geοοοοοοοοοοοοοοοοοοοσg Fibabbarverein V hein. Männer⸗Geſaug⸗Verein Viernheim Am Sonntag, den 18. ds. Mts., nachmittags ½4 Uhr findet im Gaſthaus zum Löwen eine 9 Radfahrer Bund Viernheim Milglieder⸗Verſammlung W ſtatt. e a N f Sernbelmer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins 8 2 — Sonntag, den 18. Juli, von nachmittags 3½ Uhr ab (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) SS80808 880088 Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung Brudervereine. Ehrenmitglieder, ſowie zu recht zahlreichem Beſuche ein. 58888888880 Sonnerfeſt in den maiengeſchmückten und gut ventilierten Kellerräumen des Viernheimer Brauhauſes unter Beteiligung verſchiedener Es ladet ſeine werten Mitglieder, Aktive, Paſſive und Freunde und Gönner des Vereins Der Vorſtand. SOG Morgen, Sonntag ½4 Uhr, ſindet die halbjährige Versammlung im Kaiſerhof ſtatt. Bericht, Berſorgungsſache, Sterhe⸗ kaſſe, Verteilung der noch rückſtändigen 25jährigen Eh⸗ renabzeichen. Sonntag, den 25. Juli, Familienausflug nach Kirſchhauſen bei Heppenheim, Denkmal⸗Einweihung, wozu die Mitglieder und deren Hinterbliebenen dringend eingeladen werden. Die Mitglieder, die Kohlen für den Winterbedarf benötigen, müſſen ſich beim Borſtand melden. Der Vorstand. SSS Aaaaaaaunadaatadze Sportabteilung der Mar. Jünglingsſodalität Deutſche Jugend kraft Sonntag, den 18. Juli 1926, nachmittags 4 Uhr auf dem Platze der Sportvereinigung Jubiläumsſpiel zegen D. J. K. Miederolm bei Mainz (Vorher ſpielen die unteren Mannſchaften) zu wir unſere werten Mitglieder Ehrenmitglieder, die Gründer der Sporia b ſportliebende Publitum ganz ergebenſt Der Spielausſchnß. NB. Nach dem Spiel— gent! Beisammensein Sportabteilung und das ganze emladen. im Lokal. camera Samstag abend um 9 Uhr Allgemeine Gingſtunde im„Gaſthaus zur Varſtadt“(Engel⸗ ſaal anderweitig beſetzt). Es wird dringend um vollzäh⸗ 88 liches Erſcheinen gebeten.(Uebung eines Geſamtchors. Der Dirigent. faännergesangverein wiernhei. 5⸗Geſelſſchaft„Edelweiß“. Nächſten Sonntag nachmittag Tanz⸗ Für gute Sp eee eg E Gaſthof Deutſcher Kaiſer 1 N und bei trockener N E TATA ur nrar arr. 2 Nee Schattiger Garten platz am Ochſenbrunnen. durch des Feſtpräſidenten Die geehrte Einwohnerſchaft Straßen, durch welche Morgen Sonntag, den 18. Juli 1926 findet im Eich⸗ walde am Ochſenbrunnen unſere Bannerweihe verbunden mit Preis korſo und! Fünfer mannſchafts fahren und Volks beluſtigung ſtatt. Feſtprogramm: Samstag den 17. Juli, abend 9 Uhr: Fackelzug. Anſchließend Feſtkommers im. Deutſchen Michel. Sonntag, den 18. Juli, Mannſchaftsfahren. Nachm. 2 Uhr: 8 Michel; derſelbe bewegt ſich ö Mannheimer⸗, Holz⸗, Rathaus ⸗ 0 morgens 7 Uhr: Beginn des 0 Start und Ziel am Ochſenbrunnen. Aufſtellung des Feſtzuges am Deutſchen durch die Blauehut⸗, Weinheimer, u. Lorſcherſtraße nach dem Feſt⸗ Nach Ankunft derſelben Feſtrede Herrn Bürgermeiſter Lamberth. Anſchließend Panuer⸗Enthülung und Weihe derſelben. Auf dem Feſtplatze: Geſangliche Darbietungen dener Geſangvereine, Kegelbahn, Schiffſchaukel und dergleichen. Platzkonzert der Feuerwehr Kapelle. Abends 7 Uhr: Preisverteilung auf dem Feſtplatze. verſchie⸗ elſen u. Getränke iſt beſtens Sorge getragen. Viernheims wird gebeten, die ſich der Feſtzug bewegt, zu beflaggen Witterung zu begießen. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet höflichſt ein Der Feſtausſchuß. r 0 Jeden Sonntag don 4 Uhr ab Muckenſturmerhof! Morgen Sonntag nachmittag von 2 Uhr ab onzert Es ladet freundlichſt eln Fliedrich Pfau, Gaftwirtſchaft Muckenſturmerhof. Central- Theater Moderne Lichtſplele— Telefon 27 Aae Aue Samstag— Sonntag Ein Prachtfilmverk is 8 Akten. Der Jaume einer Nacht ger. Fascination. Ein Pilm heiss pulsierenden Lebens voll atem- beklemmender Spannung. Hinreidend durch die ungeheure Wucht elementarztar Leiden- schaften. In der Hauptrolle die eleganteste E größte u. älteste Restauration a. Mebendhi. A Altdeutſche Gaſtſtube 2 Moderne Küche 5 2 Keine Noiſchlachtg maſikaliſche Auterhaltung. leute Samstag Es ladet freundlichſt ein Karl Lamberth. 2 NB. Frische eigene Schlachtung. 2 Entlaufen Kätzchen ſchwarz— weiß. Rückgabe gegen Belohnung im Verlag d. Bl. hausgemachte 2 E ſümaummnmmmmmnnumnnnumnemnmmmnmnmnnunm nene ſnenmumanddnutgne zu haben Kirſchenweg von nachmittags 2 Uhr al Wurſt⸗ Fleiſch Nr. 19 Achtung“ zum Radfahret⸗Feſt DDD Morgen Sonntag und Montag Münch's Elektro⸗Kettenflieger DDr LD iſt eingetroffen und hat Aufſtellung Restaurant schwarzer Peter. Am Sonntag, den 18. Juli 1926 Garten-Fest mit musikalischer Unterhaltung numme kaufen. lag. Das Korn von einem Weidſtück von (Wieſenweg rechts) zu ver⸗ Bon wem, ſagt der Ver⸗ genommen bet Ww. Schneider zum Neuen Bahnhof. Zu recht zahlreichem Beſuch ladet ein N Der Beſitzer. Radfahrer⸗Verein„Einigkeit“ Für ff. Getränke und Speisen ist bestens gesorgt. Anuummmmnun nnen Ain Nannen annehmen mnumuuh 8 u verkaufen. EI Martin, Rathaus ſtr Unſer Verein detetligt ſich morgen Sonntag an der Bannerweihe des Radfahrerbundes. Treffpunkt morgen mittag 1 Uhr im Lokal. Kein Mitglied darf fehlen! Der Vorſtand. Dasihdus.-Waldschögene iorgen Sonntag nachm. U. abends Harmonie Heute Abend 1/9 Uhr emeinſame Der Vorſtand. Arbeitet⸗Geſangverein ingſtunde Stemm- u. Ringidub 1896 Samstag Abend 9 Uhr außerordentliche Mltglieder⸗ Verſammlung. Das Erſcheinen aller Mitglieder iſt dringend erforderlich. Tagesordnung: Unſer 30jähriges Stif⸗ . Unterland tungsfeſt am 25. Juli 26 und Blumen“, halbjährlich Erſte und 19 164 ö ö N„ee 5 Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitſge illustrierte Sonntagsblatt„Sterne ameld 80 a 1 0 a 1 un 5 8 N ö einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich 3—*= 0 5 (Bernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. nt... xxx Samstag ben 17. Juli 1926 N abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 ——k—.p̃ßßpßpß—ßßpß bbb Wer macht eigentlich Politik? Berlin, 14. Juli. Ein eigenartiges Vor⸗ kommnis, das gewiſſe Zuſtände in gewiſſen hohen Reichsämtern beleuchtet, muß doch mit allem Nachdruck in der Oeffentlichkeit beſpro⸗ chen werden, das umſo mehr, als die rechts⸗ radikale Preſſe dieſe Angelegenheit parteipoli⸗ tiſch auszuſchlachten ſucht. Seit längerer Zeit ſchweben bekanntlich die Verhandlungen zwiſchen der deutſchen Reichsregierung und der Militärkontrollkom⸗ miſſion über die Stellung der Reichswehr u. des Generals von Seeckt. Zu einem Abſchluß iſt man bisher noch nicht gekommen. Nun iſt am 3. Juli beim deutſchen Reichskommiſſar für Entwaffnung, dem General Pawlez, ein Schreiben des Generals Walch zugegangen, das neue Vorſchläge macht und die Schaffung der Stellung eines Generalinſpekteurs der Truppe anregt unter gleichzeitiger Ernen⸗ nung eines der beiden Reichswehrgruppen⸗ kommandeure zum Generalinſpekteur. Dieſes, wie bereits erwähnt, am 3. Juli in Berlin eingegangene Schreiben, iſt erſt am 8. Juli dem Reichskanzler und dem Reichs⸗ außenminiſterium zugeleitet worden. Es wird entſchuldigend geſagt, daß der zuſtändige Re⸗ ferent beim Reichskommiſſar für Entwaffnung in Urlaub geweſen ſei. Aber auch der Reichs— kanzler ſelbſt hat ebenſowenig wie der Reichs⸗ außenminiſter unter dem 8. Juli von dieſen Dingen erfahren. Auch hier wird Verhinderung wegen Urlaubs des