U 7 107 4 iernheimer Anzeiger Morgen, Donnerstag abend 8“ Uhr 5 Viernheimer Tageblatt ben bemer- Bürger- Bl. Ster- Sele Redner 8 Herr Abg. Dr. Nuß, Worms eecheinstäglich mit Ausnahme ber Sonn⸗ und Feiertage.— Begugspreis monatl. 1.50 Mark frei ins Unzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezelle 60 Pfg., e Haus gebracht.— Gratis beilagen: bel Wiederholung N wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtuſter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag b N end Blumen“, halb jährlich einen Fahrplan ſowie einen Wanbkalender.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in lfd. Nechnung ſiehen. 8 Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Der Vorstand der Zentrumspartei. i 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M. d Berlag: Job. Martin, Geſchäfteftede: . 280 1[D3. Jahrgang Zentrums⸗Verſammlung im Freiſchütz! Heute, Donnerstag abend 8“ Uhr Redner: Herr Abg. Dr. Nuß, Worms Der Vorstand der Zentrumspartei. 2 ernheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) 1 0 U Donnerstag, den 2. Dezember 1926 Die regelmäßigen finden von jetzt an wieder Dienstags u. Freitags ſtatt. Heute Mittwoch abend 8 Uhr Vorstands- Sitzung. Der Vorſitzende. walnnachls Ausstellung in Kinderſpielwaren. Schlafzimmer, Eiche und poliert. Speisezimmer, Herrenzimmer, Küchen sowie Einzelmöbel alles in großer Auswahl, kaufen Sie gut und billig und zu s e hy günstigen ahlungsbe dingungen im dees M. Weissberger h FIſt. Delikateß Sauerkraut mit Weingärung, Pfd. 153 Dzenlerbebor lor anbiete ſämtliche Zubehörteile wie Holzſtangen⸗ Garnituren hell und duntel eiche ſchwarz Galerieleiſten— Eiſenſtangen ele. 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Das war nicht nur bei den Zentralbehör⸗ den ſo, ſondern das ging bis hinein in die unterſten Verwaltungsorgane. Ein lehrreiches Beiſpiel dafür bietet folgende Zuſammenſtel— lung der Vorkriegsverhaltniſſe in der Kreis— ſtadt Heppenheim: Kreisdirektor— evangeliſch. 2. Regierungsrat— evangeliſch. 3. Regierungsaſſeſſor— evangeliſch Bürovorſieher— evangeliſch 5. Kreisarzt— evangeliſch z. Kreisaſſiſtenzarzt— evangeliſch . Kreisbaurat— evangeliſch . Kreisbauinſpektor— evangeliſch . Kreisgeometer— evangeliſch . Kreistaſſenrechner evangeliſch. Finanzrat— evangeliſch Forſtrat— evangeliſch 3. Direktor der Oberrealſchule— Direktor der landw. Schule— Direltor der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt— evangeliſch z. Kreisobſtbauinſpektor— evaugeliſch . Oberwachtmeiſter— evangeliſch. Das ſind die 17 oberſten Slaatsbeamten, wozu nur noch der Kreisſchulrat gehörte, von dem unten die Rede ſeiu wird. Alſo in dem zu% katholiſchen Kreis Heppenheim und in der zu% katholiſchen Stadt Heppenheim wa⸗ ren ſümtiche 17 oberſte Staatsbeamten evan⸗ geliſch und leiner latholiſch. Unter den Un⸗ tetbamten waren im Kreisamt auch noch die Mehrzahl evangeliſch bis herunter zum Kzeisamtsdiener. Die zwei Wachtmeiſter ne⸗ ben dem Oberwachtmeiſter natürlich auch evangeliſch. Wie ſtand es mit dem Kreisſchulrat? War nicht wenigſtens dieſer latholiſch? Die frühere heſſiſche Regierung mußte anſtandshalber von den zuerſt 18 Kreisſchul— inſpektorſtellen doch eine oder die andere mit einem Katholiken beſetzen. Während nun die Anzahl der katholiſchen Schulkinder nahezu ein Drittel der Geſamtzahl ausmacht, hat ſie jahrelang!) in ihrem großen Gerechtigleits— gefühl glücklich drei katholiſche Schulinſpek⸗ toren im Lande angeſtellt. Das iſt zwar ſtatt ein Drittel nur ein Sechſtel, aber für ein li⸗ beral⸗proteſtantiſches Regierungsherz war es ſchon zu viel: In Heppenheim nämlich wurden zwar immer„latholiſche“ Schul⸗ inſpektoren angeſtellt, aber es waren keine über zeugungstreuen Katholiken, ſondern nur Scheinkatholiken,— dann war nämlich wenigſtens der Schein gewahrt. Von den Heppenheimer Schulinſpektoren, die von den früheren Regierungen angeſtellt wur⸗ deu, war der 1.— Freimaurer, der 2.— Freimaurer, der 3.— Freimaurer, der 4. und letzte— Freimaurer. Da ſolche Freimaurer⸗ „Katholilen“, wie allgemein bekannt, evang. evang. 00 In ſpäteren Jahren wurde die Anzahl 1 Schulinſpektoren nach und nach etwas höher, das konfeſſionelle Verhältnis blieb. 