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In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß die Vertagung der augenblicklichen inneren Kriſe als wahrſchein⸗ lich bezeichnet werden muß, wenn durch ein Kompromiß mit den Sozialdemokraten die Geſtler⸗Kriſe beendet werden kann. Die Demokraten haben bei der am Montag Abend zwiſchen dem Reichskanzler und den Vertretern der Regierungsparteien in Anweſenheit Geßlers und des Chefs der Heeresleitung den übrigen Regierungspar⸗ teien in der Reichswehrfrage eine Entſchlie⸗ ßung zur Aeußerung und Zuſtimmung vorge⸗ legt, von deren Annahme oder Ablehnung die Demokraten ihre weitere Mitwirkung inner⸗ halb der Regierungskoalition abhängig ma⸗ chen wollen. In der Entſchließung wird eine ſcharfe Trennung zwiſchen den Rechts⸗ verbänden und der Reichswehr verlangt, ſo— wie eine Entpolitiſierung in dem Sinne gefor— dert, daß die Reichswehr ein Inſtrumen:. des republikaniſchen Staates werde. Von dieſem Geſichtspunkte aus ſollen Beſtimmungen über den Offiziers⸗ und Mannſchaftserſatz in der Reichswehr feſtgelegt werden, die ſich den ent⸗ ſprechenden Forderungen der Sozialdemokra— tie nähern. Schließlich wird gefordert, mit aller Energie dafür Sorge zu tragen, daß die die Hoheitszei— chen der Republik achten und ſchützen, andern— falls ſoll gebührend eingeſchritten werden. Die Regierungsparteien haben zu der Augelegenheit noch nicht endgültig Stellung genommen. Geſtern hat nach der Plenarſitzung lediglich die Zentrumsfraktion eine Beſpre— chung über die politiſche Lage abgehalten. Die demokratiſche Entſchließung über die Reichswehr fand in den Grundzügen die Billigung der Zentrumsfraktion. In der geſtrigen Kabinettsberatung dürfte darüber entſchieden worden ſein, ob die Re⸗ gierung den Verſuch machen will, durch be— veits eingeleitete Kompromißverhandlungen mit den Sozialdemokraten eine Verta⸗ gung der Kriſe bis nach Weihnachten durchzuſetzen oder den Kampf mit allen mög⸗ lichen Folgerungen, einſchließlich der Auflö⸗ ſung des Reichstages, aufzunehmen. Bekannt- * 7 N. 223 1 lich zeigen ſich die Sozialdemokraten zu Kom⸗ promißverhandlungen geneigt, weil ſie nach einem Sturze des Kabinetts durch Annahme eines ſozialdemokratiſchen Mißtrauensvotums die Bildung einer bürgerlichen Regierung trotz der augenblicklichen Haltung des Zen⸗ trums für möglich halten. Es kann alſo bei den Sozialdemokraten ein wachſender Wille zur großen Koalition feſtgeſtellt werden. Der Schwerpunkt liegt anſcheinend augenblicklic mehr in der Haltung der Deutſchen Volkspar— tei. Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß im Augenblick noch nicht zu überſehen iſt, welchen Ausgang die Erörterung über die geſpannte innerpolitiſche Lage nehmen und welche Beſchlüſſe am Ende der ganzen Debatte ftehen werden. Dr. Külz über die Regierungserweiterung. In einem Dresdener Blatt äußert ſich der Reichsinnenminiſter Dr. Külz zur Frage einer Regierungserweiterung unter anderem: Das Problem liegt nicht ſo, daß es ſich für die Regierung darum handelt, ob ſie nach rechts oder links ſchwenken will, ſondern die Entſcheidung iſt nach der Richtung hin zu ſuchen, inwieweit ſich die Deutſchnationalen oder die Sozialdemokraten der Politik der Mitte nähern wollen. Hier kann aber nur eine Klärung nur dadurch erfolgen, daß eine offene und leidenſchaftsloſe Ausſprache über die außen- und innenpolitiſch erkennbaren Probleme eingeleitet wird. Mit Verſtändigung über einzelne Geſetze von Fall zu Fall kommt man auf die Dauer nicht wei⸗ ter. Selbſtverſtändlich kann es ſich bei einer ſolchen Ausſprache nicht um Feſtſtellung von Einzelheiten handeln. wohl aber um eine Klarſtellung der grundſätzlichen Haltung. Rechts wird hierbei das außenpolitiſche und Links das ſozialpolitiſche Moment im Vor⸗ dergrund ſtehen. Aber auch kulturpolitiſche Momente werden dabei eine Rolle ſpielen. Es wird für die Regierung der Mitte darauf an— kommen, wo ſie für die politiſche Problematik der nächſten Zukunft die größten Ausſichten (Ginge Briands und Chamberlains 3 Heimkehr. Eine Würdigung Streſemanns 2 4 2 N 2 durch die Schweizer Preſſe. Briands Ankunft in Paris. Paris, 14. Dez. Außenminiſter B ri a nd traf geſtern abend aus Genf in Paris ein. Am Bahnhof wurde er von Innenminiſter Sar⸗ raut, dem Generalſekretär am Quai d'Or⸗ ſay, Berthelot, dem deutſchen Botſchafter v. Hoeſch and zahlreichen Parlamentariern und hohen Beamten empfangen. Briand lehnte den Preſſevertretern gegenüber jede Auskunft ab. Cine Abordnung der Eiſenbah⸗ ner überreichte ihm auf dem Bahnhof einen prachtvollen Kranz mit den Nationalfarben und der Inſchrift:„Dem großen Friedens⸗ künſtler. Die dankbaren Eiſenbahner.“ Als ſich das Auto in Bewegung ſetzte, veranſtalteten etwa 250 Novakiſten eine Demonſtration durch jantes Heulen und Pfeifen. Die Polizei zer⸗ 7 3 17 2 71 3 unterzeichnet hätten, auch in Zukunft da Friedensgebäude gründen. Chamberlains Empfang in London. * London, 14. Dez. Zum geſtrigen Em⸗ pfang des Außenminiſters Chamberlain auf dem Viktoria-Bahnhof iſt noch zu melden, daß Chamberlain gegenüber der Preſſe äußerſt optimiſtiſche Ausführungen über die weiteren Entwicklungen des Genfer Abkommens mach— te. Man ſei in Genf in glücklicher& timmung auseinander gegangen. Es ſei eine intereſ ſaute Tatſache, daß das Datum des 31. Jan für die Beendigung der interalliierten Mili⸗ iärkontrolle in Deutſchland feſtgeſch! wurde, da es der Jahrestag der Näumung Kölns ſei. Die in Genf beſtehenden Schwierigleiten feen dadurch überwunden worden, daß das Ver⸗ jrauen der verſchiebenen Vertreter in des an⸗ dern guten Glauben und die Harmonie ihrer guten perſönlichen Beziehungen, ſowie die Einigkeit bezüglich des Zweckes niemals einen Augenblick in Zweifel ſtanden. Ein ſchweizer Lob für Dr. Streſemann. entſpreche. Trotzdem habe dieſe vor geheimen Widerſtänden kapituliert, die den Uebergang der Transportüberwachung im Saargebiet von dem Militär auf ein Zivilkorps hintertrieben hätte. Die wortloſe Verſchiebung dieſer Frage habe den Schlußaktord beeinträchtigt., den die Friedens⸗ reden der drei Nobelpreisträger der Ratstagung gegeben hätten. Mißſtimmung im franzöſiſchen Heere.? Painleve an Poincare. Paris, 14. Dez. Wie„Echo de Paris“ wiſſen will, habe Poincare in ſeiner Eigenſchaft als Finanzminiſter von Kriegs⸗ miniſter Painleve einen Brief erhalten unter dem Hinweis, daß im Heere zur Zeit eine tiefe Mißſtimmung herrſche, die haupt⸗ ſächlich in den materiellen Schwierigkeiten begründet ſei. Die