„ E 1 * 8 * 1 180 Pfauner Ind ſonſtiges Ob hat laufend abzugeben imm„Löwen“. Eine neue Singof- Die Süddentſche Bewuchungs⸗Geſelſchaft, welche ſeit Jahren die Bewachung größter Induſtriewerle in Weinheim hat, e iernheimer Anzeiger 0 ö 0. 0 5 3 1 eine ili ale 1 Ebelmer Zeitung— Viernheimer Nachrichten). ziernh eimer Tageblatt GSiernheimer Bürger⸗Ztg.— Plerab. Volksblatt Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bel Wiederholung Geſangperein Flor“ Piernhein. — 1 Zu unſerem am Sonntag, den 25. Juli „ 1926, von nachm. 3 Uhr ab im Gaſthaus zum G„Storchen“ ſtattfindenden 9 Haus gebracht.— Gratisbeila 49 1 Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtuften Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tas ahrplan ſowie einen Garten⸗Feſt erbunden mit Muſik⸗ und Geſangsvorträgen, erlauben wir uns, unſere werten Mitglieder und deren Angehörigen, ſo⸗ wie Freunde und Gönner des Vereins recht herzlich einzuladen. Der Vorſtand. NB. Bei ungünſtiger Witterung findet die Veranſtaltung im„Brauhaus-Keller“ ſtatt. 4 Nähmaschine zu verkaufen Aunaſtr. 8. Juintungs- und Wechsel Formular A Y» ‚» D es f empfiehlt Stemm- u. der Verein ſein 30 jähr. Etiftungsfeſt verbunden mit Pokalkämp fen im Stem⸗ men, Ringen und Tauziehen auf dem Sport⸗ platze der Sportvereinigung„Amicitiaog9“ Feſtprogramm: Morgens 6 Uhr Weckruf. 8 Uhr: Kampfrichterſitzung im Vereins⸗ lokal. Anſchl.: 12 Uhr: Mittagspauſe. / 2 Uhr: bämpfe. 6 Uhr: Preisverteſlung. NB. Auch findet das Sacktragen ſtatt, und zwar von morgens 9 Uhr ab. Auf dem Feſtplatz befindet ſich eine große Zeltanlage. Für ff. 9 Speiſen und Getränke iſt beſtens geforgt. 9 Hierzu ladet das ſportliebende Publitum höflichſt ein Der Feſt. Ausſchuß. — Am Sonntag, d. 25. Juli begeht 9 Uhr: Abwiegen der Konkurrenten. Beginn der Kämpfe im Stemmen und Ringen. Aufſtellung des Feſtzuges am Vereinslokal 0 Nach Ankunft auf dem Feſtplatz Fortſetzung der Mannſchafts⸗ Buchhandlung Mera. AnTeiger ihres Unternehmens und übernimmt die Bewachung von und Blumen“, halbjährlich einen Fabrikanlagen, Geſchäften, Lagerplätzen und Privathäuſern. Bei der zunehmenden Unſicherheit, hervorgerufen durch die Arbeitsloſigkeit, iſt es Pflicht eines jeden Geſchäftsmannes die Dienſte der Geſellſchaft in Anſpruch zu neh⸗ men. Unſer Vertreter wird in den nächſten Tagen bei der Geſchäftswelt pp. vor⸗ ſprechen betr. Abonnements. Süddentſche Bewachungs⸗Geſellſchaft Geſchäftsſtelle Schönberg⸗Heſſen Mitglied des Verbandes Deutſcher Bewachungs⸗ 7 Geſellſchaften Kaſſel. im Vereinslokal. Heute Donnerstag abend ½7 Uhr: auf unſerem Sportplatz. Freitag Abend Mitglieder⸗Verſammlung Stall Harfen! hre Vermahlung zejgen an-: Josef Hlee und Frau Lend geb. Georgi. Training Der Sportleiter. z. goldnen Stern. Stemm⸗ und Ning⸗ Club 1896. Lokal Stern Freitag den 23. Juli, abends 8 Ahr, im Lokal: außerordentliche Mitglieder⸗Verſammlung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung iſt reſtloſes Erſcheinen unbedingr erforderlich. SN— Viernheim, Magdolenenſag 1926. WSS SSS Se Hou salten empfiehlt Buchhandlung Viernheimer Unzeiger. 80 5 Geſchäfts⸗ Eröffnung und ⸗Empfehlung. Der Vorſtand. Kath. Arbeiter⸗Verein. Sonntag, nachmittags 4 Uhr Verſammlung des Aubeitervereins im„Ibwen“. Vortrag und wichtige Mitteilungen. Es ladet ein ö Der Vorſtand. Sänger⸗Einheit. Heute Donnerstag und Samstag Diejenigen, Vorſtands⸗Sitzung. Der Präſident. * 8 welche nicht undedingt tearbe ten zu verrichten haben, erbitten wir punkt 8 Uhr. Anſchließend an die Donners tags-Singſtunde den Sommerſerien iſt. Freitag abends um 9 Uhr Allgemeine Gingſtunde. Fehle kein Sänger, da es die letzte Chorprobe vor Der Dirigent. venere e * Geschäfts Eröffnung und Empfehlung. — e Der verehrlichen hieſigen Einwohnerſchaft, insbeſondere Nachbarn, Freunden und Bekannten zur gefl. Mittetlung, daß ich in meiner Behauſung Blauehutſtraße 39 eine Kohlen- und BVrilketts⸗Handlung röffnet habe. Mache beſonders darauf aufmerk⸗ 9800 daß ich mit meinem Fuhrwerk im Ort herumfahre und zentnerweiſe abſetze. N Um geneigten Zuſpruch meines Unternehmens 8 ch 1 2 bittend, zeichne hochachtungs voll Fritz Neff Kohlenhandlung. Sportvereinigung Amicitia 09 — Walbdſportplatz. N Jeden Dienstag abend ab 7 Uhr: Training in Leichtathlet Jeden Donnerstag abend Training in Fußball unter Leitung eines Trainers. 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Alicenſtraße 11. neben der Mohtenapotheke. hecke(direkt am Ort) ſofort Erſte und % 169 Bombenanſchlag auf eine Korfanty⸗ Druckerei. Kattowitz, 22. Juli. Auf die Druckerei der Korfanty gehörenden Zeitung„Polonia“ in Kattowitz wurde am Dienstag abend ein Bombenattentat verübt, durch das erheblicher Schaden angerichtet wurde. Im Gegenſatz zu den verſchiedenen Anſchlägen auf deutſche Zei⸗ tungsunternehmungen verhaftete die Polizei noch am gleichen Abend eine Reihe von Per⸗ ſonen, von denen die meiſten polniſchen Auf⸗ Die ſtändiſchen⸗Organiſationen angehören. Verhafteten gaben bei ihrer Vernehmung zu daßt ſie beabſichtigt hätten, durch ihr Attenta! Korfantyh eines ſeiner Zeitungsorgane zu be rauben. Durch den Anſchlag wird erneu'“ die Spaltung innerhalb der polniſchen Aufſtändi⸗ ſchen⸗Verbände bewieſen, die ſich in der letzten Zeit faſt völlig von Korfanty losgeſagt haben und zu Pilſudski übergegangen ſind. Deutſches Reich. Reichskanzler Marx in Urlaub. Berlin, 21. Juli. Wie wir erfahren, wird Reichskanzler Marx bereits heute abend ſeinen Urlaub antreten, den er zunächſt in Süddeutſch— land verbringen wird. Seine Vertretung über nimmt der Reichswehrminiſter De. Geßler als dienſtälteſtes Kabinettsmitglied. Die Vertretung gilt auch für die Abweſenheit des Reichswehr— miniſters aus Berlin. Bekanntlich hat Dr. Geß⸗ ler vor einigen Tagen Berlin zu einer 14tägigen Inſpektionsreiſe verlaſſen. Sollten während ſei ner Abweſenheit Ereçioniſſe eintreten, die eine Stellungnahme des ſtell!' Kanzlers erfordern, ſo wird das jeweils in Berlin anweſende älteſte Kabinettsmitglied anſtelle von Tr. Geßler bis zu deſſen Rückkehr die notwendigen Entſcheidun— gen treffen. Auslandsreiſe Dr. Zuthers. Berlin, 21. Juni. Reichskaneler a. D. Luther wird am 24. Juli eine Reiſe Süd⸗ und Mittelamerika antreten. einige Monate von Deutſchland wird. Dr. nach ſodaß er abweſend ſein Die Kolonialanſprüche des Exkaiſers. Londnn, 21. Juli. In Windhuk begannen die Verhandlungen um die Beſitzung des frühe— ren deutſchen Kuiſers. Der Rechtsſtreit dreht ſich bauptſächlich um Auslegung des Artikels 257 des Verſailler Vertrages. In den Verhandlungen kam zum Ausdruck, daß auch der engliſche Herzog von Connaugh im Falle der Ablehnung der Anſprüche zu den Geſchädigten zu rechnen ſei. Zu der ſozdem. Potemkin-Interpellstion. Berlin, 21. Juli. Zu der von uns ſchon gebrachten Interpellation einiger ſoziuldemo— kratiſcher Abgeordneter wegen des Verbotes des Potemkin⸗Films bemerkt die„Voſſ. Itg.