10 8 O ub 8 ö * unn 1 a bun] cue! 0 ng; dle u 11 in de Aa Jui 1 1 * 998 u a0 uo; 1 d Sni uerehnogz i Sunzsbzp ag uo T uu ue rue ada uv U 2 vue un uad neuqun dee e udgvulaenen u. 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M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Sepang Sebi ue 209 unc mauproßfd aeageg dun jzqgch ua qenpoch uad sjvul qua gun ausgeſescpand pb aun zei a uvren cuz ⸗Adjd snv uefuequpgzog sog 2 pa 6 Aellplze fie pn eine zn uediem u duis uv O 10 8 NMunui snutszzofuduwjaog, us q ue ne usgohlun szrbig, id un Ivan! eib zuleg o10 Bunge 9 d sn zuuezze dur aun 12331 p pHne ub debphine 287 sid 28“/T uda 1 unqus uneg 0 0 9 + 0 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 1 eiue(ampieng Iwo 7 1 9 * aui zes ui epi Sansun nenen Ja 1 a0 Jin 10101 zac uegen a0 40 eee eee ee 0e g ad ze anf 10 a0llsloach nog duo gn won uach ua bun eu 0 2 * ubjqhhins ꝙppu zezpch uefbupjes & abo und(8161 c aun ua 9049 * Szuupgas'ich uda dub dg 16 Jun usanvz möfscuizespfs Suna ud u 602 125 ⸗Unl id qua Jed unge neee 5 Sglelaeaeduvd gu o edis id siv 8 500 d 210 S 6 zT ud uh 11 Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzetle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pf bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen 80 5 mitttags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amisblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Pblizeiamts Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. U urgang Prnzent deutſcher Staatsvurger zum ö 19 8„„ = 2 1 Ztaatksvurger zum Vergleich heran⸗ Wievereroſſnung, ver SHerdteiiercneo tnt rren. f Chronik des Tages. ieh ſemnt man ſich ſagen, daß hier eine große Lücke ö Das ind die Folgen der Politik, mit der unſere — Dr. Curtius und Dr. Streſemann hatten eine ein⸗ 96. So 1 man nicht von Ungerechtigkeit ſprechen, ehemaligen Kriegsgegner Deutſchland in China treffen gehende Aussprache mit den Wortführern der Deutſchnatib- denn gemäß dem obigen Zentrumsantrag die Beſtim! wollten. Man hat große Mühe angewandt, um Chinc nalen über die Neubildung der Regierung. er die Ruhegehaltsbezüge geändert werden. gegen Deutſchland aufzuwiegeln. Jetzt iſt daraus ein — Wir gemeldet wird, iſt die ſächſiſche Regierungskriſe Da es ſich allerdings bei dieſen Penſionen um ſogen. Aufſtand gegen die Fremden überhaupt geworden. Und gelöſt und das neue Kabinett bereits ernannt worden.»wohlerworbene Rechte“ handelt, die durch die Ber- heute kämpfen unſere ehemaligen Gegner in China — In Linz ſtarb der Leiter des deutſchen Konſulats, ſſung geſchützt ſind. ſo bedarf eine derartige Aende⸗ Mum ihre eigene Zukunft! Günſtig ſteht dieſer Kampf Generalkonſul Dr. von Magnus. rung der Penſionsbeſtimmungen im Reichstage einer; nicht. ö — Gerüchten zufolge ſollen die ſüdamerikaniſchen Staa⸗ Swe orittelmehrheit, an deren Zuſte n dokommen aller ten beabſichtigen, ihre Dienſte als Vermittler zwiſchen den ings nicht zu zweifeln iſt. Vereinigten Staaten und Mexiko anzubieten. u — Der ſpaniſche König unterzeichnete einen Erlaß, durch den der Generalſekretär im Miniſterium des Aeußern, Fer⸗ nando Espinoſa de los Monteros zum Botſchafter in Berlin ernannt wird. 10 po di uin uspludule W us u ade neuſv zaudg msd inv 10nd 4 O 68» bBjaqqd zd uv zend uns dal mo ing 40 ae lule ueuchbieuech Wien ge ald. Alpe 00 een 5 ad sn jgvdtjvunu Cali un 0 ne Ip ue! Udgze sei utenv Dpöneg os! bud g ee 120 vi I Jin 8 2 3 1 1 3 Ale qunz6 29010 bla e de ie e ase nada pana aa HAaauvj daefun a0 uv uszuqjauy uep hne dc“ ne an Cuvzznnzß ud dd en ned usch! ueiiecquvaeßsno usasadungag os qypaneauv 200 Aozqpozg d zbunc zed dun Sunsjo sia ph Jog e lecpin! slv nißoezsggoach uesyvulsgs iued id zwa 10 ꝙ n üntzngaesgquvg ens zuscec) Bunzpiqguc nene dun dungen zeadr u uu uonvog u aun bianvne! 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Nele 10 Hunzup ed duese uenbietunznegung ane noa dun ies“ joichhile vba gd u D 2011519 210 Ie de 17. Januar 1927 A N 15 sag sozelun usgog 210 Ade bun 50 ihc“ im (6161 uli 6 llec S0 11 Eid nephdpg na udul que) inv noi ua zeaelun u usqpluezß usa u in dia 1e l zaulog, ua usa ue dig 91 — — S0 1 10115 nig ue n 261 a0 p56 NC“ h dun 9061 ane ene nec“ „„ ue ee Gsnvaeg ue un uspgnsabbjogs Uoappzun qule mv) Aae u nao usgie15⸗ 11120 10 ꝛ0lleloicß 3g 9510 910(88 819 10h ne 8 G 6 3012 5 züge ain Bui Uobiulwu 9. — 1 94 3 0 * Jueruusgsz6 une usul 0 11 mnaug vulsjjog deu bon Unzszlag Sezeſun bun an uleleid jun d nee; 18 D „ gli ul ur Buzund iq uc ohne 71 5 — D nee““ ) dun aavgzuleg öpſogz bo 1 en ** Tun(e led chgd z blech 91 Ae! 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Von Woche zu Woche. Verteilung über das ganze Land.— Be⸗ 3 25„ bauung des Oedlandes. 8 Randbemerkungen zur Zeitgeſchichte. ITInm Landtagsausſchuß für das geplante Städtebau⸗ In der abgelaufenen Woche hat Reichspräſident geſetz kam es zu einer großen Debatte über Vorzüge T eigebobjogd un udzugjag uso 2 4 1 id! bu vba I N eee enen lobach ad aw„vbjagg 1 uv — 9977/T Apundigeg ueeueb lib& punzaniuz ane siq quvjgnze pu Bunzzauv aug Alete nan nee ujgogß 6 Unonpz un wa sd apf 10 W ꝛh uf ein nl uv lb)“ 11 5 icbvafeg nell a ee bn ⸗untieg gun vun roneuach 12 uo ug ada Je neue n ue b Biaggssuiz ud dpi ue and een ae ue (2261 D — quvisuz Ups 880 de using aun sun joa degvbin! 1 a0 0ub rel ia uvul dia us bn u adm gab 2 Squvi usqphno, sebebsnvaeg 10 Ulf 5 8 Baasulezvaaſp u udo usqꝙphnsg F ue un eee ene Buse Jpfinzbs us gde n uogei uspunzcd 1 uu u D 8 EIL 15 5 C ueuupbeg 2861 U ezueianss a5) Sdupjgnzg Ne! D 1 W 2 von Hindenburg durch die Beauftragung des Reichs⸗ und Nachteile des Geſetzentwurfs, in die auch der preu— 70 wirtſchaftsminiſters Dr. Curtius mit der Kabinettsneu⸗ ßiſche Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer eingriff. Der Mi⸗ Nachprüfung der Penſionsgeſetze bildung die offiziellen Verhandlungen wieder in Fluß niſter wies darauf hin, daß das Städtebaugeſetz mit e cas des Noichs tages 80, gebracht. Der Löſung der Kriſe ſind wir damit noch den Maßnahmen zur Bekämpfung der Wohnungsnot ie In Nolde der dedentſan dene ger, wurde um keinen Schritt näher gekommen. Ja, gegen Ende eng verbunden ſei. Die Wohnungsnot bedinge um⸗ dieſer Tage 210 er eich te ion en ien e der Woche unterhielt man ſich im Aelteſtenrat fangreiche Neubauten, für die einſeitige Richtlinien angenommen:„Der Reichstag wolle beſch ießen, die des Reichstags darüber, ob es tunlich ſei, die nächſte notwendig ſeien. In den nächſten Jahren müßten Reichsregierung zu erſuchen, in eine baldige Nach- Reichstagsſitz ſchon“ für de 9. J r einzu⸗ e Lillian Fami: N 0 77 1 18 10 2stagsſitzung„ſchon“ für den 19. Januar einzu⸗ mindeſtens eine Million Familien prüfung der