40 von ihrer Kirche ausgeſchloſſen ſind, können ſie nicht als Katholiken(ohne Gäns— füßchen) gelten. Alle vier haben ſich vom kirch— lichen Leben vollſtändig fern gehalten, ein ſchönes Beiſpiel für die untergebenen katholi— ſchen Lehrer und Schulkinder. Und ſo hatten die Katholiken des weit überwiegend ka⸗ tholiſchen Kreiſes Heppenheim von der Ein⸗ richtung der Kreisſchulinſpektorſtellen vom Jahre 1875 an bis 1925, alſo ein volles hal⸗ bes Jahrhundert das traurige, eigentlich doch empörende Schauſpiel, daß ſie nie einen ka⸗ tholiſchen Schulinſpektor hatten. Es iſt ſelbſt bei aller katholiſchen Lammesgeduld eigentlich unbegreiflich, wie die Katholiken des Kreiſes Heppenheim dieſe rückſichtsloſe Imparität in der Anſtellung der Kreisbeamten und beſon— ders der Kreisſchulinſpektoren fortwährend ſich gefallen ließen. Nun, es war ja auch die Regierung, bei der nach einem Ausſpruch von hochgeſtellter Seite ein Katholik nicht Miniſter werden konnte. Aber noch unbegreiflicher iſt— wieder auf dem Schulgebiet— eine andere Tat⸗ ſache, die eigentlich die Rückſichtsloſigkeit der früheren Regierungen gegen die Katholiken noch in einem grelleren Licht erſcheinen läßt: Von der Errichtung der ſogenannten Kreisſchulkommiſſionen bei Einführung des liberalen Schulgeſetzes am 1. Ja⸗ nuar 1875 her bis zur Neugeſtaltung nach dem Krieg war in der Kreisſchul⸗ kommiſſion Heppenheim, alſo der höch⸗ ſten Inſtanz auf dem Schulgebiete im Kreis(mit dem Vorſitz des Kreisrats), immer ein evangeliſcher Geiſtlicher Mit⸗ glied, dagegen nie ein katholiſcher— alſo nochmals... immer ein evange⸗ liſcher, nie ein katholiſcher Geiſtlicher in dem zu zwei Drittel katholiſchen Kreis. Ja, nicht einmal während des Krieges hat man es für nötig befunden, das alte Un recht zu beſeitigen, daß der beinahe neben dem Kreisamt wohnende katholiſche Pfarrer von Heppenheim und Dekan des gleichnami— gen Dekanats nicht gewürdigt wurde, Mit— glied der Kreisſchulkommiſſion zu ſein, wäh— rend der evangeliſche Dekan immer aus dem Odenwald oder vom fernen Neckarſtrand zu den Sitzungen kam. Selbſt dem hochverdienten Dekan, Prälat Miſchſer, der ſeit 1900 Pfarrer in Heppenheim iſt, hat man die kränkende Rückſichtsloſigkeit angetan. und ihn bis zuletzt nebendraus degen laſſen. Angeſichts ſoſcher Ungeheuerlichkeiten von Imparität ſteht einem ja der Vexſtand ſtill, wenn man be— denkt. wie ungeſcheut und ſkruppellos die pa— ritätiſche Gerechtigkeit mit Füßen getreten werden konnte, andererſeits aber auch, wie die Kocholiken des Kreiſes ſich 50 Jahre lang ſolche Fußtritte gefallen laſſen konnten. Wenn man, wie dies gewöhnlich ge— ſchieht, den Katholiken bei allen Paritäts⸗ beſchwerden entgegen hält. darin liege keine Abſicht, das alles ſeien nur Zufölle, ſo möch— ten wir erwidern, daß man doch einmal zu 3/ oder nur zu zwei Drittel evangeliſche Preisſtadt in Heſſen nennen möge, wo ſämt⸗ ſiche 17 Beamten von oben herunter katholiſch ſind. O, ich glaube, die Proteſtanten des gan zen Landes hätten ſchon längſt vor der An— ſtellung des 17. Revolution gemacht und ich würde ihnen das auch gar nicht übel tehmen. Seitdem nun das Zentrum in der heſſi⸗ ſchen Regierung vertreten iſt, iſt endlich we⸗ ninſtens eine reiche in die dicke Mauer der krüßeren Amparität gegen die Katholiken ge⸗ brochen, auch in Heyyenheint. Der jetzige Di rektur ber OHberrealſchule. mie auch der Direk⸗ tor ber landmirtſchaftlichen Schule ſind üher⸗ zeulnte Katholiten. ſchanſy dor jottige Miiry⸗ norſteher nder Vermaltungsyberinſyeftor des Kreisamtes, zum garnſien ſerſtaunen uny Mis veranſigen mancher Leute in Heppenheim, die meinten. dieſe Stelle hütte nun ieher ein Evangeliſcher innegehabt, alſo.. müßte das bis ans Weltende ſo weiter gehen, wenn auch die drei akademiſchen Verwaltungs beam⸗ ten des Kreisamtes alle drei evangeliſch ſind. Natürlich„Parität“ und„Toleranz“—„wie ich ſie auffaſſe“, um ein geflügeltes Wort eines ehemaligen gleichgeſinnten Reichskanzlers während der Kriegszeit zu gebrauchen. Auch iſt jetzt endlich ein Kreisſchulrat angeſtellt worden, der nicht bloß ein Schein⸗ oder Tauf⸗ ſcheinkatholik iſt. Herr Dekan Miſchler iſt jetzt auch im Kreisſchulamt, der früheren Kreis— ſchulkommiſſion. Alle dieſe Beſſerungen haben aller— dings die ganze Imparität in Heppen⸗ heim noch nicht beſeitigt, ſie ſind wenig⸗ ſtens Abſchlagszahlungen, mit einem Schlag ſind auch wohl die imparitäti⸗ ſchen Verhältniſſe nicht zu ändern. Aber, ſo muß man ſich fragen, wären nicht alle Hoffnungen auf Beſſerung für die Katholiken mit einem Schlag vernichtet, wenn wir wieder die Pari⸗ tät wie früher bei der Vorläuferin einer lediglich rechtsgerichteten Regierung zu verkoſten hütten, das heißt, wenn der ſog.