“, daß der Beamte, den die Anfrage insbeſon⸗ dere im Auge habe, der Oberregiecungsrat Mühleiſen im Reichsamt für die öffentliche Ordnung ſei, das dem Reichs innenminiſterjum umterſtehe. Ausland. Lächerliche„Matin“ ⸗Geheimniſſe. Berlin, 21. Juli. Zu der„Matin“!-Meldung, wonach vom Reichswehrminiſterium eine Note der Interalliierten Kontrollkommiſſion verheim⸗ licht worden ſei, in der die Kontrollkommiſſion gegen die Einrichtung von 53 betonierten Unter- ſtänden in der Feſtung Königsberg wegen Ver— letzung des Friedensvertrages Proteſt eingelegt habe, erfahren wir von zuſtändiger Stlle, daß es ſich hierbei um eine geradezu maßloſe Uebertrei— bung des„Matin“ handele. Allerdings befindet ſich unter den Mitteilungen, die General Walch ſeiner Zeit dem Reichskommiſſar für die Ent⸗ waffnung zugeleitet hat, auch eine Mitteilung, die ſich mit der Königsberger Frage befaßt, wie ja überhaupt dieſe Frage ſchon immer eine große Rolle in dem recht umfangreichen Schriftwechſel mit der Kontrollkommiſſion geſpielt hat. Es han⸗ delt ſich aher bei der Beſchwerde wegen der Un⸗ terſtände nach Anſicht der deutſchen zuſtändigen Stellen keineswegs um eine wichtige Angelegen⸗ heit, ſondern lediglich um eine lächerliche Lappa⸗ lie. Man muß überhaupt fragen, wie eine An⸗ gelegenheit, die das weit im Oſten Deutſchlands gelegene Königsberg betrifft, als eine Bedroh⸗ ung Frankreichs ausgelegt werden kann, wie das offenbar der„Matin“ tut. Ferner iſt darauf hinzuweiſen„daß es ſich bei der Einrichtung von Unterſtänden doch lediglich um eine Verteidi⸗ gungsmaßnahme und niemals um eine Angele⸗ genheit offenſiver Natur handeln kann. Damit bürfte ſich das Geſchrei des Matin“ wohl er⸗ ledigen. andkalender.— Annahme von Abonnements täglich Freitag, den 23. vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Dernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. N. mit Ausnahme derjenigen, bie in lfb. Rechnung ſtehen. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathaus. 86 Juli 1926 0 —— Auch Herriot verſinkt in den Orkus. Ablehnung des Vertrauensvotums in der Kammer.— Gewitter⸗ Das Kabinett Herriot hat ausgelitten. Paris, 22. Juli. In der geſtrigen Kam merabſtimmung haben 237 Abgeordnete für ind 290 gegen die Regierung Herriot ge immt. Somit hat die Regierung mit einer Mehrheit von 53 Stimmen eine noch viel größere Nieverlage erlitten, als die zuerſt aus dem Palais Bourbon mitgeteilten Ziffern erſehen ließen. Der Verlauf der Kammer⸗ fitzung. Paris, 22. Juli. Der Antrag des Abg. Cazal, durch deſſen Annahme der Regie rung das Vertrauen ausgeſprochen werden ſollte, und durch deſſen Ablehnung ihr Sturz herbeigeführt wurde, hat folgenden Wortlaut: „Die Kammer hat das Vertrauen zur Ne gierung, daß ſie eine energiſche Finanzpoli tik betreiben wird, die die Umſtände not wendig machen und geht zur Tagesordnung Über.“ Die Sitzung der Kammer begann um 5 Uhr. Der Vizepröſident erteilte ſofort Her— riot das Wort zur Verleſung der Regie rungserklärung. Einleitend ſtellt die Erklä— rung feſt, daß die Regierung ihr Hauptaugen merk auf das Finanzprogramm richte. Nie⸗ mals ſei eine Entſcheidung dringlicher geive— ſen als heute. Die Regierung glaube, daß man den ungeheuren Schwierigkeiten, ja ſelbſt den dringlichſten, unter Mitwirkung des Par— laments entgegentreten müſſe und beabſichtige daher nicht, die Kammer in die Ferien zu ſchicken. Das Programm der neuen Regierung gründe ſich auf die Erklärung, daß das Land ſich ſelbſt rerten müſſe. Frankreich wolle die Schulden bezahlen, die es eingegangen ſei, aber in einem Maße und in einer Form, die ihm geſtatteten, daß es ſeine Verpflichtungen durchführen könne. Jeder Angriff auf die Souveränität des Volles ſei ſtrikte abzuleh⸗ nen. Der Notenumlauf ſolle nicht erhöht werden. Die von Franzoſen im Ausland an⸗ gelegten fremden Deviſen ſollten nach Frank reich zurückgeführt werden. Zu dieſem Zweck ſollte ein auslöndiſches Deviſenkonto bei der Bank von Frankreich eröffnet werden. Durch ein neues Amneſtieangebot ſollte die Wieder kehr zur Freiheit des Kapitals vorbereitet werden. Als Gegengewicht für die Verluſte, die die Inhaber von franzöſiſchen Renten papieren erlitten haben, ſollte eine„Aus gleichsſteuer allen aktiven Elementen, die nich. im Dienfte des öffentlichen Kredits ſtehen“, auferlegt werden. Nachdem noch das Kreis wahlſyſtem befürwortet wurde, ſtellt die Re⸗ gierungserklärung die Vertrauensfrage. Die Rechte nahm die Erklörung mit eiſi gem Schweigen auf. Bei der äußerſten Linker und bei den Radikalſozialiſten wurde Beifall laut. Dann begründete der Kommuniſt Cachin ſeine Interpellation. Ihm folgte als Redner der Radikale Borel und der ſozialiſtiſche Republikaner Aubriol.— de Monzie erklärte darauf, daß der Regierung nur drei Wege offen geſtanden hätten: entweder An nullierung der Verpflichtungen und Eiuſtel⸗ lung des Zinſendienſtes oder eine allgemeine und ſofortige Konſolidierung, oder aber ſchließlich die Aufnahme eines neuen Vor— ſchuſſes bei der Bank von Frankreich auf Konto der Steuereingänge für das Jahr 1926. Die Regierung habe für ſich keine dieſer drei Möglichkeiten in Anſpruch genommen, ſondern wolle die Bank von Frankreich ermächtigen, den Reſt der Morgananleihe zur Einlöſung der demnächſt fälligen Verpflichtungen zu ver⸗ wenden. Dieſe Ankündigung des Finanzminiſters erregte großen Lärm in der Kammer. Als der Miniſter bemerkte, er werde dieſes Projekt, das ſich auch bei Caillaux vorgefunden habe, auch im Falle der Ablehnung und ſelbſt auf die Gefahr hin, daß die Kammer ihn vor den Oberſten Gerichtshof ſtellen könne, durchfüh⸗ ten, mußte die Sitzung wegen eines allgennei⸗ nen Tumultes unterbrochen werden. ſchwüle in Paris.— Zunehmende Ratloſigkeit. Wort und verteidigte ſich gegen Angriffe, worauf man dann zur mung ſchritt. 22 Nach der Abſtimmung.— Erregte Kundgebungen vor der Kammer. Paris, 22. Juli. Die Regierung hat ſich nach der Abſtimmung unverzüglich in Elyſee begeben, um dem Präſidenten der Re publik ihre Demiſſion zu unterbreiten. perſönliche A bſtim⸗ dals In den Wandelgängen iſt die Rede von einer Regierung der nationalen Einigung mit Poincare als Miniſterpräſidenten und Finanzminiſter an der Spitze. Außerdem düecf— ten dem neuen Kabinett Barthou als In— nenminiſter, Briand als Außenminiſter u Sarraut als Kolonialminiſter angehs zen. Noch vor der Abſtimmung hatten ſich vor dem Kammergebäude etwa 5000 Perſonen eingefunden, die laut ſchreiend den Rücktritt Herriots forderten. Es wurden die wildeſten Rufe hörbar. In der Kammer ſelbſt war man ziemlich erregt darüber, wie Herriot nach dem Elyſee gelangen werde, denn man be— fürchtete, daß die wütende Volksmenge ihn lynchen werde, falls er ihr in die Hände fiele. Die Menge verſuchte einen Augenblick mit Gewalt in die Kammer einzudringen, und nur dank einem großen Aufgebot der republika niſchen