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Wie wir erfahren, wird heute vormittag das Reichskabinett zu einer großen Kabinettsſitzung zuſammentreten, die ſich bis in die ſpäten Abendſtunden hinziehen dürfte, da die Reichsregierung die Abſicht hat, im Laufe des heutigen Tages alle ſchwebenden außenpolitiſchen Fragen zur Klärung zu bringen. Bekanntlich ſteht die Reichsregierung jetzt vor der Entſchei dung, welche Haltung Deutſchland beim Völker— bund einzunehmen gedenke. Innenpolitiſch dürf- ten heute kaum Entſcheidungen fallen. —. N Herabſetzung der Beſatzungs⸗ F, 1 15 en ee Männer- Cesangverein 8 Samstag, den 14. Auguſt, abends 9 Uhr im Engelſaale Hauptprobe für alle Geſang⸗Vereine Der Dirigent. truppen beſchloſſen? Paris, 11. Auguſt. Vom Quai d'Orſay damit, daß Eupen und Malmedy auf Grund wird heute die Mitteilung verbreitet, daß die eines deutſch⸗belgiſchen Freundſchaftsvertra⸗ ges tatſächlich zurückgegeben wer⸗ den. Ferner erklärt das Blatt, urſprünglich hätte im Verſailler Friedensvertrag Belgien nur einige Waldbezirke von Eupen und Mal⸗ medy als Reparationsleiſtung zugeſprochen Reviſion des Davesplanes? Waſhington, 12. Aug. In Regierungs⸗ kreiſen verlautet, Hoover werde in der nächſten Zeit einen Bericht des Handelsdepar⸗ tements herausbringen, der namentlich eine Reviſion des Dawesplanes vorbereiten ſolle. Herabſetzung der Beſatzungstruppen eine beſchloſſene Sache ſei, die noch im Laufe der nächſten Monate durch⸗ geführt werden ſolle. Weiter verlautet, daß, oder preiswert. Betr.: Frühobſtv i die meiste Zeit in Reparatur Srcer n 1 Rathauſes 29 Loſe Reineclauden von den Erlen Arttlicher Teil. 1 ö kin„pillges“ Rad ist— Doffentlicher Dank l 5 8 n b ene be Am Freitag, den 13. ds. Mts., vor⸗ maß ud fahlen. und die übrigen Frühzwetſchen(Berlichsgraben * 2. „Billig“ Bekanntmachung. glaub es nur— 0 mittags 11 Uhr werden im Sitzungsſaale des Fahrrad fahren. — Allen denen, die uns bei dem Einbruchs— diebstahl durch Angaben zur Ermittlung der Täter behilflich waren, insbesondere der Polizei Friedrich Penn, Telefon 10120. Filiale Viernheim bei Fro Mannheim P. 3, 11 uſw. an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 9. Auguſt 1926. Lam berth. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim wenn auch nicht ſofort der Abtransport gro⸗ ßer Truppeneinheiten zu erwarten ſtehe, doch vom franzöſiſchen Kriegsminiſterium bereits Maßnahmen für die Umgruppierung der Be— werden ſollen, da wäre plötzlich der Gedanke aufgetaucht, daß Belgien als einziger Sieger— ſtaat keinen Landgewinn zu verzeichnen hätte. Wahrſcheinlich mache jetzt Belgien mit dem Wohin kommt das Reichsehrenmal? Berlin, 11. Aug. Das Reichskabinett wird ſich in ſeiner morgigen Sitzung bekanntlich auch mit der Frage der Aufſtellung des Reichsehrenmals Hoover vertrete 0 daß Deutſchlands Wirtſchaft ſtark gefeſtigt ſei. durchaus nicht die Anſicht, n Morgen Freitag abend 1½ Ahr schauer, Lorscherstr. 21 Geſangſtunde für den ganzen Chor. Vollzäßliges Erſcheinen erwartet ſatzungsarmee getroffen ſeien, durch die der Austauſch ein gutes Geſchäft. Abbau der Beſatzungstruppen vorbereitet werden ſoll. Es heißt, daß ſchon bald, wenig⸗ ſtens für einen Teil der rheiniſchen Bevölke⸗ rung, insbeſondere für die kleineren Gemein— den, eine weſentliche Erleichterung der bishe⸗ Bekanntmachung. Scbrhrte(i8 gh 55 chult tene 6 k den 12. Auguſt 1926, bränke v. 18.90, Schlafz. nachmittags 5 Uhr, wird im Sitzungsſaal des 280, Schretzliſch eden 85, Rathauſes das der Gemeinde gehörige Haus, Wollmatr. 32, Chaiſel. 40, Moltkeſtraße Nr. 4, an den Meiſtbietenden Diwan 35 120, Kinderbett öffentlich verſteigert. für die im Kriege Gefallenen beſchäftigen. Wie 8 4— 4 man in unterrichteten Kreiſen annimmt, ſoll der Eine franzöſiſche Stimme 2 den Der„Temps“ hetzt weiter. Vorſchlag der preußiſchen Regierung, das Denk— Germersheimer Zwiſchenfällen. N 4 1217„„ mal in der ſogenannten Schinkelwache in Berlin. Der fazit 9 1 Paris, 12. Auguſt. Die offiziöſen Auslaſ⸗ unter den Linden zur Aufſtellung zu bringen auch 1 7 15 Aut. 0 inen ane 7 5 f* 7 17 2 5 3 8 3 te a i er„E 9 9 ſungen über die Herabſetzung der Beſatzungs⸗ im Reichskabinett großen Anklang gefunden ha- nete Ubry gibt der Awwiſche fälle von Germers⸗ ſtärke im Rheinland veranlaſſen den Temps“ ben naue Darſtellung der Zwiſ enfälle von er D⸗ **— 1 für ihre rührige Hilfe, sagen wir hierdurch unseren herzlichsten Dank. Der Dirigent. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Mortzen Abend 8½ Uhr im Freiſchütz Mitglieder⸗Verſammlung. Wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung(Verfaſſungs- ſeß) wird um reſtloſes Erſcheinen gebeten Turngenoſſenſchaft 1893. d Samstag, den 14. Auguſt 1926 abends 9 Uhr findet im Gaſthaus aum grünen Baum eine ſehr wichtige Vorſtandsſizung ſtatt. Tagesordnung! Unſer Sportfeſt am 22. Auguſt. ſchelnen aller Vorſtanbsmitglieder Der Vorfſitzende. Ortsgruppe Odenwald⸗Klub Liernhehn Sonntag, den 15. Auguſt 1926 10. Plauwanderung. Zwingenberg a. N.— Katzenbuckel— Eberbach. Abfahrt Biernheim O. E. 5 G. 616 vormittags. Mannheim ab 735 vorm. Rückkehr 843 abends. Sonntagsfahrkarten: Viernheim— Mannheim(Haupt⸗ bahnhof) 0,80 Mark, Mannheim— Eberbach 2.60 Mark. Marſchzeit 4—4½ Stunden. Gottesdienſt 6 Uhr vorm. Jeſuitenkirche Mannheim. Abfahrt vorm. 5355 O. G. G. Die Führer. Radfahrer⸗Verein„Einigkeit“ — Mitglied der D. R. U.— N o Am Sonntag, den 15. Auguſt 1926, „nachmittags 1 Uhr halbjährige 8 General⸗ Versammlung im Lokal zum neuen Bahnhof. Es wird um vollzähliges Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Sportvereinigung Amicitia 09 — Waldſportplatz Sonntag, den 15. Auguſt 1926 1. Mallfikattonsſpiel un den Verbleib in der Kreisliga Weinheim 1.— Piernheim 1. Anfang 3 Uhr. Vorſpiel: 2. 0 Jugend gegen„Pfalz“ Ludwigs⸗ 5 hafen. Privatliga u. 1. Jugend in Edingen. Schulermannſchaft in Bensheim. Anfan 3 und 4¼ Uhr. Donnerttag Abend Training un Nane Abend Zuſammenkunfe der 1. 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Hochzeiten Stets in relcher Auswahl vorrätig „ enaheimer Anzeigel Der Streit um die franz rigen Laſten zu erwarten ſei. Schließlich ſoll bereits Anweiſung ergangen ſein, die ver [bheirateten Offiziere und Beam ten der Beſatzungstruppen möglichſt durch nicht verheiratete zu erſetzen und da— durch die Quartieranſprüche zu mildern. Auch die Berliner„Voſſ. Zta.