geltenden geſetzlichen Beſtimmungen berufen! Ein deutliches Zeichen für den ſchleppenden f i„ 1 8 5 98; über die Ruhegehalts bezüge einzutreten. Ins- Verlauf der Verhandlungen 8 n rönne ie n ine e e beſondere iſt die Einführung einer Höch ſtpenſion N„ die gp feht ei Hraerljha x. Vege: Man könne die Familien an den Brennpunkten, und die Erfaſſung ihrer Neben bezüge, wenigſtens giert ne dont den Ben f 514 on len bis i e Jeden pfänder„ Pen fi 5 Li trahan“, gel 0 1 5 mog⸗ en Häuſern zuſammenpferchen, oder ſie in geſunder bei den Empfängern hoher Penſionen, anzuſtreben. lichſt zu den Demokraten zu bilden. In einer ſolchen 8 10 1 80 g 55 i f 1711 5 N Beſiedlungsweiſe über das Land verteilen. Neben der Regierung würden natürlich die Deutſchnationalen l b l 9 sHunjqei ue aug„auvignzg L meme 8 d bj aun pnac banquspja jagd)„aup; 1 „quest un gqobsnyz 1 ud lun Ueshugjoy 211 1 Aude! and Udquvf quscdogꝭ an 2 7 * Jwausbech uz cualnvi uda uefphedtes u 1 wurdc oi 100 mozj ole A0 en 1 1 1 44 och AC uda aun aivqicpisd fan N. uausgobo Soda bunzeeh a0 u ieee enen u ener lönj 1 1 sinn 40 n 11 2161 ziavg un vbne sn snizaſevicß rozcſ 210 S Souuv gos „Juvignzand Uotſpnh um 1 00 be une g)„ b oi wa pu 5 O 4 9 dd dupg ue „dactuupzss aa un Ilupq ain eig p15 A0 jam Ludzuog ue (2861 Tun e ud nz) pic aoag! ug Luv ⸗preiß aqui u aun(b jou eee ene age)„esu allo Abe(5861 „diaupg nau dee 20 510 6161 um ue dun jpuun⸗ nua aun nb ed eiq 8 „Hoze zullen abba PI * — 1 20 880 dig N n Usus 16 a0 log 10 21 enen uda uvul o uenegz eig -aocß ueiqun adus ue Ulolleg ui uv og jw nv oqvosnyz eg usbiqup que (9061 maſpiw)„bs ul a0 ch zineg usqpn nag usphndd ue ue vo Imcpfloag zuse u sua Jaiaszlog 201⁵ a2 bunzenjgasqquv 12d. 0 uvzgß ꝛueqo 80 16 La eee 0 Jlo u 1 0 7 D ue ma 2! 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Aequngeq de un) 897 T U d ui us Zeit zurück. Auf Drängen der Deutſchnationalen hatte das Reichsfinanzminiſterium vor einiger Zeit dem Haushaltsausſchuß des Reichstages eine Denk— ſchrift über die aus Reichsmitteln bezahlten Pen— ſionen an Miniſter, Beammte, Generäle uſw. vorge— legt. Danach zahlt das Reich gegenwärtig für dieſe Zwecke insgeſamt 23 Millionen Mark für Penſionen und Wartegelder. Davon kommen auf 104 Zivilbeamte nur 1,7 Millionen Mark, während auf nicht weniger als 1753 Militärperſonen Penſionsgelder von 21,3 Millionen Mark entfallen. ö Der Grund zu dieſem Autrage liegt ſchon einige 1 1 1 Von den 104 Perſonen, die in den Liſten der Zivil⸗ penſionäre aufgeführt ſind, entfallen 60 mit einer Pen⸗ ſion von zuſammen 1160 000 Mark auf die früheren Reichskanzler und Miniſter. Es gibt fünf penſionierte Reichskanzler, darunter zwei(Fürſt Bülow und Dr. Michaelis) aus der alten Zeit, drei(Dr. Wirth, Dr. Cund und Dr. Luther) aus der Zeit der Republik. Von den 55 ehemaligen Reichs⸗ miniſtern(Staatsſekretären in der vorrevolutionären Zeit) entfallen auf die Zeit vor der Revolution 27, auf die Zeit nach der Revolution 28. Zu den Herren aus der vorrevolutionären Zeit gehört auch eine Reihe von Generalen und Admiralen, die als Kriegsminiſter oder Staatsſekretär des früheren Reichsmarineamtes aus⸗ geſchieden ſind, ſo die Herren von Einem, Scheuch, v. Stein, v. Tirpitz, v. Capelle, v. Mann⸗Tiechler. Von den Miniſtern der neuen Zeit, die Penſionen beziehen, find unter anderem zu erwähnen die Demokraten Koch und Hamm(dieſer hat bis auf weiteres auf ſeine Pen⸗ ſion verzichtet), die volksparteilichen Abgeordneten Dr. Scholz, Dr. Becker, v. Raumer, Dr. Heinze, die Sozial- demokraten Radbruch Bauer und Robert Schmid, vom Zentrum die Herren Fuchs, Dr. Frgenkel, Dr. Hermes, Giesberts, von den Deutſchnationalen der Abgeordnete Schiele(Herr Schiele läßt ſeine Penſion von 10 920 Mark der Raiffeiſenbank zugunſten eines Kriegsblin⸗ denkontos überweiſen), Dr. Neuhaus, Dr. v. Schlieben. Unter den hohen Militärpenſionären findet man die Namen aller Generale, die aus dem Kriege her bekannt ſind, beginnend mit dem Feldmarſchall von Mackenſen. Als höchſte Militärpenſion wird ein Be⸗ trag von jährlich 16893 Mark angewieſen. Dieſe Pen⸗ ſion beziehen u. a. auch General Ludendorff, Prinz Leopold von Bayern, Prinz Rupprecht von Bayern, Prinz Eitel Friedrich von Preußen bezieht General- leutnantspenſion in Höhe von 6674 Mark. Ein würt⸗ tembergiſcher Herzog von Urach erhält Generalspenſion in Höhe von 16983 Mark. „Den 104 hohen Zivilbeamtmen, die Penſionen be⸗ a ſtehen 1753 Generale und Admirale gegenüber. * Im einzelnen erhalten 1509 penſionierte Generale des Landheeres insgeſamt 19 433000 Mark. In der Ma⸗ rineverwaltung ſind 122 Admirale uſw. mit insgeſamt 1.582 000 Mark penſioniert. Außerdem ſind penſioniert 92 höhere Sanitäts⸗ und Velerinäroffiziere mit 354 000 Mark. Die Gelder für die 104 Zivilperſonen, und z war für die früheren Reichskanzler, Miniſter und Staats⸗ ſekretäre, verteilen ſich folgendermaßen: vor der Stgatsumwälzung 45 Köpfe mit 903 000 Mark Ruhe⸗ gehalt bezw. Wartegeld, nach der Staatsumwälzung 59 Kipfe mit 833 000 Mark. J, Dieſe Zahlen haben begreiflicherweiſe großes Auf⸗ ſehen erregt, und wenn man die Perſonenkreiſe be⸗ man, daß über 20 Millionen Mark an gerade ſe an hlt werden, ie. lik. einen beſtimmenden Einfluß haben, da ſie nun einmal die ſtärkſte Fraktion dieſer Regierungsparteien dar⸗ ſtellen. Gerade dieſer Umſtand geſtaltet die Regierungs⸗ bildung ſo überaus ſchwierig— ob begründet oder nicht, ſei dahingeſtellt. Das Zentrum befürchtet an— ſcheinend ungünſtige Rückwirkungen für die von Streſe⸗ mann verfolgte Außenpolitik und hat deshalb neue Verhandlungen mit Dr. Streſemann und Dr. Curtius für notwendig erklärt. Dieſe Verhandlungen haben inzwiſchen ſtattgefunden, aber noch kein abſchließendes Ergebnis gezeitigt. Für den Fall, daß Dr. Curtius ſcheitert und ſeinen Auftrag zurückgibt, wird eine Be⸗ auftragung des Zentrumsabgeordneten Stegerwald erwartet. Außenpolitiſch ſtehen die Verhandlungen über den Abſchluß der deutſchen Entwaffnung in dem Vorder— grund. Seit der Rückkehr des Generals von Pawelsz und des Geheimrats Forſter nach Paris wird die öffentliche Meinung von Paris täglich mit gefärbten Berichten überſchüttet. Während einerſeits behauptet wird, die deutſchen Delegierten hätten überhaupt keine neuen Vorſchläge unterbreitet, wird anderſeits, und zwar in einer angeblich aus London ſtammenden Ha— vasmeldung, die ſich auf Informationen aus engli— ſcher Quelle in Paris ſtützt, erklärt, deutſcherſeits ver— ſuche man die Diskuſſion nach Berlin zu verlegen. Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß Ge— neral Pawelsz überhaupt nur über die Feſtungen chte i. 1 7 i i N i 4 0 die dieſe 29 Millſonen an Penſionen beziehen, e,, ein weiterer Zuſchlag von 5 Prozent eingeführt wird. . wird 1 5 8 an der deutſchen Oſtgrenze verhandelt, während die Verhandlungen über das Kriegs material nach wie vor in Berlin zwiſchen deutſchen und alliierten Sachverſtändigen geführt werden. Auch das franzö— ſiſche Außenminiſterium hat ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Verhandlungen im Gegenſatz zu den peſſimiſtiſchen Auffaſſungen ſich in einer weſentlich günſtigeren At⸗ moſphäre vollziehen, ſowohl in Berlin als auch in Paris. Was die Räumungsfrage betrifft, iſt hier ein Stillſtand zu beobachten, der von der franzöſiſchen Rechtspreſſe dazu benutzt wird, um in dieſer Ange— legenheit neue Schwierigkeiten aufeinander zu türmen und die Lage zu verwirren. Ende der Woche fand in Paris erneut ein Miniſterrat ſtatt, in dem Briand über die internationale Lage und insbeſondere über die Beziehungen zu Deutſchland berichtete. Eine Ent⸗ ſcheidung über Frankreichs zukünftige Außenpolitik iſt jedoch nicht gefallen. Im Auslande haben die franzöſiſchen Senats wahlen, die große politiſche Veränderungen aber nicht gebracht haben, die chineſiſchen Wirren und der Konflikt in Mittelamerika die Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen. In Amerika und China hat die Lage ſich weiter zugeſpitzt. Jenſeits des Ozeans ſcheint die Entwicklung immer mehr auf einen Krieg zwiſchen den Vereinigten Staaten und Mexiko hinauszulaufen, und in China feiert die nationale Bewegung gegen die Fremden große Triumphe. Während bisher allein die Kantonregierung die Aufgabe der den Fremdmächten gewährten Konzeſſionen forderte, erhebt jetzt auch die Pekinger Regierung die gleiche Forderung. Sie hat verſchiedenen Geſandtſchaften gegenüber den Wunſch zum Ausdruck gebracht, daß die fremden Niederlaſſun⸗ gen den Chineſen zurückgegeben werden möchten. Weiterhin hat die Pekinger Regierung drei Ver⸗ ſchlagszoll von 2½ Prozent und für Luxusartikel en Verordnu anuar 1 Neuunterbringung komme die Umſiedlung in Frage. Eine weitblickende Politik erſtrebe eine Entlaſtung der Städte und Induſtriegegenden von dem Arbeitsloſenheer. Die Arbeitsloſen müßten in Gebiete gebracht werden, in denen ein Mangel an Arbeitern beſtehe oder doch zu erwarten ſei. Eine Umſchichtung der Wirtſchaft und große wirtſchaft⸗ liche Leiſtungen hätten uns von dem Zwang zur Konzen⸗ tration frei gemacht. Das ermögliche, die Menſchen wieder in ſtärkerem Maße mit der Scholle in Verbindung zu brin⸗ gen und die Gefahr der Wurzelloſigkeit von Hunderttauſen⸗ den von Volksgenoſſen zu unterbinden. Der Miniſter verwies auf die Entwicklung im rhei⸗ niſch-weſtfäliſchen Induſtriebezirk, den einheitlichen Be— bauungsplan des Ruhrſiedlungsverbandes und auf die Erfahrungen, die man in Köln, in Mitteldeutſchland, in Oberſchleſien, in Groß-Hamburg uſw. gemacht habe. Genügend Land für ſolche Siedlungen ſei vorhanden. Eine Unterbringung der Hälfte unſerer Volksgenoſſen erfordere 1e: Million Quadratkilometer. Das Ge— ſamtgebiet(ohne Saargebiet) umfaſſe aber annähernd 470 Millionen Quadratkilometer. Zur Durchführung einer ſolchen geſunden und nationalen Anſiedlung brauche alſo nur ein verhältnismäßig geringer Teil des Bodens in Anſpruch genommen werden. Ja, es genügt ſogar, wenn zu dieſem Zweck der zehnte Teil des ODedlandes erſchloſſen würde. Ein ſolcher Schritt ermögliche es, etwa 30 Millionen Menſchen in Einzelhäuſern unter— zubringen und jeder Familie noch 200 Quadratmeter für Gartenland zur Verfügung zu ſtellen. Zum Schluß erklärte der Miniſter, daß wir nicht die Geſchöpfe eines blinden Zufalls ſein wollen, ſon— dern zielſicher die Daſeins bedingungen für unſere Be— völkerung geſtalten wollen. Der Ausſchuß beſchloß, zunächſt die im Weſten an— gelegten Siedlungen zu beſichtigen und die Beſchluß— faſſung bis dahin zurückzuſtellen. Schutz der Minderheiten. Colbans Beſuch in Deutſch⸗Oberſchleſien. Der Leiter der Völkerbundsſektion für nationale Minderheiten, Colban, hat jetzt auch Deutſch-Oberſchle⸗ ſien einen Beſuch abgeſtattet. In ſeiner Begleitunc befanden ſich Präſident Calonder und die General— ſekretäre der Gemiſchten Kommiſſion. Zur Begrüßung hatten ſich der Oberpräſident, ein Beauftragter des Auswärtigen Amtes, die deutſchen Mitglieder der Ge— miſchten Kommiſſion und Vertreter der Provinzialver— waltungen in Oppeln eingefunden. Oberpräſident Proske hielt die Begrüßungsanſprache, erwähnte die von Deutſchland auf dem Gebiete des Minderheitenſchutzes getroffenen Maßnahmen und betonte dann, daß Zwangsmaßnahmen gegen Minderheiten, und ebenso Vergewaltigungen und Verunglimpfungen abzulehnen ſeien. Der Oberpräſident fuhr fort: Wir in Oberſchleſien, wo zwei, ja da und dort auch drei verſchiedenſprachige Bevölkerungsgruppen ſeit Jahrhunder⸗ ten gewohnt ſind, in gemeinſamer harter Arbeit friedlich nebeneinander zu leben, haben ein ganz beſonderes Ver⸗ ſtändnis für die hohe Aufgabe, welche die Sektion des Völ⸗ kerbundes, zu erfüllen hat. Ich darf die Verſicherung abge- ben, daß die Bevölkerung von der Notwendigkeit des Min⸗ derheitsſchutzes nicht nur in ſtrikter loyaler Ausführung des Genfer Abkommens, ſondern auch aus Achtung vor dem vor⸗ gedachten z en Perſönlichkeitsrechte der Mitbürger durch⸗ drungen iſt. Die Reichs⸗ und Staatsregierung, wie auch die geſamte Bevölkerung wird an einer Betätigung eines ſeine eiſte nach wahren Minderheitsſchutzes unentwegt feſthal — —— . ö wolpan oantte für die freundliche Aufnahme 10 begrüßte die Mitarbeit Deutſchlands im Völker⸗ nd. Der Völkerbund habe verſchiedene Auf aben Zu leiſten, als erſte die Abrüſtung. Aber die andere Hälfte des Friedenproblems ſei die Löſung des ſchwierigen Minderheitenproblems, wenn man zu⸗ künftig Kriege vermeiden wolle. Die Regierungen und die Bevölkerungen aller Staaten müßten zu der Ein⸗ ſicht kommen, daß die Grundlagen der Ziviliſation ſeien, daß alle Menſchen als gleichberechtigt behandelt erden müßten. Er ſei überzeugt, daß die deutſche Regierung aufrichtig beſtrebt ſei, für dieſen Erfolg mitzuarbeiten. 5 Politiſche Nundſchau. — Berlin, den 15. Januar 1927. — Die Völkerbundskommiſſion für Pockenimpfungen hat im Robert Koch-Inſtitut in Berlin eine Konferenz ab— gehalten. — Die Haupt- und Eingemeindungskommiſſion des Preußiſchen Staatsrates wird in den nächſten Tagen ab—⸗ Enten zu den geſetzlichen Vorlagen zur Regelung des Interelbeproblems Stellung nehmen. *. :: Tr. Simons und Dr. Ebermaher Honorar⸗ profeſſpren. Die juriſtiſche Fakultät der Leipziger Uni⸗ verſität hat den Reichsgerichtspräſidenten Dr. Simons zum ordentlichen Honorarprofeſſor für Völkerrecht und den ehemaligen Oberreichsanwalt Dr. Ebermayer zum ordentlichen Honorarprofefſor für Strafrecht ernannt. Nundſchau im Auslande. 