5 Bekanntmachung. eee 8 eee 5. Betr. Pflegelinderweſen. a 99 1 l 0 2 e ln kbagsgarf] Viernheimer Anzeiger woblfahrisgeſeßzes ift zur Haltung eines Pflege. Für die uns anläßlich unserer Vermählung in so tte Mate er Paket 4.— Mark. 5 f Sernhehner Heitung.—. Blernbelmer Nochrickten) Viernheimer Tageblatt(Blernbetmer Bürger- Big, Z. Blernb., Volks blet kindes unter 14 Jahren die Erlaubnis des Ju⸗ entgegengebrachten Glückwünsche und Geschenke sagen wir hier- Adam Dewald und Frau Robert Weissmann Gssceintt glich mu Ausnahme ber Sonn- und Feiertage.— Side batte monatl. 1. 50 Marr frei tus Die einſpaltige Vetitzeſle koſtet 25 Pfg. geb. Müller. Viernheim, 25. August 1926 err ere eee tung von Pflegeklndern rückſtändig ſind, auf, das Verſäumte unter Vorlage des Geburtsſcheins des Pflegelindes bis längſtens 31. Auguſt 1926 bei uns nachzuholen. Für nach dieſem Ter⸗ min ohne Genehmigung angetroffene Pflegefälle drohen empfindliche Strafen. Viernheim, den 24. Auguſt 1926. Heff. Polizeiamt Viernheim. J. V.: Kühne. Anzeigenpreiſe: die Reklamezeile 50 Pfg., bei Wiederholum eſtuſten Raba gendamts erforderlich. Hierbei macht es wenig 95 durch unseren herzlichsten Dank. g Unterſchiede ob das Pflegekind gegen Bezahlung Besonderen Dank dem Männer-Gesangverein„Harmonie“ für oder unentgeltlich gehalten wird. Die Anträge die dargebrachte Ovation. gebracht.— Sratis beilagen: wöchentl. Samstags bas acht ill te Sonntagsblatt„Sterne tt.— A ſchlu te und Notizen vormittags 8 Uhr, ard Artikel ein S. lumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen anten anale von 4— taglich 2— Inſerate Süſten 58 ü al. Wed ben, 51 Unsnahme u,, Nac Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim auf Grlaubniserteilung ſind bei uns— Zimmet Drenſprechen 117.— Poſtſcheckkente Nr. 71877 Umt Frankfurt a. N. Schriftleitung, Druck und ſtsſtelle: Rathans en. 80 17— zu ſtellen. 3 43. Jahrgang Ab heute: hochprima, schwere, argent. Qualitäts-Kälber (geltoren) alle Stücke.... pro Pfund 88 Pf. Schnitzel ohne Beilage..... Pfund M. 4.30 S die hlernach noch mit der Anmeldung zur Hal⸗ Auguſt 1926 Wir fordern hiermit alle diejenigen Perſonen 1 198 Donnerstag, den 26. — Bekanntmachung. Betr.: Die Stelle zweier Feldgeſchworenen zu Viernheim; hier Verpflichtung des Michael Mandel 7. und Jakob Mandel 8. daſelbſt. Die Landwirte Michael Mandel 7. und Ja⸗ kobh Mandel 8. wurden vom Heſſiſchen Kreisamt Heppenheim als Feldgeſchworene für die Gemeinde Blernheim verpflichtet. Viernheim, den 23. Auguſt 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim J. V.: Roos. Untererhebſtelle. Nächſten Donnerstag, den 26. und Freitag, den 27. Auguſt nur Vormittags Zahltag. Gewerbepatente, die bis zum nächſten Mon⸗ tag, den 29. Auguſt nicht abgeholt ſind, werden den Säumigen auf ihre Koſten zugeſtellt. Kirchner. odenwachs olabeize FS b für schöne Fussböden — in extra Qualität Mik. Stumpf IV., Bismarckstr. F̈ʒsn; LVOR's FRRUENM WOCHE (illustriert) erscheintjeden Sonnabend Abonnement 3 Monate nur Mk. 2. Neueste Moden für die Frau, den Backfisch, das Kind; Modebericht, Handarbeiten, Tante Anna's Briefkasten. ö Roman:„Da bist meine von Hedwig Courts-Mahler; Abplättmuster, groß. Bog. Neuheit. Zu beziehen durchalle Postanstalten, ö Buchhandlungen unseren Filialen. GUSTAV LVYON Berlin S0 16, Schmidstrasse 19/9 Postscheckkonto: Berlin Nr. 8.9 Heimat“ Scccccce leich iii 8 Waſchanſtalt Maier Z oder preiswert Ein„billiges“ Rad ist— Ringſtraße 112 glaub es nur— empfiehlt ſich im Paſchen und Bügeln ratur.— Willst Du dir diese Kos- Aunnrmmunntnamumumumunumnmmnunmmunnenuunutagen ü von Gtärkewäſche und ſonſtiger Wüſche ten sparen mubt Du ein KAySER- wie Gardinen, Kleider, Hemden uſw. uſw. FRHRRAD kaufen, bei fachgemäßer Behandlung unter Verwen⸗ 222 meinem Hause, Hügelstraſſe 11, eine der Firma A. Birkhahn, Mannheim färherel, Chemische Reinigung, Wein- und Kragen- Wäscherei Frau Huhn WI. Scoececcecoccccec eröffnet habe. Friedrich Penn, Mannheim P. 3, 11 dung von nur unſchädlichen Waſchmittteln bei billigſter Berechnung Telefon 10120 Annahme täglich Filiale Viernheim bei Froschauer, Lorscher- straße 21. Eingelieferte Wäſche bis Mittwoch Morgen kann bis Freitag Abend abgeholt werden. Annahmeſtellen bei Fr. Wedel„Zum ſchwar⸗ zen Peter“ und bei Fr. Jungmann. 2 8 8 8 8 2 8 2 8 8 8 8 2 25 8 8 8 8 2 8 8 8 8 8 25 8 8 8 8 8 2 8 SS ccc dc * D. J. K. Am kommenden Freitag, den 27. Auguſt, abends 8½ Uhr findet im Lokal zur„Harmonie“ eine außerordentliche e up bersammung 8 8 zu haben bei Tabalsgurten Tabaksgarn Franz Brechtel, Sattler Bürſtädterſtraße. 2 m m Günstige Existenz Aniadtaattataumtantatuegtminunmantütmutetitntusamnntttaddaattttdatutettednguttetantuam nnen und grösste Verdienstmöglichkeit bietet sich geschäftstüchtigen Damen mit in guter Ge— schäftsgegend gelegener Wohnung mitgroßgem Bekanntenkreis durch Ubernahme eines Mommissionslagers von weltbekannter Corset- und Wäschefabrik Angebote erbeten unter J. F. 14080 an Rudolf Mosse, Berlin SW. 19 DENN 78 9 e ſtatt, wozu hiermit unſere ſämtliche Mitglieder freundlichſt eingeladen werden. Der Sportleiter. NB. Gleichzeitig wird auf das morgen abend 7 Uhr ſtattfindende Training auſmerkſom gemacht. Es ſehle keiner. Radfahrer-Verein Einigkeit Am Mittwoch, den 25. Auguſt, abends 9 Uhr Vorstands-Sitzung und am Samstag Abend Zuſammenkunft ſämtlichee Rennfahrer im Lokal. Gonder⸗ Angebot. ſolange Vorrat reicht. Gchlafzimmer Eiche mit Spiegelſchrank, echtem weiß. Marmor u. 2 paſ.Rohrſtühle M1. 395 Gpeiſezimmer Ciche be⸗ ſteh. aus modern. Büffet mit geſchliffenen Gläſern, 1 Credenz, 1 Ausziehtiſch und 4 echte Leder 390 ſtühle Mk. Eichenes Büffet Der Vorſtand. Jeronügunosgeseltschall Faelweig Heute Mittwoch Abend 9 Uhr Aekdel weiss) Oel- Gesellschaft! Mannheim Tattersallstr. 12(Nähe Hauptbahnhof). Reines amerikanisches Schweineschmalz Pfd. 85 Pig. Sudrahm-Jalelduler, 1.90 Holland. Talelbuter e 1.85 Hochbutter Himbeersyrußn, 1.50 Himhbeersyrun r usebe f. 18 Kristallzucker 31 rieszucker Puse, Mürfelzucker. bonne 38 Französische Goldtrauben Pfd. 38 Pig. in Hörben von 95 Pfund Pfund 33 Neue Tefelon-Aummer 20034 mit geſchliffen. Glas u. Schnitzerei Mk. 190 Adolf Fleinkel Mannheim, J2, Nr. 4 gegenüber der Metzgerei B. Hirſch. tenederbersamamund im Lokal zum Brauhaus. Wegen Wichtiger Tagesord⸗ nung bittet um vollzähliges Erſcheinen Der Vorftand. NB. Mitglieder, die unentſchuldigt fehlen, ſind aus der Geſellſchaft ausgeſchloſſen. Empfehle: Birnen, Pflaumen, Mirabellen, Apfel, Zitronen, Bananen und Erbſen, Ka⸗ Freie Lieferung. Auf Wunſch Zahlungs⸗ erleichterung. Eine Bettſtelle zu ver kaufen. Wo, zu erfragen im Verlag. Verloren Nähmaschinen stütze auf dem Weinheimer Weg. Der ehrliche Finder wird gebeten, dieſelbe abzugeben bei e Kaſpar Buſalt Wieſenſtraße 7. Dell-Barchent(Federleinen) in 80, 130 und 160 em Aeußerft günſtiges Angebot in Dellleuern und faupaaunen Delluchleinen dellaamas in weiß, weiß mit farbigen Streifen und Bordeaux in nur guten Qualitäten Dellkauun, dacduarudechen 8 empfiehlt f N U AE 4 zu verkaufen. R. Steiert Weinheimerſtraße, FAbAx ASE AE ef ale ax Ax ACA Koche mit Gas! Empfehle meine neuzeitlich eingerichteten Zwetſchen und Reineclauden ENA NN 2 Geschwister Effler, Wieſenſtraße 23. rotten, Tomaten, Salatgurken, Weiß⸗ u. Wirſingkraut, Kohlrabi, Bohnen, Salat, Rettich, neue Kartoffeln, Merettig, Zwiebeln. Knoblauch, Eier, Butter, und Käſe uſw. Juſer ieren hat Erfolg! Gasſparkocher 1, 2 und 3flammig, mit und ohne Vorwärmer, ſowie m Gasbacköfenn in reicher Auswahl und äußerſt billig. Auch auf 12 monatl. Teilzahlung durch das Gaswerk. Gasleitungen legen ſowie verſtopfte Leitungen in Ordnung bringen wird ſchnell und billig ausgeführt, Valt. Winkenbach dedlalummer in enormer Auswahl in Eiche mit 3 tür, Spiegel- schrank u. weiß Marmor von M. 425. an Langfrist. Teilzahlung ge- stattet. Hausrat G. m. b. H. mannheim F 7 8 Schloſſermeiſter Weinheimerſtr. 