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Wie dem Demokrati⸗ ſchen Zeitungsdienſt aus dem beſetzten Gebiet gemeldet wird, haben dort in den letzten Ta⸗ gen Abtransporte franzöſiſcher Truppen nach Frankreich begonnen. Nachdem Ende Auguſt eine halbe franzöſiſche Jägerbrigade in einer Stärke von 700 Mann deutſches Gebiet ver laſſen hat, handelt es ſich jetzt um die Beſat zungsverminderung, die vor den Genfer Ver⸗ handlungen zwiſchen Brian d und dem deutſchen Botſchafter in Paris v. H veſch, beſprochen wurden. In dieſen Beſprechungen hatte Briand im Auftrage der franzöſiſchen Regierung erklärt, daß im Laufe des Monats September eine Verminderung der franzöſi⸗ ſchen Truppen im Rheinland in Höhe etwa 5000—6000 Mann erſolgen ſolle. Eine Botſchaſt Streſemanns an das Rheinland. Köln, 22. Sept. Einem Genfer Telegramm der„K. 3.“ zufolge empfing unmittelbar vor von Blattes, um ihm folgende Erklärung zu ge ſeiner Abreiſe Reichsaußenminiſter Dr. Stre⸗ ſemann den Genfer Vertreter des genannten älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Schriftleitung, Druck und Verlag: Freitag, den 24. September 1926 2 1 ben:. „In dem Augenblick, in dem ich Genf ver laſſe, iſt es mir ein Bedürfnis, der Bevölke rung des Rheinlandes, unter der ich ja in we nigen Tagen auf dem Kölner Parteitag der Deutſchen Volkspartei weilen werde, einige Worte treuen Gedenkens zu ſagen. Wir haben hier in der Stadt des Völkerbundes Tage von geſchichtlicher Bedeutung erlebt, und ſelten war eine ſo kurze Zeitſpanne mit ſo viel wichtigen politiſchen Vorgängen und Ver handlungen erfüllt. Aber inmitten aller Ar beit, die wir hier geleiſtet haben, waren un ſere Blicke vnaufhörlich auf das Rheinland gerichtet. Des Rheinlandes gedachten wir in der Stunde, als wir, von 48 Nationen be arüßt, in den Saal der Nölkerbundsverſamm lung einzogen. Dem Rheinland gehörte all unſer Denken in den Beſprechungen von Thoirv. auf deren große Bedeutung für die Zukunft des deutſchen Rheinlandes ich hier wohl nicht mer einzugehen brauche. Die Rheiniſche Bevölkerung, die in den ſchwerſten Stunden ſo viel Treue und ſo viel Hingebung an das Vaterland bewieſen hat. darf am Ausklang dieſer denkwürdigen Genfer Ta gung das frohe Gefühl haben. daß ihre Treue und Hingebung unvergeſſen blieb und daß ſie die ſichere Grundlage waren, auf der allein hier an dem Werk der deutſchen Freiheit ge arbeitet werden konnte.“ Der franzöſiſche und Thoiry. Eine offiziöſe Auslaſſung Paris, 22. Sept. der Havasagentur beſchäftigt ſich mit der Bera tung der Ausſprache von Thoiry im franzöſiſchen Miniſterrat. Entgegen den peſſimiſtiſchen Vor— ausſagen hätten ſich keinerlei Meinungsverſchie— denheiten gezeigt. Die Verhandlungen in Thoiry hätten nicht den Rahmen der Allgemeinheiten überſchritten. Im Verlauf der erſten Unterre dung Briands mit Streſemann ſeien die Zu⸗ kunfts möglichkeiten geprüft worden, die ſich für die deutſch-franzöſiſchen Beziehungen an geſichts der augenblicklichen politiſchen Beding— ungen der beiden Länder ergäben. Obgleich offiziell nichts von den beratenen Gegenſätzen mitgeteilt worden ſei, wiſſe man durch Preſſe mitteilungen, daß ſie namentlich die Räumung des Rheinlandes und die Rückerſtattung der Saar und als Gegenleiſtung die baldige Kom merzialiſierung eines Teiles der Reichseiſenbahn— obligationen betrafen. Der franzöſiſche Außen— miniſter habe ſich wohl gehütet, irgend eine Ver— pflichtung hinſichtlich dieſer Probleme zu über⸗ nehmen oder auch nur„den geringſten Vorent wurf eines Abkommens“ auszuarbeiten. Briand habe ſelbſt erklärt,„alles was ich getan habe, läßt der Regierung ihre vollkommene Hand⸗ lungsfreiheit und das Kabinett hat heute davon in günſtiger Weiſe Gebrauch gemacht.„In der Havaserklörung wird dann darauf hingewieſen, daß bei Erfüllung der Bedingungen des Verſail— ler Vertrages das Rheinland vorzeitig geräumt werden könne. Was die Reparationen anbetreffe, ſo erfülle bis jetzt Deutſchland getreu die Ver⸗ pflichtungen nach dem Dawesplan, aber es ſcheine nicht, daß nach dem jüngſten Bericht das gleiche Ergebnis hinſichtlich der Entwaffnung er⸗ zielt ſei. Die Regierung werde alſo im Einver⸗ ſtändnis mit ihren Sachverſtändigen die Bedeu⸗ tung dieſer Verpflichtungen abſchützen und ſeſt⸗ ſtellen, in welchem Maße ſich als Sanktion die Fortſetzung der Beſetzung rechtfertige. Die Frage einer vorzeitigen Rückgabe des Saargebietes be⸗ dürfe einer eingehenden Prüfung. Die teilweiſe Mobiliſierung der Reichseiſenbahnobligationen ſei ſehr wünſchenswert, aber ihre Realiſierung ergebe Schwierigkeiten finanzieller und politiſcher Art. Der Beiſtand Deutſchlands genüge nicht allein für den Erfolg dieſer Operationen, denn man müſſe auch mit den Dispoſttionen des Welt marktes rechnen. Unter dieſen Umſtänden ſei es ſelbſtverſtändlich, daß die Regierung ſich alle un⸗ erläßlichen Garantien ſichern wolle und erſt nachdem ſie alle Vorbereitungen eingehend ge⸗ prüft habe, könne der Miniſterrat die Prüfung der offiziellen Bedingungen einer deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Abmachung, als deren Anhänger er ſich doch ſchon jetzt einſtimmig erkläre, fortſetzen. Der Eindruck der Havas⸗Aus⸗ laſſung in Verlin. Berlin, 22. Sept. Auslaſſung zu den geſtrigen Beratungen des franzöſiſchen Miniſterrats hat in hieſigen po⸗ litiſchen Kreiſen ſtarke Beachtung gefunden. Man hat mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß auch in dieſem Kommentar des de r ſranzöſi⸗ ſchen Regierung naheſtebenden Nachrichten⸗ büros der Wille zur Verſtändigung mit Deutſchland unterſtrichen wird. Man iſt dagegen ſehr erſtaunt, über die Art, in der von der Entwaffnung in dieſer offigtö⸗ ſen Auslaſſung die Rede iſt. Es heißt näm lich, daß Deutſchland zwar ſeine Verpflich tungen hinſichtlich der Reparationen e habe, daß es aber hinſichtlich der Ent nungsforderungen im Rückſtande ſei. Es mi ſogar dann meiter davon geſprochen, daß di franzöſiſche Regierung feſtſtellen werde, in welchem Maße die Fortſetzung der Peſetzung als Sanktionen“ für die Nichterfüllung Entwaffnungsforderungen rechtfertige. Dem⸗ gegenüber muß mit aller Entſchiedenheit dar auf hingewieſen werden, daß nach deutſcher Auffaſſung die Entwaffnung Deutſchlands in einem Maße vollzogen iſt, daß man die noch übrigen Rechtspunkte nur als Bagatelle be zeichnen kann, die noch nicht einmal die wei ter Exiſtenz der Militärkontrollkommiſſivn rechtfertige. Außerordentlich überraſcht iſt man, daß heute in einer offiziöſen Auslaßſ ſung der franzöſiſchen Regierung noch von Sanktionen geſprochen wird. Es darf jedoch daran erinnert werden, daß nach Auffaſſung ſämtlicher Unterzeichner