1 . * goοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοοσ Nadfahrer⸗ Verein„Einigkeit e n eimer nzeiger N e 8 f N a N f g 6 4 5 Viernheimer Tageblatt(Biernheimer Bürger- tg.— Viernh., Volksblatt scheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezug pre monatl. 1 50 Mark frei ins Anzelgenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg. die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederberng O 2 Am Sonntag, den 19. Septemb 0 g/ eptembeß läßt der 4 Ortsmeiſterſchaften e im Mannſchafte fahren, ſowie Fliegerrennen aus⸗ N tragen, verbunden mit eeternbeimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) bracht. Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeieſge ſüuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt. Annahmeſchluß fär Inſerate und Notizen vormittagt 8 Abr, größere Artitel einen Tan plamen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ftehen. 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Sept. 1926. Bürgermeiſteramt. ſtatt. Ta std Fre Heute Donnerstag abend punkt ½9 Uhr findet in unſerem Lokal im Fürſt Alexander eine wichtige Mnodeden-Dersamm ung Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen erwartet N Der Vorſtand. Radf.-Verein -Gesengber ein Mernneim. für Mainzer Süngerfeſt. Benzin— Terpentinerſatz reitag, den 17. September, aben ds ½%9 Uhr(nicht 9 Uhr) Singſtunde. Vollzähliges Erſcheinen iſt dringend nötig, da wicht ige Angelegenheiten zu regeln find: Verloſung, Kartenaus gabe Der Vorſtand. amen, Terpentinöl vpn 94, Harnſtoffporzügl. Blumendünger hergestellt von der Bad. Anjlin⸗ u. Sodafabrik „Eintracht“ Unſerem 2ten Vorſitzenden borneus Dien zum heutigen Namensfeſte ein dreifach donnerndes All Heil Radfahrer⸗Berein„Einigkeit“ Freitag abend halb 9 Uhr 0 wichtige Mitglieder⸗Verſammlung Zu zahlreichem Beſuch ladet ein Doſe 1.20 Mk. — Biernheim zwecks Ortsmeiſterſchaften. Der Vorſtand. 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In der heutigen Nachmit⸗ tagsſitzung wurde nach kurzen Erklärungen des däniſchen Delegierten, Graf Moltke, des chineſiſchen Delegierten, Chao Hſin Chu, die Abſtimmung über das Wahlreglement, das die erſte Kommiſſion vorgelegt hatte, vorge⸗ nommen. Da niemand namentliche Abſtim⸗ mung beantragte, wurde das Regelment in einfacher Abſtimmung ohne Widerſpruch 4.50 Uhr angenommen. Damit ſind alſo die mit⸗ geteilten Beſtimmungen für die Wahl der nichtſtändigen Mitglieder, für die Wieder⸗ wühlbarkeit und das Turnusſyſtem nunmehr in Kraft getreten. Zum Eintritt der Türkei.— Engliſche Stimmen. London, 15. Sept. In hieſigen politiſchen Kreiſen erörtert man die Frage, ob es oppor— tun ſei, daß die Türkei ein Aufnahmegeſuch für den Völkerbund ſtelle. Man nimmt an, daß die meiſten Ratsmitglieder dieſer Kandidatur günſtig geſinnt ſeien. Es ſei daher nicht aus— geſchloſſen. daß die Türkei noch während der augenblicklichen Tagung einen Antrag ſtellen werde. Allerdings ſeien keine Entſcheidungen hierüber von der Angora-Regierung getrof— fen worden. Vielleicht wäre es beſſer, die An— gelegenheit bis zum nächſten Jahre zu verta— gen, um Klarheit darüber zu bringen, ob es nicht ratſam ſei, das Bündnis mit der Sow— jetregierung aufrecht zu erhalten. Italieniſch⸗deutſche Beſprechungen. 0 Freitag den 17. September 1926 — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſte Wann erfolgt des Rheinlands u Saargebiets? Berlin, 16. Sept. Der Genfer Sonder⸗ berichterſtatter des„B. T.“ erfährt über die deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen in Genf u. a.: Es ſei keineswegs ein Geheimnis mehr, daß Verhandlungen über das Rheinland und das Saargebiet, ſowie über die Herabſetzung und Unſichtbarmachung und Aufhebung der Beſatzung im Zuſammenhang mit der Mobi⸗ liſierung der Induſtrie- und Eiſenbahnobli⸗ gationen geführt würden. Es handele ſich hierbei nicht um Einzelberatungen, nicht um die Räumung von einzelnen Orten oder die Wegnahme einzelner Regimenter, ſondern um das Problem im ganzen. In Frankreich ſelbſt beſtehe eine ſtarke Strömung, die ſich gegen die Verkuppelung der Fragen des beſetzten Gebietes mit ökonomiſchen Fragen wende und auch den Anſchein vermeiden möchte. als ob die Stabiliſierung der franzöſiſchen Währung irgendwie mit deutſcher Hilfe in Verbindung zu bringen ſei. Auf der anderen Seite beſtün— den Bedenken unter dem Geſichtspunkt des Transfer, da die Transferierung Vermögenswerte nach dem bekannten Schlüſſel von Spa erfolgen müßte. Daß Seiten der feſte Wille beſtehe, zu einer grund— ſätzlichen Einigung zu kommen, ſei ebenſo ſicher, als die Tatſache. daß feſtbindende Ab— machungen in Genf nicht erfolgen würden. Es ſei notwendig, dies ein- für allemal feſt⸗ zuſtellen, um Enttäuſchungen zu vermeiden. Die dauernde Fühlunanahme zwiſchen der deutſchen und franzöſiſchen Delegation halte Genf. 16. Sept. Mittwoch nachmittag erſchien ber italieniſche Delegierte Seialoia im Hotel „Metropole“ und hatte eine Unterredung mit Staatsſekretär von Schubert. da Dr. Streſemann durch den Empfang im Arbeitsamt verhindert war. Im Verlauf der deutſch-italjeniſchen Füh⸗ lungnahme, die ſihrigens bereits vor einigen Ta— gen in Genf einſekte. dürften in erſter Linie die Deutſchland und Italien gemeinſam renden allgemeinen volitiſchen Angelegenheiten heſprochen worden ſein, u. a. auch die Anſchluß— frage. Das Schickſal Eupen⸗ Malmedys. Paris, 16. Sept. Die„Volonté“ veröffent⸗ licht eine Unterredung ihres Genfer Bericht⸗ erſtatters mit dem belgiſchen Delegierten Brocquer über die Frage Euven-Malmedny. Der Senator ſagte u. a. auf die Frage, ob Poincare ſein Veto gegen die Verhandlungen eingelegt habe, die Belaier ſeien Herr in ihrem Lande und empfingen keine Befehle von frem— den Politikern. Brocquer ſehnte den Gedan— ken einer Abtretung des Gebietes gegen eine Geldentſchädigung ab. Auf eine Polfsabſtim⸗ mung werde Belgien keinen Einfluß aus⸗ kein Fntereſſe hötte. Die Bevölkerung der bei— den Gebiete ſei zu 30 Proz. belgiſch. Belgien ſef frei in ſeinen Verhälfniſſen. Euven und Malmedy ſeien keine Gebietserwerbungen. Belgien, werde mit ihnen machen, was ihm gefalle. Die Lage in Italien. Weitere Verhaftungen. Rom, 16. Sept. Die faſchiſtiſche Partei kündigt ſchärfſten Kampf allen denjenigen an, die gegen das faſchiſtiſche Regime fonſpi⸗ rieren. Der Faſchismus betrachte ſich als mo⸗ biliſiert und werde keine weiteren Anſchläge mehr dulden. Die faſchiſtiſche Partei werde unter feinen Umſtänden geſtatten, daß ſich der Prozeß gegen Zaniboni und Capello zu einem politiſchen Reklamevrozeß der Feinde des Fa⸗ ſchismus auswachſe. In politiſchen Kreiſen Roms mird die deutſch⸗franzöſiſche Annüherung nicht ohne gewiſſes Mißtrauen verfolgt, doch drückt „Popolo di Roma“ die Anſicht aus, daß einer engeren Zuſammenarbeit beider Länder noch große Schwierigkeiten begegnen werden und Zukunftsmuſit ſei. Je herzlicher die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen ſich geſtalteten, deſto kühler würden aus anderen Gründen die Be⸗ ziehungen zu Frankreich werden. intereſſie⸗ an. ̃ Der„Temps“ hetzt. Paris, 16. Sept.