Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Das Einſperren der Tauben zur Saat⸗ zeit. Auf Grund des Artikels 2 des Feldſtrafge⸗ ſetzes machen wir die Beſitzer von Tauben darauf aufmerkſam, daß es ſtrengſtens unterſagt iſt, Tau⸗ ben während der Saatzeit, das iſt vom 20. Okt. bis 5 November fliegen zu laſſen. — 8 opel inzeiger f 1 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Bolksblabt- [spottbillig und doch von höchster Qualitätsgute in uner- rechter Auswahl auf den Markt zu bringen beweise ich hier: Küche ent vitsc-pine mit Linoleum, vollständig astrein und abgesperrt 1 gr. Büfett L Schlahimmer, echt Eiche m. 3 tür. 180 em br. Spiegeischr., Waschkomm. m. echt. weiß. Mar- mor u. Toil., 2 Nachtschr. m. echt. W. Marmor 2 Bettstell. 1 Hand- tuchhalter. Normalw. Mk. 625.—* 1 Anridite 1 Tisdi 2 Stühle Normal wert Mk. 250.— Küche et pitsn-pine mit Linoleum, vollständig astrein und abgesperrt. apartes, rund vorgebautes Modell gr. Büfett 1 Anridite 1 Tisch 2 Stühle Nor malw. 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Zuſtimmung in Deutſchland, England und gnerika.— Vorbehalte in Frankreich und Italien. Das am Dienstag morgen im Wortlaut veröffentlichte internat. Wirtſchaftsmanifeſt hat ſelbſtverſtändlich allgemein ein ſehr ſtar— kes Echo gefunden. Für Deutſchland hat das Manifeſt, darüber herrſcht in Berliner maßgebenden Kreiſen Einigkeit, unzweifelhaft um deswillen eine ganz beſondere Bedeutung, weil es in nicht mißverſtändlicher Weiſe ſich darſtellt als eine Verurteilung der Auswir⸗ kungen des Verſailler Diktates. Inſofern iſt alſo erfreulicherweiſe die Kundgebung der internationalen Wirtſchaft ein ſichtbares Zei⸗ chen für immerhin recht bemerkenswerte po— litiſche Entſpannungen, die ſich in den letzten Monaten durchgeſetzt haben. Nach einer halb— amtlichen Verlautbarung„aus deutſchen Wirtſchaftskreiſen“ wird zum Ausdruck ge— bracht, daß, wenn auch der Kreis der deutſchen Unterzeichner, wohl aus rein organiſatori— ſchen Gründen zunächſt ein verhältnismäßig beſchränkter ſei, andererſeits doch kein Zweifel darüber beſtehen dürfte, daß der internatio- nale Appell der Wirtſchaft in den deutſchen Wirtſchaftskreiſen einen ſtarken Widerhall u. zahlreiche weitere Befürworter unter den füh⸗ renden deutſchen Wirtſchaftlern finden werde. Eine beſondere Bedeutung erhalte der Appell für Deutſchland dadurch, daß von einer ſo großen Zahl führender Wirtſchaftler aus nicht weniger als 16 Ländern die wirtſchaftlichen Fehlgriffe des Verſailler Vertrages erkannt werden und ihre Beſeitigung als Vorbeding⸗ ung für ein Wiederaufblühen der europäiſchen Produktion und des eurppäiſchen Handels an⸗ geſehen wird. Während ſich die deutſchen Unterzeichner des Manifeſtes ebenſo wie die Engländer und Amerikaner der Kundgebung ohne Vorbehalt angeſchloſſen haben, wird von den franzöſi⸗ ſchen Wirtſchaftlern in einem beſonderen Kommentar darauf hingewieſen,„daß zur Vermeidung einer Verſchärfung einer beun⸗ ruhigenden Lage es ins beſondere geboten iſt, daß diejenigen Länder, deren Währung noch nicht ſtabiliſiert wurde, auf dem raſcheſten Wege einer geſunden Währung zuſtreben. Dieſe Länder werden das umſo eher können, als die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den Völkern auf normaler Grundlage im Sinne einer Begünſtigung des internationa⸗ len Handels wiederhergeſtellt ſind.“ Im übri⸗ gen geht aus der Darlegung des franzöſiſchen Standpunktes hervor, daß der franzöſiſche Ab⸗ bau der künſtlichen Wirtſchaftsſchranken kein beſonders radikaler ſein würde, ſobald es ſich erſt einmal um die ernſtliche Probe auf das vorerſt theoretiſche Exempel des internationa— len Wirtſchaftsmantfeſtes handeln würde. Gleichfalls mit einem Vorbehalt— und dieſer erſcheint beſonders bemerkenswert— haben die Italiener ihre Unterſchrift ver⸗ knüpft. Dieſer italieniſche Vorbehalt geht da⸗ hin, daß, wenn die Unterzeichner ihr Einver⸗ ſtändnis mit dem Geiſt des Wirtſchaftsmani⸗ feſtes bekunden, ſie an rerſeits hervorheben möchten, daß ſie, wenn es ihnen möglich gewe⸗ ſen wäre, bei der Ausarbeitung des Doku⸗ mentes mitzuwirken, es vorgezogen hätten, dieſem an einigen Stellen eine andere und Hlarere Form zu geben. Dieſe beſondere In⸗ terpretation der Italiener iſt bemerkenswert auch wohl um deswillen, weil man annehmen darf, daß ſie nicht ohne die Billigung Muſſo⸗ linis erfolgt iſt. Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins — Amtsblatt der He Deutſchland Berlin, 20. Okt. Ueber die heute abend erfolgende Rückreiſe des deutſchen Botſchaf— ters in Paris, Baron von Hoeſch, nach Pa⸗ ris glaubt der„L. A.“ erfahren zu haben, daß er keine beſtimmten Aufträge in Bezug auf die Weiterführung der Politik von Thoiry mit nach Paris zurücknehme. Die Richtlinien, die ſich aus ſeinen Beſprechungen mit den maß⸗ gebenden Perſönlichkeiten im Auswärtigen Amt ergeben hätten, ſeien vielmehr durch die Tendenz einer allgemein weitgehenden Zurück— haltung in der Weiterverfolgung der in Thoiry angeſponnenen Fäden charakteriſiert. Man ſei in maßgebenden politiſchen Kreiſen der An— ſicht, daß jede gewaltſame Beſchleu— nigung der Verhandlungen vermieden werden müſſe, und daß die jetzt ſchwebenden Probleme einer gewiſſen Zeit zu ihrer Reife bedürften. Es ſei auch vorläufig noch nicht die Rede von einer allgemeinen Finanzkonſerenz zur Durchführung des Programms von Thoiry, von der einige auswärtige Blätter zu berichten wußten. Die wirtſchaftlichen Fragen ſtänden zurzeit weſentlich im Vor⸗ dergrund vor den eigentlichen ſpezialpoliti⸗ ſchen Problemen. Insbeſondere komme ir⸗ gendwelche Verknüpfung der Politik von Thoiry mit den Oſtfragen nicht in Betracht. Bekanntlich würden dieſe Fragen alle noch im Kreis des engeren Ausſchuſſes des Kabinetts beraten. Die Beratungen des dem neben dem Außenminiſter noch der Fi— nanzminiſter und der Reichswirtſchaftsmini⸗— ſter angehören, dürften in der nächſten Zeit fortgeſetzt werden. „Die Deutſche diplomatiſch-politiſche Kor— reſpondenz ſchreibt zu den bekannten Auslaſ⸗ ſungen des„Intranſigeant“ u. a., das Blatt habe durchaus mit Recht die Bedeutung der Rolle unterſtrichen, die Amerika und der Welt⸗ finanz bei der Durchführung des Thoiry-Pro— jektes zufalle, und es betone ebenſo mit Recht, daß die verſchiedenen Beſtrebungen, die hier in Geſtalt einer Unterſtützung Frankreichs in ſeinen Finanznöten, in der Bildung europä— iſcher Kartelle und der Anbahnung internatio— naler Wirtſchaftsverhandlungen miteinander parallel liefen, in keiner Weiſe für die Ent N ens Ausſchuſſes, Anzeigenpreiſe: Keine Einberufung einer Fiuanzkonferenz.