ſywohl des Londo⸗ ner Abkommens, als auch des Locarnopaktes die Verhängung von Sanktionen nicht mehr möglich ſein ſollte. Die offiziöſe Havas der Eine Rede Streſemanns. Genf. 22. Sept. Anläßlich eines Bier⸗ abends, den die deutſche Kolonie zu Ehren der deutſchen Delegation in dem geſchmückten Saal des„Gambrinus abhielt, bat Dr. Stre⸗ ſemann eine teilweiſe hochvolitiſche Rede ge⸗ halten. Er führte u. a. aus, daß Deutſchland in den ſieben Jahren ſeit Perſailles, wo man es vom Völkerbund zurückhielt, einen hüb⸗ ſchen Weg zurückgelegt habe bis zu jenem 0 1 ſche (ſatzung bleiben ſolle oder ob deutſc 7 Zeitpunkt, dem Beifall der Nationen in den formationsſaal einzog. Die erſte Zone des durch den Verſailler Vertrag mit fremden Truppen beſetzten Gebietes ſeit bereits ge räumt und bei den jetzigen Verhandlungen drehe es ſich nicht mehr darum, ob noch einige tauſend Mann mehr oder weniger im Rheinland ſtünden, ſondern darum, ob über haupt die Beſetzung deutſchen Gebietes noch vereinbar mit der Mitarbeit Deutſchlands im Völkerbund und der neuen politiſchen Lage in Europa ſei. ſich darum, ob das hinaus unter fre wo es hier im Völkerbund unter Genfer Re— Saargebiet öſiſcher Land wie der zu Deutſchland zurückkehren dürfe. Es han dele ſich um die Wiederherſtellung der deutſchen Souverönitöt über deutſches Gebiet und„wenn wir dafür finanzielle Belaſtungen auf uns neh men müſſen, ſoweit wir ſie tragen können ſo ſpiele das gar keine Rolle, denn um ſeine politi Freiheit zu erringen bringt ein Volk auch die größten Opfer ſreudig.“ Streſemanus Rede enthielt im weiteren Verlauf auch Anſpielungen auf den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland und meldete zwar nicht für die für eine fernere Zeit auch ütſchlands auf Kolonialgehiete Es handele auf Jahre Be noch gegenwärtige, den Anſpruch an. Um die Rückgabe Eupen⸗ Malmedys. Berlin, 23. Sept. von einem Gewährsmann, der Bankkreiſen aute Beziehungen Brüſſel berichten, daß die ſung des belgiſchen Auſpruchs und Malmedy durch Deutſchlands aute Er folg böten. Man wolle in belgiſchen Bank⸗ kreiſen miſſen, der Revparation Parker Gilbert dieſer Löſung gegenüberſtehe, da er hierdurch Deutſchland entſtebende finanzielle Mehrbela U kalte. Dagegen tung für nicht faſſung, daß die ſei Parker Gilbert Mabiliſierung der Giſenbahn⸗Obligatianen finanziell zur Zeit nicht tragbar ſei. In dieſer Trage fänden naturgemäß ſeit Zeit derhandlungen mit fran üöſiſchen Stellen ſtatt, die aber nicht recht vom ock kämen. A.“ läßt ſich belgiſchen pfleat, aus A blö Eupen Der„L. mit 272 5* Frage der auf finanzielle Ausſichten zu einem daſt Die r erheblich der Auf längerer den maſigebenden 2 Reichsb ahn. Die Betriebsſicherheit günſtig. Berlin, 23. des Verwaltungsrats der Deutſchen 9 bahngeſellſchaft, der vom 20.—22. Se in Berlin wurde Perkebrsentwicklung bei finanzielle Lage derſelben habe, und zwar beſonders 0 nahmeſteigerung aus d Küterperkehr allerdings die Höße des Porjahres nicht er reicht habe. war es insbe ſondere der ſtarke Kohlenverkauf, der Einnahmehöhe t aus dem Perſonenverkehr unbefriedigend. Dann wurde Bericht über das ferde entgegengenommen. Der rat brachte Dank und ſeine denen zum Ausdruck, die Verbrechens waltunasrat hat die ihm lagen über Eiſenbahmenfälle geprüft und die vorläufigen mündlichen richte von Vertretern der beſonderen Kom miſſion zur Prüfung der Betriebsſicherheit entgegengenommen. leber Un terſuchungsergehn ſſe wird der Verwaltungs rat weiter Laufenden den. Aus dem Bericht aing hervor, daß Betriebsſicherheit mindeſtens ehenſo günſtig iſt, als in der Vor daß ein Vergleich mit den ausföndiſchen Bahnen in keiner Weiſe zu ſcheuen iſt. Sevt N der letzten mitgeteilt, daß Reichsbahn ntſpannt taate, der Ein der. Im Gterverkehr auf die Einnahmen wie vor einwirkte. Die Nerw der G vom J Srat Eiſenbahnem bei Vorwaſtungs Anerkennung allen an der Aufkläruno haben. orgbleaten des mitgewirkt Der Ver Unter und ihre Folgen Mo die weiteren auf dem gehalten wer die oA 2201 A krieas zeit. un Deutſches Reich. Rückkehr aus Berlin, 23. Sept. Streſemann hat, wir aus Genf gemeldet wird, den Ber liner Nachtzug in Baſel beſtiegen und wird heute morgen in Berlin eintreſſen. Nach wei teren Meldungen nach Genf iſt der polniſche Außenminiſter Zale ws ki, ebenfalls geſtern abgereiſt. Loucheur und de Joupenel werden Genf. 20 Dr heute Genf verlaſſen. Am Samstag wird die U Polizeiamts Viernheim Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathaus ſtr. 88 43. Jahrgang .—ĩĩ—— ͤ ñ—‚ůuF Vä— Völkerbundstagung höchſtwahrſcheinlich ichen Ende finden. Reichskabinettsſitzung am Freitag. Sept. Die Rückkehr des Neichs⸗ miniſters Dr. Streſemann aus Genf wird für Donnerstag nachmittag erwartet. Ob an dieſem Tage ſchon eine Miniſterbeſprechung ſtattfinden wird, iſt noch unſicher. Vermutlich wird das Reichskabinett erſt am Freitag zuſammentreten. um einen ausführlichen Bericht Tr. Streſemanns über die Tätigkeit der Genfer Abordnung und ſeine Beſprechungen mit Briand entgegenzuneh— men. Berlin, 22 Auflöſung der Reichsgetreideſtelle. Sept. Vor einigen Tagen hat in Berlin die letzte Auſſichtsratsſitzung und die letzte Geſellſchoftsverſammlung der Reichsgetrei— deſtelle ſtattgeſunden, in der die Liquidations⸗ ſchlußbilanz genehmigt und Entlaſtung erteilt wurde. Damit iſt die Auflöſung der Reichsge— treideſtelle endgültig vollzogen, nachdem ihr Be⸗ trieb ſeit 1921 entſprechend der Begrenzung ih— rer. Aufgaben fortlaufend immer mehr einge— ſchränkt worden war. Berlin, 22. England. Verhandlunasbereitſchaft im Kuhlenkonflitt. London, 23. Sept. Geſtern abend ſand noch einmal eine lange Ausſprache der Bergarbeiter führer vor Baldwin ſtatt. Die Bergarbeiterfüh— rer erläuterten ihre Vorſchläge für die Richtlinien, die einem nationalen Abkommen zugrunde zu Bergbauſachverſtöndigen ha legen wören. ben im Auftrag des Kohlenausſchuſſes des Ka⸗ Beiderſeitige Die binetts die praktiſche Durchführbarkeit der Vor ſchläge geprüft. Leiſtungen General Teil der Provinz und auf den Bergen, Wöhrend nach den Aeußerungen von Verhandlungsteilnehmern zwiſchen den Bergarbeitern, der Regierung und den Gruben⸗ beſitzern noch weitgehende Differenzen beſtehen, iſt zum erſten Male eine Atmoſphäre der Ver handlungsbereitſchaft feſtzuſtellen, in der der bisher ſtörend wirkende Faktor fehlt. daß eine Partei von vornherein erklärt, daß ſie über ge wiſſe Formeln, die eine Löſung erleichtern könn⸗ ten, nicht diskutieren wolle. Es wird nun unter größter Geheimhaltung ſachlich diskutiert. Schwere Kämpfe in China. Bedrängte Lage der Europäer. London, 23. Sept. Nach den letzten hier vor- liegenden Meldungen aus Peking