— —.—— ume- Der tellwelse zu und unter Vorkrlegspreisen. Mengenabgabe vorbehalten E il Kehrschaufe!l 430 P. mal 8 2 Schüsseln 20 und 30 em. 58 Pf. Fleischtopf gestanzt mit Deckel 5 Omelettpfanne 16 1s 20 22 24 26 28 em Handleuchter weis rau 65 80 95 110 135 160 195 Pf. Schöpflöffel weib 5% ed bi braun 70 90105 120 140 175 215 Pf. 5 Stielkasserolle 12 m 20 pl. Milchtöpfe gestanzt mit Ausguß 8 2Stielkasserollen 20 u. 226m 95 pf. 10 i 1 1 is en Zwiebelbehälter wei 5 grau 385 45 35 70 90 pf. 8 Waschbeck er weiß.. 75 pf. braun 40 80 60 80 100 pf. aAschbecken gestanzt, mit Seifennapf 40% 25 Pf. 1 75 f Nudelpfannen gestanzt 16 1s 20 22 a Zinkwaren trau 38 45 55 65 78 pl. Waschtöpfe 40 42 braun 42 50 60 70 85 pf. 8 mit Deckel 275 295 328 pf. Löffelblech veib 125 Pfl. 5 Umimum Bazarwanne. 8 M 10 em 50 P.. Nachttopf 5— llc topf mit Ausguß, 10 em 30 pf. 1 Stielkasserollen 12 m.. 32 Pl. Essenträger 10. Stielkasserollen 14 m.. 38 pl. 24 em 44 em Breitestrage S I. 8 Das groge Dee eee Sroſffer Nee cr 5 Wert für ganz wenig Omelettpfanne Schüsseln flach 14 16 35 Pf. 18 20 m ö f. Mit diesem verblüffend billigen Reklame-Werkauf bezwecke ich alle Käufer-Schichten mit guten Waren ohne Rücksicht auf deren Herstellungs- und ist es daher für jede sparsame Hausfrau ratsam, von der einzig dasleh machen. Die großen lagernden Vorräte sind bald vergriffen! gekaufte Einrichtungen und Aussteuern werden bereitwilligst auf Geld zu versorgen f enden Veranstaltung sofort Gebrauch zu Die Preise haben nur solange Vorrat, Gültigkeit. Jetzt bewahrt. An Wiederverkäufer und Händler werden diese Waren nicht verabfolgt Mengenabgabe vorbehalten Haushalt 20% ee t Wandkaffeemühle.. 198 p.. Vorleger, Gemüselöffel und Saucenlöffel löffel Periragt Glas. Porzellan Steingut. Suppenteller 8 Satz Salats Dessertteller Goldrand. Wasserbecher a Satz Glasschalen o teilig 195 Pl. Glasschalen Diamant 20 17½ 18 em 50 35 25 Pf. Kuchenteller Diamant. a .. 50 pf. Butterdosen 35 Pl. Glasschalen Franz. 22 20 11½ em 75 6 Pf. Denn zusammen 75 Pf. 8 6 Eglöffel und 6 Kaffee- Springform Weigblech 24 em zusammen 88 pf. Kranzform weinblech 24 em 5 pl. 8 Garderobeleisten Omelettpfanne geschl. 24 n 65 Pl. 55 pf. 75 pf. Marketnetze mit Drahtbüge! 35 pf, Essenträgerkoffer .. 175, 145, 125 115 pf. Servierbrett 45 pf. Eierschränke 75 Pf. 45 pf. 6 Stück Brettchen gebunden 55 Pf. Wichskasten Wäschetrockner Hol- 45 pf. 1 Nudelrolle, 1 Fleischklopfer 1 Stößer zusammen 75 Pl. Breitestrage 8 I. 8 räte. Bekanntmachung. Betr.: Die Weiterverbreitung der Maul⸗ und Klauenſeuche in Viernheim. In der Luiſenſtraße wurde geſtern erneut der Ausbruch der Maul- und Klauenſeuche feſt— geſtellt. Da die beiden letzten Seuchenausbrüche gerade in dieſer Straße vorkamen, welche haupt— ſächlich von durchfahrenden Fuhrwerken benutzt wird, ſehen wir uns veranlaßt, die Durchfahrt mit Klauenviehgeſpannen in der Luiſenſtraße zu verbieten. Dieſe Maßnahme iſt durchaus im Intereſſe der wirkſamen Seuchenbekämpfung gelegen, ſodaß wir annehmen, daß ſich die Tier— halter darnach richten und uns keine Veran⸗ laſſung zur Erhebung von Strafanzeigen geben. Biernheim, den 7. Auguſt 1926. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. J. V: Kühne. die direkte Verbindung zum Orient gorcb eine vom Jababfeſd bis zur fabrik reichende eigene Organisation ecmôglicht den günstigen Preis de- extrem milden und duttigen Cigarette N E E H T S N A SASCHA (5 Pt) Für die 9 sonders seinen titl. Grabgesang un Arbeitergesangverein Harmonie für ——.—.—— ñ„3„⸗„ũ5*ẽ.uü7ti᷑. —— ng. vielen Beweise herzlicher Anteilnahme an dem so schmerzlichen Verluste meines lieben Mannes, Herrn aKkob Jöst ferner für das zahlreiche Geleite zur letsten Ruhestätte, be- werten Schulkameraden, der C. d. G., dem a i den erhebenden du seinen werten Mitarbeitern der Firma F. X. Schmitt Mannheim, für die vielen Kranz- und Blumen- spenden, sowie den Stiftern von Seelenmessen sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichen Dank. Viernheim, den 5. August 1926. Barbara Jöst u. Kind. Restaurant Zum schwarzen Peter. Morgen Sonntag, den 8. August Aroge must. Umterhadung Acttalunamantgulngnaaaa da tdtunnttnuunnmengtcntnenenng nan in der Gartenwirtschaft, und bei ungünstiger Il verkaufen: 1 Witterung in sämtlichen Lokalitäten. 1 Kleiderſchrauk Birnen, Pflaumen, Mirabellen, Apfel, Gute Speisen und Getränke! Cigaretten eingeladen. Es wird zu zahlreichem Besuche höflichst REEMT SMA SASCHA n. Empfehle: Birnen, Zwetſchen Aepfel Pflaumen, Zitronen Bohnen, Erbſen, Gelberüben, Weiß⸗ und Rotkraut, Tomaten, Einma und Salatgurken, Endivienſalat Rettich, Zwiebel, Neue Kartoffel Lebensmittelhaus peter Roschauer zum Rebſtock. 5 Pfennig 5 1 Kommode 1 vollſt. Bett 1 Tiſch a 4 Rohrſtühle, maſſiv eiche Nußbaum ſourntert 1 vollſt. Kücheneinrich⸗ tung, gteilig, Tanne, weiß⸗ laliert. Preis 160 Mk. Von wem, ſagt die Exped. ds. Blattes. Inſerieren bringt Gewinn! g e 5 —— Frühklee- Samen neuer Ernte eingetroffen. Alois Walter. Betr.: Obſtverſteigecung. Am Montag, den 9. d. Mts., vormittags 11 Uhr, werden im Sitzungsſaale des Rathauſes verſchledene Loſe Frühobſt an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 7. Auguſt 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lam be rst h Kinder⸗ und Sportwagen in reichſter Auswahl empfiehlt Salat, Rettich, Merettig, Eier, Butter, Zitronen, Bananen und Evbſen, Ka⸗ rotten, Tomaten, Salatgurken, Weiß⸗ u. Wirſiugkraut, Kohlrabi, Bohnen, neue Kartoffeln, Zwiebeln. Knoblauch, und Käſe 117 Georg Winkler XII. Hofmannstr. 12. Küchen la naturlassiert mit Linoleum 240-, 295· 350. 189. Teilzahlung gestattet Mbbelh. Ohpensleln un 84.23.24 empfiehlt guchhandlung Miernn. Anzeiger. Juittungs- ung Wechsel Formular 5 Johann Adler 9. Jelelon 39 lakohstr. 10 empfiehlt in prima Qualität: Sdatwicken, Saaterbsen, WIterwieken Hühnerfuttef, Sortiert und gemischt Möbelgeſchäft Ho so! Ffühklsesamen, Exiger Kleesamen, Rab- gamen, Sowie Sämtliche bullens messen. Welzenfuttermehl, Welzenklele, Malzxeime ö Wolzen- und Roggenmehl 0 5 3 50. iernhei — (Siernheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) rſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne ab Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen 9 kel iſt die große Not der ſchaft eingehend geſchildert. 1 hier wiedergegeben: 1 ö ö ö 1 5 1 183 in nen leni n m, Warſchau, 7. Aug. Wie aus Moskau ge⸗ meldet wird, geſtaltet ſich die Lage in Sowjet⸗ rußland immer bedrohlicher. Schon ſeit eini— ger Zeit haben die Sowjets ſich wieder von den bäuerlichen Fragen abgewandt und ſtützen ſich mehr auf das ſtädtiſche Proletariat. Die Oppoſition, man ſpricht von einem Triumvirat Sinowjew-Trotzki- Kameniew, gewinnt daher gerade in den Kreiſen der Landbevölkerung immer mehr Anhang. Nach den letzten Meldungen glauben die Sow jets, des Militärs nicht mehr ſicher zu ſein. In Moskau ſelbſt wurden die zwei Kreml-Kompag nien entwaffnet und durch Tſchekiſten erſetzt. Das ſogenannte„internationale Regiment“ in Thula iſt aufgelöſt worden. Beſonders ſtark ſoll die Oppoſition in Petersburg ſein. Der Kriegsha fen Kronſtadt ift ſyſtematiſch von der Außenwelt abgeſchloſſen worden, damit die Oppoſition nicht auch in der Flotte Anhänger gewinnt. ſollen über 600 Führer der Oppoſition verhaftet worden ſein. Bisher Sinomjew verhafet. Berlin, 9. Aug. Einer Warſchauer Agentur meldung zufolge ſoll in Warſchau eine Meldung vorliegen, der zufolge der neue Chef der G.P. U., Menſinski, den Befehl zur ſofortigen Verhaftung kalender.