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Gelſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand, dem Herrn Lehrer Beller mit Schüle⸗ 0 0 für den Grabgeſang, ſowie den Stiftern von Seelen ⸗ meſſen. f 5 Viernheim, den 8 Juli 1926 Im Namen der tleftrauernd Hinterbliebenen: mit 9 Jungen zu verkaufen. Friedrichſtr 33. eee eee Reparaturen jeder Art Autogen. Ichweißen And Schneiden auch an Ort u. Stelle Ausführung kl. Hreh⸗ ürbeſten Schleifen von Werk- zeugen, Meſſern und Scheren Anfertigung v. Appa- katen und Eiſenkon⸗ ſtruktionen nach Zeich⸗ nung und Angaben Val Froſchauer Mechanikermſtr. Bis marckſir. 46 Tel. 136 agung. Für die vielen und wohltuenden Beweiſe inniger Teilnahme beim Heimgange unſeres lieben Sohnes und Bruders Karl ſagen wir Allen, insbeſondere ſeinen treuen Schulkameraden und der Marianiſchen Jünglings⸗ Sodalität auf dieſem Wege unſeren herzlichſten Dank. 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Jult — beteiligt fich unſer Verein an dem Preiskorſofahren in Wallſtabt. Abfahrt 12 Uhr Rennfahrer treffen ſich zum Mannſchaftsfahren am Sonntag früh ¼6 Uhr im Lokal. Der Fahrwart. Täglich ftiſche Kirſchen, Heidelbeeren, Stachelbeeren, Jo⸗ hannisbeeren, Pfirſich, Birnen, Erbſen, Gelberüben, Blumenkohl, Salatgurken, Rettig Weißkraut, Zwiebel, Kohlrabi, alte und neue Kartoffeln. Lebensmittelhauß Peter Roschauer Arbeiter⸗Geſang verein „Hlaraonie zum Rebſtoc. abends halb 9 Uhr Wer Vorſtand. Garen. oller rinnen zum Sofoftigen Eintritt gesucht. Gebr. Feibelmann Mannheim M 5, Ur. 6. Samstag, den 10. Juli, in der Germanla. Das gewaltige Heldenlied von der Verbrüde⸗ rung ber Meere. Europäer, Chineſen, Neger und Indianer arbeiteten gemeinſchaſtlich von 1922 bis Ende 1925 an dem Rieſen⸗Forfilm, der kühnſten Plonierarbelt des Erdballs. Die Berliner„Voſſiſche Zeitung“ ſchreibt: Deutſchland ſoll ſich ſo ſchnell wie möglich den Film kommen laſſen. Seine Rogiſſeure, 1486 Politiker, ſeine Erzieher, könnten viel avon lernen. Als Beiſchlager 2 der boſten Pachiekereſſa in 4 Akten. Außerdem ſtets die ochintereſſanſe Ufa⸗Wochenſchan Ein ſenſationelles Rieſenprogramm in 15 Akten, wie es ſchöner noch nie gezeigt wurde. Freitag— Samstag 8 Ahr, Sonntag 7 Uhr. Miſchfutter, Taubenwicken, Taubenbohnen, Maio, Weizen, Gerſte, Hafer, Erbſen, Hirſe, Leinſamen, Reis, Raps, Hanf Vainqueur-Grit Originalſäckchen plombiert Alois Walter 5 Augergelwönneh dine verkaufe ich wegen vorgerückter Saiſan Fammnene Anahgstole. Hans Schumacher Schulſtraße 6. — Verein der Hundefreunde. freitag Abend halb 9 Uhr Verſammlung 1* Der Vorſtand. 8 r* 5 5 1 8. Tilſiter Rahmbäſe ¼ Pfund 40 Pfg. Edamerkäſe/„ 30„ 18. Allg. Stangenkäſe/„„ 17„ echten Schweizer käſe 14. Molkerei⸗Güßrahmtafelbutter, ſowle friſch gekühlte Matjes⸗Heringe 2 St. 25 ftiſche Bratheringe 1 Stück 18 Pfg. friſche Rollmoys 1 Stück 8„ Reue ital. Kartoffeln u. Schlau⸗ genugurken billigſt uſw. Aan. Minkenpach Tel. 85. borſcherſtraße 10. 2 bracht.— Fratis beilagen: wöchentl. Samstags bas achtſeitige kuſtrlerte Sonntagsblatt„Sterne a bels ſäbrlich einen Fahrplan ſomwie einen Erſte und älteſte Zeitung essen tag lch unt Angnahme bet Senn und Feiertage.— b 16 p is monatl. 1.50 Mark frei mus Anzelgenpeeiſe: kalender.— Annahme von Abonnements täglich Rabatt.— A 9 Joerale naſſen 4 e bezahlt werben, fn Inſerate und 5 70 vormittags 8 Uhr, größere Artikel amn T mit Ausnahme derjenigen, bie m Ib. Rechnung taben am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim ente 117.— Poſtſchecktente Kr. 21671 Urn Frankfurt a. N. Schriftleitung, Druck und age ſehlt. wollte N 157 Kulturkampf in Mexiko. Newyork, 7. Juli. Nach einer Meldung aus Mexilo hat die mexikaniſche Regierung eine Verordnung veröffentlicht, wonach aller Kirchenbeſitz vom Staate konfisziert wird. Alle Ausländer, die kirchliche Handlungen vornehmen, werden mit hohen Bußen belegt. Die Verordnung unterſagt ferner den katho⸗ liſchen Zeitungen, Kommentare zur Kirchen⸗ politik der Regierung zu veröffentlichen.— Gleichzeitig werden durch dieſe Verordnung alle Klöſter aufgehoben. Päpſtlicher Proteſt. London, 7. Juli. Nach einer Meldung des diplomatiſchen Korreſpondenten des „Daily Telegraph“ hat Kardinalſtaatsſekretär Baſvarri an die beim Vatikan vertretenen Mächte eine energiſche Proteſtnote wegen der Ausweiſung des apoſtoliſchere Delegaten in Mexiko geſandt. Ein offenes Wort. Unfreiwillige Muße drückt mir die Feder in die Hand. Es war vor nicht ganz 20 Jahren, als ich die Organiſation der Ortsgruppe des V o lk s⸗ vereins für das katholiſche Deutſchland in Worms übernahm. Einige Zeit ſpäter wurde ich auch mit der Leitung des Volksvereins für die Diözeſe betraut. Die Begeiſterung bei Geiſt⸗ lichen und Laien war groß, beſonders, als mit eigener Kraft und großzügiger Hilfe von Mün⸗ ſchen⸗Gladbach Volksvereinsſekretariate in Worms und ausgangs des Krieges auch in Offenbach er⸗ richtet wurden. Der Segen des Sekretariats in Worms, beſonders während der vier Kriegsjahre, als es meinen Bemühungen gelungen war, den damaligen Sekretär Zurnieden an Ort und Stelle zu behalten. iſt noch zu lebhaft in aller Ex⸗ innerung, als daß ich nötig hätte, im einzelnen (davon zu ſprechen. Auf dem Boden des Sekreta⸗ riats zu Worms fußen die Anfänge der chriſt⸗ lichen Gewerkſchaftsbewegung daſelbſt, die ſich heute eines eigenen, beſoldeten Führers erfreut. In der Zeit der Inflation ſah ſich die Zen⸗ trale zum Schaden der Kleingewerbetreibenden und des Bauernſtandes— gezwungen, beide Se⸗ kretariate aufzuheben. Faſt wie ſelbſtverſtändlich ſolgte dieſer Aufhebung ein Rückgang der Mit⸗ gliederziffer und in Orten, wo Verſtändnis und Eiſer für die Idee des Volksvereins ohnehin nicht bedeutend war oder Eigenbrödelei herrſchte, ſogar gänzliche Vernichtung der beſtehenden Orts⸗ gruppen. Es aab eine Zeit, in der der Volksverein in feinen Schriften genötigt war, hauptſächlich apo⸗ logetiſche Tagesfragen— ich erinnere 7. B. an den Ferrerſtkandal— zu beſprechen und der in den Anfängen ſteckenden chriſtlichen Gewerkſchaſts⸗ bewegung hilfreich unter die Arme zu greiſen. Mancher außerhalb Stehende ſah damals die Ar⸗ beit des Volksvereins achſelzuckend an. Es hat ſogar nicht an Begrgwöhnungen und Verdäch⸗ tigungen von beruſener und unberufener Seite Der Volksverein aber ging ſeine Wege. Die weiter Schauenden gaben ihm recht. Aus ſei⸗ nen Arbeiten erwuchſen mannigfaltige Anregun⸗ gen, die ſich in und nach dem Kriege zu Organi⸗ fationen verſchiedenſter Art kriſtalliſierten. So iſt per Volksverein, direkt oder indirekt, vielfach der fruchtbare Erzeuger neuen katholiſchen Lebens ſaeweſen. Und es iſt ein Zeichen von ſchwachem Verſtündnis und geringer Dankbarkeit, wenn man in dem letzten Quinquenium mancherorts nlaubte, den Volksverein entbehren zu können, dba er ſeine Aufgabe hinter ſich habe. Ich nichts ſagen, wenn der Volksverein bie Zeichen der Zeit nicht verſtünde. Auch beute wie immer fühlt er den Pulsſchlag des Lebens. Das ſoeben herausgegebene 4. Männerheft betitelt ſich: Unſere Pfarrei“. In wahrhaft erſchüttern⸗ den Worten wird zunächſt die kirchliche Not der Gegenwart und ihre Urſache— der Mangel an zmiliengeiſt— geſchildert. In drei weiteren