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Eine weitere Kleine Anfrage über Auf⸗ wertung von Sparkaſſenguthaben erhält ihre Erledigung durch die Regierungs⸗ mitteilung, daß in Kurzem nähere Vorſchrif⸗ ten herauskommen werden. 8 Punkt 1 der Tagesordnung behandelt Bollsbegehren auf Auflöſung des Landtags. Abg. Kaul erſtattet den Bericht des 2. (Geſetzgebungs) Ausſchuſſes: Verfaſſung und heſſiſches Volksabſtimmungsgeſetz verlangen eine auch materielle Begutachtung des Ergebniſſes der Unterſchriften⸗Sammlung, nicht nur eine einfache Beſchlußfaffung über die Zahl der gültigen Stimmen. Eine Ver⸗ ſchleppungsabſicht lag mit der Vornahme die⸗ ſer Prüfung alſo nicht vor. Trotz der vielen Mängel der Abſtimmungsliſten(die Einzel⸗ heiten hierzu ſind in den letzten Wochen ja bereits veröffentlicht worden) empfiehlt der Ausſchuß einſtimmig die Anerkennung der Rechtmäßigkeit des Volksbegehrens. Die Debatte wird eröffnet durch den Abg. Widmann(SPD.): Die verhält⸗ nismäßig große Zahl von Doppeleintragun⸗ gen gerade von Seiten höherer Beamten uſw. würde eigentlich erforderlich machen, daß wir uns die in der Schweiz für dieſen Fall übli⸗ chen Strafbeſtimmungen zu eigen machten u. die ſtrafrechtliche Verfolgung der betreffenden Perſonen verlangten Die zu erwartenden Darlegungen des Herrn Finanzminiſters werden zeigen, wie der W. u. O.⸗Block bei ſeinem„Aufruf an das heſſiſche Volk“ Schind— luder mit der öffentlichen Meinung getrieben hat. Das Gutachten von Prof. Gmelin kann nicht als objektiv angeſehen werden, nachdem Prof. G. ſich in die Abſtimmungsliſten ſelbſt eingetragen hat. Abg. Reiber(Dem.) weiſt darauf hin, daß die Art der Agitation der Deutſchen Volkspartei wenig geeignet ſei, die auch in der demokratiſchen Partei an ſich vorhande— nen Freunde eine Erweiterung der Koalition beſonders freundlich zu ſtimmen. Während eines Hinweiſes auf die mehreren hundert ag. Doppeleintragungen kommt von der rechten Seite des Hauſes der Zwiſchenruf: Das iſt doch im Hinblick auf die vielen zehntauſenden von Stimmen gar nicht der Erwähnung wert! Abg. Galm(Kom.) erklärt, daß ſein Fraktion für ſtimmen würde, um der gegenwärtigen Re⸗ gierung nicht ein ſcheinbares Vertrauensvo⸗ tum in den Verdacht zu kommen. Eine Aner⸗ kennung der Forderungen und Gründe des W. u. O.⸗Blocks ſei mit dieſer Stellungnahme aber keineswegs verbunden, denn dieſen Herrſchaften käme es ja nur auf perſonelle Aenderungen und nicht auf ſachliche Gründe an. Im übrigen kündigt er den Kampf gegen das geſamte Staatsminiſterium an, weil es einzig und allein der bürgerlichen Intereſſen⸗ politik zur Geltung verhelfe, und trotz der Teilnahme der SPD. an den Regierungsge⸗ ſchäften die Arbeiterſchaft in jedem einzelnen Falle unterdrücke. Abg. Dingeldey(D. Pp.): Trotz aller Aktenſchnüffelei bleibt die Tatſache dar geſetz⸗ lichen Mindeſtzahl beſtehen. Urtubdenfäl⸗ ſchung höherer Beamten liege in den Doppel⸗ eintragungen in keinem Falle vor, man wolle mit derartigen Behauptungen und den ent⸗ ſprechenden Drohungen einen politiſchen Druck auf die Beamtenſchaft ausüben. Abg. Glaſer(Bbd.) meint, die vielen Fehler in den Abſtimmungsliſten ſeien auf das Schuldkonto der Regierung zu ſetzen, da dieſe die Herausgabe von Ausführungsbe⸗ ſtimmungen zum Abſtimmungsgeſetz unter⸗ laſſen habe. Abg. Heinſtadt(3.) weiſt nach, daß von Verſchleppungsmanövern gar nicht die Rede ſein könnte; die Arbeiten des Abſtim⸗ mungsausſchuſſes haben ſich nicht, wie Herr Dingeldey ſagte, monatelang hingezogen, ſon— dern insgeſamt 5 Wochen mit nur 9 Sit⸗ zungstagen. Die Verzögerung kam erſt durch den von Seiten des W. u. O. Blockes geſtell⸗ ten Antrag auf Einholung juriſtiſcher Gut achten. Zur politiſchen Seite der Sache ſei zu ſagen, daß die Zentrumsfraktion ſchon darum nicht für die Auflöſung ſtimmen könne, weil die Forderung der doch nur 23 Block-Abge⸗ ordneten ausſchließlich eine Machtforderung ſei, die der im Ganzen doch erſprießlichen Ar— beit der Regierungsparteien Gewalt antun wolle. An den Abg. Kindt(Du. Pp.) richtet er die Frage, wo das heſſiſche Zentrum die Einheit des Reiches gefährdet habe, wie dies Abg. Kindt in einer Darmſtädter Verſamm⸗ lung behauptete. Nächſte Sitzung Donnerstag vormittag 9 Uhr bis Mitte nächſter Woche. 9 De Jouvenel redivivus. Der franzöſiſche Senator Herny de Jo u⸗ venel, deſſen übertüchtige Geſchäftspolittt vor kurzem Deutſchland die Zumutung ſtellte, es möge u. a. die Verewigung ſeiner jetzigen Oſtgrenzen garantieren und ebenſo für ewige Zeit auf den möglichen Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland Verzicht leiſten, wogegen ſich dann die baldige Räumung der noch beſetzten Rheinlandzonen und des Saargebietes reden ließe, hat im„Matin“ ſeinen Feldzug gegen den Meinungsaustauſch von Thoiry wieder aufgenommen. Seine Bemühungen gehen nunmehr dahin, die bedeutſame Unter⸗ redung von Thoiry als eine zwar durchaus nette, adererſeits aber ebenſo harmloſe Angelegenheit hinzuſtellen, von der man nicht gerade viel erhoffen dürfe. Es habe ſich nur um eine ganz loſe Fühlungnahme zwiſchen Briand und Streſemann gehandelt, meint de Jouvenel, und Herr Briand habe zu den Vorſchlägen des Herrn Dr. Streſemann weder ja noch nein geſagt, indem er ſich dabei auf ſein Ka⸗ binett und die franzöſiſche öffentliche Mei⸗ nung berufen habe. Der franzöſiſche Senator erzählt dann weiter von Aeußerungen Briands, die dieſer einem befreundeten Ge⸗ meinderatsmitglied gegenüber in ſeinem Hei⸗ matort getan habe. Briand halbe bei dieſer Gelegenheit bemerkt, daß die Forderung nach ſofortiger Räumung des Rheinlandes noch nicht einmal in klaren Worten geſtellt worden wäre. De Jouvenel muß aber ſelbſt zugeben, daß Briand zu dieſer angeblichen Bemer⸗ kung hinzugefügt he, daß es