1 franzöſiſchen Senat wird das Mitglied der radikalen Frak— kion, Senator Doumer, angeſehen. * Der Verband britiſcher Induſtrien hat franzöſiſche Induſtrielle für Anfang März zu Beſprechungen nach Lon— don eingeladen. * In Marokko iſt es zwiſchen ſpaniſchen Truppen und Aufſtändiſchen zu neuen Gefechten gekommen. E Gewerkſchaften und Rußland. Auf der in Amſterdam ſtattfindenden Tagung des Generalrates des Internationalen Gewerkſchaftsbundes murde von den engliſchen Gewerkſchaften ein Zuſammen— gehen mit der ruſſiſchen Gewerkſchaftsbewegung angeregt. Der Generalrat wurde um ſeine Zuſtimmung zu einer zu dieſem Werk einzuberuſenden Konferenz erſucht. An die Bereitwilligkeit zur Teilnahme an einer derartigen Konfe— renz ſollten von beiden Seiten keinerlei Bedingungen und Vorausſetzungen geknüpft werden. Dieſe Entſchließung wurde ſedoch nach einer lebhaften Debatte mit 12 gegen 6 Stim⸗ men abgelehnt. Für die Entſchließung ſtimmten England, Holland, die Schweiz und die Tſchecho-Slowakei. 960 Verhaftungen in Weſtſumatra. : Im Verlaufe der Unruhen in Weſtſumatra ſind bis jetzt insgeſamt 900 Perſonen von den holländiſchen Behörden verhaftet worden. Die Führer der Aufſtändiſchen ſind zum größten Teil getötet, die übrigen gefangen ge⸗ nommen worden. Der Reſt der kommuniſtiſchen Aufſtändi⸗ ſchen, die im Dienſt des Eingeborenenführers Taib ſowie von 15 Unterführern ſtehen, hat ſich in ein Dickicht zurück— gezogen. Von dem Befehlshaber der holländiſchen Truppen iſt eine Einkreiſungsbewegung eingeleitet worden. — Veſerans daß ch in Berlin die epidemieartige Aus 4 Als ausſichtsreichſter Kandi für zorſitz im. Beſorgnis, daß auch in Berlin die epidemieartige Aus⸗ * Als ausſichtsreichſter Kandidat für den Vorſitz im. breitung der Krankheit, die bet der herrſchenden Ar⸗ veitsloſigkeit beſonders gefährlich wäre, auftreten könne, hat das Berliner Städtiſche Geſundheitsamt ſeit mehr⸗ reren Tagen eine Mobilmachung der ſanitären Mittel vorbereitet, um im Augenblick ernſter Gefahr gerüſtet * 4 1 Aus Stadt und Land. * 20⸗Pfennig⸗Einheitstarif für Berlin? In der letzten Sitzung der Berliner Verkehrsdeputation ge⸗ langten die Vorſchläge des Magiſtrats über die Ver⸗ einheitlichung des Verkehrs zur Annahme. Der Tarif ſoll einheitlich 20 Pfennig betragen und zum Umſteigen auf Straßenbahn, Hochbahn und Omnibus berechtigen. Die Einbeziehung des Omnibuſſes in den Umſteigever⸗ kehr wurde mit 14 Stimmen der Linken gegen 10 Stin. men der anderen Parteien angenommen. Welche Stel⸗ lung die Stadtverordnetenverſammlung in ihrer Ge⸗ ſamtheit einnehmen wird, läßt ſich heute noch nich abſehen. Auch wenn der Einheitstarif Genehmigung finden ſollte, ſo dürfte er kaum vor dem 1. März in Kraft treten können. Ter Berliner Stadtmedizinalrat über die Grippe⸗ſepidemle. Im Mittelpunkte der erſten Sitzung der Berliner Stadtverordnetenverſammlung im neuen Jahre ſtand eine Erklärung des Stadtmedizinalrats, Profeſſors Dr. v. Drigalſki, über den gegenwär⸗ tigen Stand der Grippeerkrankungen in Berlin. Pro⸗ feſſor v. Drigalſki ging zunächſt auf die Frage ein, ob Berlin und ob Deutſchland vor dem Einbruch einer neuen ſchweren Epidemie ſtehe, wie ſie 188990 die Grippe und ſpäter die ſogenannte„Spaniſche Krank⸗ heit“ dargeſtellt habe. ßmedizinalrat nach dem bisherigen Stand der Erkran⸗ kungen verneinen zu ſollen. hatten ſich nach den letzten Feſtſtellungen insgeſamt Dieſe Frage glaubte der Stade An Todesfällen fünfzig ereignet, ohne daß jedoch in allen Fällen einwandfrei feſtſteht, ob die Todesurſache in Grippe Angeſichts der unbedingt angebrachten zu ſein. *„Klettermaxe“ ſucht ſeinen Staatsanwalt. Vor wenigen Tagen hatte in Berlin ⸗Moabit ein Jockei zuſammen mit einem Schauſpieler bei einem Gerichts⸗ termin zu erſcheinen, wo ſie wegen groben Unfugs unter Anklage ſtanden. Beide hatten nämlich einige Zeit vorher Unter den Linden eine öffentliche Faſſa⸗ denkletterei veranſtaltet, um für ſich auf dieſe Weiſe „Reklame“ zu machen. Während der Schauſpieler nun auf ordnungsmäßigem Wege ſeine Schritte zum Ge—⸗ richtsſaale lenkte, ſah der Jockei heit für gekommen, ſeinen Namen als Faſſadenklette⸗ eine neue Gelegen- rer an die große Glocke zu hängen. Zum Gaudium der zahlreichen auf Einlaß wartenden Kriminalſti denten kletterte er in der Turmſtraße an der Faſſade des Moabiter Gerichtsgebäudes empor und ſtieg durch ein Fenſter in einen Sitzungsſaal ein. da keine Sitzung dort ſtattfand, die Tür verſchloſſen, und ſo mußte Michaelis auf dem gleichen Wege den Leider war, Rückzug antreten. Auf der Straße wurde er von einem Schupomann in Empfang genommen und dem Amtsgericht Mitte vorgeführt, wo dann gegen den Jockei und ſeinen Genoſſen verhandelt wurde. Das Gericht erkannte gegen jeden auf zwei Wochen Haft. ** Erheblichen Veruntreuungen, die auf Jahre zurückgehen, kann man bei der Glatzer Ortskranken⸗ kaſſe auf die Spur. Ein dort ſeit langem tätiger Be⸗ amter hatte ich ein Konto bei der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe angelegt, wohin er veruntreute Beträge überwies. In der letzten Zeit wurden allein über 8000 Mars? unterſchlagen. Um die Krankenkaſſe ſchadlos zu halten, ſoll die dem Beamten gehörige Villa beſchlagnahmt werden. e Gewaltige Feuersbrunſt. Einer Meldung aus Neuſtrelitz zufolge brannte auf dem Rittergut Lich⸗ tenfeld ein große Viehhaus nieder, wobei über 100 Kühe, ſämtliche Schweine und das Jungvieh ſowie 200 Zentner Getreide den Flammen zum Opfer fielen. Die benachbarten Gebäude, die ebenfalls Feuer fingen und ſchwer beſchädigt wurden, konnten nur mit Mühe ge⸗ rettet werden. Vermutlich war der Brand durch Kurz- 15 ſchluß entſtanden. ae Brückeneinſturz bei Dberhauſen. Auf dem * Bahnkörper der Guten Hoffnungshütte in der Nähe Ferdinand Buiſſon, der ſozialiſtiſche Abgeordnete von Marſeille, der jetzt zum Präſidenten der franzöſiſchen Kammer gewählt worden iſt. Edith Bürkners Liebe. Roman von Fr. Lehne. 16. Fortſetzung.;(Nachdruck verboten.) Die elegant eingerichtete Zimmerflucht erſtrahlte hell im Lichte der elektriſchen Lampen. Die Türen vom Salon zum Speiſezimmer waren weit geöffnet und lie— ßen den Blick frei auf eine reich gedeckte Tafel. .„Es iſt euch doch recht,“ ſagte Frau Hildebrandt, „wir haben Herrn und Frau Arburg mit gebeten; ihr kennt ſie doch—“ f „Aber natürlich, das könnt ihr doch halten, wie ihr wollt,“ meinte Frau Bürkner ſchüchtern.„Und ihr habt euch doch Umſtände gemacht; wenn wir das ge— wußt hätten—“ 5 a 1 f w Was denkſt du, Lina, keine Idee,“ erwiderte die Schwägerin,„wir haben doch gar nicht Beſonderes.