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Js, abends 8 Uhr in der Goetheſchule Mitglieder⸗Verſammlung Um vollzähttges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Kathol. Arbeiter⸗Verein Dienstag Abend 8¼ Uhr im„Gartenfeld“ Vorſtands⸗ und Vertrauensleute⸗Sitzung Der Vorſtand. e 2280 Bevor Sie kaufen, überzeugen Sie sich von unserer reichhaltigen Auswahl Schlafzimmer in Eiche, Nubbaum, Kirschbaum, Birke und Mahagoni Speisezimmer Herrenzimmer Hüchen und Einzelmöbel in jeder Preislage und bester Verarbeitung I. Straus& 00. öbel-Spezialhaus 11, 12 Mannheim J 1, 12. gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. Samstags das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wandkalender.— Annahme von Abonnements täglich Ea ib d Fabel b d n.— Bezugs pee is monatl. 1.50 Mark frei ins cher 117.— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Umt Frankfurt a. N. 15. J 291 0 2 5 2 2 4 fällige Kriſe im Neich. Das Ende der ſtillen Koalition. Aus dem Reichstag wird uns geſchrieben: Wir haben ſchon lange keine Kriſe mehr gehabt! Jetzt iſt ſie wieder einmal da, ausge⸗ rechnet vor Weihnachten. In der nächſten Woche, wenn die dritte Leſung des Etats ſtattfindet, wird ſich zugleich aber auch das Schickſal der gegenwärtigen Regierung ent— ſcheiden. So will es die Sozialdemokratie! Es gärt und brodelt nicht freilich erſt ſeit geſtern oder heute im parlamentariſchen He— reuteſſel. Schon ſeit langem iſt eine ſchlei chende Kriſis in der Entwicklung. Man glaubte, ihr wehren zu können mit dem Ex⸗ periment der ſogenannten„ ſtillen Koalition“. Nur ein paar Tage hat dieſer Verſuch vorge— halten, und er iſt eigentlich nur in einem ein⸗ zigen Falle praktiſch geworden. Das war da⸗ mals, als es ſich darum handelte, die Er⸗ werbsloſenfrage in einer tragbaren Form zu erledigen. Alsbald nach Erleddigung dieſer Frage iſt aber aus volksparteilichen Kreiſen heraus geſagt worden, daß es ſolche Vereinbarungen nicht gäbe, daß jedenfalls die Volkspartei ſich ihnen nicht anſchließe. Schon dieſe Stellungnahme ließ das Mißtrauen der Linten, das ja immer vorhanden war, erneut anſchwellen. Als nun jetzt die Inſterburger Rede des Abg. Scholz kam, die wohl im geſamten Lager der Regierungsparteien als eine Abſage an den bis dahin propagierten und auch von der Deutſchen Volkspartei un⸗ terſtützten Gedanken der Großen Koalition an— geſehen werden mußte, drängte die Sozial— demokratie zu einer Klärung. Sie will ſie jetzt vor Weihnachten dadurch herbeiführen, daß ſie von der Reichsregierung ganz beſtimmte Erklärungen über ihre Politik und im beſon⸗ deren eine Stellungnahme zu zwei ſcharf um⸗ ſchriebenen Problemen, nämlich einmal dem Arbeitszeitgeſetz und zum anderen der Reichs wehrfrage, haben will. Dieſer Beſchluß der Sozialdemokraten iſt gefaßt wor— noch ehe die Stellungnahme der Fraktion der Deutſchen Volkspartei zu den Ausführungen ihres Vorſitzenden in Inſterburg erfolgt war. Dieſe Stellungnahme ging, ohne daß aller— dings ein offizieller Beſchluß gefaßt wurde, dahin, daß die Fraktion die Ausführungen des Dr. Scholz billigt. Damit iſt der Kampf eröffnet und wir ſtehen in der Tat wieder einmal inmitten einer ſchweren Regierungskriſe, die nicht nur eine einzelne Partei, nicht nur einen einzelnen Miniſter, ſondern das geſamte Reichstabinett betrifft. Wenn die Entſcheidung bis zur nächſten Woche vertagt wird, ſo ſind die Gründe nicht allein darin zu ſuchen, daß man vielleicht in der Zwiſchenzeit auf dem Verhandlungswege und durch eine Aktion des Reichskanzlers, die bevorſteht, einen Ausgleich herbeizuführen hofft, ſondern vor allem darin, daß der Reichsaußenminiſter noch bei den Genfer Ver handlungen weilt und ſeine Rückkehr nach Berlin und die perſönliche Vertretung ſeines Etats im Reichstage abgewartet werden muß. Ob dieſe Kriſe nötig war, darüber mögen ſich andere Gedanken machen. Wir müſſen uns in dieſem Augenblick mit ihrem Beſtehen und mit den politiſchen und parlamentari ſchen Folgen, die ſich aus dieſen Dingen erge— ben können, befaſſen. Es geht um viel mehr Die 1 1 2 . als um Arbeitszeitgeſetz und Reichswehrfrage. ſchut i. griffen der internationalen Und erſt recht um viel mehr und um ganz etwas anderes als um die Rede des volkspar⸗— teilichen Führers. Es geht um d ie Macht im Staate. Ganz zielbewußt haben die Sozialdemokraten das Reichswehrproblem ſy— ſtematiſch ſeit Monaten in den Vordergrund ihrer Debatten geſtellt. Es iſt ein billiges Ver⸗ gnügen, gewiſſe Vorgänge, die in den letzten Wochen Gegenſtand öffentlicher Debatten wa⸗ ren, herauszuſtellen als Dokumente, die die Staatsfeindſchaft der augenblicklichen Organe der Reichswehr beweiſen ſollen. Sicherlich gibt es darunter viele Dinge,— und wir ha⸗ ben es an dieſer Stelle oft genug ausgeſpro⸗ chen— die keineswegs zu billigen ſind und die ſchärfſtes Durchgreifen erfordern. Aber ge— rade im Falle des Generals Seeckt hat der gegenwärtige Reichsminiſter bewieſen, daß er ſeiner Aufgabe gewachſen iſt. Man muß ſich aber auch einmal vor Augen führen, was es bedeutete, ein Heer der Republik zu ſchaffen mit Kräften und Elementen, die unter ganz anderen Verhältniſſen groß geworden ſind und die mit einem ganz anderen Regime ver⸗ bunden waren. Rückſchauend kann man zuge⸗ ben, daß die Art der Schaffung einer bewaff⸗ neten Macht für den neuen Staat ein ganz ußerordentlich ſchweres Experiment bedeu⸗ eee * 5 Mittwoch, den Wẽ̃ wurde. Berlin, 13. Dez. Wie von zuſtändiger Seite beſtätigt wird, reiſt die deutſche Völker bund⸗Delegation heute abend aus Genf ab. Sie wird morgen nachmittag gegen Uhr in Berlin eintreffen. Der Eindruck, den das Ergebnis der Gen— fer Verhandlungen und Vereinbarungen in hieſigen