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Gr. ſchaut eines Abends in träger Ruh, elehnt an den Pfeiler der Meßner zu. Er ſieht die Tränen, dem Auge entquollen, Als leuchtende Perlen aufs Pflaſter rollen; Er ſieht vom Altar eine Taube ſich heben Und langſamen Fluges herniederſchweben; Die pickt alle funkelnden Perlen auf Und fliegt damit zum Tabernakel hinauf. Hoch ſtaunt der Meßner und ſchleicht ihr nach, und fragt ſie, welch ein Gebet ſie ſprach, Daß Gott, der Herr, wie er ſelbſt geſehen, Sole Wunder laſſe an ihr geſchehen. „Ach“, ſagt das Weiblein,„ich weiß nur eins: Den Roſenkranz— ſonſt weiß ich keins.“ „Den Roſenkranz? Ei, Mütterchen, ſeht, Das iſt ein gar ſo ſimples Gebet. Doch lernt einmal einen Hymnus ein, Dann muß das Wunder noch größer ſein.“ Dem Weiblein geht dies Wort zu Sinn, Nun bringt es Tag und Wochen dahin, Es lernte einen Hymnus ſo ſchwer und lang Einen ſchöneren noch, als Klopſtock ſang. Das Weiblein kommt zum Altare mit Mut Und denkt: Nun perlet es doppelt gut. Doch wie es ſich abmüht und wie es auch ſpricht, Im Herzen iſt's finſter und wird nicht licht, Und keine Tränen brechen hervor, Kein Täublein ſieht der Meßner im Chor. Das Weiblein, beſchämt und erſchrocken ganz Greift wieder zum ſimplen Roſenkranz. Und alſogleich auch perlen ihr Vom Auge die leuchtenden Tropfen herfür: Und wieder fliegt die Taube darauf Und pickt die funkelnden Perlen auf. Haſt ſchlecht geraten, du Meßner, du alter, Der Roſenkranz iſt der beſte Pſalter. (Nach einer alten Erzählung.) * 1 ——* Gegrüßet ſeiſt du, Maria (Schluß.) „Er ſelbſt hat auch jede Hoffnung auf Rettung aufgegeben, er wünſcht nur zu ſterben und kann es nicht.“ „Und kann es nicht?“ wiederholte der Prieſter verwundert. Die Frau ſchwieg. Es herrſchte einige Augen— blicke ſchwüle, beängſtigende Stille in dem Ge mache. Pioſich fragte der Prieſter: g ben Sie es vielleicht, daß ich den Kran⸗ en e?“ „Erne, wenn es Ihnen nicht läſtig iſt.“ Der Prieſter hatte ſich bereits erhoben und ſal die Frau bittend an. Dieſe ſchritt ihm in das an ſtoßende Zimmer voraus. Auf ärmlichem Lager war eine abgezehrte Mannesgeſtalt ausgeſtreckt Seine tiefliegenden, ſchwarzumränderten Augen flogen raſch dem Eintretenden entgegen und blie— ben verwundert auf dem Fremdlinge haften. „Der Herr wünſcht dich zu ſprechen, Patrik,“ antwortete ſeine Frau den fragenden Blicken. Er erkundigte ſich ſo teilnahmevoll nach dir, daß ich ſeinen Wunſch nicht abſchlagen konnte.“ Dankbar blickten die fieberglänzenden Augen des Kranken auf den Prieſter. Eine ſchwache Handbewegung bedeutete ihm, Platz zu nehmen. Der Geiſtliche folgte dieſer Weiſung, während die Bäuerin leiſe das Zimmer verließ. „Wie gütig von Ihnen, daß Sie mich armen Kranken beſuchen,“ begann der Mann mit ſchon brüchiger Stimme die Unterhaltung. „„O, das will nicht viel bedeuten. Es iſt menſch⸗ lich, gut und chriſtlich, die Kranken zu beſuchen.“ Bei dieſen Worten ſchweiften die Augen des Geiſtlichen raſch die Zimmerwände. Bett des Hausherrn hing ein Oeldruckbild der Muttergottes. Sollten die guten Leute katholiſch ſein?, fuhr 5 ihm blitzſchnell durch den Kopf. Vielleicht ja, aber ein ſicheres Reichen mar das Marienbild ſei. waren ö Ein freudi⸗ ger Schreck durchfuhr ſeine Glieder: über dem Frankfurt a. M. — Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und Samstag, den 23. Outober 1926 des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Berlag: Joh. Martin, Geſchafts telle: Nathansſtr —. 