iernheimer Anzeige Viernheimer Tageblatt Giernhelmer Bürger- Bid.—. Bern- Betksblarz Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg., bei Wiederhemns gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag ö „Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wanbkalenber.— Annahme von Abonnements täglich vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werben, mit Ausnahme derjenigen, die in Ifo. Rechnung ſieen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und de⸗ Polizeiamts Viernheim f Schriftleitung. Druc und Verlag: Joh. Martin, Weſchäftsſtelle: Rathaus ſte. 24 une Zeitung— Biernheimer Nachrichten) s ſcheinttäglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bagngzs preis monatl. 1.50 Mark ſrei tus Anzeigenpreiſe: — ran n— * 1 0 4 1 1 i 42 1 Mittwoch, den 8. Dezember 1926 Bee eee eee eee. ee ee LIBE TTL l 2 eee. eee 2 L eee e. 5 i 43. Jahrgang 1 A 7 bedel jetzt an Pariſer zuſtändiger Stelle die genaz. in welcher Zahl der alliierten Truppen eiunſchließlich der Offiziere und Urlauber auf 71000 Mann ange⸗ geben. des Verteidigers, zum andern aber da⸗ teilgenommen haben. 2 Nachklänge Zur ran, daß der Wirtſchafts⸗ und Ord⸗ mere Frage iſt jedenfalls die Wahl nungsblock in ſtrupelloſer Weiſe die aus Form ſich das 0 der wirtſchaftlichen Notlage entſtehen— wird. Jedenfalls dürfte auch in den Die Preſſeſtimmen der Block-Blätter zei⸗ den Stimmungen und Inſtinkte aus Kreiſen der heſſiſchen Regieru Einigung der Botſchafterkonferenz? nutzte. Wenn er trotzdem unterlag, ſo iſt tion das Abſtimungsreſt e 9 e 3 gen eine Reſignation, die zu der Zuverſicht, mit der man den Landtag glaubte„heimſchik⸗ zuswirken das ein Beweis dafür, daß ein in An⸗ Grund zum Jubel angeſehen Berlin, 7. Dez. Eine hieſige Nachrichten⸗ betracht der Verhältniſſe erfreulich gro- und zu Ueberlegungen führen, die auf agentur läßt ſich aus Paris melden, daß in i, begeben 350 125/160, mit 6 Servietten Teegedeck 130/160 600 6 Servietten, halbleinen Gedeck weiss, 130/160 10t⁰⁰ la Qual., mit 6 Servietten Frottierhandtuch 17 extra schwere Qualität. Gerstkorn-Hundtücher 93 5 reinl., abgep., weiß m. r. K. derstkorn-Hundtücher 65 5 abgep. mit roter Kante Masche Herren-Nucht-Hemd 500 Croise, mit Umlegkragen Hexxen-Hacnt- Hemd 35⁰ mit Umlegkragen Damen Prinzegrock 1*⁵ mit Hohlsaum Dumen-prinzeßrock m Valencienne, eleg Ausf Dumen-Hacht-Hemd 2e⁰ Damen-Hachtlacken 205 mit Klöppelspitze Ctoise, mit Falichen Damen Nacht Hemd ane 465 Damen Hachzincken 350 do em bteit, gute Ware Dumas 1* 130 em breit, gestreift.. Damast 1 130 em breit, geblümt.. Haustuch 1 150 cm br., westfäl. Ware Halbleinen 15 150 em br., kräft. Qualität Hünstler-Decken 130/160 500 plächtige Muster.. 8 00, Weisse Dumen-Hemd 85 5 mit Träger 1. 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Die blamable Tatſache, daß trotz ſtrupelloſer Wahlagitation und guter Wahl⸗ Harole— eine ſolche war der Kampfruf gegen angebliche Mißwirtſchaft und den Steuerdruck zweifellos— nicht einmal die Wähler von 1924 an die Urne zu bringen vermochte, iſt ſchwer zu beſchönigen und die Verſuche der betrübten Lohgerber, aus der Niederlage noch einen Achtungserfolg zu konſtruieren, entbeh— ren nicht der Komik. Wie„großzügig“ dabei verfahren wird, zeigt eine Berechnung der „Wormſer Zeitung“, die— Adam Rieſe hat ſich ſtöhnend int Grabe umgedreht — ſogar eine Zunahme der Blockſtimmen herausaddierte. Das Rechenſtückchen iſt da⸗ durch möglich geworden, daß man die Zahl der Kommuniſten bei der Landtagswahl ein⸗ ſach unberückſichtigt ließ und jetzt die Ge⸗ Erſte ſamtzahl der Ja-Stimmen, einſchließlich der kommuniſtiſchen Stimmen, als O.⸗ und W.⸗Block⸗Stimmen aufmarſchieren ließ. So konnte man befriedigt noch ein Plus von rund 2000 Stimmen buchen gegen die Wahl von 1924. Und nun behaupte einer noch, daß das nicht die Partei der„Geſcheiteren“ iſt! Den kommuniſtiſchen Wahlhelfern wird verſetzt. Die ageszeitung“ ſchreibt: „Jeder Feſtſtellung entzieht ſich die Rolle der kommuniſtiſchen Stimmen. Die innerlich nicht ſehr kräftige Parole des Zuſammenſtimmens mit den Par⸗ teien des Ordnungsblockes hat in Ver⸗ bindung mit dem Fehlen einer wirk⸗ ſamen Preſſe, wie wir in Einzelfällen ſelbſt feſtſtellen konnten, dazu geführt, daß auch hier die Parteiparole durch⸗ aus nicht einheitlich befolgt wurde.“ Die Kommuniſten haben allerdings nicht ſo viel Lärm in der Preſſe und in„geiſtvollen“ Wahlzeitungen machen können, dafür haben ſte aber in öffentlichen Umzügen bei uns in Worms und wahrſcheinlich auch anderswo unter Paukenſchlag und Trommelwirbeln mit ungeheurer Lungenkraft und ſo eindringlich an den politiſchen Unverſtand der O. und W.⸗ Blöckler und ihrer eigenen Parteifreunde appelliert, daß ſie wirklich klagen dürfen:„Un⸗ dank iſt der Welt Lohn.“ Die vornehm⸗meinungsloſe, politiſche Schlummerköpfe erfreuende„parteiloſe“ Preſſe, die es wiederholt fertig gebracht hat, E kung d ßer Teil des Heſſenvolkes den demago⸗ giſchen Künſten der Rechten ſtandgehal⸗ ten hat.“ Recht intereſſant iſt nachſtehende Bemer er„Frankf. Nachrichten“: „Die Berechnungen ſind von proble— matiſchem Werte. Denn auch ſie ſtellen nicht feſt, in welchem Umfange die ein⸗ zelnen Parteien an der Zahl der Nicht wähler beteiligt ſind, und ob die Kom— muniſten überhaupt an der Abſtimmung r Hand liege und mit welcher Auswirkung die ſchehen wird, muß die Zukunft zeigen. Maßgebend bleibt jedenfalls auch hier⸗ für die Haltung des Zentrums, 5 wie die Abſtimmung in der Provinz Rheinheſſen gezeigt hat, bei der geſtri⸗ gen Entſcheidung den Au lag gab, und zwar entgegen den Erwartungen, die vielfach gehegt wurden.“ Auf weitere Preſſeſtimmen kommen wir noch zurück. r 8 ge Einigung d Die erſte Ratsſitzung. Genf, 6. Dez. Die geheime Sitzung des Völ— lerbundsrates, die erſte der 43. Tagung, begann heute punkt 11 Uhr im Kleinen Ratsſaal, in dem trotz der großen Zahl hieſiger und ausländiſcher Preſſevertreter ein zwar nicht ſehr großes, aber gewähltes Publikum noch leicht Platz ſand. Umſo enger ſaßen die 14 Ratsmitglieder um die kleine Ratstafel herum. Der Rat genehmigte u. a. die bereits erfolgten Ernennungen von deutſchen Be— amten, nämlich des Untergeneralſekretärs Dufour, des Mitgliedes der Rechtsabteilung Dr. Baran— don, der bisher Richter im deutſch-engliſchen Schiedsgericht in London war und des früheren Kapitänleutnants Nolda als Mitglied der Abrü— ſtungsabteilung, in der er bereits ſeit einige Monaten proviſoriſch beſchäftigt war. Auch die Wahl des japaniſchen Direktors der politiſchen Abteilung Schukidura, der ebenfalls Untergeneral— ſekretür werden wird, wurde beſtätigt. Chamberlain ſprach dann ſein Bedauern über das Scheiden des Dr. Dufour aus London und ſeinen Glückwunſch an den Generalſerctär anläß lich des Eintritts eines ſo hervorragenden Mit⸗ gliedes in das