Kadres des Heeres ſeien entmutigt und ſuchten Gelegenheit, den Dienſt zu verlaſſen. Viele erblickten bei der Wahl des Berufes weder die Möglichkeit, eine Fa⸗ milie gründen zu können, noch nährten ſie die Hoffnung, ſchließlich zu einer genügend be— zahlten Stellung zu gelangen. Es beſtehe die Befürchtung, daß das Heer ſich vom Volke ab⸗ wende und nicht mehr die Vorteile zu gewäüäh⸗ ren gedenke, die den Kriegsopfern entſprechen. Vor der Unterzeichnung des dentſch⸗ italieniſchen Schiebsvertrages. Berlin, 15. Dez. Wie die Zlätter melden, ſteht die Unterzeichnung des deutſch-italieniſchen Schiedsvertrages unmittelbar bevor. Der Ver— trag entſpricht den mit anderen Mächten abge— ſchloſſenen Schiedsverträgen. Die„Tgl. Rundſchau“ läßt ſich aus Rom mel— den, daß in politiſchen Kreiſen der Hauptſtadt, 43. Jahrgang . nächſte Nähe gerückt ſei, große Ueberaſchungen mit ſich bringen werde, denn ſie werde nicht uur der Feſtſtellung eines formellen Einvernehmens dienen. fondern den Grundſtein für die Neuorien⸗ tierung der Außenpolitit bilden. Uebrigens dürfte heute oder morgen Muſſolint im Parlament neben dem italieniſch-albaniſchen Freundſchaftsvertrag auch den paraphierten deutſch⸗ltalieniſchen Handelsvertrag erläutern. Tagesmeldungen. Ludendorff aus der Klinik eutlaſſen. München, 13. Dez. General Ludendorff iſt, nachdem er von ſeiner Operation wieder ge⸗ neſen iſt, aus der Münchener chirurgiſchen Univerſitätsklinik als geheilt entlaſſen wor— den. Javaner-Deportierungen. Amſterdam, 13. Dez. Einige tauſend Ja⸗ vaner werden wegen Beteiligung an dem Aufſtand nach einem Internierungslager in Neuguinea deportiert werden. Der General⸗ gouverneur von Niederländiſch-Indien unter⸗ zeichnete ſoeben die erften Verbannungsde— krete. Brouckere belgiſcher Vertreter in der Schieds⸗ kummtiſſion. Brüſſel, 14. Dez. Der belgiſche Senator de Brouckere iſt zum belgiſchen Vertreter in der ſtändigen belgiſch-deutſchen Schiedskommiſ—⸗ ſion ernannt worden, die in dem Schiedsver— trag von Locarno Lorgeſehen iſt. Udet ſpricht in Paris. Paris 14. Dez. Der frühere deutſche Kampf flieger, Flugzeugkonſtrukteur Udet, wird heute abend im Konferenzſaale einer Partſer Zei⸗ tung einen Vortrag über die Entwicklung der deutſchen Schiffahrt halten. In nationaliſti⸗ die mit offener Sympathie die Tätigkeit für eine Annäherung zwiſchen den beiden großen Natio nen verfolgten man der Anſicht ſei. daß die Un— terredung Streſemanns mit Muſſolini, die in die G N Berlin, 15. Dez. Vor dem parlamentariſchen Unterſuchungs⸗ ausſchuß wurde geſtern der frühere Reichs kanzler Dr. Michaelis über ſeine Haltunc gegenüber dem päpſtlichen Friedensſchritt im Sommer 1917 vernommen. Das Gutachten, das der Sachverſtändige, Prof. Dr. Bredt, dem Unterſuchungsaus ſchuß des Reichstages erſtattet hat, iſt A 5 zu einer Preſſefehde zwiſchen ihm und dem früheren Reichskanzler Michaelis geworden, Michaelis hat ſich wiederholt gegen die Be ſchuldigung gewehrt, daß er den Erfolg der Friedensbemühungen hintertrieben habe. Wie verlautet, ſind zu dieſer Verhandlung auch die noch lebenden Mitglieder des ſogen. damaligen Siebener-Ausſchuſſes des Reichs tags geladen, zu denen auch der ſeinerzeitige Vizekanzler v. Payer gehört. Payer hat mitgetilt, daß er wegen Krankheit nicht nach Berlin kommen könne und darauf verwieſen, daß damals an den Verhandlungen des Sie⸗ bener⸗Ausſchuſſes wiederholt auch der frühere fortſchrittliche Reichstagsabg. Wiemer, der jetzt der Landtagsfraktion der D. Vp. ange hört, teilgenommen habe. Infolgedeſſen iſt eine Ladung zur Teilnahme an der Sitzung des parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſ⸗ ſes auch an den Abg. Wiemer ergangen. An den Verhandlungen wird als Zuhörer auch der frühere Staatsſekretär v. Kühlmann teilnehmen, ſodaß er unter Umſtänden ſofort aufgerufen und ebenfalls vernommen werden ſchen Kreiſen ift mau über die Ankündigung des Vortrages empört, ſodaß Zwiſchenfälle nicht ausgeſchloſſen erſcheinen. J Michaelis vor dem Unter⸗ ſuchungs⸗Ausſchuß. gegeben wurde, widerſpreche. Als Gegen⸗ beweis verlas Michaelis den betreffenden Paſſus ſeines Schreibens an Pacelli, der lau— tet:„Sind wir mithin in dem heutigen Sta dium der Dinge noch nicht in der Lage, dem Wunſche Eurer Exzellenz(Pacelli) zu entſpre chen, und eine beſtimmte Erklärung über die Abſicht der kaiſerlichen Regierung im Hinblick auf Belgien und die von uns gewünſchte Ga⸗ rantie zu geben, ſo liegt der Grund bierfür keineswegs darin, daß die kaiſerliche Regie- rung grundſätzlich der Abgabe einer ſolchen abgeneigt wäre oder ihre ent d Lichtigkeit für die Frage des Frie— dens unterſchätze oder daß ſie glaube, ihre Ab ſichten und die ihr unumgänglich nötig er ſcheinenden Garantien könnten ein unüber⸗ ſteigliches Hindernis für die Sache des Frie⸗ deus bilden, ſondern lediglich darin, daß mit gewiſſen Vorbedingungen, die eine unbe— dingte Vorausſetzung für die Abgabe einer derartigen Erklärung bilden, noch nicht genü⸗ gend geklärt zu ſein ſcheinen. Hierüber Klar⸗ heit zu ſchaffen, wird das Beſtreben der kai⸗— ſerlichen Regierung ſein, und ſie hofft, wenn die Umſtände ihr Vorhaben begünſtigen. in nicht allzuferner Zeit in der Lage zu ſein, Ew. Exzellenz über die Abſichten und mögli⸗ chen Forderungen der kaiſerlichen Regierung, insbeſondere in Bezug auf Belgien, genau unterrichten zu können.“ Ich erkläre, ſo fuhr Michaelis im An⸗ ſchluß an die Verleſung ſeines Schreibens an Pacelli fort, unter Eid, daß es uns ferugele⸗ Zürich, 15. Dez. Die„Neue Züricher Zeitung“, kann. ö ö ö das führende Züricher Organ, ſpricht in, eißze Michaelis wurde über folgende Haupt Würdigung der Genfer mec 8014 92 7 fragen vernommen: N ine Ertl 5 tus enug über die»erſtaunliche Naſeefer Mi⸗ 1. Warum wurde der Reichstag Cine Erklärung Chamberlaius. Genugtuung über die»erſtaun!, Se 1 1. We vurde f über bzul 5 0 5 D 5 8 1 Lai ee ie de e 970 ſchreldt das der Siebener⸗Ausſchuß oder einzelne Ver- Uebereinſtimmung mit Herrn v. Kühlmann t ee bei 0 1 11 1 Londen A 170 Aller die ion in Genf bei trauensmänner der Parteien von den Ein⸗ den Verſuch gemacht, einen unbedingt ſach⸗ geſtern abend bei ſeiner Ankunft in Loud] Blatt, der ben nd und Chamberlain ha- wänden der Kurie gegen die Falſng der Ant- verſtündigen Mann über die Auslegung ge⸗ binvtes, daß, die Schwe 91 en in a auf den in ch al ebenbürtigen Partner, den zu wort auf die Friedensnote des Papſtes nicht rade dieſer Note an Pacelli zu hören. Prof. zinwies, daß dir Schwierigkeiten in Genf auf ben in ihm einen e gen Partner, den zu von enen e d 5 ee br hinibies, arne 3 ische der Botſchafter⸗unterſchätzen ſie keinen Augenblick in Verſuchung in Kenntnis geſetzt?