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Eſſen, 28. Aug. Nach dreitägigen Verhand⸗ lungen wurde in der Lohnfrage im Ruhrbergbau unter dem Vorſitz des Schlichters Oberlandge⸗ rung für kann. Dienstag, den 31. Auguſt 1926 Genf, 30. Auguſt. Die deutſchen Vertreter für die kommenden Verhandlungen der Stu- dienkommiſſion, Herr v. Hoeſch und Mini⸗ ſterialdirektor Gaus, trafen kurz nach 5 Uhr geſtern nachmittag in Genf ein. Sofort nach ihrer Ankunft fand eine Beſprechung der deut— ſchen Vertreter mit den bereits in Genf im Laufe des Tages eingetroffenen engliſchen u. franzöſiſchen Delegierten ſtatt. Die Beſpre— chung, an der auch Sir Robert Cecil teilnahm und die bis gegen 8 Uhr dauerte, ſoll eine voll⸗ kommene Einigung hinſichtlich etwaiger Ab— änderungen des Reformplanes ergeben haben. Im allgemeinen wird angenommen, daß die Studienkommiſſion den Maibeſchluß im weſentlichen aufrechterhalten, die Möglichkeit aber offen läßt, ob für die nichtſtändigen Sitze beſtimmten Mitalieder eine gewiſſe Zuſiche— die Wiederwahl gegeben werden Die Beſchlüſſe der Studien lern wiſßon erften ſomit darin beſtehen, unter Kufrecht⸗ erhaltung der Maibeſchlüſſe den Völkerbund zu empfehlen, ſchon in dieſer Sitzungsperiode für die die vorgeſchriebenen drei wühlbaren nichtſtändigen Ratsmitglieder. Viernheimer Tageblatt (Biernheimer Bürger⸗Zig.— Viernh. Bekesblatt) UGazeigenpsetſe: e Sbgeſmten Nabett.— Ann venhet.— Inſerote müſſen bel Vetitzeile koſtet 25 Pfg., an Inſerate unb N abe bezahlt werben, mit bie Neklamezeile 60 Pfg., bei Wiederh vormittags 8 Uhr, inte Artikel 2 Geſchäfts ſtelle: Rathand tu. 8 0 43. Jahrgang Das Ringen in Genf beginnt. Die deutſchen Vertreter in Genf.— Die Beratungen der Studienkommiſſion. überzeugt, daß die Zuerteilung des deutſchen Ratsſitzes einſtimmig erfolgen wird, nachdem Spanien wiederholt erklärt hat, daß es ſich für den deutſchen Ratsſitz einſetzen werde. Erſt nach der Erledigung des deutſchen Ratsſitzes werden ſich die Schritte in Genf ergeben, die von dem ſpaniſchen Anſpruch auf einen ſtändi⸗ gen Ratsſitz ausgehen. Man glaubt aber, daß Spanien bei einer beſtimmt zu erwartenden Ablehnung ſeines Autrages nicht die Konſe— quenzen ziehen und aus dem Völkerbund aus⸗ treten wird. Mit der Erledigung des ſpani— ſchen Antrages fällt auch der polniſche, der be⸗ kanntlich dahin geht, Polen einen ſtändigen Ratsſitz zuzuerteilen, falls der Rat über den deutſchen Ratsſitz hinaus einen weiteren ſtän digen Sitz vergeben ſollte. Die Genfer Abrüſtungskonferenz Genf, 29. Auguſt. Im Unterkomitee für all heer ſtanden die beiden Wehrſyſteme zur Debatte, nähmlich die allgemeine Wehr pflicht und das Berufsheer. Frankreich war be gemeine militäriſche Fragen und für das Land⸗ neuerlich Politik des Nachſommers. Dr. W. Während die Auguſtwochen in Deutſch⸗ aud keine bedeutenden politiſchen Ereigniſſe brach. len, haben im Ausland die politiſchen Spannungen ſich immer mehr verdichtet und zum Teil auch entladen. Wir erinnern an die Revolution in Griechenland, wo die Diktatur ihr Ende gefunden zu haben ſcheint. Wir erinnern an die neue Phaſe der ruſſiſchen Revolution, die durch den Perſonen⸗ wechſel in der Führung des Staates und der kom⸗ muniſtiſchen Partei heraufgeführt wird. Anderer⸗ ſeits ſcheinen manche Gegenfätze, die um den Aus⸗ hann een. nicht zur Löſung gebracht werden zu Den verbiſſenſten Kampf in dieſer Hinficht ſtellt wohl der ſo tief in das Leben der engliſchen Na⸗ tion eingreifende Bergarbeiterſtreik dar. 16 Wochen dauert bereits das Ringen der Berg- leute um ihren Siebenſtundentag, den ſie nicht um eine unbezahlte Stunde verlängern laſſen wollen. Alle Verhandlungen, die zwiſchen ihnen und der Induſtrie, bezw. der Regierung geführt wurden, haben ſich immer wieder zerſchlagen. Kein Wun⸗ der, daß die Arbeiterſchaft, durch die Entbehrungen ermürbt, dem Angebot der Bergwerksbefitzer— 7 Stundentag und Vorſtreikslöhne ohne Reichs tarif— Folge zu leiſten begann. Der Führer der Gewerkſchaften, Cook, der durch ſeine unnachgie⸗ bige Haltung ſchon viel verdorben hat, verſucht daher auch mit allen Redekünſten die Arbeitswil⸗ usnahme derjenigen, die in lfd. Nechnung fahen. eiſterei und des Polizeiamts Viernheim —— Druck und Verlag: Joh. Martin, . 0 Werle eine Auswahl richtsrat Dr. Jottes, folgender Schieds⸗ spruch gefällt: 2 5 2 1 n 7 2 7 77 1 2 7 2 1 22 1 2 5 7 1 Schweine Frisch eingetroffen: 5 ö im Sinne der bisher vorliegenden Anträge müht, nachzuweiſen, daß ein Berufsheer einen ligen von der Aufnahme der Arbeit abzuhalten Gartensämereien: Winterſpinat, Feldſalat Winter⸗ kopfſalat, Winter kraut. Frühlingszwiebel. 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April 1927 und von da ab jeweilig mit einmonatiger Friſt zum letzten gekündigt werden. 3. Erklärungsfriſt 28. Auguſt 1 Uhr mittags gegenſeitig und gegenüber dem Schlichter. Der Zechenverband hat ſsfort die A b⸗ lehnung des Schiedsſpruchs ausgeſprochen. Innerhalb der eigentlichen Lohnfrage wurden durch neuere werkspolizeiliche Vorſchriften bedingte Abänderungen der Lohnordnung durch Vereinba⸗ rung erledigt. Die Lohnerhöhung nach den oben genannten Sätzen beträgt ungefähr 5 Proz. Die Forderungen der Arbeitnehmer liefen dar⸗ auf hinaus, einen allgemeinen Lohnzuſchlag von 80 Pfg. für alle Lohnſtufen zu erhalten, alſo pro⸗ zeutual etwa 10 bis 15 Prozent. * Eſſen, 28. Aug. Die Bergar beiterver⸗ bände haben beſchloſſen, den Schi e dsſpruch im Ruhrbergbau an zune hmen und ſeine Verbindlichkeit beim Reichsarbeitsminiſter zu be⸗ antragen. Durch die Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches würde der erſte Lohnkonflikt, den der Ruhrbergbau nach einjährigem Arbeitsfrieden erlebt hat, beendet werden. Es iſt offenſichtlich, daß die Forderungen der Arbeitnehmer angeregt wurden, durch die Abſatzbelebung, die den Ruhr- zechen infolge des engliſchen Streiks beſchieden war. Die 4prozentige Lohnerhöhung ſtellt die Differenz der bisherigen Bergarbeiterlöhne mit den Frie⸗ densreallöhnen dar. 25-1 Newyork. Schweres Unwetter. Oſt⸗Loui⸗ Orkan heimgeſucht. Viele Häuſer wurden umgeriſſen. Auf dem Miſſiſippi a mehrere große Schiffe. Ein Expreßzug wurde urch die über die Strecke liegende Bäume zur Ent⸗ gleiſung gebracht. Der deutſche Landgemeindetag in Mainz. Mainz, 30. Auguſt. Der Deutſche Landge— meindetag, der Reichsverband der Gemeindever— bände der deutſchen Einzelländer, hielt am ge⸗ ſtrigen Sonntag ſeine diesjährige dritte Ver⸗ treterverſammlung im Bereich des heſſiſchen Landgemeindetages in Maiz ab. Das Ergebnis der Tagung gipfelte der es u. a. heißt:„Die in den letzten Jahren eingetretene Beſchränkung der Selbſtverwal⸗ tungsrechte der Gemeinden hat dieſe in Erfül⸗ lung ihrer Aufgaben ſchwer behindert und in ihrer Entwicklung geſchädigt. Nicht nur aus kommunalen, ſondern auch aus ſtaats⸗ und 1 