. ͤ——————— Todes⸗Anzeige. Gott, dem Allmächtigen hat es in ſeinem unerforſchlichen Ratſchluſſe gefallen, unſere liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante, Fran Jak. Dewald 3. Ww. geb. Sander heute Nacht ½1 Uhr, nach kaum 2tägigem Kran⸗ kenlager, verſehen mit den hl. Sterbeſakramen⸗ ten, im Alter von 67 Jahren, zu ſich in ein beſſeres Jenſeits abzurufen. Wir bitten, für die Seele der lieben Ver⸗ ſtorbenen zu beten. Viernheim, den 21. Januar 1927. Die tleftrauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Sonntag nach der Andacht, vom Trauerhauſe, Waſſerſtraße 29 aus, ſtatt. Oelſardinen Geſangyverein Liederkranz 1 im Lokal. erforderlich. Samstag, den 22. Jan, abends 8 Uhr bei Mitglied Alois Bergmann z.„Mor⸗ genſtern“ hel Porſtandsſitzung. Vollzähliges Erſcheinen iſt erforderlich. Hoock, Präfident. Am Sonntag, den 23. ds. Mts., nachmittags Uhr vollzählige Singſtunde Es iſt reſtloſes Erſcheinen unbedingt ö Der Vorſtand. 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Herrn Kaplan für die tröſtenden Worte am Grabe, ferner den titl Vereinen„Bäcker⸗Innung“,„Verein für Sport⸗ und Körperpflege“, Freunden für die letzte Ehre und Kranzniederlegung, ſowie den Stiftern von Seelenmeſſen und für die Viernheim, den 21. Januar 1927. Die trauernd Hinterbliebenen: ſeinen Schulkameraden und Mubolaus Schalk Ww. (Eckhaus) mit Seitenbau und Stallung, beſtehend aus 13 Zimmern Mieteingang 85 Mark, 3 Zimmer ſofort bezieh⸗ bar, zu verkaufen. Pbler dahoh Weluner, Ecke Sand- u. Wilhelmſtr. Ein ſchönes e 3 auch als Mutter- sohwein geeignet ſowie ein ſchönes Einlegſchwein zu verkaufen. Bismarckſtr. 38. Speiſezimmer, modern 290390, Schlafzim⸗ mer, eichen 390, Küchen⸗ einrichtung 185, Dipl.⸗ Schreibtiſch 90, Bücher⸗ ſchrank 95, Spiegelſchr. 75, 1, 2 u. Ztür. Schränke einz. Küchenſchr. 25, 35, 75, Vertikos 45, Waſch⸗ kom. 28, 55, 75, 95, Bet⸗ ten vollſt. von 4865, Sofa 35 u. verſch, bill. z. verk. 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Freitag nur 1 lag Der große benteuerfilm Der Flug Zum dldck Ein Drama aus den Wäldern Alaskas mit Kämpfen Banditen und Indianer. Atemraubend, in 5 Akten. Die Tragödie eines Sterbenden in 6 Akten aus dem Leben des größhten italien. Dichters, Ende des 13. Jahrhunderts, wo die Stadt„Florenz“ in hoher Blüte stand. Nach zehn Jahren Ver- bannung hoffte der Dichter auf Be- freiung. Anf. 7 Uhr. Ende 11 Uhr. Samstag-Sonntag Der gewaltige Zirkusfilm Lya Mara Lya Mara Fin Had der Manege Die vielgeliebte Hauptdarstellerin Lya Mara. In einer Nacht als ein Ausbruch des Vesuvs Neapel in Angst versetzte, endete in einem Circus- wagen ein armseliges Frauenschicksal. Schauspiel in 6 Akten. 2. Film Albertini in: Die Schlucht d. Todes Ein Abenteuer in 6 Akten. Deulig-Woche Samstag ab 7 Uhr. Sonntag ab 6 Uhr bis 11 Uhr. Sonntag-Mittag grosse Kinder- Vorstellung. Anf. 3 Uhr. führenden Gutachten (Viernheimer Zeltung— Viernheimer Nachrichten) Erſcheint täglich mit Ausnahme ber Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.50 Mk. ſrei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſettige illustrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand— kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, älteſtes u. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim Fernſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt Frankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. Viernheimer Tageblatt (Viernheimer Bürger⸗Zta.— Viernh. Volksblatt) Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen-Expeditionen Deutſchlands und des Auslands Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. — Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Annahme von Anzeigen in unſerer Samstag, den 22. Januar 1927 44. Jahrgang 18 Chronik des Tages. ,— Reichskanzler Dr. Marx hat den ihm vom Reichs⸗ präſidenten erteilten Auftrag zur Klärung der Möglichkeiten für eine Regierung der Mitte zurückgegeben. — Die Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei hat als Nachfolger für den verſtorbenen Abg. Garnich den Abg. Dr. Wiemer zum Vizepräſidenten des Preußiſchen Land— tags vorgeſchlagen. — Der Papſt empfing den deutſchen Botſchafter beim päpſtlichen Stuhl, v. Bergen, und den engliſchen Staats- ſekretär Churchill. — In FJutſchau in China iſt