zuſtändigen Referenten angegeben. Nun kommt aber das Merkwürdige: Noch ehe die höchſten Aemter und verantwortlichen Perſönlichkeiten der Reichsregierung über ein ſolch wichtiges amtliches Schriftſtück unter⸗ richtet worden ſind, ſind zwei rechtsradikale Berliner Blätter, die„Deutſche Zeitung“ und die„Deutſche Tageszeitung“ in der Lage den Inhalt des neuen Schrittes der Militärkon⸗ trolllommiſſion zu veröffentlichen, und zwar geſchiebt das nicht durch eine direkte Mel⸗ dung. ſondern bei der„Deutſchen Tageszei⸗ tung“ durch eine ongebliche Meldung aus Brüſſel und bei der„Deutſchen Zeitung“ durch eine angebliche Meldung aus Paris. Man muß ſich doch fragen, wie es mög⸗ lich iſt, daß ein ſolches vertrauliches Schrift⸗ ſtück inhaltlich ausgerechnet dieſen beiden Zei⸗ tungen am gleichen Tage und zur gleichen Stunde bekannt ſein konnte u. wie es kommt, daß dieſe beiden Zeitungen in ihren Kommen., taren ganz die gleichen Methoden der Kritik bezw. einer gefliſſentlichen und parteipoliti⸗ ſchen Hetze gegen die Reichsregierung und gegen die Regierungsparteien, die von dieſen Dingen ja bis dahin noch gar keine Ahnung hatten, benutzen. Da liegt doch der Verdacht nahe, daß innerbalb des Reichswehrminiſte⸗ riums ſelber die Quellen dieſer Indiskreditio⸗ nen liegen muß, und daß von dieſer Stelle aus auch die beſtimmte Direktive bezw. der öffentlichen Behandlung dieſer Dinge ergan⸗ gen iſt. Damit wirft ſich die Frage auf: Wer macht denn eigentlich Politik! Wir müſſen auf das Nachdrücklichſte verlangen, daß hier die Reichsregierung insbeſondere der Reichswehr⸗ miniſter nach dem Rechten ſehen. Das iſt ja nicht nur ein unerträglicher, ſondern ein ge⸗ radezu ungeheuerlicher und unglaublicher Zu⸗ ſtand, der ſich hier aufzeigt. Eine Nebenregie⸗ rung im Reichswehrminiſteriunt kann unter keinen Umſtänden geduldet werden. Wie wir bereits an anderer Stelle mitteil⸗ ten, hat die amtliche franzöſiſche Telegraphen— Agentur die Meldung verbreiten laſſen, daß General Walch, der Präſident der interalliier⸗ ten Militärkontrollkommiſſion, bei einer feſt⸗ lichen Veranſtaltung in der franzöſiſchen Bot⸗ ſchaft anläßlich der franzöſiſchen National- feier erklärt habe, ſeine Kommiſſion werde „in Bälde nach Frankreich zurückkehren.“ Dieſe Meldung wäre geeignet, in Deutſchland Befriedigung zu erwecken, wenn nicht Gene— ral Walch, ſehr im Widerſpruch zu ſeiner Ver⸗ lautbarung, kurz vorher ſeine bekannten bei— den Noten der zuſtändigen deutſchen Stelle hätte übermitteln laſſen. Unter dieſen Umſtän— den wird man dieſe Botſchaft mit der nötigen Skepſis in Deutſchland begrüßen. Das außer— ordentliche Aufſehen, das die neuen Noten der Kontrollkommiſſion hervorgerufen haben, dürfte mit dazu beigetragen haben, daß Gene ral Walch dem deutſchen Volle dieſe Beruhi— gungspille zu überreichen für notwendig hielt. Noch mehr dürfte ſich General Walch durch die Rückſicht auf das außerordentliche Miß— fallen, das ſeine jüngſten Noten in eng- liſchen politiſchen Kreiſen erregt haben, zu ſeiner offizizſen Erklärung veranlaßt geſehen haben. In einem Berliner Abendblatt läßt Ge neral Walch ſeine Sehnſucht nach der Heimat in eingehenden weiteren Ausführungen beſtä— tigen. Es heißt an dieſer Stelle, daß der Ge— neral keine große Luſt habe, ſeine Tätigkeit in Deutſchland noch weiter fortzuſetzen, da er ſelbſt die Ententekontrollkommiſſion für poli— tiſch überholt halte, wenn er auch als Offizier () ſeine Aufgabe noch nicht als ganz reſtlos beendet anſehe(1). General Walch, ſo heißt es weiter, ſei jedenfalls peinlich davon berührt, daß er infolge ſeiner letzten Noten über den General Seeckt wieder in den Mittelpunkt einer ſcharfen Diskuſſion gerückt worden ſei. Das Berliner Blatt ſchließt ſeine augenſchein— lich inſpirierten Ausführungen mit der Be merkung, man könne jetzt von maßgebenden Herren der Kontrollkommiſſion hören, daß ſie „im September mit der Erlöſung“ aus dem allmählich recht unbequem geworde— Das Verbot der Feſthallegarten⸗Konzerte in Koblenz. Koblenz, 15. Juli. Die franzöſiſche Beſatz⸗ ungsbehörde hat bis auf weiteres das Abhalten von Konzerten in dem ſtädtiſchen Feſthallegarten verboten. Das Verbot erfolgte, weil die Kapelle am Vofabend des franzöſiſchen Nationalfeiertags, als ein von dem franzöſiſchen Militär veranſtal⸗ teter Fackelzug an dem Feſthallegarten vorüber⸗ zog, das Deutſchlandlied und andere vaterländi⸗ ſche Lieder geſpielt hatte.— Die Meldung, daß der Muſikdirektor Rauſch, der an dem fraglichen Abend das Konzert leitete, verhaftet worden ſei, trifft nicht zu. Stapellauf deutſcher Zerſtörer. Wilhelmshaven, 16. Juli. Auf der Marine⸗ werft in Wilhelmshaven liefen geſtern die Zer⸗ Der Januskopf der Militär⸗ kontrollkommiſſion. 43. Jahrgang nen Dienſt in Deutſchland rechnen. Gerade dieſe Ausſichten hätten General Walch bei dem nunmehr doch erfolgenden Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund zu ſeiner Erklärung veranlaßt, die ausdrücklich durch den offiziel⸗ len Draht weitergegeben wurde,“ nicht uur, um in Deutſchland beſänftigend auf die Dis⸗ kuſſion infolge der letzten politiſchen Note der Kontrollkommiſſion zu wirken.“ Gleichzeitig klingt uns ein ſeltſames Echo zu den obigen Verlautbarungen aus dem „Echo de Paris“ entgegen, das über die Note des Generals Walch klar und bündig ſchreibt: „Die Reklamation des Generals iſt die Folge eines Berichtes des Marſchalls Foch. Sie ſoll die Aufmerkſamleit der Reichs⸗ regierung darauf hinlenken, daß einige der Verpflichtungen Deutſchlands noch nicht er⸗ füllt worden ſind, insbeſondere die Beſtim⸗ mungen über das Oberkommando, über die Umorganiſation der Polizei, über die Umge⸗ ſtaltung der Fabriken für die Herſtellung von Kriegsmaterial und über die Tätigkeit der militüriſchen Vereinigungen. Man ſieht, nicht alles, was glänzt, iſt Gold, ſelbſt wenn es eine offiziöſe franzöſiſche Telegraphenagentur verbreitet. * Engliſche Unzufriedenheit mit Walchs Vorgehen. Berlin, 16. Juli. Nach einer Meldung des Londoner Korreſpondenten des„L.-A.“ errege in Londoner politiſchen Kreiſen die Affäre des Generals Walch immer mehr Aufſehen. Lon⸗ don habe ſich nur mit dringenden Anfragen an die franzöſiſche Regierung gewandt; auf das Entſchiedenſte wurde verſichert, daß Walch ganz eigenmächtig gehandelt habe. Von einer Beſchwerde über General v. Seeckt ſei in London niemals die Rede geweſen. Man habe dort immer nur einige unweſentliche Klagen in der Frage des Kriegsmaterials und der Schutzpolizeit erhoben. Es handele ſich nicht um eine Angelegenheit zwiſchen Deutſchland und Frankreich, ſondern mehr um eine ſolche zwiſchen Frankreich und den Alli⸗ keit übernommen habe. Frankreich liege zwar nicht viel daran, daß Deutſchland wirklich während 62 Jahren 2½ Milliarden Mark be⸗ zahle, wenn letzten Endes Frankreich die Be⸗ träge, die es von Deutſchland erhalte, unver ändert an England und Amerka weiterleiten müſſe. Ausland. Attentatsverſuch? Berlin, 16. Juli. Nach einer hierher gelang⸗ ten Drahtung des„Newyork Herald“ aus San⸗ tiago hat in der dortigen Univerſität eine Explo⸗ ſion ſtattgefunden, die man auf eine Höllenma⸗ tötet. Miller kommandierte in der Sragekran ſchlacht das Kriegsſchiff„Nottinghan“. Zerſetzungserſcheinungen in der polniſchen Armen Warſchau, 15. Juli. Die Zuſammenſtöße