Achtung! 2 heute zum letzten mal Des großen Andranges wegen, ſowle auf vielſeitigen Wunſch kommt heute Montag ab 8 Uhr nochmals das gewaltige Filmwerk F Der Kurier d. Zar letztmals zur Aufführung. Ein Beſuch iſt daher zu empfehlen, da es ein außergewöhnlich ſchönes Filmwerk iſt und verdient von Jedermann geſehen zu werden. 10 Schwägerin und Tante, Frau geb. Sander Dankſagung. Für die vielen, wohltuenden Beweiſe der Teilnahme bei dem ſo plötzlichen Hinſcheiden un⸗ ſerer nun in Gott ruhenden lieben unvergeßlichen Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schweſter, Eliſabeth Dewald ferner für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhe⸗ ſtätte und für die große Kranzſpende ſagen wir hierdurch unſeren tiefgefühlteſten Dank. Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſtlich— keit für den troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmh. Schweſtern für die aufopfernde liebevolle Pflege, und den Stiftern von Seelenmeſſen. Viernheim, den 24. Januar 1927. Die lleftrauernd Hinterbliebenen. Versteigerungs-Anzelge. 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Viernheimer Viernheimer Tageblatt 2 bei Dienstag, den 25. Januar 1927 Anzeigenpreife: iederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Aunnoneen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslands Amlsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiantz Platzvorſchriften bei An an beſtimmt vorgeſchrtebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. — J dei (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) Bie einſpaltige Petitzeile koßtet 25* die Reklamezeile 60 Pfg. Anſerate und Notizen vor⸗ gen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahme 44. Jahrgang Chronik des Tages. — Reichspräſident von Hindenburg und Neichskanzler Dr. Marx haben dem Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht a 50. Geburtstage herzliche Glückwünſche über⸗ 55 Reichskanzler Dr. Marx hat ſich mit den Fraktionen in Verbindung geſetzt, um den ihm vom Reichspräſidenten er⸗ teilten Auftrag zur Regierungsbildung auszuführen. In Berlin ſind die Verhandlungen über die Aus⸗ fuhr von Kriegsmaterial zum Abſchluß gebracht worden. —, Der Wirkliche Geheime Rat Dr. Hammann, der unter vier Reichskanzlern als Direktor der Nachrichten⸗Ab⸗ teilung des Auswärtigen Amtes tätig war, feierte am Sonntag ſeinen 75. Geburtstag. — In China ſollen die Kantontruppen durch General Tichangtſolin geſchlagen worden ſein. Nur noch ein Reſtpunkt. Die Berliner Entwaffnungsverhand⸗ lungen beendet. Tie in Berlin geführten Verhandlungen über Ausfuhr von Halbfabrikaten der Rüſtungsinduſtrie ſind abgeſchloſſen und die darüber getroffenen Abmachungen Damit iſt der eine der Reſtpunkte der Entwaffnung, die unbegründeter⸗ iſe noch viel Staub aufwirbelten, aus der Welt geſchafft. Grundlage der Verhandlungen bildete ein von der Reichsregierung ausgearbeiteter Geſetzentwurf, der demnächſt dem Reichstage vorgelegt wird und der genaue Beſtimmungen darüber enthält, welche In⸗ duſtriefabrikate, die als Kriegsmaterial angeſprochen verden können, in Zukunft ausgeführt werden dürfen nd welche nicht. Die einzelnen Beſtimmungen dieſes Geſetzentwurfs verden noch geheim gehalten, doch ſteht feſt, daß nach angwierigen Verhandlungen endlich eine Form ge⸗ nden wurde, mit der ſich die deutſchen Unterhändler nd die Militärkontrollkommiſſion einverſtanden er⸗ ärt haben. ö In der Frage der Oſtfeſtungen, über die in Paris verhandelt wird, iſt in den letzten Tagen ein neuer Fortſchritt nicht erzielt worden. In mtlichen Kreiſen hofft man jedoch, daß die Regelung Per ſchwierigen Frage des Kriegsmaterials auf die in Baris ſchwebenden Verhandlungen einen günſtigen Ein⸗ luß ausübt. a1. Wie Frankreich ſich ſichert. Geſetzentwurf über die„Nation in Waffen.