53 4 Georg Winkler XII. Holmannstr. 12. Wan, Empfehle: Birnen, Zwetſchen Aepfel Pfirſich, Zitronen Bohnen, Einmach⸗ und Salatgurken, 1 Weiß⸗ und Rotkraut, Tomaten, Endi⸗„ vienſalat, Zwiebel, Kartoffel, Kohlen u. Briketts 0 Lebensmittelhaus eber Roschauer zum Rebſtoc. 99 Velefon 83 E ˙ A- Neues Delikateſ- Sauerkraut Neue 1a. Grünkerne Fſt. Hahſenmaulſalat 1 Pfd⸗Doſe 80 3 gut gekühlte Vollfettheringe e. 10. Bratheringe 18 18. „ Rollmops Bismarkheringe Große Zitronen Jakob Winkenbach Telefon 91. FEE Reparaturen Fahrrädern und Nähmaſchinen 0 werden jederzeit prompt und btllig ausgeführt. Erſatzteile am Lager. Ribl. Effler Fahrradhandlung. „fd. 10 1Std 8 Lorſcherſtraße 10 * 9 Bringe hiermit zur Kenntnis, dass ich in 1 55 Vor der 7. Völkerbundstagung Deutſchlands Aufnahme geſichert. Genf, 24. Aug. Die Frage der Präſident⸗ ſchaft der 7. Völterbundsverſammlung wird hier jetzt vielfach erörtert. Die Kandidatur des ſüd⸗ flawiſchen Außzenminiſters Nintſchitſch ſteht ſtark im Vordergrund. hat aber wenig Wahr⸗ ſcheinlichteit für ſich angeſichts der Tatſache, daſß ein anderes Mitglied der Kleinen Entente, der iſchechiſche Außenminiſter Beneſch, Prüſident der 41. Ratstagung iſt, nachdem die Tſchechoſlo⸗ wolei ebenſo wie Schweden bei der letzten Rats⸗ tagung auf den Vorſitz zugunſten des uruguas iſchen Ratsdelegierten Guani verzichtet hat. Die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund wird in Völterbundskreiſen als voll⸗ kommen geſichert angeſehen und man hält neu auftauchende Schwierigkeiten von irgend einer Seite im Gegenſatz zu vielfach umlaufenden Gerüchten für ausgeſchloſſen. Was auch das Er⸗ gebnis der zweiten Tagung der Studienkommiſ⸗ ſiun ſein mag, ſo iſt man davon überzeugt, daß das Problem der Zuſammenſetzung unter dieſen Umſtünden ſich erſt nach der Wahl Deutſchlands zum ſtändigen Ratsmitalied ſtellen wird. Eine über den deutſchen Ratsſitz hinausgehende Ver⸗ mehrung der ſtändigen Sitze gilt aber als aus⸗ geſchloſſen. Das Raten um die Ratsſitze. Wie wir erfahren, iſt ſoeben das Auswärtige Amt von diplomatiſcher Seiter dahin unterrich tet worden, daß die aufgetauchten Schwierigkei— ien in der Frage der Ratserweiterung, wie ſie durch den ſpaniſchen Anſpruch entſtanden ſind, im weſentlichen als beendet angeſehen werden können. Man ſcheint der deutſchen Re— gierung die Verſicherung gegeben zu haben, daß die Entſpannung der Lage in der Ratsfrage die Aufnahme Deutſchlands in den Völkerbund pro— grammäßig erwarten laſſe. Dabei iſt zu bemer— ken, daß es ſich hierbei um die Frage der ſtändi— gen Ratsſitze handelt, die anſcheinend durch Kon zeſſionen an Spanien in der Tangerfrage vor der endgültigen Löſung zu ſtehen ſcheint. Wie ver⸗ lautet, ſoll es nicht zuletzt deutſchen Beziehungen zu verdanken ſein, daß man in Paris und Lon— don, wo man ſich zunächſt gegen die ſpaniſchen Wünſche ablehnend verhält, fetzt größeres Ent— gegenkommen gegenüber Spanien in dieſem Punkt zeigt. Die in dieſer Frage zwiſchen den Kabi— netten von Paris, London. Rom und Madrid geführten Verhandlungen ſcheinen zu einer Ver— einbarung geführt zu haben, die die Uebertra— gung eines Völkerbundsmandats über Tanger an Spanien vorſieht. Anders verhält es ſich mit der Frage der nicht— ſtändigen Ratsſitze. Hier ſind weder die aufge- 7 5 Die Tangerfrage. Spanien beharrt auf ſeinen Tangeranſprüchen Madrid, 24. Auguſt. Unter dem Vorſitz des Königs beſchloß der Miniſterrat in der Frage des Völkerbundsrats, an den bisheri— gen Standpunkt unverändert feſtzuhal⸗ ten. Gleichzeitig wurden die ſpaniſchen diplo— matiſchen Vertreter angewieſen, bei den Re⸗ alerungen, be denen ſie beglaubigt ſind. die ſponiſchen Anſprüche auf Tanger und Ceuta auf das Nachdrücklichſte zu vertreten. Der Außenminiſter Monagvas wird an den Ner— handlungen des Nöſterbundes im September nicht perſönlich teilnehmen. England und die Tangerfrage. London. 2. Auauſt. Die Tangerfrage tab. noch immer in Vordergrund des Intereſſes der enaliſchen Morgenzeitungen, wobei ſich die„Times“ jedoch der Wiedergabe von wei leren Nachrichten und Kommentaren enthält. Die Frage wird im Daily Telegravh“ ein gehend von der marinetechniſchen Seite ber durch die Marineautorität Archibald Hurd beleuchtet. der auf die durch die Ergebniſſe des Weltkrieges geſchafſene neue ſeeſtrategiſche Lage im Mittelwner. ſowie auk die erhöhte Bedeutung Gibraltars und Maltas hinweiſt. In Gibraltar habe die Admiralität gerade ont erst Netroleumanſaoen im Werte von 230 000 Pfund fertigaeſtellt: weitere 30000 Pfund würden für die Artillerie- und Tor⸗ vedoarmierung ausgegeben. Die Unverletzlich⸗ tauchten Schwierigkeiten bisher behoben worden, noch iſt ganz klar zu erſehen, welche Vereinba⸗ rungen hier zwiſchen einzelnen Kabinetten getrof⸗ fen worden ſind. Feſt ſteht nur, daß Berlin über ſolche etwaigen Vereinbarungen nicht unterrichtet worden iſt, daß man aber dennoch Grund zu der Annahme zu haben glaubt, daß man von poli⸗ tiſcher Seite auf einem nichtſtändigen Rats⸗ ſit mit der Garantie zweimaliger Wiederwahl beſtehen will. Das würde bei Umſetzung in die Tat bedeuetn, daß Polen mindeſtens neun Jahre dem Völkerbundsrat angehören würde, ein Zu— ſtand, der praktiſch einem ſtändigen Ratsſitz gleichtäme. Dabei kann nicht überſehen werden, daß der polniſche Ratsſitz ſeinerzeit mit„Siche— rungen gegen den deutſchen Einfluß im Völker- bundsrat“ begründet wurde und daß die Verän derungen der geſamten politiſchen Lage in Eu⸗ ropa infolge ihrer Beeinfluſſung durch Poincare die Tendenz dieſes polniſchen Ratsanſpruches nicht nur nicht verändert, ſondern auch verſchärft Kulturkampf in Mexiko. Der Vatikan und der mexikaniſche Kulturkampf. Newyork, 24. Aug. Während die Newyorker Zeitungen melden, daß der Vatikan dem mexika— niſchen Epiſkopat volle Handlungsfreiheit gege— ben habe und ſelbſt nicht den geringſten Teil an den mexikaniſchen Verhandlungen nehme, treffen mexikaniſche Meldungen ein, die beſagen, daß auf ausdrückliche Anordnung des Vatikans der Gottesdienſt nicht wieder aufgenommen und der Boykott nicht aufgehoben werden ſoll, ſolange nicht die Ausführungsbeſtimmungen der Verfaſ— ſung durch die Regierung außer Kraft geſetzt wor⸗ den ſind. Da das Epiſtopat dieſer neuen Wei— ſung folgte, iſt die Lage heute wieder genau die gleiche wie vor Beginn der gemeinſamen Konfe— rnz angelangt. Das Epiſokat dementiert heute, daß die Aufnahme des Kirchendienſtes oder die Aufhebung des Bopkotts beſchloſſen habe. Wieſo eine Löſung gefunden werden ſoll, iſt nicht zu erſehen. Das Urteil gegen die Franken⸗ fälſch er. hat. Die Reichsregierung hat ſich veranlaßt ge— ſehen, diplomatiſche Erkundigungen einzuziehen, um zu prüfen, ob die Vorausſetzungen für den erhielten die gleiche Strafe Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund als er— ſüllt angeſehen werden können. Davon werden die Beſchlüſſe des Reichskabinetts ausgangs die— ſer, ſpäteſtens anfangs nächſter Woche abhängen. J wurde das Strafausmaß Budapeſt, 24. Auguſt. Heute nachmittag wurde das Urteil der Königlichen Tafel gegen die Frankenfälſcher verkündet. Prinz Ludwig Windiſchgrätz und Emmerich Nadoſſy zugemeſſen wie vom Gerichtshof erſter Inſtanz, nämlich vier Jahr, nur die Qvalifikation wurde dert. Auch hinſichtlich der übrigen Angeklagten r erſten Inſtanz abgeän⸗ Der Unmſturz in Griechenland. Sofia, 25. Auguſt. Nach hier vorliegen⸗ den Meldungen aus Baloniki iſt nordweſtlich der Stadt ſtarkes Artilleriefeuer zu hören. Der bulgariſche Grenzſchutz hat Vorbereitungen für einen eventuellen Uebertritt griechiſcher Truppenteile über die Grenze getroffen. Offen⸗ bar iſt die neue Athener Umſturzbemegung in der Provinz doch auf Widerſtand geſtaßen. Pangalos. Athen, 25. Auguſt. General Pangalo 8 wird nach der Inſel Aegina gebracht werden, — Links: General Paugalos, der geſtürzte Diktator.