„Temps“ wendet ſich wieder einmal gegen die baldige Aufhe— bung der Rheinlandbeſatzung. Davon könne keine Rede ſein. In dem Blatt findet ſich die Aufforderung. daß der Verſailler Vertrag nicht mit dem Völkerbundspakt und den Lo— carnoverträgen in Zuſammenhang gebracht werden dürfe. Frankreich habe ſofort nach der Zuſammenkunft in London in ſpontaner Weiſe die Zahl ſeiner Beſatzunastruppen ver— ringert und bedeutende Erleichterungen im Beſatzunasregime eintreten laſſen. Man müſſe jedenfalls verſuchen, ob in dieſem Sinne mehr getan werden könne, denn die Beſatzung der zweiten und dritten Zone müſſe effektiv blei— ben. Es ſei angebracht. daran zu ᷣrinnern, daß die Beſetzung des linken Rheinufers als Ga— rantie für die Ausführung des Friedensver— trages und beſonders der Reparationszab⸗ Der auf beiden! die Räumung lungen beſchloſſen worden ſei. Wenn Deutſch⸗ land mit den ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln ſeine Schulden zahle, werde es nur von ihm abhängen, den Lauf der Ereigniſſe zu beſchleunigen. Räumung des Kehler Brückenkopfes? Paris, 15. Sept. Der„Matin“ meldet aus Straßburg, daß dort das Gerücht um⸗ gehe, daß die Franzoſen demnächſt den Brük⸗ kenkopf von Kehl räumen würden. Dieſes Ge⸗ rücht ſtütze ſich auf die Tatſache, daß gegen— wärtig die Betonbefeſtigungen auf dem rech⸗ ten Rheinufer geſprengt werden. Die Zeitung nimmt zu dem Bericht keine Stellung. Die Rheinlandräumung kein Tauſchgeſchäft. Berlin, 15. Sept. In Genf erhält ſich hart näckig das Gerücht, wonach Frankreich die Abſicht deutſcher] habe, aus der Befreiung des Rheinlandes ein Geſchäft zu machen, indem Deutſchland einen Teil ſeiner Eiſenbahnobligationen für die Zu— rückziehung der Beſatzungstruppen aus dem be— ſetzten Gebiet hergibt. Den Plan führt man auf Loucheur zurück. Man bringt die Meldung über eine angeblich bevorſtehende Reiſe des Reichs— bankpräſidenten Dr. Schacht nach Genf mit die⸗ ſen Gerüchten in Zuſammenhang. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, iſt ein derartiger oder ähnlicher Plan zwiſchen der fronzöſiſchen und der deutſchen Delegation nicht erörtert wurden. Der deutſche Standpunkt zur Beſatzungsfruce ergibt ſich klar und unzweiden⸗ tig aus der geſtrigen Bemerkung des Reichsau⸗ ſſenminiſters Dr. Streſemann beim Empfang Preſſe:„Die Rheinlandbeſetzung iſt eine Angele⸗ genheit, die beendet werden muß.“ Deutſch⸗franzöſiſches Saargrenz⸗ abkommen Saarbrücken, 15. Sept. Zwiſchen der deut ſchen und franzöſiſchen Regierung und der Re— gierungskommiſſion iſt in Saarbrücken ein Pro— tokoll über die Regelung des Arbeitergrenzver kehrs an der deutſch-faarländiſchen Grenze unter— zeichnet worden. Die wichtigſten Erleichterungen werden im Rahmen von feſtgeſetzten Mengen gc währt für die Mitnahme von Lebens- und Ge diſchen hauswirtſchaftlichen Bedarfes. Von den vereinbarten Beſtimmungen, die zum Teil am J. November in Kraft treten, während für den Reſt die parlamentariſche Zuſtimmung noch ein zuholen iſt, erhofft man eine fühlbare Erleich— terung des ſaarländiſchen Grenzverkehrs. Die Bemühungen der römiſchen Polizei in der Angelegenheit des Attentats auf Muſ⸗ ſolini ſind augenblicklich hauptſöchlich darauf gerichtet, die Fäden des Komplottes aufzu⸗ decken, das man hinter der Geſtalt des Atten⸗⸗ läters nicht nur vermutet, ſondern als ſicher vorausſetzt. Die Verhaftungen werden fort⸗ geſetzt. Der Feldzug der faſchiſtiſchen Preſſe für die raſcheſte Einführung der Todesſtrafe wird immer heftiger. Im Zuſammenhana mit dem Attentat iſt jetzt auch das Verfahren gegen die volitiſchen Emigranten beſchleunigt worden. Die hierfür eingeſetzte Kommiſſion hat die Strafverfolgung einer ganzen Reihe von Emigranten beantragt. Hilferuf der italieniſchen Emigranten. Paris, 16. Sept. In einem die Außenmini— ſter Deutſchlands, Frankreichs, Englands, Vel⸗ giens, Oeſterreichs, der Tſchechoſlowakei, der Schweiz und Luxemburgs ſowie an den Präſiden— den des Völkerbundes gerichteten Schreiben pro— teſtiert eine Gruppe italieniſcher Demokraten, darunter eine Reihe ehemaliger Abgeordneten, ge— gen die von Muſſolini im Zuſammenhang mit dem jüngſten Attentat gegen die italieniſchen Emigranten gerichteten Vorwürfe und Drohun— gen. Das erſte Attentat ſei eine Mache der Po— lizei geweſen, um Muſſolini einen Vorwand zur Unterdrückung der Preſſe zu geben, die dadurch erzeugte Verzweiflung ſei die Haupturſache der folgenden Attentate geweſen. Die Verantwor⸗ tung für die Attentate treffe lediglich die italie⸗ niſche faſziſtiſche Diktatur. Die Vertreter der italieniſchen Demokratie geben ihrer Ueberzeu⸗ gung Ausdruck, daß die ausländiſchen Regierun⸗ gen dem Anſinnen Muſſolinis, die italieniſchen Emigranten als gemeine Verbrecher zu behan⸗ deln und auszuliefern, auf das Entſchiedenſte zu⸗ rückweiſen,. 8 Die franzöſiſch⸗italieniſche Verſtimmung. Erneuter franzöſiſcher Proteſt. Rom, 16. Sept. Der franzöſiſche Geſchäftsträ ger in Rom hat abermals gegen die Haltung der italieniſchen Oeffentlichkeit in der Emigranten frage Einſpruch erhoben. Beſonders proteſttette er gegen die Zwiſchenfälle, die ſich täglich vor den Konſulatsgebäuden in Livorno und Trieſt ereig⸗ nen. Auf das Gebäude in Livorno ſollen mehrere Schüſſe abgegeben worden ſein. Außerdem hät ten Faſziſten die franzöſiſche Flagge beſchimpft. Die Lage in Marokko. Spaniſcher Rückzug in Marokko. Paris, 15. Sept. Nach einer Meldung der „Humanite“ ſind die ſpaniſchen Truppen von Te⸗ tuan bis Schechauen vollkommen in Auflöſung begriffen. Nach einer anderen amtlichen ſpani— ſchen Meldung aus Fez dagegen wäre ein Funk telegramm des Oberſten Capaz eingetroffen, wo— nach dieſer die erbetenen Verſtärkungen erhalten habe und aus ſeiner bedrängten Lage gerettet ſei. Spanien räumt Marollo nicht. Paris, 15. Sept. Primo de Rivera er, klärte dem Sonderberichterſtatter des„Petit Pariſien“ in Madrid, daß Spanien vorläufig an eine Räumung ſeiner Maroklo-Zone nicht denke, doch hänge alles von der Regelung der Tangerfrage ab. Sollte Spanien nicht die Kontrolle über Tanger erhalten, ſo würde in 2—3 Jahren ein neuer Aufſtand dort ausbre⸗ chen. Spanien werde jedoch endgültige Be⸗ ſchlüſſe erſt dann faſſen, wenn die Entſchei⸗ dung über Tanger vorliege. rei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Nathausſtr. 