Garde war es möalich, die Manifeſtan⸗ ten zurückzudrängen. Einige Trupps zogen darauf zum Elyſee, während die Volksmenge vor der Kammer und auf dem Platz de la Concorde auf etwa 10000 angewachſen. In der Kammer entſtand unter den Abgeordneten eine wilde Panik. Zahlreiche Abgeordnete verließen das ungaſtliche Gebzude fluchtartig mit bleichen und veränaſtigten Geſichtern durch die Hintertüre. Vor Aufhebung der Sitzung hatte der Kammerpräſident eine Sitzung auf geſtern abend 10 Uhr anberaumt. Es ſollte über den Vorſchlag beſtimmt werden. wo nach der Reſt des Morganfonds verkauft wer den ſoll, em zu verhindern, daß die Schalter von der Bank von Frankreich beute geſchloſ ſen werden müſſen. Man zweifelte ſehr daran, daß viele Abgeordnete den Mut finden wür den, durch die aufgeregte Volksmenge hin durch nach dem Kammergebäude zu gehen um ſo gewiſſermaßen ihr Leben aufs Spiel zu ſetzen. Etwa 9.30 Uhr demonſtranten vor der Kammer auf und rie abends zogen reien, wobei es zahlreiche Verletzte gab. Die Poltzei ſchritt energiſch ein rere Verhaftungen vor. Es iſt noch nicht abzu⸗ ſehen, welche Entwicklung dieſe gen im Verlaufe der Nacht nehmen werden. und nahm moh Kundgebun Mittlerweiler erfährt man, daß Doumer gue ſich bereits mit Poincare in Verbindung geſetzt hat, um ihn ſpöteſtens heute vormittag im Elvyſee zu empfangen. Poincare bat er Härt, daß er eine Regierung von nur ſieben Mitgliedern bilden werde. Die öffentlichen Wohlfahrt, die vor einigen gegründet wurde und die über 250 Mitglie zöhlt. hat beſchloſſen, heute eine Delegation zu Doumergue zu entſenden und die Bildung einer Regierung der nationalen Einigung zu fordern. Alles deute ſomit auf eine neue Lö— ſung hin. Der Frankenkurs in England. London, 22. Juli. Auf die beſtimmte Pa⸗ riſer Nachricht hin, daß Herriot noch im Laufe des Tages geſtürzt werden würde, ſetzten an der Londoner Deviſenbörſe plötzlich ſtarke Rückkäufe von Franken ein. Der Franken der geſtern mit 249 und im Terminhandel mit 265 gehandelt wurde, ſchloß daraufhin mit 223. Geſtern drohte die Geſchäftsverbindung zwiſchen England und Frankreich zu einem völligen Stillſtand zu kommen. Die Londoner Handelskammer hat ihren Mitgliedern den Rat gegeben, nur noch in Frankreich Geſchäfte zu tätigen, wenn ſie ſich vorher gründlich gegen Verluſte gedeckt hätten. Der Sekretär der Handelskammer erklärte, daß eine Anzahl beängſtigender Momente das Vertrauen für Grupe der Dann ergriff nochmals Herriot das Gegen⸗ fen:„Es lebe Herriot!“ Es kam zu Schläge 43. Jahrgang Italieniſche Währungsſorgen. Rom, 22. Juli. Nachdem auch in Italien das Währungsproblem zum Tagesgeſpräch geworden iſt, fordert die Preſſe immer mehr ein Eingreifen der Regierung, um einen wei⸗ teren Fall des italieniſchen Geldes durch eine Zwangsſtabiliſierung zu verhindern, da ſonſt die Wirtſchaft in Gefahr geraten würde. Der „Meſſagero“ macht gegen die Schaffung einer Goldlira Propaganda. Man ſieht in ſeiner Aeußerung eine ſymptomartige Kundgebung der der Regierung naheſtehenden Kreiſe und ſchließt daraus, daß eine Zwangsſtabiliſie⸗ rung in Bälde erfolgen könne. Stabiliſierungsmaßnahmen auch in Griechenland. Athen, 22. Juli. Die neue Regierung Eftaxias hat zur Stützung des Drachmenkurſes alle im Ausland gemachten Beſtellungen widerrufen. Auch werden alle öffentlichen Arbeiten im Lande ei geſtellt. Die Sonderſteuere, die allen zum Erhe lungsauſenthalt reiſenden Griechen auſerlegt wurde, iſt aufgehoben worden. Tumultſzenen in Wien. Wien, Juli. Geſtern kam es eines Demonſtrationszuges der Republikan Vereinigung der ehemaligen Kriegsteilnehmer zu Tumultſzenen. Vor dem Reichstag wurde die Sicherneitswache derart bedrängt, daß ſie mit blanker Waffe vorgehen mußte. Gegen Amerikas Schulden⸗ politik. London, 21. Juni. Die Kritik an der Schul denpolitik Amerikas nimmt in der Preſſe weiter hin ihren Fortgang. Am heſtigſten beteiligt ſich an dieſem Feldzuge die„Daily Mail“. Das Blatt bemerkt, man müſſe der amerikaniſchen Oeffentlichkeit unverzüglich den wahren ſtand mitteilen. Die Europa beſuchenden Ame ü rikaner könnten davon erzählen, welch ungeheurer Schaden durch die harten Bedingungen augerich tet wurde, die die aroße und reiche amerikaniſche Nation, die ſich ihres Idealismus Großherzigkeit rühme, den Alliierten habe“ N. te und ihrer auferlegt „Daily News“ begrüßen die oſſenherzigen Erklärungen Churchills über das Verhalten Ame rikas in der Schuldenfrage. Sie trügen dazu bei, die Luft zu reinigen, wenn ſie auch vielleie keine unmittelbare Aenderung in der etwas riſäerhaften Gelaſſenheit Amerikas verurſacht werde. Nach Newyorker Meldungen hat anſcheinend in Erwiderung auf die Unterhausrede Churchills das amerikaniſche Schatzamt eine Ueberſicht über die amerikaniſchen Krieasanleihen an Groß-Bri⸗ tannien und deren Verwendung in Groß-Britan⸗ nien veröffentlicht. Unerwarteter Umfall Chamberlains. ö London, 22. Juli. Einer amtlichen eng⸗ liſchen Auslaſſung zufolge erklörte Chamber lain geſtern auf eine Anfrage des Arbeiter— parteilers Smith im Unterhaus bezüglich der Note des Generals Walch, er habe ſich darüber unterrichtet und ſei zu dem Reſultat gekommen, daß keine Note mit beſonderem Charakter überreicht worden ſei. Auf Frage des Abgeordneten, ob angenommen werden könne, daß der Stand der Entmaff⸗ nung in Deutſchland zufriedenſtellend ſei, er widerte Chamberlain, er bedauere, müſſen, nein. (In Genf hörte man von Charabeclain ganz andere Anſichten über die deutſche Ah⸗ rüſtung. Seine Aeußerung ſcheint beinahe die Vermutung zu rechtfertigen, daß die eigent lichen Urheber der Walch'ſchen Note in Lon don zu ſuchen ſind.) die ſagen zu Das Brüſſel. 22 belgiſche Nationalfſeſt. 22. Juli. Trotz der Währungs⸗ kriſe hat Belgien geſtern das Nationalfeſt in herkömmlicher Weiſe begangen. Das Haupt⸗ ereignis, die Verteilung von Medaillen an langjährige Arbeiter und Angeſtellte aus In⸗ duſtrie, Handel und Landwirtſchaft fand aur Nachmittag ſtatt. Mit der üblichen Entfaltung des höfiſchen und offiziellen Prunkes wurde am Nachmittag in der St. Gudula⸗Kirche ein Te Deum abgehalten. Sonntagsruhe, Frei⸗ konzerte und Brüſſeler Kirmes ſind die Freu⸗ den des Tages. Zuſammenſtöße in Blankenberghe. Brüſſel, 21. Juli. Anläßlich der Feier des belgiſchen Nationalfeſtes kam es nach einer Mel⸗ dung der„Frkf. Ztg.“ in Blankenberghe zu hef⸗ tigen Zuſammenſtößen unter Bel⸗ giern. Schließlich mußte die Gendarmerie eingreifen. Nähere Einzelheiten waren nicht Frankreich völlig untergraben hätte. mehr zu erlangen. Tatbe⸗ Für das Reichsehrenmal am Rhein. E ie des Provinzialausſchuſſes der en Rheinprovinz. 