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Ouahtat 8 75 n Zeitung— Biernheimer Nachrichten) Ssſcheint tätlich mit Ausnahme ber Sonn⸗ und Feiertage.— B ö eimer Anzeige bracht.— Gratis beila Samen“, balbjäbelich einen en: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterns 1 ſowie einen Wanblalenber,— Annahme von Abonnements täglich Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgerm echer 117.— Poſtſchecklonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. N. Viernheimer Tageblatt 1g peeis monatl. 1.50 Mark frei ius 1 Anzeigenpreiſe: abgeſtufter vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit eiſterei und des Polizeiamts Viernheim Schriftleitung, Druck und Warum ſtimmt die heſſiſche Zentrumspartei bei der Volk, abſtimmung am 5. Dezember mit Nein? Eine Rede des Abg. Nu ft. 5 . 4 6 Tatkräftige finanzielle Hilfe. Gerade vom Reich müſſen die Länder, muß auch unſer Heſſenland tatträftige finanzielle Hilfe verlangen. Das ſind keine„Bettelgänge nach Ber⸗ lin“, das iſt kein Antrag auf Stellung unter Ge⸗ ſchäftsauſſicht, ſondern das ſind mo raliſch und rechtlich begründete Anſprüche unſeres Volks⸗ ſtaats an das Deutſche Reich. Wenn man ſeitens des heſſiſchen Rechtsblocks bei den äußerſt ſchwie⸗ krigen Verhandlungen zwiſchen Darmſtadt und Berlin der Regierung des eigenen Landes durch eine hemmungsloſe öffentliche Anprangerung als „unfähig“,„nicht zum Sparen bereit“, in den Rük⸗ ken fiel, ſo bedeutete dies eine unverantwortliche Sabotierung des amtlichen Verſuchs, vom Reiche die erforderliche Hilfe zu erhalten, eine Sabotage, die zwar dem Agitationsbedürfnis des Wirt⸗ ſchafts⸗ und Ordnungsblocks willkommenen Hetz⸗ ſtoff bot, aber den Intereſſen des Heſſenlandes, auf die es doch ſchließlich ankommt, ſchnurſtracks zuwiderlief. Gott ſei Dank haben die Saboteure des Rechtsblocks an Berlin bis jetzt keinen Scha⸗ den anrichten können. Aus Berlin liegt mir von unterrichteter Seite folgende Nachricht aus den letzten Tagen vor; und zwar von einem finanz⸗ politiſchen Führer des Reichstags zentrums: „Im übrigen möchte ich Ihnen heute ſchon mitteilen, daß es gelungen iſt, in den Verhand⸗ zungen der letzten vierzehn Tage erheblich für die Länder herauszuholen. Die Geſamtgaran⸗ tie aus der Einkommen⸗ und Umſatz⸗Steuer wird auf 2,4 Millirden erhöht. Daun haben wir weiter durchgeſetzt, daß die durch die letzten Beſchlüſfe des Reichstages bedingten erhöhten Koſten für die Erwerbsloſen-Fürſorge gänz⸗ lich vom Reich übernommen werden und daß die Gemeinden bei den Koſten für die Ausge— zeuerten eine Erleichterung um die Hälfte ih⸗ zer Laſten erfahren. Endlich hat ſich das Reich bereit erklärt, nach der am 1. April 1927 zu erwartenden Einführung der Arbeitsloſen-Ver⸗ ſicherung während der Dauer-Kriſis entſtanden, über die dreiprozentigen Beträge der Arbeit— geber u. Arbeitnehmer herausgehenden Mehr— koſten völlig auf deu Reichsetat zu überneh⸗ men, ſo daß Länder und Gemeinden vom 1. April 1927 ab keine Laſten für Erwerbsloſen⸗ ürſorge mehr zu tragen haben. Ich glaube, beide Dinge zuſammen, vor allem wenn wir dann noch die Garantie der Umſatzſteuer einführen, werden wir Heſſen als Land die Lebensfühigteit für die Zukunft ſichern.