Danksagung. f Zurückgekehrt vom Grabe unſeres lieben nun in Gott ruhenden Vaters. Großvaters, Schwlegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels Herrn Phil. Helfrich 1. ſagen wir all denen, die ihm während ſeiner langen Krank⸗ heit Gutes erwleſen, ſowie für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruheſtätte und für die vielen Kranz ⸗ ſpenden hierdurch unſeren innigſten Dank. . Beſonders herzlichen Dank der hochw Geiſtlichkeit für boden troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle, aufopfernde Pflege, dem Geſangverein„Lieder- kranz“ für den herrlichen Grabgeſang, dem kameradſchaft⸗ lichen Wohlſahrtsbund, dem Centralverband der Invaliden für das Grabgeleite, ſowie der Chem. Fabrik Wohlgelegen für die ehrende Kranzniederlegung und den Stfftern von Seelenmeſſen. Viernheim, Heidersheim, den 13. Januar 1927. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Schulentlaſſenes für Hausarbeiten tagsüber geſucht. Bahnhofſtr. 3a Per 1. Februar ſchoͤn möhl. Ammer zu vermieten. Wa, ſagt der Verlag. Morgen Samstag von nachm. 5 Uhr ab und Blumen⸗ 1a. hausgemachte Wurſt und 1 Den Unterzeichneten wurde ſei⸗ tens des Zentralverbandes der Invaliden, Ortsgruppe Vlern⸗ heim, eine Sterbebeihilfe in Höhe von Eiubundert Mark 1 in bar ausbezahlt, wofür wir der ſhieſigen Ortsgruppe beſtens danken. . Philipp Helfrich 1. Hiuterbliebene. Wir können den dem Ver⸗ bande noch fernſtehenden Invaliden nur ſchnellſtens den Eintritt in den Verband empfehlen. 15 Der Vorſtand. ee ee N me 5 0 8 e Jungbauernbewegung Viernheim. Am Samstag, den 15. Jan. 1927, abends 8 Uhr im Gaſthaus zum„Löwen“ General-Verſammlung. Die Tagesordnung wird im Lokal bekannt⸗ gegeben. Es wird um vollzähliges Erſchetnen gebeten. Der Vorfſtand. MHaufen Sie v ährend meines Inventur Sie haben große Vorteile! J. Jppennelmer Viernheim. D Bauern- Verein. Wir empfehlen: Thomasmehl, Kali, ſchwefelſ. Ammoniak Kalkſtickſtoff zu den billigſten Tagespreiſen. 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Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. DL. Jahrgang Samstag, den 15. Januar 1927 — Zwiſchen Deutſchland und der Türkei iſt in An⸗ gora ein Handels- und Niederlaſſungsvertrag unterzeichnet worden. — Vertreter des Zentrums hatten mit Außenminiſter Dr. Streſemann und Miniſter Dr. Curtius eine neue Be⸗ ſprechung über die Neubildung der Regierung. Der amerikaniſche Präſident erſucht den Kongreß un die Bewilligung eines Ergänzungskredits von 4495 00! Sun zum Ankauf von Flugzeugen und Flugzeugaus rüftung. .— Der tſchechiſche Außenminiſter Beneſch hat ſeinen Erholungsurlaub in Frankreich beendet und ſich nach Prag zurückbegeben. Deutſchlands Kampf um Freiheit. Die deutſchen Unterhändler für die Pariſer Ent- waffnungsverhandlungen, General von Pawelsz und Legationsrat Forſter, haben nunmehr allen Mitgliedern der Botſchafterkonferenz— den franzöſiſchen und den alliierten— einen Beſuch abgeſtattet. Danach hatten die deutſchen Vertreter eine neue Unterredung mit dem Generalſekretär der Botſchafterkonferenz, Maſſigli. Eine Sitzung der Botſchafterkonferenz iſt noch nicht an⸗ beraumt worden; wohl aber haben die Mitglieder der