es zu neuen Unruhen ge— kommen, bei denen ein engliſcher Miſſionar ermordet wurde. — Die franzöſiſch-rufſiſchen Verhandlungen über die Porkriegsſchulden werden am 5 min Paris wieder aufgenommen werden. Der Kriegsraub der Entente. Am heutigen Freitag tritt im kleinen Friedens— palaſt im Haag ein internationales Schiedsgericht für die Auslegung des Dawesplanes zuſammen, um eine Frage zu entſcheiden, die für Deutſchland von großer wirtſchaftlicher Bedeutung iſt. Es handelt ſich darum, ob die Daweszahlungen, die Deutſchland auf Grund des Dawesplanes an den Generalagenten für die Re— parationen zu bezahlen hat, auch die Schadens- erſatzleiſtungen umfaſſen, die das Deutſche Reich an ſeine Staats angehörigen für die im Ausland auf Grund des Ver⸗ ſailler Vertrages erfolgten Enteignun⸗ gen, Beſchlagnahmen uſw. vom deutſchen Eigentum zu leiſten hat. Bekanntlich hat die Entente im Weltkriege alles irgendwie erreichbare deutſche Staats- und Privatvermögen beſchlag— nahmt und die Enteigneten dann ausgewieſen oder hinter Stacheldrähten gefangengeſetzt. 8 Das Schickſal des beſchlagnahmten Vermögens iſt bekannt. Große Werte gingen nutzlos verloren und der Reſt wurde verſteigert, ein Verfahren übrigens, an dem Neu⸗Seeland und Auſtralien noch heute Ge— fallen finden. Andere Länder, z. B. China, Japan, Südafrika, ja ſogar Frankreich, machten Zugeſtänd⸗ niſſe und gaben beträchtliche Werte zurück. Amerika ging ſeine eigenen Wege. Trotzdem iſt auf dieſe Weiſe faſt die ganze Le— bensarbeit der Auslandsdeutſchen vernichtet wor— den. Und das ſo vernichtete Vermögen beträgt trotz der Rückerſtattungen immer noch 9½¼ Milliarde Gold— mark. Nach dem Kriege kamen alle dieſe Männer, die in harten Kämpfen und unter großen Entbehrungen draußen in der Welt ſich eine Exiſtenz gegründet hatten, ausgeplündert und mit leeren Händen nach Deutſch— land zurück. Dieſe Kriegsbeſchlagnahmungen bildeten einen offenen Rückfall in die barbariſche Kriegführung vergangener Jahrhunderte. Bisher waren die Krieg— völkerrechtlich verpflichtet, das Privat- vermögen feindlicher Bürger unange⸗ taſtet zu laſſen. Die Entente machte erſtmals eine Ausnahme. Um dieſen offenkundigen Raub wieder gutzu— machen und die Unverletzlichkeit des Privatvermögens wieder herzuſtellen, wurde Deutſchland im Ver⸗ ſailler Vertrag die Verpflichtung auferlegt, alle ſeine Staatsangehörigen für dieſe Liquidationsverluſte ſchadlos zu halten. Wenn aber Deutſchland in den vergangenen Jahren daran ging, dieſe Verpflichtung zu erfüllen, erhob die Entente Einſpruch mit der Be— gründung, daß die Reparationen dadurch auf keinen Fall geſchmälert werden dürften. Dadurch wurde eine wirkliche Entſchädigung bis heute verhindert. Von den nach amtlichen Feſtſtellungen 9½ Milliarden Gold⸗ mark betragenden Verluſten der Auslandsdeutſchen ſind im Laufe der Jahre erſt 3 bis 4 Prozent erſetzt worden: das ſind alſo noch nicht einmal die Zinſen für das i verlorene Kapital. Die deutſche Regierung ſteht deshalb auf dem Standpunkt, daß eine ſolche tropfenweiſe Entſchädi⸗ gung nicht als wirkliche Entſchädigung anzuſprechen und eine längere Hinausſchiebung der Wiedergut⸗ machung nicht mehr möglich iſt. Die deutſche Regie⸗ rung iſt zur Leiſtung wirklicher Entſchädigungen be⸗ reit, verlangt aber, daß dieſe Zahlungen auf die jähr⸗ lichen Reparationszahlungen angerechnet werden. Daß dieſe Haltung berechtigt iſt und mit dem Dawesplan übereinſtimmt, geht deutlich aus dem Sachverſtändigen⸗ zum Dawesplan hervor. f daß die jährlichen Reparationszahlungen„alle mög⸗ lichen Laſten Deutſchlands aus dem Verſailler Ver⸗ trage einſchließen, die inneren wie die äußeren!“ Da die Entſchädigung der Auslandsdeutſchen aber aus⸗ drücklich im Verſailler Vertrag feſtgelegt iſt, iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß dieſe Zahlungen in bie Reparations⸗ 1 gen einbezogen werden müſſen. Der Repara⸗ tionsagent tragen worden, das von einem Amerikaner, einem Darin heißt es, ö Parker Gilbert iſt anderer Meinung. Der Streitfall iſt deshalb dem Auslegungsſchiedsgericht über⸗ Schweden, einem Hollander, e. delsſohn⸗Bartholdy) und einem Franzoſen gebildet wird. Bisher hat das Schiedsgericht ſachlich und gerecht ge- urteilt. Die für Deutſchland heblich. Deutſchland würde jährlich beſtimmte Summen von den