88 — l.. 43. Jahrgang Kleine politiſche Nachrichten. Für die Rettung der Gewerkſchaften. London, 15. Sept. Der Führer der Berg⸗ arbeiter Cook hat in einem Geſpräch mit dem Mitarbeiter der„Weſtminſter Gazette“ ſeine meiſten Karten aufgedeckt. Danach ſind die Bergarbeiter bereit, einer Lohnherabſet⸗ zung und einer längeren Arbeitszeit zuzuſtim⸗ men, um irgend eine Form eines nationalen Abkommens zu erreichen. Sie ſind weiter be⸗ reit, Bezirks lohnabkommen anzuerkennen, wenn ſie von einer nationalen Körperſchaft beſtätigt und damit national werden. Zur Rettung der Bergarbeitergewerkſchaft haben ſie alſo alle Forderungen, die ſie zu Beginn des Ausſtands erhoben hatten, fallen gelaſſen. Die weitere Entſcheidung liegt in den Händen des Erſten Miniſters, der beabſichtigen ſoll, morgen mit Vertretern der Bergwerksbeſitzer eine Beſprechung abzuhalten. Die Schäden des engliſchen Kohlenarbeiterſtreits. London, 15. Sept. Die Weſtminſter Bank ſchätzt im Gegenſatz zu weitergehenden privaten Be— rechnungen, aber in Uebereinſtimmung mit amt— lichen Ziffern, die bisherigen Streikſchäden auf 200 Millionen Pfund Sterling, alſo auf rund 16 Millionen Pfund wöchentlich. Die Wahlen in Kanada. Niederlage der Konſervativen. London, 15. Sept. Die kanadiſchen Wablen ergaben eine Niederlage der Konſervativen Par— tei. Von den 245 Mandaten entfallen auf die Liberalen 116, auf die beiden fortſchrittlichen Parteien, die mit den Liberalen zuſammengehen, 18 Mandate, auf die Arbeiterpartei 3, auf die ſo⸗ zialiſtiſche Farmergruppe 10 und auf die Unab⸗ hängigen 2. Die Konſervative Partei erhielt Sitze. Ihr Verluſt beträgt 22 Mandate. Sämt⸗ liche ſechs konſervativen Miniſter ſind durchge— fallen. Die Revolution in Nicaragua. Newyork, 15. Sept. Aus Managua wird ge⸗ meldet, daß die Aufſtändiſchen noch immer den ganzen Süden des Landes beſetzt halten. Sie er— hulten Verſtärkungen und drohen mit der Ab— ſchneidung der Eiſenbahnverbindung nach Blue— field. f nußmitteln ſowie von Gegenſtänden des notwen- Die Einigung der Beamten⸗ bünde geſcheitert. Berlin, 13. Sept. Der Deutſche Beamtenbund teilt mit: Die Eingangsverhandlungen Deutſchen Beamtenbund und dem Allgemeinen deutſchen Beamtenbund wurden am Montag ſortgeſetzt. Schon die erſte Beſprechung, die aller— dings in manchen Punkten zu einer Ueberein⸗ ſtimmung führte, ließ die Schwierigkeiten erken⸗ nen, die durch die ſogenannten gemiſchten Ver⸗ bände der organiſatoriſchen Einigung der Beam⸗ tenſchaft entgegenſtehen. Es ſtanden ſich hier zwei unvereinbare Auffaſſungen gegenüber. Wäh- rend der Deutſche Beamtenbund den Grundſatz der reinen Beamtenorganiſation vertritt und die⸗ ſen Grundſatz für den neu zu bildenden Bund anerkannt wiſſen wollte, verlangte der Allgemeine deutſche Beamtenbund die Anerkennung der ge— miſchten Verbände als gleichberechtigte Organi— ſationsform. Der Deutſche Peamtenbund war bereit, für eine gewiſſe Uebergangszeit Zuge⸗ ſtändniſſe zu Da eine Einigung nicht zwiſchen dem machen. Da erzielt werden konnte, wurden die Verhandlun⸗ gen ergebnislos abgebrochen. Durch das Schei⸗ tern der oben geſchilderten Verhandlungen wer— den die Beſprechungen über ein Zuſammengehen des Deutſchen Beamtenbundes mit der chriſt— lichen Beamtenvereinigung nicht berührt. Die Beilegung des Streites zwiſchen Reiſch u. Kohlenſyndikat Ein Kohlenübereinkommen. Berlin, 15. Sept. Von zuſtündiger Stelle wird beſtätigt, daß zwiſchen dem Reichsfinanz⸗ miniſterium und dem Kohlenſyndikat eine Ver⸗ einbarung zuſtande gekommen iſt, durch die die ſchwebenden Streitfragen bei den Raparations⸗ kohlenlieferungen als geregelt angeſehen werden können. Die Regelung liegt, wie ausdrücklich be⸗ tönt wird. durchaus im Intereſſe des Reiches. In allernächſter Zeit ſollen, wie weiter, erklärt wird, Verhandlungen zwiſchen dem Kohlenſyn⸗ dikat und der franzöſiſchen Regierung ſtattfinden, um auch hier die beſtehenden Differenzen auszu⸗ gleichen. Von beſonderer Bedeutung iſt dieſer endlich zuſtande gekommene Ausgleich der Intereſſen zwiſchen dem Reich und dem Kohlenſyndikat mit Rückſicht auf die Verhandlungen, die demnächst geführt werden, um die gleichfalls beſtehenden Gegenſätze zwiſchen der franzöſiſchen Regierung und dem Kohlenſyndikat auszugleichen. Man erwartet, daß auch hier eine Verſtändigung recht bald erfolgen wird. Aus aller Welt. Neue Zugsgefährdungen. Stammheim(Niederbayern), 15. Sept. Ein der Umgebung bedienſteter Knecht wurde von einem Bahnwärter dabei ertappt, als er mehrere were Teile auf das Bahngleis ſchleppte, um n bald darauf fälligen Güterzug der Strecke ühldorf— Lindach am Inn zur Entgleiſung zu ringen. Der Knecht wurde verhaftet. Günzburg, 15. Sept. Zwiſchen Nerſingen und Seipheim wurde geſtern Abend in ein Abteil 2. Klaſſe des D⸗Zuges eine Schraubenbeilage ge⸗ ſchleudert. Das Fenſter wurde zertrümmert und ein Reiſender am Kopfe verletzt. Die polizeilichen Ermittelungen ſind im Gange. 5 Großfeuer in Wimpfen. ö Wimpfen a. N., 15. Sept. Hier wurde die an der Hauptſtraße im Tal gelegene altbekannte Nek— karmühle ein Raub der Flammen. Ein großes Quantum Getreide, das in den Tagen zuvor von. perſchiedenen Landwirten zur Mühle gebracht wurde, ſowie ca. 60—70 Säcke Mehl ſind mitver⸗ brannt, desgleichen kam eine größere Anzahl Hüh⸗ ner und ſonſtiges Geflügel in den Flammen um. r Müller und ſeine Familie, die durch den Nachtwächter der unweit entfernt liegenden Saline vom Schlafe geweckt werden mußten, konnten nur sioch durch die Fenſter das nackte Leben retten. Entdeckung einer Falſchmünzerbande. Weimar, 14. Sept. Seit einiger Zeit hatte man in Gera in Thüringen beobachtet, daß dort viele falſche 50-Pfennigſtücke ſich im Verkehr be— fanden. Nunmehr ſind die Fälſcher in einigen Metallarbeitern feſtgeſtellt worden, welche Falſifikate aus Meſſing in der Werkſtätte einer Fabrik, in der ſie beſchäftigt waren, hatten. Frocher Poftwagenraub. Berlin, 15. Sept. In der vergangenen Nacht iſt in dem Poſtwagen der Strecke Berlin—Allen— ſtein kurz vor Küſtrin ein frecher Raubüberfall verübt worden. Einer der gefürchtetſten Poſt⸗ wagenräuber, der erſt vor zwei Monaten aus dem Gefängnis entlaſſene 23jährige Arbeiter Edmund Nowack aus Berlin, der während der Fahrt auf den Zug geſprungen, hatte den Poſtwagen erbro— chen und zahlreiche Pakete hinausgeworfen. Einem Beamten des Eiſenbahnüberwachungsdienſtes in Küſtrin gelang es, den Verbrecher heute Vormit— ag ſeſtzunehmen. Bergrutſch. Zürich, 16. Sept. Der 1700 Meter hohe Monte Arbino, an deſſen Fuße die Hauptſtadt des Kan⸗ tons Teſſin Bellinzona liegt, befindet ſich ſeit einiger Zeit von der Talzone bis zum Gipfel in ſtändiger Bewegung, ſodaß der Gipſel bereits um einen Meter von der alten Stelle gerückt iſt. Gewaltige Erdmaſſen drohen abzuſtürzen. Es beſteht für die Stadt Bellinzona noch keine direkte Gefahr, da die Stadt durch einen kleinen dazwi— ſchen liegenden Granitberg geſchützt iſt. Insgeſamt 1212 Typhustranke in Hannover. Hannover, 16. Sept. Am Mittwoch abend belief ſich nach einer amtlichen Feſtſtellung die Geſamtzahl der in den Krankenhäuſern unter— gebrachten Typhuskranken auf 1212, und zwar 5¹ Männer, 514 Frauen und 179 Kinder, die in Krankenhäuſern und Schulen untergebracht Die Zahl der Todesopfer betrug geſtern abend 6 Uhr 30. 