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Wie der amtliche preußiſche Pteſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Miniſter⸗ präſident Braun an den Generalbevollmächtig⸗ ten des vormaligen Königshauſes, Berg, unter dem 21. Juli 1926 folgendes Schreiben gerichtet: 5„Das Schreiben Eurer Exzellenz vom 4. ds. Mts. habe ich erhalten. Ueber ſeinen Inhalt war ich bereits durch eine Veröffentlichung in der Tagespreſſe unterrichtet. Die preuſtiſche Staatsregierung vermag nicht anzuerkennen, daß die Vertretung des vormali⸗ gen Königshauſes in den letzten Jahren unab⸗ läffig beſtrebt geweſen ſei, die Vermögensaus⸗ einanderſetzung auch unter weitgehenden Ver⸗ Fichten im Wege einer Verſtändigung durchzu⸗ führen. Sie iſt der Auffaſſung, daß ein rechtzei⸗ tiges Eingehen des vormaligen Königshauſes auf Vergleichsvorſchläge, wie ſie vom Staate früher wiederholt gemacht worden ſind— ſo nuch im Jahre 1924 von dem damaligen Finanz⸗ miniſter Dr. von Richter— längſt den Gegen⸗ tand der Beunruhigung unſeres öffentlichen Le⸗ bens, vun dem das dortige Schreiben ſpricht, aus der Welt geſchafft haben würde. Bei der dritten Beratung des Staatshaus⸗ haltsplanes für das Rechnungsjahr 1926 im preu⸗ ßiſchen Landtag(197. Sitzung vom 5. ds. Mts.) habe ich auf die Ausführungen des Abgeordne— ten Dr. von Campe über den Entſchließungsan⸗ trag der Fraktion der Deutſchen Volkspartei he⸗ treffend die Vermögensauseinanderſetzung zwi⸗ ſchen dem preußiſchen Staat und den Hohenzol— lern(Druckſache Nr. 3985) folgendes erwidert: Auch die Satatsregierung hat ein Intereſſe daran, daß die von dem Herrn Abgeordneten von Campe beſprochene Angelegenheit mit aller Be— ſchleunigung ſo geregelt wird, wie es im Inte⸗ kreſſe des Staates liegt. ö Hieran hält die preußiſche ſeſt. Wenn bei den dortſeits angeregten Ver— bandlungen ein Ergebnis erzielt werden ſoll, wird man freilich nicht auf den Vertrag vom 12. Oktober 1925 zurückgreifen dürfen, umſo weniger als er die mit ſehr umfangreichem Grundbeſitz ausgeſtattete Karls⸗Linie des vormaligen Kö— nigshauſes nicht einbezieht. Die dortige Bemer—⸗ kung, baß die Verzichte des vormaligen Königs- bhauſes bis zur Preisgabe von 82 Prozent der »Vermögensmaſſe gegangen ſeien, läßt außer Acht: 1. daß die Vermögensmaſſe erhebliche Werte einſchließt, die Staatseigentum ſind, 2. daß die klapitaliſierteGroßſideikommißrente 187.5 Petllionen) aus der Berechnung aus— ſcheiden muß, 3. daß die Vermögensmaſſe ſehr große Werte enthält, die der Staat aus öffentlichen Grün⸗ den in Anſpruch nehmen muß. deren Unter— haltung ihm aber bereits erhebige Koſten verurſacht hat und weiter verurſachen wird, 4. daß dem vormaligen Königshaus bereits erhebliche Kapitalzahlungen zugefloſſen ſind, 5. daß den Nehenlinien beträchtliche Vermö— genswerte zugefallen ſein würden. Staatsregierung Nur Verhandlungen, die an das Ergebnis der Beratungen des Reichstages über den Entwurf eines Reichsgeſetzes über die vermögensrechtliche Auseinanderſetzung mit den Ländern und den vormals regi'venden Fürſtenhäuſern anknüpfen, können nach Lage der Verhältniſſe jetzt noch in Frage kommen. Zu ſolchen Verhandlungen iſt die preußiſche Staatsregierung bereit.“ Thamberlain und die deutſche Abrüſtung. Berlin, 22. Juli. Bekanntlich hat der eng— liſche Außenminiſter Chafnbertaſn geſtern 05 Unterhaus die Frage, ob der Zuſtand der Abrü— ſiung in Deutſchland als befutevigend bezeichnet werden könne, mit einem glatien Nein beant- wortet. Nach unſeren Informationen hält man es in deaarchen politiſchen Kreiſen ſur völlig un— verſtändlich, was Chamberlain im gegenwärtigen Zeitpunkt zu einer verartigen Erklärung veran— laßt haben kann. Chamberlain muß doch genau e unterrichtet ſein, daß die talſächliche Eutwaſfnung Deutſchlands ſchon ſeit Langem durchgeführt iſt und daß gegenwärtig nur noch Verhandlungen über die techniſche Abwicklung einiger Rechtspunkte ſchweben, die binnen kur— zem abgeſchloſſen ſein können. Es wird auch Chamberlain nicht unbekannt ſein, daß dieſe Fragen bereits erledigt ſein könn⸗ ten, wenn nicht in ſo vielen Fällen die Entſchei⸗ dung der in Frage kommenden alliierten Stellen monatelang hinausgeſchoben worden wäre. Schließlich hat Chamberlain im März ds. Is. den Bericht der Aufnahmekommiſſion der Völker⸗ bundsverſammlung zum deutſchen Zulaſſungs⸗ geſuch unterzeichnet, in dem dargelegt wird, daß die Durchführung der Verpflichtungen aus dem Verſailler Vertrag ſeitens Deutſchlands durchaus befriedigend verlauſe. Samstag, Poincaré mit Poincaré der Retter. Paris, 22. Juli. Der Präſident der Republik hat die Schritte für die Löſung der Miniſterkriſe raſcher unternommen, als man geſtern abend dachte. Bereits um Mitternacht wurde Poincare nach dem Elyſee gela⸗ den, und mit der Bildung der Regierung be⸗ auftragt. Poincare hat dieſen Auftrag auch angenommen und wird ſich heute im Laufe des Vormittags ſeine Peitarbeiter wählen. Poincares Abſichten. Paris, 22. Juli. Ueber die Pläne Poin cares glauben verſchiedene Morgenblätter da⸗ hin unterrichtet zu ſein, daß Poincare aus Sparſamkeitsgründen alle Staatsſekretariats⸗ und Unterſtaatsſekretariatspoſten aufheben werde und daß das Miniſterium höchſtens aus 10 Mitgliedern beſtehen werde. Als erſten“ Regierungsakt werde er in ſeiner Eigenſchaft als Finanzminiſter beſtimmen, daß die Hälfte der noch ausſtehenden Steuern 1926 ſofort entrichtet werden müſſen. Er beabſichtige fer— ner, die aus eigener Initiative heraus für gewiſſe Miniſterien bewilligten ziemlich hohen Kredite einzuſchränken. Daß eine ſolche Ein⸗ ſchränkung unbedingt erforderlich iſt, zeigen die heftigen Erklärungen de Monzies über die Schwierigkeiten des Schatzamtes, daß, wenn er nicht die Zuſtimmung des Parla ments zur Ueberweiſung des reſtlichen Be— trages des Morganfonds an die Bank von Frankreich erhalten würde, die Bank von Frankreich gezwungen ſein würde, ihre Schal— ter zu ſchließen. Er würde jedenfalls unter allen Umſtänden die Ordre zum Verkauf der Deviſen erteilen. Die Kammer müßte ſich da— her zu der Annahme der Vorlage verſtehen, die mit einem Stimmenverhältnis von 275 gegen 195 bei erbittertem Widerſtand der So— zialiſtiſchen Partei erfolgte. Verkauf der Morganmaſſe beſchloſſen. i 22. Juli. Die Kammer iſt um Mitternacht zurſammengetreten, um über die Vorſchläge de Monzies zu beraten, die Mor⸗ ganmaſſe zu verlaufen. Die Debatte dauerte bis kurz vor drei Uhr. Der Vorſchlag ward darauf mit 275 gegen 195 Stimmen ange⸗ nommen. Der Senat hieß darauf ebenfalls den Vorſchlag nach etwa einer Stunde lurz vor 4 Uhr durch Händeaufheben gut. Der Reſt der Morganmaſſe, der ſich angeblich auf 33 Millionen Dollar beläunkt, wird demnach heute an der Börſe verkauft werden. Die Folge wöre natürlich eine weſent liche Beſſerung des Frankenkurſes, wenn nicht beſtimmt worden wöre, daß für den gleichen Betrag, den die 33 Millionen ausmachen. In flation getrieben werden kann. Praktiſch ge nommen dürfte der Einfluß belder Operatio— nen auf den Kursrückgang gleich Null ſein. Etwaige Kursveränderungen dürften aber eher darauf zurückgeführt werden, ob das Ausland in das neue Kabinett Pertraven ha ben wird oder nicht. Nachdem die Vorſage de Monzies angenommen war, vaben ſowohl die Kammer als der Senat ihre Sitzungen aufgehoben. Poincarés Bemühungen.