Konferenz untereinander ſich beraten. Aus allem dem kann geſchloſſen werden, daß die Vorverhandlungen zum Abſchluß gekommen ſind und daß jetzt in die ent⸗ ſcheidenden Verhandlungen über die Reſtpunkte der deutſchen Entwaffnung eingetreten werden muß. Noch beſteht die Hoffnung, daß dieſe Verhandlun— gen zu einem für Deutſchland annehmbaren Ergebnis führen werden. Es kann jedoch nicht überſehen wer— den, daß die Annäherung zwiſchen Frankreich und Deutſchland in letzter Zeit im allgemeinen Fortſchritte micht gemacht hat. Das gilt ſowohl für die Entwaffnungs⸗ . wie für die Räumung der Rheinlande. Dit Vertagung der außenpolitiſchen Debatte wird viel- fach als ein Zurückweichen Briands aufgefaßt. Die franzöſiſche Linkspreſſe bemüht ſich allerdings, die politiſche Bedeutung der Vertagung abzuſchwächen. Auch glaubt ein Teil der deutſchen Preſſe, die abwar⸗ tende Haltung, die Paris eingenommen hat, u. a. auch darauf zurückführen zu können, daß man in Paris erſt einmal ſehen will, welchen Ausgang die deutſche Re— gierungskriſe nimmt. b a Immerhin iſt'man bemüht, die Schwierigkeiten in der Entwaffnungsfrage möglichſt bald aus der Welt zu ſchaffen. Das„Echo de Paris“ meint ſo⸗ gar, daß Briand bereits eine Kompromißformel gefunden habe. Dieſe ſoll darin beſtehen, die an den deutſchen Oſtfeſtungen vorgenommenen Neubauten als reine Verteidigungsmaßnahmen zu erklären. Dafür müſſe ſich Deutſchland verpflichten, ſie nicht zu vergrößern und keine neuen Auslegungs⸗ ſchwierigkeiten hinſichtlich des Artikels 180 des Ver⸗ trages von Verſailles zu machen. Dieſer Artikel be⸗ faßt ſich bekanntlich mit der Entmilitariſierung der Rheinlande. während man in der Entwaffnungsfrage in den letzten Stunden alſo wieder etwas hoffnungsfreudiger iſt und einen gewiſſen Fortſchritt gegenüber den frü⸗ heren Unterredungen erzielt zu haben glaubt, kann das in bezug auf die Räumung leider nicht geſagt werden. Auf eine ſchriftliche Anfrage des rechtsſtehen⸗ den Abgeordneten Desjardin, ob Briand in Genf Ver⸗ pflichtungen hinſichtlich einer früheren Räumung der beſetzten Rheinlande eingegangen ſei, antwortet Briand im Amtsblatt der franzöſiſchen Regierung, er ſet nicht nur keine Verpflichtung eingegangen, vielmehr ſei die Frage während der Verhandlungen in Genf nicht einmal geſtellt worden. Briands Feſtſtellung bezüglich der Genfer Ver⸗ handlungen ermuntert nun einen Mitarbeiter des„Pe⸗ tit Pariſien“ zu einer ganz abenteuerlichen Erzählung über die Unterredung von Thoiry. Auch dort, ſo ſchreibt dieſer Mitarbeiter, ſei nur obenhin von der vorzeitigen Rheinlandräumung geſprochen worden. Streſemann habe dem Sinne nach geſagt:„Ein großes Hindernis für die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung bilde Briand habe hierauf geant⸗ die eee wortett„Es hängt von Deutſchland ab, ſie zu beenden. Nach 1870 hatten auch wir Eile, der Beſetzung ein Ende zu bereiten. Handeln Sie wie wir und die alliier⸗ ten Truppen werden nicht länger im Rheinland blei⸗ ben.“ Streſemann habe gefragt:„Was verſtehen Sie unter dem Wort„tun Sie das Nötige?“ worauf Briand etwa dem Sinne nach geantwortet habe:„Es iſt nicht meine Aufgabe, denken. werden ſie im Geiſte größten Entgegenkommens und in dem aufrichtigen Wunſch einer Verſtändigung prü⸗ fen.