2 Geftern hat man in Hannover mit der Schaffung von fliegenden Impfſtationen be⸗ gonnen, die in einzelnen Betrieben die Im— pfung ausüben und ſo die gewöhnlichen Impfſtellen entlaſten ſollen. Für die noch zu erwartenden Typhusfälle iſt man gewappnet. Mehrere hundert Betten ſtehen in Bereitſchaft. Im Notfalle werden weitere Schulen ge— räumt. Wenn die Schatten weichen Roman von Ferdinand Runkel. Noch faßte er wre Beziehungen harmlos auf. Er ſah darin nichts, als eine alte ven trocknete Gymnaſiaſtenliebe, die längſt an Krafl verloren hatte, weil ihr ja jahrelang die Nahrung entzogen geweſen war. Max mußte alſo ſeinem Herzen Ruhe gebieten, er mußte ſich zurückhalten, bis der rechte Augenblick gekommen ſchien, und daß er kam, daß er kommen mußte, das deuchte ihn eine unab⸗ wendbare Notwendigkeit. Ritter ging bei den grabenden Soldaten ab und zu, plauderte bald mit Rückert, bald mit Poirier, verſchwand dann einen Augen⸗ blick im Walde nach der Chauſſee hin, um wieder zurückzukehren, wieder hierhin und dorthin zu laufen, ein packendes Bild ſeeliſcher Unruhe. Die Gräfin war nicht gekommen, wos hatte das zu bedeuten? Sollte ſie den Mut haben, ſich ſeinem Einfluß zu entziehen? Oder war ſie leidend? Sie hatte ja allerdings am Vor⸗ mittag nicht beſonders wohl ausgeſehen. Sicher— lich mußte es etwas derartiges ſein, denn daß ſie plötzlich einen eigenen Willen zeigen könnte, das glaubte er nur ſehr ſchwer. Dazu war er zu feſt von dem ſtarken Eindrück überzeugt, den er auf die Frauen auszuüben vermochte. Trotz⸗ dem konnte ihn dieſe Ueberzeugung nicht voll⸗ kommen beruhigen. Wenn es mit dem Mexikaner doch eine andere Bewandtnis hatte, als die beiden ſcheinen laſſen wollten, wenn er doch der Liebhaber war. Widerwärtig, daß ihn dieſer Gedanke nicht verlaſſen wollte, daß er ſich ihm immer wieder aufdrängte. „Sagen Sie, lieber Oberförſter, kommen Sie doch einmal her.“ Mit dieſen Worten winkte Poirier Ritter an die Grube heran und zog ihn in ein längeres Geſpräch, dem der aufgeregte, mit ganz andern Dingen beſchäftigte Mann nur unwillig zuhörte. Es war ihm entſetzlich, ſich in lange uninter⸗ eſſante Erörterungen mit dem enragierten Hiſtoriker einzulaſſen, wo es in ſeinem Herzen ſtürmte und wetterte, wo ſeine Erwartung bis die hergeſtellt von Fernand Dillot ſetzung der vor dem Kriege erſchienenen„Pa⸗ e 2 Typhusfale in Magdeburg. Magdeburg, 16. Sept. Die Zahl der Ty⸗ phuskranken ſtieg im Laufe des Mittwoch auf 32. Ein Todesfall iſt zu verzeichnen. Zwei deutſche Zeitungen in Puris. Paris, 16. Sept. Zwei deutſche Zeitungen erſcheinen ſeit einicen Togen in Paris. Die eine nennt ſich„Pariſer deutſche Zeitung“. Sie erſcheint wöchentlich unter der Leitung und gibt ſich als Fort⸗ 1 riſer Zeitung“. Die zweite deutſche Zeitung trägt den Titel„Neue Pariſer Zeitung“. Der Chefredakteur iſt Deleſtris. Dieſe Zeitung er⸗ ſcheint im Verlag der„Neuen Straßburger Jeitung“ und wird in Straßbura gedruckt. Vermiſchtes. Rabindranath Tagore bei Hindenburg. Berlin, 14. Sept. Reichspräſident von Hindenburg, der geſtern abend gut erholt aus ſeinem Urlaub in Bayern zurückgekommen iſt, hat heute die laufenden Arbeiten in voller Friſche wieder aufgenommen. Reichskanzler Dr. Marx erſchien heute mittag beim Reichs⸗ präſidenten, um ihm über den Stand der Außenpolitik Vortrag zu halten.— Morgen wird Reichspräſident v. Hindenburg den indi⸗ ſchen Dichter Rabindranath Tagore empfan⸗ gen. Der Münchener Juwelenraub völlig aufgeklärt. Wie die„M. N. N.“ meldet, iſt der Hilfs⸗ arbeiter Fiſcher, der im Zuſammenhang mit 1 0 dem bereits mitgeteilten großen Juwelendieb— ſtahl bei einem Juwelier in der Maximilian⸗ ſtraße verhaftet worden war, in ſich gegangen und hat am Samstag mittag ein Geftändnis abgelegt. Er geſtand, daß er allein den Ein⸗ bruch ausgeführt habe. Zehn Tage habe er an den Vorbereitungen zu dem Einbruch gearbei⸗ tet. Nach ſeiner Angabe hat er die geſamten geſtohlenen Juwelen im Werte von über 120 000 Mark dem Bäcker verkauft, bei dem Pretioſen im Werte von 90000 Mark gefun⸗ den worden waren. Der Bäcker wurde nun⸗ mehr neuerdings in Haft genommen. Das Erbe Eichendorffs. Prag, 15. Sept. Die Enkelin Eichendorffs, Margaretha Sedlitzky⸗Eichendorff, wendet ſich in einem offenen Schreiben an die tſchechiſche Oeffentlichkeit, das auf tſchechiſchem Gebiet liegende Schlößchen Sedlitz, das Haus ihres Großvaters, des deutſchen Lyrikers Eichen⸗ dorff, als unantaſtbare Erinerungsſtätte an einen der Edelſten der Menſchheit beſtehen zu laſſen. In dem Schlößchen ſei jetzt eine tſche⸗ chiſche Minderheitsſchule untergebracht, ob⸗ wohl es für dieſen Zweck kaum geeignet ſei.— Eine Gruppe von Freunden des Dichters wollten das Schloß, das baufällig iſt, wieder⸗ herſtellen laſſen. Entführung oder dummer Streich? Weinheim, 15. Sept. Ein unbekannter Motor⸗ radfahrer hat geſtern die 15jährige Tochter eines Invaliden, unter dem Vorgeben. ſie einmal durch die Stadt zu fahren, bis nach Fürth mitge⸗ nommeg. Als dort die Begleiterin um Hilfe rief, ſetzte ſie der Motorradfahrer ab und fuhr in raſcher Fahrt davon. Die Entführte mußte den weiten Weg nach Weinheim zu Fuß zurücklegen.“ Die Perſönlichkeit des Motorradfahrers iſt bis jetzt noch unbekannt. zur höchſten Unruye gesteigert war, wo er immer daran denken mußte, daß die ſchöne keiden⸗ ſchaftlich begehrte Frau jetzt vielleicht in den Armen des ſchokoladengeſichtigen Zigeuners über ihn lachte und ſpöttelte. Wer weiß, was ſie einander zuflüſterten, mit welchen Ausdrücken ſie ſeine Liebe bedachten. g „Sie meinen doch auch, lieber Freund, daß wir unter allen Umſtänden die Ausgrabungen fortſetzen müſſen, leuchten Ihnen meine Gründe nicht ein?“ Er hatte die Gründe Poiriers gar nicht gehört, antwortete aber dennoch ſchnell: „Ja natürlich, natürlich, ich bin ganz Ihrer Meinung. Aber was ſoll ich als Laie...“ „Auch ein Laie muß das verſtehen, ich habe es Ihnen doch deutlich genug klargemacht.“ „Ganz recht, ganz recht, Sie müſſen die Ausgrabungen unter allen Umſtänden fortſetzen. Verfügen Sie über Haus und Hof ganz als eigener Herr... Aber jetzt entſchuldigen Sie mich. „Sie wollen fort, Oberförſter?“ wandte ſich jetzt auch Rückert an ihn. f „Ja, meine Pflicht ruft mich. Ich muß in den Wald, ich habe eine längere Konferenz mit Holzbauern, eine Verſteigerung ſozuſagen. Adieu, meine Herren, adieu, Max.