ſowieſo zu leiſtenden Reparationszahlungen abzweigen und dieſe den deu tſchen Bürgern zuführen können. Die Gelder würden alſo der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft zugute kommen und den Wiederaufbau kräftiger und geſunder deutſcher Siedlungen im Aus⸗ lande ermöglichen. Damit würde nicht nur ein be— trächtlicher Teil des deutſchen Nationalvermögens er— halten, ſondern auch ein Verluſt wertvoller Volks- kraft vermieden werden. Die Kolonien haben wir verloren, um ihre Wiedergewinnung kämpfen wir, und ebenſo müſſen wir auch unſere ſonſtigen wirtſchaft⸗ lichen Stützpunkte in der Welt zurückgewinnen. Ganz abgeſehen davon, haben ſolche Siedlungen auch große nationalpolitiſche Bedeutung: ſie befeſtigen die Be⸗ ziehungen zwiſchen Mutterland und fremden Mäch⸗ ten.— Außer den Liquidationsgeſchädigten hat Deutſch⸗ land auch noch 2 bis 3 Milliarden Mark aus⸗ machende Gewaltſchäden der nach dem Kriege aus dem Oſten von Haus und Herd vertriebenen Volksge— noſſen zu entſchädigen. Dieſe Entſchädigungen haben mit dem jetzt vor dem Haager Schiedsgericht ſchweben— den Streit nichts zu tun. 2 0 3 28 9 Briand vor dem Ausſchuß. Sicherheits⸗ und Reparatiousgegenleiſtungen für die Rheinlandräumung. Der franzöfſiſche Auße jniſſer Ryian' Der franzöſiſche Außenminiſter Briand hat nun— mehr dem Auswärtigen Ausſchuß der Kammer den an— gekündigten Bericht über die außenpolitiſche Lage er— 1 31 N 3 2— 22 N 221 ſtartet. In einer amtlichen Mitteilung, die darüber verbreitet wird, heißt es: Briand erſtattete ſehr ausführlich Bericht über die in L bearno, Genf und Thoiry verfolgte Politik und erklärte, daß er untern allen Umſtänden mit der Re— gierung im vollen Einvernehmen geweſen ſei. Er hat ſeruer auseinandergeſetzt, daß die Interalliierte Militär Lontrollkommiſſion am 31. Januar durch einen Inveſtiga— tionsausſchuß des Völkerbundes. der von einem franzöſiſchen „ Raeichsbankpräſident Dr. Schacht, der am 22. Januar ſeinen 50. Geburtstag fetert und 1877 in Tingleſt, einem kleinen Ort in Schleswig, das Licht der Welt erblickt hat. Schacht hat ſich vom Hilfs- arbeiter zum Direktor der Darmſtädter- und National— bank emporgearbeitet. Im Januar 1924 wurde er von dem verſtorbenen Reichspräſidenten Ebert zum Reichsbankpräſidenten ernannt General geleftet werve, erſehr werben sburbe Räumung des Rheinlandes betrifft, ſo hat i daß dieſe Frage in Genf nicht geſtellt worden ſei. gegen die darüber geführte Campagne proteſtiert. ging dann auf die Lage in Europa und im Fernen Oſten ein. Er teilte mit, welche Friedenspolitik Frankreich überall ver— folgt habe. Alsdann antwortete er auf verſchiedene an ihn von Ausſchußmitgliedern gerichtete Fragen und erklärte wie— derholt, daß bei der Durchführung dieſer Politik in keinem Augenblick die Regierung und das Parlament wegen der ern— ſten Fragen, die aufgeworfen würden, vor eine vollendete Tatſache geſtellt werden würden, und daß er in dieſer Hin- ſicht in Zukunft ebenſo handeln werde wie bisher. Weiteren Aufſchluß geben die Erörterungen und die Berichte der franzöſiſchen Preſſe. Danach erklärte Briand noch, daß die Frage der Rheinlaundräumung in Genf zwar nicht behandelt ſei, wohl aber ein Thoiry. Es ſei das Recht Streſemanns geweſen, das Problem der Rheinlandräumung aufzuwerfen, wie es das Recht des franzöſiſchen Außenminiſters ge— weſen ſei, Streſemann an die Bedingungen des VBer⸗ ſailler Vertrages zu erinnern und zu erklären, daß eine derartige Anregung nicht ohne Gegenleiſtungen bezüalich der Sicherheit unn ver Mauarationen geſtellt ud erklärt Er hat Briand em Deutſchen(v. Men⸗ volkswirtſchaftliche Bedeutung einer günſtigen Entſcheidung iſt ganz er⸗ werden könne. Streſemaun have erriart, daß er dieſe Probleme prüfen würde, aber er habe noch keinen beſtimmten Vorſchlag gemacht. Eine Ve rpflich⸗ tung ſei man nicht eingegangen. n Briand erinnerte auch an die Zwiſchenfälle im Rheinla nd und erklärte, ſo bedauerlich ſie ſeien, ſie dürften Frankreich nicht hindern, ſein Friedenswerk fort⸗ zuſetzen. Tie Regierung wolle die Richtung ihrer aus⸗ wärtigen Politik nicht unterbrechen und werde entſchloſſen daran ſeſthalten mit der ſehr feſten Hoffnung, daß ihr ein entſprechender Wille Deutſchlands ihre Aufgabe er⸗ leichtern werde. Bezüglich der Oſtfeſtungen Deutſchlands führte Briand aus, man erwarte neue deutſche Vorſchläge und hoffe auf einen baldigen Abſchluß der Entwaffnui 85 verhandlungen. 