Seer belmer Sed.—- Wernberg Node Viernheimer Tageblatt(Bierubeimer Bürger- tg.—. Bern, Bolksblatg Srſcheinttäglich mit Ans nahme ber Sonn- und Feiertage.— U u 651 monatl. 1.50 Mart frei tub Anzeigenpreise: Die einſpaltige Petitzekle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 50 Pfg., bei Wiederholung — 5 te S sblatt„Sterns Rabatt.— Aunahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Taß —+ Wanze, della 4 Bebe 10 Lau Aae ee von Tbengementi dl ee Juſerate müſſen bei Ae bezahlt werben, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim 585* 5 Dernferecher 117.— Voſtſchecklonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. N. Sanſtleitung, Drud und Dalez: Jeb. Seſchäfts sten Beginn: Samstag den 21. August 0 75 N 12 50 den 21. Auguſt 1926 43. Jahrgang . 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Gegenüber den in der franzöſiſchen Preſſe aufgeworfenen Ein⸗ wänden bemerkt der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“, daß die franzöſiſch⸗bel⸗ giſche Solidarität gegenüber Deutſchland nach Anſicht des Quai d'Orſav eine Schwächung durch eine ausgeſprochene Verſöhnung zwiſchen Berlin und Brüſſel erfahren könnte. Ob Deutſchland, das bereits geltend mache, daß die augenblicklichen Laſten des Dawesplanes zu ſchwer ſeien, den notwendigen Betrag für die Auslöſung der 300 bis 350 Millionen Pfund Beſatzungsmark auf⸗ bringen werde, ſei ſehr fraglich. Die Frage ſei eine Angelegenheit, die auch die alliierten und aſſoziierten Mächte betreffe, da derartige Sum⸗ men nach dem Dawesplan unter den Alliierten. verteilt werden müßten und zwar auf der Grund⸗ lage des Prozentſatzes von Spa und London. Keine franzöſiſche Demarche wegen Eupen⸗ Malmedy. Berlin, 20. Aug. Aus Paris lagen geſtern abend hier Meldungen vor wonach die franzöſi⸗ ſche Regierung in Berlin und Brüſſel offiziell mitgeteilt haben ſoll, daß jede Aenderung des gegenwärtigen Zuſtandes in Eupen⸗Malmedy der Zuſtimmung der Botſchafterkonfſerenz ſowie der Reparationskommiſſion bedürfe und daß eine abe der genannten Gebiete eine Abände⸗ rung des Verſailler Vertrages erfordere, der in Locarno beſtätigt worden ſei. Von zuſtändiger Stelle erfahren wir zu den Meldungen, daß in Berlin von einem Schritt der franzöſiſchen Regierung nichts bekannt ge⸗ worden iſt. Deutſches Reich. Herbſtmanöver der Reichswehr. Berlin, 20. Aug. Reichswehrminiſter Dr. Geß⸗ ler wird am 27., 28. und 29. September, der Chef der Heeresleitung, Generaloberſt von Seeckt, am 30. September den Diviſtonsübungen der ſechſten Diviſion auf dem Truppenübungsplatz Sennela— ger bei Paderborn beiwohnen. Die Abfindungsfrage für die Hohenzollern. Berlin, 20. Aug. Eine hieſige Korreſpondenz erfährt zu den Bemühungen des Vertreters des Hauſes Hohenzollern, von Berg. unabhängig von den bei den Abfindunasverhandlungen in Aus⸗ ſicht geſtellten ſpäteren Verhandlungen des neuen Vergleichsvorſchlages noch einmal mit der preu⸗ ßßiſchen Regierung in Verbindung zu treten. daß der Zweck der neuen Fühlungnahme die Jufor⸗ mation darüber ſein ſoll, ob der Regierung die neuen Vorſchläge grundſätzlich als Unterlage zu neuen Verhandlungen im Herhſt geeignet erſchei⸗ nen. Von beiden Seiten wird großer Wert da⸗ rauf gelegt, unnötige Verzögerungen zu vermei⸗ den, um die Frage der Abfindung nach der reichsgeſetzlichen Regelung ſofort klären zu kön⸗ nen. Kleine politiſche Nachrichten. Keine Goldwährung an Italien. Frankfurt a. M., 19. Auguſt. Wie der Frkft. Zig. aus Rom berichtet wird, machte geſtern Muſſolini allen Gerüchten über angeb⸗ liche Abſichten Italiens, zur Goldwährung überzugehen, die anläßlich der übrigens rein privaten Romreiſe Mellons aufgetaucht wa⸗ ren, ſelbſt ein Ende, indem er vom Rathaus⸗ Balkon in Poſaro der verſammelten Volks⸗ menge verkündete, er werde die Lira bis zum letzten Blutstropfen verteidigen und niemals den Italienern die Schmach und die Wirk⸗ ſchaftskataſtrophe des Lirabankerottes zufü⸗ gen. Dadurch wird beſtätigt, daß die Regie⸗ rung nicht daran denkt, zur Goldwährung überzugehen, wodurch ſie ja ſonſt auch ihr Programm gefährdet, die Arbeltsloſigkeit un⸗ bedingt zu vermeiden. Die Tanger ⸗Frage. Franzöſiſche Beunruhigung. Paris, 19. Aug. Die Erklärungen Primo de Riveras und des ſpaniſchen Außenminiſters über ie ſpaniſchen Anſprüche auf Tanger haben in Frankreich ſtark verſtimmt. Das„Echo de Paris“ ertlärt offen, daß die Forderungen Spa⸗ niens geeignet ſeien, die Politik und die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Frankreich und Spanien über den Haufen zu werfen. Das Blatt macht Briand den Vorwurf, daß er dieſe Frage bei dem Beſuch Primo de Riveras in Paris nicht hinreichend entſchieden behandelt hätte. Bahnfrevel zurückgeführt. Hilfszüge waren Ein furchtbares Eiſenbahn⸗ unglück bei Lehrte. Hannover, 19. Auguſt. Der D⸗Zug Nr. 8 Berlin—Köln iſt heute Nacht gegen 2 Uhr auf der Strecke zwiſchen Iſenbüttel und Lehrte bei Block 169 mit der Lokomotive und Wagen entgleiſt. Das Unglück wird auf einen ſofort an die Unalücksſtelle geeilt. Zunächſt konnte man eine Leiche aus den Trümmern bergen. Die Zahl der Verletzten ſteht noch nicht feſt. Die anitliche Erklärung. Berlin, 19. Auguſt. Wie von Seiten des Reichsverkehrsminiſteriums mitgeteilt wird. beſtätigt es ſich, daß es ſich bei dem Unglück des Kölner D⸗Zuges um einen Bahnfrevel bandelt. Bisher ſind 8 Tote feſtgeſtellt: Zug⸗ führer Jordan aus Berlin, ein Engländer na⸗ mens Piri aus Cambridge. Fabrikant Kurt Leiſer aus Berlin, Otto Ebert aus Stettin, Richard Grundewalt aus Berlin, Oberinge⸗ nieur Richard Nann aus Dortmund, Frau Maria Stole aus Berlin, Friedrich Schwitt Ernſthauſen aus Düſſeldorf. 