Völkerbundsſekretariat aus, wobei ihm Streſemann mit ähnlichen Worten zuſtimmte. In öffentlicher Sitzung erledigte der Rat dann den Bericht Iſhiis über die Hygiene-Kommiſſion, Zaleſkis über die Ratifizierung der internationa— len Abkommen und Chamberloſns über die Skla verei⸗Konventton. Botſchafterk, hat Die Frage der Räumung hat geſtern noch leine ausſchlaggebende Rolle geſpielt. Die Be— ratungen haben ſich, ſoweit ſie das Rheinland be— trafen, faſt ausſchließlich um das Problem der Inveſtigationen unter Einſchaltung der„ſtändigen punkt ſeſtgehalten worden, daß die Einführung irgendwelcher„ſtändiger Elemente“ in dem Kon⸗ trollrecht des Völkerbundes im Verſailler Vertrag leine Stütze findet, daß vielmehr der Wortlaut des Artikels 213 unbeſtreitbar, wie übrigens auch von zöſiſcher Seite ſchon verſchiedentlich zugegeben worden war, nur Unterſuchungen von Fall zu Fall vorſieht. Ob und in welcher Weiſe die übri— gen Alliierten bereit ſind, in dieſer Hinſicht Kon⸗ zeſſionen zu machen, und über den franzöſiſchen Vorſchlag, den Inveſtigationsplan nur für drei Monate gelten zu laſſen und ihn im März abzu⸗ ändern, hinauszugehen, iſt zur Stunde nicht be—⸗ lannt. Bei der ſcheinbar unverbrüchlichen Schweig⸗ J eit der Beteiligten war das auch ſeither cht zu erfahren. Außer den vier Miniſtern und dem italieni ſchen Delegierten waren bei den Beſprechungen auch Staatsſetretär v. Schubert und Profeſſor zugegen. Die allgemeine Stimmung wurde am Abend als ziemlich hoffnungsvoll angeſehen. So erklärte der belgiſche Delegierte de Brouckere Preſſevertre tern gegenüber, er ſei der feſten Ueverzeugung, daß Elemente“ für das bisher geräumte Gebiet ge—⸗ dreht. Dabei iſt von deutſcher Seite der Stand⸗ In welchem Ausmaße] de gen Sitzung der Botſchafterkonferenz ändigung auf folgender Baſis zu⸗ kommen ſein ſoll: 1. Die Frage der Beziehungen zwiſchen Reichs wehr und Chef der Hceresleitung gilt als durch die ſeinerzeitigen Erklärungen der deutſchen Regierung als erledigt. 2. Deutſchlauds Anſpruch auf eine ge⸗ wiſſe Erhöhung des Kontingentes der ſtaat⸗ lichen Polizei über 150000 Mann im Hinblick auf die notwendige Belegung der geräumten Zon mit Schutzpoliziſten iſt anerkannt wor⸗ 3. Die deutſche Regierung hat in der An⸗ gelegenheit der militäriſchen Liegenſchaften nunmehr einen feſten Plan mit längeren Laufzeiten aufgeſtellt, der der alliierten For⸗ 137 derung zu genügen ſcheint, daß die früheren [Militärgebäunde entweder verüußert oder durch Umbauten für militäriſche Zwecke un⸗ brauchbar gemacht werden. 1 4. Der am Freitag abend dem Vorſttzen⸗ den der interalliierten Militärkontrollkommif⸗ ſion, Walch, vorgelegte Entwurf des deutſchen Kriegsgerätegeſetzes ſcheint Gewühr dafür zu bieten, daß die bisher von engliſcher Seite vorgebrachten Bedenken nunmehr fallen gelaſ⸗ ſen werden. 5. Die genaue Beachtung der für die Re⸗ krutierung der deutſchen Reichswehr beſteheu⸗ den Vorſchriften ſoll nochmals durch die Ver ordnung des Reichspräſtdenten hierüber in Erinnerung gebracht werden. 6. Auch die ſchwierige Frage der Wehr⸗ verbünde iſt durch die in der letzten Zeit er⸗ folgte Erklärung, daß dieſe Verbände mit der Reichswehr nichts zu tuin zütten, genügend bereinigt. Weiter wird aus Paris berichtet, daß der Generalſekretär der Botſchafterkonferenz, Maſ⸗ ſigli, heute nach Genf reiſen wird. Nach Meldungen aus Geuf erwartet man die Entſcheidung der Botſchaftertonferenz für heute, damit die Beratungen alsdaun in das entſcheidende Stadium treten werden. Vevorſtehende Negierungs⸗ Hesnard von der Berliner franzöſiſchen Botſchaft Rio kriſe? Kampfanſage der Sozialdemokraten? Berlin, 7. Dez. Zu der Rede des Führers der Deutſchen Volkspartei, des Abg. Dr. 1 5 Donegal 25 N 5. ei⸗Konvemion 3 ä 5 bg. le iche 199 Vorla Ein 455 br., die bewähtte Qual. 5 Fürhige Jumpersckurzen 100. im ein und derſelben Nummer für und gegen. Die nächſte öſſentliche Sitzung der; Ratslom-⸗ auch die baldige Abberufung der Kontrollkommiſ⸗[ Scholz, bemerkt der„Vorwärts“ in ſeiner 1 f 75 bunt Standen i die W. und O.⸗Blockparteien zu„kämpfen“, miſſton findet heute nachmittag 3 Uhr ſtatt. ſion möglich ſei, da die Alliierten zu einer Ver⸗T heutigen Morgenausgabe unter der Ueber Boden- Teppiche c 8 e 2000 Neil, Num maumn een 8⁵% Welge ervjerschüxzen* Furhize Jumverschäürzen A berged eie unt 1 Pop 795 Aaasſiht auf eine Reet une des Problang ber che:„Die Kriegserklärung der Polke pn E IE IE 171 80 1 e 7 mit schöner Sticketei. pP San ergebniſſe und ſchweig ornehm⸗-mei⸗ 1 N: 3 köndigte Be⸗ Nöfterbund ge 5 en tei“: N imit. Pers 1 iti 1 1 85 1 2 0. j ö 3108 3 Schweigae 1 70 Genf, 6. Dez. Die bereits angeköndigte Be⸗ Völkerbundskontrolle vorhanden ſei.. Iz ft der Führer der 9 1, die imi set, doppelseitig 25.75 16.75 11.50 Reinw. Kummg.-Gabardine 12²⁰⁰ weige Holland. u. Wiener 900 purbige Jumperschürzen miungslos, denn Schweigen bringt Gold. ſprechung der an der Rheinlandbeſetzungt und. Man hegt in Genf den Wunſch, die Verhand-. Dr. Scholz iſt der ührer der marten be⸗ Beltoorlagen e e 5 6 6 5 1 Auf einige Fragen, die uns in den Krei⸗ s lungen zu einem poſitiven Ende zu führen, ehe der gegenwärtigen Negierungstoalien ade l den Sirei 0 7 e 1 ö er Militärk e intereſſierten Außenmini— 2 5 FFF 2. mit dunklen Streifen Form, eleg. Ausf., Batist ſan der Militärkontrolle intereſſierten Außenm hört, und es ift allgemein bekannt, daß dieſe imit. Përset, doppelseitig 3.50 2.45 1 ſen Worms, Bensheim und Heppenheim be⸗]ſter hat heute abend 6 Uhr in den Räumen ges die Ratstagung ſchließt. Aber man betont von Reinw. blau Rummpaurn 9⁵⁰ Schlafdecken daumwolle 500 Lofakissen 1* ö ſonders intereſſieren, kommen wir noch zurück. engliſchen Außenminiſters im Hotel Beau Ri- Seiten der Gegenpartei bei dieſen Verhandlun— Regierung schöne Qualität ö. mit. Kamelhaar u. Jacquard fertig gefüllt alle Farben Die Miniſterbeſprechung in Genf. Satimert, Siamos en ch den Reichskanzler mit der Herren- Hemden 1 7⁵⁰ Tefir-Hemd 6⁰⁰ ö berhemd 78 wt* mit 2 Magen Rato-Einsatz u. Müssen ſemann und auch der italieniſche Delegierte Kluft zwiſchen dem Ende der Kontrolle und dem lauſen ſollten, die Geſchäfte in engerer Füh⸗ Scialoja. Die Beſprechungen waren um 8 Beginn des Inveſtigationsſyſtems zu erzielen. lungnahme mit uns und unter bewußter Aus⸗ Harengo kräftige Ware, tür Anzüge und Paletots regiſtrieren. Far heute wollen wir uns nur noch einige vage begonnen. Es nahmen daran teil Cham⸗ gen, daß die Schwierigkeiten darin beſtehen, eine Sozialdemokratie gewiſſe Vereinbarungen ge⸗ 15 berlain, Briand, Vandervelde, Stre⸗Uebereinſtimmung in der Ueberbrückung dieſer troffen hat, die, kurz geſagt, darauf hinaus⸗ Preſſeſtimmen 5 Tischdecken 2 Beftdecken Eramine bedtuckt, imit. Kochelſeinen m. Eins. u. Volant f. 2 Betten 65 Ulsterstoff 0 dunkel, mit angewebtem Futter amen- und Dberkemd were, aan o rlunen-Fporthemd und beige m. 1 Kragen mit 2 Kiaggen — Extra billige Weihnachtspreise 9 ohen- Mäntel, 7 8 DS e MANNHEIM. 