“ Im Heeresausſchuß der franzöſiſchen Kammer er⸗ tattete der ſozialiſtiſche Abgeordnete Paul Boncour keinen Bericht über die Organiſation der Nation für Pie Kriegszeit. Als hauptſächlichſte Grundſätze, die ei dieſem Geſetzentwurf beſtimmend waren, gab er folgende an: a„Man kann nicht verkennen, daß trotz der Entwicklung er internationalen Solidarität und trotz der entſchloſſenen riedensbemühungen Frankreichs der Krieg möglich iſt. Ob i aber der Krieg nun lang oder kurz iſt, er wird nicht ein rein jliläriſcher Krieg ſein. Er kann nur noch ein Geſamtkrieg in. Unter Außerachtlaſſung der alten Unterſcheidung wiſchen Zivilperſonen und Militärperſonen muß jedermann n den Kampf einſtehen und die Hilfsquellen der geſamten ation müſſen herangezogen werden. Die Vorbereitungen der nationalen Mobiliſierung wer⸗ ben auf alle Formen der Tätigkeit des Landes ſich beziehen müſſen. Die Organiſierung für die Kriegszeit muß der en, verwaltungspolitiſchen und wirtſchaftspolitiſchen Organiſierung in Friedenszeiten angepaßt werden, und zwar muß das in der Weiſe geſchehen, daß der Uebergang von per einen zur anderen leicht von ſtatten gehen kann. Alle Franzoſen beiderlei Geſchlechts zur Verteidigung b verpflichtet. Im allgemeinen führte Paul Boncour noch aus, cht, an der nationalen Verteidigung teilzunehmen, auf alle Franzoſen beiderlei Geſchlechts ſowie 2 1 der Geſetzentwurf den Grundſatz aufſtelle, daß die ch unter Wahrung der geſetzlichen Form ge⸗ zründeten Vereinigungen beziehe. Außerdem ſoll ein dem Entwurf der Regierung ein Requiſitionsrecht ein⸗ geräumt werden, das bisher nur den Militärbehör⸗ den und Marinebehörden zuſtand. 4 Politiſche Nundſchau. ö 1.— Berlin, den 24. Januar 1927. Die diesjährige Generalverſammlung der Preußi⸗ chen Hauptlandwirtſchaftskammer iſt zum 28. und 29 Januar nach Berlin einberufen worde.. — Das Reichs r Klönhammer aus Schleswig⸗Holſtein, bei dem At Rente gelegt haben, ſich nachträglich noch darum be⸗ zeit erfolgten Abbruch des engliſchen Generalſtreiks großer Mehrheit gebilligt. n g Verfü deut Calles ſeine Bereitwilligkeik angedeutet haben, wirkungen der Erdölgeſetze Fall für Fall einem Schiedsge⸗ 44. ericht verurteilte den kommuniſtiſchen bei einer Hausſuchung neun Säcke mit Handgranaten ge⸗ Basta zu 7 7+ Jahr Zuchthaus 15 150 Mars 5 der Zinsfuß für die Berechnung des Zwiſchen⸗ 9 der bei borzelt er Rückzahlung Age 955 i bon und Induſtrieo ligationen in Abzug gebracht wird, iſt vom 23. Januar ab auf 7 Prozent herabgeſetzt worden, :: Die 8 l Zahl ver Kriegsbeſchädigten und Kriegs⸗ binterbliebenen hat ſich nach Mitteilung des Reichs⸗ arbeitsminiſters um 20 791 vermehrt. Eine Zählung vom Oktober 1926 ergab 736 867 Beſchädigte und 55 276 Kapitulanten, zuſammen alſo 792 143 Ver⸗ ſorgungsberechtigte.