“ Das ſei alles geweſen, 1 könne von einer e cane des Vertreters Frankreichs nicht die Rede 8 Solche Aeußerungen machen es verſtändlich, wenn d oder d rſtändig aspect, litik emp⸗ en das zu ſagen. Sie müſſen nach⸗ Sie müſſen Vorſchläge machen. Wir fohlen haben ſoll, vorläufig nicht ſoviel von der Rhein⸗ landräumung zu ſprechen. Was Briands An⸗ ſicht über die Rheinlandräumung betrifft, wird in einigen Pariſer Blättern angedeutet, daß über die Möglichkeit einer früheren Räumung nicht geſtritten zu werden brauche, da ſie im Verſailler Vertrag aus— drücklich vorgeſehen ſei. Was die Vorausſetzungen betreffe, könne eine vorzeitige Räumung nur dann erfolgen, wenn ſchnellere Reparationslei⸗ ſtungen gewährleiſtet und eine ausreichende Völ⸗ kerbundskontrolle der Rheinlande organi⸗ ſiert ſei. Das beweiſt, daß einer„vorzeitigen“ Räumung der Rheinlande noch erhebliche Schwierigkeiten im Wege ſtehen. Umſo notwendiger iſt es, an ihre Beſeitigung heranzugehen. zögerung nur den Kreiſen in Frankreich, die einer Räu⸗ mung ablehnend gegenüberſtehen! „Der Krieg näher als je.“ Neue Angriffe Kelloggs gegen Mexiko. Nach den letzten Berichten amerikaniſcher Zei⸗ tungen wird mit einem baldigen Abbruch der diplo— matiſchen Beziehungen zu Mexiko gerechnet. Ein Krieg zwiſchen Amerika und Mexiko wird allgemein als näher als jemals bezeichnet. Die amerikaniſche Regierung hat an der mexikaniſchen Grenze bereits zahlreiche Truppen aller Waffengattungen zuſammen⸗ gezogen. Der mexikaniſche Außenminiſter und der Bot⸗ ſchafter Mexikos in Waſhington haben jedoch die von Cvolidge in ſeiner Sonderbotſchaft vorgebrachten Be— ſchuldigungen ſcharf zurückgewieſen. Amerikaniſche Waffen für Sacaſa. Gleichzeitig erklärt jetzt Sacaſa, der ven Mexiko unterſtützte Gegenpräſident von Nicaragua, daß die Waffen, mit denen die von ihm geführten Liberalen die konſervative Regierung Diaz bekämpft haben, nicht von Mexiko, ſondern von— den Vereinigten Staaten geliefert worden ſeien. Die Waffen ſeien mit beſon⸗ deren vom amerikaniſchen Staatsdepartement bewillig⸗ ten Erlaubnisſcheinen von New Drleaus aus verſchifft worden. Ebenſo hätten die Liberalen von amerika⸗ niſchen Zirmen auch Gewehre und Maſchinengewehre ö Dieſe Erklärung, deren Richtigkeit die ameri⸗ gekauft. e 2 kaniſche Regierung beſtreitet, hat in Waſhington großes Kluſſehen erregt. Inzwiſchen unternimmt der amerikaniſche Staats- ſekretäk Kellogg im Aunvärtigen Ausſchuß des Se⸗ nats neue Angriffe gegen Mexiko. Kellogg erklärte, Mexiko und Lateinamerika ſeien bolſchewiſtenfreund⸗ lich und eine Baſis für die gegen Amerika. kommiſſar Tſchitſcherin Zum Schluß erklärte Kellogg, kommuniſtiſche Tätigkeit ausdrücklich einigten Staaten gerichteten Tätigkeit in Mexiko und Lateinamerika immer größere Aufmerkſamkeit gewid⸗ met. Die Nevolution in Mexiko. Die Katholiken ſollen ſchuld ſein. Nach engliſchen Meldungen ſollen trotz der beruhi⸗ N genden Erklärungen der mexikaniſchen Regierung immer mehr Berichte über Aufſtände, Schießereien und Hin⸗ richtungen in verſchiedenen Teilen Mexikos umlaufen. Nach Sonderdepeſchen aus Guadalajara