“ weit der betreffende Reichstagsabgeordnete, der zu den beſten Finanzpolitikern der Zentrums fraktion des Deutſchen Reichstags gehört. Dieſe Mitteilung ſtimmt allerdings nicht mit den düſteren, aber wohlberechneten Prophezeiun⸗ gen auf eine Kataſtrophe in der heſſiſchen Finanz⸗ politik überein, die heute gefliſſentlich von den Agitatoren des Rechts⸗Blocks öfentlich kolportiert werden. Nun ein Wort zur Frage des angeblich abnor⸗ meu Steuerdrucks in Heſſen. Ich verkenne nicht, So Dies ſcheint iſch. ly gegenwärtigen Situation in Heſſen zu ſein. daß ein ſchwerer Steuerdruck auch in Heſſen auf der Bevölkerung aller Stäuse laſtet. Die Zen⸗ trumspartei hat auch von jeher volles und tiefes Verſtändnis für die hierdurch hervorgerufene wirtſchaftliche Not des Einzelnen und ganzer Be⸗ rufe. Aber die Wahrheit und Gerechtigkeit gebie⸗ tet doch feſtzuſtellen, daß nach einer preußiſchen Statiſtik Heſſen im Jahre 1913 am meiſten Steuer bezahlt hat, daß es aber im Jahre 1926 mit an. letzter Stelle ſteht. Der Reichs durchſchnitt be⸗ trägt 1926 40 Mark Reichsſteuer auf den Kopf der Bevölkerung, in Heſſen bezahlte man 36 Mark. Was die Landesſteuern angeht, ſo kommt Heſſen nach Bayern und Baden. Preußen hat nur des⸗ halb geringere Landesſteuern, weil hier die Ge⸗ werbeſteuer von den Gemeinden erhoben wird. Es kann alſo gar keine Rede davon ſein, daß Heſ⸗ ſen ſteuerlich im Verhältnis zu anderen Ländern des Reiches überlaſtet iſt. Warum iſt aber die Steuerfähigteit Heſſens von 1922 und 1925 um 33 vom Hundert heruntergegangen? Es gibt in der Hauptſache keine andere Erklärung als die Tat⸗ ſache der Zerſtörung der deutſchen Wirtſchaft im beſetzten Gebiet im Inflationsjahre 1923, eine Folge des von dem Reichslabinett Cuno-Becker zu verantwortenden paſſiven Widerſtandes und des von dieſem Kabinett verlorenen Ruhrkriegs. Es beſteht nach meinen Informationen aus Berlin, um es nochmals zu betonen, die Hoff— nung, daß trotz der angeblichen Mißwirtſchaft in Heſſen vom Reich her ein Teil der Hilfe komme, auf die gerade wir in Heſſen einen begründeten Anſpruch haben. Wir durchſchauen die Gedanken und Abſichten des Wirtſchafts⸗ und Ordnungs-Blocks in Heſſen vollkommen: der Rechtsblock will noch vor der Sa⸗ nierung und Konſolidierung der heſſtſchen Fi⸗ nanzlage durch die Reichshilſe und durch. eigene Maßnahmen im Lande mit von der Partie ſein, um ſpäter das heſſiſche Volk weismachen zu können, daß die Sanierung der heſſiſchen Finan⸗ zen durch den Eintritt der Rechtsparteien in die. Regierung verurſacht worden ſei. Die Herren von Rechts ſehen die allmähliche Kouſolidierung der heſſiſchen Finanzlage kommen und möchten gerne. die Väter dieſer Konſolidierung ſein. Der Rechts block fürchtet die Reichshilſe, weil ihm dann die beſten Agitationsfelle fortzuſchwimmen drohen. mir der politiſche Angelpunkt der Um was geht es bei uns am 5. Dezeuber in Heſſen? Die erſtrebte Auflöſung des Landtages iſt nur Mittel zum Zweck. Das Ziel iſt die Erreichung eines Bürgerblocks und der Ausſchluß der zialdemokratie. Kann das Zentrum als ſelbſt ſtändige Partei der Mitte und als verantwor tungsbewußte, ſtaatspolitiſch deulende Partei an der Erreichung eines ſolchen Zieles mithelſen? Können wir in Heſſen die Hand dazu bieten, daß die Sozialdemokratie, die zurzeit bei uns immer noch die ſtärkſte Partei iſt, in die Arme des Radi kalismus und an die Seite des Kommunismus ge⸗ trieben wird?