U viernheimer Anzeiger Viernheimer Tageblatt(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg., bei Wiederholung weil umier Freis Neuesie Wollslolie MNonpaule armee das neue Modegewebe 5 25 Reine Wolle, 130 em breit.. Meter nur Y. Eren eleg. Qualität, der bevorzugte 6 90 reinwoll. Modestoff, 130 em breit, Meter nur U. Ottommauun- Mis schwere Qual., für Mäntel ete. 1 90 130 em breit, reine Wolle... Meter nur Seiden IIIkel 4 Erſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Schwarze Höper-Samie 1 baus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag 5——. N wund Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Rechnung ehen. 70 om breit 3 90 140 em breit, Waffeltrikot, Neuheit 5 ö „Meter nur. 1 Meter gur 5.50 ö Neimpollene M m mnurn-Suhardline 93 Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und de⸗ Polizeiamts Viernheim Manlelstolle, Rieiners solle, Salmie NMantelstolie INamtelflans cen Strapazierware, 130 em breit 2 90 in guten Farben Meter nur Neueste Wellstolie Meilmwollene Mips-EDinglé doppelbreit in neuen Farben 3 5 „ ee ,, e e Meter nur 30 Mempollene Nipsno- 12. Winmtfer-Mins 130 em breit, in schönen Farbtönen 3 1 ... Meter nur 4.75 9. 3 Meimwollene Sup ardlime 130 em breit, griffige solide Qualität ... Meter nur 3.90 Deſomt dle Iaime Reinwollene gute Qualitüt. 5 35 Meter nur 6.90,. DVelomt de Iaime schwere reinwoll. 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Nadfahrerverein Eintracht Der wichtigen Tagesordnung wegen wird um voll⸗ zühliges Erſcheinen der Mitglieder und Vorſtandsmit⸗ glieder gebeten. ——— — Heute Dienstag abend 8 Uhr im Vereinslokal zum grünen Laub Mitglieder⸗ — Verſammlung. ——— 2 ———— ä — ſchwerer Krankheit mein lieber Gatte, unſer treu— ſorgender Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Valt. Helbig 6. wohlvorbereitet durch den Empfang der hl. Sterbe⸗ ſakramente, im Alter von 46 Jahren. zu beten. — Mnlenschwelne zu verkaufen. Ludwigſtr. 17. Füpnplas weitſehend, iſt billig zu verkaufen. Von wem, ſagt die Exped. d. Bl. Gebr. Schlafzimmer 175 neue Schlafzimmer 390, Sp.-Schrank, 1 u. 2tür. 75 u. 95, Trumeau, Waſchkom. m. Marmorpl. u. Sp. 75 u. 25, Kücheneinricht. 125 bis 185, Diwan, Chaiſe⸗ longue 42, m. Decke 52, Matr., Zteil. 29, 35, 55. Büffet, Schränke 2tür., von 28, 38, 48, Metall- u. Holz⸗ betten, ſowie alle neue u. gebrauchte Einzelmöbel. Klinger; Mannheim S 2, 6. Todes⸗ Anzeige. 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Wir haben uns auch der Ueberflutung un; ſeres Volkes durch einheimiſchen und fremden ö Wir Die geſetz⸗ lichen Maßnahmen ſtehen vor dem Abſchluß. Die deutſche Zentrumspolitik erſtrebt den Ausgleich der wirtſchaftlichen Intereſſen und dadurch die innere Zuſammenführung unſe⸗ res Volkes. Sie lehnt jeden Klaſſenſtandpunkt betroffenen Boltsglieder, insbeſondere der Arbeitsloſen, iſt auch unſere Not. hin jenen Fragen unſere ganz beſondere Auf merkſamkeit zuwenden, die auf die Beſſerung unſerer wirtſchaftlichen Lage, auf die materi⸗ Felle Wohlfahrt unſeres Volkes in allen Stän⸗ den lichen Frieden hinauslaufen. f 0 ankert und offen für die Aufgaben der Gegen⸗ wart und Zukunft werden wir unſeren poli⸗ 11 liſchen Weg weitergehen. . — . Fernſprecher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. M 256 Deutſche Zentrums⸗ politik. Von Reichskanzler Dr. Marx. Wir haben den Weltkrieg verloren. ö Vertrag von Verſailles laſtet ſchwer auf un⸗ ſerem Volke. Das iſt leider die unumſtöß⸗ liche Tatſache, von der jede deutſche Außenpo⸗ litik auszugehen hat. Wir haben die Politil der lauten Macht abgelehnt: unſer Leitmotiv war: Durch Opfer und Arbeit zur Freiheit! Ziel unſerer Außenpolitik iſt uns die Freiheit des Vaterlandes, die volle Rückkehr der be⸗ ſetzten Gebietsteile zum Reich. Wir erſtreben Der ö die Achtung des deutſchen Namens und deut- ſcher Arbeit in der Welt. 5 Die Deutſche Zentrumspartei bekennt ſich zum Eintritt Deutſchlands in den V ölker⸗ bun d. In ihm ſehen wir ein neues Funda⸗ ment, auf dem europäiſche Politik getätigt wird, ein Inſtrument, Konflicktsſtofſe zwi⸗ ſchen den Völkern auszugleichen und den Weltfrieden zu ſichern. Als ohne unſere Schuld der alte Staat zu⸗ dem neuen deutſchen Staat nicht verſagt. Wir haben die Weimarer Verfaſſung, das neue Grundge— ſetz des Staates, richtunggebend auitſchs ge weit in die Rechte hinein, Kreiſe die früher in ſchärfſter Oppo⸗ ſition ſtanden, zum Staat von Weimar, zur in allen ſeinen Kreiſen ſich der Mitarbeit am Staate nicht entziehen. Des Wir haben von jeher den kulturellen Be⸗ langen unſere größte Aufmerkſamkeit ge⸗ konfeſſionellen Schule im ganzen Den Angriffen, die in letzter Zeit in wegen gegen Schmutz und Schund entgegengeſtellt. haben Front dagegegen gemacht. ab. Die Not der am ſchwerſten Wir werden auch ferner— und Schichten und auf den wirtſchaft⸗ In einer großen Vergangenheit feſt ver⸗ Zum Attentat auf Muſſolini. Bologna, 1. Nov. Das neue Attentat auf Muſſolini hat ſich am Sonntag nachmittag 5.40 Uhr ereignet. Muſſolini hatte während ſeines zweitägigen Aufenthaltes in Bologna das größte italieniſche Stadion Sittoriale er⸗ öffnet, indem er eine Anſprache an die ver⸗ ſammellen Truppenkräfte der Miliz hielt. Um 5 Uhr ſetzte ſich der Umzug mit Muſſo⸗ lini an der Spitze nach dem Bahnhof in Be⸗ wegung. Muſſolini hatte an der Seite des Bürgermeiſters in einem Auto Platz genom⸗ men, das von dem Faſchiſtenführer von Bo⸗ logna geſteuert wurde. Längs der Straße bil⸗ deten Miliz und Truppen Spalier. Dem Auto Muſſolinis folgte unmittelbar das Auto mit dem Unterſtaatsſekretär des Krieges, dem Mi⸗ niſter Giuriatt und den Unterſtaatsſekretären Grandi, Balbi und Teruzzi. Kaum war Muſ⸗ ſolint um die Ecke in die Via Endependenza eingebogen, ein Revolverſchuß fiel. Die hier icht gedrängte Menge fuhr erſchreckt zuſam⸗ men und ſo entſtand eine ungeheure Verwir⸗ Das deutſche Volk ſollte Staates äußere Form iſt geſichert, jetzt geht's um die innere Geſtaltung. Der Schaff⸗ uns ö Mittwoch, den 3. November 1926 ee eee rung. Sobald Muſſolini den Schuß hatte, Das Gedränge der Menge und rief eine Der Attentäter war zunächſt von Carabinieri-Wachtmeiſter Die Schwarzhemden und töteten wollte. einem worden. jedoch ſeinen Händen hängen. Der deutſche Botſchafter bei Muſſolini. Rom, 1. Nov. Der deutſche Botſchafter in ö Rom, Freiherr von Neurath, hat Muſſolinz, die Glückwünſche der deutſchen Regierung zu dem Fehlſchlag des Attentats zur Kenntnis gebracht. Täter der 15jährige Zaneboni. Mailand, 1. Nov. Der Polizei iſt es durch einen Zufall gelungen, die Perſönlichkeit des Attentäters ſchnell feſtzuſtellen. Es handelt ſich um einen 15jährigen Knaben namens An⸗ teo Zjaneboni, der Sohn einer wohlhabenden Buchdruckersfamilie in Bologna. Die Identi— fizierung der Leiche des Attentäters wurde dadurch ermöglicht, daß der Vater, der ſei⸗ nem Sohne nur bis 5 Uhr nachmittags Aus⸗ gang geſtattet hatte, in den Abendſtunden die— ſen zu ſuchen begann. Der Vater wandte ſich ſchließlich an die Polizei und erkannte in der arg verſtümmelten Leiche des Attentäters ſeiß⸗ nen Sohn. Nach einer Meldung des gegen Muſſolini. Sie hat vor dem Attentat eine bedruckte Flugſchrift beſchlagnahmt, die mit den Worten ſchließt:„Der Duce darf Bo— logna nicht mehr lebend verlaſſen!