zwi. ſchen Militärperſonen und Ziviliſten ſowie Ehren⸗ händel haben in letzter Zeit merklich zußenom⸗ men. Die Warſchauer Kraftdroſchkenführer führ⸗ ten kürzlich einen Boykott der Fliegerofſiziere durch, weil der Chauffeur einer Autodroſchke von einem Fliegeroffizier im Streite kurzer Hand er⸗ ſchoſſen wurde. Ein ähnlicher Fall hat ſich in einer oſtpolniſchen Stadt ereignet, und in Lodz. haben zwei Offiziere den Wagenlenker einer Straßenbahn wegen ſeiner Weigerung, vorzeit abzufahren, mißhandelt und ihm mit dem Säbek ein Ohr abgehauen. In der Rechtspreſſe wird darauf hingewieſen, daß die Offiziere vielfach durch das provozierende Verhalten der Bürger aus den unteren Volksſchichten gereizt würden die Achtung vor der Armee ſei in der Bevölkerung merklich geſunken. Auch ſeien bedenkliche Zerſetz⸗ ungserſcheinungen innerhalb des Heeres ſelbßt feſtzuſtellen. König Boris auf der Brautſchau. Prag, 15. Juli. Das tſchechoſlowakiſche Preſſe⸗ büro meldet aus Sofia: Die Auslandsreiſe des Königs Boris wird von der Preſſe lebhaft kom⸗ mentiert. Die Blätter ſtimmen darin überetn, daß die Reiſe mit der bevorſtehenden Vermäh⸗ lung des Königs in Zuſammenhang ſteht. Die offiziellen Kreiſe bewahren noch Stillſchweigen. In der Oeffentlichkeit wird vor allem der Name der jüngſten Tochter des italieniſchen Königs, der Prinzeſſin Giovanna, genannt und bebauptet, König Boris ſei von dem Herzog von Aoſta, def⸗ ſen Gemahlin eine Schweſter der verſtorbenen bulgariſchen Königin iſt, eingeladen worden, einige Tage auf deſſen Herrſchaft in Oberitalien! zuzubringen. Auf eine Anfrage des Korreſpon⸗ denten des tſchechoſlowakiſchen Preſſebüros erwi⸗ derte der Miniſterpräſident daß er nichts weiter ſagen könne, als daß König Boris ſich im hei⸗ ratsfähigen Alter befinde und der italieniſche Kö⸗ nig eine heiratsfähige Tochter habe. Aus der katholiſchen Welt Die Kirchenverfolgung in Mexiko. (Eigener Bericht unſeres beſonderen Vertreters.) Kardinal Gaſparri hat in einem Schreiben an die diplomatiſchen Vertretungen die Aufmerk⸗ ſamkeit aller rechtlich Denkenden auf die geradezu unerhörten Verfolgungen gelenkt, die die halb⸗ bolſchewiſtiſche merikaniſche Regierung der katho⸗ liſchen Kirche in Mexiko gegenüber betreiben. Ebenſo hat der Hl. Vater in einer Anſprache au die Studierenden des Latein-amerikaniſchen Kol⸗ legs, an welchem infolge der Unterdrückung der merikaniſchen Seminarien über hundert Mexika⸗ ner ſtudieren, ein allgemeines Gebet für die de⸗ drängten Glaubensbrüder in Mexiko am Todes⸗ tage des Hl. Franz von Aſſiſi am 2. Auguſt ange⸗ kündigt. Das hat erneute Maßnahmen der mexi⸗ kaniſchen Regierung zur Folge gehabt, indem nämlich die dortige Regierung das ausländtiſchen Orden gehörende Kirchengut mit Beſchlag bele⸗ gen ließ und konfiszierte, nachdem ſie vorher be⸗ reits den päpſtlichen Nuntius, einen amerikani⸗ ſchen Staatsbürger, aus dem Lande vertrieben hatte. Dieſes dürfte nun anſcheinend den Becher vollgemacht haben und es dürfte nun wohl ein Einſchreiten der amerikaniſchen Regierung erfol⸗ gen. Frankenſturz. Paris, 15. Jult. Der Kurs für das Pfund begann heute um 9 Uhr mit 191,05 Franken, für den Dollar mit 39,37 Franken. Um 10.50. Uhr war das Pfund auf 195, der Dollar auf 40,09 Franken geſtiegen. Bis 11.20 Uhr erfuh⸗ ren die Kurſe eine leichte Abſchwächung und zwar auf 194,50 für das Pfund und 29,29 für den Dollar. «„„* Stabiliſierungsmaß nahmen. Brüſſel, 16. Juli. Geſtern nachmittag Die belgiſchen ſchine zurückführt. Wahrſcheinlich wurde die Höllenmaſchine von den Studenten in der Univer⸗ ſität aufgeſtellt. da ſie mit dem herrſchenden Re⸗ gime nicht einverſtanden waren. ten. und schönste Frau der Welt Mae Murray der Liobling der ganzen Welt. Ein neuer Stern, ein neuer Typ im Prachtfilmwerk, wie Sie noch keins gesehen haben, wird jeden Besucher bezaubern.— Sonntag d 18. In! f i Großes Pokalringen f in Lampertheim. Abfahrt 127 mit der Staatsbahn. 0„ Der Vorſtand. Ardb.-Radfabtel-Bund„Solidarität Radſport,Germania⸗ Heute Abend 9 Uhr Mitglieder⸗Verſammlung im Lokal. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung wird wurde in zweiter Leſung das Ermächtigungs⸗ geſetz, das dem König beſondere Vollmachten zur Stützung des Franken verleiht, mit 135 gegen 9 Stimmen bei 4 Enthaltungen ange⸗ nommen. Im Senat war das Ergebnis der Abſtimmung 112 Stimmen für das Geſetz bei 2 Enthaltungen. Das Geſetz tritt ſofort in ſtörer„Greif“,„Seeadler“ und„Albatros“ glück⸗ lich vom Stapel. Die Taufrede hielt Vizeadmi⸗ ral Bauer. Deutſches Reich. Rückkehr des Reichskanzlers. Berlin, 16. Juli. Heute iſt Reichskanzler Dr. Marx von ſeiner Reiſe nach dem Niederrhein nach Berlin zurückgekehrt. Heute nachmittag wird eine Miniſterbeſprechung ſtattfinden, in der die lau⸗ fi. Speisen und Getränke. Es ladet freundlichst ein Nikl. Martin. „Wie lange zahlt Deutſchland Reparationen?“ Paris, 15. Juli. Im„Matin“ wirft Ju⸗ les Sauerwein, der oft als Sprachrohr Franzöſiſches Militärflugzeug abgeſtürzt. E Gf An N Wollen Sie das Neueste im Film sehen Neuſtadt a. d. H., 15. Juli. Anläßlich des Wollen Sie einen schönen Abend verleben Wollen Sie die schönste Frau sehen Wollen Sie schöne Musik hören Dann: Besuchen Sie einmal das Central- Theater. um vollzähliges Erſcheſnen gebeten. Her Vorſtand. — Mitgliebſchaft Wanderer.— Sonntag, den 18. Juli ſenden Angelegenheiten beſprochen werden ſollen. Auch die Entwaffnungsnote des Generals Walch dürfte einer Erörterung unterzogen werden. Eine der Kammer gilt, die Frage auf, während welcher Zeit Deutſchland die Daweszahlun⸗ gen leiſten werde. Man habe ſeinerzeit geſagt, franzöſiſchen Nationalfeiertages hielt das auf dem Flugplatz⸗Lachen⸗Speyerdord ſtationierte franzö⸗ ſiſche Flugzeuggeſchwader eine Kraft. Eine holländiſche Bankengruppe ſoll der Turngenoſſenſchaft 1893. Unſere Mitglieder treffen ſich Montag den 19. Juli, abends 9 U r, am Vabnhef der O. C. G. zwecks Abholen unſerer Kucisluruſeſt⸗ Teilnehmer. pielleute vollzählig erſch Der Vorttand. Nachtübung ab. belgiſchen Regierung angeblich 5 Millionen Gulden zur Frankenſanierung angeboten ha⸗ ben. Indepedence Belge bezeichnete die Nach⸗ richten über die Errichtung einer Goldemmiſ⸗ ſionsbank als unzutreffend. Man will nur die Berechnung der Transaktion auf Grund einer wertbeſtändigen Valuta, alſo auf Goldbaſis, geſtatten, wobei aber die Begleichung in bel giſchen Franken geſchehen würde. abſchließende Stellungnahme dürfte aber heute nicht erfolgen, da die Reichsregierung offenbar beabſichtigt, die Rückkehr des Generaloberſten von Seeckt und des Reichskommiſſars für die Entwaff⸗ nung von Pawals abzuwarten, ehe ſie die zuſtän⸗ 815 Reſſorts 94 der e pen frag der eingegangenen Schriftſtücke beauftragen wird.— 10 0 4 77 e e e Auch die Erwerbsloſenfürſorge ſoll heute beraten Ortgruppe Mannheim übernimmt und bis Karls tube werden. 5 weiterleitet. 