— Annahme von Abonnements täglich Sinowjews gegeben haben ſoll. richt zutrifft, iſt ungewiß. Ob die Nach Aufruhr und Meuterei. mer Viernheimer Tageblatt Paris, 9. Auguſt. Nach hier vorkiegenden Meldungen aus Moskau die teilweiſe Bukareſt kommen, ſoll es in der letzten Zeit verſchiedentlich zu Meutereien gekommen ſein Unwahrſcheinlich klingt die Nachricht, daß ſich Sinowjew und Trotzky an die Spitze der ge⸗ nannten Extremiſten geſtellt haben ſollen, um die Macht an ſich zu reißen. Angeblich ſoll über ganz Rußland der Belagerungszuſtand ver⸗ hängt worden ſein. In Petersburg ſollen mehr als 1000 Perſonen im Zuſammenhang mit der Aufdeckung eines geheimen Munitionslagers verhaftet worden ſein. Auch in der Schwar⸗ zen Meerflotte ſoll es verſchiedentlich Meute⸗ reien gegeben haben. Die Stadt Cherſon ſoll von Aufſtändiſchen beſetzt ſein. In Odeſſa ſol⸗ len ſchwere Straßenkümpfe ſtattfinden. Mel⸗ dungen der Pariſer Preſſe aus Moskau ſind immer mit einer gewiſſen Vorſicht aufzuneh⸗ men. Die Pariſer ruſſiſche Botſchaft hat zu den Meldungen bisher noch nicht Stellung ge⸗ nommen. Die Not der Landwirtſchaſt und die Auflöſung des hefſiſchen Landtages. Von Pfarrer Ille-Pfeddersheim. „Fünf Jahre pfälziſche Landwirtſchaft“ iſt ein Artikel überſchrieben, welchen die„Wormſer Zei tung“ in Nr. 397 gebracht hat. In dieſem Arti⸗ pfälziſchen Landwirt⸗ Es geht der Land— wirtſchaft ſchlecht. Folgende Ausführungen ſeien „Zugleich werden für die Geſamtheit der pfäl— ziſchen Landwirtſchaft die Steuern infolge ihrer ebenfalls erfolgten Aufwertung außerordentlich fühlbar und damit tritt die ungeheure Kriſe, un— ter der wir jetzt noch unſäglich zu leiden haben, ein. Ihren Höhepunkt hat die Tragödie der pfäl⸗ ziſchen Wirtſchaftsentwicklung mit der durch den paſſiven Widerſtand bedingten Deſtruktion des „Mißwirtſchaft“ und ihrer„Steuermacherei“ die Urheberin ihrer Not ſei, nicht wahr ſind. In Bayern gibts keine Koalition von Weimar. In München ſitzen die politiſchen Freunde des „Wirtſchafts- und Ordnungsblockes“ in der Re— gierung. Trotzdem in der Pfalz wie in Heſſen! Warum? Weil auch die politiſchen Freunde des heſſiſchen Wirtſchafts- und Ordnungsblockes die Urſachen der wirtſchaftlichen Not nicht beſeitigen können. Sie ſind ja in den Ausführungen der „Wormſer Ztg.“ enthalten. Man ſollte aber auch im Lager des Wirtſchafts- und Ordnungsblockes endlich ſo ehrlich ſein und nicht immerfort die heſſiſche Koalition für die Not in Heſſen als Sündenbock in die Wüſte ſchicken wollen. Was für die Pfalz gilt, gilt auch für Heſſen. Darum lann es für einen denkenden Landwirt bei der Abſtimmung über die Landtagsauflöſung nur heißen: Meine Stimme gegen die Auf⸗ löſ ung! Wozu eine flühzeitige Auflöſung, wenn auch die Rechtsparteien eine Garantie für Beſſerung der Verhältniſſe nicht übernehmen kön— nen? Wollen wir Zentrumsleute unſere Zen— trumsabgeordneten zu unrecht beſchuldigen, daß über (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: abgestufter Rabatt. Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung — Aunahweſchluß i ele und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Taz vorher.— Inſerate müſſen bel Aufgabe bezahlt werben, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathansſtr. 2 Dienstag, den 10. Auguſt 1920 1 unterliege außerdem der Anmeldung. Aus dieſen Beſtimmungen folgert das vatikaniſche Blatt, daß es ſich alſo ganz ofſenſichtlich nicht rum handele, die Kirche vom Staat zu trennen um dieſen von einer kirchlichen Bevormundung zu befreien, ſondern um die Abſicht, die kirch lichen Rechte durch die weltliche Macht zu er ſetzen. WT Newyork, 7. eiger Meldung Aug.(Drahtber.) Nach der Aſſociated Preß werde eine längere Dauer des Kirchenſtreits erwar tet, nachdem die Vermittlungsverſuche ge tert ſind. Die Frage der Dauer und der Wir kung des Boykotts werde hier viel erörtert. Aus dem Staate Querrero werde eine Erheb ung der Brüder Vidales mit über 500 An hängern gemeldet. Amerikas Stellungnahme. WTB Newyork, 7. Aug.(Drahtber.) Wie aus Philadelphia gemeldet wird, haben Ver treter des Ordens der Kolombusritter im Staatsdepartement die Entſchließung vorge legt, die der Kongreß des Ordens, wie bereits gemeldet, geſtern gefaßt hat. New York Times ſagt: Die Empfindungen, die die Kolumbusritter zu ihrem Beſchluß gegen die Vorgänge in Mexiko geführt hätten, ſeien verſtändig, nicht aber ihre politiſche Logik. Das Staats depar tement habe dies ebenfalls zugegeben. Die Löſung des Problems liege ebenſo nicht in den Vorſchlägen der Kolumbusritter. World meint: g Die Stimme des Präſidenten wird durch die Vorſchlöge der Kolumbusritter eher geſtärkt werden und ebenfalls werde ein Kompromiß durch ſie erſchwert. Präſident Coolidge erklärt bei einem Preſſe empfang in Plymouth(Vermont): Die Vereinigten Staaten ſeien lediglich am Schutz ihrer eigenen Bürger in Mexiko inte⸗ reſſiert. Wie aus Waſhington gemeldet wird, das Staatsdepartement betont: Die Note an Mexiko ſtehe mit dem Kirchen ſtreit in keinem Zuſammenhang: in ihr werde nur erörtert, inwieweit amerikaniſches Recht, durch das mexikaniſche Petroleumgeſetz be— troffen wird. hat Entſpannung in Mexikn. Londun, 7. Aug. Nach einer Meldung des „Daily Telcaraph“ aus Newyork liegen dort Be richte aus Mexiko City vor, die einer Ent ſpannung im Konflikt zwiſchen Staat und Kirche ſprechen. Die Zurückziehung der Truppen aus den Kirchen ermutige zu der Hoffnung daß die amtlichen Konferenzen zwiſchen Vertretern tgates und der Kirche hald mit dem Ab eines Friedens enden werden. letz⸗ von NN Den Coolidge 43. Jahrgang bei den Unruhen Getöteten auf 20 und die Ver wundeten auf 30—40 geſchätzt. Das deutſch⸗franzöſiſche Handels⸗ proviſorium. Berlin, 8. Aug. Das Handelsproviſorium mit Frankreich wird in ſeinem Wortlaut im Reichs- anzeiger vom Montag ahend veröffentlicht wer— den. Das Abkommen enthält, wie wir erfahren, zwei Liſten, und zwar eine für die Zugeſtändniſſe, die Deutſchland machte, und die für die Kr ionen Frankreichs. Trotz ihrer Bemühun— zen haben die Franzoſen, wie ſchon erwähnt, für die Einfuhr ihrer Weine nichts erreicht. Es bleibt vorläufig bei dem autonomen Zollſatz von 9 Mark für den Doppelzentner. Dagegen wurde der Zoll für Aepfel von 6 Mark auf 3 Mark ver Dobppelzentner ermäßigt. Frankreich erhält aber auch hier nicht den Meiſtbegünſtigungsſatz von 2 Mark, den Italien genießt. Für und Sei⸗ denwaren ſtüthte man ſich auf die privaten Ver— zwiſchen der deutſchen und der fran⸗ zöſiſchen Seideninduſtrie im Jahre 1925 und ver— einbarte die in dieſen Verhandlungen zwiſchen Intereſſenten vereinbarten tze. Sie gelten jedoch nur bis zum Inkrafttreten des deutſch— ſchweizeriſchen Vertrages, alſo wahrſcheinlich bis zum 1. Januar 1927. Dann erhält auch Frank- reich die mit der Schweiz verabredeten Sßze. Infoloedeſſen tritt dann auch die Doppelſtaffe— lung ein. Der franzöſiſchen Automobileinfuhr wurde für die 8 Monate des Proviſoriums ein Kontingent voi 3690 Automobilen eingeräumt. Von Wichtiakeit iſt die Beſtimmung. daß Aus und Einfuhrverbote ausgeſchloſſen ſind. zweite Seide Kleine politiſche Nachrichten. Leiche gefunden? Kitcheners Berlin, 7. Aug. Das„Berliner Tageblatt“ meldet aus London: Ein Engländer namens Power erklärt. er den Leichnam Lord Kitcheners in einem entlegenen norwegiſchen Fiſcherdorfe