— Noch Keine Löſung. Paris, 23. Juli. Geſtern nachmittag wurde von Poincare u. a. noch Paul Bon c our, der die Mitarbeit ablehnte, und Barthon em pfangen. Großen Widerſtand findet Poincare bei den Radikalſozialiſten. Die verſchiedenſten Gerüchte waren geſtern wieder verbreitet, ſo, daß im Falle des Scheiterns der Miſſion Poincares der Radikalſozialiſt Sarraut mit der Bildung des neuen Kabinetts beauftragt werden würde. Auch ein 11. Kabinett Briand wird als mögliche Löſung in Erwägung ge zogen. Die rechtsſtehenden Abendblätter zeigen ſich über die neuerliche Entwicklung der Kriſe etwas beunruhigt. Wenn Polncare zögern ſollte, ſchreibt die„Liberte“, die Regierung des Volkswohls zu bilden, wenn er zaudern ſollte, anſtatt ſich zum Wortführer einer mu— tigen Politik zu machen, würde er dem Lande den 24. Juli 1926 der Kabinetts⸗ bildung beauftragt. Ungünſtige Aufnahme Poincarés in der engliſchen Preſſe. Poincares Sanierungsabſichten. hätte Frankreich nur zwiſchen den Sowjets oder der Diktatur nach ruſſiſcher Art zu wäh⸗ len. Um 7 Uhr erſtattete Poincare Doumer⸗ gue Bericht über das Ergebnis ſeiner Be⸗ ſprechungen. Seine endgültige Entſcheidung will Poincare am heutigen Tage treffen. Neuerdings ſoll Sarraut Schwlerigkeiten ma⸗ chen, in ein Kabinett Poincare einzutreten, was Poincares Aufgabe ſtark beeinträchtigt. Peret Kammerpräſident. Paris, 22. Juli. Die Kammer hat heute die durch die Berufung Herriots ins Amt des Miniſterpräſidenten erforderliche Neu wahl des Präſidenten vorgenommen und Peret, den Präſidenten der letzten Kam— mer, gewählt. Keine weiteren Zwiſchenfälle. Paris, 22. Juli. Die Kundgebung vor der Kammer nahm geſtern abend gegen 12 Uhr ein ebenſo plötzliches wie komiſches Ende. Die Manifeſtanten, von denen man ſchon ge⸗ glaubt hatte, daß ſie gegenſeltig Barrikaden aufrichten würden und die Revolution vom Zaune reißen wollten, haben ſich verzogen, als ein Platzregen niederging. Nach dem be⸗ kannten Scherzwort iſt alſo auch diesmal die Revolution wegen ſchlechten Wetters auf den nächſten Tag verſchoben worden. Die Polizei hat im Verlauf der Zuſammenſtöße 50 Mani⸗ feſtanten verhaftet. Die Verhaftungen wurden aber zum größten Teil nicht aufrecherhalten. Ein Redakteur der„Humanite“ iſt von der Menge arg verprügelt worden. Die Maniſe ſtanten, die vor das Elyſee gezogen waren, konnten durch ein ſtarkes Aufgebot der repu— blikaniſchen Garde zu Pferde zurückgedrängt werden. Der Schrei nach der „ſtarken Regierung.“ Paris, 22. Juli. Außer gruppe für das öffentliche Wohl haben noch mehrere andere Organiſationen dem Präſi denten der Revublik ihre Anſchauung über die Kriſe mitgeteilt. Von beſonderem Intereſſe iſt ein Manifeſt, das 103 Abgeordnete der Kar tellaruppe an Doumergue geſandt haben, wo rin ſie eine Regierung der Tat fordern, die ſich aber innerhalb der verfaſſungsmäßigen Grenzen halten müſſe. Wenn eine ſolche Re gierung erforderlichen ergreiſen verſtünde, würden die Unterzeich neten das Vertrauen auch gewähren, wenn ſie nicht ihrer eigenen politiſchen Richtung ange hörten. Der der Kammer die Nriegsteilnehmerbund hat ebenfalls eine Delegatſon zu Doumergue geſandt und gefordert, daß eine ſtarke Regierung eingeſetzt werde. Der Eindruck in England und Amerika. Juli. In einem Le beſchäftigt ſich die„Finacial London, 22. itartikel mit dem Sturz des Kabinetts Herriot und bemerkt. Times“ daß man nur eine Erleichterung darüber empſfin den könne. Doch würde eine neye Regierung Poincare eine Lage ſchaffen, die im Auslande keineswegs befriedigen würde. Poincare müſſe im Lichte ſeiner früheren Handlungen als völlig ungeeignet angeſehen werden. In einer„Times-Meldung aus Waſhing ton heißt es, die überwiegende Anſicht in amerikaniſchen Finanzkreiſen ſei, daß die Lage in Frankreich noch immer geſund ſei. Beamte des Schatzamtes, die die franzöſiſche Lage ſorgfältig beobachten, ſeien der gleichen Auffaſſung. Nach der„New Pork World“ ſpüre Frankreich jetztdie Wirkungen des un⸗ vernünftigen Nationalismus, der dem eigen⸗ ſinnigen Chauvinismus Poincares nachgege⸗ nur eine letzte Enttäuſchung bringen. Dann ben habe. Maßnahmen zu! 0 1 — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Der Frankenkurs. Paris, 22. Juli. Das Pfund notierte in Paris um 9 Uhr 210 Franken, der Dollar 45,03. Ihren tiefſten Stand des heutigen Vor⸗ mittags erreichten die Pariſer Kurſe um 9.50 Uhr und zwar mit 206 das Pfund und 42,36 für den Dollar. Bis 11.15 Uhr zogen die Kurſe wieder an und zwar auf 212 für das Pfund und 43,60 für den Dollar. Im Zeichen der Inflation. Straßburg, 22. Juli. Infolge des Frau⸗ kenſturzes und der dauernden Regierungs⸗ krieſen ift bei den elſäſſiſchen Sparern eine Panikſtimmung ausgebrochen. Seit zwei Ta⸗ gen werden die Schalter der Banken und Sparkaſſen förmlich belagert, da die Gläubi⸗ ger ihr Geld abholen wollen. Ein ganze An⸗ zahl Spar- und Darlehnskaſſen haben ihre Auszahlungen teils vorübergehend eingeſtellt, teils längere Kündigungsfriſten eingeführt. Durch die einſetzenden Maſſenaufkäufe ſind die Preiſe um 30—40 Prozent in die Höhe geſchnellt und ſteigen noch immer weiter. Die Lage iſt äußerſt kritiſch. Paris, 22. Juli. Nach einer Meldung des „Echo de Paris“ aus Lyon iſt geſtern die dor⸗ ſtürmt worden. Ein beſonderer Ordnungs⸗ dienſt mußte eingerichtet werden. Seit Tagen werden zahlreiche Beſtellungen, insbe⸗ ſondere bei den Lyoner Seidenfabriken. zu⸗ rückgezogen. Die Paſfivität der deutſchen Handelsbilanz. 