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OOO SOS O 2 ö Haus 14 117. —— N 298 Erſte und älteſte Zeitung am Platze.— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürge — Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amr Frankfurt a. M. Schriftleitung, Druck und Verlag: Joh. — — a e re —— den: Das Urteil im Rouzier⸗Prozeß. Nouzier freigeſprochen! Ein Sturm der Entrüſtung geht durch die deutſche Preſſe. Das Arteil. Landau, 21. Dez. Das Kriegsgericht Lau⸗ dau hat heute Abend 8 Uhr nach 1% ſtünd. Beratung im Rouzier⸗Prozeß das Urteil ge⸗ fällt. Der Hauptangeklagte Rouzier, der des vorſützlichen Totſchlags eines Deutſchen und zweier gefährlicher Körperverletzungen ange⸗ Hlagt war, wurde unter Verneinung aller Schuldfragen freigeſprochen. Der an⸗ geklagte Deutſche Holzmann, der von ihm au⸗ geſchoſſen wurde, erhielt wegen beleidigender Haltung 2 Monate Gefängnis mit Strafauf⸗ ſchub. Der angeklagte Deutſche Mathes, das zweite Opfer Ronziers, wurde in Abweſen⸗ heit wegen beleidigender Haltung und wegen des Sondernheimer Zwiſchenfalles mit vier gegen eine Stimme zu zwei Jahren Gefäng nis verurteilt. W̃ Gewalttätigkeiten an einem franzöſiſchen Soldaten und beleidigen⸗ der Haltung erhielt der Deutſche Heinr. Fech⸗ ter 6 Monate ze Kegl 3 Monate Gefängnis, letzterer mit 3 gegen 2 Stimmen. Die abweſenden Deutſchen Arbogaſt und Kögler erhielten wegen des Zwiſchenfalles in der Wirtſchaft Engel je 6 Monate Gefüng⸗ nis.(Bevor der Gerichtshof ſich zur Beratung zurückzog, hatte der lngeklagte Rouzier das Wort erhalten und ein Schuldbekenntnis ab⸗ gelegt, indem er ſtotternd erklärte, daß er ſeine Tat bedauere, weil er dadurch ſeinem Bater⸗ land und ſeiner Armee Schande gemacht habe. Er bitte alle Betroſſenen um Entſchuldigung.) Nach dem Arteilsſpruch. Die Urteilsverkündung, die im ehemali- gen Kaſinoſaale des 18. Inf.⸗Reats. erfolgt iſt, war durch eine 1½ ſtündige Beratung des Gerichtshofes vorbereitet. 1½ Stunden lang wartete eine erregte Menge dem Gericht und im Verhandlungsſaa s Urteil und erörterte die Möglichkei Richterſpruches. Als das Urteil verleſen wurde, lcate ſich läh⸗ mendes Entſetzen über die auweſende deutſche Preſſe und das deutſche Publikum, während in den Kreiſen der Franzoſen eine ſichtliche Befreiung zu merſen war. Wie aus Geſprä⸗ chen franzöſiſcher Militärs hervorging, hatten ſie ſelbſt nicht mit einer Verurteilung der deutſchen Angeklagten gerechnet, ſondern mit einem allgemeinen Freiſpruch. Perſchiedene Militärs äußerten nachher Befürchtungen hin⸗ ſichtlich der kommenden innerpolitiſ wicklung in Deutſchland. Won den de Verſammelten wurde die Nachricht mit ent⸗ ſetztem Schweigen aufgenommen. Man hat kein Verſtändnis dafür, daß ein Mann wie Nouzier, der nach der Aeußerung ſeines eige⸗ neu Kameraden die Tat nicht als ſoſche be⸗ dauert, ſondern hinterher nur u icht gehabt hat und der auch in ſeinem Schlußwort ſein Bedauern nur mit Einſchränkungen äußerte: daß dieſer Mann unter Verneinung aller Schuldfragen freigeſprochen wird. Noch weniger Verſtündnis wird feutlichteit dafür haben, daß der arme Mathes, der noch immer in Heidelberg im Akademi⸗ ſchen Kranlenhaus liegt und deſſen Leben nur an einem Faden hüngt, in Abweſenheit zu zwei Jahren Gefüngnis verurteilt worden iſt. Bei der Urteilsverkündung waren die An⸗ geklagten nicht zugezogen. Das Urteil wird ihnen bekanntlich nach der Räumung des Saa⸗ les geſondert vorgeleſen. Preſſe, Ein Proteſt der deutſchen deutſchen Die in Landau anweſenden Preſſevertreter haben heute abend an den franzöſiſchen Außenminiſter Briand folgen⸗ des Telegramm gerichtet: 5 „Die anläßlich des Rouzier⸗Prozeſſes in Landau anweſenden deutſchen Preſſe— vertreter proteſtieren als Augen⸗ und Ohrenzeugen einmütig gegen das uner⸗ hörte Urteil des Kriegsgerichtes des 32. Armeekorps. Der Freiſpruch Rouziers iſt eine ſchwere Verletzung des . der Deut draußen 7715 5 Der D Oeſ⸗ Donnersta Deutſche Preſſeſtimmen zur Freiſprechung. Auch in der Berliner Preſſe findet das Lan dauer Urteil ohne Unterſchied der Parieirichtung ſcharfe Kritik. Der„Vorwärts“ ſchreibt u. u., 1923 habe in den aufregenden Monaten der Ruhr⸗ beſetzung nichts die Empörung des deutſchen Vol⸗ kes ſo geſteigert, wie die Tragikomödie der Min tärjuſtiz in Werden an der Ruhe, wo nicht der Offizier unter Anklage geſtellt worden war, der 13 deutſche Arbeiter erſchießen ließ, ſondern die Direktoren von Krupp und ein Betriebsratsm! glied. Aehnlich wie 1923 ſei jetzt franzöſiſcher⸗ ſeits promt die Verſion des Komplotts“ in Un lauf geſetzt worden. Bei einem Kriegsgericht ſei von vornherein ein gerechtes Urteil ausgeſchlof ſen. Wo in der Geſchichte habe ein Kriegsgericht jemals ein gerechtes Urteil geſprochen? Die Schuld des Rouzier ſei klar erwieſen. Aus Rou⸗ ziers Schlußworten gehe hervor, daß er ſich ſchul⸗ dig fühle. In dem Kommentar der„Germania“ heißt es u. d.:„Schon der Strafantrag hat auf die beſon⸗ nenen und verſtändnisreichen Gemüter in Deutſch⸗ land provozierend gewirkt. Der unglaubliche Frei⸗ ſpruch des Totſchlägers Rouzier kann daher nur allgemein tiefgehende Entrüſtung hervorrufen. Man ſtelle ſich vor: Der Staatsanwalt ſelber, der Franzoſe, hatte anerkannt, daß bei Rouzier von Notwehr gar keine Rede ſe' könne. Trotz alledem iſt das franzöſiſche Militärgericht in Landau über den provokatoriſchen Strafantrag des Staatsanwalts noch weit hinausgegang en, Es hat den Totſchläger, weil er Sommes⸗ und Standesgenoſſe war, reigeſproch e? und die Deutſchen zu unverhältnismäßig ſchmweren Stra. fen verurteilt. Es hat, unt einem Wort geſagt, das Recht ſeinen militäriſchen und nationalſti⸗ ſchen Inſtinkten aufgeopfert. Wenn ſchon die Preſſe der Links und Mittel- parteien ſo ſtarke Worte der Empörung über das Landauer Urteil findet, ſo erubrig!