(Schluß ſolgt.) a g- Bunte Zeitung. Warnung vor einer internationalen Gauner⸗ a bande. Bei der Kriminalpolizei in Düſſeldorf gingen in letzter Zeit Funkſprüche aus mehre⸗ ren Städten Deutſchlands über eine Betrüger, bande ein, die ſich vom Ausland herkommend zur Zeit in Deutſchland aufhält und in ver⸗ ſchiedenen Gegenden ihr Unweſen treibt. Es handelt ſich um Teile einer Bande, die aus Holland, Belgien und Frankreich ausgewie⸗ ſen wurde, und insbeſondere im Weſten Deutſchlands ſich bemerkbar machte. Die Be⸗ trüger geben ſich als Barone, Prinzen. Pro⸗ feſſoren und Kaufleute aus und ſammeln Un⸗ terſtützungsgelder bei kirchlichen und Zivilbe⸗ hörden ſowie bei Wohltätigkeitsverbänden. Am Dienstag beginnt vor dem Berliner Gericht die Verhandlung gegen den Juwelen⸗ täuber Spruch, der, wie erinnerlich, einen Ju⸗ welenladen in der ſehr belebten Tauentzien⸗ ſtraße in Berlin in der Mittagszeit ausge— plündert hat. Wieder ein Kind verbrannt. Am Samstag nachmittag kam das 6jähr Find des Arbeiters Fritz Tiſch von Kirchheim a. B. in Abweſenheit der Eltern dem Herd zu nahe, wobei die Kleider des Mädchens Feuer fingen, ſodaß es lichterloh brannte. Das Kind ſchrie ſchrecklich um Hilfe, was die Nachbarſchaft veranlaßte, herbeizueilen. Man trug das Kind in den Hof, wo man die Flammen durch Ueberwerfen eines Sackes er⸗ ſtickte. Im Krankenhaus Frankenthal, wohin das Kind ſofort verbracht worden war, erlag es aber ans Abend ſeinen furchtbaren Brand⸗ verletzungen. 1 85 8 5 Glück muß der Menſch haben. Ein junger Mann aus Ludwigshafen, der zu ſeinem 16. Geburtstage eine Mark bekom⸗ men hatte, kaufte ſich für das Geld in einem Lotteriegeſchäft ein Los der Bayeriſchen Kriegerheimſtättenlotterie und zog dabef einen Gewinn von 500.— Mark. Folge einer Kriegsver⸗ wundung. Ein wohl ſeltener Vorfall hat ſich in Hainsbach in Bayern zugetragen. Kriegsteil⸗ nehmer Bäumel hatte durch franzöſiſche In⸗ fanterie in die Achſel einen Schuß erhalten, In letter Zeit ſtellte ſich bei ihm ein ſchwerer Huſten ein, der trotz ärzlicher Hilfe nicht nach⸗ ließ. Mit Feimfohren von Kraut beſchäftigt, bekam er neuen Anfall, der nach großen Schmerzen eine lange franzöſiſche Infanterie⸗ kugel zutage förderte. Seit dieſer Stunde be— findet ſich Bäumel wieder wohl. 2 Eine 0 Die Gefahren des Schneeballſyſtems. berüchtigten Schneeball⸗ vor dem Schöffengericht in Landwirtſchaftspraktikanten Er hatte ſich einen der fünſ Scheine für ſich eingelöft, Ein Opfer des ſyſtems hatte ſich der Perſon eines zu verantworten. zu vertreibenden Die einſpalti titzelle koſtet 25 Pfg., Rabatt.— Aunghrweſchiu 1 12. Notizen vormittags 8 Uhr, größere Arttkel einen Tas Giernhelmer Bürger- Bg.—. Slerah. Dekenierg bie Neklamezelle 60 Pfg., bei Wiederhelung us nahme derjenigen, die in[fb. Rechnung ſiehen. Berlag: Joh. Martin, zwei an weitere Dumme angebracht und zwei letzten im„vereinfachten“ Verf ſelbſt mit anderen Namen gefälſcht. 