“ meldet, daß ihr heute morgen am Quai d' Orſay be— ſtätigt worden ſei, daß für die erſte Woche des September die Zurückziehung großer Truppeneinheiten vorgeſehen wäre. 7 de wäre ſehr erfreulich, wenn ſich die obigen Meldungen beſtätigen würden und da— durch die Locarno-Zuſagen wenigſtens eine zunächſt teilweiſe Erledigung fänden. Nach den bitteren Erfahrungen, die Deutſchland ſeit Jahren gemacht hat, iſt natürlich abzuwarten, ob der vom Quai d'Orſay angekündigte Truppenabbau tatſächlich in dem Maße erfol⸗ gen wird, daß er den ernſten deutſchen Vor— ſtellungen und Forderungen entſpricht. Auch wenn, was wir dringend hoffen möchten, ſich die obige Meldung durch Umſetzung in die Tat in ihrem vollen Umfange beſtätigen ſollte, darf nicht vergeſſen werden, daß die deutſchen Wünſche in ihrem Endziel darauf hinauslau⸗ fen. die zweite und dritte Rheinlandzone bal— diaſt ganz von jeder Beſatzung befreit zu ſehen. Obſchon wir an der vom Quai d'Orſay verbreiteten Meldungen nicht zweifeln, lag doch bis zum heutigen Nachmittag darüber bei den zuſtändigen Berliner Stellen noch keine cuthentiſche Mitteilung vor. Eupen⸗Malmedy und„Evening⸗Standard“. London, 12. Auguſt. In ſeiner geſtrigen Ausgabe beſchäftigt ſich der„Evening Stan— dard“ mit den im Ausland verbreiteten Ge— rüchten über einen Rückkauf Eupens und Mal- in einem Hetzartikel nochmals ſeinen unver— ſöhnlichen Standpunkt auseinanderzuſetzen. Der„Temps“ behauptet, daß die Herabſetzung der Beſatzunasſtärke nur ungefähr 6000 Mann betragen dürfe. Dazu kämen vielleicht noch eine leichte Verringerung des belgiſchen und engliſchen Truppenkontingentes, ſodaß dann die Geſamtbeſatzungsarmee 60000 Mann be— tragen würde. Deutſchland müſſe aber gewiſſe Garantien geben und die Tätigkeit der natio— naliſtiſchen Organiſationen auf dem linken Rheinufer einſchränken. Weiter taucht in dem Blatt die in den letzten Tagen mehrfach auf— geſtellte Forderung auf, daß die„Freunde der Beſatzungstrupven“ gegen Repreſſalien von Seiten Deutſchlands geſchützt werden müßten. Schließlich ſpricht das Blatt den Wunſch aus, daß für das gute Fortſchreiten der Verbhand⸗ lungen die Reichsregierung beſſere Beweiſe ihres Taktes als diejenigen gäbe, die die deutſche Sache in der rechtsrheiniſchen Preſſe vertreten. England zur Frage der Beſatzungsvermin⸗ derung. London, 12. Auguſt. In einem amtlichen engliſchen Funkſpruch zur Frage der Vermin— derung der Beſatzungsarmee im beſetzten Ge⸗ biet heißt es u. a.: Die in Paris angekündigte Herausziehung von einigen tauſend Mann ſtelle einen Teil der in Locarno angekündig⸗ ten Verſöhnungspolitik dur. Nach der erſten Truppenverminderung als Folge der Räu⸗ mung der 1. Zone habe Briand zum Ausdruck gebracht, daß er, ſobald er die innerpolitiſchen Schwierigkeiten überwunden haben werde, ſeine beſondere Aufmerkſamkeit wieder den Beſatzungsmaßnahmen zuwenden würde. In London ſehe man die weitere Verminderung der Beſatzungstruppen als ein Stück der Er— medys durch Deutſchland. Das Blatt rechnet fſillung der früher gegebenen Verſprechen an. e * 7 ſchen Kriegsſchulden. Der amerikaniſche Botſchafter verläßt Paris. Paris, 12. Auguſt. Der amerikaniſche Bot⸗ ſchafter Horrick, der, wie bereits gemeldet, ſeine Abreiſe nach Amerika bis zum 19. Aug. verſchieben wollte, hat nun ſeine Abſicht wie⸗ der geändert. Offenbar auf Grund der Tat⸗ ſache, daß das Schuldenabkommen doch nicht mehr vor Schl der ge:.„rigen T ung vom Parlament ratifiziert werden ſoll. Er iſt bereits geſtern nach Cherbourg abgefahren, wo er ſich an Bord der„Mauritania“ nach Newyork einſchiffen wird. Borahs Antwort an Clemenceau. Waſhington, 12. Auguſt. In dem von Se⸗ nator Borah herausgegebenen Brief zum Woll Clemenceau werden die Angriffe des früheren franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſcharf zurückgewieſen. Es heißt darin wörtlich, wenn Frankreich Schulden zu annul⸗ lieren wünſche, ſolle es alle Schulden und alle Reparationen einſchließen und beweiſen, daß die Annullierung der ganzen Menſchheit zu Gute komme und nichet nur den imperialiſti⸗ ſchen Kreiſen, die den für den Krieg unverant⸗ wortlich europäiſchen Völtern das Leben unmüg chen. Die dauernden Vorwürfe von am. iſcher Erpreſſung und Ungerech⸗ r tigkeit ſind nicht nur tatſächlich unbegründet, ſondern gewollt unehrlich. Manuöverausfall aus Erſparnisrückſichten. Paris, 11. Auguſt. Nach einer Mitteilung des„Figaro“ werden, wie das Blatt glaubt, aus Erſparnisrückſichten die für September in Weſtfrankreich angeſetzten großen Herbſtmanö— ver nicht ſtattfinden. Weitere Abſchwächung der Frankenvaluten. Berlin, 11. Auguſt. Die Frankenvaluten haben ſich im heutigen Vormittagsfreiverkehr weiter abgeſchwächt. Für den franzöſiſchen Franken hörte man einen Kurs von 177,50 gegenſtber dem engliſchen Pfund. Auch die bel⸗ giſche Valuta war weiter ſchwächer. London gegen Brüſſel 177. Deutſche Hilfe zur Stabiliſierung des Franken? Frankfurt a. M., 11. Auguſt. Wie der „Frkf. Ztg.“ aus Newyork berichtet wird, wollen Londoner Meldungen der Newyorker Blätter wiſſen, daß Frankreich einer Londo⸗ nern Konferenz von Mitgliedern des Trans⸗ ferkomitees einen Vorſchlag auf Mobiliſie⸗ rung der deutſchen Eiſenbahn⸗ und Induſtrie⸗ obligationen unterbreitet habe. Die Konferenz habe den Plan als wirtſchaftliche und finanz⸗ techniſch ungeſund abgelehnt. Es heißt ferner, daß Schacht und Strong zu⸗ ſammen die Anregung Schachts, Frankreich dafür einſetzen ſoll. Man darf daher geſpannt] ſein, ob die morgige Kabinettsſitzung bereits eine; Entſcheidung bringen wird. Ausland. Zwölfſtundentag in Polen? Warſchau, 11. Aug. Das polniſche Handels— miniſterium bereitet ein Dekret vor, das die Ar beitszeit im Handel, für den bisher der Achtſtun⸗ dentag galt, auf zwölf Stunden zu verlängern. Die Kämpfe in Syrien. London, 11. Aug. Der in Haifa berichtet, daß infolge der Beſchießung der Oaſe Ghuta die meiſten dortigen Dörfer zer⸗ ſtört worden ſind. Sie wurden von den Arme-! niern und den franzöſiſchen Kolonialtruppen ge— plündert und in Brand geſteckt. In Damaskus Auch verlautet, daß ſich der Reichspräſident „Times“-Korreſpondent 2 heim, aus welcher die Schuld der franzöſiſchen Soldaten klar hervorgeht. Es heißt darin u. a:: Dieſe Haltung der Germersheimer Garniſon, der man übrigens noch die Garniſon von Spever hinzufügen kann, beweiſt einen unangenehmen Geiſteszuſtand. Es iſt die Aufgabe der offiziellen Vertreter Frankreichs und beſonders der Abge— ordneten, ihre Stimme ertönen zu laſſen, um zu verhindern, daß ſie nicht durch Schweigen dieſe Herausforderung eines ſchwachſinnigen Chauvi⸗ nismus billigen können. Wir brandmarken den deutſchen Chauvinismus und die Veranſtaltun— gen der Völkiſchen, wir müſſen mit derſelben Energie die Kundgebungen 7 einer kleinen Gruppe ausgehen, ation kann nicht für dieſe wenigen royaliſtiſchen Offiziere in den Garniſonen des Rheinlandes verantwortlich gemacht werden. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete verlangt am Schluß des daß das 171. Infanterie-Regiment ſo ſchnell wie möglich aus dem Rheinland zurückgezogen werde. Berlin, 11. Aug. Die offizielle Verfaſſungs-⸗ feier der Reichsregierung machte ſich heute ſchon erhebliche Zeit vor Beginn der Feier im Regie— rungsviertel bemerkbar. Bereits um 10 Uhr vor⸗ mittags hatten ſich vor dem Reichstagsgebäude und auf dem Platz der Republik große Menſchen- mengen eingefunden, die dort durch fortlauſenden treppe des Reichstages anwuchſen, auf dem am 15 Meter hohen Fahnenmaſt die ſchwarzsrot⸗ goldene und die Reichskriegsflagge wehten. Ein ſtarkes Aufgebot von Schutzpolizei zu Fuß und zu Pferd hielt die Ordnung aufrecht. i Schon lange vor Beginn der Feier waren! Plenarſaal und Tribünen überfüllt. Die Reichs⸗ regierung war vollzählig geraume Zeit vor Be-! ginn der Feier erſchienen. Kurz vor 12 Uhr fuhr Reichspräſident von Hindenburg, von der Menge ſtürmiſch begrüßt, vor dem Reichstag vor. Er wurde im Portal von dem Reichspräſidenten Löbe und dem Direktor beim Rei ag, Geheim— rat Galle, empfangen und in die Mittelloge des; Plenarſaales geleitet, wo er mit dem Reichs tagspräſidenten Löbe und dem Reichswehrmini ſter Geßler Platz nahm. Beim Eintritt des Reichspräſidenten hatten ſich die Verſammelten von ihren Plätzen erhoben. Die Feier begann zunächſt mit dem Vortrag des alten Volksliedes „An die deutſche Nation“ durch den Staats- und Domchor. Es folgte die Rede des Reichsinnen miniſters Dr. Külz. Die Ausführungen des Miniſters Külz wur den mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Dann ertönte das Bundeslied von Mozart. Hierauf ergriff Reichskanzler Dr. Marx zu folgenden Ausführungen das Wort: Hochverehrter Herr Reichspräſident, meine verehrten Damen und Herren! Es iſt eine ſehr erfreuliche Erſcheinung, ein Beweis für das all— mähliche Wiederaufleben der inneren Stärke un— ſeres Volkes, daß in immer weiteren Kreiſen die Ueberzeugung ſich Bahn bricht: Die Weimarer Verfaſſung vom 11. Auguſt 1919 bildet die Grundlage, auf der allein der Wiederaufbau un⸗ ſeres deutſchen Volkes erſtrebt und erreicht wer⸗ den kann. Wenn heute überall in deutſchen Lan⸗ den in ſchlichten, aber eindrucksvollen Feiern der Tag gefeiert wird, an dem dieſe Verfaſſung in Kraft getreten iſt, ſo gilt das in erſter Linie als Ausdruck des Dankes an die Schöpfer dieſer Ver⸗ c ag, aber zugleich auch als Gelöbnis und ſchwur, an ihr feſtzuhalten und in ihrem Geiſte zu leben und zu wirken. Aber endlich gilt auch dieſer Tag dem Bekenntnis der unwan⸗ delbaren Treue und der unerſchütterlichen Liebe gegen frühere Räumung des beſetzten Gebie⸗ tes finanzielle Hilfe zu leiſten, erörterten. zu unſerem deutſchen Volke und zu unſerem Va⸗ terlande. Zu unſerem neuen Zuſtrom auf jenem Raum vor der Frei- N „Hoch begeiſtert ein. N erſten und dritten Strophe des Deutſchlandliedes Die Verfaſſungsfeier der Reichs⸗ regierung. wir geſtehen, weite Klüfte trennen noch die der— ſchiedenen Kreiſe unſeres Volkes. ſtehen Zahlreiche mißtrauiſch und kühl abwägend oder ſogar ablehnena dem neuen Staate gegen- über Mag die Stellung des Einzelnen ſein wie ſie will, darin ſind wir einig: Unſere Liebe. un— ſete Tatkraft gehört unſerem Volke und unſerem Vaterlande. Das iſt unſere Hoffnung und das ſoll das Gelöbnis am heutigen Tage ſein: Un⸗ ſere ganze Tatkraft. unſere Herzensliebe, unſere innere Zuneigung ſoll dem deutſchen Volke und unſerem Naterlande gelten, und darin wollen mir wetteifern. Den Glauben an unſer deutſches Volk. an ſeine Zukunft wollen wir niemafs ſin⸗ fen laſſen, an ihm feſthalten allezeit. In dieſem Sine. hochverehrter Herr Reichspräſident, meine verehrten Damen und Herren, darf ich Sie in dieſer feierlichen Stunde bitten, mit m zuſtimmen in den Ruf: Unſer inniaſt ge 0 deutſches Vaterland, das in der Republik geeinte deutſche Volk ſoll leben! Hoch! Die Verſammlung ſtimmte in das dreimalige Der gemeinſame Geſana der bildete den Schluß der Feier. Es folgte der militäriſche Teil der Feier vor dem Reichstag. ten Löbe, dem Reichskanzler und den Mitgliedern 1 g 5 der Reichsregierung auf die große Freitreppe des der Republik Reichstages, die auf den Platz führt. Unten ſtand bereits die Ehrenkompagnie in Linie aufmarſchiert. dem Gebäude ftürmiſche Zurufe der Menge begrüßt. zeitig ſtimmte die Muſikkapelle ſchriebenen Ehrenbezeugungen. Der ten von Berlin, Generalmajor Severin, die Front der Ehrenkompagnie ab. Die Muſik ging mittler⸗ weile in das Deutſchlandlied über. ſchlag und verabſchiedete ſich dann von dem Kom⸗ mandanten von Berlin ſowie von dem Reichs⸗ wehrminiſter, um ſein Auto zu beſteigen. bungen beteiligten ſich auch zahlreiche Vertre⸗ tungen des Reichsbanners mit den bekannten Frei⸗Heil⸗Rufen. Mit dem Abmarſch der Kom⸗ großen Schmerz müſſen pagnie unter Muſitbegleitung ſchloß die Feier. brandmarken, die! denn die Artikels, Noch immer b Reichspräſident von Hinden⸗ burg begab ſich, begleitet vom Reichstagspräſiden⸗ Beim Heraustreten aus wurde der Reichspräſident durch Gleich⸗ den Präſentier⸗, marſch an und die Kompagnie erwies die vorge⸗ Reichsprä⸗ ſident ſchritt hierauf unter Begleitung des Reichs- f wehrminiſters Dr. Geßler und des Kommandan⸗ Am linken Flügel der Kompagnie begrüßte der Reichsprä⸗ ſident den Führer der Kompagnie durch Hand⸗ Wäh⸗ rend der Abfahrt des Reichspräſidenten brach die Menge erneut in Hochrufe aus. An den Kundge⸗ ——— Die Reparationen. Deutſchlands Zahlungen im zweiten Annuitätsjahr. N Berlin, 11. Auguſt. Die Geſamtzahlungen Deutſchlands während der erſten 11 Monate des zweiten Annuitätsjahres betragen Gold⸗ mark 1 010 074 499. Es ſind alſo im Auguſt noch 210 Millionen zu zahlen, damit die Summe von 1220 Millionen, die für dieſes Jahr vorgeſehen iſt, erreicht wird. Die Beſatzungskoſten haben ſich nicht we⸗ ſentlich verringert. Sie betragen noch immer faft 6½ Millionen Mark. Dasſelbe gilt von den verſchiedenen Kommiſſionen, die zuſam⸗ men monatlich 1 Million koſten. Von der Milliarde, die wir bis jetzt be⸗ zahlt haben, ſtammen 230 Millionen aus dem Staatshaushalt, 7157, Millionen hat die Eiſenbahn an Zinſen für die Obligationen