andererſeits klar ſei, daß Frankreich kein Intereſſe daran habe,„fünf Minuten länger“ am Rhein zu bleiben, da man ja doch von dort fortgehen müſſe. Trotzdem meint de Jouvenel, daß man in der Einſchätzung der erſten Ausſprache über die Möglichkeit eines deutſch-franzöſi⸗ ſchen Vergleichs in Berlin viel weiter als an der Seine gehe. Alle dieſe Bemühungen, bei dem Wett⸗ rennen um den höchſten Preis den deutſchen Gegenpartner zu diſtanzieren, laſſen einfach den ſehr durchſichtigen Verſuch erkennen, auf dem negativen Wege der Flaumacherei dem deutſchen Gegenſpieler das Licht auszublaſen. Nichts weniger als gemildert werden ſo plumpe Verſuche, die deutſchen Oſtgren⸗ zen gegen Thoiry auszuſpielen, in ihrer Auswirkung, wenn insbeſondere polniſche Blätter Herrn de Jouvenel mit der phantaſte⸗ vollen Behauptung ſekundieren, daß die deut⸗ ſche Regierung beabſichtige, mit Vorſchlägen für eine Regelung der Oſtfrage an die an⸗ deren Mächte heranzutreten. Immerhin er⸗ ſcheint es ſehr am Platze, noch einmal mit aller Deutlichkeit feſtzuſtellen, daß es verge⸗ bene Liebesmüh iſt, wenn man in Paris etwa ernſtlich daran denken wollte, die Frage der deutſchen Oſtgrenzen mit den deutſch⸗ franzöſiſchen Verſtändigungsverhandlungen zu verknüpfen. Deutſchland hat in Locarno mit aller Entſchiedenheit abgelehnt, die Oſt⸗ grenzen als unabänderlich anzuſehen. Es hat ſich ausdrücklich die friedliche Bereinigung derſelben vorbehalten, ein Standpunkt, an dem ſich inzwiſchen umſo weniger etwas än den konnte, als er ganz ausdrücklich vertrag⸗ die Auflöſung des Landtags“. lich feſtgelegt iſt. Wenn de Jouvenel meint, Frankreich müſſe vorerſt ein tete⸗a⸗tete mit. Deutſchland noch vermeiden, ſo dürfen wir erwidern, daß der Deutſche kein Don Juan iſt. Er wünſcht einfach mit Madame Mari⸗ anne zu einem verſtändigen Geſchäft zu kom⸗ meu. Erwerbsloſenfürſorge. Beratungen im Deutſchen Reichstag. Berlin, 20. Okt. Der Reichskagsausſchuß für ſoz. Angelegenheiten beriet am Dienstag nachm. über die Erwerbsbaſenfürſorge. Die Verhandlungen leite. mit einem Bericht über den gegenwärtigen Stand der Arbeitsloſenfrage und die Fürſorgemaßnahmen! der Regiécung Reichs arbeitsminiſter Dr. Brauns ein. Der Miniſter wies darauf hin, daß die Zahl der unkerſtützten Erwerbsloſen gegen das Frühjahr um rund 600 000 zurückgegangen ſei und daß dieſe Entwick⸗ lung anhalte. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung ſei in ſeinem überwiegenden, Teil in der Durchführung begriffen. Die Reichs⸗ regierung olaube, daß die wichtigsten Ziele erreicht eien, die ſie ſich bis zum Herbſt gefetzt hatte, näm⸗ ich eine weſentliche Senkung der Arbeits⸗ loſenziffer und die Erhaltung der Fluktuation unter ländiſchen Arbeitskräfte durch deutſche bemüht. den Arbeitsloſen. Die Maßnahmen der produk⸗ tiven Erwerbsloſenfürſorge kämen ganz i überwiegend den langfriſtigen Arbeitsloſen zugute. Nach drei Monaten Beſchäftigung bei Notſtands⸗ arbeiten hätten ſie einen neuen Anſpruch auf Er⸗ werbsloſenunterſtützung. Das ſei tatſächlich die Ausdehnung der Erwerbsloſenfürſorge über 12 Monate hinaus, aber ſo, daß nach 12 Monaten Unterſtützung zunächſt 3 Monate Arbeit folgen. Die Reichsregierung erſetze den Gemeinden mit Wirkung vom 1. Oktober 50 Prozent ihrer Aufwendungen für die ausgeſteuerten Erwerbsloſen unter der Bedingung, daß die Ausgeſteuerten wie die Erwerbsloſen verſorgt werden. Neben der Arbeitsbeſchaffung. und der Arbeitsloſenverſiche⸗ Verlag: Joh. Martin, Geſchafts tele: Rathaus ftr. 43. Jahrgang Tü beſchäftige ſich die Reſchsteglerunz da Alen mit dem Problem der älteren Afgeſtelllen, das 5 neuerdings zu einem Problem auch der älteren Arbeiter erweitert hat. Sie hat ſich ferner um die Vermittlung jugendlicher Arbeitsloſer guf da Land, um die Ausbildung und Fortbildung der arbeitsloſen Jugendlichen, um den Erſäß der aus „Nach längerer Ausſprache ſtellte der Vorſitzende jeſt, daß die Beratung der Erwerbsloſenfürſorge am Donnerstag vormittag fortgeſetzt 1 7 5 unter der Vorausſetzung, daß dann der Reich arbeits⸗, der Wirtſchafts⸗ und der Finanzminiſter anweſend ſeien und zu den Anträgen Stellung nehmen können. Deutſches Reich. Freiſpruch im Streſemann⸗Prozeß. Berlin, 20. Okt. Nach einer kurzen Bera⸗ tung verkündete das Gericht im Prozeß gegen Lorenz und Kaltdorff, nachdem der Staats- anwalt bereits die Anklage fallen gelaſſen hatte, das Urteil, das beide Angeklagten von Strafe und Koſten freiſpricht. Die Freigeſpro⸗ Letzte Meldung. Sturmkataſtrophe auf Florida. Berlin, 21. Okt. Wie ein Waſhingtoner Funk⸗ telegramm des„BT“ meldet, iſt Florida von einer neuen Sturmkataſtrophe bedroht. Geſtern morgen wurden Warnungen des Wetter-Büros ausgegeben, die beſagten, daß eine Windhoſe mit einer Geſchwindigteit von! 10 engliſchen Mei⸗ len über Havanna und Cuba hinwegſauſe. Funk⸗ türme wurden umgeworfen und die Straßen durch heftige Regengüſſe überſchwemmt. Die Gefahrenzone erſtreckt ſich bis Palm Beach. Die Bevölkerung befindet ſich in ſtarter Erregung. In Havanna wurden 150 Häuſer durch den Sturm zerſtört. Ablehnender Standpunkt Amerikas zum Wirtſchaftsmanifeſt. Waſhington, 20. Okt. Nach einer Meldung der„United Preß“ ließ Präſident Coolidge erklären, er könne das Manifeſt der internationalen Wirtſchaftler nicht Das Manifeſt ſpreche ſich für den Freihan⸗ del aus und das ſei praktiſch nicht durchführbar. Es ſei jedoch der natür⸗ liche Wunſch der Finanzleute in der ganzen Welt, den Freihandel herrſchen zu ſehen, während die Produzenten, Induſtriellen und Zinsintereſſen die Schutzzollpolitik befürwor⸗ teten. Man ſteht dagegen in hieſigen Finanz— kreiſen dem Wirtſchaftsminifeſt ſehr ſympa⸗ thiſch gegenüber. Auch eine maßgebende Per— ſönlichkeit wies darauf hin, daß eine derar— tige