begraben aufgefunden habe. Die eiche Kitcheners ſei, nachdem der Kreuzer „Hampſhire“ in der Orkney-Inſeln in die Luft geflogen ſei, in Norwegen angeſchwemmt worden. Der Leichnam ſoll nach London ge⸗ bracht werden. Völtkerbundsſorgen. Aug. Das„Oeupre“ ſtellt heute ſeſt, mit der Reviſion der Völkerbundsſatzun⸗ gen beauftragte Kommiſſion das Problem der ſtändigen Ratsſitze ungelöſt gelaſſen und durch Schaffung ſelbſtöndiger Sitze eine Löſung zu fin⸗ den geglaußt habe, die weder Braſiſien noch S nien noch Polen befriedige. Braſilien habe often mit dem Völkerhund gebrochen. Spanien habe Drohungen geäußert und Polen habe angekündigt, daß es auf ſei Forderung nach einem ſtändi⸗ gen Sine nicht ve e. So ſtehe man vor der Septemberſitzung in Genf der daß Paris, 8. daß die Gefahr, daß die 5 i Mörztagung ähnlich ſehe, wenn nicht noch be⸗ pfälziſchen Wirtſchaftslebens erreicht: eine Wen— dung für die Geſamtßwirtſchaft in dieſem Punkte ſetzte mit der Liquidation des„paſſiven Wider⸗ ſtandes“, mit der Stabiliſierung der Währung und der öffentlichen Haushalte ein. Das Jahr 1924 brachte die Fortſetzung der Liauidations politit. Der Landwirtſchaft waren jedoch ſeit dieſer Zeit wenig gute Tage beſchieden: die Kriſe verſchärfte ſich immer mehr und ſpitzte ſich ſchließ lich zu der Depreſſion zu. zu deren Bekämpfung ſich heute noch die Kreisbauernkammer einſetzt. ſi dot i 1 f 4 5 Mels in zufolge wird die Zahl der bisher ſtimmte Ahmachungen zuſtande kämen. ſie zur Not in Heſſen mitgewirkt hätten?! ee e eee, eee ge Der Kulturkampf in Mexiko. Schwere Zuſamenſtöße. Mexiko⸗Stadt, 7. Aug. Der Vertreter des Frankenſtützung Insbeſondere die Lage für die beſetzte Pfalz iſt unhaltbar geworden. In engſter Beziehung mit dem übrigen Reiche, insbeſondere mit dem rechtsrheiniſchen Bavern, ſowie mit dem Saar— gebiet ſtehend, iſt ſie auf dieſe den Abnehmern ihrer Erzeugniſſe und den Lieferanten von Saat⸗ 1 0 Pfalz Laſten auferlegt. gut, ſowie anderen lebenswichtigen Bedarfsarti⸗ keln angewieſen. Bei der Jerreißung der wirt— ſchaftlich natürlichen Verbindungen wurden der die ſchon in normalen Zeiten ihre Leiſtungsfähigkeit überſtiegen hätten. Die Rolle einer Reparationsprovinz wuchs ſich zu einer Unerträglichkeit aus. Die Belaſtung der Landwirtſchaft. insbeſondere auch des Weinbaues, wurde infolgedeſſen ſo ſchwer, daß die Kriſe tat⸗ U 0 wächſt ö wehrt ſich gegen deutſche Ware mit allen Mitteln. 7 schaft in der Pfalz hat auch für die ächlich jetzt zu den allerſchwerſten Bedenken An 10 gibt. Die Verſchuldung der Landwirtſchaft 5 in einem bedrohlichen Maße wieder aus. Das Ziel ſteht klar vor Augen, das Ausland Die mit Notwendigkeit hieraus zu ziehende Schlußfolgerung iſt: das wirtſchaftliche und da⸗ mit ſtaatliche Leben Deutſchlands kann ſich zum mindeſten in der gegenwärtigen Zeit nur grün⸗ den auf einer Erſtarkung des Binnenmarktes. Das Schickſal des Staates iſt das Los der Wirt⸗ ſchaft. Bei entſcheidender Wendung muß es ge⸗ lingen, beide ſtark und geſund zu machen. Die Landwirtſchaft der Pfalz und mit ihr ihre offi⸗ zielle Berufsvertretung iſt gewillt, alles zu tun, um Staat und Wirtſchaft zu pflegen und damit ein Werk im Sinne des Volkes zu 1 ilderung der Lage der Landwirt⸗ 1 6 e 1 1. Lage in Heſſen große Bedeutung. Die Land⸗ leite können daraus erſehen, daß die Beſchul⸗ digungen des ſog. Wirtſchafts⸗ und Ordnungs⸗ blockes, als ob die heſſiſche Koalition mit ihre. Epiſkopats, Biſchof Dias, machte bekannt, daß es in Guadalajara zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen den Behörden und den Gläubigen gekommen ſei, bei dem das Militär angegrif ſen habe. Fünf Katholiken und mehrere Solda⸗ daten ſeien bei dieſem Zuſammenſtoß getötet und 416 Perſonen in Haft genommen worden. Es werde berichtet, daß ſich die Katholiken in der Jeſuskirche verteidigten. Der Biſchof ſchloß „In dieſem Augenblick ſpielen ſich ernſte Er⸗ eigniſſe in Guadalajara ab.“ Newyork, 8. Aug. Hier vorliegende Mel— dungen aus Mexiko ſprechen von ſchweren Zu— ſammenſtößen der Bevölkerung mit der Poli- zei in den Provinzen Quadalaja und Zeoſ— teras. Ein Flugblatt ſagt, daß der Widerſtand in allen Provinzen zunehme. Zu einem be— ſonders ſchweren Zuſammenſtoß kam es vor der katholiſchen Kirche von Quadelupe. 5 De⸗ moſtranten wurden getötet und über 50 Per⸗ ſonen verletzt. 150 Katholiken wurden von der Polizei verhaftet. Rom, 8. Aug.„Onſervatore Romano“ ver⸗ öffentlicht zu der Nachricht, daß Präſident Calles nur dem Statut von 1917 Geltung ver⸗ ſchaffen wolle, den Wortlaut des umſtrittenen Paragraphen 130 der mexikaniſchen Verfaſ⸗ ſung. Aus dem Text geht hervor, daß den ge⸗ ſetzgebenden Körperſchaften ohnehin das Recht zuſtehe, die Höchſtzahl der amtierenden Prie⸗ ſter zu beſtimmen und überdies ſeien die Zivil⸗ behörden befugt, unter den Geistlichen ihre Auswahl zu treffen. Jeder Perſonenwechſel und Rheinlandbeſatzung. — London, 7. Aug. Wie der diplomatiſche Be⸗ richterſtatter des„Daily Telegraph“ ſchreibt, ſind die wieder im Umlauf befindlichen Gerüchte, daß Reichsbankpräſident Dr. Schacht angebuten habe, bei der Stabiliſierung des Franken im Austauſch gegen eine baldige Räumung des Rheinlandes mitzuwirken, und daß er ein ähnliches Angebot an Belgien gerichtet habe unter der Bedingung, daß letzteres Deutſchland die Länder Eupen und Malmedy zurückerſtatte, mit großer Vorſicht auf⸗ zunehmen. Schacht würde leine Befugnis haben, territuriale und politiſche Fragen zu behandeln. Tatſache ſei allerdings, daß dieſe Frage in Fi⸗ nanz⸗ und Geſchäftskreiſe lebhabt erörtert werde. aber eher in gewiſſen alliierten und neutralen Kreiſen, als von deutſcher Seite. Die Folgen der Frankenſtabiliſierung auf die Wirtſchaft. Paris, 7. Aug. In einer Anſprache an die Mitglieder des Verwaltungsrates des Außenhan dels erklärte Handesminiſter Bokanowski u. a.: Die Währungsſtabiliſierung, an der die Regie— rung mit allen Kräften arbeitet, wird den Kampf auf den Auslandsmärkten ſchwieriger als bisher geſtalten. Aus dieſem Grunde müſſen Handel und Induſtrie gemeinſam daran arbeiten, um die im Ausland errungene Stellung zu behaupten und auszubauen. Der Boden Arbeit müſſe ſchon jetzt vorbereitet werden. Eine wirkliche Ausfuhrpolitik iſt geboten durch Han⸗ delsverträge, durch Kredite, durch Propaganda und ſchließlich durch zweckmäßige Unterrichtung über die Außenmärkte. In einer Erwiderung auf die Anfrage des Handelsminiſter ſprach ſich der Vorſitzende des Verwaltungsrates, der frühere Finanzminiſter Clementel, gegen die rückſichtsloſe Kreditein ſchränkung der letzten Zeit aus und führte an, daß im Ausland ſchon längſt Einrichtungen zur Sicherung von Exportkrediten beſtehen, während man in Frankreich bisher noch nichts in dieſer Richtung unternommen habe. Clementel ſprach zum Schluß den Wunſch aus, der Ertrag der Ausſuhrſteuer möge zum Teil für eine Ausfuhr— kredityerſicherung verwendet werden. Um die Schuldenablommen. Paris, 7. Aug. Nach den neueſten Meldun— gen ſcheint die Stellung der Regierung zu der Frage der Ratifizierung der Schuldenabkommen! mit England und Amerika noch immer nicht end⸗ gültig zu ſein. Innerhalb des Kabinetts herr⸗ ſchen immer noch Meinungsverſchiedenheiten und die endgültige Entſcheidung iſt noch immer nicht ö geſallen. für dieſe neue Verwirrung im Magdeburger Juftfaſkandal. Magdeburg, 7. Aug. In der Senſationen eee deburger Mardaffäre i i neue Wendung eingetreten. Na 5 Darſtellung