— Falſche Auffaſſungen. Die einſpaltige Petitzeile koſtet abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, 25 Pfg., bie Neklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholunz Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Taß mit Ausnahma kderjenigen, die in lfd. Rechnung ehen. ſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Maetin, Gaſchäftsſtelle: Rathaus ſte. 8 43. Jahrgang r Donnerstag, den 21. Oktober 1926 und Thoiry. gerichteten Blocks gewertet werden könnten. Aber es gehe zweifellos über die beſtehenden und in Verarbeitung beſindlichen konkreten Pläne hinaus, wenn es behaupte, man beab⸗ ſichtige hier jetzt eine allgemeine Mobiliſie⸗ rung der geſamten deutſchen Schuld, und wenn es dabei die Verwirklichung von Tblioiry abhängig mache von der Einberufung ciner internationalen Schulden- und Repara— tions konferenz, die u. a. auch die Reviſion des Dawesplanes zum Gegenſtand habe. Die Stellungnahme Londons. Roms und Brüſſels gegenüber der Unterbringung der deutſchen Eiſenbahnbonds könne niemals, wie das (cho de Paris“ behaupte, der deutſch-franzö⸗ ſiſchen Annäherung den Boden entziehen. Die Meldung von der angeblichen Einbe— rufung einer Finanzkonferenz beruht auf einer völligen Verkennung der Sachlage. Im jetzigen Stadium der Entwicklung des Programms von Thoiry würde es an jeder Norausſetung zur Einberufung einer inter nationalen Finanzkonferenz fehlen, ganz ab⸗ geſehen davon, daß vorerſt eine Verſtändigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland herbei— geführt ſein muß. ehe man an die praktiſche Durchführung des Finansylanes herangehen kann. Aich durch den Verſuch, die Oſtfrage mit in das Verhandlungsproblem hineinzu ziehen. werden die Grundlagen des Pro— aramms von Thpoirp verſchoben. Es beſteht überhaupt kein Grund, das deutſch⸗fransöſi⸗ ſche Nerhandlungsprogramm ber den Rah men hinaus en erweitern, auf den man ſich in Thoiry geeinigt hat. Schwierigkeiten für den Abſatz der Eiſenkoynbonds. 19. Okt. Wie m ſoll die engliiche Regierung die haben ter den gegenwärtigen Umſtänden 2 12 Paris. 2 Vi che ſie un davon unterrichte! daß den Ver fauf von deutſchen Ohligationen für undurch halte. Mich Rom und Briſſel hätten Pach den Mlöttern ſol einer Mureaung des O; 7 har ich öfulich gezußert. Se Mitio eng d' Orſay entſyrungen ſyrechungen in Brüſſol, London und Rom einlud gemeinſam mit Frankreich Hollektivper haudlyengen einzwleiten in der Annabme, daß die Vereinigten Staaten ſich jtberzeugen ließen. die ins Auge gefaßte Mo biliſierung von deutſchen Reichsbahnobliga tionen zu unterſtützen. „Ercelfior“ weiſt darauf bin daß die Wei derung Amerikas weniger auf Bankiers tehſt, als auf die Regierung zurückzuführen ſein. der nach den Bo FThoirn die Regierungen von MWaſhington in dadurch ſojchter de ſtehung eines gegen die Vereinigten Staaten Stimmen zum Wirtſchafts⸗ manifeſt. Dr. Schacht zum Manifeſt der Finanzleute. München, 20. Okt. Zu dem Maniſeſt der in ternationalen Handelswelt, das bekanntlich aue die Unterſchrift Dr. Schachts trägt, hat dieſe Münchener Preſſevertretern gegenüber erklärt das Manifeſt dürfe in ſeiner Bedeutung keines wegs unterſchätzt werden. Die Unterſchrifte amerikaniſcher Perſönlichkeiten bedeuteten lich den Verſuch, eine Beeinfluſſung europäiſche Verhältniſſe, ſondern legten dar, daß die Unter zeichner darüber klar ſeien, welche unerhörten Auftriebkräfte von einem großen einheitlichen Wirtſchaftsgebiet ausgehen könnten. Das Mani⸗ feſt verliere auch dadurch nicht an Wert, daß die Unterzeichner nur ihre private Meinung und nicht die ihrer Regierung ausdrückten. Preſſeſtimmeu. Die Berliner Preſſe und das Manifeſt. Paris, 20. Okt. Daus Manifeſt der Finanz⸗ leute mit dem Verlangen nach Auſſtellung eines endgültigen Planes für die wirtſchaftliche Wie deraufrichtung Europas wird hauptſächlich nur in den Loucheur naheſtehenden Zeitungen lebhaft beſprochen. In der übrigen Pariſer Preſſe fin⸗ det die Ankündigung kein beſonderes Echo und begegnet teilweiſe ernſter Skepſis. Dehats“ „Journal des ö wirl „Petit Pariſien“ und 4 erklären, die Bedeutung des Manifſtes lich nicht ſo aroß, wie man vorher behauptet ſei ———— ſunde Wirtſchaftslage und damit ſeine Repara⸗ tionsfähigkeit würden, falls die Eiſenbahnbons auf den Markt brächte, gefährdet werden. Die europäiſchen Mächte könnten aber nicht wieder geſunden. wenn Deutſchlands Wirtſchaftslage auf dieſe Weiſe unterwühlt werde. Die ganze Wiederaufbauarbeit der letzten Jahre könnte hierdurch in Frage geſtellt werden. Nur durch die Aufnahme von Anleihen könne Frankreich nach Ratifizierung des Wahingtoner Abkommens ſeine Lage beſſern. Zur amerikaniſchen Zollpolitik heißt es in einer amtlichen Aus laſſung, Coolidge glaubt nicht, daß durch Herabſetzung amerikaniſcher Zölle viel für die Stabiliſierung des europäiſchen. Handels erreicht werden könnte. Ausland. Leutnant Rouzier. Berlin, 19. Okt. Von zuſtändiger deutſcher Seite wird noch einmal gegenüber irreführenden Meldungen feſtgeſtellt. daß die deutſchen Behör⸗ den durch die franzöſiſchen Behörden unterrichtet! worden ſind. daß der in der Germersheimer Affäre beteiligte Leutnant Rouzier ſich nicht in; Freiheit, ſondern in Haft befindet und zwar im; Gebäude des franzöſiſchen Kriegsgerichts. Verſchärfung des Bergarbeiterſtreiks.