60 Schwindel kam jedoch auf, als die mißbrau ien Unierſchrift⸗Nicht⸗Inhaber die Bezahlung von je 32 Mk. an die fragliche Berliner Firma verweigerten, ſodaß der Fälſcher auch ee Beträge noch zu zahlen hatte, bis er glücktich zu ſeinem Rad kam, das er auf reelle Weiſe längſt auch von einer heimiſchen Firma er⸗ halten hätte. Da die Beteiligung an ſolchen „Glücks“⸗Geſchäften bekanntlich verboten i hatte der Angeklagte hier bereits 30 Straſe zu blechen und wegen Privaturkunden⸗ fälſchung ſaß er nun vor Gericht. Er kam a, merhin mit der milden Strafe von 10 Tagen unter Zubilligung von Bewährungsfrift da⸗ von. 1 Ein Kaſpar Hauſer vom Hunsrück. Eine ſonderbare Geſchichte, die an Kaſpa Hauſer erinnert, wurde in Baumholder durch Zufall aufgedeckt. Ein Hausbewohner enk⸗ [deckte auf dem Seuboden der geſchiedenen Julie Meeß deren ſeit drei Jahren vermißter frühren Chemann, den 33 Jahre alten Arbei⸗ Preſſer hatte 1919 geheirg⸗ tet, wollte aber von der Arbeit nicht vi wiſſen und ſchlicßlich klagte die Frau auß Eheſecheidung. Sie gab an, ihr Mann habe ſief im Februar 1923 böswillig verlaſſen. In Wahrheit aber haufte der Mann ſchon ſe Februar 1923 als Gefangener ſeiner Frau auf dem Heuboden. Die Frau ſelbſt reichte dem Heubodenvewohner täglich ſein notdürftiges Eſſen, ohne, daß es ihrem Vater, der vor 4 Monaten ſtarb, auffiel. Der Mann befand ſich in einem unbeſchreiblichen Zuſtand. Seine Kopfhagre hingen über den Rücken und hat⸗ ten drei Jahre lang keinen Kamm geſehen. Das Geſicht war verwachſen, die Fingernägel waren 5 Zt. groß und die Fußnägel glichen nem Keilerzahn. Die Polizei war ge⸗ zwungen, den Mann nach gründlicher Reinig⸗ ung und Bekleidung dem Krankenhaus zuzu⸗ führen. ter Hugo Preſſer. Handel und Induſtrie. Frankfurter Getreidebörſe. An der geſtrigen Frankfurter Getreivebörſe notierten bei ruhiger Tendenz: Weizen 25, 25 bis 29,50; Roggen 24.50 24,75; Sommergenſte 22,75 bis 26.50; Hafer inl. 1919,50 Mais 1050: Wei⸗ zenmehl 42.50—41,75: Roggenmehl 35—.35.75 eizenkleie 11,50: Roggaenkleie 11.7512; alles in Reichsmark die 100 Kilo. Ermäßigung des Neichsbankdiskontes? Berlin, 1. Dez. Die Einberufung des Zentral. zusſchuſſes der Reichsbank zum 3. Dezember dringt man in Banlkreiſen teilweiſe mit der au⸗ zeblichen Abſicht, den Reichs bankdiskont ſchon vor dem Jahresultimo zu ermäßigen, in Zuſammen⸗ hang. Man weiſt insbeſondere darauf hin, Laß auch der Privatdiskontnotierung von der Rercs⸗ bank nicht heraufgeſetzt worden iſt, wobei man Rückſichten auf die kommende Diskontermäßigung vermutete. 1 elgene Fabrikation gute skrapazier- fähige Stoffe, ein- wandfrei passend Fabrikatien neueste, fut trag- lähige Stoffe, mod. verarbeitet. PPP ⁊ͤ y p ²˙ m PPFPFPFPFÄVVTTTVVVVTTT 8 5 Die Eröffnung unseres HVergrößerungsbaues gibt uns Veranlassung zu diesem Ausnahme des Weihnachtsmonats soll es jedermann möglich sein, dla er um seiner Mleiddumg Freude fact. Angebot. Trotz der erhöhten Ausgaben seinen Bedarf so zu decken, eigene xabrieetion Sicgene Fabrikation hochwert. Stücke aus feinen mod. Stoffarten, neuest. Schmitt, heate Zu- taten, wie Maß tren in best. Schneider- arbeit, Maß gleich · wertig den ver- wöhnt. Ansprüch. genügend (ebe, Sie unsere 12 Schaufenster! halbgefüttert Paar 1.25 an 95 Damen-Handschuh, Leder-Imit., m. 1 Phantasie-Ausführung... Paar 50 Damen-Handschuh, Trikot, mit 1 Seidenplüschfutter.. Paar 9 ei 1— Herran-Nandschune we Aus wah! Mannheim ——————— 4—— f 77... 