Abſchnitten wird ein Bild der Pfarrgemeinde als Pfarrfamilie in der Idee des Stiſters der Kirche, im Urchriſtentum, im Mittelalter und des Ver⸗ alles derſelben im 19. Jahrhundert entworfen, um ſchließlich die Frage zu beantworten: Was ſollen wir tun! Im 4. Frauenheft werden in einer anſchaulichen, außerordentlich leichtfaßlichen Form vie aktuellen Fragen beantwortet: Was muß die ſatholiſche Frau vom modernen Sektenweſen wiſſen, woher kommt das moderne Sektenweſen, was zieht heute manchen hin zum Sektenweſen? Daran knüpft ſich eine kurze Ueberſicht über die einzelnen Sekten, ihre guten— wenn ſie ſolche haben— und ſchlechten Seiten und ſchließt mit einer ſo ans Herz gehenden Nutzanwendung, daß ich wülnſchte, ſie würde von vielen Tauſenden ge⸗ leſen und befolgt. Beide Hefte tragen den geiſtigen Stempel eines Verfaſſers, der von hoher Warte die Fleitag, den 9. Juli 1926 0 Wer von uns hat nicht mit großer Freude und innerer Bewegung die Verhandlungen des Reichsparteivorſtandes und des Reichs⸗ parteiausſchuſſes der deutſchen Zentrumspar⸗ tei verfolgt, die am 3. und 4. Juli elfd. Is. in Berlin mit ſo großem Erfolge ſtattgefunden haben. Das Ergebnis der Tagung beſteht haupt⸗ ſächlich in zwei wichtigen Tatſachen, einmal in dem offiziellen Aufruf an die Zentrums⸗ partei im Land und ſodann in der Rückkehr Dr. Wirths zur Reichstagsfraktion. Durch alle Reden der bedeutendſten Führer und durch die offiziellen Bekundungen der berufe⸗ nen Nartei⸗Inſtanzen klang der ſtarke Wille zur Initiative des Zentrums auf dem Gebiete der deutſchen Innen⸗ und Außenpoli⸗ tik. Es klang in dieſen Tagen von Beriin her der machtvolle Ruf: Wir wollen, uns ſelbſt getreu, keine Anleihen machen bei den anderen Parteien, wir wollen weder einem Rechtsblock noch einem Linksblock angehören, ſondern wir wollen ſein ein ſelbſtändiges Zen⸗ trum mit eigenen Ideen, mit eigenen For⸗ derungen und eigenen Zielen. Wir ſtützen uns dabei auf die uns eigene Weltaunſchauung, ohne dadurch den ſeit Gründung des Zentrums klar formulierten volitiſchen Charakter unſerer Pattei zu ündern. Wir bekennen uns zur republikani⸗ ſchen Staatsform mit ſozialen Idealen und betonen den in dem offiziellen Aufruf des Neichsparteiausſchuſſes niedergelegten wichti⸗ gen Satz:„Eine ſolche weitſchauende und der Not unſeres Volkes gerecht werdende Politik iſt nur möglich, wenn die innerpolitiſche Atmoſphäre in unſerem Volke von allen zerſetzenden und vergiftenden Tendenzen ge⸗ reinigt wird. Damit ſind alle Beſtrebungen unbereinbor, welche die verfaſſungsmäßige Grundlage und den republikaniſchen Charak⸗ ter unſeres Volksſtaates antaſten und gefähr⸗ den. Auf dieſer Linie muß unſer Volk endlich zur Ruhe kommen.“ Die Rückkehr eines Dr. Joſef Wirth zur Reichstagsfraktion des Zentrums bedeutet unbeſtteitbar ein ſtarkes Aktivum im Sinne des Bekenntniſſes der Verfaſſungspar⸗ tei des Zentrums zur deutſchen Republik mit ſtarkem ſozialen Einſchlag. Wir wollen die Monarchiſten in unſerer Partei gewiß nicht niederknüppelr, Wir achten und ehren vielmehr auch die Gefühlswerte, die in gewiſſen Erinnerungen vergangener Zeiten ſtecken, und wollen dieſe Werte leines⸗ wegs beleidigen und herabwürdigen. Aber wir verlangen aus Gründen der Vernunft und des Staatsintereſſes, daß in dem unter unſerer maßgebenden Mitwir⸗ kung in Weimar geſchaffenen neuen Volksſtaat die überzeugten Republikaner ſtets etwas zu ſagen und zu bedeuten haben. Für uns iſt und bleibt die Frage der Staatsform unter den heutigen Umſtänden eine Frage der Staatsexiſtenz. Wenn ein Nichtzentrumsblatt, aber eine ſehr angeſehene katholiſche Zeitung in Bayern ſchreibt, daß ſich nicht die Zentrumsfraktion zu Wirth bekehrte, ſondern umgekehrt Wirth den Weg zum Zentrum zurückgefunden hätte, ſo halten wir heute, nachdem der Konflikt Wirth erledigt iſt, die Aufrollung der Schuld⸗ frage, wie ſie in dem angeführten Satz liegt, für müßig und für nicht ungefährlich. Es iſt übrigens auch nicht wahr, daß Wirth ſich vom Zentrum getrennt hatte, und deshalb den Weg zum Zentrum zurückgefunden hat. Dr. Wirth war niemals vom Zentrum getrennt, ſondern lediglich von der Reichstagsfraktion der Deut⸗ ſchen Zentrumspartei. Er hat alſo den Weg Zentrum nicht zurückzufinden brauchen, well er ihn nie verlaſſen hat. Die deutſche Zentrumspartei in geſchloſſener Front. Von Landtagsabgeordneten Nuß in Worms. Die Rückkehr Dr. Wirths zur Reichstags fraktion und die Erklärungen, die dieſer repu⸗ blikaniſche Führer in Berlin abgegeben hat, ſind aber auch ein ſehr deutliches Warnungs zeichen für die Sazialdemokratie,, die zurzeit offenbar führer⸗ und kopflos geworden iſt, denn nur unter einer miſerablen Führung konnte es geſchehen, daß die Sozialdemokratie den Kompromiß betr. Fürſtenabfindung ab⸗ lehnte. Wir wiſſen, daß niemand über dieſe ſchlechte Führung, die zurzeit vei der Sozial⸗ demokratie herrſcht, unzufriedener und un⸗ glücklicher iſt, als Reichskanzler a. D. Dr. Jo⸗ ſef Wirth. Wir wiſſen auch, daß gewiſſe be⸗ dauerliche Vorkommniſſe im Reichsbanner Schwarz⸗rot⸗gold, die anläßlich der Propa⸗ ganda für den Volksentſcheid in Sachen Für⸗ ſtenabfindung zu beklagen waren, bei keinem der großen republikaniſchen Führer Billigung erfuhren. Es wird Aufgabe der lokalen und gegebenenfalls zentralen Führer des Zen⸗ trums ſein, in der nächſten Zeit eine Klärung in der beſagten Angelegenheit herbeizuführen, und insbeſondere gewiſſen Reichsbannerleu⸗ ten ſehr energiſch, gegebenenfalls ſogar unter Ziehung der Konſequenzen klarzumachen, daß die ſchwarz⸗rotgoldene Fahne des deutſchen Reiches nichts mit der roten Fahne irgend einer Partei zu tun hat. Wir regiſtrieren mit großer Genugtuung den Verlauf und das Ergebnis der Zentrums⸗ tagung in Berlin und haben auch für unſer Heſſenland keinen ehrlicheren Wunſch, als daß die heſſiſche Zentrumspartei, geleitet von den Idealen eines Marx, eines Stegerhald, eines Brauns und nicht zuletzt eines Wirth klar erkennen möge, wo der Feind ſteht und wo die Quellen unſerer eigenen Kraft liegen. Wir können uns den Luxus nicht leiſten. Stek⸗ kenpferde zu reiten, wie jetzt die K. V. ge⸗ ſchrieben hat. Wir kennen keinen ſebhnlicheren Wunſch, als daß auch das Heſſiſche Zeutrum bei den bevorſtehenden Kämpfen die Parole ausgeben könne: Wir gehen dieſen Kämpfen mit geſchloſſener Front entgegen. Wir wollen uns, um mit Dr. Wirth zu reden, trotz ſtarker Spannung zuſammenfin den mit lebendigen Menſchen, die nur dem einen Ziel dienen, der Rettung des Vaterlan— des. Hierbei nehmen wir auch den vorzüglichen Gedanken Dr. Wirths auf, daß für die näch⸗ ſten Wahlen Sicherheiten dafür geſchaffen werden müſſen, daß die Mandatsträger in erſter Linie als politiſche Perſönlich⸗ keiten gewählt werden, und daß die Liſten⸗ wahl der Perſönlichkeitswahl Platz macht. Wir wollen die Einheit unſerer Partei. Wir wollen das Vertrauen der Wählerſchaft zur Führung. Wir wollen das Vertrauen der Führer zu den Maſſen, ohne die ſie keine Kraft beſitzen. Wir wollen den Glauben an die Führermiſſion des Zentrums. Wir wollen die Hoffnung auf die Fähigkeit und Kraft unſerer Partei, dieſe Führermiſſion zu erfül⸗ len und wir wollen die Lie be aller, die zu unſerer Fahne ſchwören, nach dem Grundſatz: „Einer für alle und alle für Einen!