3 ˙— 0 nicht. Venn auch ſtrengglaubige Anglitkaner pfleg⸗ ten ab und zu die Muttergottes in hohen Ehren zu halten. Er hatte übrigens nicht viel Zeit, über dieſen Punkt nachzudenken, denn der Kranke be— gann vom Tode zu ſprechen und von ſeiner Erlö— ſung vom Erdenleiden. „Lange werde ich nicht mehr leben,“ ſchloß er mit zitterndem Munde ſeine Ausführung,„aber dieſe Nacht ſterbe ich vorausſichtlich noch nicht.“ Die Feſtigkeit, mit der er dieſe Behauptung vorbrachte, fiel dem Geiſtlichen auf. Mitleidig hing ſein Auge an den bereits ſterbenden Zügen des Lungenleidenden. Doch meinte er tröſtend: „Ja, ja, Sie mögen recht haben.“ „Kein Zweifel,“ fuhr der Leidende fort.„Das weiß ich ſicher, daß ich recht habe. Es ſei denn, daß ich noch in dieſer Nacht einen Geiſtlichen ſehe.“ „Einen Geiſtlichen?“ Der Pfarrer fuhr empor, das Herz bebte ihm zum Zerſpringen vor Erwartung. „Ja, einen katholiſchen Prieſter. Wir ſind nämlich Katboliken. aus Irland und hierhin aus- gewandert. une au häbe ſch jeden Tag einen Ro ſenkranz zu Ehren der Muttergottes gebetet, daf ſie mich nicht ohne die h. Sterbeſakramente von ſhinnen ſcheiden laſſen ſolle. Dieſes Gebet kann micht unerhört bleiben, denn niemals hat man och vernommen, daß jemand, der in einer guten Sache zu Maria ſeine Zuflucht genommen hat, von ihr im Stiche gelaſſen worden iſt.“ Der Geiſtliche war in ſeiner Erregung jäh von ſeinem Sitze aufgeſprungen.„Meine Ahnung be— trog mich nicht,“ jauchte es in ſeinem Innern, „der Mann und ſeine Familie ſind katholiſch!“ Die Augen füllten ſich mit Tränen der Rüh⸗ rung. „Und Ihr Flehen iſt erhört worden, mein Freund, Ihr Vertrauen auf die Gottesmutter iſt glänzend gerechtfertigt!“ erwiderte der Prieſter. Dabei knöpfte er in ſieberhafter Haſt ſeinen lan— gen Mantel auf und zeigte ſeinen Prieſterrock. Der Kranke erſchauerte vor Glück.„Gott und der heiligen Jungfrau ſei Dank dafür!“ flüſterte er mit tränenſchwerer Stimme. Der Geiſtliche erzählte nun, wie es gekommen, daß er hier ſei, und beide prieſen die Huld Ma— rias, die es wunderbar gefügt, daß ihr Verehrer nicht ohne die Tröſtungen der Religion geſtorben Man rief nun auch die Frau und den Sohn des Patienten in die Krankenſtube. Als dieſelben erfuhren, wer ihr Gaſt ſei, freuten ſie ſich ſehr, fielen nach lebhaft iriſcher Art auf die Knie nie— der, küßten dem Prieſter die geweihte Hand. Sie überglücklich, einen Prieſter bei ſich zu ſehen, deſſen geiſtlichen Zuſpruch und Hilfe ſie in tyrer Weltabgeſchiedenheit ſo lange entbehrs hatten. Der Kranke und die beiden Geſunden beichte— ten noch am ſelben Abend mit rührender Fröm— migkeit. De der Zuſtand des Kraken ein ſehr be— denklicher war, ſo empfing er auch nach der Beicht die hl. Oelung. Sein Verhalten, bei dieſen ſakra— mentalen Handlungen war muſterhaft und rührte ſelbſt den Prieſter zu Tränen, während die Bäue— rin und der Sohn laut ſchluchzten. „Nun bin ich bereit,“ kam es zitternd von ſei⸗ nem Mund,„zu ſterben. Ich habe meine Seele gereinigt und mich zur ſchweren Fahrt ins Jen— ſeits geſtärkt. Ihnen Hochwürden, ſage ich inni— gen Dank für Ihre Teilnahme an mir. Möge der Himmel dieſelbe lohnen.