0 C Staffetten und Wanderfahrer, erſcheint panktlſch! Der Sportausſchuß. Aroße Wanderfahrt 0 nach Karts ruhe, 5 wo zur Zeit Bundestagung flatt⸗ i 14 5 Abfahrt 3 Uhr morgens am Vormittags zwiſchen 11 und 12 Uhr Uebernahme Radfahrer⸗Verein„Eintracht“ Morgen, Sonntag, beteiligt ſich unſer Verein an dem Preis korſofahren aulüßlich des Bannerweihſeſtes des Mabfahrer⸗Bundes ee im Wereinslokal Mittags 1, Uhr. m vollzählige Beteiligung bittet Der Vorſtand. Bei der Londung ſtürzte ein Flugzeug mit zwei Mann Beſatzung in einen Kornacker ab. Die bei⸗ den Inſaſſen wurden ſchwer verletzt, das Flug⸗ zeug vollſtändig zertrümmert. daß die deutſchen Zahlungen wöhrend 37 Jahren erfolgen würden. Frankreich habe aber während 62 Jahren an England und Amerika Zahlungen zu leiſten. Sauerwein for⸗ dert, daß Deutſchland ebenfalls während 62 Jahren zahle, und daß Frankreich keine end⸗ gültigen Verpflichtungen übernehme, bevor Deutſchland keine entſprechende Verbindlich⸗ Zwei der besten Lustspielschlager sowie die neueste Ufa- Wochenschau vervollständigen das Riesen- Prachtorogramm. Samstag 8 Uhr Sonntag 7 Uhr Ab ½10 Uhr nochwals das ganze Programm. Sonntag mittag: Große Kinder vorstellung Ori inal- Indianer Film in 6 Akten. 7 Racb üg der roten Raubvögel. Tödlicher Unfall eines engliſchen Admirals. London, 16. Juli. Der engliſche Vizeadmiral Miller wurde am Mittwoch bei einem Zuſammen⸗ ſtoß ſeines Aufomobils mit einem Motorrad ge⸗ Die ausländiſchen Arbeiter in Deutſchland. Berlin, 15. Jult. Zu den durch verſchiedene Wlätter gegangenen Behauptungen, daß in Land insgeſamt rund 840 000 ausländiſche Arbei⸗ der beſchäftigt werden, wird heute von zuſtändi⸗ ger Stelle erklärt: Im Jahre 1525 waren in ganz Deutſchland insgeſamt 278 000 ausländiſche Ar⸗ beiter zur Beſchäftigung zugelaſſen oder im Be⸗ ſitz eines Befreiuungsſcheines. Davon entfielen auf die Landwirtſchaft 148 600, auf die Induſtrie 130 000. In dieſen Zahlen ſind einbegriffen auch die Arbeiter in Ländern, die das Legitimations⸗ verſahren nicht kennen; da die Einſtellung und Beſchäftigung ausländiſcher Arbeiter im ganzen Deutſchen Reich der behördlichen Genehmigung bedorſ. Es mag zutreffen, daß ſich im Deutſchen Reich ausländiſche Arbeiter befinden, die ſich bisher der polizeilichen Kontrolle entzogen haben. Ihre Zahl ift aber nur gering, und wird dadurch aufgewo— gen, daß von der behördlichen Zulaſſung nicht in vollem Umfange Gebrauch gemacht wird. Das Verhältnis der landwirtſchaftlichen Wanderarbei⸗ der über 14 Jahre zu den Kindern unter 14 Jah⸗ ren iſt zur Zeit etwa ſo, daß auf 3—4 Erwachſene ein Kind kommt. Hervorzuheben iſt noch, 5 daß die oben erwähnte Zahl von 130 000 ausländi⸗ chen Induſtriearbeitern etwa zu 70 Prozent aus deutſchſtämmigen beſteht, die nur bedingt als Ausländer anzuſehen ſind und vornehmlich für die Erteilung von Befreiungsſcheinen in Betracht kommen. Alles in Allem iſt ſomit feſtzuſtellen, daß die Zahl der beſchäftigten ausländiſchen Arbeiter in Deutſchland die Höhe von 278 000 tatſächlich nicht Uberſchreitet. Allerdings iſt auch dieſe Ziffer Höher als dies der gegenwärtigen Lage des Ar⸗ beitsmarktes entſpricht. Reich und Länder ſind fedoch bemüht, eine weſentliche Senkung dieſer Ziffer herbeizuführen. Das Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm. Das von der Reichsregierung ausgearbeitete Programm zur Beſchaffung von Arbeitsgelegen⸗ heiten iſt nunmehr von der zu ſeiner Vorberatung kKingeſetzten beſonderen Miniſterialkommiſſion ſo⸗ weft vorbereitet worden, daß die endgültige Be⸗ Ilußfaſſung jetzt erfolgen kann. Die eingehenden Michtlinien, die das Reichskabinett für die Aus⸗ geſtaltung der Arbeitsbeſchaffung auf den ver⸗ edenſten Gebieten gegeben hat, wurden nun die Praxis umgeſetzt, und das muß notwen⸗ Sigerweiſe in Fühlungnahme mit den einzelnen Dändern geſchehen. Da ein Hauptpunkt dieſes Programms auch die erhöhte Bautätigkeit be⸗ trifft, ſo ſind in dieſem Zuſammenhang auch pnahmen für die Kreditbeſchaffung bezw. die Erleichterung von Baukrediten hinſichtlich eines E Zinsſatzes bei längerer Laufzeit not⸗ ö ig. Die Verhandlungen über all dieſe Dinge werden ſoweit beſchleunigt, daß im Verlaufe von einer Woche zwiſchen der Reichsregierung und den Ländern die erforderlichen Vereinbarungen getrofſen find, um das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ Kramm jetzt in die Tat umzuſetzen. Man erwar⸗ tet von ſeiner Verwirklichung fürs erſte zum min. deſten eine Verminderung der Arbeitsloſenziffer um 2— 300 000 Mann, und dieſe Zahl wird ſich auf mindeftens 500 000 erhöhen, wenn das Pro⸗ gramm vollſtändig zur Durchführung gebracht werden kann. Da es ſich um ausſchließlich pro⸗ duktive Arbeiten handelt, die auf dieſe Weiſe zur Durchführung kommen, hat die Verwirklichung dieſes Arbettsbeſchaffungsprogramms auch nach der allgemeinen volkswirtſchaſtlichen Seite n Kruße Bebdeuums. eee 5 ö Ein dunkles Gätſel. Roman von Alfred Wilſon, in autoriſierter Ueberſetzung von Johanna Zunk. 0 anachdrua verboten) „Es iſt in dieſem Sterret ſchüttelte den Kopf. Falle beſſer, wenn wir ſie laufen laſſen. Sie werden doch ſicherlich nicht wünſchen, Zeugnis gegen ſolche Burſchen abzulegen? Hat man Ihnen arg mitgeſpielt, Herr Hauptmann?“ Gordon rieb ſich den Schmutz ab und wiſchte das Blut von ſeinem Geſicht. „Nein, ich bin nicht ſonderlich verletzt,“ ſagte er.„Glücklicherweiſe konnten ſie mir keinen tiefen Stich beibringen, es ſind alles nur Fleiſchwunden; ſie würden mir aber übel mitgeſpielt haben, wenn Sie nicht als mein Retter auf der Bildfläche erſchienen wären. Es war ſehr ſchlau, ſehr ver⸗ nünftig von Ihnen, daß Sie in der Nähe waren, zich dachte Sie ſeien längſt über alle Berge.“ 5 6. ja,“ entgegnete Sterret,„das wollte ich auch.“ ö„Aber warum laſſen Sie die Strolche laufen?“ fragte Gordon noch einmal nach einer Pauſe. Sterret zögerte, ehe er eine Antwort gab. 5„Weshalb, Herr Hauptmann, meinen Sie, daß die drei Sie angegriffen haben? Was denken Sie ſich darüber?“ „Natürlich, wie immer in ſolchem Fall, um mich zu berauben.“ ö„Das glaube ich hier nicht. Wenn die Strolche nach Ihrer Uhr und Kette Verlangen hätten, oder Ihr Geld gewollt hätten, dann hätten ſie es auch gehabt, ehe Sie den Mund einmal auf und zu gemacht hätten, die haben doch Uebung im Stehlen! Bill Smith, der nun mit einem Degenſtich nach Hauſe gegangen iſt, hätte Sie beraubt, ehe Sie's gemerkt hätten. Das war nicht ſeine Abſicht, er ging diesmal nicht auf Raub aus. Er wollte Sie niederſchlagen, töten. Vielleicht hätten die Kerle Sie nachher noch aus⸗ geplündert, aber darum hatten ſie nicht mit Ihnen angebunden.“ i ö Gordon überlegte eine ganze Weile. Uſhers Ludwigshafen. 