— 1 Meinecke hat ſich uns zur Verfügung geſtellt. ein Mißverſtänvnis zwiſchen der Boeſchalt dem Siebenerausſchuß Er iſt leider mit ſeinem Gutachten noch nicht lonfſere K 1 N Herr Streſ biß 8 er 2. Warum wurde ü fer 11 1 5 l rückzufi* 0 en, denn Her Streſemann weiß, wa 0 2 5 r hub 5 mit ö i 5 190 Aten f ben, Mn dürfe 1 A dee en will. Mit ihm verkörpert ſich der unverkennbare des Reichstages die Antwort an den Nuntius ſo weit, daß ich den A usſchuß hätte bitten ren geweſen cen. Man dürfe jetz ine ſen⸗ 22 0 0 d U 5 falle Schreibwaren wie an den S kegenoſſen im Ausland hat, mußz tets zu haben hier erſcheinen ü 5 75 ee n Aufſſchwung, in dem Deutſchland heute begriffen Pacelli vom 24. September 1917 nicht vorge-⸗ können, ihn als Sachverſtändigen zuzuziehen. ſtets zu h ſationelle Cutwicklung erwarten, jedoch konne 100 9 legt! Mich hat nun Profeſſor Meinecke ermächtigt, . St Viernheimer Anzeiger. N Eintritt frei! A man hoffen, daß die in Locarno eingeleitete Die„Neue Züricher Zeitung“ beſchäftigt ſich In ſeinen Aus ſagen vertrat Michaelis über dieſen Punkt zu erklären:„Das Schrei⸗ Politik ſich Schritt für Schritt weiter entwik⸗ auch mit der Behandlung der Saarfrage durch Nuntius Pacelli iſt falſch gedeutet. Möbel-Spezialhaus fuhl 8; 10 zunächſt die Auffaſſung, daß die Antwort, die ben an leln werde. Der Geiſt aner e den Völkerbundsrat. Das man ee tae don n dem Nene Pacelli 7 wor⸗ Nicht ein glattes Nein, ſondern ein bedingtes Unterhändler bei den Genfer Verhandlungen die Räumung durch die ſranzoſſchen a ö Di LI 14, 12 Mannheim J 1, 12. gr, sz eee eee eee, m kfb lde, ftets beſeelt und auf dieſem ſeſten Fundament ſſo gut wie vereinbart geweſen wäre, noch auch den iſt, der offiziellen Antwort, die mit Zu. Ja wäre aus ihm herauszuhören Wo? ſagt der Verlag. bahn, Telefon Lampertheim 254, für Foöͤrſterei Heide: Herr Förſter Bambach, Forſthaus Heide, Telefon Lampertheim 94, ſowie das unterzeich⸗ nete Forſtamt, Telefon Lampertheim 203. Lampertheim, den 14. Dez. 1926. Heſſ. Forstamt Lampertheim. ſtreute die Temenſtzanten und nahm etwa 20 Verhaftungen vor Schlafzimmer in Eiche, Nußbaum, Kirschbaum, Birke und Mahagoni Speisezimmer 1 Herrenzimmer Hüchen und Einzelmöbel in jeder Preislage und bester Verarbeitung zu verkaufen Neuhäuſerſtr. 20. Brief⸗ Papier in jeder Ausſtattung, ſowie gen hat, in dieſem Schreiben ein glattes Nein auszuſprechen oder ausdrücklich eine Erklä⸗ bezw. rung über Belgien abzulehnen. Ich habe in Lichtbilder Vortrag über eine Reiſe zu den Schwaben in Ungaen ſtatt, den der Vorſitzende des Landesverbandes in Baden hält. Jeder Dentſche, der Intereſſe am Vaterland ſo⸗ Heute Mittwoch Abend keine Turnſtunde. Nächſte Turuſtunde am Mittwoch, den 22. Dezember. er Vorfand. Zu dem Vortag laden ein Die Rektoren: Mayr und Gillig Prof Maenner, Vorſitzender des Landesverbandes in Baden. 1 1* J e een 4 e 1 3 Siebener! usſchuſſes dem Papſt(Fortſetzung folgt.)* würden alle Regierungen, die die Verträge dem Willen der Mehrheit des Völkerbundsrates ſtimmung des Siebener Au schu den apf Aus der Reparationskommiſſion. Berlin, 14. Dez. Wie der Generalagent r die Reparationszahlungen mitteilt, iſt das Agiſche Mitglied des Transſerausſchuſſes ilmont zurückgetreten. Die Reparations⸗ iſſion hat den Rücktritt Tilmonts ange⸗ ommen und an ſeiner Stelle den früheren elgiſchen Finanzminiſter Albert Janſſen ernannt. a Tſchitſcherin beſucht Konſtautinopel. London, 14. Dez. Wie der Konſtantinopeler Berichterſtatter der„Weſtminſter Gazette“ meldet, wird Tſchitſcherin vorausſichtlich bei ſeiner Rück⸗ geiſe nach Rußland über Konſtantinopel fahren. Die Genfer Einigung. Man ſchreibt uns aus Gens: Bis zum letzten Augenblick iſt der Kampf um das Ende der interalliierten Militärkontkolle ge⸗ führt worden. Anfänglich kamen die meiſten Schwierigteiten von engliſcher Seite und zwar urde aus dem engliſchen Kabinett heraus Cham⸗ berlain auf ein beſonders ſtarkes Auftreten we gen der öſtlichen Feſtungsfragen verwieſen. Als aber die Schwierigkeit üb wunden war, kaut der Hauptwiderſtand von Frankreich, deſſen Militärs, unterſtützt von Poincare, gegen die Aufhebung der Militärkontrolle und die danach geplante Regelung auftraten. Jetzt iſt das Ende der inter alliierten Militärkontrollkommiſſion auf den 31. Januar 1927 auf Grund einer allſeitigen Eini⸗ gung beſtimmt worden. Bis zu dieſem Zeitpunkt foll über die noch ungeregelten Fragen der Fe⸗ tungen und des Kriegsmaterials ein Einverneh⸗ men zwiſchen den Kabinetten herbeigeführt wer— deu, und falls dieſes Einvernehmen bis zu dem bezeichneten Termin nicht erreicht iſt, würde der Völkerbundsrat die Entſcheidung treffen. Mit Ddieſer Regelung iſt der deutſche Standpunkt ſaſt vollkommen durchgeſetzt worden, denn darüber mußte man ſich auch auf deutſcher Seite klar ſein, daß eine gewiſſe Prüfung auch nach Zurückzieh— ung der Militärkontrolllommiſſion von uns hin⸗ genommen werden müßte. Die Form in der dieſe Prüfung aber künftig erfolgt, iſt derart, daß jede Willlür ausgeſchloſſen iſt, und daß nicht eine fremde Macht einſeitig, ſondern der Völkerbunds— rat ſelbn die Prüfung und ihren Umfang und die Aufgaben der Prüfung genau beſtimmt. I. Deutſches Reich. Ein Dementi des Reichswehrminiſteriums. Berlin, 14. Dez. Vom Reichswehrminiſte⸗ rium wird gegenüber«ner Meldung des „Mancheſter Guardian“,„onach im Jahre 1921 deutſche illegale militäriſche Verbände ein Schiff, beladen mit Waffen und Muni⸗ tion, nach England(Irland) verfrachtet hät— ſten, zur Unterſtützung des iriſchen Aufſtandes gegen Engtand, und daß ein am Erzberger— mord beteiligter Offizier dafür vom Reichs⸗ wehrminiſterium einen Scheck über 300 000 ark erhalten habe, erklärt, daß das Miniſte⸗ ium an etwaigen Waffenſendungen nicht be— ligt geweſen ſei. Niemals ſei vom Reichs⸗ wehrminiſterium für ſolche Sendungen ein ag ausgeſetzt worden. Eine Tagung des Zeutrumsparteivorſtandes. In den Tagen des Samstag u. Sonntag findet in Berlin eine Tagung des Reichs. arteivorſtandes der Deutſchen Zen- ſtrumspartei ſtatt, die ſchon bei der Sitzung des Reichsparteiausſchuſſes in Erfurt in Aus⸗ ſicht genommen. Die Ausſprache wird vor Allem der Frage des Nerbäliniſſes zwiſchen als Parteichef an die Reich und Lanvern dienen, außerdem wird das Zuſammenarbeiten der Zentrumsfraktio⸗ nen der verſchiedenen deutſchen Parlamente beſprochen. Ueber die Finanzfragen, die zwi⸗ ſchen Reich und Ländern ſchweben, und die insbeſondere durch den Finanzausgleich 9 kennzeichnet ſind, wird der Reichstagsabg. Dr. Brüning, über die allgemein-politiſchen, parlamentariſchen und kulturpolitiſchen Zu⸗ ſammenarbeitspläne der badiſche Finanzmini⸗ ſter Köhler und der Abg. des preußiſchen Landtans. Prof. Dr. Lauſcher, ſprechen. Deutſcher Reichstag. 