“ Es wa⸗ ren daher die umfaſſendſten Sicherheitsmaß— nahmen getroffen und 2000 verdächtige Per- ſonen in Haft genommen worden. Weiter wa⸗ ren die Straßen, durch die Muſſolini durch Truppen und Miliz abgeſperrt. Nach einer Mailänder Meldung der „Information“ nimmt man dort an, daß Muſſolini nunmehr ſeine bereits anläßlich des vorletzten auf ihn verübten Anſchlags ge— äußerte Abſicht ausführen und das Parla— ment zuſammenberufen wird, um beſondere Sicherheitsmaßnahmen für ſeine Perſon be— ſchließen zu laſſen. Nach dem Attentat. Rom, 2. Nov. Der italieniſche Diktator Muſſolini hat von Ferli aus die unbedingte Wahrung der Ordnung befohlen. Die italie⸗ niſche Oeffentlichkeit iſt wegen des verſuchten Attentats auf erregt. Noch während der Nacht iſt geſamte Miliz mobiliſiert worden. Durch Maueran— ſchläge, Autoſtafetten uſw. ſind Milizſoldaten und Offiziere aufgefordert worden, ſich un. verzüglich in ihren Kaſernen einzufinden. Der große Faſchiſtenrat iſt von Muſſolini auf ben 5. November zuſammenberufen wor— den und wird vor allem ſchleunige Maßnah, weiterer Attentate auf men zur Verhütung das Leben Muſſolinis treffen. In Bologna ſind alle Mitglieder der Fa- milie Zanebonis feſtgenommen worden, dan die Polizei bei der Jugend des Attentäters eine Beeinfluſſung vorausſetzen zu müſſen glaubt. Erneute Unterredung Hoeſch's mit Briand. Paris, 2. Nov. Beratungen des Thoiry⸗Ausſchuſſes mit dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter Briand eine erneute Zu- ſammenkunft haben. Der„Temps“ vertritt die Meinung, daß Deutſchland vorläufig für die verlangte Räu⸗ mung des Rheines und des Saargebiets kaum etwas anderes als eine finanzielle Hilfe anbieten könne. Die Tagung des Reichspar⸗ teivorſtandes in Erfurt. Den eigentlichen Beratungen des Reichs⸗ partetausſchuſſes ging am Samstag eine Sitzung des Reichsvarteivorſtandes voraus. gehört ö wandte er ſich nach der Richtung des Attentäters, als wollte er vom Wagen ſteigen, zwang das Auto jedoch zum Weiterfahren. Die Kunde von dem Attentat verbreitete ſich im Nu in der Stad! ungeheure Erregung hervor. Die Miliz hatte die größte Mühe, die Menge aufzuhalten, die ſich nach dem Tatort ſtürzen ergriffen entriſſen ihn ihn mit Dolchſtichen. Eine Gruppe Faſchiſten wollten, den Leichnam an einer Straßenlaterne auf- N„Secolo“ aus Bologna vermutet die Polizei ein Komplott fuhr, den Diktator außerordentlich Der deutſche Botſchafter von Hoeſch wird kommenden Mittwoch auf Grund der die mit wenigen Ausnahmen von faſt allen Mitgliedern aus dem Lande beſucht war. Sämtliche, dem Zentrum angehörenden Reichsminiſter, an der Spitze Reichskanzler Marx, ſowie einzelne Landesminiſter wa— ren anweſend. Die Beſprechungen, die unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Marx ſtatt⸗ fanden, dienten in erſter Linie der Vorberei— tung der Sonntagstagung. Neben organiſa— toriſchen Fragen wurden alle Fragen der Außen⸗ und Innenpolitik in den Bereich der Erörterungen gezogen. Hinſichtlich der deut⸗ ſchen Außenpolitik trat der Reichsparteivor— ſtand rückhaltlos auf den Boden der Fraktion des Reichstags, deren Endziel bekanntlich die Befreiung Deutſchlands und die Befriedig— ung Europas iſt Er erkannte die Erfolge der vom Zentrum eingeleiteten und von Streſe— mann fortgeführten Politik, verheblte ſich aber in keiner Weiſe die Schwirigkeiten, die der endgültigen Löſung der außenpolitiſchen Fragen noch entgegenſtehen. Eine eingehende Betrachtung wurde ins heſondere den von dem Abgeordneten Ste gerwald geförderten Bildungsaufgaben der Partei zugewandt. In allen Fragen kam der Reichsparteivorſtand zu einer grundſätz— lichen einheitliſchen Auffaſſung. Ein beſonderes Wort des Dankes gebührt den Erfurter Parteifreunden, welche die Tag ung ausgezeichnet vorbereitet hatten. Es zeigte ſich, daß die Wahl des Tagungsortes außerordentlich glücklich war. Erfurter Parteiorganiſation hatte alle Maßnahmer getroffen, um die Tgung zu einem glücklichen Ergebnis zu führen. (Zu dem kurzen Ueberblick, den wir über die Tagung bereits gebracht haben, werden wir mit Rückſicht darauf, daß die Reichsparteivor ſtandsſitzung die gleiche Bedeutung wie ein Parteitag bat und die Reden von pro zrammatiſcher Bedeutung für die politik ſind, einzelne Reden ausführlich in fortlaufender Folge nachbringen. Die Red.) 2 Die 7 Die Finanzminiſter⸗ konferenz. Die Wünſche der Länder. Berlin, 2. Nov. Die Finanzminiſter der Län— der haben bereits geſtern eine Vorbeſprechung ab— gehalten, in der ſie ſich zunächſt über die Wünſche äußerten, die von den Ländern in der Dienstag Konferenz dem Reiche gegenüber geltend gemacht werden ſollen. Wie dick Morgenblätter melden handelt es ſich zunächſt um eine Verlängerung des Proviſoriums vom Sommer vorigen Jahres, da man an die eigentlich in Ausſicht genommene Feſt ſtellung des endgültigen Finanzausgleiches wohl erſt im nächſten Sommer herangehen könne. Die Wünſche der Länder ſeien durch ihren entweder mehr landwirtſchaftlichen oder mehr induſtriellen Charakter beſtimmt und zeigten infolgedeſſen einige Abweichungen voneinander. Für die agrariſchen Länder, vor allem Bayern, ſtehe der Wunſch nach einem Aus— gleich des Ausfalles in der Einkommenſteuer an der Spitze, der durch die Herabſetzung des ſteuer freien Exiſtenzminimums entſtanden iſt. Im ein— zelnen gehen die Wüſche der Länder vor allem dahin, daß anſtelle der Ueberweiſung von 75 Pro zent an der Einkommenſteuer wieder die frühe— ren 90 Prozent an die Länder überwieſen werden ſollen. Die Hauptforderung der Länder betrifft die Aufrechterhaltung der Reichsgarantie für ein Aufkommen aus der Umſatzſteuer von 150, Mil— ionen, und zwar trotz der Senkung der Umſatz— ſteuer, die den Reichsfinanzminiſter veranlaßte, dieſe Garantie ſeinerzeit von 1500 auf 900 Millio— nen herbzuſetzen. Letzte Meldungen. Hochwaſſer. Köln, 2. Nov. Infolge des anhaltenden Regens und des vom Oberrheine gemeldeten Hochwaſſers iſt der Rhein bei Köln im Stei— gen begriffen. Er zeigte heute nachmittag einen Stand von 4 Metern. Magdeburg, 2. Nov. Wie aus verſchiede⸗ nen Orten des Harzes gemeldet wird, iſt ein bedrohliches Steigen der Gebirgsflüſſe ein⸗ getreten. Es wurden umfangreiche Vorſichts⸗ maßregeln getroffen. Die Bode, die Holtemme und die Ilſe ſind an verſchiedenen Stellen über ihre Ufer getreten. Mandatsniederlegung. Berlin, 1. Nov. Der hamburgiſche ſoz.