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Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tas Aub Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ſtehen. Erſte und ältefte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathausſtr. 36 8—— ́ͤ.—... r KKK 2 2. 1 Mittwoch, den 8. September 1926 1 43. Jahrgang — Igchdecken C Stach 23 80, 12.50, 9.50 — Wol- Model- Aips erg un 8.90 1 ee Die Beerdigung findet morgen Mittwoch nachmiitag Gärdhen- Moll we weer A.. 250 b. 82 vf. 130 em br. Mtr. 78 Pf. 65 Pf: 150 em br. Mtr. 98 Pf. 68 Pf. 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Mittwoch abend ½9 Uhr im Karpfen 1. Leſeprobe zur Operette„Verliebte Leut“. eme fes Mannheim— an den Planen— neben Herzlichen Daun 2 2 5 allen denen, die uns anläßlich unſerer Ver. mählung mit Glückwünſchen und Geſchenken ehrten. 5 0 Beſonders Dank dem Geſang⸗Verein Lieder⸗ f kranz für die dargebrachte Ovation. 2 Mühl. Neff 5. u. Frau Maria geb. Walter. Iiwandecken C Scack 37.80. 28.50, 22. eee eee C.... ͤ„FFK — p——pp———— n J.35 der Hauptpost Goldklar, heller Blenen⸗ ſchleuderhonig, gar. rein Linde durchſchmeck. 10⸗Pfd. Eimer 10 50, halbe 22 6.50. Aus Linde⸗Akazie& 12 90, bezw.& 7.80 franko Nachn. Uebereinſt. Urtetle: „Wirkl. ausgezeichnet, ähn⸗ lich Vorzügliches von nir⸗ gends erhalten“. Helbig, Dessau 85, Franzstr. 9 des Mauer sterren in Viernheim von Lissi Schletter, Lehrerin an der Hochschule für Musik in Mannheim, am Montag, den 13. September. — — N Brauhaus. aum encu banda 4 „ 1 E Uillerj- e zu verkaufen Luisenstr. 18. 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Das Abkommen, das noch nicht dem Völkerbund unterbreftet wurde, ent hält u. a. die Vereinbarung, daß wenn eines der beiden Länder von irgend einer Macht angegriffen werden ſollte, das zweite Land ſich verpflichtet, ihm zu Hilfe zu eilen. Die rumäniſchen Truppen ſind ermächtigt, die pol⸗ niſche Grenze zu überſchreiten und eine ge⸗ wiſſe Linie zu beſetzen, im Falle eines Krie— ges zwiſchen Deutſchland und Polen, an dem ſich Rußland Deutſchland anſchließt oder im Falle eines ruſſiſch⸗polniſchen Konfliktes. Fer⸗ ner ſind die volniſchen Truppen ermächtiat, rumäniſches Gebiet zu betreten und gewiſſe Strecken zu beſetzen, falls ein dumäniſch⸗unga⸗ riſcher oder rumäniſch⸗bulgariſcher Krieg aus brechen ſollte. Ein Einleitungsſchreiben des Generals Petala an den rumäniſchen Kriegsminiſter er— örtert die Bedeutung des Abkommens und gibt den Standpunkt des Oberſten franzöſi⸗ ſchen Kriegsrates wieder. Der Brief beſagt: Nach den dem franzöſiſchen Generalſtab vor— liegenden Mitteilungen iſt es faſt ſicher, daß im Falle eines Konfliktes zwiſchen Polen u. Deutſchland das Deutſche Reich am Rhein in der Deſenſive verbleibt und die Offenſive mit der großen Maſſe ſeine- Truppen gegen Po⸗ len ergreifen wird, um ein erfolgreiches Ein greifen Rußlands zu ermöglichen. Der fran⸗ zöſiſche Generalſtab hält es daher in Ueber- einſtimmung mit dem volniſchen Generalſtab für empfehlenswert, daß die polniſchen und rumäniſchen Truppen an der öſtlichen Grenze zwar ihre eigenen Kommandanten daß ihnen aber ein franzöſiſcher Offizier vom Generolſtab als techniſcher Ratgeber beigege— ben wird. Wenn Polen einzig und allein von Ruß⸗ land angegriffen werde, ſo empfehle der haben, franzöſiſche Generalſtab unter Berückſichti⸗ gung des Umſtandes, daß die polniſche und rumäniſche Mobiliſierung acht Tage vor der ruſſiſchen beendet ſein wird, eine ſchnelle und entſchloſſene Offenſive zur Beſetzung der Li⸗ nie Witebsk— Mohilew—Somaͤl am Dnjepr. Wenn im weiteren Verlauf der Ereigniſſe die Lage gefährlich werden ſollte, ſo werde Frankreich entſprechend einem Sondervertrag eingreifen. Dieſer Brief trägt das Datum des 35 Juni 1926. Die Militärabmachung trägt die Aufſchrift„Anhang zum polniſch-rumäniſchen Vertrag von 1926“. Großes Aufſehen in Berlin. Berlin, 7. Sept. Wie die„Tägl. Rund ſchau“ berichtet, hat in Berliner diplomatiſchen Kreiſen die Meldung eines ameritaniſchen Blat⸗— tes über den Abſchluß eines polniſch rumäniſthen Geheimvertrages großes Aufſehen erregt. Man mißt dem Ereignis umſo größere Bedeutung bei, als noch in dieſer Woche in Genf über die Er⸗ weiterung des Völkerbundsrates entſchieden wer⸗ den ſoll und aus dem Schreiben des rumäniſchen Generalſtabschef Petala hervorgeht, daß dieſem bei der Unterzeichnung die Einzelheiten des da⸗ mals bevorſtehenden und inzwiſchen abgeſchloſſe⸗ nen franzöſiſch-rumäniſchen Bündniſſes ſchon be— launt mar. Schon das erſte rumäniſch⸗-polniſche Bündnis in der Nachtriegszeit ſtellte eine mili⸗ täriſche Konvention dar, wührend dieſe jedoch nur gegen Rußland gerichtet war, iſt das neue Ge heimabkammen hauptſächlich gegen Deutſch land und deſſen frühere Verbündete gerichtet. Das Abkummen ſtellt eine Militärverbindung zmiſchen Frankreich und Rumänien ſowie Polen dar. Dadurch erhebt ſich die Frage, ub es zulüſ ſig iſt, zwei alle Friedensideen des Völkerbundes in ſo offentundiger Weiſe nichtachtenden Mächte in den Pöltkerbundsrat zu wählen. Nach einer Pariſer Meldung hat das franzöſiſche Kriegsmi⸗ niſterium die Nachricht des amerikaniſchen Blat— tes bereits dementiert. Ein rumäniſches Dementi.“ Genf, 6. Sept. Die rumäniſche Delegation beim Völkerbund dementiert kategoriſch die Meldung von der Unterzeichnung einer Mili⸗ türkonvention zwiſchen Polen und Rumänien, die beſonders für den Fell eines Konfliktes mit Deutſchland oder Rußland abge chloſſen worden ſein ſoll. über Teneriffa Die Sicherheit der deutſchen Währung. Erklärungen Dr. Reinholds. Berlin, 6. Sept. Auf der in der letzten Woche in Dresden abgehaltenen Mitglieder— verſammlung des Reichsverbandes der deut⸗ ſchen Induſtrie in Dresden führte Reichs⸗ finanzminiſter Dr. Rein hold u. a. auch aus, daß„für das Reich ein Eteignis bevor— ſtehe, das einen Beweis biete, für wie ge—⸗ ſichert man im Ausland die deutſche Wäh⸗ rung anſieht.“ In Börſenkreiſen legt man dieſe Worte ſo aus, als man mit einer großen internationolen Anleihe auf Mark- und Dol larbaſis rechnen könnte. Dadurch, daß das Reich augenblicklich arößerer Geldmittel nicht bedarf, und durch das kürzlich getroffene Ab⸗ kommen zwiſchen dem Reichsfinan:miniſter u. dem Reparationsagenten eine arößere Liqui— dität der Reichskaſſe geſichert iſt, olaubt man daß Dr. Reinhold mit ſeinen Worten die Ansage von deutſchen Reichsmiünzen in Gold ankündiaen wollte. Man alaubt umſomehr daran, als die Reichsbank in der letzten Zeit größere Goldhetröge aufgekauft und nach Ber⸗ lin gebracht bat. Bankkreiſe ſind der Meinung daß die Reichsbank mit heutigen Be— tand an Gold jederzeit Goldmünzen in ge⸗ nügender Menge prögen laſſen könnte. ö Deutſches Reich. Die„Emden“ wird Schulſchiff. Berlin, 6. Sept. Der kleine Kreuzer„Em den“. der bekanntlich neyeſte und mo dernſte Schiff unſerer Marine iſt. wird im nöchſten Jahre der 1 ale che dienen und bierzu bereits Mitte November ds. Is. eine Weltreiſe antreten. die das Schiff und die Oſtfüſte von Afrika Niederlöndiſch-Indien, Japan und Hä den der nord- und ſüdamerilaniſchen Weſt küſte führen wird. Die erfolgt im Frühjahr 1927 über die Großen Antillen und Azoren. Nor cher. 27. mhmrem das 3 Marine nach Heimreiſe Wiederaufnahme der Eiſenpaktverhandlungen. N Berlin, 7. Sept. Einer Genfer Meldung der„Voſſ. Ztg.