maßgebenden Regierungskreiſen her⸗ vorgerufen hat, iſt ein im allgemeinen durch— aus befriedigender, wenn man auch der Au⸗ ſicht iſt, daß der Erfolg vollſtändiger geweſen wäre, wenn es gelungen ſein würde, auch die Frage der Rheinlandräumung jetzt ſchon zu löſen. Feſtgeſtellt werden muß, daß 1. die bedingungsloſe Zurückziehung der interalliierten Militärkontrollkommiſſion und 2. eine Löſung des Inveſtigationsprob⸗ lems, die den deutſchen Forderungen vollauf gerecht wird, in Genf erreicht worden iſt. Die näheren Einzelheiten der beiden Gen fer Vereinbarungen, ſowohl in der Inveſtiga tions⸗ wie auch in der Kontrollfrage, werde ſich im übrigen erſt näher beurteilen laſſen, wenn die deutſche Delegation in Berlin ein getroffen iſt, und ihren Bericht erſtattet hat. Schon jetzt aber kann gegenüber irreführenden Preſſemeldungen darauf hingewieſen werden, daß die ſogenannten techniſchen Sachverſtän digen, die den Berliner alliierten Botſchaften zwecks Erledigung der beiden Reſtpunkte bei gegeben werden ſollen, kein Kontrollrecht beſtt zen werden. Was die Behdusptung betrifft, daß, falls es in den diplomatiſchen Verhand lungen nicht gelingen ſollte, über die beiden Reſtpunkte zu einer Einigung zu kommen, die Frage dem Völtkerbundsrat vorgelegt werden ſoll, ſo iſt man in Berliner maßgebenden po li tiſchen Kreiſen der Auffaſſung, daß der lerbundsrat ſelbſt keine Entſcheidung u dieſe Frage zu treffen braucht, ſondern ebenſogut dem Haager Schi l überweiſen kann. Man hält es wahrſcheinlich, daß der Völkerbundsrat dieſe Form der Löſung treffen wird, das heißt na türlich nur für den Fall, daß es bis 31. Ja nuar nicht gelingt, die diplomatiſchen Beſpre chungen zu einem befriedigenden Ergebnis zu führen. Es iſt bezeichnend, daß man in hieſi gen maßgebenden Kreiſen durchaus die Mög lichkeit für gegeben hält, des Nichteinigwerdens eintritt. Dieſe diplo matiſchen Verhandlungen dürften zuerſt wohl in Berlin geführt werden. Der deutſche Ent waffnungstommiſſar, Generals v. Pawels, wird in dieſen Tagen nach Berlin zurückkeh ren. iR ar für ſehr Zuſtimmung der Pariſer Preſſe. Paris, 14. Dez. Die Abendpreſſe mit dem in Genf gewonnenen Ergebnis im allge meinen zufrieden. Natürlich fehlt es auch nicht an Vorbehalten und verſteckten Angriſſen gegen Briand Der„Intranſigeaut“ weiſt darauf hin, daß ein ergebnisloſer Abbruch der Genſer Verhandlungen zu ſchweren innerpolitiſchen Er ſchütterungen in Frankreich und zu neuen An Finanz gegen die franzöſiſche Währung geführt hätte. Die Mög lichkeit, daß die Frage der Oſtbefeſtigungen und zeigt ſich 2 eee A daß dieſer Zuſtand Anzeigenpreiſe: abgeſtufter Nabatt. Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezefle 80 Pfg., — Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vormittags 8 Uhr, größere vorher.— Inſerate müſſen bei Aufgabe bezahlt werden, mit Ausnahme derjenigen, die in Ifb. Rechnung gehen. Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizk amts Viernheim Dezember 1926 Preſſeſtimmen Vandervelbes. der Ausfuhr von doch noch einem 5 worſen werden des„Temps“. ſung hötte Frankreich unerträgli redet der deutſchen? Deutſchland habe ſelbſt das 55 daran, daß die Völkerbundskontrolle an dem Tage wirkſam werde, an Walchkommiſſion abberufen werde. Unzweifelhaft wi g 9 ſter außenpolitiſcher ſtaltung der franzöf nen. Gelegenheit wahr, ſame Ueberwachung fordern. ſe dem man n ern Ge entbren um der Eine italieniſche Stimme zur Genſer Politik. Rom, 14. Dez. Die„Tribuna“ ſchreibt ſcheinend offiziös inſpiriert, über die G litik u. a.: Dem Völkerbundsrat ſ Beſchlüſſe gefallen. habe der Botſchafterkonferenz ge weiterhin aburteilen zu Genf auf dem Fuße der Angeſichts der journaliſti ſtiſchen Aufhlähu menkünfte müſſenl hafter geweſen we anſtatt drei Außenminiſter mur um ihnen dort durch die den Weg zu verrammeln. man dieſes ollt, un periodiſche: en, daß es viel e zu verſtand Genf Botſchafterkonf * 4* Berlin, 14. belgiſche Vandervelde, hat Rundſchau“ Genf zur dem geſtern Veröffentli 1: Abkommen wird es mit allem, dei uns ſeit Locarno ge ſchehen iſt. gien, die& ſeitigen Al Kontrolle, des Geſet ren Einteilung ſiegte erſtrebten, jenigen erungsgarantien nur in der ein rüſtung, in der aufgezwungene der eugſamen An! Stärkeren und in der Europas in Sieger und werden nicht verfehlen, zu verkünden, daß die Fortſetzung ein tus für die Beendigung der Kontrolle für Alliierten eine neue Etappe auf dem 2 Zugeſtändniſſe und Kapitulatior Politik iſt ſchroff de die Briand in der franz ter und ich ſelbſt kürzlich vor der 2 ler Preſſe dargelegt und jabe. Wir ſetzen in diejenigen Vertrauen, die jenſeits der Grenzen mit den gleichen Schwie rigkeiten wie wir zu kämpfen haben, die wir den Frieden. und die uns zur Aufgabe ſtellen als unerläßlick ausſetzung für materielle Abrüſtung wenn ich von Abrüſtung ſpreche, meine ich die allgemeine Abrüſtung, wie ſie der Ver ſailler Vertrag ſelbſt vorſieht. In dem Genfer Abkommen kommt kein anderer Sieg zum Ausdruck, als der des Geiſtes von Locarno und des Völkerbundes. Ich grüße dieſen Sieg mit der Genugtuung, daß ich zu dieſem Re ſultat beitragen konnte.