Maßnahme ſich mit den Bemühungen der internationalen Handelskammer decken würde, die auf ihrer nächſten Konferenz im tern, er habe niemals den Wortlaut des Wirtſchaftsmanifeſtes geſehen und habe hier⸗ über auch niemals dem Präſidenten Coolidge billigen. Bericht erſtattet. Er habe zwar mit dem Ma⸗ nifeſt gerechnet, ohne jedoch ſelbſt damit im Geringſten etwas zu tun zu haben. In Waſhingtoner Regierungskreiſen wird betont, daß die amerikaniſche Regierung es Europa ſelbſt überlaſſen müſſe, wie die dor⸗ tige Zollfrage geregelt werden ſolle. Amerika könne ſeine Geſetzgebung unter kei⸗ nen Umſtänden Europa zuliebe abändern. Von dieſer Geſetzgebung hänge nämlich ein großer Teil des amerikaniſchen Wohlſtandes ab. Ausland. Seipels Regierungserklürung. Wien, 21. Okt. Nach der Wahl des neuen Jahre 1927 in Stockholm ebenfalls den Frei— handel zu propagieren beabſichtige. Jede! Maßnahme, die in nennenswerter Weiſe zum Wiederaufbau Europas beitragen würde die volle Unterſtützung der Vereinigten Staaten finden. Nach weiteren Meldungen ift zu der Aufnah— me des Wirtſchaftsmanifeſtes in dortigen Kreiſen weiter zu ſagen: Um das Echo in den Vereinig⸗ ten Staaten recht verzuſtehen, muß man ſich ver— gegenwärtigen, daß die amerikaniſche Zollpolitik die Hauptrolle bei den kommenden Wahlen ſpie⸗ len wird. Von allen Seiten wird Coolidge die Frage vorgelegt, ob die europäiſchen Meldungen zuträfen, wonach Mellon gleich nach ſeiner Rück⸗ kehr aus Europa Coolidge über das Manifeſt in Kenntnis geſetzt habe. Das Weiße Haus war ge— zwungen, zu erklären, Coolidge könne ſich nicht erinnern, daß Mellon jemals mit ihm über ein bevorſtehendes Manifeſt geſprochen habe. Amt⸗ liche Kreiſe unterſtreichen in Erklärungen, die vom Weißen Hauſe, vom Schatzamt und von anderen Aemtern augegeben werden, Amerika könne nichts in der Richtung des Manifeſtes tun, ohne die eigene Induſtrielage zu gefährden. Washington, 21. Okt. Staatsſekretär könne, Verkehr Oeſterreichs Mellon erklärte gegenüber Preſſevertre⸗ öſterreichiſchen Kabinetts durch den Nationalrat hielt Bundeskanzler Dr. Seipel eine Programm- rede über die äußere und innere Politik. Seipel gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß der mit dem Deutſchen Reiche nunmehr auch im Rahmen des Völkerbundes er⸗ folgen könne. 1 Aus dem Regierungsprogramm Seipels iſt ferner erwähnenswert, daß, wie er erklärte, im Staatshaushalt das finanzielle Gleichgewicht unter allen Umſtänden erhalten müſſe. Die Ziele der Politik Seipels laſſen ſich in ſeinen beiden Schlagworten zuſammenfaſſen: Politik der reinen Hand und ehrliche Parlamentsarbeit. Sollte dieſe nicht möglich ſein, ſo werde er, wie er ſagte, zur Auflöſung der gegenwärtigen Nationalverſamm⸗ lung ſchreiten. Ein politiſches Attentat in Polen. Der Schulkurator Sobinsti erſchoſſen. Warſchau, 20. Okt. In Lemberg wurde auf offener Straße der polniſche Schulkurator So⸗ binski durch einen Revolverſchuß erſchoſſen. Man vermutet, daß die Täter 2 junge Ukrainer anſcheinend Studenten, ſind, die die Tat aus vo? litiſchen Motiven begingen. Man deutet die Tat als Proteſt der ukrainiſchen Minderheit gegen die polniſche Minoritätenpolitik, denn Sobinski, ö deſſen polniſch⸗nationaliſtiſche Schulpolitik ſchon ſeit langem große Erregung unter den Ukrainern geſchaffen hat, hat in der letzten Zeit mehrfach Drohbrieſe von ukrainiſchen Organiationen er⸗ halten. 1. 2 e * alu! e Lant 1, Nr. Mannzein Breitestr 1 18t urch deri Eir Ku rOS SST Konfekfions- Posten jez. SSlegerbeif gebote amenmäntel. in den neuen modernen Formen und Stoffen Zu besonders kleinen Preisen anzuschaffen. Ber dern: Größte Preis wiirdig keit i Kleiderstoffen Seidenstoffen Sammeten Weisswaren Baumwollwaren Gardinen Teppichen Herrenstoffen Hire Fahrt nach Mannheim ist sicher e Der Vertrag zwiſchen Preußen und Hohenzollern. „Der Vertrag über die Vermögensauseknander⸗ ſetzung zwiſchen dem preußiſchen Staat und den Mitgliedern des vormals regierenden preußiſchen Köttigshauſes ſtellt einen Vergleich dar, der gewiſſer⸗ maßen die Diagonale zieht zwiſchen dem unter dem 12. Oktober 1925 ſchon feſtgeſtellten Vertrag und den Grundlinien die ſich aus dem nicht zuſtandegekom⸗ menen Fürſtenabfindungsgeſetz im Reiche ergeben. Der neue Vertrag enthält gegenüber dem urſprüng⸗ lichen eine erhebliche Beſſerung inſofern, als dem preußiſchen Königshaus gegenüber den urſprünglich Keforderten 350000 Morgen Land jetzt 250900 Morgen zugeteilt werden, und daß die Barabfindungsſumme. die im urſprünglichen Ver⸗ trag mit 30 Millionen feſtgeſtellt war, jetzt balbier t. wurde. ö Bei der allgemeinen Bedeutung dieſes Vertrages dürfte es wünſchenswert ſein, ihn in ſeinen Einzel⸗ beiten kennen zu lernen. Wir laſſen deshalb den Wortlaut nachſtehend folgen: 5 *** e „Der Preußiſche Staat, vertreten durch ben Preu⸗ ßiſchen Finanzminiſter und die Mitglieder des vor⸗ mals regierenden preußiſchen Königshauſes, vertre⸗ ten durch den Wirklichen Geheimen Rat Friedrich v. Berg. ſchließen zum Zwecke der Vermögens⸗ auscinanderſetzung, vorbehaktlich der Genehmigung des Landtages, folgenden Vertrag: 0 Was dem Preußiſchen Staat ö verbleibt. i § 1. Dem Staate verbleiben fortan als unbeſchränktes Eigentum: 1. Die nachſtehend aufgeführten Grundſtücke (Schlöſſer mit Nebengrundſtücken und Gärten) webt den„Zuerwerbungen mit allen darauf befindlichen Gebäuden. Schmuckbanten und Bildwerken, und zwar, ſoweit nichts anderes vermerkt, in dem Umfange. in dem ſie ſich am 1. Oktober 1918 im Beſitz und in der Verwaltung der Krone befanden: Berlin: Altes Schloß mit Luſtaarten,. Schloß und Patk Monbijou mit dem Grundſtücke Monbifou⸗ ſtroße 4, Kronprinzen⸗Palais Prinzeſſinnen⸗Palais, Schloß und Park Bellevue. Ordenspalais am Wil⸗ Heltrtsplatz, Schloß und Park Niederſchönhanſen: Charlottenburg: Schloß und Park: Porsdam: Siadtſchloß mit Luſtgarten, Mar- ſtall. Prinzenſtall, Schloß und. Park Sansſonci, Neues Palas Eillloſ und Parr Corfattenhaf. Orangerie ö Die Spinne. 