⸗ dem. Abgeordnete für den Reichstag, Pae⸗ to w, wird ſein Mandat niederlegen. An ſeine Stelle tritt das bisherige Bürgerſchafts⸗ mitalied Biedermann. Zentrums⸗ Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. Martin, Geſchäfts telle: Rothausſtr.— —————.—— 43. Jahrgang 80 Perſonen ins Waſſer gefallen. Parchem(Mecklenburg), 2. Nov. Bei einem Feſt des Marinevereins, bei dem ein Umzug ſtattfand, ereignete ſich ein Unfall, der leicht ſehr ſchwere Folgen hätte nach ſich zie⸗ hen können. Die Veranda des an der Elbe ge⸗ legenen Bahnhofhotels war von Zuſchauern dicht beſetzt. Als der Feſtzug vorbeikam, ſtürzte plötzlich das Geländer der Veranda zuſammen, wobei über 80 Perſonen ins Waſſer fielen. Durch die ſchwimmkundigen Teilnehmer des Zuges gelang es, ſämtlich⸗ Perſonen zu retten. Deutſche Journaliſtenvereinigung in Paris. Paris, 2. Nov. In Paris hat ſich ein Vereinigung deutſcher Journaliſten gebilde⸗ die ſich zur Aufgabe ſetzte, die Berufs⸗ und Standesintereſſen der in Paris tätigen der ſchen Preſſevertreter zu wahren und deren Arbeit nach Möglichkeit zu erleichtern. Der Bergarbeiterſtreik verloren? London, 2. Nov. Die Bereitſchaft Bergleute, die Arbeit wieder aufzunehn iſt, wie verlautet, auf die unzweideutis Drohungen von Thomas zurückzuführen, d. erklärte, daß der Streik endgültig verloren ſei und nichts als Kapitulation übrig bleibe Heute tritt die Delegiertenkonferenz der Berg⸗ arbeiter zuſammen. Spanien und Deutſchland. Madrid, 2. Nov. Der geſtrige Miniſterraf beſchäftigte ſich u. a. mit den mit England Deutſchland und anderen Staaten beſtehen den Schwierigkeiten hinſichtlich der Handels verträge. Der ſpaniſche Wirtſchaftsrat wird der Regierung alsbaldige Vorſchläge für di Teilreviſion der verſchiedenen Verträge unte: breiten. Der Stand der deutſch⸗ſpaniſchen Han delsvertragsverhandlungen iſt nach den heu tigen Preſſeberichten ſo, daß der beiderſeitig, Standpunkt nachdrücklich, aber freundſchaftlic verteidigt wird. In den Zeitungen finden ſich heute erſtmalig Meldungen über die Beſpre chungen mit Deutſchland. Der Newyorker Wahl⸗ kampf. Nov. Der Newyorker Waht kampf wird als der ſchärfſte ſeit Jahren be zeichnet. Den Wahlen kommt inſofern eine beſondere Bedeutung zu, als ſie darüber ent— ſcheiden, wie ſich die künftige Regierungs mehrheit im Repräſentantenhauſe und Senaf geſtalten wird, außerdem, weil ſie Rück ſchlüſſe darauf zulaſſen, wie die nächſten Prä⸗ ſidentenwahlen ausfallen werden. Die Demokraten erreichen eine Mehrheit falls ſie 9 Sitze im Senat und 36 im Repra ſentantenhauſe gewinnen können, was durch⸗ aus nicht als unmöglich angeſehen wird. Die Demokraten würden in einem ſolchen Falle jede Vorlage der Regierung Coolidge nieder— ſtimmen und außerdem die Wiederwahl ver⸗— ſchiedener Gouverneure durchſetzen können. Gleichzeitig mit den Wahlen zum Kon⸗ greß ſtimmen acht Staaten über die Frage der Prohibition ab, u. a. auch Newyork. Da die Prohibition in die Verfaſſung aufgenommen wurde, können dieſe Abſtimmungen natürlich das Prohibitionsgeſetz nicht ändern. Newyork, 2. Ausland. Dr. Luther in Argentinien. Buenos Aires, 2. Nov. Dr. Luther war geſtern Gaſt — Reichskanzler a. D. des argentiniſchen Außenminiſters zum Frühſtück. Außer dem deut— ſchen Geſandten und den Mitgliedern der deut⸗ ſchen Geſandtſchaft und der deutſchen Kolonie nahmen ſämtliche argentiniſchen Miniſter ſowie die Generalität und Admiralität an dem Eſſen teil. Zur Ernennung Dufours. London, 1. Nov. Zur Ernennung des Bot⸗ gaſtsrates Dufour zum Untergeneralſekretär des Lölterbundes ſchreibt„Daily News“: In Lon⸗ don werde allgemeines Berauern darüber herr⸗ ſchen, daß Dufour London verlaſſe. Herr Dufour habe ſich ruhig und beharrlich der Aufgabe gewid⸗ met, die engliſch⸗deutſchen Beziehungen zu beſ⸗ ſern. Er ſei für eine ſolche Arbeit bewunderns⸗ wert geeignet geweſen. Wenig Deutſche beſäßen eine intimere Kenntnis des engliſchen Lebens in allen ſeinen Teilen. Er habe gerade die Art von Verſtändnis, die einen Mann von Irrtümern in pſychologiſcher Beurteilung rette, denen einige der klügſten Männer ſeiner Raſſe unterlegen ſeien. Es ſei gut ſowohl für Deutſchland als auch für Sugland, daß ein Mann von ſo viel Klugheit, erſtändnis und Geduld unter den Veriretern zutſchlands beim Völkerbund ſei. Der Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, hat die Meldung von der Er⸗ nennung Duſours beſtätigt. Aus Heſſen. Zum Großfeuer in Darmſtadt. Darmſtadt, 31. Okt. Zu dem Großfeuer in der Eiſenbahnzentralwerkſtätte 1 an der rankfurter Straße wird noch bekannt: Schwer waren die Löſcharbeiten durch den Waſſermangel. Auch fehlte es an Perſonal, das über die Waſſereinrichtungen unterrichtet war. Es mußten nicht weniger als 2000 Me⸗ er Schlauch gelegt werden. Der bahnamtliche Zericht ſpricht von 20 Wagen, die dem Feuer um Opfer gefallen ſeien, während von unter— zichteten Perſonen die Zahl auf etwa 40 be— ziffert wird. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt. Amneſtie beim Mainzer Militärpolizeigericht. Mainz, 1. Nov. Infolge des Koblenzer Abkommens wurden 41 Strafſachen, die bis 17. September ds. Is. am hieſigen Militär- polizeigericht anhängig waren, amneſtiert. Diebſtahlsdelikte fielen nicht darunter. Mainzer Stadtverordnetenverſammlung. i Mainz, 1. Nov. Oberbürgermeiſter Dr. NKülb teilte in der am Freitag ſtattgefunde— men Stadtverordnetenſitzung bezüglich der Amtsenthebung des Amtsvorſtehers des Ein— quartierungsamtes mit, daß nach den bishe— rigen Unterſuchungen weder die Stadt noch ein anderer öffentlich rechtlicher Verband ma⸗ teriellen Schaden erlitten habe.— Für die beabſichtigte Errichtung eines Neubaues für das Arbeitsnachweisamt und die Herſtellung von 17 Wohnungen wurde ein Geſamtkredit von 490 000 Mark bewilligt. Aus Nah und Fern. Mannheim, 31. Okt.