— Neue N Ausftände. London, 20. Okt. Durch die Propaganda der radikalen Bergarbeiterführer ſind erneut 17 700 Bergarbeiter, die wöhrend der letzten Wochen wieder gearbeitet hatten, in Notting⸗ hamſhire und Lancaſhire in den Streik getre— ten. Der allruſſiſche Gewerkſchafts verband ſandte weitere 500 000 Rubel als Unterſtüt⸗ zung für die engliſchen Bergarbeiter. Wechſel in der Berliner Diplomatie e Paul Claudel, der bisherige franzöſiſche Botſchafter in Tokio der anſtelle de Magerie's. als Vertreter Frank⸗ reichs für Berlin in Ausſicht gnommen iſt. habe. Der„Petit Pariſten“ insbeſondere meint dieſer Schrei nach Aufhebung der Zollgrenzen habe nur darum ein Bedeutung. weil er von den großen Köpfen der internationalen Hochfinanz unterzeichnet ſei. Für Frankreich aber dürfe das Martkeſt unter keinen Umſtänden Bedeutung er halb und zwar deshalb, weil es augenſcheinlich gegen die Beſtimmung des Vertrages von Ver⸗ ſailles ſtehe. Das„Journal des Dehats“ erklärt, die deut⸗ ſche Preſſe übertreibe abſichtlich die Bedeutung des Schriftſtückes, und zwar darum, um es als willkommene Waffe gegen den Dawesplan und Ameriha und die deutſchen Eiſenbahnbons. Wafhingtyon, 20. Okt. In einer Erklärung des Weißen Hauſes wird zu den Plänen einer Unter⸗ bringung der deutſchen Eiſenbahnbons in Ame⸗ rika feſtgeſtellt, daß das amtliche Amerika die Zweckmäßigkeit dieſer Pläne in ſtärkſtem Maß bezweifle. Die Erklärung unterſtreicht weiterhin, daß auch beſonders Parker Gilbert dagegen ſei, da Deutſchlands Reparationsfähigkeit durch den Bonsplan ſeiner Meinung nach ſtark herabge⸗ mindert werde. Es ſei unpraktiſch, ſo habe er erklärt, mit dem kranken Europa ein ſolches Ex⸗ Aus Genf. Maßnahmen gegen den Giftgas⸗Krieg. Genf, 20. Okt. Innerhalb der Beratungen des Militärkommitees der Abrüſtungskommiſſion iſt von franzöſiſcher Seite gemeinſam mit Vertre⸗ tern der kleinen Entente, l innla vorgeſchlagen worden, als Sanktion für einen etwa vertragswidrig unternommenen Angriff! mit Giftgaſen den ſchuldigen Staat dadurch zu beſtrafen, daß alle übrigen Vertragsſtaaten mit allen Mitteln ihrer chemiſchen Induſtrie gegen einen ſolchen Staat vorgehen. Die deutſche Dele⸗ gation unter Führung 97175 Oberſtleutnants vom Böttinger hat dazu erklärt, ſchlan jedem Abkommen über ein Verbot des Giftgas⸗ gaskrieges vorbehaltlos bereit ſei i auf das Bedenkliche einer ſolchen Sanktion auf⸗ merkſam gemacht, hat ferner auf das Bedenkliche aufmerkſam gemacht, die den Giftgaskrieg gerade⸗ zu legitimieren würde, anſtatt ihn zu verbieten. Polens und Finnlands, 5 daß Deutſchland 3 und hat ferner? Die engliſchen, amerikaniſchen und viele anderen Sachverſtändigen haben ſich wegen des politiſchen das Militär⸗ ſei, an den den gleichen üben Charakters dieſer Frage, für die kommitee ül haupt nicht zuſtändig Beratung nicht beteiligt und aus Gründen auch nicht an den Verhandlungen die ſogenannte regionale Abrüſtung. Dieſe Fr⸗ ge dürfte nur in der Hauptkommiſſion für vis Abrüſtungskonferenz behandelt werden. periment zu machen. Deutſchlands vorläufig ge⸗ PP ˙ w 0TTTTTT0TTTTT0TTbTb0b ken,“ fuhr der Wirt fort. und dann kommt die Die Polemiken um die Nömiſche Frage. Eigener Bericht unſeres beſonderen römiſchen Korreſpondenten: f 1 Wie wenig ernſt es dem Faſcismus mit ſeinen ſo N angekündigten Bemühungen zur ng der Römiſchen Frage iſt, beweiſt wiede emal das Leibblatt Muſſolinis, das„Po⸗ d' Italia“. Auf die bereits gemeldeten Aus⸗ rungen des„Oſſervatore Romano“ über die Unzulänglichkeit der eigentumsrechtlichen Beſtim⸗ mungen des von den Faſeiſten als Baſis gebote⸗ nen italieniſchen Garantiegeſetzes, das den Papſt der Weltkirche zu einen italieniſchen Beamten herabdrücken möchte, welcher vom italieniſchen Staate ſein Gehalt und freie Wohnung im Vati⸗ kan bezieht und ihn im übrigen demſelben Staate gegenüber für das Inventar und die im Vatikan wufgehäuften unerſetzlichen Kunſtſchätze verant⸗ wortlich machen möchte, findet das Muſſoliniſche Organ keine Antwort, als daß es auf eine weitere Polemik darüber nicht einzugehen beabſichtige, und daß übrigens für jeden Italiener die Römiſche Frage bereits gelöſt ſei! Die Antwort des Organs Muſſolinis beweiſt mur, wie wenig man den Tiraden der Faſeiſten, daß ſie die Religion geachtet, verehrt und aus⸗ geübt ſehen wollen, trauen kaun und wie wenig ihre Worte den Taten entſprechen. In erſter Linie üben ihre maßgebenden Perſönlichkeiten dieſe ſelber nicht, von dem halben Dutzend klero⸗ faſciftiſcher Abgeordneter abgeſehen, die um den „Corriere d' Italia“ gruppiert ſind. Muſſolini ſelber erfüllt weder ſeine fonntägliche noch ſeine öſterliche Chriſtenpflicht, war bis vor kurzem nicht einmal kirchlich getraut und ſeine Achtung vor der Kirche beſchränkt ſich auf die Herausgabe von Jubiläumsmarken der Poſt bei kirchlichen An⸗ läſſen, Ehrenbezeugungen kirchlicher Würden⸗ träger und gelegentliche Redensarten über die Nützlichkeit der Religion für den Staat und die Regierung eines Volkes. Gerade bei den Staatslenkern Italiens kann man wahrnehmen, daß ſie ebenſo wie Napoleon J. und Metternich und viele andere, für ſich nur die Herren⸗ und Staatsmoral gelten laſſen, die Nietz⸗ ſche und Hegel lehrten. Dieſe Moral bildet auch die Grundlage des faſciſtiſchen Staates, der ver⸗ fangt, daß ſich ihm alles unterordnen müſſe. Auch die Kirche und das über den Nationen ſtehende Papſttum. So fieht die Löſung der Römiſchen Frage nach faſciſtiſchen Rezepten aus. So ähn⸗ lich, wenn auch nicht wörtlich ſo, lauteten auch die Ausführungen der„Unita Cartolica“ aus Anlaß der Franziskus⸗Zentenarfeier in Aſſiſi. Ob man von einem ſolchen Staatsweſen eine befrie⸗ digende Löfung der Römiſchen Frage erwarten 7 Haushaltungsſchule des Heſſ. N Bauernvereins. N Darmſtadt, 18. Okt. Am 3. November be⸗ Aer der diesmal auf 6 Monate ausgedehnte diesjährige Winterkurſus; er ſchließt Mitt⸗ woch vor Oſtern. Die Schule hat es ſich zur Aufgabe geſtellt, jungen Mädchen die zur er⸗ folgreichen Führung eines bürgerlichen bezw. ländlichen Haushaltes notwendigen Kennt⸗ niſſe und Fertigkeiten zu vermitteln, den Sinn für Ordnung und Reinlichkeit zu pflegen, die Liebe zum Volkstum und Landleben zu erhal⸗ ten und zu fördern, ſowie nicht zuletzt die all⸗ gemeine religiös⸗ſittliche Charakterbildung zu erweitern und zu vertiefen. Neue deutſche Br efmarken. S need warteten Poſtwertzeichen ausgegeben werden. zu ſchaffen, tauchte zuerſt auf, der einer deutſchen Briefmarke gebracht Beſprechung zwiſchen den hatte. meiſters von Stephan, ſchuf. ken fanden neben den vorübergehend in Geltung geweſenen Marken mit den Bildern der Wart⸗ burg und des