3 N Aus der Debatte verdient noch Erwähnung, daß der Vorſitzende des Kammer-Ausſchuſſes, Franklin Bouillon, einige Vorbehalte wegen der Annähe⸗ rungspolitik machte und ein elſäſfiſcher Abgeord⸗ neter, Oberkirch, den Standpunkt vertrat, daß die Beſetzungsfriſten noch nicht zu laufen begonnen ö hätten, und ſich als Anhänger der verlängerten Aufrechter— haltung der franzöſiſchen Beſetzung des linken Rhein⸗ ufers erklärte! Die franzöſiſche Linkspreſſe iſt mit Briands Erklärungen im allgemeinen einverſtan⸗ den. Die Rechtspreſſe betont, Briand ſei in ſeiner Politik gegenüber Deutſchland vorſichtiger geworden. Er habe den Rückzug angetreten und die Verwirklichung ſeiner Abſichten aufgeſchoben. 5 2 5 0 E— urze Reichstassſitzun Eine kurze Reichstagsſitzung. Tie Regierungskriſe hindert die Arbeit. — Berlin, den 20. Januar Unter den Einwirkungen der Regierungskriſe geſtalten ſich die Vollſitzungen des Reichstags ſehr kurz Vor Eintritt in die Tagesordnung verlangen die Kommuniſt— die ſofortige Beratung der Amneſtievorlage und der B riſche Bauernbund die ſofortige Beratung der erhöhung. Beide Anträge ſcheitern am Hauf Bei der nun folgenden zweiten Beratun ſetzentwurſs u über die und Rechtsanwaltsgebühren erſucht der Ausſchuß in einer Eutſchließung die Regierung um Vermehrung der beim Reichsgericht zugelaſſenen Re anwälte. J! er weiteren f 0 zung f r Beſtimmungen ü verlar 15 Gerichtskoſten 1 zin, daf mäßigung der Gerichtskoſten beſond ſtänden von höherem Wert Nach kurzer Ber aleich danach auch in die Ausſchuß-Entſchließ mokr ſte ſozialde Ein neues Grund⸗ und Gebäudeſteuergeſetz. dergünſtigungen für ine Landwirt⸗ ſchafts betriebe. — Berlin, 21. Januar. Das Preußiſche Staats⸗ miniſterium hat den Entwurf eines Grund- und Ge bäudeſteuergeſetzes verabſchiedet, das an die Stelle des brläufigen preußiſchen tritt und führt. Ter ſerſatz iſt einheitlich für landwirtſch liches wie für das übrige Grundvermögen auf pro Mille des Wertes vorgeſehen. Eine Staffelung bei der Landwirtſchaft iſt grundſätzlich nicht mehr i Ausſicht genommen. Mit Rückſicht auf die kleineren Beſitzungen ermäßigt ſich jedoch der Steuerſatz bei Werten unter 100000 Mark auf 3 pro Mille. Hin Htlich der zwangsbewirtſchafteten Gebäude gelten für doie Uebergangszeit noch beſondere Beſtimmungen für den Steuerſatz. 2 , ee Rundſchau. Berlin, den 21. Januar 1927. — Das Wahlprüfungsgericht des Reichstags iſt in Beratung der Gültigkeit der Abſtimmungen zum 5 ſcheid eingetreten. — Reichskanzler Dr. Marx hat dem Direktor beim Preußiſchen Landtag, Geheimrat Döhl, anläßlich des Jubi— läums ſeiner 40 jährigen Tätigkeit in der Verwaltung des Preußiſchen Landtags die herzlichſten Glückwünſche ausge⸗ ſprochen. Der frühere, aus Geſundheitsrückſichten zurückge- tretene preußiſche Innenminiſter Severing iſt wieder— hergeſtellt und hat ſein Mandat als Reichstagsabgeordneter bieder aufgenommen. . :: Zur Beiſetzung des Kaiſers von Japan hat Reichspräſident von Hindenburg einen Flaggenerlaß bekanntgegeben, nach dem die Reichsmarine am Tage der Beiſetzung Trauerflaggen zu hiſſen hat. Aus Nah und Fern. U Worms.(Zwei Jahre Zuchthaus für einen efraudanten.) Ein 2/jähriger Schloſſer und ein 19 jähriger Volontär von hier haben vor etwa zwei Jah⸗ xen durch Scheckbetrug eine hieſige Großbank um 25 000 Mark geprellt und ſind dann im Auto nach Straßburg entkommen. Während der Schloſſer ſchließlich im April v. J. in Hagenau erwiſcht werden konnte, ift man über den Verbleib des Volontärs heute noch nicht klar. Der Schloſſer hatte ſich nun zu verantworten und wurde zu zwei Jahren Zuchthaus und 1000 Mark Geldſtrafe(evtl. weitere zwei Monate Gefängnis) und fünf Jahren Ehr⸗ perluſt verurteilt. Von der Unterſuchungshaft werden 2 Monate angerechnet. 5 Bensheim.(Der Frühling kommt.) Die für die jetzige Jahreszeit verhältnismäßig gelinde Witterung hat die Vegetation in der Natur in bedenklicher Weiſe beeinflußt. Die Knoſpen der Obſtbäume, beſonders des Steinobſtes und der Beerenſträucher ſind wie vor Beginn des Frühlings angeſchwollen und drohen bet weiterem Anhalten der feuchtwarmen Witterung vorzeitig aufzu⸗ brechen. Stellenweiſe kann man ſchon offene Weidekätzchen beobachten. Die Landwirte befürchten, daß der zu frühe Safttrieb der Obſtbäume durch das Eintreten von ſtar— kem Froſtwetter nachteilig beeinflußt wird, ſodaß dann die diesjährige Obſternte ernſtlich gefährdet iſt. Auerbach.