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Ver⸗ gütung dafür pro 1927 ſtellen zu können glau⸗ ben, wollen ihren Anſpruch in der Zeit vom 18. bis einſchließlich 31. d. Mts. auf dem Bau⸗ Soweit Neubauten in Frage kommen, ſind Für 1926 angemeldete und nicht vergütete Neubauten und Reparaturen müſſen für 1927 erneut angemeldet werden. Betr.: Vertilgung der Feldmäuſe. Wir machen darauf aufmerkſam, daß am Donnerstag, den 19. Anguſt 1926, nach⸗ mittags von 4—6 Uhr im Rathaushofe, Mäuſegift in 19457 0 genommen werden kann. ö v ein beſonders ſtarkes Auf⸗ treten der Feldmäuſe ſich bemerkbar macht, iſt es dringend notwendig, eine durchgreifende Ver⸗ tilgungsmaßnahme zu treffen. Viernheim, den 16. Auguſt 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. 2 sparen mubllt Du ein KAYSER. Fahrrad fahren. Friedrich Penn, Mannheim P. 3 11 Telefon 10120.“ Filiale Viernheim bei Fro- schauer, Lorscherstr. 21 Buchführung, Maschinenschreihen Stenogrankle usw. NHurs- u. Einzelunter- richt Frlual-Handels-Schule fk. Ankara Iannheim 8 d, 10. 7 Bieter ſtatt. Sänger ⸗Einheit. e Morgen Donnerstag g 5 Ahr vollzählige Gingtunde. * Bekanntmachung. Betr.: Unterhaltung des Rathauſes. Die zu der äußeren Herſtellung des Rat⸗ hauſes erforderlichen Tüncher⸗ und Spenglerar⸗ beiten ſollen vergeben werden. Zeichnung und Bedingungen liegen kauf dem Baubüro zur Einſicht offen, woſelbſt auch die Angebotsformulare erhältlich ſind. Die Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis Montag, den 23. ds. Mts., vormittags 10 Uhr auf dem Baubüro einzureichen. Die Eröffnung der An⸗ gebote findet im Beiſein etwa erſchſenener Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Viernheim, den 17. Auguſt 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. 4. Feſtrede: —— ů ů Ulunral berbanue Uhrtstleher Bauardelter deutscha Verwaltungsſtelle Mannheim K 1, 16, Ortsgruppe Viernheim, festprogramm zu dem am Sonntag, den 22. Auguſt 1926 ſtattfindenden 20 jährigen Stiftungsfeſt im Lokal„Freiſchütz“ in Biernheim. Morgens% 8 Uhr gemeinſamer Kirchgang Morgens 10 Uhr Bezirkskonſerenz im Lokal Freiſchütz. Referent: Zentral⸗Vorſitzender Wiedeberg, Berlin Nachm. 2 Uhr Aufſtellung des Feſtzuges am Rathaus. Der Feſt⸗ zug bewegt ſich durch folgende Straßen: Anna⸗, Bismarck⸗, Moltke⸗, Neuhäuſer⸗, Rathaus⸗, Stein⸗, Mannhelmer⸗, Weinheimer⸗ und Waſſerſtraße zum Freiſchütz. Nachm. ½4 Uhr Jubiläums⸗Feier auf dem Feſtplatz Freiſchütz. 1. Begrüßungsmarſch. 2. Begrüßungsanſprache des Vorſitzenden der Verwaltungs⸗ ſtelle Heinrich Kießer. 3. Geſangsvortrag. Bezirksleiter und Landtagsabgeordneter Heurich 5. Muſik⸗Vortrag 6. Ghrung der Jubilare. 7. Geſangs⸗ Vortrag. 8. Anſprache des Kollegen Schmitt, Viernheim. 9. Muſik⸗ und Liedevvorträge, Volksbeluſtigung Bürſtädter⸗, Lampertheimer⸗, N. B. Es wird gebeten, den Häuſern Flaggenſchmuck anzulegen. Ib 8 Uhr Unterhaltung mit Janz 6 Der Feſtausſchuß. 0 1 01 8 Nondtorel Schalk empfiehlt seine erstklassigen 2 D* Spezial-Speise-Eise PCP ö. hergestellt aus reiner reifer Frucht, ohne Eis- 8 oche mit Gas! Empfehle meine neuzeitlich eingerichteten Gasſparkocher 1, 2 und Zflammig, mit und ohne Vorwärmer, ſowie 2 Gasbacköfen in reicher Auswahl und äußerſt billig. Auch auf 12. monatl. Teilzahlung durch das Gaswerk. Gasleitungen legen ſowie verſtopfte Leitungen Ordnung bringen wird ſchnell und billig ausgeführt. Valt. Winkenbach Schloſſermeiſter Woinheimerſtr. 50 f 5 Telefon 91. pulver oder sonstige künstliche Zusätze in fol- genden Sorten: Fürst Pückler Eis, Vanille Rahm Eis, Vanille Schokolade- und Nuß Eis In Fruchteis Citron, Erdbeer, Himbeer, Annanas Aprikos usw. Eishonbons.„ u. 1¼ Lier in jeder beliebigen Form werden auf Bestellung zu jeder Zoit geliefert. 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Samstags das hrplan ſowie einen e. monatl. 1.50 Mark frei ius achtſeitige iUluſtrierte Sonntagsblatt„Sterne kalender.— Annahme von Abonnements töglich sprechen 117.— Peſtſchecklonto Nr. 21877 Unt Frankfurt a. N. 2 12 ä— Donnerstag, Viernheimer Tageblatt ie: Ane ent se E vorher.— Inſerate muͤſſen bei den 19. Auguſt 19268 (Biernhetmer Bürger- Ztg.— Viernh. Volksblatt) abatt. gabe bezahlt Parnes über Amerikas Kriegs⸗ eintritt. München, 16. Aug. Ein Vertreter der MNN. hatte dieſer Tage mit Profeſſor Dr. Barnes, der ſich auf der Rückreiſe nach Amerika befindet, eine Unterredung. Barnes äußerte ſich über verſchie⸗ dene, die deutſche Oeffentlichkeit intereſſierenden politiſchen Fragen. U. a. äußerte er ſich zu der Frage. wie ſich die heutige öffentliche amerikani⸗ ſche Meinung zu dem Eintritt Amerikas in den Weltkrieg ſtelle, in politiſchen Kreiſen ſei man der Anſicht, daß Amerika durch Irreführung in den Krieg gehetzt worden ſei und daß es im In⸗ tereſſe Englands und Frankreichs ſehr viel Men⸗ ſchen und Geld geopfert habe. Wäre Amerika mit ſeiner großen Ueberlegenheit an Menſchen— material nicht beigetreten, ſo wäre der Krieg wahrſcheinlich unentſchieden ausgegangen. Ame⸗ rika habe ſo den Krieg zu Gunſten der Alliierten entſchieden und es möglich gemacht, daß ein un⸗ gerechter Friede zuſtande gekommen ſei. Das ſei die Mitſchuld der Vereinigten Staaten an den heutigen traurigen Zuſtänden Europas und darin, liege auch ſeine Verpflichtung, bei der Beſſerung der Zuſtände tatkräftig mitzuhelfen. Es ſei nur eine Frage der Zeit, daß die Regierung und die noch verſtockte Preſſe nach dieſen Geſichtspunkten handeln würden. Eine bedeutsame Eutſchließung. Kopenhagen, 17. Aug. Auf der 11. nordi⸗ ichen interparlamentariſchen Ta⸗ gung, die von Schweden, Norwegen, Finnland Dänemark und IJsland be⸗ lucht war und auf welcher der norwegiſche Staats⸗ miniſter Morwinckel ein Referat über„Das Verhältnis der kleinen Staaten zum Völkerbund hielt, wurde folgende Entſchließung ange- nommen: 1 „Die Verſammlung ſpricht ihre Befriedigung über den Standpunkt aus, der während der Dele⸗ giertenverſammlung des Völkerbundes im März d. J. von den nordiſchen Ländern in der Frage der ſtändigen Ratsſitze eingenommen wurde. Die Auffaſſung der Verſammelten geht dahin, daß es im Intereſſe des Völkerbundes 59 ſtändigen Sitze nicht über den Platz hinaus zu erhöhen, der Deutſchland bei ſeinem Eintritt in den Völkerbund zufällt. Morwinckel hatte u. a. ausgeführt, daß Schweden und Norwegen durch⸗ aus nicht uner einem deutſchen Druck gehandelt hätten. Eine Erweiterung der ſtändigen Ratsſitze bringe eine Erweiterung der nichtſtändigen Rats⸗ ſitze mit ſich und damit falle der ganze Bau des Völkerbundes zuſammen. Die ganze Idee des Völkerbundes ſei auf eine tieſe Bahn geleitet, weil die Siegerſtaaten durch ihre Stellung im Rate beherrſchenden Einfluß ausüben. Deulſcher Handwerks- und Gewerbe- kammerlag. Königsberg, 17. Aug. Auf dem 26. deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, der diesmal in Königsberg abgehalten wurde, teilte General- ſekretär Dr. Meul Hannover mit, daß ſich ſeit längerer Zeit eine Dankſchrift zur geſamten Wirt⸗ ſchaftlage in Vorbereitung befinde, die u. 05 dert ſchläge zur Verbeſſerung der Lage des Handwerzs bringe. Mit einer Belebung des Innenmarkkes und der Vermehrung des Arbeitsmarktes müſſe ſich eine ausreichende Krediwerſorgung des Hand⸗ werkes verbinden. Zu fordern ſei für das Hand⸗ werk nicht zuletzt eine Aenderung der Steuerpolitik Reichskunſtwart Redslob ſprach über die Be, deutung des Handwerks für das kulturelle Lebon der Gegenwart, wobei er u. a. hinwies, daß der Vorſtand der Arbeitsgemeinſchaft für deutſche Handwerkskultur ſich mit der Jahresſch au deut, cher Arbeit in Dresden vereinige, um 1929 eine Ausſtellung für deutſche Volkskunſt zu zeigen. In der Stunde, in der die Erkenntnis vom Werte des Handwerks für die Kultur gerade unſeres Volkes u entſprechenden Folgerungen führe, dürfte ein Gefundungsprozeß für alle beginnen. e Auf das von dem Handwerks. und Gewerbe- kammertag an den Reichspräſidenten