15. Juli. heutiger Angriff auf ſein Leben kam ihm in den Sinn. Er wußte, wie wütend Uſher auf ihn war, weil er ihm den Brief entriſſen. den Brie. Senatspräſident Dr. Hermann Großmann Tage aus dem Preußiſchen Richterver. der dieſer a ein ausgeſchloſſen wurde. Das deutſche Eigentum in Polen. Eine deutſche Note. Berlin, 15. Juli. Die polniſche Regierung hatte durch ein Geſetz vom 14. Juli 1920 alle nach dem Waffſenſtillſtand geſchloſſenen Verträge über das durch Artikel 256 des Verſailler Vertrages zugeſprochene deutſche Reichs- und Staatseigen⸗ tum für nichtig erklärt und auch den aus dieſer Zeit ſtammenden Pachtverträgen über Staats- grundſtücke die Anerkennung verweigert. Auf Grund dieſer Vorſchrift hat ſie 4036 Anſiedlungs⸗ güter, die nach dem 11. November 1918 von der preußiſchen Anſiedlungskommiſſion an deutſche Anſiedler aufgelaſſen worden waren, als polni— ſches Staatseigentum behandelt und 219 Domä⸗ nenpächter unter Beſchlagnahme ihres geſamten Inventars ohne Entſchädigung vertrieben. Ebenſo hat ſie den Verträgen, wodurch die Anſiedlungs— kommiſſion alle ihre Rentenrechte an Gütern im abgetretenen Gebiet(unter anderem auch das Wiederverkaufsrecht) der Danziger Bauernbanl übertragen hatte, die Anerkennung verweigert. In ſeinem am 25. Mai 1926 verkündeten Ur⸗ teil, in dem die Beſchlagnahme der Stickſtoffwerke in Chowſo(Oſtoberſchleſien) für unzuläſſig erklärt wird, hat nun der ſtandige Internatiönaäle Ge— frichtshof im Haag Grundſätze aufgeſtellt, die nach deutſcher Auffaſſung die Aufrechterhaltung des polniſchen Standpunktes ſowohl hinſichtlich des Eigentums der Anſiedler und Domänenpächter, wie hinſichtlich der Rentenrechte umöglich ma ten In einer dieſer Tage durch die deutſche Ge- ſſandtſchaft in Warſchau überſandten Note iſt der polniſchen Regierung jetzt vorgeſchlagen worden, über die Auswirkungen des Urteils baldgefäl— ligſt in diplomatiſche Verhandlungen einzutreten, ſowie mit dieſen Verhandlungen die Klärung der übrigen Meinungsverſchiedenheiten zu verbinden, die über die Auslegung des Artikels 256 des Ver— ſailler Vertrages entſtanden ſind. Aus Nah und Fern. . Frankenthal, 14. Juli.(Verurteilter Zech⸗ ſpreller.) Wegen Zechprellereien bier elte das hieſige Amtsgericht den Kaufmann Vogelſang aus Edigheim zu 4 Monaten Gefängnis. Ei gab in verſchiedenen Fällen ungedeckte Schecks zur Bezahlung ſeiner Zechſchulden. (Im Rhein er⸗ der Wiriennes Aufenthalt und der in ſeiner Brieſtaſche lag. Der Spieler wußte wohl, daß Gordon nicht lange zögern, und bald Virienne aufſuchen würde, er mutmaßte vielleicht, daß jener ſofort vom Hotel aus nach der Charlesſtraße ge— gangen ſei. Wenn er das Spiel ſpielte, welches ihm Gordon zutraute, mußte ihm die Vermittelung Gordons zwiſchen Mr. Gaunt und ſeiner Tochter Virienne ſehr gegen ſeine Karten gehen. War es möglich, daß er Gordon nur nach Minden Lane dirigierte, 5 ihn dort ter gi ſchädlich zu machen, und war der heutige Ueberfall nur eine Fortſetzung der Revolveraffäre von heut früh? Hatte er die Mörder gedungen?“ .Er ſah zu Sterret hin, der, ſoweit es Gordon in der Finſternis unterſcheiden konnte, mit bleichem, undurchdringlichen Geſicht vor ſich hinſtarrte. „Und warum wollten die Kerle mich nieder— ſchlagens“ fragte er zögernd.„Wiſſen Sie das, Sterret?“ „Sterret ſchüttelte den Kopf.„Ich kann's zicht wiſſen, aber hängt es vielleicht mit Minden Sie Minden Lane? verriet Lane zuſammen? Kennen Hatte Sie dort zu tun?“ Gordons Erſtaunen wuchs.„Wie kommen Sie auf Minden Lane? Ich tens es. Was iſt damit? Was wiſſen Sie davon? Was hat es mit den 1 zu ſchaffen?“ „Kann es mit dem Ueberfa a zungen fall zuſammen Gordon ſah mit immer wachſendem Intereſſe Zuf den Mann vor ihm. Konnte 08 müglich fell Tete Necho e Aufenthalt ausgekund⸗ haftet, auch ſchon eine Ahnung vo i Vaters hatte? 6 Gch kaws nicht genau ſagen, Sterret.“ ſagte er,„aver Sie ſind ein ganz ungewöhnlicher Menſch. Was, beim Himmel, wiſſen Sie von dieſer entlegenen Gaſſe, Minden Lane, und woher ſtammt Ihre Vermutung, daß der Ueberfall mit Minden Lane zuſammhängt?“ „„Sterrets Geſicht überzog ein undefinierbares Lächeln. „Nun, Reihe dabei. die meiſten Chancen in unſerem Beruf. Herr, ich werde es Ihnen nach de erzählen. Es iſt gar nichts Race hnliche Alles kommt vom Zufall und vom Umherſchl ö ö 1 N hlendern her, as iſt meine Regel. und die ſtimmt immer, Nur reiner Zufall, der Zufall gibt uns trunten.) Wer 30 Jayre alte Matroſe John de Boer aus Holland auf dem Schiffe„Straß⸗ burg 21“, das vor der Walzmühle vor Anker iegt, iſt geſtern Abend 11 Uhr von ſeinem ſchiff aus in den Rhein gefallen und ertrun⸗ ö Speyer, 14. Juli.(Ein liebenswürdiger Gatte.) Ein hieſiger 66jähriger Zimmermeiſter warf während eines Streites ſeiner Frau einen großen Stein an den Kopf, wodurch ſie im Geſicht ſchwer verletzt wurde und bewußt⸗ los zuſammenbrach. Die bedauernswerte Frau mußte ſofort ins Krankenhaus überführt wer⸗ en, während ihr Gatte einſtweilen feſtgenom⸗ men wurde. Berolzheim, 15. Juli.(Freudige Nachricht aus Rußland.) Die Angehörigen des Händ⸗ lers Franz Ritzler, hier, erhielten vom deut⸗ ſſchen Konſulat in Moskau, durch Vermittlung des Amtsgerichts Boxberg, die Nachricht, daß der ſeit 15. Februar 1915 vermißte, ſeit 1921 für tot erklärte Bruder Wilhelm ſich noch am Leben und in Rußland befinde. Berlin, 15. Juli.(Waſſerſchüden in Ber⸗ lin.) Infolge der großen Niederſchläge der letzten Regenperiode machen ſich beim Berli⸗ ner Vorort Plötzenſee auf einem weiten Ge⸗ lände hinter dem Strafgefängnis ſtarke Bo⸗ denſenkungen bemerkbar, ſodaß bei einigen Gebäuden Einſtürze drohen. Geſtern vormit⸗ tag wurde das Gelände von der Berliner Baupolizei beſichtigt. Nach Anſicht der Kom⸗ miſſion beſteht Anlaß zu den ſchlimmſten Be⸗ fürchtungen. Hamburg, 15. Juli.(Tödlicher Hitzſchlag.) Der türkiſche Konſul in Hannover, Eduard Koopmann, der heute vormittag im Auto von Hannover nach Hamburg gekommen war, um dem hier eingetroffenen türkiſchen Meſſe⸗ ſchiff„Kara Deniz“ einen Beſuch abzuſtatten, wurde bei der Begrüßung an Bord von einem Hitzſchlag getroffen und war ſofort tot. Aus Rheinheſſen. Die vielen Niederſchläge haben auch in Rheinheſſen in vielen Gemarkungen teilweiſe großen Schaden angerichtet. Wenn echter E ‚ che Gelee ch t von Bedeutung iſt an im Augenblick nicht voraussehen, ſol ſich vie vielen Niederſchläge wiederholen. Das Bozener Sieges denkmal 1 0 man auch im größten Teile unſerer Provinz vor ſchädigenden und gefahrvollen Ueber— ſchwemmungen geſchützt iſt, ſo bringen uns in den letzten Tagen die großen Waſſermaſſer, die ſtellenweiſe wolkenbruchartig fielen, doch immerhin Verluſte genug für die reifende Saat und mithin für die Ernte. Iſt doch der Roggen in großen Mengen durch Wind und Regen umgeleat und durch die naſſen und faulenden Halme wächſt— ſehr zum Nachter, — eine junge Saat. Daß unter ſolchen ver⸗ derblichen Einwirkungen die Ernteverhältniſſe keine glänzenden ſind, dürfte als ſelbſtver⸗ ſtändlich erſcheinen. Denn gerade durch die diesjährigen übermäßigen Regengüſſe bildet der waſſerreiche Zufluß zu den Bächen und Flüſſen für viele an ihren Ufern liegende Dörfer und Felder eine Gefahr der Ueber- ſchwemmungen. Was an Elbe, Spree und Oder bis jetzt durch die Unwetter und Ueber— ſchwemmungen zerſtört iſt, bedeutet ſchon einen erheblichen Verluſt an der diesjährigen Ernte. Regierung und Landesbehörden hegen jetzt ſchon ernſtliche Bedenken wegen des dies⸗ jährigen Ernteausfalls. Wenn auch die Ueber⸗ ſchwemmungsſchäden ſich ine weſentlichen durch den guten Stand der Saaten in anderen Gegenden Deutſchlands decken könnten, ſo iſt, in Anbetracht der vorläufia wenig auten Als ich heut aus dem Reſtaurant trat, ſand ich, daß der Kellner mir ein falſches Geldſtück heraus⸗ 0 gegeben hatte, und ich ging noch einmal zurna, um das Geld einzuwechſeln. weg, und ich bekam mein Geld gewechſelt. ich die Straße heruntergegangen war, kam ich an zwei Mänuern vorbei, die ziemlich laut mit ein⸗ ander redeten; ſie ſtanden in eine Ecke gedrückt, und mir kam die Stimme des einen ziemlich bekannt vor. Ich ging ſo langſam, wie ich es, ohne aufzufallen, tun konnte, und ſah angelegent⸗ lich nach der andern Seite. Aber gerade, als ich an ihnen vorüberkam, ſprachen ſie ſo leiſe, daß ich nur wenig verſtehen konnte. Der Kunde, deſſen Stimme ich nicht zum erſten Mal hörte, iſt ein ganz verkommener Burſche, Jeff Sullivan— er iſt uns wohl bekannt; ich könnte Ihnen Ge⸗ ſchichten von ihm erzählen— es gibt nichts an Schlechtigkeit, was ich dem nicht zutraue.