1. 1 SREI TEST R. 288 Das„Mainzer Journal“ ſchreibt: Uhr abends zu Ende, worauf ein von den 5 Teil-] Man betont, daß für das künftige Inveſtigations ſchaltung deutſchnationalen Einfluſſes zu füh⸗ „Uns verbleibt für heute nur die be⸗ friedigende Tatſache ſeſtzuſtellen, daß die von dem W. und O.⸗Block veranſtal⸗ tete Hetze die von ihm beabſichtigte Wirkung nicht gehabt hat. Die vielen, unberechtigten Vorwürfe haben den ge⸗ ſunden Sinn des Heſſenvolles nicht ver wirrt und es hat ſich in ſeiner Mehr⸗ heit dafür entſchieden, daß der Land⸗ „tag, deſſen Neuwahl im Herbſt nächſten i, Jahres ohnehin bevorſteht, weiterhin 7 im Amte verbleibt.“ Die„R. V. Z.“ in Frankfurt faßt ihr Ur⸗ el in folgenden Ausführungen zuſammen: „Der Heſſiſche Wirtſchafts⸗ und Ord⸗ nungsblock“ wird ſich damit zu tröſten verſuchen, daß die Mehrheit, der er un⸗ terlag, ſehr ſchwach iſt. Das ändert aber nichts an der Tatſache, daß er dennoch unterlegen iſt. Wenn die Mehrheit der Negierungsparteien nicht größer war (bei den letzten Landtagswahlen zähl⸗ ten die Regierungsparteien 373 793, die Oppoſition nur 251339 Stimmen), ſo liegt das einmal daran, daß naturge⸗ mäß in einem ſolchen Falle die Stoß⸗ kraft des Angreifers ftärker iſt als die nehmern unterzeichnetes Kommunique veröffent- licht wurde, das beſagt: Wir ſind zuſammenge— kommen, um die bekannten Probleme zu beſpre— chen. Wir ſind von den Fortſchritten, die in der heutigen Beſprechung gemacht worden ſind befrie⸗ digt. Die Beſprechungen werden fortgeſetzt wer⸗ den und wir hoffen, daß ein Uebereinkommen er— zielt werden kann. Keine deutſchen Bedenken gegen die Tagesordnung. Paris, 7. Dez. Die Pariſer Blätter betonen in ihren Genfer Berichten, daß Streſemann ge⸗ ſtern vormittag gegen die Feſtſetzung der Tages- ordnung keine Bedenken geltend gemacht habe, vor allem, was den Punkt 30 anlange, der die Neuwahl der Vorſitzenden der Inveſtigationskom⸗ miſſionen betrifft. a b Man glaubt in Paris an eine fühlbare Eut⸗ ſpannung und an ein Kompromiß.“ Nach den Be⸗ richten der Pariſer Preſſe ſoll die Kompromiß formel dahin gehen, daß die alliierten Mächte ein endgültiges Datum für die Abberufung der Kontrollkommiſſion feſtſetzen. Die Beratungen der Delegationsführer. Genf, 7. Dez. Ueber die am Montag ſtattge⸗ fundene Fünf⸗Miniſter⸗Konſerenz in Genf wurde am Abend bekannt, daß der Bericht über die geſt⸗ rigen Verhandlungen der Botſchafterkonferenz den Veſprechungen noch nicht zu Grunde gelegen verfahren eine neue Juſtizformel gefunden wer— den müſſe, was eine längere Vorarbeit erfor dere. Damit beſtätigt ſich, daß man vor allem verſucht, einen Kompromiß in Bezug auf das Verfahren während des Zwiſchenſtadiums zu er zielen. Man erklärt auf der Gegenſeite, daß die— ſer Kompromiß für Frankreich eine Garantie dar— ſtellen müſſe, die ſeiner Sicherheitsforderung entſpreche. Wie es heißt, will der Rat die Neuwahl der Vorſitzenden der Unterſuchungskommiſſionen am Donnerstag auf die Tagesordnung ſetzen. Bis dahin liegt vielleicht die Entſcheidung der Botſchaf— terlonferenz vor. So rücke man gleichzeitig die Frage des Termins für das Ende der Militär- kontrolle näher, deren Entſcheidung für die wei— teren Abmachungen maßgebend iſt. Von 5 bis 6 Uhr nachmittags tagten im Se⸗ kretariat drei Minderheitskomitees des Rates, deren jedes aus drei Ratsmitgliedern beſteht. Das für afghaniſche Minderheitsbeſchwerden ein⸗ geſetzte Komitee beſteht aus Streſemann, Scialoja und Karnebeek. Die Veſatzungsſtärte im beſetzten Gebiet. Berlin, 6. Dez. In ſeiner jüngſten Rede hat der Reichsminiſter Bell bekanntlich die Stärke der alliierten Truppen im Rheinlande auf 80 000 Mann beziffert. Wie der Pariſer Korreſpondent der„Voſſiſchen Zeitung, hierzu mitteilt, wird ren. Wenn eine innerhalb des Regierungskon⸗ zerns ſo maßgebliche Perſönlichteit wie Dr. Scholz dem Bürgerblock das Wort redet, ſo bedeutet das den brüsken Abbruch der beſte⸗ henden Beziehungen. Dr. Scholz ertlärt eine! Einigung für ausgeſchloſſen, bevor überhaupt die Diskuſſion erörtert worden iſt. Was Dr. Scholz ausſpricht, muß als amtliche Partei⸗ meinung gewertet werden und deshalb haben wir ſelbſtverſtändlich aus ſeinen Worten un⸗ ſere politiſchen Schlußfolgerungen zu ziehen. Die Schlußfolgerungen beſtehen darin, daß wir zunächſt jene Vereinbarungen, von denen vorhin geſprochen wurde, als nicht mehr beſtehend anſehen, das heißt alſo, daß wir den Verſuch aufgeben, uns mit dem Ka⸗ binett zu einer gemeinſamen Abwehr der An⸗ griffe von rechts zu vereinen. Wir haben die Hände frei, aber das bedeutet auch, daß die Regierung, die zuſieht, wie einer der Führer der Regicrungsparteien der Sozialdemokratie in ſo offenkundiger und gleichzeitig ſo hinter hältiger Weiſe den Fehdehandſchuh binhält, nicht erwarten kann, daß die Angegriffene ihr noch länger auch nur es Reſt von Ver⸗ trauen entgegenbringt. Wie man weiß, iſt die Frage des Verhaltens der ſozdem. Fraktion 2 dem gegen Herrn Külz eingebrach⸗ — Mißtrauensantrag noch offen. Aber die Fufterburger Rede des Herrn Scholz hat das Mißtrauen gegen den Jnnenminiſter zu dem gegen das Geſamtkabinelt erweitert. Die raktion wird ſich in den nächſten Tagen dar⸗ ſchlüſſig werden. in welcher Form ſie em Mangel an Vertrauen Ausdruck ver⸗ keihen ſoll. 15 f Daun teilt das Blatt weiter mit, daß Müller und Breitſcheid bereits geſtern nachmittag den Reichskanzler auf die Gefahr dieſer Situation aufmerkſam gemacht haben, und daß der Vorſtaud der ſozdem. Reichs⸗ kagsfraktion ar Donnerstag zuſammentreten wird, um zu der Lage Stellung zu nehmen. Dann heißt es weiter: Herr Marx und ſeine Kollegen, aber auch das Zentrum und die Demokraten, werden uns keinen Vorwurf ma⸗ n können, wenn es noch vor Weihnachten Zu einer Regierungskriſe kommt, deren Ans⸗ gang ſich nicht vorausſehen läßt. Eine neue Provinz Südtirol. Num, 6. Dez. Der Miniſterrat beſchloß, 17 neue Provinzen einzurichten, darun⸗ ter Bozen, das auch die Kreiſe Meran und Brixen umfaßt. Bisher waren die Ratſchläge und Beſtrebungen, Südtirol adminiſtratin von der Provinz Trient abzutrennen, auf Wi⸗ erstand der Nationaliſten von Trient und Non geſtoßen und insbeſondere vom früheren ren Junenminiſter Federzoni abgelehnt wor⸗ den. Die Südtiroler werden ſicher die Tren⸗ mung von den Trientinern begrüßen, mil denen ſte ſchon ſeit den öſterreichiſchen Zeiten ge ſpaunt ſtehen. Abzuwarten aber bleibt, ob der politiſche Kurs in Südtirol durch die adukeiſtrative Trennung wirklich Aenderung erfährt.. Tagesmeldungen. , dus Weihnachtsgeſchenk für die Beamten. Berlin, 6. Dez. Wie bereits mitgeteilt, hat Has Neichskabinett am Samstag ſich nochmals mit der Frage einer Weihnachtszuwendung für die Beamten befaßt. Die Ausſprache hat, wie ein wrrfliches Communique beſagt,„noch die Notwen⸗ Digkeit weiterer Feſtſtellungen und Erörterungen ergeben. Die Entſcheidung ſoll erſt Mitte nächſter Woche bei Wiederzuſammentritt des Reichstages erfolgen. Wir glauben darüber unterrichtet zu ſein, daß dieſe abermalige Hinausſchlebung det Enſſcheidung ihre Gründe nicht zuletzt darin hat, Daß iu den letzten Tagen gewiſſe Schwierigkeiten en der beabſichtigten Aktion aufgetreten ſind. Die Auseinanderſetzungen mit den Fürſtenhäuſern Berkin, 6. Dez. Ein Geſetzentwurf über die Verlängerung des am 31. 