Kölner Domes bei der Bevölker⸗ ung großen Anklang. Dieſer Erfolg veranlaßte das RPM, die Vorarbeiten für die Schaffung weiterer Kopfmarken in Angriff zu nehmen. Der Leitgedanke dabei war, dem deutſchen Volke wie dem Auslande die hervorragendſten Vertreter deutſcher Art und deutſcher Geiſtesgröße im Bil⸗ de vorzuführen. Um dem ganzen Werke die nö⸗ tige Gechloſſenheit zu geben, wurden Männer aus der Kulturepoche der deutſchen Klaſſik ge⸗ wählt, nämlich Bach, Beethoven, Goethe, Fried⸗ rich der Große, Kant, Leibniz, Leſſing und Schil⸗ ler, außerdem, um auch einen der größten Maler der deutſchen Vergangenheit im Markenbilde zu verherrlichen, Dürer, der freilich zeitlich nicht die⸗ ſem Jahrhundert angehört. Mit dem Entwurf für den äußeren Rahmen wurde auf Vorſchlag des Reichskunſtwarts der Berliner Graphiler Lucian Zabel beauftragt. Die Marken werden in 10 Werten herausge⸗ geben, ſo daß für jeden Wert ein beſonderer Kopf verwendet werden konnte, nur Goethe iſt zwei— mal vertreten, auf der 3-Pfg.⸗Marke und, um diefen Dichterfürſten auch dem Ausland zu zei— gen, auch auf der 25-Pfg,⸗Marke. Proſpekte, ſowie jede gewünſchte nähere Auskunft ſind zu beziehen durch: die Oberin! der Barmherzigen Schweſtern in Darmſtadt, Nie der ramſtädterſtraße 30, ſowie auch durch das Generalſekretariat des Heſſ. Bauernver⸗ eins in Lorſch. PPP W Roman von Sven Elveſtad. Urheberrechtlich geſchützt dem Lit. Bureau M. Lincke, Dresden 21. each ber untwortete der Wirt,„der ift ganz berſallen und wird faſt nie mehr benutzt.“ „Das ſcheint ſo,“ ſagte Krag,„das Gras da⸗ rauf iſt üppig in die Höhe geſchoſſeu.“ „Dort weiter hinten liegen einige Kätnerhitt⸗ Verwalterwohnung, die zum Gutshof gehort. „Zu welchem Gutshof?“ „Dem großen alten Rittergut, das ſeit Direk⸗ tor Oevres Tod unbewohnt geweſen iſt. Jetzt ſoll es aber wieder verkauft ſein.“ 9 4220 ſo. Der Verwalter aber wohnt auf dem hof?“ „Nein, er hat eine eigene Wohnung etwas davon entfernt,“ antwortete der Wirt.„Jetzt muß ich aber ſchleunigſt nach Hauſe,“ fuhr er fort, indem er ſeine Augen mit der Hand beſchattete und zum Wirtshaus hinüberblickte, deſſen Fen⸗ ſter in der Abendſonne glühten. „Vielen Dank für Ihre Begleitung,“ ſagte Krag,„und auf Wiederſehen in einer Stunde.“ Der Wirt grüßte und ging davon. Asbjörn Krag blieb ruhig ſitzen und blickte ihm nach, bis er im Haus verſchwunden war. Dann ſtand er ſchnell auf, und Falkenberg konnte ihm anſehen, daß er nicht im geringſten müde war. Er bog in den grasdewachſenen Weg ein und Falkenberg folgte ihm. Der Detektiv antwortete nicht, ſondern zeigte nur auf den Weg. Falkenberg ließ einen Ausruf der Ueberraſch⸗ ung und Freude hörten. Auf dem Wege ſah man deutliche Spuren von Automobilreiſen. „Glauben Sie, daß es das grüne Automobil iſt?“ fragte der Konſul geſpannt. Es lann kein anveres ein.“ antwortete Krag. gefahren, Geheimniſſes.“ Der Wert von 60 Pfg. iſt weggelaſſen worden, weil er bei den gegenwärtigen Gebührenſätzen nur ſelten gebraucht wird. Dafür ſind zu den jetzigen Werten neu hinzugekommen die Marken zu 15 und 25 Pfg., die für den Weltpoſtverkehr nötig ſind und von der Geſchäftswelt ſchon lange In nächſter Zeit werden die neuen, lange er⸗ Die Entſtehungsgeſchichte dieſer Marken reicht ſchon mehrere Jahre zurück. Der Gedanke, Mar⸗ ken mit den Köpfen berühmter deutſcher Männer als der Wettbe⸗ werb des Jahres 1920 keine befriedigende 9 7 ei beteiligten Dienſtftellen und dem Reichskunſtwart im Früh⸗ jahr 1923 wurde dieſe Abſicht planmäßig ſeſtge⸗ legt und zum erſtenmal in die Wirklichkeit um⸗ geſetzt, als die DRP im Frühjahr 1924 zur 50⸗ jährigen Feier des Weltpoſtvereins Marken mit dem Bildnis ſeines Gründers, des Generalpoſt⸗ Die Stephanmar⸗ haben zum Teil eine Aenderung erfahren, er⸗ ſtens weil die Farben einzelner Werte im Aus⸗ landsverkehr durch den Weltpoſtvertrag vorge⸗ ſchrieben ſind, und zweitens, weil die Bildniſſe in matten Farbentönen nicht zur Geltung kom⸗ mien; es wurde deshalb bewußt von den zarten zu kräftigen Farben übergegangen. Da aber die Farben rot und blau ſeit dem Beſtehen des Deutſchen Reiches immer für die Marken des einfachen und des doppelten Julandsbriefs üb⸗ lich geweſen ſind, wollte das RPM von dieſer Gepflogenheit nicht gern abweichen. Deshalb ſind die Marken zu 10 und 15 Pfg. in rotem, die Marken zu 20 und 25 Pfg. in blauem Farbton gehalten. Die Farben weichen aber ſo ſtark von⸗ einander ab, daß ſie auch bei künſtlicher Beleuch⸗ tung gut unterſchieden werden können. Ueber⸗ dies iſt die Unterſcheidung dadurch gegeben, daß die Marken verſchiedene Köpfe zeigen. Entſchei⸗ dend für die Verteilung der Köpfe auf die ein⸗ zelnen Werte war, wie die Bildniſſe in den ver⸗ ſchiedenen Farben wirkten. Im einzelnen ſind die Köpfe und Farben fol⸗ gendermaßen verteilt: 3⸗Pfg.⸗Marke(braun) Goethe, 5 Pfg.(grün) Schiller, 10 Pfg.(karmin) Friedrich der Große, 15 Pfg.(zinnober) Kant. 20 Pfg.(ſtahlblau) Beethoven, 25 Pfg.(blau) Goethe, 30 Pfg.(olivgrün) Leſſing, 40 Pfg. (violett) Leibniz, 50 Pfg.(braun) Bach, 80 Pfg. (dunkelbraun) Dürer. Zu den Entwürfen ſind folgende Vorlagen verwendet worden: Goethe, Steinzeichnung von J. G. Schrei⸗ ner, nach einem Gemälde von Karl Joſ. Stieler(1781-1858), Schiller, Kupferſtich von Schwerdgeburth, (1785-1878), Friedrich der Große, Gemälde Anton Graff(1736-1813), Kant, Stich von J. F. Bauſe(1791), nach einem Gemälde von Joh. Veit Schnorr (1764-1841). Beethoven, ein vermutlich zwiſchen 1820 und 1840 entſtandenen Stich von Reyher, Leſſing, Stich von J. F. Bauſe(1772), nach einem Gemälde von Anton Graff von gewünſcht werden. Auch die Farben der Werte „Die Spuren ſind ganz frisch.