„Ordnungsblock“ zur Alleinherr⸗ ſchaft käme und die Imparität gegen die Kotholiken auch ganz„in Ordnung“ findet? Welcher Katholik könnte dafür die Verantwortung tragen? Sorgen wir am Sonntag dafür, daß nicht im Ordnungsblock zuſammengeſaßten die Macht in die Hände ge⸗ dem Liberalismus ſpielt wird! 5. W. eee Beamte, Beamtinnen, An⸗ geſtellte, Lehrer und Lehrerinnen! Eure Feinde ſitzen im W. und O. Block, beſonders im beamtenfeindlichen Bauern bund. Der Bauernbundführer Dr. Leuchtgens hat, obwohl er ſelbſt Lehrerbildner am Leh— rerſeminar in Friedberg war, im Landtag den Antrag geſtellt, 1200(Zwölfhundert) Leh rer in Heſſen abzubauen: 800 Volksſchul⸗ lehrer und 400 Fortbildungsſchullehrer. Und ſolche Leute preiſen ſich jetzt als Beamten und Lehrerfreunde an!! Gebt ihnen die Quittung und beteiligt euch geſchloſſen an der Volks— abſtimmung und macht in den Kreis, in dem das Wort„Nein“ ſteht, euer Kreuz hinein! Keine Stimmenthaltung! Keine Wahlmüdigkeit! Alle Beamten und Lehrer, amen wie Herren, ſtimmen gegen den beamtenfeindlichen W. und O. Block, alſo mit Nein! D Verſammlungen. Herrnsheim, 1. Dez. Morgen Donnerstag abend 8 Uhr findet, wie ſchon angekündigt, im Saale von Joh. Adolf eine öffentliche Wähler— verſammlung der Zentrums parte! ſtatt. Es ſprechen Herr Landtagsabg. Eber⸗ hardt aus Mannheim und Herr Verlegerredak— teur Lokay aus Worms. Alle Zentrumswähler und Anhänger der Nein-Parole ſind hierzu herz— lich eingeladen. Hofheim(Ried), 1. Dez.(Eine Zentrumswahl⸗ verſammlung) findet heute Mittwoch abends 8 Uhr bei Karl Strohmenger ſtatt. Als Referent iſt Herr Landtagsabg. Nuß aus Worms gewon⸗ nen. Zentrumsverſammlung in Biblis. Donnerstag, Abend 8 Uhr findet int Vereins⸗ haus eine Zentrumsverſammlung ſtatt. Redner: Herr Landtagsabg. Studienrat Heinſtadt. *** Horchheim, 30. Nov.(Wüßhſerverſammlung.) Geſtern abend fand in der Wirtſchaft von Wwe. Buſcher eine Wählerverſammlung der Zentrums partei ſtatt, zu der auch die übrigen Anhänger der Nein-Parole eingeladen waren. Als Redner war Herr Grafenberger-Worms gewonnen. In tiefſchürfenden Ausführungen behandelte der Redner die ſinanzielle Lage in Heſſen und beleuch— tete in trefflicher und leichtverſtändlicher Weiſe die Urſachen der heſſiſchen Finanznot. Die Beſtre— bungen des O.- und W.⸗Blocks, in Heſſen zur Regierung und Macht zu gelangen, werden die Wähler bei der am kommenden Sonntag vorzu— nehmenden Abſtimmung mit einem entſchiedenden „Nein“ zurückweiſen. Zentrumsverſammlung in Oberflörsheim. Wenn ein Beſucher der hieſigen Zen⸗ trumsverſammlung etwa mit dem Vorurteil kam: ich wähle nicht Nein, der wurde durch die beiden Redner eines anderen belehrt. Herr Stadtv. Rohr- Worms ſprach in einſtündiger Rede über Sinn und Urſache der politiſchen Lage. Klar und begeiſternd ſtellte er, nicht rückwärts, ſondern vorwärtsblickend. das Arbeiten der Zentrumsfraktion im Land⸗ tag mit ſeiner ganzen finanziellen, ſozialen und kulturellen Aufgaben ins helle Licht. Da⸗ bei war es ihm ein leichtes, mit einem Sei⸗ tenblick auf den O.-W.⸗Block das landesſchä— digende und nach Parteimacht und Regie- rungskrippe ſtehende Gebaren der Oppoſi⸗ tionsparteien zu brandmarken und die land⸗ läufigen Einwürfe und die demagogiſchen Phraſen in glänzenden Ausführungen zu wi⸗ derlegen und an den Pranger zu ſtellen. Der zweite Redner, Herr Hallenmeiſter Wilke, zeigte in überaus anſchaulichen Zah lenbeiſpielen, wie lächerlich und verbrecheriſch die Gegner in ihrer Wahlagitation hauſieren gehen. Mit einem praktiſch verſtändnisvollen Blick für die Land- und Bauernbe völkerung mit ihren Nöten ewies er mit Klarheit, Feuer und Begeiſterung, daß das Zentrum und die Zentrumspolitik die althewährte iſt, die eintrat und immer eintritt für des Vol kes Wohl und ſein Weh zu mildern ſucht Klar verſtändlich ftellte er die Frage: Warum wählen wir Nein? Ebenſo kſfar und tiefge— hend gab er Antwort darauf. Mit einem be—⸗ geiſterten Appell an die Wähler, heſonders aber an die Wählerinnen, ſchloß er ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommene Nede. In einer anſchließenden Disfuſſion wur den noch einige praktiſche Fragen erläutert. der Parteipreſſe gedacht und eine beſſere