u. an Beförderungsſteuer und 62½ Millionen hat die deutſche Induſtrie zur Verzinſung der auf ihr laſtenden Obligationen aufgebracht. Etwa 820 Millionen von den 908 Millionen, die an die Mächte gezahlt worden ſind, ſind in Geſtalt von Sachlieferungen und Ausfuhr⸗ abgaben(Recovery get) ins Ausland gelangt, ſo daß etwa 80 Millionen in Bar oder Devi— ſen gezahlt ſein müſſen. Unter den Sachliefe⸗ rungen ſtehen die Kohlen mit 249 Millionen und 78 Millionen für ihre Beförderung an erſter Stelle. Die Verteilung der gezahlten 1 iſt nach dem bekannten Schlüſſel er— olgt. Der franzöſiſche Großhandelsinder. Paris, 11. Aug. Der amtliche franzöſiſche Großhandelsindex weiſt für Juli die außerordenti kiche Steigerung von 102 Punkten auf. Die Ziffern ſtellten ſich Ende Juli auf 856 gegen 754 Ende Juni und 702 Ende Mai. Die Erhöhung des Preisniveaus innerhalb der letzten beiden Monate beträgt demnach über 20 v. H. Beſonders bemerkenswert iſt, daß gegenüber dieſem Ausweis in den letzten Wochen die Klein⸗ handelspreiſe viel raſcher und höher geſtiegen ſind als die des Großhandels. Beſonders für Nah⸗ rungsmittel waren Preiserhöhungen von 30—40 v. H. die Regel. Berlin, 11. Aug. Trotz der aus Paris ein⸗ ſetzenden fvanzöſiſche Franken im geſtrigen Vormittagsver⸗ kehr eine weitere Abſchwächung erfahren. London gegen Paris ſtellte ſich auf 170, d. h. auf 12 Pfg. für den Franken. Auch der belgiſche Fran⸗ ken ging auf 175 gegenüber London zurück. Schlußſitzung der franzöſiſchen Kammer Paris, 12. Aug. In der Nachmittagsſitzung der ſranzöſiſchen Kammer am geſtrigen Mittwoch wurden zunächſt einige kleinere Regierungsvor— lagen erledigt. Die Verleſung des Schlußdekre— tes durch Poincare erfolgte kurz vor 7 Uhr. Der Termin für den Wiederzuſammentritt der Kam— nter fteht noch nicht feſt. In der Sitzung des Finanzausſchuſſes der Kammer wurden geſtern einige Vorſchläge für die Sonderbeſteuerung der Fremden erörtert. Die weitere Beratung dieſer Anträge kann erſt im Herbſt erfolgen. Wie die Abendblätter melden, tritt die Erhöh— ung der franzöſiſchen Eiſenbahntarife am 16. Wenn die Schatten weichen Roman von Ferdinand Runkel. Die Unteryauung wurde nach dem Ab— ſchied der Frau Oberförſterin allgeſeig⸗ Man ſprach über dies und das, und Max hatte Muße, Herr der Bewegung zu werden, die das erſte Zuſammentreffen mit der Jugendgeliebten in ihm wachgerufen hatte. 5 3. Kapitel. 9 Hegen ein Uhr brach die Geſellſchaft der „dre Haſen“ auf und ging nach Hauſe. Max folgte Direktor Römhold nach ſeiner Wobaung. ble an ber Peripherie der Staot in einem reizenden Garten gelegen war. Er hatte gefragt, ob die Gattin ſeines Chefs eine Set erbat Dame ſei, hatte aber nur die Antwort erhalten, daß man den Frauen niemals eine Freude verderben dürfe. Damit hatte ſich der junge Oberlehrer begnügen müſſen und nicht mehr gefragt. Warum auch, die nächſte Viertelſtunde wurde ja die Ent⸗ ſcheidung bringen. f Der Direktor führte ſeinen Gaſt zuerſt nach dem Studierzimmer, einem viereckigen, prunklos ausgeſtatteten Raum, deſſen einziges Fenſter nach dem Garten hinausging. Es war die richtige Gelehrtenſtube. Ringsum an den Wänden kein Plätzchen frei, nur Bücher und immer wieder Bücher, und auf den Bücher⸗ ſchränken die Büſten Homers, Sophokles', Demoſthenes und anderer Geiſtesherben aus dem klaſſiſchen Altertum. Ueberall peinliche Ordnung, an jedem Buch ein Zettel mit Buch⸗ ſtaben und Nummer. Auf dem Schreibtiſch kein Stäubchen und jeder Gegenſtand an einem beſtimmten Platz. In einer dunklen Ecke be⸗ merkte Max des Direktors geliebtes Cello und ein Notenpult, auf dem einzelne Blätter ſtanden zum Zeichen, daß das Inſtrument nicht nur Dekoration war. „Sie muſizieren nicht, lieber Freund?“ „Doch, Herr Direktor, aber mit mehr Ven gnügen als Talent. Ich geige ein wenig.“ Auguſt in Kraft. Die Perſonentariſe werden um 30 Prozent, die Gütertarife um 24—28 Pro⸗ zent erhöht werden. Der allgemeine Großhan⸗ delsinder iſt im Juli 13,5 Prozent höher als im Juni. Sein Verhältnis zu der Friedensrichtzahl wird nicht angegeben. Der Polizeipräfekt von Paris hat geſtern mit den Vertretern des Klein⸗ handels Beſprechungen gehabt, um zur Teuerung Stellung zu nehmen. Es ſoll zukünftig die Be⸗ kanntmachung der jeweiligen Kleinhandelspreiſe durchgeführt werden. Ferner iſt ein Ausſchuß beſtehend aus Vertretern des Kleinhandels zur Bekämpfung der Teuerung eingeſetzt worden. Kleine politiſche Nachrichten. Tee beim Reichspräſidenten. Berlin, 11. Aug. Geſtern nachmittag empfing der Reichspräſident im Garten ſeines Hauſes die Mitglieder des diplomatiſchen Korps zu om Tee. Auch der Reichskanzler, der Reie miniſter und der Reichstagspräſident w. weſend. 70 000 Mann Rheinlandbeſatzu. Paris, 10. Aug. Am Quai d'Orſay wird die erreichen konnten. in den Morgenblättern angegebene Ziffer für die gegenwärtige Beſatzungsſtärke im Rheinland don 85000 Mann als unrichtig bezeichnet. Die [Beſatzungsſtärke betrage gegenwärtig 70 000 Mann, darunter 58 000 Franzoſen. Zum italieniſchen Einreiſeverbot nach der Schweiz. Bern, 10. Aug. bot nach der Schweiz nimmt immer ſchlimmer Formen an. Am Sonntag wurden 600 italieni ſchen Pilgern, die die berühmte Madonna e Saſſo bei Locarno beſuchen wollten, der Grenz überſchritt verweigert, ſodaß ſie ihr Reiſeziel nich Die italieniſche Maßnahm wird in der Schweiz allgemein als eine unſreund liche Handlungsweiſe und eine Mißachtung des erſt kürzlich abgeſchloſſenen 6 italieniſch-ſchweizeri— ſchen Vertrages empfunden. 1 Verkauf des Achilleions. Paris, 10. Aug. Nach Pariſer Meldungen aus Athen hat die griechiſche Regierung beſchloſſen, a 9 r e e 4 Fnterventionskäufe hat der das Atheneion, früher Achilleion, auf Korfu zu verkaufen. Entſprechend dem Verſailler Vertrag wurde der Erlös den griechiſchen Staatsangehö— rigen, die infolge des Krieges Deutſchland oder in den anderen ehemals feindlichen Staaten ihren die Feier ſchloß ſich banners un weiterer Verbände an. ſternde Worte richteten. werk abgebrannt. ſchenfälle. ö Der Georg⸗Büchner⸗Preis 1926. ö Darmſtadt, 11. Aug. Den Georg⸗Büchner⸗ Preis 1926, den heſſiſchen Staatspreis für Kunſt, der regelmäßig am Verfaſſungstag verliehen wird, erhielt dieſes Jahr der Komponiſt Wilhelm Peterſen in dankbarer Anerkennung ſeines Schaf⸗ fens im Geiſte neuer muſikaliſcher Form und der Drucker Chriſtian Heinrich Kleukens für ſein bahnbrechendes und weithin wertſtiftendes Schaf⸗ fen im Dienſte des ſchönen Buches. * Verleihung des Bürgermeiſtertitels. Darmſtadt, 11. Aug. Durch Entſchließung des ö Miniſters des Innern wurde am Verfaſſungstag den beſoldeten Beigeordneten der Stadt Darm- ſtadt Heinrich Delp und Karl Ritzert die Amtsbezeichnung Bürgermeiſter verliehen. Zwangsverſteigerung eines hiſtoriſchen Hotels. Darmſtadt, 11. Aug. Bei der geſtrigen Zwangs⸗ verſteigerung ging das hiſtoriſche Hotel„Zur Traube“ für den Preis von 281000 Mark in den! Das italieniſche a Beſitz verloren hätten, zu Gute kommen.