“ 1 „Der Deteltiv beſchleunigte ſeine Schritte und ging ſchließlich ſo ſchnell, daß Fa kenberg ihm laum zu folgen vermochte. Es wurde jetzt immer duntler; beſonders in 510 Gebüſchen lag die Dunkelheit ſchwarz und icht. Es wurde eine lange Wanderung. Die Auto— mobilſpuren ſchienen kein Ende zu nehmen. Der Weg führte ſie durch wogende Felder und Wie— ſen und durch mehrere Waldungen. Schließlich wurde es ſo dunkel, daß ſie die Spuren nicht mehr ſehen konnten. Da öffnete Asbjörn Krag ſeine kleine Handtaſche. Er nahm eine ſchwarzlackierte elektriſche Blend laterne heraus, die eine große Leuchttraft beſaß. Wenn er ihr weißes Lichtbündel über den Weg, warf, wurde dieſer ſo hell beleuchtet, daß ſie je⸗ den Grashalm und die geringſten Einzelheiten der Wagenſpuren unterſcheiden konnten. Mit dem Lichtſchein vor ſich ſetzten ie ihren Weg noch eine halbe Stunde 17 5 6 Plötzlich ſtießen ſie auf ein roſtiges Eiſengit⸗ ker, das ihnen den Weg verſperrte. Prag ver⸗ ſuchte, es zu öffnen, als es ihm aber nicht glückte, ſtieng er kurz entſchloſſen hinüber. Falkenberg U folgte ſeinem Beiſpiel. Sie befanden ſich jetzt in einer Allee, deren Baumkronen ſo dicht waren, daß ſie den Him⸗ mel vollſtändig vor ihren Blicken verbargen.“ Asbjörn Krag ließ den Laternenſchein wieder auff den Weg fallen. 6 „Ja,“ murmelte er,„das Automobil iſt hier wir nähern uns der Aufklärung des 0 Falkenberg war furchtbar geſpannt, und der Detektiv mußte ihn zurückhalten, f damit er nicht dor ihm die Allee binunterlief. N (17361813), Plötzlich ſtanden ſie vor einem großen Ge— bäude. Sie dachten beide„daß es der Gutshof ſei, Asbjörn Krag löſchte das Licht ſeiner Blend— „ ſo daß er die Umgebung beſſer erkennen onnte. Um ſie her herrſchte tiefe Stille. Aus dem Gebäude, deſſen Fenſter ſämtlich geſchloſſen wa⸗ ren, drang kein Laut, Sie gelangten auf den Hofplatz, wo das Gras ſo hoch ſtand, daß es ihnen faſt bis an die Knie reichte. Asbjörn Krag ſtieg eine alte Holztreppe hin⸗ auf, die unter ſeinen Tritten knarrte. Er faßte den roſtigen Türdrücker und verſuchte, die Tür zu öffnen, aber ſie war verſchloſſen. Er klopfte ein paarmal an und lauſchte, ob jemand käme. Es kam niemand. Dann ſtieg er die Treppe wie- der hinunter, ging nach rechts und trat an eines der Fenſter. f Falkenberg ſah, daß er mit der Hand über die Fenſtereinfaſſung ſtrich, und hörte zu ſeinemf Erſtaunen, daß der Detektib leiſe vor ſich hinpfiff, „Eines der Fenſter iſt herausgeſchnitten,“ ſagte Krag.„Hier ſind vor uns Leute geweſen.“ Der Detektiv ſteckte ſeine Hand durch die Oeff⸗ nung und ſchob den Fenſterhaken in die Höhe. Jetzt ging das Fenſter von ſelbſt auf. Krag war im Begriff, ſich hineinzuſchwingen, als Falken⸗ berg ihn bei der Schulter faßte. „Mich dünkt, ich hörte einen Laut,“ flüſterte der Konſul.„Es klang wie ein Ruf, wie eine menſchliche Stimme hier in der Nähe.“ Asbjörn Krag blieb ſofort ſtehen, und beide lauſchten einige Minuten regungslos durch Nacht und Dunkelheit, aber außer ihren eigenen Herz⸗ ſchlägen und dem Nachtwind, der ſauſend durch die Baumkronen ſtrich, konnten ſie nichts hören. „Es muß ein Laut von der Landſtraße gewe⸗ ſen ſein,“ ſagte Krag,„oder von der Verwalter⸗ wohnung. Hier iſt keine Gefahr, dies iſt ein ver⸗ laſſener Herrenhof, ein totes Haus.“ Im nüchſten Augenblick hatte Asbjörn Krag ſich durchs Fenſter geſchwungen. Er ſtreckte die Hand aus und half auch Falkenberg hinein. „Um ſie her herrſchte völlige Dunkelheit, abe ſte hatten doch den Eindruck. daß ſie ſich in einen recht aroßen immer hefanden. 1 1 ö 1 ö ö ö 1 Meiſter, mälde von G. Gaußmann(169517740, in der Pinakothek. Alle Umſetzungs⸗ und Sticharbeiten hat ausſchließlich die Reichsdruckerei ausgeführt. Bei der Herſtellung der Stiche und Druckfor⸗ men hat die Reichsdruckerei ein neues Ver⸗ fahren angewandt, das eine weit ſchärfere Wiedergabe auch der feinſten Linien zuläßt, als es bisher möglich war. Gleichzeitig mit den neuen Marken werden auch gewöhnliche und Antwortpoſtkarten zu 5 Pfg. und Weltpoſtkarten zu 15 Pfg. hergeſtellt und ausgegeben. Da die gelbliche Farbe des bisherigen Poſtkartenpapiers die Bildniſſe vollſtändig verändert erſcheinen ließ, wird für die Poſtkarten künftig Streifpapier von weiß⸗ licher Farbe verwendet. Es iſt beabſichtigt, alle bisherigen Poſt⸗ wertzeichen der Pfennigwerte aufzubrauchen und nach einer angemeſſenen Zeit außer Kurs zu ſetzen. Die bisherigen Weltpoftkarten wer⸗ den zurückgezogen werden, ſobald genügend⸗ Mengen der neuen Karten gedruckt ſind. Weinzeitung. Verſammlung des Bundes Süddeutſcher Weinhändlervereine.„ Mainz, 5. Okt. Der Bund ſüdweſtdeutſche Weinhändlervereine hielt hier unter dem Vor⸗ ö ſitz des Herrn H. Sichel-Mainz eine von zahl⸗ reichen Vereinen beſchickte Vertreterverſamm⸗ lung ab, der als Vertreter des Zentralverban⸗ des der Weinhändler Norddeutſchlands und zugleich der Geſchäftsſtelle deutſcher Wei handelsverbände auch Dr. Neumann⸗Berlin beiwohnte. Die Beratungen und Ausſprachen drehten ſich in der Hauptſache um eine Stel⸗ lungnahme zu den Anträgen des Deutſchen Weinbauverbandes zur Aenderung des Wein⸗ geſetzes, ferner um die Beziehungen zwiſchen Weinbau und Weinhandel und um das Schankſtättengeſetz. Eine Reihe von einſtim⸗ mig gefaßten Beſchlüſſen wurde angenom⸗ men. 1 Aus Nah und Fern. Bad Tölz, 18. Okt.(Familientragödie) Am Sonntag abend wurde in der Nähe der Ortſchaft Kirchbichl eine Münchener Familie, beſtehend aus einem 29 Jahre alten arbeits⸗ loſen Metzger, ſeiner Ehefrau und ſeinem 10 jährigen Sohn erſchoſſen aufgefunden. Der Mann hatte zuerſt ſeine Frau und ſein Kind erſchoſſen und hierauf Selbſtmord verübt. Der Grund der Tat dürfte in der durch die lange Arbeitsloſigkeit bedingten wirtſchaftlichen Notlage zu ſuchen ſein. Deidesheim, 16. Okt.(Brand.) Geſtern abend gegen 10 Uhr entſtand im Wirtſchafts⸗ gebäude der von Winningſchen Gutsverwal⸗ tung ein Brand. Das Feuer griff raſch um ſich und äſcherte den Heu⸗ und Strohſpeicher, beide mit großen Vorräten, ein. Außerdem fielen dem Brand das mit ziemlichen Vorrä⸗ ten angefüllte Kelterhaus und die Remiſe zum Opfer. Die Wohn⸗ und Stallräume konnten gerettet werden. Nach ſtundenlanger Arbeit gelang es den Deidesheimer und Neuſtadter Feuerwehren, den Brand auf ſeinen Herd zu ae Die Brandurſache iſt nicht be⸗ annt. 8 Maunheim, 18. Okt.(Unter ſchwerem Verdacht.) Vor 6 Jahren wurde in der Nähe des Kirſchgartshäuſerhofs auf der Straße aach Lampertheim der 14 Jahre alte Friedrich N Der Detektiv ging lautlos ein paar weiter, und Falkenberg folgte ihm. „Ich fühle etwas wie einen Tiſch,“ flüſterte der Detektiv. Falkenberg fühlte ſich taſtend mit den Händen vor und ſtieß auf einen Tiſch. „Es liegt eine Decke darauf,“ ſagte er. Plötz⸗ lich ſchreckte er auf. f b „Die Tiſchdecke iſt naß,“ fuhr der Konſul fort, „jemand hat Waſſer darübergeſchüttet.