1 4 Der Reichstag ſetzte heute die zweite Leſung des Nachtragsetats fort und zwar beim Etat des Reichsarbeitsminiſteriums. Verbunden mit der Beratung wurde die Beſpre⸗ Berlin, 14. Dez. chung einer Ausſchußentſchließung, in der die Regierung aufgefordert wird, bis zu zehn Millio⸗ nen Mark zum Zwecke Kleinwohnungsbaues der Beſchleunigung des für bautechniſche Zwecke, insbeſondere für die Errichtung von Verſuchsſie⸗ delungen, zu verwenden. ö Nachdem noch der Abg. Hergt(Dnatl.) einen Antrag ſeiner Partei vertreten hatte, wonach als Weihnachtsunterſtützung für die Kleinrentner 10 Mark für Nlleinſtehende, 15 Mark für Verheira⸗ tete und 7,50 Mark ſür Waiſen gewährt werden ſollen, wurde die Ausſprache geſchloſſen. In der Abſtimmung wurden die Ausſchußanträge über die Erwerbsloſenfürſorge und über die Weih— ö machtsunterſtützung nach Ablehnung der ſozialde— mokratiſchen und kommuniſtiſchen Anträge ange— nommen. Auch der Antrag Hergt wurde bei Stimmenthaltung der Regierungsparteien und der Sozialdemokraten angenommen. Die Regie— rungsparteien werden ſich, wie aus einer Erklä— rung des Abg. v. Guerard(3tr.) hervorgeht, ihre endgültige Stellungnahme zu dem deutſch— nationalen Antrag für die 3. Leſung vorbehalten, da ſie ſie von der Haltung des Finanzminiſters abhängig machen. Weiter wurde angenommen eine ſozialdemokratiſche Entſchließung, wonach für Arbeiten der produktiven Erwerbsloſenfür— ſorge die Arbeitsſchutz- und Arbeitsrecht-, ſowie Tarifbeſtimmungen gelten ſollen. Im übrigen wurde der Nachtragsetat ohne Abſtriche bewil— ligt. Der Nachtragsetat für das Reichswirt— ſchaftsminiſterium wurde nach kurzer unweſent— licher Debatte unverändert angenommen. Kurz nach halb 7 Uhr vertagte ſich das Haus auf Mitt⸗ woch Nachmittag 2 Uhr. 1 Zur politiſchen Lage. Aus dem Reichstag wird uns geſchrieben: „Die politiſche Situation iſt unverändert. Die Stimmung unter den Parteien iſt weſent⸗ lich friedlicher als in den letzten Wochen. Im übrigen will man wiſſen, daß Streſemann deutſch⸗volksparteiliche i beſtimmte Inſtruktionen hat ergehen laſſen, die für den Fortgang der Dinge doch von einſchneidender Bedeutung werden dürften. Streſemann ſoll dabei zum Ausdruck gebracht haben, daß eine Kriſis im gegenwärtigen Augenblick nicht erwünſcht und tragbar wäre. Nachdem das Ende der Mi⸗ litärkontrolle auf den 31. Januar 1927 verlegt iſt, und von dieſem Zeitpunkt ab die außenpolitiſchen Probleme ohnehin in den Hintergrund treten, geht Streſemanns Taktit dahin, bis zu dieſem Zeitpunkte auch die Lö⸗ ſung der innerpolitiſchen Streitfragen zu ver— tagen. Ob das aber möglich ſein wird, iſt im Artgenblick noch unbeſtimmt. Jedenfalls wird vor der Wiederaufnahme der offiziellen Ver— handlungen unter den Parteiführern der Be— richt Streſemanns über die Genfer Vorgänge bgewartet. Reichstagsfraktion Ein Fetzen Papier. Roman von Thea Malten. 13. In einem großen Lehnſeſſel gegenüber dem lodernden Kaminfeuer ſaß der Earl von Chelten⸗ Ham und ihm zur Seite die getreue Mrs. Hary⸗ ham, eine Zeitung in der Hand. Ihre Augen waren gerötet, und ſie benutzte häufig das Ta⸗ ſchentuch. „Es wird Eurer Lordſchaſt nur unnütz erre⸗ gen,“ ſagte ſie in überredendem Ton.„Es iſt beſfer, ſich mit Tatſachen zu begnügen. Der Be⸗ richt wird nur die Wunde im Herzen Eurer Lord⸗ ſchaft von neuem aufreißen. Was nutzt es uns, ob mau den Täter findet oder nicht, ob man ihn beſtraft oder nicht! Unſere geliebte Lady Gwen⸗ dolin ſchläft draußen unter den Bäumen des Parkes. Und wenn wir mit unſerem begrenzten Menſchenverſtand ſie auch beklagen, ihr iſt woh⸗ ler als uns.“ ö— ö „Gewiß, Mrs. Haryham, gewiß! Ich weiß, Sie meinen es gut.“ antwortete der Earl ein we⸗ nig ungeduldig.„Keine Macht der Welt kann mir mein Kind wiedergeben, oh man den Mörder fin: det oder nicht. Aber leſen Sie trotzdem! Ich habe immerhin einiges Intereſſe an dieſem Pro⸗ zeß, der mich ſo nahe angeht.“ Und Mrs. Haryham las: „Mordprozeß Nettleſhip. In der heutigen Schlußverhandlung, die das Urteil bringen ſollte, und zu der ſich infolgedeſſen eine große Zuhörerſchaft eingefunden hatte, er— ſolgte nach der Rede des Staatsanwaltes und dem zweiſtündigen Plaidoyer des Verteidigers bie ſenſationelle Freiſprechung des Angeklagten. Der Verteidiger führte aus: Obgleich es feſtſteht, daß der Angeklagte zur gleichen Zeit wie die er⸗ mordete Lady Gwendolin Cheltenham ſich in dem Wald zwiſchen Purley und Cheltenham aufhielt, können ihm keine Motive zur Tat nachgewieſen werden. Die geheimnisvolle Tatſache, daß nie⸗ mand die Schüſſe gehört hat, obgleich einige Land⸗ leute ſich am Rand des Waldes aufhielten, un⸗ meit der Stelle, an der man die Leiche ſpäterhin fand, ſowie das Feblen jeglichen Kampfſnuren an dem angeblichen Tarort geben zu der Annahme Anlaß, daß die Ermordung an einem anderen Ort geſchah. Durch die Zeugenausſage des Kü— ſters von Great-Glanham, George Whealer, eines unbeſcholtenen und durchaus glaubwürdigen Mannes, der ſich leider erſt bei der vorhergehe— den Verhandlung gemeldet hat, ſteht feſt, daß ſich der Angeklagte bereits dreiviertel Stunden nach ſeinem von den Zeugen B. Johns und R. Miller beobachteten Zuſammentreffen mit Lady Chelten⸗ ham im Küſterhauſe von Great⸗Glanham einge⸗ funden hat. Die Entfernung vom Waldrand auf der Cheltenhamer Seite bis zum Hauſe des Zeu⸗ gen beträgt zehn Kilometer. Der Angeklagte muß ſie alſo auf dem Rade in ziemlich raſchem Tempo zurückgelegt haben, und es iſt ausgeſchloſ⸗ ſen, daß er inzwiſchen Zeit fand, die Tat zu ver⸗ üben, von der man annehmen muß, daß ein vor⸗ heriges Verſchleppen oder Fortlocken an einen anderen Ort ſtattgefunden hat. Die bedauerliche Tatſache, daß ſich der höchſt glaubwürdige und unbeſcholtene Zeuge erſt bei der letzten Verhan lung gemeldet hat, ift in der überaus ängſtlichen Gemütsart des Herrn begründet. Er hat die Vorgänge bei ſeiner Vernehmung geſchildert und zugegeben, daß ſeine Furcht die Veranlaſſung zur, Zertrümmerung des blauen Fahrrades und dem Verſchwinden des Angeklagten war. Es liegt! kein Grund vor, an der Wahrheit dieſer Angaben zu