(Verbrecherjagd.) Geſtern abend um 9 Uhr ſollte in der Rie⸗ foldſtraße ein wegen Diebſtahls geſuchter 22 Jahre alter Mann verhaftet werden. Er; flüchtete jedoch in ein Haus in der Mittel⸗ ſtraße, von wo er auf das Dach des Hauſes kam und über mehrere aneinanderſtoßende Dächer das Weite ſuchte. Der Vorfall hatte eine große Menſchenmenge angelockt. Mutterſtadt, 1. Nov.(Tödlicher Eiſen⸗ bahnunfall.) Die Eiſenbahndirektion Lud⸗ wigshafen teilt mit: Samstag vormittag 6.25 Uhr wurde am Uebergang Poſten 142 am Bahnhof Mutterſtadt Hauptbahnhof von Leer⸗ zug 221 ein Einſpänner Fuhrwerk überfahren, weil die Schranken nicht geſchloſſen waren. Der Lenker des Fuhrwerkes. Job. Fiſcher 4. Die Spinne. Roman von Sven Elveſtad. Einen originellen Wettbewerb veranſtalte⸗ te am Sonntag Radweltmeiſter Walter Rütt. Der Wettbewerb war offen für alle berufs⸗ mäßigen Ausrufer und Straßenhändler. Prä⸗ wurde, wer am lauteſten und drigi⸗ — Unſer im Wett⸗ miiert nellſten die Käufer anlocken konnte. Bild zeigt die Zeitungsverkäufer bewerb. aus Neuhofen wurde getotet, das Nuhrwert ſchwer beſchädigt.: Münſterappel, 1. Nov.(Der milde Nach⸗ ſommer.) Im Garten des Spenglers Michael Heinz ſind zum zweiten Male in dieſem Jahr die Himbeeren reif geworden. Kaiſerslautern, 29. Ott.(Raubüberfall auf einen Kaſſenboten.) Geſtern vormittag wurde auf der Straße von Kaiſerslautern nach Otterbach auf den Kaſſenboten der Baumwollſpinnerei und Weberer Lamperts-Mühle Wilhelm Wenz ein räuberiſcher Ueberſall verſucht. Als Wenz mit ſemem Rad an zwei Männern vorbeifuhr, die wie Haudwertsburſchen ausſahen, ſchlug der eine von ihnen mit einem Stock auf ihn ein, während der andere ihm Benzin ins Geſicht ſchütten wollte. Der flüſſige Stoff traf glücklicherweiſe vorbei und nur die Kteidung. Wenz gelang es durch ſeine (Gegenwehr, zu entfliehen, ohne daß die Täter ihm etwas rauben konnten. Trotz aller Nachforſchun— gen konnten die beiden, die vermutlich die be— rufliche Tätigkeit des Wenz kannten, noch nicht er⸗ tittelt werden. Köln, 34. Okt.(Zwei Kinder erſtickt.) In der vergangenen Nacht wurde die Feuerwehr nach dem Hauſe Karthäuſerwall 7 gerufen, wo ein Zimmerband entſtanden war, bei dem auch zwei Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren ums Leben gelommen ſind. Der Tod trat durch Erſticken ein. Tror ſoſortiger Wiederbelebungsverſuche gelang es nicht, ſie wieder ins Leben zurückzuruſen. Weltſpartag und Genoſſenſchaften. Mit dem 31. Oktober dieſes Jahres tritt der Weltſpartag zum zweiten Male auf den Plan. Zweck desſelben iſt es, allenthalben von berufener Seite an jeden Eizelnen in Wort und Bild herauzutreten, um ihn an die Bedeutung und den Wert des Sparens zue Innern. Auch die Genoſſenſchaften, und insbe⸗ ſondere die Kreditgenoſſenſchaften ſtädiiſchen und ländlichen Charakters, werden ſich, wie an Vorjabre daran hetei“ en: ſind ſie doch Urheberrechtlich geſchützt dem Lit. Bureau M. Lincke, Dresden 21. De meytr bir ptuyrzeut vorſchritt, veſto ſtim⸗ mungsloſer und trauriger wurde Asbjörn Krag. Während die anderen immer luſtiger wurden, bewahrte er ſeine zurückhaltende Ruhe. Valen⸗ tine liebte es, mit ihm zu plaudern, und wähl' gern ernſte Geſprächsſtoffe, die von dem alltäg⸗ lichen Geſchwätz der anderen merkwürdig abſta— chen. Der Rittmeiſter und der Architekt bekamen U immer rötere Köpfe und griffen Valentine von zwei Seiten mit kleinen, faſt unmerklichen Zwei— deutigkeiten an,— woran Asbern Krag merkte, daß man ſich in der Geſellſchaft der Spinne eine etwas freiere Unterhaltung erlauben durfte als ſonſt in Gegenwart von Damen. Valentine kam immer wieder auf die Aufgabe des Gruübeningenieurs zurück, die ſie ungeheuer zu intereſſieren ſchien. „Was ſind es für Menſchen, wollen?“ fragte ſie. „Freunde,“ antwortete Krag. „Ja, Sie ſind gewiß ein prächtiger Freund,“ autwortete Valentine.„Ich bewundere Ihre Geiſtesgegenwart im Klub, als Sie einen Ihrer Freunde aus der mißlichen Lage befreiten. Es wor dieſer. dieſer. e den 9 7 fragend an. „S nberg,“ beeil jb 5 in⸗ üſhieben; 9 ilte ſich Asbjörn Krag ein Sowohl der Architekt wi i i betblüßt an. ch wie Valentine ſahen ihn „Stoltenberg?“ rief der Architekt und ſetzte ſein Glas wieder hin.„Sein Name iſt doch Fal⸗ kenberg.“. „Kennen Sie nicht einmal fragte Valentine. „Doch,“ antwortete der Detektiv und lächelte geheimnisvoll. „Aber Sie ſchienen ihn doch nicht zu kennen. Sie nannten ihn ja Stoltenberg.“ „Ich kenne den Namen ebenſogut wie Sie, gnädige Frau,“ antwortete der Detektiv, noch mmer lächelnd die Sie retten ſeinen Namen. Ein merkwürdiger Schimmer kam in die Au— gen der Schönen. „Ich wünſche Ihnen alles Glück bei Ihren weiteren Beſtrebungen für Ihre Freunde,“ ſagt ſie.„Wenn es aber ernſt wird, ſollten Sle ſich nicht zu weit hinauswagen.“ „Warum nicht, gnädige Frau?“ „Sie könnten ſonſt vielleicht in die Geſahr kommen, zu ertrinken— zuſammen mit Ihren Freunden.“ Asbjörn Krag ſchob die Augenbrauen hoch. „Ich liebe die Gefahr,“ antwortete er. Er hob ſein Glas und ſtieß mit Valentine an. Sie betrachtete ihn lange und forſchend. Indeſſen arbeitete man ſich weiter durch die Speiſenfolge hindurch. Als die Geſellſchaft endlich beim Käſe ange⸗ kommen war, wurde Krag ein Brief überbracht. „Eilt ſehr!“ flüſterte der Oberkellner. Asbjörn Krag öffnete den Brief. Er trug leine Unterſchrift, aber der Detektiv war ſich ſo⸗ jort darüber klar, daß er von Konſul Falkenberg ſei. Er las: „Ich muß ſie ſofort ſprechen. binett rechts vom Spiegelſaal.“ Weder der Architekt noch der Rittmeiſter in⸗ tereſſierte ſich im geringſten für den Brief, den ihr Tiſchgenoſſe bekommen hatte; dazu waren ſie viel zu ſehr mit den ausgeſuchten Weinen be⸗ ſchäftigt und überſchütteten die Spinne mit ſcherzhaften Schmeicheleien. Asbjörn Krag aber fühlte, wie Valentinens Augen auf ihn geheftet waren. Wie ſie darauf brannte, zu erfahren, was in dem Brief ſtand. Asbjörn Krag ſah ein, daß etwas Ernſtes geſchehen ſein müſſe, aber er verriet ſich mit kei⸗ ner Miene. ö Er faltete den Brief zuſammen und ſteckte ihn in die Taſche, worauf er ſich mit einer höflichen Eutſchuldigung erhob. 