4 Unter den Trümmern befinden ſich noch e Tote, die ſich namentlich in den einge⸗ knickten Wagen befinden und deren Feſtſtellung bisher noch nicht möglich war. Unter den Ver⸗ letzten, die durchweg nur leichte Verletzungen davongetragen haben. befindet ſich ein Fräu⸗ lein Klara Neuer aus Köln. Die Dame befin⸗ det ſich zurzeit im Krankenhaus zu Braun⸗ ſchweig. U Nähere Einzelheiten. Berlin, 19. Auguſt. Ueber das ſchwere N Unglück werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Nach den bisberigen Feſtſtellungen dürfte das Unalück zweifellos auf einen An⸗ ſchlag zurückzuführen ſein, da die Leiſten her⸗ ausgeſchraubt waren und die Verbindungs⸗ ftücke der Schienen am Bahndamm gefunden wurden. Die zußändige Staatsanwaltſchaft u. die Ueberwachungsabteilung der Reichsbahn⸗ direktion Hannover haben bereits die nötigen Ermittlungen zu Ergreifung der Täter einge⸗ leitet. An der Unglücksſtelle ſind zahlreiche Hilfszüge mit Aerzten und Sanitätsperſonal, ſowie Arbeitskolonnen in kurzer Zeit einge troffen. Aus den 7 entgleiſten Wagen ſind bis⸗ her 6 Tote hervorgezogen. Der im Packwagen befindliche Packmeiſter Gebert und die ſich gleichfalls im Packwagen aufhaltende Dienſt⸗ frau ſind ſchwer verletzt. Nach einer Meldung aus Braunſchweig ſollen 15 Tote geborgen ſein und ſich noch weitere 15 Perſonen unter den Trümmern der entgleiſten Wagen befin⸗ den, doch glaubt man, daß dieſe Ziffer nur auf aufgeregter Uebertreibung beruhen. Nur dem Umſtand, daß der verunglückte D-Zug ausnahmsweiſe ſchwach beſetzt war, iſt die verhältnismäßig geringe Zahl der Verunglück⸗ ten zuzuſchreiben. Von der Reichsbahngene⸗ raldirektion hat ſich heute früh Reichsbahn⸗ direktor Kül und vom Reichsverlehrsmini⸗ ſterium Miniſterialdirektor Zirkler an die Unfallſtelle begeben. Mit dem Eintreffen des Generaldirektors der Reichsbahn Dorpmül⸗ ler wird ebenfalls gerechnet. Die Schnellzüge von Berlin werden vorläufig über Braun- ſchweig nach Hannover geleitet, man hofft aber in etwa 10 Stunden die wichtige Strecke nach dem Weſten wieder frei zu bekommen. 25 000 Mark Belohnung. Weitere Einzelheiten. Berlin, 19. Aug. Die Generaldirektion der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft hat die urſprüng⸗ lich auf 2000 Mark feſtgeſetzte Belohnung für die Ergreifung der Eiſenbahnattentäter auf 25 000 Mark erhöht. Das Befinden der Schwerverletzten, Fahrlade⸗ ſchaffner Weber aus Berlin und des Fräuleins Klara Neuer aus Köln, die beide im ſtädtiſchen Krankenhaus in Braunſchweig liegen, iſt ſehr eernſt, doch hoffen die Aerzte, ſie am Leben zu erhalten. Die drei übrigen Verletzten, die Zug⸗ wartefrau Kökeritz aus Berlin, Fabrikbeſitzer Bayer aus Liegnitz und Wodryk Reaw aus Lon⸗ don, die in Hannover Unterkunft gefunden haben, dürften dagegen mit dem Leben davonkommen. Die Rettungsarbeiten ſowie die Bergung der Toten zogen ſich bis gegen 2 Uhr nachmittags hin. Erſt zu dieſer Zeit hatte man die Gewiß⸗ heit, daß unter den Trümmern keine Menſchen mehr lagen. Nach den Berichten der Augen ⸗ zeugen dürften in den beiden aufeinanderge⸗ jchobenen Wagen noch einige Paſſaaiere die Ka⸗ taſtrovhe um einge Stunden üperlebt haben, da man unter den Trümmern furchtbares Aechzen und Stöhnen hörte. Leider war es je⸗ doch nicht möglich, den bedauernswerten Opfern zu Hilfe zu kommen, da mit den primitiven Werk zeugen, die ſich im D⸗Zug befanden— der Zug führte entſprechend den Vorſchriften nur einige Beile, Hacken und Spaten mit ſich— unmöalich an die durch zertrümmerte Eiſenträger und Bal⸗ ken verſperrten Abteile heranzukommen war. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt jedoch die ſchnelle Alar⸗ mierung von Rettungsmannſchaften aus der Um⸗ gebung. Kaum eine Stunde nach der Kataſtrophe waren etwa 20 Aerzte mit Verbandszeug zur Stelle, die in Kraftwagen aus dem in der Nähe gelegenen Städten und Dörſern herbeigeeilt wa— ren. Ueber die Beſtattung der Opfer verlautet noch nichts ſicheres. Die Reichsbahngeſellſchaft hat ſich bereit erklärt, die geſamten Koſten der Beſtattung zu übernehmen, doch wird die Reichs⸗ bahndirektion Hannover erſt mit den Angehöri gen Fühlung nehmen, ob eine Beiſetzung in Hannover ſelbſt oder in der Heimat erwünſcht iſt. Reichsverkehrsminiſter Dr. Krohne nahm Veranlaſſung, im Laufe des heutigen Nachmit⸗ lags der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft perſön⸗ lich ſein Beileid zu dem ſchweren Unfall bei Lehrte auszuſprechen, mit der Bitte, auch den Verletzten und Angehörigen der Getöteten durch die Reichsbahndirektion Hannover ſeine wärmſte Teilnahme zu übermitteln zu wollen. Weitere Opfer. Berlin, 20. Aug. Wie aus Hannover ge⸗ meldet wird, iſt, wie leider zu erwarten war, die Zahl der Todesopfer weiter geſtiegen. Im gan⸗ zen ſind 21 Perſonen dem Attentat zum Opfer gefallen. Außer den 20 von uns bereits gemeldeten Perſonen iſt geſtern abend noch Fräu⸗ lein Klara Neuer aus Köln ihren ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Die Bergungsarbeiten neh⸗ inen ihren Fortgang. Ueber die Beerdigung der Opfer ſind noch kleine endgültigen Beſchlüſſe ge⸗ faßt. Wie bereits mitgeteilt, wird die Reichs⸗ bahn, wie ſie nochmals verſichert. ohne Rückſicht auf die Entſchädigungsurſache Entſchädigungsan⸗ ſprüche nicht nach rein fiskaliſchen Geſichtspunk⸗ ten entcheiden, obwohl natürlich die Entſtehungs⸗ urſache des Unglücks für den Rechtsanſpruch auf Entſchädigung von ſehr großer Bedeutung iſt. Nach weiteren, Meldungen aus Hannover iſt die Unglücksſtelle noch in weitem Umfange ab⸗ geſperrt. Hunderte von Neugierigen umlagern den Ort der Kataſtrophe. Angehörige von Mit⸗ reiſenden des Unglückszuges ſind immer noch an weſend und verfolgen die Aufräumungsarbeiten, weil noch immer Reiſende vermißt werden und unter den Trümmern begraben ſein ſollen. Hannover, 19. Auguſt. In den ſpäten Vormittagsſtunden gelang es, die Leichen zweier weiterer Opfer aus den Trümmern der entgleiſten Wagen hervorzuholen. Die Perſo nalien der Toten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Es wird angenommen, daß noch zwei bis drei Opfer unter den Trümmern be graben liegen. Zahlreiche Verhaftungen. Die zuſtändige Staatsanwaltſchaft aus Hil⸗ desheim und Hannover, die ſich am Tatort ein⸗ fand und längere Zeit die Urſache der Kata⸗ ſtrophe unterſucht hat, verfolgt bereits eine Spur, die nach Gardelegen führen