zweifeln, die der Zeuge, ohne ſich zu wider⸗ prechen, bis ins kleinſte ausgeführt hat. Alle Nachforſchungen über das Vorleben des Angeklagten ſind ein weiterer Grund, ihn von dem Verdacht des Mordes zu reinigen. Er wird ohne Ausnahme als ein zwut etwas leichtſinniger, aber durchaus gutmütiger, ja kindlicher Charakter geſchildert, dem es nur an Stetigkeit ſehle, und der ohne Zweifel etwas von einer Künſtlernat an ſich habe. Daher habe er ſich auch den Beru, als Klavierſtimmer gewählt. Es iſt ihm nicht die geringſte Bösartigkeit nachzuweiſen, er war be⸗ Dürfnislos und von ich A e ee ragt ſi verge„ warum 0 5 e en rund ſich zu einem derartig Das Kabinett hat zu den Genfer Be⸗ ſchlüſſen Stellung genommen und ſie einmütig unter Dank an Streſemann gebilligt. Streſemann wird Gelegenheit nehmen bei der außenpolitiſchen Debatte am Don⸗ nerstag auch im Reichstag ſelbſt die Beſchlüſſe von Genf zu vertreten. Es iſt gar kein Zwei⸗ fel, daß der Reichstag ihm dabei eine große Mehrheit zur Verfügung ſtellen wird. Von ſo⸗ zialdemokratiſcher Seite wird allerdings gel⸗ tend gemacht, daß Streſemann gar nicht zu dieſen Erfolgen hätte kommen können, wenn er nicht die Unterſtützung der Sozialdemokr ten gehabt hätte, und daß es deshalb merl⸗ würdig ſei, daß der Fraktionsführer der Deutſchen Volkspartei nun ſo ſchroff gegen die Sozialdemokraten vorginge. Nachdem aber von keiner Seite der Ausbruch einer Kriſe im gegenwärtigen Augenblick gewünſcht wird, kann man annehmen, daß die friedliche Stimmung auch über die Feiertage hinw⸗ anhält und daß man erſt zu Anfang meuen Jahres an die Behandlung und Löſung ſung des Regierungsproblems herantreten wird. Die Entwicklung dieſes Problems iſt freilich noch ganz ungewiß. Man ſpielt neuer⸗ dings mit dem Gedanken der Großen Koa⸗ lition unter Belaſſung Streſemanns als Außenminiſter, der dann aber nicht als Par⸗ teibeauftragter, ſondern lediglich als Fachver⸗ treter dem Miniſterium angehören würde. Man nimmt doch auch wieder an, daß die Deutſche Volkspartei zwiſchenzeitlich nach einer Möglichkeit ſucht, um, ohne ihren Par⸗ die teivorſitzenden desavouieren zu müſſen, Linie der Großen Koalition einzuhalten. Frei⸗ lich iſt durch das Vorgehen des Abg. Scholz das Mißtrauen der Sozialdemokraten ſo ſtarl geworden, daß ohne gewiſſe Garantien für die zu führende Politik ein Zuſammenſchluß der Großen Koalition nicht mehr möglich wäre. Ausland. Polniſche Wut auf Streſemann. Warſchau, 14. Dez. Die polniſchen Blätter ſind ſämtlich ſehr ungehalten über die Ertei— lung des Friedens-Nobelpreiſes an Dr. Streſemann. Am ſchlimmſten jedoch tobt der liberale„Kurjer Poranny“, der wörtlich ſchreibt:„Die Erteilung des Friedenspreiſes aus dem Teſtament von Nobel an den Chef der Außenpolitik der Regierung des Feldmar— ſchalls von Hindenburg iſt nicht nur ein gro⸗ ßer Skandal der Geſchichte, ſondern auch ein belehrendes Symtom der Atmosphäre der Heuchelei im internationalen Leben der Ge⸗ genwart.“— Das Blatt ſucht dann weiter zu erklären, daß Streſemanns Friedensarbeit im Weſten nur den Zweck habe, freie Hand im Oſten für einen Revanchekrieg gegen Polen zu bekommen. Das Blatt geht ſogar ſoweit, die Stockholmer Richter zu beſchimpfen und ſagt: Wie müſſen ſich die Stockholmer Richter ſchämen, trotz beſſeren Wiſſens zu zeigen, daß ſie nicht ſehen, was ihr Berliner Preisträger bezweckt“. Neue Bombenanſchläge in Spanien. Madrid, 15. Dez. Noch immer herrſcht offiziell ſtrengſtes Stillſchweigen über die vorgenommenen zahlreichen Verhaftungen von Anarchiſten in Madrid und vielen anderen Orten. Die Verheim⸗ lichung geht diesmal ſogar ſoweit, daß ſelbſt in Madrid jene Vorfälle faſt unbekannt ſind, ebenſo ſpäter gemachte Bombenfunde. Zwei als Arbei⸗ ter verkleidete Anarchiſten legten an der Mauer des königlichen Schloſſes eine Bombe nieder, wur⸗ den aber von einem Wachtpoſten beobachtet und ſpäter verbaftet. Eine zweite Vomp fand man des am Abend vei der Rugteyr des Königs von det Jagd in einem Hauptportal einer Straße, durch die der König vom Bahnhof aus häuſig in den Palaſt zurückkehrt. Beide Anſchläge konnten abel kaum Ausſicht auf Erfolg haben, und ſollten wohl nur Beunruhigung hervorrufen. Die Leitung der anſcheinend weitverzweigten Verſchwörung gegen das Leben Alfons 13., Primo de Riveras und des Generals Martinez Anido ſollen in Frankreich ihren Sitz haben. Deutſcher Abend in Amſterdam. Amſterdam, 13. Dez. Die deutſche Kolonie in Amſterdam veranſtaltete zu Ehren der Be⸗ ſatzung des deutſchen Linienſchiffes„Hanno⸗ ver“ einen deutſchen Abend. Unter den zahl⸗ reichen feſtlichen Menge befanden ſich etwa 400 Mann der Beſatzung der„Hannover“. Die Begrüßungsanſprache wurde vom deut⸗ ſchen Generalkonſul Prinz von Hatzfeld⸗Tra⸗ chenberg gehalten. An die Königin der Nie⸗ derlande und den deutſchen Reichspräſidenten wurden Telegramme geſandt. i Aus aller Welt. Zwei Kinder von Wildſchweinen gefreſſen. Lüdenſcheid, 13. Dez. In der Ortſchaft Undenberg im Kreiſe Olpe wurden ſeit eini⸗ gen Tagen zwei ſchulpflichtige Kinder ver⸗ mißt, ohne daß es gelang, ihren Verbleib zu ermitteln. Infolge des ſtarken Schneegeſtö⸗ bers glaubte man, die Kinder, zwei Mädchen, die ſchon un 7 Uhr morgens das Haus ver⸗ laſſen hatten, um rechtzeitig in der entfernten Schule zu ſein, hätten ſich verirrt und ſeien erfroren. Alles Suchen blieb jevoch vergeblich. Dieſer Tage fanden Arbeiter, die mit dem Fällen von Weihnachtsbäumen im Walde be⸗ ſchäftigt waren, im Dickicht die Ueberreſte eines Menſchen. Dieſe wurden als von einem der vermißten Kinder herrührend feftgeſtellt. Die Leiche des zweiten Mädchens konnte bis zur Stunde noch nicht gefunden werden. Die Waldarbeiter ſtellten ſofort feſt, daß nur Wildſchweine die Kinder überfallen und zer⸗ riſſen und ſie dann verzehrt haben konnten. Der harte Froſt der letzten Tage hatte es den Tieren anſcheinend unmöglich gemacht, an die Mieten auf den Feldern zu kommen, um ſich dort ihr Futter zu holen. Unglaubliche Verrohung. Weimar, 13. Dez. Große Aufregung hat in den Landorten an der Weimar-Erfurter Landſtraße ein am Sonntag abend von einem leichtfertigen Kraftwagenführer verurſachter Unglücksfall hervorgerufen. Das Auto, das in raſender Fahrt dahin eilte, überfuhr die Frau eines Wildhändlers. Der Kraftwagen⸗ führer legte die Frau, die noch Lebenszeichen gab, aus dem Wege und ſuchte mit ſeinem Wagen das Weite. Er entkam unerkaunt. Der Ehemann der Ueberfahrenen, der eine Weg⸗ ſtrecke hinter ihr kam, fand ſeine Frau in ihrem Blute