“ So laſſet uns denn die alten unverblaß⸗ ten Ideale in geſchloſſener Front mit neuer Zukunftshoffnung durch die Lande tragen für Wahrheit, Freiheit und Recht! Berlag: Joh. Martim, Geſchäfts stelle: Rathansteu. 26 43. Jahrgang Schäden unſeres kath. Lebens überſchaut, aber ſie nicht mit ätzender Kritik, ſondern mit liebender [Hand zu heilen verſucht. Wenn es anginge, möchte ich wünſchen, daß der Inhalt der beiden Heſte. beſonders des Männerheſtes von allen Kauzeln gepredigt würde. Jedenſalls darf der Volksver⸗ ein, die größte Organiſation der Katholiken Deutſchlands, auch heute noch für ſich das Recht beanſpruchen, ein Rufer aus lichten Höhen und ein Künder wahren Glückes der Menſchen zu ſein. Möchte man in Stadt und Land dieſen Rufer und Künder mehr wie bisher Sinn und Gehör ſchenken! Prof. Hartemer. Der Reichsbahnkonflikt zwiſchen dem Reichstag und Preußen. Berlin, 7. Juli. Zu dem Einſpruch der preußiſchen Regierung gegen die Beſetzung der durch den Tod des Geheimrats Aru⸗ hold ſeinerzeit freigewordenen Stelle im Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn wird von zuſtändiger Reichsſtelle folgendes mitgeteilt: Die Reichsregierung iſt der Anficht, daß die Rechtslage zu ihren Gunſten ſpricht. Die preußiſche Staatsregierung hat für ſich das Recht ei Anſpruch genommen, daß die von ihr benutzte benannte Perſönlichkeit zum Mii⸗ glievbe des Verwaltungsrats der Reichsbahn auch von der Reichsregierung ernannt werden ſoll. Die preußiſche Regierung ſtützt ihren Nechtsanſpruch auf Erklärungen, die am 21. März 1924 zwiſchen dem damaligen Reichs⸗ verkehrsminiſter und dem preußiſchen Han⸗ delsminiſter ausgetauſcht die die Beſetzung des Verwaltungsrats für das damals geſchaffene„Unternebmen Deut⸗ ſche Reichsbahn“ betrafen. In Zifſſer 4 dieſer Erklärungen wurde Preußen zugeſichert, daß es in dem künftigen Verwaltungsrat dieſes Unternehmens eine Vertretung aus eligewem Recht erhalten ſolle. Dieſe Zuſage der Reichsregierung bezog Reichsbahn“ und nicht auf die ſpäter auf Grund des Dawes⸗Abkommens durch das Reichsbahngeſetz geſchafſene„Deutſche Reichs⸗ bahngeſellſchaft“ Während die Reichs reaie⸗ bahn“ das volle Verfügungsrecht über die Beſetzung des Verwaltungsrates für die ſes Unternehmen hatte, ift ſie in Bezug auf den Verwaltungsrat der Reichs bahngeſellſchaft in ihren Rechten außerordentlich eingeſchränkt worden. Daß ſomit durch das Reichs babn⸗ geſetz eine völlig veränderte Sachlage geſchafſen wurde, iſt bereits in einer Unterredung zwi⸗ ſchen der Reichsregierung und den Vertretern der Länder im Mai 1924 zum Ausdruck ge⸗ bracht worden. Die Reichsregierung ſteht des⸗ balb auf dem Standpunkt. daß der preußiſche Einſpruch gegen die Beſetzung der freigewor⸗ denen Verwaltungsratsſtelle der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft nach der Rechtslage un⸗ begründet iſt. Um die preußiſche Arbeits⸗ gemeinſchaft. Berlin, 7. Juli. Nunmehr nimmt auch die„Natlib. Korr.“ zu dem Beſchluß des Frei⸗ berrn v. Gayl und des Oberbürgermeiſters Dr. Jarres zu einer Arbeltsgemeinſchaft der Rechten Stellung. Es wird ausgeführt, daß eine Stellungnahme durch die berufenen Inſtanzen der Deutſchen Volkspartei zurzeit nicht möglich ſei. Angedeutet wird aber be⸗ reits. daß eine Arbeitsgemeinſchaft ſchwer möglich wäre zwiſchen einer Partei, die in der Regierung ſitze und einer, die in der Oppoſi⸗ tion ſtehe. Die partekamtliche Korreſpondenz fäbrt dann fort: Ob der Eintritt der Deutſchnatzv⸗ erreichen wäre, ſei eine Frage für ſich.— Die „Deutſche Tageszeitung“ legt die Kundgedung der Arbeitsgemeinſchaft dahin aus, daß eine Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchnatiznalen und Volkspartei allein nicht genüge, ondern daß aurh Zentrum, Wirtſchaftspariet ind Baveriſche Volkspartei für die ſtagts bürger⸗ liche Zuſamenarbeit gewonnen werden müß⸗ ten. Das ſei zweifellos richtig und creffe auch auf diejenigen demokratiſchen Kreiſe zu, die aus der Entwicklung der letzten Zeit ſicherlich gelernt hätten, daß die auf die Einſicht der Sozialdemokratie geſetzten Hoffnungen nicht erfüllt hätten. Es läge ſicherlich nicht tm. Intereſſe des ſchwer zu erſtrebenden Zieles wenn etwaige beſſere Bedingungen zwiſch⸗ worden ſind, und ſich aber nur auf das„Unternehmen Deutſche rung bei dem„Unternehmen Deutſche Reichs⸗ nalen in die Regierung in abſebbarer Zeil zu 22—— Ä——— D. V. P. und DVP. durch die Abkehr des Zentrums nach links verkauft würden. Die Franken ⸗Sanierung. Die Blätter zu Caillaux Rede. Paris, 7. Juli. hat auch in der Preſſe im allgemeinen einen gu ⸗ ten Eindruck hervorgerufen und zwar ſowohl bei den Blättern der Rechten, als auch bei denen der Linken. Sogar die gewünſchten Voll⸗ machten ſtoßen auf keinen ſcharſen Widerſtand. Man ſcheint allgemein zu wünſchen, daß die Voll⸗ machten genau umgrenzt werden, damit ſie keine Handhabe zu einer Diktatur bilden könnten. Das „Echo de Paris“ bezeichnet die Programmrede Cailaur' als eine gewaltige Konſtruk⸗ tion, die von der Kammer kaum umgeworfen werden dürfte. ewig unzufriedene Romier, daß die Rede ihrem Expoſee geſchickt ſei, während die vorge⸗ ſchlagenen Löſungen des zweiten Teiles etwas unzufammenhängend ſeien. Das„Journal in: duftrielle“ hat den Eindruck, Löwenbändiger in den parlamentariſchen Käfig getreten ſei. Die Kammer ſei offenbar überwäl' tigt worden, aber ihr Urteil ſei noch ungewiß Weniger ſkeptiſch iſt die„Victoire“, die u. a ſchreibt, Frankreich habe endlich nicht mehr einen Amateurfinanzminiſter, ſondern einen, der ſein Handwerk verſtehe. Auch„Oeuvre“ bewunder zunüchſt das Expoſee, ſtellt aber ſeſt, daß der Programmteil der Rede in der Kammer Ent ſetzen hervorgerufen habe. Die„Humanite“ er⸗ klärt, das Programm Caillaux“ als klaſſenkämpfe⸗ riſch. Das Proletariat werde zu antworten wiſſen, Deutſches Reich. Die Gadernheimer Vorgänge. Darmſtadt, 7. Juli. Ueber die Vorgänge in Gadernheim haben die Sozialdemokraten und Kommuniſten Anfragen an die Regierung Herichtet, was dieſe gegen Ausſchreitungen der Stahlhelmleute zu tun gedenken. Wic wir weiter erfahren, hat ſich Innen⸗ miniſter v. Brentano nach Gadernheim bege⸗ ben, um ſich an Ort und Stelle über die Stahlhelmausſchreitungen am Sonntag zu in⸗ formieren. Keine Paris⸗Reiſe Dr. Schachts.— Amtliches Dementi. Berlin, 7. Juli. Trotz wiederholter De⸗ mentis erhalten ſich die Gerüchte, daß der Neichsbankpräſident Dr. Schacht in der näch⸗ ſten Jeit nach Paris reiſen wird, um die Hilſe der deutſchen Reichsbank bei den Verſuchen zur Sanierung der franzöſiſchen Währung an⸗ znbieten. Demgegenüber wird von zuſtändiger dentſcher Stelle jetzt ausdrücklich feſtgeſtellt! daß Neichsbankpräſident De. Schacht zurzeit in einem holländiſchen Seebade zur Erholung weilt. Nach Ablauf ſeines Urlaubs planmäßig am 15. Juli wird er wieder in Berlin eintref- ſen. Von einer Reiſe Dr. Schachts nach Paris at au hieſiger zuſtändiger Stelle nicht dag Geringſte bekannt. Das Präſidium der Reichs- brark hält es im übrigen für ausgeſchloſſen, derß Dr. Schacht eine derartige Reiſe unter⸗ nehmen würde, ohne das Plenum der Reichs⸗ bank vorber zu verſtändigen. Deutſchenbetze in Oberſchleien.