“ 0 Und dann riß er ſich los, eilte nach dem Forſthaus und trat bald darauf mit der Büchſe über der Schulter, von ſeinem mächtigen Schweiß⸗ hund begleitet, aus dem kleinen Pförtchen wieder heraus, um an dem Gräberfeld vorbei im Walde zu verſchwinden. Er wollte mit ſeinen Gedanken allein ſein, nicht auf alle die nichtsſagenden, für ihn voll⸗ kommen unintereſſanten Fragen Antwort geben üſſen. Es war ihm total gleichgültig, ob in 111 Brachacker alemanniſche Gräber oder önchsgräber gefunden würden, althochdeutſche Handſchriften oder franzöſiſche Kanonen. Ihn bewegte etwas ganz anderes. Noch einmal bot ihm das Glück die Hand, noch einmal hatte er die Möglichkeit, aus ſeinem traurigen unbefriedigten Leben herauszukom⸗ men, und er wollte die Gelegenheit nützen. Geſellſchaftliche Stellung, was war denn das gegenüber der brennenden Sehnſucht, die ihn werzehrte. Er würde auch ſeine geſellſchaftliche Stellung onfoern. n mürde die Scheidung er f U * Der Großflughafen im . Ried. Bereits ſeit einigen Wochen ziehen die Ver⸗ deutung hin. rhein. Wirtſchaftsgebietes gelegen, bach, Darmſtadt aleichweit entfernt iſt und von allen in der kürzeſten Zeit erreicht werden kann. Der Gedanke, weshalb man eine derar⸗ tige Konzentration vornehmen will. ſtatt wie bisher an der Gepflogenheit der Dezentrali⸗ ſation feſtzubalten. findet ſeine Begründung in der Wirtſchaftlichkeit eines gemeinſamen Plates, auf dem ja nicht nur wenige Linien verkehren werden, ſondern der von den wich⸗ tigſten Nord⸗Süd⸗ und Oſt⸗Weſtlinien anage⸗ flogen würde. Bisher liegen die Verhältniſſe derart. daß jede Stadt eiferſüchtigſt darauf bedacht iſt. ihren eigenen Flugplat zu haben, der eine Unmenge von Geld und Mühe koſtet. und der ſich bei der bekannten Unrentabilität des heutigen Fluobetriebes trotz der Reichs⸗ ſubvention auch für die reichſte Stadt ſehr teuer ſtellt. Wenn ſich nun mehrere Städte zuſammen⸗ ſchließen. die in einer ſo überaus günſtigen geoaraphiſchen Lage liegen. mie es in vorlie⸗ gendem Falle zutrifft. ſo müßte es eigentlich eine Selbſtverſtändlichkeit ſein. daß das Pro⸗ fekt von allen Seiten Zuſtimmung findet. Darmſtadt und auch Franffurt. welches e- lich erſt ſeinen neuen Platz unter ren finanziellen Opfern moderniſiert bat. waren in Anbetracht der aroßen wirtſchaftlichen Vorteile ſofort bereit ich des Projektes anzu— nehmen. jedoch ſtellte ſich Wiesbaden und das ihm ſonderbarerweiſe folgende Mainz auf den Standvunkt. daß der von beiden Städten geplante Fluaplatz in Erbenßeim ſich ſehr mohl rentieren würde und daß es ihnen ge— lingen würde, genügend internationale Luft⸗ linien an ihren Pſatz zu feſſeln. Wenn beide Stödte ihren eigenen Platz hätten, dann könnte man auch an die Schaffung des Zen— tralflughafens gehen. Es muß eigentümlich berühren, daß gerade die Städte, die im Luftfahrtweſen noch keine längere Erfahrung haben ſich auf dieſen außergewöhnlichen Standpunkt ſtellen, näch⸗ dem ihnen Darmſtadt und Frankfurt gezeigt haben. daß ſie ſofort auf ihre auten Plätze verzichten, wenn es im Intereſſe der Wirt⸗ ſchaftlichkeit gelegen iſt. Gerade der Flugbe— trieb kennt keine Entfernungen und es iſt einem Fluggaſt ziemlich einerlei noch 15 Kilometer im Auto zurücklegen muß oder nicht. Das ſpielt auch längſt nicht dieſe Rolle. daß Wiesbaden nun ſtarrköpfia auf ſei⸗ nem Standpunkt beharren ſollte, weil es aus der räumlichen Entfernung eine Gefährdung feiner Bedeutung als Bäderſtadt erblickt!! Das letzte Wort in dieſer Sache iſt auch noch nicht geſprochen. Das Reichsverkehrsmi⸗ niſterium, von deſſen Genehmigung das Er⸗ benheimer Projekt abhängt, wird der Stadt Mainz und Wiesbaden wohl bedeuten, daß es durchaus verfehlt wäre, unmittelbar vor den Toren eines ganz außergewöhnlich gro— Ren Wſugnſabes noch igenue Mer ſädtiſche Anlagen zu ſchaffen, die an Frequenz doch nicht konkurrenzfähig wären und nur Unſum⸗ men von öffentlichen Mitteln verſchlängen, die von den Steuerzahlern aufgebracht we. den müßten. Ohne Frage würde der große Platz. der vielleicht in die Gegend von Mör— 7 65 70 ob er nun ſelden zu negen rame auch vom Reich au ſubventioniert werden, ſodaß eine Verbilli ung des Flugbetriebes geſichert wäre. Die Verhandlungen ſind erſchwert worden, aber es beſteht die Hoffnung, daß ſich die handlungen über eine Frage von größter Be⸗ Gilt es doch einen Zentral⸗ flughafen zu bauen, der im Herzen des mittel⸗ von den Städten Mainz, Wiesbaden, Frankfurt⸗Offen⸗ Städte noch einigen können, denn das Projekt iſt viel zu wichtig, als daß es an der Eigen⸗ brödelei einiger Männer, denen es aus irgend einem nicht erfreulichen Grunde nicht genehm iſt, zerſchellen ſollte. Auf die wirtſchaftliche Bedeutung, die dieſer Großflugplatz auch für das Ried hätte, braucht nicht näher eine gangen zu werden. Das liegt zu klar auf der Hand. Die Forderung muß dahin gehen, daß der heſſiſche Staat ſich nicht von der Bä⸗ derſtadt Wiesbaden an die Wand drücken läßt, vielleicht unter einem ſehr abgeariffenen Schlagwort, ſondern daß er die Verhand⸗ ungen ſcharf verfolgt und beizeiten auf dem Plan etſcheint. Aus Heſſen. Mainz, 15. Sept.(Stinkbomben gegen den Konkurrenten.) Am Samstag abend ereignete ſich hier bei der Eröffnung einer Wirtſchaft ein unangenehmer Zwiſchenfall. Kurz nach der Eröffnung warf ein Wirt aus der Nachbar⸗ ſchaft eine Stinkbombe in das gutbeſuchte Lo⸗ kal. Die Angelegenheit dürfte ein gerichtliches Nachſpiel zur Folge haben. Darmſtadt, 14. Sept. Die Kohlenförderung in Heſſen. Die monatliche Statiſtik der Koh⸗ lenproduktion im Volksſtaate Heſſen weiſt für den Monat Auguſt eine Förderung von 33 428 Tonnen Rohbraunkohlen auf, von denen der größte Teil weiter verarbeitet wur⸗ de. Unter Berückſichtigung der aus Vormona⸗ ten übernommenen Beſtände verblieben am Monatsſchluß abſatzfähig 10742 Tonnen Rohkohlen. 1555 Tonnen Briketts, 3508 Tonnen Naßpreßſteine, zuſammen 15 806 1 im Geſamtwerte von 81024 Reichs⸗ mark. Darmſtadt, 14. Sept. Vermißt werden ſeit 10. September der 15 Jahre alte Tapezier⸗ lehrling Adam Meininger aus Darmſtadt und der gleichaltrige Buchdruckerlehrling Heinrich Gunkel aus Oberramſtadt, die beide ihre Eltern heimlich verlaſſen haben. Meininger führt ein Fahrrad mit ſich und iſt mit grauer Kniehoſe, ebenſolcher Jacke und Mütze, kar⸗ riertem Hemd und ſchwarzen Schnürſchuhen bekleidet. Walldorf(Heſſen), 14. Sept. Der Tod auf dem Motorrad. Auf einer Motorradfahrt durch das Dorf wurde ein Herr von hier von einem Herzſchlag getroffen, ſodaß er tot vom Motorrad ſank. Beim Sturz zog er ſich noch einen Schödelbruch zu. Der Arzt konnte nur den eingetretenen Tod feſtſtellen. Opfer der Autoraſerei. Mainz, 15. Sept. Ein um die Mittagszeit durch Laubenheim in ſchnellem Tempo in der Richtung Mainz fahrendes Perſonenauto mit dre Inſaſſen faßte die Ehefrau des hieſigen Schloſſers Philipp Schon und ſchleuderte ſie zur Seite, wo⸗ bei die Frau ſchwer verletzt liegen blieb. Trotz⸗ dem die Inſaſſen den Unfall merkten, fuhren ſie in ſchnellſtem Tempo weiter, wobei ſie noch eine Gans töteten. Amtsmüde. Mainz, 15. Sept. Laut Meldung des„Rhein⸗ und Heſſenbauers“, des Organs der Freien heſ⸗ ſiſchen Bauernſchaft, hat der erſte Vorſitzende die— ſer Organiſation, Dr. Möbus⸗Siefersheim, ſein Amt infolge Meinungsverſchiedenheiten mit der Mehrheit des Vorſtändes über die Beſetzung des Syndikats niedergelegt. zwingen, ſelbſt auf die Gefahr hin, ſchuldiger eil zu werden. Freilich, ob er ſich dann das lück nicht für immer verſcherzte, ob ihn die räfin verſtand, ob ſie reif genug war in hrer Weltanſchauung, oder ob ſie noch an em alten Vorurteil klebte, als ob die bürger⸗ ichen Ehrenrechte eine notwendige Vor⸗ edingung zum Glück ſeien. N Er lachte grimmig in ich hinein und folgte mit mächtig ausgreifenden Schritten einem a Wildpfad, deer in die tiefſte Dickung der finſteren düſteren Bulau führte. 