— In der Mitte: Admiral Kondu⸗ rivtis, der frühere Präſident der. auf Wunſch des Generals Kondylis die Präſi⸗ .* 5 Die franzöſiſche Preſſe zur Marxrede. Paris, 24. Aug. In teils längeren, teils kür⸗ zeren Ausführungen wird die Rede des Reichs⸗ kanzlers Dr. Marx auf dem Breslauer Katho⸗ likentag in der Preſſe wiedergegeben. Dagegen nehmen lediglich der Tem p 8“ und die Homme Libre“ in einem ausführlichen Kommentar zu den Ausführungen Marx Stellung. Es ſei erfreu⸗ lich, daß Marx ohne Rückſicht auf die Empfindlich⸗ keit des deutſchen Nationalismus für eine wei⸗ tere Verſtändigung eingetreten ſei. Den einzelnen von Marz behandelten außenpolitiſchen Fragen ſtellt der„Temps“ im weiteren Verlauf ſeiner Kritik in kraſſer Weiſe den extremen franzö⸗ ſiſchen Standpunkt gegenüber. Anders verhält ſich „Homme Libre“. Die Ausführungen Marx bil⸗ deten einen glücklichen Kontrakt zu gewiſſen Reden und Artikeln in der 1 Preſſe. Die deutſchen Demokraten müßten ſi ls! funden Menſchenverſtand, der ſich in der Bres⸗ feit Gibraltars ſei nicht nur eine Sache der Seeſtrategie, ſondern auch der Wirtſchaſts⸗ ſtrategſe und der Unabhänaiakelt der das 5 liſche Weltreich bildenden Staaten. lauer Rede geltend mache, bei der Löſung der dem⸗ nächſt zu behandelnden Probleme leiten laſſen. —— der Wut der Maſſen nicht wird ſchiß kön⸗ nen. tzen Der neue Präſident. Athen, 24. Auguſt. Admiral Kondu⸗ riotis hat geſtern abend unter großen Ze remonien wieder ofſiziell die Präſidentſchaft Republik, der ebenfalls von dem ge⸗ der griechiſchen Republik übernommen. deutſchaft wieder übernommen General Kondylis, der neue ſchenland. Abflauen des Vergarbeiterſtreils. London, 24. Aug. Am Samstag erklärte Chur⸗ chill, daß es nach Anſicht der engliſchen Regie— rung für die Arbeiterſchaft wie auch für die geſamte Induſtrie am beſten ſei, wenn die Bergarbeiter den Achtſtundentag annehmen würden und zur Diſtriktsregelung D übergingen.— Der führer Cook hat vorgeſtern in zahlreichen Reden in Nottinghamfhire ſich aufs äußerſte bemüht, die Bergarbeiter von der Rückkehr zur Arbeit fernzu⸗ halten. Trotzdem kehren in einzelnen Bezirken immer mehr Arbeiter in die Gruben zurück. Nach Meldungen des„Daily Expreß“ werden heute ins- (geſamt bereits 34 000 Bergarbeiter in verſchiedenen Bezirken arbeiten, davon 12000 in Nottingham; hire und Derbyſhire, 7000 in Staffordſhire, 6500 in Worwickſhire.— Baldwin iſt vorgeſtern du einem dreiwöchigen Aufenthalt nach Aix le Sains abgereiſt. Mo! 1 Bergbau— 0 Neue Eienbahnattentate. Berlin, 25. August. Einer Meldung des „B. T.“ aus Hannover zufolge iſt an der Ein⸗ fahrt in den Bahnhof Hille, einem Flecken an der Bahn zwiſchen Minden und Lübbecke im Weſtfäliſchen ein Bahnfrevel derübt worden. Das Weichenſchloß war gewaltſam zertrüm⸗ mert und die Weiche des Hauptgleiſes auf ein Nebengleis geſchoben worden, ſodaß der Frühzug in das Nebengleis und auf die dort angebrachte Weichenſperre fuhr. Ein Zugun⸗ glück wurde nur dadurch verhindert, daß der Zug langſame Fahrt hatte. Die Maſchine riß die Sperre fort und konnte noch kurz vor dem Ende des Nebengleiſes zum Stehen gebracht werden. Die polizeilichen Nachforſchungen wurden ſofort aufgenommen. Berlin, 24. Auguſt. Schon wieder wurde ein verbrecheriſcher Anſchlag auf einen Eiſen⸗ bahnzug verübt. Als geſtern abend der elek triſche Vorortzug Berlin— Bernau ſich etwa zwiſchen den Stationen Blankenberg und Garnow befand, kam der Zug plötzlich zum Stehen. Die Fahrgäſte des allgemein nur ſchwach beſetzten Zuges gerieten wegen der plötzlichen Erſchütterung in große Aufregung. Als die Zugbeamten und der Wagenführer vor die Maſchine liefen, fanden ſie einen Hau- fen Schotter- und Felsſteine, die quer auf die Schienen gelegt waren. Die Felsſteine ſind anſcheinend von den nahen Feldern auf den Bahndamm geſchafft worden, während die anderen Steine der Schotterung des betreffenden Bahn-Dammes herausgeriſſen waren. Eine gleiche Anhäufung wurde auf dem Nebengleiſe feſtgeſtellt. Da es ſich zwei⸗ fellos wieder um ein Verbrechen handelt, ward das Sonderdezernat für Eiſenbahn⸗, anſchläge alarmiert, das ſofort die Ermittlun⸗ gen aufnahm. Von den Tätern ſehlt jedoch jede Spur. aus da man befürchtet. daß man ihn in Athen vor Die Kataſtrophe bei Lehrte. Der gen die feſtgenommenen Kriminalkommiſſar wie bereits gemeldet, den Hillarſe, 24. Auguſt. Retz, der, Arbeiter Walter Maler und den Händler Mohle ver— haftet hat, iſt inzwiſchen aus Braunſchweig zurückgekehrt, weitere Ermittlungen vorgenommen hat. Wie verlautet, hat ſich der. heſonders wo er gegen Maier weiter ver⸗ beiden Feſtgenommenen⸗ lich verlautete, auf ſreien geſetzt werden, ſondern in polizeilichem s* + b Moien Gewahrſam verbleiben — Letzte Mel Fünf Opfer einer Pilzvergiftung. f 7 — Zerlin, 24. Auguſt. Wie aus Falkenberg; der Mark berichtet wird, ſind in dem dor⸗ in 0 tigen evangeliſchen Kinderheim Sankt Michael ſonen an einer Pilzvergiftung erkrankt. 1 z und vier Schwe⸗ 8 Das Befinden von ei Schweſtern gibt zu ſehr ernſten niſſen Anlaß. Dagegen befinden ſich Erkrankten ſchon wieder auf dem ge der Beſſerung. Die Schweſter, die mit den Kindern in einem Wald die Pilze geſam⸗ melt hatte, hatte die giftigen Knollenblätter⸗ pilze für Wald-Champignon gehalten. 25. Auguſt. Das Befinden der im Eberswalde liegenden 13 Dig— niſſiunen des evangeliſchen Kinder-Heim— in Falkenberge hat ſich bedauerlicherweiſe noch immer nicht gebeſſert, ſodaß bei einigen von; ibnen nach wie vor Lebensgefahr boſteht. Die Aerzte hoffen, daß die Patienten mit dem Le⸗ ben davonkommen. Bedauerlicherweiſe hat man keine Prüfung der von den Kindern ge— ſammelten Pilze vorgenommen. Man hat nicht einmal das ſonſt übliche Mittel ange⸗ wandt, beim Kochen in den Topf, der mit Pilzen gefüllt war, einen ſilbernen Löffel zu legen. Aus dieſem Grunde beſteht auch die Möglichkeit, daß die Behörden ſich mit dem Fall beſchäftigen. Schmehling ſchlägt Dieckmann. Berlin, 25. Auguſt. Am Dienstag abend kam im Lunapark zu Berlin die deutſche Meiſterſchaft im Halbſchwergewichts⸗Boxen zwiſchen dem Kölner Max Schmehling und dem Berliner Max Dieckmann zum Austrag. Der Kampf ſtand ganz im Zeichen der Ueber⸗ legenheit des Kölners, der den Berliner nach mehrfachen Niederſchlägen bereits in der er⸗ ſten Runde ſo ſchwer zuſammenſchlug, daß ſich Dieckmann in ſeiner eigenen Ecke auszäh⸗ len laſſen mußte. Die zahlreichen Beſucher, die den Ring umſäumten, brachten dem Sie⸗ ger ſtürmiſche Ovationen dar. Generalverſammlung der Katholiken Schlußbericht über die Nebenverſammlung vom Montag. Breslau, 24. Auguſt. ſchen am geſtrigen Abend. In der . Miſſionsverſammlung hielt Sanitätsrat Dr. Win ands-Aachen Das Hauptreferat über„Die Miſſionspflichten anſerer Zeit“. Er wies auf die Verführungen hin, die der Weltkrieg in den Miſſionsgebieten angerichtet habe, wo der Nationalismus in die friedliche Chriſtianiſierungsarbeit