dürfte in den nächſten Tagen mit der Entſcheidungsſchlacht zwi— ſchen der Kanton-Armee und den Truppen des Generals Sunt-Schuan-Fana zu rechnen ſein. Der Reherrſcher der fünf chineſiſchen Küſtenprovinzen, Sunt-Schuan-Fang, hat den größten Kiangſi planmäßig geräumt die die Eiſenbahnlinie Kin— kiang-Nanchang beherrſchen, neue Defenſipſtellung bezogen. Die Kantontruppen ſind nachgerückt und bedrohen, wenn Sunt-Schuan Fang die Kanton— ſeiner jetzigen Stellung nicht mehr kann, das Hinterland von Schanghai und dieſen wichtigſten Haſen Chinas ſelbſt. Offenſive in aufhalten Schanghai mird berichtet, daß in Tſchungking am nberen Yangtſe der durch aus⸗ länderfeindliche Agitatyren aufgereizte chineſiſche Muh die europäiſchen Geſchäfte und Wohnhäuſer geſtürmt und geplündert hat. Die noch nicht nach Schanghai in Sicherheit gebrachten europäiſchen Frauen und Kinder kunnten rechtzeitig auf einem im Hafen liegenden Kanonenbyot Schutz ſuchen. Ferner wird berichtet, daß Nanchang, die Haupt⸗ ſtadt der Pangtſe-Pruvinz, vnn einer ſtarken Ab⸗ teilung der Kanton-Armee, die vnn Hongkong aus an den Nangtſe vurrückt, beſetzt worden iſt. Aus England verſtärkt ſeine Chinaflotte. Se Wie„Daily Telegraph“ et, haben drei Kreuzer und die dritte Zerſtörer-Flottille Befehl erhalten, nach China in gehen. Das Flugzeugmutter— ſchiff„Hermes“ iſt Montag nach China abgegan gen. Lundon, aus Molta be Sce zu Kleine politiſche Nachrichten. Die Begnadigung der Bernkaſteler Winzer eſtätigt. Berlin, 22. Sept. Die angdigung der ſeinerzeit in Trier zu ſtraſen verurteilten Moſelwinzer wird von hie⸗ ſiger maßgebender Stelle in folgender Form be— ſtätiat:„Die bisher rechtskräftig Verurteilten erhalten bedingte Straſausſetzung mit dreijähriger Pewöhrungsfriſt.“ Nachricht von der Be⸗ Gefängnis— Feuergeſecht bei Damaskus. Paris, 22. Sept. Zwei Kilometer nordweſt⸗ lich von Damaskus kam es zu einem ſcharfen Ge⸗ fecht zwiſchen drei Eskadronen und einer Räu⸗ berbande. Die Eingeborenen ließen zehn Tote, Waffen und Munitkon auf dem Kampfplatz zu⸗ rück. Meuterei holländiſcher ö Reſerviſten. Berlin, 22. Sept. Einer Amſterdamer Mel⸗ dung des„L.⸗A.“ zuſolge iſt es Montag abend in der holländiſchen Garniſonſtadt Aſſen zu ern⸗ ten, an Meuterei grenzenden Zwiſchenfällen ge⸗ kommen. In der dortigen Emma⸗Kaſerne des 12. Inſanterie-Regiments befindet ſich zur Zeit eine größere Abteilung Reſerviſten, die zu einer, latägigen Nachübung eingezogen worden ſind. Nachdem ſchon vorher unter den Soldaten eine unruhige Stimmung wahrgenommen worden war, haben dieſe geſtern abend nach der Been⸗ bigung eines längeren Marſches offen den Gehor⸗ ſam verweigert. Von den aufrühreriſchen Sol- daten ift u. a. ein Teil der Garniſonseinrichtun⸗ zen zerſtört worden. Anſchließend daran kam es zu Schießereien mit ſcharfen Patronen. Erſt nachdem der Regimentskommandeur perſönlich 1 der Spitze des Wachkommandos eintraf und ie Wache auf die Meuterer feuerte, gelang es, die Ordnung wiederherzuſtellen. Die Militärbe⸗ hörden haben eine ſtrenge Unterſuchung einge— leitet. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind bei den Schießereien ein Sergeant getötet und mehrere Soldaten verletzt worden. Mehrere Teil— nehmer an der Revolte ſind bereits verhaftet worden. Auch in anderen holländiſchen Garniſonen ha— ben ſich Vorfälle von Ungehorſam ereignet. Nach weiteren Meldungen aus Amſterdam wurde der Regimentskommandeur von den vor der Kaſerne verſammelten und die Internationale ſingenden Aufrührern beſchimpft und'mit Steinen bewor⸗ fen. Darauf ließ der Kommandeur auf die Auf⸗ rührer das Feuer eröffnen. Inzwiſchen ſoll die Ruhe überall wieder hergeſtellt worden ſein. Die revolutionäre Unterwühlung der Manneszucht in Heer und Flotte der Niederlande iſt in hol⸗ ländiſchen Militärkreiſen ſeit Jahren Gegen- ſtand ernſter Beſorgnis. Bei inneren Unruhen haben ſich zahlreiche Trupepnteile recht unzupver⸗ läſſig gezeigt. Die Enthüllungen Pangalos. Die Enthüllungen Pangalos. Athen, 21. Sept. Das amtliche Preſſebüro veröffentlicht ein Kommunique, in welchem dem tieſſten Erſtaunen der offiziellen Kreiſe in Grie— henland über die von General Pangalos ge— machten Enthüllungen Ausdruck gegeben wird. Seine Pläne, das fürkiſche Thrazien anzugreifen, könnten nur einem kranken Kopf entſprungen. ſein. Man dürfe annehmen, daß er ſelbſt nicht; rinmal in Wabrbeit an die Nerwirklichung dieſer“ bläne gedacht habe, da die Nation aufrichtig friedlich geſinnt ſei und Pangalos auf ſeinen abenteuerlichen Wegen keine Gefolgſchaft geleiſtet hätte. Pangalos habe zweifellos auf Kreta die Enthüllungen nur gemacht, um ſich noch einmal in den Vordergrund der öffentlichen Meinung zu ſtellen. Aus aller Welt. Der Unfall der Ozeanflieger. das Flugzeug in Brand. Während Fonck und Curtin ſich durch Abſpringen retten konnten, ka⸗ men der Mechaniker und der Radiotelegraphiſt in den Flammen um. Die Leichen wurden gänzlich verkohlt unter den Trümmern des völlig zerſtör⸗ ten und ausgebrannten Flugzeuges hervorgezo⸗ gen. Fonck und Curtin haben nur leichte Haut⸗ abſchürfungen erlitten. ö Amerikaniſcher Kreuzerbeſuch in Kiel. ö Kiel, 21. Sept. Der amerikanſſche Kreuzer „Memphis“, der urſprünglich erſt Dienstag nach⸗ mittag in Kiel erwartet wurde, traf ſchon gegen halb 1 Uhr mittags im Kieler Hafen ein. Vor Friedrichsort wurde der Begrüßungsſalut vor⸗ genommen. Nach der Ankunft im Kieler Hafen machte der Kreuzer feſt. Dann folgten die wei⸗ teren Formalitäten des Hafenaustauſchs zwiſchen dem Kommandanten des Schiffes und den hieſi⸗ gen Marineſtellen. i Schwerer Autounfall. Innsbruck, 21. Sept. Auf der Dolomitenſtraße, bei einer Fahrt vom Karerpaß nach dem Faſſatal, geriet ein Mietauto mit drei reichsdeutſchen Ehe⸗ paaren als Fahrgäſten über die Straßenböſchung und überſchlug ſich. Alle ſieben Perſonen wurden unter den Wagen begraben. Als nach einer Viertelſtunde Hilfe eintraf, waren der Wagenbe⸗ ſiter und eine jnügere Dame tot. Ein Ehepaar blieb unverletzt, zwei Perſonen trugen leichtere Verletzungen davon. Der Tod in den Bergen. Benedikt⸗Beuren, 20. Sept. An der Benedik⸗ ten⸗-Wand iſt eine Münchener Buchhalterin etwa 300 Meter hoch tödlich abgeſtürzt. Sie hatte dig Nordwand bereits bis zum Gipfel erklettert. war aber auf dem letzten Raſen ausgealitten und ab⸗ geſſürzt. Die Leiche wurde nach Benedikt-Beuren gebracht. Vier Tote in Breslau? Breslau, 22. Sept. Infolge der geſtrigen Zuſammenſtöße befinden ſich 8 Schwerver⸗ letzte in ärztlicher Behandlung. Während amtlich zwei Tote gemeldet werden, ſoll deren Zahl nach privaten Meldungen 4 betra⸗ gen, doch ſteht eine Beſtätigung noch aus. Infolge der Zwiſchenfälle wurden 34 Perſo⸗ nen zunächſt verhaftet, größtenteils jedoch bald wieder entlaſſen. Gegen die Anführer wird das Verfahren wegen Landfriedens⸗ bruchs eingeleitet. Die Fuldaer Paratyphusfälle. Hanau, 22. Sept. Amtlich wird feſtgeſtellt, daß ſich die Zahl der Paratyphusfälle im Kreiſe Fulda jetzt auf 48 beläuft. Auf die Stadt Fulda entfallen davon 11 Erkrankun⸗ agen. Die übrigen Krankheitsfälle verteilen ſich auf die in der Umgegend von Fulda ge— legenen Dörfer. Todesfälle ſind bisher nicht zu verzeichnen. 