“ Falkenberg hörte einen kleinen Knall aus der Blendlaterne des Detektivs, und plötzlich fiel ein breiter Lichtſtrabt über den Tiſch. Der Detektiv ſtrich mit den Fingern über die Decke und hielt ſie darauf ins Licht. Die Finger waren rot. »Es iſt Blut,“ ſagte er vollkommen ruhig, aber mit einer Stimme, die Falkenberg erſchaue machte,„die Tiſchdecke iſt mit Blut getränkt.“ Elftes Kapitel. „Blut?“ flüſterte der Konſul. lut?“ Er ſtrich ſelbſt mit den Fingern über die Tiſchdecke und ſah, daß ſie feucht und rot gewor⸗ den waren. Der Detektiv antwortete nicht. Er lie Strahl ſeiner Blendlaterne 1 5 den Tisch fal. len. Hier ſah man eine kleine Blutlache. Das Blut ſchien durch eine Rille im Tiſch getropft zu ein und hatte ſich unten auf der Erde geſammelt. „Was iſt hier nur vorgegangen?“ fragte Fal⸗ ſenberg, wieder von Entſetzen gepackt.„Iſt hier lemand ermordet worden?“ „Ich weiß nicht antwortete Krag. Der Detektiv war bereits damit beſchä i das Zimmer zu unterſuchen. Falkenberg eilt Ae bebend. Das Zimmer war ziemlich groß. Urſprü lich war es recht herrſchaftlich netgear ſen, aber jetzt waren die Tapeten verblichen, und von der Decke waren Gipsſtücke herabgefallen. An den Wänden waren große viereckige Flek⸗ ken von Bildern. die abgenommen waren. Fortſetzung folgt. Schritte „Sagten Sie 5 Werp nr wennde von einem unberannter Ba ch, Stich von L. Stichling, nach einem Ge⸗ etzt der Dürer, Selbſtbildnis von 1500(Gemälde 6 5. bon der Polizei feſtgenommen werden. geſtohlene Gut wurde ihr abgenommen. bored akob aus Lampertheim am hellen Tage er⸗ ſchoſſen. Als der Tat dringend verdächtig, iſt Maſchiniſt Kalb vom Kirſchgarts⸗ auſerhof von der Gendarmerie Mannheim rhaftet worden.—(Raubmordverſuch eines i dchens.) Ein 20 jähriges Dienſtmäd⸗ n verſuchte am Samstag in G7 ihre Dienſt⸗ errin durch Leuchtgas zu vergiften. Doch der sgeruch wurde noch rechtzeitig bemerkt, der 7 Gashahn abgeſtellt und ſo weiteres Unglück verhütet. Inzwiſchen e und Geld im Werte von 1000 hatte das Mädchen Mark geraubt. Geſtern konnte das Mädchen Das Ludwigshafen, 18. Okt.(Tödlicher Un⸗ glücksfall.) Am Samstag vormittag geriet der verheiratete 50 Jahre alte Arbeiter Jakob Weber von Meckenheim auf ſeiner Arbeits⸗ ſtelle in der Anilinfabrik mit dem Kopfe zwi⸗ chen die Puffer zweier Güterwagen, wobei ihm die Schädeldecke zertrümmert wurde, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Aus der Rheinpfalz, 19. Okt.(Römiſcher Fund.) Pfarrer Däuſer in Kindenheim, der erſt bor einiger Zeit einen hiſtoriſchen Fund(Weis⸗ tum der im 30⸗jährigen Krieg untergegangenen Gemeinde Göſſesheim) gemacht hat, hat dieſer Tage in der Nähe der Kirche einen römiſchen Altar mit einer Darſtellung des Halbgottes Her⸗ kules gefunden. Leider iſt das Geſicht des Gottes zerſtört. Er trägt in der Hand eine wuchtige Keule. Auf dem Rücken hat der Gott Flügel, deren Enden über die mächtigen, muskulöſen Schultern emporragen. Dem Muſeum in Speier wurde dieſer wichtige Fund überwieſen. In der Gemarkung Kindenbeim wurden früher ſchon mehrere hiſtoriſche Funde gemacht, ſo hat man in der Nähe des Ortes einen Sarkophag aus der Zeit um 200 gefunden, der herrliche Darſtell⸗ ungen von Reben, reich beladen mit köſtlichen Trauben uſw. aufwies. Auch hat man ſchon ömiſche Münzen ausgegraben. Schwetzingen, 18. Okt.(Entführungsver⸗ ſuch.) Noch unſeren Erkundigungen kann der Verſuch der Verſchleppung eines 56 Jahre alten Küfers aus Plankſtadt durch unbekannte Automobiliſten nicht in eine Linie mit ähnlich berichteten Fällen an der Bergſtraße gebracht werden, die ſich hinterher als unwahr erwie— ſen. Vielmehr hat ſich der Schwetzinger Vor- fall nach den Feſtſtellungen der Gendarmerie genau ſo zugetragen, wie wir ihn auf Grund eines Berichtes der Schwetzinger Zeitung“ verbreitet hatten. Die Nachforſchungen ſind im Gange. Mommingen, 16. Okt.(Ein Gendarm im Dienſt erſchoſſen.) In Herbisried wurde ge— ſtern morgen der Gendarmeriewachtmeiſter Thoma von Grönenbach bei der Kontrolle eines Handwerksburſchen von dieſem durch einen Schuß in den Unterleib ſo ſchwer ver— letzt. daß er einige Stunden ſpöter geſtorben iſt. Der Täter floh unter fortwährendem Ab⸗ feuern ſeines Revolvers nach Gueb, wo er feſtgenommen, verprügelt und dann der Po⸗ lijei übergeben wurde. Aus Heſſen. Darmſtadt, 18. Okt.(Veruntreut und ver⸗ ſchwendet.) Eine hieſige Fabrik wurde von einer 2ljährigen kaufmänniſchen Angeſtellten von Mai 1924 bis heute um 15 000 Mark ge⸗ ſchädigt. Die Beſchuldigte iſt geſtändig, das Geld in Beträgen von 100— 200 Mark verun⸗ treut und in verſchwenderiſcher Weiſe nach und nach durchgebracht zu haben. Darmſtadt, 18. Okt.(Er kaun nicht beſtraft werden.) Vor dem Gericht ſtand ein geſchiede⸗ ner hieſiger Schloſſer, weil er ſeine Geliebte veranlaßt hatte, ihre Dienſtherrin zu beſteh⸗ len. Er konnte vom Gericht nicht beſtraft wer⸗ den, weil er von dem Mädchen das Geld be— ziehungsweiſe das Geſtohlene immer umge⸗ wechſelt bekam. Das Gericht warf ihm das moraliſch Verwerfliche ſeines Tuns vor und bedauerte, daß es keine Handhabe gäbe, ihn deshalb zu belangen. Mainz, 19. Okt.(Frecher Einbruch.) In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde in de Büragermeiſterei Bretzenheim eingebrochen. Den Tätern fielen 5500 Mark Unterſtützungs⸗ gelder, die ſich ſtatt im Kaſſenſchrank in einer N Schublade befanden, in die Hände. f Mainz, 19. Okt.