hinein⸗ getragen würde. Sei ſchon vorher das Chri— ſtentum der Eroberer, Plantagenbeſitzer, Skla— venhändler und Beamten nicht nach der Lehre des milden und ſanftmütigen Chriſtus gewe— ſen. ſo habe der Weltkrieg dem Anſehen der weißen Raſſe und der chriſtlichen Völker einen micht mehr gutzumachenden Stoß verſetzt. Die Verſammlung des Reichsverbandes der katholiſchen Auslands deutſchen erhielt beſondere Bedeutung dadurch, daß der jetzige Reichskanzler Marx ſein Vorſitzender ift. Das preußiſche Kultusminiſterium und das Auswärtige Amt hatten ſich durch Prof. Dr. Mayer und Legationsrat Terdenge ver— treten laſſen. Es ſprachen dem Biſchof Dr. Berning-Osnabrück, der vor kurzem eine Reiſe durch die Vereinigten Staaten gemacht hat, Prof. Dr. Aufhäu⸗ ſer⸗München über das Deutſchtum in Oſt⸗ aſien, Frau Gräfin Pauline Montgelas über deutſche Frauenaufgaben im Ausland und der Benediktinerpater D. Stieber aus Braſilien über das Deutſchtum in Braſilien. Alle Redner gingen von dem Grundgedan⸗ ken aus, daß die Erhaltung der deutſchen Kultur und der deutſchen Sprache auf das Engſte mit der Erhaltung der alten Religion zuſammenhänge und die deutſche Seelſorge zunter den Auslandsgeutſchen auch die Auf⸗ gabe erfülle, ſie dem Deutſchtum zu erhalten. Gleichzeitig mit der Auslandsdeutſchen— ſitzung tagte um 8 Uhr abends eine Frauenverſammlung, on der mindeſtens 10000 Frauen teilnahmen. Die große Meſſehalle war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Hauptreferat hielt die ba⸗ diſche Landtagsabg. Frau Klara Hieber. Sie fand ſtarke Worte für die Aufgabe der Frau als Friedensſtifterin in Familie ſchenk des Lebens gebe, hätte die Miſſion, den Mord an Menſchen zu verhindern. Nuntius Pacelki iſt am Sonntag nach⸗ mittag mit dem fahrplanmäßigen Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa wieder nach Berlin zurückgekehrt. N 5 Wenn die Schatten weichen Roman von Ferdinand Runkel. „Rein, nein, das kann ich unter keinen Umſtänden, ich muß noch zu den Ausgrabungen.“ „Ich laſſe dich nicht fort, die Ausgrabungen dauern wochenlang.“ „Laß mich heute, Michel, ich darf nicht fehlen dort, und ich verſpreche dir, morgen nachmittag, es iſt ja Sonntag, pünktlich wieder bei dir zu ſein. Nur heute halte mich nicht auf.“ „Nun, dann mag es ſo ſein, aber morgen Tommſt du mir nicht ſo mir nichts, dir nichts weiter, da mußt du bleiben.“ Gern, Michel, und nun behüt' Gott.“ Er ging die Ackerfurche entlang in der Richtung der Dreherſchen Fabrik, der Gift- hütte, wie ſie die Kattenhauſener nannten. Allmählich verlor ſich die Gartenkultur, und der ſchmale Fahrweg trat in die richtige Feldmark ein. Zur linken Seite ſchlängelte ſich die Kinzig in weitem Bogen nach dem Walde hin, ſie durchfloß jetzt nur Wieſenland, zur rechten Seite dehnte ſich beſtelltes Feld hin. Nach Verlauf einer Viertelſtunde näherte ſich Max einer kleinen Baumgruppe, die in den Wieſen ſtand, und einem geringen Häuſer⸗ komplex, aus deſſen Mitte ein hoher Schlot aufragte: Drehers Gifthütte. 8 Als er gerade am Tor ankam, fuhr ein leichter Jagdwagen, mit einem edlen Traber beſpannt, heraus, und Max erkannte in dem korpulenten, für ſeine dreißig Jahre ziemlich alt ausſehenden Mann ſeinen Schulkameraden Franz Dreher. Auch dieſer hatte ihn auf den erſten Blick erkannt, und er rief ſeinem Kutſcher ein energiſches„Halt“ zu, worauf dieſer den mächtig vorwärts ſtrebenden Traber zügelte. „Ei, grüß Gott, grüß Gott, Max, wolltest wohl gerade zu mir... Meine liebe Frau Herr Dr. Müller, mein Schulkamerad.“ Max zog höflich den Hut und wortete mit leichtem Lächeln: f J „Nein, Franz. Ich könnte mir zwar de Rotlüge ganz aut aurechtmachen. aber du ant⸗ Die Aufgaben des Katholizismus außerhalb der Reichsgrenzen kamen in zwei Feſtverſammlungen zur Be⸗ ſprechung. In der Miſſionsverſammlung am Nontag abend und in der Verſammlung des Reichsbundes der katholiſchen Auslandsdeut⸗ außer Marr und gehandelt, Dritter Tag. Die Verſammlung des Volksvereins.— Eine neue Rede des Reichskanzlers.— Begeiſterter Schlußakkord. 0 Breslau, 24. Auguſt. Im Rahmen des 35. Rathalikentages hielt heute vormittag Reichskanzler Dr. Marx in elner Verſammlung des Volksvereins für die Katholiken Deutſchlands. dor etwa 8000 Verſammlungsteilnehmern eine viel beachtete Rede, in der er im Hinblick auf die Geſamtlage Deutſchlands u. a. ausführte: „Gar vieles, was wir in den letzten Jah⸗ bemerken hatten, läßt ſich daraus erklären, datz bei ſo vielen Volksgenoſſen der Gedanke, ein Staatsvolk zu ſein und mit der Gebun⸗ derhert an ein ſtaatliches Gemeinſchaftsleben auch Pflichten übernehmen zu müſſen, noch ſo wenig verbreitet und vertieft worden iſt. In der Tat iſt es ſo: Wie wenig finden ö wir den Geiſt wahrhaftiger Staatsgeſinnung in uicſerem Volke vertreten. Man ſpricht ſo viel vom Geiſte der Demokratie und freiheit— lichen Geſinnung, aber von einem wahren Geiſt der Demokratie und einer Zuſammen⸗ und Gemeinſchaftsarbeit verſpürt man unge— nwin wenig. Der Geiſt des Individualismus beherrſcht noch zu ſehr die einzelnen Kreiſe un ſeres Volkes. Ein Individualismus, der jeden Gemeinſchaftsſinn ertötet und erſtickt. Erneuerung des Gemeinſchaftsſinnes muß eine vornehmliche Aufgabe all derjenigen ſein, denen die Pflicht obliegt, für das Wohl des Volkes und des Staates zu ſorgen. Dieſe Pflicht liegt aber gerade in der Zuſammen⸗ arbeit der Demokratie nicht nur den Behörden ob, ſondern ſogar jedem einzelnen Staats- bürger. Unter Demokratie ſieht man allzuoft nur die Erlangung größerer Rechte und Frei⸗ heiten, überſieht aber, daß die wahre Demo— kratie vor allen Dingen Pflichterfüllung ver⸗ langt von denen, die die Rechte eines freien Staatsbürgers erworben haben. Der Staat iſt nicht etwas Drittes u. Fremdes, das Volk ſelbſt iſt der Staat und vom Willen des Vol— kes hängt das Wohlergehen des Staates ab. Es iſt nicht ſtaatsfördernd und national wenn man die beſtehende Regie- rung hämiſch kritiſiert und herunterreißt, ſich aber weigert, mit Hand anzulegen, um den Wiederaufbau unſeres zu Boden geworfenen Staatsweſens zu fördern. National iſt es nicht, die Empfindungen derjenigen, die über die Einrichtung des Staates anderer Meinung und Staat. Die Mutter, die den Kindern das Ge ſind, durch höhniſchen Spott zu verletzen, an— ſtatt, wie die Zeit der Not es erheiſcht, alles dies zurückzuſtellen und gemeinſam alle Kräfte anzuſpannen. National iſt es nicht, die müh- ſam aufgebaute Staatsordnung zu ſtören, an— ſtatt die nun einmal erreichte, einwandfrei zu⸗ ſtandekommene Verfaſſung zu achten und vor ſedet Verunglimpfung zu ſchützen. Mag man wurdeſt mir ju boch nicht grauven, denn warum ſollte ich zu dir auf die Fabrik kommen?“ „Nein, ich würde es dir auch wirklich nicht glauben, denn deine Kattenhauſener Freunde beſchweren ſich recht heftig über dich. Sie be⸗ ren im öffentlichen Leben an Mißſtänden zu haupten ſchon, du wäreſt zu ſtolz und wollteſt uns nicht mehr kennen. Selbſt in den„dreiß Haſen“ läßt ehen.“ N„Bitte ſehr, ich bin beinahe immer zum Frühſchoppen da.“ „Ja, ja, zum Frühſchoppen, da hat unſer einer keine Zeit dazu, da müſſen wir arbeiten. Ihr Schulmeiſter natürlich, ihr haltet's immer noch mit der Jugend und tut euch nicht allzu weh, aber warum läßt du dich nicht am Abend ſehen?“ „Du weißt ja, daß ich kein großer Freund vom Wirtshaushocken bin.“ N„Ach was, Wirtshaushocken. Nennſt du einen kleinen Dämmerſchoppen Wirtshaushocken! Du biſt gar nicht mehr vertraut mit den Katten⸗ hauſener Verhältniſſen, und wenn du nicht in die„Drei Haſen“ kommſt, kannſt du dich auch nicht eingewöhnen. Aber übrigens, wo willſt du hin, doch nicht etwa auch nach dem Wolfgang zu den Alamannengräbern?