«s ſich aigent⸗ lich, über die Kommentare del Rechts blätter zu berichten. die Empörung im Reichsminiſtertum für beſetzten Gebiete. Berlin, 22. Dez. Wir erſahren von zuver⸗ läſſiger Seite: Das Reichs miniſterium hat mit tiefſter Empörung von dem Ausgang des Rouzier⸗Prozeſſs Kenntnis genommen. Das Urteil des Landauer Kriegsgerichts, ſo erklärt das Reichsminiſterium für die beſetzten Ge biete, wird als ein offenſichtlicher Tendenz⸗ ſpruch in der ganzen ziviliſierten Welt Entrü⸗ ſtung hervorrufen. Die Reichsregierung wird ihrerſeits die notwendig erſcheinenden Maß⸗ nahmen treffen. In der Erklärung wird ſchließlich der Verteidigung dankbare Aner- kennung für ihre hervorragende Wahrneh⸗ mung deutſcher Intereſſen ausgeſprochen. Reviſion im Nouzier⸗Prozeß 3. Dezember 1926 Hoeſch bei Briand. Dez. Briaud empfing geſtern den deutſchen Botſchafter v. Hoeſch. Ueber den Inhalt der Unterredung verlautet nichts. Es hat ſich um eine Ausſprache über gewiſſe Paris, 22. den Ergebniſſen der letzten Tagung darſtellen. Insbeſondere wurde auch die Frage berührt, in welcher Weiſe die noch bekannt ausſtehen⸗ den zwei Punkte des Entwaffnungspro⸗ gramms behandelt werden ſollen. f. nach dem deutſchen Botſchafter empfing Briand den italieniſchen Botſchafter. Alle über die amtlichen Mitteilungen hinaus⸗ gehenden Nochrichten, namentlich die an den gleich darauf erfolgten Beſuch des italieni⸗ ſchen Botſchafters geknüpften Vermutungen, daß auch über den deutſch italien. Schiedsver⸗ zwiſchen Briand und dem deutſchen Botſchafter geſprochen worden ſei, werden weder am Quai d'Orſay noch ſonſtwo beſtä⸗ tigt. ( 1 Tagesmeldungen. 8 f 14 O8 1 Streſemann reiſt nach Oslo. Berlin, 21. Dez. Wie verlautet, beab fich? E i 4 u der Rücktehr tigt Dr. Streſemann, kurz nach der tückkehr von ſeinem Winterurlaub die für Anfang des nächſten Jahres geplante Reiſe nach Oslo an- zutreten, um im dortigen Nobelinſtitut den in den Staaten der Stiftung vorgeſehenen Vor- trag zu halten. Dr. Geht Briand nach Oslo? Paris, 21. Der„Paris Soir“ will an der heute morgen gebrachten Meldung von einer Reiſe Briands nach Oslos. erfahren haben, daß Briand nur dann perſönlich den Nobelfriedenspreis entgegennehmen werde, wenn er, was aber wenig wahrſcheinlich ſei, von der Leitung des Außenminiſteriums aus⸗ ſcheiden ſollte. Andernfalls wird er ſich vor ausſichtlich durch den franzöſiſchen Geſandten in Schweden vertreten laſſen. Dez. Tote. Schwerer Unglücksfall.— 3 Aachen, 20. Dez. Ein furchtbares Unglück er eignete ſich heute morgen am Erweiterungsbau der Gleisanlagen des Bahnhoſes Aachen-Weſt. Dort wird eine hohe Böſchung abgefahren, um an einer anderen Stelle wieder angs t zu wer den. Ein mit naſſer Lehmerde hoch beladener Zug von 5 Wagen und 2 Feldabnlokomottvend verungtückte au einer Kurve dadu daß die urſte Lolomotive aus dem Geleiſe ſprang und . wobei de zweite Lokomotive und die Wagen auf das Hindernis ar fſuhren. Heizer und Lokomotivführer der erſten Lolomo tive wurden di die ſchweren Eiſ voll ſtändig zerque während die Hei zers der zw Lokomotive einen Schweißapparat aus den ö wer den konnte. Die drei Toten d Brüder, von de nen der Aelteſte 82 Jahre alt in Köln verheiratet und Vater von ſechs Kindern it. 9 Ee befrei unvermeidlich. Der Eindruck des geſtern abend erfolgten ſurchtbaren Urteils im Rouzierprozeß iſt über⸗ all der, daß eine Reviſion gegen die Ver⸗ urteilung der deutſchen Angeklagten als für notwendig erachtet und unbedingt erwartet wird. Wie wir hören, ſoll der Reviſionsantrag noch im Lauſe des heutigen Tages erhoben werden, da er bekanntlich innerhalb 24 Stun⸗ den nach der Urteilsverkündung geſtellt wer⸗ den muß. Die Reviſionsverhandlung findet in Mainz beim Kriegsgericht des franzöſiſchen Hauptquartiers ſtatt und dürfte Mitte oder Eude Januar nächſten Jahres erfolgen. Ein wichtiger Paritätsantrag des heſſ. Zentrums. Dr. Heß(Ahrweiler), Blan k, Ba um hoff, Schüling, Merx und die übrigen Mitglieder der Fraktion der Zentrumspartei brachten folgenden Antrag ein: „Der Landtag wolle beſchließen, das Staatsminiſterium zu erſuchen, zur Ab⸗ milderung der beſtehenden kraſſen Impa⸗ rität bei der Einſtellung von A n= wärtern, ebenſo bei der Einberufung von Hilfsarbeitern in die Miniſterien auf Rechtsempfin⸗ dens des deutſchen Volkes und der geſam⸗ ten ziviliſierten Welt.