88 Tote in Hannover. Hannover, 22. Sept. Heute nacht wurden 20 neu Erkrankte in die Krankenhäuſer einge— liefert, während 12 Geneſene entlaſſen wer— den konnten. Die Geſamtzahl der in den. Krankenhäuſern befindlichen Typhuserkrankten 1721 und man glaubt. daß ſich etwa 150 Kranke außerdem in Privatpflege befinden. Paris, 21. Sept. Nach den letzten Nachrichten aus Newyork ſcheint der Unfall des zur Ueber— querung des Ozeans geſtarteten Rieſenflugzeu— ges, das von dem Fliegerhauptmann Fonck ge— führt wurde, darauf zurückzuführen zu ſein, daß das Flugzeug zu ſchwer beladen war. Der Ap— parat wog insgeſamt 12900 Kg. Das Flugzeug iſt nicht, wie die erſte Meldung beſagt, abgeſtürzt, ſondern beim Start gegen eine Böſchung ge⸗ prollt, nachdem es etwa 1200 Meter in Sprüngen zurückgelegt batto urch des Mv garten Wenn die Schatten weichen Roman von Nerdinand Runkel. Mit einem wuden Schrei jprang sie auf und floh fort, fort, in der Richtung dahin, wo die Kinzig ſtill und leiſe durch ihr tiefes Bett floß, wo die Bäume ſo träumeriſch im Morgenwind rauſchten, wo es ſo ſtill war, wo jede Leidenſchaft ſchwieg, wo auch bald ihr Schmerz ſchweigen würde, wenn das arme Herz, das jetzt ſo ungeſtüm pochte, ſtillſtand und die Kälte des Todes das ſtürmende Blut erſtarrtue ck 13. Kapitel. „Wie Sie aber noch ſchießen können, Herr Doktor. Da ſieht man 50 daß ſich 15 Jägerblut nicht verleugnet,“ ſagte Kaiſer und Bon den prächtigen Birkhahn der aufglühenden onne entgegen. 5 „Ein famoſer Kerl, du heruntergeholt haſt.“ „Sehen Sie, Herr Oberförſter, ich habe es Ihnen geſagt, der Herr Doktor braucht keine Hilfe, bei dem ſitzt jeder Schuß.“ „Ja, ja, er kann's noch.“ Und ich danke dir, Karl, daß du mir dieſes fürſtliche Vergnügen bereitet haſt.“ „Es macht mir ja ſelbſt Freude. Sieh, was kann denn ſo ein armer Waldmenſch einem bieten, Gaſte ietebn, als das bißchen Jagd..... Nun laß uns aber nach Hauſe gehen. Wir werden uns einen ſtarken Kaffee kochen; und Sie kommen mit, Kaiſer.“ N „Zu Befehl, Herr Oberförſter, wenn's ge⸗ horſamſt geſtattet iſt. So ein Kaffee bei grauendem Tag....“ f „Ja,“„was gleicht wohl auf Erden dem Jägervergnügen 1 1 Das Forſthaus lag noch in tiefer Ruhe, als ſie dort eintrafen. Ritter, gewöhnt, nicht viel Umſtände zu machen, ordnete in kurzer Zeit die mächtige Wiener Kaffeemaſchine und zündete die Spiritusflamme darunter an. Was ſonſt noch zum Frühſtück nötig war, fand er teils in der Küche, teils in der Speiſekammer, und bald ſaßen die drei Männer um die be⸗ und wie ihn Sie ſtahl ſich wie ein kühner Eindringling in Herde Feuer machten, um das Frühſtück für Herrſchaft und Dienerſchaft zu bereiten. Dann weckte ſie, wie es Ritters Vorſchrift war, um fünf Uhr die Kinder und kleidete ſie an. 1 Kaiſer von ſeinem Oberförſter, un Profeſſoren erſchienen im Speiſezimmer, ver⸗ wundert, ihren Wirt und ihren Kollegen ſchon vorzufinden. Wunder dex. Birkhahnſaad rühmen und be⸗ gaben ſich dann auf die Meldüng der Eidechſe, die das köſtlichſte Plätzchen im Frühmorgen⸗ ſchein war. gnädigen Frau. Da 8 neue Todesfälle zu verzeichnen ſind, be— trägt die Zahl der Opfer nunmehr 88. 100 amerikaniſche Matroſen in Berlin. Berlin, 22. Sept. Heute nachmittag trafen in Berlin Admiral Roger Wells und der Kommandeur Delanau des in Kiel vor Anker liegenden amerikaniſchen Kreuzers„Mem— phis“ ein. 100 Matroſen des Schiffes kommen als Gäſte der Stadt Berlin zu mehrtägigem Aufenthalt. Jugtich ſingende Fiamme, den Rauch ihrer Zigarren. Sie ſaßen lange. Draußen war der Morgen voll angebrochen. Die Sonne ſpielte in funkelnden Lichtern über Wald und Feld. tief eingehüllt in 1 die geheimſten Laubwinkel hinein und erweckte rundum das Leben des Tages. Auch im Forſthaus wirkte ſie in derſelben Weiſe. Im Hof klapperte der Knecht in ſeinen Holzſchuhen vom Stall zur Scheune und von der Scheune zum Stall, um die Pferde und die Kühe zu füttern. Im Hauſe glitt die Ei⸗ dechſe mit leiſem Raſſeln ihres Schlüſſelbundes treppauf, treppab, weckte die beiden Mädchen, daß ſie in der Küche auf dem gewaltigen ſich Etwa um dieſe Zeit 1 e e 5 ie beiden Mit Staunen hörten ſie die as Frühſtück ſei ſerviert, nach der Veranda, Die beiden Knaben ſaßen ſchon auf ihren Plätzen, und Ritter fragte erſtaunt nach der „Sie iſt noch nicht aufgeſtanden, Herr Ober⸗ förſter,“ antwortete die Eidechſe. „Dann gehe hinauf und ſage ihr, wir warteten mit dem Kaffee auf ſie. Ich ließe ſie; bitten, ſobald als möglich herunterzukommen.“ „Aber laſſen Sie doch die gnädige Frau ſchlafen, wenn ſie müde iſt. Denken Sie viel⸗ leicht 1 „Lieber Profeſſor, Hausordnung iſt Haus⸗ ordnung, ich halte ſtreng darauf, und meine Frau würde es mir übelnehmen, wenn ich ſie nicht wecken ließe.“ Er hatte noch nicht ausgeſprochen, als die Eidechſe, mit den Zeichen höchſten Erſtaunens auf ihrem hübſchen leichtfertigen Geſichtchen, zurückkehrte und in fliegenden Worten dem Oberförſter insgeheim zuflüſterte, das Zimmer der gnödigen Frau ſei leer und das Bett un⸗ veruyrr. ſofort zurück.“ möchte die Güte haben, heraufzukommen.“ wiederholte: 9 Herr Dr. Müller?“ Schweres Fiſcherunglick im Rigaſchen Meerbuſen. Riga, 22. Sept. Der Sturm der letzten Tage hat auch an der Küſte des Riagaſchen Meerbuſens verſchiedene Schiffsunfölle ver⸗ urſacht. Ein Fiſcherboot, das mit 5 Inſaſſen. von der Südſpitze von Oeſel ausgelaufen war, iſt gekentert. Das Boot wurde leer an den Strand geworfen. Die Leichen der er⸗ trunkenen Fiſcher ſind noch nicht geborgen. f Schröder legt Reviſion ein. Magdeburg, 23. Sept. Wie die Blätter melden, hat der Offizialverteidiger des zum Tode Rechtsanwalt Zaeper, Mittwoch nachmittag im Auftrage Schröders die Reviſion gegen das Urteil eingelegt. Die Gründe ſind dem Antrag noch nicht beigefügt. Dieſe ſollen erſt nach Zuſtellung des Todesurteils dem Gericht übermittelt werden. Die Verlobung des belgiſchen Kronprinzen. Stockholm, 23. Sept. Kurz nach der An⸗ kunft des belgiſchen Kronprinzen Leopold in Stockholm verkündete ein offizielles Kommu⸗ nique die Verlobung. Am Nachmittag zeigten ſich die neuen Verlobten auf dem Strandwege dem Publikum. Bei dem Feſteſſen im König⸗ lichen