geſandte Telegramm iſt nachfolgende Antwort eingegangen: „Dem deutſchen Handwerks⸗ und ane mertag danke ich herzlichſt für die treudeutſchen Grüße, die ich beſtens erwidere. Daß Jyre Ta⸗ gung dem deutſchen Handwerk und Gewerbe Hilfe ö und Förderung bringe und damit für unſere ge⸗ ſamte Wirtſchaft von Vorteil ſein möge, iſt mein aufrichtiger Wunſch. Hindenburg, Reichspräſident“ Bundeslag der deulſchen Zimmer⸗ 8 meiſter. Berlin, 17. Aug. Vertreter des Zimmermanns, handwerks aus faſt allen deutſchen Gauen geben ſich gegenwärtig in Berlin ein Stelldichein als Teilnehmer am 18. Bundestag des Bundes deut⸗ ſchen Zimmermeiſter, der im Rahmen einer deut⸗ en e ee(14. bis 18. Auguſt) esmal in der Reichshauptſtadt ſtattfindet. Nach einleitenden Ausſchußſitzungen hielt der Bund al Sonntag im Rheingold unter ſtarker Beteiligung die 5 007 Sol ben ab, die ganz im Zeichen der Mitarbeit des deulſchen Handwerks am wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbau ſtand. ö iſt, die Zahl der Streiflichter aus Rußland. In der ſchrecklichen Kirchenverſolgung im bolſche— wiſtiſchen Rußland haben die Katholiken und nament⸗ lich ihre Prieſter im allgemeinen ein wunderbares Heldentum an den Tag gelegt. Doch Fer es freilich auch hier nicht an traurigen Ausnahmen. Ein Fall von einem Verräter an der Kirche gerade zur Zeit ihrer im„Le Correſpondant“ erzählt P. D'Herbigny in einem Auſſatz ſeiner letzten Anweſenheit in Ruß— land in Leningrad ſelbſt erzählt. Vor etwa 4 oder 5 Jahren hielt in Vitebsk einer der beiden katholiſchen Geiſtlichen die Sonntagsmeſſe. Nach dem Evangelium ſtieg er auf die Kanzel und ſagte:„Meine Brüder, bisher habe ich euch das Evangelium gepredigt, aber ich habe euch getäuſcht. Es gibt keinen Gott! Alle Religionen lügen. Sie reden von einem künftigen Leben, nur um euch den Königen und den Reichen untertan zu machen. Nur das Leben hier auf Erden, iſt ſicher und wichtig und ich will s nun genießen!“ Er verließ die Kanzel, warf die Stola auf die Kommunionbank und begann die Alba auszuziehen. Da ſtürzte aber das Volk heran: „Vater, tue das nicht! Nicht früher haſt du gelogen, du weißt es ſelbſt, ſondern jetzt. Du glaubſt an Gott und an das Evangelium, und biſt zu vernünftig, nicht einzuſehen, wie kurz dieſes Leben iſt. Denke an deine Seele! Es iſt nur K., das ſchlechte Weib, das dich berückt hat, aber du wirſt das Geld dieſer Frau doch nicht mit dir in die Ewigkeit nehmen können. Bleibe, Vater, verliere nicht deine Seele! Bleibe unſer Pfarrer! Vertreibe den Teufel aus deinem Herzen und wir werden dir wjeder Vertrauen ſchenken.“ Dieſe dramatiſche Szene, dieſes Drängen von hun— dert Stimmen dauerte über zwei Stunden. Man ver— ſperrte ihm den Weg, die Leute legten ſich auf die Türſchwelle nieder, um ihn zurückzuhalten, man küßte ihm mit Tränen in den Augen die Hände.„Ermanne dich, Vater! Widerſtehe der Verſuchung! Gott wird dir vergeben. Bete mit uns!... Und die Menge ſtimmte die Litanei der heil. Jungfrau an, während indere den Kreuzweg beteten oder das Miſerere ngen.„Erbarme dich deiner ſelbſt, Vater! Habe barmen mit uns! Bete mit uns, bete um Ver- zeihung!“ Man hielt ihm die kleinen Kinder vor. Wenn du jetzt ſündigſt, wer wird ſie taufen? Wer wird ihnen die heil. Kommunion reichen? Du ſtürzt nicht nur dich ſelbſt, ſondern auch noch dieſe Seelen ins Verderben.“ e Der Unglückliche, der wohl nicht ſo ſehr aus Ver dorbenheit, als aus Schwäche abtrünnig geworden war, verteidigte ſich, ſtritt mit den Gläubigen, ſuchee ſeine Handlungsweiſe zu rechtfertigen, geriet in Ver⸗ wirrung und bat faſt um Verzeihung. Schließlich k. er zu der merkwürdigen Löſun Die Meſſe kann ich nicht leſen, das wäre ja ein Gottes raub, aber ich will mit euch die Veſper halten.“ Und er nahm den Veſpermantel und begann die Pſalmen zu ſingen. Das Volk glaubte ſchon, er hätte ſich bekehrt und wäre gerettet. Tatſächlich ging er tief bewegt aus Kirche hinaus, weinend bat er die Le zeihung und verſprach Beſſerung. 2 be obſiegte doch wieder die Verſuchung und er kam nichtz mehr zur Kirche. 6 Die Sache hate aber auch noch eine Fortſetzung. Einige Wochen ſpäter verkündeten Wandanſchläge einen öffentlichen Vortrag, unglücklich Apoſtat halten wollte. Der Vortrages lautete:„Die Falſchheit der R Es gibt keinen Gott!“ Eine große Menſchenmenge füllte den Saal zur feſtgeſetzten Stunde. Der Abtrünnige be ſtieg blaß und unſicher die Rednertrbüne und holte ſich nur aus dem Lächeln einer ſehr elegant gekleideten Schönen die nötige Feſtigkeit. Da ſprang ein Mann im Arbeitskittel auf die Tribüne und ergriff ohn weiteres das Wort:„Wir ſind hier in der Sowjet⸗ republik von Weißrußland und als Arbeiter verlange ich das Wort vor dieſem Bürgerlichen, der kein Ar⸗ beiter iſt!“—„Rede! Rede!“ rief ihm die Menge zu —„Ich will nur ſagen, Brüder, daß ich ein Arbeiter bin. Ich glaube aber an Gott und an die heilige katholiſche Kirche. Und auch du, Prieſter, du glaubſt daran. Nur biſt du behext von dieſer Dame hier, Bisher hatte ich dir gebeichtet, jetzt aber will ich dir deine eigenen Sünden beichten: deine Sünde iſt dieſe Frau. Und du ſt noch zwei andere Sünden be⸗ de * V Ver 0 zu echter J ötrünnigen, um den 2 anon gogiſcher Hinſicht in den ſſcchäftigte. ſchluſſes ſind nun die im Wirtſchaſtshilſe der Deutſchen Studentenſchaft. Am 1. und 2. Setemper des Jahres findet in Dres. den die Herbſt-Auswahlf ieh ung. von der Wirtſchaftshilfe der Deutſchen Studer seen Leben gerufenen„Studienſtiftung des„Deutſchen Volkes“ ſtatt. Dem zentralen Arbeitsaus fie ſich aus Studenten, Dozenten und Perſön 1 18 aus Staat und Wirtſchaft zuſammenſetzt, liegen bis. her 73 Geſuche vor. Bei der Haupt⸗Auswahlſitzung im Frühjahr konnten von 1085 Bewerbern 255 89 Studienſtiftung aufgenommen werden. 5 Der graßg Unterſchied in der Anzahl der Bewerber erklärt ſich aus der Tatſache, daß als Bewerber nahezu, aus- ſchließlich Abiturienten der höheren Lehranstalten 1 Trage kommen, für welche nach den geltenden Lehr⸗ Frage kommen, für wi zach den gerte ag fällt plänen die Abſchlußprüfung ins zeitige Fru Jahr fe lt. — Am 2. September findet ferner gleichfalls. in Dresden die 2. Auswahlſitzung des„Amerika-Werk, ſtudenten⸗Dienſtes“ ſtatt. Dieſe gleichfalls von der Wirtſchaftshilfe geſchaffene Einrichtung che zum Ziele die Entſendung von jungen deutſchen Joel genieuren nach den Vereinigten Stan ee ſie 805 Jahre als Handarbeiter in den verſchiedenſten e. ſrieben tätig ſind, um nachher ihre Erkabrungen vor g„„anßriſcher und ſoztal⸗pädc 15 ir lecken el der aer 110060 5 N Prüfungs⸗Ausſchuß liege ſchate gu gde or Heider te Sitzung im Mär 147 Geſuche vor, Waun 50 Antragſtellern 50 aus, Ag ten von rund 150 Antragſtelt enn at walz e ene die zurzeit bereits in Amerika als gewählt werden, die zurzeit on Werkarbeiter tätig ſind. allem Die landw. Einkommenſteuer. Berlin, 17. Aug. Wie der Demokratiſche Zei⸗ tungsdienſt mitteilt, ſind unterm 12. Auguſt vom Reichsfinanzminiſter die neuen Grundſätze aus— gegeben worden, nach denen einmal die Einkom⸗ menſteuer der nicht buchführenden Landwirte für das Wirtſchaftsjahr 192526 veranlagt werden ſoll und ſodann die Umſatzſteuervorauszahlungen der nichtbuchführenden Landwirte auf die Um⸗ ſätze im Wirtſchaftsjahr 1926⸗27 zu leiſten ſind. Bei der Einkommenſteuer handelt es ſich um die Neuauſſtellung der Durchſchnittsſätze. Der Fi⸗ nanzminiſter beſtimmt, daß dieſe Durchſchnitts⸗ ſätze alsbald endgültig feſtgeſetzt werden und daß ſie ſpäteſtens anfangs September 1926 an die Finanzämter mitzuteilen ſind. Von dieſen Aemtern ſind ſie in geeigneter Weiſe bekanntzu— machen. Sie müſſen deshalb zum mindeſten im Landesfinanzamt und in allen in Frage lommen⸗ den Finanzämtern öffentlich ausgehängt werden. Außerdem haben die Finanzämter dafür Sorge zu tragen, daß die für die einzelnen Gemeinden und Bezirke in Betracht kommenden„Durch⸗ ſchnittsſätze in geeigneter Weiſe