— Polniſche Feſte im Ruhrgebiet. Bochum, 7. Juli. Im rheiniſch⸗weſtfäli ſchen Induſtriegebiet rühren ſich die National Polen wieder. Dieſer Tage volniſchen Geſangvereine abgehalten. an dem Die Programmtrede Caillaurf als ob geſtern dex Mail“ meldet, wurde auf den Schützenhof in Bochum der Verbandstag der unter einem anderen Führer den Kampf wieder ftaufnehmen.“ ſich 40 polniſche Geſangvereme beteiligten Dieſe Zahl beweiſt, daß die Polen im Indn⸗ ſtriegebiet von jeder Behinderung ſeitens der Bevölkerung ſich vollkommen frei bewegen können. Der Tagung wohnten auch der pol⸗ niſche Generalkonſul und der polniſche Konſul aus Eſſen, polniſche Reichstagsabgeordnete u. Abgeordnete aus Poſen bei. Es wurden pol⸗ niſche Nationallieder geſungen; hält Abd el Krim nicht fur wayrſcheinlich, da er ſich dem Sultan unterworfen habe und auf deſſen und Frankreichs Schutz Anſpruch habe.. Paris, 8. Juli. Die unter dem offiziellen Nachfolger Abd el Krims, Achmed Beſſat wie⸗ der aufgelebte Kampftätigkeit im Rifgebiet nimmt von Tag zu Tag an Heftigkeit zu. Von chen trugen ebenfalls national⸗polniſchen Cha- rakter. Die in der polniſchen Preſſe wiederholt aufgeſtellten Behauptungen von drückung der polniſchen Minderheiten in Deutſchland werden durch die ungehinderte e Die Streillage in England. London, 7. Juli. Nach einer Meldung der „Times“ ſind nunmehr die Vorſchläge der Ze⸗ chenbeſitzer in ſämtlichen wichtigen Kohlen⸗ bezirken veröffentlicht worden, mit Ausnahme ie die„Dailg der im Bezirke Lanccaſhire. erwartet man Stillegung der Baumwollſpinnereien und Wsbereien in Lancaſhire binnen einigen Tagen, da die Koh⸗ lenvorräte zu Ende gehen. Zurückziehung des engliſchen Achtſtundeu⸗ 1 geſetzes? i London, 7. Juli. Bei der zweiten Leſung des Achtſtundengeſetzes im Oberhauſe kam es zu einer Ueberraſchung. Die Regierung lief durch Lord Cecil erklären, ſie verzichte da⸗ der Unter⸗ rauf, das Geſetz ſchon heute in dritter Leſung zu erledigen. Sie wünſche vielmehr, einen wei⸗ teren Tag Zeit zu gewinnen. Auf eine An⸗ dengeſetzes bedeute, erklärte für die Regie⸗ rung Lord Salisbury, die Regierung ſei ſchwere enttäuſcht über gewiſſe Arbeitsbedin⸗ ken.) Geſtern abend zwiſchen 9 und 10 Uhr gungen, die in verſchiedenen Bezirken den Bergarbeitern angeboten worden ſeien. Nach⸗ dem Baldwin erklärt hatte, daß die Voraus⸗ ſetzung die faire Behandlung der Bergarbeiter frage, ob dies die Zurückziehung des Achtſtun⸗ ſei, könne die Regierung das Geſetz nicht eher durchbringen, als bis eine ſolche faire Be⸗ handlung geſichert ſei. Die Regierung hoffe, daß das Gſetz am Donnerstag erledigt wer⸗ den könne, ſonſt würden andere Maßnahmen erforderlich ſein. Ingenieurſchüler bandelt. Marokko. Das Wiederaufleben des Riſaufſtandes.— Die Anſicht Abd el Krims. Paris, 7. Juli. Abhaltung dieſes Verbandstages wieder ein⸗ an derten kü mal als falſch nachgewieſen. ö Im„Figaro“ erklärt der ſonſt in 5 der franzöſiſchen Front werden überall Hilfe⸗ die Anſpra⸗ rufe gemerdet. Lerſchiedene auf dem Abtraus⸗ port befindliche Truppen wurden daher zu⸗ rlickgehalten, um von neuem eingeſetzt zu wer⸗ den. In der Gegend von Targuiſt wurde eine ſpaniſche Abteilung überfallen und verlor da⸗ bei 40 Mann. Einige Stämme, die ſich vor einiger Zeit den Spaniern unterworfen hat⸗ eine Wiederaufnahme des b Kampfes gegen die Spanzer. Aus Nab und Fern. Kirchheimbolanden, 6. Juli.(Gift im Nafſee) Die von ihrem Mann getrennte. aber vegen Wohnungsnot auch weiter im gleichen Hauſe mit N ihm lebende Ehefrau Sophie Mayer hat ihrem Mann Alfred Mayer, von dem ſie nach der Trennung noch ein„unehe⸗ iches“ Kind bekommen hatte, Kleeſalz in den Morgenkaffee geſchüttet, um ihn dadurch an eine doppelten Vaterpflichten zu erinnern. Der Mann merkte das Gift ſofort und ſpuckte s aus. Der Fall iſt jetzt bel der Staats⸗ nmwaltſchaft Kaiſerslautern anhängig gemacht borden. Herrnsheim, 7. Juki.(Selbſtmordverſuch.) Heute mittag gegen 11 Uhr verſuchte ein ſich hier nach Arbeit umſehender älterer Uhrmacher aus Oſthofen, bei einem Schuhmachermeiſter mit einer ſogenannten Kneipe(Meſſer), das Leben zu neh⸗ men. In ſchwer verletztem Zuſtande wurde er mit dem ſtädtiſchen Sanitätsauto in das Kran⸗ kenhaus nach Worms verbracht. Der Grund der Tat iſt unbekannt. Mannheim, 5. Juli.(Vom Zuge üderfah⸗ wurde von einem Streckenwärter auf dem Bahngleis Heidelberg— Mannheim etwa 300 Meter ſüdlich der Feudenheimer Brücke, der völlig verſtümmelte Körper eines jungen Mannes gefunden. Nach den Umſtänden muß angenommen werden, daß ſich der Verlebte vom Schnellzug Würzburg— Mannheim über⸗ fahren ließ. Die Feſtſtellungen ergaben, daß es ſich um einen in Heidelberg wohnhaften Köln, 6. Juli.(Raubüberfall auf einen Geldbrieſträger.) Heute vormittag wurde auf der Aachener Straße unweit der Brüſſeler Straße ein Geldbriefträger von zwei jungen Leuten überfallen. Während der eine mit ſentlicht ein Interview ſeines Korreſpondenten in Fez mit Abd el Krim, Kämpfe im Rif auf den Haß gegen die Spanier zurückfünrt, von dem man ſich in Frankreich keine Vorſtellung machen könne. begangen, auch den Oberbeſehl über die im Anf⸗ in dem dieſer die Der„Intranſigeant- veröſf⸗ einem barten Gegenstand einen Schlag nach dem Beamten ausführte, ſuchte der andere die Geldtaſche, in der ſich 2000 Mark befanden, an ſich zu bringen. Paſſanten, die den Vorfall be⸗ merkten, ergriffen ſofort die Räuber und über⸗ Er habe den Fehler gaben ſie der Polizei. Die Verletzungen des Beamten ſcheinen glücklicherweiſe nicht ernſter ſtand gegen Frankreich befindlichen Rifleute zn N übernehmen und dies habe ſeinen Untergang her⸗ aufbeſchworen. Er habe ſich aber nicht früher er⸗ geben, weil man ihn ſonſt den Spaniern aus⸗ geliefert haben würde. Krim:„Die Partte iſt ffir mich verloren. weiß ich. aber glauben Sie, Frankreich erledigt iſt. Das Rif bleibt auch ohne mich das Rif. Diſſidenten werden warten, Kräfte ſammeln und Eine Auslieferuna an Sponien Natur zu ſein. Landau, 6. Juli.(30 Tage Gefängnis wegen Paſwergehens.) Das franzöſiſche Mili⸗ Weiter erklärte Abd el Das daß ſie auch für Die ſpaniſchen und franzöſiſchen tärpolizeigericht für die Pfalz in Landau ver⸗ urteilte einen gewiſſen Karl Boehm aus Ludwigshafen wegen Paßvergehens zu 30 Tagen Gefängnis. Wegen Waffenbeſitzes er⸗ hielten der Reiſende Eugen Schwarz aus Ig; gelheim 10 Tage, der Architekt Karl Handrich von Haßloch und ein gewiſſer Friedrich Ge⸗ weill von Ludwigshafen je 10 Mark Geld⸗ ſtrafe oder 4 Tage Gefängnis. In den umliegenden Stra gen.) Bei einem über die Gegend von Loh niedergegangenen Gewitter wurde die zehn Nürnberg, 6. Juli.(Folgen ploſion.) In Schwabach ber Hronzeſabret we bloſion, die in weitem Umtreiſe k i Ni en Fenſterſcheiben, das Dach der Fabrik flog die Luft. Eine hohe Stichflamme ſchoß empor. Bis jetzt ſind vier Schwerverletzte geborgen Ueber die Urſache der Exploſion konnte noch nichts feſtgeftellt werden. Berlin, 6. Juli.