“ Das Telegramm trägt die Unterſchriften ſämt⸗ licher anweſenden deutſchen Preſſevertreter. die Katholiken in einem ihrem Bevpölke⸗ rungsanteil entſprechenden Maße Rück⸗ Letzte Meldungen. Nachwahlen in Oſtuberſchleſien. Kattowitz, 22. Dez. Infolge einer Reihe pol niſcher Proteſte gegen die am 17. November er folgten Wahlen zu deu Gemeindevertretungen waren in einigen Orten Oſtoberſchleſiens Neu wahlen erforderlich geworden. Im Kreiſe Pleß war die Liſte der Deutſchen Katholiſchen Volks⸗ partei ſür ungültig erklärt worden. Die Neu⸗ wahl brachte hier für die Deutſchen 5 Mandate, für die Polen 5 und für die Kuſtopartei 2 Man⸗ date gegen 5, 6 und 6 Mandate im November. Die Wahlergebniſſe anderer Wahlorte ſtehen noch aus. Trotz des polniſchen Terrors ſind die 11635 len für die Deutſchen alſo noch erfolgreicher als die im November. Kampf zwiſchen Schmugglern und Zollſchiffen. Stockholm, 22. Dez. Bei der Aalandsinſeln fand ein Feuerkampf zwiſchen Spritſchmugg⸗ lern und finniſchen Zollſchiffen ſtatt. Drei fin⸗ niſche Zollſchiffe hatten auf der Inſel Brands 6000 Liter Sprit entdeckt. Bei Eintritt der Dunkelheit begannen die Schmuggler einen regelrechten Feuerüberfall auf die Zollſchifſe. Dieſe erwiderten das Feuer; während des Kampfes, der über eine Stunde dauerte, ward ein Zollbeamter von den Schmugglern tödlich verletzt. Erſt als militäriſche Verſtärkungen eingetroffen waren, konnten die Schmuggler überwältigt werden. Ueber die Inſel Brands kommt der größte Teil des geſchmuggelten ſicht zu nehmen.“ Sprits, der nach Finnland eingeführt wird. ſchwebende Fragen gehandelt, wie ſie ſich nach] Verhalten im Reichstag, trauensvotum die geſamte Regierung anſchloſſen, das des parlamentariſchen tadez Groteske verbogen. Dadurch, daß ſie für den Sofortſe und dieſes Syſtem ſelber wohl auch die Abſicht war! ſich zunutze Zweifel Richtung rmeiſterei und des Polizeiamts Viernheim Martin, Geſchäftsſtelle: Nathausſtr. 38 ———————————— 2 Jahrgang Der deutſchnationale Handel . 2 2 um die Regierungsbildung. Aus Berlin wird uns geſchrieben: Deutſchnationalen haben durch ihr als ſie ſich dem Miß⸗ gegea Weſen ins Die der Sozialdemokraten Spſtems geradezu Sturz der Regierung, wie auch ſchon zuvor bei Anträgen, deren Durchführungs möglichkeit die Regierung auf das Strengſte verneinte, die faktiſch unſinnige, Deutſchnationalen, muniſten ſchufen, eine neue Regierung zu bilden, haben ſie den große Koalition zwiſchen Sozialdemokraten u. Ko⸗ die gar nicht imſtande iſt, Sinn des parlamentariſcher Syſtems verulkt ſabotiert. Was ja Daß die Deutſchnationalen aber durchaus bereit waren, dieſes parlamentariſche Syſtem zu machen, ſoweit und ſo lange wie ihre eigenen Partei wünſche in Frage kommen, gibt mit entwaffnender Naivität Graf Weſtarp ſelber in der„Kreuzzeitung“ kund. Dort ſagt er u. a.:„Nachdem ſowohl die Nortſetzung der Minderheitsregierung, wie ihre Unterſtützung durch die Sozialdemokratie ſich als unmöglich herausgeſtellt hatte, blieb allein der Entſchluß, mit uns in Verhandlun⸗ gen einzutreten, übrig. Wir haben beinen darüber gelaſſen, daß wir dazu be⸗ Hätte man uns ſolche Verband reit waren. lungen in ſichere Ausſicht geſtellt, ſo hätten wir ſie, obwohl das nahe genug liegt, unſerer⸗ ſeits nicht, wie die Sozialdemokratie, an die Bindung vorherigen Rücktritts des Kabi⸗ netts geknüpft. Wir hätten alſo gegen das ſo zialdemokratiſche Mißtrauensvotum geſtimmt. und ſo der Regierung Marx noch eiumal zum Leben verholfen., wenn wir eine ſichere Ausſicht gehabt hätten, daß dieſes Kabinett oder die hinter ihm ſtehenden Parteien ein ſchließlich des Zeutrums, alsdann ohne Verzug, das heißt nach Ablauf der Weih nachtsferien, Verhandlungen mit uns über die Regierungsbildung aufnehmen würde.“ Damit wird alſo klipp und klar zugege⸗ ben, daß die vom Grafen Weſtarp im Reichs⸗ tag gegebene Begründung für die Zuſtim⸗ mung der Deutſchnationalen zu dem ſozdem. Mißtrauensvotum ein Vorwand war, daß alſo für die Deutſchnationalen nicht die Sorge um die Herbeifſihrung einer ſtarken Regierungsgemeinſchaft, ſondern die Sucht Miniſterſeſſeln ausſchlaggebend war. Die Deutſchnationalen haben aber die Deutſche und die Baveriſche Volkspartei zu einem ſchnöden Vertrauens bruch ge⸗ genüber dem Zentrum verleiten wollen. Auch plaudert Graf Weſtarp ganz gemütlich aus. Er ſagt: „Die Deutſche und die Baveriſche Volks⸗ partei haben Beſchlüſſe gefaßt und uns mit⸗ geteilt, wonach ſie nunmehr Verhandlungen über die Regierungsbildung nur noch mit uns für mögilich und für notwendig hielten. Eine feſte Zuſage, daß ſie ihrerſeits die Annahme dieſer durch Austritt aus der Re gierungsgemeinſchaft erz w ingen würden, haben wri aus ihren Erklärungen, trotz unſe⸗ res wiederholt ausgeſprochenen Wunſches nicht entnehmen können.