Zentrumsorganiſation gewünſcht. Hierzu wurden praktiſche Vorſchläge gemacht. Die Verſammlung ſchloß mit dem feſten Willen der Wöhler und Wählerinnen, am Sonntag ihre Pflicht ganz und voll zu erfüllen und wieder einen neuen Sieg an die Fahnen des Zentrums zu heſten. Wahlverſammlung der Zentrumspartei Lampertheim⸗Hüttenſeld. Der große Saal des„Schwanen“ war am Sonntag abend gut beſetzt. Gemeinderat Schmitt als Verſammlungsleiter eröffnete die Ausſprache, dankte den Erſchienenen für ihr Kommen und erteilte dem Referenten, Herrn Abg. Nuß das Wort. Schon nach den erſten Sätzen hatte der Redner den Kontakt mit den Zuhörern gefunden. In vollkommen freier Rede legte Herr Nuß den Standpunkt der Zentrumspartei klar und begründete die einzelnen Punkte, die an anderer Stelle unſe rer Zeitung widergegeben ſind, mit einer Ueber zeugung, und Geſchicklichkeit, die den Ruf unſeres beliebten Abgeordneten als ge— fürchteten Debatteredner begründet haben. Redner erklärt, daß er vergeblich die vom W. und O.-Block angerufene kochende Volksſeele geſucht habe. Im Gegenteil, man hat erkannt, daß die ganze Sache ein Kampf um die politi⸗ ſche Macht in Heſſen ift. Bei einem Vergleich zwiſchen Heſſen und dem Reich ſchneiden wir gar nicht ſchlecht ab. Wer iſt es in der Reichs- regierung geweſen, der den Grundſtein für Erfolge gelegt hat. doch nur Zentrumsleute wie Ir. Wirth und Marx. Wir können ſtolz ſein auf ſolche Führer. Das Defizit im heſſiſchen Staatshaushalt. das der Grund der wanzen Aktion ſein ſoll, erklärt ſich außer den Fürſorgehilfen noch aus denn Steuerausſall im beſetzten Rheinheſſen. Trotz günſtiger Ver⸗ hältniſſe in anderen Ländern iſt dort die Lage zum Teil weſentlich ungünſtiger. Die kultur⸗ politiſche Seite des Kampfes erfährt eine ein ⸗ gehende Beleuchtung. Danach ſtehen für uns bedeutungsvolle Fragen auf dem Spiel. Schon aus dieſem Grunde iſt es für jeden Zentrumsmann Pflicht, mit„Nein“ zu ſüümmen. Nachdem der Referent den Unter⸗ schied zwiſchen dem Reichsvolksentſcheid und dem heſſiſchen Volksentſcheid erklärt hatte, gab er bekannt, daß am 5. Dezember jeder Zentrumsmann an der Wahlurne er⸗ ſcheinen und ſeine Stimme mit Nein abgeben muß. Der Kampf geht aber auch um den Sieg des mammoniſtiſchen Geiſtes über die höchſten Sdeale des Katholiken. Wenn jeder Zentrums⸗ mant aut Wahltag ſeine Pflicht tut, werden wir ſiegen unter der alten Zentrumsparole: Für Wahrheit, Freiheit und Recht. Deshalb geber jeder am kommenden Sonntag ſeine Stimme mit Nein ab. Im Auſchluß an ſein Referat weiſt Herr Abg. Nuß Angriſſe des W. und O.-Blocks auf ihn und den Abg. Heinſtadt zurück, die in der zeſtrigen Ausgabe der„S. V.⸗Z.“ eingehendſt behandelt wurden. Nachdem Herr Gölz im Namen des ar⸗— beitenden Volkes, der Kriegsbeſchädigten und Hinterbliebenen die Angriffe des W. und O. Blocks zurückgewieſen hatte, und Herr Kaplan Lambrecht im Namen der Geiſt— lichkeit für die Nein⸗Parole eingetreten war, dankte Herr Gemeinderat Schmitt dem Refe⸗ remten für den ausgezeichneten Vortrag und ſchloß die Verſammlung. Die Anweſenden begnügten ſich nicht nur mit langanhaltendem Beifall, ſondern bemühten ſich auch durch be⸗ geiſterte Zurufe ihre Sympathie dem belieb— ten Zentrumsführer zu zeigen. Bei ſolchem Geiſte dürfen wir dem Ergebnis des Volks- entſcheids mit Zuverſicht enigegenſehen. Pg. Waldmichelbach, 29. Nov. Geſiern ſand hier eine große Zentrumsverſammlung der ſtatholiken aus hieſiger Gegend ſtatt.„Empor die Herzen“, ſo eröffnete mit dem gefühlvoll vorgetragenen Lied der Kirchenchor unter der ewährten Leitung des Herrn Lehrers Jäger die gutbeſuchte Verſammlung. Herr Schriftſteller Dr. Peterſen, Stadtverord— neter aus Maunbeim. ſprach ſodann in begei⸗ erſehnten Muniſterſeſſel zu verſchaffen ſternden Worten uver das Königtum Chriftt. Chriſtus ſoll herrſchen nicht nur im Herzen des einzelnen Menſchen, ſondern auch im wirtſchaftlichen und öffentlichen Leben, auc im Staate unſerer Tage. Gerade die Welt⸗ geſchehen der letzten Jahre haben deutlich ge⸗ zeigt, wie verhängnisvoll auf allen Gebieten es iſt, den Geiſt des Gottkönigs Jeſu Chriſtt auszuſchalten, erſt recht im Staatsleben. Wenn es nun bei uns im Staate beſſer we den ſoll, ſo muß Chriſti Geiſt lebendig wer⸗ den, Chriſtus muß herrſchen in dem einzelnen Menſchen. dem Gliede des Staates. Jeder einzelne Menſch ſoll dann durch das Apoſto⸗ lat der ſtillen, opferfreudigen Tat in der Fa⸗ milie, in der Gemeinde, dem Staate des Kö— nigstums Jeſu Chriſti verwirklichen helfen. Nachdem Herr Dr. Peterſen ſeine tiefergrei⸗ ſende Rede beendet hatte machte der Hochw. Herr Pfarrer Gärtner gleich eine nahelie⸗ gende praktiſche Nutzanwendung dazu. In be⸗ herzigenden Worten forderte er die Zuhörer auf, ſelbſt unter Zurückſetzung des eigenen Wohles das Apoſtolat der Tat gegenüber dem Gemeindewohl zu üben, wenn es die Zei von manchen fordern ſolle, und entſchiedenen„Nein“ am nächſten Sonntc, an die Wahlurne zu treten. Dieſe Tat ſoll der Dank der Zuhörer für den bekannten Redner, Herrn Dr. Peterſen ſein.