(Kutiſters Befinden ver⸗ ſchlimmert.) Wie wir erfahren, hat ſich das Befinden von Iwan Kutiſter in der Charitee erneut verſchlimmert. Man befürchtet ein Wiederaufflackern der Lungenentzündung. Zu⸗ dem iſt infolge Herzſchwächung eine Blaſen⸗ lähmung eingetreten. Aus dieſem Grunde kommt nach Anſicht der Aerzte eine Ueberfüh⸗ rung Kutiſkers in das Unterſuchungsgefäng⸗ nis Moabit nicht in Frage. Er muß vielmehr weiter in ärztlicher Behandlung in der Cha⸗ ritee bleiben. Frankenthal, 7. Juli. ſache Todesurteil gegen den Separatiſten Irmſcher durch das Urteit des Reichs, gerichts vom 25. Juni rechtskräftig geworden iſt, liegt die endgültige Entſcheidung bein baveriſchen BGeſamtminiſterium, dem gemaß den üblichen Vorſchriften ein entſprechendei Bericht inzureichen iſt. Gleichzeitig iſt den bayeriſchen Geſamtminiſterium ein Gnaden ö geſuch für den Verurteflten unterbreitet wor den.— Ver Faſl S nt iſt über das Stadiun der Vorunterſuchung noch nicht hinausgekom men. Wiesbaden, 7. Juli.(Der falſche Englän. der.) Vom brtitiſchen Militärgerich: wurde del 24jährige Zahntechniker Auguſt Müller au Würzburg, der zuletzt bei einem Landwirt Er hat ſich in 30 nachgewieſenen Fällen al! britiſcher Kriminalkommiſſar ausgegeben uni wegen Vergeben gegen Paßvorſchriften uſw Gelpſtrafen verhängt und eingezogen. E nannte iich bei ſeinen Betrügereien„Polizei leutnant Earl of Contzen“. ben. Lohr(Mai), 7. Juli.(Vom Blitz erſchlo jährige Maria Schubert auf dem Hein wege vom Veerenſammeln vom Blitz erſchla gen. Zwei andere Kinder kamen mit den Schrecken davon. Ettlingen, 7. Juli.(Den Sohn erſchlagen In Itterbach kam es geſtern abend zwiſchen dem Steinhauer Karl Wilhelm Rauh un ſeinem 26jährigen Sohn Otto zu einer Anz einanderſetzung, in deren Verlauf der Soh ſeinen Vater mit einer Hacke bedrohte. de Vater entriß ihm im Handgemenge das Wei zeug und verſetzte dem Sohn einen Hieb ar wodurch dieſer blutüberſtrön zuſammenbrach und in das Krankenhaus na Pforzheim gebracht werden mußte. Trotz den Schädel, fortiger Operation gelang es nicht, den hinge Mann am Leben zu erhalten, da der Schaf Feuer ausgebrochen. Die Lßſcharbeiten wur⸗ 5 1 den durch den Umfang des Feuers außeror⸗ völlig zertrümmert war. Eine Gerichtskon miſſion begab ſich ſofort an Ort und Stelle. 1 Köln, 7. Juli.(Der Kölner Schiffsun Zu dem verhängnisvollen Schiffsunfall der Südbrücke teilt uns heute die Kölner Kr minalpolizei folgendes mit: Von den an d nr tHHñ̃ͤää̃cĩ⸗̃ĩ, 2 ee eee Ein dunkles Gätſel. Roman von Alfred Wilſon. in autoriſierter Ueberſetzung von Johanna Zunk. a(Machbruck verboten.) „Wenn Sie mir Jyr 2wort geben,“ ſagte er zu dem Unbekannten,„und mir verſ i zu entwiſchen!“. ferne fit eich gebe es Ihnen, mit dem bißchen Luft die Sie mir noch gelaſſen haben,“ 1 95 der 99 7105 0 0 Seufzer der Erleichterung. ordon ſprang flugs auf ſeine Füß verſuchte ſchnell Licht iu mia die eu Auf der umgeſtülpten Tonne ſteht der Reſt einer Kerze,“ rief der faſt ganz Erſchöpfte Gordon zu.„Ich blies ſie aus, als Sie die Treppe her⸗ unterſtürmten. Ich war ein Narr, daß ich die Kellertür nicht gleich abſchloß, ich dachte aber, das Zuhalten würde ſchon genügen und Sie am Ein⸗ wee hindern.“ „Es hat auch lange genug vorgehalten,“ erwiderte ihm Gordon;„aber ich hole 5 Kerze Streichhölzer ſind zu unzureichend.“: Er aina an den bezeichneten Platz und fand vald was er ſuchte; das vicht ſtectte in einen Bierflaſche neben den Speiſereſten; er zündete ei an und trug es zu dem fremden Manne, der noch ganz ermattet daſaß. Einen Augenblick lang ſahen ſich beide beim Schein des Lichtes in dem öden Keller ins Geſicht. J Gordon fſorſchte neugierig in des Gegners Zügen und konnte ein leiſes Intereſſe für ihn nicht unterdrücken. Ein etwas dicker Mann von außerordentlich phyſiſcher Körperkraft ſaß da vor ihm, aber er war nicht mehr ganz jung; er mochte vierzig bis fünſundvierzig Jahre zählen. Sein ganzes Aeußere zeugte von Wohlhabenheit und einem guten Leben und machte darum ſeine plötzliche Atemnot verſtändlich. Ein hübſches, gutmütiges Geſicht ſah ihn traurig an. Gordon fühlte ſofort, ohne ſich darüber klar zu werden, em Wohlwollen für ihn. Als er ſich ihm näherte, ſagte er: Ich begreife nicht, daß ich Sie nicht werſen konnte; Sie, mit ihrem leichten Gewicht hätte ich doch bequem zu Boden drücken müſſen.“ „Das baben Sie auch getan, gam regelrecht Gordon. Habu Sie mich geworfen, nicht vroß zu Voven, ſondern auch an die Wand.“ entgegnete ihm „Ja, aber durch Ihr vertracktes Zuſammen⸗ Ziehen des Kragens, durch den verdammten Poli⸗ zeigriff haben Sie mich gekriegt.“ „Polizeigriff? Ich?“ „Oder meinetwegen Detektivgriſſ; denn ſo etwas ſind Sie doch ſicherlich.“ Gordon war überraſcht. Zum zweiten Male in ſo kurzem Zwiſchenraum paſſierte es ihm, daß N er für ein Mitglied der Polizei gehalten wurde. ö Er mußte unwillkürlich an die Regentenſtraße und das junge Mädchen denlen. Da mit einem Mal ſah er in grenzenloſem Staunen auf den Mann, der vor ihm ſaß. 0 „Ich bin kein Detektiv und habe auch nichts mit der Polizei zu tun,“ ſagte er langſam. „Nicht?“ entgegnete jener ungläubig.„Na. warum, zum Teuſel, verfolgen Sie mich denn? Sie kennen mich dann von früher her, haben mich irgend wo geſehen? Ein Intereſſe müſſen Sie doch daran haben, denn wozu wären Sie ſonſt hier?“ „Ich habe Sie nie im Leben geſehen. aber beim Himmel, ich kenne jemand, der Ihnen ſehr ähnlich ſieht. Derſelbe Augenaufſchlag. Gott im Himmel!— Uſher.... Sie.... natürlich!“ ö„Uſher? Sie? Was meinen Sie damit?“ *, Der dicke Herr ſtand auf den Füßen und kam zu Gordon. „Was m lien Sie mit Ihren Reden?“ „Ich weiß es noch nicht beſtimmt,“ ſagte Gordon;„aber find Sie nicht Herr Gaunt?“ „Natürlich, aber das wiſſen Sie doch ſchon, ſonſt wären Sie doch nicht hierher gekommen und hätten ſich ſoviel Mühe gegeben, mich zu kriegen.“ Der andere runzelte die Stirn und ſah ärger⸗ lich auf ſein Gegenüber, dann zuckte er die Achſeln und ſetzte ſich ſtill auf den Boden. „Dieſer Ort iſt eigentlich nicht für ſchlechte Witze geeignet. Ich bin nicht klug aus Ihnen 1 0 bitte, wollen Sie mir zum beſſeren Verftändnis m was Ihre Worte eigentlich bedeuten ſollen?“ Gordon achtete nicht auf den Sarkasmus, der aus der Rede Mr. Gaunts klang. Er beobachtete ihn immer noch prüfend, als ob er genau in ſeinen Zügen forſchen wollte. Dann ſagte er: „Ich werde es verſuchen, Ihnen zu erklären, was ich weiß. Aber vor allem ſage ich Ahnen. daß Jynen von mir reine Weſayr droht, ſöndern daß ich alles tun werde, um Ihnen zu helfen.“ Mr. Gaunt ſah ihm jetzt ſorſchend in die Augen, dann nickte er befriedigt. „Ich vertraue Ihren Worten,“ ſagte er reſigniert.„Ich freue mich darüber. Ich habe Ihnen mein Worl gegeben; Sie mögen nun mit mir anfangen, was Sie wollen.“— H Bitte, hören Sie mir zu, und geben Sie mir beſtimmte Antworten auf meine Kia, Sie haben doch in Dorians Hotel gewohnt?“ „Ja, das ſtimmt!“ Mit Ihrer Tochter, Gaunt.“ „Ja, ja, aber Gott im Himmel, reden Sie, was iſt mit ihr? Was iſt ihr paſſiert? Was wiſſen Sie von ihr?“ Fräulein Virienne „Fleiben Sie ruhig, ganz ruhig,“ entgegnete ihm Gordon, dem bei dem plötzlichen Farben⸗ wechſel in des andern Geſicht, Angſt wurde, es könnte ihm etwas zuſtoßen. Mr. Gaunt faltete eine Hände, welche er gegen Gordon ausgeſtreckt hatte ſeine Augen waren blutunterlaufen und bie Röte auf ſeinen Backen vertiefte ſich noch. „Ruhig ſein, ruhig ſein? Meinetwegen, ich will's verſuchen! Aber was iſt mit meiner Tochter? Erzählen Sie mir von ihr! Wie geht es ihr?