“ Daraus ergibt ſich alſo, 1 nationalen auf die Deutſche und Bayeriſche Volkspartei einen Druck ausübten in dem Sinne, daß ſie vom Zentrum unter„Andro⸗ hung des Austrittes aus der Regierungsge⸗ meinſchaft“ Verbandlungen mit den Deutſch⸗ nationalen„erzwingen“ wollten. Das bedeu⸗ tet nichts anderes, als daß die Deutſchnatio⸗ nale Volkspartei die mit dem Zentrum bis⸗ her arbeitenden Regierungsparteien aufzu⸗ putſchen ſuchte, das Zentrum im Stiche zu laſ⸗ ſen und die Zentrumspolitik in eine andere zu zwingen. Welchen Wert die Deutſchnationalen einer ſolchen Aktion gegen⸗ über dem Zentrum beilegten, ergibt ſich dar⸗ aus, daß, was übrigens ebenfalls Graf We⸗ ſtarp ausplaudert, die Deutſchnationglen keine geringere Perſönlichkeit als deu Reichs prä⸗ ſidenten ſelber im Sinne dieſer Taktik ein⸗ ſpannen wollten. Sie hatten freilich kein Glück, denn Weſtarp muß zugeben, daß es kein Ge⸗ heimnis mehr iſt, daß der Reichskanzler ſich auch dem Herrn Reichspräſidenten gegenüber nicht dazu bereit erklären konnte, mit den Deutſchnationalen in Verhandlungen über den Eintritt der Deutſchnationalen in die Regie⸗ rung einzutreten. ö Damit bei der ganzen Sache auch der Hu⸗ mor nicht ſehlt, ſei noch folgendes mitgeteilt: nur nach das daß die Deutſch⸗ — ä raf Weſtarp kommt auf die Einwiörrungen 55 Deutſchen Volkspartei zu ſprechen, die da⸗ in gingen, die Deutſchnationalen zu veran, en, durch eine gewiſſe Taktik das Kabinett zu erhalten. Graf Weſtarp ſagt darüber ſol⸗ gendes:„Dabei wurde uns auch die unmög⸗ liche Zumutung geſtellt: die Fraktion möge ſich der Stimme enthalten und zu aller Sicherheil etwa 20—30 Mitglieder zur Ablehnung des Mißtrauensvotums abkommandieren“. Das iſt doch merkwürdig, Graf Weſtary bezeichnet es als eine unmögliche Zumutung, 20— 30 Mitglieder abzukommandieren, wäh⸗ zend doch bei der Abſtimmung über die Da⸗ wes⸗Geſetze derſelbe Graf Weſtarp faſt das Doppelte, nämlich 50 Mitglieder abkomman Dierte. Allerdings hatten damals die Deutſch⸗ nationalen ſchon die ſeſte Zuſicherung in der Taſche, daß ihre Abſtimmung mit einigen Miniſterſeſſeln belohnt würde. Da diesmal dieſe Zuſicherung nicht gegeben wurde, war für ſie dieſes Abkommandieren„ein unmög⸗ licher Zuſtand“. Es geht doch nichts über deutſchnatlongle Konſequenz! Um die kath. Schule. Die preußiſchen Zentrumsabg. Dr. Lin⸗ neborn, Altegoer und Dr. Cremer (Dortmund) haben im preußiſchen Landtag folgenden Antrag eingebracht: ö In der Landgemeinde Lüdenſcheid(Weſt-⸗ falen) war bis zum Jahre 1916 für 200 katho⸗ liſche Kinder kein katholiſcher Lehrer angeſtellt. Inzwiſchen iſt eine katholiſche Schule in Brügge mit einem katholiſchen Lehrer ein⸗ gerichtet. Die latholiſchen Eltern beantragten die Errichtung einer weiteren Schule für das Rahmedetal. Der zuletzt dahinzielende Antrag vom 15. September 1924 hat bis jetzt Erfolg micht gehabt, ſodaß für 175 katholiſche Kinder mtr eine katholiſche Lehrkraft angeſtellt iſt: 110 katholiſche Kinder ſind gezwungen, evangeli⸗ ſche Schulen zu beſuchen. Für 175 evangeliſche Kinder ſind in derſelben Gemeinde 7 evange⸗ Iiſche Lehrer angeſtellt; es beſtehen evange⸗ liſche Schulen mit 13, 20, 21, 25, 28, 30 uſw. Kindern. ü Die Landgemeinde Lüdenſcheid weigert ſich irotz der gegenteiligen Entſcheidung des Kreis⸗ ausſchuſſes, der Regierung und des Provin⸗ zialrats der Provinz Weſtfalen, im Rahmede⸗ kal eine Katholiſche Schule, die ſogleich von 57 Kindern beſucht würde, einzurichten. Was gedenkt das Staatsminiſterium zu um, um dieſer kraſſen Imparität zu begegnen und den katholiſchen Eltern in der Landge⸗ meinde Lüdenſcheid zu ihrem Rechte zu verhel⸗ fen?“ 8 2 Heſſiſcher Landtag. Die Beitzilſe für die Gruppen 7—12 mit den Stimmen der Sozialdemokraten und des Bauern⸗ bundes abgelehnt.— Abg. Dingeldey vom W.⸗ u. O.⸗Block anerkennt nunmehr des Finanzmini⸗ ters Henrich Darſtellung der Finanzlage Heſſens. Präſident Adelung eröffnet um halb 11 Uhr die Sitzung, die als einzigen Punkt der Ta⸗ gesorduung die„Notmaßnahme für die Statsbe⸗ anten“(wie die Regierungsvorlage es nennt) bezw. die„Winterbeihilſe für die heſſiſchen Beam en“(wie die Eingabe des heſſ. Beamtenbundes 2s nennt) zum Gegenſtand hat. Nach den Dar legungen des Berichterſtatters, des Abg. Wid⸗ mann, über die(bereits bekannten) Verhand lungen im Finanzausſchuß, marſchieren die Red⸗ ner von der rechten und der linken Seite des bohen Hauſes zu reden auf, deren Text man ſich ichon im Voraus erbenken konnte Eine Mee Weihnachtszeit. Von B. North. 2 Dämmerung kuſchelt ſich in die Ecken der Straßen, und ſpukhaft ſchnell iſt es dunkel ringsum— dunkel einen Herzſchlag lang. Da ſpringen die Lichter in den Abend; weiß und gelb und rot und grün ziſchen ſie allerorts auf. Aus den Schauſenſtern brechen Farben⸗ rhapſodien, viele Menſchen ſind rings. Das iſt ein Leuchten, ein Glitzerglanz, ein Strahlen u. Flammen, Raunen, Rufen, Lachen, Klirren, Surren— ein Pfeifen und Raſſeln, ein Knat⸗ tern und Dröhnen, ein Toſen und Wogen her und hin. Und doch iſt in all dem Wirwarr ein gehei⸗ mes Warten, ein verhaltenes Lauſchen, ein zartes, feines Klingen. Alle Menſchen erſcheinen dir beſſer, gütiger, liebevoller. In ihren Augen vermeinſt du von froher Erwartung, von zager Hoffnung zu leſen. Da ſummen tief und dunkel die Glocken der nahen Kirche. Feierlich grüßt vom Turme der Engel des Herrn. Plötzlich weißt du, was du trotz des ruck— haften Rhytmhus der Stadt erfühlt... Vor⸗ weihnachtsfreude! Da ſtaut ſich kleines Volk vor einem Spiel— warengeſchäft und jubelt ſie hinaus,... dort aus dem Tannengrün im Arme der alten Frau duftet ſie ſervor,— aus dem Geſpräch eimes Elternpaares flattert ſie auf, glimmt im Blick der Alten und Jungen, geht heimlich und leiſe von Menſch zu Menſch und bindet ſie. Und auch dich erfüllt ſie ganz. Aller raſche Zorn fiel von dir, alles Miß⸗ trauen, aller Zweifel. Du biſt verſönlicher. Von Beruf und Verdienſt wandern deine Ge⸗ danken unaufhörlich weite Wege zurück zu Kindheit und Elternhaus, zu den Chriftbäu⸗ men deiner Jugend. Deine Soele, die ſich ſonſt! f Eleg. Roß: Chevr.