„Dank in der Tat das ſei mein Rat“—„Es lebe Chriſtus“.— Das gemeinſam geſungene Lied:„Den Gruf laßt erſchallen zum ewigen Rom“ ſchloß di, ſchlichte aber ergreifende Feier. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 2. Dezember. * Zeutrums⸗Verſammlung. Was ſich der Rechtsblock eben an Verdrehungen und Ver⸗ dächtigungen leiſtet, geht doch über das Bohnen⸗ lled! Wie verſtehen es dieſe Herren ſo ausge⸗ zeichnet, dem Volke Sand in die Augen zu ſtreuen, damit dieſes nicht merkt, warum eigent⸗ lich der Kampf um die Auflöſung des Landtags von ihnen entfeſſelt wurde Das Volk ſoll nicht merken, daß es dazu mißbraucht werden ſoll, einigen Führern des Rechisblocks den ſo heiß Darum iſt Aufklärung nötig. Dteſe wird heute Abend im Fleiſchütz von dem Herrn Dr. Nuß gegeben werden. Wo dieſer ausgezeichnete Redner in den letzten Tagen auftrat, verſtand er es, durch mit einen eine feſſelnde Rebe ſeine Zuhörer zu überzeugen und für unſere gute Sache zu begeiſtern. Des⸗ halb, ihr Freunde der Zentrumspartei, erſchelnt zu bleſer Verſammlung! Männer und Jung ⸗ linge, Frauen und Jungfrauen, kommt und hört, watz uns Herr Dr. Nuß zu ſagen hat! Der Rechtsſchutz unvermögender Perſonen.— Das Armenrecht. Jedes gerichtliche Urtell muß darüber Be⸗ ſtimmungen treffen, wem die Prozeßkoſten zur Laſt fallen. Grundſätzlich muß die unterliegende Partei ſämtliche Koſten tragen. Wer nicht im⸗ ſtande iſt, dle Koſten aufzubringen, hat Anſpruch auf Bewilligung des Armenrechts; dadurch wird er von der Zahlung der Gerichtskoſten befreit. Das Geſetz hat dieſe Möglichkeit geſchaffen, da⸗ mit auch unbemittelte Perſonen ihr Recht ſuchen können. Die Zahl derer, die hente infolge der allgemeinen wirtſchaftlichen Not das Armenrecht zu erhalten ſuchen, iſt überaus groß. Darunter ſind viele, denen es nach den geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen nicht gewährt wird, weil dle Vor⸗ ausſetzungen, von denen die Verleihung des Armeniechts abhängig iſt, ganz oder teilweiſe nicht vorliegen. Daher dürfte eine Erörterung der Erforderniſſe für die Ellangung des Armen⸗ rechts am Platze ſein. Das Armenrecht wird nur dem gewährt, der außerſtande iſt, ohne Beeinträchtigung des für ihn und ſelne Familie notwendigen Unterhalts die Koſten des Prozeſſes zu beſtreiten. Wer da⸗ her das Armenrecht in Anſpruch nehmen will, muß ſich zunächſt von der Verwaltungsbehörde ein Zeugn's beſcheffen, in dem das Unvermögen zur Beſtreitung der Prozeßkoſten aua drücklich be⸗ ſcheinigt ſein muß(ſog. Undermögens⸗ oder Ar⸗ mutszeugnis). Das Zeugnis iſt mit dem Geſuch um Armenrechts bewilltgung dem zuſtändigen Prozeßgerichte(Amts. oder Landgericht) einzu⸗ reichen In dem Geſuch, das auch vor dem Ge⸗ richtsſchreiber zu Pro okoll erklärt werden kann, iſt der Sachverhalt darzulegen und der Anſpruch oder— wenn es ſich um eine verklagte Partei handelt— die ablehnende Einſtellung zu be⸗ gründen. ferner ſind die Beweismittel(Zeugen, Urkunden uſw) anzugeben. Mit dem Geſuch kann bei dem Amtsgericht der Antrag auf Bei- ordnung eines Rechtsanwalis verbunden werden, falls der Antragſteller nicht am Orte des Pro— zeßgerichts wohnt, oder aber, wenn das Sach⸗ und Streitverhältuls nicht einfach liegt, oder bet Uutragſteher zur Wahrnehmung ſeiner Rechte nicht genügend befählgt erſchelnt. Vor den Band⸗ gerichten herrſcht Anwaltszwang. Hier wird dem Antragſteller ohne welteres ein Rechtsanwalt bel. geordnet. Erſcheint die beabſichtigte Rechts verfolgung oder Rechts verteidigung mutwilllg oder aus ſichts⸗ los, ſo welſt das Gericht den Antrag auf Be⸗ willigung des Armenrechts zurck. Unnützes Klagen ſoll unter allen U nſtänden verhindert werden Gegen den Beſchluß, durch welchen das Armenrecht verweigert