5 Der Provinzialausſchuß der Rheinprovinz ſaßte in ſeiner am Mittwoch abgehaltenen Sitz⸗ innig zur Frage des Platzes für das Reichsehren⸗ mal gegen die Stimme des Vertreters der kom⸗ munifliſchen Partei ſolgende Entſchließung: Der Pruwinzialausſchuß iſt der Ueberzeu⸗ gung, daß bei der Auswahl des Platzes für das Reichsehrenmal eine Inſel im Rhein aus geſchichtlichen, nationalen und praktiſchen Gründen unbeſtreitbar den Vorzug vor einem Platz in Mitteldeutſchland verdient, und be⸗ anftragt ven Landeshauptmann, auch weiter⸗ Nin dafür zu wirken, daß die Reichsregierung eine Juſel im Rhein für das Reichsehrenmal Beſtimmt. Deutſches Reich. Der Rücktritt Dr. Kempners. 5 Berlin, 21. Juli. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, hat der Reichspräſident den Staatsſekretür in der Reichskanzlei Kempner auf ſeinen Antrag unter Gewährung des geſetz⸗ lichen Wartegeledes in den einſtweiligen Ruhe⸗ ſtand verſetzt und an ſeine Stelle den Miniſte⸗ rialdireltor Pünder zum Staatsſekretär in der Reichskanzlei ernannt. Der Reichskanzler an Dr. Kempner. Berlin, 22. Juli. Reichskanzler Dr. Marr hat an Staatsſekretär Dr. Kempner anläßlich ſeines Ausſcheidens aus der Reichskanzlei ein Schreiben gerichtet, in dem er ihm in beſon— ders herzlichen Worten den Dank für ſeine bisherige Tätigkeit ausſpricht. Pfalzreiſe des Reichsminiſters Dr. Bell. Ludwigshafen, 21. Juli. Wie der„Neuen Pfälziſchen Landeszeitung“ aus Berlin mitge teilt wird, wird der neue Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Bell, demnächſt gelegent— lich einer amtlichen Reiſe in das beſetzte Gebiet, auch der Pfalz einen Beſuch abſtatten, um mit der Bevölkerung unmittelbar Fühlung zu neh— men. Ein Wirtſchaftsbund zwiſchen Deutſchland und Belgien? Die kataſtrophale Lage des belgiſchen Franken, der von dem„ranzöſiſchen mit in den Orkus ge⸗ riſſen wird, hat im Anſchluß an die ſtändig wie— derkebrenden Gerüchte, daß Deutſchlanb mieter gewiſſen Umſtänden gewillt ſei, an einer Betei— digung am Wiederaufbau der franzöſiſchen und belgiſchen Wirtſchaftsverhältniſſe mitzuarbeiten, zu einer lebhaften Erörterung dieſer Angelegen— heit in der halbamtlichen gelaiſchen Preſſe ge— führt. Aus porteitaktiſchen Gründen lehnt aller⸗ dings die liberale und katholiſche belgiſche Preſſe eine eventuelle deutſche Hilfe für den gegenwär— tigen Augenblick ab. Dieſe Haltung iſt wohl da⸗ Kauf zurückzuführen. daß Belgien kurz vor der Gemeindewahlen ſteht und daß die nationaliſtiſch— Preſſe aus dieſem Grunde ihre feindliche Hal tung gegen Deutſchland jetzt nicht umſtellen kann Dagegen ſtehen die ſozialiſtiſchen Zeitungen einer möglichen deutſchen Hilſe auf finanziellem Gel durchaus freundlich gegenüber. Insbeſondere den in Brüſſel erſcheinende„Peuple“, deſſen Leiter der gegenwärtige Arßeitsminiſter Wauters iſt, läßt in einem Leitartikel von Francois Piette durchblicken, daß man suftͤändigen Orts auf einen deutſch⸗belgiſchen Wirtſchaftszuſommenſchluß hin— die Heirat verſprochen. arbeite. um auf dieſem Wege baldmöalichſt aus Ein dunſiles Gätſel. Roman von Alfred Wilſon, in autoriſierter Ueberſetzung von Johanna Zunk, (Lachdruck verboten) Daß ſein Temperament ſchwer zu zügeln ſei, hatte ich ja bald in Erfahrung gebracht und das hatte mich oft um Viriennes Glück bangen laſſen. Er war ein ſo lieber Junge, ſo ehrlich, ſo ſchnell bereit, ſeine Fehler zu erkennen und zu be⸗ reuen, daß ich ſchließlich ihm immer wieder ver⸗ traute und meine Erwägungen für mich behielt. So verging einige Zeit; wir ſetzten Viriennes Hochzeitstag feſt. Vorher wollten wir noch alle zuſammen einige Zeit nach London, um die Aus⸗ ſteuer auszuſuchen und andere nötige Anord- nungen zu treffen. Carlton hatte eine möblierte Wohnung in London als Abſteigequartier ge⸗ mietet, ex reiſte mit un? beendet ond lor nahmen in Dorians Setel Winsngz. Ir, Neza. hatten wir auch Uſher kennen guernt. Sein ver⸗ ſtorbener Vater und ich warn alte Freude ge- weſen. Ich hatte iha pjälig geroſſen und nahm ihn, um der alten FFrrundſchaft willen, herzlich auf. Auch Cariton ſchleß ſich ihm freund⸗ ſchaftlich an. Uſher war ein großer Spieler und Carlton liebte dieſe Art der Zerſtreuung auch; ſo hatten beide ein gemeinſames Intereſſe und verbrachten viel Zeit zuſammen. Hinzufügen muß ich noch, daß Üſher ſehr liebenswürdig ſein kann und daß wir uns alle gut mit einander vertrugen. Seine Familie war früher ſeyr wohlhabend geweſen; aber er ſchien nich: viel von ihr geerbt zu haben und ich glaube, daß das Spiel ihm oſt mehr eine Notwendigkeit, ſein Sigiommen zu verbeſſern, als eine Zerſtreuuna war. Mir war er immer ſehr dankbar; zu Virienne höflich und freundlich. Nie habe ich dei ihm irgend etwas gemerkt, was auf Nebenabſichten ſchließen nneß. Kurz ehe wir nach England aoreiſten, harten Virienne und Carlton ein oder zweimal einen kleinen Streit. Mir kam es nur wie das Schmollen zweier Verliebten vor und ich nahm nicht weiter Notiz davon. Bei Niztenne und Carlton ſchien es aber eine tieſere Werſtimmung zu hinterlaſſen, als ich anfangs dachte. Viri une ſab es nicht gern. wenn Carlton Die diesjährigen„Louiſen⸗ Brautpaare“. Zum erſten Male nach dem Kriege. Aus einer zu Ehren der Königin Louiſe ge— gründeten Stiftung wurden vor dem Kriege all⸗ jährlich zwei Brautpaare ausgeſtattet und am Todestage der Königin Louiſe, dem 19. Juli, in Potsdam getraut. Infolge der Inflation, welche die wohltätige Stiftung ſtark beeinträch⸗ tigt hat, konnten erſt in dieſem Jahre. wieder „Louiſenbrautpaare“ ausgeſtattet werden. Un⸗ ſer Bild zeigt die diesjährigen„Louiſen-Braut⸗ paare“, die am 19. Juli in Potsdam getraut worden ſind. der gegenwärtigen Finansnot herauszn'ommen. „Warum ſolſen wir kein Wirtſchaftspündnis mit Deutſchland aßſchließen?“ heist es in dem Leit⸗ „Haben nicht franzöſiſche, belaiſche und— artikel jtalienſſche Großbanken unter ſich ein Abrommen getroffen, die aroße Vorteile bieten? Vielfach wird eingewendet, man könne im eigenen Lande Mittel und Wege finden. um die gegenwärtige Kriſe zu überwinden. Es iſt aber nicht mößalich, auf dieſem Wege einen Ausweg aus der Finanz⸗ not zu finden. Wir werden aus unſerer Lage nur herauskommen. wenn wir uns durch einen deutſch⸗helafſchen Wirtſchaftsbund Deutſchlands Hilfe ſichern. Eine große Reihe Genoſſen, die unmittelbar nach dem Waffenſtillſtand im amt— lichen Auftrag Deutſchſand hereiſten, vertraten ſchon damals die gleiche Auffaſſung. Es iſt nicht ohne Intereſſe, noch darauf hin— zuweiſen, daß auch der beſagiſche Außenminiſter Vandervelde dem„Peuple“ naheſteht. Die Speyerer Bluttat vor Gericht Frankenthal, 21. Juli. Die ſchwere Bluttat in Speyer, wo eine junge geſchiedene Ehefrau von ihrem Gelieb⸗ ten nach einen kurzem Wortwechſel in ihrer Wohnung er ochen wurde, beſchäftigte heut! als letzter Fall das hieſige Schwurgericht. Als Angeklagter erſchien der 31 Jahre alte ledige Hilfsmaſchiniſt Otto Wipfler von Speyer, der tinter der Anklage ſteht, am 15. Mai dieſes Jahres die 29 Jahre alte geſchledene Ehefrau Ottilſe Meininger geb. Altmann durch einen. Stich in den Hals getötet zu haben. Die An- klage lautete auf Totſchlag. In dem vorliegenden Fall