-Damen- Späangensch., beste Verarb. 5.95 Sehr eleg. Roß-Chevr. 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Hoffmann ſolgende Erklärung: Die Zentrumsfraktion ſpricht ſich grundſählich gegen jede außerordentliche Beihilfe neben der geſetzlichen Gehaltsheanaen aun Sie onmarte: verſteckt, geyt ſuchend mit dir ins Erinne⸗ rungsland. Dort ſingt eine vertraute Stimme liebe, alte Weihnachtslieder... die Stimme deiner Mutter. Und die Lieder klopfen ſacht und mahnend auch an das härteſte Herz, machen es wieder⸗ um fröhlich im Glauben, in frommer Weih⸗ nachtsandacht. Es iſt Advent... Vorweihnachtszeit. Wiederum wird der Stern leuchten überm Stalle zu Bethlehem. Das Märchen von dem Lebkuchen. Kindermärchen von Wilhelm Matthießen. Da hat einmal in der Stadt Nürnberg, und das iſt ſchon viele hundert Jahre her, ein Bäcker gewohnt. Und der Bäcker iſt ſehr fromm und gut geweſen. Und immer, wenn der hei— lige Nikolaus zu den Kindern kam, dann wollte der Bäcker etwas recht Feines backen. Aber das konnte er nicht. Denn damals hat es noch keinen Kuchen gegeben, keine Pfeffermüſſe, keine Printen, keinen Lebkuchen und kein Mar⸗ zipan. Und der heilige Nikolaus hat den Kindern immer bloß fünf große Butterbrote gebracht. Das hat dem guten Bäcker ſehr leid getan. Und in einem Jahr, wie es Her geworden iſt, da hat er geſagt:„Jetzt wird bald der heilige Nikolaus zu den Kindern kom⸗ men, und wieder kann er ihnen bloß fünf But⸗ terbrote bringen! Ich will doch mal in die weite Welt gehen und zuſehen, ob es denn gar nichts anderes gibt zum Backen!“ Und er hat ſich ſeine weiße Bäckermütze aufgeſetzt und iſt in die weite Welt gegangen. Einen ganzen Tag lang iſt er in die weite Welt gegangen, und wie der Tag herum war, da iſt er in einen wilden Wald gekommen. Und mitten im Wald iſt ein Hexenhaus geweſen. Und der aufs beſtimmteſte, er Beamten-m die derzeitigen Teue rung iltniſſe iſt durch eine ſoziale Reviſion der Beſoldungsordnung herbeizuführen. Da die Fraktion andererſeits es für die Uebernahme treten. Erſatz der uns von ihm aufgezwungenen Aufga ben hinzuwirken. Eingabe des Beamtenbundes, die die Volkspar Beihilfe an die Gruppen 112. daß das Reich die Länder durch eine derartige Maßnahme nicht wieder in eine Zwangslage verſetzt. Eine Ausgleichung der nicht für er⸗ träglich findet, daß die heſſiſchen Beamten ſchlech⸗ ler geſtellt werden als die Reichs- und die Be⸗ amten faſt aller Länder, hat ſie ſich entſchloſſen, der Reichsreg rung einzu— Sie erſucht die heſſiſche Regierung, bei den ſchwebenden Verhandlungen mit dem Reich auf Bei der namentlichen Abſtimmung wird die tei ſich zu eigengemacht hatte. abgelehnt mit den 36 Stimmen der Sozialdemokraten und des Bauernbundes. 22 Stimmen ergaben ſich für die Angenommen wird die gtegierungsvorlage(das heißt Weihe an die Gruppen 1—6) und dazu ein Antrag Delp, der verlangt, daß den Staatsarbeitern ein Viertel ihres Monatseinkommens mindeſtens aber 30 Mark als Beihilfe zu gewähren ſei. Von den Demokraten war folgender Eventual⸗ Antrag eingebracht: Für den Fall der Ablehnung des Antrages auf Uebernahme der Reichsrege⸗ lung beantragen wir: Den Beamten uſw. der Grüppen 7—12 iſt eine einmalige Zulage von 20 Mark für jedes Kind zu gewähren, für das im Monat Dezember der laufende Kinderzuſchlag oder die Kinderbeihilfe gezahlt wurden. Der hier⸗ durch auszuzahlende Betrag ſoll die Summe nicht überſteigen, die der Empfänger durch die Reichs⸗ regelung bezogen hätte. Vollwaiſen erhalten gleichfalls 20 Mark.— Der Antrag wird entſpre⸗ chend der Bitte des Finanzminiſters abgelehnt. Ebenfalls abgelehnt wird ein ſozialdemokratt⸗ ſcher Antrag: Den Erwerbsloſen eine halbe Wo⸗ chenunterſtützung als Winterbeihilſe auszuzahlen, ohne daß die vom Reiche bewilligte Winterbei⸗ hilfe in Anrechnung gebracht würde. Von der Zentrumsfraktion ſtimmten die Abg? Hatte⸗ mer und Felder für den Antrag. Der Finanz⸗ miniſter hatte um Ablehnung gebeten, weil der Antrag eine Ausgabe von ungefähr 500 000 Mark verurſacht hätte. Von dem Abg. Leuchner (SPD) war geltend gemacht worden. daß die Mittel zum größten Teil aus einem von denr Landtag vor einiger Zeit bewilligten Darlehens⸗ fonds genommen werden könnten, daß im übri⸗ gen die größeren Städte die Beihilfe ohnedies gewährten, ſodaß im letzten Grunde es ſich eigent⸗ lich nur darum handele, auch den Erwerbsloſen der kleineren Gemeinden etwas zukommen zu laſſen. i i Präſident Adelung ſchließt die Sitzung ge— gen halb 1 Uhr mit dem Wunſche für„Geſegnete Weihnachten“ und einige Minuten darauf haben ſich auch die links von Erwerbsloſen und rechts von Beamten ſtark beſetzten Tribünen gelehrt. 