in den Gemein— den bekanntgegeben werden. Bisher wurde 1 ein Landwirt, in deſſen Betrieb volljährige Fa⸗ milienangehörige ohne Dienſtvertrag mitarbeite⸗ ten, weſentlich höher veranlagt als ein anderer Landwie, in deſſen Betrieb ſolche Familienange⸗ hörige nicht vorhanden waren und der deshalb ö 0 zeitskräfte en Entlohnung be⸗ mehr fremde Arbeitskräfte gegen En g 0 l Reichstagsbe⸗ In Ausführung des ˖ Betrieb mitarbeitenden die nicht bereits Fa⸗ worden. für die Familienangehörigen, für, milienermäßiaungen gewährt Elnkommensermittlung nicht mehr voll, ſondern nur zur Hälfte zu berückſichtigen. Abgeſehen von der Steuerermäßigung für Familienangehörige lann auch dann eine Herabſetzung der Steuer vorgenommen werden, wenn bei einem Steuer pflichtigen beſondere wirtſchaftliche Verhältniſſe vorliegen. Was die Umſatzſteuer antangt, ſo ſoll bei der Bewertung des Eigenverbrauchs von den Großhandelspreiſen werden. Aus aller Welt. Eine Kinderſeuche. Landsberg a. d. W., 17. Aug. en mark ſtark auftretende Kinderſeuche tritt nunmehr 0 ch i e he lniſchen Ortſchaften auf und auch in den nahen polniſchen Ortſchaf uf und hat dort bereits Todesfälle zur Folge gehabt. Las ſtaatliche baktereologiſche Inſtitut in Die in der Grenz⸗ Landsberg g. d. W. ſtellt zurzeit Unterſuchungen über den Urſprung dieſer Krankheit an, die ſich in ſpinalen Lähmungen äußert. Der Krankheitserreger iſt noch nicht gefunden. Die Kinder werden, irch Rückenmarklähmungserſcheinungen in kürzeſter Zeit dahingerafft. Folgenſchweres Eiſenbahnunglück.— Bisher 3 Toke. Paris, 17. Aug. Bal 0 Paris hat ſich in der Nacht zum Montag ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignet. Bei der Ein. fahrt in den Bahnhof fuhr einem Perſonenzug ein ausfahrender Leerzug in die Flanke. Drei Wagen des Perſonenzuges wurden umgeworfen und einer vollkommen zertrümmert. Bis 2 Uhr nachts hatte man drei Tote und etwa 50 Ver⸗ letzte geborgen. Man befürchtet, daß noch mehr Tote unter den Trümmern liegen. Im Lyoner Bahnhof von — Opfer des Sumpffiebers. München, 17. Aug. Nach Meldungen der Mün⸗ chen-Augsburger Abendzeitung aus Regensburg hat das Sumpffieber auch in den oberpfälziſchen Gebieten Opfer gefordert.„Die Krankheit greift dort in ſtarker Weiſe um ſich. In Regensburg lelbſt ſind wenig Fälle bekannt geworden, dagegen greift die Epidemie in den Landbezirken der Do- nau um ſich, wo nicht ſelten bis zu 50 Prozent der Bevölkerung davon befallen ſind. Schwere Brandkakaſtrophe. Karlsruhe, 17. Aug. Der kleine Ort Lands⸗ 9 bei Karlsruhe wurde von einer ſchweren randkataſtrophe heimgeſucht. In einem Doppelwohnhaus brach vorgeſtern ein Feuer aus, das raſch auf 6 andere Wohnhäuſer und 12 Scheu⸗ nen übergriff, die eingeäſchert wurden. Die Gen⸗ darmerie vermutet Brandſtiftung und hat mehrere Verhaftungen vorgenommen. deutſchen Niederlaſſungen in lichen Feſtlichkeiten Die elnſpaltige Petitzekle koſtet 25 Pfg., bie Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung — Angabe laß. aer e Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag werden, mit Ausnahme derſenigen, Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Dru und Verlag: die in lfd. Rechnung ſiehen. Joh. Martin, Seſchäftsſtelle: Rathausſtz. 88 0 43. Jahrgang Ver Sarg ohne Leiche Kilcheners. London, 17. Aug. Der polizeilich beſchlagnahnite Sarg, der angeblich die Leiche Kitcheners ent⸗ halten ſollte, ift geſtern amtlich geöffnet worden, Das Miniſterium des Innern gibt bekannt, daß der Sarg völlig leer war und nach Anſicht von Sachverſtändigen auch niemals menſchliche Ueber reſte enthielt. Die ganze Geſchichte dürfte erfunden ſein, um für den augenblicklich vorbereiteten Kit— chenerfilm die Reklametrommel zu rühren. Dr. Luther in Südamer nu. Caracas, 16. Auguſt. Reichskanzler a. D Dr. Luther iſt nach einem dreitägigen Auf⸗ enthalt in Caracas nach Columbien abgereiſt und wird ſeine Beſuche der hauptſächlichſten ganz Südame⸗ rika fortſetzen. Er beſuchte den Präſidenten Gomez und nahm an zahlreichen geſellſchaft⸗ der deutſchen Kolonien ſowie an einem Bankett, das von dem deutſcken Geſandten veranſtaltet wurde und vobei zehlreiche Diplomaten anweſend wa— ten. * Bergwerksunglück. Laurahütte, 17. Auguſt. Geſtern abend ging infolge Gebirgsſchlages auf dem Schacht Weſtfelde 2 der Richter-Schächte bei Laura⸗ hütte ein Pfeiler zu Bruch. Acht Mann, die an dem Pfeiler beſchäftigt waren, wurden dabei eingeſchloſſen. Durch die ſofort einſetzenden Rettungsarbeiten konnte ein Toter und zwei Schwerverletzte geborgen werden, während die übrigen nur leichtere Verwundungen hatten. Eine ſchwere Bluttat. Berlin, 17. Auguſt. Eine ſchwere Bluttat trug ſich heute im Hauſe Landshuter Straße 14 zu. Der 22jährige Student Kurt Stern hat in der Wohnung ſeiner Mutter auf den gleich⸗ falls dort wohnenden Kaufmann Bahnvater mehrere Schüſſe abgegeben. Bahnvater wurde in ſchwerverletztem Zuſtand nach dem Kran⸗ kenhaus gebracht. Der Täter ſtellte ſich ſelbſt der Polizei. Ein Doppelmord. Wien, 16. Auguſt. Ein furchtbarer Deo p— pelmord wird der„Frankf. Ztg.“ aus dem Schneeberg-Gebirge gemeldet. Mehrere Tou— riſten bemerkten plötzlich Blutſpuren, gingen dieſen nach und fanden am Schneeberg die Leiche eines Mannes mit zertrümmerter Schä— deldecke. Etwa 50 Meter entfernt lag ein zweiter junger Mann, der erſchoſſen worden war. Beide trugen Jägerkleidung. Es wurde feſtgeſtellt, daß die beiden Toten der 30jährige Jäger Peter Berger und der 25jährige Forſt— adjunkte Spanring ſind. Allem Anſchein nach ſind die beiden Jäger in der Dämmerung von Wilderern überfallen und getötet worden. Ziegeleibrand. Paris, 16. Auguſt. In Beauvais brannte in der vergangenen Nacht eine Ziegelei nie— der. Der Sachſchaden beträgt vier Millionen Franken. Die 150 Arbeiten, die, obwohl ſie ſich gerade im Ausſtand befanden, an deu Löſcharbeiten teilgenommen haben, ſind nunt pnehr zu unfreiwilligem Feiern gezwungen. Die Lage im engliſchen Bergarbeiterſtreit. Londun, 16. Aug. Die Bergarbeiterdelegiertet aus allen Bergwerksdiſtrikten Englands ſind heute in London zuſammengetreten, um die durch die Ablehnung der biſchöflichen Vorſchläge ge— ſchaffene Lage zu prüfen. Die Delegierten einig⸗ ten ſich zunächſt dahin, daß die Bergarbeiterföde- tation unter keinen Umſtänden mit einem Privi⸗ legverluſt aus dem Konflikt hervorgehen dürfen. neber die Frage des Achtſtundentages waren die Meinungen immer noch getetilt. Es ſoll ein neuer Schritt zur Wiederaufnahme der Verhand- lungen eingeſchlagen werden. ö Drei Schiffe geſunken. Halifax. 17. Auguſt. Durch die Stürme in ber letzten Woche erlitten zwei neuſchottlän— ziſche Schoner und ein belgiſcher Dampfe Schiffbruch. Die Suche nach den Ueberleben den war bisher erfolglos, ſo daß man mit dem Tode der Schiffsbeſatzungen, die zuſam⸗ men 52 Mann betrugen, rechnet. Unwetterſchäden. Madrid, 16. Aug. Nach Blättermeldungeng wurden durch die über Barcelona niedergegange— ne Rieſenwaſſerhoſe zwei Männer und vier Kin⸗ der getötet. Außerdem entſtand zahlreicher Sach⸗ ſchaden. Der Eiſenbahn⸗ und Straßenbahnver⸗ kehr wurde unterbrochen. Von Banditen verhaftet. London, 16. Aug. Nach einer Meldung aus anghai wurde am Freitag Morgen der Di⸗ der Aſiatiſchen Petroleumsgeſellſchaft in gefangen genommen. er engliſche Konſul iſt bei den chineſiſchen Be⸗ ektor hangſha durch Banditen örden vorſtellig geworden. Aus Nah und Fern. Darmſtadt, 17. Auguſt.(Zum Frankfur e urt angeſchoſſen wurde, eſſerung. Ludwigshafen, 16. Auguſt. on(Ausgebro⸗ len In der Nacht von Sonntag auf Mon⸗ tag ſind aus dem hieſigen Amtsgerichtsgefäng⸗ 1 zwei ſchwere Jungen und zwar der Dach⸗ ecker Ludwig Koob von Frankenthal und der Maler Auguſt Groh von Höchftberg aus⸗ gebrochen. Sie haben das Gefängnis ohne egliche Kleidung verlaſſen und es wird des⸗ 2 tieß auf der Straße nach Oggersheim 5 angenommen, daß ſie Helfershelfer hat⸗ n.