ſoll. Auch ein ſoge nannter Hemmſchuh, der von einer benachbarten Station in den letzten Tagen entwendet worden iſt, wurde an der Unglücksſtelle aufgefunden. Es wurden im Laufe des geftrigen Tages bereits zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Die Ver⸗ mutung liegt nahe, daß es ſich um einen Racheakt eines entlaſſenen Eiſendahnbeamten handelt. Einer der geſtern Verhafteten iſt nach Zeugen⸗ ausſagen des öfteren in den kleinen Waldungen, die den Tatort umſäumen, angetroffen worden. Hunderte von Arbeitern ſind mit den Aufräu⸗ mungsarbeiten beſchäftigt. Das Ende der Putſchpolitiker. Aus parlamentariſchen Kreiſen ſchreibt man uns: Wer aufmerkſam die Vorgänge in den letzten Monaten bei den ſogenannten Vaterländischen Verbände verfolgte, der konnte dort neben allerlei e Streit beobachten, wie hier die mpfindung, als ſei die Republik nicht mehr zu „werfen“, immer mehr an Boden gewonnen hat. Der jüngſte Verfaſſungstag hat das auch den Gegnern der Republik beſtätigt. Wir nähern uns einem gewiſſen Stadium der Feſtigung und der größeren Ruhe. Eine E Mißſtim⸗ mung hal die Rechtskreiſe mit der isherigen Po⸗ litit erfaßt. Schon das Jarres⸗Gaylſche Profe kt ließ das erkennen. Nachdem weder die Vaterländiſchen Verbände noch die brutale kigl⸗ tationspolitik der Deutſchnationalen und ihres An ⸗ bangs zum Ziele gelangen konnte, will man es er⸗ reichen durch ausgeſprochene politiſche Mittel. Die „große Rechte“ war der Schlachtruf! Vielleicht gab einem gewiſſen politiſchen Katzen⸗ jammer am lebhafteſten Herr v. Löbell Ausdruck in ſeinem bekannten Aufſatz, in dem er auch de⸗ kennen mußte, daß die Republik vorläufig nicht zu„werfen“ ſei. Nimmt man dazu etwa das Be⸗ kenntnis der Volkspartei in Abwehr der Beſtre⸗ bungen einzelner vaterländ. Verbände in Sach⸗ ſen, einen Artikel v. Campes im„Zuſammen⸗ schluß“, ſo hat man ſo ungefähr die Fäden in der Hand, um die Richtung bei der Rechten zu über⸗ ſchauen. Es kommt dann noch ein Schreiben des Herrn Ehrhardt hinzu, der ſelbſt erklären muß, die Zeit der Putſche ſei vorüber. Kurzum, wir erleben unmittelbar hinter dem ſiebenten Verfaſſungstag die überraſchend er freu⸗ liche Tatſache, daß die Front der Ver⸗ nunftrepublikaner auf jeden Fall gewach⸗ ſen iſt und daß die deutſche Republik nie feſter als heute geſtanden hat. Ihre eigenen Gegner ſelbſt laſſen das erkennen, und wir glauben ihnen ſchon, daß ſie keine taktiſchen Ziele ganz anderer Art mit ihrem widerwilligen Geſtändnis verbinden. Es iſt in der Tat ſo; aus der Epiſode von Wei⸗ mar iſt der entſcheiden de Einſchnitt im po⸗ litiſchen Leben des neuen Deutſchland geworden. Aber wachſam ſein heißt alles! Wir wollen damit nicht im mindeſten denen beipflichten, di⸗ immer die Republik zu retten glauben, wenn ſie möglichſt oft den Kampfruf erſchallen laſſen: Die Republik iſt in Gefahr! Aber etwas anderes iſt es, es gilt, nichts zu tun, um die Hoffnungen der Gegner der Republik und der Verfaſſung wieder aufflammen zu laflen. Das baben die Parteien ſelbſt in der Hand, die es ehrlich mit der Republil meinen. Machen ſie eine entſchloſſene Politik und ſtellen ſie ſich dem republikaniſchen Gedanken zur Verfügung, ſo iſt damit zu rechnen, daß die Feſti⸗ gung des neuen Staatsgedankens ſehr raſche und eutſchiedene Fortſchritte macht. Lö hell hat dar⸗ auf hingewieſen, die Parteien der Republik ſeien efeſtigter als die Rechte, und er hat einen be⸗ ſonderen Appell an das Zentrum ge⸗ ichtet. Wir ſind ihm dafür dankbar; aber er darf lic darauf verlaſſen, daß das Zentrum jede ehr⸗ liche Arbeit an der Republik auch von der rech⸗ ten Seite begrüßt. Die beſte Politik iſt noch immer die, eine Sammlung der Gegner der Repu⸗ blik zu vermeiden. Wir fer auf dem Wege dazu. Die unſinnige Haltung der vaterländiſchen Ver⸗ bände in Sachſen hat jedenfalls zu der erwünſch⸗ ten Klärung einiges beigetragen. Die Volkspartei weiß genau, woran ſie iſt. Das Streben der vaterlaͤndiſchen Verbände nach Einfluß auf die po⸗ litiſchen Parteien iſt übrigens das beſte Einge⸗ ſtändnis, daß nur über die„legale“ Politik noch etwas zu„machen“ iſt. Auch das iſt ein Zeichen der Zeit in dem Sinne, wie wir das oben betont und nachgewieſen haben! Alſo man ſammle die, welche mitarbeiten wollen und ſchließe niemanden aus; man ſchaffe immer mehr Ver⸗ nunftrepublikaner, dann wächſt auch die Zahl der Herzensrepublikaner. Dazu braucht es gar kein er Neugründungen und neuer Verbände. Eine kluge und weitſichtige, dabei weitherzige republi⸗ kaniſche Politik iſt die beſte Gewähr für die Zukunft. Nie war die deutſche Republik mora⸗ liſch ſeit ſieben Jahren ſo ſtark, wie heute: nützen wir den Augenblick, um jahrelang Ruhe zu ſchafſen! 5 Aus aller Welt. Ein japaniſcher Dampfer in Brand. London, 18. Aug. Wie„Daily Mail“ aus Peking meldet, iſt auf einem japaniſchen Dampſer zwiſchen Hankau und Schanghai Feuer ausge⸗ brochen. Man verſuchte, das Schiff in der Nähe von Lungkau auflaufen zu laſſen, um die Paſſa⸗ giere zu retten. Banditen weigerten ſich aber, das Schiff landen zu laſſen und drohten, die Paſ⸗ ſagiere zu erſchießen oder gefangen zu nehmen. 50 Paſſagiere ſind bereits umgekommen. Schweres Gewitter über Newyort. Newhork, 18. Aug. Ein heftiges Gewitter, begleitet von einem Zyklon, ging über die Vor⸗ orte von Newyork nieder. 35 Häuſer wurden dadurch ſchwer beſchädigt, Bäume entwurzelt, Telegraphenſtangen geknickt und die Straßen überflutet. 9 Flugzeugunglück. aris, 19. Aug. Ueber dem Flugfelde von Chalons⸗ 1 9 6 ſtürzte 18 ohe ein 1795 ö · ſiſches Militärflugzeue 10. Der Piko! und der Fliegeroffizier, die an Bord waren, wurden getötet. Die Frau des Offiziers mußte vom Flugfelde aus Zeuge des Abſturzes fein. Der Reichskanzler auf dem Katholikentag. Berlin, 19. Aug. Am Freitag abend wird ſich Reichskanzler Dr. Marx nach Breslau begeben, um an der Katholikentagung teilzunehmen, die von 22. bis 24. Auguſt in Breslaar ſtattfindet. ——— Die Tagung des Neichsverbandes der deulſchen Induſtrie. Berlin, 19. Aug. Die endgültige Tagesordnun⸗ für die große Tagung des Reichs derbandes der deutſchen In duſtrie liegt jetzt vor. Da⸗ nach wird am 3. September nach den Vegrizunge⸗ anſprachen Geh. Rat Kaſt!