wurden bei der Eroberung der Städte Coeula, Arandas und Totot— lan im Staate Jalisco durch die Bundestruppen 26 Aufſtändiſche getötet. Dieſe Städte hatten den Auf⸗ ſtändiſchen in den letzten Tagen als militäriſches Haupt⸗ quartier gedient. Präſident Calles erließ eine neue Erklärung, in der er dem katholiſchen Episkopat die Verantwortung für die Erhebungen aufbürdet und behauptet, daß der Episkopat die katholiſche Geiſtlichkeit angewieſen habe, eine möglichſt große Anzahl von Leuten zum Auf⸗ ſtande gegen die mexikaniſche Regierung zu verleiten. — Politiſche Nundſchau. — Berlin, den 14. Januar 1927. — Reichstagspräſident Löbe wird ſich am 16. Ja⸗ nuar nach Lodz in Polen begeben und dort einen Vortrag über einen wirklichen Frieden im Oſten halten. — Der frühere 0 Geſandte Dufour⸗Féronce iſt in Genf eingetroffen und hat ſein Amt als Untergeneral⸗ ſekretär des Völkerbundes angetreten. Er hat die Leitung der Sektion für ſoziale und geiſtige Angelegenheiten und die für die internationalen Bureaus übernommen. — Die Meldungen von einer Verlängerung des deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsproviſoriums werden jetzt von amt⸗ licher ite als unzutreffend bezeichnet. — Der deutſche Kreuzer„Emden“ iſt als erſtes deut⸗ ſches b. n d nach dem Kriege in der Taſelbucht bei Kapftadt in afrika vor Anker gegangen. 5 0 baldigſt Wie der Feldzug der franzöſiſchen Rechtspreſſe zeigt, nützt jede Ver⸗ Das habe auch der ruſſiſche Volks- anerkannt. ährend der letzten Jahre hätten die bolſchewiſtiſchen Führer der gegen die Ver- — Der Führer der rheiniſchen Separatiſten, Dor⸗ ten, der einſtige„Präſident der rheiniſchen Republik“, hat ſich, Blättermeldungen zufolge, als Grundſtücksmakler in Nizza niedergelaſſen. :: Grzeſinſkis Rheinlandreiſe. Der preußiſche Innenminiſter Grzeſinſki hat eine mehrtägige Rhein⸗ landreiſe angetreten und dabei bisher den Städten Düſſeldorf, Köln, Aachen und Trier einen Beſuch abgeſtattet. Der Miniſter hat außer den Be⸗ hörden Vertreter aller Volksſchichten empfangen und ihnen gegenüber die Notwendigkeit einer baldigen Auf⸗ hebung der Beſatzung betont. Solange deutſches Land beſetzt ſei, wolle die Staatsregierung alles tun, um der von der Beſatzung betroffenen Bevölkerung in ihren Nöten beizuſtehen und die Laſten auf das Staats⸗ ganze zu verteilen. :: Keine Vergünſtigungen für den Anleiheneube⸗ ſitz. Wie bon zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, ſind die Gerüchte, nach denen beabſichtigt ſein ſoll, den Gläubigern der Neubeſitzanleihen Vergünſtigungen über die Vorſchriften des Anleiheablöſungsgeſetzes hinaus zuteil werden zu laſſen, unbegründet. :: Der Haupt⸗ und Gemeindeausſchuff des Preu⸗ ßiſchen Staatsrats unternahm eine Beſichtigungsreiſe in das von dem Geſetzentwurf über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im preußiſchen Unterelbe- gebiet betroffene Gebiet. Der Ausſchuß hat bei dieſer Beſichtigungsreiſe, die ihn durch das Stromſpaltungs⸗ gebiet mit beſonderer Berückſichtigung von Wilhelms⸗ burg und Kattwyk, durch Harburg, Altona, den Land⸗ kreis Pinneberg, Wandsbek und den Landkreis Stor— marn führte, Wert darauf gelegt, in den überall ver⸗ anſtalteten Beſprechungen mit den Vertretern der. Städte, Landkreiſe und Gemeinden auf das eingehendſte von allen Seiten informiert zu werden. Es iſt da⸗ her ſämtlichen Beteiligten Gelegenheit gegeben wor⸗ den, den Staatsratsausſchuß ausgiebig über die Stel⸗ lungnahme der Bevölkerung zu dem Geſetzentwurf zu unterrichten. Nundſchau im Auslande. „! Die Univerſität Genf hat dem hervorragenden japa⸗ miſchen Volkswirtſchaftler Nitobe, der viele Jahre lang das Amt eines Untergeneralſekretärs des Völkerbundes be⸗ kleidete, ehrenhalber das Diplom eines Doktors der Soziolo⸗ gie verliehen. ö ? Nach amtlichen Berichten hat England durch den Bergarbeiterſtreik und durch die Induſtrieuuruhen 1926 einen Ausfuhrverluſt von 121 Millionen Pfund erlitten. 4. Schwäbiſchen Kulturbundes. Der ſüdſlawiſche Innenminiſter hat einen Erlaß unterzeichnet, durch den allen Ortsgruppen des Schwübi⸗ ſchen Kulturbundes die Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit ge⸗ ſtattet wird. Der Kulturbund wurde im Jahre 1924 an⸗ 11 5 wegen Uebertretung ſeines Wirkungskreiſes auf— gelöſt. Feuergefecht aun der rumäniſchen Grenze. * Eine Abteilung bolſchewiſtiſcher Soldaten ſetzte nachts an der ruſſiſch-rumäniſchen Grenze bei Bugaz über die Dujeſtr-Mündung und griff mit Maſchinengewehrfeuer und Handgranaten eine rumäniſche Grenzwache an. Dabei wurde ſie von einem Kanonenboot unterſtützt, das die Gegend mit Scheinwerfern beleuchtete. Nach heftigem Feuerkampf wur⸗ den die Bolſchewiſten von der rumäniſchen Grenzwache zurückgeſchlagen. Sie flohen in der Richtung auf Odeſſa. Ein rumäniſcher Soldat wurde getötet. Die Behörden leiten eine Unterſuchung ein. Italien gibt das deutſche Eigentum zurück. Die italieniſche Regierung hat ſich nunmehr auch zur Rückgabe des noch nicht freigegebenen reichsdeutſchen Eigentums in den früher öſterreichiſchen Provinzen(Süd⸗ tirol, Trieſt, Iſtrien) entſchloſſen. Ein hierzu erlaſſenes Dekret beſtimmt, daß der Wohnungshausrat völlig ſret⸗ zugeben iſt. Bei allen anderen beweglichen Werten linsbe⸗ ſondere auch Bankdepots, Forderungen, Hypotheken) werden 80 Prozent des Kapitals und der ſeit der Beſchlagnahme, fällig gewordenen Zinſen freigegeben. Die reſtlichen 20 Prozent fallen als„Vergleichsanerkenntnis“ an den ita⸗ lieniſchen Staat. In den wenigen noch offenen Grund⸗ ſtücksfällen zahlt der italieniſche Staat den Eigentümern ſofort und in bar eine Entſchädigung bis zu 85 Prozent des Reinwertes der Grundſtücke. Kunſt und Wiſſen. „ Ebrenſold für Künſtler. Um bildende Künſtler, Dichter und Muſiker von allgemein anerkannter Bedeu⸗ tung, die ſich— bei vorgerücktem Lebensalter— in ſchwieri⸗ 11 wirtſchaftlicher Lage befinden, vor äußerſter Not zu Wiederzulaſſung des ützen und ihnen damit ein Zeichen des Dankes und der nerkennung des Staates zu geben, hat der preußiſche Kultusminiſter Dr. Becker mit Unterſtützung der Finanz⸗ verwaltung einen„Staatlichen Ehrenſold“ geſchaffen. Der Ehrenſold wird Get jährlich 2000 Mark pro Perſon betragen und auf Grund von Vorſchlägen der Preußiſchen Akademie der Künſte vom Kultusminiſter an eine beſchrärte hervorragender bildender Künſtler, Dichter und Ru. ter 111 berliehen werden.