Schloß, zu dem alle in Stockholm an⸗ weſenden Miniſter, der Erzbiſchof Söder⸗ blom, der belgiſche Geſandte und die Genera⸗ Ittät geladen war, brachte König Guſtav einen Trinkſpruch auf das Brautpaar aus. Der Feier ſchloß ſich eine Feſtverſammlung in der Oper an. Vorausſichtlich bleibt der Kronprinz noch eine Woche in Stockholm. Gerichtszeitung Wegen Urkundenfäſchung verurteilt. Weſel, 21. Sept. Ein beim Wohnungsamt angeſtellter Bauingenieur hatte, um ſeinem Freund eine Wohnung zu verſchaffen, einen „Wohnungstauſch“ fingiert und die Unterſchrift des Leiters des Wohnungsamtes gefälſcht. Die Sache wurde aber aufgedeckt, und der Ingenieur verlor nicht nur ſeine Stelle, ſondern mußte die bereits ſeinem Freunde bewilligten Umzugsko⸗ ſten zurückerſtatten. Außerdem erhielt er eine Anzeige wegen Urkundenſälſchung. Das Gericht irkaunte gegen ihn wegen öfſentlicher Urkunden⸗ älſchung auf 3 Monate Gefängnis bei Straf— rufſchub und Bewährungsfriſt. ö Die Steuerfreiheit von Ruderregatten. ö Darmſtadt, 21. Sept. Die Klage des Mainzer m.. Son gott, Die ens, e Meftonan mos gen Erhebung einer Vergnngungsſteuer fur eine im Jahr 1925 abgehaltene Regatta bezweckte eine grundſätzliche Entſcheidung für die Frage der Steuerpflicht herbeizuführen. Es handelt ſich im Fragefall um die Auslegung des 8 2 Ziſſer 3 (ietzt Ziffer 4): Veranſtaltungen, die den Leibes⸗ übungen dienen(früher ausſchließlich der Lei⸗ besübungen) ſind ſteuerfrei. Der Standpun des Vereins iſt der, daß eine Regatta der Lei⸗ besübung dient. Die Klage des Vereins hatte der Kreisausſchuß abgewieſen. Der Provinzial⸗ ausſchuß Rheinheſſen hob auf Berufung des kla⸗ genden Vereins das erſtinſtanzliche Urteil hin⸗ ſichtlich der Steuerpflicht auf. Die Gemeinde griff das Urteil mit Reviſion an, weil ſie es nicht für zuläſſig erachtete, daß die Steuerfreiheit auch für künftige Regattaveranſtaltungen feſtge⸗ ſtellt werde und weil das Urteil zweiter Inſtanz ſie mit den geſamten Koſten des Verfahrens be⸗ laſtete. Der Verwaltungsgerichtshof ſprach in ſel—⸗ nem Urteilstenor aus, daß die Anforderung der Steuer aus Anlaß der Regatta vom 13. und 14. Juni 1925 ſeitens der Gemeinde unzuläſſig ſei, im übrigen es bei der Entſcheidung des Provin⸗ zialausſchuſſes verhloine. Die chflas vas Nor- So brutal Ritter auch war, dieſe Tatſache machte doch einen mächtigen Eindruck auf ihn. Sofort ſchoſſen ihm allerlei finſtere Gedanken durch den Kopf. Er erinnerte ſich der Szene des geſtrigen Abends, wo er ſie, wie er wohl wußte, bis zum Aeußerſten getrieben hatte. Ein Gefühl der Verankwortlichkeit bemächtigte ſich ſeiner und zugleich eine unbeſtimmte Angſt vor einem Skandal. J „Entſchuldigen Sie mich einen Augenblick, meine Herren.“ 11 die gnädige Frau nicht wohl?“ fragte irier. 9 5„Nein, nein, nur eine Kleinigkeit, ich bin n langen Schritten eilte er die Treppe 1 ſtieß ie Tür zum Zimmer ſeiner Gattin auf und entdeckte, wie er ja ſchon vorher überzeugt war, nichts anderes, als was die Cidechſo ihm gemeldet halte „Geh hinunter und ſage den Herren, ich ließe ſie bitten, mich zu entſchuldigen und da⸗ Frühſtück allein zu nehmen. Herr Dr. Müller Die Eidechſe blitzte ihn liſtig an und „Willſt du gehorchen und nicht fragen.“ „Aber Herr Oberförſter, wie können Sie...“ „Wie ich kann? Mach', daß du hinunter⸗ i und tue, was ich dir ſage.“ N „Denken Sie vielleicht, ich laſſe mich ſo behandeln wie die gnädige Frau?“ „Was fällt dir ein, willſt du ſofort ſchweigen, oder du fliegſt zur Stunde aus dem Haus.“ „Ja, ja, ich habe es ſchon lange bemerkt. ſeitdem die Gräfin zurück iſt....“ Weiter kam ſie nicht. Der Oberförſter machte blitzſchnell kehrt, hob die Hand, um die freche Dirne zu ohrfeigen, ſie aber bückte ſich und 11055 aus der Tür. inen Augenblick ſtand Ritter in tiefen Gedanken vor dem unbenutzten Bett ſeiner Gattin. Sie hat ſich ein Leid angetan, das ſchoß ihm zuerſt durch den Kopf. Sie wollte nicht in die Scheidung willigen der Kinder verurteilten Raubmörders Schröder, 0 ſahrenz werden je zur Hälfte getragen. Die An⸗ chauung, daß die Regatten, weil ſie der Leibes⸗ übung dienen, ſteuerfrei ſein ſollen, entſpricht den Anſchauungen des Reichsrats und ſcheint ſich trotz gegenteiligen Urteils des badiſchen Ver⸗ waltungsgerichtshofes immer mehr durchzuſetzen. Das Verfahren gegen Kölling und Hoffmann. Magdeburg, 19. Sept. In dem Diſziplinar⸗ berfahren, das gegen den Unterſuchungs richter Dr. Kölling und gegen Landgerichtsdirektor Hoffmann vor dem Oberlandesgericht in Naur burg ſchwebt, haben Anfang dieſer Woche bereits eugenvernehmungen ſtattgefunden. Auch in der iſziplinarſache gegen den Magdeburger Krimi⸗ nalkommiſſar Tenholt, mit dem ſich die beim Regierungspräſidenten in Magdeburg zuſtändige nſtanz zu beſchäftigen haben wird, ſind inzwi⸗ en Zeugen vernommen worden, die über die Art und Weiſe, wie Tenholt ſeine Amtstätigkeit iusübte, Auskunft gegeben haben. Aus Heſſen. Mainz, 21. Sept.(Franziskusoratorium.) Um auch auswertigen Franziskusverehren u. Kunſtfreunden die Möglichkeit zum Beſuch des großen und wirkungsvollen Werkes von Tinel zu geben, iſt eine Aufführung am Sonntag, 24. Oktober, nachmittags 4.30 Uhr vorgeſehen. Auch entfernter Wohnende können ſo nach Schluß des Konzertes noch bequem nach Hauſe kommen, da bei der Feſtſetzung ver Zeit auf alle Abendzüge Rückſicht genom- men iſt. Schweres Autumobilunglück bei Eltville. Mainz, 22. Sept. Ein Frankfurter Auto mit 4 Inſaſſen fuhr nachts, geblendet durch die! Scheinwerfer eines entgegenkommenden Autos, bei Eltville gegen einen Baum, riß dieſen glatt um und ſtieß gegen einen zweiten Baum mit ſolcher Wucht, daß die Karoſſerie abgeriſſen wurde In weitem Bogen wurden die Inſaſſen etwa 20 Meter weit fortgeſchleudert. Alle wur⸗ den ſchwer verletzt. Das Auto iſt vollſtändig zustrümmert. Die Verletzten wurden in das Krankenhaus Eltville verbracht. Scheunenbrand. Mainz, 22. Sept. In Nackenheim brach in einem Gehöft aus bisher unbekannten Gründen Feuer aus. Die Flammen breiteten ſich raſch aus, ſodaß die Scheuer nebſt Stallung vollſtändig eingeäſchert wurde, während vom Wohnhaus nur der Dachſtuhl abgebrannt iſt., Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. f Fünfte Reichsſchulmuſikwoche. l Darmſtadt, 22. Sept. Vom 11. bis 16. Okto⸗ ber findet in Darmſtadt die fünfte Reichsſchul⸗ muſifwoche ſtatt. Veranſtalter dieſer Muſikwoche, auf der ir Referaten bedeutender Schulmänner und Muſikpädagogen die brennenden Fragen der Schulmuſitpflege, die Muſikerziehung in der Schule, das Weſen der rhythmiſchen Erziehung, das Choralgeſangweſen uſw. behandelt werden, ſind dos Zentralinſtitut für Erziehung und Un⸗ terricht in