handelt es ſich um eine Eiferſuchtstragödie. Die ſchuldlos ge⸗ ſchiedene Ehefrau hatte mit dem Angeklagten ein Liebesverhältnis. Er hatte die Frau im Arbeiterſamariterbund kennen gelernt und ihr Natürlich blieb es nicht aus. daß ibm die Frau mit der Zeit das Eſſen zubereitete und auch für die Kleidung und Wäſche ſorgte. Aber gar bald wurde der Angeklagte auf ſeine Geliebte eiferſüchtig, ob⸗ wohl nicht der geringſte Grund vorlag. Er glaubte Verdacht zu haben, daß ſie Männer: Vorwürfe. Eines Tages hat er ſich ſogar we— gen einer Kleinigkeit mißhandelt. Die junge Frau ließ ſich aber die Mißhandlung nicht gefallen und gab ihm den Laufpaß, verſöhnte ſich aber auf wiederholtes Bitten und Betteln mit ihm. Erneute Mißhandlungen und Ge⸗ walttätigkeiten veranlaßten die Frau jedoch zur endgültigen Löſung des Verhältniſſes Von da ab fühlte ſich die Frau in ihrem Leben bedroht. Er machte ihr gegenüber auch darauf zielnde Bemerkungen. Tatſächlich kam am 15. Mai die fürchterliche Abrechnung. Der Ange— klagte traf an dieſem Tage im Stiegenhaus ſeine Geliebte und begab ſich mit ihr in die Wohnung. Hier muß es zu einer ſchweren Auseinanderſetzung gekommen ſein, denn plötzlich hörte man aus der Wohnung einer weithin hörbaren fürchterlichen Hilferuf. Her beieilende Nachbarn ſahen den Angeklagter blaß und aufgeregt aus dem Hauſe eilen Nichts Gutes ahnend, eilte man in das Zim mer der Meiniger, wo dieſe mit einer bluten den Stichwunde im Hals tot auf dem Bette lag. Der Stich war mit derartiger Wucht ge— führt worden, daß innerhalb zwei Minuten der Tot eintrat. In der heutigen Hauptverhandlung wollte der Angeklagte glauben machen, daß er zur Eiferſucht Veranlaſſung gehabt habe. Er ſei ſehr aufgeregt geweſen und könne ſich an die Tat überhaupt nicht mehr erinnern. Obermedi⸗ zinalrat Dr. Frantz⸗Frankenthal hat die Ob⸗ duktion der Leiche vorgenommen. Nach dem Gutachten dieſes Sachverſtändigen iſt der An⸗ geklagte, wenn er auch etwas ſchwächlich iſt. Der Täter wurde noch am gleichen Tage verhaftet. doch körperlich und geiſtig geſund. Er ſei ſſir die Tat voll verantwortlich zu machen. Der Vater der Ermordeten gab an, daß ſeine Tochter ſich von dem Angeklagten be⸗ beſuch empfange, und machte ihr aus deshalb Die droht gefühlt habe und dies auch ausgeſpro⸗ chen habe. Die Mutter der Verlebten bekun⸗ dete, daß der Angeklagte ihre Tochter eines Tages wegen einer abgebrochenen Nadel ſchwer mißhandelt habe. Eine Schweſter der Ermordeten war auch einmal Zeuge, wie der Angeklagte ihre Schweſter auf den Bodem warf und auf ſie trat. Infolgedeſſen durfte er die Wohnung nicht mehr betreten. Auch dieſer Zeugin gegenüber hatte die Ermordete der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß der An⸗ geklagte ihr einmal den Hals abſchneiden werde. Der Getöteten wurde von allen Seiten das beſte Zeugnis ausgeſtellt, nur er war ſtets ein jähzorniger, aufgeregter Menſch. Der Staatsanwalt Dr. Röhrig beantragte mit Rückſicht auf die Rohheit der Tat wegen Tot⸗ ſchlags eine Zuchthausſtrafe von 7 Jahren u. Aufrechterhaltung des Haftbefehls. Der Ver⸗ teidiger Referendar Dr. Jander⸗Frankenthal plädierte auf Körververletzung mit nachgeſolg⸗ tem Tod und auf mildernde Umſtände. Das Urteil lautete wegen eines Verbrechens des Totſchlags auf 6 Jahre Zuchthaus und Ab- erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, eben- falls auf 6 Jahre. Der Haftbefehl wurde auf⸗ recht erhalten. Vermiſchtes. Leichenausgrabungen. Germersheim, 20. Juli. Die Ausgrabung ber italieniſchen Kriegsgefangenen iſt jetzt been⸗ det, und zwar wurden insgeſamt 111 von hie iber Ulm nach München mit einem Laſtkraftm= gen in die Heimat überführt. Wie verlautet, ſollen demnächſt auch die ſterblichen Ueberreſte rumäniſcher Soldaten, von denen 59 hier beer⸗ digt liegen, ausgegraben und in die Heimat überführt werden.: Die Unterſuchung des Mordfalles Helling. Magdeburg. 20. Juli. Der Berliner Krimi⸗ nalkommiſſar Busdorf iſt heute Vormittag ge⸗ gen 10 Uhr in Maadeburg eingetroffen, nachdem er ſich bei ſeinem hieſigen Aufenthalt vom preu⸗ ßiſchen Innenminiſterium neue Inſtruktionen geholt hat. Wie verlautet, ſoll Busdorf mit allen Mitteln verſuchen, in Zuſammenhang mit der Magdeburger Polizei eine möglichſt um⸗ gehende Aufklärung des Falles Helling und des Falles Engelhard herbeizuführen. In einer heute Vormittag um 11 Uhr abgehaltenen Bes ſprechung wurde ein Teil der Magdeburger Preſſe vom Präſidium des Magdeburger Land⸗ gerichtes über eine formulierte Erklärung un⸗ terrichtet, die den Streit zwiſchen der Berliner und der Magdeburger Kriminalpolizei betrifft. In dieſer Erklärung wird vom Landgericht die Objektivität des Berliner Kriminalkommiſſars Busdorf angezweifelt. Das Landgericht und der Unterſuchungsrichter verweigern ein Zuſammen⸗ arbeiten mit dem Kriminalkommiſſar Busdorf. Ermittelungen ſollen lediglich von dem Magdeburger Kriminalkommiſſar Tenholt ge⸗ leitet werden. Demgegenüber erklärte Kriminal- kommiſſar Busdorf, daß er unabhängig von der werde, tragen worden ſei. Gerichtsbebörde ſeine Ermittelungen betreiben, wie es ihm vom Innenminiſter aufge⸗ Die geſtern angeründigte Haftenlaſſung des Chauffeurs Große iſt heute Vormittag noch nicht erfolgt. Grünſtadt. 20. Juli.(Eine jugendliche Aus⸗ reißerin.) Die ſeit Dienstag vor 14 Tagen 11550 mißt geweſene 12 Jahre alte Elſa Wendel von hier befindet ſich jetzt wieder im Kreiſe ihrer Angehörigen. Der Vater der jugendlichen Aus⸗ reißerin konnte ſie in Rohrbach wieder in Emp⸗ fang nehmen, wohin ſie zu einer Tante einen Ausflug“ gemacht batte. J 11JJJJJ..!..!!!!.!0ã0]ðx0k,.,... nch dem Spiel hingav. Sie machte Uſher dafür verantwortlich. ſchrieb es ſeinem Ein fluſſe zu. Nun kam henzu, daß ſie— ich habe es erſt ſpäter erſaßhren— anonyme Briefe erhielt, die Carlton beſchuldigten, ein Trinker zu ſein und ſich in ſchlechter Geſellſchaft a bewegen. namentlich ſeine Bekauntſchaften zum ſchögen Geßchlech' aufs ſchärſſte verurteilten. Ich glaube, daß dieſen Au⸗ ſchuldigungen und Verleumdungen etwas Wahres zu Grunde lag, denn er war ein zügelloſer, leicht⸗ ſinniger Menſch. Aber daß er ſo ſchlecht war, wie die Briefe — die vielleicht. wie ich jetzt glaube, Uſher ſelber geſchrieben hatte— ihn henſtetlten, bezweifle ich noch heute. Aber Virienne behienl damals alles das für ſich; erſt ſpäter erzühlte fie es mir. In London ging in der ecſten Zeit alles gut. Uſher hatte ſich zurückgezogen und Carlton ſchien das Spiel aufgegeben zu haben. Er ſing an, ſich zu rangieren, wie man zu ſagen pflegt. Der Tag der Hochzeit rückte näher und näher. Ganz unerwartet kam's da zum Nrach. Virienne hatte wieder einen anonymen Brief be⸗ kommen, und diesmal hatte ſie der Brief aufs ſchmerzlichſte berührt. Sie haite ſchou ſo ſicher an ſeine Beſſerung geglaubt. Dieſe Epiſtel war noch verleumderiſcher als die erſten; und die Schreiberin trieb die