—(Zugunfall.) Am Samstag nachmittag eine ugmaſchine infolge plötzlichen Verſagens der teuerung gegen einen Rhein⸗Haardtbahnzug. le Zugmaſchine wurde umgeworfen, der ührer derſelben kam darunter zu liegen, erde aber glücklicherweiſe nur leicht verletzt. —(Tödlicher Autounfall.) Am Samstag rannte das Lieferauto eines hieſigen Metzger⸗ neiſters auf der Fahrt nach dem Schlachthof eim Ueberholen eines ausfahrenden Kraft⸗ ahrzeuges gegen ein aus ichtung kommendes Fuhrwerk. der 23 Jahre alte Metzgerburſche Alfons Hu⸗ 1105 wurde derart ſchwer verletzt, daß er nach eberführung ins Krankenhaus verſtarb. (Schwerer Unfall beim Ludwigshafener Auto⸗ a Sonntag Geſchicklichkeits⸗ Wettbewerb Bet dem ee am ſtattgefundenen im Ebertpark ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Der Ingenieur Hans Birk von den Bugattiwerken in Mannheim rannte ge⸗ gen ein Hindernis, das aus einer 3 Zentime⸗ ter dicken Eiſenſtange beſtand, die etwa 1.20 Meter hoch vom Boden angebracht war. An wurden dem von Birk geſteuerten Wagen Kühler und Karoſſerie beſchädigt, der Fahrer! kee wurde am Kopf ſchwer verletzt. Er ward ins Krankenhaus nach Mannheim gebracht, wo er bedenklich darniederlieat.. Frankenthal. Aus Mitteln der bayeriſchen Ge! g Wie wir zuverläſſig erfahren, efindet ſich Frau Hufnagel von Darmſtadt, ie bekanntlich bei dem Doppelmord in Frank⸗ auf dem Wege der entgegengeſetztern Der Lenker, ſungen der Kriegsteilnehmerverbände der Errichtung des Ehrenhains griechiſchen Stil errichtet worden. Die von Schinkel erbaute„Neue Wache“ zwiſchen der Univerſität und dem Zeughaus in Berlin. Angeſichts der Zerſplitterungen in den Aufſaſ⸗ bezüglich 0 in Bad Berka, iſt jetzt von der preußiſchen Staatsregierung die im Jahre 1819 von Schinkel erbaute Neue Wache für das Reichsehrenmal vorgeſchlagen worden. Die Neue Wache, früher auch„Königswache“ ge⸗ nannt, iſt von Schinkel in einem frei behandelten r 1 Zu dem Ge⸗ bäude, das bei den Paraden und Feſten der preu⸗ ziſchen Könige eine große Rolle ſpielte, gehört auch ein ziemlich unbebauter Hof. Dieſer Hof⸗ raum ſoll nach Art des römiſchen Pantheons zu einem Rundbau mit Oberlicht ausgeſtaltet wer⸗ den, in deſſen Mitte ein großer Marmorſarkophag aufgeſtellt werden ſoll. Die Innenwände des Rundbaues ſollen die Wappen auch auch Sinn⸗ bilder der einzelnen deutſchen Länder tragen, Der Vorderbau ſoll nach Möglichkeit in Schinkels Architektur erhalten bleiben und zu einer wür⸗ digen Eingangshalle umgeſtaltet werden. Angeſteute Franz Vauß verhaftet. Da eine Ver⸗ tag aus der Deides Haft entlaſſen. u dem Anweſen von Karl Schneider Kiſtenfabrik, Feuer aus. Dasſelbe pebeee ſich ſehr raſch und legte Werkſtätte und einen Teil der an⸗ Be Wohnhäuſer in Aſche. Die Feuerwehr r raſch am Brandplatz, doch konnte infolge Schlauch⸗ mangels das Feuer nicht ſo ſchnell eingedämmt wer⸗ den, als dies wünſchenswert geweſen würe. Die Nachbarhäufer kamen ohne Schaden davon. f „Haßloch. Ein mettes Beiſpiel von der Treue des Hundes hat ſich hier ereignet. Ein hieſiger Bürger hatte ſich vor kurzem in Kriegsfeld bei Kreuznach einen Wolfshund gekauft. Am vergangenen Sonntag vor⸗ mittaa ging der Mann zur Kirche, wobei ihm das Tier nachlief, aber von ſeinem Beſitzer nach Hauſe ge⸗ jagt wurde. Seitdem war der Wolfshund verſchwun⸗ folg und auch eine Zeitungsanzeige hatte keinen Er⸗ folg. Da kam am Dienstag eine Postkarte aus Kriegs⸗ feld, daß der Hund am Montag früh 5 Uhr wieder bei Ur Gewährung von Krediten an den gewerblichen ö F ſind der Städt. Sparkaſſe 40 000 R.⸗M. Mittelſtand zür Verfügung geſtellt worden. Der; Stadtrat beſchloß, dieſen Kredit aufzunehmen und ſeiner Beſtimmung zuzuführen. Nähere Einzelheiten ſind noch nicht getroffen worden.— Im Verlauf einer Ausſprache über die Exwerbsloſigkeit führte Bürgermeiſter Dr. Straßer im Stadtrat aus, daß Arbeits möglichkeiten beſchafft wurden, in⸗ dem die Ausarbeitung eines zweiten Programms in Angriff genommen ſei. Weitere Notſtandsarbeiten ſtünden im Angriff, ſo die Verſorgung der Gemeinde Heßheim mit Gas und Waſſer und die Herſtellung, des Jahrdamms für die elektriſche Schnellbahn nach Oppau. Die endgiltige Inangriffnahme könnte aber! vor Herbſt nicht erfolgen. f „Frankenthal. Der Direktor der Zuckerfabrik Geh. Kommerzienrat Wilhelm Klumpp iſt im Alter von 57 Jahren am Freitag nachmittag unerwartet in Heidelberg geſtorben.— Ein Motorradfahrer, der von einer Bande Betrunkener beläſtigt worden; war, und den Anpöpelungen entfliehen wollte, verbrannte ſein Rad, ſo daß es völlig zer⸗ ſchat wurde. Er erſtattete Anzeige gegen den Haupt⸗ chuldigen, der aus Oppau ſtammen ſoll.— Vor 20 Wochen wurde in der Angelegenbeit Maner 1. den Wenn die Schatten weichen Roman von Ferdinand Runkel. Der freundliche Mann gab ſogleich die Erlaubnis und fuhr dann fort: „Wiſſen Sie was, ich werde mit meinen zehn Primanern zu Ihnen ſtoßen. Sie gehe ſa doch mit den Kleinen langſam, und wir machen vorher einen tüchtigen Fußmarſch und finden uns dann bei den Ruinen zuſammen. Einverſtanden?“ „Sie haben nur zu verfügen, Herr Direktor.“ „Nein, gar nicht, wenn Sie mit Ihren Kleinen allein ſein wollen....“ N ö„Aber im Gegenteil. Ich brauche Ihnen doch nicht zu ſagen, wie ſehr mich die Nähe des Meiſters unſer aller anregt, nur muß ich, mich dann für meinen Vortrag über die Ge⸗ ſchichte des Kloſters gut präparieren, denn wenn die Primaner zuhören und mein Direktor...“ L Lieber Kollege, ich bin Laie, mein Gebiet iſt, wie Sie wiſſen, das klaſſiſche Altertum, und die Geſchichte des Kloſters liegt ja wohl im ſechzehnten und ſiebzehnten Jahrhundert.“ Ganz recht.“ Deer alte Gerhard läutete eben die Glocke, und Max trennte ſich von ſeinem Chef, ließ die wilde ſtürmiſche Jugend an ſich vorüber⸗ brauſen und trat dann wieder in ſeine Klaſſe. „Der Herr Direktor hat die Erlaubnis zu unſerm Spaziergang gegeben, wir werden ſogar die Freude haben, ihn mit den Pri⸗ manern gleichfalls beim Kloſter zu treffen. Ich mache daher ſchon vorher darauf aufmerkſam, Daß ihr ein recht geſittetes und tadelloſes Be⸗ nehmen zur Schau tragt, wie es ſich für Schüler unter den Augen ihrer Lehrer geziemt.“ Die Stunde ging vorüber ohne jede Störung. Alle ſpannten ihre Kraft aufs Höchſte an, weil ſie ihrem jungen Lehrer für die erwieſene Wohltat eine Freude bereiten wollten, und ſie wußten, daß dies nicht anders geſchehen konnte, als durch Fleiß, Auf⸗ merkſamkeit und Gehorſam. N Punkt ein Uhr ſammelte ſich die Schar der Kleinen mit ihren bunten Mützen. den Jarlsruber Hauptzollamt.) In der Nacht zum FEFEEETTTT—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—T—TF—T—T—T—ç— 1 Silberwarenfabrikant deinem. früheren Herrn eingetroffen ſei. Obwohl das Tier fit der Bähyn pierher Jeprächt worden wär, hat es jedoch den Weg nach Kriegsfeld ſogar in der Nacht zeit gefunden. Der Hund war von vormittags 10 Uhr bis am Montag früh 5 Uhr, alſo 19 Stunden unter⸗ wegs. Ob ſein früherer Herr das Wort Treue um Treue wahr machen und das treue Tier nun wieder behalten wird? Hanau, 16. Auguſt. Der hieſige Gold- und Hoſſe erlitt geſtern nachmittag in der Nähe der ehemaligen Pul⸗ verfabrik einen ſchweren Motorrad⸗Unfall, als er einem Laſtkraftwagen ausweichen wollte. Schwer verletzt mußten er, ſeine Frau und ſeine beiden Kinder, die im Beiwagen mit⸗ fuhren, in ſeine Wohnung gebracht werden. Weisweil, 15. Auguſt.(Den Bruder er⸗ ſchoſſen.) Nach vorausgegangener Zwiſtigkeit erſchoß der 22jährige Karl Geiger ſeinen älte⸗ ren Bruder, den Schmied Ad. Geiger-Rutſch⸗ mann. Der Täter, der in Notwehr gehandelt haben ſoll, wurde verhaftet. Karlsruhe, 15. Auguſt.(Einbruch im Bokaniſiertrommeln am grünen Band um die Schulter, Spazierſtöcken in der Hand, einige mit Schmetterlingsnetzen, andere mit Pflanzen⸗ preſſen, alle in der leichten luftigen Kleidung des Sommers, und harrten auf die Ankunft ihres Lebrers. 