„Die wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Forderunegn der Induſtrie“ darlegen. Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold wird dar⸗ auf über„Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik“ ſpre⸗ chen. Am Samstag wird zunächſt Generaldirektor Silverberg das Thema:„Deutſches Unter⸗ nehmertum in der Nachkriegszeit“ behandeln, Staatsſekretär z. D. von Simſon wird„Die Ziele und Methoden der deutſchen Handelspolitik“ darlegen. Reichsaußenminiſter Dr. Streſe⸗ maun wird das Thema:„Der deutſche Export im Rahmen der Weltwirtſchaftspolitik“ behandeln. Amksrückkritt Ebermayers. Leipzig, 19. Aug. Oberreichsanwalt Dr. Eber⸗ mayer, der mit dem vollendeten 69. Lebensjahre die Altersgrenze der Richter erreicht hat, wird einer Aufforderung des Reichsjuſtizminiſteriuis entſprechend nach ſeinem am 1. September erfolg⸗ ten Rücktritt vom Poſten des Oberreichsanwalts die Funktion eines Reichskommiffars für die Vör⸗ bereitung und Erledigung der ſchon lange fälligen Strafrechtsreform übernehmen. Tödliche Unglücksfälle. Oſthofen, 19. Aug. Der 45 Jahre alte Arbei— ter Behringer von Worms wurde auf der Main⸗ zer Landſtraße von einem Auto derart unglück⸗ lich überfahren, daß der Tod auf der Stelle ein⸗ trat. Einem ſeiner Kinder, das ihn auf einem Rad begleitete, ſtieß bei dem Unfall nichts zu. Aus Heſſen. Vermißtt. Darmſtadt, 19. Aug. Vermißt wird ſeit Sonntag, den 1. Auguſt der 16 Jahre alte Kauf⸗ mannslehrling Karls Asburg aus der Beſſunger⸗ ſtraße. Er ging am fraglichen Sonntag nach dem Mittageſſen vom Elternhauſe fort und iſt ſeit dieſer Zeit ſpurlos verſchwunden. Die Ernte des Todes. Mainz, 19. Aug. Der Vorſitzende des Main zer Lehrervereins Lehrer Rögler in Mainz⸗Caſteſ ift geſtern nach zweitägiger Krankhelt ganz über⸗ raſchend geſtorben. Der Verſtorbene, der im Alter von 44 Jahren ſtand, war ein hochgeſchätz⸗ tes Mitglied des Geſamtvorſtandes des Heſſiſchen Landeslehrervereins und in Lehrerkteiſen wegen ſchen und Lehrerfragen hoch angeſehen. Aus Nah und Fern. Speyer, 19. Aug.(Zum Schifferſtadter Mord. Wie bekannt wird, hat der inhaftierte, des Schif⸗ ferſtadter Mordes verdächtigte 32jährige Ernſt Meier am Samstag vormittag, einen Tag vor dem Mord, in der Flachsgaſſe hier gebettelt. In einer Wohnung traf er im Hausflur ein dreijäh⸗ tiges Mädchen, das er auf die Arme nahm und küßte. Es kann daraus geſchloſſen werden, daß Meier ſchließlich ſchon die verbrecheriſchen Ab⸗ ſichten hatte, nachdem er mit dem Kinde, wie von anderen Hausbewohnern beobachtet werden konnte, in eine verſchloſſene Wohnung eindrin⸗ gen wollte. Meier war an dieſem Tage ange⸗ trunken und verſuchte eine halbe Stunde ſpäter wieder in dieſelbe Wohnung einzudringen. Generalverſammlung des Ver⸗ bandes kath. Kranken⸗ und Pflegeanſtalten Deutſchlands. Unter außerordentlich ſtarker Beteiligung i des waren anweſend etwa 200 katholiſche Or⸗ densſchweſtern und etwa 80 katholiſche Geiſt⸗ liche und Laien.—(Von Worms nahmen an der Tagung teil Hochw. Herr Pfarrer Wil⸗ heim von St. Martin und Schweſter Natha⸗ nael, Oberin des Martinsſtiftes) konnte der katholiſche Krankenhausverband(Sitz Frei⸗ burg) ſeine diesjährige Generalverſammlung in Düſſeldorf abhalten. Die Tagung wurde eröffnet mit dem durch den Geſchäftsführer M. F iſcher O. S. C.(Freiburg i. Br.) er⸗ tatteten Jahresbericht, der ein weiteres Erſtarken des Verbandes nach außen und nach innen feſtſtellen konnte. Von den 1219 Anſtal⸗ ben der deutſchen Caritas, die allein im Dienſte der Geſundheitsfürſorge ſtehen, ſind 1066 An⸗ ſtalten mit 109 000 Betten dem Verbande als Mitglieder ange en. D 8 ö 15 angeſchloſfen. Dem Austausch der einer öffentlichen, z. B. Steuerrückſtand— Erfahrungen und der gegenſeitigen Förderung dienten in erſter Linie das Verbandsorgan „Krankendienſt“, das heute in allen katholi⸗ ſchen Krankenhäuſern Eingang gefunden hat, ſowie das nur für Mitglieder herausgegebene „Mitteilungsblatt“. Eine rege Korreſpondenz ließ die Geſchäftsſtelle mit dem Großteil ihrer Mitglieder in inniger Verbindung bleiben. Nu der Hauptſache handelt es ſich um Aus⸗ kunftserteilung auf den verſchiedenſten Gebieten des Krankenhausweſens, vor allem in Bau⸗ und Steuerberatung, ſowie in Aerzte⸗ fragen. Mehrfache Vorſtandskonferenzen und Fortbildungskurſe für das Pflegeperſonal dienten der gegenſeitigen Orientierung wie 05 techniſchen und wirtſchaftlichen Weiterbil⸗ 1 Ng. 1 A. Reckfort(Münſter i. Weſtf.) gab in ſeinem Referat„Der Anſtaltsbetrieb im Ver⸗ ſicherungsweſen“ einen guten Ueberblick über die verſchiedenen Verſicherungsformen, von denen gerade die Unfall⸗ und Kaftpflichtver⸗ ſicherung auch für den heutigen Anſtaltsbetrieb der caritativen Häuſer bedeutungsvoll ge⸗ worden ſind. ö Dr. med. Key(Gießen) erörterte unter dem Titel„Welche Aufgabe ſtellt die Ge⸗ ſchlechtskrankenfürſorge „Geſolei“ gewidmet. An den ausführlichen N Einleitungsvortrag des Caritasdirektors van der Wohl⸗ pat richtete der katboliſchen Cari⸗ Zum 20fährigen Gtiftungsfeſt des Zentral⸗Verbandes riſtl. Bauarbeiter Orlsgruppe Viernheim. Der 22. Auguſt dieſes Jahres iſt für die chriſtlichen Bauarbeiter Viernheim ein Freuden⸗ und Ehrentag. Sind es doch in dieſem Jahre 20 Jahre her, ſeit die Ortsgruppe gegründet wurde. Mit Freude und Stolz ſchauer die chriſtlichen Bauarbeiter und beſonders ihre Vete⸗ ranen und Jubilare auf jenen Zeitpunkt zurück. Sie gedenken der Kämpfe und Mühen die es geloſtet, bis ſich ihre Ueberzeugung auch an der Oeffentlichkeit den gebührenden Platz erobert hatte. Das Herz ſchlägt jedem„Jungen“ höher, wenn er ſo manchen„Alten“ erzählen hört von den harten Kämpfen und Mühen in jener Zeſt. Aber es wurde geſchafft! Heute ſteht die Oets⸗ gruppe da und muß geachtet, reſpektlert und mit ihr gerechnet werden. Man hat es der chriſt lichen Arbeiterbewegung ſchon oft von der Gegen⸗ ſeite zum Vorwurf gemacht, daß ſie durch Grün⸗ dung einer eigenen„chriſtlichen“ Organkſatlon einen Keil in die Arbeiterbewegung Deutſchlands hinein getrieben und ihr damit die einheitliche Stoßkraft genommen hätte. Nichts ißt falſcher als das. Jeder Kenner der Geſchichte der Ar⸗ beiterbewegung weiß. daß die Trennung von den „Chrliſtlichen“ nicht vom Zaun gebrochen wurde, e eee eee eee eee tas! dre veute nepen der Tuverkuloſe am dringlichſten gewordene Frage der Bekäm⸗ pfung der Geſchlechtskrankheiten. P Götz O. M. Cap.