(Eine Waraung vor Bürgſchafts⸗ übernahme.) Wie vorſichtig man bei Eingehung emer Bürgſchaftsleiſtung ſein muß, zeigt folgender Fall: Ein hieſiger Einwohner, Beſitzer eines hübſchen Wohnhauſes, leiſtete einem angeblichen Freund durch ſeine Unterſchrift Bürgſchaft in der Höhe von einigen Tauſend Mark. Daß aber der Freund ſeinen Verbindlichkeiten nicht nachkam, ſo wurde der Bürge zur Zahlung herangezogen und da Barmittel nicht zur Verfügung ſtehen, ſo kommt nun, deſſen Wohnhaus zur Zwangsverſteigerung. Möge dieſer Fall ein warnendes Beiſpiel für weitere Kreiſe ſein. Steinbach.(Großfeuer.) Hier äſcherte ein Groß— feuer die Anweſen zweier Landwirte ein. Dabei gingen auch die Wohnhäuſer, ſämtliche landwirtſchaftlichen Maſchinen und das geſamte Hausgeräte in Flammen auf. Ebenſo berbrannte viel Vieh. Hattenheim.(Verhütetes Unglück.) Ein lee⸗ res Laſtauto einer Schierſteiner Firma wollte die ſteile Erbacher Chauſſee herabtommend, die an dem Bahn⸗ körper entlang führende Straße paſſieren, als der Chauf⸗ feur im letzten Moment einen Wagen anfahren ſah. Er lenkte ſeitwärts, das Auto durchbrach aber unglücklicher⸗ weiſe die Bahnſchranke und rannte mit voller Wucht gegen das Stellwerk, das Mauerwerk herausreißend. Dem Thauffeur iſt nichts paſſiert. Das Auto wurde ſtark be— ſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Größeres Un— glück wurde dadurch verhütet, daß der Bahnwärter dem kurz darauf einfahrenden Güterzug mit einer roten Fahne veranlaſſen konnte. Büttelborn. Das Auftreten der Grippe.) Stark iſt ſeit zehn Tagen die Grippe hier aufgetreten. Faſt in jedem Hauſe findet man Kranke vor. Inner— halb fünf Tagen ſind zwei Todesfälle zu verzeichnen. Hungen.(Gemeiner Baumfrevel.) Ein ge⸗ meiner Patron treibt ſeit einiger Zeit in der mittleren Wetterau in der Gemarkung Steinheim bei Hungen ſein Unweſen. Der Kerl bricht jungen Obſtbäumen die Kronen ab, ſchält die Rinde von den Stämmen und fügt dadurch den Pflanzungen ſo ſchweren Schaden zu, daß die Bäume meiſt eingehen. Trotz eifriger Nachforſchungen gelang es bisher nicht, des wüſten Frevlers habhaft zu werden. Alsfeld.(Entwäſſerungsarbeiten in der Brauerſchwand.) In der Gemarkung Brauerſchwend werden in nächſter Zeit umfangreiche Entwäſſerungsarbei— ten in Angriff genommen. Das hierfür erforderliche Ka- pital von mehr als 30 000 Mark iſt der neugegründeten Genoſſenſchaft aus Reichsmitteln zu einem niedrigen Zins— fuß bereits zur Verfügung geſtellt worden. Durch dieſe Arbeiten wird ein großer Teil naſſes Gelände erheblich verbeſſert. ————— ů— Lokale Nachrichten. * Viernheim, 22. Januar Sonntagsworte. — Wie im Sturmflug iſt vor kurzem eine Reihe von Ländern von der gefürchteten Grippe überrannt wor⸗ den. Hunderttauſende wurden von ihr angepackt. Gar mancher hat den gefährlichen Bakterien ſogar ſein Leben zum Opfer bringen müſſen. Es gibt aber Bakterien, die noch tauſendmal ſchlimmer ſind. Das ſind die Bakterien, die einem Volke Herz und Seele vergiften und es, wenn auch nicht in ein paar Tagen und Wochen, ſo doch allmählich zer⸗ mürben und zugrunderichten. Es ſind die Bakterien, die unſerem Volke den Sinn für alles Höhere in der Bruſt erſticken möchten, die alles Höhere als Trug hin⸗ tellen, um ſo die letzten Hemmungen niederzureißen, ie ſich der Flut der Verderbnis bisher noch in den Weg ſtellten. Von jeher war der deutſchen Art ein gutes Stück, Idealismus eigen. Von jeher auch war der gute, alte Gott, der keinen der Seinen verläßt, beim deutſchen Volke in allerhöchſten Ehren. Beides aber, Gott und Idealismus, iſt heute einer gewiſſen Richtung, der die Seele unſeres Volkes nicht mehr paßt, zum Aerger⸗ nis geworden. Eines wie das andere ſoll unter allen Umſtänden beſeitigt werden, damit man dann umſo freiere Bahn hat. Zbwiſchen Meinungen und Weltanſchauung iſt ein himmelweiter Unterſchied. Gerade diejenigen, die ſich heutzutage mit viel Phraſen und mit viel Geſchwätz ihrer„Weltanſchauung“ rühmen, beweiſen jeden Tag aufs neue, daß ſie nur— Meinungen hatten, und daß 15 erſchreckend ſchlecht in den Schuhen