5 „Deulig Woche“ vervollfändigt das erſtklaſſtge Piogramm, Auf in's Union, Theater. Das Sölenſchiff, ſe heißt der See⸗ Senſationg⸗Film, der ab heute Freitag, Sams⸗ zu weihnachten! 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Er machte ſich nichts aus den eleganten Sa⸗ N ler l lons, angefüllt mit Koſtbarkeiten, in denen er 4 ſeine Tage verbrachte, die ſchönen und teueren An⸗ züge, die er trug, waren ihm im höchſten Grade unbequem, er hatte keine gleichgeſinnten Genoſ— ſen, ſogar die Diener waren ihm zu vornehm und - Nähmassfinen Ualbertroflen im Naben, Kropfan und Star Der Wirtschaftslage angepaßte bequemste Zahlungsweise Roman von Thea Malten. Slickunſerrichi graſis. „brenn Sie fammelte ſie, außer ſich vol Vorn.„Verlaſſen ſie augenblicklich dieſen Raum) b will ich mehr hören, das von Ihren werruchten Lippen kommt! Ich kann Ihre Ge⸗ genwart nicht länger ertragen. Gehen Sie, oder es geſchieht etwas Schreckliches!“ Er hatte ſich von den Knien erhoben und war r gefolgt, ſich ihr nähernd und ihr den Weg ver mrtend. „Es wird ſchon nicht ſo ſchrecklich ſein, mein ſchönes, widerſpenſtiges Liebchen, ſagte er mit zy⸗ nichem Lächeln, während ſeine Stirn ſich langſam wmötete.„Laß dich nur einmal in die Arme neh⸗ und lerne kennen, wie ich küſſen und lieben ann! Wenn du auch zuerſt ein wenig beißt und Tratzt— du wirſt das Fauchen bald laſſen, du wilde Katze!“ Sie ſah ihn dicht vor ſich, ſein heißer Atem raf ſte, ſeine Hand berührte ihre Schulter, ver der das ſeidene Gewand herabgeglitten war— e war in die Enge getrieben und der Weg zu Flucht ihr abgeſchnitten— reſtungslos ſchien ſi ihm derfallen— da hob ſie die geballte Fauſt ur ahlun ibn mitten ins Geſicht. ö Es war weniger die Kraſt als das Unerwar⸗ ite dieſes Schlages, das ihn zurücktaumeln ließ, „Dieſen Augenblick benutzte ſie, um aus der Ecke des Zimmers zu entweichen und an ihren Toi⸗ Lettentiſch zu eilen. In fliegender Haſt ergriff ſie te lange goldene Nadel, die dortlag und die am Feutigen Tage ihren Brautſchleier beſeſtigt hatte, und 95 ſie in hoch erhobener Hand. „Schurke!“ keuchte ſie,„wage es nicht, dich mtr auch nur um Haaresbreite zu nähern— ſonſt — ſo wahr du der Mörder meiner armen, unglück⸗ chen Schweſter biſt— töte ich mich hier vor dei⸗ men Augen und belaſte deine Seele noch mit eine wetten Blutſchuld!“ Er las den furchtbaren Ernſt in ihren Zügen, ter ſah, ſie war bereit zur Tat, ſein Geſicht brannte don bem Schlage, und mit einem Fluch wandte el dich von ihr. „Das ſollſt du mir büßen, verfluchtes Frauen⸗ ier“, ſagte ex mit einem Blick, der nichts Gu⸗ verblien. Warte nur. deine Stunde wird Mon tommen r- und höhniſch ſügte er hinzu: beef deinen Deich nur ein, ich trete deiner bil. 5 nweißen Unſchuld nicht mehr zu nahe. Zunäck ſt mir dein Leben noch wertvoll— aber wir wer⸗ den ja ſehen, mein Täubchen— die Zeiten än⸗ dern ſich— und es kann der Tag tömmen, an dem wir unſere Rollen vertauſchen und du ver— gebens um meine Liebe und dein Leben bettelſt.