(München) verſtand es meiſterhaft, die Hauptaufgaben herauszu⸗ ſtellen, die der Krankenſchweſter in ihrer Mit⸗ arbeit bei der Krankenſeelſorge zufallen. Sehr mertvoll waren die praktiſchen Winke für die Behandlung Andersgläubiger, beſonders der Angehörigen moderner Sekten und Religions- gemeinſchaften. Der zweite Verhandlungstag war der [Acker(Berlin) im Kinoraum fahrtsliga ſchloß ſich eine fachmänniſche Füh⸗ rung durch jene Ausſtellungsräume, für die gerade das Krankenpflegeperſonal das größte Intereſſe haben muß. Die Vorführung einiger W rtsfi i ende Ta⸗ ſeiner hervorragenden Mitarbeit in allen politi⸗ Woblfahrtsfilme beſchloſſen die anregende Ta gung, auf der 156 katholiſche Kranken⸗ und Pflegeanſtalten vertreten waren. Der Kulturkampf in Mexiko. Newyork, 19. Aug. an den Präſidenten Calles einen Brief, der Friedensvorſchläge enthält. Calles ſoll darnach ſolange den Kirchenartikel in der Ver⸗ faſſung außer Kraft ſetzen, bis ein neues, beide Teile befriedigendes Amendement ausgearbeitet beit Calles iſt bisher zu keinem Kompromiß be⸗ reit. Der Bund der mexikaniſchen Handelskammern hat den Präſidenten Calles um Reviſion der Kir⸗ chengeſetze gebeten, damit der Boykott beendet 5. der drohende Bankerott abgewendet werden önne. Religionsſtreit einzumiſchen und ſtellten den An⸗ trag nur, um der gefährlichen Lage in den eige⸗ Ln Reihen zu begegnen. Gehaltspfändung. Del. In den heutigen traurigen Zeitläufen kommt es leider oft genug vor, daß das Gehalt des Ange⸗ stellten der Pfändung unterworfen wird. Wiederholt konnte von der Rechtſchutzabteilung des GDA. feſtgeſtellt werden, daß dabei die geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen nicht in dem gebührenden Maße beachtet worden ſind und der Gepfändete einen um ſo empfind⸗ licher wirkenden Schaden erlitt. Es iſt deshalb zweck⸗ mäßig, die einſchlöägigen geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen kurz gefaßt an einem praktiſchen Beiſpiel wiederzugeben. Vorab ſei bemerkt, daß eine ganze Reihe geſetzlicher Vorſchriften über Lohn⸗(Ge⸗ halts)pfändungen vorhanden und die ſich daraus er⸗ gebende Berechnungsweiſe gar nicht ſo einfach iſt. Der Gläubiger kann auf dem Wege der Zwangsvoll⸗ ſtreckung das Gehalt ſeines Schuldners pfänden. Iſt eine Privatſchuld— im Gegenſatz zu ſo kommt zur Erwirkung des Pfändungsbeſchluſſes das Vollſtreckungsgericht(Amtsgericht) in Betracht. Der Pfändung iſt im allgemeinen nicht das ganze Gehalt unterworfen, ſondern nur ein Teil. Unb⸗⸗ ſchränkt iſt ſie zuläſſig beim Einkommen aus Neben⸗ beſchäftigung, aber auch bei ſolchem aus Haupt ſchäftigung, jedoch hier nur dann, wenn die Dienſte, geleiſtet wurden, der Fälligkeitstag abgelaufen war und der Angeſtellte ſein Gehalt nicht ſchon verlag hatte. In allen anderen Fällen iſt die Pfändorn⸗ möglichkeit eingeſchränkt, alſo, wenn der Angeſte nt in einem Dienſtverhältnis ſteht, das ſeine Erwerbs⸗ tätigkeit ganz oder haupkſächlich in Anſpruch nimm. Es iſt dann unpfändbar das Gehalt bis zur Suntime von 30. für die Woche, und ſoweit es höher iſt, zu einem Drittel des Mehrbetrages. Eine weiter: Er⸗ höhung des unpfändbaren Teils tritt ein, werm der Schuldner ſeinem Ehegatten, Verwandten oder en unehelichen Kinde den Unterhalt zu gewähren dt. Es tritt dann eine weitere Erhöhung für jede dieſer Perſonen um ein Sechstel ein, jedoch höchſtens bis zu zwei Dritteln des Mehrbetrages. Ueberſteigt das Gehalt aber 100/ für die Woche, ſo findet dieſe be⸗ ſondere Begünſtigung für unterhaltspflichtige Ange⸗ hörige keine Verückſichtigung. Ausgenommen iſt hierbei aber die Pfändung zugunſten laufender Unter⸗ haltsforderungen der Verwandten und Ehegatten oder wenn es ſich um Steuern handelt. Dann kommt über⸗ haupt keine Beſchränkung in Frage und bei Alimen⸗ ö ſtreckungsurteils Nachricht von einer bevorſtehenden Gehaltspfändung wird dadurch eine vorläufige Zahlungsſperre bewirkt. Das mexikaniſche Epiſto⸗ Sie hätten keinerlei Abſichten, ſich in den ſondern daß man dazu genötigt war, weil die religißſe Ueberzeugung des Arbeiters von der Gegenſeite nicht geachtet und reſpeltlert wurde. Schon ein Biſchof Ketteler, der große ſoztale Biſchof des vergangenen Jahrhunderts, der ſchon uin die Mitte des Jahrhunderts die Nöte des Arbeiters zu lindern ſuchte und deshalb eine einheitliche Arbeiterbewegung ſchaffen wollte, mutzte erkennen, daß man mit Leuten, denen Religion angeblich Privatſache, in Wirklichkeit Heute 2 Blätter ls Seiten) „Jeder ſein eigener Fakir“ — Nebenſache und ein überwundener Standpunkt war, nicht zuſammengehen konnte. Und dieſe Ueberzeugung wird jedem Arbeiter, dem das Leben nicht nur ein Kampf um die Welde⸗ und Futterplätze, ſondern ein Kampf um etwas Wir Höheres iſt, einmal im Leben aufleuchten. beglückwünſchen darum die chriſtlichen Bauarbeiter zu ihrem Feſte und hoffen, daß ſie weiter arbeiten. an dem Bau, den ſie begonnen und ihn zu einem guten Ende und zur Krönung führen, in der einen Hand Hammer, Meißel, Kette haltend im Kampf um das täglichen Brot, in der andern Hand das Schwert des Geiſtes, zur Abwehr und Verteidigung der gegneriſchen Angriffe! Maße. Hat der Angeſtellte monatliche Gehalks⸗ zahlung, wie es ja meiſtens der Fall iſt, ſo iſt die Höhe des unpfändbaren Gehaltsteils verſchieden undd zwar dem Monat entſprechend. Im Juli z. B. wäre wie folgt zu rechnen: Angenommene Gehaltshöhe nach den üblichen Abzügen 240 Mark. Unpfändbarer Be⸗ trag 3 31/7: 31(Woche 7 Tage, je nach Monat, Juli 