55 9 5 Eine Viertelſtunde wohl ging es auf einer ſtaubigen Chauſſee Loft Man beiſch die b h auf der roten Steinbrücke, die das Neschen lück und das tiefſte Unglück von Max f eſehen hatte. Darnach verließ die kleine Schar die Landſtraße und bog am Ufer des eilig dahinſchießenden Fluſſes in den Wald ein. Max kannte hier jeden Baum und Strauch, und ſo führte er ſeine Schüler ſicher durch den herr⸗ lichen Hochwald nach dem Beſtimmungsort. Sch folgten einem ſchmalen Pfad in tiefem Schatten unvergleichlich hoher und ſchöner Buchen. i Der leiſe Erdgeruch des Waldes legte ſich wohltuend auf Maxens Nerven, und ſeine kleine Geſellſchaft ſtürmte luſtig hin und her, bald zur Seite ſich nach Blumen bückend, bald einem Schmetterling nachjagend, bald einen ſeltenen Stein vom Boden aufhebend und dem Lehrer zur Begutachtung überbringend. Plötzlich ſchimmerte durch den Wald ein. eigentümlich grünes Licht, die Bäume wurden ſeltener, der Schatten wich, und nach Verlauf einer Viertelſtunde trat die Quinta auf eine böichlung, die dicht mit Unterholz bewachſen Ole Sonne lag in ſtrahlendem Glanz auf den niedrigen Blumenſträuchern, den Gräſern mit den hohen Königskerzen, die ihre gelben Blüten in dem flutenden Sonnenſchein badeten. Hei, wie die Jungen in das Geſtrüpp ſtürzten, wie Wieſel krochen ſie zwiſchen den Sträuchern hin, wie Böckchen ſprangen ſie aber die Gräſer weg und tauchten bald ganz in den grünen Wogen unter. Sie jagten Eidechſen nach, tobten hinter glasflügligen Libellen her, indes Max in tiefen Gedanken den Pfad nach dem Kloſter, nach dem Orte ſeiner Ge⸗ burt weiter verfolgte. Da plötzlich rief einer der Schüler:„Hallo, hierher!“ und alle rannten zu dem Herold einer neuen Entdeckung hin. ö „Herr Doktor, Herr Doktor, ach bitte, was it denn das hier?“ 8 e dunkelungsgefahr nicht beſteht, wurde er am Sams⸗ heim. V ö Uhr brach ir ergangene Nacht kurz vor 1. — Lerſchoſſen.“ Zeichen des traurigen Verbrechens vergeſſen. Die Ringmauern ſind va llſtändig einge⸗ und der viereckige Turm der Kapelle unverſehrt. Eine eigentümlichen 11. Auguſt drangen Diebe der Decke vom dritten nach dem zweiten Stock— werk in die Büros des Hauptzollamtes hier ten, blau auf weißem Felde, zu 2, 3 und 5 Pfennig im Werte der Verſuch gemacht worden, in das Haupt⸗ zollamt einzubrechen zu entwenden. Die Diebe waren damals am Dachkanal hochgeklettert und in ein Eckzimmer des Gebäudes gelangt, von dem aus ſie in Steuerwertzeichen verwahrt werden. geſcheitert und ſie mußten damals unverrich⸗ teter Dinge wieder abziehen. ſchen Biſchberg und Viereth ereignete ſich ein tödlicher Motorradunfall. Ein Stukkateurmei⸗ ſter wollte mit ſeinem Motorrad einem Fuhr⸗ zende Frau hatte ſich hierbei in einer Kurve zu weit nach außen gebeugt. Sie ſtieß mit dem Kopf an eine Telegraphenſtange und watt ſofort tot, Roſenheim. Großfeuer. Ein mit den mo, dernſten Maſchinen eingerichtetes Hobel⸗ und! Spaltwerk iſt faſt vollſtändig niedergebrannt, Eine etwa 40 Meter lange Maſchinenhalle brannt trotz der ſofortigen Hilfe der Feuerwehren vor! Roſenheim und Umgebung aus und ſtürzte hier auf zu einem Trümmerhaufen zuſammen. Ein Gerichtskommiſſion traf an der Brandſtätte ein, de man Brandſtiftung vermutete. Der Schaden wir auf 150 000 Mark geſchätzt und ſoll durch Ver ſicherung gedeckt ſein. Düſſeldorf. Rekordbeſuch der Geſolei⸗ Der Sonntag brachte für die Geſolei wiederum einen Rekordbeſuchertag mit 158 532 Perſonen. Durch dieſe Ziffer wird ſogar der Beſuch am Pfingſtſonntag mit 135 000 Beſuchern noch über⸗ , Max konnte ſich dem Ruf ſeiner Schüler 1110 entziehen. Er lte fröhlichen ſand e be ene N das Geſtrüpp und ie 90 f ind Inſchrift in Gold 1 7 9 5 teinkreuz, das eine Und nun las au N 1 die Inſchrift laut 11 5 K Schüler „Hier wurde Michel Herr zu Winterbach 1010 5 ritter des Johanniterordens a von dem Wilderer“— es fo deſſen Züge aber Graf zu Löbau, ckingen, Rechts⸗ fie 189. f gte der Name, abſichtlich ausgemerzt waren 5 5 8 e 3 Das aälſo war der Ort, wo das furchtbare Drama ſtattgefunden hatte. 1 „Ach, Herr Doktor, können Sie uns nichts darüber erzählen?“ 9 „Da iſt nicht viel zu erzählen,“ antwortete Max.„Ihr habt gewiß ſchon in euren Jaugendſchriften von Kämpfen zwiſchen Förſtern und Wilderern geleſen, das iſt leider nicht nur Erfindung, ſondern Wahrheit, und hier habt ihr ein Veiſpiel. Es kommt immer noch vor, daß einer dieſer unſeligen Wildfrevler das Ge⸗ wehr auf einen Menſchen richtet und ihn tötet.“. „Wer war es venn, Herr Voktor?? ůoeEs war das Goldhändchen, der Wächter,“ antwortete jetzt Eddi Ritter.„Und er hat tüchtig dafür brummen müſſen.“ „Gehen wir weiter, Kinder,“ forderte Max ſeine Schüler auf, und wenige Minuten ſpäter hatte die leichtlebige Jugend das düſtere 8505 Hinter der vichtung ſchloß ſich der Wald wieder dicht zuſammen, und 955 Bottor verließ jetzt die breite Schneiſe und bog quer in das Innere ein. Er wollte den Weg abkürzen, und er konnte ſich das erlauben, da er jeden Winkel dieſes wilden Waldgeländes kannte. Es war etwa vier Uhr, als die Qui i Kloſterruinen erreichte. 5 e e ſunken, nur einige Mauerreſte des! ohnhauſes 8 ſtehen noch ſchlanke Birke iſt infolge eines durch Aufbrechen ein und ſtahlen Steuerwertzeichen für Zigaret⸗ 1 von 30 000 Reichsmark. Bereits vor etwa 3 Wochen war ſchon einmal und Steuerwertzeichen das Zimmer zu kommen ſuchten, in dem die 5 Durch eine Stahlplattentür war jedoch der Verſuch Biſchberg(Oberfranken), 17. Auguſt. Zwi⸗ werk ausweichen. Die auf dem Sozius ſit⸗ Zufalls durch ein Fenſter durch troffen. Aue rv! zu bexrüchſchtigen, daß am Sale eine 15 Federvehrf au in der Aus⸗ ſtellung abgehalten würd. Le Mit dem Tod beſtraften Lesch inn. In der Nacht zum Hen ah ka. men auf der E 1 jöbeln⸗Rieſa 3 zunge Leute durch bodenloſen Leichtſinn Sie waren bei der Heimfahrt von einem Tanzver⸗ guügen in gehobener Stimmung auf das Dach, eines Eiſenbahnwagens geklettert und ſchluͤgen, als der Zug kurz vor der Station Ae e Brückenüberführung paffierte, ucht gegen die Mauerung. Eſchwege. Großfeuer. Ein Großfeuer aſcherte die Fabrikanlage der Heſſiſchen Alumi⸗ niumwerke im benachbarten Sontra e ein. Beide Inhaber wurden unter dem Verdach der Brandſtiftung verhaftet. „London. Das Erdbeben in Enhlanß, Wie„Daily Mal“ berichtet, ſei das Erdbeben if 1 in 22 Grafſchaften verſpürt worden. Das Beben erſtreckte ſich über eine Fläche von 16 000 Quadratmeilen und wird als das ausgedehnteſte, je in England erlebte Erdbeben bezeichnet. In mehreren Stellen wurden die Häuſer 05 erſchüttert, daß Decken abfielen, Mauern Riſſe bekamen und einzuſtürzen drohten. Bei dem Erdbeben, daß überall von einem unterirdiſchen Getöſe begleitet war, ſind glücklicherweiſe keine Menſchenleben ver⸗ loren gegangen. Madrid. Unwetterſchäden. Nach Blät⸗ termeldungen wurden durch die über Bareelong niedergegangene Aue e zwei Mänfer und vier Kinder getötet. Außerdem entſtand zahſ; reicher 0 dl Der Eiſenbahn⸗ und Sti genbahnverkehr wurde unterbrochen. ö Alsheim, 16. Auguſt.(Schwerer Unglücks⸗ fall.) Ein Motorradfahrer, der ein Auto über⸗ holen wollte, fuhr in eine Gruppe Radfahrer hinein. Ein Radler aus Pfungſtadt wurde gegen einen Baum geſchleudert, erlitt eine ſchwere Gehirnverletzung, Armverletzungen u. brach drei Finger. Er wurde in das Wormſer Krankenhaus eingeliefert. Heppenheim a. d. B. 15. Auguſt. Mit dem Wiederaufbau der Starkenburg) wird jet begonnen. Sie ſoll etwa 35 Meter hoch, alſo mehrere Meter höher wie die alte Burg werden. Zur Waſſerbeſchaffung hat man den etwa 30 Meter tiefen Burabrunnen tiefer ge⸗ araben. Große Schwierigkeiten bereitet das! Herbeiſchaffen des Steinmaterfals uſw. Bis⸗ ber wurden vierſpännige Wagen benützt. Hier ſollte man ſich mehr der modernen Tech⸗ nik anpaſſen. Die noch fehlenden Mittel hofft man durch eine Lotterie aufbringen zu kön⸗ nen. mit voller Mord in Bornheim bei Alzey. Alzey. 