9 U ee in der beſonders vezeichneten Begrenzung. Neuer Garten mit Marmor⸗Palais, Schloß und Park Ba⸗ belsberg, Pfingſtberg mit Belvedere, ſoweit nicht in § 2, J etwas anderes beſtimmt iſt. Belvedere auf dem Brauhausberg mit Eishaus: Schloß und Park zu Saerow, Jägerhaus am Saexower See. Pfanen⸗ inſel, Schloß zu Königsberg i. Pr., Ordensſchloß zu Marienburg. Schloß zu Oliva mit Karlsberg, Schloß zu Stettin. Schloß und Park zu Oranienburg. Schloß zu Liegnitz, Schloß zu Breslau, Schloß zu Quedlin⸗ 55 Schloß zu Merſeburg. Schloß zu Kiel. Honnover: Das an der Leineſtraße gelegene deine⸗Schloß und das ihm gegenſtde legende 185 Alte Palais. Schloß zu Celle, Schloß zu Osnabrück, Schloß zu Münſter i. W., Schloß zu Caſſel, Schloß und Park Wilhelntshöbe bei Caſſel. Schloß zu Wies⸗ baden, Schloß und Park zu Homburg v. d. H., Schloß und Park zu Brühl, Schtoß zu Engers. Schloß du Coblenz, Burg Soneck am Rhein, Schloß Stolzenfels am Rhein, Jagdſchloß Grunewald mit Grunewald⸗ ſee, Jagdſchloß Stern, Fandſchloß Königswuſterhau⸗ jen, Burgruine am Grimmitzſee. Jagdſchloß Huber⸗ lüsſtock, Fagdchloß Saupark bei Springe, Jagdſchloß Göhrde, Jagdſchloß Letzlingen. Königsſtuhl von Ahenſe, Clauſe bei Caſtel. 2. Die beweglichen Gegenſtände, die ſich am 1. No⸗ bdember 1928 auf den dem Staate verbleibenden Grundſtücke befinden. 1 5 3. Die ehemaligen Kroninſianien(Zepter. Reichs⸗ apfel, Reichsſiegel. Reichsfahne, Reichshelm). 9 1 4. Die in den Berliner Muſeen befindlichen. früher pon Mitgliedern des vormals regierenden Königs⸗ hauſes dem Staate zur öffentlichen Ausſtellung über⸗ wieſenen Kunſtgegenſtände ſowie die Kunſtgegen⸗ ſtände der Schack⸗Galerie in München— und zwar als Hohenzollern⸗Stiftung. ſoweit die Gegenſtände nicht ſchon bisher Stagtseigentum waren... 5. Die ehemalige Hofapotheke in Berlin, Monbijou⸗ platz 9. mit Inventar. i 6. Die Grundſtücke und Gebäude der vormals Königlichen Theater in Berlin:(Oper Unter den Linden, Schauspielhaus am Gendarmenmarkt, die fußerfiziariſchen Rechte an den Grundſtücken des ſo⸗ genannten Kroll'ſchen Etabliſſements am Königs⸗ platz, Verwaltungsgebäude Dorotheenſtraße 3. Neues Dekorations magazin, Prinz⸗Louis⸗Ferdinandſtraße 4. Prinz⸗Friedrich⸗Karl⸗Straße 4, Dekorationsmogazin Franzöſiſche Straße 30/39). in Caſſel, in Wiesbaden, ſämtlich mit dem bei der Uebernahme des Theater⸗ hatriohos durch den Staat vorhandonen Shbeaterfun N Trikotagen Fifs(Dekorationen, Beleuchtungsgegenſtänden, Garde⸗ robe Requiſiten. Hausinventar, Muſikinſtrumenten, Büchern uſw.). 7. Die nachſtebend aufgeführten Nutzgrundſtücke Verlin: Marſtall, Breiteſtrae 29, 30—37, und Am Schloßplatz 575 Georgenſtraße 4—42 und Bauhofſtraße 9. Georgenſtraße 43 und Bauhofſtraße 8. Georgen⸗ ſtraßſe 456 und Bauhofſtraße 6. Baußofſtraße 3—5 Werderſche Roſenſtraße 1—, Niederlagſtraße 1—3, Prin⸗ Friedrich⸗Karl⸗Straße 3. Prinz⸗Louis⸗Ferdi⸗ vansſtraße 5 und 6, Oranienburgerſtraße 76a. 78 und 79 neuer Bezeichnung. Wildmeiſterei(Gaſtwirtſchaft) ilsborn in Berlin- Grunewald. Berlin⸗Karlshorſt, Wilhelmſtraße 1—9. 0 Charlottenburg: Marſtall am Luiſenßlatz und an der Schloßſtraße. Spandauerſtraße 710. 5 Potsdam: Siefertſtraße 2—8, Hinter der Mam⸗ 5 i 0 Schloß⸗ ſtraße 12. Schwertfegerſtraße 8, Kabinettshaus um monſtraße 4. Kutſchſtall Neuer Markt 9. Neuen Markt J., Schauſpielhaus am Ka Fri deu 2 aus Kanal 8. Fried⸗ rickſtraße 17, Aim Kanal 13, Am Kanal 67, Alte Zimmerſtraße 6 und 10. Lenne⸗ Luiſenſtraße 79. 85. ſtraße 5—11. 26—34, Jägerſtraße 23, hinter dem Schirrhof, Marienſtraße 24. Wei am Obelisk mit Marienſtraße 25 Nbrnſſedt, Bitwrien ſtraße 1, 50, 51, ehemals Schleihahnſches Grundſtück (Drachenberg), ehemalige Gärtnerlehranſtalt am Bahnhof Wildßark, Baulichkeiten im Wildpark, Aecker 175 der Pirſckheide(Gemarkung Potsdam, Karten⸗ latt 2. Parzellen Nr. 26, 125) Kolonie Alexandrowka mit Kapellenberg, Neue Königſtraße 26(ehemals 0 711. 26—3 Allee nach Sansſouei 5, 6, Villa Illaire, Teil der Melonerie Wollwaren Wäsche Waſchanſtalt), Nikolskde(Kirche, Begräbnisp ö de„ gräbnisplatz, See ene Gaſtwirtſchakt an der Piaueniaſel. Königsderä I. Pr. Vniſemtbahr— a agen Gebäude der Schun⸗ Gates Frascati bei Rom: Villa Falconieri mit Barke 8. We delonders begetqnteten Gitter, fForſten und Streugrundſtücke niit den dazu gehörigen Gebäuden Sie geben frei von Hypothelen, Grund⸗ und Rent. ſchuſden auf den Staat über. Der Staat fibern mm die ſelbſtberwiriſchafteren Gier am 1. Juli 1827, die Farſten und Streugrundſtücke nrit Wirkung vom 1. Oktober 1920. Die don Bornim im Fabre 1924 ab. getrennten 24 ha Land fbernimmtt der Staat ſobald der jetzige Pächter ausscheidet, ſpäteſtens mit Ablauf des gegenwärtig laufenden Pachtvertrages. „Das vormals regierende Königshaus et berelt, Teile des Gutes Vornſtedt zu einem durch einen gemeinſam zu ernennenden Sackverſtändigen feſtge ſtellten Preiſe auf Verlangen des Staates dieſem 2 ner 5 ö Das vormalg regierende Könkgshaux räuntk dem“ Staat an dem Jagdhaufe Nominten mit den dazu ge⸗ hörigen Nebengebänden leinſchlieſßlich des ſogenann⸗ ten Trakehnerhofes)— Gelände füdlich der Rominte L ein im Grundbuch einzutragendes Vorkaufsrecht ein. Es verpflichtet ſich ferner. das Geläude nördlich Roman von Sven Elveſtad. Urheberrechtlich geſchützt dem Lit. Bureau M. Lincke, Dresden 21. In der einen Ecke ſtand ein Mayagoniſchreib— liſch. Asbjörn Krag ging hin und zog den Schubladen. Alle waren verſchloſſen. Auf dem Sekretär ſtand eine altmodiſche Uhr unter einer verſtaubten Glasglocke. Die Uhr ging nicht mehr. Sie war auf halb halb zwölf ftehen geblieben. Die wenigen Stühle, die ſich im Zimmer be— fanden, waren in einer elenden Verfaſſung. Dem einen fehlte ein Bein, bei dem anderen guckte die Polſterung heraus. Am Tiſch hatten zwei Stühle geſtanden. Der eine war etwas zurückgeſchoben. Der andere war umgefallen. Asbjörn Krag unterſuchte dieſe beiden Stühle genau und betrachtete darauf die anderen Stühle im Zimmer. Falkenberg bemerkte, daß der Detektiv eruſter und nachdenklicher wurde. „Das ganze Zimmer wirkte unheimlich auf den Konsul. a Es ſchien ſeit Jahren nicht bewohnt zu ſein, und dennoch war das Blut auf der Tiſch⸗ decke und auf der Erde ganz friſch— nur wenige Stunden alt. 4 Asbjörn Krag zeigte auf den umgeworfenen Stuhl. „Hier hat der eine geſeſſen,“ ſagte er. „Der eine?