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Verloſungsgegenſtände können bei den Vorſtandsmitgliedern Der Vorſtand. deren Eltern, Karten⸗Vorverkauſ Ehrenmit⸗ * cement Hab der dedügeizuehler 1820 Viernheim. Preis zu sichern. 5 8 Aua statt. Es kommt u. a. vielfach prämiiertes Material zur Ausstellung, und ist deshalb ein Besuch sehr zu empfehlen. Für Schutzen ist Gelegenheit geboten, sich einen Es ladet höflichst ein Die Ausstellungskommission. emnunmmmguntum n nm wu mugmnghnlunnaancd lea ach ella ſſſacaadaaaaaaſſaaaaaaqeſſaſſaſcſſſcaaſſſſaſaſaſſaſaadau Samstag, den 8. und Sonntag, den 9. danuar findet im Saftladen z. Grünen Laub eine Lonalsehal lllladdtttüttättattenta taunus kalddaldntnintintattutntttutgüanninmtattt . Medi Wiernheim. Die Mitglieder werden gebeten, ſämtliche Rechnungen er, Abrechnung, zinal⸗Verband 15. Jau. Wir ſuchen verkäufliche Häuſer jeder Art zwecks Unter⸗ breitung an Kauf⸗Inte⸗ reſſenten Nur Angebote von Selbſteigentümern erwünſcht an den Verlag änger⸗Einheit. Heute Samstag abend 8 Uhr Singſtunde. Auch alle Sänger, die in letzter 1 Zeit verhindert waren, wollen ſich kxechtzeitig einfinden. Der Vorſtand. eee eee Bauern- Verein. Wir empfehlen: Thomasmehl, Kali, ſchwefelſ. Ammoniak Kalkſtickſtoff zu den billigſten Tagespreiſen. An Futterartikel ſind am Lager: Kleie, Futter⸗ mehl, Malz ⸗ Keime, Treber, Schnitzel. Befonders empfehlen wir 8— Männer Geſangverein Gegründet 1846— Mitglied des Heſſ. Sängerbundes Sonntag, den 16. Januar Viernheim im Saale des Gaſthauſes zum Engel NN . Gu la. Malerschrol uro Tenlner. 10.25 Der Borſtand. Oheketten⸗Abend „Theobald, der Weiberfeind“ 99 Um bittet Turnerbu Unſere diesjährige General⸗ Verſammlung findet am Sonntag, Januar im Lokal zum Freiſchütz Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt gegeben. Wir laden hierzu unſere wt. Mitglieder freundlichſt ein. Verſammlung beginnt punkt 1 Uhr und iſt gegen 3 Uhr beſtimmt beendet. pünktliches und vollzähliges Erſcheinen Der Vorſtand. ſtatt. Die nd Viernheim. el Eintritt fü den 9. n Zu recht den Sängern. N N . Operettenſchwank in 3 Akten von J. Dietrich. Kaſſeneröffnung 7 Uhr. NB. Karten im Vorverkauf: bel den Herren Buchbindern J. Schweikart und Franz Hofmann, ſowie im Bereinslokal und bei . 8 101 Anfang 8 Uhr. 1 Nichtmitglieder 1 Mark einſchl. Theaterzettel. Paſſive und Ehrenmitglieder, die den Operettenabend noch nicht 0 beſuchten, haben 50 Pfennig pro Perſon. Kein Wirtſchaftsbetrieb. freien Eintritt; die ihn ſchon beſuchten, zahlen 21 Nummerierte Plätze!! 1 zahlreichem Beſuche ladet freundlichſt ein Der Vorſtand. 1 1 8 e N Viel Geld sparen Sie, wenn Sie Ihren Bedarf während unserem nventur-Ausverkauf decken. R — obert Weissmann Versäume niemand die günstige Gelegenheit. . Em Orangen, Bananen, Zitronen, Maronen, Kokosnüſſe, Feigen, Datteln, Oelnüſſe, Nüſſe, Aepfel, Birnen, Blumenkohl, Roſenkohl, Welß⸗ und Rotkraut, Rot⸗ und Gelberöben, Meerrettich, Feldſalat, Endlvlen Salat, Zwiebel, Sauerkraut, Eſſtggurken. Sämtliche Schlachtgewütze. Lebensmittelhaus zum Rebſtock Zentralverband der Arbeits ⸗ Invaliden und Witwen Deutſchlands— Ortsgruppe Biernheim. Am Sonntog, den 9. Januar, mittags 2 Uhr findet in der Goetheſchule unſere Monats-Versammlung ſtatt. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der Vorſtand. NB. Der 1. Vorſitzende, Herr Gemeinde⸗Rat Adler, ertetlt koſtenloſe Rechtsauskunft in der Kranken⸗, Unfall⸗, Invaliden- und Angeſtellten⸗Ver⸗ ſicherung, Erwerbs loſenfürſorge, ferner in der all⸗ gemeinen und gehabenen Fürſorge und Steuer⸗ Angelegenheiten in ſeiner Wohnung, Annaſtraße 3. Gesan gverein, Sängerbund“ Viernheim. Grüß Gott mit hellem Klang Heil deutschem e ee 9 2 Wort u. 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Jeder Leidende erhält bei Einſendung von Mk 1.—(auch in Briefmar⸗ ken) eine Probe durch melne Verſand⸗Apotheke zugeſchickt, damit er ſich ſelbſt über⸗ Breilkreutz 8.0 laden wir hier Tau:; Weihnachts- Konzert Kasseneröffnung 7 Uhr 4 rem am Sonntag, den 9. Januar 1927 Im Karpfen- enden 1 2 it darauffolgendem Ball A mit unsere werten Ehrenmitglieder, aktiven und 5 passlven Mitglieder nebst Angehörigen, sowie alle Freunde und Gönner des Vereins herzlichst ein, Eintritt far Nichtmitglieder 50 Pfg. Anfang 8 Uhr Der Vorstand. On 3 Musikapparate und Musikplatten Planos elektr. Pianos Ratenzahlung! Teropbonmusiühaus az ak, gehgieb 05 0 pfehle: peter Koſchauer Tagen Pei dem dortigen Poſtamt I 1 1 Erſcheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 150 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbetlagen: wöchentl. das achtſeitige lluſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger alender.— Erſies, ältestes u. erfolgreichstes Lokal⸗Anzeigeblatt in Biernheim ernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. ranffurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe: bei Wiederholung as geſtufter Rabat!— mittags 8 Ühr, großere Artikel einen Geſchäfts telle und von ſämtlichen Annoncen-Expe hitionen Deutſchlands und des Auslands Amisblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach an bestimmt vorgeſchriebenen ei Viernheimer Bürger-Ztg.— Viernh. E Volksblatt) Die einſpalnge Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Neklamezeile 60 Pfg. — Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Tag vorher— Annahme von Anzeigen in unſeres n Möglichkeit berückſichtigt.— Für bie Aufnahme Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werdert, M 6 Aus Stat und Land. * Eugewühnliche Beute machte ein Hoteldieb, nach dem zur Zeit die Berliner Kriminalpolizei fahndet. Ein hoher Reichswehroffizier, der von Lübeck nach München fuhr, ſtieg auf der Durchreiſe in einem Ber- liner Hotel ab und brachte dorthin einen Koffer mit, in dem ſich ein 300 Jahre alter Teppich im 0 in 300 0 g Werte von 20 000 Mark befand. Als der Reichswehroffizier nach einem Spaziergang wieder in das Hotel zurück- kehrte, war der wertvolle, mit Bildwebereien verſehene Teppich geraubt. Es iſt geradezu rätſelhaft, wie der Täter unbemerkt in das Zimmer gelangen und ebenſo unbemerkt mit der Beute aus dem Hürel verſchwinden konnte. a Für 19090 Mark Kleider und Schmuckſa. hen fielen Einbrechern in die Finger, die nachts eine Woh— ung in der Badenſchen Straße zu Berlin⸗Wilmers⸗ dorf heimſuchten.— Eine andere Einbrecherkolonne tieg in die Staatliche Blindenanſtalt in Steglitz ein, oo ſie zwei Geldſchränke aufknabberte und 500 Mark Bargeld an ſich nahm. e Ein SBeiſpiel treueſter Anhänglichkeit gibt der 79 Jahre alte herrſchaftliche Diener Karl Schulze, der mit Ablauf des Jahres 1926 ununterbrochen 59 Jahre n der Familie des Barons von Magnus auf Schloß Niederölſa(Kreis Rothenburg, O.⸗L.) Dienſte ge— eiſtet hat. un Ter verſchwundene Hering. Der Fiſchereiver— in für Vorpommern und Rügen entwickelt in ſei⸗ nem letzten Jahresbericht ein trübes Bild über den Stand der Fiſcherei. Die Urſache liege in erſter Linie in den niedrigen Fiſchpreiſen. Der Fiſcher könne ſich heute nur noch halten durch aufopfernde Arbeit und Verzichtleiſtung auf alle weltlichen Genüſſe. Beſonders auffallend iſt, wie der Bericht im weiteren ausführt, der Rückgang der Heringsfiſcherei, ſo daß der Herings- ang mit Zuggarn eingeſtellt werden mußte. Auch der Heringsfang mit Reuſen deckte oft nicht die Un— oſten. Das Ausbleiben der Heringsſchwärme trat bis ach Jütland hin in Erſcheinung. Wie ſo ganz anders agen in früheren Zeiten die Verhältniſſe in der He⸗ ingsfiſcherei, wo der Hering in ſo ungeheuerlichen Mengen gefangen wurde, daß Heringe eimerweiſe für einen lächerlich geringen Betrag abgegeben wurden, da die vorhandenen Mengen den wirklichen Bedarf ganz enorm überſtiegen. Damals wurden Unmengen don Heringen, woran der Geſchäftsbericht erinnert, ogar als— Dünger für das Ackerland verwandt. e Zwei Kinder erſtickt. In Misdroy entſtand n der Wohnung einer Witwe durch den brennenden eihnachtsbaum ein Gardinenbrand, als die Mutter hre drei zwei bis fünf Jahre alten Kinder allein im Zimmer gelaſſen hatte. Als die Frau die Wohnung ieder betrat, war das Zimmer völlig verqualmt, und die Kinder waren beſinnungslos. Durch Sauerſtoff— apparate konnten die Kleinen zunächſt wieder ins Le⸗ ben gerufen werden. Doch ſind von den drei Kindern die beiden jüngſten inzwiſchen geſtorben, und auch das dritte Kind ſchwebt in Lebensgefahr, da eine Lungen— entzündung hinzutrat. Mit 82 000 Mark entflohen. Vor mehreren ging in Dortmund ein Poſtſekretär, der tätig war und 82 000 tark veruntreut hatte, flüchtig. Der Ungetreue wurde zuletzt in Herne geſehen. Auf die Ergreifung des Tä⸗ ters und Wiederherbeiſchaffung der unterſchlagenen [Summe iſt von der Poſtverwaltung eine Belohnung von 3000 Mark ausgeſetzt worden.— Wie eine ſpä⸗ tere Meldung beſagt, iſt der flüchtige Poſtſekretär in einem kleinen Berliner Lokal bei der 18. Flaſche Sekt verhaftet worden. Der Verhaftete war dermaßen be⸗ unken, daß vorläufig an ſeine Vernehmung nicht ge⸗ dacht werden konnte. Ter ſeilloſe Zechenwagen. In der Grube Du d⸗ veiler(Saargebiet) arbeiteten mehrere Bergleute auf einem Bremsberg, als plötzlich ein Wagen ſeillos wurde. Der Wagen ſauſte in unhͤimlichem Tempo in die Tiefe, riß vier Bergleute um und verletzte ſie bedenklich. % Nenjahrsknallerei mit Todesfolge. Der acht Jahre alte Sohn eines Oberſteigers in Lunda bei Gießen wollte in der Neujahrsnacht zuſammen mit anderen Knaben ein mit Pulver gefülltes Waſſer⸗ eitungsrohr zur Exploſion bringen. Der Schuß ging zu früh los und verletzte den Oberſteigersſohn ſo chwer, daß er wenige Minuten ſpäter verſchied. Die anderen beiden Knaben ſind bedenklich verletzt wor⸗ den. In Nuſchenheim wurde die Ehefrau eines Sattlers, die vom Fenſter dem Treiben auf der Straße ſuſah, von einem Revolvergeſchoß getroffen und 0 der 1 an 155 In Sdenbe 1 Nane abgab, kam in Haft.— In Odenhauſen geriete e r betagten Frau in Brand. Bevor Hilfe a Leibe verbrannt noig em — Samstag, den 8. Januar 1927 7 Weil er ſich aun ſeinem Vater rächen wollte. In Niederſachswerfen(Hannover) ſteckte ein 22⸗ jährige. Kaufmannsſohn das Anweſen ſeines Vaters in Brand, weil ihm ſeinen Reiſepaß nach Süd— amerika zerriſſen atte. Der Sohn wurde verhaftet. Er hat bereits Leipzig und Berlin Selbſtmordver— ſuche verübt. 5 0 Der Chauffeurmord bei Haunover hat den dor⸗ tigen Regierungspräſidenten veranlaßt, auf die Er— mittlung des Täters eine Belohnung von 1000 Mk. auszuſetzen. Ein greifbares Ergebnis haben die ſeit⸗ herigen Ermittlungen noch nicht gebracht, trotzdem meh— rere Spürhunde herangezogen wurden. Man zieht auch die Möglichkeit in Betracht, daß der Mord nicht von den fünf Fahrgäſten, die das Auto am Hauptbahnhof beſtiegen, ausgeführt worden iſt, ſondern daß der Füh— rer, nachdem die fünf ausgeſtiegen waren, noch mit anderen Fahrgäſten zu tun hatte. 2 Acht Feuerwehrleute durch Rauch vergiftet. Durch unachtſames Hantieren mit einer Azethlenla— terne entſtand in einem Kühlraum der großen Mün— chener Markthalle ein Brand, bei dem acht Feuer— wehrleute ſo beträchtliche Rauchvergiftungen erlitten, daß ſie ſofort dem Krankenhauſe zugeführt werden mußten. Die Bezwingung des Brandes erforderte eine dreiſtündige angeſtrengte Löſcharbeit. Fernſprechverkehr zwiſchen Norwegen und der Schweiz. Vor wenigen Tagen iſt eine reguläre phonverbindung zwi Oslo(Norwegen) und ſämt— lichen größeren Städte. in der Schweiz eröffnet worden. Die Geſpräche werden über Berlin verbunden. Die Telephonverbindung Oslo— Bern erfolgt über 2300 Kilometer. a Zugentgleiſung in Fraukreich. Nach einer Pa— riſer Meldung iſt ein Perſonenzug, der von Cambrai kam, unweit von Coteau entgleiſt. Die Lokomotive und drei Wagen ſprangen aus den Schienen. Der Zug fuhr im Augenblick des Unglücks mit achtzehn Kilo— metern Geſchwindigkeit. Mehrere Perſonen trugen Ver— letzungen davon. Der Sachſchaden iſt angeblich ſehr groß. n Zum Lawineuunglück am Arlberg. Wie man aus Innsbruck meldet, ſind an der Unfallſtelle der erſchütternden Lawinenkataſtrophe im Arlberg-Gebiet vom Neujahrstage an bis zum Montag abend die Bergungsverſuche nach den verunglückten Skifahrern fortgeſetzt worden. Aus Stuben, Zürs und Lech ſind Rettungskolonnen aufgeſtiegen, ſo daß während der ganzen Zeit ſtändig etwa 30 Mann an den Bergungs- arbeiten beteiligt waren. Die von der Ulmer Hütte aufgeſtiegene Rettungsexpedition konnte an die Un— fallſtelle jedoch nicht gelangen, weil ſie ſelbſt in ein ſtark lawinengefährdetes Gebiet kam und trotz größter Hilfsbereitſchaft aus eigenen Sicherheitsgründen um— kehren mußte. Vorläufig liegen die Rettungsarbeiten wegen neuer Schneegefahren ſtill. Der Kunſthiſtoriker Dr. Lehr, der ſeine Rettung dem Umſtand verdankt, daß ein Stück ſeines Schneeſchuhes aus dem Schnee hervorragte, iſt mit weniger ſchweren Verletzungen da— vongekommen. Die gerettete Engländerin hat mehrere Knochenbrüche erlitten. Bei den geborgenen fünf Lei— chen waren ſämtliche Glieder mehrfach gebrochen. % Perſonenauto und Lokalbahn. Einer Ol⸗ mützer Meldung zufolge ſtieß an der Ueberfahrt einer Lokalbahn bei Mähriſch-Weißkirchen ein voll beſetztes Auto aus Mähriſch-Weißkirchen mit derartiger Wucht gegen einen gerade vorüberfahrenden Zug, daß das Auto durchſtoßen wurde und vollſtändig in Trümmer ging. Drei Perſonen ſind ſchwer und acht leicht ver— letzt worden. Feuerpanik in einem Lichtſpieltheater. rend der Vorſtellung in einem großen Kino zu Pa⸗ lermo(Italien), das von Kindern dicht beſetzt war, fing ein Bildſtreifen Feuer. Der Braud dehnte ſich raſend ſchnell auf die danebenliegende Bühne aus. Als der Rauch im Saale bemerkbar wurde, ergriff die Menge eine Panik. Alles ſtürzte nach den Notaus⸗ gängen, die jedoch geſchloſſen waren. So drängte alles zum einzigen Ausgang hin, und hierbei erlitten 13 Jugendliche mehr oder minder ſchwere Verletzungen. Ein Kind iſt den Verletzungen bereits erlegen. s Von einem Fremdenlegionär getötet. Nach einer Meldung aus Rabat hat ein Legionär den lei⸗ tenden Arzt des Lazarettes von Meknes niedergeſchoſſen. Eine Anzahl Soldaten nahm in dem Augenblick, als der Legionär verhaftet werden ſollte, für ihn Partei. Sie wurden ebenſo wie iener feſtgenommen. 3 Vommersheim.(Großfeuer.) In dem Gehöft Metzgermeiſters Karl Meiſter brach Großfeuer aus, das in kurzer Zeit die Scheune und die Stallungen völlig zerſtörte. Mit großer Mühe konnte wenigſtens das Vieh gerettet und ein Uebergreifen des Brandes auf eine an⸗ grenzende Kohlenlagerhalle verhütet werden. Bad Nauheim.(Auf der Spur eines Ver⸗ brechens) In den erſten Tagen nach dem Weih⸗ nachtsfeſte verſtarb in Wiſſelsheim bei Bad Nauheim ein a 0 unverheirateter Taglöhner, ohne daß es Zul lächſt möglich war, die Todesurſache feſtzuſtellen. Erst 955 Unlerfuchung des Amtsarates ergab. daß ein Schä⸗ 1 6162 Tele Wäh⸗ des L argang delbruch den Too im OGefolge hatte. Die Leiche wurde bald darauf zur Beerdigung freigegeben. Inzwiſchen hat die Staatsanwaltſchaft in Gießen die Ausgrabung der Leiche zur nochmaligen Unterſuchung angeordnet, da ſtar⸗ ker Verdacht vorliegt, daß eine dritte Hand in der Sache eine gewiſſe Rolle ſpielt. Es verlautet, daß ſtatt eines angeblichen Sturzes andere Umſtände zum Tod des Tag⸗ löhners geführt haben müßten. Mackenzell. bVom Baum erſchlagen.) Im Ge⸗ meindewalde bei Mackenzell ereignete ſich beim Holzfällem ein ſehr ſchwerer Unglücksfall. Der 24jährige Arbeiter Makarius Kauf wurde von einem ſtürzenden Baumaſt er⸗ ſchlagen. Ein weiterer Holzfäller, der 31jährige verhet⸗ ratete Johann Scheich, wurde ebenfalls von dem ſkür⸗ zenden Stamm getroffen und erlitt einen doppelten Ober⸗ ſchenkelbruch und ſchwere Verletzungen am Kopf. Gießen.(Erbauung eines Krüppelherms.“ Der heſſiſche Fürſorgeverein hat die Erbauung eines Krüp⸗ pelheims im Anſchluß an die AUniverſitätskliniken be⸗ ſchloſſen. Der Bauplatz in der Nähe der Schönen Ausſicht und der Lupusheilſtätte iſt von der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellt worden. Das Henn ſoll zugleich Forſchungsinſtitut werden und nicht u. Kranken Hey⸗ ſens, ſondern auch der preußiſchen Nachbarſchaft geöff⸗ net ſein. Durch tatkräftige Hilfe weiteſter Kreiſe wuerde bereits ein Baukapital von 50000 Mark geſammelt. Durckz eine Krüppelheimbaulotterie hofft der Fürſorgeverein wei⸗ tere etwa 400000 Mark aufzubringen. Alsdann dürfte der Bau ſchon im Frühjahr in Angriff ge nien werden. Gießen.(Tödliche Unglücksfälle.) In Lumdea wollten der 18jährige Sohn des Oberſteigers Sekt und! zwei andere junge Leute ein mit Pulver gefülltes Waſ⸗ ſerleitungsrohr zur Exploſion bringen. Der Schuß ging zu früh los und verletzte Sekt ſo ſchwer, daß er wenige Minuten ſpäter verſchied. Die anderen beiden jungem Leute erlitten ſchwere Brandwunden. Einen ſchreck⸗ lichen Tod fand am Neujahrstage die 51 Jahre allte Witwe Teil in Odenhauſen, deren Kleider Feuer fingen. Trotz ſofortiger Bemühungen ſeitens ihrer Kinder ge⸗ lang es nicht, die Frau zu retten. Sie ſtarb eines qual⸗ vollen Todes. K.. Feuer.) In emem weſens der Witwe Knecht brach pen brannte völlig nieder und kamen daber um. Der Brand konnte eingedämmt Die Witwe Knecht verlor im verfloſſenen Jahr ihren Ehegatten und einen Sohn. Spesbach.(Grober Unfug.) Durch das Abſchie⸗ ßen von Sprengkapſelm aus dei franzöſiſchen Munitions⸗ jager in dem benachbarten Orte Ramſtein ſtammten, ent⸗ ſtand hier in der Nacht eine ſolche Detonation, daß an der proteſtantiſchen Kirche ein großer Teil der Bogen— fenſter in Trümmer gingen. Es wurd insgeſamt 136 zerſtörte Scheiben gezählt. henfſenſter mußten mi Tücher verhängt oder mit vernagelt werden. A an einigen Nachbarhäuſern a indem gleichfalls Scheiben eingedrückt 1.& Un⸗ terſuchung iſt ſowohl von der deutſchen als auch von der franzöſiſchen Gendarmerie in die Wege geleitet. Dirmſtein.(Opfer des Straßenverkehrs.) Der verwitwete 77jährige Privatmann Georg Korph, Agent der Pſalzverſicherung, wurde auf der Straße von Dirmſtein nach Heuchelheim von einem Auto angefah⸗ ren und zu Boden geſchleudert. Der Verunglückte blieb bewußtlos liegen und wurde von einem Sanitätsauto nach Frankenthal ins Krankenhaus verbracht. l einen Schädelbruch erlitten, dem er erlag. Wie ſuchung ergab, iſt der Verunglückte auf der linker ßenſeite einem Auto aus Grünſtadt, das in der N nach Heuchelheim fuhr, in die Fahrbahn gelau Harthauſen.(Brandſtiftung?) In dem der getrennt lebenden Ehefrau Flörcht ſtraße brach ein Br. Scheunenanbau, in Dadurch, daß einige N fort erfolgreiche Löſch meinde vor ei Brandobjekt grenze eh nahrung an. Als Urſache herigen Feſtſtellungen 0. ren dringe 1 berdächtig die 29 und Söhne Rudolf und Karl der 2 ige Schwieger⸗ ſohn Ludwig K feſtgenommen und durch die Weu⸗ darmerie mit d Auto ins Amtsgerichtsgefängnis nach Speyer überführt wurden. Der Haupttäter konnte noch nicht überführt Schuppen des Aft⸗ 5. Der Schupp werden. N Breiter 101 ne oe Feuer entſtand in r Strohvorrat lagerie. Minimaxapparaten ſo⸗ tellten, wurde die bewahrt, denn iten mit reich ſeuers iſt nach dſtiſtung anzunehmen, als de⸗ ˖ 5 30 Jahre altem 7jährige 5 1e werden. 5 * 1 — Ausſchlußfriſt für Mar kauleihen⸗Altbeſitz. Die Aus⸗ ſchlußfriſt für die Anmeldung zum Umtauſch oder zur Barablöſung von Markanleihen alten Beſitzes des Lau des Bayern und der bayeriſchen Gemeinden, Gemeinde⸗ verbände und der ihnen gleichgeſtellten öffentlich rochk⸗ lichen Körperſchaften wird für die Markanleihen, die ſich ſpäteſtens ſeit dem 1. Auguſt 1926 in Frankreich, Mo⸗ naco, Tunis, Algir und Franzöſiſch⸗Marokfo beſluden, oder deren Gläubiger in dieſen Gebieten ihren Wohn⸗ ſitz oder ſtändigen Aufenthalt haben, bis zum 15. Februar verlängert. e an den Geſchäftsführer bis zum J, J eben Der B Haus- u. Grundbesitz 5 8. H. Tol 4 Das Jahr. Das Jahr hat keine Macht darüber, Ob es peler oder trüber, Ob es Sturm iſt oder Ruh Das Jahr bin ich, das Jahr biſt Du! Und was wir wollen, will's und gilt's, Und was wir ſchaffen, das erfüllt's. Vom Trinkgeldunweſen Eine Hausfrauenzeitung brachte kürzlich den Not⸗ ſchrei einer Hausfrau, wie ſehr das Trinkgeldgeben den Beſucher belaſte, und daß man mit dieſer Unſitte auf⸗ räumen müſſe. Wie das zu machen ſei, gab ſie nicht an. Meines Erachtens kann der Gaſtgeber allein und aus mehreren Geſichtspunkten heraus das Trinkgeld— geben verhindern. 1 Finmal muß es ihm ſelbſt unangenehm ſein, wenn seine Gäſte die Gaſtfreundſchaft durch den klingenden Händedruck an die Hilfe bezahlen ö Weiter müſſen die Haushaltungen, welche wenige, oder mit dem Pfennig rechnen müſſende Gäſte empfan⸗ gen, vor dem Boykott der Hausgehilfen geſchützt wer⸗ den. (Zum Thema: Eine für alle!) Und dann, um den Stand der Hausgehilfen an ſich zu heben. N Die Hausfrauen, welche tarifmäßig oder ortsüb⸗ liche Löhne zahlen, wiſſen, daß dieſe zuſammen mit dem Wert der Naturalentlohnung und den faſt überall üb⸗ lichen Gelegenheitsgeſchenken ſchon rein zahlenmäßig durchaus den Bezahlungen in andern Berufen ent⸗ ſprechen. Deshalb müſſen ſie ſich ſelbſt vor dem Ver⸗ dacht ſchützen, ihr Perſonal ſei auf zufällige Gaben der Gäſte angewieſen. ö. Jeder Hausfrau ſteht es frei, Sonderleiſtungen und Ueberſtunden bei größeren Feſten beſonders zu entlohnen. Daß ſie dabei meiſt nicht an Tarife gebun⸗ den iſt, iſt ſicher eine ideell ſehr hohe Bewertung der Hausarbeit. Geldlich an ſich laſſen ſich die Sonderbe— zahlungen aber durchaus gut machen, wenn die in an⸗ dern Häuſern an die dortige Bediennung„erſparten“ Trinkgelder der eigenen Hilfe zugewandt werden. Praktiſch wird das Trinkgeldgeben weiter vermie⸗ den werden können, wenn die Angeſtellten beim Fort⸗ gang der Gäſte nicht in die Erſcheinung treten, und die Hausfrau, zwar nicht hochherrſchaftlich, aber ihrer Würde nichts vergebend, ſelber die Mäntel anziehen hilft und das Tor ſchließt. Auch das mird, ebenſo, wie die Möglichkeit, daß daran gewöhnte Gäſte das übliche Geldſtück in die Garderobe legen, eine Uebergangser— scheinung ſein.„ Eine ganz beſondere Pflicht erſteht den Lehrfrauen. Sie müſſen ihre Lehrlinge auf das Unwürdige des Trinkgeldnehmens hinweiſen und ſo keine Verſchie⸗ denheit zwiſchen den Hausangeſtellten und den anderen weiblichen Beruſen erziehen. Gegen den Entſetzensſchrei vieler Hausfrauen an⸗ geſichts dieſer neuen Aufgabe wappne man ſich mit dem ſo oft bemährten Wort: Unmöglichkeiten von geſtern ſind Wirklichkeiten von heute und Selbſtverſtändlich— keiten von moraen. Modiſches für den Winter. in Verbindung mit Bolero, er⸗ gänzt durch loſe fallende Bluſe, iſt ſehr feſch und jugendlich. f N 3 Weſten und Kaſak in Lameſtoffen trägt man um Samt⸗- und Moireérock. 1. 5 1 bſchattierte Bänder ſinbd beliebt als Beſatz⸗ mittel. Farbige Seidenblenden Etagenrock oder Rockſaum ab. 5 Byordenbeſätze verwendet man zu Mänteln und Kleidern aus Velvet und Velour de laine. Abendmäntel und Umhänge aus Paillet⸗ ten ſind außerordentlich dekorativ. Auch Velour⸗Chif⸗ ſon⸗Mäntel weiſen reichſte Garnierung mit Pailletten auf. Etagenrock, grenzen den Pelz⸗ und Brokatmäntel füttert man mit Velour⸗-Chiffon oder Chiffon⸗Velvet, der durch Seiden— und Metallſtickereien noch belebt mird. Weiß wird für Abend⸗ und Tanzkleider ſtark be⸗ vorzugt. Moiré, Velour-Chiffon und Tuch ſind beſon— ers ant darin. 5 b Weg en zſtichſtickereien werden in ſehr origi⸗ nellen Anwendungen viel angebracht und ergeben aparte Schmuckmirfkung. Rugenpelerine zeigen vielfach die Mäntel. Man faßt die Pelerine in Schulter⸗ und Seitennaht und läßt ſie leicht glockig bis in Kniehöhe fallen. Dreipiertellange Mäntel gelten als ſehr ſchick. Oft harmoniert das Material des Mantels mit dem Rockſaum und ergibt ein neuartiges Komplett. Für Sportzwecke iſt dreiviertellanger Man⸗ tel tonangebend. Handgeſteppte Atlasmäntel mit Pelzfut⸗ ter und Beſatz wei in origineller Verarbeitung wie⸗ der viel gezeigt. Crepe⸗lam Auflagen auf Velour⸗Chiffon ſind gleich elegant für das Abendkleid wie für den Mantel. Halsſchleifen über den Rücken fallend, ſind eine kleine kokette Beſonderheit. Aus„Das deutſche Damenſchneiderhandwerk.“ Die Wäſcheſchneiderin. Bei dem Intereſſe, das die heutige Mode fein ge⸗ arbeiteter eleganter Wäſche entgegenbringt, iſt ſorgfäl⸗ tige Ausbildung für die Wäſcheſchneiderin notwendig. Eine zwei⸗ bis dreijährige Lehre bei einer Wäſche⸗ ſchneidermeiſterin, von denen die erſten Jahre durch Beſuch einer Fachſchule erſetzt werden können, iſt Be⸗ dingung, es folgt eine mehrjährige Tätigkeit als Ge⸗ hilfin, um dann Anſtellung in Maßwerkſtätten zu fin⸗ den. Der Weiterbildung dienen Kurſe in Kunſtgewer⸗ be⸗ und Fachſchulen, vor allem zum Entwerfen neuer Formen und im Schnittzeichnen. Bei tüchtigen Lei⸗ ſtungen wird die Wäſcheſchneiderin zur Direktriee in Werkſtätten aufrücken können; bei genügender Erfah⸗ rung ſteht ihr auch die Möglichkeit, ſich ſelbſtändig zu machen, offen. Gutes techniſches Können iſt umſo wich⸗ tiger, als es ſich bei der Wäſcheſchneiderin um 17 1 1 naues Maßnehmen und guten Sitz handelt. Luxuswäſche aus Spitzen und Seide wird nur mit der Hand gearbeitet. Kenntniſſe in feinen Weißhandarbei⸗ ten, Lochſtickerei, Hohlſaum zur Verzierung der Wäſche gehören ebenſo zur Wäſcheſchneiderei wie Maßnehmen, Schnittzeichnen, Zuſchneiden und Nähen der Wäſche. Ein Teilgebiet iſt das der Korſettſchneiderei, zu dem beſondere Ausbildung nötig iſt. Zeichneriſche Bega⸗ bung und ein gewiſſer Formenſinn werden verlangt, um für die verſchiedenſten Geſtalten mit Berückſichti⸗ gung des augenblicklichen Geſchmacks arbeiten zu kön⸗ nen und zugleich den hygieniſchen Anforderungen, die für das Korſett ſo beſonders wichtig ſind, gerecht zu warden. Feinſte Näharbeit iſt erforderlich. Auch hier ſellen- und Meiſterprüfung. —— 3 ee— Praktiſche Ecke. Beim Tragen von neuem Schuhwerk brennen häu⸗ fig die Füße. Dies iſt der Lohe, die im Leder enthal⸗ ten iſt, zuzuſchreiben. Man gießt in jeden Stiefel et⸗ was Eſſig, ſchüttelt ihn hin und her, läßt den Schuh dann wieder austrocknen, und das läſtige Brennen hört ſofort auf. Wer große Mengen Aepfel raſch ſchälen will, tauche ſie eine Minute in kochendes Waſſer. Dann läßt ſich die Schale raſch abziehen, ohne daß das Apfelfleiſch mitgeht. Gefrorenes Obſt wird auf folgende Weiſe aufge⸗ taut. Man legt das Obſt in eine große Schale mit kaltem Waſſer, es bildet ſich dann eine Eiskruſte dar⸗ auf, die man entfernt. Dann nimmt man das Obſt aus dem Waſſer und läßt es ohne abzureiben trocken werden. i Wollenes waſchen. Wenn die bunten Wolljumper und Jacken— all die weißen und farbigen Stücke aus Wolle, die wie ſelten eine Modeerſcheinung die Liebe der Damenwelt gefunden haben, beginnen, ihre ſchönen leuchtenden Farben, ihre weiche Beſchaffenheit zu ver⸗ lieren und unanſehnlich zu werden, erhebt ſich die be⸗ ſorgte Frage: Kann das Stück eine maß behnen vertragen? Wie waſche ich es?— Immer wird die kürzeſte Naßbehandlung die zweckmäßigſte ſein. Län⸗ geres Einweichen der wollenen Wäſche⸗ und Kleidungs⸗ ſtücke iſt nicht ratſam. Ebenſo muß jedes harte Reiben und Bürſten vermieden werden, da hierdurch die zarte Wollfaſer hart und zerſpliſſen wird. Man reinigt das Stück durch leichtes Drücken und Stauchen in Seifen⸗ lauge, vermeidet jegliches Reiben und ſpült nachher in reicht geſäuertem Eſſiawmaſſer. Hierdurch mird für die das Skück durch Rollen und leichtes Drücken in Tüche öbwiſchen Deutſchland und Oeſterrei) beginnt. 5 nene Kabel dazu dienen, den geiſtigen und wirtſchaftlicher Zuſammenhang zwiſchen unſeren Völkern noch enger zu ge⸗ Leuchtkraft der Farven ein Ubrlges getan. Das liche Spülen nimmt jeglichen Laug re ann wird rn etwas ausgenäßt und zum Trocknen auf einen Tiſch oder ein Brett gelegt, ſorgfältig in Form gezogen. Das Trocknen darf nicht bei ſtrenger Hitze, alſo weder am Ofen noch an der Sonne geſchehen. Jedes wollene Wäſche⸗ oder Kleidungsſtück, das waſchecht gefärbt iſt, wird durch dieſe Behandlung wie neu im Ausſehen und tadellos in der Farbe. Beſtehen für die Waſchecht⸗ heit des Stoffes Zweifel, ſo verſucht man die Reini⸗ gung am einem Zipfel oder dergl. Bei Wäſcheſtücken mit un⸗ echter Färbung iſt jede Naßhehandlung— ſelbſt die in klarem Waſſer— unſicher. Aber gerade das Stück, das durch ſorgfältige Behandlung immer wieder tadellos und wie neu wird, iſt der Beſitzerin ſtets beſonders lieb und wert. N Fernkabelverkehr mit Wien. Die Eröffnungsfeier in der Wiener Hof⸗ 1 burg. Durch einen Feſtakt in der Hofburg in Wien iſt die von Oeſterreich gemeinſam mit der deutſchen Reichs⸗ poſt erbaute Fernkabellinie Wien— Nürnberg feierlich dem Verkehr übergeben worden. Zu der von der Wiener Regierung veranſtalteten Feier hatten ſich der öſterreichiſche Bundespräſident, die Regierung, der deutſche Reichspoſtminiſter Dr. Stingl, die ausländi ſchen Vertretungen und führende Männer der Politik und der Wirtſchaft eingefunven. Der Feſtakt wurde durch Geſpräche auf dem neuen Kabel zwiſchen dem Bundespräſidenten Hainiſch und dem Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg und durch einen Ge ſprächswechſel zwiſchen dem Bundeskanzler Dr. Sei pel und dem Reichskanzler Dr. Marx eröffnet. Reichspräſident von Hindenburg dankte dem Bundespräſidenten für ſeine Glückwünſche und antwortete dann: „Es darf uns und unſere Verwaltungen mit beſonderer Freude erfüllen, daß das Jahr 1927, welches uns das 50 jäh rige Jubiläum der Einführung des Fernſprechers in Europa bringt, mit der Vollendung dieſes wichtigen eee 8 Möge das ſtalten und möge es ſich zu einem wichtigen Zwiſchenglied für den europäiſchen Geſamtverkehr entwickeln.“ Hierauf folgte die Eröffnungsanſprache des Bun⸗ 1. e arbeit iſt er h. desminiſters für Handel und Verkehr, Dr. Schürff. iſt dreijährige Lehrzeit nötig mit anſchließender Ge- Dr. Schürff gab einen Ueberblick über die Bedeutung des neugeſchaffenen Werkes für das eigene Land, für den Verkehr mit Deutſchland und über Deutſchland hinaus mit allen anderen euro⸗ päiſchen Ländern, die mit Deutſchland im Kabelverkehr ſtehen. Er hob den Anteil der Deutſchen Reichspoſt an dem Zuſtandekommen des großen Werkes hervor, die dabei die öſterreichiſche Verwaltung mit Rat und Tat unterſtützt habe. Nach weiteren Ausführungen des Bundeskanzlers Dr. Seipel und des Reichspoſtminiſters Dr. Stingl wurde die Feier mit einem ausführlichen Vortrag des Generaldirektors der öſterreichiſchen Poſt⸗ und Tele graphenverwaltung Hoheiſel geſchloſſen, der ſeine Rede mit dem Spruch des Nürnberger Dichters Hans Roſenplüt„Arbeit iſt der göttlichſte Orden, der je auf Erden geſtift' iſt worden“, beendete. Geſchichtliches vom Tanz. Von Guſtav Lindt. Höhe; Bötl⸗ Die Geſellſchaftsſaiſon iſt auf der O8 ei a und Na e ane bilden die beltebte i e der Wintermonate; die Zeit des Karnevals 6 wenn auch nur in geſchloſſener Geſellſchaft, Re 6. ten und Maskenbälle als ſchwachen Abglanz 0 1 0 neren Zeit. Ueberall fordert der Tanz ſein Re 199 4 Warum tanzt nun der Menſch eigentlich? 2 17 wort darauf gibt die Geſchichte des Tanzes, die 1 05 wie die des Menſchen ſelbſt iſt. Es iſt ein langer 1010 von den feierlich⸗freudigen Sonnentänzen der 0. Perſer bis zum Schiebetanz, den die Jazzband in Fust ſeltſamen Eigenart begleitet. Dabei wächſt die* am Tanzen mit e 11 9 7 an 11 5 i ris der„Weltkongre 8 8% und bel diefer Weienendeit wurde feſtageſtellt, daß zu keiner eich Dir mere Sede Roman von Fr. Lehne. (Nachdruck verboten.) 9. Fortſetzung. Außerdem kam Edith blieb ſehr wenig freie Zeit. Ar f eine inſtinktive Abneigung gegen die Kuſine, die auf Gegenſeitigkeit beruhte. 9 Fülr Edith war Marthas heute auffallende Lie⸗ benswürdigkeit faſt bedrückend, weil ſie einen verſteck⸗ ten Grund dahinter vermutete.. Und mit dieſer Aunahme hatte ſie auch nicht Un⸗ recht!——— 3. Edith Bürkner hatte ſich heute beſonders beeilt, rechtzeitig nach Hauſe zu kommen. Schnell wurde gleich in der Küche zu Abend gegeſſen und dann beſorgte ſie den Teetiſch. Auf die geſtickte Serviette ſtellte ſie eine mit Blu⸗ men gefüllte Vaſe ſowie einen Teller mit Kuchen, um den ſie die Taſſen gruppierte. Dann nahm ſie noch einmal das Staubtuch nigkeit aufzuhalten. Ediths ſtiller Wunſch heute nicht vorkäme, damit Martha ihn nicht ſah. Es hatte acht Uhr geſchlagen, als die erſchien. Edith war ihr beim Ablegen des Mantels und des Hutes behilflich, und Martha ordnete danach noch lange an ihrer Friſur. „Wie hübſch und gemütlich!“ rief ſie aus, als ſie in das Wohnzimmer trat. „Guten Abend, Tantchen!“ Liebenswürdig reichte ſie der Angeredeten die ringgeſchmückte Hand. „Ich freue mich, 150 du den haſt, liebe ſagte Frau Bürkner au zur Hand und wiſchte damit über die Möbel. Die Kuſine ſollte nicht Urſache haben, ſich über die geringſte Klei⸗ war, daß Lucian Waldow Erwartete ſtehend und die Nichte begrußend.„Wie geht's zu Hauſe?!“. 1. „Danke, ganz gut. Ich ſoll vielmals grüßen! Und dir, Tante, wie geht es dir? Mir ſcheint, du ſiehſt ein wenig angegriffen aus!“ 5 1 „Na, es geht immer ſo weiter; ich muß mich recht in acht nehmen; mein Herz macht mir manchmal zu ſchaffen! Doch willſt du nicht Platz nehmen, Martha⸗ chen? Onkel läßt ſich entſchuldigen; er hilft Franzes drüben bei den Büchern— ſchon geſtern abend! Aber warum ſetzeſt du dich nicht aufs Sofa? Das iſt doch bequemer. Komm Marthachen!“ Martha Hildebrandt folgte der Aufforderung und ließ dabei ihre Augen im Zimmer umherſchweifen. Sie mußte ſich geſtehen, daß es trotz aller Einfach⸗ heit ſehr gemütlich war. Der Kachelofen verbreitete eine behagliche Wärme; die ſauber geputzte Lampe warf einen lichten Schein auf den mit einem weißen Tuch bedeckten Tiſch; vor den Fenſtern hingen blüten⸗ weiße Vitragen und Gardinen, und blühende Topfge⸗ wächſe ſtanden auf den Fenſterbrettern. Die Haupt- zierde des Zimmers war ein Klavier, auf dem Marthas ſcharfe Augen eine Photographie Lucian Waldows ent⸗ deckten. Edith kam mit dem Tee herein. „Thankmar wird dir gleich„guten Abend“ ſagen, Martha,“ bemerkte ſie,„und dann möchte ich dir viel⸗ mals für das Jackett danken. Ich weiß aber nicht recht, ob ich es tragen kann; es is viel zu elegant für mich.“ f „Ach, Unſinn, wenn es dir paßt, warum nicht? Ich hab's dir gern gegeben. Du tateſt mir geſtern in deinem dünnen Kleide leid, und ich habe in dieſem Jahre einen Mantel und ein Koſtüm bekommen. Du kannſt auch mein grünes Tuchkleid vom vorigen Jahre haben; es iſt noch ganz gut. Ich habe es nicht viel getragen, da es mir reichlich kna 5 in den näch⸗ einmal den Weg zu 45 ten Tagen werde ich dir ſchicken. a gen, die nöti. leinen Aen⸗ „Das iſt zuviel, Marthachen, das können wir gar nicht annehmen,“ ſagte Frau Bürkner, innerlich hoch er⸗ freut, während Edith kaum einige Dankesworte zu ſtammeln vermochte. Sie wollte nichts— nein— ſie wollte nachts! Martha hörte aber gar nicht darauf; ſie ſprach eif⸗ rig mit der Tante, die ſich in überſchwänglichen Nag 5 und kesworten erging, was Edith förmlich weh tat bedrückte. Erleichtert atmete ſie auf, als Thankmar ins Zim⸗ 5 mer trat, Martha zu begrüßen. „Na, Lady— ſo iſt ſa wohl dein Kneipname— ſiehſt du, wie gut mein Gedächtnis iſt, trotzdem wir uns ſo lange nicht geſehen haben! lich noch gewachſen! auch ſchon—“ gibt's ja Ferien.“ „Die Ruhe vor dem Sturm. tig ran, wenn man ſein Examen beſtehen will, wenn es die Damen geſtatten—“ das mit leichter Ver⸗ neigung zu Martha hin. 5 „Aber natürlich! dich auch ſetzen!“ ö Sie rückte ein wenig beiſeite, daß er Platz be⸗ 5 1 plauderte von dieſem und jenem, bis Martha ragte: N a N „Nun, Lady, was möchteſt du eigentlich werden? Dieſe Frage tritt doch immer näher an dich heran.“ „Aengſtlich ſah Frau Bürkner von ihrem Strick- ſtrumpf auf, was Thankmar wohl antworten würde. „Studieren willſt du— und Medizin?“ lautete de⸗ 115 e Frage.„Das iſt doch das teuerſte Stu⸗ kam beſten vorher an einer verdeckten Stelle, Du biſt ja ordent⸗ Und ein Bärtchen bekommſt du Martha lachte, als ſie das ſagte.„Biſt wohl immer fleißig beim Lernen? Na, übermorgen Nachher heißt's tüch⸗ Mar⸗ 5 tha!— Ja, Dita eine Taſſe Tee trinke ich gern mit, Und zu mir aufs Sofa darſſt du —— eee I. Ausruf stellt an Billigkeit alles bisher Dagewesene in den Schatten! In meinen altbekannt guten Qualitäten und größter Aus wahl Mäntel Daletot- Joppen„ Anzüge- Rosen 7 60.-Jö.-Jö.- J. 14., l). Ji.-fb.-5l.-38.—, J7.-22.-4i.-9.-d 7b.- bö.-Jl.- JJ. J. 1 8,. l. 2.9.3.0 3.80 ff. Herrenschneiderei für Anfertigung nach Maß. 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Bei den Griechen wurde der Tanz anfangs in den religiöſen Kult einbezogen. Wurden Opfer ge— racht, fo wurde dabei auch ein Reigen aufgeführt, um die Gottheit günſtig zu ſtimmen, und um den Anblick des Tanzes feierlicher zu machen, trugen die Tänzer manchmal brennende Fackeln in den Händen. Später chufen ſie daneben auch weltliche Tänze, Kunſttänze ller Art, die einesteils lieblich und graziös, dann wie⸗ der dramatiſch⸗pathetiſch, endlich feurig und wild bis zur Raſerei getanzt wurden. Die Griechinnen waren die erſten, die beim Tanzen den Reiz des Faltenkleides ur Geltung brachten. In bunten, vielfaltigen und weichen Schleiergewändern tanzten ſie, wobei ſie oft uch wehende, Schleier ſchwangen, oder auch in weich— fallenden Mänteln, die oft ſelbſt das Geſicht bis zu den Augen gänzlich verhüllten. Auch im alten Rom tanzte man den Göttern zu hren. Livius, der altrömiſche Geſchichtsſchreiber, be— auptet ſogar, urſprünglich habe man in Rom über— aupt nicht zum Vergnügen getanzt, ſondern nur, um i ch vor der Peſt zu ſchützen und von ihr zu heilen. Als die Tanzfreuden ſpäter ausarteten, galten ſie nicht nehr für fein, ſo daß die Vornehmeren ſich den Tanz lieber von Berufstänzern ausgeführt anſahen, als daß e ſelbſt tanzten. Es gab auch Ausnahmen. So tanzte 5. B. Nero leidenſchaftlich gern, ſogar vor ſeinem Volk, um ſich bewundern zu laſſen. Der Tanz wurde in dieſer Beit auch auf die Bühne verpflanzt. Man tanzte be⸗ Jonders in Pantomimen, in denen der Tanz die ver⸗ ſchiedenen Stimmungen ausdrücken ſollte; manche dte— er römiſchen Tänzerinnen ſollen dieſe Kunſt bis zu einer wahren Vollendung gebracht haben, und Apu⸗ eius erzählt von einer Tänzerin, die in einer ſolchen Pantomime als Göttin der Liebe ſogar nur mit den— Augen getanzt habe. . Der uralte Glaube, durch den Tanz die Gunſt der überirdiſchen Mächte zu erringen, lebt heute noch bei anchen Völkern. Ueberhaupt hängen die Tänze der eiſten wilden Völkerſtämme mit religiöſen Zeremo⸗ ten zuſammen und werden deshalb zuerſt auch immer it einer gewiſſen Feierlichkeit ausgeführt, enden aber Dann gewöhnlich in einer tollen Raſerei, wobei die Bewegungen der wilden Naturkinder nichts weniger als ſchön ſind. Origineller und anſprechender ſind da⸗ gegen die Tiertänze, die bei manchen Völkern— bei den Eskimos ebenſo wie bei den Südſee⸗Inſulanern— ſehr beliebt ſind und in ihren Bewegungen gewiſſe Tiere nachahmen, dabei gleichzeitig oft die Jagd auf dieſe darſtellen. So tanzt und jagt der Eskimo bei dieſen Tänzen den Wolf, wozu er einen wirklichen Wolfskopf aufſetzt. Der Eingeborene von Neu-Süd⸗ vales ahmt hopſend das Känguruh nach. Handelsteil. .— Berlin. den 6. Januar 1927. Am Deviſenmarkt war ein gewiſſer Rückgang des 1 10 zu verzeichnen, ſonſt gab es nur geringe Aende⸗ Am Effektenmarkt machte die anfänglich feſte haltung ſpäter einer Neigung zum Nachgeben Platz, von er nur einige Favorfitpapiere freiblieben. Stärker ge⸗ agt waren auch inländiſche Anleihen. Am Produktenmarkt waren in der Lage des eſigen Marktes heute keine weſentlichen Veränderungen u verzeichnen. Das Ausland hatte nach den letzten Preis⸗ lickgängen eine neue leichte Erholung gemeldet, die auf 115 handelsrechtliche Lieferungsgeſchäft wenig anregend rkte, da man die weitere Entwicklung der Verhältniſſe bwarten wollte. Das Angebot von effektivem Brotge⸗ deide hatte, ſoweit Roggen in Frage kam, nicht zugenommen. dene and, Weizen reichlicher aus der zweiten Hand 8* 18 doch zeigten die Eigner keine Neigung genkommen, und die Mühlen kauften vorſichtig. wen ichtung, für Roggenmehl blieb it Futtergetreide Breitestraße 10 7, 5 N 5 15 43 1 5 Augenpliclichen Bedarfs beſchrantt. lauteten unverändert. Vie Oelſorten vernachläſſigt. Warenmarkt. . Mittagsbörſe.(Amtlich.) Getreide und Oelſaaten per 1000 Kilo, ſonſt per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Weizen Märk. 263—266(am 5. 1.: 263-266). Roggen Märk. 233— 238(233-238). Sommergerſte 217—245(217 bis 245). Wintergerſte 192— 205(192— 205). Hafer Märk. 1.79189(179— 189). Mais loko Berlin 186—188(186 bis 188). Weizenmehl 34,50— 37,50(34,50— 37,50). Rog⸗ genmehl 33— 34,50(33-34, 50). Weizenkleie 13— 13,25 (1313,25). Roggenkleie 12,25 12,50(12— 12,25). Raps D==, Leinſaat—.—(—.—). Viktoriaerbſen 51—61 (51-61). Kleine Speiſeerbſen 31—33(31—33). Futter⸗ erbſen 21— 22(21— 22). Peluſchken 20— 22(20—22). Acker⸗ bohnen 21—22(21— 22). Wicken 22—24(22— 24). Lupinen blaue 13,50— 14,50(13,50 14,50), gelbe 14,50—15(14,50 bis 15). Seradella 22,50— 25(22,5025). Rapskuchen 16,40— 16,50(16,40 16,50). Leinkuchen 20,80— 21,20 (20,80— 21,20). Trockenſchnitzel 10— 10,20(9,90 10,10). Sojaſchrot 19,10— 19,80(19,10— 19,80). Kartoffelflocken 28 28,50(28 28,50). f Butterpreiſe. Forderungen Amtliche Berliner Notierungen für Butter im Verkehr zwiſchen Erzeuger und Großhandel. Fracht und Gebinde zu Laſten des Käufers: ö ö i g Kartoffelpreiſe. Amtliche Kartoffelerzeugerpreiſe je Zentner waggon⸗ frei ab märkiſchen Stationen(amtlich ermittelt durch die Landwirtſchaftskammer für die Provinz Brandenburg und Berlin): Weiße 3,00—3,30, Rote 3,50—3,80, Induſtrie 4,00— 4,50, andere Gelbfleiſchige außer Nieren 3,90—4,30. groß fallende über Notiz. Fabrikkartoffeln 15½—17 Pf. ves Stärkeprozent. Schlußdienſt. Der diesjährige Katholikentag. — Frautfurt a. M., 7. Januar. Das Zentral⸗ komitee der Generalverſammlung des Deutſchen Ka— tholikentags beſchloß, den diesjährigen Großen Katho— likentag vom 4.— 7. September in Dortmund abzu⸗ halten.„Inzwiſchen hat bereits in Dortmund in An— weſenheit des Biſchofs von Paderborn und des Fürſten Löwenſtein eine Sitzung des Geſamtvorſtandes des Lokalkomitees ſtattgefunden. Am abend fand noch eine allgemeine Katholikenverſammlung ſtatt. Eine Külz⸗Rede in Stuttgart. — Stuttgart, 7. Januar. Wie alljährlich am Dreikönigstage, ſo veranſtaltete auch in dieſem Jahr die Deutſche Demokratiſche Partei in Württemberg und Hohenzollern in Stuttgart eine große ſtark beſuchte Kundgebung. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand eine große Rede des Reichsinnenminiſters Dr. Külz, der ſämtliche außen- und innenpolitiſchen Probleme der Gegenwart berührte. Der Miniſter erklärte u. a.: Die Freiheit des Rheins ſei uns eine Lebens- und Ehrenfrage. Eine Konſolidierung des ſtaatlichen Le— bens ſei nur durch eine Politik der mittleren Linie zu erreichen. Landtagsauflöſung in Memel — Memel, 7. Januar. Der Memelländer Land— tag hat ſich geweigert, an der Ernennung der neuen Landesdirektoren mitzuwirken, weil der Präſident des Landesdirektoriums unter Mißachtung der Rechte des Landtags von Litauen ernannt worden iſt. Der neue Präſident des Landesdirektoriums, Schwellnus, Großlitauer, hat ſich darauf entſchloſſen, nur mit zwei Landesdirektoren zu regieren. Wenn die neue Regie- rung bei ihrer Vorſtellung im Landtag, in dem die 1. Qualität 172, 2. Qualität 164. abfallende Ware 140 Mark je Zentner.— Tendenz: Ruhig. Die Grippe in Frankreich greift weiter. 12 Paris, 7. Januar. Nachrichten aus der Pro⸗ vinz melden ein weiteres bedenkliches Umſichgreifen der Grippe⸗Epidemie. Innerhalb 24 Stunden traten e Marſeille 61 und in Lyon 60 Todesfälle Auf Grund geraten. f — Oslo, 7. Januar. Bei Veka iſt der große deutſche Erzdampfer Europa der Reederei Atlas. 1 0 eigene npfen f 98 e ein großes eck. ngsdampfer ſin i i. fendt cord 0 U zur Hilfeleiſtung N . Schlachtviehmärkte. Leipzig, 6. Januar. Preiſe für 50 Kilo Lebendgewich in Reichsmark: Rinder(126) 25— 60, Kälber(584) 6080 Schaſe(308) 38—57, Schweine(1194) 70-81.— Markt⸗ derlauf: Kälber gut, ſonſt langſaam. 2 Hamburg, 6. Januar.(Rinder⸗ und markt.) Preiſe für 50 Kilo Lebendgewicht in e mark: Rinder(962) 22—62, Schafe(806) 25—58.— Marktverlauf: Rinder lebhaft, Schafe rege. 5 e — ene —. Euʃmv—— ö—Z—2ÜLU öö—— 113131541 Falte f 140 Petroleum⸗Bohrtürme eingeſtürzt. Zy⸗ klone, die mit fürchterlicher Heftigkeit tobten, haben im Kaukaſus und im Gebiet des Schwarzen Meeres ungeheure Verwüſtungen angerichtet. In Baku und in Tiflis wurden bisher vier Tote und ſechzig Ver⸗ wundete gezählt. Es werden aber noch über zwanzig Perſonen vermißt. Ein Perſonenzug wurde durch die Gewalt des Orkans aus dem Gleis geſchleudert. 140 für ſind im Bakuer Petroleumgebiet umge— ürzt. f an Schulſchiff„Richelieu“ brennend geſunken. Laut Meldung aus Baltimore ereignete ſich in Curtis Bay auf dem franzöſiſchen Schulſchiff„Richelieu“ bei der Uebernahme von Pech eine Exploſion. Dabei werden ſechs Perſonen getötet und 31 verletzt. Dar Dampfer iſt ſechs Stunden nach der Exploſion, in Flammen gehüllt, untergegangen. Für 500000 Mark Diamanten in den Strümpfen eines Seemannes. In New Pork wurden Diamanten, deren Wert man auf 25 000 Pfund Ster⸗ ling ſchätzt, beſchlagnahmt. Die Diamanten waren in den Strümpfen eines Seemanns verborgen, der vor mittags mit einem aus Antwerpen kommenden Dampfer dort eingetroffen war. Wie von Zollbeamten erklärt wird, beſteht Grund zu der Annahme, daß man es mit einem gutorganiſierten Schmugglerring zu tun habe, eſſen Zentrale in Europa liege, und der Ju⸗ welen durch Seeleute, die ſich auf aus engliſchen Häfen auslaufenden Schiffen befinden, in Amerika einzu⸗ ſchmuggeln verſuche. a Furchtbares Unwetter herrſcht augenblicklich auf dem Mittelmeer. Von den verſchiedenſten Seiten treffen Nachrichten ein über Schiffe, die in Seenot ſind, und ſolche, die bereits dem Sturm zum Opfer fielen. * Gewaltige Feuersbrunſt im New Yorker Hafen. Auf der Gouverneurinſel im New Yorker Hafen, unmittelbar gegenüber der Südſpitze von Manhattan, ſind die Militärbaracken von einem rieſigen Feuer zerſtört worden. Fünfzehn Menſchen wurden verletzt. „ Militärvorräte fielen dem Brande an⸗ eim. Na r lat. ———ͤñ———— Gerichtsſaal. Zuchthaus für die falſchen Schupos. Im vori⸗ gen November waren mehrere Ortſchaften der ſächſi⸗ ſchen Oberlauſitz durch falſche Schupobeamte heimgefucht worden, die bei Ortskrankenkaſſen und Bürgermeiſter n angebliches Falſchgeld beſchlagnahmten. Die Schwind ler hatten ſich nunmehr vor dem Schöffengericht Bautzen zu verantworten. Es handelt ſich um den 30 Jahre alten Maurer Alexander Gärtner aus Leipertz und den in Cunewalde wohnhaften 24 Jahre alten Erdarbeiter Franz Rudolf Rämiſch. Die nötigen Uniformen hatten, ſie ſich bei einem Dresdener Altwarenhändler beſchafft und in verſchiedenen Orten über 1000 Mark erbeutet. Gärtner erhielt zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaus und Rämiſch ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Sport. 22 Dieners erſter Kampf in Deutſchland nach ſei Amerikareiſe wird für den 4. Februar 110 Berliner Spot palaſt vorbereitet. Als Gegner ſind der Exeuropameiſter Ermino Spalla und der engliſche Meiſter Phil Scott in Ausſicht genommen. Die endgültige Entſcheidung über den Hauptkampf fällt bereits in den nächſten Tagen. 212 TDeutſcher Erfolg in Paris. Der gegenwärtig in Frankreich weilende und für den Schwimmklub Libellule (Paris) weilende Kölner Ludwig gewann ein internatio⸗ les 100 Meter-Freiſtilſchwimmen in 1:07 vor dem Brüſſeler Maliſſart und dem Pariſer Talhout. Durch das gute Schwimmen des Deutſchen haben die Pariſer auch die Lagenſtaffel gegen Cerele Royal de Natation-Brüſſel ge⸗ wonnen. 22 Ein franzöſiſches Trausportflugzeng hat dieſer Tage die Strecke Paris—Marſeille in nur drei Stunden 34 Mi⸗ nuten zurückgelegt. Die Entfernung beträgt 660 Kilo— meter. Die mittlere Stundengeſchwindigkeit des Flugzeuges hat ſich trotz des ſchlechten Wetters auf 183 Kilometer belaufen. 16. . ein deutſche Einheitsfront von 29 Sitzen 27 innehat, ge⸗ ſtürzt werden ſollte, ſoll der Landtag aufgelöſt werden. Kriegerehrung. — Riga, 7. Januar. In Schlock und Tukkum ſind jetzt auf den Kriegergräbern der deutſchen, lettiſchen und ruſſiſchen Soldaten von Vertreter Geſandtſchaft und des Verbandes ehe Schützen gemeinſam Kränze zur Ehrung der ehemali⸗ gen Gegner niedergelegt worden. Pilſudſti will zurücktreten. —, Warſchau, 7. Januar. Der gegenwärtige pol⸗ niſche Weiden Marſchall Pilſudſkti, beabſich⸗ tigt, in den nächſten Wochen von 10 5 Poſten als Miniſterpräſident zurückzutreten, weil er nicht an der Spitze einer Regierung ſtehen will, die den wirtſchaft⸗ erden vermag. lichen und finanziellen Sc wierigkeiten nicht Herr zu an, der Deutſchen liger lettiſcher der in neuerer Zeit in Gotha, Heidelberg uſw. Gaſt⸗ ſpiele gab und überall ſchwere Betrügereien beging. Wiewohl er erſt kürzlich wieder in Köln aufgetreten iſt, konnte man ſeiner bisher noch immer nicht habhaft