15 Indeſſen wurde Max von ganz ähnlichen Gedanken bewegt. Auch ſeine Intereſſen flatterten weit ab von der wiſſenſchaftlichen Aufgabe, der er ſich widmen ſollte. Scheidung unter allen Umſtänden war auch ſeine Loſung, aber mit der ate dt Zartheit, ohne Ver⸗ letzung der Gefühle Mollys, ohne die Sünde, denn nur in der Reinheit, das fühlte er, lag das wahre Glück. Hatte er ſchon die Möglich⸗ keit, durch ſein Stillſchweigen den Tod des Nebenbuhlers herbeizuführen, mit Abſcheu von ich gewieſen und lieber in der unbefriedigten beißen Sehnſucht weiter gelebt, ſo konnte er jetzt nicht durch die Sünde das Glück erkaufen. Aber wie? Aber wie? Gerade als er in ſeinen Gedanken auf⸗ blickte, bemerkte er den Schein eines hellen Kleides im Forſthausgarten, und es war ihm, als ob ihn eine geheime Macht zu ihr hin⸗ zwänge. Augenblicklich ſchien auch nichts zu tun. Die Soldaten arbeiteten raſtlos, um den neuen Graben zu ziehen. Er hatte alſo ein wenig Zeit für ſich, denn bis zur Entdeckung eines neuen Sarges und deſſen Oeffnung konnte immer noch eine halbe Stunde ver⸗ gehen. Es war heiß und durchaus nicht auffallend, daß Max ſich aus der Sonnenglut, die auf dem 1 laſtete, in den ſchattigen Garten begab. ö „Ich gehe ein bißchen in den Garten. Sie haben die Güte mich zu benachrichtigen, wenn etwas entdeckt wird.“ Der alte Poirier nickte. 5 „Gehen Sie nur und ruhen Sie ſich ein bißchen aus. Sie ſollen ja wohl heute nacht Ihren Schlaf dem edlen Weidwerk opfern?“ Ach oll.“ antmortete Mar mit Lächeln. 71 155 es aber tue, hängt von meiner Müdig⸗ eit ab.“ Der alte Gelehrte nickte, und Max ging nach dem Garten. Wie vertraut ihm hier jeder Fuß breit der ſauberen Kieswege, der ſchön gepflegten Beete war. Hier und da warf ein Obſtbaum mageren Schatten umher, oder ein Roſenſtoch verbreitete den zauberiſchen Duft ſeiner Blüten. Ganz dort hinten, wo die ſchlanken Tannen über die altertümliche moosüberwucherte Mauer an den Garten nickten, war unter zwei dicht⸗ belaubten Ulmen ein ööſtliches Ruheplätzchen geſchaffen. Dort fand er Molly. Sie ſaß, die Hände in den Schoß gelegt, in der ſchlaffen Ruhe, die der Aube rühlingstag erzeugt hatte, und ihre Augen, die ſcheinbar die im Gemüſegarten perumtollenden Knaben beobachteten, blickten weit hinaus in entlegene Fernen, wie die einer Seemannsgattin, die am Horizonte das Segel des heimkehrenden Eheherrn ſucht. „Darf ich dir ein bißchen Geſellſchaft leiſten, eee ie wandte ihren Kopf und ſah ihm ruhig in die Augen. Er konnte den Blick nicht ertragen. Heiß wallte es in ihm auf, und es packte ihn wieder der ſüße Rauſch jenes Abends und zwang ihn, die Hände der Geliebten an die Lippen zu drücken. Noch immer hatte ſie kein Wort geſprochen, aber ſie rückte etwas zur Seite und zog das helle Sommerkleid dicht an ſich heran, um dem Geliebten neben ſich Platz zu machen. Er ſetzte ſich, und trunken von dem Anblick ihrer Schönheit konnte er anfänglich keine Worte finden. Endlich ermannte er ſich und fragte: „Haſt du einmal darüber nachgedacht, Teuerſte, was aus uns werden ſoll?“ Statt ihm zu antworten, ſah ſie auf die beiden Knaben, die jetzt an dem Ruheplätzchen vorüber einem wunderbaren Schillerfalter nach⸗ ſtürmten. Er verſtand ihren Blick. „Glaubſt du nicht, daß ich es als das höchſte Glück begrüßen würde, deinen Kindern ain Mater au ſoin 9 6 (Foriſetzung folgt). Heraus mit Anzüge neint die Devis Meine 3 Schlager- An Sind das Stadigesgräch, weil Sie eine fabelhafte Leistung von Billigkeit Nadelstrellen in den kleidsamen Formen und in Gabardine, 0 wird den anspruchvollsten Herren, menue§palalableliung keiner Horren-uzuge Hosen Strapazieren und Sonntagsstreifen in allen Grössen und Weiten zum den neuen, sehr gesuchten Farbe i der sich vornehm und chic kleiden will, in jeder Weise gerecht und bedeutet auch hier große Geldersparnis. 2.85 3.95 4.05 6.75 8.50 bis 25. und höher e hei Simon züge 19.so0 29. 39. bedeuten— Sie finden unter diesen 3 Schlagern arben braun, blau und beige. aupigrelslagen. 55. 65. 75. Spezialhaus Julius Simon een S I, 3 Breitestrasse Jebergangs-Mäntel und Windiacken sehr billig —— Dr. Külb Vorſitzender des Verbandes der Stadt⸗ und Landkreiſe des beſetzten Gebietes. Mainz, 15. Sept. Bei der Neuwahl ju Verband der Stadt- und Landfreiſe des beſetz⸗ ten Gebietes wurde der Oberbürgermeiſter von Mainz, Dr. Külb, zum Vorſitzenden des Verbandes der Stadt- und Landkreiſe des be— ſetzten Gebietes gewöhlt. Gleichzeitig iſt die Geſchäftsſtelle des Verbandes von Köln nach Mainz verlegt worden. Der Mainzer Oberbürgermeiſter als Arzt. Mainz, 15. Sept. Wöhrend der Bühnenvolks⸗ bundtagung wurde bei Aufräumungsarbeiten au' der Bühne der Stadthalle durch Umſturz eine Holzwand ein Mitwirkender am Kopfe verletzt Oberbürgermeiſter Dr. Külb. von Haus aus Me— diziner, leiſtete die erſte Hilfe und verband den Verletzten. Typhus erkrankungen. Nauheim b. Groß-Gerau. 15. Sept. Im nahen Königsſtätten ſind zwei Fälle von Typhuserkran— kungen zu verzeichnen. Die Erkrankten ſollen ſich bereits auf dem Wege der Beſſerung befinden. Aus Nah und Fern. Frankenthal, 15. Sept.(Mißlungener Guß.) Der Guß der für die Dreifaltigkeitskirche in Lud— wigshafen beſtimmten Glocken, der geſtern Nach— mittag in der Gießerei Andreas Hamm vor ſich ging, iſt aus noch nicht bekannter Urſache miß⸗ lungen. Ein neuer Guß wird in Zeit ſtattfinden. Oggersheim. Das 4jährige Söhnchen eines hie. igen Eiſenbahners ſpielte mit einer aufgefundenen Patrone. Als der Knabe verſuchte, die Patrone mit einem Stein zu zerſchlagen. explodierte der nächſten ſiee, was zu erheblichen Verletzungen im Geſicht, an der Hand und der Bauchgegend führte. Der Junge mußte ſofort in das Krankenhaus nach Ludwigs⸗ hafen überführt werden und wird allem Anſchein mach den Verluſt eines Auges zu erleiden haben. Oggersheim, 15 Sept.(Gewiſſenlos.) Ein ver⸗ brecheriſcher Anſchlag wurde hier geſtern Nacht 0 am Ortsausgang auf der Mannheimer Straße verübt. Unbekannte Täter legten einen Balken muer über die Straße, um ſo Autos in eine ge⸗ fährliche Falle zu führen. Ehe jedoch ein Unglück ſich ereignete, bemerkten Inſaſſen eines Autos den Balken und beſeitigten das Hindernis. Oppau, 15. Sept.