“ „Ja, zwei Menſchen ſind vor kurzem in die⸗ ſem Zimmer geweſen. Der andere hat hier ge⸗ ſeſſen.“ Er zeigte auf den Stuhl, der etwas vom Tiſch abgerückt war. „Auf den übrigen Stühlen liegt eine dicke Staubſchicht,“ fuhr er fort,„daraus kann ich er⸗ ſehen, daß dieſe beiden Stühle kürzlich benutzt geweſen ſind. Hier ſind heute oder geſtern nacht keltſame Dinge vorgegangen. Schließen Sie das immer Machen Sie Es iſt unſerer Fenſter, Fartenverg, aver leise! kein Geräuſch, ſprechen Sie nicht laut! nicht unmöglich, daß ſich Menſchen in Nähe befinden.“ Falkenberg ſchloß das Fenſter ſo lautlos wie möglich.„Laſſen Sie uns weitergehen!, flüſterte der Deteltiv, ruhig wie immer. Fallenberg wurde auf ein leiſes Geräuſch auf⸗ merkſam, ein Knacken. „Was war das?“ fragte er. gehsrt. Kran?“ Der Detektiv miert einen blanken Gegenfland in den Schein der Blendlaterne. Es war ein Revolver; Falkenberg verſtand, daß das Geräuſch entſtanden war, als der De⸗ tektiv ſeinen Revolver ſpannte. Er bereute, ſich nicht ſelbſt mit einer Waffe verſehen zu haben. „Haben Sie nicht »Asbjörn Krag ging zur Tür und öffnete ſii langſam. Einar Fallenberg ſtand zwei Schritt hinter ihm, bebend vor Spannung. Was würden ſie zu ſehen bekommen? Die Tür führte in ein Nebenzimmer, das gan dunkel war. Die beiden Herren traten raſch herein, und Asbjörn Krag beleuchtete das Zimmer mit ſeiner Blendlaterne. Der Detektiv hielt die Laterne in der linken Hand, in der rechten hatte er den ſchuß⸗ fertigen Revolver. flüſterte Falkenberg verblüfft, „Es iſt leer,“ „ganz leer.“ In dem Zimmer befand ſich wirklich nicht ein einziger Gegenſtand. Es war etwas kleiner als das vorige und hatte nur zwei Fenſter, vor de⸗ nen dicke, undurchdringliche Vorhänge hingen. Das Gefühl von Entſetzen und Unheimlichkeit das ſich Falkenbergs bemüchtigt hatte, wuchs noch, als ſie dieſen öden, leeren Raum betraten. Er wirkte furchtbar troſtlos. Die Tapeten hingen geregt. in Fetzen, und in ven Caen war es grun von Schimmel und verfaultem Holz. Asbjörn Krag betrachtete den beſtaubten Fuß⸗ boden während mehrerer Minuten aufmerkſam und ſagte dann: „Weiter.“ Sie kamen in ein anderes Zimmer von der⸗ ſelben Größe wie das, das ſie eben verlaſſen hat⸗ ten. Auch das war ganz leer, und vor den Fen⸗ ſtern hingen ebenfalls dicke, undurchdringliche Vorhänge. „Großer Gott!“ flüſterte Falkenberg.„Was für eine entſetzliche Oede! Mir ahnt etwas Ent⸗ Fo Der Detektiv antwortete, indem er auf die nächſte Tür zeigte: N „Ich habe Ihnen ja geſagt, daß wir uns in einem toten Hauſe befinden. Laſſen Sie uns weiter ſehen!“ Sie gingen durchs Zimmer; knarrte leiſe unter ihren Tritten. Da blieben ſie plötzlich beide ſtehen und ſtarr⸗ ten mit weit aufgeriſſenen Augen auf die Tür. Sie hatten einen Laut gehört. Hier war lein Irrtum möglich. Der Laut war aus dem Hauſe gekommen, aber wie aus weiter Ferne; es konnte der Ruf einer menſchlichen Stimme geweſen ſein, ein Vogelſchrei oder das Heulen eines Hundes. Es war unmöglich, zu entſcheiden, was es war, aber beide batten den Laut gehört. „Da iſt es wieder,“ flüſterte Falkenberg auf— gt.„Haben Sie gehört?“ Krag nickte und näherte ſich auf den Fuß⸗ der Fußboden ſpitzen der Tür. „Es war derſelbe Laut, den ich vorhin drau⸗ ßen hörte,“ fuhr Falkenberg fort.„Ich glaube es war ein Schrei.“ Asbjörn Krag bedeutete ihm mit einer Hand bewegung, ſtill zu ſein, und öffnete die Tür. Falkenberg hatte gemeint, daß auch dieſes Zimmer leer und öde ſein würde wie die vor⸗ hergehenden. Darum wurde er äußerſt über⸗ taſcht, als Asbjörn Krags Blendlaterne ein gut möbliertes und behagliches Wohnzimmer beleuch⸗ ete. Es war halb Eßzimmer, hald Salon mit nodernen Möbeln. 10 5 Groß⸗Preußen ö Schürzen lohnend, wenn Sie sich die angebofenen Sachen ansehen. und dftrich der zronninte nut ven darauf ſkehe nden Gebäuden zu einem durch einen gemeinſam zu er“ nennenden Sachperſtändigen feſtgeſetzten Preiſe dem Staate auf Verlangen zu übereignen; bereits einge⸗ gangene Verpflichtungen, über Teile dieſes Geländeg zu verfügen, wird das vormals reßierende Königs hans zu löſen ſuchen. 9. Die für das Kronfideikommiß Bergwerksgerechtigkeiten in der Schorfheide. 4 10. Die beſonders verzeichneten Kapitalienfonds. (Anmerkung: Zu dieſen Kapitalienfonds gehören 1. Kronfideikommiß. Kapitalienfond zu*. 2. Haus⸗ fidefkommiß⸗Kapitalienfonds zu 4. 3. Dombaufonds. 4. Brandſchadenfonds. 5. Beſtände Heroldsamtes. 6. Sammelfonds für außerordentliche Subſtanzverbeſſerungen von Caſſel⸗-Wilhelmshöhe. Vermiſchtes. Gegen eine Friedericus⸗Marke. „München, 20. Okt. Bekanntlich ſoll die neue 10⸗Pfg.