wirtſchaſtspolitiſchen Gründen iſt aber eine Er⸗ weiterung der Selbſtändigkeit der Gemeinden dringend zu fordern. Notwendig erſcheint eine praktiſche Verwaltungsreform. Jusbeſondere iſt eine Neuregelung der Geſetzgebung und Ver⸗ waltung des Fürſorgeweſens notwendig, die die Ausſchaltung der Gemeinde und die Be⸗ in einer Entſchließung, in auszuſprechen. Die Studinenkommiſſion wird ſomit die eigentliche Streitfrage nicht klüren, da ſie es ablehnen mird, die Frage der ſtändi— gen Sitze anzuſchneiden. So wird alſo bei Zuſammentritt des Völ kerbundes am 2. September die Frage noch genau ſo unüberſichtlich ſein, wie heute. Trotzdem wird die Völkerbundsverſammlung in die programmäßige Löſung ihrer diesmali— gen Tagesordnung eintreten, wonach am 6. oder 7. September die Formalitäten für die deutſche Aufnahme in den Völkerbund be— ſchloſſen ſein können. Am 8. September dürfte dann die Aufnahme Deutſchlands von der Vollverſammlung einſtimmig beſchloſſen wer— den. Wahrſcheinlich wird ſich noch am gleichen Tage der Völkarbundsrat mit der Frage des ſtändigen Sitzes für Deutſchland beſchöftigen. 3 5„„ 0 7 4 r n 1 größeren Kampſwert beſitze, als in Heer der all gemeinen Wehrpflicht. wobei von ſeinem V treter auf die intenſive Ausbildung Möglichkeit der Cadre-Bildung wurde. Die Staaten mit Berufsheeren. Ame rika, England und Deutſchland, widerſprachen der franzöſiſchen Auſſaſſung und erklärten, die Armee der allgemeinen Wehrpflicht, die ſofort bei Kriegsausbruch die geſamte Volkskraft in den Kriegsdienſt ſtellen könne, ſtärkere Form der Wehrmacht. In der Frage der Luftabrüſtung Standpunkt durch, daß Handelsluftfahrt keine Hemmungen werden ſollen, daß der militäriſchen doch bei den abzuſchließenden er und die als die weitaus drang der Entwicklung der der auferlegt Wert je Abkommen über die Abrüſtung in Betracht gezogen werden hingewieſen und die Mittel des Internationalen Gewerkſchafts⸗ bundes für den engliſchen Streit flüſſig zu machen. Nichts deſtoweniger kann man ſagen, daß der Rie⸗ ſenſtreik in den nächſten Tagen zuſammenbrechen wird. N. ö * Ebenſo vergeblich, wie die Bemühungen der engliſchen Regierung um eine friedliche Beilegung des Lohnkampfes, ſind die Anſtrengungen, die Herr Poincare mit viel Pathos unternimmt zur Stabiliſierung des franzöſiſchen Franken. Wir Deutſchen, langjährige erfah⸗ rene Praktiker in Inflationsangelegenheiten, lä⸗ cheln mit der aus Schmerzen geborenen Weisheit der Geneſenen über die Methoden, mit denen man in Paris die Schwindſucht des Franken zu ku⸗ rieren gedenkt. Wir wiſſen, daß man die Wäh⸗ rung nicht herausfüttert, wenn man dem Bürger den Schmachtriemen enger ſchnallt, indem ſeür Diner auf zwei Gänge beſchränkt wird. Auch iſt uns hinlänglich bekannt, daß man jedwede Speku⸗ lation— ob nun in Getreide oder Deviſen oder in Inflation überhaupt„macht“ iſt ſchließlich ſchneidung ligt.“ ihrer Selbftändigkeit wieder beſei reich. Paris, 29. Auguſt. Trotz aller Regierungs⸗ maßnahmen gegen cin weiteres Anziehen de Preiſe muß ſelbſt die nationaliſtiſche„Liberte“ auf Grund einer Umf bei verſchiedenen zuſtüändigen Stellen zugeben. daß die Teue⸗ rung in Paris ſtändig wachſe. Dem Blatt ſolge, ſagt man allgemein ein neues 2 a der Lebensmittelpreiſe für den 15. S mber voraus, wenn Tauſende von Pariſern aus der Sommerfriſche zurückkehren. Der Uebergang zum Schwarzbrot in Frank reich. Paris, 29. Auguſt. Durch ein im„Jvur⸗ nal Offiziel“ erſchienes Dekret iſt das durch (deſetz vom 9. Auguſt beſchloſſene Brotgetreide— aut ins Leben gerufen worden. Es beſteht aus 60 Mitgliedern, von denen die Hälfte von der Landwirtſchaft, die andere Hälfte aus Vertre tern des Handels, der Müller und der Ver braucher geſtellt wird. Das Amt wird ſich un ter dem Vorſitz des Landwirtſchaftsminiſters mit der Verſorgung Frankreich mit in- und ausländiſchem Brotgetreide zu befaſſen haben. Die Angſt vor der Verantwortung. Berlin, 28. Aug. Durch die Abſage der Deutſch nationalen, eines ihrer Mitglieder an der Genfer Reiſe teilnehmen zu laſſen, iſt, wie wir erfahren, der Plan der Reichsregierung, einige Parlamentarier verſchiedener Parteien zu Mitgliedern der Delegation zu nehmen, micht er ⸗ ſchüttert worden. Man bedauert in Regierungs- kreiſen, daß kein deutſchnationaler Abgeordneter mit gleichgültig— auch durch den größten bürokro⸗ tiſchen Apparat nicht unterbinden kann. Auch Herr Poincare ſcheint das mit der Zeit einzuſehen, was er allerdings nicht durch die Verwendung anderer (beweist. Nein, er ſucht nur ſeine Gloire Ausland. Amfſenkan* 0 8 Zwiſchenfall am Grabe des unbekannten — Die Teuerung in Frank⸗ 3 auf der Techniſchen Meſſe dafür zur Verſü— nach Genf gehen wird, aber der Plan als ſolcher wird aufteht erhalten. Die Auswahl der Parla⸗ mentarier wird ſich nun auf die anderen Parteien beſchränken müſſen. Soldaten. Zu einem peinlichen Grabe des unbekannten Soldaten kam es am Donnerstag abend in Paris, als eine Gruppe junger Deutſcher 9 n und vier Frauen, an dem cinen Kranz roter Blumen mit der Inſch „Die deutſche Jugend dem unbekannten , niederlegten. lufſchrift war in fran her Sarkophag auf und deutſc hrache. eine beträ gung und im ſtändnis mit der Polizei wurde der fort entfernt. Unter dem J liche Auf Kranz ſo— Letzte Meldungen. Schleppender Geſchäftsgang der Leipziger Meſſe. Leipzig, 30. Auguſt. Zur Leipziger Herbſtmeſſe, die geſtern eröffnet wurde, haben etwa 8500 Ausſteller die Meſſe beſchickt(früher 10 000). Außer vielen priva ten Meſſehäuſern ſind 69 Meſſegelände und Meſſehallen mit weit über 150000 Stammaus ſtellungsflächen vorhanden. Die großen Flä— chen ſind vielfach leer. Der Geldmangel macht ſich bemerkbar. Das Meſſeamt hat eine groß- zügige Verbilli Saktio z urchgeführt. Die„ U 2 195 zerbilligungsaktion durchgeführt. Die Anteilnahme zu kompromittieren. Werkzeugindurſtrie fehlt ganz. Dagegen hat die Baumeſſe eine erfreuliche Ausdehnung er fahren. Während bisher die Hallen 1, 2 und gung ſtanden, hat man diesmal den größten Teil der eben erſt ſertiggeſtellten Halle 21 da⸗ zugenommen. Das Geſchäft ſelbſt läßt ſich langſam an. Man hofft aber auf günſtige Ab⸗ ſchlüſſe. Für die Techniſche Meſſe erwartet man keine beſonderen Erfolge, ebenſowenig fürdie Elektrotechnik, dagegen in der Schuhs, Zwiſchenfall am, „ beſtehend aus einem jungen rtophaa blikum entſtand ſofort Einver⸗ 1 ſe 0* diesjährigen ge Kurmittel be inem anderen, vertrauteren Feld. Es unterliegt nämlich keinem Zweifel, daß der Abbruch der deutſch⸗belgiſchen Verhandlungen über eine Rückgabe von Eupen⸗Malmedy durch da Poincares veranlaßt wurde. von belg Seite angeregten Unterredungen, die Rückgabe der Kreiſe Eupen⸗ 1 Einlöſung der während des Krie⸗ ausgegebenen Marknoten bezweck— dem Peichsbankpräfidenten ſchacht und dem ehemaligen Mitglied der skommiſſion Delacroix im Benehmen 1Miniſtern Vandervelde und Fran⸗ ſoweit gediehen, daß man eben die offiziellen gen aufnehmen wollte. Da ſtieß in die Fanfare:„Das Ganze halt!