(Keine Einigkeit.) Aus An⸗ 1 laß des 5. Gedenktages der Exploſion im Oppauet Werk der Badiſchen Anilin- und Sodafabrik ſollte hier eine größere Trauergedenkfeier ſtattfinden. In einer Beſprechung der hierfür in Frage kom⸗ menden Verbände und G. werkſchaften konnte jedoch über den Charakter der Feier keine Eini— gung erzielt werden. Vorausſichtlich finden dem⸗ ach verſchiedene Gedenkfeiern in den einzelnen Körperſchaften ſtatt. Frankfurt a M., 15. Sept.(Die Mordſache Pötzſch.) Der Heizer Pötzſch, der am Dienstag ſſeine 18jährige Tochter erwürgte und dann flüch⸗ tig ging, wurde am Samstag vormittag an der Offenbacher Schleuſe als Leiche aus dem Main geländet. Eltmann, 13. Sept.(Gemeinſam in den Tod.) Die 17jährige Schauſpielerin Steyn u. der 21jährige Schauſpieler Jokef Ludwig vom Weldenfelder Bauerntheater wurden Sams- tag nachmittag erſchoſſen aufgefunden. Beide hatten grund der Tat ſoll darin liegen, daß beide ein Selbſtmord begangen. Der Beweg⸗ Liebesverhältnis unterhielten, das von den Eltern des Mädchens nicht geduldet wurde. Altenbamberg, 15, Sept.(Der Täter?) In der Mordſache Dern ſoll als Täter ein gewiſſer Friedrich Bachmann, etwa 25—28 Jahre alt, aus Weſtfalen. der bei dem Ueberlebenden vorigen Jahres gearveitet har,. omt ſeiner Begleitung war noch eine Perſon, 0 In etwa 1,70 Meter groß. Beide hatten Fahrräder bei ſich und ſind vermutlich in Richtung Kaiſerslau— tern gefahren. Amorbach, 14. Sept.(Arbeitslos und alle in.) Ein Lebensmüder legte ſich am öſtlichen Ausgane des hieſigen Bahnhofes vor den Güterzug. un ſich überfahren zu laſſen. in Frage frommen. Der Lokomotivführer bemerkte aber den Vorgang und brachte den Zug zum Stehen. Es handelt ſich um einen 31jjähri⸗ rigen ſtellungsloſen ledigen Mann namens Gift⸗ haler aus München. Er gibt au daß er 28 Mo nate im Felde war und weder Eltern, noch Hei mat. noch Arbeit habe. München. Feſtnahme eines Fü cht 0 gen Steueraſſiſtenten. Im Münchene Hauptbahnhof wurde ein Steueraſſiſtent des F. nanzamts Lindau, der ſeit März 1924 nach ſeinen Angaben 17000 Mk. unterſchlagen hatte und flüch. iig gegangen war, feſtgenommen. Er war bei feiner Verhaftung faſt mittellos. Pfeddersheim, 15. Sept.(Preiskegeln.) Unter ſtarker Beteiligung hielt err Achenbach an den Marktagen ein Preiskegein ab. 5 Keg⸗ ler waren mit 24 Holz hoch und teilten ſich in die Preiſe: 1. Johann Beck, 2. Adam Bitter, 3. Karl König, 4. Johann Beck, 5. Karl König, 3. Heinrich Weiß, 7., 8., 9., 10., 11. und 12. Preis Karl König, 13. Peter Germeroth, 14. Lstb⸗ Hohen-Sülzen, 15., 16., und 17. Karl genig, 18. Peter Germeroth, 19. Johann Beck, 20. Oswald-Heppenheim. Hofheim(Ried), 14. Sept. Das diesjäh⸗ rige Kirchweihfeſt am 12. und 13. ds. Mts. verlief trotz ungünſtiger Witterung ſehr leb⸗ haft. Der Fremdenbeſuch war ſehr gut, ſodaß am erſten Kirchweihiag die Säle und Wirt⸗ ſchaften überfüllt waren. Außer einigen klei neren Schlägereien verlief alles in beſter Ord— nung.— In der Nacht vom Kirchweihmontag auf Dienstag wurden hier drei Fahrräder ge⸗ ſtohlen. In der Scheune des Bahnhofreſtau— rants(Ludwig Kappes) waren es die Fahr- räder der beiden Gendarmen aus Bürſtadt, die von den bis jetzt noch unbekannten Dieben entwendet wurden. Außerdem wurde anſchei— nend von denſelben Dieben auch im Flur der Wirtſchaft„zum Löwen“(Wwe. Lamely) das Fahrrad eines jungen Mannes mitgenom— men. Hoffentlich gelingt es der Polizei, dieſe frechen Diebe, die anſcheinend nur zu dieſem Zweck die Kirchweihe beſucht haben, dingfeſt zu machen: ere Sport und Spiel. Vierkötter will abwarten. Köln, 15. Sept. Zu den Meldungen von einem neuen bevorſtehenden Verſuch der Ka⸗ nalüberquerung durch Vierkötter erfahren wir, daß Vierkötter vorläufig ſeinen Plan verſcho— ben hat, da die Wetterlage zurzeit noch ſehr zwei— felhaft iſt und er nicht bei einem derartigen Un— ternehmen leichtſinnig ſein Leben aufs Spiel ſetzen wolle. Er will daher zunächſt abwarten, wie ſich das Wetter in den nächſten Tagen geſtalten wird. 1 — Ein Kanalwettſchwimmen. London, 15. Sept. Es verlautet, daß die bei den Kanalrekordſchwimmer, der Deutſche Vier⸗ kötter und der Franzoſe Michel, ein Wettſchwim— men über den Kanal vereinbart haben, der mög— lichſt noch dieſes Jahr, andernfalls aber im kom⸗ menden Jahre ſtattfinden ſoll. Man will ver ſuchen, auch Fräulein Ederle und die übriger Kanalbezwinger zur Teilnahme zu veranlaſſen. Won der Görrestagung. ö Koblenz, 14. Sept. Gelegentlich der Tagung ider Görresgeſellſchaft ſprach geſtern Univerſitäts profeſſor Dr. Schreiber M. d. R. über die weiteren Aufgaben der Görresge⸗ ſellſchaft. U. a. ſagte er, die Tat des Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund zwinge zur Aus⸗ geſtaltung der auslandskulturellen Beziehungen der deutſchen Nation. Von deutſcher Seite müß⸗ ten geiſtige und kulturelle Werte im Ausland ſti“ ker gepflegt werden. Die Görresgeſellſchaft habe ein römiſches Inſtitut für Geſchichtsforſchung ge⸗ ſchaffen wie ein gleiches auch in Jeruſalem er⸗ richtet wurde. Neues Forſchungsland für ſie ſei [Spanien. So liege die Wirkſamkeit der Geſellſchaft beſonders in der auslandskulturellen Entwicklung. Damit werde der ganzen Nation, Deutſchlands Wiederaufſtieg und der Befriedung der Welt ge⸗ dient. 3 Handel und Induſtrie. Frankfurter Getreidebörſe. An der geſtrigen Frankfurter Getreidebörſe notierten bei feſter Tendenz: Weizen 28,50— 28,75, Roggen 22— 22,25, Sommergerſte 2326, Hafer inl. 17,5018, Mais 18,50, Weizenmehl 41,50 bis 41,75, Roggenmehl 32,2534, Weizenkleie 9, Rog⸗ genkleie 10,25, alles in Reichsmark die 100 Kilo, muſterte Offerten unter Angabe der Mengenliefe⸗ Lokale Nachrichten. * Viernheim, 17. September. September. Durch kiebe, helle, leuchtende Spätſommertage tropfen vom Baum herab die erſten gelben Blät— zer: September. Ein klein wenig Wehreut will durch die Seele ziehen, wenn man des kurzen Hochſommers denkt. Will ſich die Natur ſchün wieder zurechtmachen zum langen Winterſchlaf. will ſie uns ſchon wieder allein laſſen mit dent Gedanken an das Bergab? September— es ſpricht ſich ſchwerer als die beinahe jubelnden Worte: Mai, Juni, Juli; es klingt wie ein leiſes Mahnen: der Hochſommer auch des Lebens ver— rinnt, nimm die wärmenden Sonnenſtrahlen, die du noch findeſt, und öffne das Herztürlein der Freude und dem heilenden Lichte. Wie um den Menſchen noch einmal ihre ganze Liebe zu zeigen, ſcheint Frau Sonne in klar⸗friſche Tage hinein, und der Wind erlaubt ſich kleine Scherze, indem er den Spaziergängern jein? weißen Spinnwebſäden anhängt, die man im Volksmunde„Altweiherſommer“ nennt. In den Gärten hat ein anderes Blühen be— gonnen: Georginen, Aſtern in allen Farben und ſtolze Cryſantemen, ſehen mit ihren Sternenge— ſichtern in die Welt. Das Obſt und der Wein geht ſeiner letzten Reife entgegen und erhoffen von der Septemberſonne die Vollkraft ſüßen Saf tes. Sind auch die Felder leer von dem wogen⸗ den Getreide, ſo weht doch ein friſcher Wind da⸗ rüber, der