“ ZE ͤ cc und jenigen 1 he Vor Und tete, das aber heute als durchaus gelungen be⸗ zeichnet werden darf. ſonſt hätte man von An⸗ fang an mit ganz neuen Kräften ein Heer re— krutieren müſſen und man wäre da zur Nach— ahmung des öſterreichiſchen Muſters gekom⸗ men. Es hat den Anſchein, als wenn die So— zialdemokraten mit ihrer Taktik noch heute dieſes öſterreichiſche Muſter verwirklichen wollten. Aber ganz abgeſehen davon, daß ſich die öſterreichiſche Heereseinrichtung in keiner Weiſe bewährt hat, würde die Verwirklichung der ſozialdemokratiſchen Abſichten in dieſer Beziehung zu einer ungeheuren Geſahr für den Beſtand des Staates ſelber werden. Es iſt im Rahmen dieſer Darlegungen nicht möglich, dieſes ganze wichtige Probtem in allen ſeinen Auszweigungen anders als in loſer Skizze zu zeichnen. Aber man erkennt, daß es ſich tatſöchlich um große und prinzi pielle Machtfragen handelt, die jetzt zur De⸗ batte ſtehen, u. daß der Kampf um die Macht im Staate ausgetragen werden muß unter dem Geſichtspunkt, ob wirklich nur eine ein⸗ eee eee etabliert der zige Partei ſich zum Gewalthaber oder ob das Gemeinſchaftsintereſſe auf Grundlage Zuſammenfaſſung aller poſiti ten Kräfte im Staate richtunggebend für un— ſere Arbeiten ſein ſoll. Das iſt der Sinn der gegenwärtigen Kri ſis und daraus ergibt ſich auch die Bedeutung, die ihrem Ablauf zuzumeſſen iſt. der 3 Amn Segfam ann Zuſammenkunft Streſemann 2! — Muſſolini? Rom, 14. Dez.„Popolo d'Italia“ äußert die Auffaſſung, daß in abſehbarer Zeit eine Zuſammenkunft Dr. Streſemanns mit Muſſolini zuſtande kommen werde. Ju: ganzen Lande ſehe man dieſem erſten Zuſam⸗ mentreffen mit Spannung entgegen. Ueber den Ort verlautet noch nichts. in⸗ Die „Corriere della Sera“ bezeichne! internationale politiſche Lage als heitel. Nn Schon jetzt nimmt man tsk n die 11 zen in Frankreich und Bel! unabläſſig verfolgt fein moraliſche Abrüſtung 43. Jahrgang Wiederannäherung Italiens an Deutſchland könne niemanden verwundern; fie ſei erfolgt viſchen Streſemann und Scialoja in Geuf ſtreng völkerbundsmüßigen Gepflogen⸗ Rur die Fehler anderer könnten dem is eine andere Farbe, die es nicht be⸗ ind eine die heutige diplomatiſche Be⸗ ü igende hiſtoriſche Tragweite * zesmeldungen. Das Urteil im Süß⸗Prozeß. 13. Dez. Im Süß-Prozeß wurde Uhr das Urteil ge⸗ n Verbrechens der paſ⸗ 10 Monate Gefängnis. 'n Ehrenrechte auf 5 r Unterſuchungshaft in Mark werden als dem m Vergehen des Be⸗ gung wurde er frei⸗ erhielt wegen Ver— 4 Monate Gefäng⸗ tgehens der aktiven naunis und Schmitt in Beſtechung 1 Mo⸗ werden als dent Bezug auf den An— Verfahren S ü ß erhielt we Jahre Monat Gef der paſf 7800 N imuniſtenprozeß. f Kommuni⸗ Strafſenat t, wurde brei Jahren zu mehreren Beihnachtsbeihilſe Reichspoft werden 1 roi 5 beſtreiten. Verurteilung eines rheiuiſchen Kaſſel, zu einer Zucht⸗ und zu 10 er bekaun aten mim nordfran⸗ ſtatt, da Tod ihrer Inhaber drei Mandate frei waren i ſozigliſtiſche und 5 Mandat. Alle drei Man⸗ i ich dem im nationalen Block vereinigten chtsblock zu. Der Rechtsblock ſiegte durch die Uneinigkeit ſeiner Gegner. Er hatte im ganzen nur einen Stimmenzuwachs fünf Pro⸗ zent zu verzeichnen. date ſtelen von Freigabegeſetz. Waſhington Wa Newyork, 14. ic wird, iſt das Freigabegeſetz ſchußfaſſung geſtern im Plenum tantenhauſes eingebracht worden. aus ge⸗ in der Aus⸗ des Repräſen⸗ Amerika und Thoiry. — he 8.7 Waſhington, 13. Dez.„The behandelt in einem ausführlicher Frage, ob und inwieweit de Mitarbeit der Vereinigten Staaten beim Ausbau des euro- päiſchen Friedensprogramms in Betracht lommt. Der folgende Paſſus der Ausführun⸗ gen ſei aus dem Zuſammenhang heraus zi— die Herren Briand und Streſemann nicht zur Ent⸗ v Republic“ Artikel die tiert: das Projekt(Thoiry) haben die Vereinigten Staaten um ihre Mitarbeit gebeten. Es aber klar, daß man ſie abſchiedlich beſchie⸗ den hätte, wenn ſie gefragt hätten. Der Präüſident war weit davon entfernt, dem Plan ſympathiſch gegenüberzuſtehen, und die Finanziers erörterten die Frage, ob die amerikaniſche Oeffentlichkeit die Bonds kaufen würde. Die amerikaniſche Nation hätte alſo nicht die Prüfung beſtehen können Sie hätte ſich in einem kritiſchen Augenblick gewei⸗ gert, ö ihren Tribut zur europäiſchen Pazifizierung zu leiſten.“ Der Artikel kommt dann auf das Verhält⸗ micht formel 1 1 7 Schriftleitung. Dru und Berlatz: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle: Rathaus ſtr. 2 nis der beiden europäiſchen Nachbarſtaaten zu ſprechen und ſagt dann in Bezug auf Frank⸗ reich:„Frankreich muß bereit ſein, jedes Aus⸗ mahmeverhältnis mit Deutſchland zu annullie⸗ ren, graphen, zu dem es auf Grund des Verſailler⸗ Vertrages berechtigt iſt. Frankreichs alte Poli⸗ tik war ein ſo völliger Fehlſchlag und ſeine gegenwärtige Poſition iſt ſo ſchwach, daß es. in Recht hat, auf den Buchſtaben des Frie⸗ densvertrages zu pochen. Der Bankerott die— ſer Politik zuſammen mit dem ſinanziellen. in wird Frankreich zwingen, kompen⸗ fationslos jeden Ausnahmevertrag mit dem Deutſchen Reich aufzugeben.“ ie Zentrumstagung in Berlin. Ein Kommunique. 5 Berlin, 13. Dez. Ueber die Tagung der, Dändervertreter der Zentrumspartei, die am Samstag und Sonntag unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Marx im Reichstag ſtattſand und an der ſämtliche Reichsminiſter und faſt alle Länderminiſter des Zentrums teilgenommen haben, wird folgendes Ko m⸗ munique k veröffentlicht:„Am 11. und 12. Dezember fand in Berlin eine eingehende Ausſprache zwiſchen Vertretern der Landtags⸗ fraktionen der Zentrumspartei und dem Vor⸗ tand der Reichstagsfraktion im Verein mit dem Reichsparteivorſtand ſtatt. Gegenſtand der Beratungen waren die mit dem Finanz⸗ ausgleich zuſammenhängenden Fragen. Es herrſchte Uebereinſtimmung darüber, daß die Zentrumspartei entſprechend ihren Ueberlie⸗ ferungen im Geifte der Weimarer Ver- faſſung, ſowie den Richtlinien des Reichs⸗ parteitages vom 9. 1. 