3131/7). Unpfändbar alſo 3131—961:7—132.85 Mark. Von 240 Mark gehen alſo ab 132.85 Mark bleiben 107.15 hiervon, wenn der Angeſtellte allein⸗ ſteht, ein Drittel— 35.70— ſodaß pfändbar über⸗ Haupt mur 71.45 bleiben. Bei Verheirateten verringert ſich die Pfändungsmöglichkeit entſprechend der Unter⸗ haltspflicht.! Iſt vom Amtsgericht der Pfändungsbe⸗ ſchluß ergangen, ſo darf nach ſeinem Empfang vom Arbeitgeber das Gehalt im Betrage des unpfänd⸗ baren Teils ausgezahlt werden. Wird ſchon vor der gerichtlich angeordneten Pfändung dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer auf Grund eines Voll⸗ durch den Gerichtsvollzieher die zugeſtellt(vorläufige Pfändungsbenachrichtigung), ſo Religtionsverteilung. fa den 1700 Millionen Bewohnern der Erd 304 Millionen Katholiken 977 N Schismatiker 212„ Proteſtanten 35* Juden 700 5 Mohammedaner ae Helden. Welch ein großes Arbeitsfeld fü 5 beiten und Opern sſeld für unſer Beten 1 1 Handel und Induſtw. Frankfurter Getreidebörſe. isn 5 allmählich erzogen hat. tation unehelicher Kinder nur in apgeſchwachtrem ahlich erzagen ha An der geſtrigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen 28,757 Roggen 20,25— 20,50; Hafer inl. 19,5020; ausl. 20,50 21,75; Mais 18,25: Weizenmehl 41,75 bis 42,25; Roggenmehl 3131,50: Weizenkleie 8.75: e 10,50; alles in Reichsmark die 100 dilogr. Frankfurter Viehmarkt. Zum geſtrigen Viehmarkt waren aufgetrieben: 894 Kälber, 351 Schafe und 349 Schweine. No⸗ tiert wurde der Zentner Lebendgewicht: Kälber 56—80; Schafe 3550; Märzſchafe 33-35; Schweine 79—84 Reichsmark. Sauen und Eber wurden nicht notiert. Marktverlauf: Kälber wurden bei regem, Schafe bei langſamem und Schweine bei ſchleppendem Handel ausverkauft. Mannheimer Kleinviehmarkt. 5 Zum geſtrigen Kleinviehmarkt waren zuge⸗ führt: 91 Kälber, 6 Schafe, 94 Schweine und 591 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden für Kälber 56.—72; Schweine 7181; Ferkel und Läufer 19 bis 55.„Marktverlauf: Mit Kälbern ruhig, lang⸗ ſam geräumt, mit Schweinen ruhig, ausverkauft, mit Ferkel und Läufern mittelmäßig. Mannheimer Effektenbörſe. f Mannheim, 19. Aug. Bei feſter Tendenz no⸗ tierten heute: J. G. Farben 297, Rhenania Ver⸗ ſicherung 83, Schwarz Stoochen 133, Continen⸗ tale Verſicherung 54, Badiſche Aſſekuranz 179, Seilinduſtrie 48. Zement Heidelberg 144, Wayß und Freytag 131, Weſteregeln 153,50, Zellſtoff Waldhof 190, Zucker Waghäuſel 84,50. Mannheimer Produktenbörſe. Mannheim, 19. Aug. Auf höhere ausländiſche Kurſe hin iſt die Tendenz am hieſigen Platz we⸗ ſertlich gefeſtigt. Der Verlauf in den Vormit⸗ tagsſtunden bewegte ſich aber in ruhigen Bah⸗ nen. Man verlangte im nichtoffiziellen Verkehr gegen halb 1 Uhr: Weizen inl. 29— 29,50. ausl. 30,75—33; Roggen inl. 2121,50: ausl. 2324; Braugerſte inl. 2326; ausl. 2728,50; Futter⸗ gerſte 1920,50; Hafer inl. 19: ausl. 1922: Mais mit Sack 18,75: Weizenmehl Spezial Null 42,25.—42,50; Brotmehl 29— 32,50: Roggenmehl 3032,50: Weizenſuttermehl 12: Kleie 850: Bier⸗ treber mit Sack 14,75 15,50; Raps 38.40, alles per 100 Kilogr. waggonfrei Mannheim. Der Fatir Dr. Tahra Bei, der jetzt nach Berlin gekommen iſt, um ſich dort en Autoritäten der mediziniſchen Wiſſenſchaft orzuſtellen, iſt ein Feind der Wundermänner nd Oktultiſten. Die wunderbaren Experimente, die er mit ſich ſelbſt vollführt, erklärt er durch ein hohes Maß von Selbſtdiſziplin, zu der er ſich Er behauptet, daß jeder Menſch imſtande ſei, durch Training des Willens, durch harmoniſche Abſtimmung der Denkkraft mit den ſtärkeren Kraft⸗ und Willensſtrömungert des Unterbewußtſeins Herr ſeines Körpers und deſſen Funktionen zu werden. Lokale Nachrichten. * Bierndeim, 21. Auguſt. * Anderung der Gottesdienſt⸗Ord- nung. Aus Anlaß des 20 jährigen Stiftungs⸗ feſtes des Zentral⸗Verbandes chriſtlicher Bau⸗ arbeiter beginnen die Gottesdienſte morgen früh ½ Stunde ſpäter. Kenntuis zu nehmen. * Die kath. Standes vereine beteiligen Wir bitten, hiervon ſich morgen am Jubelfeſt der chriſtl. Bauarbeiter. Wir machen an dieſer Stelle nochmals beſonders aufmerkſam. Bezüglich des Treffpunkts, wie anch der näheren Einzelheiten ſei auf die Inſe⸗ rate in vorliegender Ausgabe verwleſen. Verein Kath. Kaufleute und Be⸗ amte. Nach einer längeren Sommer- und Ferienpauſe 1 1 ů der Berein am Donnerstag Abend ſeine Mitglieder zu einem Vereinsabend mit Vortrag eingeladen An Stelle des J. Vor⸗ ſitzenden, Herrn Geſchäftsführer Anton Heeg, der am Erſcheinen verhindert war, eröffnete der ll. Vorfitzende, Herr Ludwig Winken bach, die Verſammlung. Er machte Mitteilung von der Einladung, die von Seiten des Zentral⸗ verbands Chriſtl. Bauarbeiter zum 20 jährigen Stiftungsfeſt an den Verein ergangen iſt und die Mitglieder beſchloſſen einſtimmig, ſich an demſelben zu beteiligen. Die Mitglieder, die an der Verſammlung nicht zugegen waren, werden nocheinmal ausdrücklich auf dieſen Be⸗ ſchluß hingewieſen. Näheres iſt aus dem In⸗ ſerat in heutiger Nummer zu erſehen.— An⸗ ſchließend an die Mitteilungen des Vorfitzen⸗ den nahm dann der Geiſtliche Beirat das Wort zu ſeinem Vortrag über„Die Verfolgung der Kathol. Kirche in Mexiko.“ Aus⸗ gehend von den einſeitig eingeſtellten Briefen der nichtlatholiſchen Preſſe wies er an der Hand von zuverläſſigem Quellenmaterial nach, daß es ſich bei dieſen Kämpfen nicht, wie von den Kreiſen der Gegner gern behauptet wird, um einen politiſchen volkswirtſchaftlichen Kampf der einheimiſchen Bevölkerung gegen die be⸗ ſitzende weiße Raſſe handelt, ſondern um einen von den derzeitigen Machthabern heraufbe⸗ ſchworenen Konflikt und um eine Unterdrückung der Religion handelt, deren machtvollſte Var⸗ teidigerin die kathol. Kirche darſtellt. Im Hin⸗ blick auf die Wichtigkeit des Themas hätte der Beſuch noch beſſer ſein dürfen. Den anweſen⸗ den Mitgliedern iſt ſicher eine Klärung und Feſtigung ihrer religiöſen Ueberzeugung ge⸗ geben worden. 