„ Aus Heſſen. Die Verfaſſungsfeier in Darmſtadt. Darmſtadt, 11. Aug. Die Verfaſſungsfeier in ver heſſiſchen Landeshauptſtadt fand unter der ſtärkſten Anteilnahme der Bevölkerung ſtatt. Die Feſtonſprache bei der akademiſchen Feier im Lan⸗ destheater hielt Oberbürgermeiſter Luppe-Nürn⸗ berg. Der Eingang ſeiner Rede bedauerte, daß der 11. Auguſt noch immer nicht der deutſche Na— ſtionalfeiertag ſei. Er hob die demokratiſchen Form der neuen Reichsverfaſſung, Bedeutung der hervor und betonte die elaſtiſche Formulierung des Verhältniſſes von Reich und Ländern im Werk von Weimar. Die Aufnahme der Grund— rechte und Grundpflichten, die anfangs ſo hart umkämpft wurden, ſei ein weſentliches Verdienſt Naumann An dieſes von Friedrich einiger Artikel geweſen. Hand Verfaſſungsabſchnittes zeigte der Redner, wie ſehr dieſe ſittlichen For! derungen nun ſchon in der kurzen Zeit zur Selbſt— verſtändlichteit wurden. So müſſe die ganze Verfaſſuna dem deutſchen Volke in Fleiſch und „Das it ja yuvpſch. wie Sie ſehen.“ „Ich wußte es.“ „Meine Frau ſpielt ausgezeichnet Klavier, ſo können wir in Zukunft recht hübſche muſi⸗ kaliſche Abende zuſammen arrangieren. Pro⸗ feſſor Rückert ſpielte bisher bei uns die erſte Geige. Wenn wir nun aber noch eine zweite haben, ſo ſorge ich auch für einen Bratſchen⸗ ſpieler aus der Regimentskapelle, dann be⸗ kommen wir ein ſchönes Quartett. Auch in der Prima haben wir ein paar vorzügliche Muſiker, und ich beabſichtige im Laufe dieſes Sommers ein Konzert zum Beſten unſerer Armen zu Ae f mch d ö „Aber auf mich dürfen Sie nicht rechnen, Herr Direkfor, denn ich bin ein kraſſer Otlettunte „Die Menſchen verkennen manchmal ihre Fähigkeiten. Jedenfalls freue ich mich, daß wir auch in der Beziehung zuſammenſtimmen.“ In dieſem Augenblick trat das Dienſt⸗ mädchen ein und meldete, die gnädige Frau ſei im Salon und erwarte die Herren. ö Dann kommen Sie,“ und nun ging der Direktor ſeinem Gaſt voran, öffnete die Tür des Salons und ließ ihn eintreten. Einen Augen⸗ blick ſtarrte der junge Schulmann die kleine rundliche Frau verblüfft an, dann aber leuchtete helle Freude in ſeinem Geſicht auf. Es war Erna, Mollys Buſenfreundin und die erſte Be⸗ ſchützerin ihrer Jugendliebe. Sie begrüßten ſich herzlich, wie nur alte Freunde zu tun fpftegegz „War das nicht eine Ueberr ö gaudi ch aſchung, lieber „Wirklich, eine ſehr große und 4 genehme Rebe rache 5 e „Ich kann Ihnen nicht ſagen, lieber Herr Doktor, wie ich mich gefreut habe, daß Richard ſich entſchloß, Sie für die Vakanz im Lehrer⸗ kollegium vorzuſchlagen.“ Ein ganz klein wenig Ihnen meine Berufung?“ „Ein ganz klein wenig?“ fragte der Direktor Ich ſchabe das Cello, danke ich alſo wohl und drohte ſeiner lächelnden Gattin mit dem Finger.„Sie hat mir Tag und Nacht keine Ruhe gelaſſen. Aber ſie hätte es doch nicht erreicht, wenn nicht meine eigene Ueberzeugung ſchon für ihren Protegs entſchieden gehabt hätte. ö Beſitz der Stadt Darmſtadt über. 2 Der endgül— ige Zuſchlag erfolgt am Donnerstag 5 Schiffsunfall. „Bingen, 11. Aug. Zwiſchen Rüdesheim und' Bingen erlitt geſtern abend der Schnelldampfer „Katſer Wilhelm 2.“ der Köln—Düſſeldorſer Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft einen bruch und mußte vor Anker gehen. Die Paſſa— giere wurden von dem 7.35 Uhr ankommenden Dampfer„Kronprinzeſſin Cäcilie“ Geſellſchaft übernommen. ordnungsgemäß weiter. wurde in Reparatur geſchleppt. Permiſchtes. Ein Fund aus der Römerzeit. Gimmeldingen. 10. Auguſt. Gelegentlich der durch die Reichspoſt vorgenommenen Ausgrabungen für die zu errichtende telepho— niſche Selbſtanſchlußzentrale fand man am vergangenen Montag ein altes römiſches Grabmal, beſtehend aus einer gut erhaltenen Steinplatte mit einer lateiniſchen Inſchrift u. einer bildlichen Darſtellung, woraus zu ſchlie⸗ ßen iſt, daß früher hier eine Straße zur alten Gimmeldinger Burg geführt hat und daß die alte Burg, von der nur noch einige Reſte vor⸗ handen ſind, von den Römern erbaut worden iſt. Die Oberpoſtdirektion in Speyer, ſon'e der Direktor des pfälziſchen hiſtoriſchen ſeums, Dr. Strater, ſind an der Funde vertreten. Die Steinplatte iſt dem Muſeum in Speyer einverleibt. der gleichen Um den Potemkinfilm. Berlin, 10. Auguſt. Wie wir erfahren wird die Film⸗Oberprüfſtelle erneut über die Eagle des Filmes„Panzerkreuzer Po, temkin“ beraten. Kunſtgewerbeausſtellung in München. München, 10. Auguſt. Die vorher im Lan⸗ in Stuttaart unterge⸗ esgewerbemuſenm legte. Vorwärmer⸗ Der Verkehr verläuft Das beſchädigte Schiff Blut ubdergehen. Auf chrer Grundlage ſer ver f brachte Vereinigun g N äußere und innere Wiederaufſſtieg Deutſchlands f ie ße gewährleiſtet. Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf die ſoziale und demokratiſche Republik. An ein Fackelzug de . In dem reichbeflaggten und illuminſerten Stadtzenkrum und Regierungsviertel wurde er von einer bel tauſendköpfigen Menge empfangen, an die Staats⸗ präſident Ulrich wie auch Luppe kurze begei⸗ Von dem Wahrzeichen Darmſtadts, dem Monument, wurde ein Feuer⸗ Die Feier verlief ohne Zwi⸗ Kunſtgewerblerinnem u. Graphilerimmen wird fetzt in einer Sommerausſtellung der Münche⸗ ner Bevölkerung zugänglich gemacht. Die Ausſtellung bringt Gegenſtände aus dem Ge⸗ 75 e Techniken, ferner Me⸗ ⸗ und Holzarbeiten, weibliche Handarbet ten und Keramiken., e f Einweihung des Ebert⸗Dentmals n der f Paulskirche. ö Frankfurt a. M., 11. Auguſt. Im An! ſchluß an die Verſaſſungsfeier wurde heute in der Paulskirche nach der Feſtrede des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Landmann ein Ehrenma für den erſten Reichspräſidenten Fritz Ebe enthüllt. Das Denkmal zeigt in Verſinnbild⸗ lichung des deutſchen Volkes die faſt vier Meter hohe Erzgeſtalt eines Mannes mit dem hocherhobenen rechten Arm. In die Wand⸗ fläche der Paulskirche ſind die Worte einge⸗ fügt:„Die Stadt Frankfurt a. M. Friedrich Ebert, dem Präſidenten des Deutſchen Rei⸗ ches 1919—25 zum ehrenden Gedächtnis.