“ Martha nahm natürlich Lucian ſofort in Beſchlag. Er mußte ihr in der Tat ſchönes Klavier bewun⸗ dern; ſie zeigte ihm ihre Noten und lachte und plau⸗ derte mit ihm. Edith ſaß da mit zuſammengepreßten Lippen. O, ſie und Thankmar, ſie beide wußten, was das hier alles zu bedeuten hatte! Hildebrandts wollten den Abſtand, der zwiſchen ihnen und ihren Verwand⸗ ten lag, recht deutlich machen. Und Martha hatte das veranlaßt, lediglich, um Lucian zu imponieren— wei⸗ ter war es nichts! Leiſe drückte Edith dem Bruder die Hand. Er verſtand. „Protzen!“ flüſterte er ihr zu. f Arburgs kamen auch bald, und man ging zu Tiſche. Thankmar ließ ſich trotz aller rebelliſcher Gedan⸗ ken die Delikateſſen vorzüglich ſchmecken und aß mit dem geſunden Appetit ſeiner achtzehn Jahre, während Edith ſich nur mit Mühe zwang, etwas zu genießen. Die Kehle war ihr wie zugeſchnürt, wenn ſie Martha beobachtete, die ſich als Tiſchherrn ſelbſttedend Lucian . 8 erkoren hatte und ihn vollſtändig für ſich in der Zeche Oſterfeld an der Oberhauſener Grenze entgleiſten mehrere Wagen in der Mitte eines Orts⸗ zuges. Ein 50⸗Tonnen⸗Wagen ſprang auf einer Brücke aus den Geleiſen und legte ſich auf die Seite. Pfeiler 8 8 nahm. 0 Frau Bürkner war ſehr ſchüchtern und wagte kaum von den dargebotenen Speiſen zu nehmen, ſo daß es wiederholter Nötigungen ſeitens ihrer Schwägerin bedurfte. Ihr imponierte der ſo offenſichtlich zur Schau ge⸗ tragene Reichtum des Bruders außerordentlich und ein bitteres Gefühl beſchlich ſie bei dem Gedanken, daß ſie ſich ſo kümmerlich durchſchlagen mußten. 1 Wäre nur ihr Mann ein wenig lebenskundiger ge⸗ weſen! 1.17 Herren unterhielten ſich ſehr lebhaft über Po⸗ litik, über die allgemeine Weltlage. Thankmar amü⸗ ſierte ſich köſtlich über die Anſichten des Onkels und deſſen Freundes. Wenn ſein Vater einmal eine Be⸗ merkung dazwiſchen warf, die das Gegenteil der Aeuße⸗ rungen der beiden anderen bedeutete, ſah ihn Herr Hildebrandt förmlich mitleidig an, ehe er ihm wider⸗ ſprach. Was hatte ſo ein Bücherwurm für eine„Ah⸗ nung vom wirklichen Leben— wie konnte der über⸗ haupt mitreden! „Böotier!“ dachte der Jüngling, der den Vater ob ſeiner Bildung, ſeines Wiſſens, ſeiner Güte hoch ver⸗ ehrte und ihm manche Anregung verdankte. Die Mutter war ja eine ſeelensgute Frau, aber ohne große, geiſtige Ausbildung, außerdem durch ihre dürftige Lage immer etwas gedrückt und den Verwand⸗ ten beſonders gegenüber faſt wie um Entſchuldigung bittend, daß ſie überhaupt da war, denn bei Hilde⸗ brandts wurde alles nach dem Gelde beurteilt. Thankmar ärgerte ſich innerlich darüber; er hielt immer ſehr auf„Rückgrat“ und ließ ſich auch in der Schule nicht unterkriegen. Mochte ſein Nachbar auch der Sohn eines ſehr hochſtehenden und ſchwer reichen Mannes ſein, der ſogar einen Onkel im Miniſterium hatte und um den ſo manche in der Klaſſe herumſchar⸗ wenzelten— ihm war das gleich! Nach Tiſch 5 wle zu, und d ing ſchwer. lich wertvolle Maſchinenanlage zerſtört. wehrleute ſind an Rauchvergiftung erkrankt. verroſteten Geldſchrank, den ſie macht. endgültiger Feſtlegung am Norwegens, der Overretsaſſeſſor hat bei einer Autotour über das Eis des Tyrifiord das wirklich guten Pfirſich⸗ . e dee dee und Brückenbalken ſtürzten ab, e e „Du 9 fielen auf die Straße und verſperrten den Durch, 5 Die Lokomotive und die erſten Wagen 1 weiter und ſprangen bei der Ueberführung über die Staats⸗ bahn wieder aus den Geleiſen. Die ganze Brücke bra ab, verſchob ſich einen Meter zur Seite und ſenkte ſich um 40 Zentimeter. Bald darauf paſſierte ein Güte leerzug der Strecke Oſterfeld—Suüd⸗Oberhauſen die Brücke. Der Lokomotive wurde der Schornſtein glatt abgeriſſen und auch ſonſt erheblicher Schaden zugefügt. Die Strecke Oberhauſen——ſterfeld⸗Süd iſt bald darauf geſperrt worden. 5 * Tomela und d. Karnevalsgeſellſchaften. Den urfidelen Karnevalsgaſellſchaften der rheiniſchen Me⸗ tropole Köln ſind die Streiche des falſchen Prinzen Domela gerade zur rechten Zeit gekommen. Der Größe ſeiner Streiche wegen iſt der litauiſche Hochſtapler ſo⸗ gar naturgemäß in den Mittelpunkt der Karnevals⸗ veranſtaltungen gerückt. Bereits kürzlich traten in Kölner Geſellſchaften Karnevaliſten als Baron von Korff uſw. auf und erweckten ungeheure Heiterkeit. Die große Karnevalsgeſellſchaft beſchloß, Domela in Aner⸗ kennung ſeiner Verdienſte um den Kölner Karneval die ſeidene Mütze und die dazu gehörenden Karnevals⸗ orden der Geſellſchaft zu überreichen. ue Verbotswidriges Fahren in einem Blindſchacht hatte, einer Eſſener Meldung zufolge, auf der Zeche Welheim verhängnisvolle Folgen. Die verbotswidrige Fahrt in den 35 Meter tiefen Schacht hatten ſechs Berg⸗ leute unternommen. An der Maſchine wurde das An⸗ triebszahnrad ausgeſchaltet. Da das Gegengewicht ſchwerer war als der mit ſechs Perſonen beſetzte Korb, ging beim Lüften der Bremſe der Förderkorb in die Höhe. Sechs Perſonen ſind verletzt worden, davon vier ** Schivarze Pocken im Rheinland. Wie aus Dü⸗ ren(Rheinland) mitgeteilt wird, ſind vom Kreis⸗ arzt bei zwei Kindern einer Familie in Elsdorf die ſchwarzen Pocken feſtgeſtellt worden. v Behördlicherſeits iſt alles getan worden, um einer weiteren Ausdeh⸗ nung der Seuche vorzubeugen. Zugzuſammenſtoß bei Suhl. Unweit der Sta⸗ tion Zella⸗Mehlis fuhr ein Güterzug auf den von Suhl kommenden Lokalperſonenzug auf. des Güterzuges und die Lokomotive wurden umge⸗ ſtürzt. Von den zahlreichen Fahrgäſten des Perſonen⸗ zuges hat glücklicherweiſe niemand ernſte Verletzun⸗ gen erlitten. 5 Zwei Wagen * Großfeuer bei Chemnitz. Wie man aus Chem⸗ nitz meldet, iſt eine der größten Strumpfwarenfabriken Deutſchlands, die der Firma O. Görner jun. in Thal⸗ heim im Erzgebirge gehört, durch ein Rieſenfeuer, das vermutlich auf Kurzſchluß zurückzuführen iſt, zum größ⸗ ten Teil eingeäſchert worden. Das umfangreiche Roh⸗ lager und das Fertigſtrumpflager wurden ein Raub der Flammen. Ebenſo wurde die geſamte außerordent⸗ Drei Feuer⸗ Altes Eiſen. In South Amboy im Staate New Jerſey haben zwei Schloſſer in einem alten für zwei Dollar ge⸗ kauft hatten, eine höchſt unerwartete Entdeckung ge⸗ Der Schrank barg noch 75 000 Dollar, ein Zeichen, daß es auch in Amerika reichlich vergeßliche Leute gibt. Kleine Nachrichten. * In den Siemens⸗Werken zu Berlin ſind jetzt 120 Blinde an Maſchinen tätig. * Der Termin des Jürgens⸗Prozeſſes beginnt nach 24. Februar und wird etwa zehn Tage a des Auf der Zugſpitzbahn iſt der öffentliche Winter⸗ verkehr aufgenommen worden. Aus der Kirche von Rosny⸗ſous⸗Bois(Frankreich) haben Räuber Gold⸗ und Silbergegenſtände von hohem Werte geſtohlen. * Einer der bekannteſten und Aran e Juriſten artin Breien in Oslo, Leben eingebüßt. „In Brawley(Kalifornien) wurden zwei heftige Erd⸗ ſtöße wahrgenommen. Ueber etwa angerichteten Schaden iſt noch nichts bekannt geworden. Verſchiedene Teile Auſtraliens leiden augenblicklich unter einer gewaltigen Hitzewelle. In Südauſtralien ſind zahlreiche Todesfälle zu verzeichnen, ſo in einem Alters⸗ heim in Adelaide allein ſieben. * Bei einer Gaſolin-Exploſion auf dem Dampfer„Eſ⸗ ſexisles“ ſollen, wie aus Tampieo(Mexiko) verlautet, 37 Hafenarbeiter den Tod gefunden haben. Herr Hildebrandt reichte ſeinem Neffen die gefüllte Zigarrenkiſte. 