⸗Marke der Reichspoſt den Kopf Fried⸗ richs des Großen tragen. Hiermit beſchäftigt ſich auch das Organ der Bayeriſchen Volks⸗ partei, der„Bayeriſche Kurier“, mit folgen⸗ den Ausführungen: Man mag die Verdienſte Friedrichs 2. in der Machtſtellung Preußens auch voll würdi⸗ gen, ſeine Stellungnahme als deutſcher Reichsfürſt gegen den Kaiſer iſt zu werten, aber ein wahrhaft deutſcher Fürſt war er nicht. Man würde es in Süddeutſchland nicht verſtehen, wenn ſein Bildnis auf einer Reichs⸗ marke erſcheinen würde. Den derzeitigen Friedericus⸗Kult mitzumachen, haben doch nur diejenigen ein Intereſſe, die ein Groß⸗ Preußen anſtreben. Oder ſoll mit der Frie⸗ dericus⸗Marke angedeutet werden, daß alles im Reiche ſchon verpreußt iſt und daß ein an die Stelle des alten Deut⸗ ſchen Reiches getreten iſt? Was würde man in Berlin ſagen, wenn das Bild eines bay⸗ eriſchen Königs, etwa Ludwig 1., deſſen deut⸗ ſche Geſinnung höher ſtand als die eines Friedrich 2., auf einer Reichsmarke erſcheinen würde? Ankunft der rumäniſchen Königin in Newyvrl Newyork, 19. Okt. Der Dampfer„Levia⸗ than“, an deſſen Bord ſich die Königin von Rumänien mit ibrer Tochter. der Prinzeſſin Der Tiſch war für fünf Perſonen gedeckt, mi. kalten Gerichten in Blechdoſen. Ein großer Auf⸗ ſatz war mit Früchten gefüllt. In einem Korb ſtand eine Flaſche Wein. Sie war entkorkt, der Inhalt aber unberührt. Die Mahlzeit ſchien gleich zu Anfang unter⸗ brochen worden zu ſein. Auf einem Teller lag ein angeſchnittenes Kotelett, auf einem anderen eine Hummerſchere. Die drei anderen waren unbenutzt. Falkenberg vermutete, daß von einer Geſell⸗ ſchaft von fünf Perſonen zwei bereits zu Tiſch geſeſſen hatten, als die Mahlzeit unterbrochen wurde. Es ſah aus, als ob die zwei aufgeſprun⸗ gen waren, als ſich etwas Merkwürdiges außer⸗ halb des Hauſes ereignete, wobei ſie unbedingt zugegen ſein wollten. Das Ganze erſchien Fal⸗ kenberg immer rätſelhafter. Er verſuchte, Asb⸗ jörn Krag flüſternd nach ſeiner Anſicht auszu⸗ fragen, aber der Detektiv ſchüttelte nur bedenk⸗ lich den Kopf. Er konnte oder wollte keine Er⸗ klärung geben. Auch dieſes Zimmer war mit modernen Mö⸗ beln ausgeſtattet. Am Fenſter ſtand ein kleiner eichener Schreibtiſch. Asbjörn Krag ging gleich darauf zu, um möglicherweiſe etwas Schriftliches zu finden, aber er fand nicht das geringſte. Die Schubladen waren verſchloſſen. Während er noch hiermit beſchäftigt hörte er einen Ausruf Falkenbergs. Er drehte ſich haſtig um. Dort ſtand Falkenberg und war leichenblaß. S3pwiſchen den Händen hielt er ein Stück Zeug, Was iſt das?“ fragte Krag. Mit einer Stimme, die heiſer war von zurück, gedrängtem Schluchzen, antwortete der Konſull! „Armes Kind— meine arme, arme Ada.“ 1 Asbjörn Krag packte ihn ſchnell am Arm und agte: „ Beſinnen Sie ſich, Mann, was halten Sie in der Hand?“ Falkenberg zeigte ihm das Stück Zeug; ed ar die abgeriſſene Borte von einem weißen war. Fortſetzung folgt. eingetragene des früheren riet 17 Laß dich auf nichts anderes ein, Daß der Waschtag voll gelinge, Muß Perflor verwendet sein! So mild und schonend wie reinste Seifenflocken, im Gegensatz zu diesen aber vollkommen selbsttätig und schnee weiß. so bequem und flectcenlos wie selbsttätige pulvrige Waschmittel, im Gegensatz zu diesen aber ohne Schärfe für Wäsche und Hände. So wäsckit nur Perflor, die einzige selbsttätige Seifenflocke und das einzige milde selbsttätige Waschmittel Perflor kalt oder handwarm, niemals heiß auflösen. ——— ßleang. und dem Prinzen Nikolaus befindet. ſt in Newyork angekommen. Die in der Preſſe aufgetauchten Erwartungen von einem ieſigen Empfang ſind inſofern enttäuſc worden, als ſich, wohl infolge des regneri⸗ ſchen Wetters und Der Gleichgültigkeit des Publikums, nur etwa 300 Perſonen eingefun⸗ den hatten. 5 Aus Nah und Fern. Grünſtadt, 19. Okt. Die Leiche der 7jährigen Aeckerle, die auf ſo tragiſche Weiſe ihr junges Leben im Eck— bachweiher laſſen mußte, wurde geſtern mor⸗ gen geländet. Neuſtadt a. H., 19. Okt.(Unfall bei der Arbeit.) Auf dem hieſigen Güterbahnhof ge— geſtern abend der Rangierobermeiſter [Sauerhöfer aus Speyerdorf zwiſchen zwei Wagenpuffer, wobei ihm der rechte Oberarm abgequetſcht wurde. Im Krankenhaus mußte ihm der Arm ſofort amputiert werden. Sau⸗ erhöfer beſitzt Familie. Mannheim, 19. Okt.(Es reicht nicht.) In ben Monaten Auguſt und September waren durch die Arbeitsgemeinſchaft für Kinder- erholung E. V. und der ihr angeſchloſſenen Verbände 1185 Kinder in Ferienkolonien u. Heimen und 404 bei der örtlichen Erholungs- Fürſorge untergebracht. Dieſe Zahlen dürfen lber nicht zum Optimismus verführen. Sind boch allein von den diesjährigen etwa 8700 5 ren in keiner Weiſe nach. Die Perſönlichkeit eirholungsbedürftigen Volksſchulkindern bis zum 1. Oktober nur 2800 in Erholung gewe⸗ So ſollte alſo die Erholungsfürſorge b den Winter über fortgeſetzt werden. Winterkuren ſtehen bekanntlich den Sommer⸗ Leider zwingen iber die beſchränkten Geldmittel zu weſent⸗ icher Einſchränkung des urſprünali endeplanes. Rodalben, 19. Okt.(Brandſtifung im Arreſtlokal.) Der Fabrikarbeiter Heber von hier, der wegen ungebührlichen Benehmens im Arreſtlokal untergebracht war, ſteckte dort ein Feuer an, das glücklicherweiſe ſofort ent⸗ deckt und gelöſcht werden konnte. Der Brand, ſtifter wurde in das Unterſuchungsgefängnis nach Pirmaſens eingeliefert. Eſchbach, 20. Okt.(Ein geſunder Schlaf.) Als vor einigen Tagen zwei allein wohnende Frauen zu Bett gehen wollten, hörten ſie im Zimmer ein lautes Schnarchen. Sie machten ſofort Licht und riefen um Hilfe. Als die Nachbarſchaft herbeieilte, kroch ein Umwbekann⸗ er unter dem Bett hervor und verſchwand unter Zurücklaſſung von ein paar Schuhen. ö des Flüchtlings konnte nicht feſtgeſtellt werden. Ladenburg, 19. Okt.(Erhängt.) In ſeiner Wohnung in der Neugaſſe hat ſich der etwa 60 jährige Metzger Adam Hotz erhängt. Er hatte früher eine Metzgerei in Mannheim u. war ein reicher Mann; zuletzt war er jedoch völlig verarmt. Köln, 20. Okt.