“ „Gerade das war mein Weg.“ „Nun, dann iſt's ja ſehr gut, wir wollen auch hin. Steig' mal flugs ein. Komm.“ Dreher öffnete den Schlag und ſprang aus dem Wagen. 5 Hier ſetz' dich neben meine Frau.“ 5„Aber wo willſt du denn hin?“ ö „„Das werde ich dir zeigen.... vorwärts, Johann, mach' Platz, ich werde ſelbſt kut⸗ ſchieren.... nein, nicht hinunterſteigen, du fährſt hübſch mit. Rücke nach links. Wer ſoll uns denn das Pferd bewegen, wenn wir die Alamannenſchädel ausgraben.“ Dreher ergriff die Zügel und ſchnalzte mit der Zunge. Das edle Pferd legte ſich lang aus und flog mit dem leichten Wagen den holperigen Fahrweg entlang. Bald war man auf der großen Wald⸗ hauschauſſee angekommen, und nun ging es in ſauſendem Tempo vorwärts. Bäume und, Sträucher jagten links und rechts vorüber. Gruppen von Marktweibern, die nach dem Verkauf ihrer Ware dem heimatlichen Dori du dich faſt gar nicht mehr, und eigenwillig lediglich 0 Über thren ſachlichen Inyalt denken wie man will, es verrät keinen Sinn für die Pflichten des Staatsbürgers, wenn die einzelnen Berufsſtände kurzſichtig ihre eigenen Inte⸗ reſſen vertreten und Berückſichtigung verlan⸗ gen, ohne dabei ſich zu fragen: Kann die Wirtſchaftslage des eben erſt ſich mühſam von ſchwerem Fall wieder aufrichtenden Staates ſolchen Anforderungen gerecht werden? Staatsgeſinnung verrät es nicht, wenn der einzelne Staatsbürger Forderungen an den Staat erhebt auf Leiſtungen, die er in normalen geſunden Zeiten aufbringen könnte, ihnen aber in ſeiner gegenwärtigen ſchwieri⸗ den und äußerſt bedrohten Lage nicht gerecht! werden kann. Der Staat hat. wie jeder Ind! vidualismus, ein Recht auf Selbſterhaltung Seiten wir froh und dankbar, daß es uns ge lungen iſt, die Einbeit des Deutſchen Reiche aus dem tiefen Verfall, aus der ſchweren No! des Weltkrieges und der Revolution zu ret— ten.“ ö Die Rede des Reichskanzlers wurde an verſchiedenen Stellen von lebhaftem Beifall unterbrochen, der ſich am Schluß zu einer ge— waltigen Ovation für den Reichskanzler ſtei— gerte. 5 Nach Reichskanzler Marx ſprach Kardinal Bertram einige ermunternde Worte, wobei er die große Arbeit des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland in folgende Sätze zuſammen— ſaßte:„Mit dem Volke und für das Volk zu arbeiten muß unſer oberſtes Ziel ſein. Wir wollen dem Volke dienen, wo immer wir nur können.“ ü Nach einem Dank des Kanzlers an den Kardinal für ſeine Begrüßungsworte und nach einer kurzen Anſprache des Landeshaupt⸗ manns der Rheinprovinz Dr. Horion er⸗ hielt das Wort der ö Generaldirektor des Volksvereins Hohn, der den Bericht über die Tätigkeit des Volks⸗ vereins im letzten Jahre erſtattet. Aus dem [Bericht geht hervor, daß trotz der ſchwierigen Wirtſchaftslage die Mitgliederzahl auf ihrer bisherigen Höhe geblieben iſt. Die Beiträge ſind nicht, wie zu erwarten war, eingegangen, ſodaß der Volksverein einen Fehlbetrag von 236000 Mark aufzuweiſen hat, der aus den erhöhten Mitgliedsbeiträgen(der Betrag iſt von 1 Mark auf 2 Mark erhöht worden), ab⸗ gedeckt werden ſoll. Darauf beſchäftigte ſich Generaldirektor Hohn mit der Frage, ob das Daſein des Volksvereins noch einen Sinn habe. In ob⸗ jektiver Ueberzeugung von der Notwendigkeit der Bewegung dieſes Vereins beantwortete er dieſe Frage mit einem klaren Na. Wie einzel- zuwanderten, ſtoven auseinander, wenn ſie das Knallen von Drehers Peitſche hinter ſich hörten. So kam man in kaum zwanzig Minuten vor der Oberförſterei an. Eine An— zahl Wagen, die vor dem Tore hielt, bewies, daß eine Menge Gäſte an der wiſſenſchaftlichen Exkurſion Rückerts und Poiriers teilgenommen hatten. „Du weißt ja wohl Beſcheid hier, Max, 16 habe keine Ahnung, wo die Sache vor ſich geht.“ „Deſto beſſer ich, komm nur mit.“ f Die kleine Geſellſchaft trat in den ſchönen, von Kaſtanienbäumen beſchatteten Hof der Oberförſterei, ging an dem rebenumſponnenen Wohnhaus entlang, und Max führte dann durch eine Scheune mitten hindurch auf das angebaute Grundſtück, das der Förſter, der nächſte Untergebene Ritters, dewohnte. Hier war Maxens Geburtsſtätte. Der kleine Hof zeigte, daß der Förſter ſeinen Acker ſelbſi beſtellte, was der alte Müller ſtets verſchmähr hatte. Zahlloſe Hühner und Tauben trieben ſich in einträchtigem Spiel mit Katzen und Hunden vor den Füßen der Ankömmlinge herum. Im Schatten einiger hoher Kaſtanien⸗ bäume ſaß eine jugendliche Frau mit zwei kleinen Kindern und ſtrickte. Max trat näher und zog den Hut. „Grüß Gott, Frau Förſterin, Sie geſtatten doch, daß wir hier durchgehen nach den Aus⸗ grabungen?“ Sie nickte freundlich, und Dreher fühlte ſich veranlaßt, ein paar Worte mit ihr zu ſprechen. „Schön kühl haben Sie's hier draußen, Frau Kaiſer. Wo iſt denn der Alte?“ ö„Er iſt mit bei den Gräbern.“ „So, ſo, dacht' ich mir's doch. Habe ihn lange nicht geſehen.“ 0 .„Sie beehren uns ja auch jetzt gar nicht mehr, ſeit Sie die Löbauſche Jagd gepachtet haben. Wiſſen Sie, daß es mit der Pachtung bald ein Ende haben wird?“ ee Ich habe noch drei Jahre Kon⸗ akt.“ 5 „Trotzdem. Die Frau Gräfin iſt geſtern auf Wintersbach eingetroffen, und man munkelt, ſie wird wieder heiraten. Nun, und der neue Herr wird doch“ 5 — def nen Forderungen des Volksvereins für das katholiſche Deutſchland ſind in einem großzü⸗ gigen Arbeits⸗Programm zuſammengeſtelli orden. Nachdem Reichskanzler Dr. Marx noch warme Worte des Gedenkens für den verſtor⸗ benen Staatsminiſter Exz. Prof. P. Spahn geſprochen hatte, der jahrzehntelang an vor⸗ derſter Stelle im Volksverein ſtand, wurde der geſchäftliche Teil erledigt. Danach erhielt das Wort zu ſeiner Rede über das Thema: ö „Inwiefern hat der Volksverein bisher gemäß der Botſchaft des Heiligen Vaters über das Königtum Chriſti ſich praktiſch 0 betätigt?“ der Oberpräſident der Provinz Oberſchleſien Proske, der erklärte, daß eine Organiſa⸗ tion wie der Volksverein als Ergänzung der rein übernatürlichen Seelſorge eine unbe⸗ dingte Notwendigkeit ſei. Man könne es auch ausſprechen, daß wir niemals das Unglück der letzten Jahre erlebt hätten, wenn die Ziele des Volksvereins, die Weiterverbreitung des praktiſchen chriſtlichen Gemeinſchaftsgeiſtes, rechtzeitig erreicht worden wären. 1 0 ü 1 ihr katholiſchen Großinduſtriellen, Dann ſprach Biſchof Dr. Schreiber⸗ Meißen, der die Katholiken ganz Deutſchlands aufforderte, dem Volksverein nicht nur wei⸗ terhin treu zu bleiben, ſondern in großen Maſſen beizutreten. Unter dem ſtürmiſchen Beifall der Verſammlung rief er aus:„Nicht nur die Arbeiter dürfen wie bisher das Hauptkontingent des Volksvereins für das iatholiſche Deutſchland ſein. Auch Ihr katho⸗ liſchen Akademiker, auch Ihr ſeid Volk, auch 1 auch Ihr ſeid Volk, alſo auch Ihr alle, Ihr Akademiker, Ihr Großinduſtriellen, hinein in den Bolts. verein für das katholiſche Deutſchland!“ ö Nach einer kurzen Anſprache des Reichs⸗ kanzlers erteilten die anweſenden Biſchöfe der Verſammlung den Segen. Dritte geſchloſſene Verſammlung. Breslau, 24. Aug. In der dritten geſchloſſe⸗ nen Verſammlung, die vom Landeshauptmann Dr. Horion verſönlich geleitet wurde, und die der Erörterung der. Lage der katholiſchen Literatur und Preſſe galt, erhielt nach kurzen Begrüßungsworten durch den Präſidenten Studienrat Dr. Höhig--Lieg⸗ nitz zu ſeiner Rede über„Das gute Buch“ das Wort. Lebhaften Beifall fand die vorgelegte Entſchließung über das gute Buch, die vom Prä— ſidenten Dr. Horion der Verſammlung zur Ab⸗ ſtimmung vorgelegt wurde. Die Entſchließung fand einſtimmige Annahme. Als zweiter Redner verbreitete ſich Kloſſok- Breslau über das Thema: „Wie dienen wir dem Königtum Chriſti durch die Preſſe?