22. Juli. In hieſigen Wirtſchaftskrei⸗ Berlin, gangenen Monat nicht allzu ſehr beunruhigt. gefallen ſei. auch auf Rohſtoffe, ſodaß der geſteigerte Import zu keinen Bedenken Anlaß gebe. Im übrigen ſei die diesmalige Paſſivität auf normalem Wege das ſtarke Minus mit den großen ausländiſchen Krediten zuſammenhänge. Nach Anſicht der Bankenkreiſe könne man die zunehmende Ein— deckung mit Vorrat gerade als Zeichen werten, daß Induſtrie und Handel eine Belebung des Geſchäftes eine Belebung der Konjunktur eintrete, müſſe notwendigerweiſe die Paſſivität der Handels— bilanz noch zunehmen, da die Umwandlung der Rohſtoffe in inländiſche Verbrauchsgüter einen monatelangen Prozeß vorausſetze. Peſſimiſtiſcher denkt nur der Großhandel, der in der paſſivem Außenhandelsbilanz ein Zeichen der noch immer ungünſtigen Wirtſchaftslage ſieht. Beſonders die litsfuhr an Fertigfabrikaten ſei noch viel zu ge— ring zum Winter erwarten. Wenn Deutſches Reich. Deutſchlands Eintritt in den Völkerbund geſichert. 8 London, Juli. Nach Verlautbarungen in hieſigen diplumatiſchen Kreiſen ſoll Deutſchland anfangs September in Völkerbundes und des Mitglied des Bundes glied 93 25. der Völkerbundsrates und zum ſtändigen des gewählt werden. Die Wahl ſoll erfolgen ohne vorherige Verhandlungen, ſon dern einfach auf Grund eines Antrages des Vor⸗ ſitzenden der ſogenannten erſten darauf Bezug nehmen werde, zunt Rates Kommiſſion, die daß Deutſchland Die Koſten des Volksentſcheids. Berlin, 23. Juli. 1 2 P Nach einer Mitteilung des tation zum Volksentſcheid für die Partei ihre Bezirke insgeſamt 2042 055 Mark. tenſamt 32 920 Verſammlungen 755 000 Mark, 72,5 425 000 Mark, 3,5 Millionen Plakate Mark. Das von der SPD⸗Zentrale gelieferte Werbematerial erforderte 449000 Mark, ſonſtige Unkoſten ſchließlich 326000 Mark. und Insge⸗ beanſpruchten Das Arbeitsmarhkt⸗ programm. Die Arbeitsloſenziffer iſt auch in der letz⸗ ten Woche in den Großſtädten wieder geſtie⸗ gen. Namentlich iſt Berlin von dieſer Steige⸗ rung neuerdings erheblich betroffen. Dieſe erſten Sitzung des tige Sparkaſſe von den Sparern geradezu ge⸗ drei ſen hat die Paſſivität der Handelsbilanz im ver⸗ Man weiſt darauf hin, daß ja die Ausfuhr nicht Die Einfuhrzunahme erſtrecke ſich! zuſtande gekommen, während im vorigen Jahre da für 0 ö ö ö die Vorausſetzung der Wählbarkeit erfüllt habe.“ N Vorſtandes betrugen die Koſten der Agi- 72,5 Millionen Flugblätter koſteten 105 000 91 utwicklung auf dem Arbeitsmarkt iſt gerade⸗ u beängſtigend. Richtig iſt ja, daß die Höhe der Arbeitsloſenziffer nicht allein durch die kwirtſchaftlichen Verhältniſſe bedingt iſt. Wir zmüſſen bedenken, daß wir früher ein ſtehendes Herr mit mindeſtens 800 000 Leuten hatten, die ohne weiteres für die Beſchäftigung in der Wirtſchaft in Wegfall kamen. Heute ſind es nur 100 000, ſodaß das allein ſchon einen Meberſchuß von 700 000 ergibt. Dazu kommen die vielen Hunderttauſende von ehemaligen Rentnern und Privatexiſtenzen, die von den Erträgniſſen ihres Vermögens leben konnten, dazu aber nach der Inflation nicht mehr im⸗ ſtande ſind. Aus dieſen Kreiſen kommt mit das ſtärkſte Arbeitsangebot. Dazu kommen dann ferner noch diejenigen, ebenfalls nach hunderttauſenden zu bezifſernden Menſchen, die heute genötigt ſind, in das Erwerbsleben überzugehen, was früher nicht für ſie in Frage kam. So ſtehen wir vor elner enormen Schwierigkeit in der Beſchäftigung all dieſer Arbeitsſuchenden, und das von der Reichs- regierung ausgearbeitete Notprogramm wird auch nur einen Teil dieſer Nöte lindern kön nen. Im übrigen ſieht die Reichsregierung die Ausgabe einer beſonderen Ar beits⸗ marktanleibe in Höhe von 200-300 000 Mark für den Herbſt vor. Das Reichsarbeits⸗ programm der Reichsregierung. Berlin, 20. Juli. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, ſieht das Arbeits. beſchaffungsprogramm der Reichsregierung meben der Erteilung von Aufträgen an die Induſtrie und der Förderung der Ausfuhr u, des Wohnungsbaues auch vor, künftig auf die verſtärkte Durchführung von Notſtands— arbeiten hinzuwirken, die ſich im beſonderen Maße für die Beſchäftigung von ungelernten Arbeitern eignen. Die Bedeutung dieſer Ar— beiten ergibt ſich daraus, daß allein die Fieichsarbeitsverwaltung in den Monaten April, Mai und Juni dieſes Jahres der Fort⸗ führung von Unternehmungen mit einem Geſamtaufwand von 28 Millionen Reichs⸗ mark zugeſtimmt hat, von denen 22 Millionen auf die Mittel der Erwerbsloſenfürſorge ent— fallen. Von dieſen Arbeiten verdienen beſon⸗ deres Intereſſe: In Preußen umſongreiche Straßenbauten, im Sorgtalkreis Hafenerwei— terungsbauten, Fortſetzung des Kanalbaus Kampe⸗Dörpe, in Bavern der Bau einer Bahn Viechtach—Bleibach, ferner großzügige Krafterſchließungsarbeiten an der mittleren Iſar uſw., in Heſſen die Durchführung der Wieſententwäſſerung. Dieſe Unternehmungen gtellen nur einen kleinen Ausſchnitt aus dem Gceſamiprogramm der Notſtandsarbeiten dar, denn die Mitwirkung der Reichsarbeitsver— waltung bei der Anerkennung von Notſtands— arbeiten iſt auf die Projekte beſchränkt, bei denen die Beihilfe aus den Mitteln der Er⸗ aberlsleſenfürſorge den Betrag von 200 000 Work überfteigt. Die Anerkennung der weit⸗ aus zablreicheren kleineren Unternehmungen, if, auch ſoweit Reichsmittel in Anſpruch ge⸗ anmmen werden, den oberſten Landesbehör⸗ den überlaſſen. Der Umfang dieſer Arbeiten At zier zeit nicht zu überſehen. JJFEFFFFCFCCTT Ein dunſiles Gaätſel. Roman von Alfred Wilſon, in autoriſierter Ueberſetzung von Johanna Zunk. 0 madhbruck verboten) f„Ich habe ihn vor einigen Tagen veſfucht; ganz unerwartet kam ich zu ihm. Da fand ich dann ſeine Zimmer vollgepfropft mit Bildern von Damen von zweifelhaftem Rufe. An und für ſich wäre das nicht ſo ſchlimm geweſen, wenn er den Anſtand gehabt hätte, Viriennes Bild verſchloſſen zu halten; aber das war auffällig inmitten aller zu ſehen.“ Ich war gerade von dieſer Erzählung nicht angenehm berührt, aber ich vergaß ſie doch wieder; ich legte ihr kein beſonderes Gewicht bei, weil ich meines Freundes puritaniſche Anſichten kannte. Daß Carlton ſich taktlos benommen habe, ſtand feſt bei mir, aber ſonſt trug ich es ihm nicht weiter nach. Er war jung und reich, das ſind zwei ſchöne Faktoren, wenn man keine gute Erziehung zenoſſen hat.