Mang. dönnlnus Sa WMWorgen Donnerstag, den 6. Jan, ſindet im großen Saal zum Freiſchütz die vierteljährliche Haupt- versammlung verbunden mit Weihnachtsfeier 0 ſtatt. Die Mitglieder ſind herz⸗ lichſt eingeladen. Es iſt Pflicht eines jeden Soda⸗ len an dieſem Abend zu erſcheinen. 5 NV. Die Weihnachtsfeier am Sonntag, den 9. Januar iſt nur für die Jungmänner u. Eltern und Angehörigen aller Sodalen. Die Mitglieder unter 17 Jahren haben am Sonntag keinen Zu⸗ tritt. Der Vorſtand. Kath. Kirchenchor„Cäcilia“ Hiernheinerfinzeiher (Viernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten)(Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt Viernheimer Tageblatt * Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petttzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, großere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſere; Geſchäftsſtelle und von fämtlichen Annoncen⸗ Expeditionen Deutſchlands und des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbetlagen: wöchentl. das achtſeitige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, älleſtes u. erfolgreichstes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim 1 9 5 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Heute Mittwoch Abend N 5 7 5 9 7.8 Uhr: Frauenchor.—— 5 8— ͤ.—————— 8 Uhr: Männerchor, N Der Dirigent. Anker⸗ — eke ane. eee . Jahrgang Donnerstag, den 6. Januar 1927 abend in Rey II 65 5 7 f rer · U. 0.=—. bond in In truntenem Zuſtande riſſen fran-[(wurpe in levensgefayruch verletztem Züſtände r das wiüſche Soldaten einen von der Arbeit mender Städtiſche Krankenhaus durch die Rettungswache über⸗ 1 von,, Nahrrade herunter und raubten ihm die führt. Erſchießen 10 Rübe Arbeiter bedrohten ſie mit Darmſtadt.(Proteſtverſammlung des heſ⸗ der franzöſi cen leberfallenen erſtatteten Anzeige bei ſiſchen Beamtenbundes.) Der heſſiſche Beamten. zöſiſchen Gendarmerie, die ſofort die Verfol⸗ bund veranſtaltete im großen Saale des„Perkeo“ eine A— Das neu erbaute Fernkabel Wien— Nürnberg iſt mach einem Geſprächswechſel des öſterreichiſchen Bundes⸗ präſidenten mit dem Reichspräſidenten von Hindenburg keierlich dem Verkehr übergeben worden. 2— 5 7 r 1e S Speziaheus SdudWesf See 75 1 , 7 N IHSCHlerds für Darmerr, MSdchen- urid Kinder kleicdurig. Holz Verſteigerung Oienstag, den 11. Jannar 1927, vorm. 9 Uhr werden im Gaſthaus zum Freiſchütz zu Viernheim verſteigert: Herbſtangen: 8 Stück Fichte(Nr. 39 Süeſt Schlag 17), 1079 St. Kiefer(Tabak- ſtangen) Nr. 1—37 Kl. Kirſchgarten 26 und Nr. 40.63 Heide 4 und Dooſen 12, Reisſtangen: 430 Fichte(Nr. 63.—73) Schlotlache 15; Nutzreiſig: 120 Rm. Fichte (Nr. 77—99) Bürſt. Schlag 4 und 5. Ferner aus den Dürrholzhieben der 4 Förſtereien, Am Jägerhaus 3, Alter Eichwald 7, Dornen 15, Bürſt. Schlag 17, eide 4 und 7, Dooſen 12 u. a.: Scheiter, m.: 12 Buche, 49 Eiche, 0.5 Akazie (rund), 229 Kiefer; Knüppel, Rm.: 27 Buche, 65 Eiche, 222 Kiefer; Knüppel⸗ reiſig, Rm.: 76 Eiche Staugen⸗Reiſig, Wellen: 420 Buche; Aſtreiſig, Wellen: 210 Buche, 320 Kiefer; Stöcke, Rm.: 8,5 Kiefer. Wer für eine andere Perſon Holz ſteigern will, muß einen ſchriftlichen Aus⸗ Alnnamnnmmununmmmnunmnmnnulrgunnmmunnnngnaunadtuamanen Liebe Eltern! Habt Ihr körperlich und geiſtig geſunde Kin⸗ der, ſo ſeid Gott dankbar und ſpendet gern ein Scherflein für arme, ſchwachbegabte, für das Leben hilfloſe Kinder. Dieſe ſind beſonders heutzu⸗ tage in großer Not. Die Eltern ſterben weg. Zur Arbeit nimmt ſie keiner. Einen Beruf können ſie nicht erlernen. In den Großſtädten werden ſie ein Opfer der Verführung und ſind ſtändig dem Geſpött anderer ausgeſetzt. Wo ſollen ſie bleiben? Wir nehmen ſie auf, erziehen ſie und leiten ſie zu praktiſchen Arbeiten an, damit auch ſie als brauch⸗ bare Menſchen ihr Brot ſelbſt verdienen können. Aber wir ſind in größter Sorge, wir müſſen noch bauen und haben keine Mittel. Liebe Eltern, um der Liebe des göttlichen Kindleins willen helft uns, recht viele dieſer Aerm⸗ ſten der Armen zu retten. Gott lohne es an Euren eignen Kindern. Wir beten für Euch, Für das geringſte Scherflein iſt dankbar Schweſter Thereſe, Leiterin des Antoniusheims, Bredenſcheld bei Hattingen. Die Unterſtützung des Antonius heims zu Bre⸗ denſcheld, das ſchwachbegabten und für das Leben hilfloſen Kindern eine Heimſtätte bietet, empfehle ich hierdurch aufs wärmſte. Paderborn, den 16. 