ſtehen. Von dealen Lebenswerten ſind dieſe Schreier nicht im ent⸗ fernteſten beſchwert und ſie können deshalb aus ſich heraus auch keine tragenden Lebenskräfte ſchaffen, ſon⸗ dern nur verderben und zerſtören. Wir ſind es unſerem Lande und unſerem Volke ſchuldig, daß wir Gott und den hohen Idealismus als heiligſtes, als unantaſtbarſtes Gut in der Seele be⸗ wahren, denn nur aus dieſer geſunden Wurzeltteſe geht es wieder in die Höhe. Darum ſei auf der Hut, 10 156 die ſchlimmſten aller Bakterien dir ins Haus mmen. ö Zeiten von Jules Verne. des Zaren“ gibt es nicht alle Tage. werk der Kunſt, der Senſationen, der Abenteuer, der » Ein Manifeſt. Die durch dle RMegierungskriſe geſchaffene innerpolltiſche Sage wurde durch den Reichspick⸗ ſidentenbrief noch verſchärft. Nachdem alle Veiſuche, aus dem Chaos elne arbeitsfähige Regierung zuſtande zu bringen geſcheitert ſind, mußte der Reichspräſtdent die Zügel in die Hand nehmen. s wird jetzt verſucht, den Pendel der inneren Politik nach rechts“ zu drehen, um elne dauerhafte und zielſichere Regierunge polltik, die dem geſamten deutſchen Volk Heil bringen ſoll, betreiben zu können. Aus dleſer Sachlage heraus war es notwendig, daß die Zentrums⸗ partei hierzu beſonders Stellung nimmt, und zwar ſo, wie es in dem„Manifeſt an das Volk“, das wir noch zum Abdruck bringen, klar und deutlich zum Ausdruck kommt. Wir ſind gewiß, daß auch die künftige Politik des Zentrums den großen Volksmaſſen Rechnung trägt, mag auch kommen was will! * Wanderer⸗Ehrungsfeſt. Der„Odenwaldklub“ begeht heute Samstag Abend in ſeinem Klublokal zum „Löwen“ ſein 5. Wanderer⸗Ehrungsfeſt. Zu dieſer Veran⸗ ſtaltung haben nur Mitglieder und geladene Gäſte Zutritt. Ein jedes Mitglied iſt freundlichſt eingeladen. Anfang prä⸗ zis 8 Uhr. Siehe Inſerat. * Familien ⸗ Abend des Kathol. Männe ver⸗ eins. Wie aus dem Inſerat erſichtlich, wird der Fami⸗ len⸗Abend des Kathol. Männervereins morgen Sonntag im„Freiſchütz“ abgehalten. Da dieſer bei den Mitglie⸗ dern und deren Angehörigen immer eine große Anziehungs⸗ kraft ausübt, wird wiederum mit einem vollen Saal ge⸗ rechnet. Es empfiehlt ſich daher, ſich rechtzeitig einen Platz zu ſichern, zumal das diesjährige Programm den Abend beſonders ſchön geſtalten wird. Anfang 8 Uhr.— Ein⸗ tritt frei.— Offene Getränke. Verliebte Leut. Im Saale zum goldenen Karpfen wird morgen Sonntag abend die mit ſo viel Beifall bereits aufgeführte Operette„Verliebte Leut“ zum dritten mal aufgeführt. Abend, wie ihn dieſe Operette bietet, gönnen will, muß Wer ſich einen ſelten ſchönen dieſer Aufführung unbedingt ſeinen Beſuch abſtatteu. Was hier geboten wird, geht weit über das gewöhnliche Maß von Theater⸗Abenden hinaus. Mit dieſer Operetten⸗Auf⸗ führung hat der Arbeiter-Geſangverein„Harmonie“ dem kunſtliebenden Publikum einen guten Dienſt erwieſen, deſſen Anerkennung morgen abend wieder voll zum Aus- druck kommen wird. Vorverkaufsſtellen, die im Inſerat der heutigen Nummer angegeben ſind. Man ſorge ſich für Karten in den * Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonia“. Unſer diesjähriger Familienabend findet am Sonntag, den 30. Januar, im Saale des Gaſthauſes zum goldenen entgegenlief und ihn dadurch noch rechtzeitig zum Halten Karpfen ſtatt. N veranlaſſen konnte ee e 5 das Inſerat in heutiger Nummer zu beachten. Anſchließend Tanz. Es empfiehlt ſich, *Der Faſching beginnt! Der in der Vorkriegs⸗ zeit in ſo großer Blüte geſtandene Karneval hält auch heute und morgen hier wieder ſeinen Einzug. „Klub der Dreizehn“ gibt ſein Stelldichein heute abend im Fürſt Alexander; der Radfahrer-Bund morgen Sonntag abend beim Saftladen-Krämer zum grünen Laub. In beiden Peranſtaltungen iſt Prämierung vorgeſehen. Nummer zu beachten. Der Wir empfehlen die Inſerate in heutiger * Handwerkskammer— Nebenſtelle Darm⸗ ſtadt Der für Mittwoch, den 26. Januar angekündigte Sprechtag in Viernheim auf dem Rathaus muß ausfallen. » Filmſchan. Mit dem größten Erfolg läuft zur Zeit im Central Theater der größte Ruſſenfilm aller Dieſes Filmwerk hat die ganze Welt erobert, und überall, wo dieſes gezeigt wird, gibt es einen Andrang. Denn ein Filmwerk wie„Der Kurier Es iſt ein Film⸗ Mutterliebe, der Vaterlandstreue und der Pflicht Darum ſehe ſich ein jeder dieſes Kulturbild an. Gehetzt von den wilden