Frechheit ſo weit, daß ſie Virienne aufſuchte. Natürlich war's eine verlaſſene Freundin. Ob ſie ſich von Carlton ſchlecht behandelt fühlte, ob er nichts meht mit ihr zu tun haben wollte, oder ob ſie eifer⸗ ſüchtig, oder nur von Uſher angeftiftet war, habe ich nicht herauskriegen können. Jedenfalls machte die Erzählung auf Virienne furchtbaren Eindruck, denn ihre Geſchichte war wirklich Mitleid erregend. Jetzt kam meine Tochter in ihrer Angſt zu mir, erzählte mir alles und meinte unter Tränen, daß ihr doch bange geworden ſei, ob Carlton wirklich die rechte Liebe für ſie habe. Wie hatte er ihr das jetzt, ſo kurze Zeit vor der Hochzeit antun können! Das hätte echte Liebe doch nie fertig gebracht! Ich war ganz erſchrocken; doch wollte ich mich ihr auf keinen Fall entgegen ſtellen, oder ſie zu beeinfluſſen ſuchen, wenn ſie die Verlobung aufzulöſen wünſchte; ſie mußte am beſten ſelben wiſſen, was zu ihrem Glück nötig ſei. Nur machte ich ihr klar, daß ſie jetzt Carlton nicht mebr im Suutrrubec bc Heteioigun en und Anſchuldigungen, die jene gegen ihn erhob, laſſen dürfe. Ich ſelbſt wollte mich aufmachen, zu ihm zu gehen und ihn zu fragen, was an der Geſchichte Wahres wäre und ihn zur Rede ſtellen. Das paſſierte an jenem denkwürdigen Abend, als wir beſchloſſen hatten, alle drei zuſammen das Theater zu beſuchen. Wir hatten verabredet, Carlton nach dem Eſſen aus ſeiner Wohnung abzuholen. Die Schreiberin der Briefe hatte Virienne auch um dieſe Zeit aufgeſucht. Ich brannte ſchon darauf, Carltons Erwiderung auf die häßliche Geſchichte zu hören und wollte ſofort zu ihm gehen. Da mit einem Male beſtand Virienne darauf, mitzukommen und ſeine Entgegnung zu hören. Ich widerſetzte mich natürlich, ſtellte ihr vor, wie unſchicklich das für ein junges Mädchen ſein würde, wie es viel beſſer ſei, wenn Carlton mir als Mann allein Rede ſtehen würde, aber ſie beſtand auf ihren Willen. „Sprich nachher allein mit ihm ſoviel Du willſt; aber wenn Du ihm die Geſchichte er— zählſt, dann will ich zugegen ſein; er ſoll mein Gatte werden, und ich habe ein Recht, das mit anzuhören, was uns beide betrifft. Ich kenne ihn genügend, um ſchon auf ſeinem Geſicht leſen u können, ob er die Wahrheit antworten wird. Mich geht die Sache doch am meiſten au; ich will auch den Mann, den ich heiraten möchte, genau kennen lernen. Ich gehe mit Dir.“— Wir ſprachen hin und her; ich bin immer etwas ſchwach gegen meiner Tochter Willen ge⸗ weſen; ich gab auch endlich nach, und erlaubte ihr, mitzukommen. Wie ich das nachher bereut habe! Wieviel Unheil hätte ich abwenden können, wenn ich ihr dieſes eine Mal widerſtanden hätte! Als wir zu Carlton fuhren, ſah ich ſchon ein, daß ich einen Fehler damit begangen, denn Virienne war ſo aufgeregt, wie ich ſie noch nie geſehen; doch nun war's ſchon zu ſpät. Ich hatte ſogleich an jenem Abend das Gefühl, das irgend etwas geſchehen würde. Im ſtillen hegte ich immer noch die feſte Uebeczeugung, daß ſich die ganze Sache als über⸗ trieben herausſtellen würde und daß es Carlton gelingen würde, ſie durch ſeine Verteidigung davon zu überzeugen. Doch war ich ſeſt ent⸗ ſchloſſen, daß, wenn Carlton ſchuldig, und die Antlage gegen ihn auf Wahrheit beruhte, ich nie meme Zaſummung zur Perrat der veiden geven würde, auch wenn Virienne darauf dringen ſollte. Unglücklicherweiſe hatte Carlton an jenem Tage viel getrunken; denn zum erſten Male ließ er es Virienne gegenüber an der ſchuldigen Achtung fehlen. Zweifellos war er unruhig und aufgeregt, und hatte der Verſuchung keinen Widerſtand leiſten können. Nervös wartete er auf uns. Wir ſuchten ihn zum erſten Mal in ſeiner Wohnung auf. Seine Aufwärterin kam ſchon morgens früh und ging am Nachmittag gleich nach dem Eſſen weg. Er machte uns ſelbſt die Tür auf. In unſern Mienen las der arme Teufel, daß etwas nicht ganz in Ordnung ſei, ſein Gewiſſen ſchlug ihn auch jedenfalls, genug, er erblaßte, nachdem er Virienne einen Moment in die Augen geſehen, und führte uns, ohne ein Wort zu ſagen, in ſein Zimmer. Uſher, der uns ins Theater begleiten wollte, war ſchon bei ihm und ſaß im Salon. Ich hatte das nieht er martet aher Carta nn 2 ziir reibe, 56 aber Carlton half uns aus der Verlegenheit, er ſagte zu Uſher, daß wir ein paar Worte allein miteinander reden wollten, und bat ihn, ins Nebenzimmer zu gehen. Von jenem Zimmer läßt eine Glastür einen Einblick in den Salon tun; Uſher ging in das finſtere Zimmer hinem. Ich muß das einfügen, damit Sie das folgende beſſer verſtehen können. Virienne war, nach einem xaſchen Blick auf Cariton, an den Kamin getreten, und lehnte ſich gegen das Paneel, ſo daß ihr Geſicht im Schatten etwas verdeckt blieb. Es war eine äußerſt unangenehme Situation für us alle drei und ich wußte gar nicht, wie ich anfangen ſollte. Da fiel mir plotzlich etwas ein, was einige Zeit zurück lag. „In London hatte ich einen unangenehmen Bae erlebt. Ein alter Freund, der auch Carlton früher kennen gelernt, kam einmal auf ihn und ſein Leben zu ſprechen.„Nun wo Sie ihm Ihre Tochter anverlobt haben, wird er doch ſolider werden und ſich von ſeinen alten Bekannt⸗ ſchaften losmachen.“ Ich antwortete ihm etwas kurz und unfreund⸗ lich darauf, denn aus der ganzen Sprechweiſe ging hervor, daß er Zweifel zu hegen ſcheine, daß Carlton ſich ſo betrüge, wie es ſich für den Ver⸗ lobten meiner Tochter ſchicke. 4 (Fortſetzung folgt) men. bei dem Schriftſteller Erdmann aus Zellendorf Mannheim, 20. Juli.(Schwere Verletzung durch eine Tür.) In einem Hauſe der Schwetzin⸗ r Straße wurde durch einen Windſtoß eine chiebetür umgeworfen. Die Tür fiel auf einen (ährigen Knaben und verleßte ihn ſchwer. Das Kind mußte mit einem Schädelbruch in das Reue Krankenhaus eingeliefert werden. Neckargemünd, 20. Juli.(Tödlicher Hitz schlag.). ö Ziegelbauſen erlitt der Heidelberger Klavier⸗ ſtimmer Karl Knobloch einen Hitzſchlag,“ den zen ſofortigen Tod herbeiführte. d. Monsheim, 23. Juli. Geſtern Nacht um Uhr erſchoß der 45jährige frühere Bezirks monteur Appel ſeine 28jährige Haushälterin Frl. Sauerwein durch einen Schuß in den Kopf. Der Tod trat ſofort ein. Der Mörder ſuchte ſich dann durch einen Schuß, den er ſich beibrachte, zu töten. Die Kugel führte ſeinen Tod noch nicht herbei, ſodaß er ins Krankenhaus nach Worms verbracht werden mußte. Was ihn zur Tat bewegte, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Anſcheinend dürften ihn ſein Abbau und Fami— lienzwiſtigkeiten dazu veranlaßt haben. Pfeddersheim, 22. Juli. Heute morgen machte eine junge Frau und Mutter von 2 Kindern in Ihrer Troſtloſigkeit ihrem Leben durch ſchwere Schnittwunden an Hals und Handgelenk ein ähes Ende. Am Sonntag gegen Abend ging eine Bauers⸗ frau F. in den Stall um zu melken. tigerweiſe ließ ſie die menſchenleere Wohnung offen ſtehen. N Zigeunerin ſtehen ſah. Als ſie aus dem Stalle kam, um über den Hof nach der Wohnung zu geben ftanden plötzlich zwei Zigeunerinnen an der Türe, von denen eine erklärte:„Frau, wir haben nichts genommen!