“ Feuersbrunſt. Stettin, 12. Auguſt. Geſtern brach im Großendorf im Kreis, Stolp ein Feuer aus, das Dreiviertel des ganzen Dorfes in Aſche . 22 Wirtſchaften mit 57 Gebäuden ſind niedergebrannt. Der Schaden iſt unüberſeh⸗ ka Die Entſtehungsurſache iſt noch unbe⸗ annt. London, 11. Auguſt. In St. Aphan in Wales iſt durch eine Feuersbrunſt eine Auto⸗ garage vollſtändig zerſtört worden. Ueber 30 Automobile wurden vernichtet. Perflor niemals hei, aufläsen DDr x xxyyxx Hier im aule fuhrt he vas unvedingte MRe⸗ ſtilcke, ober 11 0 Sohne allen Anordnungen ö„ 0 er Schule bin ich S r und as dag Einſpruch.“ 8 kee „Das ſagt er ſo, aber er wei i wie 1905 5 e von mir et e ie Ehegatten lachten einander i und der Direktor bemerkte: le an „Du biſt alſo eine ganz gefährliche kleine Schlange.“ „D das ſind wir Frauen mee oe weniger alle, mein Alterchen, damit mußt du dich ſchon abfinden, denn unſere Intrigen und Machi⸗ nationen dienen im Grunde ja doch nur dazu, das Glück unſerer Haustyrannen feſt zu be⸗ gründen. Wir ſtreben ja nur danach, euch vor lichkeiten bereiten, euch Sorgen machen.“ „Ihr ſeid eben alle Meiſterinnen in der Kunſt der Schminke und Dekoration. Nur mög⸗ lichſt euch ſelbſt in das beſte Licht ſetzen. Hüten Sie 100 128 165 Galen lieber Kollege.“ *„Was du da wieder redeſt, lieber Ri 1 Denkſt du denn, 5 92 geſchieht?“ „„Du ſagſt es doch eben.“ „Ja, aber es geſchieht auch unſertwegen. Denn wenn ihr euch Unannehmlichkeiten zu⸗ zieht, wenn euch etwas Sorgen macht, wer hat den Nachteil davon? Die Frau. Wenn ſich der Mann draußen ärgert, wer muß es ent⸗ gelten? Die arme Gattin. Wenn wir alſo auch unſerm Leben die nötige Ruhe, Sorgloſig⸗ keit und dus kleine Glück, das uns beſchieden iſt, ſchaffen wollen, ſo müſſen wir zuerſt für euch ſorgen.“ „Aber darin, gnädige Frau, liegt die große Weisheit des Lebens. Glücklich ſein, heißt glücklich machen. Was Sie aus Ihrer Er⸗ fahrung heraus empfunden haben, iſt ein alter Gedanke, den die Weltweiſen aller Zeiten und Völker in allen Tonarten variieren.“ 5 ö„Aber, mein lieber Kollege, ſo leicht, wie er ausgeſprochen iſt, iſt der Gedanke nicht durchgeführt. Es gehört ſo viel zu einer glück⸗ lichen Ehe, ach ſo viel, die höchſte Selbſtent⸗ äußerung. Denken Sie ſich nur, daß zwei Menſchen zuſammenkommen, die ſich ſeither nur von ihrer beſten Seite kannten. Auf Bällen. Handlungen zu bewahren, die euch Unannehm⸗ daß dies alles nur euretwegen Ausfingen, m Konzerten, Baſars und im Theater begegnet man ſich ſtets in gewählter Kleidung, ſtets in gewählter Form, und dann heiratet man ſich. Wer es verſteht, die ge⸗ wählte Form auch in der Ehe feſtzuhalten, wer die Galanterie, die er jeder Dame ſchul⸗ dig iſt, ſeiner Frau gegenüber nicht verlernt, der wird auch eine kliche Ehe finden. Nicht wahr. mein Schatz?“ „Mit einem ſolchen Mann unglücklich zu werden, lieber Freund, iſt geradezu unmög⸗ lich. Er iſt durchtränkt von den Schönheiten des klaſſiſchen Altertums, ihm iſt ſo ſehr alles Häßliche fremd, ich möchte faſt ſagen verab⸗ ſcheuenswert, daß er ſich nie zu einem ſa⸗ loppen Ton ſelbſt gegen ſeine nächſte Um⸗ gebung verführen läßt.“ „Nun ſei aber ſtill, Erna, ſonſt werde ich den ſaloppen, ich möchte faſt ſagen...“ „„Ach, du bringſt es ja gar nicht fertig, böſe zu werden.“ „Ein ſchlechtes Lob für einen Schulmann.“ „Das finde ich gar nicht, Herr Direktor, das ſchönſte Lob. Glauben Sie nicht, daß man mit lauter Güte die Jugend erziehen kann?“ „Nein, Kollege, das glaube ich nicht. Auch der Gute braucht die Rute, ſagt ein altes Sprichwort. Aber wer es verſteht, feine Schüler zu begeiſtern, zu intereſſieren auch bloß, dem werden ſie folgen, mit dem werden ſie durch dick und dünn gehen, darauf können Sie ſchwören. Es iſt in der Schule genau ſo wie in der Ehe, und unſere Frauen ſind genau, ſo wie die Kinder.“ „Dagegen haben Sie nichts einzuwenden,“ gnädige Frau?“ „ Gewiß nicht, er hat ja ſo recht. Wir ſind wirklich wie die Kinder, wenn wir in die; Ehe treten, unſer Gatte und Lehrer kann aus uns machen, was er will. Sie erinnern ſich doch noch unſerer gemeinſchaftlichen Jugend⸗ freundin, der Molly vom Wolfgang?“ „Wir haben ſie heute früh ſchon in den -drei Haſen“ bearüßt.“ 19 7 a (Fortſetzung folgt) 5 25 2 * 1. Henne 3 Schlager össte Sensation Sid Cle Anzüge von Simon! Diese Gelegenheit bedeutet eine große Geldersparnis für Jedermann, denn diese Anzüge sind nicht allein Kolossal billig es sind prachtvolle Anzüge, die ich unter Wert eingekauft habe. erren- u. Burschen-Anzuee nur moderne, braune und blaue Nadelstreſſen und die neuesten modefarbigen Gabardines 19.5 29. 39. Fei fehle meine Mag. sing da ich besond Berge wönnlich Serial. Ablellung leiner MolellAmüge in den Preislagen 55 65-75-20 Letten vermag. Gummi-Mäntel von M. 12. 98 bis 28.00 Wasch-Joppen von M. 2.98 bis 12.00 Windjacken von M. 6.98 bis 29.00 Hosen aller Art von M. 2.85 bis 25.00 Lpezialhaus Tul. Simon, Zum Magdeburger Senſations⸗ Unterſuchungsrichter Kölling. (Von unſerem Sonderzeichner gezeichnet.) Ein ſchweres Autounglück. Hannover, 9. Aug. Ein ſchweres Autounglück, bei dem drei Menſchen das Leben einbüßten, er⸗ eignete ſich geſtern Nachmittag auf der ſtaatlichen Ems⸗Fähre Lehrort. ö 155 händlers Müller aus Weſterſtede in Oldenburg; Fahrzeug⸗ 1 Ein Auto des Schranke der Dampffähre und ſtürzte in die Ems, wobei Müller, ein Kind des Baumſchulen⸗ beſitzers Lamken aus Weſterſtede und ein bei die⸗ ſem auf Beſuch weilender Neffe aus Köln. durchfuhr beim Vorrücken mit voller Gewalt 1 ten, während Lamken gerettet werden konnte. Vnn einer Lawine verſchüttet. Garmiſch, 9. Aug. Dieſer Tage ſtürzte der Münchener Kaufmann Hauenſtein von der Irmer⸗ ſſcharte auf dem Höllentalſirner ab und wurde von einer nachfolgenden Lawine verſchüttet. Die Suche nach dem Verunglückten, der wahrſchein— lich tot ſein dürfte. wird durch den gefallenen Neuſchnee ſehr behindert. Aus Nah und Fern. Ludwigshafen, 11. Aug.(Einem Schwind⸗ ſer in die Hände gefallen.) Geſtern nachmittag telephonierte ein unbekannter Mann an ein Konfektionsgeſchäft in der Ludwigsſtraße und gab ſich als Oberſtudienrat in der Schubert⸗ ſtraße wohnhaft aus. Er erſuchte um Zuſen⸗ dung von 6 Strickjacken für ſeine Frau. Ein Lehrmädchen des Konfektionsgeſchäftes ward mit der Zuſtellung beauftragt. In der Schu⸗ bertſtraße kam ihr ein unbekannter Mann ent⸗ gegen und fragte ſie, ob ſie die Jacken hätte. Das Mädchen bejahie dies, worauf er das Paket entgegennahm und erklärte, in ſeine Wohnung zu gehen und eine paſſende Jacke Auszuſuchen. Der Unbekannte ging einige Häuſer weiter und markierte, als wenn er in das Haus gehen wollte, wurde aber dabei von dem Mädchen nicht beobachtet. Das Mädchen ging nun längere Zeit in der Schubertſtraße auf und ab. und als ihr die Zeit zu ſana. wurde, ging ie in die woynung des Ober⸗ ſtudienrates. woſelbſt ſich herausſtellte, daß ſie einem Schwindler in die Hände gefallen war. Der Unbekannte wird wie folgt beſchrie⸗ ben: Etwa 28 Jahre alt, 175 Meter groß, ſchlanke Figur, hat ſchwarze Haare und eben⸗ ſolchen kleinen Schnurrbart; er trug dunklen Anzug und ſchwarze Schnürſchuhe. Ludwigshafen. 