der„Magdeburger Zeitung“ hat der Angeklagte Schröder im Laufe einer am Don⸗ merstag nachmittag vorgenommenen neuen Ver⸗ mehmung durch den Unterſuchungsrichter Dr. Kölling ſein Geſtändnis, daß er Helling aus eigenem Antrieb ermordet habe, wieder⸗ rufen. Schröder iſt geſtern, nachdem die Ber⸗ liner Beamten ſeine Vernehmung und das Ge⸗ ſtändnis protokolliert hatten, in Gewahrſam der WMolizei behalten worden, weil man für evtl. Ge⸗ Senüberſtellungen ſeine weitere Anweſenheit noch Crauchte,, Die Berliner Kriminalbeamten fuhren dann mit dem Polizeipräſtdenten uach Berlin. Im, Laufe des Nachmittags ordnete dann Unterſu⸗ chungsrichter Dr. Kölling die Zurückführung Schröders in das Unterſuchungsgefängnis an. Dort ſoll Kölling dann ſofort ein neues Verhör mit Schröder angeſtellt haben, in deſſen Verlauf der Angeklagte, wie die„Magdeburger Zeitung“ meldet, das Geſtändnis wiederrief. Wich weiteren Magdeburger Meldungen ver- weigert der Unterſuchungsrichter über die Ergebniſſe der geſtrigen Vernehmun en Schröders und der Götze jede Auskunft. Geſtern traf der Naumburger Oberlandesgerichts⸗ präſident Werner in Magdeburg ein, der mehrere Beſprechungen abhielt über die völliges Still⸗ ſchweigen bewahrt wird. Der ungeklärteſte Punkt zu der ganzen Angelegenheit iſt der Umſtand, wie der Mörder Schröder zu ſeiner genauen „Kenntnis der Steuerangelegenheiten der Firma Haas gekommen iſt. Als nun Schröder in den Verdacht Mordtat an Helling geriet, Schröder überraſchende Kenntniſſe von dem Steuerverfahren gegen die Firma Haas hatte. Nun ſteht feſt, daß Helling am 10. Juni, am Tage Sterterhinterziehungen der Firma Haas nicht eine Vorladung vor das Finanzamt erhalten, wie es urſprünglich hieß, wohl aber ein Zuſammentreffen mit dem Steuerkriminaliſten Liebung im Kaffee „Monopol“ verabredet hatte. Es ſei nach der ganzen Arbeitsweiſe des Ermordeten anzuneh⸗ men, daß dieſer Aufzeichnungen über die Steuer⸗ angelegenheit bei ſich getragen hätte, die für ſeine Beſprechung mit Liebung als Unterlage dienen ſſolkten. Schröder fand ſie bei dem Ermordeten und nutzte ſie zur Verwirrung des Verfahrens aus. Berlin, 7. Auguft. r Magdeburger Korre⸗ ſpondent der„Vofſ. Ztg.“ meldete geſtern abend, Daß der Oberſtaatsanwallt ſoeben beim Unterſuchungsrichter Dr. Kölling die ſofor⸗ ſtigebncHaftentlaſſung von Rudolf Haas, Fiſcher und des Chauffeurs Reuter bean⸗ ütagt habe. Sollte Dr. Kölling dieſem Antrag aich ſtatigeben, ſo werde ab Samstag vormittag die Beſchwerdekammer des Landgerichts Magde⸗ burgzüber den Antrag des Oberſtaatsanwalts be⸗ Taten. Nach einer Mitteilung des Magdeburger Poli⸗ zeipräſidiums wurde Hildegard Götze, die Braut Schröders, da ſie nicht als Angeſchuldigte, ſon⸗ dernzaks Zeugin vernommen wurde, geſtern nach⸗ mitzag um 6 Uhr von der Magdeburger Polizei 3 0 der ergab ſich, daß * Ve 1 1 * 1 1 wieder entlaſſen. 5 Vermiſchtes. Zum Duisburger Kindermord. Duisburg, 7. Aug. Zu den Nachrichten, die wegen Ermordung der beiden Kinder in Wann neimer⸗Ort in Unterſuchungshaft befindliche Köthe Hagedyrn habe ein Geſtändnis abgelegt, Erklärt der Unterſuchungsrichter. daß er dieſe Penndie Schatten weichen Roman von Ferdinand Runkel. Wie war er doch auf alle dieſe Erinne⸗ rungen gekommen? Warum gerade jetzt, wo er ſeinem direkteſten und einflußreichſten Vor⸗ geſetzten gegenübertreten ſollte, jetzt, wo er die ganze Kraft ſeiner Perſönlichkeit brauchte, um zu zeigen, was er war, was er bedeutete? Doe erſte Eindruck iſt beſtimmend für alle Zeiten. Der Direktor hatte ihn nur auf ſeine eingereichten Zeugniſſe hin berufen, aber Zeugniſſe ſagen be⸗ kanntlich gar nichts für den Lehrer, die Perſön⸗ lichkeit alles. Darum durfte er ſeine Gedanken nicht den alten Erinnerungen nachjagen laſſen, er mußte ſich ſammeln, er mußte. Auf dem Mittelturm der Kaſerne von rotem Sandſtein, die im Hintergrund eines mächtigen viereckigen Exerzierplaßes lag, ſchlug die Uhr elf. Er wußte aus ſeiner Jugend, daß dieſe Kaſernenuhr immer einige Minuten vorging, darum beſchleunigte er ſeine Schritte und ſtand nach wenigen Minuten vor dem eiſernen Tor des Gymnaſiums. Aber die Erinnerungen, die er aus ſeinen Gedanken verbannen wollte, traten ihm hier nur um ſo lebendiger entgegen. Hier war ja noch alles wie zu ſeiner Schüler⸗ zeit. In dem Hofe ſtanden noch die Kaſtanien⸗ bäume, nur waren ſie größer und breiter ge⸗ worden. Der alte Brunnen an der Rückmauer mit dem verroſteten Trinkgefäß war auch noch da, und der holprig gepflaſterte Weg, auf dem die älteren Schüler während der Freiviertel⸗ ſtunde hin und her zu ſpazieren pflegten, war noch in demſelben ſchlechten Zuſtand wie ehe⸗ dem. Nur im Hintergrund des Hofes, angelehnt an das alte, im Stil des ſiebzehnten Jahr⸗ hunderts gebaute Haus, erhob ſich ein ganz moderner Ziegelbau, von dem ihm ja Michel ſchon erzählt hatte. Dort lag auch das Amts⸗ immer des Direktors und auf demſelben Korridor as Amtszimmer des Pedells. Max wollte ſich erſt über die Perſon dieſes„wichtigſten“ Gym⸗ naſialbeamten informieren und klopfte an ſeiner Nacht auf Mittwoch die Bootswerft Kunze in ö Sakrow bei Potsdam. Das über 100 Quadrat⸗ meter große Werftgebäude ſtand mit den an⸗ Betöfſentlichüngen ſowoyr der Form als guch nhaltes nach auf das Schärfſte mißbillige Trotz dauernden und ſtrengſten Verſchluſſes der Akten ſei es anſcheinend einem Unberufenen ge⸗ Dies ſei weil dieſe Nachrichten eine gsmache ſchlimmſter Art darſtellten, dem Urteil der berufenen Inſtanz vorgriffen und des N lungen, Einſicht in dieſe zu nehmen. umſo bedauert Stimmungsmache Wahres mit Falſchem vermiſchten. DieEiſenbahnſchranke wird elekkriſch 7 bekätigt. Wiesbaden, 6. Aug. Auf dem Gebiet des Siche⸗ rungsweſens im Eiſenbahnbetrieb iſt eine neue Er⸗ indung herausgekommen, die von dem Oberſteuer⸗ Kere ichard Stahn⸗Wiesbaden und Schmiede⸗ meiſter Otto Könſg⸗Wiesbaden gemacht und be⸗ reits bei dem Patentamt angemeldet wurde. Es han⸗ delt ſich dabei um eine Exfindung, die die Sicherheit der Bahnübergange gewayrleiſter, um eine ſerpſr⸗ tätige Schließung und Oeffnung der Eiſenbahn⸗ ſchranken. Die ſinnreiche, jedoch recht einfache Vor⸗ richtung wird elektriſch betrieben, löſt ſich ſelbſttätig beim Hernnahen des Zuges aus und ſchließt und fh dadurch die Schranken. Dieſe Erfindung kann ber bei den elektriſierten. Bahnen wie auch ber den Dampfbahnen eingebaut werden und erfordert keinen hohen Koſtenaufwand, trägt dabei aber weſent⸗ lich zur Sicherheit des Eiſenbahnbetriebes wie auch zur Verhütung von Unglücksfällen, die ſich bei nicht geſchloſſenen Schranken ereignen, bei. 5 Ein Berliner Arzt bei Ahlbeck erſchlagen. 8„Berlin, 9. Aug. Wie der„Berliner Lokalan zeiger“ aus Heringsdorf meldet, wurde in de Nacht vom Samstag zum Sonntag zwiſchen He⸗ ringsdorf und Ahlbeck der Berliner Arzt Dr, Gerlach, wohnhaft in Zehlendorf, don Ahl. becker Einwobnern im Handaemenge erſchlagen. Die Täter konnten am Sonntag vormittag in Ahlbeck verhaftet werden und ſind nach einem umfaſſenden Geſtändnis heute vormittag ins Amtsgerichtsgefängnis von Swinmünde einge⸗ liefert worden. ö Gräßlicher Tod. Wald ⸗Uelfersheim(Rheinheſſen), 8. Aug. wirt von hier zum Opfer gefallen. Der 62⸗jäh⸗ rige Mann ſtürzte N ſeite auf die ſpetze Runge eines Erntewagens. Die Runge drang dem Manne in die Bruft und kam im Rücken wieder heraus. Der be⸗ dauernswerte Mann wurde von ſeinen Ange⸗ hörigen am Wagen hängend aufgefunden. Kirchliches. Mainz, 9. Auguſt. Am geſtrigen Sonntag den 8. Auguſt, empfing in der Kapuzinerkirche zu Mainz Herr Diakon Paul Köllner aue Mainz die Prieſterweihe. Gleichzeitig erhielt Herr Subdiakon Anton Beckers aus Aachen die Diakonsweihe. Aus der Diözeſe Mainz, 9. Aug.