“ Im Begriff, ſich zu entfernen, wurde er auf⸗ gehalten durch ein verworrenes Geräuſch, Stim⸗ mengewirr und eilige Schritte auf dem Korridor. Im nächſten Augenblick klopft es an die Tür und! Mrs. Flityer rief: „Kommen Sie raſch! Miſter Mac⸗Kenna ſtirbt!“, Wie ſie aus ihrem Zimmer heraus, über Trep⸗ ven und durch Gänge an das Sterbebett ihres Onkels gelangte, kam der jungen Frau nicht zum Bewußtſein. Der alte Mac⸗Kenna lag im Todes⸗ kampf, das ſah auch ihr unerfahrenes Auge. Mit einem Schrei warf ſie ſich an ſeinem Bett nieder. „Geh' nicht von mir!“ flehte ſie verzweifelt. „Bleib' bei mir, du mein einziger Freund, mein einziger Schutz und Troſt!“ Der Klang ihrer geliebten Stimme ſchien den letzten Reſt ſeines Bewußtſeins zu erreichen. Er, ſchlug noch einmal die gebrochenen Augen auf und verſuchte mit ſeiner kraftloſen Hand ihr blon⸗ des Haupt zu ſtreicheln. „Marjorie!“ lallte er, kaum noch verſtändlich. „Alles in Ordnung— Liebling— keine Angſt!“ Sein Körper bäumte ſich auf, ein Röcheln— dann fiel er zurück, und alles mar herüber. ö An dem Totenbett brach die junge Frau ohn⸗ mächtig zuſammen. 9. Eigentlich war George Tomkins kaum weniger ein Gefangener zu nennen als ſeine Tochter Mar⸗ jotie. Paniani ſchien ſeinem Schwiegervater we⸗ nig zu trauen, und dieſer wußte nur zu genau, daß er auf Schritt und Tritt von Panianis Leuten beobachtet wurde. Beſonders ſeine Neigung zum Trunk wurde von dem Italiener aufs ſchärfſte bekämpft und ihm faſt jede Möglichkeit genom⸗ men, ſich den Alkohol zu verſchaffen, den er zu des Lebens Glückſeliakeit unbedingt brauchte. Der wieſen den Ton der Vertraulichkeit, mit dem er ſich ihnen zu nähern ſuchte, mit hochmütiger Rö ab. Außerdem wußte er, daß die Angeſtellten des Hauſes Kreaturen Panianis waren, die dieſer mit ſtaunenswerter Geſchicklichkeit in die Stellen der alten und vertrauten Dienerſchaft Mac-Ken⸗ nas zu ſetzen gewußt hatte. So kam es, daß Ge⸗ orge Tomkins ſich ſehr bald herzlich nach der 3 zurückſehnte, als er in ſeinem einfachen kleinen Hauſe in Purley ſein eigener Herr geweſen und im Purleyer Wirtshaus ſo manchen ſchönen Durſt im Kreiſe Gleichgeſinnter mit Whisky oder Porter gelöſcht hatte. Die Aufregung und Geſchäftigkeit wahrneh⸗ mend, die Robert Mac⸗Kennas Tod mit ſich brachte, und die Panianis Aufmerkſamkeit in An⸗ ſpruch nahm, benutzte Tomkins, um ſich in einem unbewachten Augenblick aus dem Hauſe zu ent⸗ fernen. Er hatte nur wenig Geld bei ſich, denn Paniani hielt ihn außerordentlich knapp, und nachdem er ſeine paar Münzen gezählt und voller Zorn feſtgeſtellt hatte, daß ſie kaum zu ein Flaſche Wein reichten, fiel ihm der Fremde ein, der auf dem Hochzeitsfeſte ſich als mitfühlende Seele gezeigt hatte. Richtig, die Adreſſe mußte er bei ſich haben. Er rettete ſich vor dem Stra⸗ ßengewühl in eine Torniſche, vorſichtig um ſich ſehend und immer in der Angſt, verfolgt zu wer⸗ den, und fing an, in ſeinen Taſchen herumzukr men. Nach einigem Suchen fand er auch einen