Söhnen der ſibiriſchen Steppe, erfüllt von glü⸗ hendem Pflichtbewußtſein, aufopferungsvolle Vaterlands— treue, geleitet von ſtiller hingebungsvoller Liebe einer edlen, wagemutigen Frau— ſo erfüllt ſich das Geſchick eines Mannes, auf deſſen Heldentod alle Menſchen mit Bewunderung blicken. Nur noch 2 Tage. Auf ins Eentral⸗ Theater. * Ein Maihäfer, der allenfalls den Frühling an⸗ ſagen ſoll, wurde uns heute Vormittag auf den Redaktions- tiſch gebracht. Eingeſandt. Für Einſendungen unter dieſer Rubrik übernimmt die Redaktion außer der pres gefetzlichen leine Verantwortung. An die zuſtändige Stelle! Weit über tauſend Menſchen gehen auf ihren Weg zu ihrer Arbeltsſtätte und von ihrer Arbeitsſtätte durch die Waſſergaſſe und Bahnhofſtraße. Die Gemeindeverwaltung war bis jetzt bemüht, durch Anlegen eines Plattenweges in der Waſſergaſſe u. a. und durch Inausſichtſtellen eines ſol⸗ chen in der Bahnhofſtraße den Arbelter wenigſtens mit einigermaßen trockenen Füßen in dle meiſt kalte Elektrlſche zu bringen. Man möge nur noch darauf Bedacht nehmen, dle Hauptſtraßenübergänge mlt Pflaſterſteinen zu be⸗ legen. Es möge aber elne vornehme Aufgabe der Gemeinde⸗ verwaltung ſein, bel der O. E G. dahin zu wirken, daß alle Wagen in der kalten Jahreszeit künftig geheizt werden. Da ohnehin der Fahrpreis höher als bei der Reichsbahn iſt, iſt das Verlangen der Arbeiterſchaft und ſonſtiger Intereſ⸗ ſenten nicht mehr als billig. Es wäre außerdem ein be⸗ richtigtes Verlangen der O. E. G. gegenüber, den Platz vor dem Bahnhof in elnem ordnungsmäß egen Zuſtand zu halten. Da Schlackenmaterial von der O E. G. ſo gut wie loſtenlos zur Stelle geſchafft werden kann, wäre es ein unbedingtes Erfordernis ohne große Koſten, daß der Bahn⸗ hofplatz jährlich zweimal in Stand geſetzt wird. Man möge nur bedenken, daß tauſende von Menſchen dieſen Platz täg⸗ lich überqueren und ſomit auch die O. E. G. zu elnem großen Prozentſatz finanzieren. Heute 2 Blätter. Märkte. 0 5 Mannheimer Produktenbörſe. Trotz Angebotes in Plata⸗Weizen erfuhr der Markt angeſichts der ruhigen Haltung keine weſentliche Veränderung. Man verlangte für die 100 Kilogramm ohne Sack waggonfrei Mann⸗ heim: Weizen, inl., 29,50 bis 29,75, ausländiſcher 30,75 bis 32,50, Roggen, inl., 25,75 bis 26, ausländiſcher 26,50 bis 26,75, Braugerſte 27 bis 30, Futtergerſte 21,50 bis 22, Hafer 19,25 bis 20,75, Mais mit Sack 18,75, Mehl mit Sack: Weizenmehl, Spezial 0, 40,50, Weizen⸗ brolmehl 28,50 bis 30,50, Roggenmehl 36 bis 38, Kleie 12,25. Monnheimer Kleinpiehmarkt. Zum heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugeführt und wurden gehandelt die 50 Kilogramm je nach Klaſſe: 129 Kälber 62 bis 82, 34 Schafe 32 bis 46, 52 Schweine 72 bis 77, 950 Ferkel und Läufer, Ferkel bis vier Wochen 18 bis 25, über vier Wochen 27 bis 34, Läufer 36 bis 44. Marktverlauf: Käl⸗ er mittelmäßig, geräumt, Ferkel ruhig, Schweine ruhi langſam geräumt. 1 5 * eee Gottesdienſt⸗Groͤnung der katholiſchen Gemeinde. 3. Sonntag nach 3 Könige. ½7 Uhr 1. hl Meſſe. 8 Uhr 2. hl. Meſſe. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe 1 Uhr Kindergottesdienſt. N J2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung für die Jung⸗ frauen⸗Kongregation. In der neuen Klrche an Werktagen: Montag: ½8 Uhr 1., ¾%8 Uhr 2. S.⸗A. für Maria Franziska Adler geb. Bläß Dienstag: ¼8 Uhr 1., ¼8 Uhr 2. SA. für ledig 7 Hans Schalk. e 8 Uhr 1., ¾8 2. S.A. für Eliſ. Dewald geb. ander. Donnerstag: 8 Uhr 3. S.A. für M. Franzis ka Adler geb. Bläß 38 Uhr beſt. E⸗A. für Adam Umhauer, Schwieger⸗ ſohn 1 Krleger Valentin Lammer,* Krleger Jakob Kiß und Eheleute: Nikolaus Faltermann und Barbara geb. Kiß, Eltern und Auverwandte Freitag: ½8 Uhr 3. S.⸗A. für ledig T Hans Schalk. 3/8 Uhr 3. S⸗A. für Ellſabeth Dewald geb. Sander. Samstag: ½8 Uhr Requlem für den in Darmſtadt Nikolaus Adler. 3/8 Uhr beſt. Amt für Cornellus Beyer, Ehefrau Sophie geb. Molitor, Lehrer Georg Rudershauſen, beide Ehefrauen, Sohn Helnrich und Enkel Karl, Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Dienstag uad Donnerstag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Sonntag iſt gemeinſchaftliche heilige Kommunlon für die untere Abteilung der Jänglings⸗Soda⸗ lität, zugleich auch für die Schülerlnnen des Herrn Rektor Gilllg, Fräulein Koob und Fräulein Sax. Beicht ſür die Kinder Samstag 2 Uhr.