5 N Er müſſe ſich einige Minuten zurückziehen, ſagte er, einer ſeiner Geſchäftsfreunde wolle ibn Warte im Ka⸗ gleichfalls in beſonderem Maße Sparkaſſen des kleinen Mannes der ländlichen, ebenſo der gewerblichen Bevölkerung. Daß durch ihre Hände gewaltige Sparſummen aus klei⸗ nen und kleinſten Kreiſen geſammelt werden. geht wohl daraus am beſten hervor, daß allein bei den gewerblichen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften des Deutſchen Genoſſenſchaftsverban⸗ des, dem faſt ausſchließlich alle ſtädtiſchen Volksbanken angeſchloſſen ſind, bei einem Mitgliederbeſtande von über 1 Million Mit⸗ glieder im Jahre 1924 87,7 Millionen Mark reine Spareinlagen von 1075 berichtende Genoſſe⸗ſchaften und 150,37 Millionen Marl im Keul o⸗Korrentgeſchäft erhaltene Geſchäfts⸗ gelder angeſammelt wurden und daß 1925 dieſe Summen bei 1146, alſo bei 71 mehr be⸗ richtenden Genoſſenſchaften auf 252,3 bezw. 195,8 Millionen Mark angewachſen ſind. Hierbei ſind noch nicht die Geſchäftsguthaben einbegriffen, die von den Genoſſenſchaftsmit⸗ gliedern angeſammelt wurden. Auch die Zahl entfallen bei 1446 berichtenden gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften Anfang des Jahres 1925 193 bei einer Genoſſenſchaft angelegter Sparkonten und 402 Konten in laufender Rechnung. Nicht nur eine Zunahme der abſo⸗ luten Beträge, ſondern auch eine Zunahme der Zahl der Sparer ſelbſt iſt ſomit zu ver⸗ zeichnen. Nimmt man die noch nicht ver! nt⸗ lichten Ziffern der ländlichen Genoſſe! af⸗ ten hinzu, ſo dürften ſich dieſe Zahlen noch erheblich ſteigern.— Die Ziffern zeigen zur Genüge den ganzen gewaltigen Anteil der Genoſſenſchaften am Wiederaufbau der Spa tätigkeit. Es dürfte in dieſem Zuſammenhang intereſſieren, daß ſich die im Freien Ausſchuß der deutſchen Genoſſenſchaften zuſammenge⸗ ſchloſſenen großen Genoſſenſchaftsverbände bereits mit dem Weltſpartag befaßt haben, um auch von ſich aus der Bedeutung desſel⸗ ben im genoſſenſchaftlichen Intereſſe, aber kuch im Geſamtintereſſe, Rechnung zu tragen. Erhöhung der Erwerbsloſen⸗ ö ö unterſtützung. Berlin, 29. Okt. Bekanntlich 105 die geſtrig Beſprechung des Reichskanzlers mit den Vertt tern der Regierungsparteien vertagt worden, und die Reichsregierung wird eine neue Vorlage zur Erwerbsloſenfrage ausarbeiten. Wie das„B. T.“ erfährt, hat die Reichsregierung erklärt, da ſie bereit ſei, der Lage der Erwerbsloſen möglichst a zu werden. Die Reichsregierung werde aber jowobl auf dem Gieniete der Erböſnimna der Bezüge fur vie Hauptunterſtutzungsberechtigten als auch auf dem Gebiete der Verlängerung der Unterſtützungsberechtigung weit entgegenkommen. Es ſei anzunehmen, daß bezüglich der Erhöhung der Bezüge der erwerbsloſen Unterſtützungsberech⸗ tigten ein Prozentſatz von zehn in Frage komme. — Wie wir weiter erfahren, wird die Reichsre⸗ gierung am 2. November eine erneute Beſpre⸗ chung mit den Vertretern der Regierungsparteien abhalten und die Gedanken der neuen Vorlage erörtern. Wenn berichtet wird, daß die Regie⸗ Trungsparteien ſich ſchon im Laufe der geſtrigen Ausſprache auf einen gemeinſamen Vorſchlag geeinigt hätten, trifft das nicht zu. 1 0 1 0 Aus aller Welt. Der Prozeß gegen die Leiferder Attentäter. Hildesheim, 2. Nov. Vor dem Schwurgericht in Hildesheim beginnt am kommenden Mittwoch der Prozeß gegen die Urheber der Eiſenbahnkata⸗ ſtrophe von Leiferde. Angeklagt ſind Willi We⸗ ber und Schleſinger wegen Mordes und Perſo⸗ nentransportgefährdung bezw. verſuchten Mordes und Perſonentransportgefährdung. Außerdem wird ſich der Bruder Webers, Walter, wegen Bei⸗ hilfe und Nichtanzeige zu verantworten haben. Eröffnung der Ausſtellung„Intereſſante Tierwelt.“ München, 30. Okt. Geſtern wurde im Feſt⸗ ſaal der Akademie der Wiſſenſchaften die wiſſenſchaftliche Ausſtellung„Intereſſante Tierwelt“ eröffnet, die veranſtaltet vom Tier⸗ parkausſchuß im Hilfsbund der Münchener Einwohnerſchaft unter Mitwirkung der Zoo⸗ logiſchen Sammlung des bayeriſchen Staates lebendiges Intereſſe für die Tierwelt, deren Schätze in der Staatsſammlung ſchlummern, und jene, die der geplante Tierpark bringen will, wecken und eindringlich fördern ſoll. Der falſche Pfälzer Mannheim, 29. Okt. Vor dem Großen Schöffengericht ſtand geſtern der aus dem Zuchthaus entlaſſene Schreiner Richard Kliche aus Silz wegen mehrerer Fahrrad— diebſtähle, die er in Mannheim begangen hat. Er rechtfertigte ſeine Tat damit, daß er im⸗ mer wieder vergeblich Arbeit geſucht und mit einem der geſtohlenen Räder in der ganzen Pfalz um Beſchäftigung gefragt habe. Ein Zuchthausgenoſſe, der 27 Jahre alter Arbei— ter Wilhelm Ritthaler aus Ludwigshaf hat ihn durch einen falſchen Paß in den ver⸗ ſtorbenen Kurt Mayer aus Mundenheim ver— wandelt, aber auch der neugebackene Plälzer bekam keine Arbeit. Die Räder wurden meiſt in Dudenhofen verkauft. Kliche erhielt wie— derum eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren 8 Monaten und 5 Jahre Ehrverluſt, Ritthaler 6 Monate Gefängnis. 5 425 Kilometer ohne Zwiſchenlandung. Paris, 30. Okt. Die franzöſiſchen Flieger Rignot und Coſte haben einen neuen Welt⸗ rekord für einen Zwiſchenlandungsloſen Diſtanzflug aufgeſtellt, indem ſie in 32 Stu von Paris nach Djaſk am perſiſchen Meerbuſen flogen und 5425 Kilom. zurück⸗ legten. f den wrrchen. Es hanbeie ich um ein wichtiges Te— legramm. Obgleich er ſehr gut wußte, wo das genannte Kabinett war, bat er den Oberkellner. ihm den Weg zu zeigen. Als ſie den Saal verlaſſen hat⸗ ten und allein waren, blieb Asbjörn Krag ſtehen, faßte den Oberkellner am Arm und fragte ihn: „Kennen Sie mich?“ Der Oberkellner ſtarrte ihn verwundert an. „Herr Grubeningenieur—“ begann er. Asbjörn Krag unterbrach ihn mit einem kur— zen:„Betrachten Sie mich genau! Ich bin nicht Grubeningenieur.“ Der Oberkellner ſtarrte ihn noch verwunder⸗ ter an. „Erkennen, Sie meine Stimme nicht Sie genau hin!“ fuhr Krag fort. Plötzlich ging dem Oberkellner ein Licht au „Sie ſind doch nicht—“ „Ja, ich bin Asbjörn Krag,“ antwortete der Hören Detektiv, als der Oberkellner ihn erkannt hatte. „Gott, was für eine großartige Maskierung!“ rief dieſer. „Da Sie mich nun erkannt haben, ſo wiſſen Sie auch, daß man ſich nach meinen Wünſchen richten muß,“ fuhr der Detektiv fort. .% Sten haben uns einſt einen großen Dienſt er⸗ wieſen,“ ſagte der Oberkellner ernſt.„Wir ſind bereit, alles für Sie zu tun.“ „Ich verlange nicht viel. Hören Sie, was Sie tun ſollen! Es iſt wohl Konſul Falkenberg, der unten auf mich wartet?“ „Ja.“ „It er ſehr aufgeregt?“ e ziemlich. Ex ſchien mir ſehr bleich zu „Gut. Wenn ich jetzt hinuntergehe, um mit ihm zu ſprechen, kehren Sie zur Geſellſchaft zu⸗ rück. Wahrſcheinlich wird man Sie fragen, wer mich zu ſprechen wünſchte.“ Der Oberkellner nickte,— dieſe Art Neugier war ihm bekannt. Und dann antworten Sie, daß Sie den Be⸗ treffenden nicht kennen— ihn nie geſehen haben. Sie können ihn als eine großen, etwas korpu⸗ lenten und glattraſierten Herrn beſchreiben.