„ ls ich mich jetzt im Zimmer umſab. fiel mir die Geſchichte wieder ein. Nirgends ſah ich eine Bhſete grape; aber in dem Plüſch des Paneels und an den Wänden zeigten Eindrücke, daß hier vor kurzem Bilder gehangen und nun entfernt worden waren. „Warum haben Sie denn überall Ihre Bilder herausgenommen?“ fragte ich Carlton. Virienne ſah mich überraſcht an, und Carlton wechſelte die Farbe. Als ich das merkte, konnte ich mich eines Augſtgefühles nicht erwehren. Eben wollte ich auf den Zweck unſeres Beſuches bei ihm kommen, als plötzlich die Tür aufging und ein junges, 71 gekleideles Mädchen raſch ins Zimmer ſtürzte. 55 9polla, Glaubt, alter Freund!“ rief ſie; als ſie aber uns bemerkte, ſtand ſie ſtill, ſah ſich wie erſchreckt um, und ließ endlich ihren Blick ſpöttiſch auf Virienne ruhen. ü Sie war geſchminkt und von wenig zu, ſagendem Aeußeren; Virienne wandte ſich mit einem Zeichen des Abſcheus von ihr ab. N Ich ſah zu Carlton, hinüber. Nie habe ich ſemand beſtürzter und überraſchter geſehen, als on in dieſem Moment. Heute. unter dem Ein; Das Reichsehrenmal im Wald von Berka? lick in den Wald von Berka. Im Vordergrund Holzobelisken, die— um die Wirkung zu erpro⸗ ben— an der Stelle errichtet wurden, an der das Denkmal zu ſtehen kommen ſoll. Nach Prüfung der für das Reichsehrenmal in Betracht gezoge⸗ nen Stellen hat ſich die Reichskommiſſion für den Wald von Berka in der Nähe Weimars ausgeſpro⸗ chen. nicht geſprochen! Hoffentlich iſt aber das letzte Wort noch * Die Mordaffäre Helling. Rudolf Haas unſchuldig. Magdeburg, 23. Juli. Geſtern wuerden in der Unterſuchung der Magdeburger Mordaffäre Helling weitere Schritte vorwärts getan. Ru⸗ dolf Haas iſt am 23. Februar dieſes Jahres nicht in Großrottmersleben geweſen. Es handelt ſich bei der in Frage kommenden Perſönlichkeit um den Magdeburger Ditrektionsvertreter der Ber⸗ lin⸗Stuttgarter Verſicherungsgeſellſchaft Thieß, der an dem Tage Schröder einen Beſuch abſtat⸗ tete, um ihn kennen zu lernen. Schröder hutte ſich nämlich als Dr. jur. Schröder bei der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft um eine Stellung beworben. Thieß ſieht tatſächlich Rudolf Haas ſehr ähnlich. Damit iſt einer der ſchwerſten Belaſtungspunkte gegen Rudolf Haas hinfällig geworden. Sein Verteidiger hat erneut eine Haſtbeſchwerde bei der Magdeburger Staatsanwaltſchaft eingereicht. Kommiſſar Busdorf ſoll erklärt haben, daß an der völligen Unſchuld des Rudolf Haas nicht der geringſte Zweifel beſtehe. Unwetter im Neckartal. Heilbronn, 23. Juli. Geſtern ging über das obere Neckartal ein ſchweres Unwetter nieder. Der ganze Ernteertrag auf der Strecke von Rot⸗ inburg bis Tübingen iſt durch Wolkenbrſiche voll⸗ ſtändig vernichtet. Der Schaden geht in die Tau⸗ ſende. Vermiſchtes. Wiederaufnahmeverfahren im Fall Irmſcher Frankenthal, 21. Juli. Wie wir erfahren, hat der Verteidiger des zum Tode verurteilten Separatiſten Irmſcher Antrag auf Wieder⸗ aufnahme des Verfahrens unter Benennung neuer Zeugen geſtellt. Die Entſcheidung dar— über. ob dem Antraa ſtattaegeben wird. liegt druck deſſen, was nich aues ereignet hat, glaube ich, daß ſein Schreck und ſeine Beſtürzung nich erheuchelt waren, ſondern echt. Damals hatt ich noch kein Verſtändnis dafür. N „Gott im Himmel, was bedeutet das?“ rief en erſchreckt aus. Aber das Weib fiel ihm ſchnell ins Wort um ihn am weiteren Sprechen zu hindern. „Du biſt heut ſchon beſchäftigt,“ ſagte ſie mii frivolem Lächeln.„Na, dann komme ich ein ander Mal!“ Wir hörten ſie den Korridor herunterraſcheln und die Tür zuſchlagen, ehe wir noch recht zur Beſinnung gekommen waren. Ich wollte das Schweigen brechen; Viriennes Augen ſchoſſen Blitze, ich ſah, wie ſie erregt war, wie das ihrt Nerven angegriffen hatte. ü „Ich bedauere nicht, Mr. Carlton, daß ich Zeuge dieſes Vorfalles geworden bin, denn er erleichtert mir, Ihnen das zu ſagen, was mu ſonſt vielleicht doch ſchwer geworden wäre,“ ſagte ich ernſt zu ihm.—„Es tut mir leid, daß ich Sie bitten muß, das Verhältnis zu meiner Tochter als gelöſt zu betrachten.“ Carlton erblaßte und trat auf mich zu. „Gott im Himmel, warum denn? Un ſolches — Weibes willen? Ich ſehwöre Ihnen, daß ich ſie nie geſehen habe, daß ſie mir ganz fremd iſt.“ „Lügen Sie nicht“ unterbrach ich ihn.„Aber bitte, ſagen Sie mir jetzt ehrlich— es tut mir leid, daß ich ſo etwas in Viriennes Gegenwart fragen muß: Kennen Sie eine gewiſſe Mary Charters?“ Einen Augenblick wankte er; da wurde ich denn zum erſten Mal inne, daß er zu viel ge— trunken hatte. Er ſah mich hilfeſuchend an, und wandte ſich dann zu Virienne. Mit tiefer Ver⸗ achtung blickte ſie ihm entgegen; Zorn, Abſcheu ſprachen aus ihren Augen. Er ließ den Kopf ſinken. „Ja,“ ſagte er,„ich kenne ſie.“ „Und dann,“ fuhr ich fort,„wagen Sie es, in eines anſtändigen Mannes Haus zu kommen und um die Hand ſeiner Tochter zu bitten?“ Ich ſchrie es ihm förmlich ins Geſicht. Er errötete noch mehr und trat zu Virienne. „Virienne, ich liebe Dich, ich liebe nur Dich. Höre mich an, ich will Dir alles erklären!“ Virienne zuckte zuſammen und wandte ſich von ihm weg. Sie richtete ſich ſtolz auf, aus und motoren zu je 250 PS. dem Gericht ob, das zu dieſem Zwecc zunächſt weitere Erhebungen vornehmen muß. Be— kanntlich iſt der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens ein geſetzlich zuläſſiges Rechts— mittel, das dem Angeklagten nach Rechtskraft des Urteils zuſteht. Dem Antrag kann ſtatt⸗ gegeben werden, wenn neue Tatſachen zu dem unter Anklage geſtellter Fall vorliegen. Ein Meſſer io Hagen. Geiſenheim, 22. Juli. Ein auf der Wander— K ſchaft befindlicher Burſche meldete bei der Poli— zei, daß er krank ſei und unmöglich weiter mar— ſchieren könne, er habe ein Meſſer im Magen große Schmerzen. Daraufhin überführte man den Mann in das Rüdesheimer Kranken- haus. Eine Röntgenaufnahme beſtätigte ſeine Angaben. Alsbald wurde zur Operation ge— ſchritten und dem Meſſerſchlucker das gefährliche Inſtrument aus dem Magen entſernt. Der Burſche befindet ſich auf dem Wege der Beſſe— rung. Graf Luckner's Weltumſegelung. „Vaterland“, das Segelſchiff des Grafen Luckner, mit dem er ſeine Weltreiſe antreten will, hat den Hafen von Hamburg verlaſſen, um eine größere Probefahrt in die Oſtſee zu machen. Das Schiff wird zunächſt Königsberg, dann Dan⸗ zig und eine Reihe von Badeorten der Oſtſee⸗ küſte anlaufen, um Hunderttauſenden von Deut— f ſchen Gelegenheit zu geben, das Schiff zu ſehen und die Abſchiedsreden des Grafen Luckner zu beſuchen. Das Schiff, ein Viermaſtſtaffelſchoo⸗ ner, iſt 2500 Tonnen groß und mit zwei Benz⸗ ausgeſtattet. Nach Be⸗ endigung der Probefahrt ſoll das Schiff ſeine Auslandsreiſe antreten und wird zunächſt Nord⸗ amerika anlauſen. Der ameritkaniſche Jazz-König in Berlin. Paul Whiteman iſt nun auf einige Tage im Berliner Großen Schauſpielbaus mit ſeinem ihren Augen sprachen Born und verletzter Stotz. „Sie wagen es noch, mir ſo etwas ſagen zu wollen! Sie? Haben Sie noch den Mut dazu?