zerdrückten Zettel, auf dem eine klare Männer⸗ handſchrift die Worte geſchrieben hatte: Joe Moore, Savoy⸗Hotel, 23. Street. Das war ſo weit ſchön und gut, aber wie um alles in d Welt ſollte er ſich in zur 23. Street 1 Ihm wirbelte jetzt ſchon der Kopf von dem ungewohnten Treiben dieſer fremden großen Itadt. Herrgott— was hätte er darum gegeben, ſtatt deſſen jetzt den lieben alten Weg von ſeinem Daus zur„Goldenen Krone“ einſchlagen zu kön⸗ en mit mehr Geld in der Teͤdche, als er nun atte, da er der vornehme Herr geworden war. Und ein kräftiger Fluch kam ihm auf die Lippen in naher Verbindung mit dem Namen ſeines teu⸗ cen Schwiegerſobhnes. und der Gegenſtand ſeines inneren Konfliktes wie aus dem Boden gewachſen vor ihm auftauchte. „Das nenne ich eine erwünſchte Begegnung“ rief Miſter Joe Moore ſichtlich erfreut und ſchüt⸗ telte dem überraſchten Tomkins lebhaft die Haud „Wie geht es Ihnen, alter Freund? Iſt Ihnen unſer letztes Zuſammenſein gut bekommen? Wa⸗ rum haben Sie ſeitdem nichts von ſich hören laſ⸗ ſen? Ich bin gerade auf der Suche nach einem Genoſſen, der mir hilft, ein paar Flaſchen die Hälſe zu brechen und wüßte mir keine angeneh⸗ mere Geſellſchaft als die Ihre. Habe eine alte Tante in Seattle deerbt— das muß natürlich ge⸗ feiert werden.“ Unter dieſen lebhaft hervorgeſprudelten Wor⸗ ten hatte er den verdutzten Tomkins aus ſeinet Ecke hervorgezogen und winkte nun ein Aut heran. ö Während das Auto durch die dichtbelebten Straßen jagte, erholte ſich Tomkins von dem Schrecken, den dieſe unerwartete Begegnung bei ihm hervorgerufen hatte, und gab der Freude Raum, ſo raſch zu ſeinem erſehnten Ziel gelangt zu ſein.„Dachte erſt, es wäre einer von„ſeinen“ Kerls, brummte er erklärend,„freue mich natür⸗ lich auch, Sie zu ſehen, alter Knabe. Wo fahren wir denn hin?“ „Ich weiß ein ſehr nettes kleines Weinlokal, wo wir ungeſtört einen guten Tropfen trinken lönnen. Ueberlaſſen Sie mir vertrauensvoll die Führung; Sie werden nicht enttäuſcht ſein.“ George Tomkins Geſicht verklärte ſich bei die⸗ ſer erfreulichen Ausſicht.„Nur zu,“ ſagte er,„Mir iſt die Kehle wie ausgetrocknet. Je ſchneller ſie angefeuchtet wird, je beſſer!“ Und mit gönner⸗ hafter Miene ſeinem neuen Freund auf die Schul⸗ ter klopfend, fügte er hinzu:„Wird ſchon der Tag kommen, wo George Tomkins den Sekt in Strömen fließen läßt, und Joe Moore ſoll dann der erſte ſein, der dabei mitmacht— oder ich will meinen Kopf eſſen. wenn's nicht Ja iſt.“ Foretzung folgt. Alleinverkauf Marin Decker Hüibmaschlnen- und Fahrrad- Manufaktur Mannheim A, A th. C. Hatlonaltheat-Fazagv] Eigene Reparatur- Werkstätte 3 Jünglings⸗Sodalität aufmerkſam, daß am kommenden Sonntag, den 5. ds. Mts. guchkanglung Hopler- Bücher Wir machen nochmals darau Kontorutensiiien 1 Küche 1 weißer Herd 1 Nähmaſchine (Anker) 2 Meter Scheitholz [Kinderwagen billig zu verkaufen. Holzſtr 25 5 2 5 25 . Nl A * 2 5 D . 7 ds 2 2 * 22 pan. 2 2 N 0 5 2 2 * * 2 N e — . 8 2 General⸗Kommunion für die gane Sodalität iſt. Um rege Beteiligung bittet er Borſtand Jakob Winkenbach Empfehle nur Qualitäts⸗ Ware: Geräucherte Schellfiſche 1. 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