“ „Sehr wohl.“ „Damit ich aber weiß, ob man Sie ausgefragt hat, müſſen Sie mir ein Zeichen geben, wenn ich zurücklomme.“ „Welches Zeichen, Herr Krag?“ „Wenn man Sie ausgefragt Sie den Saal unmittelbar, nachdem ich herein gekommen bin. Wenn man Sie nicht gefrag' hat, können Sie ruhig drinbleiben.“ „Soll genau ausgeführt werden.“ „Gut, dann können Sie gehen.“ 5 Ein paar Minuten ſpäter trat Asbjörn Krac in das Kabinett, in dem der Konſul auf ihn wartete, beg e war furchtbar bleich und aufge— egt. „Es iſt alſo etwas geſchehen?“ fragte Krag. „Ja, ich habe einen Brief bekommen, einer anonymen Brief.“ Der Detektiv ſtreckte die Hand aus, und Fal, tenberg gab ihm den Brief. i Krag las den Brief haſtig durch, und als er fertig war, nickte er und murmelte: „Ich dachte es mir, ich dachte es mir.“ „Wir haben dieſe Möglichkeit ja bereits in Betracht gezogen,“ ſagte Falkenberg. 1715 ſind jetzt wohl getröſtet?“ fragte der De⸗ 10. 8 „Ja, jetzt wiſſen Sie ja, daß ſie am Leben iſt.“ „Aber ich weiß auch gleichzeitig, daß ſie in der Gewalt dieſer Menſchen iſt,“ antwortete Falken⸗ berg und ſtützte ſeinen Kopf müde auf den Tiſch Krag las den Brief noch einmal ſorgfältig durch. Er war mit einer ſteilen, ſeſten Hand⸗ 44700 ib e Der e ſchien ſich i U egeben zu ha i 8 entſtellen. ae e en e e „Ihre Verlobte, Ada,“ ſtand dort,„iſt noch am Leben. Unſerer Handlungsweiſe liegt nichts anderes zugrunde als der Wunſch, noch acht Tage ungeſtört zu arbeiten. Da wir Beweiſe haben, daß Sie uns Hinderniſſe in den Weg le⸗ gen wollen, fanden wir es zweckentſprechend, uns eine Geiſel zu ſichern. Adas Wohl und Wehe, ja, ihr Leben hängt von Ihrem und Ihrer Freunde Verhalten ab. Wenn Sie zu Ihren täglichen Geſchäften zurückkehren und nicht den geringſten Verſuch machen, ſich in unſere Ange⸗ legenheiten zu miſchen, wird Ihre Verlobte in einigen Tagen bei Ihnen ſein. Wenn Sie aber eine andere Handlungsweiſe vorziehen, werden Sie ſelbſt die Folgen zu tragen haben.“ Folie ang folgt. hat, verlaſſen brach heute nachmittag im Verwaltungs gebäude der Staatsbahn aus, der ſeine Urſache in Selbſtent ſchwarm angefallen Bald ſtellte ſich heraus, daß auch beide Aug ſer Meſſe, Vaterſtadt die Bevölkerung von weither in drücke wwieder dem alten Worms in neuer Zeit einen Beſuch das Programm verſpricht, Punkt bis in die kleinſten Einzelbeiten hinein erforderlich iſt, werden nach Beendigung der Veranſtaltungen kehren. So wie es in alten Zeiten war, wird die Meſſe durch eine beſondere Veranſtaltung Ein Kellerbrand zündung dort lagernder Rohlenmenge hatte. Dle glaimterte Feuerwehr trat ſofort in Tätigkeit. Ein Gebäudeſchaden iſt jedoch nicht zu befücchten. Von Weſpen überfallen. Pforzheim, 29. Okt. Von einem Weſpen⸗ wurde vor einigen Wo⸗ chen der Landwirt Michgel Strinz in Stamm⸗ heim. In bewußloſem Zuſtande, mit Stichen am ganzen Körper fand ihn ſeine Tochter verletzt worden waren Inzwiſchen iſt ihm bereits ein Auge heraus⸗ genommen worden, da das eingedrungene Gift den ganzen Augapfel entzündet hatte. durch Weſpenſtiche Wormſer Herbſtmeſſe. Die Sonderausſchüſſe für die Worm⸗— ſer Herbſtmeſſe, Verkehrs woche, vom Sonntag, 7. bis Sonntag 14. November, ſind nun mit dem ausführlichen Meſſepro⸗ gramm herausgekommen. Jedermann, der die bevorſtehenden Veranſtaltungen nach Bedeu— zung und Umfang überprüft, wird mit in den Freudenruf einſtimmen:„Iſt um ſel! Worms denn wieder jung?“ Ja, vor⸗ bei ſind die Zeiten des unſcheinbaren drei⸗ tägigen Allerheiligenmarktes. Eine neue Epo⸗ che iſt angebrochen, für die eine ganze Wocſ, zuernde Große Wormſer Herbſtmeſſe mit einer Fülle von Darbietungen, die der Meſſe eine, der rühmlichen Vergangenheit der Stadt geziemende Bedeutung verleihen. Die Worm⸗ die zur Blütezeit unſerer Wormſer die Stadtmauern lockte, ſoll nun wieder Tau— ſenden von Beſuchern Erlebniſſe und Ein⸗ mit nach Hauſe geben, die alljjährlich das Verlangen wachrufen werden, abzuſtatten. Berufene Männer, erfüllt von glühender Heimatliebe, haben ſich in den Dienſt der Sache geſtellt. Unermüdlich ſind ſie ihrer Aufgabe gegenübergetreten, und was wird Punkt für getreulich gehalten. Vorzügliche Bahnverbin— dungen ermöglichen es, die Stadt zu erreichen und rechtzeitig heimzukehren und da, wo es Rückfahrt⸗Sonderzüge ver N;, Die nter freiem Himmel offiziell eröffnet. geſchieht Sonntag, 7. November, 11½ Uhr vormittags, durch die Aufführung des hiſto— riſchen Geſellentanzes der Zünfte auf dem Marktplatz am Cornelianum und Siegfriedbrunnen und daran anſchließend auf dem Obermarkt. Hierauf folgt um 1 Uhr ein Standkonzert des Wormſer Muſit— orcheſters auf dem Lutherplatz. Abends 7½ Uhr wird das Heſſiſche Landestheater im nt. Spiel- und Weſthaus mit dem unver— 1. Der Zahnstein ist ein Absatz des Speickels ähnlich wie der Kesselstein des Wassers. Er hat eine graugrüne, braune bis schwarze Färbung nächst ein Schönheitsfehler, der den Zähnen ein häßliches, ungepflegtes Aussehen gibt und einen üblen, fauligen Geruch aus dem Munde verursacht. Er ist aber audi ein höchst gefährlicher Feind des Gebisses, weil er Zahnfleisch- und Kieferschwund sowie Zahnfleischentzündungen und ⸗eiterungen verursacht. Er ist äußerst festsitzend und hart; oft umkleidet er in harter Kruste den ganzen Zahnhals, entblößt die Wurzel und verursacht ein Lodterwerden der Zähne. lichen Veranſtaltungen. Drei Sch wüſtlichen Schwank„Der Raub der Sabine⸗ rinnen“ aufwarten. Am Montag, 8. Novem⸗ ber, wird das Wormſer Konzertorcheſter von 4½%% Uhr auf dem Ludwigsplatz konzer⸗ tieren. Um 7½ Uhr abends öffnet das Städt. Spiel⸗ und Feſthaus wieder ſeine Pforten zu hohem Kunſtgenuſſe. Diesmal ſind es die er⸗ sten Solokräfte der Frankfurter Theater (Opern⸗ und Schaufpielhaus), die in For. eines Bunten Abends den Wormſern und auswärtigen Beſuchern eindrucksvolle Stun⸗ den bringen werden, während am Dienstag abend ein neueſter Operettenſchlager, aufge⸗ führt durch das Mainzer Stadtheater, über die Bretter geht. Dieſe Fremden vor⸗ ſtellung beginnt um 6½ Uhr und endet gegen 9½% Uhr, Mittwoch, 10. November, abends 8 Uhr, findet Familienkonzert durch das Wormſer Konzertorcheſter im Mozart⸗ ſaal des Städt. Spiel⸗ und Feſthauſes ſtatt. Der Donnerstag bringt dann etwas ganz Außergewöhnliches. Der Flugzeugführer Fr. Jährling, Darmſtadt, ein Wormſer, wird über den drei Meßplätzen ſeine ſtaunenerre⸗ genden Kunſtflüge ausführen. Er iſt ein Meiſter in ſeiner Kunſt, darum ſoll es nie⸗ mand verſäumen, ſeinen Vorführungen, die um 