das Wandern auf der Landſtraße leicht und fröhlich macht. Kein anderer Monat eig net ſich für Fußtouren ſo, wie der September. Mögen andere im Auto, oder auf dem Motorrad in ſchwindelnder Eile an den herrlichen Natur— bildern vorbeiſauſen, und den aufgewirbelten Staub ſchlucken, wer über gute Beine verfügt und einen guten Wanderſtock, der gehe zu Fuß. Die Natur iſt dankbar und gibt dem unendlich viel, der ſie verſteht. N— September— der erſte Monat mit dem Drei— klang der Silben, der erſte, der bergab führt im Jahreslauf... Kluge Menſchen heimſen in die ſer Zeit noch vieles für den Winter ein: ſie holen ſich noch Waldesluft, blühende Herbſtſchönheit und lachenden Sonnenſchein. „ Die Beichtgelegenheit am Sams⸗ tag Nachmittag beginnt für die Frauen aus⸗ nahmsweiſe ſchon um 4 Uhr. Dle Frauen werden gebeten, die Zeit von 4 bis 7 Uhr recht zahlreich zu benützen. * K. K. V. Heute Freitag, Kegelabend im„Freiſchütz“, wozu die Mitglieder recht zahl reich erſcheinen wollen. * Sprechſtunde des Gemeinde ⸗Bau⸗ inſpektors. Einem dringenden Bedürfnis Rech⸗ nung tragend, iſt jetzt täglich von 11—12 Uhr der Gemeinde⸗Bauinſpektor für die Intereſſenten auf dem Baubüto zu ſprechen. Wir machen dar⸗ auf aufmerkſam. * Wander u. Vergnügungs⸗Club. Heute Freuag Clubabend im Reſtaurant„Zur Starkenburg.“ * Waſſerverſorgung. Die Bürger⸗ meiſterei erläßt in Sachen der Waſſerverſorgung eine Anzahl von Verfügungen, die aus dem amt⸗ chen Teil unſerer heutigen Ausgabe zu erſehen ſind. jetzt zur Ausführung von Haus anſchliiſſen zuge⸗ Es ſet ins beſondere auf die Liſte der bis laſſenen Inſtallateure aufmerkſam gemacht. „ Submiſſion. Die Gemeinde benbtigt zur Fütterung des gemeinheitlichen Faſelviehes ein größeres Quantum Hafer und Gerſte. Be⸗ rung ſind bis Montag vormittag 11 Uhr auf dem Rathauſe, Zimmer 27, einzureichen. » Achtung Sport! Die erſten Fllm-⸗Auf⸗ nahmen in Viernheim wurden bei dem Radſport⸗ feſt am vergangenen Sonntag von hleſigen Pho⸗ tograph und Fllmoperattur, Herrn Blaſchke, gemacht. Dieſelben werden heute, morgen und Sonntag im Central⸗Theater vorgeführt. Dar⸗ um: Auf ins Central Theater! * Englands größter Bandit. Jedes Volk hat ſeine national heiligen Räuber: mag es ſich nun um Schinderhannes, Latouche, Rinaldo oder Dich Turpin handeln. Sie verkörpern den zutückgedrängten Trieb der Maſſen nach Aufleh⸗ nung gegen den Zwang des Staates, die Sehn⸗ ſucht nach ausgleichender Gerechtigkeit, nach Ent⸗ eignung der vom Glück Begünſtigten zugunſten der Elenden. Da dle Räuber meiſt auch mutig ſind, ſo genießen ſte auch noch Helden verehrung, und eine Glortlole von edlen Taten umſtcahlt in der Legende ihr Haupt. Der Film hat ſich nun 1 1 1 1 1 ö des Dick Turpin bemächtigt, und aus dem Titel „Der galante Bandit“ geht ſchon hervor, daß ein Räuber in Kavaliersform vorgeführt wird. Tom Mix, der Reiter, Laſſowerfer und Frauen- liebling, iſt der Darſteller des galanten Banditen und läßt alle Künſte des Volkshelden ſplelen. Dieſes Filmwerk hat bis jetzt, die meiſten Be⸗ ſucher aufzuweiſen und läuft Freitag, Samstag und Sonntag im Central⸗Theater. Kom- men, Sehen, Staunen! * Auion⸗Theater. Ab heute, Freitag. läuft im Union-Theater ein gewaltiger Wildweſt⸗ Film, betltelt„Cirkus Wildweſt“ oder„Der Teufelscelter“. Der Held dieſer Handlung iſt der tollkühne Reiter Host Gibſon. In einem 2. Wildweſt⸗ Schlager kommt der rühmlichſt be⸗ kannte Eddie Polo zum Wort. Neben dieſem Senſations⸗Programm bietet die weiße Wand roch elne luſtige Groteske und die neueſte Deulig⸗ Wochenſchau, ſodaß ein Beſuch dieſes Programs unbedingt zu empfehlen iſt.. * Wieder Schweinemarkt in Wein⸗ heim. Nachdem in Weinheim die Maul- und Klauenſeuche erloſchen iſt, finden nunmehr wieder jeben Samstag dortſelbſt Schweinemärkte ftatt. Der erſte Markt iſt morgen Samstag. Erſtes Heſſiſches Sängerbundbsſeſt in Mainz! In entgegenkommender Weiſe hat die Eiſenbahn⸗ direktion Mainz angeordnet, iſpäter gelegt 1 1 daß während der Feſttage des Bundes die letzten Züge ab Mainz werden, um ſo den auswärtigen Teilnehmern ein möglichſt langes Verweilen zu geſtatten. So werden die letzten Züge wie folgt verkehren: Abfahrt von Mainz abends: Nach Worms 11,10, nach Alzey über Wörrſtadt 11,00, über Gau-Odernheim 8,26 und Darmſtadt mit Riedanſchluß 10,46. Darmſtadt ohne Aufent⸗ halt mit Anſchluß an die letzten Züge in Darm— ſtadt 9,46. Alle Züge, die in der Mittagszeit in Mainz einlaufen, oder abends von Mainz ab⸗ gehen, erhalten nach Bedarf Verſtärkung bezw. es werden Nachtzüge eingelegt. Dieſe Maßnahme iſt beſonders begrüßungswert, umſomehr, als da— durch alle diejenigen, die nur wegen des Feſtzu— ges nach Mainz kommen, beſtimmt Gelegenheit haben, beauem wieder ihren Ausgangsort zu er- reichen. Wie nun feſtſteht, wird der Feſtzug, dem das Motiv„Das deutſche Lied“ zugrundeliegt, ein Ausmaß haben, wie es ſelbſt in den größten Städten Deutſchlands nur in den ſeltenſten Fäl- len wahrgenommen wurde. Er wird im Bilde alle Phaſen unſeres ſchönen deutſchen agel zer 8,36, des vorführen und mit einer Pracht ausgeſtatte ſein, die ſelbſt den Verwöhnteſten zufriedenſtellt. In 4 Kilometer Länge, werden in prächtig bun- tem Reigen etwa 50 Prunkwagen und Gruppen vorüberziehen. Damit dürfte der Feſtzug zwei— fellos ein Erlebnis erſten Ranges werden. Die letzten Vorbereitungen für das Feſt ſind im! Gange. Mainz iſt bereit. Es wird ſeine Gäſteſ aus nah und fern aufs allerherzlichſte willkom— men heißen. ö Bekanntmachung. Betr. Waſſerverſorgung; hier Vornahme der Hausinſtallationen. Nachſtehend bringen wir die bis jetzt zur Ausführung von Hausanſchlüſſen zugelaſſenen Inſtallateure zur öffentlichen Kenntnis. Wir machen noch darauf aufmerkſam, daß nur die von uns zugelaſſenen Inſtallateure zur Aus⸗ führung ſolcher Anlagen berechtigt ſind und die von Unbefugten ausgeführten Anlagen nicht ab⸗ genommen werden können. 1. Babylon Georg 1., Waſſerſtraße, 2. Bayer Karl Joſ. 1., Rathausſtraße; 3. Dewald Nikl. 7., Bismarckſtraße; 4. Effler Georg 2., Rathausſtraße; 5. Effler Heinr. 2., 1 6. Grab Peter. S. v. Phil., Jakobſtraße; 7. Hanf Michael 2., Bahnhofſtraße; 8. Hofmann Georg 16., Luiſenſtraße; 9. Hoock Chriſtian 1.5 Ludwigſtraße; 10. Klee Johann 10., Lampertheimerſtraße; 11. Lantz Friedrich, Steinſtraße; 12 Mandel Anton 1., Blauehutſtraße; 13. Mandel Philipp, Holzſtraße; 14. Martin Nikl. 4., Lorſcherſtraße; 15. Mittmann Joſef, Neubauſtraße, 16. Köhler& Roos, Weinheimerſtraße; 17. Rhein Adam, Lorſcherſtraße; 18. Schneider Chriſt. Emil, Lampertheimerſtr., 19. Schmitt Stephan, Goetheſtraße; 20. Stumpf Johann 6. Lampertheimerſtraße; 21. Winkenbach Jak. Konr. I., Waſſerſtraße; 22. Winkenbach Valt. 2., Weinheimerſtraße; 23 Wunderle Valt. Joſ. 1, Hügelſtraße; 24. Schmuckler Elias, Rathausſtraße. Viernheim, den 17. September 1926. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. 6