“ par, der belgiſche Miniſterprä⸗ nicht den Mut, das Signal ſeines ameraden zu überhören. Schade, elgien wäre bei dieſem Unternehmen t ſchlecht gefahren, das die franzöſiſche ſe als„deutſche Erpreſſung“ abzu⸗ ipeln angewieſen wurde. Und Deutſchland?. Nun bei uns wäre der eigene Friedenswille und die Ueberzeugung von gutem Willen der Anderen erheblich mehr geſtärkt worden als durch die Nicht⸗ zurückziehung überzähliger Beſatzungstruppen und ungewiſſe Ausſichten auf die Aufnahme des Reichs in den Völkerbundsrat. Die die bekanntlie 27 U 6 wiſchen ſident, h franzöf 1 Ariſtide Briand, der Außenminiſter, war klug in der Frage der Rückgabe nicht durch Dennoch dürfte er durch das Erſcheinen ſeines Chefs auf ſeinem Arbeitsfeld nicht gerade angenehm berührt geweſen ſein. Er hatte bis jetzt erreicht, daß nicht Poin⸗ care, ſondern er der Führer der franzöſiſchen Dele⸗ gation in Genf ſein werde. Weiter ſcheint er ſich ehrlich fur die alleinige Aufnahme Deutschlands m den Rat einzuſetzen, während der 775 IR- niſterpräſident gleichzeitig auch Polen einen ſtän⸗ digen Ratsſitz ſichern möchte. Aber jener Ausflug in das Gebiet der äußeren Politik wird ihm wohl genug, ſich Leder⸗ und extilbranche. In Weißwaren wurden am geſtrigen erſten Meſſetag ſchon dete gute Verkäufe abgeſchloſſen. gezeigt b en— wenn das ei Briand 1 10 wäre — daß his unſicherer und ge ährlicher iſt, als in einem Kabinett Poincare erſtändnispolitit, europziſche Politik, treiben zu wollen. Man kann ganz ſicher auch in Genf über einen Dräht fallen, den plötzlich jemand von Paris aus anſpannt. Die deutſchen Ausſichten ſind ſonſt für die e ee des ni echt. de deen des Völkerbundsrates und Beſprechun⸗ gen der Juriſten haben ein neues Syftem von löſtändigen Ratsſitzen hervorgebracht, das ge eignet erſcheint, den Ehrgeiz verſchiedener Staaten zu befriedigen. banien hat uck ge bracht, daß es bereit ſei, bei einem Ausgleich be⸗ züglich der Tanger⸗Frage keine beſonderen Anſprüche zu erheben. Auch die polniſche Re⸗ gierung hat verſchiedentlich erklären laſſen, daß ſie auf den ſtändigen Ratsſitz zurückkommen werde: aber auch ſie ſcheint jetzt auf dem Standpunkt zu ſtehen, dieſe Frage nicht zu einer endgültigen Ent⸗ ſcheidung bei der diesmaligen Tagung des Völker⸗ bundes zu bringen. In den Beſprechungen der Juriſten wurde hier ein Modus gefunden, in der Richtung, daß einigen Mächten ihre Wieder; wählbarkeiſt auf der kommenden Tagung be⸗ reits zugeſagt werden wird, wobei aber zu be⸗ achten iſt, daß Wieder wählbarkeit nicht ab⸗ ſolut die Wieder wahl bedingt, ſondern nur ein Zurwahlſtellen Ja Völterbundskreiſen nimmt man auch an, 18 in dem Augenblick, in dem einige Staaten für ſi die Wiederwählbarkeit beanſpruchen, alle Völker⸗ bundsmächte dieſen Anſpruch anmelden werden. Es müßte dann unter den Staaten, die mit Zwei⸗ drittelmehrheit wiedergewählt werden, je nach dem Stimmenverhältnis eine beſondere Auswahl ſtatt⸗ finden. Nun ſcheint ja dem Anſpruch Spanien? auf die internationale Zone von Tan. ger nicht viel Erfolg beſchieden zu ſein. Denn in diefer Hinſicht ſind ſowohl England wie Frankreich äußerſt ſchwerhörig. Deutſchland hat weder ein formales Recht, noch einen Grund, ſich dem ſpaniſchen Anſpruch zu widerſetzen. Im Gegenteil! Aber ſollte die internationale Zone nicht zum ſpaniſchen Protektorat werden, ſo wird man ſich in Madrid doch die Mahnung vergegen⸗ wärtigen, die von London aus an franzöſtſche Adreſſe ging:„Eine zweite Nichtaufnahme Deutſch⸗ lands in den Völkerbundsrat bedeutet das Ende des Völkerbundes!“— Die mühevolle, ſtille Kom⸗ miſſionsarbeit des Sommers hat hoffentlich die Frucht gereift, die im Genfer Märzenſchnee erfro⸗ ten zu ſein ſchien. * Wie nötig unſer Mitbeſtimmen im Rat iſt, wird wieder einmal durch die Klagen bewieſen, welche die vereinigten bürgerlichen Parteien des Saar⸗ gebiets in einer Denkſchrift erhoben haben. Auch nach dem Abgang Raults herrſcht in der Saarbrücker Regierungskommiſſion die franzöſiſche Mehrheit unter der Führung des Wirtſchafts⸗, Fi⸗ manz⸗ und Bergbauminiſters Morize, eines Nef⸗ ſen Raults. Da der franzöſiſche Staat als Gruben⸗ beſitzer weniger als ein Viertel der Steuern bezahlt, zu denen er nach§ 13 des Saarftatuts verpflichtet ift, ſo müſſen die fehlenden Einnahmen durch Abwälzung der Steuern auf die Schultern der Saarbevöllerung gedeckt werden. Die trotz allem angeſammelten Landesgelder werden bei franzöſi⸗ chen Banken angelegt, d. h. der Inflation in den Rachen geworfen. Ueberall ertönt daher die For⸗ derung nach der Goldwährung: Schluß mit dem Nranken. den der Verfailler Vertrag als Zablungs⸗ ntittel des Saargebietes nicht kennt. Dazu läßt die Regierungs kommiſſion die Gruben verkommen, ſo daß Leib und Leben der Bergarbeiter in nie ge⸗ lanntem Ausmaß bedroht ſind. Kein Wunder, daß der Ruf nach Beſeitigung der franzöſiſchen Mehr⸗ heit in der Regierungskommiſſion immer lauter und lauter wird. * „Der ſchwere Schlag, den Poincare der europä⸗ iſchen Friedensidee mit Eupen⸗Malmedy verſetzt a. bird auf eint andere Moije wieder wettae⸗ Wenndie Schatten weichen Noman von Ferdinand Runkel. „Stimmt. Ich werde dich bei der Gräfin entſchuldigen und deinen Beſuch für die nächſte Woche in Ausſicht ſtellen.“ „Tue das, bis nächſte Woche kann noch viel geſchehen.“ „Du wirſt den Beſuch machen, ſage ich dir.“ „Ich habe immer gedacht, daß der Neuan⸗ kömmling den erſten ch zu machen hätte, und ſch möchte nicht löltig fallen.“ „Vas iſt Geſchmacksſache. In Engkand macht immer der Angeſeſſene den erſten Beſuch.“ „Wir ſind aber in Deutſchland, und ich gehe nicht eher, bis die Gräfin hier geweſen iſt.“ Sie hatte eigentlich recht, aber wozu ihr nachgeben. Wozu hatte er ihr überhaupt den Namen ber Gran genannt. Seine dumme Ehrlichkeit war ſchuld daran. 0 Molly dachte darüber anders. Er hatte wieber einen neuen Grund ausgefunden, ſie zu quälen. Sie war froh, daß der Wagen vorfuhr, und daß ſie ſich zu ihren Kindern zurückziehen konnte. Auf Wintersbach ſpeiſte man um vier Uhr, das war eine althergebrachte Sitte derer von Löbau. Das wußte Kiter, und er hatte lich daher ſo eingerichtet, daß er etwa nach fünf Uhr im Schloß eintraf. „Die Frau Gräfin iſt im Salon,“ ant⸗ wortete der Diener auf Ritters Frage. 15„It ſie allein?“ „Mein, der Herr Marquis iſt bei ihr.“ „Was iſt denn das für ein Kerl, Philipp?“ fragte Ritter. f Der Diener zuckte mit einem diskreten Lächeln die Achſeln und antwortere nichts. „Was treibt er denn hier? Biſt du fun oſpielt Ge 1 55 1 „Er ſpielt Geige, und unſere gnädigſte Gräfin gibt Unſummen Geldes für iin 1 Heute morgen iſt ein Kaſten angekommen Wert dreißigtauſend Mark.“ f „Donnerwetter, ein teures Vergnügen.