liegend. Sie iſt inzwiſchen in dem Erfurter Krankenhaus ihren Verletz⸗ ungen erlegen. Eine halbverkohlte Kindesleiche gefunden. Pfullendorf, 13. Dez. In der ſtädtiſchen Kiesgrube beim Schulhaus, in deren Nähe der Lagerplatz für durchfahrende Zigenner uſw. liegt, wurde von ſpielenden Kindern in einer Schachtel verpackt die halbverkohlte Lei⸗ che eines 3—4 Monate alten Mädchens gefun⸗ den. Die Eltern des Kindes ſind noch nicht ermittelt. cheußtichen Verorechen halte yrntecpen xuffen len. Da er kein Trinker, ſondern ein abſolut müchterner Mann iſt, fällt auch die Annahme weg, daß er im Rauſch die Tat begangen haben könnte. Der Verteidiger ſchloß ſeine Rede mit einem Hymnus auf Dick Nettleſhips Unſchuld und ver⸗ Langte kategoriſch ſeine Freiſprechung. Das alles las Mrs. Haryham dem Earl von Cheltenham vor, der auch die Rede des Stastsan⸗ waltes zu hören verlangte, die die gute Matrone ihm gern unterſchlagen hätte. Denn hier wurde der Mord mit allen grauenhaften Einzelheiten geſchildert, und der Staatsanwalt ſtellt Dick Nett leſhip als einen blutgierigen Teufel hin, der mit gezückter Piſtole durch die Wälder ſchlich, um ſich ſeine Opfer zu ſuchen. Nach dem Freiſpruch Dick Nettleſhips ſtand die engliſche Polizei vor der betrübenden Tatſache, daß ihre Weisheit zunächft zu Ende war. Von neuem nahm ſie ihre Suche nach dem Mörder auf, aber in das geheimnisvolle Dunkel, das ihn umgab, wollte auch nicht der kleinſte Lichtſtrahl dringen. „Nichts, ucylord. Und auch Lord Inverley hat nichts von ſich hören laſſen, ſeitdem er abge⸗ reiſt iſt, und niemand weiß, wo er ſich aufhält.“ „Es iſt gut, Mrs. Haryham, ich danke Ihnen. Veranlaſſen Sie bitte, daß dieſer Nettleſhip hier⸗ bergerufen wird. Er hat ſchuldlos viel leiden müſſen— das wollen wir ihm vergüten. Und— und— er warn der letzte, der mit ihr ſprach.“ Der Earl wandte ſich wieder dem Kaminſeuer zu, ſtützte den Kopf in die Hand und ſtarrte in die Flammen. Leiſe verließ Mrs. Haryham das Zim⸗ mer, mit Tränen in den Augen, und beſchloß, ein paar Blumen aus dem Treibhaus zu holen, um ſie auf Gwendolins Grab zu legen. 5 Als ſie die ſchwere Tür öffnete, die ins Freie führte, fuhr gerade ein großes, mit Reiſegepä beladenes Auto vor die Rampe, und ein junge Mann ſprang heraus und eilte auf ſie zu, die Ue berraſchte ohne weiteres in die Arme nehmer und herzlich küſſend. „Lord Archie,“ rief ſie, kaum ihren Augen trauend,„iſt es möglich, daß Sie es ſind! O welche Freude, welcher Troſt, mein lieber, guter Junge!“ Und Mrs. Haryham hielt den Bruder Bwendolins, der als Kind auf ihren Knien ge⸗ eſſen hatte, ſchluchzend umfangen, „Mein liebes, liebes Altchen!“ Archibald Win⸗ 4 idrer Fürſorge, in tadelloſem Zuſtand waren., Dann ging ſie, um den Earl auf dieſes über⸗ raſchende Wiederſehen vorzubereiten, und bald hielten Vater und Sohn ſich ſchweigend umfangen Archibald war tief erſchüttert, feinen Vatee, den er als einen ſtattlichen, aufrechten Mann in den beſten, Jahren verlaſſen hatte, nun als einen gebeugten Greis wiederzufinden. Die Nachricht vom Tode ſeiner Schweſter hatte ihn erſt nach zwei Monaten erreicht, da er zurzeit ſeinen Ur⸗ laub zu einer Forſchungsreiſe, verbunden mit Ti⸗ gerjagden, ins Innere des Landes benutzt hatte, wo die Poſt ihn nicht aufſand. Endlich kam er, wieder in ziviliſierte Gegenden, wo die traurige Kunde ihn erwartete und ihn veranlaßte, unver⸗ züglich die Fahrt nach England anzutreten. Er hatte ſeine ſüße, blonde Schweſter auf das grave ſtreichelte tief bewegt das in letzter Zeit ſo runzelig gewordene Geſicht der Dame.„Welch ein Wiederſehen! Ich hab' es mir anders vorge- ſtellt, wenn ich mich in den indiſchen Dſchungeln herumtrieb und an zu Hauſe dachte. Vor allem, wie geht es meinem Vater? Welche Wirkung hat dieſer ſchwere Schickſalsſchlag auf ihn gehabt“ Während Mrs. Haryham den beſorgniserregen⸗ den, oft an Tiefſinn grenzenden Gemütszufſund des Earls ſchilderte, führte ſie den Heimgekehrten ins Haus und zunächſt in ſeine Zimmer, die, dan! innigſte geliebt, und ihr grauenhaſtes Ende war der erſte große Schmerz ſeines bis dahin ſo angenehm verbrachten Lebens. Er ließ ſich von Mrs. Haryham von allen Einzelheiten unterrich⸗ ten und ſaß dann lange in dem Erbbegräbnis, den Kopf auf der kalten Marmorplatte, die Gwen⸗ dolins Namen trug und unter der im finſteren Gruftgewölbe ihr Sarg ſtand. In den folgenden Tagen vertiefte er ſich ein⸗ gehend in den Prozeß, deſſen Zeitungsberichte Mrs. Haryham ſorgſältig geſammelt hatte. Auch ihm wurde die Unſchuld Dick Nettleſhips daraus Fortſetzung folgt. . tin den ner Schlechter behandelt als die gemeinſten Verbrecher. nusbruck, 15. Dez. Von Bozen kommend and Fier drei von den 22 Angeklagten des ſüd⸗ liroker Hochverratsprozeſſes eingetroffen, und die aus Leipzig ſtammenden Kurt Böhme und Erich Schwabe ſowie der aus Salzburg ge⸗ bürtige Paul Walcher. Alle drei haben drei⸗ zehn Monate in Unterſuchungshaft verbracht und erklärten, daß die Behandlung ſchlechter ge⸗ wezen ſei als die der gemeinſten Verhrcher. Mit Gewolt habe man verſucht, Geſtändniſſe zu er⸗ preſſen. Auch die Verpflegung ſei vollſtändig un⸗ genügend geweſen. Tödlich verlaufener Boxkampf. Hartford(Connecticut), 15. Dez. Nicht immer zehmen Boxkämpſe einen harmloſen Ausgang. Das mußte auch der franzöſiſche Leichtgewichtler Charles Pegulihan erfahren, dem in einem harten Kampfe mit Elmer Friedmann(Bo⸗ ſton) der Schädel zertrümmert wurde. Pegulihan erkag ſpäter im Krankenhaus ſeinen Verletzungen. Es war ſein erſter Kampf in den Vereinigten Staaten, die er ſo hoffnungsvoll betreten hatte. Zeme für amerikaniſche boxreriſche Verhältniſſe zu „weiche Birne“ wurde ihm zum Verhängnis ſo⸗ wie ſeine Unerfahrenheit im amerikaniſchen Nah⸗ kampfſtil(Körperarbeit), der gegenüber der eng— liſche long range⸗Stil(Diſtanzarbeit) den Vor⸗ zug hat, die techniſche Ueberlegenheit mehr zum Ausdruck zu bringen. Friedmann wurde votrläu⸗ ſig in Haft genommen. Das Alte geſtürzt. Heiligenſtein, 13. Dez. Das am Wingerts⸗ berg, Gewann„Alten Berg“ ſtehende ſoge— nannte Haid'ſche Wingertshaus, das in der 18er Bewegung eine Rolle geſpielt hat, wird jetzt abgetragen. Der Grund hierfür ſoll ſteuerpolitiſcher Art ſein. Schlafwagen-Verbindung Berlin— Riviera. Berlin, 14. Dez. Zwiſchen Berlin und der Riviera wird ab 1. Januar eine neue direkte Schlaſwagen verbindung eingeführt. Der Schlaf⸗ wagen verläßt Berlin am Anhalter Bahnhof um 9,15 Uhr und läuft über Frankfurt a. M. Karls ruhe, Baſel, Mailand, Genua, um am übernäch⸗ ſten Tage in Ventimiglia an der italieniſch⸗ſran⸗ zöſiſchen Grenze 10,25 Uhr vormittags einzutref— fen. Schneeſturm in Weſtkanada. London, 14. Dez. Nach einer Meldung aus Toronto(Weſtalaska) herrſcht dort gegenwärtig ein äußerſt heftiger Schneeſturm. Sechs Perſo⸗ nen ſeien der Kälte zum Opfer gefallen. Zugver⸗ kehr und Telephonverbindungen kommen unterbrochen. Die im nördlichen Teil gelegenen Gebiete ſeien völlig abgeſchloſſen von der Außenwelt und man hegt ernſtliche Befürch— nungen für die dortigen Anſiedler. 