“— Carlton zuckte bei ihren Worten zuſammen. Er war ein leiehtſinniger Schlingel und ſiand heute ſicher unter dem Einfluß des Alkohols. Die Situation war für ihn ſehr demütigend, er mußte ſich vor uns ſchämen. Und doch habe ich damals, bei Gott, gewünſcht, er möge nicht ſo ſchuldig ſein, als er ausſah. Aber wie dem auch ſein mochte, nichts iſt imſtande, die Art und Weiſe, in der er ſich nun betrug, zu entſchuldigen. „Alſo Sie verwerfen mich ganz, ohne meine Verteidigung hören zu wollen?“ ſchrie er wütend. Noch mehr geärgert über ſeinen wütenden Ton, drehte Virienne ihm den Rücken zu und wollte ſich eutſernen. Das brachte ihn vollſtändig außer ſich. a Er geberdete ſich, ich kann keine anderen Worte brauchen, wie ein ganz Verrückter. Auf einem Tiſche nahe bei der Tür lagen Meſſer und Waffen— er hatte eine Vorliebe dafür und ſammelte welche—; nun ergriff er eins von dieſen und fuchtelte wild in der Luft herum. Ich fürchtete ſchon, er würde ſich vor unſe ren Augen töten und wollte auf ihn ſtürzen, um ihm das Meſſer zu entwinden, als er die Waſſe mit bitterem Lachen auf den Tiſch warf. Milde Ver⸗ wünſchungen und Beſchimpfungen gegen Ririenne ſtieß er aus, und wütete auch in den häßlichſter. Ausdrücken gegen mich, daß ich nichts täte, unn meine Tochter zu beſtimmen, ihn anzuhören. hatte Viriennes Hand ergriffen und wollte mit ihr das Zimmer verlaſſen. Doch damit hatten wir einen elementaren Wutausbruch bei ihm her— aufbeſchworen. Er vergaß jede Rückſicht und ſprach Worte aus, Worte, welche die Tragödie verurſachten. Ich kann Ihnen nicht wiederholen, was er ſagte. Dazu muß ich Ihnen erſt eine Er⸗ klärung, die für mich, Hauptmann Gordon, ſchmerzlich iſt, geben. Die Geſchichte iſt ja leider auch in London bekannt geworden. Alſo, hören Sie. Meine Frau, meine frühere Frau, iſt nie einer ſolchen Tochter, wie Virienne ſie iſt, wert geweſen. Sie iſt mir durchgegangen und hat durch ihren nachfolgenden Lebenswandel mein und meines Kindes Leben verbittert. Und Virienne hing mit ſylcher Ach 1 0 Liebe an ihr. Jazz⸗Sympyonie⸗Orcheſter Serie Das erſte Konzert, das ver Verein Berliner Preſſe in Gegenwart ſämtlicher Prominenten der Behörde und der Berliner Künſtlerſchaft veranſtaltete, gab Zeugnis von der außerordentlichen Leiſtungs⸗ fähigkeit dieſes Orcheſters. Zum Vortrag ge⸗ langten zwei größere Sinfoniſche Stücke für Jazz:„Miſſiſippi“ von F. Groſi und die„Rhap⸗ ſodie in Blue“ von G. Gerſtwin, eine eindrucks⸗ volle Orcheſterphantaſie mit dreiſtimmigem Ge⸗ ſang, eine originelle Uebertragung des Wiener Walzers von Kreisler für Jazz und kleineren Experimentalklamauk. Im letzten Konzert wird Whiteman einen von ihm preisgekrönten For⸗ trott erſtmalig ſpielen. Das Preisausſchreiben wird von dem Komitee: Kreisler, Kleiber, Jar⸗ nach, Julian Fuß und Marek Weber eingeſehen. Es wird die drei beſten Kompoſitionen daraus wählen und Whiteman wird eine davon preis⸗ krönen und ſelbſt inſtrumentieren. Ueber die Perſönlichteit Whitemans und ſeine Orcheſter⸗ technik werden wir einen eingehenden Artikel folgen laſſen. Die deutſche Nationalhymne. Im rechtsſtehenden„Temps“ veröfſent⸗ licht Graf Wladimir d' Ormeſſon, der ſich ſchon wiederholt für eine Annäherung an Deutſch⸗ lund im Rahmen einer europäiſchen Politil eingeſetzt hat, einen Artikel über die deutſche Nationalhymne, die in, deutſcher Sprache die fette Ueberſchrift trägt: Deutſchland über alles. In Frankreich hat man bekanntlich be⸗ hauptet, daß Lied der Deutſchen ſei der Aus⸗ druck eines hemmungsloſen Imperialismus, der Eroberungsſucht, des Kriegsgeiſtes und dergleichen. D'Ormeſſon ſtellt nun wahrheits. getreu feſt, daß dieſe Auslegung durchaus irrig ſei. Deutſchland über alles bedeute nicht, daß das Reich über alle Nationen herrſchen müſſe, ſondern es ſei der Ausdruck für das ſtarke Vaterlandsgefühl, das allen anderen Empfindungen voranſtehe. D'Ormeſſon ver⸗ öffentlicht nicht nur den geſamten deutſchen Text des Liedes, ſondern auch einen Brief des Profeſſors Curtius in Heidelberg, der aus der Herkunft des Liedes die Richtigkeit der deutſchen Auslegung unzweifelhaft beweißt. Sehr richtig erkennt Graf D' Ormeſſon, daß eine Verſtändigung der beiden Nationen ſo⸗ lange nicht möglich ſei, als die Vorſtellugg von dem Gefühlsleben der anderen falſch bleibe und ſolange die Aeußerungen patrioti— ſcher Empfindungen als eine Bedrohung em— pfunden werde. Das große Los gewonnen. Köln, 20. Juli. Der Hauptgewinn in der Vorziehung der deutſchen Kampfſpiellotterie iſt auf ein Doppellos in einer Kölner Kollekte ge⸗ fallen. Fortuna hat diesmal ein Bürofräulein aus Köln⸗Mülheim bedacht, das ſich den Hau gewinn bar in Höhe von 36000 Mark ſofori- auszahlen ließ. Die Gewinnerin war bei der Aushändigung des Geldes von ihrem Bräuti— gam begleitet und erklärte in begreiflicher und freudiger Aufregung, jetzt heiraten zu können. Rückgang der Grußſtadtbevöllerungszunahme. Bei der Volkszählung am 16. Juni 1925 ſind im Deutſchen Reiche(ohne das Saar— gebiet) insgeſamt 63580 Gemeinden mit 62 348782 Einwohnern ermittelt worden. Von der Geſamtzahl der Gemeinden entfallen auf die Gemeinden mit weniger als 2000 Ei wohnern allein 60 132 oder 95 Prozent, von der Geſamtzahl der Einwohner dagegen nur etwa ein Drittel oder 22,2 Millionen. Die übrigen zwei Drittel der Bevölkerung des deutſchen Reiches wohnten in den 3448 Ge⸗ meinden mit mehr als 2000 Einwohnern. In Verſtadtlichunasprozenk der Bevölkerung zei⸗ r::... 5— kann Carlton viel verzeihen. Ich kann ſetne Wut und ſein unglückliches Temperament verſtehen, aber, obgleich der Arme jetzt tot iſt, kann ich ihm die Beleidigung, die er dann Virieune und mir zugefügt hat, nicht vergeſſen. „So geh' denn,“ brüllte er ſie an,„ich bin froh, daß ich ſo von Dir loskomme“ und daun rief er ihr noch Worte zu, die nur ein Wahn— ſinniger auszuſprechen gewagt hätte. Schäumend vor Wut wollte ich mich auf ihn ſtürzen, aber Virienne kam mir zuvor. „Sie Schurke!