“ Wieder zuckte der Diener die Achſeln und Völkerbundsrates g Die eee für Spanien hat zum Ausdruck 9e, Teilnehmer entſtehen ließ. Das Gefühl der Zu- macht. Ueber 5000 junge Meuſchen, von denen fuaſt die Hälfte Deutſche waren, fanden ſich in 1 0 von Bierville, der Tagen im U ö e des fachen Demokraten Mare Sang⸗ nier, ein zum 6. Internationalen de⸗ mokratiſchen Friedenskongreß. Wa auf dem Kongreß ſelbſt beraten wurde, das tritt in den Hintergrund vor dem, was das Zuſammen⸗ leben im Zeltkamp, das gemeinſame Lagern und Singen an nächtlichen Feuern in den Herzen der ſammengehörigkeit, der Schickſalsgemeinſchaft Eu⸗ ropa s. Als Symbol ragen die Friedensbäume auf, welche die Jugend dieſer beiden durch ein Meer von Blut getrennten— und geeinten Völker in Reims(0 pflanzte. i Immer muß auf dieſem Weg des Friedens Deutſchland unter Wahrung ſeiner Würde voran⸗ ſchreiten, denn immer war es deutſcher Geiſt, der zur Oekumene drängte, zu der in der Kultur des Chriſtentums ruhenden, freiheitlichen Einheit Eu⸗ ropa. ö Ankunft des neuen japaniſchen der betreffenden Macht bedeutet Botſchafters in Berlin. Exzellenz Aogaota, Botſchaſter für Berlin, Franzöſiſch⸗türlkiſcher Zwiſchenfall. Paris, 28. Aug. Den geſtrigen Kabinettsrat be. ſchaftigte ein ernſter Zwiſchenfall zwiſchen der franzöſiſchen und türkiſchen Regie⸗ rung. Ein Ofizier des franzöſiſchen Orient, dampfers„Lotus“, der ſich jüngſt in Konſtanti⸗ nopel an Land begeben hatte, wurde dort von den Türken feſtgenommen und iſt ſeitdem inßaft. Das übrige Perſonal des Dampfers, der inzwiſchen nach Marſaille zurückkehrte, hat ſich mit dem Offi⸗ zier ſolidariſch erklärt und weigert ſich, mit dem Dampfer nochmals auszulaufen als Proteſt geg. die Untätigkeit der franzöſiſchen Regierungsſtellen in dieſer Sache. der neue japaniſche er bereits Schritte bei der türkiſchen Regierung unternommen habe und den gegenwärtig von trat zur Sene, ben Herrn Vverforſter vorüber⸗ laſſend. „Willſt du mich nicht melden, Philipp?“ „Nein, gnädiger Herr. Wenn der Herr Marquis bei unſerer Herrin iſt, darf nur die Jungfer melden.“ „Na, wo ſteckt denn das Frauenzimmer?“ „Ich bin dabei, ſie zu rufen, gnädiger Herr.“ Nach dieſen Worten drückte er auf einen elektriſchen Knopf, der ſich am Treppengeländer befand. Wenige Minuten ſpäter trat Ritter in den etwas verdunkelten Salon und wandte ſich nach einer kurzen Verbeugung gegen den Marquis zu der Gräfin, die aufgeſtanden war und ihm die Hand hingeſtreckt hatte. „Willkommen, mein lieber Oberförſter. Sie ſind doch immer der unvergleichlich galante Mann, und ich bin untröſtlich, daß ich Sie noch nicht auf dem Wolfgang begrüßt habe. Wie geht es Ihrer lieben Frau und den herzigen Kindern?“ „O ich danke, gnädigſte Gräfin... Sein finſterer Blick bohrte ſich feſt in ihre ſchönen Augen, und ſie fühlte, daß in nächſter Minute der Sturm losbrechen mußte, den er nur mit Mühe in ſeinem Innern zurückhielt. Nur einen Augenblick hatte ſie geglaubt, ſeiner Macht entgangen zu ſein, da fühlte ſie all ihre Kühn⸗ heit und Zuverſicht unter ſeinem leidenſchaft⸗ lichen Blick entſchwinden, und ſie machte ſich im ſtillen bittere Vorwürfe, daß fie ihn gereizt hatte. Schnell lenkte ſie ein: „Es iſt recht nett von Ihnen, lieber Freund, daß Sie gekommen ſind. Zwiſchen uns gibt es keine Form. Wer zunächſt Zeit hat, eilt dem anderen entgegen. Nicht wahr?“ Sie reichte ihm wieder die Hand, die er ſchnell ergriff und leidenſchaftlich an ſeine glühenden Lippen preßte. Darf ich Sie mit meinem verehrten Freund, dem Marquis d' Oliveira, bekanntmachen?“ „Ich hatte ſchon die Ehre, gnädigſte Gräfin, heute Und 905 dude 6 „Und davon haben Sie mir nichts geſa lieber Marquis?“ e „Ich verſtehe mich nicht auf die deutſchen Uniformen. Ich habe den Herrn für einen Gendarmen gehalten.“ — wird ris abweſenden turkiſchen Geſandten hat auf⸗ 7 laſſen, ſofort zurückzukehren, um mit ihm über den Fall zu ver andeln. ein türk Die türkiſche Darſtellung der Angelegenheit 125 f iſches dahin, daß der Dampfer„Lotus“ — Man be auptet in Paris, der Unfall habe ſi lb der türkiſchen Gewäſſer ereignet. außer türki 5. gegen einen Offizier des Dampfers völkerrechts⸗ widrige Repreſſalien zu ergreifen. b J Mexiko. Nach den vorliegenden Nachrichten hal Präſident Calles die Petftion der mexikaniſchen Biſchöfe ablehnend beantwortet, in welcher dieſelben um vorläufige Außerkraftſetzung der kirchenfeindlichen Geſetzgebung erſucht halten. Immerhin gibt er dem Epiſtopate den Rat, ſich in einer Eingabe an das Parlament zu wenden, in welchem— neben⸗ hat. Infolge des wirtſchaftlichen Boykotts von ſeiten der mexikaniſchen Katholiken haben auch die Han⸗ delskammern des Landes beim Präſidenten Vorſtellungen erhoben, denſelben auf die Kapi⸗ talauswanderung ins Ausland aufmerkſam ma⸗ chend, und auf die Verminderung der Geſchäfts⸗ umſätze um 30 Prozent. Die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der mexikaniſchen Katholiken ähneln denen der Katholiken Frankreichs und Spaniens, wo ſich der National⸗Reichtum großenteils in ihren Hän⸗ den konzentriert. Die Folge davon iſt, daß auch in den dortigen Arbeiter⸗ und Kleinbürgerkreiſen die Begriffe Kirche und Großkapitalismus vielfach zuſammengeworfen und indentiſiziert werden, ſehr zum Schaden der katholiſchen Sache, wodurch auch die zahlreiche Anhängerſchaft des Präſidenten Cal⸗ les erklärlich wird. Die 1 Betätigung der mexikaniſchen Katholiken ſteckt noch— wie . meiſt in Latein⸗Amerika— in den Kinderſchuhen. 51 2 1 dn Aus aller Welt. Wieder ein Anſchlag auf einen Eiſenbahnzug. Frankfurt, 29. Auguſt. Amtlich wird mitgeteilt: Vorgeſtern mittag wurde Bakmübergang in der Siemensſtraße in Sach⸗ ſenhauſen ein(⸗Eiſen auf den Schienenſtrang gelegt. Ein von Offenbach kommender Lokal⸗ fahnzug fuhr mit der Lokomotive über das Eiſen hinweg. Der Lokomotivführer brachte den Zug ſofort zum Stehen. Zweifellos ſo te das Eiſenſtück den Zug zur Entgleiſung brin⸗ gen. Die Reichsbahndirektiun Frankfurt a. M. hat zur Ermittlung des Täters eine Beloh⸗ nung von 300 Mark ausgeſetzt. 1 Einer Meldung zufolge iſt bei der Station Berchtesgaden vorgeſtern eine Weiche zertrüm⸗ Reichenhall, 29. Auguſt. des Meichenhaller Grenzboten net Einfahrt eines Zuges vor mert morden. Der Zug ſtand nahe vor der Entgleiſung. Die Tabrgäſte, die heftig dur einander gerüttelt wurden, legten den Reſt des Weges zur Station zu Fuß zurück. Wie weiter berichtet wird, ſoll auch der Motor einer eſektriſchen Maſchine zerſtört worden ſein. Die bereits eingeſchifften 600 Reiſenden wurden deshalb auf andere Dampfer verteilt. Briand teilte im Kabinettsrat mit, daß Ein Eiſenbahnunglöck in Helſingfors. Kopenhagen, 29. Auauſt. Aus Helſingfors gemeldet: Ein ſchweres Eiſenbahn⸗ unglück hat ſich heute hier auf dem Haupt⸗ bahnhof ereianet. Ein wall heſetzter Verſonen⸗ Ritrer ſchaumte innertich vor Wut. Er hätte dem Schokoladengeſicht mit der Fauſt ins Geſicht ſchlagen können, aber er be⸗ herrſchte ſich. .