“ Seine blaſſe, fleiſchloſe Rechte hob ſich bebend von der Bettdecke empor. Der Geiſtliche ergriff ſie, und hielt ſie freundlich umſchlungen. „Euch aber,“ wandte ſich der Patient ſodann an Frau und Kind,„ſage ich von Herzen Lebe— wohl! Vergeſſet meiner nicht, ſchenkt mir das Almoſen eures Gebetes und bleibt bis an euer Lebensende gute Katholilen. Vor allem aber hal— tet die Muttergottes in Ehren.“ Weinend warf ſich die Frau über ihren ſter benden Mann, während der Junge ſeines Vaters Hand ergriff und an ſein Herz drückte. In die⸗ ſem Augenblick kam leiſe der Todesengel in das niedere Bauernhüttchen. Ein flüchtiger Blick ſtreifte den Pfarrer, der Sterbegebete betete, die Bäuerin und den Knaben, dann blieb das bre— chende Auge an dem Muttergottesbilde über dem Bett haften, aus dem Munde quoll noch ein letz⸗ tes„Ave Maria“ und der brave Mann hat ſein Leben ausgehaucht. N Tief bewegt drückte ihm der Geiſtliche die Augen u.— 5„Ihr Mann hat einen ſchönen Tod gehabt,“ flüſterte er der leiſe weinenden Frau zu.„Er war ein Kind Mariens, und an ihm iſt wieder das olte Kirchenwort zu Ehren gekommen:„Hohe Verehrung der Gottesmutter iſt ein ſicheres Zei⸗ chen der Auserwählung.“ Die Bäuerin nickte ihm ſchluchzend zu. „Der Herr gebe ihm die ewige Ruhe!“ flehte der Geiſtliche und machte das Zeichen des Kreu— zes über die Leiche. „Und das ewige Licht leuchte ihm!“ * ö ö 1 1 Zum Hirtendrief des Hochwſt. Herrn Biſchofs über die Frühkommunion der Kinder. Von Pfarrer Heiſer in Biblis. Am g. Auguſt ds. Is. waren 16 Jahre verfloſ⸗ ſen, ſeitdem Pius 10. Hochſeligen Andenkens das Frühkommuniondekret„Quam ſingulari“ in die katholiſche Welt hinausgeſandt hat. Es hat eigent⸗ lich gar nichts Neues gebracht. Was es vorſchrieb, war alte katholiſche Forderung: Die Kinder ſol⸗ len bei erwachendem Vernunftgebrauch auch dem Leuchariſtiſchen Heiland in der hl. Kommunion zu⸗ geführt werden. Den Vernunftgebrauch erlangt der Menſch etwa um das ſiebte Lebensjahr herum, etwas früher oder ſpäter. So war es vom vier⸗ ten Laterankonzil um 1215 vorgeſchrieben. Die alte chriſtliche Gewohnheit, den ganz kleinen Kin— dern ſchon nach der hl. Taufe und dann auch noch öfters die hl. Kommunion zu reichen, war damals geſchwunden. Nur noch an einzelnen Orten und Gegenden hatte ſie ſich erhalten, wie im Morgen⸗ land. Als allgemeine Uebung aber fand ſie ſich im Abendland nicht mehr vor. Das vierte Late⸗ rankonzil traf deshalb für das Abendland eine Neuregelung, wie oben angegeben. Das Kind iſt, ſobald es zu den Unterſcheidungsjahren gekom- men iſt, zum Empfang der hl. Kommunion ver— pflichtet. Das Dekret brachte auch keine unerträglichen Laſten. Es hatte den Kindern die Tabernakeltü— ren geöffnet, und verlangte, daß man auch ſie an das Herz des euchariſtiſchen Heilandes heranlaſſe. Gnadenerweis, nicht Belaſtung bietet es. Die Kirchenfeinde fielen damals mit Erbit⸗ terung über das Kommuniondekret her.„Anma⸗ ßung, Haß und Größenwahn hetzen planmäßig gegen die kirchliche Obrigkeit“, mußte im Jahre 1910 der Jeſuitenpater Meßmer in den„Stimmen aus Maria Laach“ feſtſtellen. Das braucht nicht weiter Wunder zu nehmen. Wir ſind ja an ſolche Begeiferungen kirchlicher Erlaſſe von Seiten ſol— cher Leute, die ſie gar nichts angehen, gewöhnt. Unter den kirchentreuen Katholiken löſte das Dekret zuerſt Beunruhigung und Zagen aus. Pius 10. war aufs Ganze gegangen. Dem Zeit- geiſt hatte er, wie man das ſonſt leider oft tut, gar keine Konzeſſionen gemacht. Mit unerbitt⸗ licher Folgerichtigkeit waren aus dem katholiſchen Dogma von der hl. Euchariſtie die Folgerungen auch für das Kind gezogen. Die Forderungen des Dekretes griffen tief ins praktiſche Leben ein. Werzicht auf liebgewonnene Ansa auungen und Praktiken und alteingewurzelte Gewohnhei— ten, die man ſaft als Evangelium angeſehen hatte, war verlangt. Mit einem Federſtrich war vieles, was man für unveränderlich hielt, abgeändert. Dieſe Tat Pius' 10. ſchien allzu kühn zu ſein. Das katholiſche Ausland fand ſich ſchnell zu⸗ recht.