9. 26. Der Biſchof: Caſpar. Unſer Konto: Poſtſcheckamt Eſſen Nr. 22 300. weis ſeines Beauftragten vorlegen. Heſſ. Forſtamt Viernheim. 1 annmnnunmmnnnmmammaunmanunnugnngnnnadandnmanlgagdme Expedition. 2 Zimmer und Küche evtl. 1 groß. Zimmer und Küche elner an⸗ ſtändigen, ruhigen Fa- mielie gegen gut bezahl. Miete. Exped. ds. Bl. Wer vermietet beſchlagnahmfreie Zu erfragen in der Raum geeignet als Lager oder Schöner großer Werkſtatt, zu vermieten. Zu erfr. im Verlag. Zwelzimmer⸗ Wohnung gesucht für älteres, kinderloses Ehepaar i. R. Von wem, sagt die — 2 E a aaerederepedepwpkwenaeu mum Das leistungsfähigste und größte Kaufhaus der Neckarstadt in Herren-, Damen- ſnmnnan sc Unpnmnmammmmmnfinttnnd nt Kinder-Konfektion ESCH. 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Aus Anlaß des 50 jährigen Jubiläums des Reichs⸗ juſtigminiſteriums veranſtaltete Reichsjuſtizminiſter Dr. Bel! eine Feier, zu der der Reichskanzler, die Reichs⸗ miniſter, die Staatsſekretäre, mehrere ehemalige Reichs⸗ uſtizminiſter, der öſterreichiſche Geſandte, das Reichs⸗ tagspräſidium, die Bevollmächtigten der Länder zum Reichsrat, die Präſidenten des Reichsgerichts und des eichspatentamts, der Oberreichsanwalt, der Reichs- preſſechef, Vertreter der Univerſität, des Richterbundes und der Rechtsanwaltſchaft erſchienen waren. Reichspräſident von Hindenburg war verhindert ind hatte deshalb den Reichskanzler mit ſeiner Ver⸗ etung beauftragt. Reichsjuſtizminiſter Dr. Bell ielt die Jubiläumsanſprache, dankte dem Reichspräſi denten für die in einem Handſchreiben übermittelten ückwünſche und gab dann einen kurzen Ueberblick ber die 50 jährige Geſchichte der Reichsjuſtizverwal⸗ ung. Der Miniſter führte aus, das Reichsjuſtizminiſte⸗ ium habe der ſiegreich errungenen politiſchen Eini⸗ ung des deutſchen Volkes mit dem einheitlichen deut⸗ chen Recht ein in Not und Gefahr unzerreißbares Band innerer Gemeinſchaft hinzugefügt und fuhr fort: Das einheitliche Recht bedeutete ein innerliches Zuſam— enwachſen der deutſchen Stämme. Solchem zielſtrebigen Gemeinſchaftswirken danken das Reichsſtrafgeſetzbuch, die ſroßen Zivil⸗ und Straſprozeßordnungen und das Bürger— iche Geſetzbuch ihre Entſtehung. Vollſtändig neue und ver— ntwortungsſchwere Aufgaben erwuchſen der Reichsjuſtiz— erwaltung in der Kriegs- und Nachkriegszeit. Mit beſon⸗ erer Genugtuung gedenke ich auch der rechtlichen Bande, ie uns ſeit langem mit dem ſtammverwandten Oeſterreich erbinden, und die noch feſter zu knüpfen das Werk des len Strafgeſetzbuches berufen ſein wird. Mögen Recht ud Gerechtigkeit die Grundpfeiler bleiben für das Staats— ebäude der Deutſchen Republik. Rechtsgedauke und Staats- eſinnung die ſtarken Triebkräfte für das Aufwärtsſtreben es deutſchen Volkes!“ Dr. Bell ſchloß ſeine Anſprache mit einem Hoch uf das Deutſche Reich und auf den Reichspräſidenten. danach überbrachte l Reichskanzler Tr. Marx ie Glückwünſche des Reichspräſidenten und der Reichs- egierung. Der Reichskanzler ſtreifte kurz die von er Juſtizverwaltung bisher geleiſtete Arbeit, mit der es jedoch nicht getan ſei. Die Forderungen der Gegen⸗ art ſeien nicht geringer geworden: „Das Reichsjuſtizminiſtertum iſt und muß in unſerem euen Reiche die Stelle ſein, die das Recht als ſolches ent— ickeln und fördern ſoll und nur ein Ziel kennen darf, dem zedanken des Rechts die Stellung zu geben, die ihm gebührt. 5 Bir wollen es mit dieſem Rückblick auf die Vergangenheit icht bewenden laſſen! Die 5 Sorgen der Gegenwart nnd drängender denn je. Um ſo mehr gilt es zu arbeiten, Wir wollen uns nicht ſagen laſſen, deutſcher Macht ein kleines und daß der Niederbruch 5 ſchwaches Geſchlecht, gefunden hat, ſondern wir wollen mutig n Vertrauen auf Gottes Hand und auf die Kräfte unſeres Volkes am Wiederaufbau arbeiten! dem Reichsjuſtizminiſterium eine wichtige und ſolgenſchwere Aufgabe zu! Die Aufgabe heißt, unſerem Volke die Grund- In dieſem Kampfe fällt 1 Rechtsſicherheit und ſeiner Rechtsſtruktur er⸗ 1 Der Reichskanzler beendete ſeine Ausführungen mit dem Wunſch, daß das Miniſterium ſich auch weiter⸗ gin von dem Geiſt beſeelen laſſen möge, der ſeine bis⸗ herigen Leiſtungen und Verdienſte ermöglicht habe. Der Neujahrsgruß der Beſatzung. 