“ „Sie iſt in Sicherheit.“ „Wo?“ Gordon hielt zögernd inne. Er wußte ja ſelbſt nicht, wo ſie ſich jetzt befand, und was ſollte er antworten, um den Vater zu beruhigen? „Wo iſt ſie? Wo iſt meine Virienne?“ ſragte Gaunt haſtig, 99 5 „Bis heute früh war ſie in meiner Villa, unter Ju Ihr 1 0 J 15 rer Villa? „Ja, und in völliger Sicherheit; und nun iſt ſie es allem Anſchein nach auch, doch—“ „Ja, ja, weiter doch, weiter,“ flehte Mr. Gaunt.. „Gut; ich werde ganz oſſen mit Ihnen reden, ſie iſt heut früh heimlich geflohen; wir haben es erſt gemerkt, als es zu ſpät war. Aber ich habe noch einen Brief von ihr bei mir,“ ſchloß er, ſich plötzlich des Schreibens erinnernd.„Leſen e bogen. mas ich ſelbſt weiß.“ Mr. Ganmtk las den Brief und villen dann einige Augenblicke in tiefem Sinnen verloren Dann wandte er ſich zu Gordon. „Ich verſtehe die Sache nicht ganz, wolle Sie es mir nicht näher erklären?“ i „Die Geſchichte klingt ſehr ſeltſam, aber Mr. Gaunt, Sie müſſen mir glauben, wie ich de Ihnen mitteile, genau wie ſie ſich zugetrage zat.“ 5 Vergangenen Mittwoch Abend habe ich m nem guten Freund ziemlich lange ſoupiert; bein Rachhauſegehen führte mich mein Weg durch die Regentenſtraße.“ „Durch die Regentenſtra „Ja, vor einem Hauſe ſtand ich ſtill, un mir ein Streichholz anzuzünden. Dabei ſiel mu etwas von oben herab auf meinen Kopf; ei ſüberner Haarpfeil war es. Da ich das Han aus deſſen Fenſter er 0 gemerkt hatte, gi ich hinein und die Treppe hinauf. In ei Elage ſtand die Tür offen; ich dachte, daß mei Fund vielleicht dahinein gehörte und trat ein. Mr. Gaunt ſah mit bleichem Geſicht un dem Zeichen höchſter Erregung zu ihm hinüber. „Schnell, ſchnell, ſprechen Sie weiter.“ „Auf dem Fußboden des einen Zimmen lag der Körper eines jungen Mannes, der er mordet worden war; bei ihm ſaß ein junge Mädchen.“ N „Bei ihm ſaß ein junges Mädchen?“ ſpraß Mr. Gaunt nach.— Ja!“ Erſtaunen, mit der Hand an die Stirn, wie um eine häßlich Viſion zu verſcheuchen. „Gott im Himmel! Und ſonſt war niemanf dort?“ 5 „Niemand. Nur der Ermordete! Wer hällt noch dort ſein ſollen?!““ Gaunt befand ſich in großer Aufregung; nu mit äußerſter Anſtrengung brachte er mühſar die Worte heraus: 5 7 „Bitte erzählen Sie weiter, weiter.“ SGWordon 5 in ſeiner Erzählung fort. Jortſezung folgt) Nachdem das dre Infolge als Oekonomieaſſiſten im Kreiſe Bingen u Stellung geweſen iſt, wegen Anmaßung einen Amtes zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt Wegen der ver übten Betrügereien wird er ſich auch noch vos den deutſchen Gerichten zu verantworten ha Had Schreck drückten s abwechſelnd auf Gaunts Geſicht aus, er ſub er getriebenen oper den weile aufgeſiſchten wle daten Surrobuerd der Muhle hifforücke bis Niehl mehr oder weniger Mengen entnommen und ſich durch den uß des Weins teilweiſe ſinnlos betrunken, ſodaß zur Aufrechterhaltung der Ordnung ſo⸗ gar ein großes Aufgebot der Polizei hinzu⸗ gezogen werden mußte. Zwei Perſonen wur⸗ ben an dem fraglichen Abend aufgefunden, die durch übermäßigen Alkoholgenuß bereits geſtorben waren. Eine weitere Perſon wurde in betrunkenem Zuſtand ins Krankenhaus ein⸗ geliefert, wo ſie kurze Zeit darauf geſtorben ist. Auch hier iſt der Tod durch übermäßigen Alkoholgenuß eingetreten. Anderslautende Meldungen, daß die Art des Todes und die Zahl der Toten ungeklärt ſei, ſind nicht zu⸗ treffend. Insbeſondere iſt amtlich nichts da⸗ rüber bekannt, daß Perſonen in betrunkenem Zuſtand ertrunken ſind. Der Inhalt der Fäſ⸗ ſer beſtand, wie durch den hinzugezogenen Gerichtsweinſachverſtändigen feſtgeſtellt ward, aus einwandfreime, leichtem, jungem Moſel⸗ wein. Zehn Perſonen wurden von der Poli⸗ zei wegen Trunkenenheit zu ihrer eigenen Si⸗ cherheit verhaftet. Weitere Perſonen ſind in⸗ folge ihres Zuſtandes ins Krankenhaus ge⸗ bracht worden. Die meiſten ſind bereits ent⸗ laſſen oder befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. Lebensgefahr beſteht bei keinem mehr. Augsburg, 8. Juli.(Unglück bei Augs⸗ burg.) Heute nachmittag ſuchten in Bernſtein im Walde etwa 40 Perſonen vor einem Ge⸗ erregen in einer leeren Turnhalle Schutz. Blitzſchlages ſtürzte die Giebelwand der Halle ein und begrub die Schutzſuchenden unter ſich. 14 Perſonen wurden durch herab⸗ ſtürzende Mauerſtücke ſchwer verletzt. Gersweiler(Saar), 7. Juli.(Schweres Autounglück.) Au der Forbacher Chauſſee, nahe der franzöſiſchen Grenze, ereignete ſich ein ſchweres Autounglück. An dem mit vier Herren veſetzten Wagen eines Bandagiſten aus Saarbrücken verſagte in voller Fahrt plötzlich die Steuerung. Der Wagen wurde gegen die Straßeneinfaſſung geſchleudert und . Einer der Inſaſſen erlitt einen Schädeldruch und war ſofort tot, zwei weitere wurden ſchwer verletzt. London, 7. Juli.(Unwetterſchäven in Chile.) Nach Meldungen aus Santiago de Chile haben die jüngſten Stürme in mehreren Städten des Landes bedeutenden Schaden angerichtet. Beſonders in Porto Antonio, wo infolge der Ueberſchwemmungen zahlreiche Häuſer einſtürzten. Man zählt hier zahlreiche Tote und Verletzte. Bisher wurden 8 Leichen geborgen. Paris, 6. Juli.(Wieder ein Zugunglück.) Im Bahnhof Annemaſſa iſt am Montag abend 10 Uhr ein Zug, der gerade nach Genf abgehen wollte, durch falſche Weichenſtellung auf einige haltende Wagen aufgerannt. 15 Reiſende wurden verletzt. Der Sachſchaden iſt bedeutend. London, 6. Juli.(Grubenbrand in Afrika.) Wie aus Johannisburg gemeldet wird, iſt am Samstag in der Grube von Wickbank, die zu den wichtigſten Gruben Südafrikas zählt, deutlich erſchwert. Man glaubt, daß man ge⸗ zwungen ſein wird, die Grube unter Waſſer zu ſetzen. nee. Vermiſchtes Ein kommuniſtiſcher Gemeindevertreter wegen 8 Brandſtiftung verhaftet. Köln, 6. Juli. Wie die„Köln. Volksztg.“ nus Oberkaſſel bei Bonn meldet, wurde dort der kommun. Gemeindeverordnete Wolf we⸗ zen Brandſtiftung verhaftet. Er hat die Ba⸗ kacken, die die Gemeinde erworben hat, um ſie zu Wohnungen einzurichten. angezündet, um bas Vorhaben der Gemeinde unmöglich zu machen. Das Hochwaſſer und Unwetter in Bayern. Kaburg, 6. Juli. Bis in die Nachtſtunden hinein iſt das Waſſer geſtiegen und bat die Zugangsſtraßen von und zum Bahnhof über⸗ ſchwemmt Die Reiſenden können nur mittels Fuhrwerlen verkehren. In den nördlichen Stadtteilen ſtehen die Keller der Häuſer teil⸗ weiſe meterhoch unter Waſſer. Der Itzfluß hat bereits ſchwere Schäden angerichtet Nürnberg, 6. Juli. Auch über die Ober⸗ pfalz und den bayeriſchen Wald zogen am Sonntag abend ſchwere Gewitter und wolken⸗ bruchartige Regengüſſe, die große Verwüſtung anrichteten. In den Ortſchaften Stetten und Schönsreuth ſtanden die Straßen meterhoch unter Waſſer und wurden ſtark beſchädigt. Aus den niedergelegenen Häuſern mußte das Vieh und der Hausrat in Sicherheit gebracht werden Die Kartoffel⸗ und Getreideernte iſt zum Teil gänzlich vernichtet. Beſonders ſchwer hauſte das Unwetter in Schwandorf, wo zahlreiche Keller und tiefer gelegene Ge⸗ bäude umer Waſſer geſetzt wurden. Die ſtarken Regenfülle der letzten Tage und der geſtrige Wolkenbruch haben auch in der Gegend von Viechtach und Burgimwald ein neues An⸗ ſchwellen des Regen hervorgerufen. Die Cham und