(Verhaftung eines Falſch⸗ münzers.) Ein hieſiger Lithograph wurde am 16. Oktober verhaftet, als er im Begriff war, eine von ihm hergeſtellte Schweizer Hundert⸗ Franken⸗Note zu verausgaben. Zwei weitere falſche Scheine wurden außerdem in ſeinem Beſitz gefunden. In ſeiner Kölner Wohnung wurden alle zur Herſtellung der Falſifikate erforderlichen Apparate gefunden und be⸗ ſchlagnahmt. Die Herſtellung und der Ver⸗ trieb des Falſchgeldes wurde von dem Litho⸗ graphen bereits ſeit drei Jahren betrieben. Insgeſamt ſollen von dem Falſchmünzer in Deutſchland und auch im Ausland mehrere hundert Stück dieſer Scheine in Umlauf ge⸗ etzt worden ſein. Man rechnet mit der Mög⸗ ichteit, daß der Verhaſtete ſich bei der Ver⸗ zusgabung der von ihm hergeſtellten Falſtſi⸗ kate Helfer bedient bndet wird. (Geländete Leiche.) Mechanismus durch hat, nach denen zurzeit ge⸗ Oſthofen, 19. Ott. Die Moſtgewichte der gegen Ende der vergangenen Woche geleſenen Trauben bewegten ſich zwiſchen 90 und 95 Grad nach Oechfle, ein Beweis, daß die Trauben mit jedem Tag an Güte gewinnen. Daß die Spätleſe ſich lohnt, kommt auch im Preiſe des Heurigen zum Ausdruck, indem das Stück Moſt mit 1300 Mark bewertet wird. Oppenheim, 19. Okt.(Spen Hedin in der Weinbaudomäne.) Gelegentlich ſeines Auf⸗ enthaltes in Mainz ſtattete Sven Hedin auch der Weinbaudomäne Oppenheim einen Beſuch ab. Wörrſtadt(Rheinh.) 19. Okt.,(Vom Tode des Ertrinkens gerettet.) Bei der 2. Talmühle fiel das zwei Jahre alte Töchterchen des Elektro⸗ monteurs Dexheimer von hier in den Mühlwei⸗ her. Der Landwirt Johann Lunkenheimer, der in der Nähe beſchäftigt war, rettete das Kind unter eigener Lebensgefahr vor dem ſicheren Node. Streiks. Mainz, 20. Okt. Infolge von Differenzen zweier der beim franzöſiſchen Proviantamt beſchäftigten deutſchen Bäckermeiſter mit der Proviantbehörde kam es zu inneren Unſtim⸗ migkeiten, in deren Verlauf die geſamte deut⸗ ſche Belegſchaft die Arbeit niedergelegt hat. . Mainz, 20. Die Tatſache, daß ein hie⸗ ſiger Unternehmer Arbeiter ſeines Betriebes durch Auswärtige erſetzt hat, gab der Dampf⸗ nühlenbelegſchaft Anlaß, die Arbeit nieder⸗ ulegen. Bünte Jeanung. [Ein neues Heidekberglied. Der feinfühlig und ſtimmungsvolle badische Dichter Heinrich Vierordt⸗Karlsruhe, hat auf eine Bitte des, Kom⸗ oniſten, der ein neües ſchwungvertes Heidelberg ⸗ ied für eine Singſtimme(oder einſtimmigen Chor) mit Klapierbegleitung zu komponieren die Abſicht in ſich trug, einen wertvollen Text vor kurzem dem Bittſteller überſandt. Der Bittſteller und Komponiſt des Heidelberger Hochgeſanges ist Muſikdirektor Hugo Lutz⸗Heidelberg. 9 — 1 Ein Portrait Karrillons. Willi Rahmsdorf, der jegabte Mainzer Bildhauer, hat als eine ſeiner üngſten Schöpfungen ein Portrait des Oden⸗ U wälder Volksdichters und Weltreiſenden Adam arvillon geſchaffen. Die außerordentliche Ge⸗ ſtaltungskraft und die gezügelte Vitalität des jungen Künſtlers wußte auch dem Portrait des 72jährigen Dichters Charakter und Friſche zu verleihen. „Die größle Orgel der Welt. Die Orgel der Ka- Der Bau iſt das größte Orgelwerk der Welt. wurde bereits vor dem Kriege begonnen, mußte dann aber unterbrochen werden, und hat die Summe von 700 000 Mk. verſchlungen. Das In ⸗ trument har 5 Taſtreihen, vos zzugknöpſe, 118 Me⸗ ziſter und 1094 Pfeifen. Es wird durch eine flektropneumatiſche Einrichtung betrieben, deren Motoren mit einer Geſamt⸗ ſtärke von 35 PS in Bewegung geſetzt wird. Die Ausdehnung des Orgelwerkes iſtsſo groß, daß an Tele⸗ verſchiedenen Teiſen des Inſtrumentes 17 Te phone angebracht wurden, durch webche die Bälge⸗ treter von den Spielern verſtändigt werden können. Der lehle Tag der Polizei⸗Ausſtellung. Berlin, 18. Okt. Die Verhandlungen über eine Verlängerung der Polizeiausſtellung ſind ſchließlich doch ergebnislos geblieben. Aus techniſchen Gründen iſt es nicht möglich, die Große Polizeiausſtellung 1926 in irgendeiner Form zu verlängern. Alle drei Hallen ſind geſtern abend endgültig geſchloſſen worden. Bis zum Samstag hatte die Ausſtellung weit über 400 000 Beſucher zu verzeichnen. Beide Teile, das preußiſche Staats⸗ miniſterium ſowohl wie das Berliner Meſſeamt, ſind mit dem Ergebnis der Ausſtellung durchaus Frieden. Es heißt, man habe ſogar noch einen Euanziellen Ueberſchuß zu verzeichnen trotz der un⸗ geheuren Koſten der großzügigen Veranſtaltung. —— ö ſhedrale von Liverpool, die jetzt vollendet wurde, Lokale Nachrichten. * Viernheim, 22 Okt. * Eine Gemeinderatsſitzung findet am Dienstag, den 26. Oktober 1926, abends 7 Uhr, auf dem Rathauſe mit folgender Tages⸗ ordnung ſtatt: 1. Ferngasverſorgung; 2. Einbau von Waſſermeſſern; 3. Ernennung eines Beiſitzers für die Wohnungskommiſſion; 4. Gedenkfeler für die Opfer des Weltkrieges; 5. Den Winterfahr⸗ plan der O. E. G.; 6. Bekämpfung der Wohn⸗ ungsnot; hier Ankauf von Eiſenbahnwagen. Geheime Sitzung: 7. Beltreibung der Gemeinde⸗ Sonde. ſteuer für 1925; hier Antrag der Orte⸗ gruppe des Bundes der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutſchlands hier auf Erlaß derſelben; 8. Sparkaſſengeſuche. * Todesfall. Im hochbetagten Alter von faſt 79 Jahren wurde geſtern früh Herr Stephan Gutperle 3., ein Krlegsteilnehmer von 1870/71, zur großen Armee abgerufen. Die Beerdigung findet morgen Samgtag 4 Uhr von Peterſtraße 3 aus ſtatt. „ Der dekorierte Jacki Coogan, der in der ganzen Welt bekannte und beliebte kleine Fllmſtar hat kürzlich eine Europareiſe unter⸗ nommen, die den Zweck hatte, das Seinige zur Linderung der Not im nahen Oſten zu tun. Er überbrachte als Abgeſandter amerlkautſcher Kin⸗ der Lebensmittel und Kleider im Werte von einer Million Dollar an bedürftige Kinder der Levante. Für dleſe Tätigkelt iſt Jackie Coogan von vielen Staaten dekoriert worden. Der Papſt hat ihm eine ſilberne Medallle verliehen der griechlſche Staat den Orden des heiligen Georgs, die