— Die Kollekte am nächſten Sonn⸗ tag an den Kirchentüren iſt für die Heranblldung ein heim! ſcher Prieſter in den Heldenländern beſtimmt.— Es wird der Pfarrgemeinde bekanntgegeben, daß die Rechnung der katholiſchen Kirche für das Jahr 1925 von heute ab 8 Tage lang im Pfarrhaus zu jedermanns Einſicht offen llegt. Kirchliche Anzeigen der Evangeliſchen Gemeinde. Sonntag, den 23. Januar 1927. 3. S. n. Epiph. Vorm. 10 Uhr: Gottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kinder⸗Gottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Mittwoch, den 26 Januar 1927. Abends 8 Uhr: Uebungsſtunde des Frauenchors, Bekanntmachung. Betv.: Abgabe von Sand aus der Gemarkung Viernheim. Der Gemeinderat hat in ſeiner Sitzung vom 18. d. Mts. beſchloſſen, ab ſofort für jede Fuhre Sand, die von Gemeindegelände abgefahren und nach auswärts geliefert wird, eine Gebühr zu erheben. Dieſe beträgt für einen Einſpänner 50 Pfg und für einen Zweiſpänner 1.— Mk. Die Sandſcheine für die Abfuhrſtell« am Tivoli find im Gaſthaus zum Anker und für die Abfuhrſtellen am Kir⸗ ſchenweg und am Riehtrieb bezw. dem Wieſenweg im Gaſt⸗ haus zum Deutſchen Michel zu löſen. Wir haben unſer Feldſchutzperſonal zur genauen Ueberwachung aufgefordert und werden bei jeder Zuwiderhandlung ben dreifachen Satz zur Erhebung bringen. Viernheim, den 21. Januar 1927. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Gemeindelaſſe. Von Montag, den 24. bis Mittwoch, den 26. d. Mts. können die Wieſenlos-Ertragsquoten in, Empfang genom⸗ men bezw. auf die Allmendauflage verrechnet werden. Die Bezugsberechtigten wollen ſich hierzu einfinden. Wintzenbach. Historische rheinische Operette in 3 Akten von Heinz Horst. iedernolung am Sonntag, gen 30. Januar, abends 8 Uhr, im„Freischütz“ Saal. Orchester: Männer-Gesang-Verein„Harmon' Kapelle Hanf- Blank. Gesamt- Leitung: Offene Einheitspreis: edenlrners Hcnengh, bes fun. u Herr G. HoOEK. Getränke Mk. 1.— pro Person. Die verehrliche Einwohnerschaft ladet hierzu herzlichst ein: eit Hiernbeim. Karten im Vorverkauf: Zigarrenhaus J, Bugert, Ludwigstraße, Feinkosthaus Hook und bei den Mitgliedern. Buchhandlungen Schweikart und Hofmann, Zigarrenhaus Hans Adler, Lorscherstraße, 2 ſchöne Billig zu verleihen. Alieceuſtr. 3. Halter Interrfeht erteilt 2 mal wöchent- lich in Viernheim Lise Sohlater langjährige Lehrerin an der Hochschule für Musik. Naheres bei Herrn Rektor Mayr und im Brauhaus. Ein ſchönes i f. 1 2 32 auch als Mutter nohmein geeignet ſowie ein ſchönes Einlegſchwein zu verkaufen. Bismarckſtr. 38 Tülzaunungs- Mosten runde und halbrunde, ſowie denluarten Bat abzugeben Auguſt Hauf 1 — 4 8 Uhr wird im Konzertſaal des„Goldenen Karpfen“ zum dritten Male die Operette wiederholt. Ohne Wirtſchafisbetrieb. 40 Mitwirkende 40 Kapelle Hanf-Blank. Geſamtleitung Herr E. Lipp. Numerterte Eintrittskarten zu 1.10 einſchl. Steuer erhältlich bei: Buchhandlung Schweikart Gaſthaus z. Gambrinushalle Gaſthaus z. gold. Karpfen H. Nik. Bugert, Neubauſtr. Herrn Ad. Bauer, Steinſtr.11 H. Mich. Hofmann, Holzſtr. 26 Herrn Ferd. Sax, Luiſenſtr. 2 H. Jak. Martin, Friedrichſtr. 41 H. Math. Mandel,„ 10 H. Gg. Kempf, Alexanderſtr. 27 Zu zahlreichem Beſuche ladet höfl. ein Irbeier Uesaug Verein Har. 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Dieſes Meiſterwerk euro- häiſcher Lilmkunſt bedeutet eine triumphale Spitzenleiſtung der Welt— päiſcher ö. 5 9 produktion. Der gewaltigſte Ruſſenfilm aller Seiten. Eine Betzjagd von Moskau durch ganz Sibirien, 10000 Reiter im Uampf auf offe— nem Feld, die grandiöſe Gewalt eines Tartarenheeres beim Sturm— angriff, der Brand der Stadt Jakutsk, das Feſt im Urem'l, am Fa— renhofe uſw. Potemkin iſt nichts dagegen. Damit ſich jedermann dieſes Kulturbild anſehen kann u. muß, findet trotz der höheren Unkoſten keine Preiserhöhung ſtatt. Noch nie hat die Welt Aehnliches geſehen und erlebt, denn überall wurde dieſes Filmwerk mit größtem Erfolg gezeigt, ſodaß öfters die Po— lizei einſchreiten mußte. heutigen Dorſtellungen.— a Uhr, ab 9 Uhr letztmals das ganze Programm zu ſehen, ſuch lohnt ſich. Man beſuche nach Möglichkeit ſchon die Heute ab e Uhr, Sonntag ab halb 2 Ein Be⸗ chtung Kinder! Sonntag mittag ½4 Uhr Große Kinder⸗Vorſtellung.