“ Die Bäuerin be⸗ ſchenkte die Bettlerinnen mit einem Schinken— brot. um ſie los zu werden. Nachdem dieſe ſich in Eiſſchritten entfernt batten, zählte ſie den Er⸗ ſös eines Schweines aus der letzten Woche nach, der in der Kommode lag. und ſiehe, es fehlten J Mark. Sofort benachrichtiate man die Po⸗ lizei, die die Zigeunerinnen, bereits umgekleidet. In einer Weſchnitzbrücke verhaften konnte. Nach langen Unterſuchungen warf ein kleiner Zigeu⸗ ner plötzlich die 3 Mark der Polizei zu Füßen. Vom Kriegsgefangenen zum Ballettmeiſter. Von einem jungen Mann, namens Bela Hermann, dem Sohn eines Holzhändlers aus der kleinen ungariſchen Stadt Gyöngvös, der zu Beginn des Krieges von den Ruſſen gefangen genommen und nach Bereſowka in Sibirien transportiert wurde, erzählt ber „Peſti Hirlap“ die folgende intereſſante Ge⸗ ſchichte: Hermann fiel nicht, wie es bei den in Sibirlen Gefangenen meiſtens der Fall war, der Schwermut zum Opfer. Er machte ſich daran, den Ruſſen die ungariſchen Natio⸗ naltänze beizubringen. Und er hatte Erfolg. Der kleine weltferne Ort wies bald ein blü⸗ hendes Theaterleben auf. So z. B. ſpielter die Offiziere des Lagers dreißigmal hinterein⸗ ander die„Cſardaskönigin“, während die Mannſchaften in ihrem eigenen Theater den „Müdchenmarkt“ ſpielten. Hermann, der der Zeiſtige Vater der Bühnen war, eröffnete für die Ruſſen eine Tanzſchule. Später, als er nach Nikolſk und Uſſuriſk transportiert wurde, gab er Vorſtellungen mit ſeinem eigenen Bal⸗ lett, das ſich aus Schülerinnen der Höheren Mädchenſchuien der betreffenden Städte zu⸗ ſammenſetzte. Bald danach erſchien ſein Bal⸗ ett„Kukuska“ in Druck. Und„Profeſſor Bela Hermanns“ Name wurde bekannt von Berce— ſowka bis Wladiwoſtok. Seine Photographien konnte man in allen Läden finden. Nach der Revolution, als die ungariſchen Gefangenen als Kellner, Hafenarbeiter, Muſikanten ufw. Beſchäftigung fanden, verſchwand Hermann und man hörte nichts mehr von ihm. Bis vor ein paar Tagen ein Redakteur der„Peſti Hirlap“ zufällig ein Exemplar des„Japan Chronicle“, das in Kobe erſcheint, in die Hand bekam. Auf der Titelſeite fand er ein Bild von„Profeſſor Béla Hermann“. Er lebt jetzt in Kobe und nimmt im Theaterleben der Stadt eine führende Stellung ein. —]—U—ʒ—— Bunte Zeitung. Aufgeklärter Juwelendiebſtahl. Stettin, 20. Juli. Der Stettiner Kriminal⸗ polizei iſt die Aufklärung des großen Ju⸗ welendiebſtals in Binz auf Rügen gelungen. Kriminalkommiſſar Schopp konnte hier einen vielfach vorbeſtraften Faſſadenkletterer, den 35 Jahre alten Seemann Otto Frank, feſtneh⸗ Frank hat eingeſtanden, den Diebſtahl 0 bei dem ihm für 35000 Mark Juwelen und 14 Goldſachen in die Hände gefallen ſind, ausge⸗ führt und mit Chloroform gearbeitet zu ha. ben. Frank wurden auch noch zwei weitere ö Einſteigediehſtähle in Berlin und Binz nach, gewieſen. Er verweigert jede Auskunft über den Verbleib des Diebesgutes, doch hofft mar 1 auch in dieſer Beziehung auf einen Erfolg. Zu Ehren der ruſſiſchen Flieg e. Berlin, 21. Juli. Geſtern veranſtaltete die 1 Deutſche Lufthanſa zu Ehren der hier eingetrof⸗ fenen ruſſiſchen Europaflieger in den Reſtaura⸗ tionsräumen des Zoo einen Begrüßungsabend an dem alle an der Luftfahrt Lintereſſierten Kreiſe teilnahmen. Aus allen Reden ſprach der feſte Wille, den Luftverkehr zwiſchen Deutſch⸗ land und Rußland zu einem Muſterbeiſpiel in⸗ ternationaler Zuſammenarbeit zu geſtalten. Reiche Erbſchaft. Kypenhagen, 20. Juli. Der Großvater der bäniſchen Prinzeſſin Erik, der kanadiſche Multi⸗ millionär Booth, der kürzlich geſtorben iſt, hal eine Erbſchaft von 30 Millianen Kronen binter⸗ Auf der Landſtraße Kleingemünd an alle zu verbreiten, die es angeht. Biblis, 22. Juli.(Diebſtahl durch Zigeuner) Unvorſich⸗⸗ 0 Kaum ſaß die Bäuerin unter dern Kuh, als ſie pom Stall ans an der Haustüre eine raſſen. Ver Vater ver Prinzeſſin Erit, Frederll Boot, erbt drei Achtel des hinterlaſſenen Vermö⸗ gens im Betage von 11 Millionen Kronen. Ein üÜberfahrener Hirſch Maunheim, 20. Juli. Der Führer eines Perſonenzuges Frankfurt Mannheim brobach⸗ tete dieſer Tage ein Rudel Dammwild die Schie⸗ nen kreuzen. Während die übrigen beim Heran⸗ nahen des Zuges flüchteten, nahm es ein feiſter Hirſch mit der Maſchine auf, und blieb ruhig ſtehen. Er wurde gefaßt, die Vorderläufe wur⸗ den abgefahren, der Rücken eingedrückt und das Geweih flog zur Seite. Der Rundſunt als Storch. f Seit Jahrzehnten kämpft man in Frankreich leinen vergeblichen Kampf gegen den Geburten⸗ rückgang. ſucht, um ihm zu ſteuern. Wenn gar nichts mehr hilft, hilft vielleicht Radio. So iſt man denn auf den Gedanken gekommme Alles mögliche hat man ſchon ver⸗ Nichts hat geholfen. durch die ſranzöſiſchen Stationen Ermahnungen Vor allem ſoll darau fhingewieſen werden, daß man nicht dom Land in die Städte ziehen möge, da Radi letzt viele Genüſſe auch dem flachen Land über⸗ mittelt, die man früher nur in den Städten ha⸗ ben konnte. Der Zug nach den Städten iſt nämlich eine der wichtigſten Urſachen des Gebur⸗ tenrückganges. Es ſoll deshalb die Verbreitung des Rundfunks auf dem Lande möglichſt geför⸗ dert werden. Insbeſondere will man regelmäßig auch Tanzmuſik dorthin übermitteln, damit die Jugend zu ihrem Rechte kommt. Ob nun dieſe Maßnahme gegen den Geburtenrückgang helfen wird? Aus Heſſen. Das 1. Heſſiſche Süngerbundesfeſt in Mainz. Der Heſſiſche Sängerbund, dem über 509 Geſangvereine im Bereiche unſeres Heſſen⸗ landes angeſchloſſen ſind und zu dem auch eine große Anzahl von Vereinen aus unſerem Bezirk gehört, begeht am 18., 19. und h. September ſein 1. Sängerbundesfeſt. Die Ausgeſtaltung des Feſtes wurde im Hinblick. darauf, daß die Schranken zwiſchen beſetztem und unbeſetztem Gebiet nunmehr gefallen ſind und ſich dadurch wieder ungehinderter Verkehr abwickeln kann, der Mainzer Sängerſchaft übertragen. Aus den bereits getroffenen Vor⸗ bereitungen kann heute ſchon geſchloſſen wer den, daß man ein Feſt beabſichtigt, wie es im⸗ oſanter und wuchtiger auch ſelbſt in Vor- kriegszeiten kaum geboten werden konnte. Das Programm erſtreckt ſich über 3 Tage. Den er⸗ ſten Tag füllt die feſtgebende Mainzer Säu⸗ gerſchaft mit einem eigenen Konzert und an⸗ ſchließendem großen Feſtkommers aus; der 2. Tag iſt beſtimmt für die Bundesbanner⸗ weihe, Maſſenchöre der Heſſiſchen Sängerver— einigungen, für einen großen, vorausſichtlich hiſtoriſchen Feſtzug, ſowie ein Konzert der Gäſtevereine. Der dritte Tag ſteht im Zeichen eines Volksfeſtes. Für ausreichende Quartier⸗ und Verpflegungsbeſchaffung iſt hinreichend geſorgt. Erfolgreiche Berufung. Darmſtadt, 20. Juli. Die Ferienſtraflam⸗ mer beſchäftigte ſich als Berufungs inſtanz mit dem ſchweren Unglück in Schönberg bei Bens⸗ heim, bei dem bekanntlich eine große Reihe von Prſonen verunglückte. Der Mühlenbeſitzer Spahn von Schönberg war in erſter Inſtanz wegen fahrläſſiger Tötung zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt worden. Auf Grund der Sachverſtändigen⸗ Gutachten kam die Bern⸗ fungsinſtanz zu der Auffaſſung, daß keine Fahrlöſſigkeit durch die Lötlamve an dem Auto vorliege, ſondern ein Vergaſerbrand und ſprach demzufolge den Angeklagten von Ztrafe und Koſten frei. Lokale Nachrichten. „179 Feruſprech⸗Anſchlüſſe zählt unſere Gemeinde in dem heute erſchienenen neuen Fernſprechverzelchnis. Einbegriffen ſind damit die Teilnehmer von Hüttenfeld, Muckenſturm und Straßenheim. Viernheim iſt im Fernſprechver⸗ kehr im letzten Jahrzehnt ein ſchönes Stück vor⸗ würts gekommen und zeugt von regem pulſteren · den Geſchäftsleben.