„Rom hat geſprochen, damit iſt die Sache für uns erledigt“, ſo dachte und ſprach es. Sein Handeln war gegeben. Es bewegte ſich in der von Rom gegebenen Linie. Man gehorchte. Die Kinder gingen, wie das Dekret es fordert, zur hl. Kommunion, etwa um das ſiebente Jahr her— um. Heute weiß man im Ausland es gar nicht mehr anders. Man kann ſich's ſchon gar nicht mehr anders denken. Man wundert ſich dort, daß man überhaupt anfangs zaudern konnte. Man iſt voller Freude über die durch die Frühkommu— nion in der Kinderwelt erzielten guten Gnaden— und Erziehungserfolge. In vielen Briefen des Auslandes, die dem Verſaſſer zugegangen ſind, bricht dieſe Freude in jubelnden Akkorden durch. Man weiß dem großen Pius 10. nicht genug zu danken, daß er den Kindern den Weg zu ihrem beſten Freund, Jeſus Chriſtus im Allerheiligſten Sakrament, freigemacht hat. Kein Menſch, weder im Klerus, noch im Volk, wünſcht die alte Spät— ſommunionpraxis wieder zurück. Und Deutſchland? Es zauderte und zögerte und hat ſich bis zur Stunde noch nicht hineinge— ſunden. In der Kinderkommunionfrage nimmt Deutſchland eine iſolierte Stellung in der katholi⸗ ſchen Welt ein. Deutſch-Oeſterreich und die deutſch redenden Teile der Schweiz ſtehen noch an ſeiner Seite. Nach Tauſenden und Abertauſenden zäh— len die deutſchen Kinder, die nach den Beſtimmun⸗ gen des Dekretes und Kirchlichen Rechtsbuches ben Heiland im Allerheiligſten Sakrament em— pfangen ſollten, aber von ihm fern gehalten wer⸗ den. In der Diözeſe Mainz ſind es allein 20 000. In anderen Diözeſen wird es nicht beſſer ſein. Erfreulich iſt aber die Feftſtellung, daß es beſſer wird. Eine weſentliche Verjüngung der Erſtkom— munikanten läßt ſich von Jahr zu Jahr nachwei⸗ ſen. Doch ift das Tempo, in dem die Verjüngung erfolgt, ein langſames Schneckentempo, Das De⸗ fret wird ſein Silberjubiläum feiern können, ohne daß den deutſchen Kindern das ihnen zugedachte Glück reſtlos zuteil' geworden ſein wird. Sie müſſen fortdauernd hinter den Kindern anderer Nationen zurückſtehen. Jedem Kinderfreund muß angeſichts dieſer Tatſachen das Herz bluten zumal aun mon da- ö N 43. Jahrgang ntagsfriede neben die immer ſteigende Not der Jugend ſieht. Thriſtus im Sakrament will den Kindern Hilfe neten und Schützer ſein, aber er darf es nicht, dpeil die Erzieher im Unverſtand oder aus ande⸗ een Gründen ihre Pflegebeſohlenen von ihrem beſten Freund fernhalten. Es hat in Deutſchland nicht an begeiſterten Befürwortern der Frühkommunion gefehlt. Doch ie konnten ſich nicht durchſetzen. Alle Diözeſan⸗ ynoden haben die Frage als brennend gefunden and ſich mit ihr beſchäftigt. Die Betonung der Frühkommunion wird immer ſchärfer und prä⸗ iſer. Die im Vorjahre abgehaltene Synode von Drestau har beſonders tar bie urchlchen Beru mungen herausgearbeitet, desgleichen auch dil Mainzer Diözeſanſynode vom Januar dieſes Jahres. Der Oberhirte von Mainz hat in diefer Tagen die Frage erneut aufgegriffen und in einem eigens zu dieſem Zweck geſchriebenen