16. Auguſt. Der verheiratete Arbei⸗ ter Fritz Flick aus Bornheim wurde am Samstag abend dort durch einen Stich in die Halsſchlagader erſtochen. Der Getötete iſt Va⸗ ter mehrerer Finder. Einer ſeiner Söhne, der bei der Tat zugegen war und ſeinem Vater zu Hilfe kommen wollte, erhielt ebenfalls mehrere Stichverletzungen. Der Täter, der gleichfalls in Bornheim wohnende und dort verheiratete Trautwein wurde unmittelbar nach der Tat durch die Gendarmerie aus Flonheim verhaftet und in das hieſige Amtsgericht über⸗ führt. Trautwein behauptete bei ſeiner Ver⸗ nehmung, in Notwehr gehandelt zu haben. ob dies jedoch den Tatſachen entſprechen wird, wird die Unterſuchung des Falles zu ergeben haben. a eee gewachſen und hat dann ihren„ eber durch die geborſtene Decke genommen. Wenige Schritte abſeits findet ſich ein tiefer Ziehbrunnen, deſſen Eimer und Kette vom Forſthaus in gutem Zu⸗ ſtand erhalten werden. 5 Gleich nach der Ankunft der Knaben raſſelte die Kette, und der Eimer ſtieg zu der Waſſer⸗ fläche hinab. Aber Max war ſchnell zur Stelle und verbot das Trinken; denn der Brunnen iſt tief und das Waſſer ſehr kalt. Auf einmal war es ihm, als ob der Duft von friſchgekochtem Kaffee ihm entgegengeweht worden wäre, und dann kam Eddi Nitter und bat, der Herr Doktor möge doch einmal in die Ruine eintreten. N Dort wartete ſeiner eine große Ueber⸗ raſchung. In der geborſtenen Tür kam ihm das Ehepaar Ritter entgegen, der Oberförſter ihn in ſeiner lauten derben Weiſe begrüßend, Molly ihm mit einem eigentümlichen Lächeln die Hand reichend. f„Siehſt du, Mollychen, nun iſt unſere Ver⸗ ſchwörung doch gelungen. Komm herein, Doktor, wir haben hier für deine Quinta Kaffee gekocht.“ Er legte ihm den Arm um die Schulter und führte ihn an eine lange, ſauber gedeckte Tafel, auf deren Mitte noch die Kaffeemaſchine ſtand und mit ihrem aromatiſchen Duft das feuchte Mauerloch erfüllte. In langer Reihe waren die Täßchen aufgebaut, und die rieſigen Mengen Kuchen würden ſicherlich die Quintaner⸗ herzen in Entzücken verſetzen. ö „Das iſt ſehr ſchön, und ich danke mit ganz befonderer Freude im Namen meiner Quintaner und meinem eigenen. Aber die Sache hat doch einen Haken, denn auch der Direktor kommt mit ſeiner Prima hierher und wohl oder übel müßte die Oberförſterei ihre Einladung auch auf dieſe Gäſte ausdehnen.“ „Selbſtverſtändlich,“ ſagte Ritter,„wo iſt denn die Berta?“ Er trat hinaus in den Wald und rief:. „Berta, Berta, Eidechſe, wo ſteckſt du?“ 4 (Vortſetzung folgt.) 17 ausforderung zum Zweikampf. Gerichts zeitung. wegen Unterſchlagung verurteilt. Darmſtadt, 17. Aug. Der Kaufmann Johann Wieland, bei einer Mannheimer Firma in Dien⸗ ſten, war lange Zeit Kaſſierer eines Viernheimer Geſangvereins. Ex war angeklagt, in den Jah⸗ ren 1924⸗25 Mitgliederbeiträge unterſchlagen zu haben. Die erſte Inſtanz verurteilte ihn zu einem Monat Gefängnis, während das Berufungsge⸗ richt, die Strafkammer Darmſtadt, das Urteil in 200 Mark Geldſtrafe umwandelte. Darmſtadt als„Feſtung“. Darmſtadt, 17. Aug. Gegenwärtig verbüßen im 1 1 0 Militärarreſthaus ein Rechtsanwalt aus Michelſtadt im Odenwald und ſein ſtudenti⸗ ſcher Kartellträger eine Feſtungshaft wegen Her⸗ 1 Es gehört zur Seltenheit unſerer Zeit, daß Feſtunasſtraſen ver⸗ büßt werden. Derartige Ehrenſtrafen wurden früher im Provinzialarreſthaus verbüßt. Die Arreſtanten haben ſich ſelbſt zu verpflegen und pürfen täglich drei Stunden ausgehen. Reviſion im Falle Fleſſa. Frantfurt, 17. Aug. In letzter Stunde legten am Samstag gegen das vom hieſigen Schwurge⸗ richt gegen die Krankenſchweſter Wilhelmine Fleſſa ergangene Urteil, das wegen Totſchlags⸗ verſuches in Tateinheit mit fahrläſſiger Tötung auf ſieben Jahre Zuchthaus lautete, der Vertei⸗ diger Prof. Dr. Sinzheimer, die Verteidigerin Dr. Anna Schulz und der Oberſtaatsanwalt Revi⸗ flon ein. Während der Verteidiger die Reviſion gegen das erſte Urteil, wird nunmehr von allen Seiten die Reviſion mit der Verletzung des materiellen Rechtes begrün⸗ det. tigt und wurde Montaa dem Vorſitzenden Unterſchrift vorgelegt. zur anwaltſchaft zugeſtellt werden. Die Berufungsverhandlung im Frankenfälſchungs⸗ pryzeſt. Budapeſt, 16. Aug. Vor der Königlichen Ta⸗ fel als Gerichtshof zweiter Inſtanz hat heute in Budapeſt die Berufungsverhandlung im Franken⸗ fälſchungsprozeß begonnen. Vermiſchtes. Der Führer des Koblenzer Zentrums geſtorben. Koblenz, 17. Aug. Nach dreiwöchigem Kran⸗ kenlager iſt geſtern abend ganz unerwartet der ehemalige Führer der Zentrumspartei der Stadt und des Bezirkes Koblenz, Stadtverordneter, Bei⸗ geordneter und Ehrenbürger der Stadt Koblenz, Juſtizrat Eduard Müller geſtorben. Müller, der 1841 in Bonn geboren iſt, hat ſich vor allem zur Zeit des Kulturkampfes durch die Verteidi⸗ gung angeklagter Geiſtlicher einen Namen er⸗ worben. Ein Duell Farinaccis. Rom, 17. Aug. Der frühere Generalſekretär der faſziſtiſchen Partei, Farinacci, hat, nachdem er von Buonacorſi als unwichtige Perſönlichkeit bezeichnet worden war und dieſem darauf ins Geſicht geſchlagen hatte, ſeinen Gegner zu einem Duell herausgefordert, das in Cremona ſtattfin⸗ den wird. Bunte Zeitung. Vom Mainzer Dom. Bei den Arbeiten zur Neuanlage des Fußbodens im Mainzer Dom wurden im Verlauf der letzten 24 Stunden eine ganze Reihe von Biſchofsgräbern der Vergangenheit angeſchnitten. Aus dem 19. Jahrhundert waren es die Gräber der Biſchöfe Colmar, Humann und Kaiſer. Ferner wurden zwei ältere Geäber freigelegt, von denen das eine, ſauber ausgemauerte, mit der abgemei⸗ ßelten Grabplatte des Kanonikus Theodorikus Schenk von Schweinsberg, geſtorben 1454, be⸗ deckt war. Bisher haben ſich nur wenige Bei⸗ gaben gefunden, jedoch wohlerhaltene, ſeidene Stoffreſte. Die Zuſchreibung der Grabſtätte iſt noch nicht ganz ſichec feſtſtgeſtellt, vermutlich gehört ſie dem Adminiſtrator Adalbert Sachſen, geſtorben 1484, an, doch kommt auch der Erzbiſchof Diether von Iſenburg, geſtor⸗ ben 1482, dafür in Betracht. Schließlich wur⸗ den noch die Grabſtätten der Erzbiſchöfe Adolf 1. von Naſſau, geſtorben 1390, und Johann von Naſſau, geſtorben 1419, aufgedeckt. Sie zeichnen ſich da urch aus, daß die Oſtwand des ſorgfältig gemauerten Grabes durch die Fi⸗ gur eines leuchtertragenden Diakon⸗Engels in Fresko⸗Malerei verziert war. Das kleine Werk, ein charakteriſtiſches Beiſpiel der mit⸗ elrheiniſchen Malerei dieſer Zeit, aus der 's Landesmuſeum bekanntlich Hauptwerke eſten Ranges birgt, ſoll, wenn irgend mög⸗ lich, von der bisherigen Stätte entfernt und im Diözeſanmuſeum aufbewahrt werden. Es bereichert unſere Kenntnis der Malerei dieſer Zeit, die vor allem durch die Forſchungen des Geheimrats Prof. Dr. Back⸗Darmſtadt auf⸗ geſchloſſen worden iſt. Die ſpäteren Biſchofs⸗ gräber ſind wieder durch den derzeitigen Dom⸗ pfarrer Geduldt Freiherr von Jungenfeld neu eingeſegnet und geſchloſſen worden. Die älte⸗ ren kunſthiſtoriſch wichtigen Grabſtätten wer— den noch näher unterſucht. Genau wie im Film. ö Für die Schwiegermutter ins Zuchthaus. Ein ſeltſames Vorkommnis wird aus Paris berichtet. Vor vier Jahren wurde in San Avit bei Orleans die Leiche eines 5jährigen Mädchens im Felde gefunden. Das Mädchen zwar an demſelben Tage erdroſſelt worden, an dem ſeine Mutter einem anderen Kinde das Leben ſchenkte. Der Vater wurde unter der Anklage des Mordes verhaftet. Nur ſein völ⸗ liger Zuſammenbruch vor den Geſchworenen. Der Verturteilte entlaſſen werden. wonach die Angeklagte wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war, auf die Verletzung des formellen Rechts ſtützte, Das zuletzt ergangene Urteil iſt ausgefer⸗ Am Dienstag ſoll es der Angeklagten, ihren Verteidigern und der Staats- ich habe ja dieſem König nicht gedient, von den man als Schuldbewußtſein auslegte, ret tete ihn vor der Todesſtrafe. Er wurde zu langen Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Eine neue Unterſuchung des Falles hat nun erge⸗ ben, daß der Mann unſchuldig iſt und daß ſeine Schwiegermutter den Mord be⸗ gangen hat. Ihre Tochter, alſo die Frau des Verurteilten, kannte die Wahrheit, hat aber geſchwiegen, um nicht gegen die eigene Mut⸗ ter ausſagen zu müſſen. Ihr Mann wiederum hatte ſich dann verurteilen laſſen, weil et glaubte, ſeine Frau habe den Mord begangen. wird ſofort aus der Haft Ein Hund, der Perlen ſpuckt. Ein nicht alltäglicher Diebſtahl hat ſich im Konſtantinopeler Orientexpreß auf der rumäniſchen Strecke zugetragen. Einem Fahr⸗ gaſt, der franzöſiſchen Gräfin Bellmont, war im Zuge ein Perlenhalsband im Werte von 40 000 Goldmark abhanden gekommen. Der Polizei, die den Zug auf der rumäniſchen Sta⸗ tion Braſſo abſuchte, bot ſich in einem Abteil erſter Klaſſe ein ſonderbares Bild: Ein Pu⸗ del ſpuckte ſeinem Herrn eine Perle nach der dern in die geöffnete e e der Manieren de un N: lar erhce dc ole glben, rikan. Vaudeville⸗Artiſt Ehe 5 a habe die Eigenſchaft eines Straußes, alles Glänzende zu wie auch die eines Marabu, res umkehren zu nen 11 amt ſeinem Herrn 10 0 an 105 ſicheren Ort, wo man er ſelte⸗ mal feſtſtellen wird, ob der Hund ſeine näheren Au eigenem Antrieb ausübt. 