12. ablaufenden Sperr⸗ geſetzes über die gerichtlichen Auseinanderſetzun⸗ gen zwiſchen den ehemaligen Fürſtenhäuſern und den Landesregierungen ſoll, nachdem das Kabi⸗ nett ihn bereits genehmigt hat, den Reichsrat vorausſichtlich am Donnerstag beſchäftigen, damit ihn der Reichstag noch vor dem Weihnachtsfeſ verabſchieden kann. Bedeutung hat das Geſet noch für Thüringen. Finanzutiniſterkonferenz. Berlin, 7. Dez. Die Finanzminiſter der Län⸗ der werden heute erneut in Berlin zuſammenkom⸗ men, um zu dem neuen Entwurf des Reichs⸗ finanzminiſteriums über den vorläufigen Finanz⸗ ausgleich vor deſſen endgültiger Fertigſtellung Stellung zu nehmen. Die Wictſchaftsderbünde getzen die Wohnungs⸗ f swangswiriſchaft. Berlin, 7. Dez. Die i ver deut⸗ ſchen eee n einer Erkläruno. 2 die ngszwang irtſchaft, deren X itigung im Intereſſe der Ausgeſtaltung der, freien Wirtſchaft, zum Zwecke der Beſchleunigung des Ausgl von Angebot und N age und Behebung der Wohnungsnot gefordert wird. Im einzelnen wird u. a. verlangt: ſofortige Beſeiti⸗ gung des Wohnungsgeſetzes, Abbau des Eingrif⸗ ſſes in das freie Vertragsrecht der Parteien, be⸗ ſchleunigte Angleichung der Mieten an alte und neue Räume, genügende Erſtellung von den Be⸗ dürfniſſen der großen Maſſe entſprechenden ge⸗ ſundheitlich einwandfreien Häuſern. Operation König Ferdinands. Bulareſt, 7. Dez. Der rumäniſche König Fer⸗ dinand hat ſich geſtern einer Darmkrebsoperation unterzogen, die glücklich verlaufen ſein ſoll. Eine notwendige Folgerung. Aus dem Reichstag wird uns von parlamentari⸗ ſcher Seite geſchrieben: Die Vorgänge bei der Behandlung und Ver⸗ abſchiedung des Geſetzes zur Bewahrung der In⸗ gend vor Schmutz und Schund ſprechen nach del politiſchen und parlametariſchen Seite hin eine außerordentlich deutliche Sprache. Es zeigt ſich mit allem Nachdruck, daß die gegenwärtige Reichsregierung als Minderheitsregierung ſofort vor die gefährlichſten Klippen geſtellt wird, wenn Probleme zur Debatte ſtehen, die irgendwie in das kultur⸗ oder weltanſchauliche Gebiet hinüber⸗ greiſen. Es iſt außerordentlich betrüblich, daß es noch nicht einmal gelungen iſt, die Demokraten als Regierungspartei zu einer einheitlichen Auf⸗ 9 8 5 über dieſe zur Rede ſlehende Angelegen⸗ heit zu bringen. Die Tatſache, daß die Demokra⸗ ten als Regierungspartei die vordem gegebene unterſchrift als Fraktion zurückzogen, hat natürlich die Vertreter der übrigen Parteien zu der gleichen Maßnahme veranlaſſen müſſen, andererſeits ſie aber auch gezwungen, nunmehr die Anträge von Mitgliedern zuſtimmender Parteien, alſo bis in die äußerſte Rechte hinein unterſtützen zu laſſen. Wenn wegen dieſer Tatſache die demokratiſche und ſozialdemokratiſche Preſſe nun von einem Rechtsblock ſprechen, ſo iſt das völlig abwegig, und lediglich ein Mittel, um die Blicke von der eigenen Haltung abzulenken. Die letzten Vor⸗ gänge legen aber die Notwendigkeit einer Klärung der Mehrheitsverhältniſſe im Reichstage wieder einmal mit aller Deutlichkeit dar. Ludwigshafen, 5. Dez.(Ermittelte Bahn⸗ rüuber.) Als Mitbeteiligte an dem auf der Strecke Mundenheim—Rheingönnheim ausge⸗ führten Bahnraub, wobei ein Güterwagen aufgebrochen und eine Kiſte mit Kleidungs⸗ ſtücken, ſowie ein Ballen Baumwollwaren im Gewicht von 39 Kilo geſtohlen wurden, kon“ ten nunmehr die beiden Tagner Ferdinand Niermeier und Karl Hagenlocher aus Mau⸗ dach ermittelt werden. Beide wurden feſtge⸗ nommen und in das hieſige Amtsgerichtsge⸗ fängnis eingeliefert. Speyer, 1. Dez. Die Schulauſſichtsbehörde bei der Kreisregierung der Pfalz hat den in der Stadtratsſitzung vom 28. Oktober als Lehrer für die hieſige Berufsfortbildungsſchule gewählten Techniker nicht genehmigt. Der Finanzausſchuß des Stadtrats wird ſich demnächſt mit der Frage befaſſen und zu der neuen Lage Stellung nehmen. Ein Letzen Papier. Roman von Thea Malten. Er hatte mit ſteigender Leidenſchaft geſpro⸗ en, ſeine Stimme bekam einen berückenden ang. Hoch aufgerichtet, mit ausgebreiteten Ar⸗ u, ſtand er vor ihr, ein ſieghaftes Funkeln in 3 nachtdunklen Augen, und ein Bild der Kraft nd Schönheit. Immer noch ſtarrte die junge Frau ihn an, wie bopnotiſiert von jeinem Blick. Ueber ihren n Körper lief ein Zittern, ihr Geſicht war neeweiß, die Lippen bewegten ſich, ohne einen Laut hervorzubringen. Dies war der entſcheidende Augenblick— er 12755 es. Würde ſie jetzt in die Arme ſtürzen, e ſich ihr entgegenbreiteten, dann war ſie ſein für immer, und das Spiel war gewonnen. Und mit ſeiner betörenden, melodiſchen Stim⸗ me rief er ihren Namen:„Marjorie!“ Dies Wort riß ſie aus der Verzauberung. Ein anderes Bild zeigte ſich vor ihren Augen. ſie ver⸗ vullte ih. t mit den Händen und wie von einem furchtbaren Alpdruck gepeinigt, ſtieß ſie einen gellenden Schrei aus. „Marjorie“ rief er noch einmal, und Stimme hatte jetzt einen drohenden Klang. „Fort mit Ihnen“, ſtöhnte ſie.„Ihre Künſte ſind vergeblich. Und wenn ich alles andere ver⸗ gäße— das Grab in Cheltenham trennt uns für immer!“ Seine Arme fielen herab, ſteinern. „Gut,“ ſagte vollkommen ruhig,„du willſt es nicht anders. Zweimal hat Sandro Walken um ie Liebe ſeiner Gattin geworben— ein drittes al kommt er nicht. Du hätteſt an meiner Seite 10 1 5 nehmen können— be⸗ klage dich nicht, wenn du nun im Käfi ib iſt deine eigene Schuld.“„ »Treiben Sie mich nicht zum Aeußerſten“, ant⸗ tvortete ſie düſter.„Habe ich keine Hoffnung auf Befreiung, ſo töte ich mich.“ Er hob die Schultern.„Ich nehme Ihnen die Hoffnung nicht,“ ſagte er,„aber ich verſpreche auch nichts. Falls Sie Ihre Anſicht ändern—“ „Niemals!“— unterbrach ſie ihn mit flam⸗ mendem Blick. „ falls Sie Ihre Anſicht ändern ſollten, ſo werden Sie mich zu finden wiſſen. Aher ich rate en— maren Sie nicht a1 fange! Es möchte ſeine ſein Geſicht wurde men und müſſen verſuchen, ſie hinzuhalten. dem war er ein Todeskandidat ſſonfſt zu ſpät ſein.— Ich empfehle mich Ihnen, Signora!“ Und mit einer förmlichen Verneigung verließ er das Zimmer. Er ſuchte Mrs. Zlityer auf, die ihre Räumlich⸗ keiten nahe den Zimmern Marjories hatte. „Nun?“ fragte dieſe würdige Dame den Ein⸗ tretenden mit einiger Spannung.„Wie ſteht es?