ihre Nebenflüſſe ſchwollen zu reißenden Strömen an und überfluteten Gärten, Wieſen und Felder. Erfolge der Teiefelsſpieſe. Annweiler, 5. Juli. Trifelsſpiele, Die Eröffnung den die gemeinſam mit den Lim burgſpieten in dieſem Sommer vom Landes bbeater für die Pfalz und das Saardehie durchgeführt werden, fand geſtern unter zahl⸗ f ruymtheit erlangt hat, reicher Anteilnahme der ſüdpfälziſchen Bevöl. kerung ſtatt, die ſich trotz des kurz vorher nie⸗ dergegangenen Gewitterregens und der ſchwü⸗ len Stimmiing des heißen Sommertages in einer Anzahl von faſt 600 Zuſchaueen einge; funden hatte. Dank den Vorarbeiten der Stadtverwaltung Annweiler und des rühri⸗ % Norkahræ vereins war die green auf den Schloßäckern prächtig hergerichtet und für die Zuſchauer angenehme Sitzgelegenhei zeſchaffen. Zur Aufführung gelangte, wie auf der Limburg unter großem Beifall„Wieland, der Schmied“ von Lienhardt. Den Mitglie⸗ dern des Landestheaters wurde freudiger Beifall geſpendet. Die Spiele auf dem Triſels und der Limburg ſollen in dieſem Sommer noch fünfmal wiederholt werden, und zwar ollen je zwei Aufführungen auf dem Triefels ind der Limburg und eine auf der Moſchel⸗ dandsburg ſtattſinden. Die nächſte Auffüh⸗ jung auf dem Trifels findet am 25. Juli ſtatt. zur Aufführung gelangt das Schauſpiel„Je⸗ ſermann“ von Hugo von Hoffmanstal. Die jeſtrige Eröffnungsaufführung auf dem Tri⸗ els wurde vom Verbandsleiter Hartmann⸗ ſteuſtadt mit einem Vorſpruch eingeleitet, der uf die Geſchichte des Trifels Bezug nimmt ind dann zur Gegenwart überleitet. Empörende Verhandlungsführung im Fall Dudel. Kattowitz, 6. Juli. Das gegen den Schul⸗ at Dudek gefällte Urteil bat im oberſchleſi⸗ chen Deutſchtum große Entrüſtung hervor⸗ zerufen. Als beſonders empörend hat die Zu⸗ ſammenſetzung des Gerichtshoſes gewirkt. Der Vorſitzende, Landgerichtsdir. Adankieviec, hat ſch durch Deutſchenhaß bekannt gemacht. Einen neuen Beweis ſeiner Geſinnung lieferte er durch die Zurückweiſung des gegen einen Schöffen gerichteten Ablebnungsantrages der Berteidigung. Dieſer Schöffe namens Renz ſt in ganz Oberſchleſien als Bandit bekannt. Fr hat während der Abſtimmungszeit zahlloſe verbrechen gegen Deutſche begangen und ſich im dritten Aufſtand durch Gewalttätigkeiten egen wehrloſe Deutſche hervoaroetan. Bez eich⸗ nend iſt auch, auf welche Weiſe der Unter⸗ ſuchungsrichter von Dudek ein Geſtändnis zu entlocken ſuchte. Man hielt ihm zunächſt nur die aus dem Buchſtaben D. beſtehende Unter⸗ ſchrift des Begleitſchreibens zu dem inkrimi⸗ nierten Bericht vor, worauf Dudek erklärte, daß dieſe Unterſchrift von ihm ſtammen könne. Dieſe Erkrlärung nahm er aber ſofort zurück, als man ihm den ganzen Brief und den Be⸗ richt vorhielt. Er erklärte, daß dieſe Schrift⸗ ſtücke ihm völlig unbekannt ſeien. Trotzdem hat dieſes angebliche Geſtändnis Dudeks während der Verhandlung eine große Rolle geſpielt. Der oberſte Gerichtshof in Warſchau, der über die Reviſion zu entſcheiden hat, hat ſchon wie⸗ derholt ſeine Unvarteilichkeit bewieſen durch Aufhebung von Urteilen der Vorinſtanz, die offenſichtlich von Deutſchenhaß eingegegeben varen. Es kann die Erwartung ausgeſprochen verden, daß er auch dieſes unhaltbare Urteil ſeſeitigen wird. 55 Mannheim im Rundfunk. Mannheim, 7. Juli. Nach Abſchluß exak⸗ ſter Verſuchsſendungen werden nunmehr Mannheimer Darbietungen regelmäßig im Rundfunk zur Verbreitung gelangen. Neben muſikaliſch⸗künſtleriſchen Veranſtaltungen iſt auch die Veranſtaltung einer Vortragsreihe, die Mannheims Weſen und Werte in Einzel⸗ vorträgen ſchildern ſoll, geplant. Als erſten Redner Kutzer über das Thema:„Mannheims Stadt⸗ verſönlichkeit“. Am Mittwoch, 14. Juli, abds. 9.30— 10.30, wird das Orcheſter der Stamitz⸗ gemeinde Werke Alt⸗Mannheimer Komponi⸗ ſten zu Gehör bringen. Dem Konzert geht ein einleitender Vortrag von Muſikſchriftſtelle! Kurt Eberts voraus. wird der zweite Mannheimer Rundfunkvor trag veranſtaltet, bei dem Handelskammerprä ſident R. Lenel über„Mannheims Wirt f ſchaftslage“ ſprechen wird. Das Urteil gegen Jähnicke. Berlin, 7. Juli. Im Zuſammenhang mi der Verurteilung des Attaſchees Dr. Wilheln Jähnicke zur Strafverſetzung weiſt die„B. 3.“ darauf hin. daß Jähnicke mit der zweit⸗ ſchwerſten Strafe bedacht worden ſei, auf die in einem Diſziplinarverfahren erkannt werden konnte. Da der Schwiegerſohn Eberts ledig⸗ lich Attaſchee, alſo gar nicht Beamter ſei, ſo könne er, ohne daß ein Urteil auf Dienſtent⸗ laſſung gefällt werde, ohne weiteres aus dem Betriebe des Auswärtigen Amtes entſernt werden. Es komme alſo viel darauf an, will die Urteilsbegründung lauten werde. Sollti in der Urteilsbegründung ſtehen, daß der Ver⸗ urteilte nach Anſicht des Gerichts für ein ſpielt abermals eine Rolle, in Meldungen, die über angebliche neuerliche Verluſte der preußiſchen Staats⸗ bank verbreitet werden. Es wird behauptet, ſpricht heute Oberbürgermeiſter Dr. Mittwoch, 21. Juli. weitere Verwendung im Dienſte des Auswär⸗ tigen Amtes ungeeignet ſei, ſo könnte ſehl leicht dadurch die Entfernung aus dem Aus⸗ wärtigen Amt erfolgen. Neue Erdſtöſte. Wien, 6. Juli. Heute vormittag ereignete ſich 8.40 Uhr auf dem Semmering ein großes ö Erdbeben, das bis nach Wien wahrgenommen wurde. Der Erdſtoß war kurz, aber ziemlich heftig. Die Diagramme auf der Erdbeben⸗ warte wieſen die örkſte Aufzeichnung eines Bebens lokaler ſeit zwanzig Jahren auf. Das Beben dire in der Gegend zwiſchen 1 und Wiener Neuftadt geweſen in. Der Verkauf des Hanauer Lagers. ö Berlin, 6. Juli. Das Hanauer Lager, das durch die Kutisker⸗Aifäre eine trauriae Be⸗ ö daß die Staatsbank mit Ausnahme von 80 000 Mark alles verloren habe, was ſie aus der Verwertung des Hanauer Lagers zu er⸗ warten gehabt habe. Wie uns hierzu von der Preuß. Staats⸗ bank mitgeteilt wird, habe man bei der ſchlech⸗ ten Lage auf dem deutſchen Schrottmarkt ſchließlich ein von einer franzöſiſchen Intereſß ſengruppe ausgehendes Angebot angenom⸗ men, das einen weit höheren Preis vorgeſe⸗ hen habe, als er in Deutſchland jemals ſelbſt zu erzielen geweſen wäre. Tatſächlich ſeien auch 80 000 Mark ſofort bar bezahlt worden, während für den Reſt des Kaufpreiſes Wech⸗ ſel ausgeſtellt worden ſeien. Es ſei richtig, daß dieſe Wechſel notleidend geworden ſeien aber es ſei inzwiſchen zwiſchen den franzöſi ſchen Käufern und der„Indag“ ein Arrange⸗ ment zuſtandegekommen, demzufolge ein Reſl der verkauften Lagerbeſtände der„Indag“ ſchon deute wieder übereignet worden ſer Wenn ſich tatſächlich aus dieſem Geſchäft, das noch in der Abwicklung begriffen ſei und nu einen kleinen Reſtbeſtand des betrefſſenden La⸗ gers betreffe, Verluſte ergeben ſollten, könnter dieſe gegenüber den durch die Verwertung des wertvollen Inventars erzielten Beträge kaun ins Gewicht fallen. Handel und Induſtrie. Eine Warnung vor Kutisler. Berlin, 7. Juli. Der Reichsverband der deut ſchen Induſtrie erklärt es für„befremdend und unzuläſſig“, wenn angeſehene Firmen ſich noch ir jüngſter Zeit mit Kutisker in Geſchäftsverbindung eingelaſſen haben. Schon am 19. Mai habe der ſtellvertretende Vorſitzende des Reichsverbandes Strowein, in der Sitzung des Hauptausſchuſſe⸗ vor zweifelhaften Mittelsmännern bei Geſchäf⸗ ten mit der ruſſiſchen Handelsvertretung gewarn! und es wurde in dieſem Zuſammenhang auch ausdrücklich Iwan Kutisker genannt. Strowein erklärte, daß es der Reichsverband außerordent⸗ lich bedauere, wenn gewiſſe Firmen verſuchten, „Goldſtücke aus dem dickſten Dreck heraus zufi⸗ ſchen“, anders könne der Verſuch, mit oder durch Kutisker Geſchäfte zu machen, nicht bezeichne werden. Die Habenzinſen bleiben unverändert. Berlin, 8. Juli. Die Verliner Stempelverei⸗ nigung hat ſich. wie wir erfahren, dahin entſchie⸗ den, daß die Haben⸗Zinſen für Tagesgeld in vro⸗ viſionsfreier bezw. proviſionspflichtiger Rechnung unverändert bleiben. Die Soll⸗Zinſen ermäßigen ſich, wie wir bereits mitteilten. am 7. Juli ent⸗ ſprechend der Aenderung des Reichsbankzinsfußes automatiſch auf 7 Prozent. 