Berlin und das Heſſiſche Landesamt für das Bildungsweſen. Mit der Tagung iſt 80 Ausfllung einſchlägiger Literatur verbun⸗ en. Amneſtie im beſetzten heſſiſchen Gebiet. : Darmſtadt, 22. Sept. In Verfolg der Amne⸗ ſtieahmachungen wurden am Montag in Mainz aus dem franzöſiſchen Militärgefängnis 20 deut⸗ ſche Gefangene entlaſſen und den deutſchen Be⸗ hörden übergeben. Weiterhin hat die Rheinland⸗ kommiſſion die vor dem Ruhrkampf im beſetzten heſäſchen Gebiet verfügten Ausweiſungen auf⸗ gehoben. Es handelt ſich um drei Fälle. Außer⸗ dem hat die Rheinlandkommiſſion ihren Ein⸗ ſpruch gegen die Wiederaufnahme des Dienſtes bei einer Anzahl von Beamten aufaeboben. Die wegen. Die Kinder waren la iyr aues. was hatte ſie doch geſagt? Sie müſſe den Namen der Kinder rein erhalten, das war nur möglie wenn ſie freiwillig aus dem Leben ging. Er ſchauerte zuſammen. Das hatte er nicht ge⸗ wollt. Das ſollte nicht ſein, das durfte nicht ſein. Er hätte ja nie mehr froh werden können, wenn es geſchehen war. Mochte Molly ſein, wie ſie wollte, es kam ihm doch jetzt zum Be⸗ wußtſein, daß er vielleicht nicht ſo unſchuldig an dem ehelichen Unglück war, wie er immer eglaubt hatte. Der Gedanke, daß ſie durch reiwilligen Tod alle Verwicklungen würde ge⸗ löſt haben, war ihm unerträglich, und als jetzt Max die Tür öffnete, ſtand er dem Manne, den er ſeit geſtern gründlich haßte, gegenüber, wie ein ertappter Verbrecher und mit ſchwerer Mühe, in einzelnen Worten nur vermochte er ihm die Lage zu erklären. „Siehſt du, Max, wir ſind ja zwei Männer. Als ich dein Gedicht oben auf der Wand las, da wußte ich wie es um dich und ſie ſtand. Ich mache dir keinen Vorwurf....“ „Das kannſt du auch nicht,“ unterbrach ihn Max ruhig.„Denkſt du vielleicht, daß die Reine, Heilige, die vielleicht nicht mehr unter den Lebenden weilt...“ Eine tiefe Bewegung verhinderte ihn weiter zu ſprechen, und auch Ritter blickte wortlos und finſter vor ſich hin. Aber er war der Stärkere und ermannte ſich daher zuerſt. „Mit Reden iſt nichts getan, wir müſſen handeln. Komm, es gibt nur zwei Wege. auf denen ſie das Forſthaus verlaſſen haben kann, auf einem muß der Hund ihre Spur finden. Vorwärts. f Jetzt war er wieder Herr ſeiner Bewegung und der ganze Mann. Ohne die beiden Profeſſoren beim Früh⸗ ſtück zu ſtören, machte er ſich mit Max auf, koppelte den Schweißhund los und gab ihm vermittelſt eines W en ſeiner Gattin die Witterung. Er führte ihn zuerſt nach dem Haupttor, dan. nach dem kleinen Pförtchen, das aufs Gräberfeld leitete, wo Mago ſofort auf die friſche Fährte fiel. „Siehſt du hier iſt ſie herausgegangen, nun normärta“ (Foctſetzung hols.) deten beiden Typhusfällen handelt es ſich nur onen aus einer Familie, die Mutter und zwei berhaftet. ktargemünd.) oon der Kriminalpolizei Flandriſchen„ Vermitt eines Freundes hatte er dort bei einer Witwe zunächſt ein Speicherzimmer gemietet, das er weiſe, anderen Städten Sei* mieterin hatte er mitgeteilt, er ſei ein Reiſen⸗ ind die Haupterzeugniſſe Eiledtgung einiger weniger Fälle von Wiederzu⸗ daſſung zum Dienſt ſteht allerdings noch aus. Aus Nah und Fern. Bad Dürkheim, 19. Sept.(Opfer des Alto⸗ Auch der geſtrige Sams⸗Nachwurſtmarkt forderte ſein Opfer. Ein junger Arbeiter ſtürzte infolge übermäßigen Genuſſes von Alkohol aus ziner Schifſſchaukel, und zwar in dem Augen⸗ plick, als die Schaukel den höchſten Punkt erreicht hatte. Der junge Mann fiel ſo unglücklich ab, daß er am Kopfe bedeutende Verletzungen erlitt und von der Sanitätshilfsmannſchaft nach dem Städtiſchen Krankenhaus verbracht werden mußte. Speyer, 22. Sept. Bei den von hier gemel⸗ um ſchwache Typhuserſcheinungen, die nach be⸗ zirtsärztlichen Gutachten zu keiner Beſoranis Anlaß geben können. Es ſind insgeſamt 3 Per⸗ Kinder, welche unter dem Verdacht des Typhus ehen und vorſorglich ſofort im Krankenhaus iſo⸗ iert wurden. Die Gefahr einer Epidemie beſteht dicht. Hagen i. W., 21. Sept.(Schweres Automo⸗ pilunglück.) In Elspe bei Hagen i. W. fuhr ein Automobil ohne Beleuchtung in das Trommler⸗ jorps eines Jünglingsvereins. Fünf junge Leute ſamen unter das Auto zu liegen, wobei einer ſofort getötet wurde. Zwei liegen in hoffnungs⸗ loſem Zuſtande darnieder; die übrigen wurden ſchwer verletzt. Der Kraftwagenführer wurde Neckargemünd, 22. Sept.(Der Tote von Nek⸗ Die Staatsanwaltſchaft teilt mit, daß die Leiche des jungen Mannes, der ſich am Sonntag abend bei Neckargemünd erſchoſſen hat, vom Vater desſelben erkannt worden iſt. Es iſt der Mechaniker Kart Oehmig aus Mannheim⸗ Neckarau. Donaueſchingen, 22 22. Sept.(Flugzeugabſturz.) Der 28jährige Alfons Lüber iſt bei einem Schau⸗ liegen abgeſtürzt. Schwer verletzt wurde er ins krankenhaus verbracht. Vermiſchtes. Metzlers Kölner Domizil. Köln, 21. Sept. Der von dem berüchtig⸗ ten Ein⸗ und Ausbrecher Heinrich Metzler nach ſeiner Flucht aus dem Zuchthaus in Landau innegehabte hieſige Schlupfwinkel iſt nunmehr ermittelt worden. Er befindet ſich in einem Hauſe der Straße. Durch Vermittlung ſpäter mit einem Zimmer im Erdgeſchoß ver⸗ tauſchte. Die Wohnung benutzte er nur zeit⸗ wenn er von ſeinen Raubzügen aus zurückkehrte. Seiner Ver⸗ der namens Stein, der die Wohnung in An⸗ ſpruch zu nehmen gedenke, wenn er auf ſeinen Geſchäftsreiſen Köln berühre. Eine polizei⸗ liche Meldung hatte er ſich verbeten. Daß er die Nennung ſeines Schlupfwinkels der Kri⸗ minalpolizei hartnäckig verweigerte, hatte ſei⸗ nen guten Grund: In ſeinem Zimmer fand man nämlich eine Reihe aus Einbruchsdieb⸗ ſtählen herrührende Gegenſtände, u. a. einen wertvollen Pelzmantel u. verſchiedene Schlaf und andere Anzüge. die er einem in Düſſel⸗ dorf Wohnung herausgeholt hatte. wohnenden Kommerzienrat aus der Einige alte ſonſtige Sachen weiſen Silbermünzen und auf in Bonn verübte Einſteigediebſtähle hin, Das Schuldkonto Metzlers wächſt immer mehr aan. Wie noch erinnerlich ſein wird, Metzler kürzlich nach einem Feuergefecht mi der Polizei auf offener Straße verhaftet. wurd Um den transatlantiſchen Luftverkehr. Friedrichshafen, 22. Sept. Zum Abſchluß de nin Madrid notwendig werdenden Verhandlunge über die Organiſation des transatlantiſchen Luf! verkebrs wird Dr. Eckener ſich in 5 Madrid begeben, um dort für die Zeppelin-Ge⸗ ſſellſchaft die notwendigen Unterſchriften zu voll⸗ ziehen. Kürze na⸗ Wie wir weiter erfahren, wird ſich auch eine Expedition nach Spanien begeben, um dor 5 für die Errichtung der neuen Luftlinie Berlin— Sevilla notwendig werdenden Jetledigen. Vorarbeiten zu 1 Handel und Induſtrie. Jubilüum der Perſilwerke in Düfſſeldorf. Das weit über die Grenzen unſeres Va⸗ terlandes hinaus bekannte Düſſeldorfer In⸗ duſtriewerk die