“ Iſt das Täubchen kirre? Deiner Miene nach zu urteilen, ſchließe ich eher auf ein Fiasko.“ Unmutig warf ſich Paniani in einen Seſſel. „Nichts zu machen,“ ſagte er.„Renitent wie immer. Verdammtes Frauenzimmer! Sie iſt, weiß der Teufel, die erſte, die mir widerſteht.“ „Warum wendeſt du nicht Gewalt an? Sie wird ſich nachher ins Unvermeidliche finden.“ „Da kennſt du ſie ſchlecht. Sie würde es nicht überleben. Droht jetzt ſchon dauernd mit Selbſt⸗ mord. Wir dürfen ihr nicht jede Hoffnung 9015 Er⸗ geſtalte ihr die Exiſtenz ſülle ihr jeden Wunſch, Ihr Leben iſt hier ſo angenehm wie möglich. koſthar für uns.“ „Es wäre vielleicht beſſer geweſen, wir hätten den alten Mac⸗Kenna noch ein Weilchen leben laſſen“, meinte Mrs. Flityer.„Du hätteſt dann verſuchen ſollen, ihn zu beeinfluſſen, daß er das Teſtament noch ändert, oder wir hätten die Mög⸗ lichkeit gefunden, es ſelbſt zu ändern— zu dei⸗ nen Gunſten.“ Paniani machte eine ungeduldige Gebärde. „Da kannteſt du den alten Fuchs ſchlecht“, ſagte er.„Lieber hätte er ſein Geld in den Hudſon ge⸗ worfen, als mir einen Cent anvertraut. Außer⸗ und hätte auch ohne unſere kleine Medizin bald das Zeitliche ge⸗ ſegnet. Keiner der Aerzte hatte ja den geringſten Perdacht. De ich aber Gewißheit liebe und nicht gern warte, beſchleunigte ich das Verfahren ein wenig. Es war auch Marjoriens wegen beſſer, die ſonſt vielleicht doch noch Gelegenheit gefunden, hätte, zu plaudern.“ „Haſt du etwas Neues Moore erfahren?!“ „Nein. Die Angelegenheit iſt und hleiht my⸗ ſteriös. Ich ließ den Portiet und den Zimmer⸗ kellner des Savoy⸗Hotels bestechen, um eine ge⸗ naue Beſchreibung des Vurſchen zu belommen. in der Sache Joe Lindau, 2. Dez.(Wanze Wälder umgelegt.) Ga de. jetzt vorliegenden Nachrichten über die Sturmſchäden beid lelten Fönſturm iſt feſtzuſtel⸗ len, daß im Bodenſeegebiet der Bregenzer Wald weitaus am ſchlechteſten weggekommen iſt. Ueber 20 000 Feſtmeter Windwurfholz liegen umher. Ganze Wälder wurden niedergelegt oder in Man⸗ neshöhe abgeknickt. Das ganze Schönbacher Tal gleicht einem Holzhaufen. Es war eine der größ⸗ ten Wetterkataſtrophen, die den Bregen Wald je heimgeſucht haben. 1 Pirmaſens, 3. Dez.(Vermißt.) Seit dem 29. November iſt der ledige 20jährige Fabrik⸗ arbeiter Friedrich Herl abgängig. Nach den Angaben ſeiner Eltern iſt er ſchwer nervenlei⸗ dend, und man befürchtet, daß er ſich etwas angetan hat. Zweibrücken, 3. Dez.(Todesurteil im gelbe teil in Neumühler Mordprozeß, Das Schwurgericht frieden die Tür, konnten aber nicht hindern, daß heute den Maurer Allein aus Neumühle, der lemer ihrer Kameraden einen Meſſerſech in die verurteilte nach dreitägiger Verhandlung in Gemeinſchaft mit dem Maurer Dehaut den Tagner Flickinger auf der Heimkehr von einer Tanzmuſik aufgelauert und ihn niedergeſchla⸗ gen hatte, entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts zum Tode. Dehaut erhielt wegen Beihilfe 6 Jahre Zuchthaus. Der Staatsanwalt hatte 8 Jahren beantragt. 5 Vermiſchtes. Eine unrentable Jagd. Speyer, 5. Dez. Die ganze Jagdansrüſtung mit ſamt dem Jagdhund beſchlagnahmt wur⸗ de einem hieſigen Kaufmannsſohn, weil en im Banne von Weingarten unberechtiger Weiſe nach Karnickeln jagte. Eine Strafan⸗ anzeige bildete den Schluß des Jagdaben⸗ teuers. Freiwillige Heilluren. Speyer, 5. Dez. Wie wir erfahren, führt die Landesverſicherungsanſtalt der Pfalz in Speyer von jetzt ab auch für tuberkulöſe und tuberkulös gefährdete Waiſenkinder, die von der Landesverſicherungsanſtalt Waiſenreetten beziehen, Heilkuren durch. Von den geſamten Koſten des Heilverfahrens übernimmt die Landesverſicherungsanſtalt 2 Drittel, wäh⸗ rend das letzte Drittel von der zuſtändigen Kaſſe, die die Kinder zur Kurbehandlung an⸗ gemeldet, übernommen werden muß. Ent⸗ ſprechende Anträge können bei der Anſtalt eingereicht werden. Uferſchutzbauten. Speyer, 5. Dez. Zum Zwecke der Her- stellung von Uferſchutzbauten hat das Stra⸗ ßen⸗ und Flußbauamt ſich an die Beſitzer be⸗ drohter Ufergrundſtücke an die mit dem Hauptrhein in offener Verbindung ſtehenden Altrheinen gewendet. Entſprechende Anträge ſind bis ſpäteſtens 15. Jan. 1927 beim Stra⸗ ßen⸗ und Flußbauamt oder der zuſtändigen Gemeindebehörde einzureichen. Angefochtene Stadtratswahl. Heidelberg, 5. Dez. Bei der Stadtver⸗ waltung iſt von den Vereinigten Bürgerlichen Gruppen Proteſt gegen die Neuwahl des Stadtrats erhoben worden. i 1 11 Aus dem fahrenden Eiſenbahnzug geſprungen. Schwetzingen, 3. Dez. Geſtern Wvormittag ge. gen 9 Uhr ſprang in unmittelbarer Näbe des Aber was bie Lier ergahlten, paßt auf jeden Hinz oder Kunz. Das einzig Auffällige iſt ein kleiner Reiſetorb, der zu dem ſonſtigen eleganten Gepäck nicht paßt und den dieſer Miſter Moore keinem anderen anvertraut habe, den er auch merkwürdi— gerweiſe meiſtens mitnahm, wenn er ausging. Sonſt fehlen jede beſonderen Merkmale. Wir können alſo augenblicklich nichts anderes tun, als doppelt vorſichtig und wachſam ſein. Laß Marjo⸗ rie keinen Moment, im Wachen und im Schlafen nicht, unbeobachtet. Ebenſo werde ich's mit Tom⸗ kins halten, bis ſich mir Gelegenheit bietet, ihn aus dem Wege zu räumen.“ Darauf hatten die beiden Verſchworenen noch eine längere Unterredung, die ſie im beſten Ein⸗. vernehmen beendeten. „j U PN—ñ—ñ—T Marjoriens einzige Freude war der große, parkähnliche Garten, der ſich hinter dem Hauſe erſtreckte. Dort ging ſie ſtundenlang umher, wenn das Herbſtwetter es nur irgendwie erlaubte oder ſaß zur Mittagsſtunde im Sonnenſchein auf einer der Bänke. Die Bäume warfen ihre golde⸗ nen Blätter vor die Füße, und ſehnſüchtig glitt ihr Blick zu der hohen Mauer, die ſie von der Außenwelt und der Freiheit trennte. Hier durfte ſie ohne die läſtige Kammerfrau und die ihr ver⸗ haßte Mrs. Zlityer verweilen, denn es beſtand keine Möglichkeit zur Flucht für ſie. Das große eiſerne Tor war feſt verſchloſſen, und ſelbſt, wenn ſie über die Mauer gekommen wäre— was ſollte ſie in dieſer fremden Rieſenſtadt, ohne einen Pfennig Geld, ohne eine Seele, die ſie kannte? Wer würde ihr Glauben ſchenten? Wer ihr hel⸗ ſen? Sie reſignierte alſo und beſchloß, in Ge⸗ duld zu warten, bis ihre Gefangenwärter ihr ſelbſt die Tore zur Freiheit öffneien. 7 5 Sehr gegen ihren Willen beſtand Paniani da⸗ rauf, daß ſich die junge Frau täglich der Außen⸗ welt zeigte— entweder im Auto oder in der Equipage an Mrs. Flityers oder ſeiner Seite und ſtets in einer anderen eleganten Toilette. Er wollte dadurch vermeiden, daß ihre ſonſtige Zu⸗ rückgezogenheit allzuſehr auffiel. Ihr. blaſſes Geſicht und ihr ſtilles Weſen ließen ſie leidend er⸗ ſcheinen und rechtfertigten ihr Fernbleiben von allen feſtlichen Veranſtaltungen, mit der die Newyorker Geſellſchaft die Saiſon einleitete.— Im Begriff, in ihren Wagen zu ſteigen, wurde Marjorie eines Tages von einem kleinen zer⸗ lumpten Mädchen angehalten, das einen Hund auf dem Arme trug. Es war ein weißer Terrier mit einem ſchwarzen Ohr und einer vorwitzigen ö en Naſe.