(Jubiläum) Das ſilberne Priesterjubiläum begehen am 12 Auguft die Herren Pfarrer Kurz von Hechts⸗ beim. Blumähr von Weißkirchen bei Offenbach Großer Werftbrand in Sakrow bei Potsdam. An der Unglücksſtätte: mauern krow bei Ein gewaltiger Brand zerſtörte in der grenzenden Reparaturwerkſtätten in kurzer Zeit in Flammen, die an den leicht brennbaren und wertvollen Hölzern reiche Nahrung fan⸗ ce Die bis auf die Grund⸗ niedergebrannte Bootswerft in Sa⸗ Potsdam. bildeten lange Zeit eine große Gefahr für die nahe liegenden Häufer. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, die angrenzenden Ge⸗ bäude unter Waſſer zu halten, um ein Ueber⸗ ſpringen der Flammen zu verhindern. Von der Werft ſelbſt und den Reparaturwerkſtätter; konnte nichts gerettet werden. Der durch dert den. Teile des Teerdaches wurden mehrere hundert Meter weit ins Dor geſchleudert und Brand angerichtete Schaden beträgt über eine Viertel Million Mark. Einem gräßlichen Unglücksfall iſt ein Land⸗ fund N ie ch von Wölltein. Herr Pfarrer WI helm von Nierſtein begeht am 15. Auguſt ſet goldenes Prieſterjubiläum. N Aus Nab und Fern. Mainz, 4. Auguſt. Im Backraum erſtickt. In dem Backraum einer hieſigen Bäckerei wur⸗ a beim Strohholen vom Heuſpeicher ab und fiel mit der linken Bruſt⸗ 0 U 1 1 de der 60⸗jährige Arbeiter Johann D. tot auf⸗ jefunden. Der herbeigerufene Arzt ließ die Möglichkeit einer Erſtickung oſſen. Zur Feſt⸗ ſtellung der Todesart wurde die Leiche zum Friedhof zur Sezierung gebracht. Rüſſelsheim, 5. Aug.(Einſpruch der katho⸗ liſchen Kirchengemeinde.) Nachdem der Ge⸗ meinderat auf die Beſchwerde der Sozialde⸗ mokraten den Betrag von 2000 Mark als Zu⸗ ſchuß der Zivilgemeinde zu den Koſten der evangeliſchen Kirchengemeinde in dem Vor⸗ anſchlag für 1926 wieder eingeſtellt hatte, hat die katholiſche Kirchengemeinde unter dem Hinweis, daß zirka ein Viertel der hieſigen Bevölkerung der katholiſchen Kerchengemeinde angehört und die lokalen katholiſchen Kirchen⸗ ſteuern acht Prozent der Einkommenſteuern betragen, während die evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinde nur fünf Prozent erhebe, aus Grün⸗ den der Parität um einen Zuſchuß aus Mit⸗ teln der Zivilgemeinde nachgeſucht, damit der rozentſatz der lokalen katholiſchen Kirchen⸗ teuer derjenigen der lokalen evangeliſchen Kir⸗ chenſteuer gleichgeſtellt werden könne. Rüſſelsheim, 4. Auguſt. Erwelterungs⸗ bauten der Oppelwerke. Die 1926 begonnene Fabrikerweiterungsbauten der Opvelwerke nä⸗ hern ſich ihrer Fertigſtellung. Unter den Bau⸗ ten befinden ſich eine Werksſchule, eine Kantine mit Speiſeſälen. Durch die neuen Bauten iſt das Werk in der Lage, bis zu 10 000 Arbeiter zu beſchäftigen. Laumersheim, 6. Auguſt. Tragiſcher Tod. Infolge eines bedauerlichen Ufalles verſchied die Witwe Barbara Gelbach von hier im Alter von 71 Jahren im Krankenhauſe Fran⸗ kenthal. Die bejahrte Frau weilte vor einigen Tagen in Dirmſtein bei ihrer Tochter, glitt dort in der Küche aus und brach ein Bein. Sie wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus Franken⸗ thal verbracht, wo ſie nach einem kurzen Kran⸗ kenlager verſchied. Langen(Heſſen), 4. Auguſt. Brandſtiftung. Heute Nacht brach in der hieſige Dreſchhalle Feuer aus, dem zwei vollbeladene Kornwagen zum Opfer fielen. Durch das rechtzeitige Ein⸗ greifen der Feuerwehr gelang es unter Mit⸗ hilfe der Bevölkerung, des Feuers Herr zu werden. Schon vorige Woche war hier ein Wagen mit Korn durch Feuer vernichtet wor⸗ den. Es liegt offenbar Brandſtiftung vor. Der Täter konnte bis jetzt jedoch noch nicht ermit⸗ telt werden. Beerfelden, 4. Aug. Der 84⸗jährige Jung⸗ geſelle als Heiratskandidat. Im benachbarten Guttersboch wurde dieſer Tage eine einzigar⸗ dige Ehe geſchloſſen. Der„junge“ Ehemann ſt 84 Jahre, die„junge“ Frau 67 Jahre alt. Der Mann war unverheiratet und hat nun ſeinem langen Junggeſellendaſein doch noch ſelbft ein Ende bereitet. Gießen, 8. Aug.(Beſchwerde der Univerſität Gießen.) Der Senat der Univerſität Gießen hal ſich einſtimmig gegen das Vorgehen des Lan⸗ desomts für das Bildungsweſen in Sachen der landwirtſchaftlichen Profeſſur ausgeſprochen, un Beſchwerde beim Deutſchen Hochſchulverband eingereicht. 5 e Tr....... Tür. Ein orummiges„Herein, wurde von einer rauhen Baßſtimme gerufen, die dem ö neuen Oberlehrer merkwürdig bekannt vorkam. und richtig, da ſaß Dann öffnete er die Tür noch der alte Gerhard faſt ganz ſo wie vor zwölf Jahren, Vollbart weiß geworden und die über die Glatze geſtrichenen Seitenhaare nur noch wie leichter Aprilſchnee den Kopf bedeckten. „Ei Herr Cheſes, unſer Herr Müller, will ſagen, unſer Herr Doktor Müller.“ Der alte Niederheſſe war aufgeſprungen und hatte dem früheren Schüler des Gymnaſiums beide Hände entaegengeſtreckt. „Nun, alter Gerhard, geht's immer noch?“ „Jo, jo, es geht noch. Sie haben mir ja ö Ich jetzt noch einen Unterpedell angeſtellt. mache nur noch die ſchriftlichen Arbeiten und läute die Schelle nach den Stunden.“ „Alſo eine Art Gnadenbrot?“ „O Cheſes nee, ein Gnadenbrot bei unſerm Herrn Terektor? Ein guter Mann, nur ei bißchen ſehr arbeitſam.“ 5 1 789d kein Fehler, Gerhard.“ „Sag' i a auch nicht, ab ü Heute j ch nicht, aber für alte „Dann laſſen Sie ſich doch penſionieren.“ „Nein, nein, Herr Doktor, von hier ſollen ſie mich hinaustragen, und unſer Herr Terektor will auch nicht. Er ſagt, ſolang es irgend geht, ſoll ich bleiben, von wegen meiner ſchönen Handſchrift und meiner Kenntnis aller Ver⸗ hältniſſe... durch die langen Dienſtj e, l jahre.“ „Wollen Sie ſo liebenscürbig enn und 7*— 1 mich dem Herrn Direktor melden „Auch noch melden? Einen alten S üter der Anſtalt, der nun als Lehrer zu uns 1 0 kommt? Sie ſind doch hier zu Hauſe. Wiſſen Sie noch, Herr Doktor, wie Sie ſich einmal hier am Ofen die Kleider getrocknet haben? Sie waren auf dem Wege vom Wolfgang hierher in den Regen gekommen,“ und nun tachte der Alte luſtig auf.„Ich ſehe Sie noch, f wie Sie daſtehen mit meinen alten Haus⸗ ſchuhen und meinem alten Paletot, ha, ha, ha.“ Max mußte gleichfalls lächeln. ö „Und die Frau Gerhard, die mir damals den heißen Kaffee berunterbrachte?“ nur daß der kurze zottelige „Id, die levt auch noch, iſt aver nicht mehr ſo rüſtig wie ich.“ i Müller wandte ſich jetzt zur Tür, reichte dem alten Pedell die Hand und verabſchiedete ſich, um ſeiner Pflicht beim Direktor zu ge⸗ nügen. a 44.— Eine herzliche, freundſchaftliche Begrüßung. Der Schulgewaltige war noch derſelbe, wie vor fünfzehn Jahren. Warmherzig, freundlich und ganz beherrſcht von ſeinen Jugendidealen. Die Jupſterlochen waren allerdings ſtark er⸗ graut, und auch in den kurzen Vollbart hatten ſich hier und da zahlreiche Silberfäden ein⸗ geſchlichen. „Nun ſetzen Sie ſich hierher zu mir, mein lieber Kollege, und laſſen Sie uns plaudern. Ich ziehe immer vor, einen Schüler der An⸗ ſtalt zu berufen, wenn es ſich irgend tun läßt. Er kennt den genius loci und die Penaten des Hauſes. Als ich da nun Ihre Eingabe las, war mein Entſchluß ſofort gefaßt. Sie ſtanden gleich vor meinem Geiſt als der eigenwillige Schüler, mit dem ſcharfen Verſtand, der ſeine Anſicht bis auf die letzte Kraft verteidigte und nur Schritt um Schritt zurückwich. Ja, lieber Kollege, Sie hatten ſchon als Sekundaner eing eigene Anſicht, und nur Lehrer, die einen der⸗ artigen feſten Willen haben, erreichen etwas bei den Schülern. Wie wir es hier machen, brauche ich Ihnen ja nicht zu ſagen, das wiſſen. Sie noch. Die Lehrpläne ſind allzuſehr aufs Realiſtiſche gerichtet, und ich kümmere mich deshalb auch verhältnismäßig wenig darum. Ich laſſe ſogar in Prima noch kleine lateiniſche Aufſätze machen.