“ ſchrie ſie ihm zu.„Das enthüllt mir ja Ihren wahren Charalter.“ Und nun geſchah das Unerklärliche. Mit einem Male verlöſchte das Licht, das Zimmer wurde ganz dunkel. Ich hörte eine raſche Bewegung, ein kurzer Schrei erklang, ein ſchneller Kampf ſchien ſtatt⸗ zufinden, dann ein tiefer Seufzer. Ein Körper ſchlug hart auf den Boden, dann war alles ſtill, totenſtill. Ich ſtand ganz wie erſtarrt. be- ſtürzt und verwirrt einen Augenblick da. Dann wollte ich nach der Tür gehen; aber als ich etwa drei Schritt getan, ſtürzte ich und fiel über einen Körper, der am Boden lag. Meine Hände griffen in eine warme undklebrige Feuchtigkeit; ich erſchrecke und ſpringe auf. Schnell ſtürme ich vorwärts und rufe nach Uſher; aber das Zimmer bleibt noch in tiefſter Dunkelheit Ich ſchlage gegen die ſcharfe Kante des Kamins und falle betäubt hin. Obgleich ich all mein Leb⸗ tag ein mutiger Menſch geweſen bin, ſchreie ich doch laut auf. Und da, plötzlich, wie es erloſchen, flammte auch das Licht wieder auf. Es blendete mich zuerſt. Was ſehen nun meine Augen! Auf der Erde liegt Carlton, ins Herz geſtochen, und mit Blut bedeckt. An ſeiner Seite kniet, bleich wie der Tod, Virienne. Ihre Augen blicken auf meine Hände. Todesangſt ſteht auß ihrem Ge⸗ ſicht ausgeprägt. Ich werde nie im Leben den Ausdruck vergeſſen. „Vater,“ ſchrie ſie entſetzt. nicht wahr iſt! Es iſt ja unmöglich, Vater; o, Gott, durch meine Schuld! Ich, ich bin ſchuld; ich war's, ich, ich!“ Und dann bemerkten wir beide mit einem Male Uſher, er ſtand in der Tür und ſah uns mit ſeinen grünſchillernden Augen an. „Sage, daß es (Fortſetzung folgt) neuer Juwelenraub verübt. gen ſich heute bemerrenswerte Wandlungen. Die Ergebniſſe der Volkszählung vom ver⸗ gangenen Jahre laſſen erkennen, daß das Wachstum der Städte, Großſtädte, hat. a insbeſondere der eine Verlangſamung erfahren Ein hiſtoriſches Totenmonument auf dem Hartmannsweilerkopf. Der im Weltkrieg viel umſtrittene Hart— mannsweilerkopf, der tauſenden und abertau— ſenden Soldaten das Leben gekoſtet hat, ſoll ein Totendenkmal erhalten. Die Arbeiten wurden begonnen u. die Hälfte des Werles iſt nahezu vollendet. Es muß noch eine Summe von über 700 000 Franken aufgebracht werden, ſoll das Rieſenmonument ſeiner Vollendung entgegengehen können. Das Denkmal iſs cin großes Gewölbe auf dem Plateau des Hart— mannsweilerkopfes. Auf der großen Zement— decke werden ſich ein Altar und ein hohes Kreuz erheben, das weithin ſichtbar ſein wird. Ein breiter Eingang führt in die unterirdiſſhe Halle, in der ſich die Krypta befinden wird. In dieſer ſollen die Gebeine aller jener Gefal— lenen gebettet werden, die nicht identifiziert werden konnten. Gegenüber dem Eingang wird die katholiſche Kapelle, rechts- und links je eine proteſtantiſche much iſraelftiſche Kapelle eingebaut werden. Tir Wände der Vorhalle werden die Namen der Truppenteile tragen, die auf dem Hartmannsweilerkopf getämpft haben. f 16. deutſches Bundeskegeln in Berlin. Der Feſtzug marſchiert in die geſchmückte Arena. Das 16. Deutſche Bundeskegeln nahm am Sonntag nachmittag in der neuen Autohalle am Kaiſerdamm in Berlin ſeinen Anfang. Der große Wettkampf hat rund 15 000 Kegel- brüder nach Berlin gebracht, die mit iheen Bannern in einem impoſanten Feſtzug durch die Straßen Berlins zogen. Der Stock wird zum Aal. Bingen, 21. Juli. Ein amüſantes Stückchen (leiſtete ſich, wie die„Rhein- und Nahezeitung“ erzählt, am Sonntag ein Hund beim Schwim⸗ men im Rhein. Bekanntlich laſſen in der hei⸗ ßen Jahreszeit Hundebeſitzer ihre Schutzbe⸗ fohlenen oft Fang- und Taucherkünſtlerſtückchen im Rhein vorführen. So war es auch am Sonntag, als auf Geheiß ſeines Herrn ein beherzter Vierbeiner einem im hohen Bogen den Fluten übergebenen Stückchen Holz nach⸗ ſprang. Wie groß war aber die Ueberraſchung der Anweſenden, als ſtatt des zu erwartenden Holzes plötzlich ein Aal in der Schnauze des undes auftauchte, der ſich in allen Wind⸗ zungen krümmte und um ſich ſchlug, ohne jedoch von dem Gebiß ſeines zottigen Peinigers frei⸗ gegeben zu werden. Ein Ebertdenkmal in Frankfurt. Frankfurt, 21. Juli. Am 11. Auguſt, dem Verfaſſungstage, findet die Enthüllung des Ebertdenkmals an der Pauluskirche ſtatt, der tätte der erſten deutſchen Natlonalverſamm⸗ lung. Das Denkmal iſt ein Werk des Bildhau⸗ ers Scheibe. ö U Ein neuer Juwelendiebſtahl auf Rügen. Binz, 21. Juli. Nach dem kürzlich entdeckten Juwelendiebſtals des Stettiner Faſſadenklet⸗ terers Frank wurde im Hotel Kaiſerhof ein Dem Dieb fielen ein Pagr goldene mit Brillanten beſetzte Ohr⸗ ringe im Werte von 8000 Mark in die Hände. Die Beatexin der Ohrringe batte dieſe abends Reichsehrenmal. Eine Entſcneſſung des Heſſiſchen Verkehrs⸗ verbandes. Die am Mittwoch, 21. Juli 1926 in Bad Nauheim ſtattgehabte Vorſtandsſitzung des Heſſiſchen Verkehrs verbandes, über die noch weiter zu berichten ſein wird, hat auf Antrag des Verkehrsvereins Mainz einſtimmig die nachſtehende Entſchließung ge⸗ faßt: „Die bisher bekannt gewordenen Mit⸗ teilungen der die Vorbereitungsarbeiten für das Reichsehrenmal leitenden Stel⸗ len laſſen erwarten, daß das Erinne⸗ rungszeichen ſeinen Platz in Mittel⸗ deutſchland erhalten ſoll. Damit kommt der Weſten des Reiches um ein Denkmal, das unſerer Anſicht nach in Ten Teil des deutſchen Vaterlandes gehört, der den Weltkrieg und ſeine Folgen in beſonde— rem Maße gefühlt, der die Laſten des verlorenen Krieges nahezu allein getra— gen, der für ſeine bisherige Haltung eine ſichtbare Anerkennung verdient und für das, was man in Zukunft von ihm er— wartet, eines äußeren Anſporns bedarf. Mit zahlreichen Verbänden, Verwal— tungen und Einzelperſonen erheben auch wir unſere Stimmen für die rheiniſche Bevölkerung und fordern das Reichs— ehrenmal für den Rhein, den heißumſtrit— tenen u. vom ganzen Reich heißgeliebten deutſchen Strom. Für den Rhein haben unſere Toten geblutet und für den Rhein kömpft jeder, der dort wohnt im ein Weynlimis gelegt unv am nächſten Mor gen, ohne ſich von dem Vorhandenſein des Schmuckes zu überzeugen, dieſes in den Kof— fer getan. Erſt Mittags bemerkte die Beſtoh— len Hihren Verluſt. Die Amerikariege beim Reichsprüſidenten. Pirmaſens, 21. Juli. Die Amerikariege der D. T. wird am morgigen Donnerstag vom Reichspräſidenten empfangen werden. Auch Weingärtner, Pirmaſens iſt bereits zu dieſem Zwecke nach Berlin abaereiſt. Wie wir