9. Auauſt.(Zuſammen⸗ ltoß.) Am Sonntag vormittag fuhr Ecke Wrede⸗ und Schillerſtraße ein Krahnenführer von Otterſtadt, der in einer hieſigen Fabrik beſchäftigt iſt, mit ſeinem Motorrad gegen einen Straßenbahnwagen. Er wurde bewußt⸗ los in das Krankenhaus gebracht. Frieſenheim, 9. Auguſt.(Eine netter Sohn.) Am Samstag nachmittag gegen 4 Uhr warf ein arbeitsloſer verheirateter Blei⸗ löter von Oggersheim eine Kanne, die 20 Liter Milch enthielt. durch das Schaufenſter des Miſchaeſchäftes ſeiner Mutter in Frieſen⸗ ſſeim: außerdem bedrohte er letztere und zwet ſeiner Brüder im Alter von 28 und 30 Jahren mit Totſchlagen und Halsabſchneiden. Die Bedrohten mußten vor dem mit Meſſer und „iner Eiſenſtange Bewaffneten flüchtig gehen. Der Vorfall hatte eine arößere Menſchen⸗ anſammlung zur Folge. Der angetrunkene FTöter möchte ſich gerne in den Beſitz des Ge⸗ ſchäftes ſeiner Mutter ſetzen. wozu ihm ſeine Brüder keine Gelegenheit geben. Heidelberg, 9. Aug.(Selbſtmord eines Ehepaares.) Sonntag nachmittag haben Spa- ziergänger in der Gegend der Engelswieſe auf der Anhöhe jenſeits des Neckars neben einer Bank zwei Leichen aufgefunden. Die ſo⸗ fort benachrichtigte Polizei ſtellte feſt, daß Selbſtmord durch Erſchießen vorliegt. Es handelt ſich um ein aus Saarbrücken nach Heidelberg zugereiſtes Ehevaar, der Mann, Ingenieur, 49 Jahre alt, die Frau 43 Jahre alt. Nach bei ihnen gefundenen Aufzeichnun⸗ gen und Briefen wurden ſte durch wirtſchaft⸗ liche Not zum Selbſtmord getrieben. Hermeskeil. 10. Auaguſt.(Drei Tage beſin⸗ nungslos.) Im benachbarten Guſenberg er⸗ hielt ein junger Mann bei einer Schlägerei derart mit einem ſcharfen Gegenſtand einen Schlag an den Kopf, daß er eine Körperver— letzung davontrug und ſofort beſinnungslos zu Boden ſtürzte. Erſt nach drei Tagen er— langte er die Beſinnung wieder. St. Blaſien, 10. Auguſt.(Vor Aufregung geſtorben.) Ein Kurgaſt, der bereits vor län— gerer Zeit pier weinte end ven ſelnem dun genleiden vollſtändig geheilt, demnächſt in die Heimat zurückkehren wollte, ſchickte dieſer Tage einen Patienten des Krankenhauſes mit einem größeren Geldbetrag auf die Poſt. Der Patient verſchwand jedoch mit dem Gelde auf, g 5 f Dauer der Garantle⸗Zeit, die 2 Jahre nach Ab⸗ nahme der fertigen Anlage beträgt, 5 Prozent Nimmerwiederſehen. Der Verluſt des Geldes regte den Kurgaſt derart auf, daß er einem Herzſchlag erlag.. Ruhstorf(Rottal), 12. Auguft.(Sechs Söhne verloren.) Der 25 Jahre alte Sohn Rudolf der Gaſtwirtseheleute Wenzl Hader kam nachts auf der Heimfahrt mit dem Rade vom Wege ab, fiel in die Rott und er⸗ trank. Damit iſt der ſechſte und letzte Sohn der Familie tödlich verunglückt. Vier Söhne fielen im Weltkrieg, ein fünfter ertrank vor cinigen Tagen beim Baden in der Rott! Roxheim. Ein frecher Einbruchsdieb⸗ ſtah! wurde bei dem Bäcker Otto Wolpert ausgeführt. Vermutlich durch die Hoftüre gelang⸗ ten die Einbrecher in das Wohnzimmer, durch⸗ wwühlten die vorhandenen Behälter, wo ſie Uhren, Ringe, Eßbeſtecke, Hemden, Bettwäſche uſw. mit⸗ mahmen, und den übrigen Inhalt auf dem Boden gerſtreuten. Aus dem Laden entwendeten die Einbrecher Schokolade, Butter und den Inhalt der Ladenkaſſe. Da ein Sack und ein Tragkorb feh⸗ len, ſcheinen die Diebe die ganze Beute darin ver— 710 und durch ein Fenſter entkommen zu ſe Mit einem Bluthunde angeſtellte Recherchen führ⸗ ſten wohl auf Spuren, aber ohne greifbaren Er⸗ folg. Hoffentlich gelingt es, den oder die Ein⸗ brecher, die mit den örtlichen Verhältniſſen ver⸗ traut ſein mußten, ihrer gerechten Strafe zuzu⸗ führen. Lokale Nachrichten. * Biernheim, 13. Auguſt. Gemeinderatsſittzungam 12. Auguſt 1926. In der geſtrigen Gemeinderatsſitzung, die im Zeichen der bevorſtehenden Waſſerverſorgung ſtand, war das Kollegium bis auf die Herren Schloſſer, Lahres und Beigeordn. Roos vollzählig verſammelt. Den Vorſitz führte Herr Büärgermetſter Lamberth, das Protokoll Herr Berw. Oberſekretär Pfützer. Punkt 1: Waſſerverſorgung der Gemeinde Blernheim, hier Vergebung der Arbeiten. Zu⸗ nächſt ergriff der der Sitzung beiwohnende Sach⸗ verfländige und Verteter des Kalturbauamtes Darmſtadt, welchem die Ausführung der Waſſer⸗ verſorgungsanlage übertragen wurde, Herr Kultur⸗ Inſpektoe Chriſt⸗Darmſtadt das Wort. In einem umfaſſenden Referat machte er das Kolle⸗ gium mit dem geſamten Projekt und den einge⸗ gangenen Submiſſionen für die Arbeiten und Lleferungen bekannt. Dle mit den Vorarbeiten und der Vorprüfung beſtellte Fommiſſten hatte Mek. ſtellen. 40 9. 7 Mannheim Breite str. in ihrer letzten Sitzung am 10. Auguſt, der gleichfalls einige Vertreter des Kulturbauamtes beiwohnten, ſich prinzipiell dahin geeinigt, die einheimiſchen Unternehmer bei der Vergebung der Arbeiten zu berückſichtigen. Nach lebhafter Debatte beſchloß der Gemeinderat einſtimmig. nachdem er nochmals mit den erſchienenen inter- eſſterten Unternehmern Rücksprache nahm, auf Grund der von der Fa. Niſſen⸗ Mannheim er⸗ rechneten Einheltsprelſe die Arbelten und Liefe⸗ rungen wie folgt zu vergeben: Los 1, Erdar⸗ beiten und Rohrverlegung vom Waſſerwerk bis an den Ort, 17.932 Mk., der Fa. Lahres und Grab hier; Los 3. Grabarbelten mit Verlegung im Ortsnetz, 110164 Mk., an die vereinigten hieſigen Unternehmer Alter, Lamberth, Wedel, Pfenning, Lahres Gg. und Mandel; Los 2, Zuleitung und Gußrohre, an die Budesrusſche Handelsgeſellſchaft Frankfurt a. M. nach deren Angebot vom 28. Juli 83 421,97 Mk.— 5 [Mk. pro Tonne= 81346,97 Mk.; Los 4, Ortsnetz mit allen Formſtücken derſelben Firma nach ihrem Angebot von 169 005,95 Mk. ab⸗ züglich 8 Mk. pro Tonne= 163 325,75 Mk.; Los 5, Armaturen- Lieferungen, der Vereinigten Armatnien- Geſellſchaft Mannheim(Bopp und Reutter), zu 22 047,50 Mk.