(Meon nimmt das Urteil an.) Entgegen anders lautenden Meldungen hat der wegen Totſchlags zu 15 Jahren Zucht⸗ haus verurteilte Student Meon keinen An⸗ trag aufe Reviſion geſtellt, ſondern das Urteil ſchriftlich anerkannt. Vermiſchtes. Ein Birnbaum der zweimal im Jahre Früchte trügt. Schwetzingen, 18. Okt. Ein ſeltenes Spiel der Natur kann man zurzeit an einem Birnbaum am Brühlerweg beobachten, der dieſes Jahr zum zweiten Male Früchte trägt. Die erſte Ernte wurde am 20. Juli dieſes Jahres abgepfückt. Zu kleicher Zeit blühte der Birnbaum zum zweiten Male. Jetzt trägt der Baum die zweiten, aller⸗ dings kleineren Früchte. Zum Abſchluß der Geſolei. Düſſeldorf, 18. Ott. Die Geſolei wurde au tem geſtrigen Schlußtag von 132 190 Perſonen beſucht. Der ſtärkſte Beſuchtag der Geſolei war ber 15. Auguſt, ebenfalls ein Sonntag, an dem 158532 Beſucher gezählt wurden. Auch dieſe bahl hatte, wie die Geſamtbe rzahl der Geſo⸗ e, alle anderen deutſchen lungen weit hinter ſich gelaſſen. ö Düſſelvorf, 18. Okt. Zum Abſchluß der Ge⸗ ö ſolei verlieh das Rote Kreuz das Ehrenkreuz 1. dale den drei Vorſtandsmitgliedern der Aus⸗ nelung. Direktor Ernſt Poensken, Oberbürger⸗ beiter Dr. Lehr und Geheimrat Schſoßmann. aa EFhhrenfronz 2. cpfaſſe hom Beigeordneten Thelemann, Generaldtrektor Schwab, Stadtarz Dr. Fiſcher, Stadtfaſſendirektor Hattrop, Frau Oberin Ledebour, Frau Oberin von Kühlwetter und Fräulein Dr. Fraenkel. Die letztere Aus, ier nen iſt ferner für den Beigeordneten euther und dem Profeſſeo Bürgers beantragt. Aus der kath. Jugend⸗ bewegung. Bezirkstag der katholiſchen Jugend und (Jungmännervereine des Bezirkes Worms⸗ 1 Bergſtraße. Zum erſten Male ſeit ſeiner Neueintei⸗ lung hielt am Sonntag, 17. Oktober, der Be⸗ zirk Worms⸗Bergſtraße der Kathol. Jugend⸗ vereine ſeine gemeinſame Verſammlung ab. Der Bezirkspräſes, Herr Benefiziat Becker aus Gernsheim hatten die zahlreichen Vereine aus dem Ried und dem ſüdlichen Rheinheſſen nach Herrusheim eingeladen. Ein Son⸗ derzug brachte die Teilnehmer, die ſich zu Hunderten am Wormſer Bahnhof einſanden, nach 2 Uhr zum Tagungsort. Die Bürſtädter Stärke von etwa 200 Mitgliedern und Ehren⸗ ſich der lange, ter friſchem Geſang bewegte mit wohlgeordnete Zug der Vereine Herrnsheim, freundlich begrüßt von friſch nach Jugendart packende, Worte, ſprach von der Kultur der Seele und rern die Figur eines Bild unſeres Jugendpratrons, des hl. Alov⸗ ſius, ſtellte. Wir ſind weit davon entfernt, den Körper zu unterſchätzen, wir betrachten lebt, wenn auch ſein Leib am Peſtkeim zu Grunde ging. Die Seele zu bewahren, muß der Chrift bereit ſein, Opfer zu bringen. S erſt wird er ein lauterer Charakter, gehorſam, kurchtlos. wobrbgft und ſelbſtlos. ein ganzer Menſch.— Obwohl der Himmel leider der ganzen Tag ſein unfreundliches Geſicht be— hielt, ſo hat der Regen den geplanten Verlauf des Nachmittags dennoch nicht geſtört. ſodas der Zug vom Gotteshaus zum benachbarten Park des Herrn Baron von Heyl marſchieren konnte. Vor der großen Freitreppe, von deren Terraſſe eine ſtattliche Zahl der Banner her⸗ abgrüßte, haben inmitten der herbſtlichen Aufſtellung genommen, um gemeinſam das „Fuldaer Bekenntnis“ abzulegen. Es war eine kurze, aber eindrucksvolle Kundgebung, als nach einem Muſikſpiel die laute Stimme des Bezirksleiters Diehl- Gernsheim im mer wieder vorrief:„Wir wollen katholiſeh ſein... wir wollen jung ſein... wir wol⸗ len Männer werden...“. Feierlich mit Herz und Mund ſprach die junge Schar die Worte nach. Der große Saal„Zum arünen Baum“ vereinte dann die Teilnehmer bis zur Abend— ſtunde. Herr Pfarrer Schöneck und Herr Bürgermeiſter Oswald entboten Grüße der Kirchen⸗ und Zivilgemeinde und richteten an die Jünalinge die herzliche Mahnung: Bleibt jung! Bleibt treu Euren geiſtlichen Führern! Muſikſtücke wechſelten mit gemeinſamen Ge⸗ ſängen, von denen die Lieder:„Unſerm heili gen Vater“ und„Unſerm Vaterland“ mit be⸗ ſonderer Begeiſterung zum Ausdruck kamen. Der Bezirkspräſes begrüßte vor allem den er⸗ ſchienenen neuen Dißzeſanvräſes, Hrn. Pfar⸗ rer Schumacher. Ein Wort des Gedenkens galt dem ehemaligen Diözeſanpräſes. Herrn Domkapitular Lenhart, der die Oraganiſa— tion der katholiſchen Jugend unſeres Bistums ins Werk geſetzt und aufgebaut hat. Auch der im Auquſt gewählte Diözeſanleiter Heger-⸗ Darmſtadt, richtete herzliche Worte an ſeine Mitſodalen. Voll Liebe und rechtem Verſtänd⸗ nis für die Jugend ſprach Herr Diözeſanprä⸗ ſes. Die katholiſchen Jungmannen ſollen Apoſtel ſein. indem ſie ihren Glauben zur re— ligiöſen Ueberzeugung werden laſſen, durch gutes Beiſpiel der Umwelt ein katholiſches Leben vorleben und mit und für einander in heiliger Bruderliebe zuſammenſtehen. Alles, was da geſagt wurde von unſerem verehrten Jugendführer war Geiſt vom Geiſt der erſten Cbriſten. Die Jungen wurden ſtolz und friſch und begeiſtert bei ſeinen Worten. Es mußte natürlich auch berührt werden, was nicht recht iſt in unſeren Vereinen. Es gibt noch manche Schlafmützigkeit, Unluſt, Kritikſucht u. Leicht⸗ fertigkeit. Aber in vielen iſt doch der Apoſto⸗ lats⸗ und Brudergeiſt lebendig. Unſere Ziele ſind hoch, mit Gott werden ſie erreicht.— Nach einer Einladung des Herrn Kaplan Rieth. zum Einkehrtag nach Abenheim am Chriſt⸗Königsfeſt und nach Danfesworten des Herrn Bezirkspräſes, ſchloß der Bezirkspräfekt Diehl-Gernsheim, die Verſammlung, die er überaus geſchickt und meiſterhaft geleitet hat. (Mit neuer Begeiſterung im Herzen fuhren die Jünglinge und Fungmänner im Sonderzug heimwärts mit dem Streben. gereifte Män⸗ ner, echte entſchiedene katholiſche Männer zu werden, grundſatztreu und eifrig Chrifti Sache vertretend, getreu der Deviſe des gro— ßen katholiſchen Jugendverbandes: „Tapfer und treu!“ Marianiſche Jünglingsſodalität, die in einern mitgliedern erſchien. brachte ihre Muſſete ee mit. Hinter ihrem ſchneidigen Spiel und un⸗ ihren Fahnen von der Bahn durch die Straßen von ſeinenn Bewohnern an ihren beflaggten Häuſern. Es ging zunächſt zur Kirche, die bis zum letzten Platz dicht gefüllt war. Von der Kanzel ſprach der Ortspfarrer, Herr Schöneck, froh und praktiſche des Leibes, indem er vor den jungen Zuhö⸗ antiken Ringkämpfers aus dem Herrnsheimer Schloßpark neben das ihn mit Ehrfurcht als Gottes Geſchenk, herr⸗ ö lich und koſtbar. Höher aber ſteht die geiſtige nſterbliche Seele. Die Seele des hl. Aloyſius örtliche Polizei Parklandſchaft die 800—900 Verbandsbrüder Bunte Zeitung. Beſtelle Dein Mittagbrot in Köln morgens in Paris! Der Flughafen Köln iſt nach ſeiner Ein⸗ beziehung in das deutſche Flugbetriebsnetz zu einem Luftverkehrsknotenpunkt erſten Ranges und einem Tranſithafen von größter Bedeu⸗ tung geworden. Im Hochbetrieb des Som— ners wurde errechnet, daß in den Mittags⸗ ſtunden in je 3,9 Minuten entweder Start oder Landung einer Verkehrsmaſchine auf dem Kölner