67 Perſonen ertrunken. Buenos⸗Aires, 13. Dez. Nach einer hier, vorliegenden Meldung aus Santiago de Chile ſind bei einer Sturmkataſtrophe 67 Mann der Beſatzung eines chileniſchen Schiffes ertrun— ken. Berhaftung eines Bank⸗-Defraudanten. Oslo, 14. Dez. In Aker bei Oslo in Nor⸗ wegen iſt geſtern der Berliner Bank-Defraudant Kahnt, der dorthin nach Unterſchlagung von 70000 Mark in einem kleinen Bankgeſchäft in Berlin durchgegangen war, von der norwegiſchen Polizei verhaftet worden. Die Verhaftung er— folgte auf Grund eines von der Berliner Krimi— natpolizei ausgegangenen Erſuchens an die in— ternationalen Kriminalpolizeibehörden. Aus Nah und Fern. Frankenthal, 13. Dez.(Ein alter Trick.) Ein bis jetzt noch nicht ermittelter etwa 25 Jahre alter Mann hat hier am Samstag ein Schwindelmanöver ausprobiert. Nach tele— foniſchem Anruf angeblich von Nonnenhof, dieſer benötigte wollene Pferdedecken, zwei Pferdekummete uſw. kam zwei Stunden ſpäter der Unbekannte und ſuchte mit großer Sachkenntnis Decken und Kummete aus und gab Auftrag, ſie fertig zu machen. Unterdeſſen ſuchte er zwei Aktentaſchen, einen Schulranzen und eine Damenhandtaſche aus und nahm ſie mit, bezahlen werden er ſie andern Tages, wenn er die andern Sachen abholen komme. Natürlich kam er nicht wieder. Ludwigshafen, 13. Dez.(Folgen des Ne⸗ bels.) In der Nacht von Samstag auf Sonn⸗ tag gegen 3,30 Uhr geriet der Lieferwagen einer Mannheimer Zeitung auf der Fahrt nach Landau beim Ausgange der Gartenſtadt hier in Folge des herrſchendes Nebels in den Straßengraben und überſchlug ſich. Der Kraftwagenführer blieb unverletzt. Das Auto wurde gering beſchädiat. Mannheim, 13. Dez.(In den Tod ge⸗ Bangen.) Geſtern vormittag wurde am Rhein⸗ ufer bei der Stefanienpromenade ein Damen⸗ hut und Mantel gefunden. Es wurde feſtge⸗ ſtellt, daß die Sachen einer 74jährigen, in einem hieſigen Heim wohnenden Dame ge— hören, welche ſeit geſtern vormittag vermißt ward. Es iſt anzunehmen, daß die Dame den Tod im Rhein gefunden hat. Mannheim, 13. Dez.(Transportgeführ⸗ dung.) Det Polizeibericht meldet: Am! Mor⸗ gen des 9. Dezember vor 6 Uhr wurde auf den Schienen der elektriſchen Straßenbahn beim Schlachthof ein Gasrohr im Gewicht von 2,80 Zentner zur Gefährdung der Stra⸗ ßenbahn gelegt. Perſonen, die zur Ermittlung des Täters Angaben machen können, wollen dies der Kriminalpolizei mitteilen. Mannheim, 13. Dez.(Selbſtmord.) Heute vrmittag wurde ein etwa 50 Jahre altes kin⸗ loſes Ehepaar in der Oberſtadt in der Wohn⸗ küche tot aufgefunden. Die Tat war aufs Sorgfältigſte vorbereitet. Die Eheleute hatten das eine Bett aus dem Schlafzimmer in die Küche neben den Gasherd geſtellt, Türe und Fenſter abgedichtet und daun unter Hinter⸗ laſfung einiger Abſchiedsbriefe ſämtliche Gäs⸗ hähne geöffnet. der Tod muß ſchon in der Nacht von Samstag auf Sonntaa eingetreten J N ö ſeien faſt voll- Reuernugen ber Reichsbahn. Der neue Schlafwagen 2. Klaſſe. Links für den Tag, rechts für die Nacht vorbereitet. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft unterzieht] Reihe von neuen Pflicht, Publikums zu ſorgen. für die Bequemlichkeit des reiſenden Sie ſtellt jetzt eine Wagen in Dienſt, die in allen ich mit vieler Mühe und großen Koſten der Klaſſen weſentliche Verbeſſerungen aufweiſen. ſein. Man glaubt, daß das Chepaar aus Furcht vor dem Altersſiechtum aus dem Leben geſchieden iſt. Neuſtadt, 13. Dez.(Der Fall Größle.) Der 76 Jahre alte Heinrich Größle von hier, der vor mehreren Wochen unter dem Verdacht, ſeine Frau im Streit getötet zu haben, ver— haftet und ins Frankenthaler Gefängnis über— führt worden war, iſt jetzt wegen vorge— ſchrittener Adernverkalkung in die pfälziſche Kreispflegeanſtalt Kaiſerslautern verbracht worden. Er hat die Tat bisher entſchieden ge— leugnet. Berlin, 14. Dez.(Ein nobler Höhlenbewoh— ner.) Im ſtaatlichen Forſt bei Erkner wurde geſtern durch einen Polizeibeamten und einen Förſter eine unterirdiſche Höhle entdeckt, die eine vollſtändige komfortable Wohnungseinrichtung u. Lebensmittelvorräte für mehrere Wochen enthielt, alles Dinge, die aus der Umgegend geſtohlen worden waren. Der Bewohner der Höhle, ein ſchwer vorbeſtrafter Verbrecher, wurde ſchlafend angetroffen und verhaftet. Vermiſchtes. Was ein Holzſplitter anrichten kann. München, 14. Dez. In einem Münchener Krankenhaus ſtarb der Zimmermeiſter Gansl— meier von Albaching bei Waſſerburg. In einem Sägewerk, in dem er beſchäftigt war, wurde er von einem Holzſplitter am Halſe getroffen, ſo daß die Schlagader ſchwer verletzt wurde. Die neuen Mannheimer Rundfunkräume. Mannheim, 14. Dez. Wie uns mitgeteilt wird, ſind die Bauarbeiten zur Erſtellung der neuen Beſprechungsſtelle in den Räumen der ehemali⸗ gen Sattelkammer im Schloß ſoweit beendet, daß noch im Laufe dieſer Woche mit der Innenaus ſtattung der Räume begonnen werden kann. Der Aufnahmeraum, in dem das Mikrophon Aufſtel⸗ lung findet, iſt ſo geräumig, daß auch Orcheſter mit großer Beſetzung bequem untergebracht wer— den können. Der Raum wird innen nach den neueſten aluſtiſchen Erfahrungen hergerichtet und vollſtöndig mit Wollfries drapiert, der Boden mit ſchalldämpfenden Teppichen ausgelegt wer⸗ den. Da die Ausſtattung des alten Raumes im neuen Aufnahmeraum zum Teil Verwendung findet, werden Mannheimer Uebertragungen erſt nach der Fertigſtellung der Beſprechungsſtelle wieder möglich ſein. Man hofft, mit den Ver— ſuchsübertragungen in ca. 8 Tagen beginnen zu können; das erſte Konzert ſoll noch vor Weih— nachten und zwar am 22. Dezember veranſtaltet werden. Die Zahl der Erwerbsloſen ſteigt. Mannheim, 14. Dez. Bis zum 7. Dezember war die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim gemeldeten Arbeitsloſen um 190 auf 19 808(14 10 männliche, 5707 weibliche), geſtiegen. Handel und Induſtrie. Frankfurter Getreidebörſe. Frankfurt, 14. Dez. Bei unveränderter Ten denz verlangte man für Weizen: 29,25— 19,50; Sommergerſte 23.75— 26,50; Roggen 24.50; Hafer inl. 