— 5% 20 913,75 Mk; Los 5a, Hähne, der Fa. Ludwig Palm⸗ Nürnbera, für 4950 Mk. Die Koſten für das geſamte Ortsnetz werden ſich hiermit auf 998 631 Die Genehmigung der Auſſichts⸗ behörde wird dazu unterſtellt. Epentl. Nach⸗ forderungen von den einzelnen Unternehmern werden nicht anerkannt bezw. angenommen. Die Uebertragung der Arbeiten erfolgt nur unter ſolidariſcher Haftbarkeit der Los- Unternehmer. Als Slcherung für die Gemeinde werden für die Kaution zur Sicherheit gefordert. Das Kultur ⸗ bauamt Darmſtadt tärigt die Vertragsabſchlüſſe und wird gleichzeitig ermächtigt, die Anträge auf von Gewührung von Zuſchüſſen aus der produltlven Erwerbsloſenfürſorge zu ſtellen, ferner das be⸗ nötigte Kapltal zu beſchaffen. Ein beſonderer Nohrmelſter wird nicht angeſtellt, vielmehr dieſe Funktionen vom Gasmeſſter, welcher durch die Ferngasverſorgung weſentlich entlaſtet wird, mit übernommen. Punkt 2: Ferngas verſorgung der Ge⸗ meinde Viernheim, hier Genehmigung des Liefe⸗ rungs⸗Vertrages. Der Gemeinderat lehnt ſtch an den Beſchluß der Komiſſton vom 5. Auguſt an und beſchließt nach Kenntnisnahme von den Ver⸗ handlungen des Prooinztallandtages in Sachen der Ferngasverſorgung der Provinz Starkenburg, ſowie des vorgelegten abgeänderten Vertrages der Stadt Mannheim, dleſen mit der Maßgabe zu genehmigen, daß die ſtädtiſchen Werke Mann⸗ heim ſich verpflichten, der Gemeinde die Vortelle zu gewährleiſten, die ſie eventl. bel einem An⸗ ſchluß an dis zu errichtende Gasfernverſorgung der Provinz Starkenburg haben würde. Punkt 3: Haftpflichtverſicherung der Ge meinde, hier Schadenanſpruch des Peter Weid ner 3. Genannten iſt durch Unglück einer Kuh im Faſeſtall, worauf dieſelbe geſchlachtet werden mußte, ein beträchtlicher Schaden entſtar den. Die Frankfurter Verſichtrungs⸗A. G, mit welcher die Gemeinde in einem Haftungs Vertrage ſteht, lehnt eine Entſchädigung auf Grund eines ver ⸗ alteten Urteils des Landgerichts Dresden vom 94. 2. 15 ab. Die Geſellſchaft nimmt eine ab⸗ ſolute ablehnende Haltung ein, den Schaden zu übernehmen. Der Gemeinderat nimmt Kennt ⸗ nis von dem Schreiben und beſchließt, die Ab lehnung nicht anzuerkennen Dem Geſchädigten wird zum Abwenden von Nachteilen ohne An⸗ erkennung jeglicher Rechtsverbindlichleit ſeltens der Gemeinde eln Betrag von 200— Mk. zins⸗ los bis zur Erledigung der Sache ausbezahlt. Die Bürgermeiſterei wird ermächtigt, mit der Ver⸗ ſicherungs Geſellſchaft in neuen Verhandlungen eine Einigung anzuſtreben. Punkt 4: Den Eheleuten Gg. Falter⸗ mann 4. wird die Ertellung der beantragten Löſchung der Sicherungs hypothek bewilligt.“ Punkt 5: Die Verſteligerung des Gemeinde⸗ hauſes, Moltkeſtraße 4, ergab 6650— Ml. Stelgerer iſt Herr Nikolaus Oehlenſchläger. Die Verſteigerung wird nach Erfüllung der feſt⸗ geſetzten Bedigungen genehmigt. Nach fruchtloſem Ablauf des Zahlungstermins(1. 9. 26.) wird die Bürgermeiſterel zu welteren Schritten er⸗ mächtigt. Punkt 6: Kapital aufnahme durch die Gemeinde. Der Gemeinderat nimmt Kennt- nis von dem Schreiben des Kreisamts vom 3. Auguſt 1926.— Ein anderes Schreiben teilt einen Beſchluß des Finanzamtes mit, daß die Steuer für Allmend und Waldrezeß für 1924 er⸗ mäßigt wurde. Der Betrag macht etwa 9000 Ml. aus. Punkt 7: Erwerbslofenfürſorgef Da ſich die Erwerbsloſenziffer in hleſiger Ge⸗ meinde unter 400 geſenkt hat, ift nur noch ein Geſchäfts⸗Lokal notwendig. Durch Los ſoll ent⸗ ſchieden werden, welches der beiden„Notes Kreuz“ oder„Deutſcher Michel“ beibehalten werden ſoll. 4 Punkte der Tagesordnung werden in Anbetracht der vorgerückten Stunde für eine dem⸗ nächſt ſtattfindende weitere Sitzung zurückgeſtellt. Nachdem Herr Bürgermeifter Lamberth an das Kollegium die Bitte gerichter, ſich an der kommenden Sonntag ſtattfindenden Verfaſſungs⸗ feler auf dem Goethe⸗Schulhof recht zahlreich einzufinden, findet die Sitzung gegen ½12 Uhr ihren Abſchluß. * Herzliche Bitte. Arme Frau hat geſtern nachmittag ein Ruckſack mit Kartoffeln, Strickweſte und Schirm in einem Hauſe, welches ihr heute nicht mehr bekannt iſt, eingeſtellt. Die betr. Familie wird herzlichſt gebeten, die Sachen im Verlag ds. Bl. abzuliefern. * Mäuſeplage. Da auch in dieſem Jahre die Mäuſeplage ausgedehnte Formen in Feld und Haus angenommen hat, wird ſeitens der Gemeinde zur Vertilgung Gift ausgegeben. Intereſſenten wollen ſich dieſerhalb auf dem Rathaus zur Empfangnahme der Präparate ein⸗ finden Da bekanntlich mit Eintritt des Herbſtes auch die Feldmänſe ſich in die Häuſer zurückziehen, erſcheint es notwendig, umgehend dle nötigen Bekämpfungsmaßnahmen zu treffen. * Auch der Lampertheimer Ein- bruch aufgeklärt. Die drei verhafteten Täter des Einbruches bei Herrn Gg. Valt. Heckmann, Lorſcherſtraße, haben unter der Laſt der Indizien nicht nur dieſen Einbru m vollem Umfange eingeſtanden, ſondern au den Einbruch in Aan be deengeben; Bon dem geſtohlenen Gut bei Heckmann iſt bisher nur ein Teil geſichert, doch hofft man, auch einen Teil der noch fehlenden Gegenſtände herbeiſchaffen zu können. Das entwendete Bargeld war reſtlos aufgebraucht. Durch die intenſive Arbeit der Kriminalpolizei hat ſo⸗ mit der Einbruch, der begreiflicherweiſe in unſerem Orte nicht geringe Aufregung verur⸗ ſachte, ein raſches Ende gefunden. » Sperrfener im Central⸗Theater. In hochintereſſanten Aufnahmen aus der Mar⸗ neſchlacht werden zur Zeit die verheerenden Wirkungen modernen Sperrfeuers in dem Central⸗Theater gezeigt. Dieſe Original⸗Kriegs⸗ aufnahmen bilden einen Teil des hochintereſ⸗ ſanten Fox⸗FJilms„Die Welt im Stahlhelm“. Dieſes Filmwerk wird auf vielſeitigen Wunſch am Freitag und Samstag, ab 8 Uhr, dem Publikum zum letzten Mal vorgeführt. Sonn⸗ tag kommt ein vollſtändig neues Programm. Zwei der beſten Filmwerke der Ufa der Sal⸗ ſon 1926, 1.„Die Abenteuerin von Ceylon“ und„Edles Blut“ auch„Treue Herzen“ ge⸗ nannt, verſprechen dem Beſucher den Sonn- tagabend genußreiche Stunden. Beſuchen Sie das Central Theater, denn die ſchönſten Abend⸗ unterhaltungen bietet das Unternehmen. * Anion⸗Theater. Amerilaniſche Blut⸗ rache. Die ſtzilianiſche Blutrache iſt eln beliebter Stoff für unſere Opern. Weniger bekannt dürfte ſein, daß auch unter den amerlkaniſchen Einwan; derern im„Wilden Weſten“ noch bis vor zurzem das eherne Geſetz des„Auge um Auge, Zahn um Zahn“ gegolten hat. Ein ergrelfendes Wei- ſpiel dafür bietet der Film„Das Tal des Todes“, mit Rlchard Dit, dem Hauptdarſteller aus dem Fm„Die zehn Gebote“, der ab heute im Unlon⸗ Theater läuft. Der Film zeigt, wie zwel ganze FJamillen durch unverſöhnlichen Haß bis auf ein junges Paar ausgerottet werden, bis die Llebe zwiſchen den beiden Ueberlebenden dem Morden ein für allemal ein Ende macht.