“ Im Anſchluß an die Referate brachte Dr. Ho⸗ rion eine Anzahl der beim Katholikentag einge⸗ gangenen Entſchließungen zur Abſtimmung, die von der Verſammkung bewilligt wurden. Beſon⸗ ders erwähnenswert find von den zahlreichen Entſchließunsen folgende: „Unſinn, der neue Herr muß ſeinen Kon⸗ trakt ſo gut halten wie die Gräfin.“ 0 „Ja, ja, aber wenn er ſich gütlich mit Ihnen auseinanderſetzen will, werden Sie doch nicht nein ſagen.“ „Das überlege ich mir noch. Was geht mich der neue Herr auf Wintersbach an.“ „O ich dächte, doch ſehr viel, er wird doch der Jagdherr.“ „Aber iſt denn das ſo ſicher, daß die Gräfin. heiratet? Ich glaube es noch nicht eher, als bis ſie auf der Hochzeitsreiſe iſt. Ich denke, ſie wird ihrer alten Liebe nicht ſo ſchnell untreu.“ „Pſt,“ machte Frau Kaiſer und drohte dem reichen Fabrikanten mit dem Finger.„Reden Sie nicht ſo laut, das brennt ſowieſo ſchon wieder lichterloh, ſeitdem er weiß, daß ſie zu⸗ rückkommt.“ 0 „Ja, ja, er iſt ein toller Kerl, be,, „Um Gottes willen, laſſen Sie ſich nur nichr merten, daß ich...“ „Kein Bein zur Erde, wie werd' ich denn.“ „Ach, verzeihen Sie, Frau Kaiſer, daß ich die intereſſante Unterhaltung unterbreche. Dar ich nachher einmal ins Forſthaus eintreten?“ 0„Ei natürlich,“ antwortete ſtatt der Frau Dreher....„Sie müſſen nämlich wiſſen, das iſt der Herr Dr. Müller, der Sohn von Ihres Mannes Vorgänger.“ 0 „Ach, das iſt aber nett.“ Die Förſterin, ſtand auf und ſchüttelte Max herzlich die Hand.„Mein Mann hat Ihren Herrn Vater noch gut gekannt. Er war damals Sekretär bei dem alten Herrn Forſtmeiſter, dem Schwieger⸗ vater von unſerem jetzigen Chef, und Sie müſſen ſich doch auch kennen?“ 5„Ob wir uns kennen. Ich bin mit Kaiſer zuſammen manche Fuchs nachgeſchlichen, und manches Stündchen haben wir im Walde zu⸗ ſammen verbracht.“ „Ganz natürlich, er kennt ja Gott und die Welt hier. Denken Sie aber, daß er ſich um einen bekümmert? Ich glaube, er iſt noch nicht einmal auf dem Wolfgang geweſen, trozdem er doch ſchon über einen Monat bier iſt.“ der Herr, (For. etzung folgt). * nds J. eine Entſchließung über die kath. Preſſe: „Die Preſſe iſt die wirkſamſte moderne Waffe int Streit den Weltanſchauungen. Wer ſie be⸗ ſict, beherrscht die Geſinnungen und die Her⸗ zen der Menſchen, deshalb iſt es Pflicht der Katholiken, die Preſſe, die offen und unaus⸗ geſetzt für die katholiſche Kirche und Weltan⸗ ſchauung ſowie für das katholiſche Volt ein⸗ ttitt, zu unterſtützen und ihre Verbreitung mit allen Kräften zu fördern. In Uebereinſtim⸗ mung mit ihren großen Vorgängerinnen erin⸗ nert auch die 65. Generalverſammlung in Breslau das katholiſche Volk an dieſe Pflicht und fordert es auf, treu zu ſeiner Preſſe zu ſtehen und ſie vurch Bezug, Anzeigen, Mitar⸗ beit und Urberweiſung von Druckaufträgen zu unterſtützen, die gegneriſche und ſogenannt farbloſe Preſſe von der katholiſchen Familie, fernzuhalten.“ J 3. Eine Entſchließung zur wirtſchaftlichen Lage „Die 65. Generalverſammlung der Katholi— ken Deutſchlands in Breslau lenkt die ganze Aufmerkſamkeit der Katholiken aller Berufs- ſtände erneut und eindringlich auf die wirt⸗ ſchaftliche Notlage, unter der noch zahlreiche Volksgenoſſen ſeufzen, die Kleinrentner, die Arbeitsloſen, die Wohnungsloſen, abgebaute Beamte, die unbeſchäftigten jungen Lehrkräfte und Akademiker, aber auch der Mittelſtand, der Hausbeſitzer, der Landwirt, der Kleinin⸗ duſtrielle und Handwerker. Sie begrüßt da⸗ her die ſtärkere wirtſchaftliche Initiative der Reichsregierung und des Reichstages ſowie der Volksvertretungen und Regierungen der Länder, die darauf hinzielt, die Zahl der Er⸗ werbsloſen zu vermindern, den Baumarkt zu beleben, die Induſtrie in ſtärkeren Gang zu bringen und die innere Koloniſation zu ſtei⸗ gern. Sie erhofft zuverſichtlich von der ſchleu⸗ nigen Durchführung der in Angriff genom⸗ menen Maßnahmen und der intenſiven Aus⸗ geſtaltung der die Produktion fördernden Ge⸗ ſetzgebung die Feſtigung des landwirtſchaft⸗ lichen Berufsſtandes, eine zunehmende Be— ſchäftigung der Induſtrie, die Belebung des Handwerks und des Handels im In- und Auslande und damit eine Förderung der Wohlfahrt aller Volksklaſſen. Dann wird es auch der vermehrten Fürſorge und Hilfstätig— keit gelingen, das ſoziale Los der Armen und wirtſchaftlich Schwachen 6 geſtalten. Alle Katholiken im Lande werden aufgefordert, zur Löſung dieſer Aufgabe das Ihrige nach beſten Kräften beizutragen.“ N Mit einem Glückwunſch des Präſidenten ſchloß 1 Pets dritte geſchloſſene Verſammlung. Dritte öffentliche Verſammlung. Einen imponierenden Verlauf nahm die letzte öffentliche Verſammlung. Sämtliche in Breslau anweſenden kirchlichen und weltlichen Würdenträger lung teil, kurzen Begrüßung durch den Vizepräſidenten Wronka, der die Verſammlung leitete, u. der Verleſung eines Telegramms des Nun⸗ tius Pac ell i-Berlin, tagung nochmals ſeine wärmſte Anerkennung ausſprach, ſowie eines Antworttelegramms des Katholikentages an Nuntius Pacelli hielt Dominikanerpater Schmitt eine Rede zu dem Thema: „Franz von Aſſiſi, ein Vorbild für den chriſtlichen Dienſt im Laienapoſtolat“. Im Anſchluß an dieſe Rede, die mit großem Beifall aufgenommen wurde, verlas die Vizepröſidentin ein Telegramm des frühe⸗ ten öſterreichiſchen Bundeskanzlers Dr. Sei⸗ pel, der ſich gegenwärtig in Kanada aufhält, und danach das folgende Telegramm Hindenburgs: „Ditmarszell, 24. 8. Der 65. General verſammlung der Katholiken Deutſchlands danke ich für die freundlichen Grüße, die ich herzlichſt erwidere, und für das Gelöbnis der Treue und der Mitarbeit, das ich gerne entgegengenommen habe. Möge Ihrer Ta⸗ gung guter Erfolg beſchieden ſein und dazu betragen, den Geiſt gegenſeitiger Verſtän— digung und gemeinſamer Hingabe an das Vaterland zu ſtärken und zu verbreiten. gez. Hindenburg, Reichspräſident.“ Das Telegramm wurde von der Ver⸗ ſammlung mit großer Genugtuung und Be⸗ geiſterung aufgenommen. Die Präſidentin gab der Stimmung der Anweſenden in einem dreifachen Hochruf auf das Vaterland Aus⸗ druck, worauf die Perſammlung ſpontan die erſte Strophe des Deutſchland⸗Liedes ſtehend ſang. Darauf erhielt das Wort der deutſche Ge⸗ ſandte in Wien Graf Lerchenfeld zu ſei⸗ ner Rede über „Christus Herrſchaft im Leben der Staaten f und Völker“. Die Scheußrede hielt Präſident Dr. Ho⸗ rlon. Immer mehr wurde er an einzelnen Stellen feiner Rede von den ſtürmiſchen Bei⸗ falls kundgebungen unterbrochen, die ſich am Schluß zu einer großen Ovation für den Prä⸗ ſidenten der diesmaligen Katholikentagung ſteigerte, in dem man als den Vertreter des Rheinlandes dieſes ſelbſt ſehen wollte. Nachdem Kardinal Bertram den bi⸗ ſchöflichen Segen etteilt hatte, ſchloß die 65. Genetalverſammlung mit dem Dankeshymnus „Groſter Gott wir loben Dich“. ——— menſchenwürdig zu rers Metzler verhaftet worden. Aus Heſſen. Denkmalseinweihung des Odenwaldklubs. Darmſtadt, 24. Aug. Der geſamte Odenwald⸗ klub hat auf der Neunkirchener Höhe dem Schöpfer der Wegbezeichnungen des Odenwaldes, dem 1911 in Mühlheim a. d. Ruhr verſtorbenen Oberamts⸗ richter, Geheimer Juſtizrat Ludwig Seibert, einen Gedenkſtein errichtet und am Sonntag ein⸗ geweiht. Goldene Hochzeit. Darmſtadt, 24. Aug. Heute feiern die Ehe⸗ leute Buchhändler Ludwig Säng und Frau Emilie geb. Schmidt. das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit. Buchhändler Säng iſt durch ſeine