„Ja, ja, Herr Marquis,“ antwortete er mit einem drohenden Grollen in der Stimme, Sie haben recht, zwiſchen den vielen deutſchen Uniformen kennt man ſich ſo wenig aus, wie zwiſchen exotiſchen Adelstiteln.“ Der Marquis biß ſich auf die Lippen. „Auch darin haben Sie recht, Herr Ober⸗ förſter, aber ich glaube doch, den Unterſchied zwiſchen Proletarier und Edelmann kann man mit Händen Sibi Ob der Schuft ihn meinte? Die Gräfin war betroffen den ſchnell auf⸗ einander folgenden Worten der beiden Männer gefolgt, und ſie fühlte inſtinktiv, daß im nächſten Augenblick einer dem andern an die fehle ſpringen würde. Und ſie gab deshalb geſchickt dem Geſpräch eine andere Wendung. „Sie haben mir noch nicht geſagt, lieber Freund, wie es Ihrer Gattin geht.“ „Meinen Dank für die gütige Nachfrage habe ich doch ſchon zum Ausdruck gebracht. Sie iſt wie immer wohlauf, und nur die Sorge um Haus, Hof, Kinder und Dienſtboten hat ſie abgehalten, mit mir herzukommen, um Sie in der Heimat zu begrüßen. Aber nächſte Woche wird ſie ſich ſicher die Ehre geben.“ „So werde ich mich beeilen, ihr zuvorzu⸗ kommen. Sie wiſſen, ich habe immer große Stücke auf Frau Molly gehalten.“ Auf einmal, Dachte Ritter, das iſt mir Reer neu. Wahrſcheinlich hat der een ierbengel dieſe Vorliebe für meine Frau er⸗ weckt. In welchem Verhältnis nur ſtand er Ab, Gräfin? Sſcherlich war er ihr Liebhaber. Aber nein! Ritter begann zu zweifeln denn 5 wäre doch nicht ſo unklug geweſen, ihren iebhaber mit ſich aufs Schloß zu nehmen. Sie, die ſo ſehr viel auf ihr Anſehen in der Geſellſchaft hielt. Und wenn ſie ernſte Ab⸗ ſichten mit ihm hatte, ſo wäre es doppelt un⸗ klug geweſen, als alleinſtehende Dame den Bräutigam vorher zu ſich einzuladen auf das öde, ziemlich abgelegene Wintersbach. f „Verzeihen Sie, lieber Ritter, der Marquis iſt gewöhnt, nach Tiſch ein wenig zu muſi⸗ zieren. Haben Sie etwas einzuwenden?“ — Die Regierung habe deshalb nicht das Recht, bei geſagt— Calles eine ſehr prekäre Mehrheit! beim kamen wegen Der Kulturkampf in 1 zug fuhr in voller Fahrt auf den Baynſterg und rannte eine Wan? des Warteraumes ein. 15 Perſonen wurden ſchwer verletzt. Schon einige Kilometer vor Helſingfors hatte der Sci fh dere den d Lokomotivführer eee e die Bremſen iff angefahren, verſenk 4 ſeines Zuges nicht funktionierten. rere rt 15 Staatsangehörigen verurſacht habe. ſeines Zug ch Eine Bluttat wegen einer Zigarette. München, 29. Auauft. In einer Gaſtwirt ſchaft in Haidhauſen ereſanete ſich am Freitag nacht eine ſchwere Bluttat. Ein lediger Stra⸗ ßenbahnarbeiter und ein lediger Hilfsarbeiter einer Zigarette in Streit, in deſſen Verlauf der Straßenbahnarbeiter ſei⸗ nem Gegner ſein ſeſtſtehendes Meſſer in die Bruſt ſtieß. Der Schwerverletzte liegt hoff⸗ nungslos darnieder. Der Meſſerheld wur durch die Gäſte derart verprſigel!“ er ni mehr gehen konnte. Seine Fei. iſt er⸗ folgt. Vermiſchtes. ö Das große Los in München in einer Familie. München, 29. Auguſt. Die Abteilung des großen Loſes von 500 000 Mark, die nach München gefallen iſt, wurde mit allen vier Vierteln von den Familienmitgliedern eines Münchener Buchdruckers geſpielt. 1 Cholera⸗Epidemie in Schanghai. London, 28. Aug. Nach Berichten aus Schanghai oütet im dortigen Eingtookeneen Viertel ewe n er Gegend von Pootung die Cholera in er⸗ chreckender Weiſe. Ueber tauſend Perſonen wer⸗ en täglich von der Krankheit beſalen. 1 Beſprechungen der juriſtiſchen Sachverſtändigen. 22 Links: Dr. Gauß, in der Mitte: Sir Hurſt, rechts: Fromageot. Originalzeichnung von Derſo. Aus Nah und Fern. Rauenberg bei Wiesloch. Schweres Gewitter⸗ unglück. Bei dem vorgerſtern nachmittag hier nie⸗ dergegangenen ſchweren Gewitter hatten viele Leute in der Dreſchhalle zum Schutz vor dem Gewitterſturm Unterkunft geſucht. als plötzlich die Dreſchballe. von „DO im wegenteu. Ich mochte ſogar, wenn das nicht unbeſcheiden iſt, darum bitten. Muſil iſt die einzige Kunſt, die Eindruck auf mich macht.“ „Tun Sie doch nicht ſo beſcheiden, lieber Freund, ich weiß, daß Sie ei U Mutter ind. 5, daß in ganz paſſabeler! „„Es iſt wirklich nicht an dem, gnädigſte Gräfin. Ich habe ſeit vielen Jahren tene Note mehr geſpielt.“ „Auch keine ſpielen hören?“ fragte der c tic nich „Eigentlich nicht, denn das bißchen, was unſere Kattenhauſener Stadtpfeifer 1 kann man wohl nicht zur Muſik rechnen. Sie ſind Muſiker vom Fach, Herr Marquis?“ Ritter hatte abfichtlich den ſchroffen Ton von vorhin fallen laſſen, denn er ſah ein, daß er auf dieſem Wege nichts erreichte, und der ebenſo leicht erregte, wie leicht wieder beruhigte Südländer ging mit Freuden auf den Frieden ein, den ihm der deutſche Bär geboten hatte, er antwortete darum in demſelben verbind⸗ ö 0 beſtrebe es werden.“ 15 Er iſt zu beſcheiden, der Marquis, glauben Sie mir, Ritter, er iſt zu beſcheiden. Meiner 990 nach iſt er heute ſchon Saraſate eben⸗ ürtig.“ „Sie ſind gütig, gnädigſte Gräfin, aber, verzeihen Sie, auch ein wenig kritiklos.“ ollen Sie gleich ſchweigen, Paolo, und mich nicht korrigieren.“ e mich wenigſtens, Sie müſſen wiſſen, Herr Oberförſter, die Gnädigſte möchte mich abſolut a Genie 1 9 9 5 n, und ich 9 65 es 975 1 gerne ſein, m einen Teil der Dankes Ee chuld abzu⸗ „Nun ſeien Sie aber ganz ſtill, Paolo, ſon werde ich wirklich böſe. Ich habe en nina in Wien unter einer Zigeunerkapelle aufge⸗ „Wirklich aufgeleſen,“ warf läche Mexikaner ein. e e 110„Und im Zigeunerkoſtüm,“ fügte die Gräfin inau. (Foriſetzung folg). + ä F erfaßt wurde und zuſammenſtürz 120 Mehr, der fehr aufhaltenden Pa 9 konnte retten. Nur dem verheirateten Ludwig Mit gelang es nicht mehr, aus der Halle herauszu⸗ kommen. Er wurde von herabſtürzendem Holzwerk erſchlagen. Karlsruhe. Beim Fiſchen ertrunken? Ver⸗ mißt wird ſeit dem 21. Auguſt der 47 Jahre alte Lo⸗ komotivführer Wilhelm Gräßliu. Er war an die⸗ ſem Tage nachmittags gegen 5 Uhr an den Rhein nach Eggenſtein zum Fiſchen gegangen. Am nächſten Rhein ſein Fahrrad gefunden. aſſer gefallen und ertrunken. Schwimmer. Sasbachwalden. Verſchüttet und getötet. Der 43 Jahre alte, verheiratete Landwirt Anton uber wollte zuſammen mit dem Landwirt Friedr. Er war ein guter age wurden am;„ein Paar chnürſchuhe und ein Garnſack mit einigen Fiſchen 0 Gräßlin iſt vermutlich ausgerutſcht, in oll auf ſeinem Grundſtück einen Weg anlegen. rch die Niederſchläge der letzten Tage kamen die Erdmaſſen ins Rutſchen und verſchütteten die beiden, Männer. Während Doll unverletzt blieb und befreit! werden tronnte, hat man Anton Huber nur als Leiche zu bergen vermocht. f rg. Straßenmord. Nach einer Mel⸗- dung des„Bamberger Volksblattes“ aus Münzberg wurde der Landwirt Karl Rücker von Bug, Pächter des Prinz von Schönburg-Weidenburgſchen Gutes, in der vergangenen Nacht auf dem Heimweg von einer Verſteigerung auf dem Wege von Förbau nach Selbitz meuchlings erſchoſſen. Rücker hatte die Abſicht, das Egelkrautſche Anweſen, das heute zur Zwangsverſtei⸗ gerung gelangen ſollte, zu erwerben. Wie man hört, wollte er die Tochter der Frau Egelkraut heiraten, wogegen der jetzige Pächter ganz energiſch Verwah⸗ rung einlegte, indem er äußerte:„Ehe er(Rücker) das Gut kriegt, wird er erſchoſſen.