1922 bemüht ſein muß, den Ländern und Gemeinden die finau⸗ Biellen Garantien zur Erfüllung ihrer verfaſ⸗ ſſungsmäßigen eigenſtaatlichen Aufgaben zu ſchaffen. In den erwähnten Richtlinien heißt es: Die Reichseinheit, die begründet iſt in der kulturellen Gemeinſchaft und der Schick⸗ ſſalsverbundenheit der deutſchen Stämme gilt der Zentrumspartei als unverletzlich. Mit ihr ſteht und fällt die ſtagtliche Lebenskraft des deutſchen Volkes. Im Rahmen der Reichsein⸗ heit iſt das Eigenleben der Länder zu ſchützen und zu pflegen. Eine ſtarke Zentrumsgewalt ſichert den Stämmen und Ländern Beſtand und Lebensentfaltung. Der zentraliſtiſche Staatsaufbau entſpricht nicht dem deutſchen Volkscharakter.— Dabei wird die Zentrums— partei ihre Anſtrengungen auch darauf zu richten haben, daß durch beſondere Maß— nahmen im vorläufigen Finanzausgleich leiſtungsſchwachen Ländern und Gemeinden die Erfüllung ihrer Aufgaben ermöglicht wird. Eine plauvolle Verwaltungsreform ſcheint der Konferenz dringlich. Kompliziert— heiten des Inſtanzenzuges müſſen beſeitigt werden. ö t K** *—— t e N Aus aller Welt. Der Unfall eines Kaiſerslauterner vor dem franz. Kriegsgericht. Kaiſerslautern. 12. Dez. In ſeiner geſtri⸗ mit Ausnahme des Entwaffnungspara⸗ gen Sitzung verurteltte vas frauz. scriegege⸗ kicht Landau einen ſiameſiſchen Laſtwagen⸗ führer der Beſatzungsarmee, der in Kaiſers⸗ lautern einen Deutſchen angefahren hatte, Tag Gefängnis mit Bewährungsfriſt. Im Streit mit der Geliebten von einem Unbeteiligten erſchoſſen. München, 12. Dez. In der Nacht zum Samstag ereignete ſich auf dem Iſartorplatz eine ſchwere Bluttat. Ein 33 Jahre alter Muſiker gab dort auf den 19 Jahre alten Hilfsarbeiter Rogen einen Schuß ab, durch den Rogen in den Hals getroffen und getö⸗ tet wurde. Der Täter wurde in Haft genom⸗ men. Der Muſiler gibt an, er habe an der; Halteſtelle mit anderen Luteen auf die Stra⸗ ghenbahn gewartet und plötzlich aus der Rich tung der Anlagen am Iſartorplatz Hilferufe vernommen. Als er den Rufen nachgegangen ſei, habe er in den Anlagen einen jungen Mann getroffen, der ſich mit einem Mädchen das die Hilferufe ausgeſtoßen hatte, raufte. In dem Glauben, der Mann habe das Mäd⸗ chen überfallen, ſei er nun hinzugeeilt, habe ihn zur Rede geſtellt und ſei dann mit ihm in einen kurzen Wortwechſel geraten. Als der junge Mann auf ihn losgegangen ſei habe er ſeinen Revolver gezogen und einen Schuß ab⸗ gegeben, um ſich wehren. Nach den polizei⸗ lichen Erhebungen war der Erſchoſſene der Geliebte des Mädchens. Annähernd 10 000 Mark unterſchlagen. Maunheim, 12. Dez. Von Mitte Mai 1925 bis 30. Juli 1926 unterſchlug der 31 Jahre alte Buchhalter Karl Wilhelm Schmidt von hier in Dienſten einer hieſigen Großfirma er⸗ den Betrag von 9562,82 Mark. Nach den Darlegungen des Kriminalſekretärs Lang er⸗ folgte die Verſchleierung der Veruntreuungen auf ganz raffinierte Art. Der Angeklagte ſteht ſtark im Verdachte, daß er einen Teil des Gel⸗ des irgendwo verſteckt hat. Der Staatsanwalt beantragte in Anbetracht des ungeheuren Ver⸗ trauensmißbrauchs gegen den eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten, das Gericht bemaß ſie auf ein Jahr abzüglich 7 Wochen Unterſuchungshaft. 5 Immer noch Ausweiſungen aus Polen. Gleiwitz, 13. Dez. Die am Samstag ver⸗ fügte neuerliche Ausweiſung eines Deutſchen hat bei den Deutſchen Oberſchleſiens großes Aufſehen erregt. Bekanntlich haben nach dem Genfer Vertrag die deutſchen Optanten fünf⸗ zehn Jahre Wohnrecht. Man nimmt an, daß— die Ausweiſung deshalb am Samstag verfügt wurde, weil Samstag abends und Sonntags naturgemäß die zum Eingreifen in ſolchen, Fällen allein berechtigten internationalem Schiedsinſtanzen nur unter großen Schwie⸗ rigkeiten erreicht werden können. Am Sams- tag wurde der dentſche Buchhalter Stroka von der H. Landwirtſchaftsverwaltung mit 24 ſtündiger Friſt ausgewieſen. Da es aber ge— lang, noch am Samstag den internatioanalen Schiedgerichtshof zuſammenzurufen. haben die Polen die Ausweiſung aufgehoben, bis das Gericht eine Entſcheidung gefällt hat, die zur Zeit noch nicht vorliegt. cr unter Zubilligung mildernder Umſtände zu 1 Angeklagten Aus Nah und Fern. Hirſchhorn a. N., 13. Dez.(Verſchiedenes.) Im Monat November(30. Oktober bis 26. November) ſind im Mannheimer Hafen auf dem Neckar talwärts angekommen: 9 leere Schleppkähne und 38 beladene mit 4495 Ton⸗ nen, bergwärts abgefahren ſind: 19 leere Schleppkähne und 61 beladene mit 5287 Ton⸗ nen. Der Geſamtverkehr ſtellt ſich alſo auf 28 leere Schleppkähne und 99 beladene mit 9782 Tonnen.— Der Geſangverein„Sängerbund“ hält, wie alljährlich, am zweiten Weihnachts⸗ feiertag im„Erbach⸗Fürſtenauerhof“ ſeine diesjährige Abendunterhaltung ab.— An der Geſellenprüfung haben teilgenommen und mit Erfolg beſtanden: die Schloſſer Joſef Brettel, Peter Selzer und der Schreiner Jakob Dom berger. Speyer, 12. Dez.(Ein ſeltſamer Herbergs⸗ gaſt.) Der 51 Jahre alte Bildhauer Karl Hack aus Haardt, der auf Koſten der öffentlichen Wohlfahrt ſein Daſein friſtete, ſtellte ſich auf dem hieſigen Wohlfahrtsamt ein und erbat neue Kleidung. Da er noch gut gekleidet war, wurde er abgewieſen. Als er ſich ſchließlich in ungebührlicher Weiſe an höherer Stelle be⸗ ſchweren wollte, wurde er von der Kriminal⸗ polizei in Gewahrſam genommen. Ueber Nacht hat er dann im Obdachloſenraum ſeine Kleidung bis auf das Hemd im Ofen ver⸗ brannt, um doch in den Beſitz einer neuen Kleidung zu kommen. Kaum war er jedoch neu ausſtaffiert, machte er ſeine neuen Schuhe ſchon wieder zu Geld. Zur Unterſuchung ſei⸗ es Geiſteszuſtandes wurde er feſtgenommen and dem Amtsgericht zugefübrt. Lindau, 12. Dez.(Freiwillige Aufwer⸗ tung.) Um auch diejenigen Zeichner von Staatsanleihen aus dem Jahre 1919, die nicht mehr aufwertungsberechtigt wären, in den Genuß der Aufwertung zu ſetzen, beſchloß der Stadtrat einſtimmig, ihnen eine Barabfin⸗ dung in der Höhe des Aufwertungsſatzes für andere Anleihebeſitzer zu gewähren. ö Lurch a. Rh., 12. Dez.