— Der„Viernheimer Anzel⸗ ger“ iſt auch im neuen Verzeichnis unter Nr. 117 angeſchloſſen. Einen Fackelzug veranſtaltete geſtern Abend der Turnerbund Viernheim. Die De⸗ monſtration, die zu propagandiſtiſchen Zwecken für die ſonntägliche Rheinfahrt diente, lockte eine große Zahl von Menſchen auf die Straße. Im Zuge ſelbſt rief ein Transparent, welches ein Rheinſchiff darſtellte, große Bewunderung hervor. * Der Tod im Waſſer. In unheim⸗ licher Welſe mehren ſich die Fälle, daß Menſchen beim Baden ertrinken. Bel der letzten Hitzeperiode ging man wieder wahllos in jedes Gewäſſer. Wer in erhitztem Zuſtand badet, läuft Gefahr, daß er infolge Herzſchlags, Starrkrampfs in die Tiefe ſinkt. Vor allem darf man auch nicht an unbekannten Gewäſſern baden. Will man trotz⸗ dem baden, dann muß man ſich erſt von der Tiefe überzeugt haben. Auch gute Schwimmer können ſonſt Gefahr laufen. Nur in abgekühlten Zuſtand ſoll man baden. Auch in unſerer Ge⸗ markung gibt es gefährliche Gewäſſer, z. B. die Gruben bei der Lache, bei der Ziegelhütte, und den Bagger am Bahndamm, die man zum Baden meiden ſoll. Es empfiehlt ſich, beſonders den Kindern dieſe Winke einzuhämmern, dann werden die Eltern vor Ueberraſchungen bewahrt bleiben. e Neues Geſchäft. Eine Metzgerei hat Herr Albin Ross im Hauſe Seegartenſtraße eröffnet. „ Central⸗Theater. Dem Unternehmen iſt es gelungen, die neueſten Tarzan Filme für Viernheim zu erwerben, Tarzan ⸗Filme, von früher her noch in ſchönſter Srinnerung, ſind die beſten Filme, dle je gezeigt wurden.„Tarzans Nücdklehr in den Urwald“ 1. Teil:„Der Herr der Wildnis“; 2. Teil:„Der Goldſchatz von Opar“. In der Hauptrolle der Stebling der Viernheimer, Elmo Lincoln, genannt„der Furcht⸗ loſe“. Tarzans Filme genießen Weltruf. Der 2. Schlager:„Der ſteinige Weg“ oder„Aus dem Elternhaus vertrieben“ ſchildert in 6 rüh⸗ renden Akten wie eln Junge durch den Stief⸗ vater gezwungen wird, ſeine Mutter und ſeln Elternhaus zu verlaſſen. Das Central⸗Theater⸗ Programm umfaßt 14 Akte und gilt als eine Sehenswürdiglelt. Darum muß ſich auch ein jeder dasſelbe anſehen. Etn Beſuch überzeugt. Eln Beſuch lohnt ſich. Dis ſchönſten und blllig⸗ ſten Abendunterhaltungen bietet das Central⸗ Theater. * Union Theater. Der gewaltige Krl⸗ minal⸗Großfilm„Eine unheimliche Nacht“ eine Sinfonte des Grauens, kommt ab heute im Union⸗Theater zur Vorführung. Zwet reizende Luſtſpiele, ſowie die neueſte Deulig⸗Wochenſchau ergänzen das Prachtprogramm. Sonntag nach⸗ mittag läuft ein prächtiges Filmwerl aus der Zeit des Weltkrieges„Friedenghymne“ oder „Die Glocke“ über die Leinwand. Näheres flehe heutiges Inſerat. * Nicht mit der Bahnſteigkarte in den Zu ſteigen! In den letzten Tagen iſt, wie un 290 zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, die Wahrnehmung gemacht worden, daß Perſo⸗ nen, die nur im Beſitz von Bahnſteigkarten waren, in den Ferienſonderzügen angetroffen wurden, um Plätze für ihre Angehörigen frei⸗ zuhalten. Dieſes Verfahren zur Freihaltung von Plötzen iſt unzuläſſig. Die Bahnſteigkar⸗ ten berechtigen, wie ſchon der Name ſagt, nur zum Betreten des Bahnſteiges. Jeder, der in einem Ferienſonderzug nur mit einer Bahn⸗ ſteigkarte angetroffen wird, wird in eine Geld⸗ ſtrafe genommen. * Die alte Silbermark gilt nicht. Betrüger haben im Nahe⸗ und Pfalzgebiet verſucht, und teilweiſe iſt es ihnen auch gelungen, die F. densſilbermark in Umlauf zu ſetzen. Da dieſe Münzen ungültig ſind, wird gewarnt, ſie an⸗ zunehmen, und Verſuche der Polizei ſofort zur Anzeige zu bringen. 8 * Lotterien. Der Miniſter des Innern haf geſtatte:: die Ausſpielung anläßlich des Pferdemarktes in Gießen, Ziehungstermin 30 Scytember 1926; ſerner im Wege des Loſe⸗ austauſchverfahrens: die Geldlotterie zur Wiederherſtellung der Notburgakirche in Hoch hauſen a. N., Ziehungstermin 21. Januan 1927: Waldshuter Spitallotterie: Ziehungs⸗ termin 3. September 1926: Geldlotterie zu, gunſten der Arbeiten des Deutſchen Auslands. inſtituts in Stuttgart, Ziehungstermin 25. u! 26. November 1926. Vertriebsgebiet der Loſe ſiſt Heſſen. Die alpine Austunftsſtelle in München. Seit etwa 2 Jahren beſteht in München im Hauptbahnhof⸗Südbau die alpine Auskunfts- telle, die von der Bergwacht und dem Orts⸗ ausſchuß München für Jugendalpenwande⸗ rungen eingerichtet iſt. Sie iſt im Einverſtänd⸗ nis und mit Unterſtützung des Deutſchen und Oeſterr. Alpenvereins geſchaffen worden und arbeitet in engſter Fühlung mit ihm: auck von den bayeriſchen ſtaatlichen Behörden wie vom Reichsminiſterium des Innern wird ſie aufs Nachdrücklichſte gefördert. Dieſe Aus⸗ kunftsſtelle erteilt in allen alpinen und win terſportlichen Fragen koſtenloſe Auskunf (briefliche Anfragen Rückporto). Die beiden Korporationen haben im Hauptbahnhof-Süd⸗ bau eigene Schalter, wobei die Arbeitsteilung ſo getroffen iſt, daß die Bergwacht für die Er⸗ wachſenen, der Ortsausſchuß für die Jugend die Auskunfterteilung beſorgt. Die Schalter ind für perſönliche Auskunft geöffnet Montag und Freitag von 8—5 Uhr, am Samstag vor 8—1 Uhr. Humor des Tages. Portugal, das Land der Revolutionen. G 8 5 N 0 e J 8 N 6 1 7 e . „Lang' lebe die neue Regierung.“ „P⸗ſeſt, es iſt ſchon eine andere da.“ f chten Sie genau auf die Firma! 6 e jst der Mann, der alle gut und billig kleiden kann. Führe seit Jahren nur die Erzeugnisse der grössten und maßgebenden Fabriken und haben Sie neben den fabelhaft billigen Preisen immer die sichere Gewähr für beste Qualitäten und flotte Fassons. Haupt- schlager für Herren undd Burschen in den beliebten dunklen Nadelstreifen, Gabardine und reine Kammgarne 22. 32. 38. 43.- 46.- 55. 65. 75. Rieseslager in Rhaben-Anzügen ed ad Stoß 4.95 6.75 8.50 9.75 10.50 12.50 14.50 18.75 Abt. Sommerkleidung: Leinenjoppen von 4.95 an, Lüstersaccos von 7.95 an 2000 Hosen für Sonatags zum Strapazieren 3.98, 4.78, 6.75, 7.98, 8.50, 9.75, 11.50 bis 28. Mark Uebergangsmäntel in dabard. u. Covercoat 32.- 42. 52. 62. u. höh. Spezial- haus Jul. Simon Das Haus der Riesenauswahl. NB. Minderbemittelte erhalten wie immer von 11 bis 1 Uhr Anzüge von 15. 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