“ zufolge, hat Vandervelde geſtern Abend ausdrücklich beſtätigt, daß die Eiſenpaktverhandlungen in Brüſſel wieder aufgenommen worden ſind und zwar unter Teilnahme Englands. Er hat erklärt, daß ein baldiger poſitiver Abſchluß dieſer Ver⸗ handlungen zu erwarten ſei. Die Fememordaffäre Wagner. N Berlin, 6. Sept. Zu der Fememordaffäre Hauptmann Wagner erfahren wir, daß deutſcher⸗ ſeits bei den italieniſchen Behörden die Auslie⸗ ferung des unter dem Verdacht der Mittäterſchaft an dieſem Morde in Sizilien verhafteten angeb— lichen Leutnants Reim beantragt worden iſt. Die Verhandlungen darüber ſchweben noch, doch wire damit gerechnet, daß Italien unter Verneinung des Vorliegens eines politiſchen Verbrechens die- ſem Antrage ſtattgeben und Reim an die deut- ſchen Behörden ausliefern wird. Ausland. Die Sparmaßnahmen in den franzöſiſchen Hotels. N Paris, 6. Sept. Der Polizeipräſident veröf— ſentlicht ein Dekret, das die Speiſekarte in ſämt— lichen Reſtaurants und Hotels einſchränkt. Es wird ſämtlichen Gaſthofsbeſitzern vorgeſchrieben, ihre Mahlzeiten auf zwei Gänge zu beſchränken. Die Speiſekarten dürfen nicht mehr als vier Fleiſchſorten und Hauptgemüſeſorten enthalten. Es ſind ſtrenge Strafen für die Uebertretung dieſer Sparmaßnahmen vorgeſchrieben. Verſchärfung der Lage in China. England greift ein. London, 7. Sept. Nach engliſchen Agen⸗ turmeldungen aus Hongkong hat die engliſche Regierung beſchloſſen, die chineſiſchen Bonkott⸗ poſten als Piraten zu behandeln. Die Kriegs⸗ ſchiffe haben Anmeiſung erhalten, die Waſſer⸗ ſtraßen in der Umgebung Kantons zu pa⸗ trouillieren. Bei Kanton werden Marinetrup⸗ pen gelandet, die die Chineſen aus den briti⸗ ſchen Werften bei Swatom vertrieben. Genf, 6. Seyt. Der Andrang zu der heuti gen Pölkerbundsverſammlung war noch gars entſtandenen Die Eröffnungsſitzung des Völkerbundes. nicht olle Hoffnung verloren, daß trotz der Schwierigkeiten doch alle Staa⸗ Möbel ummnuunnnmmnmmmunnnnmnnanamunnnnnng Schlafzimmer in Bek, Eiche, nußbaumpollert und eiche lackiert Um pünktliches Erſcheinen bittet Der Spielleiter. NB. Vorerſt müſſen nur die Träger von Einzelrollen erſchei⸗ nen. Mitalieder des Chors er⸗ halten beſondere Einladung. ßer als gewöhnlich und ſchon eine Stunde ten, alſo auch Spanien und Braſilien, vor Beginn ſtaute ſich vor dem Portal. durch ihren Teil der Verantwortung weitertragen das die Delegierten und die Rreſſe Eingang werden. zum Saal fanden, ein ſehr zahlreiches Publi Nach dieſem Appell erklärte er die 7. Völ⸗ kum. kerbundsverſammlung für eröffnet. Die Rede Kurz vor 1145 Uhr rief die Glocke zur] des Ratspräöſidenten Dr. Beneſch wurde mit ammlung und Pröſident Beneſch begann ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. ine ö Der ſchweizeriſche Delegierte, Bundesrat für Kohle u. Gas mit neueſten Doppelſparbtenner auch Imperial und Senking Gasherde, Backöfen u. Heizkörper in allen Ausführungen zu billigſten Preiſen. Beſichtigen Ste biite mein reichhaltiges Lager. 2 Acker in der Nähe des Dorfes zu verpachten. Werd ſagt der Verlag. ziere geweigert haben, ſich zu unterwerfen, wo, rauf die Kaſernen umzingelt und Geſchütze auf ahren wurden. Nach den aus franzöſiſchen Quellen ſtammenden Meldungen ſollen ſich die Artillerieoſfiziere ſchließlich unterworfen haben. In der Nähe von Cadix hat ein Kavallerie Die Vorgänge in Spanien. Madrid, 6. Sept. im Amtsblatt Iin„Staatsanzeiger“ des Kriegsminiſteriums und ſe Diplomat Schreibti 5 48 0 865 ſch werden Ia. Iabansgarn : von 43 Mark pro Kilo an empfiehlt Bauernverein Viernheim. Tonslander, (La. Friedrichs felder Ware) ltr. 20, jede Größe von 30— 150 lir. vorrätig. Prima ſchwere Annweiler Ziukware empfiehlt zu Außerſt billigen Preiſen Fit Scanfenter beachten Nik. Effler .———ů—— ne erſtr. 58 * Möbelgeſchäft 99 5 k Weinheimerſtraße. Kücheneinrichtung, modern 195, 295, Schlafz. Spiegel⸗ ſchrank 85, Waſchkommode Frisch eingetroffen Blumenkohl, Weiß- und Rotkraut, Salat- Georg Winkler XII. Holfmannstr. 12. Schöne grosse Birnen, 3 Pfd. 25 Pfg., solange Vorrat. Süsse franz. 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Aahare und mit monogramm vorsehen, deinem ſlann dle Hosen fc Air ein Sofalussen suchen, oder eine Prachinardine. Friedrich Pe nn Mernheim J. B.: Roos. Jim i l. U. 7 9 Wulst au deine Wösohs hüben. Aim de Hapser-NMänmascunt Lorscherstr. 21 def froschaudt zwei Verordnungen veröffentlicht, deren erſte die Verhängung des Belagerungs⸗ zuſtandes gehörenden Inſeln und die zweite die über ganz Spanien und die dazu Dienſt⸗ enthebung aller Artillerieoffiziere de⸗ aktiven 1 Dienſtes verfügt. Der ſpaniſche König iſt in Madrid eingetroffen. Primo de Rivera hat ſich zur Berichterſtattung zum König begeben. Nach einer offiziellen Mitteilung ſoll der König Primo de Rivera mit der Unterdrük⸗ kung der durch die Artillerieoffiziere hervor⸗ gerufenen Bewegung beauftragt und ihm er⸗ neut ſein Vertrauen ausgeſprochen haben. Die Artillerieoffiziere haben geſtern bereits die Garniſonen verlaſſen. Die Regierung ſteht anſcheinend die ganze Bewegung der Artille⸗ rieoffiziere als bereits behoben an, indem ſie ihre Genugtuung darüber ausſpricht, daß durch das Weggehen der Artillerieoffiziere Blutvergieſſen vermieden worden wäre. Die Urheber der Bewegung ſollen zur Verantwor⸗ tung geaegen werden. Nach Meldungen aus Cadiz ſollen die vort liegenden Kriegsſchiſſe ſich mit den in den Kaſernen verſammelten Artillerieſten ſoli⸗ variſch erklärt haben. Aehnliche Meldungen liegen aus Barzelona vor. N Bei den Reſerveformationen und in der Abrigen ſpaniſchen Armee ſind Verſtüßſe gegen die Diſziplin nicht feſtgeſtellt worden. London, 6. Sept. Nach den Meldungen, die aus Gibraltar und den ſpaniſchen Häfen in Lon⸗ von eingetroffen ſind, hat es nicht den Anſchein, als ob die Lage in Spanien überall ſo ruhig, wäre, wie die Regierungscommuniques behaup⸗ ten. In Barcelona ſollen ſich die Artillerieoffi⸗ regiment gemeutert. Unruhen werden auch aus Valladolid gemeldet. Man rechnet mit der Mög⸗ lichkeit eines Staatsſtreiches der unzufriedenen Elemente der Armee. Paris, 6. Sept. Der Quai d'Orſay hat ſeit Beginn der ſpaniſchen Kriſe keine Nachricht vom franzöſiſchen Votſchafter in Madrid mehr erhal⸗ ten. Der„Liberte“ teilt ein heute aus Madrid eingetroffener Senator mit, daß an der Spitze der Bewegung General Weyler geſtanden habe. Auch die Genleoffiziere hätten ſich der Bewegung an— geſchloſſen. Es ſei möglich, daß ſich noch ſchwere Zwiſchenfälle ereignen werden. Er glaube aber, daß letzten Endes Primo de Rivera die Ober⸗ hand behalten werde, da er ſich