11½ Uhr vormittags beginnen, beizu⸗ wohnen. Das Leben und Treiben der Meſſe ſetzt ſich auch über Freitag und Samstag fort und endigt am Sonntag abend mit der Auf- führung von„Gyges und ſein Ring“, durch das Mainzer Stadttheater im Städt. Spie und Feſthaus. Beginn 7½ Uhr, Ende 10 Uhr. Das ſind in großen Zügen die außergewöhn— Aber in der Stadt ſelbſt trifft man auch überall pulſierendes Le— ben. Auf den drei Meßplätzen, Marktplatz, Martinsplatz und Nibelungenplatz werden die Schauſteller ihre Zelte aufſchlagen. Neu— zeitliche Attraktionen, an Ausſtattung und Umfang unerreicht, ſind vertteten. Konzert, Tanz und Belußſoungen aller Art bieten die zahlreichen, angeſehenen Reſtaurants der Stadt während die Kaffees Gregort, Weiß, Convent und Schloßkaffee mit erſtklaſfigen Künſtlerkon⸗ zevten aufwarten. Den Freunden des Kegel. ſports iſt Gelegenheit geboten, ihre Kunſt auf den vier Parkett⸗Kegelbahnen im Lindenhof zu erproben. Ganz neu ſind die humoriſtiſchen Lichtbild⸗ aufführungen im Freien am Sonntag, Montag und Dienstag am Ludwigsplatz auf einer Rieſenwand von ca. 50 Quadratmeter. Sonn⸗ tag, den 7., Montag den 8., Samstag, den 13. und Sonntag, den 14. November, bietet im oberen Saale des„Linkoln“ ein Puppen- theater kleinen und großen Kindern viel Schönes. Darum gilt allen denen, die in dem lieben alten Worms einmal wieder freudige Stunden erleben wollen, die erfahren wollen, daß die Nibelungenſtadt es noch immer ver⸗ ſteht, wie keine Zweite, Feſte zu veranſtalten und ſich den Dank der Gäſte zu verdienen, der Ruf:„Auf nach Worms!“ und ist zu- heitsfehler 2. Mißgfarbener Zahnbelag hervorgerufen durch starkes Rauchen von Zigarren und Zigaretten, ist weniger schädlich, aber ein um so auffallenderer Schönheitsfehſer des Gebisses. Wie entfernt man Zahnstein und Zahnbelag? Weder mit Mundwasser noch mit sogenannten Lösungsmitteln; in dieser Beziehung ähnelt der Zahnstein auch dem Kesselstein, gegen den allerlei Lösungsmittel sick als wirkungslos erwiesen haben und die rein mechanische Beseitigung sich am besten bewährt. Millionen, die heute Chlorodont täglich im Gebrauch haben und ihre schönen weißen Zähne dieser Zahnpflege verdanken, haben es selbst ausprobiert, daß Mundwasser die mechanische Reinigungskraft der mikroskopisch feinen reinen Kreide im Chlorodont nicht ersztzen kann. Lokale Nachrichten. „Viernheim, 3. Nov. „ Das Motorrad- Unglück auf der Mannheimer Chauſſee, über das wir bereits ge⸗ legentlich berichteten, ſcheint nunmehr Aufklärung gefunden zu haben. Vor einigen Tagen meldete ſich auf dem hieſigen Polizeiamt ein Odenwälder Bauer, welcher von jenem Unglück aus einer Zei⸗ tung Kenntnis erhielt. Beſagter Bauer gab nun auf dem hieſigen Polizetamt die Erklärung ab, daß er ſich an jenem Abend, an dem bekanntlich der große Sturm tobte, auf der Rückfahrt vom Mannheimer Markt befand. Plötzlich verſpürte er, daß ſein Wagen einen Stoß erhlelt, maß je⸗ doch, da er nichts weiter vernahm, dieſer Sache keine Bedeutung bel. Daheim angekommen, ſah er, daß ſein Wagen hinten ſtark beſchädigt war, ſodaß er in Reparatur genommen werden mußte. Als er nun durch die Zeitung von dem Unglück in Kenntnis geſetzt wurde, war ihm bewußt, daß das Motorrad auf ſeinen Wagen aufgefahren iſt. Die Ausſagen des Mannes machten einen durch⸗ aus glaubwürdigen Eindruck. Es konnte weiter fefigeſtellt werden, daß das Fuhrwerk vorſchrifts⸗ mäßig beleuchtet und richtig gefahren war. Es ſteht mithin feſt, daß das ſcheinbar ſehr ſchwach beleuchtete Motorrad, deſſen Fahrer das Fuhrwerk zu ſpät erblickten, infolge des ſcharfen Tempos nicht mehr ganz ausweichen konnte und auf den Wagen auffuhr. Dabei brach die Gabel des Vorderrades, wodurch der Sturz erfolgte. Durch den Anprall fiel dos Brett vom Wagen, das ſ. Zt. bei den Verunglückten gefunden wurde und zu dem Gerücht eines Ueberfalls weſentlich bei⸗ trug. Der Bauer, der ſich wegen des heftigen Sturmes in den verdeckten Planwagen geſetzt hatte, hat von dem Vorfall weder etwas geſehen noch gehört. Der Zuſtand der beiden Verletzten iſt noch recht bedenklich. Neben Naſenbeinbrüchen und ſchweren Fleiſchwunden hat der Lenker des Rades noch einen Kniebruch erlitten. Beide ſind noch nicht vernehmungsfähig. Verein für Sport⸗ u. Körperpflege. Heute Mittwoch Abend findet eine wichtige Vor⸗ ſtandsſitzung im Vereinslokal zum Freiſchütz ſtatt. Siehe Inſerat. Stellungnahme des Arbeitsminiſters Raab zur heſſ. Bau⸗ u. Giedlungsgemeinſchaft in Darmfadt. Der Heſſ. Miniſter für Arbeit und Wirtſchaft ſchreibt uns: Amtliche Berichte von Lokalbehörden, Zei⸗ tungs nachrichten, Mitteilungen und die en mich in letzter Zeit aus den Kreiſen der Bevölkerung zugegangenen zahlreichen Anfragen über die Werbetätigkeit der Deutſchen Bau⸗ und Sied⸗ lungsgemeinſchaft e. G. m. b. H. zu Darmſtadt veranlaſſen mich, meine Stellungnahme gegen- über dieſer Genoſſenſchaft hiermit öffentlich be⸗ kannt zu geben. Die Deuiſche Bau⸗ und Siedlungsgemein- ND.. e ee—— Pfarrer Peter Michel 7 Von Studienrat Dr. H. Sch mitt. Tief erſchüttert ſteht die katholiſche Pfarr⸗ gemeinde Horchheim mit den Filialen Weins⸗ heim und Wies⸗Oppenheim an der Bahre ihres Pfarrers. In aufrichtigem, innigem Mitgefühl teilen ſie die Trauer und den Schmerz der Angehörigen des Verſtorbenen, des hochbetagten Vaters, der Schweſtern und Brüder, die erſt im vergangenen Jahre einen lieben, leidgeprüften Sohn und Bruder in die kühle Erde betteten. Mitten aus ſeiner ſeel⸗ ſorgerlichen Tätigkeit heraus wurde der Pfarrer vom Tode hinweggerafft, im 51. Le⸗ bensjahre,(geboren zu Löhrbach i. O.), im 27. Jahre ſeines Prieſtertums, von denen volle 21 Jahre der Pfarrei Horchheim gewid⸗ met waren. Aber der Allbezwinger traf ihn nicht unerwartet. Wiederholt ſchon traten ſeine Vorboten an ihn heran. Seit etwa 17 Jahren war ſeine Körperkraft gebrochen. Nun ruht er aus von ſeinen Mühen, von einer ge⸗ waltigen Arbeitslaſt, die ſeine Kräfte vorzei⸗ ig erſchöpfte. Am offenen Grabe gehen die Gedanken zurück in vergangene Tage. Des Verblichenen Lebensweg in Horchheim war von Anfang an ein Krezweg, reich mit Dornen beſät. Recht unerquickliche Verhältniſſe, dazu Zwiſt und Hader, Unruhe und Verwirrung wegen der ſchwierigen Kirchenbaufrage fand er zu Be⸗ ginn ſeiner Tätigkeit vor. Takt, Klugheit und Beſonnenheit, wie ſie dem Verſtorbenen in hohem Maße eigen waren, überwandten reſt⸗ los alle Schwierigkeiten. Kränze verwelken, Grabinſchriſten verlöſchen, Dankesworte am Grabe verhallen. Aber des ſeeleneifrigen Pfarrers Name wird unvergeſſen weiterleben —ͤ————.