wird, fiadet die Beſchwerde ſtait, die bei dem nächſthöheren Gericht elnzu⸗ legen iſt. Unter Umſtänden kann das Armen⸗ recht auch nur zu einem Teil gewährt werden. Die Bew lligung des Armenrechts hat in der Hauptſache folgende Wirkungen: a) die einſtwellige Befreiung von den Ge⸗ richtskoſten, den Vorſchüſſen für Zeugen und Sachverſtändige, den Vollfteeckungsgebühren und Stcherheitsleiſtungen, b) die unentgeltliche Belordnung eines Ge⸗ richtsvollziehers und auch eines Rechtsanwalts, ſoweit eine Vertretung durch Anwälte geboten oder nach der Sachlage zweckdienlich it. Die dem Gegner perſönlich erwachſenden Koſten müſſen unter Umſtänbden von der armen Partet getragen werden. Dieſe Beſtimmung hat nur für den Fall piaktiſche Bedeutung, daß die zum Armenrecht zugelaſſene Partei in dem Pro⸗ zeſſe unterliegt und nach dem ergehenden Urtell die Prozeßkoſten zu tragen hat. Selbſtoerſtänd⸗ lich muß die arme Partei auch dlejentgen Koſten tragen, die ſte verſchuldet hat, z. B. Verſäumnls⸗ koſten. Das Armenrecht muß für jede Inſtanz ein⸗ elnſchlleßlich der Zwangsvollſtreckung beſonders bewilligt werden In der höheren Inſtantz be⸗ darf es des Nachweiſes des Unvermözens nicht, wenn das Armen recht in der vorherigen Inſtanz bewilligt war. Das Armenrecht kann auch jeder⸗ zelt wieder entzogen wer den, falls fich die Leiſt⸗ tungs fähigkeit des angeblich Armen herausſtellt, oder eine ſonſtige Vorausſetzung der Bewilligung nicht vorhanden war oder nicht mehr vorhanden iſt. Die zum Armenrecht zugelaſſene Partei iſt nicht endgöltig von der Zahlung der Verfahrungs⸗ koſten befreit, ſondern nur einſtweilen. Kommt ſie ſpäter in beſſere Vermögensverhältniſſe, ſo hat ſie die Beträgé nachzuzahlen, von deren Be⸗ richtigung ſie einſtweilen befreit war. Eine Nach⸗ Mane lun Kleider. u. 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Grimaſſe. et, George Tomkins ſchnitt eine „Halts Maul von dem Kerl“, knurrte ſonſt ſchmeckt mir der Wein ſauer.“ „Keine auten Freunde, ihr zwei, wie es scheint, he?“ bemerkte der Fremde leichthin und fftllte ſich von neuem ſein las. Tomkins ſchielte mißtrauiſch zu ihm hin⸗ über.„Gebt dich'nen Dreck was an“. war ſeine höfliche Entgegnung.„Der ſteckt dich zehnmal in die Taſche und die ganze Sippe dortdrin dazu. Hats weit gebracht— hihi— aber freilich— ohne mich ſäße er jetzt nicht hier— und darum iſts eine Gemeinheit von ihm, daß er ſich ſo gegen mich benimmt.“ „Ja, ja,“ Undank iſt der Welt Lobn.“ phi⸗ loſophierte der Fremde.„Man muß ſich eben nicht darum kümmern und ſehen, daß man ſein Teil bekommt.“. „Hat ſich was!“ ſchimpfe George Tom⸗ kins. bei dem der Wein zu wirlen anſing.. „Was nützt mir all das ſchöne Geld, wenn mir der Kerl fortwährend auf der Pelle ſitzt, und ich nicht ten kann, was ich will. Denkſt du. ich mach wir was draus, in feinen Kla⸗ motten herumzulaufſen und mit den noblen Leuten zuſammemuſein? Elelhaft iſt mir das — einſach eſelhaſt! Und nicht'nen Tropfen läßt er mich trinken, vor lauter Anaſt. ich könnts Maul dann nicht halten! Ich kanns Maul halten und ich werds halten— ſo lang es mir paßt! Aber wenn der Kerl mich weiter ſo kujoniert, dann wird er was erleben— Schuft— elender!“ George Tomkins hatte die ruhige Tonart aufgegeben und zu brüllen angefangen. Der Fremde legte ihm die Hand auf den Arm, und es war etwas Zwingendes in ſeiner Stimme, als er ſagte: „Schreien Sie nicht ſo— ſind Sie ver⸗ rückt!? Paniani wird Sie ins Narrenhaus ſperren laſſen und dann haben Sie's Nach⸗ ſehen. Wir wolſon lieber vornünftia beraten. wie wir Tyre Lage veſſern können. Ich meine es gut mit Ihnen und will Ihnen gern hel ⸗ fen.“ Tomkins hatte noch ſo viel Beſinnung.“ daß die Worte des Fremden einigen Ein— druck auf ihn machten und er ſeine Stimme dämpfte. Er fiel ihm gerührt um den Hals und verſicherte ihm unter Tränen, er ſei ein wahrer Freund und vom Himmel geſandt, ihm beizuſtehen. Darauf begehrte er den Na⸗ men ſeines neuen Freundes zu wiſſen. „Joe Moore!“ Tomkins umarmte ihn abermals und nannte ihn:„Joe, alter Junge!“ Der neue end brachte ihn mit einiger Mühe auf ſeinen Seſſel zurück, gab ihm das feſte Ver— ſprechen, rechtzeitig zur Stelle zu ſein,„um ihn aus der Patſche zu ziehen“, und ſtreute unbemerkt ein weißes Pulver in die Flaſche, aus der George Tomkins eben zur Beſiege— lung ihrer Freundſchaft einen kräftigen Schluck nehmen wollte. Als nach kurzer Zeit ein Diener in das Zimmer kam, fand er den glücklichen Brautvater allein und feſt ſchla⸗ fend auf ſeinem Seſſel, umgeben von teils ge⸗ leerten, teils halbvollen Flaſchen. 