„Ach, Madame“, bettelte die Fein 1 Sie 210 nen Hund ah. ich ach ahnhofs Neulußheim die 15jährig chen n 15 e aus 725 in 1 5 5 uge dabe auf den Bahntörber 5.* duß es ſchwere inne g Verletzungen und eine Gehirnerſchütterung da⸗ vontrug. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. . Der Wahn war kurz. Odenbach, 5. Dez. Der Mühlenburſche des Müßtenbeſtgere Miiler aing wet eint een Geldern flüchtig, wurde aber ſchon im Mei⸗ ſenheim verhaftet. ö 1 0 Tumultſzenen. Mainz, 6. Dez. In einer ſozialdemolraliſthen Verſammlung in der Stadthalle verſuchten ßahl⸗ reiche Kommuniſten die Verſammlung zu ſwren⸗ gen. Reichsbaunerleute wieſen indes den Stbren⸗ Hand erhielt. Die Verſammlung konnte unge⸗ ört zu Ende geführt werden. Kommuniſtiſche Kundgebungen. Berlin, 6. Dez. Die für Sonntag einberufenen kommuniſtiſchen Kundgebungen, an denen über 50 000 Menſchen teilnahmen, verliefen im ganzen ohne Zwiſchenfall. Ein kleiner Zuſammenſtoß er⸗ eignete ſich am Nachmittag in Charlottenburg, wo drei Mitglieder des Roten Frontkämpferbun⸗ des verhaftet wurden. 40 g Dachſtuhlbrand in Köln. ö Köln, 3. Dez. Auf dem Rothgerberbach 52 brach geſtern abend aus bisher unbekannten Ur⸗ ſachen ein Dachſtuhlbrand aus. Die ſofort herbei⸗ gerufene Feuerwehr griff mit 4 Löſchzügen den Brand an. Der Dachſtuhl iſt jedoch völlig abge⸗ brannt. Es ſollen ſich dort keine Materkalien befunden haben, ſodaß der Brandſchaden nicht übermäßig hoch ſein dürfte. Das Feuer war iſchon bis in das dritte Stockwerk vorgedrungen. doch konnte die Feuerwehr eine weitere Gefahr beſeitigen. ide in dem Hinterhaus befindliche Lederfabrik hat keinen Brandſchaden erlitten, iſt dagegen durch Waſſerſchaden ſtark in Mitteiden⸗ ſchaft gezogen worden. Der Straßenbahnveskehr war ſtundenlang behindert. Die Löſch⸗ und Auf⸗ räumungsarbeiten dauerten bis ſpät in die Nacht hinein. Zum Tode der Prinzeſen Eliſabeth Schaumburg⸗ ippe. Wiesbaden, 5. Dez. In Anweſenheit einer oßen Anzahl von Trauergäſten aus allen Teilen der Bevölkerung ſand am Freitag cormittag die Totenfeier für die verſtorbene Prinzeſſin Eliſa⸗ beth Schaumburg⸗Lippe ſtatt. Unter dem Trauer⸗ gefolge bemerkte man als Vertreter des Kaiſers den Fürſten Adolf zu Schaumburg⸗Lippe, ſowie zahlreiche Abgeſandte der kirchlichen und ſtaatlichen Behörden. f Neue Funde im Grabe Tutanchautons. London, 5. Dez. Die„Aegyptian Gazette“ be⸗ richtet aus Luxor die Entdeckung einer weiteren Kammer in dem Grabe des Pharaonen Tutancha⸗ mons, deren Exiſtenz nicht erwartet worden war. Der Inhalt iſt bisher im einzelnen noch nicht ge⸗ prüft worden. Eine Reihe goldener Statuen, jede in einem Schrein mit einer Falltür, wurde gefun⸗ den, außerdem vergoldete Gefäße, auf denen die Figur Tutanchamons abgebildet iſt. Dieſe Ge⸗ fäße ſind mit koſtbaren Edelſteinen geſchmückt. Ein neues Sanitätsauto. Pirmaſens, 5. Dez. Der Pirmaſenſer Ar⸗ beiter⸗Samariterbund hat ſich, nachdem die Stadtverwaltung einen Zuſchuß von 500 Mk. geleiſtet hatte und andere Beträge durch frei⸗ willige Spenden aufgebracht worden waren. Wit haben tein Geld mehr, ihm Fut. ihn billig. 8 und Mutter iſt krank und braucht ter zu kaufen, Medizin.“ Paniani, der ſeiner Kind unſanft beiſeite wehrte ihm ab und ftreichelte denglänzende Fell des Tieres. „Ich möchte ihn haben,“ erklärte ſie,„er ge⸗ fällt mir.“ Paniani proteſtierte. Frau folgte, wollte das ſtoßen, aber Marjorie liebkoſend das ſei⸗ „Wer weiß, wo das Mädel ihn geſtohlen hat,“ ſagte er mißtraniſch. „Der Hund iſt viel zu gut gepflegt, um armen Leuten zu gehören. Wenn du einen Hund haben willſt, werde ich dir einen mitbringen.“ Aber Marjorie hatte Gefallen an dem kleinen Terrier gefunden, der Gedanke an einen vierbeinigen Freund, den ſie, und nicht Paniani ausgewählt hatte, ließ ihr dieſen Beſitz als hörhſt wünſchens⸗ wert erſcheinen, und ſie beſtand auf den Kauf dieſes Hundes. Paniani gab ſchließlich nach, um den ihm unlieben Aufenthalt auf der Straße ab⸗ zukürzen und ſeiner Gefangenen einen Wunſch zu erfüllen, der ihm nichts ſchaden und ihr das Le⸗ ben angenehmer machen konnte. Während Paniani ſeine Brieftaſche hervor⸗ zog, übergab das Mädchen den Hund ſeiner neuen Herrin, und in demſelben Augenblick fühlte die junge Frau einen Zettel in ihre Hand gleiten, und ſah in dem Geſicht bes Kindes einen bedeu⸗ tungsvollen Ausdruck. Eine Ahnung, daß hier ein Weg zur Rettung ſich zeige, durchzuckte ſie, und, den Hund auf dem Arm, den kleinen Zettel olchickt verbergend, ſtieg ſie mit vor Erregung zit⸗ ternden Knien in den Wagen. Paniani folgte ihr und rief, als der Wagen ſich in Bewegung ſetzte, dem mit ſeinem Gelde davoneilenden Kinde nach: „Wie heißt der Hund?“„Bing!“ rief das Kind mit heller Stimme zurück. Dann rollte der Wa⸗ gen davon, und das kleine Mädchen verſchwand zwiſchen den Menſchen. Hing benahm ſich außerordentlich geſittet und beſah ſich vom Schoße ſeiner neuen Beſitzerin neu⸗ gierig die Welt. Er hatte in letzter Zeit allzu viel in einem gewiſſen, ſeine Exiſtenz verbergen⸗ den Reiſekorb ſtecken müſſen und fand nun dieſe (Spazierfahrt in freier Luft ſehr angenehm. Be⸗ haglich ließ er ſich von einer weichen Damenhand am Hals krauen und ſchielte nur ab und zu miß⸗ trauiſch nach dem fremden Mann, für den er feine Sympathie Hatte. 1 Foretzung folgt. Nusland geflüchtet. det Krankheit Rerzte an die betreffenden Orte abgereiſt. zuſammenbrach. Der Werkmeiſter, der gleich Ein modern ausgestattetes Sanitätsauto an⸗ geſchafſt. 1 Die alte Urkunde. Auf dem Rathaus in Leiſtand wurde die⸗ der Tage eine Urkunde aus dem Jahre 1617 aufgefunden, die die Schlichtung eines ört⸗ ichen Grenzſtreites behandelt. Die Urkunde it in ſehr ſchöner Schrift von dem Gerichts⸗ 0 schreiber Sebaſtian Streitten von Kallſtatt angefertigt, und behandelt die Beſtimmungen lbet den alten Dorfgraben, weil über die Waſſerentnahme zwiſchen den Angrenzern 1 einungsverſchiedenheiten beſtanden hatten. 12 Jahre unterwegs. Eine Feldpoſtkarte, die der aus Schellwei⸗ ler ſtammende Fritz Wemmert 1914 von Metz us an ſeine Schweſter in das benachbarte gonken geſchrieben hatte, kam dieſer Tage, lo nach 12 Jahren, an ihrem Beſtimmungs⸗ ort an. 5 5 * — Aus aller Welt. Typhus? 5 Frankenthal, 5. Dez. Wie die„Frankenthaler Neueften Nachrichten“ aus Heßheim melden, iſt dort ein Typhusfall feſtgeſtellt worden. Der Er⸗ kankte wurde in das Krankenhaus in Franken⸗ hal eingeliefert. 