0 Ohrfeigen und Ueberfälle. m Neufahrstage verlangte ein franzöſiſcher Flie⸗ geroffizier von einem Mainzer Straßenbahnſchaff⸗ ner eine nachträgliche Aenderung des Endzieles ſeines Fahrſcheins. Als der Schaffner dieſes Erſuchen mit Der Begründung ablehnte, daß er ſich dadurch einer Ur⸗ kunden faengt ſchuldig machen würde, verſetzte ihm der Offizier einen an ins Geſicht. 15 We tere Zwiſchenkälle 725 des Arbeitsfriedens in der Schuhinduſtrie dem genannten Verkaufspreiſe für Schuhwerk vorzunehmen und dieſe unter Berückſichtigung der in dem Schiedsſpruch feſtgeſetzten Lohn⸗ erhöhung zu revidieren. oreianeten ſich am Silveſter⸗ Ur b Fg tor 7 3 gung der Täter aufnahm und ihre Feſtnahme veran— laßte. Politiſche Nundſchau. 90— Berlin, den 5. Januar 1927. — Der Vorſitzende der deutſchnationalen Reichstags 0 7 7 N— 2 a 5 fraktion, Graf Weſtarp, hat ſich nach München begeben und dort de arif te 21475 5) abgeſtattet em e Miniſterpräſidenten einen Beſuch 4 * F— 1 r e g:: Hirtſiefer und die Erhöhung der Mieten. In einer Zentrumsverſammlung in Duisburg beſchäftigte ſich der preußiſche Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer mit dem Wohnungsbauprogramm für das neue Jahr. Der Miniſter betonte dabei, daß eine 30prozentige Er⸗ höhung der Mieten nicht zu vermeiden ſei. Allerdings könne dieſe Steigerung nur dann vorgenommen wer— den, wenn Löhne und Gehälter entſprechend aufge— wertet würden. ö :: Gertrud Bäumer Oberprüferin? Wie eine Kor⸗ reſpondenz erfahren haben will, ſoll die Reichsregie⸗ rung für den Vorſitz bei der Oberprüfſtelle für Schund⸗ und Schmutzliteratur die demokratiſche Reichstagsab⸗ geordnete, Frau Miniſterjalrat Gertrud Bäumer vom Reichsinnenminiſterium, in Ausſicht genommen haben. Nundſchau im Auslande. 5 4 Die radikalen Miniſter Simonowitſch und Miletitſ ſind aus der neuen ſüdfſlawiſchen Regierung ausgetreten. 4. Der italieniſche Miniſterrat hat die Beiträge zu den faſchiſtiſchen Gewerkſchaften als obligatoriſch erklärt. Die Einziehung erfolgt durch Steuerzuſchlag oder durch direkte Lohnabzüge. * Ueber 400 braſilianiſche Revolutionäre ſollen die Grenze von Uruguay überſchritten haben und von den Be— hörden dieſes Landes entwaffnet worden ſein. * Der neue japaniſche Kaiſer Hirohito iſt leicht er⸗ krankt, leidet an Fieber und Appetitloſigkeit und muß das Bett hüten. d. Englands Schuldner wollen zahlen. N* Die Verhandlungen der engliſchen Regierung mit ihren Kriegsſchuldnern über die Tilgung der in den Kriegs- jahren gemachten Schälden haben bereits teilweiſe Erfolg ge— habt. Portugal, das London günſtig ſtimmen will, um eine Anleihe zu erhalten, hat bereits ein Abkommen unterzeich— net, durch das es ſich zur Tilgung ſeiner Kriegsſchulden durch jährliche Zahlungen im Betrage von ſieben Mil lionen Pfund verpflichtet. Griechenland hat eine Tilgung ſeiner 21 Millionen Pfund betragenden Schuld im Laufe von 60 Jahren vorgeſchlagen. Mit Südflawien ſollen die Verhandlungen über die 31 Millionen Pfund betragenden ſerbiſchen Kriegsſchulden in Kürze aufgenommen werden. Frankreich und Polen haben ein vorläufiges Abkommen ab— geſchloſſen und kommen den ihnen daraus erwachſenen Ver— pflichtungen nach. Volkswirtſchaft. „ Die Konkurszahl im Dezember. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Dezember v. J. durch den„Reichsanzeiger“ 435 neue Konkurſe ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung und 120 angeordnete Geſchäftsaufſichten bekannt gegeben. Die entſprechenden Ziffern für den Vormonat ſtellen ſich auf 471 bezw. 128. „ Der Schiedsſpruch in der nommen. Der Hauptausſchuß des Verbandes der Deut— ſchen Schuh- und Schäftefabrikanten e. V. beſchloß in ſeiner in Frankfurt(Main) abgehaltenen Sitzung„unter. Aufrechterhaltung der ſeither von Arbeitgeberſeite geltend gemachten Bedenken und unter entſchiedener Hervorhebung der Unzufriedenheit mit dem am 31. Dezember gefällten Schiedsſpruch lediglich im Intereſſe der Aufrechterhaltung Schuhinduſtrie ange⸗ Schiedsſpruch zuzuſtimmen“. Des weiteren beſchloß man, die Mitglieder darauf hinzuweiſen, eine Nachprüfung der Aus Heſſen. „ Darmftadt.(Exploſion.) Auf dem Schlachthof hatte ein junger Mann eine Flaſche mit Karbid gefüllt, die explodierte. Es wurde ihm die Hand ſchwer verletzt und er erlitt außerdem Verletzungen, die die Ueberführung in das Krankenhaus durch die Rettungswache erforderlich machten. Darmfſtadt.