Tätigkeit in ſeinem Beruf und im öffentlichen und politi⸗ ſchen Leben auch über die Gtenzen Heſſens hin⸗ aus bekannt geworden. Er wurde von ſeiner Berufsorganiſation, dem Mitteldeutſchen Buch— händlerverband, im Jahre 1911 zum Ehrenvor⸗ ſtandsmitglied ernannt. Die gleiche Ehrung gab ihm der Naturbeklverein im Jahre 1917, als er zum Ehrenvorfitzenden ernannt wurde. Ludwig Säng war lange Jahre im Darmſtädter Stadt- parlament tätig, wo er ſich beſondere Verdienſte um ſoziale Fragen erwarb. Aus aller Welt. Verhaftele Falſchmünzer. Nürnberg, 24. Auguſt. Durch die Kriminalpolizei wurden wegen Herſtellung und Verausgabung von alſchen 50 Pfennigſtücken der Metallwarenſabrikant Auguſt Mayr, der Graveur und Befitzer einer me · baer Werkſtätte Ludwig Lindner, der Kohlen⸗ ändler Nikolaus Böhm, die Arbeiterin Eliſabeth etter und die Schneiderin Erna Koch n men. Die drei Erſteren hatten in den letzien Wo⸗ chen in der Werkſtätte des Mayr die Herſtellung der falſchen Geldſtücke betrieben, während die beiden Frauen das falſche Geld in Umlauf ſetzten. Im ganzen wurden etwa 1000 Faſchſtücke geprägt und veraus⸗ gabt. Die Herſtellungswerkzeuge, darunter zwei große Preſſen, konnken beſchlagnahmt werden. Sämtliche Beteiligten befinden ſich in Unterſuchungshaft. 3 Verhafkung eines Faſſadenklekterers. Bonn, 24. Aug. Bei einen Einbruch iſt jetzt auch der Bruder des in ganz Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land berühmten und berüchtigten Faſſadenklette⸗ Es handelt ſich um den Burſchen, der vor kurzem ſeinen Vater er⸗ ſchoſſen hat. Auch jetzt führte der Verbrecher wie⸗ der eine Piſtole bei ſich. Bei der Feſtnahme er⸗ nahmen an dieſer Verſamm⸗ an ihrer Spitze Kardinal Ber— tram und Reichskanzler Marx. Nach einer der der Katholiken⸗ klärte er:„Wenn ich gewußt hätte, daß ich von den Beamten gefunden worden wäre, bötie ich vorher noch einige umgelegt“. Weilere Opfer des Orkans über Berlin. Berlin, 24. Aug. Dem orkanartigen Slurm, der über die Umgebung von Berlin hinwegging, ſind außer den beiden gemeldeten Perſonen noch insge⸗ ſamt ſechs Perſosen zum Opfer gefallen. Es wer⸗ den zwei Perſonen vermißt, die am Sonntag mit einem Berliner Kaufmann eine Segelpartie in der Nähe der Pfaueninſel unternahmen. Das Boot entorte und riß alle Anfaſſen in die Tiefe. wäh— rend ſich der Bootsinhaber retten konnte, ſind die beiden Begleiter noch nicht gefunden worden. Vallonunglück. Landsberg a. L., 24. Aug. Der Fliegeroffizier und Freiballonführer Hagge aus Lindau iſt am Sonntag vom Zeppelinbau Friedrichshafen aus mit dem Freiballon Friedrichshafen aufgeſtiegen. Bei Landsberg am Lech wurde der Ballon von einer ſtarken Gewitterböe erfaßt und niedergedrückt. Der Ballon wurde an einen Baum geſchleudert. Hagge ſowie der mitfahrende Graf Baſſenheim und. ein weiterer Fahrgaſt erlitten ſchwere Verletzungen und mußten in das Krankenhaus eingeliefert werden. Die Schuldfrage von Langenbach. München, 24. Aug. Die Eiſenbahndirektion München veröffentlicht zu der Eiſenbahnkata— ſtrophe von Langenbach eine neuerliche Erklä— rung, in der es u. a. heißt: Der Beamte, der die Arbeiten an der Weiche leiſtete, hatte von ſeinem vorgeſetzten Bahnmeiſter den Auftrag erhalten, durch Anfſtellung von Langſamfahrt-Signalen dem Zuge eine Ermäßigung der Geſchwindigkeit auf 45 Kilometer vorzuſchreiben. Er hielt jedoch die von ihm angebrachte Sicherung der Weiche für ſo einwandfrei, daß er glaubte, davon abſehen zu können. Die Entſcheidung der Frage, ob die Sicherung tatſächlich einwandfrei war und in der Nichtbefolgung des erwähnten Auftrages eine Fahrläſſigkeit zu erblicken iſt, muß dem Strafrichter überlaſſen werden. N Eiſenbahnunfälle in Frankreich. Paris, 23. Aug. Auch in Frankreich ereigne— ten ſich geſtern eine Reihe ſchwerer Eiſenbahn⸗ unfälle. An Bahnhof von Montdbellier ſtießen ein Schnellzug und ein Perſonenzug zuſammen. 15 Perſonen wurden verletzt, ein Paſſagier ſtarb an Herzſchlag.— Der Zugführer des Schnell- zugs Paris Lille wurde bei der Durchfahrt un⸗ ter einer Brücke vom Brückenbogen geköpft. Aus Nab und Fern. Mannheim, 23. Aug.(Leichenländung.) Der 58 Jahre alte ledige Schiffer Heinrich Hauck von Eberbach, welcher in der Nacht zum 19. Auguſt von ſeinem Schiff im Rheinauhafen hier ſtürzte und ertrunken iſt, wurde heute früh unweit der Unfallſtelle geländet. Die Leiche wurde nach der Leichenhalle überführt. Ludwigshafen, 23. Aug.(Von einem Hund angefallen.) In der Nacht zum Sonntag gegen 1 Uhr wurde in der Kaiſerallee ein 40 Jahre alter [Tünchermeiſter von hier von einem herrenlos herumſtreichenden Wolfshund angefallen und durch Biſſe an beiden Händen erheblich verletzt. Da die Verletzungen gefährlich erſchienen, mußte et ſofort ins Krankenhaus eingeliefert werden. Mitglied des bayeriſchen Schachbundes, von etwa 22 Jahren präſentierte Landhauſen, 23. Aug.(Voltsjuſtis.) Der 16 Jahre alte Richard Helmle, der bekanntlich eingeſtanden hat, die 5 Brände der letzten Zeit angelegt zu haben, konnte nur mit Mühe vor Tätlichkeiten bewahrt werden, als er von eidel⸗ berger Kriminalbeamten hierher gebracht wurde, um am Tatort vernommen zu werden. Die Er⸗ bitterung der Bevölkerung gegen die Familie Helmle, beſonders gegen den Polizeidiener, den Onkel des Brandſtifters, iſt ſo groß, daß man nach dem Abendläuten ſämtliche Kirchenglocken in Vewegung ſetzte und Miene machte, das Haus des Polizeidieners zu ſtürmen. Die Menge zog vor das Rathaus und verlangte die ſofortige Enilaſſung des Polizeidieners und Ortsverweis, inncrhalb 24 Stunden für zwei weitere Angehö⸗ rige des Richard Helmle. Karlsruhe, 23. Aug.(Steinwürfe auf einen Schnellzug.) In der verfloſſenen Nacht 3.30 Uhr wurde durch unbekannte Täter bei der Brücke der Weingartnerſtraße in Durlach mit Steinen auf den Schnellzug Nr. 148, welcher nach Karlsruhe, fuhr, geworfen. Dabei wurde ein Poſtſchaffner im Zug verletzt. Unterſuchung iſt eingeleitet. 3 Der Mannheimer Leichenfund. Der Mann, heimer Leichenfund hat noch immer keine Aufklä⸗ rung gefunden und da die Unterſuchungsbehörder bisher noch nichts über die Unterſuchungsergebniſſi verlauten laſſen, iſt weiterhin den verſchieden⸗ artigſten Gerüchten Tür und Tor geöffnet. Die angebliche Büglerin ſtammt aus einer Werk, meiſtersfamilie und wußte durch ihre ſchönen Au; gen ſchon immer auf Männer einzuwirken. Sie“ bereits eine Zuchthausſtrafe hinter ſich und wirr In Dortmund aus wegen Raubes geſucht. Nach der Tat bis zu ihrer Stellung bei der Polizei hat ſie in einem kleinen Gaſthaus gewohnt. Mit Pal mer hat ſie am Abend vor der Mordnacht in einer Wirtſchaft Bier getrunken und dabei möglicher⸗ weiſe dem Palmer ein Betäubungsmittel in das Bier gemiſcht. Die Vorunterſuchung iſt nunmehr abgeſchloſſen und die weitere Verfolgung der An⸗ gelegenheit iſt in die Hände des Unterſuchungs⸗ richters Frey übergegangen. Die Merkmale an der Leiche Palmers ließen von vornherein auf die Wahrſcheinlichkeit ſchließen, daß der Tod durch Er⸗ würgung herbeigeführt wurde. Daß mehrere Per⸗ ſonen in der Sache verwickelt ſind, wurde ſchon ge⸗ meldet, aber der Mann, welcher von der Hirt als ihr Freund bezeichnet wurde, kommt als Mittäter nicht in Frage. Sie hat ihn kurze Zeit vor der Tat in einem hieſigen Kaffee nach einer Straße in der Neckarſtadt gefragt und er iſt der Hirt wahr⸗ ſcheinlich auch deim Mieten des möblierten Zim⸗ mers behilflich geweſen, aber er ſteht in keiner Be⸗ ziehung zu der Tat. In jedem Falle ſcheint die ſchon mit Zuchthaus vorbeſtrafte Hirt die Haupt⸗ ſchuldige bei der ruchloſen Tat zu ſein. e maſens, 23. Auguſt.