beſonders in der Maroktoarmee großer Beliebtheit erfreute. Die Kämpfe in. Syrien. Abgewieſer Druſenangriff. Paris, 6. September. Nach hier vorliegen— den Meldungen aus Rabat herrſcht längs der franzöſiſchen Front in Marokko ſtarke Flieger— und Artillerietätigkeit. Im ſpaniſchen Ab— ſchnitt ſammeln ſich die Eingeborenen, die über 3000 Gewehre verfügen ſollen. Die Stadt Damaskus wurde geſtern von 500 Aufſtändiſchen angegriffen, die ſich aber nach zweiſtündigem Kampf wieder zurückziehen mußten. In dem Kampf wurden 40 Perſonen getötet, darunter 3 franzöſiſche Soldaten und einige Bewohner der Stadt. Eröffnungsrede mit einem Hinweis auf die beſondere tung dieſer Völferbundsverſammluna in der Geſchichte und der Weltpolitik. Er erklärte, er wolle die Schwierigkeiten der Gegenwark nicht weiter hervorheben, ohne indeſſen einen offiziellen Optimismus zu zeigen. Aber der vielfach gehegte Peſſimismus ſei ebenſo we nig angebracht, vor allem, weiſ ker immer un⸗ fähig ſei, etwas Poſitives zu trat dann in eine eingebende Beſprechuna der Arbeiten des PVörkerbundes im abgelaufenen Jahre ein. Mit Bezug auf die Verträge von Locarno richtete der Pröſident Worte der Hul digung an Briand und Chamberlain. wie auch an Streſemann und Luther und veraaß auch nicht die Namen Muſſolini und Scialoja. Ohne das Beſtehen des Völkerbundes würden die Verträge von Locarno hinfällig ſein. denn ſie ſeien nur eine Anwendung des Völker— bundpaktes, deſſen Beſtimmungen ſtreng be⸗ achtet würden. Inzwiſchen hätten auch an dere Völker begonnen, ein neues politiſches Syſtem auf der Grundlage der Vermittlung und der Schiedsgerichtsbarkeit zu vereinba⸗ ren. Zuſammen mit der Anrufung des Völker⸗ bundes ergäbe ſich alſo wohl das vollkom⸗ menſte Syſtem, das bis heute für die friedliche Regelung internationaler Konflikte aufgeſtellt worden ſei. Am Ende ſeiner Rede lam Be⸗ neſch auch auf die Aufnahme Deutſch⸗ lands zu ſprechen und deutete kurz die Schwierigkeiten an, die es mit ſich gebracht haben, daß der Aufnahmeantrag vom 10. Bedeu ſchaffen. Beneſch Februar 1926 erſt jetzt angenommen werden kamen. Zahlreich Film fing infolge eines Verſehens Feuer, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit ganz aus Holz gebaute Gebäude ausdehnte. gierzug. könne. Beneſch erklärte noch, er habe noch Motta, von der Verſammlung mit einer beſonderen Ovation begrüßt, brachte die in die Prüfungskommiſſion zu wählenden Mit⸗ glieder der Verſammlung in Vorſchlag, die durch Akklamation gewöhlt wurden. 81 Die Prüfungskommiſſion verſammelt ſich nachmittags um 3 Uhr, die Völkerbundsver— ſammlung um 4½ Uhr zu ihrer zweiten Ta— gung mit der Tagesordnung: Wahl des Prä⸗ ſidenten und des Vizepräſidenten. Schluß der erſten Sitzung: 12 Uhr. Letzte Meldungen 60 Perſonen ums Leben gekommen. London, 7. Sept. Eine furchtbare Kino⸗ kataſtrophe hat ſich in Irland ereignet. In dem Orte Drumcollagher in der Grafſchaft Limerick entſtand in einem Kinotheater ein Brand, durch den 47 Perſonen, nach anderen Meldungen ſogar 60 Perſonen ums Leben 30 Leichen wurden bereits geborgen. iſt die Zahl der Verletzten. Der auf das Großes Eiſenbahnunglück in Nordamerika. Newyort, 6. Sept. Auf der Eiſenbahn⸗ linie Salt Lake— Denver entgleiſte ein Paſſa⸗ Dabei wurden 15 Perſonen getö⸗ tet, W ſchwer⸗ und 25 leichter verletzt. Die Lokomotive, der Gepäck, zwei Perſonen und ein Schlafwagen ſtürzten in den Arkanſas⸗Fluß. Bunte Zeitung. Von Freiheit die„ſie“ meinen. Wie haben ſie alle, die ſich die Rote Sow⸗ jetfahne als führendes Banner erwählt, ge— ſchrieen, daß die Willkür der Reaktion ihnen die Freiheit der Meinungsäußerung in jeder Weiſe beſchneide, wie in ihren Zukunſtspro— grammen den Standpunkt vertreten, daß alle Kunſt und Dichtung von aller Zenſur befreit ſein müſſe. Das war die Theorie. Wie man es in der Praxis macht, dafür bieten die bol— ſchewiſtiſchen Führer in Rußland ein treff liches Beiſpiel. Das Zentralkommiteee der ruſſiſchen Gewerkſchaften der„Bildungsar beit“ hat jetzt angeordnet, daß ſich alle Schrift⸗ ſteller in Lokalkommitees zu organiſieren ha— ben, deren Verwaltung natürlich nur Partei— kommniſten in Händen haben. Zwar iſt es juriſtiſch jedem freigeſtellt deieſen Lokalkomn tees beizutreten, doch hat die Regierung prak— tiſch Machtmittel, denen ſie ſich fern halten, ſehr nachdrücklich zu beweiſen, daß es ſehr unklug iſt, der Aufforderung nicht nachzukom— men, denn da in Rußland nur bolſchemiſtiſche Blätter erſcheinen, ſo wird jeder ſich wei— gernde Schriftſteller keinen Beltrag mehr un— terbringen können und ebenſo wird der Staatsverlag. der eine Art von Monopol für die Veröffentlichung von Büchern darſtellt, von ihnen keine Werke mehr herausbringen. Ob ſie wollen oder nicht, die ruſſiſchen Schrift— ſteller werden ſich dieſer neuen Art von Kon— trolle unterwerfen müſſen und damit dazu beitragen, alle der Regierung genehme„Sow— jetliteratur“ zu ſchaffen. Beiſetzung von Schulrat Schanuck. Darmſtadt, 4. Sept. Unter außerordentlich ſtarker Beteiligung wurde heute Schulrat Schmuck. ein geborener Wormſer, Bruder des Herrn Kunſtbuchbindermeiſters Schmuck von Worms, zu Grab getragen. Um 3 Uhr bewegte ſich ein faſt endloſer Trauerzug vom Eliſabe thenſtift nach dem Waldfriedhof. Ueber 200 umflorte Fahnen, darunter auch die älteſte won 1846, wurden von den Abordnungen aller Kreiſe und Gaue dem Lelchenbegängnis vorangetragen. Beſonders ſtark war das be— ſetzte Gebiet und auch das Saargebiet vertre— ten. Aus allen Worten kam zum Ausdruck, daß Schmuck für die ganze Turnerſache ge— wirkt hat und wie er nicht nur als Turner, ſondern auch als Menſch und Freunde ein treuer Berater und Helfer war. Ein Ausbruchsverſuch Schröders. Magdeburg, 6. Sept. Der Mörder des Buch— halters Helling, Schröder, hat geſtern den Ver— ſſuch gemacht, aus dem Gefängnis auszubrechen. Er war bereits auf das Dach des Gefängniſſes geklettert, als ſein Ausbruch bemerkt wurde. Als das alarmierte Ueberfallkommanda zur Stelle war, batten die Gefängnisbeamten den Ausbrecher bereits wieder eingefangen. Zu dem Ausbruchsverſuch Schröders erfahren zwir folgende Einzelheiten: Schröder und ein Mitgefangener namens Schulz verletzten beim Ausbruchsverſuch einen Gefängniswärter lebens— gefährlich. Nach einer abenteuerlichen Jagd über die Dächer wurde Schröder wieder eingefangen und in verſchärften Gewahrſam gebracht. Schrö⸗ der und Schulz werden ſich in dieſer Sache wegen verſuchter Tötung und Fluchtverſuchs gemeinſam zu verantworten haben. Die Anklage wird zu— ſammen mit der Mordanklage am 16. September nerhaudelt werden. Wenn die Schatten weichen Roman von Ferdinand Runkel. „Es war mein Lieblingshund und mir vier greuer als alle Menſchen.“ „Du haſt den Wilddieb furchtbar gereizt. Die Schande, wie ein Tier geſchlagen worden zu ſein, ſühnt er nur mit deinem Blut.“ „Er ſoll's verſuchen.