(Schwerer Unfall.) Der 28 Jahre alte Kaufmann Kübler, der gegenwärtig arbeitslos iſt, half einem Kohlenfuhrwerk. Auf bisher noch nicht ge⸗ klärte Urſache kam K. Ecke des Grünen Weges und der een zu Fall und unter das Fuhrwerk. Die äder aingen dem Bedauernswerten ühar die Rruft(er zu Laſten des Käufers: Proteſtverſammlung gegen die Nichtbewilligung der Win⸗ terbeihilfe für die Gehaltsgruppen 7 bis 9 der heſſiſchen Beamtenſchaft durch den Landtag. Wegen der ſtarken Be⸗ teiligung mußte eine Doppelverſammlung angeſetzt wer⸗ den. In beiden Verſammungen fand die vorgelegte Pro⸗ teſtentſchließung einſtimmige Annahme. Mainz.(Unangenehme Ueberraſchung.) Eine Hausangeſtellte befand ſich mehrere Wochen im Kran⸗ kenhauſe. Bei ihrer Rückkehr mußte ſie entdecken, daß aus ihrem Zimmer ſämtliche Schmuckſachen geſtohlen wor⸗ den waren. Da zu damaliger Zeit in dem betreffenden Hauſe verſchiedene Arbeiten ausgeführt wurden, wobei auch der Zutritt zu dem Zimmer der abweſenden Haus⸗ angeſtellten notwendig war, wird angenommen, daß bei dieſer Gelegenheit die Sachen verſchwunden ſind. Mainz.(Man muß ſich zu helfen wiſſen.) Die Freie Turngemeinde Mainz beſitzt in der Freilig⸗ rathſtraße bei der früheren Infanteriekaſerne 88 einen größeren Turnplatz. Das auf demſelben erbaute etwa acht Meter lange aus Tufſteinen beſtehende Gerätehaus ſtand zum Teil auf der ſoeben im Bau begriffenen neuen Straße, die ſich längs dem Turnplatz hinzieht, und ſollte daher abgeriſſen und entſprechend weiter zurück neu errichtet werden. Um dieſer Kalamität, die dem Verein große finanzielle Opfer auferlegt hätte, zu entgehen, beſchloß man, das Gerätehaus um etwa fünf Meter zurückzuver⸗ gen. Es wurde zu dieſem Zweck gut verankert, mit zolzrollen unterfangen und nach und nach etwa fünf Neſer zurückgeſchoben. Die Verſetzung gelang vorzüg⸗ ich und hat dem Gebäude abſolut nichts geſchadet und der Verein wird dadurch vor einer größeren Ausgabe be wahrt. Biebrich.(Ueberfall.) In der Nacht etwa um halb 1 Uhr wurden in der Rheinſtraße zwei Schierſtei⸗ ner Einwohner, die ſich auf dem Nachhauſewege befan⸗ den, von einer Rotte von fünf bis ſechs jungen Burſchen in deren Begleitung ſich auch Mädchen befunden haben ſollen, überfallen und mißhandelt, ſo daß einer eine blu⸗ tende Wunde davontrug. Außerdem wurde ihm der Hut weggenommen. Die Täter ſollen aus einem benachbarten Lokal gekommen ſein. Gau-Algesheim.(Lebende Feuerſäule.) Einer jungen Frau von hier gerieten beim abermaligen An⸗ zünden des Chriſtbaumes die Kleider in Brand. Durch ſchnelles Handeln der anweſenden Perſonen wurde grö⸗ eres Unglück verhütet. Die Kleider der Frau waren zum Teil verbrannt. Klein⸗Linden.(Plötzlich geiſtesgeſtört.) In einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit ſprang, der ſchon längere Zeit nervenleidende, arbeitsloſe Dreher Wilhelm Otto aus dem zweiten Stock ſeiner Wohnung auf die Straße. Hier blieb er mit ſchweren äußeren und in⸗ neren Verletzungen liegen. Kleine Nachrichten. 5* In der Berliner Marſiliusſtraße wurde eine 28 Jahre alte Frau von einem Autobus überfahren und töd— lich verletzt. N “ Bei einer Einäſcherung im Berlin-Moabiter Kre— matorium erlitt ein 52 jähriger Bürgerdeputierter einen Herzſchlag und ſank tot nieder. N »Die ungünſtigen Witterungsverhältniſſe haben Breslau zu einer großen Grippe-Epidemie geführt. Bet der dortigen Allgemeinen Ortskrankenkaſſe ſind allein einige Tauſend dieſer Krankheitsfälle gemeldet. * Beim Baden im Jenger Hallenbad ertrank ein aus Wien ſtammender junger Schriſtſetzer. Aus Lebensüberdruß hat ſich in Wanne-Eickel ein Erwerbsloſer erhängt. * Nach einer Meldung aus Tübingen iſt der Vorſtand der Univerſitätsklinik Profeſſor Dr. Perthes in Aroſa, wo er zur Erholung weilte, einem Herzſchlage erlegen. .. In Baſel iſt die Zahl der Grippekranken auf 3912 ge“iesen. Sowohl in Baſel, wie in Solothurn, Genf und Olten wurden wegen der Epidemie die Schulferien weiter— hin verlängert. a ö* Als am Neujahrsabend in Fakſe(Dänemark) eine Rakete abgebrannt wurde, geriet ein ganzes Gehöft in Brand. Sämtliche Stallungen und Wirtſchaftsgebäude ſind eingeäſchert worden. 55 * Neue Erdbeben werden aus Albanien und Kalifor⸗ nien gemeldet. Die Gegend von Los Angeles hat empfind⸗ lich gelitten. ö * Räuber haben in Recco bei Genua die Kirche voll⸗ kommen ausgeplündert und ſämtliche Wertſachen, ſo weit ſie dieſe nicht wegſchleppen konnten, in Stücke zerſchlagen. NIN Wutterpreiſe. „JAmkliche Berliner Notierungen für Butter im Verkehr tzwiſchen Erzeuger und Großhandel. Fracht und Gebinde 5 1. Qualität 176, 2. Qualität 164, abfallende Ware 140 Mark je Zentner.— Tendenz: Ruhig. ——————————*——— 7 Holale Nachrichten. 1 Viernheim, 6. Januar Gedenktafel für den 7. Januar. 1329„ Der Erzbildner Peter Viſcher in Nürnber um 1460)— 1831 ieichspoftuiner Heinrich van Stephan, Gründer des Weltpoſtvereins, in Stolp i. P.(11897) n Der 1 König Ludwig III. von Bayern in München( 1921)— 1921 Das Dekret über die Ein⸗ werleibung des juliſchen Venetien in Italien tritt in Kraft. „ Sonne: Aufgang 8,4, Untergang 4,8. 2 Mond: Aufgang 10,40 V., Untergang 8,41 N. E 12 „„Das Feſt der heiligen drei Könige, das am 6. Januar von der Kirche gefeiert wird, hat als nächſtes Feſt nach Neujahr auch die Bezeichnung Hohes Neujahr, 2 0 Schon ſeit dem Ausgange des dritten Jahr⸗ hunderts wurde der 6. Januar als Epiphanigsfeſt in Aegypten und auch anderwärts in der orientaliſchen Kirche begangen, und zwar in Form des Tauffeſtes. Später, als auch die griechiſche Kirche dazu überging, die Geburt des Welterlöſers am 25. Dezember als beſonderes Feſt zu feiern, behielt man den Epiphanias⸗ tag als Tauffeſt weiter. Auch heute noch iſt für die griechiſch⸗katholiſche Kirche Epiphanias der Tag der großen Waſſerweihe. Das Abendland verknüpfte mit dem Tag das Gedenken an die Ankunft der Weiſen aus dem Morgenlande in Bethlehem und zugleich die Be⸗ Deutung der Erlöſung der Heidenwelt durch das Chriſtentum. Es hat ſich deshalb auch bis auf den heutigen Tag der Brauch erhalten, daß am Tage der Heiligen drei Könige in Rom Miſſionare aller Spra⸗ chen predigen, um ſo gleichſam die hohe Sendung des Chriſtentums darzutun, allen Menſchen auf der gan⸗ zen Erde die göttlichen Heilswahrheiten zu verkünden und ſie zur ewigen Glückſeligkeit zu führen. — Mar. Jünglings⸗Sodalität. Wle ſchon be⸗ kannt, findet heute Donnerſtag Abend eine Hauplverſamm⸗ lung im„Freſſchütz' ſtatt, welche gleichzeitig mit einer Welhnachtsfeler verbunden iſt. Es iſt Pflicht eines jeden Sodalen, heute Abend zu erſchelnen. „ Vom Standesamt. Im Monat Dezember ſind in unſerer Gemeinde 26 neue Erdenbürger zur Welt ge⸗ kommen. Todgeburten waren es zwei.— Geſtorben ſind 11 Perſonen.— 4 Paare reichten ſich die Hände zum Thebund. Aus dieſer Statiſtik ißt erſichtlich, daß 15 Perſonen mehr geboren als geſtorben ſind. Es geht vor⸗ wärts mit der Einwohnerzahl in Viernheim. * In unſerer Gemeinde ſind zur Zeit wieder ca. 400 Perſonen als erwerbslos amtlich gemeldet. Durch den eingetretenen Winter hat ſich die Erwerbsloſigkeit wie⸗ der ſtark geſteigert. Das Gros ſtellen z. Zt. zwelfellos die im Bauhandwerk tätigen Perſonen. „ Dankbares Gedenken! Am 20. Dezember wurde im hohen Dom zu Worms die irdiſche Hülle des hochwürdigen Herrn Prälaten und apoſtoliſchen Protonotars Adam Schrelber in feierlicher Welſe beigeſetzt. Die außerordentliche Beteiligung von Hoch und Niedrig, von allen Konfeſſionen und die Anweſenhelt des hochwürdigſten Herrn Biſchofs von Manz zeugen, welch große Liebe und Verehrung der hohe Verſtorbene in allen Kreiſen genoſſen. Der hochwürdige Herr Prälat Schreiber war von 1881-87 in hieſiger Gemeinde außerordentlich ſegensreich tälig. Die Aelteren von uns erinnern ſich gewiß noch ſeiner mit der größten Hochachtung. Sein vornehmes Auftreten, ſeine hohe Auffaſſung und Betätigung der prieſterlichen Pflichten und ſein gediegener Unterricht legten in manchem von uns den Grund zu einem religtöſen, auf guten Grundſätzen aufge⸗ bauten Leben. Halten wir einen Augenblick inne und beten wir ein Vater unſer für die Seelenruhe des hohen Ver ſtorbenen! Er möge ruhen in Gottes heiligem Frieden! * Vom Finanzamt.(Vorauszahlungen auf die Aufbringungsleiſtungen 1927). Die Reichsregkerung hat ſo⸗ eben eine Verordnung über Vorauszahlungen auf Grund des Aufbringungsgeſetzes für das Kalenderjahr 1927 veröffent · licht.(Deutſcher Relchsanzeiger Nr. 298). Aufzubeingen ſind 1927 insgeſamt doppelt ſo vlel wie 1926. Die Leis. tungen des einzelnen Unternehmers betragen dementſprechend im allgemeinen zweimal ſo viel wie 1926, jedoch werden — rr NN Ekbdith Bürkners Liebe. Roman von Fr. Lehne. 7. Fortzetzung.(Nachdruck verboten.) Edith öffnete den Brief, der von der Kuſine kam, und las: „Liebe Edith! Da ich geſtern geſehen habe, daß Du kein Jackett haſt, ſchicke ich Dir das meinige. Es tut mir leid, daß Du ſo frieren mußteſt. Es iſt zwar ſchon dom vorigen Jahre, doch noch ganz modern und Du wirſt es ſicher gern noch tragen. Wenn es Dir heute abend recht iſt, werde ich mal mit bei Euch vorkommen und ſehen, ob es paßt. Gib, bitte, dem Mädchen Beſcheid. Umſtände macht Euch aber ja nicht!“ Beſten Gruß von Haus zu Haus! Deine Martha.“ In Ediths zartes Geſicht ſtieg bei dieſen ſo herab⸗ laſſenden Zeilen eine lichte Röte; außerdem fühlte ſie ſich von dem Dienſtmädchen ſo geringſchätzig gemuſtert. „Sagen Sie Fräulein Hildedrandt, daß ich mich freuen würde, wenn ſie mir heute abend ein Stündchen ſchenken wollte! Beſten Gruß—“ beſtellte ſie dem Mädchen und ging dann ins Wohnzimmer, in dem die Eltern und der Bruder ſchon am Mittagstiſch ſa⸗ ßen. „Nun, was war denn?“ „Martha hat etwas geſchickt.“ Sie ſchnürte den Karton auf und Jackett heraus, das vom feinſten hellen ſchwerer weißer Seide gefüttert war. Thankmar las mittlerweile den Brief. „Das gnädige Fräulein iſt ja auf einmal ſo groß⸗ mütig? Ich möchte nur wiſſen, was ſie damit be⸗ zweckt. Denn einen Grund hat Martha ſicher, da ſie nichts ohne Berechnung tut! Und dann— wie rüh⸗ rend— keine Umſtände ſollen wir uns machen! Sie t keine An daß wir Kav nahm das Tuch und mit ſaben, ſich in vielen Fällen mit Klatt auf die geiaberte ve. i meſſungsgrundlage Abweichungen ergeben. Die Finanzämter werden rechtzeitig Vorauszahlungsbeſchelde zuſtellen, auß denen insbeſondere die Höhe der Lelſtungen und die Be⸗ meſſungsgrundlage erſichtlich ſind. Die Zahlunzen ſind in zwei gleichen Teilbeträgen zu bewirken; der erſte Teilbetrag iſt fällig am 1. Februar 1927(ohne Schonfriſt). „ Filmſchan. Das Central⸗Theater entbletet ſich dem hieſigen Publikum ein ganz außergewöhnliches Elite Pro- gramm aufzuführen. Wer hat noch nicht von dem ſchönſten Filmwerk gehört, ein Film wie er wirkſamer bisher noch nicht dageweſen iſt.„Das Findelkind“, ein Film, der rotz ſeiner einfachen Handlung mehr Beifall erntet und erwartet, wie der größte Monumentat⸗Film. Dieſes Filmwerk hat in der ganzen Welt ſelbſt den koloſſalen Erfolg des„Mutter“ Films üdertroffen. War doch ſelnerzeit der Film„Mutter“ das Tagesgeſpräch von ganz Viernheim; und jetzt kommt ein Filmwerk, der dieſen Film noch übertrifft Auf keinen Fall darf jemand verſäumen, dieſes Meiſterwerk, der wirklich dramatiſchen Filmkunſt zu gewießen. Nehmen Sie die Ge⸗ legenheit wahr und beſuchen Sie ab Freltag bis Sonntag das Central Theater. Ste ſind zufrieden, wenn Sie einen Film ſehen können, der Ihnen mehr bietet, als bloße Illu⸗ ſtration der Aeußerlichkeiten. Wir ſind zufrieden, well wir in der glücklichen Lage ſtud, Ihnen einen ſolchen Film zu zeigen, der Ihnen einen Blick in das Rälſel der Menſchen⸗ ſeele gewährt. re Sport. D. J. K. Viernheim l.— D. J. K. Schlfferſtadt l. (4:2 Halbzeit 3:1) Vor einer großen Zuſchauermenge iſt unſere erſte Mann⸗ ſchaft am Neuflahrstage zu einem Freundſchaftsſpiele auf dem D. J. K. Sportplaß von Schifferſtadt angetreten. Kurz vor 3 Uhr gab der Schtedsrichter den Ball frei. Viernheim halte Anſtoß und ging auch ſofort in Front, ſo⸗ daß der Mittelſtürmer ſchon in den erſten Minuten einen ſchönen Fernſchuß plazieren konnte. Hierauf zeigte ſich ein fehr abwechslungsreiches Feldſpiel, wobei die beiden Tore öfters in Gefahr geraten ſind, bis Vlernhelm in der 30. Minute durch ſeinen Halblinken wieder erfolgreich ſein konnte. Schifferſtadt drängte nunmehr unaufhaltſam und konnten dieſelben 2 Minuten ſpäter ſchon ein weniger einwandfreies Tor erzielen. Es dauerte jedoch nicht lange und Viernheim hatte wieder die Führung. Eine ſchöne Kombinatlon und ſchon konnte der Mittelſtürmer das Reſultat auf 3: 1 ſtellen. (Halbzeit). Nach Halbzeit begann der Platzinhaber wleder aufs Neue mit einem großen Drängen, jedoch den Mittelläufer und an der ſchlagficheren Verteldigung der Blauen mußten dieſelben Halt machen. In der 20. Minute wurde dem Platzinhaber(durch Anſchießen von Hand) ein Elfmeter zu⸗ geſprochen, welcher von dem Mittelſtürmer unhaltbar ver⸗ wandelt wurde. Dleſer Erfolg machte Sch. nun immer noch mehr Mut und ſpielten dieſelben jetzt faſt vollſtändig über⸗ legen, jedoch den Torwart fand der Ball ſitets auf dem Poſten. 15 Mivuten vor Schluß gelang ein Durchbruch Viernheim und ſchon konnte der Halblinke in ſchönſter Manier den Vall in des Gegners Heiligtum unhaltbar einſenden, womit er den Sieg für ſeine Farben ſtcher geſtellt hatte. Das Spiel ſelbſt war ſteis ſpannend und feſſelte die Zuſchauer bis zum Schlußpfiff.— Die zweite Mannſchaft mußte ſich(9 Mann) mit einem Reſultate von 1:8 zu⸗ frieden geben. M. Eingeſandt. Für Einſenbungen unter dieſer Rubrit übernimmt die Nedaktlon außet der pre geſetzlichen leine Verantwortung. Offener Brief aun den verehrlichen Gemeinderat Viernheim. Es ſei vorausgeſchickt: Wir müſſen den Weg des offenen Briefes wählen aus folgendem Grunde: Unterm 29. Nov. 1926 ließen wir bet der hieſigen Bürgermeiſterel eine Rollektipbeſchwerde— gerichtet an den Gemeinderat— bezügl. der Anforderung der Plattenbelag unkoſten vorlegen,(Die Beſchwerde trägt 25 Unterſchrlften, Sekt anfahren laſſen! Und wie der Wiſch nach Mo- ſchus riecht— pfui Teufel! Mir wird ganz übel—“ „Thankmar, was haſt du nur immer mit Martha? Sie iſt doch ſo aufmerkſam,“ verteidigte Frau Bürkner die Nichte.„Sieh nur, das ſchöne Jackett! Es iſt noch wie neu“. Sie bewunderte das Jackett von allen Seiten und prüfte das Futter—„reine Seide“— „Eßt nur lieber,“ mahnte Thankmar.„Eßt und laßt die Linſen nicht kalt werden. Den Kram könnt ihr nachher noch genügend betrachten.“ Nach dem Eſſen probierte Edith die Jacke an, die ihr ein wenig weit war, im übrigen aber gut paßte. „Nun, wie gefalle ich dir, Thankmar?“ 105 ſah der Angeredete die Schweſter an, ehe er ſagte: „Du gefällſt mir in einem Jackett, das vielleicht den zehnten Teil koftet, beſſer, als in dem Ding da, das eine andere abgelegt hat— und wenn es zehnmal mit reiner Seide gefüttert iſt! Paſſen denn überhaupt die Kleider, die du haſt, dazu? Nein, das Jeckett iſt viel zu auffallend für unſere Verhältniſſe. Ich weiß nicht, Dita, kannſt du dich darüber freuen?“ „Nein, Thankmar, nein! Es drückt, es beſchämt mich! Aber ablehnen kann ich es auch nicht, das würde nur böſes Blut machen. Eine Erleichterung iſt es mir ja, da ich notwendig ein Jackett haben mußte!“ „Ich möchte ebenſo wie Thankmar wiſſen, was Martha zu dieſer plötzlichen Liebenswürdigkeit veran⸗ laßt hat,“ bemerkte Herr Bürkner, ein ſehr ſympathiſch, aber etwas leidend ausſehender Mann von hoher, ein wenig nach vorn geneigter Geſtalt, der mit ſeinem glattraſierten Geſicht, das einen gütigen, etwas in ſich gelehrten Ausdruck hatle, faſt den Eindruck eines Geiſt⸗ lichen machte. i ö N Mit einem Male durchfuhr es Edith wie ein plötzlicher Stich: Lucian! Das war's— natürlich— daher auch die Liebenswürdigleit geſtern nachmittag! Martha h g 5 Künſtler Hatte er ihr— die Verwandten nur Gelegenheit haben, zu ſprechen!— nichts weiter als das war es— o— nun wurde ihr alles klar! woln noch bemerkt ſe, daß die d Unterſchriſten nicht gebeten wurden, ſchon Erſolg verſprach). i„ Unterm 13. Dez. 28 wurde die Beſchwerde ſeltens Büͤrgermeiſterei 9 jedoch mußte unſer Beauftr ein Schrlftſtück nnterſchreiben(vom Herrn Bürgermeiſter Finanzkommiſſion und den Geſamtgemeinderat erſucht wurde. zulegen. verlangen und diesbezügl, zu verhandeln. Gemeinderat in ſeiner Geſamtheit und nicht etwa irgendeine Kommiſſion. d man nicht verlangen kann, daß ca. 40 Hauseigentümer, au Zwang der Nutznießer hin, elwas derartiges bezahlen müſſen unkoſten, die tellweiſe bis zu 40 Mark betragen. ſo gefordert haben. ſondern nur eine ſoziale und gerechte Verteilung. Recht hätten, gehört zu werden. Unſere Auffaſſung iſt beiſpielswelſe: dies alle— entſprechend ihrer Möglichkeit— zu tragen und ſo jedes Jahr fort. werden, denn es iſt wohl anzunehmen, daß die hlnterſten Straßen bei dem heutigen Kampf ums Daſein nicht früher in Angriff genommen werden können. obigem Modus die Gemeinde ihr ganzes Geld jedes Jahr herein, während nach der bis jetzt beſchloſſenen Anforderung die Gemeinde nur/ é jährlich hereinbekommt. Jakob Kühner 2. Valt. Hofmann 6. Bernhard Brüchmann 1. Armtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Abgabe von Oefen aus der Goetheſchule. Es ſind noch einige Oefen abzugeben. wollen ſich auf unſerem Baubüro melden. Blernheim, den 5. Januar 1927. Heſſ. Bürgermeisterei Viernheim. Lamberth. Gemeindehaſſe. fälle wie Allmendauflage, Pacht, Gras und Holz Pfand⸗ koſten. Winkenbach. Anerkannt raſchen und ſicheren Erfolg erzielen Sie durch Auf⸗ gabe Ihrer Anzeigen im Viernheimer Anzeiger. 2 Edith— nicht den Brief gezeigt, den Nun wollte dieſe durch, ihm die Kuſine geſchrieben? ihn zu ſehen, ihr Lucian Martha ſollte es aber nur wagen, nehmen zu wollen! Zuzutrauen war es ihr ſchon. Was ihr gefiel, mußte ſie haben— koſte es, was es wolle — ſo war es ſchon von jeher geweſen; und wenn ſie des begehrten Gegenſtandes überdrüſſig war, warf ſie ihn achtlos beiſeite. Hier jedoch ſollte ihre Abſicht ihr nicht gelingen. Edith wollte ſchon acht geben— und Lucian war ſie ja ſo ſicher; wie oft hatte er ihr von ſeiner Liebe ge⸗ ſprochen! Trotzdem war das junge Mädchen in den Stunden, 25 es am Nachmittag zu geben hatte, auffallend zer⸗ ſtreut. Edith mußte ihre Gedanken ſehr zuſammennehmen, damit ſie nicht etwas ganz anderes ſagte, als nötig war. ö Sie ſehnte den Abend herbei, um Martha zu prü⸗ fen, ihr ins Augen zu ſehen, und darin zu leſen, was ſie beabſichtigte. 1 . Ke Frau Lina Bürkner war eine geborene Hilde⸗ brandt. Ihr Vater war ein wohlhabender Bäckermei⸗ ſter geweſen, nach deſſen Tode ſie Karl Bürkner, einen Buchhändler, geheiratet hatte, der ein ſtiller, in gekehrter Träumer war, vom praktiſchen Leben aber wenig verſtand. Trotz aller Anſtrengungen und alles ehrlichen Wol⸗ lens kam er nicht vorwärts. Er hatte im Geſchäft kein Glück, ſchließlich mußte der Konkurs erklärt werden. Die Gläubiger wurden jedoch alle zufriedengeſtellt, aber 0 W ürkners Mitgift war dann nichts mehr da. mehr da. 5„ 4 1 ſelbſt vorgelegt) worin um Vorlage der Beſchwerde an die Am 20. Dez. 26 wurde nun unſerem Beauftragten in einer mündlichen Unterhandlung erklärt, daß die Finanz kommiſſion die Beſchwerde abgelehnt habe und, daß man Weiſung hätte, die Beſchwerde dem Gemeinderat nicht vor⸗ Wir möchten nun den verehrl. Gemeinderat bitten, die Vorlegung der Beſchwerde an den Geſamtgemeinderat zu Nach unſerer Auffaſſung iſt hier in Viernheim die höchſte Inſtanz der Zu unſerer Beſchwerde ſelbſt bemerken wir noch, daß während ca. 12000 Menſchen den Genuß dieſer unſeter finanziellen Anſtrengung haben.— Es dreht ſich bet den einzelnen um Summen bis zu 500 Mark, ohne die Neben⸗ Wenn die Gemeinde wirklich etwas derartiges verlangen kann, ſo kann ſie nur„Gleickes von Allen“ verlangen. Wenn zuerſt vor unſerem Anweſen Platten gelegt wurden, daun wurde das deswegen getan, well über unſere Straßenſtiicke die Mehrheit tagtäglich läuft, und weil die Artikelſchreiber Wir verlangen nicht eine Befreiung von einem Antell, Keineswegs laſſen wir uns behandeln, als ob wir kein f Wenn dieſes Jahr für ca. 10000 Mark Platten gelegt werden, dann haben So kommt die Gemeinde auf ihre Rechnung und dem einzelnen fällt es weit leichter, da auf 155 dieſe Welſe die Koſten auf mindeſtens 20 Jahre verteilt 1 85 1 Zudem bekommt nach 5 0 1 Namens und im Auftrage ſämtlicher Beſchwerdeführer: Intereſſenten Nach Ablauf dleſer Woche entſtehen auf Martini Ge- 5 eee 1 1 0 U beginnt am Freitag, den 7. lanuar. Ich bringe gute Waren zu solch niedrigen kaufen dab Ea Handtuchstot Mtr. 48, 25, welss Hemdentuen Mtr. 88, 78, 58, sss Hemuenbiper 80 br. Mtr. 98, 78, bo, gestr. 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Wir nehmen ſie auf, erziehen ſie und leiten ſie zu praktiſchen Arbeiten an, damit auch ſie als brauch⸗ bare Menſchen ihr Brot ſelbſt verdienen können. Aber wir ſind in größter Sorge, wir müſſen noch bauen und haben keine Mittel. Liebe Eltern, um der Liebe des göttlichen Kindleins willen helft uns, recht viele dieſer Aerm⸗ ſten der Armen zu retten. Gott lahne es an Euren eignen Kindern. Wir beten für Euch. Für das geringſte Scherflein iſt dankbar Schweſter Thereſe, Leiterin des Antoniusheims, Bredenſcheid bei Hattingen. Die Unterſtützung des Antontusheims zu Bre⸗ denſcheld, das ſchwachbegabten und für das Leben hilfloſen Kindern eine Heimſtätte bietet, empfehle ich hierdurch aufs wärmſte. Paderborn, den 16. 9. 26. Der Biſchof: Caſpar. Unſer Konto: Poſtſcheckamt Eſſen Nr. 22 300. Wir ſuchen verkäufliche Häuſer jeder Art zwecks Unter⸗ breitung an Kauf-Inte⸗ reſſenten. Nur Angebote von Selbſteigentümern erwünſcht an den Verlag. Haus- u. Grundbesitz Frankiurt a. M. Tell 51. 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