“ Der Pächter wurde feſtgenommen. Illertiſſen. Großes Schadenfeuer. In der Holzriemenſcheibenfabrik Illertiſſen A.G. iſt durch Großfeuer das Hauptfabrikgebäude und das Büroge⸗ bäude eingeäſchert worden. Zahlreiche Maſchinen und eine große Menge von Holzriemenſcheiben wur⸗ den vernichtet. Es wird Selbſtentzündung des Säg— mehls als Urſache des Brandes angenommen. Vochem. Das größte Walzwerk der Welt. Die Neuanlagen des Bochumer Vereins in Höntrop ſind nunmehr fertiggeſtellt. Das Walz⸗ werk iſt das größte der Welt. Es beſteht aus drei rieſigen 400 Meter langen Hallen. In der Nähe der Anlagen befinden ſich zwei 70 Meter hohe Baſometer. Die Brennſtoffverſorgung erfolgt durch Koks und Hochofengas. Berlin. Ein weiteres Todesopfer der Pilzerkrankungen. Die Maſſenpilzvergif— kungen im Kinderheim St. Michael in Falkenberg in der Mark haben ein ſechſtes Todesopfer gefordert. Die Schweſter Palmreuther iſt im Eberswalder Krankenhaus geſtern abend ihrer Vergiftung er— legen. Das Befinden der übrigen Erkrankten wird nach wie vor als ernſt bezeichnet. Berlin. 500 000 Mark auf Los Nr 198 796. In der geſtrigen Vormittagsſitzung der gegenwärtigen Hauptziehung der 27. preußiſch-füddeutſchen Klaſſen— lotterie wurde das große Los, 500 000 Mark. gezogen. Es ſiel auf die Nummer 198 796. Das Glücksas wird in der erſten Abteilung in Berlin geſpielt und zwar in Achteln. Der Gewinn dürfte demnach zum größten Teil kleinen Leuten zugefallen ſein. In der zweiten Abteilung wird in München in Vierteln geſpielt. Eich, 30. Auguſt. Auf dem Heimwege von der Rirchweihe iſt das Ehepaar Muth mit ſeinen Ve⸗ gleitern in Streit geraten. Im Verlaufe dieſes ift Frau Muth von einem jungen Burſchen in den Hals geſtochen worden, ſodaß ärztliche Hilſe in Anſpruch genommen werden mußte. Eich, 27. Auguſt.(Gut abgegangen) iſt ein Unfall, den Fräulein Amanda Flörſch von hier, eine treue Mitarbeiterin der„Worm⸗ ſer Nachrichten“ erlitt. Durch einen unglück⸗ lichen Zufall fiel Fräulein Flörſch, wie wir von gut unterrichteter Seiter erfahren, unver⸗ ſehends in die Seebach und zwar an einer Stelle, wo das Waſſer ſehr tief iſt. Zum Glück war ſogleich Hilſe zur Stelle, ſonſt wäre das Fräulein, das vor Schrecken ſchon halb be⸗ wußtlos war, ertrunken. So kam es mit dem Schrecken davon. Gernsheim, 27. Auguſt.(Wiederergriffen). Der hieſigen Gendarmerieſtation iſt es gelungen, den 19jähr. Fürſorgezögling Hoffmann der vor einiger Zeit aus der Erziehungsanſtalt Sinzheim entflohen war, feſtzunehmen. Hoffmann verübte im Förfterhaus der chemiſchen Fabrik Th. Gold⸗ ſchmidt hier einen Einbruch, und zwar wollte er in der Wohnung des Werkmeiſters Groß einbre⸗ chen. Er wurde dabei überraſcht, konnte aus⸗ teißen, aber lange währte ſeine Freiheitsfreude Hamm bei Gernsheim, 27. Auguſt.(Das Leichen begängnis) für den ſo tragiſch aus dem Leben geſchiedenen Lehrer Tauben ſchmitt fand heute dahier ſtatt. Den Angehörigen wird allſeits große Teilnahme entgegengebracht. Welt und Wiſſen. 5 8, 78. Aug. Das„Gcho de Paris“ kündigt 9 ben Beginn der nächſten Woche die Veröffent, ung der Kriegserinnerungen 1 aim ſowie verſchiedener politiſcher Erklä⸗ zungen des Rifführers an. die dieſer kurz nach Be⸗ finn ſeiner Gefangennahme in Fez gegeben hat. 8 Blatt 1 1 11 5 e ee 190 außerordentlich politiſcher Bedeutung ſeien, zum, 0 Erklärungen Abd el Krims bisher von den ranzöſiſchen und ſpaniſchen Behörden mit allen 7 Mitteln geheim gehalten worden ſeien. Eine Südpolexpedition. 1 Buenos Aires, 28. Aug. Das argentiniſche geographische Inſtitut hat beſchloſſen, nach dem ßlane! des argentiniſchen Ingenieurs Antonio ßauly, eine Südpoleypedition auszu⸗ üſten, die im Flugzen ausgeführt werden ſoll. Pian will dabei die a been die G m Nordpol gemacht hat, verwerten. Die pee lo Pauly 4 ausſchließlich wi enſchaftlicher tatur e Sie wird mit argentiniſchen tteln ind unter argentiniſcher Leitung durchgeführt wer⸗ en. Als Flugzeug wird wahrſcheinlich ein Dor⸗ zier⸗Wal Neulſcher Konſtruktion verwendet werden. des Nackens und der Arme. Arzt Dr. Gommes, Mitglied der Pariſer Me— Kurdinalſtaatsſekretär Waſparri an den Nougrei für den Weltfrieden in Bierville. Kardinalſtaats elretär Gaſparri hat an den Präſidenten des Friedenskongreſſes zu Bierville folgendes Tele⸗ 1 1 1 gerichtet:„Der Hl. Vater hat den Tribut er Verehrung der katholiſchen Teiluehmere des Friednskongreſtes dankend entgegengenommen und pendet allen den e Segen. Er betet, 5 55 Alle und für Alles der völkerverbindende Ne Friede komme im Reiche Chriſti. Er ge⸗ nkt beſonders der mexikaniſchen Glaubensbrüder, welche Gott ſtärken und ſchützen möge in der ſchwe⸗ ren Probe, der ſie jetzt ausgeſetzt ſind“. Hohe Beſuche in Aſſiſi. Wie die„Tribung“ be⸗ richtet, begab ſich vor einigen Tagen der Gouver⸗ neur von Rom, der Senator Tremoneſi im Auto⸗ mobil nach Aſſiſi, um als Widmung und Gabe der Stadt Rom zum Franziskus⸗Jubiläum einen fein⸗ ziſelierten Kelch am Grabe des Heiligen zu opfern, Unter Vorantritt eines Dieners in Livree in den Far; ben de Stadt Rom begab ſich der Gouverneur in die Baſilika, wo er vom P. Antonelli feierlich empfangen und zum Grabe des Poverello geführt wurde, wo er den Kelch niederſetzte und dem Gottesdienſte bei⸗ wohnte. An demſelben Tage traf die Familie des Papſtes in Aſſiſi ein, begleitea von dem Bruder S. Heiligkeit, Seine Exzellenz dem Grafen Ratti, ſeines Neffen, des Ingenieurs Franzo Ratti und feiner Nichte Maria mit ihrem Verlobten. dem Mar⸗ cheſe Ugolini⸗Pere, Legationsſekretär der Republik Geſamtbezirt 0 1 ö tung feſtgeſtellte Ueber die Verteilung der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger nach Bezirken und nach Unterſtützungs⸗ dauer gibt nachſehende Tabelle einen Ueberblick: Zahl der Hauptunterſtützungsempf. Geſamtz. d. mit einer Unterſtützungsdauer von Bezirk: ſtütz⸗Empf. 1 15 16.. Woch ift. J 50276 1969) Freiſt. Heſſen 6305) 9389 (810) 14085 634,4) 2639 Woch. 13 130 (26,1) 7715 (26,2) 10720 (26,2) 30—50 50 Woch. W. 2790 250 6,6)(0,8) 24990 149 60 058) 2633 2900 (8,4)(0,5) 322 836 486 109 14 (18,2) 47,3)(27,3) 66,2(0,8 155 51 32 61 11— 632,5)(20,600(99,4)(7,1)— 122618 43537 39270 32118 8042 842 85,5)(631,2)(28,2)(6,0) 0,5 83 136.26 Woch. 14416 28,6) 9691 (32,0) 13304 (32,5) Bezirk Caſſel 29 443 „ Wiesb. 