“. Ein kaltes verächtliches Lachen begleitete dieſe Worte. „Ich nehme nun meinen braunen Schweiß— hund mit, den Mago. Er iſt zwar nicht ſo zuverläſſig, wie der gute Feldmann war, aber den Burſchen wird er ſchon wittern.... Komm, wir wollen nach Hauſe gehen, die beiden Herren werden ſchon von ihrem Mittagsſchlafe aufgeſtanden ſein. Und Sie, Kaiſer, laſſen Sie nicht zu lange heute arbeiten, es iſt ja Feier⸗ ta 4. 1„Schön, Herr Oberförſter, ſchön.“ 55 9. Kapitel. Als Max und Ritter nach dem Forſthaus zurückkamen, fanden ſie die ganze Geſellſchaft im Garten. Eine eigentümliche ſchwüle Stille lag in der Luft. Der Himmel war ſtarr blau, ind in den Bäumen rente ſich kein Blättchen. Einzelne Schmetterlinge, die vom Gemüſegarten herübergeflattert kamen, ſchwebten ſchwer und langſam über die gepflegten Wege und ließen. ſich wie in tiefer Ermüdung auf den weithin duftenden Nelkenbeeten nieder. Fern im Weſten zeigte ſich am Horizont ein dunkler Wolten⸗ ſtrich, und die mehr und mehr ſinkende Sonne 1 7 0 in einem eigentümlich roten flackernden Vicht. Allmählich hob ſich die Wolkenwand ſo über den Horizont, daß ihr erſter grauer Duft. ſich auf den unteren Rand der Sonne legte und ihre polaren Partien in rotgoldenen Säumen erglühen ließ. Die Geſellſchaft litt unter dem eigentüm⸗ lichen Druck außerordentlich, und auch die Unter⸗ haltung ging nur ſchwer und langſam vor⸗ wärts 4 Zur Eiſenbahnkataſtrophe bei Leiferde. Die Attentäter verhaftet? Berlin, 7. Sep. Geſtern abend wurden, wie der„L. A.“ berichtet, im Berliner ſtädt. Obdach zwei Perſonen feſtgenommen, die aller Wahrſcheinlichkeit nach mit dem großen Eiſenbahnunglück bei Leiferde in Verbindung ſtehen. Es handelt ſich um einen 22jährigen ſtellungsloſen Elektriker Wilhelm Weber aus Schöttmor und den 21jährigen ſtellungs⸗ loſen Muſiklehrer Otto Schleſinger aus Stuttgart. Der Bruder des Weber weilte vor kurzem am Grabe ſeines Vaters. Dort hat ihm ſein Bruder geſtanden, daß er an dem Eiſenbahnunglück beteiligt geweſen ſei und deshalb Hannover den Rücken kehren müſſe. Die beiden machen einen verwahrloſten Ein⸗ druck und hielten ſich bereits ſeit 8 Tagen im Berliner ſtädtiſchen Obdach auf. Die Feſt⸗ nahme erfolgte durch Berliner Kriminal- beamte und durch Beamte der Hannoverſchen Polizei, die im Flugzeug nach Berlin gekom⸗ men waren. Die beiden Verdächtigen wurden ſtark gefeſſelt in das Polizeipräſidium einge— liefert. Sie hatten ſich verſteckt gehalten, wur⸗ den aber gefunden. Als Haupttäter kommt nach den bisherigen Ermittlungen Schleſinger in Frage. Sein Komplize Weber ſoll der Ver⸗ führte ſein. Die Vernehmungen werden erſt heute morgen beginnen. Später ſollen die Verhafteten dann nach Hannover überführt werden. Zu der Verhaftung erfahren wir noch folgendes: Schleſinger und Weber ſind aus Hannover gekommen und hielten ſich in Ber⸗ lin auf, angeblich, um Arbeit zu finden. Die Verhaftung erfolgte auf Grund von Angaben, die einer der früher Verdächtigen in Hanno— ver der Kriminalpolizei gemacht hatte. Dar- aufhin entſandte geſtern nachmittag die Han— noverſche Polizei den Kommiſſar Raetz mit einigen Beamten der Bahnüberwachung im! Flugzeug nach Berlin. In Gemeinſchaft mit ihnen nahmen Berliner Beamte eine Razzia im Aſyl der Fröbelſtraße vor. Schleſinger u. Weber, die ſich gegen Abend im Saal 6 des Aſyls eingefunden hatten, um ihr Lager auf⸗ zuſuchen, wurden nach der von ihnen gegebe⸗ nen Perſonalbeſchreibung erkannt und ſofort ins Polizeigefängnis gebracht. Der Berliner Kriminalkommiſſar Doſt war bereits früher auf die Spur der jetzt Verhafteten gelangt. Er hatte nämlich nach mühevoller Arbeit feſtſt“ len können, daß das Verbrechen von mehreren“ Tätern ausgeführt worden ſein mußte, die ſich kurze Zeit vor dem Unglück in Leiferde auf⸗ gehalten hatten und ſeitdem ſpurlos ver⸗ ſchwunden waren. Doſt hatte ferner feſtge⸗ ſtellt, daß der eine der beiden Landſtreicher ſüddeutſchen Dialekt ſprach. Nach dieſen bei⸗ den Verdöchtigen fahndete die Kriminalpoli⸗ zei, unterſtützt von der Landjägerei. Es ward in Hannover ein umfangreiches Treiben nach dieſen Burſchen aufgenommen, doch irgends wurden die beiden angetroffen, bis dann We⸗ ber von ſeinem eigenen Bruder der Teil— nahme am Bahnfrevel beſchuldigt wurde. Gegen Mitternacht wurde eine zweite Razzia im Berliner Obdachloſenaſyhl vorgenommen nach eventuellen weiteren Helfershelfern. Ge- gen Mitternacht begann das Verhör der Ver⸗ hafteten im Polizeipräſidium. Die Verhafte⸗ ten behaupten, mit dem Attentat nichts zu tun zu haben, ihr Alibi konnten die Beiden jedoch. noch nicht nachweiſen. In Polizeikreiſen rech⸗ net man mit Beſtimmtheit damit, daß die Verhafteten mit dem Attentat in Verbindur ſtehen. Kurz vor Mitternacht haben General- direktor Dorpmüller von der Reichseiſenbahn⸗ verwaltung und die hier zuſtändige Staats⸗ anwaltſchaft bei der Kriminalpolizei Bericht über den Stand der Unterſuchung erbeten. 1 Der Fall Palmer-Hirk. Mannheim, 4. Sept. Der Polizeibericht vom September teilt mit: Nachdem Hermine Hirt ihrem Leben ein Ende gemacht hat, iſt das auf d Auffinden der Leiche des Bankbeamten Palmer 1050 eingeleitete Verfahren im weſentlichen er ⸗ edigt. Ueber den Grund des Selbſtmordes hat die Hirt keinerlei Aufzeichnungen hinterlaſſen. Die Tat ſelbſt hat ſie bei ihrer Vernehmung folgender⸗ maßen geſchildert: 2 Am 13. 8. 26 ſei ſie etwa um 10 Uhr abends mit Palmer, den ſie bis dahin nicht gekannt habe, auf der Straße zuſammengetroffen. Er habe ſie zu einem Glas Wein eingeladen. Sie ſeien dann in 2 WW ſchaften geweſen. Sie habe Palmer mit ſich in ihr Zimmer genommen. Da er ſie dort plötzlich mit der Hand geſchlagen habe, habe ſie ihn von ſich geſtoßen, ſich dann aber in einem Anfall von Wut auf ihn geſtürzt, mit beiden Händen ſeinen Hals gefaßt und ſo feſt gedrückt, als ſie nur konnte. Erſt nachdem die Hauptwut ſich gelegt, habe ſie losgelaſſen. Es ſei ihr vorgekommen, als habe er brechen wollen. Sie habe ihn liegen laſſen in der Meinung, er käme jetzt 5 Vernunft. Vor Müdigkeit ſei ſie nun eingeſchlafen. eim Aufwachen habe ſie erſt bemerkt, daß Palm tot ſei. Da ſie das Totengeſicht nicht habe an⸗ ehen können, habe ſie den Kopf des Palmer mit einem Handtuch umwickelt, hierauf habe ſie die Leiche, nachdem ſie aus der Rocktaſche 75/ genommen, in den. Kleiderſchrank gebracht und die Türe zum Schrank „Es wird ſicher ein Gewitter geben,“ ſagte der Oberförſter und ließ ſeine Augen prüfend über den weſtlichen Horizont gleiten. „Ein Gewitter?“ antwortete die Gräfin ſichtlich erſchrocken.„Dann verzeihen Sie, daß ich ſofort aufbreche. Ein Gewitter ängſtigt mich, und ich fühle mich nur ſicher in meinem feſten Schloß.“ Ritter ging, um den Dienern der Gräfin zu befehlen, vorzufahren, indes die ganze Ge— ſellſchaft aufſtand und ſich von ihr und dem Marquis verabſchiedete. Am Wagen flüſterte ihr Ritter noch zu: „Du kommſt zu den Ausgrabungen.“ Dabei ſah er ihr ſcharf und drohend in die Augen, ſo daß ſie unter ſeinem gebieteriſchen Blick die Lider ſcheu niederſchlug. „Ich möchte doch lieber...