8. In Anbetracht der Krankheit Mae Ken⸗ nas und ſeines Wunſches, die Nichte in ſeinet Nähe zu behalten, war von einer Hochzeits⸗ reiſe Abſtand genommen und dem jungen Paar ein Teil des Hauſes als Wohnung ein⸗ geräumt worden. Das Hochzeitsfeſt hatte ein frühes Ende gefunden, nachdem alle Verſuche geſcheitert waren. die Schatten der Lange⸗ weiſe und Trüßbſeligkeit zu verſcheuchen, die über der Geſellſchaft lagerten. Por dem großen Kriſtallſpiegel in ihrem Ankleidezimmer ſaß die Braut und ließ ſich von der Kammerfran das lange. goldblonde statt 8.90 Mtr. nur waar Ffammen. Das lagen Brautfteid und der chte Spitzonſchleier achtlos in einer Ecke und ein gebieteriſches:„Laſſen Sie es. gen!“ hatte die Kammerfrau abgehalten, koſtbaren Staat ſorgfältig zu verwahren. Das gedankenvolle Geſicht der Frau veränderte ſich plötzlich zu einer Maske des Grauens, als die Tür hinter ihr ſi öffnete und ſie im Spiegelbild den Mann lie den jungen junge! eintreten ſah, dem ſie am heutigen Tage an getraut worden war. Auf einen Wink Pinia⸗ nis verſchwand die Kammerfrau, und di⸗ Neuvermählten befanden ſich allein. zeigte der Spiegel ein i des, totenblaſſes, der Ohnmacht nahes Weſen aber kaum hatte Paniani ſich ihr einen Schritt genähert, kaum hatte er ihr die Hand ansgeſtreckt, als Marſorie in die Höhe führ und ihm ein Geſicht zuwandte, in dem ihm Zorn, Abſchev und Verachtung entgegen— lohte wie eine verſengende Flamme. Hoch aufgerichtet, von ihrem blonden Haar umflutet. das ſeidene Gewand feſt um ſich gehüllt, ſtand ſie ihm gegenüber ſagte mit einer eiskalten aber klaren Stimme:„Ich rite Ihnen nicht, mir noch einen Schritt nä⸗ her zu kommen oder mich auch nur mit der Spitze Ihres Fingers zu berühren! Ich rate es Ihnen nicht, in Ihrem eigenen Intereſſe!“ g Es lag etwas in dem Ton ihrer Stimme,. das Paniani veranlaßte, die Hand zurückzu⸗ ziehen und ſtehen zu bleiben. Er ſchlug die Arme übereinander und erwiderte ein wenig ſpöttiſch!„Und warum, mein ſchönes Mäd⸗ chen! Wozu dieſe dramatiſche Poſe? Wir ſind jetzt vor Gott und der Welt Mann und Frau—“ „Sie unterbrach ihn brüsk.„Vor der Welt Te ja! Vor Gott?— O. nein! Nein, Miſter Paniani, Sie können nicht die Stirn haben, das zu behaupten.“ i Paniani zuckte die Achſeln.„Ich bin nicht religiös genug, um auf die Mehauv⸗ tung beſonderen Wert zu legen,“ ſagte er mit ſeinem fatalen Lächeln.„Die Meinung der Welt iſt in dieſem Falle wichtiger, und du kannſt nicht leugnen, daß du in ihren Augen heut Signore Paniani geworden biſt.“ * 52 1.350 e F *„ e e e. 17 5 3. 125 N 5 7. „Nun aut,“ antwortete die funge Frau mit großer Feſtigkeit.„Bis hierher habe ich don, Pakt erfültt. Jetzt merken Sie wohl auf: Mein Leben iſt Ihnen aus beſtimmten Grün⸗ den koſtbar, nicht wahr? Auch ich— ich ge⸗ ſtehe es offen— habe den Wunſch. es mir zu erhalten. und habe zu dieſem Zweck große Opfer gebracht. Fordern Sie aber einen zu hohen Preis, ſo bin ich vollkommen bereit, auf dies Leben zu verzichten.“ „Und welches wäre dieſer Preis, meine Schöne?“ Sie maß ihn mit einem verächtlichen Blick, während ſie fortfuhr:„Was ich damit meine, wiſſen Sie genau. Hören Sie auf. mich mit Ihren Liebesanträgen zu verfolgen, die mich mit Abſcheu erfüllen. Ich haſſe Sie, dar⸗ über können Sie nicht im Zweifel ſein. Was Sie von mir verlangten, habe ich erfüllt. Was wollen Sie alſo noch von mir? Haben Sie ſich vielleicht im Ernſt eingebildet, daß der heutige ſchmähliche Bund, den wir ſchloſſen, irgendwelche Bedeutung für mich habe oder; Ihnen auch nur das Recht gäbe, den Saum! meines Kleides zu berühren?!“ Es war keine Spur von Furcht mehr in ihren Worten und in ihrer Haltung. Hoch aufgerichtet ſtand ſie vor dem Manne, bebend vor Kälte und Verachtung, wie eine Königin vor einem Sklaven. 5 „Und wie ein Sklave beugte Paniani das Nnie vor ihr. In ſeinen Augen brannte das Feuer ſeiner ſüdlichen Leidenſchaft.„Wies ſchön biſt du!“ rief er. Ich küſſe den Boden, den deine Füße berührt haben, wenn du mir nicht geſtatten willſt, den Saum deines Kl⸗ des zu küſſen. So rein, wie du biſt, liebe de. wich ja gerade, ſo ſtolz, ſo hochmütig. Du ſollſt mich haſſen! Du biſt ſüßer, wenn du haſſeſt, als alle Weiber der Welt, die bereit ſind, mich zu lieben. Haſſe mich, aber laß dich lieben von mir, meine ſüße Königin!