(Wildſchweinplage.) Im Dickicht des Hinterwaldes im Wiſpertal tre- ten die Wildſchweine in großen Rudeln auf. In letzter Zeit haben ſie ſogar verſchiedentlich Men⸗ ſchen angegriffen. So gewahrte neulich ein Fuhr⸗ mann m9 große und 4 kleine Wildſchweine, die ihn ſofort angriffen. Erſt nach geraumer Zeit ließen 7 Tiere von dem Fuhrmann ab und zogen zu tal. Mindelheim, 12. Dez.(Die Pelztierzucht.) In der Nacht auf den 4. Dezember war in Bremer⸗ havey ein größerer Transport Edelpelztiere aus Nordamerika eingetroffen. 158 Tiere, nämlich 20 Füchſe und 138 Nerze kamen in die Silberfuchs⸗ farm Rechberg, in die Nerzſarm Dirlewang, in die Inſelfarm und in die Nerzfarm Waldſchenke. Die Tiere haben im großen und ganzen den Waſ⸗ ſer- und Landtransport gut überſtanden. Neun Nerze waren auf dem Schiff ausgebrochen und verſchwunden. Aus Nheinheſſen. HB. Horchheim, 13. Dez.(Bürgermeiſterwahl.) Im Laufe der letzten Woche wurde unter den ein⸗ geſchriebenen Mitgliedern der Zentrumspartei mittels Rundſchreiben eine Vorabſtimmung zur Aufſtellung eines Kandidaten für die am 2. Jan. 4927 ſtattfindende Bürgermeiſtermahln varaenam-⸗ men, vei weicher Herr Georg Fſſeil eine große Stimmenmehrheit auf ſich vereinigen konnte. In der am Sonntag abgehaltenen Mitgliederverſamm⸗ lung wurde das Ergebnis der Vorabſtimmung beſtätigt und Herr Iſſel als Kandidat der e e für die Bürgermeiſterwahl no⸗ miniert. Pfebdersheim, 11. Dez.(Weihnachtsfeier.) Sehr harmoniſch verlief heute die Weihnachtsfeier, beranſtaltet von dem Geſangverein 1845 im Saale bon Jakob Nesbigall. In der Auswahl der Mit⸗ wirkenden für Geſang, Theater und Muſik hat der Verein keinen Fehlgriff getan. Man ſtaunte über die Sicherheit der Spieler und Spielerinnen vom Sechsjährigen bis zum Aelteſten. Allen ſei an dieſer Stelle, die ohne eine Entſchädigung ihre Kräfte dem Verein zur Verfügung geſtellt haben, herzlichen Dank geſagt. Die beiden Theaterſtücke „Weihnachtsfeier eines Waiſenkindes“ und„Der Onkel aus Amerika“ ſtellten große Anforderungen an alle Beteiligten; darum fiel auch der Beifall ſo reichlich aus. Herrn Dirigenten Lehrer von der Au wurde ein ſchöner Seſſel zum Zeichen der Dankbarkeit überreicht. Pfeddersheim, 13. Dez. Am 12. Dezember waren es 50 Jahre, daß Herr Lehrer i. R. Joh. Buchinger vom Kreisamt Worms zum Rech⸗ ner des Kirchenfonds der katholiſchen Kirchenge⸗ meinde Pfeddersheim ernannt worden iſt. Mit vorbildlicher Treue und Gewiſſenhaftigkeit hat Herr Buchinger ſeitdem ſeines Amtes gewaltet. Die katholiſche Kirchengemeinde Pfeddersheim iſt Herrn Lehrer Buchinger zum Dank verpflichtet. Dieſen Dank ſprach der katholiſche Kirchenvorſtand unter herzlichen Glückwünſchen zu dieſem Jubi⸗ läum geſtern aus. Zugleich wurde dem Jubilar als äußeres Zeichen der Anerkennung der geleiſte⸗ ten Dienſte ein ſchön geſchmückter Korb mit aller⸗ lei guten Dingen übereicht. Der Vorſitzende des Kirchenvorſtandes, Herr Pfarrer Ille, konnte weiter je ein Schreiben der Biſchöflichen Behörde in Mainz und des Heſſiſchen Kreisamts Worms übergeben. Beide Behörden ſprechen dem Jubi⸗ lar auch ihrerſeits den Dank für die Treue und Gewiſſenhaftigkeit aus, mit der Herr Buchinger ſein Amt verwaltet hat, entbieten ihm herzliche Glückwünſche und wünſchen ihm noch viele Jahre weiterer Arbeit im Dienſte der katholiſchen Kir⸗ chengemeinde Pfeddersheim. ö Monsheim, 13. Dez. Beim Umladen auf dem hieſigen Bahnhof wurden dem Lademei⸗ ſter Heinr. Karius zwei Finger gemquetſcht. Er mußte die Hilfe eines Arztes beanſpruchen. Alsheim, 13. Dez.(Ein Zuſammenſtoß) zwiſchen einem Radfahrer, der keine Beleuch⸗ tung hatte und einem Handwagen, der aus der entgegengeſetzten Richtung kam, hatte blu⸗ tige Verletzungen des erſteren im Geſicht zur Folge. Ofſſtein, 12. Dez.(Einen Theaterabend) veranſtaltet der hieſige Männergeſangverein am nächſten Sonntag im Saalbau Groh. Zur Aufführung gelangt:„Wenn du noch eine Mutter haſt.“ Guntersblum, 13. Dez. Am vergangenen Sonntag wurden hier die Geſellenbriefe im „Wambolder Hof“ an 11 Prüflinge feierlich überreicht. Herr Schötzel hielt im Auftrag der Gemeinde eine ſchöne Anſprache an die Junggeſellen. Die Feier wurde durch Muſik⸗ vorträge einer Mainzer Kapelle verſchönt. Im Namen ſeiner Kollegen hielt der Junggeſelle Berger eine Dankrede. Lederwarenhaus Offenbach o ldmeflägche. 2 Sue rwären e MANNHEIM, P 3, 8(beim Volkshaus) z u aller billigsten Gunstige Zahlungs- 7 Bedingungen Preisen. 3 Ein Fetzen Papier. Noman von Thea Malten. Dall zlindeie ſich ciut Zigärctte an.„Natür⸗ lich entwiſcht,“ gab er gleichmütig zu.„Denken Sie, ein geriſſener Hund wie Paniani ſetzt ſich geduldig hin und läßt ſich abfangen!? Aber Ge duld, wir werden ihn ſchon noch kriegen— und wenn wir ihm um die ganze Erde folgen müſſen.“ Der Polizeiwachtmeiſter trat zu den beiden Werren, die ſich in der großen Eingangshalle be⸗ fanden, und meldete, daß außer den beiden Ge⸗ fangenen keine weiteren Ergebniſſe erzielt ſeien. „Gut. Gehen wir,“ ſagte Hall.„Wir haben noch viel zu tun, und jede Minute iſt koſtbar!“ Das Haus wurde unter polizeiliche Bewa⸗ chung geſtellt, die Gefangenen, die fſtumm wie die Fiſche waren, abtransportiert und Hall ſtieg mit Inverley in ein vor dem Tor wartendes Polizei— auto, um nach dem nächſten Revier zu fahren. „Tomkins hat ſeinen Verrat mit dem Tode gebüßt,“ bemerkte Lord Inverley während der Fahrt, „Er hat ſeine Dummheit mit dem Tode büßt,“ autwortete Hall.„Ohne Zweifel war Bul— lo der Verräter. Aber auch er wird ſeinen Lohn bekommen, denn nach der Beſchreibung, die mir Tomkins von ihm gab, iſt er einer von unſeren beiden Gefangenen.