00 „Willſte nich auch mal eine verſuchen? Die Sorte haſte noch nich gekriegt, ſolche mit Leibbinden hier— nimm nur, ich gebe ſie dir gern,“ nötigte er. ö I beſcheidener, aber feſter Weiſe lehnte Thnk⸗ mar ab. „Ich rauche überhaupt nicht und will mich gar nicht erſt an den Genuß gewöhnen, dann merkt man die Entbehrung gar nicht,“ meinte er. a i „Hab'n recht, junger Herr, hab'n recht, der reine Philoſoph,“ lachte Herr Arburg in ſeiner lauten, lär⸗ menden Weiſe.„Sie ſind ja der— na, wie hieß doch der Kerl in ſeiner Tonne?— na,'s is ſchließlich ganz ſchnuppe— ſagen Sie mal, was wollen Sie eigent⸗ lich werden Sie machen doch wohl Oſtern Ihr Exa⸗ men?“ 3 Herr Hildebrandt horchte bei dieſer Frage auf, u. lauernd funkelten ſeine Augen hinter den Brillenglä⸗ ſern. Was der Neffe wohl antworten würde? Dieſer zögerte gar nicht mit der Antwort. „Ich möchte etwas recht Schönes werden— Arzt.“ „Ei, ei, junger Freund, ſo kühn? Das koſtet doch 'ne ganze Stange Gold?“ N a „Das weiß ich, und trotzdem hoffe ich es zu er⸗ möglichen.“ „Und wie das, mein lieber Thankmar?“ fragte der Onkel ſanft. f Kurz ſagte der Jüngling nun dasſelbe, was er bereits zu 6 11 geſagt. Er hatte keine Veranlaſſung, mit ſeinem Vorſatz hinter dem Berge zu halten, trotz⸗ dem ſeine Mutter ihn zu Hauſe gebeten, lieber zu ſchweigen, damit„der Onkel nicht zanke.“ Kopfſchüttelnd hörte ihm Herr Hildebrandt zu. „Da ſieht man den jugendlichen Unverſtand und Leichtſinn, der nicht rechnet, außer mit ſeinen oge⸗ nannten 8 ealen,“ nd ſich dann an dich Und w 1 ee Bürkner wendend, Sache, zuköſen. 5 Die Tage der Hochstapler. Der„Herzog von Tervuren“ feſtgenommen. Ein Hochſtapler ſcheint neuerdings den anderen ab⸗ or kurzem trat in Neuſtadt a. d. Haardt ein Mann auf, der ſich als franzöſiſcher Offizker ausgab und der dem Hotelier, bei dem er abſtieg, erzählte, daß er in geheimer Miſſion reiſe. Abends um 10 Uhr gab es vor dem Hotel eine große Aufregung. Der geheimnisvolle Gaſt wandelte, nur notdürftig beklei⸗ det, auf dem ſteilen Dach des Hauſes umher und war durch Zurufe nicht zu bewegen, herunterzukommen. Auch die vereinigte deutſche und franzöſiſche Polizei forderte ihn vergeblich dazu auf. Er wanderte von Dach zu Dach weiter, bis ihn endlich die Feuerwehr herunterholte. Der Mann erklärte jetzt, daß er ein Herzog von Tervuren, ein Sohn König Leo⸗ polds II. von Belgien ſei. Seine Nachtwandlung führte er auf übermäßigen Kokaingenuß zurück. Es ergab ſich, daß der Gaſt, der in eine Anſtalt gebracht wurde, von Frankfurt a. M. hergekommen und auch vort als Herzog von Tervuren aufgetreten war. Die Polizei von Neuſtadt wandte ſich an die Berliner Kriminalpolizei, und hier ſtellte der Erken⸗ nungsdienſt feſt, daß man es mit dem 27 Jahre alten, aus Lüttich gebürtigen angeblichen früheren Flug⸗ zeugführer Stephan Otto zu tun hat, der mit ſeinen Hochſtapeleien ſchon die Behörden beinahe der ganzen Welt beſchäftigt hat. 1 Sport. 1 22 Bundes⸗Pokal⸗Zwiſchenrunde. Im Vordergrund des kommenden Fußballſonntags ſteht die Zwiſchenrunde um den Bundespokal. Nach dem überraſchenden Ausſcheiden Süd⸗ deutſchlands gegen Südoſtdeutſchland iſt die Frage nach dem Sieger diesmal völlig offen. In Berlin ſtartet der Süd⸗ oſtdeutſchland⸗Bezwinger Südoſt gegen Berlin. Das zweite Treffen ſieht Hamburg. Mitteldeutſchland will n Kampf gegen den Norden aufnehmen. Für die Zwiſchen⸗ runde ſollten ſich wieder einmal Norddeutſchland und Berlin qualifizieren. 22 Die Zwiſchenrunde der dentſchen Schwergewichtsmei⸗ ſterſchaft. Am Sonntag, 23. Januar ſteigt nun in Dortmund die Zwiſchenrunde um die deutſche Schwergewichtsmeiſter— ſchaft. Das Programm übertrifft zweifellos die erſte Runde ganz bedeutend und ſo muß mit einem gewaltigen Anuſturm auf die Weſtfalenhalle in Dortmund gerechnet werden. Die ganze deutſche Sportgemeinde bringt beiden Ereigniſſen das allergrößte Intereſſe entgegen. Den erſten Kampf beſtreitet Rudi Wagener mit Exmeiſter Paul Samſon⸗ Körner, den zweiten Röſemaun mit Exmeiſter Hans Breitenſträter. Die„Sechs Tage.“ Vorſtöße und Ueberrundungen. „ Das 18. Berliner Sechstagerennen zeichnet ſich gegen— über ſeinen Vorgängern durch ſeinen hervorragend ſport— lichen Verlauf aus. Während früher die ſogenannten Jagden erſt in den Abendſtun den, wenn ſich die Halle mit. Zuſchauern gefüllt hatte, einſetzten, muß man jeden Augen— blick mit Vorſtößen und Ueberraſchungen rechnen. Das Ende des erſten Tages und die zweite Nacht waren beſonders reich an Zwiſchenfällen. In den Nachmittagsſtunden entfeſſelten die Belgier Degraeve—Thollembeek und das deutſch-itali⸗ eniſche Paar Lorenz— Tonaui eine wilde Jagd über 80 Runden und erreichten ſchließlich nach glänzender Fahrt den Auſchluß an das Feld. Doch ehe ſie zu deſſen Spitze auflaufen konn⸗ ten, hatten ſich unter Führung von Mae Nama ra— Tietz die Belgier Gooſſen s—Stockelynck und die deutſchen Frankeuſtein—-Buſchenhagen vom Feld losgelöſt und nach einer ſcharſen Hatz die Ausreißer wieder eingeholt, ſo daß jetzt fünf Paare die Spitzengruppe bildeten. In den Ahendſtunden wurde indeſſen das belgiſche Paar Gooſſens—Stockelynck wegen ſchlechten Ablöſens mit einer Strafrunde belegt, dafür vermochte aber der Brüſſeler Sechstage⸗Sieger Rielens(Belgien) mit ſeinem deutſchen Partner Koch bis zu den Führenden aufzuholen. Desglei— chen gelaug es dem„fliegenden Holländer“ van Kem pen mit Unterſtützung ſeines deutſchen Mitfahrers Baue r, die am Nachmittag verlorene Runde wiedergutzumachen. Die zahlloſen Kämpfe und Prämienſpurts haben aber bereits ihre erſteu Opfer gefordert. Gottfried mußte wegen Grippeerkrankung dus ſcheiden und Krollmann konnte wegen Hüftprellung die Fahrt nicht fortſetzen. Ihre Partner Behrendt 5 uſki bildeten eine neue Mannſchaft mit vier Run— 1 5 Rückſtand. Die Sieger des letzten Berlin» Rennens, dies Franzoſen Wam b ſt—Lacquehay, ſind offenbar Nesmal nicht ganz auf der Höhe und lagen nach der 3h. Stunde mit einer Runde im Rückstand. Der aus Amerika zurlickgekehrte Berliner Olto Petri, der mit dem Bres⸗ lauer Junge ſchon in der erſten Nacht eine Runde verlor, büßte in der zweiten Nacht eine weitere Runde ein. Scherz und Ernſt. „ tk. Die bekannten„Gewürznägelchen“, die tatſäch⸗ lich wie Nägel ausſehen, ſind die getrockneten Blüten⸗ knoſpen eines auf den Molukken wachſenden Baumes, des zu den Myrtengewächſen gehörenden Gewürznelken⸗ daumes. Sie ſind ſtark aromatiſch und bitterlich ſchmeckend und werden für Liköre und als Gewürz eingemachter Früchte benutzt. Das in ihnen enthaltene ütheriſche Oel iſt das„Nelkenöl“, das auch medizi⸗ niſche Verwendung findet, z. B. gegen Verdauungsbe⸗ ſchwerden und Zahnſchmerzen.