“ antwortete ſie zögernd, er aber ſagte noch einmal, und ſeine Stimme zitterte, wie die Luft von dem jetzt leiſe heraufgrollenden Donner: „Du kommſt.“ Und da nickte ſie eilig und reichte ihm die Hand, die er an die Lippen zog, und er trat befriedigt von dem Wagen zurück, auf den jetzt der Marquis zukam. Wenige Sekunden ſpäter rollte das leichte Gefährt die glatte Straße mit Windeseile bin unter- Molly hatte mit den drei Herren den Garten verlaſſen und im Parterreſaal, deſſen breite Flügeltür auf eine gedeckte Veranda leitete, Platz genommen. Die dicken Mauern des alten Forſthauſes wehrten der Sonnenglut und un fingen die Menſchen mit einer wohligen Kühle. Jetzt ſtrich auch ein leichter Wind über den Wald und warf eine Wolke von Tannen⸗ und Blumenduft in den Saal. Darauf fahlte die Sonne merklich ab, einzelne Schatten huſchten Schemen gleich über die Veranda, dann brach noch einmal das Glitzern und Gleißen der Sonne durch und dann wieder plötzlich jenes eigentümliche Zwielicht, das etwas geradezu Geſpenſterhaftes hatte. Max ſtand an der großen Flügeltür und blickte hinaus in den Garten und in den Wald. Die Blumen neigten die Köpfe, ein mächtiger Mückenſchwarm hing an den äußerſten Spitzen der Bäume, glasflüglige Schmetterlinge ſchoſſen ö vrrſchioſſen. Sie hade ſreis vie sroſicht gehabt, ver Polizei Anzeige von der Tat zu machen, und au einen Brief an die Behörde aufgeſetzt, ihn aber nich abgeſchickt, ſondern zerriſſen und in einem Gebüſch weggeworfen. 0 Die Tötungsabſicht hat ſie nie zugegeben. Sie hat ſich auch ſtets als Alleintäter 572 be⸗ zeichnet. Im Weſentlichen haben die Ermittelungen die Angaben der Hirt beſtätigt, jedenfalls liegt nichts vor, was unmittelbar dagegen ſpricht. Aeußere und innere Verletzungen wurden bei der Leichenöffnung nicht feſtgeſtellt, übrigens wies auch nichts auf ein Herzleiden hin. Die Unterſuchung des Gerichts- chemikers ergab keinen poſitiven Befund. Der größte Teil des Geldes wurde von der Hirt nicht genomme! Der Brief an die Polizei konnte gefunden werden. Hervorzuheben iſt auch die Tatſache, daß Hirt nach der Tat Mannheim nicht verlaſſen, ſondern ſich hier inter ihrem richtigen Namen aufgehalten hat. Daß der Fortgang der Unterſuchung eine Wendung in tatſächlicher oder rechtlicher Hinſicht gebracht hätte, iſt kaum anzunehmen, ſo daß vorausſichtlich Anklage wegen-Körperverletzung mit nachgefolgtem Tode und wegen Unterſchlagung erhoben worden wäre. Hirt war wegen Gewerbsunzucht und Diebſtahls mehrfe vorbeſtraft, zuletzt mit Zuchthaus; auch war ſie ſchon im Arbeitshaus untergebracht. Ihren früheren Aufenthalt, Dortmund, hat ſie angeblich deshalb verlaſſen, weil ſie bei der Polizei im Verdacht der Gewerbsunaucht jtand und van ühr beobachtet wurde. In Mannheim habe ſtie ſich eine Arbeitsſt lle ſuchen wollen und auch ſchon Schritte 1100 e Offenbar hat ſie es auch hier, wie anderwärts, vor⸗ gezogen, ihrem unzüchtigen Gewerbe nachzugehen. — 5 0 Ihr Verhalten während der Voxunterſuchung und namentlich im Gefängnis ließ nicht den Verdacht erwecken, daß ſie Selbſtmordgedanken hatte. ſondere Maßnahmen waren daher nicht notwendig, Die üblichen Kontrollen fanden täglich ſtatt, ſo auch am Sonntag, 29. Aug,. 1926. An dieſem Tage halt die Oberaufſeherin bei der um 2 Uhr nachmittags erfolgten Kontrolle die Hixt in ihrer Aae ſitzen ſehenz ſie las und zeigte keine Spur von Aufregung. Hirt hat ſich in der Zeit zwiſchen 2 und 4 Uhr nachmittags an einem Türkloben mit ihrem Taſchentuch aufge⸗ knüpft. Die Todesurſache(Erhängen) iſt durch den zuſtändigen Bezirksarzt einwandfrei feſtgeſtellt. Die Ablieferung der Leiche an die Anatomie erfolgte unter 110 des Vaters der Verſtorbenen durch den orſtand der Strafanſtalt entſprechend den be⸗ ſtehenden Vorſchri 1 Vierkötter in Köln und in Berlin. Köln. 4. Sept. Der Kanalſchwimmer Ernſt Vier ⸗ kötter iſt vorgeſtern abend 8 Uhr 45 Uhr iwallee Stille in ſeiner elterlichen Wohnung eingetroffen. Vierkötter, ein ruhiger und beſcheidener Menſch, er⸗ klärte, ſeine größte Freude bereite ihm das Wieder- ſehen mit ſeiner Frau(der bekannten Meiſterſchwim⸗ merin Elſe Döbler) und ſeinen Eltern. Die Kanaldurchſchwimmung ſei ihm leichter gefallen als er gedacht habe. Köln, 4. Sept. Oberbürgermeiſter Dr. Aden⸗ auer hat an den Kanaldurchſchwimmer Vierkötter folgendes Glückwunſchtelegramm gerichtet: Herzliche Grüße zum glänzenden Sieg und dem echt ſportlichen Verhalten. Ich bin ſtolz, daß ein Kölner Mitbürger ſich ſo hervorragend ausgezeichnet hat.“ Berlin, 4. Sept. Lange vor der gemeldeten An⸗ kunftszeit Vierkötters drängten ſich die Maſſen auf und vor dem Flugplatzgelände der Deutſchen Luft⸗ hanſa. Leider kamen die Meiſten nicht recht auf ihre Koſten, denn durch mangelhafte Selbſtzucht des Publikums wurde aus der geplanten Begrü— ßung ein unerquickliches Durcheinander. Es iſt nur ein Wunder, daß es ohne Beſchädigungen von Menſchen abgegangen iſt, ſo ſehr wurde Vierkötter der pünktlich 5.15 Uhr dem Flugzeug entſtieg, von allen Seiten bedrängt. Während ſich das Heer der Photographen bemühte, Aufnahmen zu machen, wurde der Meiſterſchwimmer zunächſt von dem Direktor der Lufthanſa Milch begrüßt.— Im„Rheingold“ fand geſtern abend ein Ban⸗ kett zu Ehren Vierkötters ſtatt, das der Deutſche Schwimmverband und der Berliner Schwimmer⸗ bund veranſtaltet hatte. Im Verlaufe des Ban⸗ ketts traf ein Telegramm des Reichskanz⸗ lers ein, das folgenden Wortlaut hat:„Dem er⸗ Sb Schwimmer Vierkötter, der die deutſche Sportehre vor den Augen der ganzen Welt erfolg⸗ reich verfochten hat, begrüße ich zugleich im Na⸗ men der Reichsregierung und der Reichshauptſtadt. Reichskanzler Dr. Marx.“ e Am Abend fand dann noch in der Neuen Welt ein Feſtkommers ſtatt, auf dem Vierkötter Gegen⸗ ſtand unzähliger begeiſterter Ovationen war. Während des Feſtkommerſes wurde ihm als höchſte Auszeichnung des Deutſchen Ausſchuſſes für Leibesübungen die Adlerplakette feierlich über⸗ reicht. Köln, 6. Sept. Ernſt Vierkötee; ga nachmittag 1.15 Uhr mit einem luatern der Lun⸗ banſa von Berlin kommend, wieder aue den Kölner Flugplatz ein, wo er von den amklichen Srelſen und der Deutſchen Lufthanſa mit herzliche Worten be⸗ grüßt wurde. Bei ſeiner Auießehrt aun Gelee des Kölner Flughafens brachten de Tauſende bon Nen ſchen, die ſich eingefunden hatten. am ihn zu ſehen. Vierkötter begeiſter te Oonſonen dar. Bereits ſeit den frühen Abendstunden khielt eine unüber⸗ ſehbare Menſchenmenge den Bahnbofsvorpfa, die Trevve des Domes und die angrenzenden Straßen Sams- F...———. ̃——.