Feier ſeines 50jährigen Beſtehens. Am 256. September 1876 legte der Kaufmann Fritz Henkel begeht in dieſen Tagen Henkel in Aachen den Grundſtock des Unter⸗ nehmens, das ſich in wenigen Jahrzehnten zu einer der größten Firmen der deutſchen chemi⸗ ſchen Induſtrie und zu einem Hauſe von Weltgeltung entwickeln ſollte. Waſch⸗ und Reinigungsmittel der Firma, jene kleine Päckchen im farbigen Kleid, die in Haus. Küche und Waſchraum täglich vielſei⸗ tige Verwendung finden und die vor allem der Hausfrau gute Bekannte ſind. Die Zeit liegt noch nicht fern, wo dieſe Gebrauchsmit⸗ tel, ohne tiefere wiſſenſchaftliche Grundlage, rein handwerksmäßig hergeſtellt wurden. Die eigentliche Bedeutung des Henkelſchen Werkes liegt darin, daß es hier erſtmalig unternom⸗ 8510 wurde, mit dem Rüſtzeug eines hochent⸗ wickelten chemiſchen Apparates in das We⸗ ſen des Waſchens einzudringen und ne für die Hauswirtſchaft ſo wichtigen Er⸗ ugniſſe auf ſorgſam erforſchter Baſis nach un wiſſenſchaftlichen Geſichtspunkten aufzu⸗ en. Beſonders iſt es ſein Haupterzeuanis, das bekannte ſelbſttätiae Waſchmiter) Perſil“, je nach Güte mit 22—23 Mark gewertet. das den vrunm ver wirma veorundet vat; deen Erſcheinen ſeitete eine vollkommen neue Epoche der Wäſchebehandlung ein. Heute iſt Merſil in jedem Kulturland ein weltbekannter Begriff. 75 Seit dem Jahre 1878 befindet ſich die Firma in Düſſeldorf, wo auch der ge⸗ ſamte Verwaltungsrat ſeinen Sitz hat. Toch⸗ terfabriken beſtehen in Genthin(bei Magde⸗ burg) und Pratteln(Schweiz). Großzügigkeit und durchdachteſte Zweck⸗ mäßigkeit in der Einrichtung ſind die Grund⸗ züge des Werkes, und in allem tritt dem Be⸗ ſucher der Geiſt höchſter techniſcher und oraa⸗ niſatoriſcher Entwicklung entgegen. Vor allem aber erweckt die muſtergültige Ausge⸗ ſtaltung der ſozialen und humanen Einrich⸗ tungen Anerkennung und Bewunderung. Sie ſind ſo recht im eigentlichen die Schöpfung des Begründers der Firma, der, den Achtzig nabe, heute noch in voller Rüſtigkeit an der Spitze ſeiner Unternehmen ſteht. Das Auf⸗ blühen des Hauſes iſt Kommerzienrat Hen— kels verſönliches Verdienſt. Jabraehnteſang lag die Geſamtleitung allein in ſeinen Hän⸗ den: heute leitet er das Unternehmen. unter⸗ ſtützt von ſeinen beiden Söhnen, zuſammen mit einem größeren Direktorium. 1876 und 1926— zwiſchen dieſen Jahres- zahlen liegt eine Entwicklung, die bedeutſam nicht- nur für das Werk Henkel. ſondern auch für die geſamte deutſche, Wirtſchaft iſt. Das ö Werk darf mit Recht von ſich ſagen, daß kauf⸗ mönniſcher Wagemut, gepaart mit ernſtem, wiſſenſchaftlichem Streben, das Grundgefüge des ſtolzen Unternehmens iſt, das nunmehr Rückſchau halten kann auf ein halbes Jahr- hundert induſtriellen Wirkens und daß es zu ſeinem Teil erfolgreich mitgewirkt hat an der Erfüllung einer großen allgemeinen und nationalen Aufgabe. Fraukfurter Getreidebörſe. An der geſtrigen Frankfurte Getreidebörſe no⸗ ierten bei feſter Tendenz: Weizen 99 75 his 20,0%; Roggen 22,0—23; Sommergerſte 2326 Hafer inl. 17,75—18,25; Mais 18,25; Weizenmehl 11,50—42; Roggenmehl 33—34; Weizenkleie 9,25: Roßgenkleie 10,50, alles in Reichsmark die 100 kilo. Frankfurter Viehmarkt. Aufgetrieben waren 750 Kälber, 438 Schafe und 170 Schweine. Notiert wurde der Zentner Lebendgewicht: Kälber 60—90, Schafe 30-47. Schweine wurden nicht notiert. Marktverlauf: Kälber und Schafe werden bei anfangs lebhaf— tem, zum Schluß aber abflauendem Handel aus— berkauft. Beſte Kälber über Notiz gehandelt. Die Notierung von Schweinen unterblieb wegen des ſchwachen Auftriebes. Mannheimer Efſektenbörſe. Manntzeim, 22. Sept. Bei ſehr ruhiger abge— ſchwächter Tendenz notierten heute: J. G. Far⸗ ben 278, Wayß u. Freytag 121, Zellwald 179, Zucker Waghäuſel 90,50, Badiſche Aſſekuranz 178. Schlechte Preiſe für Getreide und Obſt in Rheinheſſen. Mainz. 22. Sept. Der rheinheſſiſche Handel zeigt wenig Intereſſe für das diesiährige Ge— treide, insbeſondere für Gerſte, da ſie nur von mittlerer Qualität iſt. Der Doppelzentner wird Auch für Pfirſiche werden nur mäßige Preiſe erzielt. Gegen 20 Mark pro Zentner im Vorjahre bieten dete, for diesmal nur 8 Mark. Das Oppauer Exploſions⸗ Unglück. Heute, am 21. Sept., vor fünf Jahren hielt das große Exploſionsunglück im Stickſtoffwerk Oppau der B. el. S. F. ganz Deutſchland in Atem. Vormittags 7.30 Uhr flog der Ammonſulfatſalpeter enthaltende Silobau Nr. 110 in die Luft. Noch ſind die Wirkungen der Exploſion uns in friſcher Er⸗ innerung. Der größte Teil des Oppauer Werkes und der Ort Oppau ſelbſt fielen der Zerſtörung anheim; in Ludwigshafen mit den Vororten und in. Mann. heim wurden unzählige Fenſterſcheiben zerſtört. Bis weit in die Pfalz hinein, nach Baden und Heſſen drang der Exploſionsdruck. Es gab 561 Todes⸗ opfer und 1952 Verletzte an Männern, Frauen und Kindern. Am darauffolgenden Sonntag, den 25. Sept., wurden die Opfer in Ludwigshafen, Oppau und Frankenthal beſtattet. In Ludwigshafen weilte der verſtorbene Reichspräſident Ebert, der damalige bayeriſche Miniſterpräſident Graf dor Lerchenfeld, der badiſche Miniſterpräſident Trunk, Generaldirektor T. Boſch von der B. A. S. F. und andere Perſönlichkeiten. Auch die franzöſiſche Beſatzungsbehörde war vertreten(Gene— ral de Metz.) Nach dem Unglück wurde ſofort eine große Hilfsaktion durch das Reich, Bayern und durch die pfälziſche Bevölkerung ſelbſt eingeleitet. An die Spitze des Hilfsausſchuſſes im Reichstag trat der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns. Soſord wurden vom Reich 10 Millionen, von Bapern 5 Millionen % bewilligt. Die privaten und ſtädtiſchen Samm⸗ lungen ergaben die Summe von 1 600 000. Nach den Aufräumungsarbeiten wurden ſofort die Wiederaufbauarbeiten unter dem tatkräftigen da maligen Miniſterialrat, jetzigen Innenminiſter Stützel in Angriff genommen. Zunächſt wurden die Kinder und Obdachloſen untergebracht. 830 Kinder fanden Aufnahme in öffentlichen Heimen oder bei Familien. Zunächſt wurden 253 Oppauer Fami⸗ lien bis zur Erſtellung der Notbaracken in der näheren Umgebung untergebracht, bald konnten hier 300 Familien Obdach nehmen. Anfang Oktober ſchon wu 5 Ke begonnen. Span fee man in mehrere Bezirke ein. 68 Anweſen wurden verlegt, da eine Zurückverleg' ng des Ortes vorgenommen wurde. Die Neubau v i wurden nach neuzeitlichen ſtädtebau⸗ lichen Grun chen ausgeführt. 31 Pripatarchitekten mit dem Wieder⸗ 1151 Repar irbauten, 92 Stockaufbauten, 1050 Penbauten. Von den 457 neugebauten Wohnhäuſern entfallen 7 auf Edigheim, die übrigen auf Oppau. n Ludwigshafen wurden 4378 Sade in 8 kenthal 1928 ſeſtgeſtellt. Nach Leinha jahren im 1. fr 1 17 der Wiederaufbau Oppaus am 1. Npril a4 war vollendet. 