1 e Amerita⸗Anleihe von Großttraftwerk A. G. Mannheim und Pfalzwerkt A. G. Ludwigshafen. Dieſe gemeinſame Anleihe von 3 Millionen Dollars, Laufzeit 15 Jahre, über die bereits früher berichtet wurde, iſt unter Mitwirkung der Bankfirma M. M. Warburg u. Cie. in Hamburg und der Getreide⸗Kredit A. G. Mannheim von der Bankfirma A. G. Becker u. Cie., Chicago übernommen worden. Sie wird in den nächſten Tagen in Amerika zur Zeichnung aufgelegt werden.„ eee . Frankfurter Getreidebörſe.. An der geſtrigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen 31,75 bis 32: Roggen 22,7523; Sommergerſte—: Hafer inl. 21,50—23; Mais 17.50 17,75; Weizenmehl 42.50—43: Roggenmehl 32,50—33; Weinzenkleie 8.78 9; Roggenkleie 11: alles in Reichsmark. Mannheimer EEffettenbörſe. Mannheim, 7. Juli. Bei befeſtigter Tenden; wurden folgende Werte notiert: Badiſche Ban! 139, Pfälziſche Hypothekenba nk 101, Kreditban! 115, Südbeutſche Diskonto 115,5, J. G. Farben⸗ induſtrie 239, Rhenania 80, Ludwigshafener Ak⸗ tienbrauerei 155, Continentale Verſicherung 50, Seilinduſtrie 50, Benz 585.5, Großkraft Mann⸗ heim 108, Karlsruher Maſchinen 42, Knorr 110, Metz Söhne 62, Neckarſulm 82, Rheinelektra 117, Zellſtoff Waldhof 153, Zucker Frankenthal 69, Zucker Waghäuſel 89. Freinsheimer Obſtmarkt. Freinsheim, 7. Juli. Zum heutigen Obftmarkt waren über 1200 Zentner zugefahren. Es koſte⸗ ten: Rote Kirſchen 8—14, Weichſelkirſchen 16—20, Schwarz⸗ und Lambsheimerkirſchen 17—23, Hau⸗ müller 22— 28, Johannisbeeren 11—14, Stachel⸗ beeren 10—18, Heidelbeeren 35—40, Birnen 8 bis 16, Aepfel 16, Pfirſiche W—40, Mirabellen 2035 Pfennig das Pfund. Abſatz flott. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 9 Juli. e Bekanntmachungen. Auf die Be⸗ kanntmachungen in heutiger Nummer wird die Einwohnerſchaft auch an dieſer Stelle auf⸗ merkſam gemacht. „eine Feuerwehr⸗Uebung, an der die Freiwillige und die Pflichrmannſchaft des Jahrgangs 1902 tellnimmt, ißt auf den Sonntag, vormittags ½6 Uhr, anberaumt worden. Man beachte das Inſerat. „Ser Steuerſprechtag, der am 6. d. Mis. ſtatiſtuden 05 auf den 20. Juli ver⸗ 22 òͤè—N7ßʒꝛsñss ⁵¼2:&gwàddbm ee...—... f 0 legt werben. Die Anmeldungen behalten Gäl⸗ Ugkeit. Konkurs eines Heſf. Sportver⸗ verbandes. Aus Darmſtadt wird berichtet: Ueber das Vermögen des Heſſiſchen Schieß ⸗ Sport ⸗ Verbands dahier wurde gestern das Konkurs ver⸗ fahren uöffnet. Der Verband hat anſcheinend durch unwirtſchaftliches Gebahren, ungünſtig ver⸗ 110 65 Veranfaltungen etc. größere Verluſte erlitten. *„Das Mirakel der Wölfe“, der große Weſti⸗ Film der Ufa, der am Freitag. Sams- tag und Sonntag im Union- Theater zur Auffüh⸗ rung gelangt, ſchildert die wildbewegte Zeit des 15. Jahrhunderts in Frankreich. Die Kämpfe zwiſchen bem franzöſiſchen König Ludwig XI. und dem Herzog von Burgund, Karl dem Kühnen, bilden das Motiv des Films. Alles Nähere im Inſerat. g b e* 23 Reiſe-Vorbereitungen. Schon beim Koffer packen beginnt die pe a Wer ſeinen Urlaub genießen will, der darf nichts vergeſſen, was zum Wohlbefinden nötig iſt. Die Dame, deren Friſur diuich anf der Reiſe ſtets genes und ſagerdlich wirken ſoll, beſorgt ſich raſch die neue Reiſepackung von„Schaumpon mit dem ende Kopf“ ſie reicht fitr 6 Haarwaſchungen, iſt durch den feſten Verſchluß befonders praktiſch und koſtet dabei nur Mk. 1,10. Wieder neue Titel? Das heſſiſche Landesamt für das Bildungsweſen hat, wie wir erſahren, den Vorſtänden der beiden heſſiſchen Volksſchul⸗ lehrervereine mitgeteilt, daß es beabſichtigt, den heſſiſchen Volksſchullehrern entſprechend den an⸗ deren Beamtenkategorien nach Gehaltsgruppen abgeſtufte Titel zu verleihen und zwar Gehalts⸗ gruppe 7: Lehrer, Gehaltsgruppe 8: Haupt- lehrer und Gehaltsgruppe 9: Oberlehrer Beide Lehrervereine haben ſich gegen dieſe Titel ausgeſprochen. Einführung der 24⸗Stundenzeitrechnung bei der Eiſenbahm. Die Deutſche Reichsbahngeſell⸗ ſchaft beabſichtigt, für den inneren und äußeren Dienſt vor allem für ihre Fahrpläne, zum 15. Maf 1927 die 24 Stundenzeit einzuführen, die ſich in zahlreichen anderen Ländern bewährt habe. Die Einführung der 24⸗Stundenzeit ſoll aber, wie wir hören, lediglich für den eigenen Betrieb ge⸗ ſchehen. Eine Umänderung der Bahnuhren auf die 24⸗Stundenzeit iſt nicht beabſichtigt. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn hat heute an das Reichspoſtminiſterium eine Darle⸗ gung ihrer Abſichten geſandt. Es kann als ſicher gelten, daß für den ſeſtgeſetzten Termin auch die Reichspoſt für ihren inneren Betrieb die 24⸗ Stundenzeit übernehmen wird Amtlicher Teil. N b Bekanntmachung. Betr.: Jemarkungsrundgang. Am Sonntag, den 11. Juli, nachmittags 2 Uhr, findet ein Gemarkungsrundgang ſtatt mit Be⸗ ſichtigung elnes Kartoffelſortenbau⸗ und verſchiebe · ner Tabaksdüngungsverſuche. Treffpunkt: Rathaus. Sir empfehlen den Intereſſenten an dem Rundgang teilzunehmen. Betr.: Herſtellung von Straßen. Die Lleferung von 1500 Ifbm. Vordſteinen und 700 qm Pflaſterſteinen ſowie die Pfllaſterar⸗ bertten ſollen im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Aungebstsformulare ſind gegen Erstattung der Selbſtkoſten auf unſerem Baubüre erhältlich. Die Angebote ſind verſchloſſen und portefrel mit entſprechender Aufſchrift verſeden bis Donnerstag, den 22. ds Mis. vormittags 10 Uhr einzureichen. Die Eröffnung der Angebote findet im Bei⸗ ſein etwa erſchlenener Bleter ſtatt. Zuſchlagsfrin 3 Wochen. Betr: Beſchaffung von Basgeräten durch das Gas⸗ werk gegen Teilzahlung. Wir welſen wiederholt auf die großen Vorteile, bie die Gemeinde bei Anſchaffung von Gasherden und ſonſtigen Gas verbrauchsgegenſtänden bietet, . Vel 12 monatl. Ratenzahlung find die Na⸗ ten ſo bemeſſen, daß es auch den Minderbemittel⸗ ton ſehr gut möglich iße, ſich des Saſes im Haus ⸗ halt zu bedienen, was doch beſonders in ben hei⸗ ßen Sommermonaten von jeder Hausfrau begraßt werden dürfte. Um den Intereſſenten auch dle rationelle und dequeme Handhabung der einzelnen Berbrauchsge⸗ genſtände praktiſch vorführen zu können, haben wir in unſerem Gaswerle elnen Propagandaraum einge⸗ richtet, deſſen Beſuch wir angelegentichſt empfehlen. Die Antrüge auf Beſchaſſung von Gazver⸗ brauchsgegenſtänden gegen Beillzahlung ſind bel den hieſigen einſchlägigen Geſchaͤften zu nellen. Biernheim, den 8. Jull 1920. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. amber th. 1 „ Henkels Scheuer mittel 1