4:1 Die heutige Nummer des„Viern⸗ heimer Anzeiger“ beſteht aus 8 Selten. Ferner liegt das reich illuſtrierte Sonntagsblatt bei. Volksverein. Am Montag, den 23. August, abends 8½ Uhr im Kettelerſälchen des 2 Freſſchütz Vertranensleute⸗Verſammlung des Volksvereins.. * D. J. K. Wie aus dem Inſerat er⸗ ſichtlich, betelligt ſich die D. J. K morgen am Bezirksfeſt in Lorſch, worauf ſaͤmtliche Mitglieder an 9 0 5 Stelle nochmals aufmerkſam] gemacht werden. Bauern-VBerein. Laut Vereinbarung zwiſchen dem Vorſtand des Vereins und den Dreſchmaſchinenbeſitzern berägt der Dreſchlohn im Hauſe pro Stunde 11.— Mark. Näheres im Inſerat. » Tvagiſcher Unglücks fall. Am 5. An⸗ guſt erlitt das 7 Monate alte Töchterchen der 1 . Eheleute Taglöhner Johann Burkert, Jä⸗ ſerſtraße 2, durch Umreißen einer Kanne hei⸗ 10 Kaffees, deſſen Inhalt ſich über das be⸗ auernswerte Kind ergoß, ſchwere Brandwun⸗ den; an welchen es geſtern verſchieden iſt. Man bringt der ſo hart betroffenen Familie herz⸗ liche Teilnahme entgegen. * Eine Färberei⸗Annahmeſtelle für sine lelſtungsfähige Mannheimer Firma hat Frau Kuhn Wwe. im Hauſe Hügelſtraße 11 eröffnet. Slehe Inſerat. * Erntefeſt der Jungbauern. Von unſeren Vorfahren wiſſen wir, daß ſie nach Ein⸗ bringen der Halmfruchternte das Erntefeſt feler⸗ ten. Im Mittelpunkt dleſes Feſtes ſtand ein Feſtzug, in welchem auf geſchmückten Wagen der mit Bändern gezlerte Erntekranz durch den Ort geführt wurde. Den feſtlichen Tag beſchloß der Erntetanz. Nach Wochen angeſtrengteſter Feld⸗ arbeit, ging es, nun die Ernte vorbei, an dleſem Tage, woran Jung und Alt teilnahm, äußerft luſtig und fröhlich zu. Erfreulich iſt, daß man auch gegenwärtig des Schönen vergangener Zei⸗ ien ſich gern erinnert. So beſchloß die hieſtge Jungbauernbewegung, am morgigen Sonntag im „Saftladen zum grünen Laub“ ein Erntefeſt zu arrangieren. Die Mitglieder nebſt Angehörigen find hierzu herzlichſt eingeladen. Wir verweiſen auf das Inſerat in heutiger Ausgabe. * Wirtſchafts⸗Aebernahme. Wie aug dem Inſerat erſichtlich, iſt die Reſta tration „Schwarzer Peter“ in Bewiriſchaftung des Herrn J. Ludwig übergegangen. Als langjähriger Fachmann bletet Genannter Gewähr für promp⸗ teſte Bedienung der Gäſte. Morgen, Sonntag nachmittag, iſt im Garten des Clabliſſements ein Gartenfeſt, abends Italieniſches Nachtfeſt bei mufikaliſcher Illuſtratton. Autounfall. Geſtern, Freitag Abend. zwiſchen 7 und 8 Uhr erelgnete ſich in der Blaue⸗ hutſtraße ein Autounfall. Infolge Verſagens der Steuerung entſtand ein Achſenbruch, wodurch das Auto, ein Perſonenwagen, gegen das Hoftor von Peter Werle geſchleudert wurde u. wurde dadurch ein Teil des Hoſtores zertrümmert. Der Chauffeur und eine mitfahrende Dame erlitten glücklicher⸗ weiſe keine Verletzungen. Der Namen des Wa⸗ genlenkers iſt feſtgeſtellt. Die erſte Hllfe leiſtete der Maſchlinenſchloſſer, Herr Wilhelm Babylon. Bei Ankunft des Hilfsautos war die Reparatur berelts behoben und konnte das Auto am ſelbt⸗ gen Abend die Fahrt fortſetzen. * Zum 1. muſikaliſchen Abend der Kapelle Haunf⸗Blauk am 5. September im „Freiſchütz“ wird uns weiter mitgeteilt, daß das zum Vortrag gelangende Programm eine auser⸗ 0 leſene Folge von Ouverturen aus Opern, Fanta ⸗ en, Serenaden uſw. bringt. Des weiteren wer⸗ den Xylophon⸗ und Glockenſpiel⸗Solts angenehme Abwechslung in das Programm bringen. Da für den Abend ſchon jetzt ein bemerkenswertes Intereſſe beſteht, erſcheint es ratſam, ſich recht⸗ zeltig einen guten Platz zu ſichern. Karten ſind im Muſithaus Hanf, Bahnhofsreſtaurant Mäller, Gaſthaus„Zum Freiſchütz“ und im Feinkoſthaus Gg. Hook erhältlich. *Die hieſigen Radfahrervereine begeben ſich morgen nach Weinheim, um am 1. Stiftungsfeſte des dortigen Radfahrer Clubs „Wanderer“ teilzunehmen. Inſerate geben über die Abfahrtszeit näheren Aufſchluß. * Radfahrer⸗Verein Eintracht Der Verein hat die Vorarbeiten für das am 12 Sep⸗ tember d. Is. ſtatifindende große Induſtrie⸗ rennen bereits in Angriff gevommen. Die A- Klaſſe fährt die Strecke Vlernheim Wein- helm— Hemsbach— Hüttenfeld— Viernheim fünf⸗ mal, zuſammen 120 Kilometer, die B⸗Klaſſe dieſelbe Strecke viermal, zuſammen 96 Kilometer. Der Sieger in der A⸗FHlaſſe erhält eine kompl. Rennmaſchine, außerdem Kranz mit Schleife und Meiſterſchaftsmedaille. Außerdem erhalten die übrigen Preisträger in der A⸗Klaſſe Material- und Ehrenpreiſe im Geſamtwert von 250 Mark. Der Sieger in der B⸗Klaſſe erhält ein kompl. Marken Damenrad, ebenfalls Kranz mit Schleiſe und Meiſterſchaftsmedaille. Für die übrigen Prelsträger ſind noch Materlal- und Ehrenpreiſe vorgeſehen im Werte von 220 Maik. An dleſem Rennen können ſich nur Fahrer beteiligen, die der D. R. U angehören und im Beſitze einer Lizenz ſind. Hieſige Fahrer dle noch kein Mit glied der D. R U. ſind und das Rennen mit⸗ machen wollen, können ſich bei dem Ortsgruppen⸗ Sekretär Herrn Math. Träger zum grünen Laub anmelden, woſelbſt auch Auskunft erteilt wird Das Rennen, das einer Rundfahrt auf der Rennbahn gleicht, dürfte für das radſport⸗ liebende Publikum von größerem Intreſſe ſein, als elne Fernfahrt, zumal aus den Rennpro gramms, die an dem betr. Tage ausgegeben werden, erſichtlich iſt, was für Fahrer ſtets paſ⸗ ſteren, da de Nummer in dem Programm ſich mit der Rückennummer deckt.— Am morgigen Sonntag beteiligt ſich der Verein an dem Rad⸗ fahrerfeſt der Ortsgruppe in Weinheim. Be⸗ ſonders werden da dle Mitglieder gebeten, ſich vollzählig an dem Korſofahren zu beteiligen, zu⸗ mal der ſtrebſame Verein uns ſchon öfters unter⸗ ſtützt hat. Für unſere Mitglieder muß für morgen Sonntag die Parole ſein: Heute fahre Gottesdienſt-Orduung In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr beſt. Amt für Jalob Dienstag:(6 Uhr beſt. Amt für Adam Mittwoch: 6 Uhr beft. Amt für Georg Donnerstag: 6 Uhr beſt. S.⸗A. für die ich nach dem ſo nah gelegenen Weinheim. Nä⸗ heres im Inſerat. der katholiſchen Gemeinde. 13. Sonntag nach Pfingſten. 727 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr Singmeſſe mit Segen. 10 Uhr Hochamt. 