“ „Und der andere?“ fragte Gordon raſch. „Ich weiß es nicht, Herr Hauptmann, ich konnte ihn nicht genau erkennen; auch Jeff verriet ſich nur durch ſeine Stimme, denn es war ja ſchon recht dunkel geworden. Der andere war, ſoweit ich ſehen konnte, lang, ſchlank, er ſah wie eine Bobnenſtanae aus.“ „Ach der? Jetzt wird mir vieles klar!“ „Ich konnte natürlich nicht ſtehen bleiben, dann hätten ſie ſich gleich auf mich geſtürzt, ich fing im Vorübergehen einige Worte auf. Jeff ſprach, und ich glaubte zu verſtehen, wie er ſagte: Es iſt alles veſorgt, er iſt hingegangen, und die drei ſind hinter ihm her. Und dann ſagte der Große ungefähr: Schön, und Ihr macht Euch jetzt hinter ihnen gleich nach Minden Lane auf.“ „Da ich Jeff ſo ziemlich kenne, vermutete ich, daß da etwas vor ſich gehe, wobei er helfen ſoll. Ich ſolgte ihm alſo unauffällig, um zu ſehen, wie ſich die Sache weiter entwickeln würde. Dann ſah ich Sie in einiger Entfernung. Jetzt war ich über die Aſſäre in dem verrufenen Viertel Minden Lane beruhigt, denn ich wußte, Sie wür⸗ den ſchon gegen die zwei aufkommen und es viel⸗ leicht noch mit zwei anderen aufnehmen können.“ „Vaß die wunderſamſten Winge ſich ſo einſach erklären laſſen, Sterret. Aber ich bin Ihnen doch recht dankbar, daß Sie umgekehrt ſind! Und nun bitte ich Sie gleich wieder um etwas, wenn Sie ſo liebenswürdia ſein wollen. mir dabei au helfen. Sie waren ſchon Als „Das Siegesdenkmal iſt keine Drohung“ meinte der italieniſche Unterrichts miniſter bei der feierlichen Grundſteinlegung des Denk⸗ mals. Wir fragen den Herrn Miniſter, ſoll es vielleicht ein Schwert ſein, das ſeine Spitze ſchamhaft verborgen hält und auf das friedlich lebende Deutſchtum Südtirols einen Friedhof⸗ Schatten wirft. N In Bozen hat in Gegenwart des Königs don Italien die Grundſteinlegung des italie⸗ ſchen Siegesdenkmals ſtattgefunden. Es wird bekanntlich auf dem Platz errichtet, der für das Denkmal zu Ehren der im Kriege gefalle⸗ wen Tiroler Kaiſerjäger in Ausſicht genom⸗ men war. Bei den Feierlichkeiten ſind zwei Reden gehalten worden, in denen der N jannte aggreſſive Ton der Muſſolini⸗Aera a zeſchlagen wurde. — Vermiſchtes. Die Reichsgerichtsentſcheidung im Falle Meon. Darmſtadt, 14. Juli. Die Reviſionsver⸗ handlung des Reichsgerichtes in Leipzig im Mordprozeß Meon ſtützte ſich auf 3 Punkte- Das Reichsgericht rügte erſtens, daß das Ge⸗ richt es abgelehnt habe, den Amtsarzt Dr. Vir darüber zu beſragen, ob bei der körperlichen Beſchaffenheit des Angeklagten Meon von pſychiatriſchem oder pſychologiſchem Stand⸗ punkt aus die von ihm gegebene Darſtellung über eine Affekthandlung als glaubhaft zu halten ſei oder nicht. 2. hatte das Gericht abgelehnt, die Frage an den Unterſuchungs⸗ richter zu ſtellen, welchen Eindruck der Unt ſuchungsrichter am Ende ſeiner Tätigkeit von den Zeugenausſagen und den Angaben des Angeklagten gehabt habe, ob er unter dem Ein⸗ ruck des Vorliegens einer Affekthandlung joder eines überlegten Mordes geſtanden habe. Das Urteil ſei drittens in ſich in ſeinen we⸗ ſentlichen Punkten widerſpruchsvoll und nicht ausreichend begründet. Das Reichsgericht er⸗ kannte dieſe Beanſtandungen an und verwies nach Aufhebung des Todesurteils die Ange⸗ legenheit an das Landgericht nach Mainz. 0 Sie kennen doch Minden Lane?“ fragte Gordon den Exkorporal. „Natürlich, das Viertel bei der Jumonek⸗ ſtraße, Herr Hauptmann.“ „Ja! Sterret.“ „Gewiß, das kenne ich; wie ſollte ein Detektiv dieſes Viertel nicht kennen. Dort hat doch die Polizei oft genug zu tun.“ 5 „Können Sie mir den nächſten Weg dahin angeben?“ „Das nächſte wäre, eine Eleklriſche zu nehmen. Aber Sie wollen doch jetzt in der ae ct etwa hin? Es iſt doch der berüchtigſte Teil von London und für einen Gentleman erſt recht nicht zu empfehlen.“ „Ich muß heute beſtimmt hingehen,“ ſagte Gordon.„Ich habe ja ſchon man her Nie G gefochten, da werd' ich mich auch hier nicht vor dem Viertel und ſeinen Bewohnern fürchten! In Afrika war's ſchlimmer!“ „Ich glaube auch,“ meinte Sterret,„es wird ſo ſchlimm nicht werden; aber wenn es Ihnen 9195 iſt, iſt's doch am Ende beſſer, daß ich mit⸗ ö 215 55 10 0 „Das wollte ich Sie gerade bitten, obglei ich noch nicht ganz ſicher weiß, ob ich Sie att haben werde; ich weiß ja noch nicht einmal, au eee Her ſich dort ſtellen werden!“ g 15 n, Herr, wenn ich offen reden ent⸗ gegnete Sterret,„ſo ſtelle ich 15 au hie Seite deſſen, der mich am beſten bezahlt und das ſind Sie! Natürlich nur unter der Bedingung, daß nichts Ungeſetzliches paſſtert, was mich mit meinem Dienſt in Konflikt bringt.“ war Gordons Antwort, „Ich glaube nicht, daß es dazu kommt,“ — und bei dachte er; und wenn's geſchieht, 5 115 mehr dafür zahlen!— Laut fügte er hinzu:„Es wird beſtimnit nichts Un 64 paſſieren. Ich freue mich daß ich Geſellſchaft haben werde. mage 10 100 9 gehen?“ i eide ſchlugen den Weg nach Peutruville ein. um dort ſo bald als möglich 1 6 (Jortſezung folgt) Proten genen die Kölner Weinbürſe. Bingen, 14. Juli. Die Handelskammer erhob Proteſt gegen die Weinverſteigerungen in Köln, da Weinverſteigerungen nur in den Weinbaugebieten erlaubt ſind. ö ö b Schrecklicher Verkehrsunfall. Oggersheim, 14. Juli. Als der mit Back, ſteinen von etwa 160 Zentner Gewicht bela⸗ dene Laſtkraftwagen der Firma W. Türk u. ohn, Ludwigshafen, ſeinen Weg gegen den rtsausgang nach Mutterſtadt zu nehmen wollte, fuhr einige Meter voraus die 21jähr. Alwine Lutz von hier in derſelben Richtung auf dem Fahrrad. Der Chauffeur des Kraft⸗ wagens bemerkte die Unſicherheit der Rad⸗ fahrerin und wollte über den Bürgerſteig hin⸗ weg ſeinen Weg fortſetzen. Die Radfahrerin geriet aber mit dem Hinterrad des Fahrrades in den Schienenſtrang der Rhein⸗Hardtbahn, fiel vom Rad und kam unter das rechte Hin⸗ terrad des Laſtwagens mit dem Kopf, der vollſtändig zermalmt wurde. Nach Beſichti⸗ gung der Unfallſtelle und Unterſuchung des Vorganges durch den Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Ludwigshafen wurde die Leiche aufgebahrt und vorerſt in gerichtliche Obhut genommen. Inwieweit den Chauffeur die Schuld trifft, werden die näheren Unterſu⸗ chungen noch ergeben. 5 0 0 Ein Rekord eines Flugpaſſagiers. Berlin, 15. Juli. Seinen 20 000. Flug⸗ lometer Late am Mittwoch auf keiner 86. Luftreiſe, die von Berlin nach München führte, der Großkaufſmann Huber aus Mün chen zurück. Die Lufthanſa feierte dieſen von einem deutſchen Flugzeugpaſſagier bisher noch nicht erreichten Rekord, indem ſie durch ihre, Flugleitung in Berlin, Halle und München dem Rekordinhaber Blumen überreichen ließ. Ein neuer gräßlicher Mord. Gelſenkirchen, 14. Juli. Seit einer Woche wurde die 7jährige Grete Napolowski ver⸗ mißt. Alle Nachforſchungen nach dem Verbleib des Kindes waren vergeblich. Heute nachmit⸗ tag ſtellte eine im Hauſe unter dem Dach woh⸗ nende Frau ſeſt, daß von der Decke ihrer Woh⸗ nung Blut herniedertropfte. Die benachrich⸗ igte Polizei fand unter einem Haufen von teinen und Dachziegeln verſteckt die furcht⸗ bar zugerichtete Leiche des kleinen Mädchens. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben einen mit furchtbarer Brutalität ausgeführten Mord. Im Laufe des heutigen Nachmittags wurden bereits zwei Perſonen, gegen die ſich beſtimmte Verdachtsmomente richten, feſtge⸗ nommen. Brand auf hoher See. London, 15. Juli. Aus Dfibuti wird ge⸗ meldet, daß der franzöſiſche Dampfer„Fon⸗ tainebleau“ auf hoher See durch Feuer zerſtört worden iſt. Mannſchaft und Paſſagiere haben das Schiff, das als verloren angeſehen wird, verlaſſen. Ein hiſtoriſches Urteil über den Bubikopf. Im Anfang des vorigen Jahrhunderts er⸗ forſchte man auf den Sternwarten nicht bloß Sonne, Mond und Planeten, ſondern man gog auch Schlüſſe aus Himmelserſcheinungen auf die menſchlichen Lebensbedingungen, und brachte ſie in Zuſammenhang mit gewiſſen Er⸗ abbene der Menſchen und des Viehes. o hatte ſich auch der Aſtronom Philippi zuigi Gilli, der Direktor der vatikaniſchen ſternwarte in Rom, im Jahre 1908 ſcharf in ſeinem Büchlein„Reſultate der meteorolo⸗ giſchen Beobachtungen“ gegen das Abſchneiden der Frauenhaare ausgeſprochen. Es heißt dort auf Seite 37: Unter den zahlreichen Krank- heiten, die man nicht allein auf die Ungunſt der Witterung zurückführen kann, tauchte be⸗ nders auffallend die Tuberkuloſe bei Frauen auf, deren Urſachen zum größten Teil den kurzgeſchnittenen Haaren zuzuſchrei⸗ ben iſt, die auch der Grund vieler anderer Krankheiten ſind. Abgeſehen vom moraliſchen Standpunkt iſt es eine Schande wenn ſich die Frauen ihr Haar ſchneiden laſſen. Der Hei⸗ ige Paulus ſchrieb:„Es iſt eine Schmach 8 eine Frau abgeſchoren wird, oder das Haar entfernen läßt. Dazu äußert ſich auch der Erzbiſchof von Florenz Antonio Martini: „Daß es genau ſo unzüchtig ſei, mit abge⸗ ſchnittenen Haaren, wie ohne Bekleidung her⸗ umzugehen. Denn die Haare ſind der natür⸗ lich Schutz des Körpers, und gleichzeitiger Be⸗ weis, daß das Weib dem Manne angehört. Wenn eine Frau die Haare abſchneivet ver⸗ ßetzt ſie ihre Ehre und Ehrbarkeit.„Man ſieht, daß der Kampf gegen den Bubikopf älter iſt, Ein neunjähriges Kind verbrannt. 5 Bensheim, 15. Juli. Das 9 Jahre alte Töchterchen der Eheleute Adam Stumpf ward) am Mittwoch nachmittag von den Eltern be⸗ auftragt, am Gasherd in der Küche Reisbrei kochen. Als der Inhalt des Topfes am Ueberkochen war, wollte das Mädchen den ochtopf von der Feuerſtelle wegrücken. Hier⸗ i wurde es am Aermel von der Flamme er⸗ ßt und in kurzer Zeit brannte das ganze eid. Unglücklicherweiſe war das bedauerns⸗ rte Kind allein der Wohnung, ſo daß es, s nach den Hilferuſen die Nachbarſchaft a kſam wurde, leider zu ſpät war. An de chweren Brandwunden iſt die Verletzte an demſelben Abend geſtorben. 0 Schweres Gewitter über Heſſen. Darmſtadt, 15. Juli. Heute nachmitta kurz nach 2 Uhr ging über der hieſigen Ge⸗ e e 5 deen ein Gewitter. das ebenſo raſch von wol⸗ Die Todesfahrt auf der Avus. D Der zertrümmerte Mercedes-Wagen Nr. 19 an der Unglücksſtelle. Der Mercedes-Wagen des Dr. Roſenberg, der ſelbſt und ſchlug mit ungeheurer Wucht gegen das in den erſten Runden an der Spitze lag, geriet auf] Gerüſt. Dem Unglück fielen zwei Tote und meh— der vom Regen naſſen Bahn gerade vor der Zeit-rere Verletzte zum Opfer. tafel Nr. 4 ins Schleudern, drehte ſich um ſich dem Hagel, begleitet war, nieder. Die Hagel— körner erreichten teilweiſe eine Größe, die eine Haſelnuß überſchritt. In der Stadt waren ie Straßen über eine Stunde nicht paſſier— 255 In verſchiedenen Stadtteilen füllten ſich ie Keller mit Waſſer. Am ſchwerſten dürfte wohl die Unionbank in der Rheinſtraße heim⸗ ſeſucht worden ſein, wo das Waſſer in den ellerräumen, in denen ſich die Treſſors befin⸗ en, in einer Höhe von über 4 Metern ſtand. n 15 Fällen mußte die Waſſerwehr eingrei⸗ n. Auch wurden verſchiedentlich kalte Blitz⸗ ſchläge feſtgeſtellt. Auch über der Mainzer Ge⸗ end war gegen 3 Uhr ein ſchweres Unwetter zu verzeichnen, das jedoch die Stärke des hier ſtiedergegangenen nicht mehr erreichte. ö Das Fleiſch des Waldes. Wenn die ſommerliche Wärme den Fleiſch⸗ genuß abſchwächt, teils, weil Fleiſch die Kör⸗ pertemperatur erhöht, teils, weil es leicht ſeine Friſche verliert, dann bringt die Natur den Menſchen einen Erſatz, der an Nährwert dem Fleiſch gleichkommt und an Wohlge— ſchmack dem verwöhnteſten Gaumen noch An⸗ erkennung abringt. Es ſind dies die mannig⸗ fachen Arte der Pilze, das Fleiſch des Wal⸗ des. In den Körben der Gemüſehändler lie⸗ gen denn auch in großen Mengen aller Arten „Schwammerl“ und für ängſtliche Gemüter, und ſolche, die Pilze nicht kennen, iſt der Kauf, im Laden die geignetſte Form, um ziemlich ſicher zu ſein, keine giftigen Pilze auf den Tiſch zu bringen. Hier, bei gekauften Pilzen, gilt vor allem eine Regel für die Hausfrau und die heißt: abſolute Sauberkeit. Grund⸗ bedingung iſt es, keine Schwammerl zu ver⸗ wenden, die ſehr lange naß aufeinander⸗ gelegen haben, denn durch das Aufeinander⸗ ſchütten entwickelt ſich Wärme, und dieſe er⸗ zeugt eine Fäulnis, die ebenſo gefährlich wer⸗ den kann wie das Gift einiger Pilzſorten ſelbſt. Zu naſſe und ſchon ſchwärzlich aus⸗ ſehende Pilze kaufe man auf keinen Fall, auch wenn ſie noch ſo billig ſind; die Geſundheit iſt ſchließlich doch das Wertvollſte. Wer aber ein guter Kenner der verſchie— denen Arten von Pilzen iſt, dem ſchmeckt ein Gericht ſelbſtgeſuchter Pilze immer beſſer, als beim Händler gekaufte. Die Mühe des Ein⸗ holens, die friſche würzige Waldluft erhöhen den Appetit und der Stolz, gute Pilze gefun⸗ den zu haben, tut das Seinige dazu. Doch iſt nicht genug davor zu warnen, Sorten, die man nicht kennt, die einem aber bekannt vor⸗ kommen, mit heim zu nehmen. Selbſt die ſo volkstümlichen Mittel, mit denen man erpro⸗ ben können ſoll, ob Pilze giftfrei ſind, wie: einen ſilbernen Löffel bei Kochen hineintun, oder eine Zwiebel; wird der Löffel ſchwarz oder die Zwiebel blau, ſind oft nur trügeriſche Experimente, die ſo manchem Leben gekoſtet haben. Jedenfalls empfiehlt es ſich, bei nach Pilzgenuß auftretender Uebelkeit, ſofort ein ſtarkes, brechreizendes Mittel zu nehmen und been Habe beg Regen, untermiſcht von ſtar— 1 den Arzt aufzuſuchen. Es iſt aber nicht die Abſicht, ängſtlichen Gemütern den Apetit auf Pilze zu verderben, nur Vorſicht, die kann nie ſchaden. Pilzſuchern aber ſei noch geſagt: Die Schwammeerln nicht aus der Erde herausreißen, ſondern vom Stengel abſchneiden, denn beim Ausreißen wird der Wurzelſtock vernichtet und der Nach⸗ wuchs gefährdet. e eee Sonderzug nach Andernach—Nieder⸗Mendig—Maxia⸗Laach. Zu den Stätten des geplanten Reichsehren— mals im Rheintal führt der Sonderzug der Reichsbahn am nächſten Sonntag, 18. ds. Mts. Wenn der Zug Rüdesheim paſſiert hat, an Aß⸗ mannshauſen und den noch wild rauſchenden Waſſern des gebändigten Stromes vorbeigefa ren iſt, dann öffnet ſich bei Lorch gegenüber von; Nie derheimbach die Gebirgsſzenerie, und die groß⸗ artige Ruhe der Toteninſel tut ſich vor dem Be— ichauer auf. Hier ſoll nach der Meinuna ernſter Beurteiler der geeignetſte Platz ſein, wo fur die deutſchen Opfer des Weltkrieges eine Gedächtnis— und Wallfahrtsſtätte errichtet werden ſoll. Wei— ter geht die Fahrt rheinabwärts. In Coblenz am Deutſchen Ecke grüßt das große Denkmal und gegenüber die Feſte Ehrenbreitſtein, und in ra— ſcher Fahrt iſt