bören wird die Amerſfariege im November Jahres aller Vorausſicht nach Pirmaſens kommen und auch an den Einweihungsfeier— lichkeiten der Feſihalle in Zwelbrücken teilneh— men. Doch eine Kundgebung. Speyer, 21. Juli. Troß des Verbotes der Ortspolizetverwaltung hat in Speyer geſtern eine Kundgebung der Arbeiterſchaft auf dem Königsplatz ſtattgefunden, in der der Vorſitz⸗ ende des Gewerkſchaftskartells, Weber, über die Vorfälle am letzten Sonntag ſprach, und das Verhalten der Polizei mit ſcharfen Wor⸗ ten rügte. Wie die„Pfälziſche Poſt“ hier er⸗ fährt, iſt dieſe Kundgebung nach längeren Verhandlungen mit den Arbeitervertretern nachträglich geſtattet worden. Schwindel mit Fartattien. Mannheim, 21. Juli. Ueber den kürzlich gedeckten Schwindel mit„Fordaktien“ wird uns von unterrichteter Seite geſchrieben: Der Sitz der Vertriebsgſellſchaft war Berlin. Sie über— ſchwemmten ganz Deutſchland und Deutſchöſter— reich mit ihren Proſpekten, in denen hervorgeho— ben wurde, daß ein Zeichner von 400.— Mk. in kurzer Zeit 60 600.— Mark verdienen könne. Die vier Geſchäftsführer ſiammten kaſt alle aus dem Oſten und wohnten in den erſten Berliner Ho— tels. Ein Teil von ihnen trat aher bald aus der„Firma“ aus und machte ein„Konkurrenz— unternehmen“ auf. das ſich der gleichlautenden Proſpekte bediente. auf⸗ men beſtand, das aber eines Tages mit den Geldbeträgen der Zeichner verſchwand. In aſ— len Proſpekten wurden Henry Ford als Präſi— dent und Edſel Ford als Schatzmeiſter bezeichnet. Um der ganzen Sache noch mehr Glaubwürdig— keit zu geben, waren rieſige Fabrikanlagen abge— bildet, auf die man einſach„Ford Motor Com- pagnie“ retouchieren ließ. Einem Mannheimer, Vertreter Fritz Gröſch, gelang es, ſich einige der Schwindelproſpekte zu verſchaffen und ſie der Berliner Polizei zu übermitteln, indem er gleich— zeitig darauf hinwies, daß es ſich um ein Schwindelunternehmen ſchlimmſter Art handele, das nur den Zweck verfolge, Tauſenden von Menſchen das Geld abzunehmen. Die Berliner Friminalpolizei verhaftet nun vor einiger Zeit ein Mitglied der Geſellſchaft. Die Sicherheit des Luftverkehrs. Berlin, 21. Juli. Trotz des in den letzen Tagen in Mitteldeutſchland herrſchenden Slurmes hat die Deutſche Lufthanſa ihren re— gelmäßigen Streckenbetrieb lückenlos durch⸗ geführt. Auf der Strecke Köln-Berlin gelang u es dem Piloten Gutſchmidt, die in dieſem Jahre kürzeſte Fluazeit zu erzielen, nämlich 2.5 Stunden anſtatt der flugplanmäßigen 4.5 Stunden. Eine andere hervorragende Leiſtung hat der Pilot Funk zu verzeichnen, der die Strecke Amſterdam-Berlin bei zeitweiſe ſtar⸗ ken Regengüſſen in der kürzeſten Zeit von 250 Stunden zurücklegte, für die der Flugplan 5,50 Stunden vorſieht. 9 5 lia 100 U 1 0 e ae 4 ol 1 oder ihn dieſes Es iſt bemerkenswert, dag in England ſchon ein ganz ähnliches Unternetz la, nalſozialiſtiſchen Freiheitspartel ſei Ueberfall nur von ſeinen politiſchen Gegnern beſucht. Darum muß das Reichsehrenmal an die Stelle, die jedes deutſche Herz höher ſchlagen läßt, auf die Rheininſelm bei Lorch!“ An den Herrn Reichspräſidenten wurde auf einſtimmig gefaßten Beſchluß der e die nachſtehende Drahtung ge⸗ richtet: „Bei der endgültigen Wahl des Plat⸗ zes für das Reichsehrenmal zum Geden⸗ ken der im Weltkrieg gefallenen Deutſchen beſteht die ebenſo ſeltene, wie günſtige Gelegenheit, den durch die Laſt fremder Beſatzung ſchwer bebrückten deutſchen Brüdern am Rhein zu beweiſen, daß Deutſches Reich und Volk an ihrer harten Not nicht nur mit Worten und Gefühlen, ſondern auch mit der Tat Anteil nehmen. Eine unbegreifliche Nichtachtung wohl⸗ begründeter, vielfach zum Ausdruck ge⸗ brachter dringender rheiniſcher Wünſche wäre es, wenn unter den en die engſte Wahl geſtellten Plätzen ein anderer Ort wählt würde als die Lorcher Inſeln, die ſo herrlich inmitten des deutſchen Schick⸗ ſalsſtromes gelegenen, zu dem Jahr für Jahr als dem wahren Herzen Deutſch⸗ lands Tauſende und Abertauſende von Deutſchen aus Oſt und Weſt, aus Nord und Süd in Ehrfurcht und Andacht wall⸗ fahrten. Ew. Exzellenz bittet der heute in Bad Nauheim verſammelte Vorſtand des Heſ— ſiſchen Verkehrsverbandes, das bedeu— tende Gewicht Ihrer Stimme zugunſten der Errichtung des Reichsehrenmals am Rhein in die Wagſchale werfen zu wol⸗ len.“ ö Die Ruſſen flogen weiter. Berlin, 21. Juli. Die Ruſſenflieger ſtarteten heute vormittag 7,15 Uhr auf dem Flugplatz Temwelhoferfeld, um den Weiterflug nach Frankreich anzutreten. Die Flieger beabſich⸗ tigen, eine Zwiſchenlandung in Köln vorz⸗ nehmen und dann direkt bis Paris durchzu⸗ fliegen. Zum Abſchied war die ruſſiſche Bot⸗ ſchaft, ſowie Vertreter der deutſch-ruſſiſchen Luftverkehrsgeſellſchaft und des Direktoriums zer Deutſchen Lufthonſa erſchlenen. Unerkärliche Naturerſcheinung. Madrid, 21. Feli. Im Hafen von Tarra— gong ereignete ſich gestern ein unerklärleches Phänomen. Der Paſſerſtand des Meeres ſchwenkte innerhalb kürzer Zeit mehrere Male um drei Meter. Aehnſiches wurde auch ſchon vor Jahren beobachtet. Verurteilter Hochverräter. Leipzig. 22. Juli. Vom Reichsgeticht wurde der Arbeiter Hermann Schlafk-e aus Katto⸗ witz wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe an Polen zu vier Jahren Zuchthaus und ſechs Jah— ren Ehrverluſt verurteilt. Gegen Verletzung nationaler Würde. Dresden, 21. Juli. Das Dresdener Schöſſen— gericht verurteilte geſtern den italieniſchen Stu— denten Lapanza aus Tarent zu drei Monaten Gefängnis, weil er anläßlich eines Beſuches des Gauklerfeſtes im Städtiſchen Ausſtellungsvark im Januar ds. Is. einen Beſucher dieſes Feſtes mit dem Ausdruck„Deutſches Schwein“ beſchimpft hatte. Außerdem erhielt er wegen Vergehen gegen die Paßvorſchriften eine Geldſtrafe von 30 Mark. In der Begründung des Urteils wird ausgeführt, daß eine ſchwere Verletzung des Na— tlonalbewußtſeins und des Nationalgefühls vor- liege. Wenn ein Deutſcher im Ausland ein der— artiges Wort hätte fallen laſſen, würde er mit unerhört hohen Strafen belegt worden ſein. Wir müßten daher unſer Nationalbewußtſein und unſer Nationalgefühl ebenſo hoch einſchätzen wie andere Völker. e e ee e 7 er Mannheim, 21. Juli.(Leichenländung.) Geſtern vormittag nach 8 Uhr wurde aus dem Rhein bei Neckarau die Leiche eines etwa 40—50fährigen unbekannten Mannes, die 5 bis 6 Tage im Waſſer gelegen haben mag, geländet. Mannheim, 21. Juli.