5 3 1 Keine Torten und lein Gebück mehr in 1 15 Mit dem Kriegsbrot ſoll auch die gän; i 9e Abſchaffung der Torten und des ſüten debe erfolgen, um die Mehleinfuhr zu 10 5 Das ruiniert alle ſüßen Gewerbe, we 515 1 iel rakteriſtiſcher Weiſe— dem Duce von 5 cn Zwangsgewerkſchaften ihre„ſaſziſtiſche bach 17 in ſeinen Willen telegraphierten, aber I 5 Duse auf die volkswirtſchaftlichen N Aue merkſam zu machen ſich erlaubten. Einf U 675 ißt jedenfalls alles das Doppelte von ee bäck, um ſich auf die kommende Jaſtenzeit e rend vorzubereiten, in der es dieſe ſüßen Trö⸗ ſtungen des Lebens und Beigabe tagstafſee nicht mehr geben wird. 2 91 Ar. Er weiß es, wer es war In dem Dorfe Joſſow bei der Stadt Wollin in Pommern lebte im Jahre 1826 ein Greis mit Namen Hauſchild, der noch im ſie⸗ benjährigen Kriege als Soldat gedient hatte. Da der König davon Kenntnis erhielt, ſo be⸗ willigte er ihm, weil er ſich in bedürftigen zung von zwei Talern. Als dem Greis ſolches bein und ihm dieſe Unterſtützung für zwei Monate gezahlt wurde, war er freudig 0 55 raſcht und rief treuherzig aus:„Mein Wie kann er mir da etwas geben?— Wahrſchein⸗ lich bat der alte Fritz das noch angeordnet.“ Wie alt werden berühmte Menſchen? Manche Menſchen haben nicht ſoviele Sor⸗ gen wie andere. Und va haben ſie dann ge⸗ aug Zeit, ſeltſame Feſtſtellungen über ſtati⸗ liſche Merkwürdigkeiten zu machen, deren Mühe wahrlich einer beſſeren Sache wert iſt. Ein amerikaniſcher Soziologe hat nun ermit⸗ telt, wie alt berühmte Männer werden. An erſter Stelle ſtehen nach ſeinen Forſchungen die amerikaniſchen Präſidenten mit einem Durchſchnittsalter von 70 Jahren. Gleich hin⸗ terher folgen die Päpſte mit 69,6, dann kom⸗ men die amerikaniſchen Millionäre mit 69,2. Die Männer der Wiſſenſchaft erreichen ein Alter von 67,3 Jahren, während die Schrift- ſteller ſich mit 64,2 begnügen müſſen. ö Eine eigenartige Praphetin. n Daß ſich auch Prophetinnen und Wahr⸗ ſagerinnen irren können, zeigt die abenteuer⸗ liche Spekulation einer Frau Macepherſon, die als gewerbliche Wahrſagerin ſich ein ſchönes Vermögen erworben. Dieſe Dame war eines Tages plötzlich verſchwunden u. ſchon glaubte man, daß ſie ein Opfer irgendwelcher Ver⸗ brecher geworden. Aber weit gefehlt. Während ſich noch die Menſchen über ihr Verſchwinden die Köpfe zerbrachen, erhielt der Sekretär einer Glaubensgemeinſchaft, der die Ver⸗ ſchwundene als Vorſitzende angehörte, ano— nyme Briefe, nach denen man hunderttauſend Dollar als Löſegeld für die Prophetin for⸗ derte. Ihre Anhänger beeilten ſich, das Geld an die angegebene Adreſſe zu ſenden, worauf die Prophetin wieder erſchien. Böſe Menſchen behaupten, daß das Ganze eine„Räuber⸗ geschichte“ geweſen iſt, um die Ebbe in der Kaſſſſe der hochweiſen Dame zu beſeitigen Die Unterſuchungen ſind im Gange Beiſetzung der Familie Buchner. Augsburg, 18. Auguſt. Geſtern nachmittag fand unter zahlreicher Beteiligung der Augs⸗ burger Bevölkerung die Beiſetzung der bei dem Langenbacher Eiſenbahnunglück ums Le⸗ ben gekommene Familie Buchner ſtatt. Na⸗ mens der Reichs bahngeſellſchaft legte Direktor Hübler⸗München einen Kranz am Grabe nie⸗ er und verſicherte, daß die Reichs bahngeſell⸗ ſchaft alles tun werde, was möglich ſei, um ſolche Unfälle zu vermeiden. Für den Stadtrat Augsburg widmete Rechtsrat Kleindinſt un⸗ er Niederlegung eines Kranzes einen warmen achruf. In einem Gruppengrabe ruhen in einem Teil Vater und Sohn, in dem anderen Mutter und Tochter. verſchlucken, ſein Mageninne⸗ abfällt. die brachte den Pu⸗ fklä⸗ ſt ein⸗ nen Eigenſchaften nur auf Geheiß oder aus zum Nachmit⸗ Handel und Induſtrie. Frankfurter Getreidebörſe. An der geſtrigen Frantſurter Getreidebörſe notierten Weizen(neuer) 20, Hafer ausl. 20 bis 21,50, Mais 18 bis 18,25, 42,50 Roggenmehl, 30.50 bis Weizenmehl 42 bis 31, Weizenkleie 8,75 Rogenkleie 10,50, alles in Reichsmark die 100 Kg. Mannheimer Effektenbörſe. Mannheim, 17. Aug. Heute notierten bei ruhiger Tendenz: Pfälziſche Hypothekenbank t, J. G. Farben chen 125 Badiſche Aſſekuranz kammer 40, Enſinger Union leum 178, C. H 50, Sinner 76, Kchwarz⸗Stor⸗ be A 178. Emaillier Mai⸗ 80, Germania Lino⸗ Knorr 122, Wayß u. Freytag 11750, Zellſtoff Waldhof 174,50. ſtändiger Siemens Anleihen in Amerika? in, 17. Aug. Wie die„B. 3.“ von zu⸗ 1175 Stelle des Siemens Konzerns erfahren haben will, ſind in den letzten Tagen mehrfach Kreditangebote amerilaniſcher der Verwaltung eingegangen. es ſich um Beträge von fat, werden. S Geldinſtitute bei Hierbei handelt etwa 80 Millionen 9 die zu günſtigen Bedingungen angeboten Allerdings ſteht noch nicht feſt, ob der jemens⸗Konzern auf dieſe Angebote eingehen wird. Ian 2 die Ernteaussichter immer ö Die Witterung drückt mit ihrer en Nüle 50 vielen Niederschlägen mehr herab- Nicht nur Vom deutschen Weinmarkt. eitweisen Kühle und daß vlel Behanz bereits durchgefallen Ist und noc Blattiallkrankheit und der Wurm helfen noch zu ihrem Teile an der Verringerung der Ernte ich mit. 7 lagernden Bestände fortgesetzt an. Demgemäß ziehen die Preise 1 Rheinhessen Kann man kaum unter 800 M. für das Stück 1925er ankommen. Beza Fon 800—1650 M. die 1200 8 150 herck gefunden n sh. Au 8 f 1 uspne ln. An der Nahe, wo am unteten * mlt Wurden-hlefür Liter. Leider 111 We- in zwei weiteren Reborten Rleinhessen. 1 88 i Worden. nämlich in Pla- Flußlaufe in Sarmsheim und Münster bei Binger- brück ziemliche Verseuchungen neuerdings kon- statiert wurden. erzielten 1925er in stets steigender ö N Liter). Umſtänden befand, eine monatliche Unterſtüt⸗ Import im etsten Halblahr 1926 bekrug Weinen 910 ll im Werte von as Stück. ng von 8001000 M. und mehr das f e setzte Lorch 1925er zu 500 0 das Halbstück(600 Liter) ab. Während sonst. für diesen känfrgalrg von 8001200 M. And für n bis 1200 elt a Mittelrhein stellten sich in der Gegend Von Ba- charach 1925er auf 650-900 M. unck darüber im Füder. Oberwesel setzte diesen Jahrgang zu 700 bis 900 M. ab. An der Mosel notierte Poltersdort für 1925er 650—750 M. und für 1924er 630750 M. das Fuder(950 Liter). Sonst wurden für 1928ef ** 6002000 M. und für 1924er 5501900 M. das Fl⸗ der bewilligt. Am luxemburgischen Fluplaufe wer⸗ den für rationell Ferbesserf“ 1928er derzeſt 2000 8.200. Frs, die 1000 Later verlangt. lu der Rhein db. el 1 1 ch 1925er bei letzten Uebergängen Aut 6001900 M. die 1000 Liter. Die Oberhaardt Lab diesen fahrgang zu 600—700 M., dle Mitten haardt zu 10001900 M. ung die. Interhaardt 255 630850 M. dle 1000 Liter ab. In Franken wurde für 1925er von 70135 M. die 100 Liter bezahlt Baden erlöste plefür von 50—150 M. die Ohne 5 Die Ausfuhr Von Wein im ersten Halbjahr 1926 nahm erfreulicher Weise zegenüber de, leichen Zeit des Vorjahres etwas zu. während die Einfuhr ganz erheblich zurückging, was auf die verminderté Kaufkraft und auf die nochmalige riesige Import- zliker aus dem fahre 1925 als letztem zollbegün- stigtem Monate für Elsgh-Lothringen und Luxem- burg zurückzuführen ist. An Faß wein gingen im ersten Sentester 1926 8940 hl im Werte von runch 1 Million M. gegenüber 8804 hl in 1925 hinaus. Der Export an Flaschen weinen im gleichen Zeltraum bezlfierte Seh auf 8797 hi im Werte von 3.02 Mil- lionen Mark gegenüber 8368 Hektollter im ersten Halblahr 1925. Die Schaumweinausfuhr im ersten Halbjahr 1926 ist mit 109 197 ganzen Flaschen im Werte von 376 000 M. gegenüber 1925 um rund 25 000 Flaselen zurückgegangen. Der 1 Fal-, M., 118 000 afl d aumwein 31035 ganze Flaschen im Werte von 126 000 M. An Wein zur Herstellung von Wein- brand 37 679 dz im Werte von 186 Millionen M., an Wein für dle Herstellung von Schaumwein auf 15 557 dz im Werte von 823 000 M. f w. „Aus der Jugendzeit“ Törichte Jugend— mit einem lauten Klapp ſchlägt ſie die Tür der Schule zu.