Hirtenbriefe ſeinem Klerus und Volk die Beachtung der kirch lichen Vorſchriften ans Herz gelegt. Die Frage wird auch in Deutſchland nicht eher zur Ruhe kommen, bis auch unſeren deutſchen kindern das ihnen durch das Dekret betonte Recht zur Frühkommunion zuteil wird. Alle vom ſtirchenrecht zur Erziehung Beruſenen werden ſich „rer Pflicht bewußt werden müſſen. Ganz be⸗ ſonders geht die Sache die Mütter an. Ohne ſie vird das Frühkommuniondekret nie reſtlos in Deutſchland durchgeführt werden können. Wir wenden uns deshalb in einer Artikelreihe gerade in die katholiſche Mutter. 05 (Fortſetzung folgt.) Bibliſche Leſungen. Lehren eines Vaters. Höre, mein Sohn, die Worte meines Mundes urd lege ſie wie einen Grundſtein in dein Herz Wenn Gott meine Seele zu ſich genommen hat, ſo ſegrabe meinen Leib! Halte deine Mutter in Eh⸗ ten alle Tage ihres Lebens; denn du mußt einge⸗ denk ſein, wieviele und große Gefahren ſie um deinetwillen erduldet hat! Wenn aber auch ſie die Zeit ihres Lebens vollendet hat, dann begrabe ſie neben mir! Alle Tage deines Lebens habe Gott im Herzen und hüte dich, jemals in eine Sünde einzuwilligen und die Gebote des Herrn, unſeres Gottes, außer Acht zu laſſen! Gib Almoſen von deinem Vermögen und wende dein Angeſicht von ſeinem Armen ab; dann wird ſich auch von dir das Angeſicht des Herrn nicht abwenden! Sei barmherzig, ſo viel du vermagſt! Haſt du viel, ſo gib reichlich; haſt du wenig, ſo bemühe dich, auch das Wenige gern zu geben; denn du ſammelſt dir einen guten Lohn für den Tag der Not! Das Almoſen befreit ja von Sünden aller Art und vom Tode und läßt die Seele nicht in die Fin⸗ ſternis kommen. Eine große Zuverſicht gibt das Almoſen vor Gott dem Höchſten, allen, die es geben. Hüte dich, mein Sohn, vor aller Unzucht; ge⸗ ſtatte dir nie etwas Laſterhaftes! Laß den Stolz niemals in deinem Sinne oder in deinen Worten herrſchen; denn mit ihm hat alles Verderben ſei— nen Anfang genommen! Wer für dich etwas ar⸗ beitet, dem gib alsbald ſeinen Lohn; der Lohn des Arbeiters bleibe nicht bei dir! Was du nicht willſt, das man dir tu', das füg' auch keinem an⸗ dern zu! Iß dein Brot mit den Hungernden und Darbenden, und mit deinen Kleidern bedecke die Nackten! Dein Brot und deinen Wein ſpende zur Totenfeier des Gerechten; doch iß und trink davon nicht mit den Sündern! Suche immer nur bei einem Weiſen Rat! Preiſe Gott zu aller Zeit und bitte ihn, daß er deine Wege lenke und daß alle deine Pläne in ihm gelingen! Sei ohne Sorge, in Sohn! Wir führen zwar ein armes Leben, aber wir werden viel Gutes erhalten, wenn wir Gott fürchten und alle Sünde meiden und Gutes tun! Tobias 4, 2 ff. Ein weiſer Sohn macht ſeinem Vater Freude, ein törichter Sohn aber iſt der Kummer ſeiner Mutter Sprüche 10,1. Zur Lehr. „Nur ein Geſetzlein.“ Es war in einer größeren Lehranſtalt Süd- deutſchlands. Da trat bei Beginn eines neuen Schuljahres ein älterer Schüler in die Untertertia ein. Er war von ſeinem Ortspfarrer ſoweit vor⸗ bereitet worden. Den guten Willen hatte er; abet Griechiſch, Mathematik waren für ihn harte Nüſſe. Eines Tages ging er traurig zum geiſtlichen Stu⸗ entenvater, dieſem klagte nun der Studioſus ſein kzeleid, beſonders aber, daß ihm das„verflixte“ Griechiſch ſo zu ſchaffen mache. Der Hochw. Dok⸗ jor lächelte und ſagte:„Nun, ſo ſchlimm iſt's ticht, nur den Mut nicht verlieren! Mein leber Freund, haben Sie auch einen Roſenkranzk“