1 . —— * Unterſchlagungen beim Hamborner Finanz⸗ amt. Hamborn, 5. Dez. Beim hieſigen Finanz⸗ amt ſind große Unterſchlagungen aufgedeckt worden. Gelegentlich eines Erholungsur⸗ ubs verſchwand der Finanzbeamte Steuer⸗ aſſiſtent Emil Weiß. Wie er ſpäter dem Fi⸗ nauzamt brieflich mitteilte, wollte er angeb⸗ lich in die Fremdenlegion verſchleppt worden ſein. Mittlerweile hatte eine umgehende Nach⸗ prüfung ergeben, daß Weiß eine Reihe großer Unterſchlagungen begangen hat, die ſich auf 9000 Mark belaufen. Er hat es verſtanden, die Veruntreuungen äußerſt geſchickt zu ver⸗ ecken. Allem Anſchein nach iſt Weiß ins Pockenfälle. Aachen, 5. Dez. In einigen Orten im holländiſchen Südlimburg ſind nach einer Mitteilung des„Kölner Tageblatt“ Fälle von chwarzen Pocken vorgekommen, von denen ner tödlich verlaufen iſt. Zum Studium ſind einige Amſterdamer Vom Gefängnisinſaſſen überfallen. Pochum, 5. Dez. In einem Arbeitsraum es hieſigen Gefüngniſſes wurden ein Auf eher und ein Privatwerkmeiſter von zwei Schwerverbrechern mit eiſernen Stangen an⸗ egriffen, wobei der Aufſeher blutüberſtrömt alls von den Verbrechern zu Tode geſchlager worden war. raffte ſich indeſſen wieder auf edoch gelang es nicht, der beiden Verbrecher zabhaft zu werden, da ſie die Flucht ergriffen Vun der Zugkette geköpft. Meiſenheim, 6. Dez. Auf der Straße von zugweiler nach Bergweiler ereignete ſich Cu chwerer Unglücksfall. Als ein Motorradfaß⸗ er, der ohne Licht fuhr, eine Straßenbiegu. ebmen wollte, ſauſte er mit voller Wucht in in Pferdefuhrwerk. Die Zugkette der Pferde af ihn ſo unglücklich, daß der Kopf vollſtän⸗ ig vom Rumpfe getrennt wurde. Lon der Abſtimmung. Wahres Geſchichtchen, Trifft der Jean den Hannes:„Du, Jean,“ neint nachdenklich der Hannes,„ich glaab, ich hab am Sunndag en Fehler gemacht!“„Ei warum?“„Ei, Jean, ich hab mit„Nein“ ab⸗ ſümme wolle, umd da hab ich die Seit, wu des Ja⸗Kreisje is, einfach dorchgeſtriche! War des ſalſch?“ j Auswanderer. ö Weiſenheim a. S., 6. Dez. Der Landwirt Wübelm Schubak tritt am 10. Januar die Reiſe über das große Waſſer an, um ſich in Nanada niederzuſaſſen. Bei der Verſteigerung keiner Liegenſchaften erzielte er erſtaunlich hohe Preiſe. Für ſechs Morgen Weinberge und ſonſtiges Feld löſte er e Summe von Reuer Präſibent des Kyffhäufer⸗ bundes —— General der Artillerie a. D. von Horn, 5 ber frühere Kommandeur der 3. Inf⸗Diviſion und heſehlshaber im Wehrkreis 3(Berlin), der für den verſtorbenen Generaloberſt von Heeringen zum Präsidenten des Reichskriegerbundes Kyff⸗, häuſer gewählt wurde. Jahre auf dem Heuſpeicher des 75. Todestag des Erfinders der Draiſine. herr von Drais— der erſte Jahrrab⸗Konſtrulteur Denkmal Freiherr von Drais in Karlsruhe. Am 12. Dezember 1851 zuhe der Forſtmeiſter Karl Freiherr ſtarb zu Karls⸗ Drais, von! Draiſine, einer Vorläuferin des Fahrrades. über 19000 Mark. Ein Wingert von dreivietr⸗ tel Morgen, in der Gewann„In den Kalk— ſtein gelegen gelegen, ging um 4500 Mark in neuen Beſitz über. 5 Schnee auf dem Königſtuhl. Heidelberg, 6. Dez. In der Nacht auf Mon⸗ tag iſt auf dem Königſtuhl ein ſtarker Schneefall' eingetreten. Der Schnee liegt 10 Zentimeter hoch. Abgelehnte Berufung. Heidelberg, 6. Dez. Wie das„Heidelberger Tan geblatt, erfährt, hat Geheimrat Profeſſor Dr. Alfred Weber den Ruf nach Hamburg abgelehnt. Die Jagd mit dem Spaten. Oppenheim a. Rh., 6. Dez. Ein 18jähriger Landarbeiter von hier hat mit dem Spaten ein Wildſchwein im Gewichte von 144 Pſund totge⸗ ſchlagen. ö Ludwigshafener Indexziffer. Ludwigshafen, 1. Dez. Die Ludwigshafener, Indexziffer für Mittwoch, den 1. Dezember 1926 beträgt nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtit Ludwigshafen 142,8. Die. Ziſſer der Vorwoche betrug 142,6. Es ift demnach nur eine ganz geringe Steigerung um 0,1 Pro— zent zu verzeichnen. Bunte Zeitung. Ein junger Pfälzer Künſtler. Im Pfälziſchen Gewerbemuſeum wird ſoeben zum erſtenmale eine geſchloſſene Gruppe von Arbeiten des noch wenig bekann⸗ ten jungen Pfälzers, Theo Siegle, geboren zu Haßloch gezeigt. Das vielverheißende Kön⸗ nen des erſt 24jähr. Landsmannes ſcheint ſich zunächſt ausgeſprochen nach der Seite des Porträts zu neigen. Auch intereſſante Plakett⸗ ſtudien laſſen kommende Entwicklung fühlen. Beſonders darf aufmerkſam gemacht werden auf das Grabdenkmal für den Pfälzer Dich⸗ Regierungspräſidenten Dr. Mattheus. Der Erfinder auf ſeiner Draiſine. Geſtern wurden in Garten die letzten voll ren eingeerntet. Es waren beſonders große 5 ſchöne Früchte. Salzſüure im Kaffee. Aachen, 5. Dez. Ein 53 Jahre alter mit Zuchthaus vorbeſtrafter umherziehender Keſ ſelflicker aus Gladbach bei Düren heiratete bor etwa einem Jahre eine Kriegerswitwe. Jetzt ſtand er vor dem erweiterten Schöffen⸗ gericht, weil er ſeiner Frau, ſeiner Schwie⸗ germutter und einem ſeiner Stifkinder Salz⸗ ſäure in den Kaffee gegoſſen hatte. Die Frauen ſind erkrankt— ſie hatten nur einen Schluck von dem bitteren Kaffee getrunken. Das Kind hatte ſich geweigert zu trinken, weil es geſehen hatte, wie der Stiefvater von der in ſeinem Berufe gebrauchten Salzſäure in die Taſſe gegoſſen hatte. Das Urteil lautete auf 2½ Jahre Zuchthaus. Eine ſeltſame Fuchsjagd. Füchſe werden und wurden in der letzten Zeit in Ramberg häufig geſchoſſen oder ge— fangen. Eine Fuchsjagd, wie ſie ſich am Don⸗ nerstag ereignete, gehört aber zu den Selten⸗ heiten. Man entdeckte den Fuchs nämlich im Abort des hieſigen Bürgermeiſteramtes und als Freund Reinike die Gefahr witterte ſprang er in das Loch des Abortes. Mit eine. großen Zange, die man bei dem Schmied holte, gelang es, den etwas anrüchigen Geſel⸗ len wieder aus ſeinem Gefängnis zu befreien, worauf man ihm den tßdlichen Schlag bei⸗ brachte. Zuguterletzt mußte er dann noch im Dorfbach geſäubert werden. Der Mann auf dem Sveicher. Der Arbeiter Preß, der wie berichtet, 3 Anweſens ſei⸗ ner Frau in Baumholder verborgen lebte, war nach kurzer Ehe vom Schwiegervater vor Atzung Mann, ö haus. ö ure Feſtſtellung ter Fritz Claus und auf die Bronzebüſte des einem Albersweiler ausgereiften Himbee⸗ * — 71 Der Erfinder auf ſeiner Draiſine. (Nach einer zeitgenöſiſchen Zeichnung.) der Erfinder der nach ihm benannten die Tür geſetzt worden, weit er nicht arveiten wollte. Er ſchlich ſich heimlich auf den Spei⸗ cher, wo er ſich drei Jahre lang verborgen hielt. Seine Frau brachte ihm dann und wann Speiſen; ſie war die einzige, die von dem Aufenthalt ihres Mannes etwas wußte. Für die Welt war Preß verſchollen. Um über das „Verſchwinden“ nachdrücklichſt ihren Unwillen kund zu tun, und offenbar die Nachbarſchaft zu täuſchen, reichte die Frau die Eheſcheidung ein. Weil Preß abſolut nichts von ſich hören ließ galt er als vermißt und wurde ſchließ ien auch für tot erklärt. Im Heuſpeicher aber friſ⸗ tete der„Tote“ ein kärgliches Leben. Zuwei⸗ len erhielt er Tage lang weder Speiſe noch Trank, die Kräfte ſchwanden, Kleider waren „Fetzen geworden, und ſchließlich fielen auch dieſe wie Zunder vom Leibe. Vor etwa einem mehl 41,25—41,75: Roggenmehl 35,50—36; Wei genkleie 11,50—11,75; Roggenkleie 11,75—12; Erb⸗ ſen 40—70; Linſen 50—90; Stroh 8.7510; Stroß