grie⸗ chiſche Kirche verlieh ihm das goldene Kreuz des Ordens von Jeruſalem Die Verleihung des Ordens von St. Georg bedeutete die höchſte Stufe der Auszeichnung, die in Griechenland für humanitäre Leiſtungen gegeben wird. In einer außerordentlich eindrucksvollen Zeremonle, bei der 7000 Kinder zugegen waren, wurde Jackie Coogan dieſe hohe Auszeichnung überreicht. Der kleine Star zeigt ſich jetzt ſetnen zahlloſen Be⸗ wunderern als„Jacki der Lumpenſammler“ in einem neuen Metro Goldwyn⸗Film der Ufa. Der Film läuft ab heute im Central⸗Theater. » Das große Preisſchießen der Ver⸗ gnügungs⸗Geſellſchaft„Edelweiß“ ab morgen, Samstag im„Alten Brauhaus“ hat bezüglich der Schießzeiten und der Preiſe⸗Ordnung einige kleine Aenderungen erfahren. Wir verwelſen auf das heutige Inſerat. * Union⸗Theater. Wie aus dem In⸗ ſeratenteil erſichtlich, wartet das Unton⸗Theater wleder mit einem ſchönen Programm auf. * Das Reinigen von Bettfedern iſt eine Angelegenheit, die unſeren Hausfrauen viel Sorge bereite! Man begegnet den die Reinl⸗ gung der Bettfedern vornehmenden Anſtalten des halb oft mit berechtigtem Mißtrauen. Nicht zu vergleichen mit zweifelhaften Unternehmungen gleicher Art iſt die Dampf⸗Bettfedern⸗Reinlgungs⸗ anſtalt Martin Hauck, Welnheim, wo die Reinigung der Federn nach den neueſten Fort⸗ ſchritten der Technik vorgenommen wird. Den Hausfrauen kann dieſe Einrichtung beſtens emp⸗ fohlen werden. Beachten Sie das Jnſerat. „ Auf der Jagd nach dem Glück Das Tollſte vom Tollen iſt wohl dle wilde Jagd, die Harold. Lloyd, der weltberühmte Komiker in dem neuen Harold Lloyd-Film der Ufa „Harold Lloyd— Mädchenſchen“ unternimmt, um ſein geliebtes Bräutchen vor der Ehe mit einem anderen— einem Schwindler und Biga⸗ mlſten— zu bewahren. Er muß zur Stadt, Jeder Ari lenni. 5 und verordnet mit Vor- 1* 7 liebe„Scoſts Emulsion“ 6 0 als Nährmittel bei Skro- ſulose, englischer Krank · heit und Lungenleiden wegen ihres hohen Ge- haltes an Vitaminen und organisch gebundenem Phosphor. „Scotts Emulsion“ hat einen angenehmen Ge- schmack, ist gut be- kömmlic und leicht verdaulich. Man verlange ausdrücklich nur„die echte Scott's Emulsion“, die für 3 M. in allen Apo- theken und Drogerien zu haben ist. Nederlogen: Apotheke Weitzel. EIA. er hat keine Sekunde zu verlieren. Der Eiſen⸗ bahnzug fährt ihm vor der Naſe weg. Nun ver⸗ ſucht er es mit allen Autos, die ihm in den Weg kommen. Dle Polizei iſt ihm auf den Ferſen, denn ſie hält ihn für einen Autoräuber. Er rettet ſich auf den Rücken eines Rennpferdes, reltet das Tler faſt zu Tode, nimmt einen harm⸗ loſen Paſſanten mit Gewalt ſein Molorrad weg, erreicht damit einen durchgegangenen führerloſen Straßenwagen, ſpringt vom Dach desſelben in einen Kutſchlerwagen, den er in Trümmer fährt und landet endlich, am Halſe eines Pferdes hängend, vor der Kirche, in der die Braut eben ihr Jawort ausſprechen will. Man iſt ja von den amerlkaniſchen Groteskfilmen allerlel ge⸗ wöhnt, aber eine derart tolle Hetzjagd wurde bisher noch nicht gezeigt. Der Film kommt ab heute im Central⸗Theater heraus. Wem bei den jämmerlichen Zeiten das Lachen vergangen iſt der kann es da wieder lernen Geſchäftliches. Auf der„Geſolei“ der großen Ausſtellung für Geſundheitspflege, ſoziale Fürſorge und Lelbes übungen, wurde der Firma Henkel u. Cie. A.⸗G. Düſſeldorf für ihre hervorragende Beteiligung an der Ausſtellung durch fabrikatoriſche Vor⸗ führung ihrer ausgeſtellten Fabrikate deſonders „Perſil“ und„Ata“, ſowie für ihre muſter⸗ gültigen, ſozlalen Einrichtungen, die höchſte Auszeichung„Die Große Reichsmedaille“ zuer⸗ kannt. Anttlicher Teil. Behanntmachung. Botr.: Heizungsanlage der Soetheſchule. Infolge Anlage einer Centralheizung werden die Oefen abgegeben. Liebhaber können die Oefen in der Schule nach dem Schulunterricht beſichtigen und wollen entſprechende Angebote bei uns einrelchen. Bekanntmachung. Betr.: Wafferverſorgung; hier Zuſchüſſe aus der produktiven Erwerbsloſenfürſorge. Da über die Entlohnung der bei den hieſigen Waſſerleitungsarbeiten beſchäftigten Notſtands⸗ arbeiten Zwelfel entſtanden ünd, verfehlen wir nicht, kurz auf die geſetzlichen Beſtimmungen hin zuwelſen. Nach§ 9 Abſ. 4 der Beſtimm⸗ ungen über öffentliche Notſtandsarbeiten vom 30. April 1925 iſt es der oberſten Landes be⸗ hörde überlaſſen, für die Vergütung der Not⸗ ſtands arbeiter elne obere Grenze feſtzuſetzen. Da⸗ mit es zu den Notftands arbeiten keine Zuwande⸗ rung gibt, und der Anreiz zur Aufnahme anderer Arbeiten erhalten bleibt, hat die heſſiſche Landes reglerung aufgrund dieſer Beſtimmungen als oberſte Grenze der Entlohnung für dle Not- ſtandsarbeiter 90% des für die fraglichen Le⸗ meinden zuſtändigen, gültigen Tartifsvertrages feſtgeſetzt. Die Arbeitgeber ſind deshalb ver⸗ pflichtet, unter allen Umſtänden dieſe Beſtimm⸗ ungen zu beachten, anſonſt der Gemeinde die Zuſchüſſe pp die derſelben aus der Erwerbsloſen⸗ fürſorge zuſtehen verluſtig gehen und die ganzen Arbeiten als eine Notflandsmaßnahme nicht mehr anerkannt werden könnten und letzten Endes noch zur Einſtellung gelangen müßten. Viernheim, den 22. Oktober 1926. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. RNadf.⸗Verein„Eintracht“ Mitglied der deutſchen Radf. Union. Am Sonntag, den 24. Oktober, mittags 2 Uhr findet in Wallftadt im Lokal der dortigen Ortsgruppe Gaſthaus zum Prinz Max eine f vertreier- ersammlung der Bezirksgruppe 32 ſtatt. Sämtliche Viernheimer Radf.⸗Bereine die Mitglied der D. R u find, auch diejenigen, die beabſichtigen Miiglied zu werden, werden gobeten eine größere nzahl Mitglieder dorthin zu entſenden. Ein Mitglied ſeden Vereines muß mit einer Vollmacht verſehen ſein. Abfahrt für unſere Mitglieber mittags 1 Uhr vom Vereins kokal aus. Der Porſtanb.