0. und 700 Ur teenehmer arbeiteten am Wiederaufbau. Insgeſamt werden 2647 Bauten ausgeführt, davon i ware de 5 1 85 1 rde in der Wer egelt, alen eine einmalige U ö Die Verſorgung der Hinterbliebenen der tödlich rksangehörige war ß die Verheirateten tzung von 2000&. die Le⸗ digen von 1000/ erhielten. Die laufende Unter⸗ neon betrug 50 Prozent des Tariflohnes unter Anrechnung der Renten und Kinderzuſchläge. Unter Berfcckſichtigung der beginnenden Geldentwertung wurden den Verheirateten im Dezember nochmals 3000 /, den Ledigen 1000, ausbezahlt. Auch für die 26 Doppelwaiſen wurde in ausreichender Weiſe geſorgt. Die Abfindung für die 175 Witwen wurde auf 70 000./, für jedes Kind auf 1000/ je Lebe. jahr feſtgeſetzt. Die Hinterbliebenen der tödlich ver⸗ unglückten Ledigen erhielten 10 000, die Hinter⸗ bliebenen von einzigen Ernährern 15000. Ins⸗ geſamt wurden für Perſonenentſchädigungen 38 421000„ ausgegeben. Dem Inflations⸗Wäh⸗ rungsverfall im Jahre 1923 wurde in der Weiſe be⸗ gegnet, daß die Anilinfabrik die Hinterbliebenen in dauernde Rentenfürſorge übernahm oder ihnen eine entſprechende Geldabfindung überreichte. Ein großes vom Reichstag eingeſetzter Unter ⸗ uchungsausſchuß ſuchte die Urſache der Ex⸗ ploſion feſtzuſtellen. Man kam zu der Exkenntnis, daß die Sprengungen, die am Ammonſblfatſalpeter vorgenommen wurden, nicht die Exploſion verur⸗ ſacht haben könnte. Bis heute iſt es noch nicht ge⸗ lungen, die Urſache feſtzuſtellen. Sachverſtändige haben die Vermutung ausgeſprochen, daß viel⸗ leicht, der beim ſog. Spritzverfahren entſtandene all— mählich vermehrte Staub ſich bei der Sprengung. entzündet hat und erſt dieſe an ſich harmloſe Stau! entzündung die nachfolgende ſchwere Exploſion durch das Eingehen neuer chemiſcher Verbindungen her⸗ vorgerfen hat. Aus dieſem Grunde wurde damals die. Sprengung mit dem Spritzverfahren verboten. Zum neuen Kanal⸗ Rekord. Der Franzoſe Georges Michel durch⸗ ſchwamm den Kanal vom Ces Gris Nez in Frankreich bis zur Margareten Bay in Eng⸗ land in 11 Stunden und 6 Minuten. Er un⸗ terbot den Weltrekord Vierkötters um eine Stunde 36 Minuten. Der Engländer benötigte Die 10. Kenal⸗Vurchquerung. Ju der Nacht von Donnerstag zu Freitag hat der Engländer N. L. Dorham bei günſtigen Wit- terungsverhältniſſen von der franzöſiſchen Küſte aus den Kanal in 13:56 Stunden durchquert. alſo weſentlich mehr Zeit als der Deutſche Vierkötter und der Fran⸗ zoſe Michel. Leichenländung. Rheindürtbeim. 22. Sept. Die Leiche der 18. jährigen Sophie Keim, wohnhaft in Oftersheim, die am letzten Sonntag zuſammen mit ihrer Freundin Karoline Eberwein aus Oftershei im Rbein ertrunken iſt, wurde am Montag vor⸗ vittag 11 Uhr in Rheindürkheim geländet. Die Zugehörigen der Ertrunkenen ſind nach Rhein⸗ dürkheim abgereiſt, um die Leiche zu identifi⸗ zieren ö ö Lokale Nachrichten. * Eine Semeinderatsſitzung findet am Dienstag, den 28. September 1926, nachmittags 7½/è Uhr, im Sitzungsſaale des Rathauſes, mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Ferngas verſor⸗ gung: 2. Beſchaffung eines Turngeräts für die Goetheſchule; 3. Beſoldung der Gemeindebeamten; 4. Gewährung eines Darlehens für Frau Feieb⸗ rich Scharpf für ihren Wohnungsumban. Hier⸗ auf geheime Sitzung. Die Maul⸗ und Klanuenſenche, die in hieſiger Gemeinde ſo gut wie erloſchen war, iſt neuerdings in einem Gehöft der Mannheimer Straße amtlich feftgeſtellt worden In Anbetracht deſſen, daß alle übrigen Seuchenfälle abgeheilt und die Stallungen desinfiziert worden ſind, werden die erlaſſenen amtlichen Verordnungen in der Weiſe abgeändert, daß als Sperrbezirk vorerſt nur noch die Mannheimer Straße bleibt, der übrige Gemeindebezirk als Beobachtungs⸗ gebiet erklärt wird. Siehe amtl. Tell. * Tabakbau⸗ Verein. Bei dem geſtern Abend ſtattgefundenen Verkauf der Grumpen konnten ſehr gute Preiſe, ſo für 1. Sorte 55.— Mark und für 2. Sorte 40.— Mark pro Zent⸗ nei erzielt werden. Der Beweis iſt ſomit er⸗ bracht, daß die Richtlinien, die der Tabakbau⸗ Verein herausgab, aber auch der Zuſammenſchluß zum Verein ſelbſt, ſich beſtens bewährt haben. Morgen, Samstag Abend ½9 Uhr, findet im „Fürſt Alexander“ eine Mitgliederverſammlung ſtatt, worauf an dieſer Stelle nochmals aufmerk⸗ ſam gemacht ſei. *Union⸗Theater. Auch für dieſe Woche hat das Theater einen äußerſt prachtwollen Spiel“ plan erworben. Als 1. Schlager kommt ein orientaliſches Schauſpiel von Kabale und Liebe betitelt„Der galante Prinz“ zur Vorführung. Weiterhin rollt ein Prachtfilm, zugleich ein er⸗ greifendes Bild vom Lebens ſchickſal eines armen Mädchens betitelt„Die Puppe vom Lunapark“ über die weiße Wand. Die Deulig⸗Woche be⸗ ſchließt den Reigen des Gebotenen. Ein Beſuch iſt unbedingt zu empfehlen. Ein Rippchen⸗Eſſen mit muſikaliſcher Unterhaltung findet heute Freitag, Samstag und Sonntag von morgens 8 Uhr ab, im Gaſthaus „Zur Starkenburg“ ſtatt. * Jufolge Blutvergiftung ſtarb im Krankenhaus zu Darmſtadt ein 11 Jahre altes Mädchen, das eine kleine Pocke am Bein wenig beachtete, aufkratzte und ſo eine Infektlon herbei⸗ führte, die den Tod des Mädchens zur Folge hatte. »Der elektriſche Stuhl eder„Unſchul⸗ dig zum Tode verurteilt“ ſo heißt ein ſenſatis⸗ neller Kriminalfilm, eine ergreifende Handlung, die ab heute Freitag dem Beſucher des Central⸗ Theaters gezeigt wid. Kennen Sie die Qualen, die Todesfurcht eines Menſchen, den man ſchuld⸗ los zum Tode verurteilte, der für elne Tat büßen ſoll, die er nie begangen? Wle wieder⸗ holt in den Annalen der Kriminalgeſchichte auf Grund unglücklich zuſammentreffender Verhält⸗ niſſe ein, Fehlurteil ausgeſprochen wurde, ſo auch in dieſer Handlung. Man muß ſich unwillkür⸗ lich fragen: Darf ein Indizienbewels zum Ver⸗ hängen des Todesurtells führen? Der Bildſtrei⸗ fen ſpricht in ſeiner ungewöhnlich packenden und ſpannenden Handlung eſn ernſtes Mahnwort für die Abſchaffung der Todesſtrafe.— Als zweiter Schlager kommt eine dramatiſche Llebesgeſchichte betitelt„Verrat“ oder„Haß gegen Liebe“ zur Vorführung. Dle neueſte, ſtets hochintereſſante Ufa-Wochenſchau vervollſtändigt das Pracht⸗Pro⸗ gramm, das jeder geſehen haben muß. madd oddmonededdddll Oeder sſuunl. ie Fillia 10 Hschlüſer. Auuunmuumunlntnmmueemummnunünumuenenent Sie schädigen sich daher selbst, wenn Sie diese Gelegenheit nicht benützen. Solide Rindbox-Kinderstiefel riesig billig, Größe 22/26 von bis Mk. 3.98 Stabile Rindbox-Kinderstiefe! beste Vetatb., Gr. 29/30 5.35. 4 95 31/32 5.65, 33/35 5.95, 27/8 4. Elegante Roßchevr.-Spangen- schuhe, beste Verarbeitung. Sehr eleg. Samt-Spangenschuh mit L. 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