“ Nach wenigen Minuten hatten ſie das 206. Polizeirevier erreicht und wurden in das Zim— mer des dienſthabenden Kommiſſars geführt. „Ich beglückwünſche Sie, meine Herren,“ ſagte dieſer, ein intelligent ausſehender lebhafter Mann von echt amerikaniſchem Typfls, nachdem Hall ihm in kurzen Worten berichtet hatte,„das Aben⸗ teuer hätte ſchlechter für Sie ablaufen können.“ Und zu Hall gewandt:„Haben Sie irgend eine Spur, Miſter Hall, wohin ſich der Rädelsführer geflüchtet hat? Dann bitte ich Sie, Ihre Dispo⸗ ſitionen zu treffen, meine Leute ſtehen auch wei⸗— terhin zu Ihrer Verfügung.“ Hall, der auf einer Tiſchkante Hand in die Höhe.„Es gibt drei Möglicheiten,“ antwortete er und zählte an den Fingern her: Klugzeua. Auto. Vacht. Die Marngen maren leer ſaß, hob die wußte nicht Beſcheid Nun müſſen wir zunaochſt erfahren, oß die ande— ren Flugzeuge noch vorhanden ſind. Können Sie mir die Telephonnummern der Columbiawerft und des Flugplatzes von Chattamſield verſchaf— fen? Oder geben Sie ein Buch, ich finde ſie am ſchnellſten ſelbft.“ Inverley ſtaunte, wie Hall, ohne je ſeine Ruhe zu verlieren, ſtets im Handumdrehen handelte, ehe ein anderer mit Ueberlegen fertig geworden wär. So gelang es ihm auch jetzt, in erſtaunlich kurzer Zeit die gewünſchten Nummern zu finden und die Verbindungen zu bekommen. Der Nachtdienſthabende der Columbiawerft e und ſchien ſehr verſchlafen zu ſein. Auf dem Flugplatz von Chattamfield wurde ihm mitgeteilt, daß der Doppeldecker des Signor Paniani am Tage zuvor beim Starten einen Unfall erlitten habe, als er mehrere Freunde des Beſitzers nach San Franzisko bringen ſollte, — Ob eine Dame dabei war?— Nein, eine Dame war nicht dabei. Die Herren hätten ſich dann ein Flugzeug gemietet. Fred Hall hing den Hörer ab und ſah nach der Uhr. Die fünfte Morgenſtunde war bereits über— ſchritten.„So,“ ſagte er,„nun wäre es gut, etwas Warmes in den Magen zu bekommen, es iſt ver⸗ teufelt froſtig heute nacht. Und dann hinaus zur Folumbiawerft, wo hoffentlich nicht lauter ſolche Eſel ſind, wie der gute Mann, den ich eben ſprach.“ „Gedulden Sie ſich eine Minute, Miſtex Hall.“ Der Kommiſſar drückte auf die Klingel und ein Beamter erſchien.„Heißen Tee und Sandwiches für die beiden Herren,“ ordnete er an. Danv holte er aus einem Schränkchen eine Flaſche R. „zur innerlichen Erwärmung“. In kurzer Zeit b ſtand das Gewünſchte auf dem Tiſch, dampfenden Tee und appetitliche Sandwiches, und wurde von allen Anweſenden gebührend gewürdigt. „So!“ ſagte Hall, nachdem er geſättigt war, „nun wäre es mir lieb, den einen Gefangenen zu ſehen, und zwar den größeren von beiden. Vor ſieben Uhr iſt doch kein vernünftiger Menſch auf Bully!“ der Columpia erreichbar. VBurſte ich aiſo vitten, Herr Kommiſſar?“ Der Kommiſſar war bereit und gab telephoniſch ſeine Befehle. Es vergingen nur wenige Minu⸗ ten, bis die Tür ſich öffnete und der Gefangene, eskortiert, von Schutzleuten, eintrat. Hall ſtellte ſich dicht vor ihn hin, die Hände in den Hoſentaſchen, und betrachtete ihn eine Weile gemütsruhig. Dann faßte er ihn an der Rock— Ilappe. „Na, Bully, alter Junge,“ ſagte er in vertrau⸗ lichem Ton.„Das war nicht hübſch von Ihnen, was Sie da gemacht haben. Es war kein ehrli⸗ cher Handel. Erſt das Geld nehmen und dann den Kameraden verraten, der ſo in der Patſche ſaß! Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht!“ „Tomkins war kein Kamerad,“ knurrte Bully mit keinem ſehr freundlichen Blick. „Nun, da bin ich anderer Anſicht. Auf jeden Fall war es eine ſehr große Dummheit von Ih⸗ nen. Nun ſitzen Sie in der Patſche, und hätten ſtatt deſſen ein freier Mann ſein können mit einem Haufen Geld in der Taſche, hätten Sie nur der hübſchen Dame geholfen und getan, was Sie Tomkins verſprachen.“ „Ich tu' nichts gegen den Meiſter,“ ſagte Bully mürriſch. 5 „Das iſt ja ſehr edel von Ihnen, aber der Meiſter iſt nicht ſo edel gegen Sie. Er hat ſich aus dem Staube gemacht und Sie ins Unglück geſtoßen. Sie haben ihm geholfen, aber glauben Sie, er wird Ihnen jetzt helfen? Er denkt nicht daran, iſt froh, daß er ſeine Haut in Sicherheit gebracht hat. Und bilden Sie ſich nicht etwa ein, daß Sie diesmal ſo leicht davonkommen werden, Und Hall hob warnend die Hand.— „Mord! Das iſt eine faule Sache— und der ſelektriſche Stuhl, das iſt auch eine faule Sache!“ „Ich war's nicht,“ ſtieß Bully hervor,„ich hab' den Aten e nicht umgebracht!“ „swax wirklich nicht ſchön vom Meiſter,“ fuhr Hall kopſſchüttelnd fort.„Sie ſo in 95 Palſche zu laſſen und ſich ſelbſt davonzumachen. Nun wird man ſich an Sie halten— natürlich, und 8 liegt verdammt viel Belaſtungsmaterial gegen Sie vor, kann es Ihnen leider nicht verhehle Wenn wir den Meiſter hier hätten, ja, dann ſähe f e e aus. Es wäre das beſte 0 Sie, wenn wir ihn raſch iſ— Bully, was meinen Sie ee 1 0 — uu meinte gar nichts und ſtierte zu Boden. Hall fing an, im Zimmer herumzuſpazieren mit dem gleichgültigſten Geſicht der Welt. „Wie viel Knoten läuft der Komet?“ fragte en unvermittelt. „Dreiunddreißig,“ plaßte Bully heraus. „Donnerwetter! Feines Ding! Hat als Lu— rusyacht nicht ſeinesgleichen auf der Welt! Wa— rum hat er nun gerade Sie nicht mitgenommen. Bully? Wör' eine beſſere Sache, eine ſchöne See⸗ reiſe zu machen, ſtatt im Kittchen zu ſitzen.“ „Woher wiſſen Sie—?“ fragte Bully blüfft. Hall blieb dicht vor ihm ſtehen und tippte ihm auf die Bruſt.„Durch Sie, alter Freund,“ ſagte er vergnügt,„Sie haben es mir ſoeben verraten Ich wußte gar nichts. Aber ihre Frage ſagt mir genug. Und nun ich das weiß, ſeien Sie ver⸗ nünftig und erzählen Sie mir, welchen Kurs der „Komet“ genommen hat.“ Bulſy warf ihm einen giftigen Blick zu.