Flugplatz erfolgte. Den Paſſagieren verſchiedenſter Nationalitſt kommt man in Köln, dem erſten Stadion auf den Großluft— wegen nach Nord-, Mittel⸗ und Oſt⸗Europa, die von Paris aus um die Mittagszeit er⸗ reicht wird, mit einer netten Aufmerkſamkeit entgegen. Auf dem Pariſer Flughafen Le Bourget richtet der dort ſtationierte Vertreter der deutſchen Lufthanſa an die Fahrgäſte die Frage, ob ſie in Köln während ihres viertel⸗ ſtündigen Aufenthaltes zu ſpeiſen wünſchen. Erſtaunt wird die Frage meiſt bejaht und un⸗ gläubig hört der Reiſende die Verſicherung, daß von Paris aus das Mittageſſen in Köln beſtellt werden würde. Im Zeitalter fortge- ſchrittener Technik iſt dies jedoch gut möglich, denn ſchneller noch als das Flugzeug iſt der Funkſpruch, mit dem durch ein kurzes Kenn⸗ wort die Zahl der Mittaggäſte in Köln ange⸗ kündigt wird. So findet der Luftreifende, der in Paris frühſtückte, auf die Minute bereitge⸗ haltenes Mittageſſen vor und gedenkt gern dieſer ebenſo angenehmen wie praktiſchen Ein⸗ richtung, wenn er in Kopenhagen oder Berlin das Abendbrot einnimmt. Eine abenteuerliche Jagd. Eine Zigeunerbande, aus Kattowitz und Breslau ſtammend, die von Kuſel aus die Pfalz durchſtreifte, 5 Wagen, 13 Pferde und etwa vierzig Perſonen mit ſich führte und am Ortsausgang biwakierte, gaben heute Nacht zu einer abenteuerlichen Jagd Veran⸗ laſſung. Als dieſe Bande den Feldbeſtand plünderte und wegen ihrer Widerſpenſtigkeit die Feſtſtellung der Perſonalien durch die unmöglich war, machte ſich die Alarmierung mehrerer Gendarmeriebeam— ten notwendig. Die Bande machte ſich darauf⸗ hin ſofort auf den Weg, lief aber zwiſchen Lingenfeld und Germersheim einem größeren Aufgebot von Männern und Gendarmeriebe⸗ amten in die Hände. Während die Führer über das Feld ſchnell die Flucht ergriffen, trie— ben die Frauen ihre Pferde, dabei ihren Ver- folgern immerfort höhniſche Worte zurufend. In Philippsburg erſt gelang es mit Unter- ſtützung der gleichfalls alarmierten Fahn⸗ dungsabteilung von Karlsruhe, die Bande feſtzunehmen. — Oskar Wilde. Zu ſeinem 70. Geburtstage. 7 Am 16. Oktober ſind es 70 Jahre her, daß der berühmte engliſche Schriftſteller Oscar Wilde in Dublin geboren wurde. Er iſt im Jahre 1900 berſtorben. Sven Hedin in Mainz. Ueber 4000 Perſonen hatten ſich am Mittwoch abend in der Mainzer Stadthalle zu dem Vor⸗ trage des ſchwediſchen Forſchungsreiſenden Sven Hedin eingefunden. Ein toſender Beifall erhob ſich, als Sven Hedin, begleitet von Oberbürger⸗ meiſter Dr. Külb auf dem Podium erſchien. Mit warmen Worten entbot Dr. Külb dem treuen Vorkämpfer der deutſchen Sache ein herzliches Willkommen in Mainz. Sven Hedin dankte tief bewegt für die freund⸗ lichen Begrüßungsworte. Danach hielt er ſeinen Vortrag über„Die Eroberung der aſiati⸗ ſchen Wüſte“. Seine zweiſtündigen Ausführungen waren ein Meiſterwerk der Redekunſt und der An⸗ ſchauung. Im Anſchluß an den Vortrag, der einen ungeheuren Eindruck hinterließ, fand im kurfürſt⸗ lichen Schloß zu Ehren Spen Hedins unh ſeiner Begleitung, ſeiner Schweſter Alma, ſelner Nichte und einer Freundin des Hauſes, eine Zuſam⸗ menkunft ſtatt. Landgerichtsdirektor Dr. Jungk, drückte im Namen der Rheiniſchen Naturforſcher⸗ Geſellſchaft ſeine Freude darüber aus. Sven He⸗ din in dieſen Räumen begrüßen zu können. Der greiſe Naturforſcher dankte mit einem Gruße au Deutſchland und das goldene Mainz. Oberbür⸗ germeiſter Dr. Külb ehrte die ſchwediſchen Da⸗ men, die mit Spen Hedin der Stadt Mainz ihren Veſuch abſtatteten. Colale Nachrichten. * Viernheim, 21. Okt. » Sänger⸗Einheit. Heute Abend von 9—11 findet eine Singſtunde ſtatt, worauf wir beſonders hinweiſen. * Verhaftet wurden in Hagen i. Weſif. zwel Söhne eines hleſigen Einwohners. Man legt den beiden, wie wir erfahren, verſchiedene Straftaten wie Falſchmünzerei uſw. zur Laſt. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. * Der Flugtag mit Angriff auf den Welthöhenrekors im Fallſchirmabſprung in Lam⸗ pertheim konnte infolge des anhaltenden ſchlechten Wetters am vergangenen Sonntag nicht ſtatt⸗ finden. Die Veranſtaltung wurde daher auf Sonntag, den 24. Oktober verlegt und findet an dieſem Tage nachm. ½ 3 Uhr auf der großen Bonau in Lampertheim ſtatt. Mit dem Fall⸗ ſchlrem⸗Höhenrekord wird gleichzeitig eine Fall⸗ ſchirmjagd verbunden, an der ſich Autsmobile und Motorräder beteillgen. » Unglaublich. Eine Aufſehen erregende Meldung kommt aus Ranſtadt bei Nidda, wo ein Arbeiter mit Frau und vier unmündligen Kindern infolge Erwerbsloſtgkelt aus ſeiner Woh⸗ nung auf Grund eines Gerichtsurteils gewieſen, auch aus dem leerſtehenden Gemeindeſaal durch 2 Gendarmen verwieſen jetzt in einem Holzſtall von etwa 4—5 qm. Größe hauſen ſoll, in dem weder Luft noch Licht iſt. Die Familte ſchläft auf der Erde auf einer Decke. Dabei ſteht ſeine Wohnung ſeit 3 Monaten leer. * Ein heſſiſcher Nachkomme als Ju⸗ diauerhäuptling. Der Nachkomme eines Stockſtäbters, ſo derichtete G G. Dagbl. iſt im Indtanerterritoriumin Amerika durch Heirat Häupt⸗ ling eines Indianerſtammes geworden. Es handelt ſich um einen in Amerika geborenen Nachkommen des Repierförſters Greifenſtein. Die verwand⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dem Revler⸗ ſörſter Greifenſten und dem Jndianerhäuptling ſind in Stockſtadt nachweisbar. * Späte Aufklärung eines Mordes. Durch die Gendarmerie wurde jetzt der Maſchiniſt Kolbe in Lampertheim unter dem Verdacht feſt⸗ genommen, daß er im Jahre 1920 den 14 Jahre alten Fr. Jakob daſelbſt ermordet hat, der damals am Kirch gartshäuſerhof auf der Straße bel Lampertheim tot aufgefunden wurde, ohne daß die Urſache aufgeklärt werden konnte, Lederwaren 77... ᷣͤ v Brieftaschen, Geldtaschen, Geld- beutel, Damen- Besuchs Taschen, Damen-Koffertaschen, hochf. Qualität, Musik- Taschen, Poesie- Albums, Postkarten-Albums, Schreibmappen, Bücher-Taschen, Schulranzen empfiehlt Viernheimer Anzeiger. ſceuranm Ab Freitag zeigt man im Central-Theater die zwei beſten und allerneueſten Filmwerle von E. Haradge LL U. daclhle Cocgan Anlgammalnmpaaanmuaasguae donna nand t in einem Programm von 15 Akten. Dieſe beiden Schlager übertreffen alles bisher Dageweſene. ö f 0