“ „So. das tun Sie?“ fragte Max „Ja, das tue ich. Es wird natürlich kein Gewicht darauf gelegt, in den Zeugniſſen meine ich, aber ich erreiche doch eine vollkommene Beherrſchung der lateiniſchen Sprache bei meinen Abiturienten. Und ſehen Sie, was kann man einem Schüler Beſſeres mit auf den Wegf geben, als eine intenſive Kenntnis der beiden alten Sprachen. Das iſt die Vorbereitung für jedes Studium, darin liegt der Kern der, Philoſophie, die Erziehung zum logiſchen Denken, worauf ſich jede Wiſſenſchaft aufbauen muß. Ich muß Ihnen der älteren Herren wegen zu⸗ Lateiniſch und Griechiſch ſind ja wohl au nicht Ihre Lieblingsfächer.“ 5 10 Max wollte etwas erwidern, aber der Schulmann winkte energiſch mit der Hand und fubr fort; auszukommen aus der Zucht. „Ich weiß, ich weiß, Sie haben Lehr⸗ befähigung für obere Klaſſen auch in den alten Sprachen, aber Ihre Neigung war ſchon als Schüler immer mehr auf das Philoſophiſche. das Poetiſche gerichtet. Ach, ich erinnere mich noch des herrlichen Gedichtes, das Sie zum Ab⸗ ſchied von der Schule in der Aula vortrugen. Mir kamen die Tränen. Sonſt findet man bei den Schülern immer die ſtürmiſche Freude, hil Sie hatten be⸗ griffen, daß Sie nun die Tür hinter Ihren glücklichſten Jahren verſchließen würden. Es war ein heiliger, weihevoller Schmerz, ein wirk⸗ licher Trennungsſchmerz in dieſem ſchönen Ge⸗ dicht, mir haben noch lange, lange die Strophen im Ohre aeklungen..“ Und nun wiſchte hich der vrave Mann keicht die Augen, als ob ihm etwas hineingeflogen wäre. Auch Max mußte ſich die Augen wiſchen, aber aus einem anderen Grunde. Der Schmerz, der durch dieſes Gedicht geklungen hatte, war nicht nur ein Abſchiedsſchmerz von den lieb⸗ nüchſt das Ordinariat der Quinta anvertrauen. laſſen. gewordenen Räumen des alten Gymmnaſiums, es war auch ein Abſchiedsſchmerz von der Ge⸗ liebten, von allem, was ihm das Leben ſchön, ſonnig und des Lebens würdig hatte erſcheinen Ueberall, überall in dieſem kleinen Kattenhauſen tauchte das Geſpenſt der Jugend auf. Warum war er nur hierhergekommen? „So heiße ich Sie denn willkommen in der alten Heimat, in dem alten Hauſe und bei Ihren alten Lehrern, denn Sie finden immer noch einige und vor allen Dingen den lieben guten Poirier, der Sie die erſten Schritte in lch e und dem Franzöſiſchen machen ehrte.“ „Er lebt alſo noch, der alte Ovidüber⸗ ſetzer?“ f Der Direktor lächelte. * (Fortſetzung folgt) Börtſtadt El äüßerſt bedauerlicher Un glück fakt ereignete ſich am Donnerstag gen gen 8.80 Uhr abends auf dem r n= weilerhof. Der Forſtverwalter Bein dorkſelbſt war auf den Anſtand ausgegangen, hiebei bemerkte derſelbe im Felde ein lebendes Weſen und war infolge der ſchon eingetretenen Dämmerung in der Aunähme ein Wildſchwein vor ſich zu haben und gab einen Schuß auf den Gegenſtand ab. Als er näher kam, mußte er zu ſeinem größten Schrecken ſehen, daß er den 21jährigen Sohn des Gutsbe⸗ ſizers Auguſt Hemmer, der jedenfalls noch mit Feldarbeiten beſchäftigt war, durch den abgegebe⸗ nen Schuß tödlich getroffen hatte. Die Gerichts. kommiſſion des Amtsgerichts Winnweiler begab ſich am Freitag an Ork und Stelle und am Sams⸗ ag ſoll die Leiche einer Sektion unterzogen werden. Der ſchwergeprüften, hier und in der ganzen Um⸗ zegend allſeits geachteten und geehrten Familie hemmer wird allgemeine Teilnahme entgegenge⸗ hracht. burg. Brandſtiftung. Im Ludwigs⸗ hh an der Straße von Lechhauſen nach Mühl⸗ haufen brach einer Meldung der„Augsburger Neueſten Nachrichten“ zufolge in der Nacht vom Großfeuer aus, das Montag zum Dienstag ein au; nahezu alles Inventar vernichtete. Elf Einwoh⸗ mer des Hauſes entgingen nur mit knapper Not dem Feuertode. Es wird Brandſtiftung vermutet. Von dem Täter fehlt bisher noch jede Spur. München. Das Eiſenbahnunglück am M ünchener Oſtbahnhof. Nach einer Mel⸗ dung der„Münchener Ztg.“ 0 he Unterſuchung über das Eiſenbahnunglück am Oſt⸗ ynhof noch immer nicht ſeinen Abſchluß gefun⸗ den.“ Die Unterſuchung nimmt ſehr lange Zeit in Anſpruch, da eine große Anzahl von Zeugen, nahe⸗ u 200, einvernommen werden müſſen. Zurzeit befinden ſich im Krankenhaus noch etwa 20 Per⸗ ſonen, meiſtens Schwerverletzte. Der in Haft be— findliche»Oberlokomotivführer Aubele wurde auf ſeins Bitte hin zur Prüfung ſeines Geiſteszu⸗ ſtandes in die pfychiatriſche Klinik verbracht. 9 Warſchau, 6. Auguſt. Unglücksfälle. Bei Rſeſuow in Galizien hat ſich geſtern ein Eiſen⸗ bahnunglück ereignet. Ein Perſonenzug ſtieß mit einem Güterzug zuſammen, wobei die Lokomotiven und ſieben Waggons zertrüm— mert wurden. Verletzt wurden 43 Perſonen. Die Urſache wird zurückgeführt ſamkeit und Nachläſſigkeit des Betriebsper— ſonals. Aus aller Welt. Neue Fremdenbeläſtigungen in Paris. Paris, 8. Aug. In dem Pariſer Vorort Neuilly, wo am Samstag eine große Garage in Brand geriet und zum großen Teil niederbrannte! wurde ein vorwiegend mit Ausländern beſetzter Autobus von der Polizei angehalten mit Brandes einen anderen Weg einzuſchlagen. Die Menge, die offenbar geglaubt hatte, die Frem— den ſeien gekommen, um ſich den Brand anzu— ehen, ergriff ſofort gegen dieſe Partei. Sie be, ſchränkte ſich nicht auf die üblichen Beſchimpfun⸗ gen, ſondern ehe die Polizei es verhindern konnte, ergoß ſich ein Hagel von Steinen auf die Inſaſſen des Autobus, von denen mehrere verletzt wur- den. Erſt dem energiſchen Vorgehen der Schutz⸗ a Un⸗ ter den Verhafteten befindet ſich nach dem„Pa- leute gelang es, die Fremden zu befreien. riſer Soir“ ein bekannter Pariſer Maler. Die Cholera in Schanghai. Landon, 7. Aug. Nach einer Meldung der „Morning Poſt“ aus Schanghai breitet ſich die Cholera im Bezirk von Schanghai immer mehr Aus. täglich zum Opfer. —— Bunte Zeitung. Das gefährliche Rebhuhn. f Von einem menſchenfeindlichen Rebhuhn wird dem Bonner G. A. aus Widdig geſchrieben: Ein Landwirt, der am frühen Morgen nach dem Futzermähen auf ſeinem Fahrrad heimfuhr, wurde plötzlich von einem Feld⸗ oder Rebhuhn ungegriffen. Das Huhn flog ihm wütend gegen den Kopf und die Bruſt und verſetzte ihm Schna⸗ belbjebe an die Beine, ſodaß er genötigt war, ahzuſteigen, worauf ſich das Tier in ein Getreide. feld flüchtete. Aber kaum ſaß der Landwirt wle⸗ der auf ſeinem Rade, da war auch das Rebhuhn hinter ihm her und verfolgte ihn bis an die Rheinuferbahn. Am folgenden Tage hatte der Mann das gleiche Erlebnis. Wahrſcheinlich war der dahinſauſende Radfahrer ein ungewohnter Anblick ſür das einſame Rebhuhn. und das Tier vermutete in ihm einen Feind ſeiner Jungen. Bekanntlich hängt das Rebhuhn mit beſonderer — 252 —— Liebe an ſeinen Kindern. Rätſelhafter Tod. Ein rätſelhafter Fall ſcheint jetzt ſeine Auf⸗ klärung zu finden. Seit etwa ſechs Wochen war die 28jährige Barbara Dovieren aus Bardenberg⸗ Furth vermißt. In der Nähe der elterlichen Wohnung der Vermißten befindet ſich eine Höhe. Am Eingang dieſer Höhle fanden Burſchen eine 1 Schnaps, das ſie veranlaßte, in die Höhle einzutreten, um weitere Funde zu machen. Sie gingen eine zeitlang durch die Höhle und fanden eine Handtaſche, die den Perſonalausweis der Vermißten enthielt. Die Burſchen benachrichtig⸗ ten daraufhin die Polizei. Ein Polizeibeamter ging dann mit den jungen Leuten zuſammen in die Höhle. Etwa 20 bis 30 Meter von der Fund⸗ ſtelle der Handtaſche entſernt, ſtießen ſie auf einen Steinhaufen, unter dem ſich in wollene Tücher eingehüllt die Leiche des Mädchens be⸗ fand. Den ganzen Umſtänden nach kann nur ein Mord vorliegen. Die Unterſuchungen wer⸗ den durch den Gerichtschemiler Popp⸗Frankfurt aufgenommen. g ö hat die gerichtliche auf Unacht⸗ den Weiſung, mit Rückſicht auf die Ausdehnung des Hunderte von Chineſen fallen der Seuche [Zum Frankfurter Mordprozeß. 