— Uebrigens iſt die Geſchichte der Gewürznägelchen ganz romanhaft: Die Holländer hatten bei Todesſtrafe verboten, den Ge⸗ würznelkenbaum von den Molukken nach auswärts zu verpflanzen. Allein 1770 gelang es dem franzöſiſchen 0 von Isle de France, die Pflanze mit klei⸗ nem Schiff auf verwegener Fahrt nach der Inſel Bour⸗ bon zu ſchmuggeln. Später kam ſie dann auch nach Cayenne. Dt. „tk. Staub und Klima. Der Staub, jener große Feind unſerer Hausfrauen, hat ſehr viel Bedeutung für unſere klimatiſchen Verhältniſſe. Und zwar be⸗ ruht dieſe Bedeutung auf der Tatſache, daß die einzel⸗ nen Staubteilchen für den Waſſerdampf der Luft als Kondenſationskerne— wie man ſagt— dienen, d. h. un ihnen ſchlägt ſich der Waſſerdampf der feuchten Luft in Form 0 Waſſertröpfchen nieder. Die Folge davon iſt die Entſtehung von Nebel, der daher um ſo häufiger und um 8 ſtärker dort zu ſein pflegt, wo immer ſehr viel Staub in der Luft iſt. Man denke nur an Sraße Städte, zumal ſolche in feuchtem Klima wie Londo d Hamburg. zal Iebrnet und Hamburg. leber die Anzahl der r ſchen in einem Kubikzentimeter Luft ver⸗ enden hat man allerhand Schätzungen ei der Geb rgsluft f n man die Zahl N zrfern 1000 und in 99156 70 Nicaraguas Geſchichten. Zu den herrſchenden Wirren. Nicaragua, um Veen Regierung gegenwärtig ein erbitterter Kampf tobt, iſt einer der Bundesſtaaten Mit⸗ telamerikas, in Wirklichkeit aber— ſchon wegen des Panamalkanals— eine beſſere amerikaniſche Kolonie. Dieſer Staat iſt übrigens, was ſeine räumliche Aus⸗ dehnung anlangt, keineswegs klein; er liegt zwiſchen Coſta Rica im Süden und Honduras im Norden, und wird öſtlich vom Atlantiſchen Ozean, an der Weſtſeite vom Stillen Ozean beſpült, der Flächeninhalt der klei⸗ nen Republik iſt mit 133 800 Quadratkilometer immer⸗ hin mehr als dreimal ſo groß wie der der Provinz Brandenburg oder der Schweiz. Die Einwohnerzahl Großſtädten zurück. niſſe betrifft, der Boden iſt fruchtbar, beſonders auf der Abdachung zum Stillen Meer, auf den Hochebe⸗ nen und im Binnenlande mit einer fetten Schicht von Pflanzenerde bedeckt, die die beſten und ertragreichſten Erdprodukte liefert. Um ſo erſtaunlicher iſt es, daß ge⸗ rade in dieſem Lande, das Hungersnöte niemals er— lebt hat, dauernd Beſtrebungen im Gange ſind, von Zeit zu Zeit die Regierung zu ſtürzen, ohne daß etwa dieſe Beſtrebungen eine ſoziale Reform des Landes ver⸗ langen. Vielleicht bildet einen erheblichen Grund hier- für die außerordentlich ſtark gemiſchte Bevölkerung. Weiße und Indianer, Neger und Mulatten ſind faſt zu gleichen Teilen die Vorfahren der heute dort le⸗ benden Menſchen geweſen. Denn bald nach der Ent⸗— deckung Nicaraguas begannen Spanier dieſes Land zu überfluten und ſich mit den Eingeborenen zu vermen⸗ gen. Dieſe Miſchlinge, meiſt Ladin de oder Meſtizen genannt, wollten die Herrſchaft des Spaniers ſchließ⸗ lich nicht mehr dulden und riſſen ſich 1821 von ihm los, um dem Bunde der fünf Vereinigten Staaten von Mittelamerika beizutreten. Aber dieſe Vereinigung dauerte nur kurze Zeit, da Nicaragua, das ſtändig von mehr oder weniger ſchweren Bürgerkriegen heimge— ſucht wurde, nur allzubald durch ſeinen Austritt eine Löſung des Bündniſſes erzwang. Faſt nicht ein ein⸗ ziger Präſident in Nicaragua ſtand während der ganzen geſetzlich vorgeſehenen Amtsperiode an der Spitze des Staates. Ja, man wußte zeitweiſe im eige⸗ nen Lande nicht, wer augenblicklich gerade Präſident war. Die Präſidenten Nicaraguas hatten im allge— meinen keine andere Arbeit zu leiſten, als die gegen ſie gerichteten Aufſtände zu unterdrücken. Das ging natürlich nicht immer ohne Blutvergießen ab. ö Einer der grauſamſten Präſidenten von Nicara— gua war Walker, ein Abenteurer aus San Franziseo, der im Jahre 1852 mit 62 Genoſſen die Stadt Nica— ragua beſetzte und ſich zum Präſidenten ausrufen ließ. Nach fünf Jahren Tyrannei wurde Walker 1857 von Aufſtändiſchen ſtandrechtlich erſchoſſen. Sein Nachfol⸗ ger wurde ein Miſchling Martinez, der das in Niea—⸗ ragua ſeltene Glück hatte, zunächſt einmal ſeine vorge⸗ ſchriebene Zeit als Präſident durchzulaufen, und dann. zum zweiten Male gewählt zu werden. Nach Mar— tinez begann der Kampf um den Präſidentenſtuhl in Nicaragua von neuem. Während des Weltkrieges brach Nicaragua unter dem Druck der Vereinigten Staaten im Mai 1917 die Be⸗ ziehungen, zu Deutſchland ab und erklärte ihm den Krieg. Eine Teilnahme auf dem europäiſchen Kriegs— ſchauplatz kam natürlich nicht in Frage, dafür beſchlag— nahmte es aber das deutſche Eigentum und die deut⸗ ſchen Dampfer. Mit Rückſicht auf die Vereinigten Staa— ten nahm Nicaragua den Friedensvertrag erſt 1920 an und trat im gleichen Jahre in den Völkerbund ein, um aber ſchon nach einem Jahre wieder auszu⸗ ſcheiden. Oppoſition gegen Waſhington. Borah fordert die Regierung auf, Ge⸗ walt zu unter laſſen. — Waſhington, 15. Januar. Senator Borah, der Vorſitzende des Auswärtigen Ausſchuſſes, hielt im Senat eine Rede, in der er mit der amerikaniſchen Poli— tik gegenüber Nicaragua ſcharf ins Gericht ging. Er forderte die Regierung auf, die Anwendung von Ge— walt zu unterlaſſen und danach zu ſtreben, Freund— ſchaft durch freundliche Mittel herzuſtellen. Statt die Regierung Diaz am Ruder zu erhalten, ſollten die Ver⸗ einigten Staaten ſich für Neuwahlen in Nicaragua ein— ſetzen, in denen das Volk ſelbſt ſeinen Präſidenten be⸗ ſtimmen könnte. Borah erklärte: Wir können niemals Frieden in Mittelamerika haben, wenn wir in Nicara⸗ gua diejenigen halten, die ſich nicht auf den Volks⸗ willen ſtützen können, und gerade wir in der ganzen Welt ſollten nicht den Verſuch machen, einem Volke Herrſcher aufzuzwingen, die es nicht wünſcht. f Zum Schluß forderte Borah noch, die Streitfrage mit Mexiko über die Oelgeſetze einem Schiedsgericht zu unterbreiten.— Einen ähnlichen Vorſchlag hatte bekanntlich auch der mexikaniſche Präſident gemacht. E Vor dem Konſulat der Vereinigten Staaten in Guadalajara in Mexiko fand eine Kundgebung gegen die Vereinigten Staaten ſtatt. Die Lage war bedroh— lich. Erſt die Ankunft von Truppen machte der Kund— gebung ein Ende. Die Staatsbank⸗Kredite. 