0 Im Hohen Hauſe zieht der Weihnachtsfriede ein, draußen aber gibt es verſchiedentlich ſtarke Aufregung, die aber hoffentlich auch bald von dem Weihnachtsgedanken überſchattet wird. ö . 2 2 Gerichtszeitung. Urteil im Spritſchieberprozeß. Berlin, 19. Dez. Geſtern nachmittag wurde in, dem Prozeß gegen den früheren Generaldirektor Kopp und ſeine Mitangeklagten das Urteil ver kündet. Die Angeklagten Kopp, Behler und Schmidt wurden freigeſprochen. Verurteilt wurde der Oberzollinſpektor Quehl wegen fortgeſetzter Beſtechung, Beihilfe zum Monopolvergehen und zum Monopolbetrug zu zwei Jahren 3 Monaten Gefängnis unter Anrechnung von 1 Jahr 5 Mo⸗ naten Unterſuchungshaft, außerdem zu einer Geld⸗ ſtraſe von 3 Millionen Mart, an deren Steuc den Nichtzahlung 20 Wochen Gefängnis treten. Au⸗ ßerdem wurde auf Unfähigkeit zur Bekleidung öf⸗ fentlicher Aemter auf 5 Jahre erkannt. Der Zoll⸗ aſſiſtent Welſch erhielt wegen Beſtechung 6. Mo⸗ nate Gefängnis. Die übrigen Angeklagten erhiel⸗ ten teils Geldſtrafen, teils kurze Gefängnisſtrafen wegen Monopolvergehens. 1 5 Vermiſchtes. Eine Windhoſe. Berlin, 19. Dez. Ueber Borſigwalde ging am Samstag nachmittag eine Windhoſe hin⸗ weg, die erheblichen Sachſchaden aurichtete. Mehrere Dächer wurden teilweiſe abgedeckt. Bäume wurden entwurzelt und umgeknkickt. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. Der Regierungspräſident vnn Köln. Köln, 20. Dez. Der Provinzialausſchuß hat in ſeiner Sitzung vom 20. Dezember in Köln ge⸗ mäß Artikel 84 der Preußiſchen Verfaſſung ſein Einverſtändnis mit der Ernennung des Mimiſte⸗ rialrates Elfes zum Negierungspräſidenten von Köln erflärt F27222ͥͤ] ͤ?5 e ˙»‚¾»‚ 7 n nein Simon Ob Sie einen Ulster, Paletot oder Anzug benötigen, kleide jeden individuell und geschmackvoll ein. Meine preise sind fabelhaft billig, daher der grosse Zulauf Nobel patent Uaar. uud Ange für den Uebergang und Winter werden Ihnen zwanglos gezeigt.— Führe nur erst- klassige Fabrikate der bedeutendsten und mabßgebendsten Fabriken Deutschlands, tatlellosen und vornehmen Sitz. und gebe Ihnen daher die sichere Gewähr für Paletots, Ulster, Anzüge In den Abteilungen ganz feiner Modell-Kleidung bringe ich M. 58. 78. Knaben-Mäntel u. 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Der Untergang einer Stadt die auf einer hohen Kul⸗ Gewaltige Maſſenſcenen. Ein Füm wie man ihn ſelten ſteht. Ein jeder muß ſich dieſes Filmweik anſehen. Kommt heute Donnerstag, ſowie am J. und 2. Weihnachts- turſtufe ſtand. tage im Union-Theater zur Aufführung * Gedenktafel⸗Einweihnug. Der heſige Stemm: und Ringklub hat im Nicht weniger als 23 ſeiner tapferen Mitglieder ſind auf dem Um den gebliebenen Krtegern ein dauerndes Andenken zu ſichern, wird am 2. Weihnachisfeiertag eine Gedenktafel im Vereinslokal zum Stern eingeweiht. Die Mitgliedſchaft und die Hinterbliebenen der Ge⸗ fallenen werden gebeten, zu dieſer ernſten Feier Näheres Weltkriege große Opſer gebracht. Felde der Ehre gefallen. pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. aus dem Anzeigentell erſichtlich. „Oer Dieb von Bagdad ein Märcher 1001 Nacht mit Douglas Falrbanks in der Titel⸗ rolle läuft heute Donnerstag und am 1. und 2. Weihnachtstage im Central⸗ Theater. Eln Fümwunder allererſten Ranges, das nur empfoh⸗ Ein jeder beſuche über Weih⸗ len werden kann. heſſiſchen Behörden und der Gemeinde ſowohl alsauch von die Sym pathle-Zuſchrift der Bür⸗ ger wurde Kenntuts genommen. Punkt 2. Von einer Erhöhung der Erbbe⸗ gräbnisplätze die zur Zeit, je nach Lage 50.— 100— und 200.— Mk. koflea, wird mit der Begründung Abſtand genommen, daß falls eine Erhöhung ſtattſindet, es dann vielen nicht mög⸗ lich iſt, ſich einen Platz zu beſchaffen. Die Frled⸗ hofskommiſſion wird beauftragt, eine andere Ein⸗ ſtufung der Plätze vorzunehmen, damit evll. hier elne größere Summe herausgewiriſchaftet wird und eine Leichenhalle, für die das von dem Platzberkauf gewonnene Geld zurückgelegt wird, baldigſt gebaut werden kann Dieſes Projekt kommt immerhin erſt in 2—3 Jahren in Be⸗ tracht, Punkt 3. Die Sätze für die Hundeſtener bleiben wie im Jahre 1926, das iſt für den 1. Hund 10 Mark, für den 2. Hund 20 Mark, für den 3 Hund 30 Mark. Pankt 4. Herr Georg Schmitt, Annaſtraße wird als Hundefänger für die Gemeinde ange! ſtellt und die diesbezüglichen polizeilichen Vor⸗ ſchriſten genehmigt. Desgleichen wurden die Dienſtanweiſungen und der Gebührentarif für Herrn Georg Schmitt als Dienſtmann genehmigt. Punkt 5 Der Koksverkauf durch die Ge⸗ meinde ſollte fortgeſetzt werden. Hiergegen wur⸗ de von den Kohlenhändlern Einſpruch erhoben. Da dieſerhalb noch verſchledene Momente zu klären ſind, wird die Sache an die Gaswerk⸗ kommiſſion zurückverwieſen. Punkt 6. Der Einſpruch des Joh. Bläß 2. wegen Anforderung der Koſten für eine herge⸗ ſtellte Treppe wurde der perſönlichen Gründe wegen in die geheime Sitzung verwieſen. Punkt 7. Errichtung eines Schwimm- und Volksbades. In dieſer Sache haben Blſichti⸗ gungen der beſtellten Kommiſſionen in auswär⸗ tigen Badeanſtalten ſtaitgefunden. Da die An- gelegenheit jedoch noch nicht fpruchreif iſt, ſoll die Kommiſſion weitere Unterlagen ſammeln und dem Gemeinderat zur gegebenen Zeit Vorlage machen. Punkt 8. Da in den letzten 3 Jahren ſich 1 Und der Bäcker hat ſein Butterbrot aus der gute Bäcker hat an die Tür vom Hexenhaus geklopft. Da iſt die alte Hexe herausgekom⸗ men. Einen Krückſtock hat ſie in der Hand ge⸗ habt und eine Brille auf der großen Naſe und ein dickes, dickes Zauberbuch unter Arm. „Hihi!