19—19 50: Mais 19,50—19,75: Weizenmehl 40,75— 41,50; Roggenmehl 3525-36; Weizenklei— 11,75—12; Roggenkleie 12—12,25. Das Gebiß des Geldſchrank⸗ knackers. Man ſoll als Einbrecher nicht zu fein auf⸗ kreten. Die Grenzen ſind in dieſem Bereich eng gezogen, und dem mißtrauiſchen Auge der Polizei erſcheint jede Eleganz am unrechten Ort und bei unpaſſender Gelegenheit als ver⸗ dächtig. Das erfuhr der Settiner Einbrecher Otto Schulz, deſſen Verhaftung in Berlin eine kleine Kulturgroteste darſtellt. Schulz hatte von dem Geldſchrankeinbruch den er Stettin mit Helfern verübt hatte, etwas über 20 000 Mart als Beuteanteil erhalten und ſich damit ſchleunigſt nach Berlin begeben; er⸗ ſtens um der Polizei zu entgehen, und zwei tens, um ſeine Lebemanns⸗Sehnſucht einmal in die Wirklichteit umzuſetzen. Er ging beſtän⸗ dig in Frack und Smoking(mit weißer Bin⸗ del) umber, trug Lackſtiefel und Pelz, und gab U ſorgung. arab isplätze. ſich in ſeinem Gaſthof und vet n raſch erworbe— nen Freundinnen als Auslandsreiſender einer ſehr großen Firwa aus. Auf Verſchönerung ſeines Aeußeren durch gutes Raſieren, Hand— lege war er emſig bedacht, ebenſo ließ er ſi in Berlin, da ſein Zahnbeſtand nicht mehr her— borragend war, ein neues Gebiß anfertigen. Der tägliche Beſuch von allerhand Vergnü— gungsſtatten gab dem Leben, das Schulz führte, den ſelbſtverſtändlichen Abſchluß. Feh⸗ lerhafter Weiſe führte dieſer neugebackene Lebemann aber ſeine Eleganz beſtändig in den Straßen um den Stettiner Bahnhof ſpa— zieren, in der Brunnenſtraße, Ackerſtraße, Gartenſtraße und der Gegend, wo Eleganz ſo ſelten iſt, wie ein Hundertjähriger in einem Tuberkuloſenheim. Schon lange beobachtete die Polizeit dieſen Mann mit den große Geldausgaben. Als eines Vormittags zu ſeiner Zahnärztin fuhr, um das neue Gebiß anzuprobieren, erwarteten ihn draußen Kri— minalbeamte, die länger als eine Stunde auf ihn gelauert hatten. Sie packten ihn, trotz hef— tigen Einſpruchs, in ein Auto und fuhren ihn nach dem Alexanderplatz, wo man ihn gleich ins Verhör nahm. Da man das geſtohlene Geld bei ihm fand, war die Ueberführung nicht ſchwer, und die Lebemannslaufbahn hatte vorläufig ein Ende. Lokale Nachrichten. Viernheim, 16. Dez. * Gemeinderatsſitzung. Am Dienstag, den 21. Vezember 1926 abends 7½ Uhr findet auf dem Rathauſe eine Gemeinderatsſitzung mit folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Ferngasver⸗ 2. Erhöhung der Preiſe für Erbbe⸗ 3. Feftſetzung der Hundeſteuer r für doe Kalenderjahr 1927. 4 Beftellung eines 3 hö ſize ö Gemeinde gegen die ines fowie eines Hundefänpers für die Gemeinde. 5 Koksverkauf durch dle 6. Einspruch des Johann Blaͤß 2. Anforderung der Koſten für Inſtand⸗ ſetzung einer Treppe in ſeinem Hauſe. 7. Er⸗ banung u etnes Schwimm- u. Volksbades. 8. Feſt⸗ ſetzung der Rezeßbreunholzauflage pro 1927“ 7 9 15 ſtgeſuche Frist ſür die Umſatzſtenervoranweldun⸗ gen und umſatzſeeuervorauszahlungen im Dezem⸗ der 100 und im Januar 1927. Durch die Ver⸗ ordnung vom 8. November 1926 ſind mit Wir⸗ fung vom 1. Dezember ab die Verzugszuſchläge auch die Schonfriſten aufgehoben worden. Uanſatzſreuervorauszahlungen wären daher an für den Monat November bis zum 10. De— bezw. für das letzte Kalenderviertel bis zum 10. Januar 192/ zu leiſten leichen Zeitpunkt. wären auch die B anmeloungen abzugeben. Um Schwtlerigkeiten ir ber Uebergangszeit zu vermeiden, hat der Reichs— mantſer der Finanzen die Finanzaͤmter angewieſen allgememm Don der Erhebung von Zuſchlägen nach 8 1/0 Abh. 2 der Reichsabgabeoronung und von Verzugszinſen abzuſehen, wenn die bis zum 10. Dezember 1926 fällige Umſatzſteuervoran— meldung und Umſatzſteuervorauszahlung der Mo nazagler bis einſchließlich 15. Dezember 1926 u. bie bis zum 10. Januar 192 fällige Vore meldung und Vorauszahlung der Monatszahleé und Bierteljahrszahler bis einſchließlich 15. Ja— muatr 192/ beim Finanzamt(Ginauztaſſe) ein— gehen. Gehen die Vorausbezahlungen jedoch nicht bis zum 15. Dezember 4926 bezw. 15. Januar 194/ ein, ſo werben Verzugszinſen(10 v.. boom 10. Dezember bezw. 10. Januar ab erhoben. 8 Dlenſtn aber Lie lu öelilber lahr 192 zu den Geſchenke für jeden Weihnachtstiſch! der heutigen Nummer des„Viernheimer Anzeiger! liegt eine Bellage des bekannten Warenhauſes Kander in Mannheim bel, welch beſonderer Bachtung empfohlen wird. Für das Deutſchtum im Ausland. Lichtbilder Vortrag Viernheim. Da am nächſten Sonntag, wie ſchon be⸗ kannt gemacht, ein Lichtblldervortrag ſtattfinden ſoll, wird auf dieſen Artikel beſonders hinge⸗ wieſen. Außerhalb des Rumpfdeutſchland von Verſallles leben ſo viele Deuiſche wie Franzoſen in Frankreich. Jeder dritte Deutſche iſt Aus⸗ landsdeuiſcher. Abgeſehen von dem geſchloſſenen deutſchen Siedlungsgebiet in Mitteleuropa, das auf 15 verſchledene Staaten aufgeteilt iſt, leben dieſe Deutſchen über die verſchiedenſten Zonen und Länder verſtreut. Solange es eine deutſche Geſchichte gibt, quillt eln Ueberſchuß von Men⸗ ſchen über die Ränder der zu engen Heimat. Vlele fremde Staaten verdanken ihren kulturellen Aufſchwung zum größten Teil der Arbeit dieſer „Auslanddeutſchen“ Noch heute zeugen die großen deutſchen Bauern und Bürgerkolonien in Siebenbürgen, im Banat, in Ungarn, Polen und Raßland von dem Fleiß und der Zähtgkeit jener deutſchen Volksgenoſſen, die fern der Heimat „aus einer Wüſte ein blühend Eden“ ſchufen. Aber nur gar zu häufig ernteten ſie ſchuöden Undank und wurden ſchließlich größtenteils Kul⸗ turdünger für fremde Völker. Der Verein für das Deutſchtum im Aus⸗ land, der über die rein ſtaatllche Betrachtungs⸗ weiſe hinaus den Blick für die Weite der deut⸗ ſchen Welt öffnen will, hat in ſich den groß⸗ deutſchen Gedanken verwirklicht. Groß, unendlich groß iſt freilich die Gegen⸗ wirkung fremder Völker, die ſich durch ein fried⸗ liches Aufblühen des Auslanddteutſchtums„de⸗ droht“ fühlen und es am liebſten weiter zu „Rulturdünger“ herabwürdigen wollen. Um ſo notwendiger iſt es, daß die unpolitiſche, rein kulturelle VDA ⸗Sache immer mehr Vollsſache im heſten Sinne des Wortes wird nnd ſich jeder zu ſeinem Teil an der Förderung beteiligt, ſei es als Mitglied, ſei es in ſonſtiger Arbeit; nach Möglichkeit aber in beiden, zum Wohle unſeres Vereins:„In Treue feſt!“ el erb Ur 70 8 Zum bevorſtehende n ä Welhuuctzfete 8 G ö e e 8 mein reich ſortiertes Lager in geſchmackvollen Geſchenkartikeln ſowie Bisquittherzen mit jeder gewünſchten Garnierung und Aufſchrift. 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