“ Er breitete die Arme aus, um ſie zu er⸗ greifen und an ſich zu reißen. Mit einem Schrei ſtieß ſie ihn zurück und floh in dit äußerſte Erke des Zimmers.. Foliſczung folgt. Ohr. 3. bung kommt praktiſch nur dann in Frage, un die arme Paf tei in dem Rechte ſtrelte unter igen war und zur Tragung der Koſten verur'⸗ ar. . Rur Pfyſiſchen(nicht furlſtiſchen) Perſonen aun das Armenrecht gewählt werden. Auslän⸗ biſche Staatsangehörige haben auf das Armen⸗ nacht nur inſofern Anſpruch, als die Gegenſeittg; elt verbürgt iſt. D. J. K. Morgen Freitag Abend punkt 8 Unr findet im Lokal zur Har- monie eine wichtige Maupt-Versammun 2 2. statt. Sämtliche Mitglieder ins- 1 besondere die älteren werden b ebeten, pünktlich zu erscheinen. am Sonntag, den 5. Dezember 1926 reundschafts- Spiel Wiernheim 1 gegen Mannheim Bonifac 1. Anfang Mannschaft Verbandsspiel gegen Hleppen- Anfang 3½ Uhr. Der Sportleiter. Odenwald ⸗ Klub — Ortsgruppe Viernheim.— Am Sonntag, den 5. Dez. 1926 Letzte Programm⸗ Wanderung i Karlſtern⸗Käfertal⸗ Viernheim. Ubmarſch nachm. ½2 85 an Sandhöferweg.— Zu . icher? ili ˖ ˖ gablreicher Beteiligung laden ein 816 Führer heim 2. Piano lügel Harmonium erste Fabrikale fands esse, Roten-Sehränke Cünstige zeitnem. Zahlungsbefingung Lagerbhesuch ohne Verhindlichkeit Musikhaus J. 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H ſſ. Landtags. Die Volksabſtimmung wird auf Sonntag, den 5. Dezember 1926, von vormittags 8 Ahr bis nachmittags 5 Uhr auberaumt. Dſeſelbe findet ſtatt: Für den Abſtiumungsbezirk 1 im Stitzungsſaal des Rathauſes, für den Abſtimmungsbezirk l in der Schlller⸗ ſchule rechis, vorderer Saal, für den a ee Ill in der Goetheſchule links, für den Abſtimmungsbezirk IV in der Goethe⸗ ſchule, rechts, für den Abſtimmungsbezirk V in der Schiller⸗ ſchule, hinterer Saal. Der Stimmbezirk J umfaßt: Blauehutſtraße(von Wald bis Hofmannſtraße, Friedrich Gbertſtraße Gliſabethenſtraße, Friedrich- ſtraße, Hofmaunſtraße, Lulſenſtraße(von Lorſcher⸗ bis Blouehulſtraße), Zudwigſtraße, von(Lorſcher⸗ bis Waſſerſtraße), Waldſtraße, Waſſerflraße, von Friedrich Eberiſtraße bis Hofmannſtraße), Welh⸗ gartenſtraße und außerhalbliegende Gebäude Abſtimmungsvorſteher G.⸗Ra Neff, Stellvertreter G.⸗R. Pfenning. Der Stimmbezirk Ul umfaßt: Alexanderſtraße Aliceuftraße, Blrſtädterſtraße, Kirſchenſtraß, Kühnerſtraße, Lorſcherſtraße, Luiſen⸗ ſtraße(von Bürſtädter- bis Lorſchernraße), Lud⸗ wigſtraße(von Bürſtädter bis Lorſcherſtr.), Rat. hausſtraße links und rechts(vom Rathaus bis Waſſerſtraße), Bertholdus Pfenninghſtraße und Nibelungenſtraße Abſtimmunasgorſteher G.-R. Jafob Mandel, Stellvertreter G.⸗R. Schloſſer. Der Stimmbezirk III umfaßt: Bahnhofſtraß,, Blauehulſtraße(oon Hofmann⸗ bis We enheimerſtraße), Hansſtraße, Hügelſtraße, Repsgaſſ-, Am Frohnberg, Panturenſtraße, Ring⸗ ſtraße. Schulſtroße, Waſſerſtraße(von Hofmann⸗ bis Weinhetmerſtroße), Weinheimer und Wleſen⸗ N ſtraße. Abſtimmungsvorſteher G⸗R Kühlwein, Stellvertreter G⸗R. Brückmann. Der Stimmbezirk IV umfaßt: Bismarckſtraße(bon Wemhetmer⸗ bis Rathaus⸗ ſtraß), Holzstraße,„Klesſtraße, Eulerſtraße, Mann⸗ heimerſtraße, Neubauſtraße, Sandſtraße, Steinſtr. Rathausſtr. links(vom Rathaus bis ans Ende) und Wilhelmſtr. Abſtimmungsvorſteher G-R. Fiſcher, Stellvertreter G.-R. Wedel. Der Stimmbezirk V umfaßt: Annaſlr., Bis marckſtraße(von Rathaus bis Kreuz⸗ ſtraße), Goetheſtr, Kreuzſtr., Jäjerſtr., Jahnſtr, Lampertheimerſir., Mollikeſtr., Neuhäuſerſtr. Moli— torſtr., Rathausſtr.(rechts vom Rathaus bis ars Ende), Seegartenſtr, Spitalſtr, verlängerte Alexan⸗ derſtr. und Römergartenſtraße. Abftimmungsvorſteher Gemeinderat Schneider, Stellvertreter Gemeinderat Adler Die Stimmabgabe hat in der Wetſe zu er— folgen, daß der Stimmberechtigte anf dem Stimm— zettel durch ein Kreuz in den Kreis oder auf an— dere Weiſe in dem Kreis kenntlich macht, ob er mit Ja oder Nein ſtimmt, Stimmzettel und Umſchläge werden Abſtimmungelokalen aue gegeben. Viernheim, den 30. November 1926. Heſſ Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth in den Stadtgesprac sind meine billigen Möbel! Schlafzimmers Schlafzimmer 390. Schlafzimmers, 0 489. mit echtem weißen Marmor.. Mk Herrenzimmer, 390. II Schränke mit Messingst.. 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