—y—— wie Blitzfunken über die Blümen hin, und von Zeit zu Zeit ging wie der ſchwere Atemzug eines Rieſentieres ein Sauſen durch die Natur. Jetzt huſchte zum letzten Male das eigentümliche kalte Gleißen der Sonne über die Landſchaft, dann griff eine ſchwarze Rieſenhand von Weſten herauf und deckte die Sonne mit einem Schlage zu. Das Schimmern und Glühen war verblaßt. Ein zartes Dunkel hüllte die entfernteren Gegenden ein, die Natur ſchwieg einen Augen⸗ blick in atemloſer Stille. Nur die Wolken am Himmel ſchienen ſich zu bewegen und ſchoben ſich dunkler und dunkler vom Weſten herauf, bis ihre erſten langſtreifigen Vorläufer über den jetzt erblichenen Zenit heranflatterten. „Es iſt doch eigentümlich, mit welcher Spannung der Menſch das erſte Gewitter im Mai erwartet.“ Rückert, an den Ritter ſich gewandt hatte, nickte. „Es iſt ein Gefühl ſchauriger Freude,“ ant⸗ wortete Molly, und ihre ſchönen Augen, die gleich⸗ ſam die heraufziehende Wolkennacht abſpiegelten, blickten hinaus in den Garten. Max wandte ſich um und begegnete ihrem Blick. Als ob er ſie gerufen hätte, ſtand ſie auf und huſchte wie ein Wolkenſchemen an ſeine Seite. Der Oberförſter war eben in den Saal gegangen, um auf der Wetterſeite die Fenſter ſchließen zu laſſen. Die beiden Pro⸗ feſſoren lagen teilnahmlos in den weichen grünen Seſſeln. So waren Molly und Max an der Tür faſt ganz allein. „Es wird ein ſchweres Gewitter werden,“ flüſterte er ihr zu. Sie nickte und ſah ihm in die Augen. „Die Stille vorm Sturm und ſieh', wie dunkel es draußen wird.“ „Wie in meiner Seele, Molly.“ Sie ſah ihn wieder an mit einem unend⸗ lich wehmütigen Blick, und er glaubte, in den Winkeln ihrer ſchönen Augen ſchimmere es eucht. f Da ſchoß ganz unvermutet ein blaßblauer funkelnder Streifen einige hundert Schritte vor ihnen nieder in den Wald. Geblendet ſchloſſen ſie die Augen, und ehe ſie ſie wieder öffnen konnten. krachte es. als oh der Himmel über ihnen zuſammenſtirzen woute, und Molly wäre umgeſunken, hätte Mam ſie nicht in ſeinen Armen aufgefangen. Eine Sekunde lang ruhte die weiche bieg⸗ ſame Geſtalt in ſeinen Armen, und in einem Anfall von wahnſinniger Selbſtvergeſſenheit drückte er ſie feſt an ſich. Dann beſann er ſich, führte ſie zu einem naheſtehenden Seſſel, in den er ſie ſorgſam niedergleiten ließ. Auf dem Korridor ſchlug eine Tür, dann heulte und pfiff es draußen vorbei. Ritter trat ein, ging auf die Flügeltür zu und zog Max hinaus nach der Veranda. „Komm, Junge, jetzt beginnt der Tanz.“ Ein wildfreudiges Leuchten blitzte auf dem Jeſicht des Forſtmannes. Er ſtarrte hinaus, wo ſſch jetzt Bäume und Blumen ſcheu nieder⸗ duckten vor der gewaltig heranbrauſenden Sturmgewalt. Nun kamen einige Minuten der furcht⸗ barſten Entladungen. Die Blitze überholten einer den andern, die Donnerſchläge klangen faſt wie ein fürchterliches Rollen zuſammen, und dann wurde es plötzlich ſtill, einen Moment lang nur. Bäume und Blumen richteten ſich auf, als ob ſie nachſchauen wollten, was dieſe fürchterliche Stille bedeutete, dann brach aus den Schleuſen des Himmels ſtrömender Regen nieder. Es plätſcherte auf dem Boden, es hüpfte auf den Blättern, es rauſchte über die Wege und ſchlug praſſelnd auf das Dach der Veranda nieder. Ein wohliger kühler Geruch von Waſſer und Erde ſchlug herein in den Saal, und an⸗ gelockt davon traten die drei Menſchen hinaus auf die Veranda, um in vollen Atemzügen die würzige Friſche der mit eigentümlichem Schwefel⸗ geruch vermengten Luft zu genießen. „Iſt es vorbei?“ fragte der Profeſſor. „Es iſt vorbei,“ antworteten Ritter und Max wie aus einem Munde.„Bei uns hält es nicht lange an, wenn es ſo furchtbar kommt,“ ſchloß der Oberförſter allein. Max beugte ſich über die Brüſtung der Veranda weit hinaus, daß ihm die Regen⸗ tropfen ins Geſicht ſchlugen, und blickte nach Velten, we chen wieder ein ſchmaler roter an r.. 1 Mor etz ind folgi), ſendköpfige Köln. Wewerkſchaften 4* 1 1 webt. Sein umzug im drvin gu ernem Traun zug. Vom Bahnhof begab iich Vierkötter unter den braufenden Zurulen der Menge ſum nabe⸗ gelenenen Kölner Hof, wo ihm die Bürgerſchaft den Ghreutrunk kredenzte und wo ihm ein Kriſtall pokal zum Andenken überreicht wurde. Von bier ging die f zun Gürzenich durch die vieltau⸗ dicht umfäumt hielt und die dem Kanslſieger innper und immer wieder begeiſtert zujnbelte. Die e Begrüßung Vierkötters ſeitens der Stadt Köln er⸗ folgte in einer geladenen Verſammlung im aro⸗ zen Saale des altehrwürdigen Gürzenich. Brauſende Hoch rufe erfüllten den weiten Raum, als Vierkbtter am Arme ſeiner Gattin den Saal betrat. Nunmehr ergriff der Beigeorduete der Stadt Köln, Dr. Och we⸗ vin g, das Wort zu ſeinexr Begrüßungsrede u Na⸗ inen der Stadt. Am ſpäteren Abend fand in den Räumen des Handelshofes eine interne Begrüßung ⸗ feier für den Rekordbrecher in der Kanaldurch⸗ guerung durch die führenden Männer des deuiſchen Schwimmſportes ſtatt. Neuer Weltrekord von Arne Borg. Nach ſeiner Rückkehr aus Budapeſt vor den Europameiſterſchaften bewies der hervor— ragende Meiſterſchwimmer Arne Borg auch in ſeiner eigenen Heimat in Stockholm ſeine glänzende Verfaſſung. Er ſtartete über 880 Yards, wobei es ihm gelang, den Welte rekord anf 10:36,6 Min. zu verbeſſern. Anerkannte deutſche Schwimmrekorde. Der Deutſche Schwimmverband hat die in den Düſſeldorfer Meiſterſchaftstagen erziel⸗ ten Höchſtleiſtungen von Dingeldey-Darmſtadt im 200 Meter Seitenſchwimmen mit 21:40, Minuten und im 400 Meter Seitenſchwim⸗ men 5:43 Minuten anerkannt. Dieſe neuen Höchſtleiſtungen ſind zugleich auch Welt⸗— rekorde, die jedoch international nicht geführt wurden.— Ferner wurde auch noch der neue Rekord von Frl. Reny Erkens-Oberhauſen im 400 Meter Freiſtilſchwimmen mit 6:35 Min. 9eſtötigt. Weltzers neuer Rekord über 1000 Meter. Der Düſſeldorfer Sport-Club 99 veranſtaltete ſein 9. internationales Leichtathletikfeſt. Dr. Pelzer kündigte einen Weltrekordverſuch über 1000 Meter an, der aber mißlang. Dagegen brach er den bisherigen deutſchen Rekord und ſtellte mit 2:29,3 eine neue deutſche Höchſtleiſtung auf. Aus Nah und Fern. Mannheim, 6. Sept.(S Fwerſpätung durch Heißlaufen des Lokomotivlagers.) Der D-Zug 46 Frankfurt— Karlsruhe kam heute mit einer fünf— zigminutigen Verſpätung in Mannheim an. Durch Heißlaufen und Schmelzen eines Lagers der Lo- komotive blieb der Zug in Zwingenberg an den Bergſtraße liegen, bis aus Bensheim eine Ten derlokomotive herbeigeholt war, die für den An: ſchlußzug Bensheim Worms vorgeſehen war Das Heißlaufen wurde von dem Lokomotivfüh⸗ rer noch rechtzeitig bemerkt, ſodaß dadurch einer (Go ert re Ein neuer Sender im Rhein⸗ land. Wie wir erfahren, wird der gegenwärtig bei Langenberg im Bau befindlichen Sender, der mit 60 Kilowattſtundenenergie arbeiten ſoll, die Wellenlänge 468,8 erhalten. Dieſe Länge war urſprünglich für Elberfeld vorgeſehen. Sollte die elektriſche Anlage des Senders für dieſe Wellen⸗ länge nicht günſtig ſein, ſo wird mit der Länge eines anderen deutſchen Senders getauſcht werden. München. Tödlicher Autounfall. Auf der Strecke zwiſchen Amberg und Regensburg iſt das Auto des Chemnitzer Generaldirektors Karl Haubold von der Haubold AG. in Chemnitz perunglückt, wobei Juſtizrat Wetzlich tödlich verunglückte. Generaldirektor Haubold und ſeine Frau wurden lebensgefährlich verletzt. München. Ein Proteſt der christlichen Münchens. In einer Kartellverſammlung nahmen die chriſtlichen Ge werkſchaften Münchens zu Fällen rückſichtsloſer Eutlaſſung betriebsalter Arbeiter Stellung. In einer Entſchließung wird gegen das Vorgehen der Arbeitgeber, welche die Betriebstreue der aſebie durch Entlaſſung ſtrafen, proteſtiert und an die eſetzgebenden Körperſchaften der Antrag gerichtet, im Sinne des neugeſchaffenen erhöhten Entlaſ⸗ ſungsſchutzes der Angeſtellten auch für die Privat⸗ arbeiterſchaft baldigſt eine geſetzliche Regelung zu veffen. Bensheim, 3. September. Im hieſigen Konvikt finden vom Abend des 27. September bis 1. Oktober Exerzitien für Stu⸗ denten ſtatt. Anmeldungen ſind erbeten an Rektor Mergler, Bensheim, Konvikt. Weinheim, 6. Sept.