(Ueberfall.) Ein der zurzeit ſeine 10. Tagung hier abhält, wurde am Samstag auf dem Heimweg von unbe— kannten Tätern überfallen. Dem Ueberfallenen ſoll dabei ein Geldbetrag abhanden gekommen ſein. Unterſuchung iſt eingeleitet. Schifferſtadt. Der Landſtreicher Eruſt Meier ſucht jetzt den auf ihm ruhenden Verdacht des Mordes an der Agathe Thomas mit Wiederlegun⸗ gen von ſich abzuwälzen. Meier will ſich wäh⸗ Lend jener Mordſtunde am 15. Auguſt in der Nähe eines Waldlokales im Speyerer Wald aufgehalten und ſich auch mit Perſonen unterhalten haben. weisfübrende Angaben vermochte er jedoch nicht zu zachen. Ein Geſtändnis hat der Inhaftierte noch 1 abgelegt. Den Angehörigen der ermordeten gatbe Tbomas bat der Biſchof von Spever durch das hieſiqe Pfarramt ſein Beileid ausdrücken laſſen⸗ Speyer. Ein unbekannter junger Mann im Alter 0 bei der hieſigen Volksbank ein mit der Unterſchrift eines Weinhänd⸗ lers aus Otterſtadt verſehenes Schreiben und nahm einen Geldbetrag von 107,30 Mark in Empfang. Es handelt ſich um einen Betrug, der ſich zum Nachteil des betreffenden Weinhändlers auswirkte, da dieſem das Schreiben unbekannt war. Bad⸗Dürkheim. Das Bezirksamt Dürkheim hat bie aus Anlaß des Nationalſozialiſtiſcher Landesparteitages in Bad⸗Dürkheim, we auch Adolf Hitler auftreten ſollte, für den 4 znd 5. September 1926 in Bad⸗Dürkheim ge planten öffentlichen Verſammlungen der National dn de Ace deutſchen Arbeiterpartei verboten da bei Abhaltung der geplanten Verſammlunger eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sichen heit bevorſteht. Die Regierung der Pfal hat das Verbot des Bezirksamts be⸗ ſtätigt. Breslau, 24. Aug. Wie wir erfahren, hat ſich der Zuſtand des ſchwer erkrankten 1. Präſidenter des Lokalkomitees der Breslauer Katholikenver, ſammlung, Bürgermeiſters Dr. Herſchel, im Laufe des Montag weſentlich verſchlechtert. Dit Generalverſammlung hat durch ihren Präſidenten Dr. Horion dem Schwererkrankten die beſten Wünſche für eine baldige Geneſung überbringen laſſen. Bürſtadt i. Ried, 24. Aug. torradunfall am Uebergang.) zem am Bahnübergang Bürſtadt Worms ein ſchweres Motorradunglück mit töolichem Aus⸗ gang ſich ereignet hatte, verunglückte am Montag an derſelben Stelle wieder ein Motorradfahrer indem er mit voller Wucht gegen die Barriert rannte und dabei ſchwerverletzt liegen blieb. Dit Verletzungen ſind lebensgefährlich. Zwingenberg, 23. Aug. Der Landwirt Chri⸗ ſtian Lehr war mit ſeinem Fuhrwerk bei der Dreſchmaſchine tätig, als ein Auto des Weges kam und das Pferd ins Scheuen brachte. Bein Zurückhalten des Pferdes ſtürzte Lehr und gerie (Wieder ein Mo⸗ Nachdem vor kur⸗ bei Kreisamts Bensheim ſo unglücklich unter das Auto, daß der Kopf über— fahren wurde. bald im Bensheimer Krankenhaus. Der Verunglückte verſchied als— Bensheim, 22. Auguſt.(Bahnbau Bens⸗ beim Lindenfels.) In Reichenbach fand eine Beſprechung der Vertreter der Gemeinden an der Strecke Bensheim Lindenfels ſtatt, wo⸗ der Vertreter des Miniſteriums, des und Dieburg teiſnah⸗ men. Den Vorſitz führte Kreisdirektor Rein⸗ hart⸗Bensheim. Er teilte mit, daß eine kürz⸗ lich im Miniſterium geführte Beſprechung zu dem Ergebnis geführt babe, daß die erſehnte Vollbahn vorerſt unausführbar u. die augen⸗ werden. einer Kleinbahn wohl genehmigen würde. tee zu beauftragen. ſchleunigſt für Jahrgang 1912,13 blickliche Zeit dentbar ungunſtig ſei. Dagege könne die Vorlage vor den Landtag gebracht der dann die Zuſchüſſe zum Ban Die Verſammlung gab in einer Entſchließung einmütig dem Gedanken Ausdruck. das Komi⸗ ö die Vor⸗ lage einer Schmalſpurbahn zu ſorgen und zu beranlaſſen, das Rollblockſyſtem hierbei zu be⸗ rückſichtigen. In aller Kürze wird nun die Schlußkonferenz ſtattfinden und mit dem Bau zegonnen werden. „Rodalben. Am Samstag weilte Herr Muſeums⸗ direktor Dr. Sprater aus Speyer hier, um die von Herrn Adam Fauſt in einem Steinbruch ge⸗ fundenen altertümlichen Eiſenſtücke zu beſichtigen Es handelt ſich nach dem klaren Urteile dieſes Fach⸗ mannes um einen iſolierten Fund von Eiſenharren aus der Zeit 300—600 Jahre vor Chriſti Geburt, wie ſolche damals als handgeſchmiedetes Roheiſen in den Handel kamen, woraus die keltiſchen Volks⸗ ſtämmer dann ihre Waffen machten. Die gefunde⸗ nen Barren wandern in das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz zu Speyer. 1 Lokale Nachrichten. * Bierudeim, 26. Auguſt. * RNadunfall. Als ſich geſtern Abend gegen 6 Uhr einige hieſige Arbeiter von ihrer Arbeltsflätte nach Hauſe begaben, brach in der Nühe des Mannheimer Waſſerwerks bei Küfer⸗ tal am Rade des Georg Mandel, Annaſtraße wohnhaft, die Gabel, wodurch derſelbe zu Fall kam und Verletzungen am Naſenbein und unter dem linken Auge erlitt. Die hleſige Sanitäts⸗ kolonne überführte den Verletzten in das Biern⸗ heimer Krankenhaus, wo ſich die Verletzungen glücklicher Weiſe als leichterer Natur heraus ⸗ ſtellten. *Obſt⸗Berſteigerung. Bei der geſtrigen Obſt-Verſtelgerung der Gemeinde, in der die Spützweiſchen am Wleſenwez und von der Wleſe am Weinheimer Weg. ſowie einige Bäume Aepfel und Nüſſe zur Verſteigerung lamen, wurde ein Geſamt⸗Erlös von 1600.— Mark erzielt. „ Radfahrer⸗Bund Viernheim! Am 1. Stiftungsfeſt des Radfahrer ⸗Clubs„Wanderer“ Weinheim nahm auch unſer Verein mit einer ſtattlichen Zahl von Mitgliedern teil. Während der Verein im Korſofahren den 1. Preis in der C-Klaſſe erringen konnte, mußte ſich die Renn⸗ mannſchaft durch das Pech einiger Fahrer mit dem 6. Preis in Klaſſe A beſcheiden. Den Siegern ein„All Heil!“ * Von der Kapelle Hauf⸗Blauk. Die Kapelle ſpielte am Sonntag mit großem Erfolg im Garten des Hotels„Bier Jahreszeiten“ in Weinheim. Wie man hört, hat ſie ein En⸗ gagement für die ganze Weinheimer Woche be⸗ kommen. * ball. F. V. Weinheim ⸗ Sp. gg. Fein 2:0 Halbzeit 1:0 25 Min. vor Spielende abgebrochen. Wie am vorigen, ſo auch am geſtrigen Sonntag for⸗ derte die brutale Spielweiſe der Weinheimer ihr Opfer. Gleich nach Beginn der 2. Halbzelt er litt der Vlernheimer Halbrechte Schmitt Wil⸗ helm del einem Gedränge vor dem Weinheimer Tore durch das unfalre Dazwiſchenfahren des Weinheimer Verteidigers Gärtner 2 einen ſchweren Beinbruch. Es iſt derſelbe Spieler der am Sonn⸗ tag in Vlernheim dem hieſigen Spieler Schmitt, Mich.(ein Bruder des Obeugenannten) ſein Bein derart zurichtete, daß derſelbe eine mehr⸗ wöchentliche Bettruhe haben wird. Das Spiel wurde bei dem Stande von 2.0 für Weinheim, auf Grund dieſer ſkandalöſen Unfälle und dem eindringenden Publikum wegen, vom Schieds⸗ richter ſofort abgebrochen. Dem Verletzten. der Aufnahme im Weinheimer Krankenhaus fand, ſowie deſſen Bruder, als auch beider Angehörigen bringt man, ob dieſer harten Schickſalſchläge, all⸗ gemeine Teilnahme entgegen. Die Behörde hat nun das Wort und man kann mal wieder ge⸗ ſpannt ſein, was dabei heraus!ommt. In Lorſch betelligten ſich unſere Jugend und Junioren an dem Gaujngendfefſt. Es wurden folgende Preiſe erzielt. 100 m 1. Kiß, Jakob 191% 3 800%„ 08/09 100„ 2. „„ 400„ * „ Karl 2. Ehrhardt Jak. „„ 200„ 1. Georgi Gg. 06/07 1500„ 3. Bayec Nik. 7* 7 800. 2. 7* 100„ 1. Ringhof Haus Georgi Gg. 77 77 Hiß Karl Wunder Gg. 5. Ringhof Hans Ouer durch Lorſch 2.„Amicitia“ Viernheim Schwedenſtaffel 5 10 5 354100 m Staffel 1. 5 5 Wir gratulieren den Jungen. K. Gebetzeiten der lud. Gemeinde 7„„ Kugelſtoßen 1. Diskus 2 Dreikampf 2. Hochſprung 1 3 Weitſprung 28. Auguſt. 18. Elul. Wochenabſchnitt: Ki— Sowo Sabatt⸗Anfang 64, Uhr „ ⸗Morgen 800„ „Nachm. 10 0 Ausgang 80„ Wochentag Anfang: 2 „»Morgen: 63„