Andernach erreicht. Hier wird wohl ſchon ein Teil der Fahrtgenoſſen den Zug verlaſſen, um das reizende über tauſend Jahre alte Rheinſtädtchen mit ſeinen Mauern und Tür— men zu beſuchen und die Rheininſel Hammer— ſtein zu berückſichtigen, die hauptſächlich von den Bewohnern des Niederrheins als Gedächtnis— ſtätte auserſehen iſt. Empfiehlt ſich der Platz am Mittelrhein durch ſeine Geſchloſſenheit und ernſteſte Gebirgswelt, in der Nähe der Clemens⸗ kapelle, wo„der unbekannte Tote“ in den Jahr— hunderten der Vergangenheit ſeine letzte Ruhe ſand, ſo ſtimmt die Landſchaft bei Hammerſtein durch ihre Majeſtät ähnlich einer Bethoven— Symphonie den Beſucher innerlich auf den gro— ßen Opfergedanken. Ein mehrſtündiger Aufent— halt in Andernach, eine Fahrt zum Krahnenberg, ein Gang zur 20 Meter hoch ſpringenden Namedy— quelle werden dem Beſucher unvergeßliche Ein— drücke vermitteln. Auch beſteht dann immer noch die Möglichkeit, eine Rundfahrt zum Laacher See mit den vor dem Bahnhof ſtehenden großen Au— tos auszuführen. Bäder⸗Luftverkehr. Wie uns die Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗Hanſa A. G., Mannheim mitteilt, iſt vor kurzem ein überſichtlicher Proſpekt über die im Sommer re⸗ gelmäßig betriebenen Luftverkehrslinien nach den Nord⸗ und Oſtſeebädern herausgekommen. Die vom Flughafen Mannheim-Heidelberg-⸗Ludwigs⸗ hafen ausgehenden Strecken nach Hamburg und Berlin haben Anſchluß an dieſe Bäderverbindun⸗ gen. Die Nordſeebäderſtrecken ſind: 1) Berlin— Bremerhaven— Helgoland vom 15. 7. bis 15. 8. zweimal täglich Zugverbindung Berlin⸗Bremer⸗ haven mit direktem Anſchluß an das Waſſerflug⸗ zeug nach Helgoland; 2) Berlin—- Hamburg— We⸗ ſterland vom 1. 7. bis 31. 8.; 3) Berlin—Hanno⸗ ver—Amſterdam—Oſtende ab 18. 7. Ferner wer- den Wochenflüge auf der Strecke Dortmund—Bor⸗ lum ausgeführt. Nach der Oſtſee führen: 1) Ber⸗ lin Stettin— Swinemünde— Sellin(Rügen)— Stralſund, am 1. 7. eröffnet. Zugverbindung, Berlin— Stettin mit direktem Anſchluß an das Waſſerflugzeug. 2) Berlin Danzig(Zoppot)— Königsberg, von wo die Bäder Granz und Rau- ſchen mit direktem Eiſenbahnanſchluß zu erreichen ſind. ——— Saduls Ausſchluß aus der Anwaltskammor. Sadoul, der im Zivilleben Rechtsanwalt war, kamwährend des Krieges im militäriſchen Auf⸗ trage nach Rußland. Als die Bolſchewiſten die Herrſchaft an ſich riſſen, blieb Sadoul, entgegen dem empfangenen Befehl, in Rußland und ſtellte ſich ſogar in den Dienſt der Bolſchewiſten. Er wurde daraufhin von dem franzöſiſchen Kriegs⸗ gericht wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt und dieſer Tage in der Berufungskammer freige⸗ ſprochn. 9 U Heute 2 Blütter(8 Seiten) Die ſieben ſchönſten Frauen Europas. Ein intereuropäiſcher Wettbewerb. Wer iſt die Schönſte im ganzen Land? Dieſe Frage ſoll ein europäiſcher Wett⸗ bewerb beantworten, der in ſeiner Art ganz ungewöhnlich, in ſeinem großen, einen ganzen Erdteil umſpannenden Rahmen einzig in ſei⸗ ner Art iſt. Aus ſieben Ländern Europas ſol⸗ len die ſchönſten Mädchen oder Frauen erkoren werden. Deutſchland, Eng⸗ land, Frankreich, Schweden, Dänemark, Un⸗ garn und Oeſterreich werden je eine Schönſte wählen, und die ſieben Vertreterinnen der Linder werden ein Schweſternſeptett bilden: „Die Schweſtern der Frau Gyurkovics“. So lautet nämlich der Titel eines Romans von Franz Herzceeg, und dieſen Roman wird die„Svensk-Hemberg-Ufa- Produktion auf einen Filmſtreifen bannen. Nun wäre es gewiß ein leichtes geweſen, im Lande, wo der Tokayer fließt, ſieben wür⸗ dige Töchter der Frau Gyurkovies zu finden, und man hätte wohl nicht allzulange ſuchen müſſen. Aber der Dichter zeichnet in ſeinem Noman ſieben verſchiedene Frauentypen, er ſchildert ſieben Schickſale, und da ſchien der Gedanke verlockend, die Töchter der Frau mit dem unausſprechlichen Namen aus verſchiede⸗ nen Zonen zu holen. Und ſchließlich— ſind ſie doch alle, ob von der Themſe oder Spree, vom Rhein oder der Donau in gewiſſem Sinne— Schweſtern. Die ſieben ſchönſten Frauen, die auf dieſe Weiſe ermittelt werden, ſollen dann die ſieben Schweſtern in dem Film darſtellen. 1 Für Deutſchland hat die Ufa die Ent⸗ gegennahme von Bewerbungen übernommen. Die Einſendungen müſſen ein Lichtbild mit Namen und Adreſſe, Alter, Beruf und einen kurzen Lebenslauf enthalten und ſpäteſtens 31. Juli 12 Uhr mittags in der Preſſeabteilung der Ufa, Berlin W. 9, Ufa⸗ Haus am Potsdamer Platz, eingetroffen ſein. Die Entſcheidung des Schiedsgerichtes, dem die leitenden Perſönlichkeiten der Ufa ange⸗ hören, iſt unwiderruflich. Eine Rückſendung der eingereichten Photos und Schriftſtücke er⸗ ſolgt nicht. 5 Kunſt und Bühne. Der Wiener Schubert⸗Bund in Mannheim. Mannheim, 11. Juli. Der Wiener Schu⸗ ert⸗Bund wird am Samstag, 17. Juli in Nannheim ein Konzert veranſtalten. Der Stadtrat hat beſchloſſen, die Gäſte im Stadt ſaus zu empfangen. Die Wiener Sänger tref⸗ en um 1½1 Uhr im Hauptbahnhof ein, be⸗ eben ſich unmittelbar ins Rathaus(Bürger- zusſchußſaal) und werden dort vom Ober- zürgermeiſter begrüßt. Theaterſkandal in Berlin. Berlin, 11. Juli. Anläßlich einer Wieder⸗ dolung der Berliner Bilderbogen„Darüber jääßt ſich reden“ kam es in der Berliner Volks⸗ bühne zu einem Theaterſkandal, in deren Ver⸗ lauf ſich eine regelrechte Prügelei entwickelte, die die vorzeitige Abbrechung der Aufführung zur Folge hatte. Der Proteft ging von etwa 500 Wandervögeln aus und richtete ſich gegen Text und Muſik der modernen Tanzſchlager des Komponiſten Felix Holländer, ſowie gegen zas Tanzen von Frau Viti Werckmeifter. Handel und Induſtrie. Frankfurter Getreidebörſe. Frankfurt, 15. Juli. Bei feſter Tendenz no⸗ tierten: Weizen 32—32,50, Roggen 23,50, Hafer inl. 51,5023, Mais 18,25—18,50, Weizenmehl 43 dis 44. Roggenmehl 33,50—34, Weizenkleie 9. bis 9,50, Roggenkleie 11,25, alles in Reichsmark die 100 Kilo. i Frankfurter Viehmarkt. Frankfurt, 15. Juli. Aufgetrieben waren: 1 Ruh, 773 Kälber, 138 Schafe und 318 Schweine. Notiert wurde der Zentner Lebendgewicht: Käl⸗ der 40-66, Schafe 35—50. Märzſchafe 2532, Schweine 70—75, Sauen und Eber 58—68 Reichs⸗ mark. Marktverlauf: Kälber und Schafe werden bei langſamem, Schweine bei ſchleppendem Han⸗ del ausverkauft. Beſte Kälber über Notiz gehan⸗ delt. We Mannheimer Effettenbörſe. ö Mannheim, 15. Juli. Bei rubiger Tendenz wurden folgende Werte notiert: Pfälziſche Hypo⸗ thekenbank 112, J. G. Farben 247.5, Mannheimer Verſicherung 86, Seilinduſtrie 47, Rheinelektra 120, Bad. Aſſekuranz 170. Mannheimer Produktenbörſe. Der Markt verkehrte in feſter Haltung auf er— höhte Auslandsforderungen und das bevorſteh— einde Inkrafttreten der erhöbten Zölle. Auch die Mehlnachfrage blieb gut und man verlangte für die 100 Kilo waggonfrei Mannheim: Weizen ausl. 31— 33,75: inl. ohne Angebot: Roggen ausl. 24— 24,25; Hafer ausl. 19,2520: Brau⸗ jerſte ausl. 26,50—27,75: Futtergerſte 202150. Mais alter 18—18.25. neuer 19. Weizenmehl Spe⸗ zial Null 4350— 43.75: Brotmehl 28,7530; Rog⸗ genmehl 33—34; Kleie 9—9,25. Mannheimer Kleinviehmarkt. Zum geſtrigen Viehmarkt waren zugeführt und wurden per 50 Kilo Lebendgewicht gehandelt: 227 Kälber 45-62, 20 Schafe ohne Notiz. 83. Schweine 75—80, 912 Ferkel pro Stück 20—50.— Marktverlauf: ruhig, Kälber langſam geräumt, Schweine ausverkauft, Ferkel: Ueberſtand.