2 Krankenſchweſter Fleſſa. In Frankfurt a. M. fand der Reviſions⸗ ſprozeß gegen die Krankenſchweſter Fleſſa ſtatt, die vor Jahresfriſt den Arzt Dr. Seitz auf der Straße erſchoſſen hat. In dem neuen Prozeßverfahren wurde ſie zu ſieben Jahren Zuchthaus verurteilt, Seltſame Menſchenfreundlichkeit. Nachdem die Hinrichtungen durch den elektri⸗ ſchen Strom ſich oft als große Quälerei für den Delinquenten erwieſen, haben die Amerikaner jetzt eine neue Methode der Tötung verſucht. Im Staate Newada werden im Gefängnis zu Cor⸗ ſon⸗City Hinrichtungen mit Blauſäure in einer luftdichten Kammer vorgenommen, da man an— nimmt, daß dieſes Giftgas die Verbrecher auf die angenehmſte Art vom Leben zum Tode be fördert. Um aber auch ganz ſicher zu gehen, daß der Tod leicht erfolgt, legt man dem Verurteil, ten ein Mikrophon auf die Herzgegend, dami; die Aerzte, die aus leicht erſichtlichen Gründer! nicht in der Kammer ſich aufhalten können, au. ßerhalb derſelben die Herztöne kontrollieren kön— nen. Aus dem Funktionieren des Herzens des Delinguenten, wollen ſie nun erfahren, inwie., fern der Tod durch Giſtgas leichter iſt. Es iſt doch eine eigenartige Menſchenfreundlichkeit durch allerlei Mittel der Wiſſenſchaft den grauſamen Vorgang möglichſt harmlos zu geſtalten. Der Fiſchrufer. Auf den Gilbert-Inſeln im Stillen Ozean hal der engliſche Forſchungsreiſende Arthur Grimly die Bekanntſchaft eines Wilden gemacht, der die Gabe haben ſoll, durch eigentümliche Schreie Fiſche in großen Scharen aus dem Meere ins Netz zu locken. Wie der Forſcher im„World-Maga— zine“ erzählt, hat er es ſelbſt angeſehen, wie die— ſer moderne Orpheus tatſüchlich große Scharen von Fiſchen durch ſein Rufen ins Netz gelockt hal. Die Tiere kamen bis an den Strand und lounten ſo leicht in Maſſen gefangen werden. Dic Uiſache dieſes Vorganges konnte bisher noch nicht feſtgeſtellt werden, da die Fiſche jede Auskunft verweigerten. Handel und Induſtrie. Beſſerung in der Schwerinduſtrie? Dortmund, 7. Aug. Infolge weiterer Stei— gerung des Auftragseinganges hat ſich die Be— ö triebslage des Hörder Vereins weiter gebeſſert. Nachdem erſt vor kurzer Zeit ein großer 700 Te nen⸗Hochofen angeblaſen wurde, wird jetzt von der Werksleitung mitgeteilt, daß die Wiederinbe— triebrahme eines dritten Hochofens von unge⸗ fähr 500 Tonnen unmittelbar bevorſteht. Lokale Nachrichten. * Biernheim, 10. Auguſt. * Garteufeſt der D. J. K. Unſere D. J. K. ſcheint ſich nur noch mit vollen Er⸗ folgen zu frieden zu geben. Am letzten Sonntag lud ſte zum Gartenfeſt im Lokal zur Harmonie ein. Schon um halb 9 Uhr war Hochbetrieb. Da erſcheinen gegen 9 Uhr noch ea 60 Aktive der Sänger⸗Einheit. Woher den Platz nehmen. Doch ſie kamen unter, es wurde geſchafft. Nun erſchallt ein gewaltiges D. J. K. Heil. Wem allt es? Der Präſes der Sodalltät, Hochw. Herr Kaplan Heinz in unter ſeinen Jungen erſchtenen. Er ging vor den Metſterſchafts ſplelen in Urlaub und heute begrüßen ihn die Sieger zum erſten⸗ mal ſeit dieſem Ergebnis. Punkt 9 Uhr beſteigt der erſte Spielleiter, Herr Werle, das mächtige Podium, dargeſtellt dur einen Stuhl. Kurz iſt die Begrüßung der Mitglieder. Herzlichen Dank ſagt er den erſchienen Gäſten, deſonders den zahlreich erſchtenenen Eltern der Jungen und den Freunden der D. J K. Tapfer und Treu iſt unſere Parole, wir müſſen uns in der D. J. K. von unſern Führern erziehen laſſen und uns ſelbſt erzlehen. Wir feiern das Feſt heute abend nicht um des Vergnügens willen, wir wollen nur Heerſchau halten über die Zahl unſerer Ge⸗ treuen. Nun rauſchen die gewaltigen Akkorde der Sänger Einheit in die milde Sommernacht, die Kapelle ſpielt unverdroſſen ihre luſtige Weiſen. Einer ſcheint mit der erſten Begrüßungsanſprache des 1. Spielleiters nicht zuftleden geweſen zu ſein. Der Obermafores der D J. K., Herr Valtin Bugert, nimmt plötzlich auf dem Stuhl des erſten Vorſitzenden Stellung und be⸗ grüßt alle nochmals. Nun was der ſich an Wortverdreherelen gelelſtet hat, die„Luſtigen Blätter“ bezahlen derartige Beiträge gern. Tränen wurden gelacht und Lachen ſoll geſund ſein. Auf allgemeinen Wunſch wurde der Salonhumorlſt der D. J. K, herr Tes Mandel, in Bewe⸗ gung geſetzt. Nun war das Theater fertig. Um ½11 Uhr gabs eine Unterbrechung. Der So⸗ dalenvater, Har Kaplan Heinz, ſprach au ſeinen Jungen, ſprach zu den Gästen. Wie freute er ſich im Urlaub, als er Nachricht erhlelt von den Slegen der D. J K. Wie freute er ſich, am Sonntagabend unter ſoviel Inngen zu ſein, die die Ziele der D. J. K. hochhalten, unter ſoviel Alten zu ſein, welche den Jungen in ihrem Streben mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. „Haltet hoch die Zlele der D. J. K., haliet topfer und treu zu unſerer Fahne“ waren ſeine Schluß ⸗ worte. Gegen 12 Uhr hatte ſich der Schwarm verlaufen. Ruhe und Songtagsſtille waren in der Harmonie eingekehrt und keine Nachbarſchaft wurde durch das fröhliche Treiben in khrer Nacht ⸗ ruhe durch die Fröhlichkeit ihrer Mitmenſchen geſtört. Feſte feiern iſt keine Kunſt, ſchöne Feſte felern muß verſtanden ſein. Die D. J. K. hat es verſtanden. D. J. K. Hell! » Flaggt zur Verfaſſungsfeier. Nicht Leere und Tod, ſondern Fülle und Leben, Wille Zukunſtshoffnungen bilden den Inhalt der deut ſchen Republik. Dieſe inneren, alle Glieder des Volles berührenden Werte rufen zur Würdiaung und feſtlichen Geflaltung des Tages. leſe Würdigung und Geſtaltung muß zum Ausdruck kommen auch in den Straßen unſerer Gemeinde. Deshalb bitten wir am Verfaſſungstage— am 11. Auguſt ds. Is.— den Häuſern Flaggen⸗ ſchmuck in den Reichsfarben zu geben. *Verfaſſungstag. Anläßlich des Ver⸗ faſſungstages ſiad die Büros der Gemeinde und Behörden morgen Mittwoch mittag von 1 Uhr ab geſchloſſen. Die offizielle Feier der Behörden findet in Verbindung mit der Verfaſſungsfeler des Reichsbanners„Schwarz-Rot-Gold“ am kommenden Sonntag ſtatt. * Radſport. Einen ſchönen Erfolg hatte wieder am letzten Sonntag der Radfahrer⸗Verein Eintracht bet dem Bezirksgruppenfeſt in Lorſch zu verzeichnen. Beim Preiskorſofahren konnte ſich der Verein mit 63 an der Zahl zum größten Teil in blau uniformierten Fahrern in Klaſſe A mit 22,1 Punkten den 1. Preis erringen. Der Verein hatte damit in der Punktzahl den vielgefürchteten A Verein von Bürſtabt, der nur elne Punktzahl von 20,8 erreichen konnte, über ⸗ troffen. Der Beweis iſt erbracht, daß der Ver⸗ ein ſeine Konkurrenz nicht allzufehr zu fürchten braucht.