“ hat ſie geſagt,„ich bin die Hexe Dop— kleck bäh Muhkuh! Was willſt du in meinem Häuschen?“„Gute Hexe Dopkleck bäh Muh⸗ kuh,“ hat der Bäcker geſagt,„ich bin müde u. möchte gern in deinem Häuschen ſchlafen.“ Da hat die Hexe mit dem Kopf gewackelt und hat den Bäcker mitgenommen in ihr Häuschen. Taſche genommen und wollte ein bißchen eſſen.„Hei, hat die Hexe geſagt, was haſt du denn da für ein Ding? Hui, kann man das eſſen?“„Aber gute liebe Hexe“, hat der Bäk— ker geſagt,„das iſt doch ein Butterbrot und natürlich kann man das eſſen!“ Und die Here hat ſich ſehr gewundert. Und ſie hat geſagt: Guter Mann, gib mir dein Butterbrot, dann gebe ich dir von meinen Pfeffernüſſen und von meinem Lebkuchen, die kann man auch eſſen!“„Was?“ hat der Bäcker geſagt,„du kanuſt Lebkuchen backen. Und Pfeffernüſſe, Hexe Dopkleck bäh Muhkuh? Und vielleicht kannſt du auch Printen backen und Spekula⸗ tius?“„Natürlich kann ich Printen backen“, hat die Hexe geſagt, aber ſchnell, Mann, gib mir dein Butterbrot!“ Da hat der Bäcker der Hexe ſein Butterbrot gegeben. Und die Hexe hat es aufgegeſſen, eins, zwei, drei. Und es hat ihr herrlich geſchmeckt. Und ſie hat zu dem Bäcker geſagt:„Das war einmal ein feines Butterbrot und jetzt mußt du mir ſagen, wie man Butterbrote backt!“„O weh,“ hat der Päcler geſagt,„Butterbrote kann man über⸗ haupt nicht backen. Man kann nur Brot backen.“„Das iſt mir ganz gleich,“ hat die Hexe geſchrien,„ſage mir alſo, wie man Brot backt.“ Aber der Bäcker iſt gar nicht ſo dumm geweſen und hat zu der Hexe geſagt:„Hexe Dopkleck bäh Muhkuh. Ich will es dir gern ſagen. Aber dann mußt du mir auch ſagen, wie man Kuchen und Pfeffernüſſe und Prin⸗ ten und wie man Lebkuchen backte!“„Das „ich will es dir ſogar aufſchreiben.“ Uẽp ſie hat einen Zettel genommen und hat dem Bär⸗ ker alles aufgeſchrieben. Da hat ſich der Bäcker gefreut. Und hat der Hexe gezeigt, wie man Brot backen kann. Und die Hexe iſt durch das ganze Haus getanzt vor Freude. Denn das Brotbacken hat nicht in ihrem Zauberbuch ge⸗ ſtanden. Und an andern Morgen, wie der gute Bäcker ausgeſchlafen hat, da iſt er wieder nach Haus gegangen. Und gleich hat er angefangen und hat Kuchen und Pfeffernüſſe und Lebku⸗ chen gebacken. Und jeden Abend iſt der heil. Nikolaus gekommen und hat ihm einen gan⸗ zen Sack voll von den ſchönen Sachen abg kauft. Die hat er den Kindern gebracht. Wie haben ſich da die Kinder gefreut. Und auch das Chriſtkind iſt zu dem Bäcker gekommen und hat von ſeinen ſchönen Sachen gekauft. Aber wie ein Jahr herumgegangen iſt, und der hl. Nikolaus wieder zu dem Bäcker gekommen iſt, Marzipan wollte er kaufen und Lebkuchen und Printen— da iſt der arme Bäcker von Nürnberg krank geweſen, da hat er nichts ge⸗ backen; und ſo krank iſt er geweſen, daß er ge⸗ ſtorben iſt. Und wie er tot war, da iſt er an die Himmelstür gekommen, da hat der heilige Petrus geſagt:„Das iſt ja ſchön, daß du kommſt, jetzt kannſt du gleich in die Backſtube gehen und den Engeln zeigen, wie ſie Leb⸗ kuchen backen ſollen.“ Und der heilige Niko⸗ laus iſt gekommen und hat den Bäcker unter den Arm genommen und iſt mit ihm in die Backſtube vom Himmel gegangen. Da hat der Bäcker ſich eine weiße Schürze umgebunden, hat eine weiße Mütze aufgeſetzt, und hat ge⸗ backen. Und die Bäckerengel haben ihm dabei geholfen. Und das Chriſtkind und der hl. Nikolaus haben ſich ſehr gefreut und habe die ſüßen Sachen auf die Welt gebracht, haben ſie den Kindern gebracht. und jedes Jahr muß der gute, der heilige Bäcker nun wieder Lebkuchen backen im Himmel für die braven Kinder. Auch dieſes Jahr, Kinder, brachte euch davon der hl. Nikolaus, und nun iſt das Mär⸗ chen vom Bäcker in Nürnberg aus. will ich dir ſchon ſagen,“ hat die Hexe gegrinſt, nachten das Central⸗Theater. Friedrich Ebert⸗Brücke. Am Sams ⸗ tag mittag wurde die neue Friedrich Ebert⸗Neckar⸗ brücke elner erſten Bel aſtungsprobe unter zogen. Zwei mit Schotter beladene Güterzüge der O. E. G. fuhren bis zur Mitte der Brücke Die Brücke hielt die Belaſtungsprobe gut aus. Sie wird bekanntlich heute am 23. Dezember eingeweiht und dem Betrleb übergeben. An⸗ läßlich der Einweihung vetanſtaltet das Reichs ⸗ banner heute Abend 8 Uhr einen Fackelzug. —— Aus der Gemeinderatsſitzung Dienstag, den 21. Dezember. Eingangs der Sitzung wurden einige Be⸗ ſchlüſſe der Bau⸗ und der Fmanzkommiſſton be⸗ kannt gegeben. Hiervon zu erwähnen iſt, daß die Zuweiſung einiger Bauplätze genehmigt wurde; ferner iſt das Gelände an der Wieſenſtraße als 7 Bauland feſtgelegt worden. Den Ankauf wird dle Kommiſſion für die Gemeinde bewerkſtelligen. — Von der Anſchaffung von E ſenbahnwagen für Wohnzwecke wird Abstand genommen. Hier⸗ für ſol am Tivoli ein Blockhaus errichtet wer; den. Die Berechnungen ele werden von der Kommiſſton beſchafft.