viertel Jahre ſegnete der Schwiegervater das Zeitliche. Von Tod und Leichenbegängnis hatte der Gefangene allerdings nicht das ge— ringſte erfahren und die Frau die ihm nur noch hin und wieger mal einen Brocken zur vorwarf, Unglücklichen kein Wort mehr gewechſelt. In die Wohnung der Schwiegereltern zogen an⸗ dere Leute u. als kurz nach dem Einzzug der neue Mieter in Stall Rechten ſah, entdeckte er im Stroh verſteckt den der vor drei Jahren verſchwunden⸗ im Laufe der Jahre geſchieden und totgeſagt war. Der Mann kam zunächſt ins Kranken- Die Frau ließ man nach der polizei⸗ des Tatbeſtandes wieder laufen. Der Weihnachtsbraten. Grünſtadt, 5. Dez. Ein Einbruch, der an Un⸗ verfrorenheit und Verwegenheit kaum zu über⸗ bieten iſt, wurde in die Metzgerei Ph. Schlipp verübt. An der Türe zum Metzgerladen wurde das Gittergeflecht aufgebrochen und die von in⸗ neu verriegelte und verſchloſſene Türe geöffnet. Schätzungsweiſe wurden ca. 40 Pfund Fleiſch, das man von den verſchtedenſten Teilen und Sor, ten wegſchnitt, mitgenommen. Liebestragödie in Berlin. Eine Liebestragödie, die mit dem Tode eines jungen Pärchens endete, ſpielte ſich in einer Schankwirtſchaft ab. Hier lehrten ein junger Mann und ein junges Mädchen ein u. beſtellten ein Glas Bier. Sie zeigten nicht die geringſte Aufregung, ſodaß weder den Wirts— leuten noch drei anderen Gäſten, die in dem Raume ſaßen, beſonders auffielen. Die jun— gen Leute unterhielten ſich ein Weilchen im Flüſtertone. Dann ſchoß der Mann dem etwa 8 Jahre alten gutgekleideten Mädchen, das vor ihm am Tiſche ſaß aus einer Piſtole, d er aus der Taſche zog, eine Kugel durch da— erz. Bevor der Wirt, der einen Augenblick vother nach hinten gegangen war oder einer der anderen Gäſte zuſpringen und dem jun gen Mann die Waffe entreißen konnte, richtete er ſie gegen ſie ſelbſt und jagte ſich eine Kugel in die rechte Schläfe. Beide brachen beſin— nungslos zuſammen. Ein Arzt, der von der Rettungsſtelle gerufen wurde, konnte nur noch ſeſtellen, daß ſie tot waren. Der Vorfall er⸗ regte in der Nachbarſchaft erhebliche Au. regung. Das 5. Revier wurde alarmiert und entſandte ſofort Schupo- und Kriminalbeamte, die den Tatbeſtand aufnahmen, und ſich um die Feſtſtellung der Perſonen bemühten. Sie fanden aber nur einen Brief und einen Zettel, aus denen hervorgeht, daß der junge Mann ein Kinovorführer Alfred V. aus Weißenſee zu ſein ſcheint. Von dem Mädchen fand man mur den Namen Hedwig Genz ohne jede weitere Angabe. Der Taſchendieb in der Klinik. Einen originellen und eine Zeitlang recht einträglichen Schwindel hatte ſich in Paris ein Mann zurechtgelegt, der ſeine betrüger. Angaben dazu verwendete, um Gelegenheit zu Diebſtählen zu haben. Zeit vermißten Aerzte, Profeſſoren und Stu⸗ denten, arbeiten, Brieftaſchen, ſie in ihren Kleidern wenn ſie dieſe tauſchten. Geldbörſen uſw., hat ſeit Jahren mit dem und Scheune nach dem ſchleppendem Geſchäft Ueberſtand. verzeichnet, Schon ſeit geraumer die regelmäßig an Pariſer Kliniken ö die zurückgelaſſen hatten, mit ihren Spitalkitteln ver⸗ Lokale Nachrichten. Viernheim, 8. Dezember. Beerdigung. Die Beerdigung der Frau Thereſſa Helbig fiadet nicht, wie geſtern in der Todesanzeige irrtümlich gemeddet, um 5 Uhr, ſonbern heute nachmittag ſchon um 3 Uhr ſtatt. » Auſere Landwirte ſeien gewavnt. Wieder eln Schwindler am Werk. In Lampert⸗ heim hat ein Schwindler ſein Unweſen getrieben. Er verkaufte Pferdedecken, ließ ſich dafür An⸗ zahlungen geben und verſchwanb, ohne ſich wieder ſehen zu laſſen. Die Kriminalpolizei iſt auf der Suche nach dem Schwindler, der eine große An⸗ zahl Einwohner hereingelegt hat. » Schweinemarkt. Weinheim, 4. Dez. Zugeführt 493 Stück; verkauft 434 Stück; Mllchſchweine wurden verkauft das Stück von 12—25 Mark, Läufer das Stück von 30—45 Mark, Einleger das Stück von 70—90 Mark. Die Not der Nentner. Der Deutſche Rentnerbund beabſichtigt die Abhaltung eines Reichsrentnertages, um durch öffentliche Kund⸗ gebungen die Allgemeinheit auf die Notlage dar Rentner aufmerkſam zu machen, ſie zur Achtung vor unverſchuldeter Not anzuhatten und ſie dafür zu gewinnen, daß den Rentnern ſtatt der öffen“ lichen Fürſorge ein geſetzlicher Rechtsanſpruch Verſorgung gegeben werden ſoll. Wuch die* joli dazu mitwirken, daß das ſchwere Opfer Rentner anerkannt werde. f n Wo es wuünſchens erſcheint, ſoll auch im Gottesdienſt der Notlage der Rentner gedacht und dre Gemeinde ermahnt werden, die Not mitzutragen und äußerlich und innerlich zu erleichtern. — Autoverkehr Beu⸗beim Lindenfels. An Sonn- und Feiertagen verkehren auf dem Kurſe Bensheim— Lindenfels zwei Poſtkraftwagen, wo⸗ von der eine wie bisher um 7.50 Ahr, der werte 1 abe Uhr abends vom Bahnhof Bensheim ährt. — Handel und Induſtrie. Frankfurter Getreidebörſe. An der geſtrigen Frankfurter Getreidebörſe no⸗ tierten bei ruhiger Tendenz: Weizen 29,50—29,75 Roggen 24,75—25; Sommergerſte 23.75— 286. Hafer inl. 19— 19.50: Mais 19,50— 19,75; Weize jepreßt 4,.50—5; gebündelt 44,25; Biertreber 16,7017, alles in Reichsmark die 100 Kilo. Frankfurter Viehmarkt. Aufgetrieben waren 367 Ochſen, 52 Bullen, 815 Kühe, 357 Färſen, 355 Kälber, 314 Schafe und 4446 Schweine. Notiert wurde der Zentner Le⸗ bendgewicht: Ochſen 40—60: Bullen 44—55 Kühe 20—53; Färſen 36—60; Kälber 50—76; Schafe 25—43; Schweine 70—76; Sauen und Eber 65—70 Reichsmark. Marktverlauf: Rinder werden bei ruhigem und Kälber bei lebhaſtem Handel ausverkauft; Schweine hinterlaſſen bei 1* — Mannheimer Produktenbörſe. Bei unveränderten argentiniſchen und höheren amerikaniſchen Angeboten vollzog ſtch am Mannheimer Produktenmarkt nur gerin⸗ ges Geſchäft. Man verlangte für die 100 Kilo ohne Sack, waggonfrei Mannheim: Weizen inl. 3030.25, ausl. 21.25-33.25, Roggen inl. 25.25, Hafer inl. 18.75— 20, ausl. 20 bis 23.25, Braugerfte 26.25—29, Futtergerſte 21 bis 22, Mais mit Sack 19.75, Weizenmehl Spez. 0 41.75, Brotmehl 31.75, Roggenmehl 34.75—37, Weizenkleie mit Sack 11.25-11.50 Mannheimer Großviehmarkt. Zum geſtrigen Großviehmarkt waren zu— geführt und wurden die 50 Kilo Lebendge⸗ wicht je nach Klaſſe gehandelt: 301 Ochſen 28 bis 59, 101 Bullen 30—50, 687 Kühe und Rin⸗ der, Kühe 14—49, Färſen 37-60, 601 Kälber 46-76, 85 Schafe 32—45, 2563 Schweine 64 bis 79. Marktverlauf: Großvieh ruhig, Ueber- ſtand, Kälber und Schweine, mittelmäßig, ge⸗ räumt. e 25 Jahre„Alt Heidelberg“ 3 3 n 3 Wilhelm Meyer ⸗Förſter, der Dichter des vielgeſpielten Schauspiels„Alt⸗ Heidelberg“, das nun ſeit 25 Jahren zu den zug; kräftigſten Stücken der Theaterliteratur gehört Die Uraufführung des Stückes ſand ſeinerzeit un⸗ ter der Regie von Paul Lindau im Berliner Theater ſtatt. Als Prinz Carl Heinz wirkte da⸗ mals der auf tragiſche Weiſe ums Leben gelom⸗ mene Harry Walden mit, der in dieſer Rolle zur Weltberühmtheit gelanate. 1