10 Uhr Klindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. Kirchliche Anzeigen der Ey. Gemeinde Sonntag, den 22. Auguſt 1926. Vorm. 8½½ Uhr: Chriſtenlehre. Vorm. 9½ Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergottesdlenſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein u. Müdchen⸗ bund. Donnerstag, den 26. Auguſt 1926, Abends 8½ Uhr: Uebungsſtunde des Frauenchors 1 Uhr Firmungsunterricht für alle Kinder, die ſchon aus der Schule entlaſſen ſind, oder die auswärtige Schulen beſuchen. 2 Uhr Andacht und Verſammlung der Jungfrauen⸗Kongregation. Renner 1. und Ehefrau Barbara geborene Fleiſchmann und Angehörige. 1/7 Uhr beſt. Amt für die armen Seelen. Adler 5., deſſen Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 1/7 Uhr beſt. E.⸗A für Jakob Ringhof, Schwager 1 Krieger Jakob Adler und Vater Jakob Rlinghof. Weidner 7, Sohn Valentin und belder⸗ ſeitige Großeltern. 7/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Johann Jakob Helbig, Ehefrau Anna Maria geborene Binninger, Gg Kirchner, Ehefrau Cäcilia geb. Kempf und beiderſeitige Angehörlge. armen Seelen. 1/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Jakob Fiſcher u. Ehefrau Magd. geb. Kirchner, Söhne 1 Krieger Jakob und Otto und Angehörige. Freitag: 6 Uhr biſt Amt für 5 Krieger Nikolaus Hofmann, Großeltern Franz Hof⸗ mann und Ehefrau Marg. geb. Hanf und Joh. Gallei und Ehefrau Eliſ. geb. Kempf und Angehörige. a 1/7 Uhr beſt. E⸗⸗A. für ledig 1 Philipp Kempf, deſſen Mutter Anna Maria geb. Fleiſchmann und Angehörige. Samstag:(6 Uhr beſt. Amt für Peter Joſef Haas, Eltern u. Schwiegereltern, Schwie⸗ gerſöhne f Krieger Jakob und Philipp Faltermann und Jakob Helmig. ½7 Uhr Uhr beſt. E.⸗A. für die in Hüt⸗ tenfeld 7 Maria Wiegand geb. Bugert und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag und Donnerstag 725 4 29 elo b 4. ersil-Wr cler“ „ d esldlevoll bei den Barmh. Schweſtern um 6 Uhr hl. Meſſe. 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Aue Walter LI E 1 f Günstige Existenz Atuuutanetetegentukgusuünnudansdtuteaenautauaudtaatbuttammenttmnamntünttn mata und grösste Verdlenstmöglichkeit bietet sich geschäftstüchtigen Damen mit in guter Ge— schäftsgegend gelegener Wohnung mitgroßem Bekanntenkreis durch Ubernahme eines Kommissjonslagers von weltbekannter Corset- und Wäschefabrik. Angebote erbeten unter J. F. 14080 an Rudolf Mosse, Berlin SW. 19 A eee FFF eee eee Einladungl Zu unſerem am morgigen Sonntag ſtatt⸗ findenden Sportfeſt mitanſchließendemSommernachtsfeſt erlauben wir uns hiermit die ganze Einwohnerſchaft Biern⸗ heims auf das herzlichſte einzuladen. Sämtliche Vorführungen am Sommernachtsfeſt werden bengaliſch beleuchtet. Der Feſtplatz iſt der Fuß ballplatz im Walde. EEC.]³ w cee Der Turnwart. 2 zT Teer Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Die Bekämpfung von Biehſeuchen(An⸗ ordnung vom 12. 6. 1926.) Auf Grund des§ 17, Ziffer 11 des Reichs⸗ viehſeuchengeſetzes vom 26. Junt 1909, des 8 38 Abſ. 2 der dazu erlaſſenen Ausführungs⸗ vorſchriften des Bundesrats vom 7. Dezember 1911 und der Artikel 1 und 2 des Heſſiſchen Geſetzes vom 18. Juni 1926 zur Ausführung des Reichsviehſeuchengeſetzes ordne ich an: 1. Alle von Viehhändlern und Transportunter⸗ nehmern zum Viehtransport benutzten Fahr⸗ zeuge aller Art und alle ſonſtigen zu oder bei einer ſolchen Viehbeförderung benutzten Behält⸗ niſſe und Gerätſchaften(Kiſten, Käfige, Körbe, Krippen, Tränkvorrichtungen, Latierbäume, Hür⸗ den, Ketten, Anbindeſtricke uſw.) ſind alsbald nach jedem Gebrauch zu reinigen und zu des⸗ infizieren. 2 Für die Durchführung der Reinigung und der Desinfektion ſind die Vorſchriften der Anwei⸗ ſung für das Desinfektionsverfahren bei Vieh⸗ ſeuchen(Anlage A zum Reichs viehſeuchegeſetz) maßgebend. Darmſtadt, den 12. Juli 1926. Der Miniſter des Junern gez. von Brentano. Obige Anordnung bringen wir zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Die in Betracht kommenden Viehhändler pp. weiſen wir ausdrücklich darauf hin. Betr.: Maul- und Klauenſeuche. Im Stalle des Landwirts Heinrich Heß zu Straßenheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Intereſſenten wollen ſi ch hlernach richten. Vlernheim, den 20. Auguſt 1926, Heſſ. Polizeiamt Viernheim. J. V.: Kühne. Bekanntmachung. Betr.! Waſſerverſorgung der Gemeinde Viern · heim. Nachdem der Gemeinderat auf allſeitigen Wunſch der hieſigen Bevölkerung ſich zur Durch⸗ führung des Projekts der Waſſerverſorgung für die hieſige Gemeinde einſtimmig entſchloſſen hat, muß die beſtimmte Erwartung ausgeſprochen werden, daß jeder einzelne Hausbeſitzer ſich auch zur Waſſerabnahme entſchließt, um den Zinſen⸗ dienſt für das aufgenommene Kapital gewähr⸗ leiſten zu können. Da mit den Ausführungsarbeiten ſchon demnächſt begonnen wird, fordern wir unſere Ortseinwohner mit Friſt bis ſpäteſtens 15. Sep⸗ tember lfd. Irs. auf, ihre Anmeldung zum Waſ⸗ ſerbezug auf unſerem Büro, Zimmer 26, zu be⸗ wirken. Wer dieſer Aufforderung innerhalb der ge⸗ ſetzten Friſt nachkommt, genießt den nicht zu unterſchätzenden Vorteil, daß ihm der Hausan⸗ ſchluß bis zu 2 m über Hausgrenze koſtenlos durch die Gemeinde ausgeführt wird. Wer die Anmeldung nach dem 15. Septem⸗ ber lfd. Irs. erſt tätigt, muß die Anſchlußkoſten, die ungefähr 60— 70 Mark betragen, ſelbſt be. zahlen. Mit Rückſicht darauf, daß ſich der ebm. Waſſer gleich 1000 Liter nur auf ungefähr 25 Pfg. ſtellen wird, und der Einheitspreis für Waſſer für eine Wohnung mit Zimmer und Küche nur monatlich 2 Mark beträgt, wird mit Beſtimmtheit angenommen, daß ſich jedermann die angenehmen Vorteile des Waſſerbezugs durch die Gemeinde ſichern will. Wir hoffen, daß dieſer Appell ein freudiges Echo wecken wird, und daß Maſſenmeldungen ſchon in den nächſten Tagen erfolgen werden. Unſer Gasmeiſter ſelbſt iſt beauftragt, eine Hauspropaganda hinſichtlich des Waſſerbezugs durch die Gemeinde vorzunehmen und iſt bereit, die eventl. noch nötige Aufklärung mündlich zu geben. Vlernheim, den 18. Auguſt 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth.