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Geſangverein Liederkranz 18881927. Die Geſamtſingſtund findet ſchon heute Diens tag ſtatt, nicht morgen. 8 Uhr Frauenchor. 9 Uhr Einüben des Grabliede Vollzähliges Erſcheinen Ehren ſache Der Vorſtand. 345 — Ein ſchönes helles ö 4 Kauarienſingfutter, Aufzucht⸗ zwieback, Weichfreſſerfutter, Vogelſand Alois Walter Auker⸗ —— eee Geſa dͤclusunmnummnmmumnddommſunnmnnmndnnmounmmm wird am 16. Januar im Frelſchützſaale wiederholt. Wir beehren uns, unſere Mitglleder, Freunde und Gönner nebſt ihren lieben Angehörigen ergebenſt einzuladen. Iffene Hetrüänke! Vorverkauf: Lokal„Prinz Friedrich“, Frſſeur Tann, Stein Gaſthöfe Kaiſerhof, Deutſcher Kaiſer. 2 S n e ig. Verenn„Lederbranz 18888-—L I e Ammer zu vermieten. Wo, ſagt der Berlag. Unſer Weihnachts⸗ Konzert 1 1 Umzussnalber 1 grauer Mantel 10.— 1 dunkler Marengo⸗ mantel 1 Aushängkaſten 3.— zu verkaufen, guter gr. Anzug 25. brauner„ 14 7 5 15.— Erſtlingswäſche Wo, ſagt der Verlag. Oer Vorſtand. 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Amlsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften bel Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. L. Mittwoch, den 12. Januar 1922 44. Jahrgang Chronik des Tages. = KReichspräſident von Hindenburg hat die Verhand⸗ 4 lungen zur Neubildung der Reichsregierung wieder aufge⸗ nommen. a e e 15 i — In Bayreuth ſtarb im 72. Lebensjahre der Schrift⸗ ſteller Houſton Stewart Chamberlain, der Schwiegerſohn Richard 8 5 9 5 — Dure ie Neuwahlen zum franzöſiſchen Senat haben die Linksparteien im Senat die Mehrheit erhalten. — Calles, der Präſident von Mexiko, ſchlug vor, den Streit um die mexikaniſchen Landgeſetze durch das Haager Schiedsgericht entſcheiden zu laſſen.. r f. — In einem Kino in Montreal in Kanada entſtand ein itte bei dem 100 Menſchen verletzt und zerquetſcht wurden. Die franzöſiſchen Wahlen. Der Kampf der franzöſiſchen Parteien um die 109 bzw. 108 neu zu wählenden Senatsmitglieder iſt mit großer Schärfe und Erbitterung zu Ende geführt wor⸗ den. Die Ausſichten der Linksparteien, die in den für die Wahl in Frage kommenden Körperſchaften über die Mehrheit verfügen, waren dadurch erheblich beein— trächtigt, daß die Linke getrennt und zerſplittert im Wahlkampf ſtand, während die Rechtsgruppen ſich ein⸗ heitlich zuſammengeſchloſſen hatten. f Die 108 gewählten Senatoren verteilen ſich auf die einzelnen Parteien wie folgt: Aeußerſte Rechte 3, Rechtsrepublikaner 19, Linksrepublikaner 19, Rechts⸗ radikale 9, Radikale 44, Sozialiſtiſche Republikaner 2, Sozialiſten 10, Sozialiſtiſche Kommuniſten 2. . Große Verluſte hat die Aeußerſte Rechte, die den irreführenden Namen„Linksrepublikaner“ trägt, er⸗ litten. Sie hat von 27 Sitzen 8 verloren. Verluſte haben aber auch die von Herriot geführten Radikalen zu verzeichnen. Immerhin ſind dieſe Verluſte bedeu⸗ tend geringer, als die der äußerſten Rechten. Für die Geſamtheit der Linksparteien ſind dieſe Einbußen ohne Belang; ſie werden mehr als reichlich wettgemacht durch die großen Erfolge der Sozialiſten, die ihre bis- herigen zwei Mandate auf zehn vervielfacht haben. N a Für Deutſchland ſind vor allem noch die Wahlen in Elſaß⸗Lothringen von Intereſſe. Am Ober— rhein wurden die ausſcheidenden Senatoren, General N Bourgeois, Gegauff und Helmer, die der Republikaniſch⸗demokratiſchen Union, der Pot 0 i 1 Millerand⸗ Poincaré⸗Gruppe angehören, wiedergewählt. Für einen ebenfall dieſer Gruppe angehörenden ausſcheidenden Senator wurde der ehemalige Miniſter Jourdain, der der äußerſten Rechten angehört, gewählt. Niederrhein wurden die ausſcheidenden Senatoren Am Ecard und Weiller, die beide rechts ſtehen, wie der gewählt. Neugewählt wurden der Abgeordnete die der ehemaligen Zentrumspartei angehören und Abbé Müller, der frühere Abgeordnete de Leuſſe, ſchließlich in Lothringen noch der bekannte Großin- duſtrielle de Wendel. ... Im ubrigen Frankreich verdienen noch einige nicht wiedergewählte Perſönlichkeiten größere Aufmerkſam— . keit. Von bekannten Politikern ſind unterlegen der frühere Präſident Millerand, der Senatspräſident de Selves, General Taufflieb, ferner Senator Billiet, der ſozialiſtiſche Abgeordnete und Bürgermeiſter von [Straßburg, Peirotes, die Abgeordneten Dariae und Dalimier. i Von bekannten Politikern treten in den Se⸗ nat ein: Kammerpräſident Raoul Peret, der ehe⸗ malige Miniſter Dalbiez, der frühere Unterrichtsmi— niſter Leon Berard, der ehemalige Miniſter Victor Boret und die in Elſaß⸗Lothringen gewählten Männer. Wiedergewählt wurden von bekannten Po⸗ litikern Juſtizminiſter Barthou, Caillaux, Strauß, Pams, der Generalreſident von Marokko Steeg, der ehemalige Miniſter Klotz, Reue Renoult, Juſtin Godard, Clementel, Jonnart, Bienvenu Martin. Die politiſche Bedeutung der Senatswahlen iſt noch nicht klar erſichtlich. Die erſten Meldungen, die von einem ſtarken Sieg der Linksparteien ſprachen, haben ſich als übereilt herausgeſtellt. Das liegt daran, daß der da und dort notwendig gewordene zweite und hat. Rein äußerlich verfugen die Linksparteien im Senat über eine kleine Mehrheit. Weiterhin iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß der eine oder andere, im Rechts⸗ lager gewählte Reihen der Linken verſtärken wird. zen zwiſchen den einzelnen ſowieſo reichlich unklar ſind, wird dieſem Umſtand kaum große Bedeutung zukommen. Idi 555 eigentlichen Sieger des Wahlſonntags ſind Wahlſonntags beſteht darin, daß 3 5 15 Mal in der Geſchichte des en cee Se⸗ r 0 e Fortf ten Auſfenpoliti 1 ng der bisher von Briand verfol, 9 il urch den 1 Senator nach ſeiner Wahl noch die Da die Gren⸗ raktionen im Senat aber b ozialiſten. Und eines der weſentlichſten Er⸗ gebniſſe des letzten 5 8 90 ſozialiſtiſ che Fraktion in Erſcheinung Wahlgusgang nicht er⸗ Schwierigkeiten dem Haager Schi 1775 worden, ob erleichtert, ſteht noch dahin Millerand, der ſich bei jeder Gelegenheit gegen eine Politik, der Verſtändigung ausgeſprochen hat, hat als„wilder“ Kandidat allerdings eine glatte Nieder⸗ lage erlitten, deren Bedeutung noch dadurch erhöhr wird, daß die Vereinigte Rechte ſchon ſeine Aufſtellung als zu ſchwere Belaſtung abgelehnt hatte. Das kann 15 80 nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die Kraft der brigen Gegner zu ei er Verſtändigung in Fran rich noch nicht gebrochen iſt, und daß es noch eines Ringens bedarf, bis Deutſchlands Lebensnot keiten Rechnung getragen ſein wird. breiten, wenn dies der einzige Weg ſei, eine größere Drohung für Mexito zu vermeiden. Der Präſident gab der Meinung Ausdruck, daß die von den Vereinigten Staaten angedrohte Zurück⸗ ziehung der Anerkennung ſeiner Regierung den un⸗ mittelbaren Ausbruch der Revolution in Mexiko zur Folge haben und von ſeinen Feinden als Ermutigung hierzu angeſehen werden würde. Er hob hervor, daß die Ueberweiſung der Angelegenheit an das Haager Gericht ohnehin eine Gefährdung der Souveränität Mexikos bedeute. Der Präſident gab zu, daß revolu⸗ tionäre Beſtrebungen bereits am Werke ſeien, doch D 5— würden dieſe von der Regierung unterdrückt. Die Der 4 ampf um die Neſtpunkte. N angewieſen worden, alle Perſonen, die N a ö i 1 N 580 1% Ragio Rah o 7 1 Letzte„Rettung euch e“ der Pariſer rechtlich hinzurichtenn eee ee Die Fra be P Fee. 1 N ö Nach Blättermeldungen ſollen bereits 85 Per⸗ ... Die franzöſiſche Preſſe ſchenkt der Ankunft des ſonen— darunter zwei Prieſter— erſchoſſen worden Generals von Pawelsz und des Geheimrats For- N 0 als ſein ſter in Paris zur Beendigung der Entwaffnungsver— handlungen große Aufmerkſamkeit. Der„Matin“ hat die deutſchen Unterhändler gleich auf dem Bahnhof empfangen und ſie um eine Mitteilung über die ab— zuſchließenden Entwaffnungsverhandlungen erſucht. Die deutſchen Vertreter ſollen darauf geäußert haben: Die Verhandlungen werden ſchwierig ſein, aber wir zoffen, daß wir zum gewünſchten Zeitpunkt zu einem Ergebnis gelangen werden. Ein Teil der franzöſiſchen Preſſe verſucht jedoch, einen erfolgreichen Abſchluß der Verhandlungen ſchon letzt nach Möglichkeit zu erſchweren. Matin, Echo de Paris, Journal und in verringertem Umfange auch Petit Journal veröffentlichen Artikel, die ohne Zweifel von militäriſcher Seite beeinflußt wurden. Matin will ſogar die Akten der Botſchafterkonferenz durchgeſehen haben, was einigermaßen Erſtaunen erregen muß, da die Verhandlungen zwiſchen den deutſchen Delegierten und den Vertretern der Botſchafterkonferenz bis jetzt ſtreng geheimgehalten wurden. Aus dieſer Sabotage darf geſchloſſen werden, daß gewiſſe franzöſiſche Kreiſe jetzt den Augenblick für ge⸗ kommen halten, um entgegen dem Beſchluß des Völ⸗ kerbundsrats auf Beendigung der interalliierten Mili⸗ tärkontrolle für den 31. Januar, in irgendeiner Form etwas zu„retten“, was Teutſchland unmöglich an⸗ nehmen kaun, nachdem es gleichberechtigtes Mitglied bes Völterbundes geworden iſt, und nachdem ihm die Vollverſammlung in Geuf bereits im Monat Sep⸗ tember feierlich beſcheinigt hat, daß es entwaffnet iſt. Die bisher erſchienenen Artikel richten ſich auch gegen die Entſpannungspolitik des franzöſiſchen Außen- miniſters und erſcheinen ſeltſamerweiſe auch in Blättern, die vor einigen Tagen Briand das Wort gegeben haben, um für dieſe Politik mit Wärme und Entſchiedenheit einzutreten. * harten vondig— veondig * In Nicaragua haben die auf Nandaime mar⸗ ſchierenden Truppen der Liberalen ſich zurückgezogen. Präſident Diaz hat erneut ſeine Bereitwilligkeit er⸗ klärt, daß er die Liberalen an der Regierung teilnehmen laſſen werde, und als weiteres Zugeſtändnis einen all— gemeinen Straferlaß in Ausſicht geſtellt.— Politiſche Nundſchau. — Berlin, den 11. Januar 1927. — Reichskanzler Dr. Marx hat der Landwirtſchafts- kammer für die Provinz Oberſchleſien in Oppeln in einem Schreiben ſeinen herzlichſten Dank für das ihm über⸗ mittelte Treugelöbnis ausgeſprochen. . :: Ter bisherige ſpaniſche Votſchafter in Berlin, Pablo Soler y Guardiola, der ſeine Regierung ſeit Auguſt 1920 in Berlin vertritt, wird in nächſter Zeit nach Spanien zurückkehren und durch den Unterſtaats— ſekretär im ſpaniſchen Außenminiſterium Dr. Fernando Eſpinoſa de los Monteros abgelöſt werden. :: Die Kultivierung der ſtaatlichen Hochmoore. Nach einer Mitteilung des preußiſchen Landwirtſchafts⸗ miniſters ſind von den ſtaatlichen Hochmooren im Re— gierungsbezirk Aurich insgeſamt 4032 Hektar fertig kultiviert, es bleiben noch zu kultivieren 9478 Hektar: im Regierungsbezirk Hannover 587 Hektar, noch zu kul⸗ tivieren 451 Hektar; im Regierungsbezirk Lüneburg 872 Hektar, noch zu kultivieren 508 Hektar: im Regie- rungsbezirk Stade 711 Hektar, noch zu kultivieren 1691 Hektar; im Regierungsbezirk Schleswig 2341 Hektar, noch zu kultivieren 1236 Hektar. Insgeſamt ſind 8543 Hektar fertig kultiviert, davon in der Zeit vom 1. November 1925 bis 1. November 1926 761 Hektar, noch zu kultivieren ſind 13661 Hektar: von den kultivierten Flächen ſind verkauft(davon beſiedelt) 2551(1547) Hektar. ————— Rundſchau im Auslande. ! Nach den Veröffentlichungen der franzöſiſchen Re⸗ gierung beläuft ſich der Geburtenüberſchuß in den erſten neun Monaten des vergangenen Jahres auf 56 763 gegen⸗ über 57407 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Int 2 505 nen h Regierung gibt die Gründung eines 1 et 99 17 1 N: Internatio Inſtitutes für 2 i s Prioat⸗ Die alliierten und aſſoziierten Mächte hätten nicht darauf rechtes in Run bekannt, dal feinen Sig in 9255 Paulatz 2 15 8 5 N 71„ 0 8 N 7 n 5 alaszb beſtanden, die Beſetzung bis zur vollen Erfüllung der Re⸗ Ciaſtiniani haben wird de ee de eee weil ſbe ze Annahme Ade ö N* laſſen hätten, da eutſchland darauf Wert legen würde, 5 3. 8925 175 G 5 e 1 5 10 4 dert alle ee e eee 1 10 1 15 1 N Barantien vor auf der durch den Vertrag vorgeſehenen 5 niſche Miniſterrat läßt eine Liſte veröffent⸗ Periode von 15 Jahren zu geben. Sie hätten deshalb durch lichen die die Grundſtücke beſtimmt, die nach den Beſtim— Artikel 431 ſeſtgeſetzt, daß, wenn Deutſchland alle ſeine Ver⸗ mungen des Agrarreformgeſetzes in dieſem Jahre dem pflichtungen vor Ablauf der 15⸗jährigen Vaunge erfüllt Wade en unterliegen. Der Ausweis ale rund J. 9 Ken 5 Hektar Boden, hier über die Hälfte f Wie Me eee eee, nen J Pele und Petenten Pe delt den nügende Beweiſe ſeines anten Willens und befriedigende Zwangsverkauf, der laut Geſetz bis zum 1. Dezember 1927 Garantien für die Erfüllung ſeiner Verpflichtungen gegeben durchgeführt werden muß— nachher erfolgt die Enteig⸗ habe. würden die alliierten und aſſoziierten Mächte bereit nung— auch viele deutſchſtämmige Grundbeſitzer betroffen. ſein, ſich im Hinblick auf eine Abkürzung der Beſetzungs⸗ Von dem 7000 Hektar betragenden deutſchen Grundbeſitz periobe zu verſtändigen. in Poſen werden 3300 Hektar und von dem 7300 Hektar Dieſe Erklärung ſtellt eine wertvolle Unter⸗ betragenden deutſchen Grundbeſitz in Pommerellen 5700 ützun der deutſchen Auffaſſung dar. Da Deutſchland Hektar von dem Zwangsverkauf betroffen.— In dieſem ſt 9 N 18 7 Willens Monat wird auch noch der ebenfalls ſchon vom Miniſterrat inzwiſchen„genügende Beweiſe ſeines guten Willen genehmigte Parzellierungsplan für das Jahr 1927 ver⸗ und„befriedigende Garantien“ gegeben hat, wird man öffentlicht werden, der den geſetzlichen Beſtimmungen zu⸗ in Frankreich die Aufhebung der Beſatzung nicht mehr folge rund 200 000 Hektar umfaſſen dürfte. lier Mae Die Vorkriegsſchulden der Tſchechoſlowakei. 1 Wie gemeldet wird, beabſichtigt das t iſche Fi⸗ Mexiko gibt nach. 0 ſichtißt dae eech f ö manzminiſterium, demnächſt eine Geſetzesnovelle über die Das Haager Schiedsgericht ſoll ent⸗ endgültige Regelung der Vorkriegsſchulden einzubringen, ſcheiden. welche hauptſächlich die Uebernahme der Eiſenbahnprioritä⸗ Der Präſident von Mexiko, Calles, hat einer ten und Renten in einem Geſamtbetrage von 300 Millionen Kronen betreffen ſoll. Die 180 Millionen betragenden amerikaniſchen Gruppe, die zu dem beſonderen Zweck, Markverbindlichkeiten der Tſchechoſlowakei ſollen teilweiſe die Schwierigkeiten zwiſchen Mexiko und den Vereinig⸗ ten Staaten zu unterſuchen, nach Mexiko gekommen 7 1 werden. Es war beabſichtigt, dieſe Markver⸗ Hindlichkeiten einfach auf dem Wege eines tſchechoſlowakt⸗ war, eine Unterredung gewährt, in der er erklärte, er ſei bereit, die anläßlich der neuen Petroleumgeſetze 5 eſetzes ohne vorherige Verhandlungen mit Deutſch⸗ ud zu Mexikos mit der Wafhingtoner Regierung eutſtandenen n unter, Deutſchlands Anſpruch auſ Räumung. Eine Erklärung der franzöſiſchen Frie- densunterhändler. Pariſer Zeitungen veröffentlichen eine von den franzöſiſchen Friedensunterhändlern im Juni 1919 ge— genüber Lloyd George und Wilſon abgegebene Erklä— rung über die Beſatzungsperiode. Darin iſt beſonders folgende Stelle von Intereſſe: regeln. Da die Reichsregierung dagegen proteſtiert wird erwartet, daß die tſchechiſche Regierung ſich zu andlungen mit Deutſchland bequemen wird. Jin ubrigen errlärte Zateſtt noch, Deutſchland habe dem Wege zur neuen Regierung. Die Parteiführer beim Reichspräſidenten. ö ö— Berlin, 11. Januar. Reichspräſident von Hindenburg hat geſtern die durch die Feiertage und die Parlamentsferien unterbrochenen Beſprechun⸗ gen wegen der Neubildung der Reichsregierung wieder aufgenommen; er empfing im Laufe des Vormittags zunächſt den Reichstagspräſidenten Löbe, dann den Auf 1 7 5 i nen Vertreter des dienſtlich abweſenden Vorſitzenden der land eine friedliche Wirtſchaftlichen Vereinigung(Abg. Drewitz) Abg. Dr. Bredt, ferner den Vorſitzenden der Fraktion der Bayeriſchen Volkspartei, Abg. Prälat Leicht, und ſo⸗ dann den Vorſitzenden der Deutſchnationalen Fraktion Grafen Weſtarp. Im Laufe des Nachmittags hat der Reichspräſident auch noch den Vorſitzenden der Zentrumsfraktion, von Guérard, empfangen. Der Empfang der Führer der kleineren Parteien war notwendig, weil der Reichspräſident am 17, De⸗ zember wegen der Parlamentsferien ſich auf den Emp⸗ fang der Vertreter der großen Fraktionen beſchränken mußte. Streſemann über Deutſchlands Wiedergeburt. Die Bedeutung des Seeliſchen im Maſchinenzeitalter. — Dresden, 11. Januar. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hatte ſich am letzten Sonntag nach Dresden begeben, um an dem Stiftungsfeſt der Dresdener Lie⸗ dertafel, die ihn anläßlich ſeiner 25 jährigen Vereins⸗ zugehörigkeit als 2. Tenor zum Ehrenmitglied er⸗ nannt hatte, teilzunehmen. In einer längeren An⸗ ſprache betonte Dr. Streſemann den Wert des deutſchen Volksliedes. Ohne Märchenträume werde eine deutſche Seele nicht leben können. Dieſe Empfindung habe ſich in unſerer Geſchichte oft ausgewirkt. Die deutſche Einheit ſei nicht lediglich ein Ergebnis ſiegreicher Schlachten und der Erfolg von Diplomaten. Sie hätte nicht erzielt werden können, ohne daß nicht vorher der Gedanke der dentſchen Einheit jedem Teutſchen ins Hirn gehämmert worden wäre, und ſo hätten die Sän⸗ gerfeſte viel zur deutſchen Einheit beigetragen. Eben⸗ ſo ſei auch jetzt ein deutſcher Wiederaufſtieg nur möglich, wenn die Seele des deutſchen Volkes ihn vorbereite. Es werde ein geiſtiger Aufſtieg ſein oder er werde nicht ſein. Die Wirtſchaft ſei nicht Selbſtzweck, ſon⸗ dern nur Mittel zum Zweck. Das Anrecht im Oſten. Polen will die geraubten Gebiete mit „Gut und Blut“ verteidigen. Bei einer Tagung des Verbandes für internatio⸗ nale Studien in Warſchau hielt der polniſche Außen⸗ miniſter Zaleſki eine Rede, in der er ſich beſon⸗ ders mit dem Völkerbund und mit Deutſchland be⸗ ſchäftigte. Zaleſki hatte den Mut, zu behaupten, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtungen als Mitglied des Völkerbundes nicht nachkomme. Er erklärte dann: „Alle Polen ohne Ausnahme wünſchen die Feſti⸗ gung der Beziehungen guter Nachbarſchaft zu Deutſch⸗ land, und dies beſonders aus wirtſchaftlichen Gründen. Dieſer Wunſch entſpricht den Intereſſen Polens und auch denjenigen Deutſchlands. Ich darf behaupten, daß dieſer Wunſch die Politik Polens gegenüber Deutſchland ſtets geleitet hat, und zwar ſeit der Wie⸗ derherſtellung unſerer Unabhängigkeit(2). Andererſeits glaube ich, die ganze polniſche öffent⸗ liche Meinung zu vertreten, wenn ich ſage, keiner in eine Pro ene eröffnet, die nicht nur nicht mit Artikel 10 der Völkerbundsſatzung in Einklang zu bringen, ſondern auch fü Polen werde jemals zugeben, daß dieſe Beziehungen grenzen erkauft werden. Zu keinem Preis werden wir jemals einen Zollbreit des pommerelliſchen oder des ſchleſiſchen Landes abtreten. Ohne ſie kaun Polen nicht beſtehen, da dieſe 30 Millionen⸗Nation unter ſſolchen geographiſchen und politiſchen Verhältniſſen, ohne einen freien Zugang zum Meere, erſticken würde. Jeder Pole würde alſo Gut und Blut opfern, um dieſe Gebiete gegen alle Angriffe zu verteidigen. J hoffe, duß die wachſende Erkenntnis dieſer feſten und einmütigen Haltung der polniſchen Nation gewiſſen Plänen ein Ende bereiten wird, die im guten oder ſchlechten Glauben propagiert werden: ſo neuerdings der Plan eines Tauſches des polniſchen Kori⸗ dors gegen Litauen und Memel.“ Edith Bürkners Roman von Fr. Lehne. 1¼/. Portſetzung.(Nachdruck verboten.) Etwas pikiert ſah Martha bei dieſen Worten vor ſich hin. Sie konnte es nicht gut vertragen, daß an⸗ bere, und beſonders Edith, vor ihr gelobt wurden. „Ja, das glaube ich wohl,“ entgegnete ſie,„aber ſie macht ihre Kunſt ſehr rar.“ „Ich möchte nicht läſtig Edith ruhig. ö 1 0 4 1 „Uebrigens, gnädiges Fräulein, was haben Sie da für eine aparte Nadel? Ich kann ſie nit genug bewun⸗ dern,“ ſagte Lucian zu Martha.. „Wirkliche Finden Sie?“ Martha löſte die Bro⸗ ſche vom Kleide und reichte ſie ihm zur näheren An⸗ ſicht.„Sie it ganz hübſch und auch teuer; ich habe ſie mir aus Oſtende mitgebracht.“ „Auch mir gefällt ſie ſehr, Martha Selten, habe ich ſo etwas Originelles geſehen. Wie fein iſt das Köpfchen der Eidechſe mit dem Krönchen ausgeführt, meinte Edith. „Ja, wenn du ſie magſt, behalte die doch. Hier, vimm at In de fl Martha, du ſcherze. 1 5 f„Nein, nein, im Ernſt! Ich bin glücklich, wenn ich dir mal eine kleine Freude machen kann! So nimm 0 40 J N 80 danke 705 0 1 1 herzlich, aber i roſche iſt viel zu koſtbar für mich.“ d 160 in der Welt hätte Edith das Schmuck⸗ ſtück nicht nehmen können, als ſie ſah, daß Marthas Großmut nur durch Lucians Gegenwart bedingt war. O, ſie kannte ſteid fen— nachher würde es der Ku⸗ och nur leid ſein 15 Und daß ſie mit der Ablehnung recht getan, be⸗ wies ihr des Bruders faſt unmerkliches Ke „Wenn du verſchmähſt, was ich dir ſo gern geben wollte, Edith, kränkſt du mich,“ ſagte Martha mit ſanf⸗ tem Vorwurf. N damit fallen,“ bemerkte guter Nachbarſchaft mit der Reviſion unſerer Weſt⸗ ch Liebe. anda⸗Offenſive gegen die polniſche Weſt⸗ r den Frieden Polens, ja ſogar für den allge⸗ meinen Frieden höchſt gefährlich ſei. N * Dieſe Rede verdient ſchärfſte Deutſchland hat einen Rechtsanſpruch auf die verlore⸗ Oſtgebiete niemals aufgegeben. Wenn Deutſch⸗ Reviſion der Oſtgrenze fordert, ſo gefährdet es nicht den Frieden, ſondern ſtärkt ihn weil dadurch ein bedeutender Konfliktsherd aus ogar, b 1955 Welt geſchafft wird. Die von Polen bisher ein⸗ genommene Haltung gibt Zaleſki kein Recht, Polen als bedrohten Friedensengel zu feiern. Verſtärkung der Chinaſtreitkräfte. Ausſchreitungen gegen Amerikaner. Die amerikaniſche Regierung hat fünf Zerſtörer nach Hankau geſandt, die dort bereits eingetroffen ſind. Ebenſo nimmt England erneut eine Verſtärkung ſeiner Chinaflotte vor. l dung, nach der Coolidge mit einem Eingreifen Ameri⸗ kas gedroht habe, falls amerikaniſche Intereſſen eine ſolche Maßnahme erforderten. Wie„Chicago Tribune“ aus Hankau berichtet, ſoll eine Amerikanerin von der chineſiſchen Menge mit Steinen beworfen worden ſein und ſich nur mit Mühe haben retten können. Amerika⸗ niſche und engliſche Flüchtlinge ſeien von den Chineſen Stettiner Meldung brach auf dem Grundſtück der Holländer Mühle von Genee ein Feuer aus, das im Stall zum Ausbruch gekommen war. ſchenden Sturm war an eine Rettung des Gebäudes beſchoſſen worden. 5 Die Flucht aus Haunkau. Der erſte Flüchtlingstransport aus Hankau iſt be⸗ reits in Schanghai eingetroffen. Es handelt ſich um etwa 50 amerikaniſche und 350 engliſche Frauen und Kinder, hauptſächlich Angehörige von dort anſäſſigen Geſchäftsleuten und Miſſionaren. Angeſichts der Un⸗ möglichkeit, die 40000 Perſonen umfaſſende auslän⸗ diſche Kolonie von Schanghai abzutransportieren, ſollen die ausländiſchen Konſulate bei ihren Regie⸗ rungen dringend um militäriſchen Schutz nachgeſucht haben. Schlußdienſt. :: Keine Verlegung des Kaſſeler Gruppenkom⸗ mandos. Verſchiedene Zeitungen verbreiteten Meldung, nach der das Reichswehrgruppenkommando Kaſſel nach München verlegt werden ſollte. gemeldet wird, iſt im Reichswehrminiſterium von einer ſolchen Verlegung nichts bekannt. Schwerer Juweleneinbruch. — Berlin, 11. Januar. ziger Straße verſchafften, räumten die Auslage zum Teil aus und erbeuteten Schmuck im Werte von mehre⸗ ren tauſend Mark. bevor man auf ihr Treiben aufmerkſam wurde. Zwei Arbeiter bei Hohenſaaten ertrunken. — Frankfurt(Dder), 11. Januar. ter aus Altküſtrinchen bei Königsberg i. d. N., die ſich mit einem Handkahn auf der Fahrt nach ihrer Arbeits- ſtätte befanden, ſind unweit der Hohenſaatener Schleuſe ertrunken, da der Kahn ümgeſchlagen war. Glückwunſch Hindenburgs an eine Hundertjährige. — DTuisburg, 11. Januar. Zum 100. Geburtstag der Witwe Neumann in Duisburg haben Reichs⸗ präſident von Hindenburg, der preußiſche Miniſter— präſident Braun und Oberbürgermeiſter Dr. Jarres Glückwunſchdrahtungen geſandt. Miniſterpräſident Braun ließ eine mit den Anfangsbuchſtaben des Na⸗ mens der Witwe und den Jahreszahlen 1827-1927 geſchmückte Taſſe, die in der Staatlichen Porzellan⸗ manufaktur Berlin hergeſtellt iſt, überreichen. Die Stadt Duisburg ſtiftete ebenfalls eine Ehrengabe. Die evangeliſche Gemeinde hatte eine Feier veranſtaltet. Sitzungsverbot für den Memelländiſchen Landtag. — Memel, 11. Januar. Die für Sonntag abend tages nach dem Umſturz iſt durch den Kriegskomman— dant von Memel verboten morden. Wer Kommandant Dann warf ſie einen Blick nach der Uhr. „Was? Gleich elf Uhr? Um Gottes willen, da muß ich aber eilen. Ich glaubte, Onkel noch begrü⸗ ßen zu können, nun wird es mir aber doch zu ſpät: länger kann ich nicht mehr warten!“ „Als ob du auch nur eine Sekunde daran gedacht hätteſt, unſeren guten Vater zu erwarten!“ Dieſe Worte hätte Edith ihr am liebſten ins Geſicht geſagt, wenn es angängig geweſen wäre! Martha ſtand auf. „Nein, nein, Tantchen, halte mich nicht länger; es iſt ſchon unverantwortlich von mir, ſo lange geblieben zu ſein. Und nun muß ich außerdem Thankmar noch bemühen, mich das Stück bis zur Straßenbahn zu ge⸗ leiten! Edith, du biſt wohl ſo freundlich und holſt mir meinen Mantel.“ Dieſe brachte ihr Mantel und Hut. Mit vieler Umſtändlichkeit ſetzte Martha den gro⸗ ßen Hut auf das kunſtvoll friſterte Haar und ließ ſich dann von Thankmar den koſtbaren, ſeidengefütterten, hellen Promenademantel umlegen. „Wann kommt ihr uns mal beſuchen?“ fragte ſte. „Laßt nur nicht zu lange auf euch warten! Wie wär's denn nächſten Dienstag? Paßt es euch da oder habt ihr da a ae 5 as n er— b G aber, Edith, ſonft muß ich denken, du willſt nicht! Ihr eßt gleich ein Butterbrot bei uns; Thank⸗ mar hat ja dann Ferien und kann am anderen Tage ſchön ausſchlafen! Kommt nur,“ bat ſie in dringlicher Weiſe.„Wir ſind doch ſo lange nicht gemütlich zuſam⸗ men geweſen!“ a Dann, wie einem plötzlichen Gedanken Ausdruck ge⸗ i e hinzu: band ee 5 Herr Waldow, wenn Sie uns gleichfalls das Vergnügen machen würden!“ Mit liebenswürdigem Lächeln ſah ſie ihn an. Edith war faſt ſtarr; das hatte ſie doch nicht er⸗ wartet. Wie konnte Martha— Zurückweiſung. Viel beachtet wird eine Preſſemel⸗ nicht mehr aufzufinden. ö Täters,— es handelt ſich um einen Geiſteskranken—, letzten Augenblick verhütet werden konnte. n Stalle untergebrachten 20 Pferde hat man noch mit knapper Not retten können. letzungen erlitt. 0 Tät und ein zwölf Jahre alter Schüler ermittelt werden. Juweleneinbrecher, die ſich durch Zertrümmerung der großen Schaufenſter⸗ ſcheibe Eingang in ein Schmuckwarengeſchäft der Leip⸗ Die Verbrecher waren geflüchtet, 0 5 konſtruierte bekanntlich ein Ingenieur einen elektri⸗ ſchen Starkſtromapparat, der wie eine Armbanduhr Zwei Arbei am Handgelenk zu tragen iſt. Zwei 2 ſich dann einberufene erſte Sitzung des Memelländiſchen Land⸗ Zögernd entgegnete erklärt, nach feiner Auffaſſung dürfe der Landtag vor dem 24. Januar zu allbekordentlichen Sitzungen nur vom Gouverneur einberufen werden. Tod von zwei franzöſiſchen Senats kandidaten. — Paris, 11. Januar. moges wird der Tod von zwei Delegierten für di⸗ Senatswahlen gemeldet, und zwar im Augenblick der Wahl ſelbſt. elſäſſiſchen General Weber. 10 Aus Stadt und Land. % Brandſtiftung durch einen Geiſteskranken. We⸗ nige Stunden nach Beendigung der Rennen kam auf der Trabrennbahn Ruhleben bei Berlin ein Feuer zum Ausbruch. Während die Stalleute in ihren Zim⸗ mern bei der Unterhaltung ſaßen, kam plötzlich einer ihrer Kollegen hereingeſtürzt und ſchrie, ſie ſollten ſich retten, da er den Stall angezündet habe. Im nächſten Alugenblick ſtürzte der Mann, der ſich in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht mit einem Hammer den Kopf verletzt und viel Blut verloren hatte, wieder davon und war Der Selbſtdenunziation des war es zu verdanken, daß größerer Schaden noch im Die im e Feuersbrunſt in Tempelburg. Nach einer Bei dem herr⸗ nicht zu denken. Das Feuer griff auf die Mühle und das Wohnhaus über und zerſtörte auch dieſe Häuſer in kurzer Zeit. as Schüler als Eiſenbahnfrevler. Wie man aus Glogau meldet, wurden vor einigen Tagen bei der Station Groß⸗Gandern gegen den von Rothenburg nach Reppen verkehrenden Perſonenzug Steine ge⸗ worfen, wodurch ein Berliner Reiſender erhebliche Ver⸗ Nunmehr konnten als Täter ein elf »» Auch Dresden wünſcht Autoſtraßen. In ſeiner letzten Sitzung ſprach die Dresdener Arbeitsgemein⸗ ſchaft in einer Entſchließung den Wunſch aus, daß die Stadt Dresden ſobald wie möglich an das geplante eine Autoſtraßennetz angeſchloſſen werde, beſonders durch ine ma! eine andere Breslau Dresden—Leipzig— Frankfurt a. Wie jetzt eine Straße Berlin Dresden— Prag—Wien— Peſt und M., ſowie durch eine Flügelverbindung von Dresden zur Straße Berlin— München, die etwa im Südweſten Sachſens oder in Nordbayern zu erreichen wäre. e Nach dem Maskenball. Bei einer Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen jungen Leuten in Weißenthurm würde im Anſchluß an einen Maskenball ein junger Mann aus Weißenthurm von einem Kameraden in der Erregung durch Meſſerſtiche getötet. Der Täter iſt dem Unterſuchungsrichter zugeführt worden. n Mißglückter Ranbverſuch. Vor einiger Zeit Durch die bloße Be⸗ rührung kann ein Menſch für kurze Zeit vollſtändig betäubt werden. Dieſe Erfindung— die gefährlichen Apparate, die doch wohl nur für Sicherheitsbeamte in Frage kämen, ſind ſonderbarerweiſe in Ortsgeſchäften zu haben— wollte ſich vor einigen Tagen nun, wie man aus Gelſenkirchen meldet, ein Burſche in einem Zigarrengeſchäft zunutze machen. Er wollte nämlich die Verkäuferin damit berühren, um ſich dann die Tageskaſſe anzueignen. Lediglich durch das zufällige Dazukommen eines Bekannten wurde der Plan des Verbrechers zuſchandengemacht. Die Polizei hat den Burſchen dem Unterſuchungsgefängnis zugeführt. s Eine entſetzliche Tragödie wird aus Düſſel⸗ dorf berichtet. Dort öffnete eine Ehefrau in Ab⸗ weſenheit ihres Mannes ihren drei Kindern im Alter von drei bis zwölf Jahren die Pulsadern und nahm ſelber durch Vergiften das Leben. Den ſpäter nach Hauſe kommenden Ehemann nahm die Polizei in Schutzhaft. Seither ſind die Gründe, die die Frau eu der furchtbaren Tat veranlaßten, noch nicht feſtgeſtellt. 3 Lucian, dem die Einladune ſehr überraſchend und unerwartet kam: „Mein gnädiges Fräulein, ich weiß die Ehre ſeh) wohl zu ſchätzen, doch wäre es nit aufdringlich, wenn 1— „Aber ich bitte, Herr Waldow,“ unterbrach ſie ihn, „wie können Sie ſo etwas nur denken, geſchweige aus⸗ ſprechen? Ich gebe Ihnen die Verſicherung, daß meine Eltern ſich ſehr freuen werden. Ganz im Geheimen will ich Ihnen verraten, daß Papa und Mama Sie ſehr bewundern! Ich rechne alſo beſtimmt mit auf Ihr Eeſcheinen. Es iſt ja keine große Geſellſchaft; wir ſind nur unter uns; es ſoll ganz zwanglos ſein.“ Sie ſtreifte die hellen Handſchuhe über und war nun endlich bereit, zu gehen. „Habt noch vielen Dank für den reizenden Abend,“ ſetzte ſie hinzu. Sehr liebenswürdig verabſchiedete ſie ſich von len, und ſie reichte auch Lucian die Hand, ihn anlächelnd. „Alſo auf Wiederſehen, Herr Konzertmeiſter! Sie bleiben wohl noch?! O, ich möchte Sie aber doch nicht zum Aufbruch veranlaſſen. Sie ſind ja hier zu Hauſe—“ 6 „O nein, ich möchte mich ebenfalls gleich empfeh- len und zugleich um Verzeihung bitten, daß ich ſo lang geſtört hab'“. Thankmar hatte ſich bereitgemacht, Martha zu be⸗ gleiten, und wie eine Fürſtin rauſchte dieſe hinaus. Es war ihr eine förmliche Beruhigung, das Wal⸗ dow ſchon ſein Zimmer aufgeſucht hatte, während ſie auf dem Vorſaal noch die letzten Abſchiedsworte mit der Tante austauſchte. Alſo machte er ſich doch nichts aus Edith, ſonſt wäre er ſicher noch geblieben! „Grüßt Onkel ſchön von mir,“ rief Martha, als ſie ſchon die Treppe hinunterging. Alſo auf Wieder⸗ ſehen Dienstag abend und nicht Jo ſpät.“——— 5(Fortſetzung folgt.) al⸗ dabei Aus Straßburg und Li⸗ In Straßburg handelt es ſich um den 1 Er ſchleppte den entfernt liegenden teilt), Das Reichsgericht in Leipzig hat ſoeben zwei hieſige Einwohner, die des Landesverrats .— Rußland im Kampf mit 200 000 Wölfen. Mel⸗ dungen aus Maskau berichten von einer erneuten ungeheuren Wolfsplage, die in Rußland ſo bedenk⸗ liche Formen in dieſem Winter angenommen hat, daß man ſich nur mit den äußerſten Abwehrmitteln vor ihr retten kann. Im vergangenen Jahre hat dieſes Uebel eine ſolche Ausbreitung erfahren, daß nun end⸗ lich um der Viehwirtſchaft willen, die ſchwer darunter leidet, umfaſſende Maßnahmen zur Ausrottung der Wölfe ergriffen werden müſſen. Auf ungefähr zwe hunderttauſend Stück wird nunmehr die Zahl der Wölfe in der großsruſſiſchen Republik der Sowjetunion ge⸗ ſchätzt. Die Bauern verlangen immer nachhaltiger von der Moskauer Regierung ausreichende Schutzmaßnah⸗ men gegen die vierbeinkgen Viehräuber, da dieſe reißen⸗ den Beſtien den Viehbeſtand jährlich um eine Million Stück und mehr verringern, ein ungeheurer Schaden für die Bauern, der mit 20 Millionen Goldrubel im Jahre nicht zu hoch veranſchlagt iſt. Dabei iſt noch nicht einmal der Schaden berückſichtigt, den der Jagd⸗ betrieb durch die aroßen Rudel von Wölfen erleidet. Tie Zugſpitzbahn, die ſeit etwa fünf Wochen für den Perſonenverkehr geſperrt war, da die Bahn für den Materialtransport zum Bauen des Bergſta⸗ tionshotels benötigt wurde, iſt, einer Münchene Meldung zufolge, nunmehr wieder für den Touriſten⸗ verkehr freigegeben worden. Das jetzt ebenfalls eröff⸗ nete neue Berghotel, ein Felſenneſt im vollen Sinne des Wortes, ißt das höchſte deutſche Hotel. f Eine ew Bortrer Want geſturmt. Infolge Feſtnahme eines Vizepräſidenten und zweier Ange— ſtellter der Broadway Central Bank in New Pork kam es zu einem„Run“ auf die Bank. Bis zum Ge⸗ ſchäftsſchluß wurden über eine Million Dollar an 1500 Deponenten ausgezahlt. Von den Bankbeamten wurde erklärt, die angeblich veruntreute Summe gehe über den Betrag von annähernd einer halben Million Dollar nicht hinaus. Kleine Nachrichten. Ein unbekannter Mann ſtürzte ſich in einem Hauſe der Lindenſtraße zu Berlin aus dem vierten Stockwerk und verletzte ſich lebensgefährlich.. .* Auf dem Fein in Berlin-Lichtenberg trank eine junge Dame aus Schmerz über den Tod ihrer Angehörigen Lyſol und ſtarb nach kurzer Zeit. f i Die Wanderausſtellung„Der Menſch in geſunden und kranken Tagen“ iſt in Leipzig in Anweſenheit des e des Reichsgeſundheitsamts, Dr. Hamel, eröffnet vorden. * Der 1871 in Sagan SSchleſien) geborene und auf dem dortigen Lehrerſeminar ausgebildete Lehrer Otto Hell— wig iſt als Dozent an der Chineſiſchen Reichsuniverſität in Peking geſtorben. 1* In Sonkshöhe bei Rügenwalde fand man einen Knaben in einer Schaukel erhängt auf. Das Kind hatte ſich beim Spielen in einem der Schaukelſtricke verfangen, ſodaß es jämmerlich zu Tode kam. . Juwelen im Werte von einer halben Million Lire ſind der Gräfin Mariani im Schnellzug Florenz Rom entwendet worden. Gerichtsſaal. e Gaſt und Polizeiſtunde. Ein Rechtsanwalt in Limburg, der ein polizeiliches Strafmandat erhalten hatte, da er die Polizeiſtunde übertreten habe, führte eine Entſcheidung des Reichsgerichts über das Recht des Gaſtes nach Eintritt der Polizeiſtunde herbei. Die Entſcheidung hebt hervor, daß Perſonen, die nach Ein⸗ tritt der Polizeiſtunde in einem Lokal verbleiben, lediglich dann einer Strafe verfallen, wenn ſie ſich dort als Gäſte“ aufhalten, d. h., wenn ſie ſich dort zum Verzehren von Dingen aufhalten, die ihnen kurz vor oder nach Eintritt der Polizeiſtunde verabfolgt morden ſind. Hält ſich eine Perſon nicht mehr„als Gaſt“ in dem Lokal auf, ſo iſt ſie ſolchen Perſonen gleichzuſtellen, die bereits nach eingetretener Polizei⸗ ſtunde das Lokal aufgeſucht haben, ohne daß ihnen doch irgendein Getränk oder ſonſt eine Verkaufsware verabfolgt worden iſt. Aus Heſſen. enthoben.) Der Verwaltungsgerichtshof beſchäftigte ſich mit der Disziplinarſache gegen den Bürgermeiſter von 1 bis 60; Tomaten 60 bis 90; Aepfel 15 bis 60; Birnen) Wahlen i. O., der wegen Stromdiebſtahl iner grö a 5 5 zu einer grö— ßeren Geldſtrafe verurteilt wurde. Der Gerichtshof ent⸗ ſchied auf Amtsenthebung und Tragung der Koſten. Mainz.(Folgenſchweres Autounglück.) Auf der Landstraße Bretzenheim— Marienborn am Leanne ten„Weißen Kopf“ ereignete ſich ein ſchwerer Autounfall. An dem mit annähernd hundert Zentnern Mehl belade⸗ nen Faſtauto des Fuhrunternehmers Jakob Dörrhöfer aus Bretzenheim riß der Kettenſpanner, ſo daß das Auto einer Bremsvorrichtung beraubt die ſteile Straße mi . tung! die ze mit 10 r größerer Beſchleunigung hinabſauſte. Am Beginn hböſer in der Abficht, ſick i l N e„ſich vor einem Umſtürzen des Wa— gens zu retten, ab. Der Lenker des Wagens, der . die S⸗Kurve ſprang der mitfahrende Beſitzer J. Dörr⸗ gen in bewunderungswürdiger Geiſtesgegenwart durch f ſchwierige Kurve brachte, fand ſpäter Dörrhöfer be⸗ unungslos mit ſchweren blutenden Kopfverletzungen auf. Schwerverletzten nach dem 20 Minuten Marienborn, von wo der Verunglückte ſpäter nach ſeiner Wohnung durch das Sanitätsauto ver⸗ bracht wurde. Dörrhöfer hat neben einem N i und äußeren Verletzungen nach dan hund des Artes eine ſchwere Gehirnerſchütterung davongetragen. Lebens⸗ gefahr beſteht jedoch nicht. Bje brich. SC n 12.2 (Wegen Zandesverrats verur⸗ gegen, ange⸗ Der Angeklagte Zapp war klagt waren, verhandelt. Ratsbote in Biebrich und mußte täglich Briefe in das Gebäude tragen, in dem der Sitz des franzöſiſchen Kreꝛs⸗ delegierten war. Er war gegen ein Monatsgehalt von 150 Mark vom Rat der Stadt Biebrich angeſtellt als Hilfsbote. Im Frühjahr 1925 wurde er mit dem fran⸗ Jöſiſchen Spionage⸗Agenten Harry Wilhelm alias Dr. Hecker bekannt, der ihn gegen Entgelt beauftragte, ſich an Reichswehrſoldaten heranzumachen, um wichtige Nachrichten über militäriſche Angelegenheiten zu erhalten. Der An⸗ geklagte Beiſiegel war beſchuldigt, nach ſeiner Entlaſſung 1 0 der Reichswehr in einem franzöſiſchen Spionagebüro alig geweſen zu ſein. Im Juli 1923 trat er beim Reichs⸗ aber per nie guet in Ludwigsburg ein. Da es ihm abe 1 ni 1 N 0 penfla 1. 10 Mae beging er dret Monate ſpäter Fah⸗ at e 0 in Feen 8 einem er in Biebrich angehalten und gefragt n weh f gefrag andere junge Leute beim verletzt, daß er auf der 1 24 8 Nana 72 1 arbeitender anderer Bergmann kam mit dem davon. des 23 ö aufgeklärt. Der junge Mann, der bei einer Firma beſchäftigt war, hat dort durch geſchickte Verſchleie⸗ rungen Berlin verſchwand. Deiichſel ö Lützel⸗Wiebelsbach, das nach Amerika auswandern wollte Fund die Mutter ſtürzten aus dem Wagen. die Mutter Das fünf Jahre alte auf der Straße von ein an den Folgen ſtarb. Führer keine Schuld traf. wurzeln 30 bis 55; Blumenkohl, i 0 355 10 80 e 10 bis 12; Spinat 0 N N is 35; Zwiebeln is 10, Knoblauch, Stück 5 bis Darmſtadt.(Ein Bürgermeiſter des Amtes tenbörſe einen ruhigen Verlauf nahm. Man verlangte den, inl., 19 bis 20, Braugerſte 26.75 bis 29,75, Futter⸗ Reichswehrinfanierteregmmenr mm Lupwigsvurg waren. freiwillige bei ſeinem Regiment befänden. Für dieſe Aus⸗ kunft erhielt er 10 Mark. Er ſollte nun nach Mainz Das Urteil, das nach zweitägiger Verhandlung verkün⸗ det wurde, lautete gegen Zapp wegen verſuchten Ver⸗ von Reichswehrſoldaten auf 5 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluſt, gegen Beiſiegel wegen verſuchten Ver⸗ rats militäriſcher Geheimniſſe auf neun Monate Gefängnis und gegen Barth auf ein Jahr, ſieben Monate Gefängnis. Langenſchwalbach.(Aus der Fremdenlegion zurück.) Aus der Fremdenlegion in ſeine Heimat zurück⸗ gekehrt iſt der 25jährige Joſef Hölzer von hier. Eltern, Geſchwiſter und Jugendfreunde bereiteten dem in ſeine Vaterſtadt Langenſchwalbach Heimgekehrten einen frohen Empfang. b Bingerbrück.(Eine ruchloſe Tat.) b Ahr N ſeinem Jungwingert etwa 200 bis 300 Rebſtöcke von frevel⸗ hafter Hand abgeſchnitten. Allem Anſchein nach handelt es ſich um einen Rachealt. Alzey. Die Stadt 650 jähriges Feſtlichkeit geplant, die einige Tage dauern ſoll. Hauptfeſttag wurde der 10. Juli in Ausſicht genommen. Gimbsheim.(Einbruchsdtebſtahl.) In (650 Jahrfeier der Stadt Alzey.) der Nacht drangen Diebe in den Lagerraum des Landwirtes Günther ein und ſtahlen neben zwei faſt neuen Damen⸗ fahrrädern 10 Sack Gerſte. Die Täter ſind unerkannt entkommen. Höhn.(Im Bergwerk atödlich verr E 15 4 0 N 2 K In der Nacht wurde auf der Braunkohleng 8 59 2 14* 2 der 20. Jahre alte Bergmann Leonhard herabſtürzenden Geſteinsmaſſen getroffen und Stelle tot war. Ein d rio har 757 5— 11 7 15 erg. Unterſchlagung.) Das Verſchwinden 1 1731* 1 ö Jahre alten ilhelm Holz von h hat ſich ier Frankfurter 2000 Mark unterſchlagen, mit denen er nach Eichloch.(Tödlicher Sturz.) Ein bedauerlicher [Unglücksfall ereignete ſich hier. Der Landwirt Wilhelm Muſſel 5. fiel in der Scheune vom Gerüſt und erlitt derart ſchwere Verletzungen, daß er alsbald verſtarb. 5 Neuſtadt i. O.(Schwerer Unfall.) Fahrt zum Bahnhof Höchſt i. O. Schleudern. Die Pferde wurden ab. Die Inſaſſen, ein Auf der wild junges und riſſen Mädchen M einen ſchweren Aufkommen wird gezweifelt. 5 Schädelbruch zu. An ihrem Großt⸗Zimmern.(Die Gefahren der Straße.) öhnchen eines Landwirtes wurde nem Auto überfahren, ſo daß es Es lief in den Wagen, ſo daß den 4 5 Börſe und Handel. Marktberichte vom 10. Januar. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkt folgende Preiſe pro Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 7 bis 7,5, Salatkartof⸗ feln 12 bis 17; Wirſing 10 bis 15; Weißkraut 10 bis 12; Rotkraut 12 bis 15; Roſenkohl 30 bis 40; Schwarz⸗ Stück 40 bis 180; 10: Lauch, Stück 5 bis 12; Kopfſalat, Stück 30 bis 45; Endivienſalat, Stück 15 bis 50; Feldſalat 120 bis 160; Meerrettich, Stück 15 bis 70; Sellerie, Stück 10 15 bis 40; Kaſtanien 30 bis 35; Nüſſe 65 bis 80; Süßrahmbutter 200 bis 240; Landbutter 160 bis 200; Weißer Käſe 50 bis 55; Honig mit Glas 160 bis 250, Eier, Stück 11 bis 25; Hahn, geſchlachtet. Stück 300 bis! 750; Huhn geſchlachtet, Stück 300 bis 700; Enten, ge⸗ ſchlachtet. Stück 890: Gänſe, geſchlachtet, Suck 1200 bis 1600, Rindfleiſch 110; Schweinefleiſch 120; Kalb⸗ fleiſch 130; Gefrierfleiſch 70; Feldhaſen, Ragout 100 bis 110, Braten 160. Mannheimer Produktenbörſe. Die Forderungen von Ueberſee blieben unverändert, ſo daß die heutige Produk— für die 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim ohne Sack: Weizen, inl., 29,75 bis 30, ausländiſcher 30.75 bis 32,25, Roggen, inl., 25 bis 25,25, ausländiſcher 26, Hafer, ſgerſte 21,50 bis 22, Mais mit Sack 18,75, Weizenmehl, Spezial 0, 41,75, Weizenbrotmehl 28.50 bis 30,75, Rog⸗ genmehl 34,75 bis 36,75, Kleie 11,50. Mannheimer Viehmarkt. Zum heutigen Viehmarkt! waren zugeführt und wurden die 50 Kilogramm Lebend⸗ gewicht gehandelt: 191 Ochſen 51 bis 60 Mark je nach Klaſſe, 118 Bullen 32 bis 52, 313 Kühe 14 bis 51, 342 Färſen 40 bis 61, 565 Kälber 56 bis 82, 61 Schafe 32 bis 45, 2429 Schweine 62 bis 77, 148 Arbeitspferde pro Stüd 500 bis 1400, 54 Schlachtpferde pro Stück 40 bis 120 Mark. N J Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen Getreide⸗ börſe notierten bei ſtetiger Tendenz: Weizen 29,25 bis 29,50, Roggen 24,50 bis 24,75, Sommergerſte 25,50 bis 27, Hafer 20 bis 20,50, Mais 18,50 bis 18,75, Weizen⸗ mehl 40,50 bis 41, Roggenmehl 35 bis 36, Weizenkleie 12, Roggenkleie 12,25, Etbſen 35 bis 65, Linſen 50 bis 90, Heu 9 bis 10, Stroh 4,25 bis 4.75, Biertreber 16,50 bis 16,75, alles in Goldmark je 100 Kilogramm. Frankfurter Schlachtviehmarkft. Der Auftrieb zum Hauptmarkt beſtand aus: 456 Ochſen, 63 Bullen, 742 Kühe, 366 Färſen, 383 Kälbern, 306 Schafen, 5400 Schweinen. Notiert wurden für den Zentner Lebendge⸗ wicht Ochſen 40 bis 59, Bullen 42 bis 56, Kühe 22 bis 51, Färſen 42 bis 60, Kälber 60 bis 86, Schafe 32 bis 47, Schweine 69 bis 74. 9 fahren, um dem dortigen Spionageofftzier zu berichten. zats militäriſcher Geheimniſſe, Spionage und Beſtechung N a Einem Bür⸗ ger in Mayſchloß(Kreis Ahrweiler) wurden in Alzey feiert bekanntlich in dieſem Jahre ihr Jubiläum. Aus dieſem Anlaß iſt eine größere kam ein Wagen ins die aus Dabet zog ſich Gleichzeitig wurde an ihn die Frage gerichtet, ob ſich Zeit- 1 Sven Hevin, der jetzt 61 Jahre alte ſchwediſche Forſchungsreiſende, der zur Zeit für eine neue Expedition durch Aſien um⸗ faſſende Vorbereitungen trifft. Als 0 Lioulale Nachrichten. Viernheim, 12. Januar Gedenktafel für den 12. Januar. 1 5746 Der Pädagoge Heinrich Peſtalozzi in Zürich 0 g 18270 5 18290. Der Schriftſteller Friedrich v. Schle⸗ gel in Tresden( 1772)— 1833* Der Philoſoph und Nationalökonom Eugen Dühring in Berlin(T 1921)— — dei 1871 Einnahme von Le Mans durch die Deutſchen. So nne: Aufgang 8,2, Untergang 4,15. Mond: Aufgang 12,30 N., Untergang 2,4 V. . GWetterkundliche Lehrgänge für Lehrer und Lehrerinnen ſollen von der Staatlichen Hauptſtelle für den naturwiſſenſchaftlichen Unterricht in Berlin W. 35 im Februar und April ſowie in den Sommer⸗ monaten abgehalten werden. Jeder Lehrgang ſoll in etwa 15 bis 20 Stunden die wichtigſten Kenntniſſe der Klima- und Witterungskunde vermitteln. Als Orte für die Lehrgänge ſind größere Städte wie Frankfurt a. O., Kottbus, Landsberg a. W. uſw. in Vorſchlag gebracht worden. Meldungen zur Teilnahme ſind an die Provinzialſchulkollegien bzw. Regierungen zu rich⸗ ten, und von dieſen an die Staatliche Hauptſtelle weiter zu leiten. » Geſang⸗Verein„Sängerbund“. Zu dem am Sonntag Abend im„Karpfen“ verauſtalteten Weihnachts⸗ konzert war der Saal ſchon lange vor Beginn dicht beſetzt. Die Jazzband⸗Kapelle Rean verkürzte durck einige Konzert fücke, die ſogleich durch ihre vorzügliche Vortrags weiſe all⸗ ſeitigen Beifall fanden. den Anweſenden die Zeit. Nachdem der Vorſitzende Herr Nik. Helbig durch eine kurze ſinn⸗ relche Anſprache die Anweſenden begrüßt hatte, wurde das Konzert durch den Vortrag des Chores„Sanktus“, aus der deutſchen Meſſe II von Fr. Schubert eröffnet. Der Vortrag dieſes Ehores war für die gute Lelſtung der Sänger. ſowie für die vorzügliche Auffaſſung des Dirigenten Herrn Guſtin Lamberth kennzeichnend, was burch ſtarken Belfall beſtätigt wurde. Hlerauf folgte das ergreifende Drama „Das Grab in Sibirlten“. Schon der Charalter⸗Vortrag zu dleſem Stücke„Der Sträfling von Sibirien“, der von Herrn Joh. Weinlein aufgeführt wurde, zeugte von deſſen vorzüglicher dramatiſcher Spielbegabung und erweckte in den Herzen der Zuhörer tiefſtes Mitgefühl für dieſen deutſchen Flüchtling, als er in Sehnſucht nach der ſterbenden Mutter, auf der Flucht zur Helmat erſchaͤpft zuſammenſinkt. Im Drama ſelbſt wurde der brutale Hauptmann Iwan Bruſſeckl von Herrn Joh. Alter ganz vortrefflich dargeſtellt. Auch die 3 ruſſiſchen Soldaten der Strafkompanle(Georg Sommer, Fritz und Jak. Alter) trugen zu dieſem plelsgektönten Drama ihr Beſtes bei. Der hierauf folgende Chorvortiag„Heimatſegnen“ von Rich. Gompf bildete den paſſendſten Abſchluß zum 1. Teil des Konzertes. Im 2. Teil erntete das Luſtſpel„Wenn der Chef vercelſt ift“ größten Belfall. Im Spiel ſelbſt gefiel die Tochter Ilſſy des Ren⸗ tiere Raulke am beſten, die durch Fräuleln Regina lg wiedergegeben wurde. Sle war im Automobilkoſtüm das Ortginal eines modernen Berliger Backfiſches; nicht minder war die Spielweiſe detz Herrn Nik. Hofmann, der die Rolle des Buchhalters vortrefflich wledergab. Beim 2 Luſt⸗ ſplel„Die maſſierte Tenorſtimme“ lelſteten Spielerinnen und Spieler Vorzügliches Die zwerchfellerſchütternde Komik dieſes Stückes ſtellte die allergrößten Anforderungen an die Lach⸗ muskeln. Außerdem kamen die Chöre„A deutſch Trutz⸗ gſangl“ v. Viktor Keldorfer,„Am Rhein“ v. A. Appum, „Beim Llebchen zu Haus“ v. H. Pfeil und„Abendſtändchen“ v. K. Schiebold zum Vortrag. Ste zeichneten fich alle durch beſten Vortrag aus. Der anſchließende Ball hielt alle An⸗ weſenden noch lange beiſammen und lleß das Tanzbein nicht zur Ruhe kommen. Der vortrefflichen Mufikkapelle Rein. den Theaterſpielern und beſondrrs dem Dirigenten Herrn Guſtin Lamberth gebührt für die genußreichen Stunden anerkennendes Lob. Anttlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Abgabe von Koks aus dem Gemeinde⸗Gaswerk. Die Koksabgabe im Gaswerk findet nach wie vor ſtatt. Der Preis beträgt 1.80 Mark pro Zentner. Es wird gebeten, möglichſt die für die Ausgabe feſt⸗ gelegten Nachmittage, und zwar jewells Dlenstags u. Frel⸗ tags nachm, von 1— 4 Uhr einzuhalten. Viernheim, den 11. Januar 1927. N * Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim 1 N b g W