„Gott ſei dank, nie wieder!“ Und dann geht es hinaus ins Le— ben: hierhin— dorthin.— Die Jahre gehen eins ums andere; aus den Schülern wurden Männer; und der Zufall wollte es, daß ſich mehrere in der alten Heimatſtadt wieder einfanden. Man er⸗ kannte ſich wieder, freute ſich aneinander und fragte, wie mag es dem— und dem— und je⸗ nem ergehen.... Und draußen in der bunten Welt da war es nicht anders: die miteinander die Schulbank gedrückt hatten, fanden ſich auch hier; und ehe man ſichs verſah, ſo war im Ge— ſpräch ein leichter Unterton von Sehnſucht, noch einmal die ſo energiſch zugeſchlagene Schultür aufmachen zu können, noch einmal eine der be— liebten Schülertollheiten treiben zu können. Und zwei, die waren ins Morgenland gekom⸗ men, um eines der Märchen von Tauſend und einer Nacht zu erleben.... Da ſprang einer über die Straße mit einem Satz, genau ſo, wie er ehemals ſprang, als beide noch im deutſchen Heimatſtädtchen Penäler waren— und da er⸗ kannte der andere ihn trotz Sonnenbraun und Alter wieder. Eine Plauderſtunde führte ſie über trennende Zeiten hinweg, heim auf die Schulbank. War es ein gleichſtrömendes Verlangen, regte ſich bei ihnen allen die Sehnſucht, um den Wunſch entſtehen zu laſſen, von jedem Einzelnen, deſſen man ſich noch entſinnen konnte, die Adreſſe zu er⸗ forſchen und alle einmal in die Heimat zu rufen. Sie ſollten als Schüler kommen, zurück ins gol⸗ dene Jugendland.... Tagesgeſchäfte— Sor⸗ gen— alles, alles hinein in die alte Rumpelkam⸗ mer; und das Ränzel gepackt, ein Wanderlied auf den Lippen, und— heim! Das iſt nun zur lieben Sitte geworden, dies Sichwiederfinden im trauten Heimatort Da ſitzen die„alten Jungen“ als„junge Alte“ und die Welt ſteht für einmal auf Tage ſtill. Ins erneute Alltagsſchaffen aber ſchlägt nun ein wärmerer Pulsſchlag: das wiederkehrende Ge⸗ fühl der Seligkeit: ein Gefühl nicht nur für den Heimatboden, ſondern auch zum Heimatherzen. M. das Haibstück erzielt Wurden. Am Von den Schwalben. Vom Daſeinskampf der Schwalben. Die zunehmende Verminderung der Schwalben in Mitteleuropa, die durch Vertilgung der Klein⸗ inſekten und Schädlinge gewiſſer Naturpflan⸗ zen von großer Wichtigkeit ſind, hat, wie die Schweizeriſche Geſellſchaft für Vogelſchutz be⸗ richtet, außerordentlich ernſte Formen ange⸗ nommen... Ihre jährliche Abnahme be⸗ trägt über 15 Prozent. Schuld waren daran hauptſächlich die Telegrafendrähte, eine Spin⸗ nenart und die Sperlinge.. Wenn nämlich dieſe Schwalben bei ihrer Rückkehr aus Afrika ſich zum Ausruhen in langen Reihen auf die hochgeſpannten Telegrafendrähte ſetzen, ſo kommt es leicht vor, daß ſie ſelbſt Kurzſchlaf bberbeiſühren und dann zu Hunderten vom Strom getötet werden; ferner kann man oft ſehen, wie Schwalben während des Fluges plötzlich zur Erde ſtürzen, bei näherer Unter⸗ ſuchung findet man in den Flügelfedern eine große Spinnenart, die dem Tiere das Bl. ausgeſaugt hat. Schließlich vertreiben die Sperlinge die Schwalben dadurch, daß ſie die von ihnen gebauten Neſtern im Winter neh⸗ men, und ſich auch im Frühjahr nicht mehr daraus vertreiben laſſen, ſodaß viele Schwal⸗ ben infolge von Neſtloſigkeit zugrunde gehen. Lokale Nachrichten. 4 Viernheim, 19. Anguſt. ODie Maul⸗ und Klauenſeuche ge⸗ winnt in unſerer Gemeinde immer mehr an Aus ⸗ dehnung. Die Zahl der von der Seuche befal⸗ lenen Gehöfte ist ſetzt auf 15 geſtiegen. Heute wird ferner berichtet, daß auch auf dem Straßen⸗ heimer Hof die Seuche ihren Einzug gehalten hat. » Kabelarbeiten. Durch die augenblick⸗ lich im Gange befindlichen Kabellegungsarbelten der Poſt mußte lelder das erſt vor wenig Mo⸗ naten hergeſtellte ſchöne Drottoir auf größere Strecken aufgeriſſen werden. Mancher wird mit Bedauern an dieſen unterbrochenen Stellen vor⸗ über gegangen ſein. Es ſteht wohl zu hoffen, daß unſer Gemeindebaubürs mit Argusaugen darüber wacht, daß die Trottoirs nach Beendi⸗ gung der Arbeiten wieder in den früheren guten Zuſtand gebracht werden. Der Dank wohl aller Ortsbürger wäre ihm ſicher. 1 * Waſſerleitung. In heutiger Ausgabe veröffentlicht die Bürgermelſterel einige Bekannt⸗ machungen, deren Inhalt wir der einge dendſten Beachtung empfehlen. Insbeſondere machen wir alle Hausbeſitzer und die Inſtallateure auf dieſe Verordunngen aufmerkſam. * Verſteigerungs⸗Ergebnis. Geſtern nachmlttag wurde im Rathauſe der Aushub der Sandhöfenerwegtränke verſteigert. Für 5 Loſe erz'elte man 15 Mark, pro Los 3 Mark. * Fußball. Das erſte Treffen um den Verblelb in der Kreisliga, zwiſchen den Abſtiegs⸗ kandidaten Weinheim und Bieruheim endete mit einem 2:0 Siege der Gäſte. Der Platzbeſitzer kämpfte mit großem Pech, ſchon in den erſten 10 Minuten mußte der Linksaußen Schmitt M. duich ſchwere Verletzung ausſchelden. Gleich darauf ſteht die Partie ſchon 1:0 für Weinheim. Viernheim iſt deprimiert, kann aber trotzdem das Spiel zeitweiſe überlegen geſtalten, doch der jun⸗ ge Sturm läßt jegliches Zuſammenſpiel vermiſſen und vergißt vollſtündig das Schließen. 2 Minu⸗ ten vor Schluß fällt das 2. Tor für Weinheim und ſo verlaſſen dieſelben als zlemlich glück⸗ licher Steger das Spielfeld. Am Sonntag Rickſpiel in Weinheim. 8 K. Aufruf vnn Rentenmarkſcheinen. Durch Be kanntmachung vom 16. Auguſt ruft die Deutſche Rentenbank die Rentenbankſcheine zu 1 und 2 [Rentenmark mit dem Ausfertigungsdatum des 1. November 1923 zur Einziehung auf. Die auf⸗ nernfenen Scheine können bei den öffentlichen Kaſſen bis zum 30. September 1926 in Zahlung gegeben, bei den Kaſſen der Reichsbank aber bis um 15. Dezember 1926 gegen andere Renten- bankſcheine oder geſetzliche Zahlungsmittel umge⸗ ſtauſcht werden. Mit Ablauf des 15. Dezember 1926 werden die aufgerufenen Rentenbankſcheine kraftlos und es erliſcht damit auch die Umtauſch⸗ jund Einlöſunaspflicht der Deutſchen Rentenbank. Schutz vor Hitze. Eine amerikaniſche Zelt ſchrift ſtellte jüngſt die Preisfrage, wie man ſich um beſten vor der Hitze ſchützen könnte. Sie er⸗ hielt eine Unſumme von Antworten zugeſandt. Den erſten Preis bekam aber ein einſacher Mann aus dem Volke, der folgende Antwort gab: „Nimm ein warmes Bad oder eine Duſche vom 35 Grad und trinke dann heißen Tee, ſo heiß wie möglich. Auf keinen Fall nimm kalte Ge⸗ tränke. Warme Getränke befördern die Tranſpi⸗ ration, die Feuchtigkeit verdampft und Verdamp⸗ fen bringt Abkühlung. Deshalb auch heißer 92 aber nur Tee, nicht etwa Tee mit einem Schu Rum Im übrigen etwas auf Diät halten. Es ſiſt nicht gerade nötig, daß man an einem Tag mit 30 Grad im Schatten fetten Speck und braune Bohnen ißt!“ So dieſer preisgekrönte Lehen ünſtler. Er war mit ſeinem Rezept vollſtändig in der Minderheit. Die Mehrzahl der Leute, die eine Antwort fanden, war entgegengeſetzter A icht: Eiswaſſer, Eiskaffee, Eiswaffeln und kaltes Bad ſelbſt Verkriechen in einen Eisſchrank w vorgeſchlagen. Ein ganz Schlauer meinte, daß einen ungemein abkühlenden Einfluß ausübe, wenn man im Sommer an die Wände der Zim. mer Winterlandſchaften hinge. Wohl beromm'aß