„Ich hab' mich übertölpeln laſſen, ich Eſel,“ brummte er wütend,„und wenn ich wüßte, wohin ſie ge⸗ fahren ſind, dann würde ich Ihnen jetzt einen ſchönen Bären aufbinden und Sie reinlegen. Aber ich weiß es ſelber nicht, und wenn Sie bis zum jüngſten Tage an mir herumſpionieren. So— und nun red' ich kein Wort weiter, mag kommen, was will.“ „Schon gut, Bully, ſchon gut! regung, nur nicht unnütz ärgern! Das iſt ſchlecht für die Nerven und ſchadet dem Appetit. Und Sie können Ihre Kräfte noch brauchen. Sie kön⸗ nen jetzt gehen, Buſſy!“ Und Hall gab ihm einen freundſchaftlichen Klaps auf die Schulter und überließ ihn ſeiner Eskorte, die ihn auf einen Wink des Kommiſſars hinausbrachte. Der Kommiſſar rieb ſich die Hände.„Gratu⸗ ver; Nur keine Auf⸗ artig gemacht! Alſo einen Schritt weiter wären wir!“ „Ein tüchtiger Burſche, dieſer Bully,“ bemerkte Hall anerkennend und ſchwang ſich wieder auf ſeine Tiſchkante. Dann griff er von neuem nach einem Sandwich und ſchob Lord Inverley ein⸗ ladend die Schüſſel hin.„Stärken Sie ſich, My⸗ lord, es liegen anſtrengende Tage vor uns, dafür wird Sandro Paniani ſchon ſorgen!“ Fortſetzung folgt. liere, gratuliere,“ rief er,„das haben Sie groß⸗ ö haltet die Tragik des Lebens. bauptſtadt, 5. a er Auflöſung entgegeuſiecht, hat eine Feuers— pichtigſten Teilen Fehenswert Poffeſtlichkeiten das Schloß benutzte, Neparaſuren. Darlophon-⸗ Musikhaus K 1, 3b Neckarbrücke) und Ludwigshafen, Wredesſraßge 10. Doppers elekir. Kunsfspielpianos u. Jazzbandinstrumentie Weihnachts- NRſusi Kinder ppœrafe Haubenapparafſe f Schrankappatele 0. Plallen 50 Pig, 95 PI,, Derby 2.—, Bek 3.50 Columbia 3.75, Parlophon S. KIindergelgen 95 Pfg. 125 Pfg. Mandolinen 10.—, Geigen 12.— Laufen 22.—, Bandoneons Pequerne Wochen- Oder NMomefsrafens. 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Wie alle olche alten Schlöſſer war es im Innern win. ich und unüberſichtlich, hatte lange u. dunkle zänge mit nicht eben fürſtlicher Ausſtattung. war das Veſtübil, ein Rundſaa! nit reich vergoldeten Ornamenten und vier hroßen Gemälden, unter ihnen eins von hreeo. Während König Ferdinand nur bei hatten er verſtorbene König Carol und die Königin Fliſabeth hier ihren ſtändigen Wohnſitz, und iner der hübſcheſten Räume war die jetzt völ— ig durch Feuer vernichtete Bibliothek, ein oher Raum mit Holzſchnitzereien an Wänden ind Regalen, wo der frühere König ſeine Be ucher zu empfangen pflegte. Die Königin, die ls Dichterin unter dem Namen Carmen hlva bekannter in der Welt war denn als ßürſtin eines Balkanſtaates, liebte beſonders hren jetzt gleichfalls zerſtörten Muſikſaal, in hen ſie ſich eine Orgel hat einbauen laſſen; in ſieſem Saal pflegte Carmen Sylva Perſön— ichleiten von geiſtiger Prägung in feiner Ge ellſchaft um ſich zu verſammeln. Den Mit- elpunkt der eigentlichen Feſträume des chloſſes bildete der Thronſaal, deſſen Wä ſe mit Marmor verkleidet waren, und der icht minder langweilig anmutete als ſolche hrunkſäle in allen Schlöſſern der Welt. Die igentlichen Wohnräume des früheren Kö— ligspaares machten in ihrer Einrichtung einen peniger höflichen als bürgerlich wohlhaben— en Eindruck; ihre Einrichtung war behaglich nd zwar nach deutſcher Art Bullen 45—56, Kühe 20—52, Färſen 3860, * Ein Schwabenſtreich. Einen Schwabenſtreich haben ſich die Ludwigsburger Metzger geleiſtet. Da dieſer Tage ein Mitglied ihrer Innung ſtarb, ſollte ein Kranz auf deſſen Grab niedergelegt wer— den. Aus Verſehen wurden zwei Kränze be— ſtellt und nach dem Friedhof getragen. Nun waren die Metzgermeiſter in großer Verlegen— heit, was ſie mit dem zweiten Kranz beginnen ſollten und ſie kamen ſchließlich überein, dieſet auf dem nahen Grab des Königs niederzue— gen. So geſchah es auch. Den vielen Beſu— chern der Grabſtätte des Königs ſoll es an dieſem Tage ſehr ſchwer geworden ſein, den an dieſer Stelle gebührenden Ernſt zu bewah— ren, denn an dem überzähligen Kranz, den die Ludwigsburger Metzgermeiſter ihrem al— ten König verehrten, hing eine Schleife mit der Inſchrift:„Unſerem lieben Kollegen die Metzgerinnung Ludwigsburg“. Später wurde die Schleiſe entfernt. Handel und Induſtrie. Frankfurter Viehmarkt. Aufgetrieben waren 315 Ochſen, 64 Bul⸗ len, 851 Kühe, 333 Färſen, 392 Kälber, 308 Schafe und 4077 Schweine. Notiert wurden der Zentner Lebendgewicht: Ochſen 40-61. Kälber 57—81, Schafe 28—44, Schweine 75 bis 80, und Sauen und Eber 60—70 Reichs mark. Marktverlauf: Rinder wurden bei ruhigem, Kälber und Schafe bei lebhaftem Handel ausverkauft. Schweine wurden bei mäßig lebhaftem Geſchäft nahezu ausverkauft. Frankfurter Getreidebörſe. An der geſtrigen Getreidebörſe wurden bel ſchwacher Tendenz je 100 Kg. bezahlt: Weizen 29.25— 29.50, Roggen 24.50, Sommer- gerſte 23.75— 26.50, Hafer inl. 19— 19.50, Mais 19.50— 19.75, Weizenmehl 4075— 41.50, Rog⸗ genmehl 35.25—36, Weizenkleie 11,7512, Roggenkleie 12— 12.75, Erbſen 40—70, Linſen 50—90, Heu 8.7510, Stroh gepreßt 4.50 bis 5, gebündelt 4—4.25, Biertreber 16.75—17 Reichsmark. —— Szenenbild mit der Hauptdarſtellerin Brigitta Helm und Heinrich George. Der mit großer Spannung hat, iſt nunmehr ſertiggeſtellt einem Koſtenaufvand von land gedreht wurde. 4 „Metropolis. der größte erwartete Ufa⸗Film„Metropolis“, und gelangt Mitte Januar zur llt rieſigen, unter der Erde gebauten Arbeiterſta dt, in der der künſtliche. 1 765 4,5 Millionen Mark zwei Jahre in Anſpruch genommen. Er den Fritz Lang nach dem Aufführung. Der„Metropolis“ Menſch erzeugt wird. 1. 1 VVV Maunheimer Viehmarkt. Dem geſtrigen Viehmarkt waren führt und wurden je nach Klaſſe gehandelt: 218 Ochſen 30—58, 83 Bullen 32—48, 799 Kühe und Rinder, Kühe 20—50, Rinder(mä⸗ ßig genährtes Jungvieh) 48—61, 674 Kälber 58—78, 170 Schafe 33-46, 3081 Schweine 68 bis 77, 218 Arbeitspferde 500— 1300, 66 Schlachtpferde 50— 150. Marktverlauf: Groß⸗ vieh mittelmäßig, geräumt, Kälber mittel⸗ mäßig, ausverkauft, Schweine ruhig, Ueber— ſtand, Arbeits⸗ und Schlachtpferde mittel- mäßig. Mannheimer Produktenbörſe. Die Tendenz am geſtrigen Markt war in⸗ folge großen Angebots von den Vereinigten Staaten Nordamerikas und von Argentinien ſehr ruhig. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr gegen ½1 Uhr: Weizen inl. 30 bis 30.50, aus!. 31.50—33, Roggen inl. 25— 25.25, ausl. 26.50— 26.75, Hafer inländ. 18.75— 20, Braugerſte inl. 26—29, Futtergerſte 21— 22, Mais mit Sack 19.50— 19.75, Weizenmehl, Spez. 0, 41.25— 41.50, Brotmehl 31.25— 32.50, Roggenmehl 35—36.75, Kleie 11.50, Briertre⸗ ber mit Sack 16.50— 16.75, alles per 100 Kilo waggonfreie Mannheim. 5 zuge⸗ » Schweinemarkt. Welnheim, 15. Dez. Zugeführt 492 Stück; verkauft 446 Stück; Milchſchweine wurden verkauft das Stück von 15—20 Mark, Läufer das Stück von 25—45 Mark. Lokale Nachrichten. » Viernheim, 15. Dez. „Weihnachts ⸗Ansſtellungen. In ſo recht weihnachiliche Siimmung gerät man, wenn man abends unſere Straßen durchſchreitet und ſteht, wie alle Geſchäfte ihre Weihnachts- Ausſtellungen fertig haben. Ueberall werden nützliche und pralktiſche Geſchenk Artikeln ange⸗ boten. Heber ſtauen ſich unſere leben Kleinen an und bewundern mit Ab und Oh die ausge- Film Deutſchlands. Sturmlauf der Arbeite Maſchine. Manuſkript von Thea von Harbou gedreht handelt von dem phantaſtiſchen Treiben einer Die Fertigſtellung dieſes hat! dürfte der größte Film ſein, der in Deutſch⸗ Filmes hat bei . 25 8 db db fr fr lr fn k̃ d fh l.. I Weihnascnlen empfehle mein reichhaltiges Lager in Klelder⸗, Koflüm⸗ 1. Mantel⸗ Stoffe Lindener Köperſamt, ſchwarz u. farbig, Seal⸗Plüſch, Anzug⸗ u. Paletotſtoffe, ſowie ſchöne eee 15 ſonſtigen Geſchenk⸗ Artikeln. RobertSteiert Weinheimerſtraße Beſichtigung ohne Kauf zwang... e ee aarſchmuck, K ämme, Glase, J empfiehlt in reichſter Auswahl Buchhandlung Viernh. Anzeiger. 225 en enen * 15 5 2 An S ſtellten Spielvaren. Dort hingegen ſieht man die Mutter mit der Tochter ſtehen und noch ſchnell vor dem Elnkauſen die Auslagen be⸗ trachtend, beralſchlagen ſie, was man für die Lieben für Ueberraſchungen einkaufen ſoll. Und kommt abends die Zeitung in das Haus, da ſuchen eifrige Augen die Weihnachts⸗ Empfehlungen, um Geſchenke herauszuſuchen, die Preiſe zu prüfen und die Wahl zu treffen. Es iſt daher allen Geſchäftsleuten zu empfehlen in dem Vlernheimer Anzeiger, dem meiſtgeleſenen und verbreiteſten Blatte hier am Orte, ihre Weihnachts⸗Inſerate aufzugeben. Denn eln Inſerat, beſonders jetzt in der Weihnachtszeit, iſt der ſtumme Relſende eines Seſchäftes, der dem Kunden die Vorteile und Billigkeit der Ware anpreiſt. Die verhält⸗ nismäßtg kleine Inſeratgebühr wird ſich ſicher⸗ lich rentieren; denn nur die Druckerſchwärze ebnet den Weg zum Erfolg. Das gläſerne Krönlein ein Mürchen⸗ ſpiel in 4 Bildern von unſerem heimatlichen Dichter Hans Günther verfaßt, fand am letzten Sonntag, anläßlich der Nikolausfeier des Turn; vereins Weinheim im„Schmarzen Adler“ in Welnheim ſeine Uraufführung. Der bis zum letzten Platz gefüllte Saal ſpendete reichen Bei⸗ fall. Die Auffüheung war für unſeren Hans Günther ein voller Erfolg. Das Stück findet am Sonntag, den 19. Dezember 1926 nachm. 5 Uhr in Weinheim im„Schwarzen Adler“ ſeine Wlederholung, wozu die Allgemeinheit einge⸗ laden ift. Hoffen wir, was ja auch in Aus ſicht ſteht, daß auch das Stück in Viernheim zur Aufführung kommt. * Lichtbildervortrag. Der Verein für das Deutſchtum im Ausland, Ortsgruppe Wein⸗ helm, veranſtaltet am Sonntag, den 19. Dez. 1926 im Saale des Freiſchütz einen Lichtbilder ⸗ Vortrag. Den Vortrag hält der Vorſitzende des Landesverbandes„Baden“, Herr Prof. Maenner, Weinheim und zwar über eine Reiſe zu den Schwaben in Ungarn. Die hehren Ziele des Vereins, die in der Unterſtützung und in der Erhaltung deutſcher Art im Ausland gipfeln, verdienen voll und ganz die Unterſtützung des deutſchen Volkes. Darum höre ſich eln feder dieſen Vortrag an. Der Eintritt iſt frei.(Siehe Inſerat.) Der Vortrag war bereits ſchon eln ⸗ mal angeſagt geweſen, mußte aber wegen zu ſchlechten Beſuchs verſchoben werden. Kaufmänniſche Angeſtellte, Techniker und Werkmeiſter laßt Eure Anwartſchaft in der Angeſtelltenver⸗ ſicherung nicht verfallen! Nach einer Sonder beſtimmung des Ange⸗ ftelltenverſicherungsgeſetzes gelten alle Anwart⸗ ſchaften bis zum 31. Dezember 1923 als auf- techterhalten ohne Rückſicht darauf, ob für ein⸗ zelne Jahre zu wenig oder keine Beiträge ent⸗ ratet wurden. Von 1924 an aber muß in jedem Jahre eine beſtimmte Mindeſtzahl von Beitragsmonaten nachgewleſen werden, ſonſt geben die Ayſprüche aus der Verſicherung ver⸗ loren. Die Nachzahlungsfriſt für freiwillige Beiträge för das Jahr 1924 endet mit dem 31. Dezember 1926. Bis zum Schluſſe des Jahres 1926 hat feder Verſicherte, für deu ſenn 1913 wenigſtens vier Beltragsmonate auf Grund der Verſicherungspflicht in der Ange⸗ ſtelltenverſicherung nachgewieſen ſind, noch die Möglichkeit, ſeine Verſtcherung aufrechtzuerhalten oder wleder aufleben zu laſſen Von dieſer Möglichkeit ſollten alle Angeſtellten, dle noch berufsfähig ſind, Gebrauch machen. Auch die ſtellenloſen Verſicherte, deren Anwartſchaft ver ⸗ inſtig gehen würde, genießen nach beſonderen Beſtimmungrn Vorzugsrechte. Unter Aufrecht⸗ erhaltung der Anwartſchaft verſteht man, daß vom 2. bis 11. Kalenderjahre der Verflcherung mindeſtens acht Beitragsmonate jährlich, vom 12. Kalenderjahre an mindeſtens je vier Bei⸗ tragsmonate nachgewieſen werden mũſſen. Auskunft über die Angeſtellten verſicherung gibt bereitwilligſt Herr Ludwig Nelnhardt, Stein⸗ ſiraße 22.