— Von einigen Hypothe⸗ en wurde, da dle Beſtimmungen vorhanden ſind, die Bürgſchaft übernommen. Elin Geſuch der Jungbauern betr. Anſchaſſung elnes Traggeſtells für verletztes und krankes Vieh auf Koſten der Gemeinde wurde abgelehnt; desgleichen ein Ge⸗ ſuch der Sportvereinigung 09 betr. Zuwendung zu ihrer Sporiplatzanlage, welches mit der Be⸗ gründung geſtellt worden war, daß auch die Schulen denſelben benutzen und hierdurch Be⸗ ſchädigungen vorkommen ſollen. Punkt 1. Ferngasverſorgung. Von dem Aemmumuaummmmmumnmnunmnanan undergesslich g 6 Niesen- Afle] Inf ang Donnerstag Nunstler-Orchesſer. Stand des in dieſer Angelegenheit entſtan⸗ denen Verwaltungsſtreſtverfabten zwiſchen den a ονοο⏑νοοοοννο Fp nser pruchlbolles gut ab houle Donnerstag, ooie am J.. —— er Meli grossfes Prachimerſ, dee Oie leßten Jage bon Pompe/ annmmmummnannmmmanmmmn mmm mmmmumumnnunnnnnm 20 000 Oarsieller] Gi is, das Meisterwerł der vijmtunst, das abe, auch jeder— Schon seines ewalligen Geschehens wegen sehen milss. 7 ip: Gamstag-Gonntag ab 3 Abs. echten Cie bitte unsere eloraſion im Abealer. c underbarer Chrisi bauni. Inserem Publikum ein frobes MVeibnachlsfesl. Veibnadbts-rogromm 7 0 7 71 117( 3 2. Meibnacbis- eſertag. 2* n Vescbeerungsabend( Freitag fall. die C stellung dlis. N 77 27 monumentale Grossfilm aller Seilen. 20 OO Oassieller“ 8 Niesen- Hie Hunderbares Veiprogramm S nde 11 Abr. ſchaffen wird,— ein Defizit von 12 500 Mark an zu wenig er⸗ hobener Rezeßbrennholzauflage für die Gemeinde ergeben hat, wird von Seiten der Gemeindekaſſe der Vorſchlag gemacht, die Auflage zu erhöhen. Da jedoch, folls eine Erhöhung der Auflage ſtatt⸗ findet, das Rezeßholz für dle Nutznießer kein Segen iſt, wird hiervon Abftand genommen und beſchloſſen, die vorjährigen Sätze beizubehalten. Es ſind dies für das Große Losholz 30 Mark, Ergänzung 8 Mark, Windfalholz 3 Mark, Hlel⸗ nes Losholz 4 Mark, Eichen Knüppel 8 Mark, Kiefern Stöcke 6 Mark, Wellen 3 Mark. Im Verlaufe der Dlstuſſion ſtellte ſich heraus, daß 45% der Auflage an Steuern zu zahlen iſt. Hiergegen ſoll mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln angekämpft werden und durch Reklama⸗ tlonen und Einſprüche verſucht werden, eine Er⸗ mäßigung der Steuer herbeizuführen.— Ein Eloſpruch der Bürgermeiſteret bei der Reichs⸗ bahnbirektion in Main:, betr der Mängel am Staatsbahnhof, Fehlen der Barrien, elektr. Llcht etc. wird dahingehend beantwortet, daß die An⸗ gelegenhelt erneut gepruft und ep tl. Abhilfe ge⸗ Ein von dem Gemeinderat ſeiner Zet gefaßter Beſchluß, von den Fußball⸗ wettkämpfen der Sportvereinigung 09 Bergnü⸗ gungsſteuer zu erheben, wurde von der Kreis- dtrektlon als ungültig erkärt, da ein ſolcher Be⸗ ſchluß ungeſetzlich it. Hiervon wird Kenntnis genommen. Der Gemeinderat beauftragt die Gemeindeverwaltung, Erkundigungen einzuziehen wie dies in anderen Städten gehalten wird und es ſoll evtl, verſucht werden doch mit bieſer Forderung durchzudringen.— Eine von der Bitrgermeiſterel vorgelegte Aufftellung über die Belſitzer im Mieteinigungsamt wird genehmlgt, desgleichen eine Liſte über die Beiſttzer bei Miets⸗ ſtreſtigkeiten bei dem Amtsgericht. Hiermit hatte die Sitzung ihr Ende. Geheime Sitzung: Friſt⸗ geſuche etc. » Weinheimer Schweinemarkt. Zu⸗ geführt 367 Stück; verkauft 331 Stück, Milch⸗ ſchweine wunden verkauft das Stück von 15 bis 21 Mt., Läufer das Stück von 25 bis 36 Mk. Handel und Induſtrie. Frankfurter Viehmarkt. Außfgetrieben waren 326 Ochſen, 40 Bullen, 3537 Kühe, 346 Färſen, 670 Kälber, 195 Schafe und 4279 Schweine. Notiert wurde der Zentner Le⸗ bendgewicht: Ochſen 41-61; Bullen 45—56 stühe 22—53; Färſen 40-61; Kälber 60—84 Schaſe 30—44; Schweine 76—82 und Sauen und Eber 65—70 Mark. Marttverlauf: Rinder wer⸗ den bei ruhigem, Kälber und Schafe bei lebhaf⸗ tem Handel ausverkauft. In Schweinen mittel⸗ mäßiges Geſchäft und nahezu ausverkauft. Frankfurter Getreidebörſe. Bei ruhiger Tendenz notierten an der geſtrigen Frankfurter Getreidebörſe: Weizen 29— 29,25; Roggen 24,25—24,50; Sommergerſte 25— 26,50; Hafer 19—19,50; Mais 19,50; Weizenmehl 40,50 bis 41,50; Roggenmehl 35—36; Weizenkleie 11,75: Roggenkleie 12; Erbſen 40—70; Linſen 50—90; Heu 8,75—10; Stroh gepreßt 5.50—5,00; gebün⸗ delt 44.25; Biertreber 16,25— 16,50, alles in Reichsmark die 100 Kilo. Mannheimer Viehmarkt. Dem geſtrigen Viehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kilo Lebendgewicht je nach Klaſſe gehandelt: 220 Ochſen 2660; 73 Bullen 30—52 710 Kühe und Rinder, Kühe 14—50; Färſen 36 bis 61; 893 Kälber 54 bis 86; 144 Schafe 32 bis 4 2503 Schweine 66 bis 81; 20 Ziegen 10 bis 4 Mark. Marktverlauf: Der Martt wurde ge⸗ lane Großvieh und Schweine langſam, Külber ebhaft. 0 8