(Vom Blitz getroffen.) Ein Landwirt wurde auf dem Heimwege vom Felde vom Blitz getroffen und ſchwer verletzt. Zweidrücken. Dieſer Tage wurden von Zollbe⸗ amten zwei Damen von hier angehalten, die ſich in Saarbrücken gekauften Bettbarchent und Seiden⸗ blumen um den Leib gewickelt hatten und auf dieſe Weiſe nach Zweibrücken ſchmuggeln wo ten. Den Zollbeamten fiel der Körperumfang der beiden Schönen auf und das Schmugalergut wurde ihnen abgenommen.— Wegen Schmuggels wurde weiter ein Liebespaar von Bübenhauſen verhaftet und dem Amtsgericht zur Aburteilung vorgeführt. Sie ſollten ſich kürzlich vor dem Amtsgericht verantworten, waren aber gemeinſam ausgerückt. Bei ihrer Rückkehr er⸗ eilte ſie das Schickſal. Zweibrücken. In einer unter dem Vorſitz von Poſt⸗ rat Fries⸗Speyer tagenden Verſammlung von Ver⸗ tretern der beteiligten Gemeinde⸗ und P o ſt⸗ behörden ſowie Vertretern der Verkehrsausſchüſſe wurde nach längerer Ausſprache eine von Oberbürger⸗ meister Röſinger, Zweibrücken vorgelegte Ent⸗ ſchließung angenommen, die ſich für die Erhaltung der fen beſtehenden Poſtkraftlinien Pirmaſens— Hornbach und Zweibrücken Bottenbach ausſpricht. Obermoſchel. Am Freitag ging über die Feſge Gegend ein ſchweres Gewitter nieder, Wider das Geleis der Kleinbahn nach Allen; bei Rieder moſchel völlig verſchlammt wurde. Der Betrieb der Bahn war bis Samstag mittag geſtö rt. 5 * enge, die beide Seiten der Hohen Straſich Streſemann. Chamherlan. Muſſolini. Man hat ſchon immer gewußt, daß die europäiſche Politik ein verzerrtes Geſicht hat... * „ 1 * Mannheimer Herbſt-⸗Pferderengzen. 1. Tag. 5 Maunheim, 6. Sept. Bei prächtigem Sommer- wetter und gutem Beſuch wurde geſtern das vom Badiſchen Rennverein veranſtaltete Herbſtmeeling. eröffnet. Außerordentlich zahlreiche Nennungen beſter Ställe Deutſchlands waren erfolgt, ſo daß auf der gutgepflegten Rennbahn außer quantita⸗ tivem auch qualitativer Sport geboten wurde. Von beſonderem Intereſſe war das Ludwigs hafener Jagdrennen, bei dem H. Buch ⸗ müllers Sedalia mit A. Pfeiffer im Sattel einen unerwarteten Sieg heimreiten konnte. In der zweiten Runde längs der Neckarſeite ſtürztem beim Nehmen einer Hürde Paulus 2 und Capland, wodurch der Riter Weber von Capland eine Gehirnerſchütterung und ſchwere Verletzungen an Naſe und Mund durch Fußtritte eines Pferdes erlitt. Capland rannte dann reiterlos der Tribüne zu gegen die Umſäumung und zog ſich ebenfalls leichtere Ver— letzungen zu. Inzwiſchen konnte Sedalio, gefolgt von Propulſor und Jahn, mit eineinhalb Längen als erſter durchs Ziel gehen. Zum Hauptrennen des Tages, dem Baden⸗ Preis, ein Flachrennen über die Diſtanz von 2800 Meter, waren 27 Nummern abgegeben worden, wo— von 10 Pferde das Rennen beſtritten. Zunächſt ſetzte ſich nach ſchlechterr Start Hereulanum, gefolgt von Mon Beguln 2 und Tite Live, an die Spitze. Nach wechfelvoller Führung konnte dann am Einlaufbogen der vielgetypte Taugenichts in Führung gehen, die er ſchließlich nach ſchönem Spurt auch hielt. Eine große lleberraſchung brachte das Neuoſtheim-Rennen da⸗ durch, daß O. Silbernagels Iſonzo mit der Höchſt— quote des Tages, 203:10, gewann. Am erfolgreichſten war der Stall O. Silbernagel, der zwei Siege er— teichen konnte. Die Preißelbeere. Legende aus dem bayeriſchen Wald. Nacherzählt von E. Troſt. Es iſt nicht allzu gut hauſen tief drinnen im bay. riſchen Wald. Karg iſt der Boden und ſpärlich ſind die Sonnenſtrahlen, welche ihren Weg über die Wände der dichten, ſchwarzgrünen Tannen und. hinein in die tiefgelegenen Täler finden. Doch die Wälder lieben ihre Heimat, wenngleich nur ein; wenig leichter Roggen und Kartoffeln dort oben gedeihen, und auch dies iſt nur in guten Jahren. et der Sommer schlecht, daun ſleyl es oft genus ſchlimm um Küche und Keller. So war es auch einmal vor vielen, vielen Jah⸗ ren. In einem Dörflein des oberen Waldes lebte eine arme alte Frau, der hatte eben auch der Reif noch im Juni die luſtig grünenden Getreidehalme ſchwarz gebrannt, auf ihrem einzigen Erdäpfel acker verfaulten im andauernden Regen die Knol⸗ len in der Erde, und das Heu, das ſo nötige Win⸗ terzutter für die einzige Kuh, lag auf der Wieſe und konnte nicht eingebracht werden. Die arme Alte hatte ſchwere Sorgen, wußte ſie doch nicht, wie ſie ihre drei kleinen Enkelchen, die Kinder hres verſtorbenen Sohnes, ernähren ſollte. Eines Tages ging ſie in den Wald, um Pilze zu ſuchen. Nachdem ſie lange umhergeirrt war, ohne daß ihr Korh ſich gefüllt hätte, gelangte ſie zu einer am ſchmalen Feldweg ſtebenden Kapelle. Sie trat ein. Drinnen ſtand auf dem Altare eine ſchöngeputzte Marienſtatue, die das Jeſuskindlein auf dem Arme hielt und um den Hals eine vielreihige Kette leuch⸗ tendroter Glasperlen trug. Die Alte kniete nieder, chüttete der Gottesmutter ihr bedrückes Herz aus, lagte ihr ihr Leid, welches ebenſo das der Be⸗ 3 der ganzen Gegend war, und bat um Hilfe. Da zerteilten ſich plötzlich die grauen Wolken am Himmel, ein Sonnenſtrahl leuchtete auf, huſchte durch die bunten Fenſter der Kapelle und über 5* führt Herr Beigeordneter Roos als Vertreter das Antlitz der Wottesmutter, als ob ſie freundlich lächelte. Alte den Heimweg an. Kaum war ſie verſchwunden, da kam Leben in die bisher regungsloſe Statue. Maria erhob ſich von ihrem Throne, ſchritt die Stufen des Altares hinunter und hinaus ins Freie. Draußen ging ſie jangſam über die Hänge und Lichtungen des Wal⸗ des, ſie nahm ihre Kette vom Halſe, löſt ſie und warf die roten Kugeln ins Moos. Als alle ver⸗ ſtreut waren, kehrte ſie zurück in die Kapelle, und die Statue ſtand ſtill und unbeweglich wie zuvor. Dort aber wo die Perlen zu Boden gefallen waren, wuchſen über Nacht kleine niedrige Sträu⸗ cher auf. Die hatten grüne, harte Blättchen, und an ihren Zweiglein wuchſen unzählige rote, leuch⸗ tende Beeren. Bald fanden ſie die Leute, ſtaunten über das Wunder und begannen die Früchte zu ſammeln. So viele wuchſen, daß man ſie garnicht aufbrauchen konnte,— da brachten die Wäldler ſie hinab ins Tal, und die Städter gaben ihnen manches blanke Geldſtück dafür.. So ſind nach der Legende die Preißelbeeren ent⸗ tanden, die auch heute zoch einen Reichtum des zahriſchen Waldes bilden. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 8. September. Aus der Gemeinderats⸗ Sitzung. In der geſtrigen Sitzung iſt das Kollegium bis auf drei Herren anweſend. Den Vorſttz ſo daß es ausſah, Getröſtet trat die des in Urlaud befindlichen Herrn Bürgerme ſters, das Protokoll Herr Verw.⸗Inſp. Alter. Vor Eintrilt in die Tagesordnung geneh⸗ migt der Gemeinderat einen Beſchluß der Fmanz⸗ kommiſſion. demzufolge die Submiſſtonsarbeiten für Renovierung des Rathauſes wie folgt ver⸗ geben werden: Tüncherarbeiten 439.50 Mk an die Tüncher⸗Innung, Spenglerarbeten 178 Mk. an Spenglermeiſter Ad. Rhein, Maurerarbeiten 246 Mk. an dle vereinigten Maurermeiſter. Punkt 1 der Tagesordnung: Erlaß einer Satzung über die Echebung elner Wertzuwachs⸗ ſteuer. Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von einer Verfügung des Kreisamts Heppenheim und einem dazugehörigen Ausſchreiben des Innen⸗ miniſteriums und beſchließt einſtimmig, die vor⸗ liegenden Satzungen für die Gemeinde anzuer⸗ kennen und im Verordnungswege zu erlaſſen. Punkt 2: Waſſeroerſorgung, hier Aufſtellung von Waſſermeſſern. Dem in den vorhergehenden Sitzungen gefaßten Beſchluß, nur elne beſchränkte Zahl von Waſſermeſſern in der zu errichtenden Leitung einzubauen und die Errechnung des Waſ⸗ ſergeldes auf pauſchalem Wege vorzunehmen, ſind ſeltens der Einwohnerſchaft Bedenken geltend ge macht worden, die die beſtellte Kommiſſton ver- anlaßte, die Aufſtellung eines Waſſermeſſers an jedem Hausanſchluß in Erwägung zu ziehen. Der Gemeinderat nimmt davon Kenntnis, be⸗ ſchlteßt jedoch vorerſt gegen 8 Stimmen, wegen der Zweckmäßligkelt des Einbauens von Waſſer⸗ meſſern in jedem Hausanſchluß erſt Erkundigun⸗ gen bel anderen Gemeinden, die ſchon langere Zeit eine Waſſervetſorgungsanlage beſitzen und die beſten Erfahrungen ohne Waſſermeſſer ge ſammelt haben, einzuholen. Sobald dieſe Aus⸗ künfte eingegangen, ſol endgültig Beſchluß gefaßt — 4 5 * Punkt 3: Waſſerverſergung, hier Ausführung von Hausinſtallationen 11780 Teilzahlung. Auch in dleſer Sache hat die Kommiſſton bereits vor⸗ beraten. Der Gemeinderat nimmt Kenntnis und beſchließt, den Intereſſenten auf Antrag die den⸗ ſelben durch Anlage des Haue⸗Waſſerleitungsan⸗ ſchluſſes entſtehenden Koſten bis zum Höchſtbe⸗ taage von 36.— Mk. vorlagswelſe von der Ge⸗ meinde mit der Maßgabe zu übernehmen, daß die vorgelegte Summe zuzügl. der Zinſen in 12 Monatsraten an die Gemeindekaſſe zurückerſtattet wird. 0 Punkt 4: Ferngas verſorgung, hier Vertrag mit der Lieferungsgeſellſchaft Rheinau. Ein Schreiben der Geſellſchaft vom 30. Auguft, wo⸗ rin ſie erklärt, die Vorteile, die der Gemeiade Viernheim bei einem eventl. Anſchluß an die Ferngasverſorgung der Provinz Starkenburg zu⸗ teil würden, nicht gewährleiſten zu köpnen, ge⸗ langt zur Kenntulsnahme. Der Gemeinderat beſchließt auf Grund der nunmehr eingetretenen Sachlage, ſich mit dem Miniſterium in Verbin⸗ dung zu ſetzen, um die Angelegenheit zu regeln. Weitere Beſchluſſe ſollen gefaßt werden, ſobald das Ergebnis der Verhandlungen vorliegt. Punkt 5: Schadensſache des Peter Weidner 3. wurde eingehend behandelt. Ein Beſchluß für die öffentliche Sitzung wurde nicht gefaßt. Punkt 6: Wahl von einigen Mittlledern des Schulvorſtandes: Gemäß des Art. 51 des Volksſchulgeſetzes wurden für die nächſte Periode zu Mitgliedern des Schulvorſtandes gewählt dle Herren Gemeinderäte Zöller, Kühlwein, Rein⸗ hardt, Schneider und Pfenning. Aus den Kreiſen der Einwohnerſchaft die Herren Jakob Klee 1., Joh. Phil. Kircher 2., Auguſt Gutperle, Adam Gutpetle 1. und Gregor Gärtner. Punkt 7: Verſchiedenes. Im Intereſſe der Bauhandwerker ſoll für mündliche Verhand⸗ lungen mit dem Gemelnde⸗Baumeiſter täglich mindeſtens eine Sprechſtunde feſtgeſetzt und be⸗ kannt gegeben werden.— Elnem Baugeſuch von Nikl. Neff 4. wird Zuſtimmung nicht erteilt. * D. J. K. Auf die Spielerverſammlung, dle umſtändehalber ſchon heute Mittwoch Abend ſtattfindet, wird hierdurch nochmals auf⸗ merkſam gemacht! 8 „Ein Ueberfall. Elnem älteren Mann, welcher Sonntag Abend gegen 10 Uhr mlt dem Rade von Wallſtadt nach Viernheim fuhr, trat kurz vor Viernheim ein unbekannter Mann mit dem Ruf entgegen:„Haſt du noch Geld“? Gleichzeitig erhlelt er mit einem Knüppel einen Schlag ins Geſicht, ſodaß er zu Boden ſank. Bel Hinzukommen einiger anderer Radfahrer er⸗ griff der Täter die Flucht. Hoffentlich gelingt es bald, dieſes gemeingefährlichen Burſchen hab haft zu werden und ihn der wohlverdienten Strafe zuzuführen. * Unfall. Vor einigen Tagen ſtürzte der mit dem Pflücken von Zwetſchen beſchäftigte Jakob Nägel, Waſſerſtraße wohnhaft vom Baum herab und erlitt dabei einen Beinbruch. «Von der Waſſerleitung. Die Zahl der Einwohner die einen Hausanſchluß begehren, hat ſchon die ſtattliche Höhe von 432 erreicht. Da aber noch immer viele Haushaltungen fehlen und die Friſt zur Anmeldung am 15. ds. Mis. abläuft, kann nur dringend empfohlen werden, raſcheſtens das Verſäumte nachzuholen und die Anmeldung vorzunehmen. Je mehr Haus ⸗ haltungen einen Anſchluß anmelden, deſto billigere Waſſerpreiſe zönnen verbürgt werden. Säume daher niemand mehr mit ſeiner Aumeldung bet einer ſo ſegensreichen und bequemen Einrichtung. * Tabakbauverein. Alle Mitglieder werden dringend erſucht, vorerſt keine Verkäufe von„Krumpen“ einzugehen. Weiter ſei darauf hingewieſen, daß die nach Gewitterregen geern⸗ teten„Krumpen“ unbedingt geſondert behandelt werden müſſen. * Evangeliſche Gemeinde. Am Son⸗ ntag, den 12. September vormittags 10 Uhr, findet in der Kirche die diesjährige General⸗ verſammlung des Evang. Frauenvereins ſtatt. Der Frauenverein der Evang. Gemeinde hat ſich die Unterhaltung der Schweſternſtation zur Aufgabe gemacht. Dem Frauenverein gehören alle evang. Frauen an, welche Intereſſe für ein ſolches Liebeswerk haben und bereit ſind, jährlich ein kleines Opfer zu bringen. Wer dieſes Intereſſe aufbringen kann und einen jährlichen Beitrag von mindeſtens einer Mark zahlen will, welcher von 1927 an wieder regel⸗ mäßig erhoben werden ſoll, der zähle ſich zum Frauenverein! Zur Generalverſammlung, die in 15—20 Minuten ihre Tagesordnung er⸗ ledigt haben wird, wird herzlichſt eingeladen. Geſchichte mit Hogrwaſſer. ker Anekdote iſt verbürgt. In einen Barbierladen tritt ein Herr und ver⸗ langt Haarwaſſer. Er will ſeine Glatze wieder fruchtbar machen. Der Inhaber ſtellt eine Flaſche vor ihm hin:„Diana, das beſte Haarwaſſer der Welt, drei Dollar.“ „Wer beweiſt mir aber, daß Diana wirklich wirkt?“ fragt der Kunde. 5 „Ich.“ Und der Inhaber weiſt auf ſeinen ſchwarzen Lockenkopf. Ich hatte vor Benutzung von Diana kein Haar mehr. Nach dem Gebr von Diana dieſe Fülle der Haare!“ Der Kunde kann nicht umhin zu ſtaunen. „Und ſo ſah ich vorher aus...“ ſagt der In⸗ ber und nimmt ſeine gut gearbeitete Perücke ab, unter der eine fettig glänzende Glatze zum Vor⸗ Folgende Newyor⸗ werden. ſchein kommt.