—— in jenem ſichtbaren Denkmal ſeines prieſter— lichen Wirkens, der ſtattlichen Kirche auf dem Goldberg, die er unter unſäglichen Mühen und Sorgen gebaut. Ihre Weihe am 24. Okt, 1910 und die Feier ſeines ſilbernen Prieſter jubiläums am 24. Februar 1924 waren ſeine größten Freudentage in Horchheim. Daß ihm die Gemeinde in ſeiner Kirche die letzte Ruheſtätte bereitet, iſt eine beſonders ſinn⸗ volle Ehrung des Verſtorbenen. Auch in das innerkirchliche Leben griff der Pfarrer tief und erfolgreich ein. Unzählig ſind die Beweiſe treuer Hirtenliebe, unermüd— lichen Seeleneifers und unverdroſſener Sorge . oliſche Kirche zu Horchheim. in Kirche, Schule und Vereinen, von denen zwei beſonders wichtige ihn Gründer nennen, Volksverein(4908) und Jungfrauenſodalität (1913). Die Miſſion 1921,„die Offenſive gegen Satan“, löſte nach des Verſtorbenen Worten deſſen Gegenoffenſive aus, nämlich eine ſchändliche Verleumdung des Pfarrers. Aber wer ihn kannte, wußte, wie wahr jener Pater über ihn geurteilt:„Euer Pfarrer lebt wie ein Heiliger.“ Ohne das ſtändige Zureden und Mahnen der Freunde, Aerzte und Vor⸗ geſetzten, ſich zu ſchonen und ſich auf Koſten der Aushilfe zu entlaſten, wäre die Kata⸗ ſtrophe ſchon früher eingetreten. So ſehr ver ſchaft e. G. m. b. 5. zu Darmſtabt hat die ge⸗ ſezlichen Vorausſetzungen in formal rechtlicher Hinſicht erfünt, da ſte im Genoſſenſchaftsregiſter des Amtsgerichts Darmſtadt eingetragen wurde und zur Durchführung der geſetzlich vorgeſchrie⸗ benen Reylſionen dem Verband der landwiet⸗ ſchaftlichen Genoſſenſchaften in Darmſtadt beige⸗ treten iſt. Als gemeinnützig iſt ſie von mit nicht anerkannt. Ihr Hauptzweck(ſt es, den Wohnungsbau mit zinsloſem Geld zu fördern. Sie verſucht durch rege Werbetätigkeit in öffent⸗ lichen Verſammlungen und durch ein monatlich zweimal erſcheinendes Nachrichtenblatt die weite⸗ ſten Krelſe der Bevölkerung über ihre Ziele und ihre Tätigkeit aufzuklären. Dabei ſind bis ⸗ wellen, namentlich in den Verſammlungen Aeußerungen und Andeutungen verbreitet wor⸗ den, die bei den Zuhörern den Anſchein erwecken können, als ſtehe die Genoſſenſchaft unter Staats⸗ aufſicht und ſei für ſich und ihre Mitglieder gegen finanzielle und materielle Schäden geſichert. Der⸗ artige Behauptungen ſind durchaus unrichtig, worauf ich beſonders aufmerkſam machen muß, weil daraus gefolgert werden könnte, daß die Regierung bei entſtehenden Schwierlgketten, die eine Schädigung der Mitglieder zur Folge haben könnten, zu Hilfsmaßnahmen verpflichtet ſei. Es ſind mir auch Klagen darüber zuge⸗ gangen, daß die Deutſche Bau- und Stedlungs⸗ gemeinſchaft es bei ihrer Propagandatätigkeit an der nötigen Aufklärung ihrer Zuhöcer und Mit⸗ glieder hinſichtlich des Zeitpunktes, zu dem die Hausanwärter in den Beſitz eines Hauſes gelangen können, fehlen laſſe. Dileſe Veſchwerden werde ich auf ihre Richtigleit hin prüfen und gegebenenfalls durch entſprechende Anordnungen abſtellen. In dem Nachrichtenblatt„Deutſcher Aufbau Arbelt, Wohnung und Brot für Alle“ vom 5. Oktober d. Js. hat der Vorſtand der Deutſchen Bau- und Siedlungsgemeinſchaft in auffallend propagandiſtiſcher Form den Inhalt einen am 24. Dezember d. Js. ſtattgefundenen Beſprechung in einer Inappen Faſſung wiederzugeben verſucht, die nicht in allen Teilen dem Sinne meiner Worte entſpricht. Insbeſondere iſt dabei man · gels jeglicher Ermächtigung keine Erklärung namens der Regierung von mir abgegeben wor⸗ den. Von elner Berichtigung dieſer Veröffent⸗ lichung glaube ich unter Hinweis auf dieſe öffent⸗ liche Verlautbarung abſehen zu können. Ob der Deutſchen Bau- und Siedlungsgemeinſchaft dem⸗ nächſt im Intereſſe ihrer Mitglieder ſeitens der Reglerung Auflagen zu machen ſein werden, wird ſich nach eingehender Prüfung noch ergeben. Nach meiner perſönlichen Meinung beſtehen große Bedenken darüber, ob die D. B. u. S. G. e. G. m. b. H. zu Darmſtadt die Hoffnungen ihrer Mitglieder zu erfüllen imſtande ſein wird, ſodaß ſchwere Enttäuſchungen vieler Mitglieder, insbe⸗ ſondere der Hausanwärter, unter Umſtänden nicht ausbleiben werden. Ich mut es daher jedem elnzelnen überlaſſen, ſelbſt zu prüfen, ob die Betelligung an dieſer Genoſſenſchaft rat⸗ e eee eee 5. zehrte ihn der Eifer, ſich ſelbſt und ſeine Ge⸗ meinde zu immer größerer chriſtlicher kommenheit zu führen. teueren Verſtorbenen, der dankbaren Liebe ehrung, möge als Mahnung an die Pfarr⸗ gemeinde dis Bibelwort beſchließen:„Gede ket eurer Vorſteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben. Schauet hin auf den Aus⸗ gang ihres Wandels. Ahmet ihren Glauben nach.“ ſam erſcheint. des Mundes 3. Obler Mundgeruch als Folge mangelhafter Zahnpflege macht sich weniger dem davon Betroffenen, als seiner näheren Umgebung bemerkbar. Neutrale Salze im Chlorodont, die eine vermehrte Speichelbildung und da- durch eine natürliche Mundreinigung bewirken, in Verbindung mit dem herrlich erfrischenden Pfefferminzgesckmadt beseitigen diesen markanten Schönheitsfehler unmittelbar. Jeder Tube Chlorodont ist eine genaue Gebrauchsanweisung beigefügt. Chlorodont-Zahnpasta und die dafür geeignete Chlorodont-Zahnbürste mit gezahntem Borstenschnitt sind die besten Hilfsmittel gegen den gefürcditeten Zahnstein, mißfarbenen Zahnbelag und den oft damit verbundenen üblen Mundgeruch. —— Voll Der Verſtorbene war ein hochgebildeten Mann. Zeitlebens bewahrte er ſeinen Leh⸗ rern Mainzer Seminar ein dankbares Angedenken Er war eine ſtattliche, vornehme Erſcheinung mit ſcharf ausgeprägtem Geſichte, aus dem zwei kluge Augen mild und gütig hervorleuch⸗ teten. Anſpruchslos doch ſeine Stellung zu wahren. Weich an Ge⸗ müt, ſodaß ihn gar oft in ſeinen Predigten die innere Rührung übermannte, eine erſtauliche Feſtigkeit und Energie, wenn es die Stunde und Lage erforderte. Von ſei⸗ nem erleſenen, die innere Ausſtattung der Kirche und ſtei und die Erhaltung der tümer Zugnis erho fand er in der Betätigung ſeiner muſikaliſchen Intereſſen. gangen, f e war, in dem er lebte und ſtarb, darf ihm ſein Kirchenchor(1924 gegründet) die Totenmeſſe ſingen und der Männergeſangverein, den er allezeit hochſchätzte, den Grabgeſang anftim⸗ men. am Bensheimer Gymnaſium und ang und beſcheiden wußte er zeigte er künſtleriſchen Geſchmack legen Sakri⸗ kirchlichen Alter⸗ ab. Seine einzige Erholung Und nun, da er zum Herrn ge— der ihm Ziel und Ende und alles Den letzten Abſchiedsgruß aber an den das ſchwache Zeichen und aufrichtigen Ver⸗