(Beim Baden ertrun⸗ ken.) Am 19. Juli abends gegen 7 Uhr iſt im Rhein unterhalb des Großkraftwerkes ein 7 Jahre alter Schüler aus Neckarau beim Ba— den ertrunken. Die Leiche konnte heute früh borgen werden. Heidelberg, 21. Juli.(Eine 3. Neckarbrücke bei Heidelberg.) Der von der Stadt geplante Bau einer dritten Neckarbrücke an der Ver- längerung der Mittermaierſtraße wird vor⸗ ausſichtlich noch im Herbſte dieſes Jahres be— gönnen werden. Vorgeſehen iſt eine Drei⸗Bo⸗ genbrücke in Eiſenbeton. Frankfurt a. M., 21. Juli.(Atterrat auf einen Jvpurnaliſten.) Heute Nacht gegen 12 Uhr wurde der 31 Jahre alte Journaliſt An- ton Haſelmeyer vor ſeiner Wohnung, Kant— ſtraße 4, von unbekannten Tätern niederge⸗ ſchlagen und mit Meſſern in den Rücken geſto⸗ chen. Haſelmeyer, der ſofort nach dem Städt. Krankenhaus verbracht wurde, iſt heute mittag ſeinen Verletzungen erlegen. Er hatte noch an— geben können, daß er Vorſitzender der natio⸗ und der geſchehen ſein könne. Heute 2 Blätter 0 1 ö 0 Mousheim hat in Prenzlau, 21. Juli.(Grauſiger Leichen⸗ fund.) In einem Feldbrunnen bei Metſchow war vor einigen Tagen die Leiche einer 26⸗ jährigen Schnittersfrau gefunden worden. Die Feſtſtellungen der Staatsanwaltſchaft Prenzlau haben ergeben, daß die Frau ver⸗ hungert iſt. Sie muß noch lebend in den Brunnen geworfen worden ſein, der von den Verbrechern mit ſchweren Bohlen wieder zu⸗ gedeckt wurde, ſodaß ſich die Unglückliche aus eigener Kraft nicht befreien konnte. Die Hilfe⸗ rufe konnten bei der weiten Entfernung bis zum nächſten Ort nicht gehört wervea. Köln, 21. Juli.(Verhaftung eines inter⸗ nationalen Hoteldiebs.) Ein internationaler Hoteldieb, der bereits ſeit vier Jahren die größeren weſtdeutſchen Städte heimſuchte, wurde hier feſtgenommen. Der Gauner, ein Deutſchamerikaner, hatte ſich auch in Köln Eingang zu erſten Hotels verſchafft, wo er in dem oberſten Stockwerk von der Polizei er⸗ griffen wurde. Man fand bei ihm große Men⸗ gen Diebeswerkzeuge und Pfandſcheine, ſowie zwei fremde Zimmerſchlüſſel. Verlin, 21. Juli.(Einſturz eines Funk⸗ turmes.) Heute nachmittag gegen 3 Uhr ſtürzte 1 Sendeturm der Rundfunkanlage am Magdeburger Platz auf die Lützowſtraße. Die Feuerwehr war ſofort zur Stelle und verrich⸗ tete die notwendigen Ausbeſſerungsarbeiten, da auch das Dach des Gebäudes ſtark in Mit⸗ leidenſchaft gezogen war und auch einzelne Teile herabzuſtürzen drohten. Auf welche Ur⸗ ſache der Einſturz zurückzuführen iſt, konnte noch nicht geklärt werden. Es ſcheint ein Ma⸗ terialfehler vorzuliegen. Unglücksfälle an Menſchenleben ſind nicht zu verzeichnen. Auch der Materialſchaden iſt rina. d. Pfepdersheim, 23. Juli. Zu der ſchreck⸗ lichen Bluttat, von der wir geſtern bereits berichteten, erfahren wir weitere Einzelheiten. Die weiteren Feſtſtellungen haben ergeben, daß Frau Bermes die Bluttat ſchon vielleicht um 2 Uhr nachts beging. Wenn man die hier zu Tage tre— tenden Umſtände näher betrachtet, ſo muß man ſich wundern, daß eine Frau den Mut zu einer ſolchen Tat auſbrachte. Frau Bermes mußte ſich unbemerkt aus dem Schlafzimmer in die Küche geſchlichen haben und dort in einem An— fall von Schwermut gehandelt haben. Sie ſchnitt ſich zunächſt wohl die Pulsadern der linken Hand durch, legte das Raſiermeſſer wieder, nachdem ſie es vorher zugemacht hatte, in die Schublade, und ließ das Blut in den Kohlenkaſten laufen. Mit einem zweiten Meſſer ſchnitt ſich dann die Frau am Halſe eine erhebliche Wunde, um ſo anſcheinend den Tod ſchneller herbeizuführen. Nur wenige Blutstropfen waren in der Küche umherliegend gefunden worden. Als um 4 Uhr morgens der Ehemann Bermes ſeine Frau nicht im Zimmer bemerkte, ging er in der Meinung, daß ſeine Frau bereits wie gewöhnlich früher als er zum Kaffekochen aufgeſtanden ſei, in die Küche und fand dort ſeine Ehefrau tot auf dem Boden liegend. Bei dieſem entſetzlichen Anblick brach er in ein in der Morgenfſtille weithin hör— bares Schreien aus, auf das Nachbarn herbei— eilten. Doch der Tod war bereits eingetreten und an eine Rettung keineswegs mehr zu den— ken. Die Frau, die ſich ſtets als eine freundliche und zuvorkommende, aber auch jederzeit hilfs— bereite und tüchtige Hausfrau und Mutter ge⸗ zeigt hatte, hinterläßt ein Mädchen und einen Jungen von 9 und 11 Jahren. Mit ihrem Manne und der Schwiegermutter lebte ſie in be⸗ ſter Harmonie und nie hat man ſie auch nur ein böſes Wort ſagen hören. Um ſo unverſtändlicher erſcheint es nun, daß ſie eine ſolche Tat begehen onnte. Man bringt der Familie rege Anteil⸗ nahme entgegen. Faſt untröſtbar ftehen zwei brächtige Kinder und deren ſtrebſamer Vater an der Bahre einer trefflichen Mutter, die Schwer mut, anders kann mign es ſich kaum erkläre, in den Tod trieb. e„ Monsheim, 23. Juli. ——— x ˙•—————, Der Mord in 5 18 ſeinen Einzelheiten ſo etwas eigenartiges, daß es ſich verlohnt, unſeren Leſern dieſelben wiederzugeben. Nachbarsleute bemerkten des morgens um 4 Uhr einen krachen⸗ den Laut oder Schlag und benachrichtigten dis Gendarmerie. Als der ſtationierte Wachtmeiſter an die Wohnung des betrefſenden Appel kam und anklopfte, machte dieſer die Tür auf. Das ganze Zimmer war mit Blut befleckt und auf die Frage. was geſchehen ſei, oh er geſchoſſen habe, erklärte der Mörder, voll bei Beſinnun daß er geſchoſſen habe. Nach dem Verbleib ſei⸗ ner Haushälterin fragend, erklärte der Appel. ſie liege drinn im Zimmer und ſchlafe. Sich überzeugend. ſand der Wachtmeiſter die Sauer⸗ wein erſchoſſen im Zimmer liegend. Der Schuß des Mörders auf ſein Opfer war ſo ſicher. daß. der Tod auf der Stelle eintrat. Er traf ſie direkt ins Gehirn. Wie ganz anders traf der zweite Schuß ihn ſelbſt. Die Kugel, die in der Nähe der Schläfe hineinging, kam an der Stirn wie⸗ der heraus, und trotzdem das Gehirn. wie ärzt⸗ licherſeits feſtgeſtellt wurde, verletzt iſt, blieb der Mörder bei vollem Bewußtſein: ein Fall, der wohl einzig daſteht. Der Arzt ſtellte weiter feſt, daß das Blut, das dem Mörder aus dem Ohr lief Gehirnblut ſein müßte. Appel lebt von ſeiner Frau getrennt, die er mit ihren Kin⸗ dern im Stiche geſaſſen hat. Die Haushälterin war der Anziehungspunkt für ihn geworden und mit ihr lebte er zuſammen. Als die Kunde von dom Mord und Selhſtmordverſuch die Gemeinde erfuhr, da konnte man kaum ein Mitleid für ſoſche Menſchen erkennen. N 1 Hel. de 22 00UUU N Ane 1225 ane 25 Ele Hill. eu lel- ache die 1 Huber Alg, allbecell i. 5 ri keis 5 Ke e 0 l C