4 977 „ Wetzlar 1707 Freiſt. Waldeck Setzt man die Geſamtzahl der Hauptunter— ſtützungsempfänger in den einzelnen Bezirken gleich 100, ſo ergibt ſich das in Klammern geſetzle Prozentverhältnis. Die ſ. Zt. ſchon von der Reichsarbeitsverwal— ſtarkte Fluktuation in der Er⸗ wwerbsloſenfürſorge tritt auch in unſerem Bezirk in Erſcheinung: 101 163 Perſonen in Unterſtützung, während am Nicaragua(Zentral⸗Amerika). Nach Beſichtigung der Sehenswürdigleiten verließen die Beſucher Aſſiſi in der Richtung Teni⸗Aquila. Nordpolfahrer General Nobile beim Papſt. General Nobile hat dieſer Tage dem Hl Vater ſeine Aufwartung machte. Er traf kurz vor Mittag im Automobil am Bronzetor des Vatikans ein und begab ſich. begleitet von einigen ihm befreundeten vatikaniſchen Mon⸗ ſignori in die Wohnräume des Papſtes. Der Am 2. Jauuar befanden ſich 15. Auguſt von 122 618 Hauptunterſtützungsemp⸗ fäugern nur noch 26,2 Prozent mehr als 26—39 Wochen, 6,6 Prozent mehr als 39—50 Wochen und 0.5 Prozent über 50 Wochen Erwerbsloſen— unterſtützung bezogen haben. General trug bei den Beſuchen im Vatikan. ö den vorgeſchriebenen Frack. Der Heilige Vater unterhielt ſich über eine halbe Stunde mit ſei⸗ nem Beſucher, über deſſen Fahrt er als eifri- ger Zeitungsleſer wohl unterrichtet war. Be⸗ katholiſchen Miſſionen Alaskas unter den Es⸗ kimos. Nobile überreichte bei dieſer Gelegen— heit dem Hl. Vater ein Kruzifir aus Mam— mutknochen, von den Eskimos geſchnitzt, als Geſchenk dieſer treuen Söhne der Kirche. Zum Schluß erteilte der Hl. Vater dem Nordpol⸗ fahrer und ſeiner Familie den»'oßtlichen Se— gen. Bunte Zeitung. Die Urſache der Faulheit. Hätten wir es doch früher gewußt, als wir noch, zu den ſchönſten Hoffnungen berech— beit gar kein Manko unſeres moraliſchen Ha— bitus geweſen, ſondern nur eine chroniſch krankhafte Veränderung der Nervenſtränge Der franzöſiſche dizniſchen Geſellſchaft, hat dieſe bochintereſ— ſante Tatſache nämlich herausgefunden und ſie zum Heile aller„Arbeitsunluſtigen“ der Oeffentlichkeit offenbart. Wenn alſo künftig unſere Söhne und Töchter mit ſchlechten No⸗ len infolge mangelnden Fleißes aus der Schule kommen, dann fort mit allen Moral— pauken oder gar mit dem Rohrſtock aus der Ecke. Im Gegenteil, Mutter ſtreichelt und be— mitleidet die an krankhaften Veränderungen der Nacken⸗ und Armnerven Leidenden, und Vater ſchreibt einen empörten Proteſtbrief an die rückſtändigen Lehrer, die die Roheit ſo weit treiben, die Faulheit zu tadeln. Und wenn uns Alten wieder einmal der Schauder vor der Alltagsarbeit packen will, dann iſt es am beſten, wir laſſen den krankhaft veränder— ten Nerven erſt hübſch ihre Ruhe und ver⸗ ſchreiben ihnen zur Heilung unſeres Unfleißes völlige Arbeitsruhe, das heißt, Dr. Gommes hat zwar die Krankheitsurſache gefunden, über eine Heilung derſelben ſchweigt er ſich noch aus. Aber es wird jetzt ſoviel gekurpfuſcht, warum ſollen wir es nicht auch ein bißchen verſuchen? Stand der Erwerbs⸗ loſigkeit in Heſſen, Heſſen⸗Naſſau und Waldek im Monat Auguft. Das Landesamt für Arbeitsvermittlung in Frankfurt a. M. teilt uns mit: Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger (ohne Notſtandsarbeiter iſt im Geſamtbezirk des Landesamtes in der Zeit vom 2. bis 16. Auguſt von 125 333 auf 122 618, alſo um 2715 oder 2.2 v. H. zurückgegangen, während gleichzeitig in den Stödten Caſſel, Hanau, Frankfurt, Wiesbaden, Darmſtadt, Mainz und Worms eine Zunahme von zuſammen 16, v. H. zu verzeichnen iſt: auch in einzelnen anderen weisbezirken ſind die Erwerbsloſenzahlen weiter leicht geſtiegen. 5 9. de ſamtarbeitsmarkllage geht alſo hauptſächlich von den ländlichen Bezirken aus und dürfte nach Be⸗ endigung der Erntearbeiten wieder in das Ge⸗ genteil umſchlagen, wenn inzwiſchen noch Die Beſſerung der Ge⸗ 0 Handel und Induſtrie. Mannheimer Effektenbörſe. Mannheim, 28. Auguſt. Bei feſter, aber ruhiger Tendenz notierten heute J. G. Farben 290, Durlacher Hof 116, Bad. Aſſekuranz 179, Mannheimer Verſicherung 90, Benz 84, Zement 5 1 Aae dtienſifrei ſind und alle öffentlichen Dlenſtſtellen an dieſen Tagen geöffnet ſein müſſen. Heidelberg 131, Zellſtoff Waldhof 184 u. Zucker ger. Waghäyſel 89. ſonders intereſſierten ihn auch die blühenden Rechtsbrief kaſten Treppenläufer. Nach mehreren Entſcheidungen der Berliner Gerichte kann bei der gegenwärti⸗ en Bemeſſung des Mietzinſes dem Hauswirt ereits wieder zugemutet werden, die Treppen mit einfachen Läufern zu belegen. Wenn Sie alſo ſeinerzeit eine ohnung mit belegtem Treppenzugang gemietet haben, ſo können Sie Ihren Anſpruch mit Ausſicht auf Erfolg geltend machen. Pfandbruch. Sie dürfen, trotzdem der Eigen⸗ g 5 1 ö tümer der in Ihrer Wohnung gepfändeten Möbel tigt, die Schulbänke drückten, daß unſere Faul Interventionsklage erhoben hat, dieſe nicht aus der Wohnung ſchaffen, da Sie ſich hierdurch nach 137 St. G. B. ſtrafbar machen würden. Sie nd bierzu erſt dann berechtigt, wenn der be⸗ lagte Gläubiger auf die Klage des Eigentümers in den Gerichtsvollzieher angewieſen bat, die fandſtücke freizugenen. Anſpruch der Mutter gegen den unehelichen Vater. Der Vater Ihres Kindes iſt verpflichtet, Ihnen die Koſten der Entbindung ſowie die ſtoſten des Unterhalts für die erſten ſechs Wochen nach der Entbindung zu erſetzen. Ihren wirklichen Aufwand brauchen Sie micht nachzuweiſen. Sie können vielmehr den gewöhnlichen Betrag ver⸗ langen. Dieſen Anſpruch können Sie auch jetzt noch geltend machen, da er erſt in vier Jahren derjährt. Fund. Sie ſind, wenn Sie den Verlierer oder einen ſonſtigen Empfangsberechtigten nicht jennen, verpflichtet, Ihren Fund bei der Polizei anzuzeigen. Die Polizei kann auch verlangen, daß Sie ihn abliefern. Meldet ſich innerhalb eines Jahres kein Empfangsberechtigter, ſo wird die Sache Ihr Eigentum. Meldet ſich dagegen der Verlierer, ſo haben Sie einen geſetzlichen Anſpruch auf Finderlohn. Derſelbe beträgt bis zu einem Werte von 300 Mark 5 Prozent und darüber binaus 1 Prozent. Garverobeupächter. Durch den Aufdruck auf den Garderobenmarken können Sie Ihre Haftung nicht beſchränken. Dagegen genügt es, wenn Sie eine entſprechende Bekanntmachung an einer kann anbringen, wo ſie nicht überſehen werden ann. Vergleich in Steuerſachen. Trotzdem Sie auf Einlegung des gegebenen Rechtsmittels Verzicht geleiſtet haben, können Sie dies noch nach⸗ träglich geltend machen. Der Vergleich ſteh. dem nicht im Wege. Der Reichsfinanzhof hat nämlich neuerdings entſchieden, daß Vergleiche ſowohl die Steuerbehörde als auch die Steuerpflichtigen nicht binden. Entſchädigung für Uuterſuchungshaft. ſetzung der Entſchädigung für unſchuldig er⸗ littene Unterſuchungshaft bildet die Freiſprechung oder die Einſtellung des Verfahrens gegen den Verbafteten. Der Anſpruch ſteht auch den min⸗ derjäbrigen Kindern des Verhafteten zu, da er dieſen gegenüber kraft Geſetzes unterhaltspflichtig war. 6 1 II Geſetz betr. die Entſchädigung für Voraus⸗ unſchuldig erlittene Unterſuchungsbaft.) induſtriellen Arbeitsnach⸗ die vorge⸗ ſehenen Notſtandsarbeiten nicht in größerem Um⸗ fange in Angriff genommen werden. Vorerſt iſt die Zahl der Arbeier, welche bei Notſtandsarbei⸗ ten beſchäftigt werden, die aus Mitteln der Er⸗ werbsloſenfürſorge gefördert werden, nicht ge⸗ ſtiegen, ſondern ſeit 15. Juli ſogar um 1286 auf 9 439(Stand vom 16. Auguſt) zurückgegangen. An der Wohnbevölkerung gemeſſen kommen auf 1000 Einwohner Hauptunterſtützungsemp⸗ fänger: 0 in Heſſen 37.9 im Bezirk Caſſel 27.0 im Bezirk Wiesbaden 31.6 im Bezirk Wetzlar 25, in Waldeck 30 und im Geſamtbezirk 31.7. Iwangs mietvertrag. Der Zwangs mietvertrag iſt ungültig: die Rechtsbeſchwerde dagegen dürfte Erfolg haben. Es iſt erforderlich, daß die Ge⸗ meindebehörde zunächſt eine Beſchlagnahme er— laſſen hat. Der Abſchluß des Zwangsmietver⸗ trages allein gikt nicht und kann die Beſchlag— nahmeverfügung nicht erſetzen. Hauptunt, bis zu mehr als m. als m. als m. als b hörden Heſſens. flerlum hat ſoeben ein Ausſchreiben an ſämillche ihm unterſtellten Aemter erlaſſen, wonach der ſogenannte Drltte Feiertag, alſo der auf die beiden Weihnachtsſeiertage folgende Tag und die Lokale Nachrichten. Vierubeim, 31. August. * Seſchäftsverlegung. Herr Schneider melſter Valentin Brechtel 3. hat ſein Herren ⸗ Maß geſcäft von Lamperthelmerſtraße 5 noch Waſſerſtraße Nr. 13 in die Behauſung des Herrn Georg Bu tſch verlegt.(Szehe Inſerat) Vom Geräſt geſtürzt. Geſtern Abend gegen 7 Uhr ereignete ſich auf der Weinheimer Straße in der Nähe der badiſchen Grenzlinle ein Unfall, der zum Glück ohne ſchlimmere Folgen verlief. Die Nheinelektra hat an der bezeichneten Stelle zwecks Ueberführung der Leitung über die Slraße ein hohes Gerüſt aufgeſtellt. Beil dem Verſuch, ein etwa 20 Ztr. ſchweres Kabel über eine Leiter zu legen, kam das Kabel ins Gleiten und riß den auf dem Gerlſt beſchäftigten Stei⸗ ger Heinrich Simon, Waſſerſtraße wohnhaft, mit in die Tiefe. Der aus 11 m herabſtürzende Körper durchſchlug im Fallen die Dielen des Gertiſtes, wodurch Verletzungen am linken Ober⸗ ſchenkel und an der rechten Schulter entſtarden. Ob innere Verletzungen vorhanden ſind, wird die eingehende Unterſuchung erſt feſtſtellen laſſen. Durch das Auto der Rheinelektra wurde der Verletzte nach ſeiner Wohnung verbracht. „ Odenwald⸗Klub. Morgen Mittwoch Klubabend in der„Gambrinushalle.“ Kein dritter Feiertag für die Be⸗ Das heſſiſche Geſamtmini⸗ Dienstage nach Oſtern und Pfingſten, nicht mehr * Sportliches Allerlei. Der Fußbal⸗ verein Weinheim klagte ſich in der Samstags⸗ nummer des Vlernh. Anzeigers an wegen der Beinbrüche der Gebr. Schmitt von der Sport ⸗ vereinigung. Sportlich iſt es ganz gleich, wer der Täter war, jedenfalls war es ein Spieler vom F. V. 09 Weinheim. Und alsdann den Spieß umdrehen zu wollen wegen der Splelwelſe von Viernheim, iſt ziemlich ark. Da kann man nur ſagen: Viernheim hat den Namen und die anderen Vereine ſind die Täter! Es iſt an dieſer Stelle kein Platz zum Strelt, für Wein⸗ heim nur noch einen guten Rat: treibt Sport für Körperpflege! Dazu bietet Ihr Sportleiter Herr Prof. Weber ſicherlich nur die Hand und wir in Viernheim wiſſen genau, was Sport iſt und wle wir uns zu verhalten haben einem Gegner gegenüber. Inzwiſchen ſind dieſe heißen Kämpfe durch die Behörde abgeſetzt worden. Hätte man dieſe Unmöglichkeit ſchon damals ein⸗ geſeher, hätte Viernheim ſeine Spieler noch. Was nützt es nun, daß Viernheim in der Kreis ⸗ liga bleibt und es fehlen ihm gute Spieler. Trotzdem müſſen nun die andern Spieler dle Zähne zuſammenbeißen für ihren Verein. Und dann beherzige jeder Spieler im voraus meine Worte: achte und ſchaͤtze jeder feinen Gegner ſo wie er ſelbſt dies von ihm verlangt! Bewahre er Diſziplin und ſportlichen Anſtand verbunden mit Ehrgeiz auf dem Spielfeld! Und gewöhne man ſich nicht allein bei den Spielern ſondern auch bei den Zuſchauern daran, daß der Schieds richter ein unparteiiſcher Mann iſt. Es gibt bel den meiſten Vereinen immer nur dann gute Schledsrichter, wenn der Veteln ein Spiel ge⸗ wonnen hat. Eine Maunſchaft die Disziplin zeigt, wird bei jedem Schiedsrichter den beſten Eindruck machen. Alſo Viernheim bleibt in der Kreisliga und ſpielt im Kreis Neckar mit den Vereinen Heidelberg, Kirchhelm, Friedrichsfeld, Eppelhelm, Nekarhauſen, Eberbach und Weinheim. Der Name Viernheim klang den dadtſchen Vereinen vor 2 Jahren in den Ohren mit Slegen! Mögen die Spieler der erſten Mannſchaft für einen ähnlichen Klang welter ſorgen! F. B. Bekanntmachung. Betr.: Verſtelgerung des Ohmetgraſes Am Freitag, den 3. September 1926 vor⸗ mittags 8 Uhr wird im großen Saale des Jaßt⸗ hauſes zum Engel das Ohmetgras von den ge⸗ meinheitlichen Wieſen an die Meſſtbietenden öffent⸗ lich verſteigert. gerung eines Schloths auf Genußzelt. Betr.: Einrichtung von Steuerſprechtagen. Gleichzeitig erfolgt die Verſtei⸗ Der nächſte Sprechtag des Finanzamts Heppenheim wird am Dienstag, den 14. Sept. 1926 auf dem hieſigen Nathauſe ſtatifinden. Diejenigen Steuerpflichtigen, die an dieſem Tage vorſprechen wollen, müſſen ſich bis ſpäteſtens Donnerstag, den 9. September 1928, mittags 12 Uhr bei uns anmelden und genan angeben, in welcher Sache die Beſprechung mit dem Itnanzamt gewünſcht wird. Später Anmeldende können auf Erledigung ihrer Steuer⸗Angelegenhelt an dem betr. Sprechtag nicht rechnen. Viernheim, den 30. Auguſt 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim J. B.: Roos. Gemeindekaſſe. Morgen Mittwoch ⸗ Nachmittag werder die Sozial⸗ und Kleinrentnerbezüge re September 1926 ausbezahlt. Gleichzeitig wird an Zahlung der jetzt ſäl⸗ ligen Handwerkskammerdelträge und dei Ge. meinde⸗, Kteis⸗ und Provinztalſteuer pro 1926 (rote Zettel) erinnert. Winken bac. Seiler Damenstrümpfe Baumwolle, leste Qualität. schwatz u. ſarbig Damenstrümpfe maccoartig, Dop- pelsohle, Hochſ., Schwarz u. farbig Damenstrümpfe Seidenſlor, mit Naht, mod. 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Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. eee Amicitia 09. — Waldſportplatz.— 2 Heute Dienstag Abend 8 WMuuhr im Lokal VPorſtands⸗ 1. Verwal⸗ 7 8 Iingsavsſcußſtzung. Der Vorſtand. S 5 N ——— 28 2 2 2 O Altheliebtes Schuhhaus an Anerkannte Qualitat Bismarckstr. 5 Vor Ein genſatz 3 Zentrum; geht, wer nummer Ueberſchr Aufſatz weiſe ni, beachtlich Steckenpf Reichs koſte es, nem Art zum Au zu agiti. unſerer NParteita Zentrun maßgebe Seite d N Stand Reſchsbe meinen So ſchen“ Deutſchl Reichsb ſolange beſtehen fann me ſtaates nicht al 5 We blikane Nur te echte! Ge heutige zu ein Linksp Zent mit u Das it Partei partei, uns in Situat einfluf Repub Man ken un franzs D — wird, uns e zu er! E nen 2 rern, von denken Kath verge . 9 15. den! ein rühre Rückſ (in 11 anſch ö ment nis, bhind⸗ und Real anſch zen die! uns und nach „Pr. 1 0 ſchar mein Ein anſc beto zum —— Art kant Ein