45 2 8 8 Neue Vernehmungen im Barmatprozeß. Die Anklagebank im Barmatprozeß, die am erſten Tage voll beſetzt war, weiſt am dritten Tage große Lücken auf. Nicht weniger als ſieben Angeklagte— darunter auch Henri Barmat— ſind den Verhandlun⸗ gen ferngeblieben. Das Gericht beſchließt, in Abweſen⸗ heit der Angeklagten weiter zu verhandeln und ihr Ausbleiben als entſchuldigt anzuſehen, da die Erörte⸗ rung der Staatsbankkredite für ſie ohne Belang iſt. Oberfinanzrat Tr. Hellwig, der für die damalige Kreditgewährung der Staats⸗ bank verantwortlich war und jetzt mit Barmat 1 0 der Anklagebank ſitzt, ſagt aus: Barmat ſei ihnen dur den früheren Reichskanzler Bauer und den ſächſtſchen Geſandten Gradnauer empfohlen worden. Dieſe Empfehlung habe, auf ihn einen großen Eindruck gemacht, ebenſo die Tatſache, daß Barmat auch von dem Präsidenten der Staatsbank, Exzellenz von Don bois, empfangen worden ſei. Hellwig gibt zu, m Barmat näher befreundet geweſen zu ſein. Barmat habe als Sicherheit Effekten hinterlegt, deren Wert in der Inflation ſtark gemechfelt babe. Er. Hellwig, babe ech 3 jedoch bleibt mit rund 350 000 hinter vielen deutſchen. Nicaragua iſt reich, ſoweit es ſeine Bodenerzeug⸗ te„maßlos uverſchatzt“ uno„verſtehe dieſen Unfinn eute ſelbſt nicht mehr.“ Der übrige Teil der Verhandlungen wird mit der Verleſung zahlreicher neuer Beweisanträge der Verteidiger und mit der Vernehmung von Sachverſtändigen ausgefüllt, die ausführlich und mit ſachlichſter Trocken⸗ heit die Unterſchiede der verſchiedenen Kreditarten der Stuatsbank behandeln. Staatsfinanzrat Soldat äußert ſich über den Aufbau der Seehandlung und die Kreditpolitik der Generaldirektion. Die Barmat⸗ kredite ſeien mit einer Ausnahme als Kontovorſchüſſe gewährt worden. Im allgemeinen hätte jedes wichtige Geſchäft erſt der Generaldirektion vorgetragen werden ollen. Wäre das in der Eile einmal verſäumt worden, halte die Generaldirektion ſich damit abfinden müſſen. Die weiteren Mitteilungen des Sachverſtändigen zeigen, daß früher in der Staatsbank die Organiſation micht allzu ſtraff geweſen iſt, da Kredite, die eine Ab⸗ teilung abgelehnt hatte, von einer anderen Abteilung bewilligt wurden. Danach wurde der Prozeß auf Montag vertagt. ———⏑⏑ Lolale Nachrichten. „ Viernheim, 17. Januar Silberne Hochzeit. Herr Gemeinderat Franz Helbig felert morgen Dleustag mit ſeiner Ehefrau Kat⸗ harina geb. Winkenbach das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zelt. Wir gratulteren herzlichſt. * Sterbefälle. Dieſer Tage haben zwei ältere Ein⸗ wohnerinnen unſeres Ortes wleder das Zeitliche geſegnet Am Samstag verſtarb Frau Maria Franziska Adler geb. Bläß, dle frühere Wirtin zur Traube, im gottbegnadeten Alter von 76 Jahren. Die Beerdigung findet heute Montag, nachm. 3 Uhr, ſtatt.— Geſtern verſtarb Frau Jakob Froſchauer J., Gertrude geb. Schuſter, im geſegneten Alter von 80 Jahren. Die Beerdigung findet morgen Dienstag ſtatt. Gebe Gott, daß beiden Frauen ihre Erdenmühen im Himmel reich belohnt werden. R. J. P. Der rheiniſche Abend des M.⸗G.⸗V.„Har⸗ monie“, welcher am Samstag im„Freiſchütz“ ſtaltfand, nahm einen wunderſchönen Verlauf,. Die Aufführung der Operette„Glockentürmers Töchterlein“ oder das Elslein von Caub, verdunden mit den vom Chor des Vereins vorge- tragenen rheiniſchen Chöre und Lieder geſtaltete den Abend zu einer herrlichen Kundgebung für den ſchönſten unſerer Ströme, für unſeren deutſchen Rhein. Der Dirigent des Vereins, Herr Georg Hoof, dem die Einſtudierung und Leitung des Abends oblag, hat mit der glänzenden Veran⸗ ſtaltung Großartiges geleiſtet und ſich den Dank der Zuhörer beſonders verdient. Hoffentlich findet dieſe ergreifende Operette ihre Wiederholung, damit auch weiteren Kreiſen der hieſigen Bevölkerung dieſer ſelten ſchöne Genuß nicht entgeht. Auf die Aufführung ſelbſit bezw. auf den Inhalt derſelden werden wir noch näher zurückkommen. * Operettenabend im Männergeſang⸗Verein. Die dlesmalige Aufführung der Schwank Opereite„Theobald, der Weiberfeind“, die am geſtrigen Sonntag im„Engel“ ſtattfand, war wiederum ein voller Erfolg. Mit Sicherheit er ⸗ ledigten die Mitwirkenden die ſich geſtellte Aufgabe und er⸗ freuten die Zuſchauer durch feſches und humorvolles Spiel. Einige Chöre und Lieder von den Sängern des Vereins vorgetragen, ſowie einige Coupletts von unſerem Jakob Müller, vervollftändigten den ſchön verlaufenen Abend. Vereine und Veranſtaltungen. Der Samstag und Sonntag ſah wieder viele Veranſtaltungen. Ein Bäcker- ball fand im Saale zum Engel ſtott, welcher die Inuungs⸗ mitglieder mit ihren Angehörigen und Verwandten zu einem gemütlichen Abend vereinigte.— Im Gafthaus zum Löwen hatten die Jungbauern ihre Generalverſammlung und an⸗ ſchließend gemütliches Beiſammenſen.— Der M.⸗G., V. „Harmonie“ hatte mit der Operette„Glockentürmers Töchter⸗ lein“ am Samstag im Saale zum„Freiſchütz“ ein gutbe⸗ ſetztes Haus. Die Geſamtleitung lag in den Händen des Herrn Dirigenten Hook. Alles klappte wie am Schnürchen und befriedigte allgemein, wozu man dem Verein gratulleren kann.— Das vom Geſangverein„Liederkranz“ ebenfalls im Saale zum Freiſchütz wiederholte Weihnachts⸗Konzert mit den Aufführungen„Das Glöcklein von Innisfär“ und „Aennchen von Tharau“ hatte ſich ebenfalls eines recht zahl ⸗ reichen Beſuches zu erfreuen. Hier lag die Leitung in den bewährten Händen des Herrn Dirigenten Lehrer Baldauf, der im Verein mit den Mitwirkenden wirklich Großartiges geboten hat. Es dürfte auch hler keinen Beſucher gerent haben, daß er der 2. Aufführung beigewohnt hat.— Die dritte Wiederholung des„Theobald, der Welberfeind“ durch den Männergeſangverein im Engel war auch geſtern gut beſucht und alle kamen wleder auf ihre Rechnung.— Im Gaſthaus zum goldenen Karpfen hielt der Radfahrer verein „Einigkeit“ einen gutbeſuchten Ball ab, dem Reigenfahren angefchloſſen war. Unter Mitwirkung der Kapelle Hanf⸗Blank nahm die Veranſtaltung einen ſehr gemütlichen Verlauf mitgeteilt wird, hat der falſche Kronprinzenſohn im Jahre 1924 in Darmſtadt als Hakon Graf Pahlen aus Ruß⸗ land ebenfalls eine Gaſtrolle gegeben. Er hat damals von dem bekannten Philoſophen Graf Hermann Keyſerling als ein in Not geratener Landsmann warme Empfehlungen mitgenommen und vom Grafen Hardenberg 50 Mark Anterſtützung erhalten. Auch bei dem ehemaligen Kabi⸗ nettschef des früheren Großherzogs von Heſſen, Roem⸗ hild, hat der Schwindler vorgeſprochen. Er wurde 1925 vom Bezirksſchöffengericht Darmſtadt wegen Betrugs mit acht Wochen Gefängnis beſtraft. „ Daemſtadt.(Die Riedentwäſſerung.) Die Arheiten der Riedentwäſſerung ſchreiten rüſtig fort. Die verſchiedenen Bäche, wie der Winkelbach, Mühl⸗ und Land⸗ graben werden bedeutend erweitert bzw. ausgeputzt, ſo daß vorausſichtlich die Hochwaſſergefahr für lange Zeit beſeitigt ſein dürfte. Am Winkelbach ſind zirka 9000 Ku⸗ bitmeter Erdaushub vorgeſehen. Man rechnet, daz die Arbeiten bis Ende März beendiat ſind. 5 Darmſtadt.(Domela auch in Darmſta dt.) Wie