— Dank hierfür gebührt der Leitung und den Mitgliedern des Vereins, die erkannt haben, daß derartige Erfolge nur durch Vereins⸗ disziplin, Zuſammenhalt und Einigkeit zu er⸗ reichen ſind. Auch wir wänſchen dem Verein unſere herzl. Gratulation. * Ein Einbruchs diebſtahl in der Bahn ⸗ hoſswirtſchaft Heddesheim wurde Sonntag früh vom hleſigen Schäſerhund„Centa vom Herſchelbad“, Führer und Beſitzer Herr Polizel⸗ Wachtmelſter N. Adler, in kürzeſter Zeit aufgeklärt. Der Hund wurde etwa acht Stunden nach dem Einbruch auf die vermeint⸗ liche Spur geſetzt und ſtellte nach Ablauf der [Spur in dem verdächtigen Haus einen Mann, der die Täterſchaft ableugnete. Bei Durchſu⸗ chung des Hauſes fand man jedoch die entwen⸗ deten Gegenſtände Wein, Geld und Rauchwaren im Werte von etwa 100 Mark. Dieſe Tatſache dürfte ihn der Täterſchaft als überführt betrach⸗ ten. Der erfolgreiche Hund, der als guter Poli⸗ zeihund bekannt iſt, konnte ſomit ſeinen früheren Erfolgen einen neuen anreihen, klärte er doch ſchon einige Diebſtähle auf. Bei Ausſtellungen erhſelt er wlederholt das Prädikat„Vorzüglich“. Wir gratulieren dem Beſitzer zu dieſen ſchönen Erfolgen! *Frühobſt⸗Verſteigerung. Am Frei⸗ tag, den 13. d. Ms., vormutags 11 Uhr werden im Sitzungefaale auf dem Rathauſe 29 Loſe Relneclauden von den Erlen und die übrigen Frühzwetſchen im Berlichsgraben uſw. an die Meiſt⸗ bletenden verſtelgert. * Odenwald⸗Klub. Morgen Mittwoch abend Klubabend im„Löwen“. Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. * Wohnungskommiſſion. Die auf morgen Mittwoch anberaumte Sitzung iſt auf Freitag, den 13. d. Mts. verlegt worden. * Ein Unfall ereignete ſich geſtern morgen in der Jüdenſtraße. Der etwa 12jährige Karl Klee, Ludwigſtraße wohnhaft, ſtürzte vom Nade, wobei er ſich Verletzungen am Kopfe uſw. zuzog. Nachdem ſer im nächſten Haus verbunden war, wurde er durch Mitglieder der Freiw. Sanitäts- kolonne in das Krankenhaus gebracht. Wie man hört, fiel dem Knaben ein Schuhkarton, welchen er unter dem Arm trug, in das Rad, wodurch der Sturz erfolgte. Der ſchwergeprüften Familie, die erſt vor elniger Zeit vom Schlick ſaal hart getroffen wurde, wendet ſich allge⸗ meine Teilnahme zu. * Das ſprechende Bild. Flammende Reden ſind ſchon gegen den Krieg und die Menſchenvernichtung gehalten worden. Unge⸗ zählte Artikel hatten zum Ziel, dieſes ſchreck⸗ hafteſte aller Geſpenſter für immer aus Europa zu verſcheuchen. Aber nichts kann ſo eindringlich und ſinnfällig zu den Menſchen ſprechen, als das nackte, klate Bild der Tatſachen. Die Original⸗ kriegsaufnahmen, die aus der Manneſchlacht ſtammen und zur Zeit in dem Central ⸗Theater, in dem neuen großen Fox⸗ Film„Die Welt im Stahlhelm“, gezeigt werden, ſprechen eine furcht⸗ barere und überzeugendere Sprache als die beſten Redner der Welt. * Heidelberger Schloßbeleuchtung. Morgen Mittwoch, den 11. Auguſt, findet elne Beleuchtung des Heidelberger Schloſſes und der Neckarbrücke ſtatt. Es wird vorausſichtlich die letzte diesfährige Beleuchtung ſeln. Was koſtet eine Schloßbelench⸗ tung? Eine reine Schloßbeleuchtung mit Brückenbeleuchtung in Heidelberg kommt im Durchſchnitt auf etwa 1700 Mark einſchließlich eines größeren Feuerwerks. Hlerzu kommen noch an weiteren Ausgaben 250 Mark an die Schloß⸗ verwaltung, für die Feſtſchiffe 700 Mark, ſodaß ſich die Koſten einſchließlich einiger weiterer kleinerer Nebenausgaben auf 3000 Mark ſtellen. * Fußball. Vereinigung gewinnt 6:0 gegen„Vorwärts“ Mannheim. Vereinigung ſtartete geſtern auf dem Vorwärts- platze in Mannheim und konnte durch ein gerade⸗ zu glänzendes Spiel der geſamten Mannſchaft, die verzwelfelt ſich wehrende Vorwäctself ein⸗ wandfrei ſchlagen 6 mal hatte Schlußer, der beſtbekannte Torwächter der Mannhelmer das Nachſchen, trotzdem er ein gutes Spiel zeigte und auch der andere Teil der Mannſchaft ihm in Nichts nachſtand. Die Viernheimer waren eben nicht zu halten und beſannen ſich endlich eines Beſſeren Beſonders die Schußfreudigkeit des Sturmes wäre hervorzuheben uvpd hoffentlich bleibt es ſo. Die Läuferreide ſowie das Ver⸗ teldigerpaar war nicht zu überwältigen. Schüßler im Tor eine Klaſſe ſür ſich. Sein Fangen, ſelbſt der ſchärfſten Nahſchüſſe war vorbildlich. Der Schledsrichter, ein Herr von Vorwärts, überſah Vieles zum Nachtell von Viernheim.— Laut Beſchluß der geſtrigen Sitzung des Rhein⸗ bezirkes müſſen, da im Odenwald nur 10 Liga⸗ vereine in dieſem Jahre ſplelen, die beiden Letzten der Tabelle, Viernheim und Weinheim elnſchließlich des 3. Kreis meiſters der A- Klaſſe, der noch ſeſtgeſtellt wird zwiſchen Bieblis, Gries⸗ heim und Münſter Qualifikatlonſpiele austragen, 2 Vereine davon verbleiben in Liga, der Letzte ſteigt zur A⸗Klaſſe zurück. Kommenden Sonn⸗ tag ſtehen ſich dieſerhalb auf dem Waldſportplatz als erſtes Verband sſpiel Viernhetm und Wein⸗ heim gegenüber. Näheres in nächſter Nummer. Ph. K. »Die Maul⸗ und Klauenſeuche hat neuerdings eine weitere Ausdehnung erfahren. Zwei neue Gehöfte wurden von der Seuche, die durch die z. Zt. vorherrſchende Hitze und ferner durch die Mückenplage in ihrer Aus- breitung begünſtigt wird, befallen. Die Tat⸗ ſache, daß nun auch Ziegen und Schweine von der Krankheit befallen ſind, kennzeichnet den Ernſt der Situation, „Die Welt im Stahlhelm“(Ha⸗ voc) wurde von der amtlichen amerikaniſchen Prüfſtelle der National Board Reviow unter der geſamten diesjährigen Produktion mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Wie wir erfahren, hat ſich das Central⸗Theater die Uraufführung geſichert und kommt ab morgen zur Auffüh⸗ rung. *„Anahnga“. Deutſche anato⸗- tomiſch⸗hygieniſche Ausſtellung „Der Menſch“.„Anſchauung iſt das Fun⸗ dament der Erkenntnis“, ſo ſagt Profeſſor Emil Ed. Hammer, der Genius der in der Turnhalle der K 5⸗Schule in Mannheim er⸗ öffneten Anahyga, in ſeiner Einleitung zu dem Führer durch die Ausſtellung. Ihr Zweck iſt, dem Laien den aufklärenden und warnenden Spiegel im Bilde der Wiſſenſchaft vorzuhal⸗ ten und ihn vor Schritten zu bewahren, die aus Unkenntnis oder Leichtſinn begangen, von den unheilvollſten Folgen für Körper und Geiſt begleitet ſind. Erkannte Krankheiten zu heilen iſt ausſchließlich Sache des erfahrenen Arztes, durch Kenntnis der Einrichtungen des menſch⸗ lichen Körpers und die Gefahren und Krank- heiten, die ihn bedrohen, Dare und ver⸗ hütend zu wirken, iſt die„Prophylaxis“, die Kunſt, die auch in der Hand des Laien Wun⸗ der zu wirken vermag. Für den Laien, nicht für den Mediziner oder Wiſſenſchaftler, iſt dieſe Sammlung in langjähriger Arbeit ge⸗ ſchaffen; den Nichtſtudierten führt ſie in leicht⸗ verſtändlicher Weiſe in den menſchlichen Wer— degang, in den komplizierten Bau des Kör— pers und ſeiner Organe ein. Sport und Leibesübungen werden durch Modelle illuſtriert, die deren günſtigen Einfluß auf den Körper und die Stählung der Muskeln veranſchau⸗ lichen, und die Darſtellungen der erſten Hilfe bei Unglücksfällen und Notverbände dürften dem Sportsmann ebenfalls von Intereſſe ſein. Aufklärend und vor allem warnend wirkt die Abteilung zur Bekämpfung der Geſchlechts⸗ krankheiten, die jährlich unzählige Opfer for⸗ dern unter denen, die aus Unkenntnis oder Leichtſinn ſich in Gefahren begeben, welche für die eigene Perſon, die Familie und die ganze menſchliche Geſellſchaft die verderblichſten Fol⸗ gen nach ſich ziehen. Weiter ſind da Natur⸗ präparate, die künſtlich in Formalin präpa⸗ riert ſind, Modelle aus der Menſchenkunde, Nährwert⸗Präparate und vieles andere mehr ausgeſtellt. Die Ausſtellung iſt in allen Ab⸗ teilungen durchaus ſehenswert und deren Be⸗ ſuch jedermann zu empfehlen. Wir verweiſen auf die heutige Anzeige im Inſeratenteil un⸗ ſerer Zeitung.