„Die Steigerung iſt darauf zurück⸗ zuführen, daß fetzt in der Zeit der großen wirtſchaft⸗ en Not viele, die früher keinen Wert auf eine Auch verſucht ein Teil der ſeinerzeit Abge⸗ e fundenen wieder in die Rentenverſorgung hineinzu⸗ köntmen. Nach der Ueberſicht hat die Zahl der Renten⸗ anträge zugenommen. Nundſchau im Auslande. * Der Londoner Gewerkſchaftskongreß hat den ſeiner⸗ mit * Der amerikaniſche Bundesſtaat New Vork hat eine ung erlaſſen, derzufolge Staatsangehörige, die auf er Seite den Weltkrieg mitgemacht haben und jetzt in Amerika anſäſſig ſind, in die Nationalgarde von New Vork eintreten können. ? Nach einer Meldung aus Mexiko ſoll Präſident die Aus⸗ richt zu unterbreiten, nicht aber die Frage der Verfaſſungs⸗ mäßigkeit dieſer Geſetze. rag an E Die Antifaſchiſten flüchten. F Bei dem Verſuch, mit einem Boot heimlich nach Frankreich. zu flüchten, wurden etwa 12 antifaſchiſtiſche Italiener in Ventimiglia verhaftet. Die italieniſche Polizei ſtellte feſt, daß bereits eine größere Anzahl von Antifaſchi— ten in franzöſiſchen Eiſenbahner-Uniformen, die von einem ranzöſiſchen Lokomotivführer geliefert worden waren, auf einem Tender die Grenze paſſiert haben. Weitere Anti- faſchiſten haben ſich nach Südflawien begeben. Lloyd George iſt zufrieden und finanzkräftig. „ Die engliſchen Liberalen ſcheinen die ſeit Jahren beſtehende Spaltung, durch die ſie jeden Einfluß verloren hatten, allmählich zu überbrücken. Nach einer Erklärung des früheren Miniſterpräſidenten Lloyd George iſt die Eini— gung zu neun Zehnteln bereits erfolgt. Die Mitglieder des maßgebenden Organiſationskomitees ſind zurückgetreten, um eine Neuwahl des Komitees zu ermöglichen, ebenſo die Treuhänder des liberalen Millionenfonds. Varaufhin haben die Liberalen den von Lloyd George angebotenen Parteiſchatz angenommen. Für die nächſten Parlamentswahlen will Lloyd George aus dem Fonds ſeiner Gruppe 300 000 Pfund bereitſtellen. Todesurteile in Java. * Die holländiſchen Gerichte in Java haben jetzt weitere an den Kommuniſten-Aufſtand Beteiligte zur Verantwortung gezogen, mehrere Angeklagte zu langen Freiheitsſtrafen und zwei des Mordes Beſchuldigte zum Tode verurteilt. Mexikos Indianer wollen die Waffen ſtrecken. „ Neben anderen Unruhen war Mexiko in letzter Zeit auch von einem Aufſtand der Yaqni-Indianer heimgeſucht. Die Indianer ſcheinen jedoch mit dem Verlauf des Kampfes recht unzufrieden zu ſein, Jedenfalls haben die Häuptlinge ihre Unterwerfung angekündigt und ſich bereit erklärt, die Waffen auszuliefern. die jetzt im Schloſſe von Loeken unter Teilnahme der belgiſchen Königsfamtlie beigeſetzt worden iſt. Obiges Bild zeigt die Kaiſerin, die 60 Jahre lang im Wahn⸗ finn verbrachte und 87 Ja 2 Prinzeſſin von Belgien. 1 hre alt geworden iſt, als Aus Stadt und Land. „In der Berlin⸗Moabiter Aktenbeſeiti ugs affäre wird der erſte Strafprozeß am 7. Sebeudß vor dem Erweiterten Schöffengericht Berlin⸗Mitte verhan⸗ delt werden. Der Prozeß wird ſich gegen den früheren Rechtsanwalt Dr. Ludwig Meyer richten. In der Affäre der Aktenbeſeitigungen ſind ſeither vom Obere ſtaatsanwalt vier getrennte Anklagen erhoben worden. Die Fälle will man möglichſt raſch nacheinander zur Aburteilung bringen. Die fünfte Anklage, die ſich noch in Vorbereitung befindet, wird ſich gegen Röſſel, Pahlke, Kunert, Peiſer und den Bureauvorſteher Hüb⸗ ner richten. Da der Aufenthalt Kunerts bisher noch nicht ermittelt werden konnte, werden zunächſt die ande⸗ babe Angeſchuldigten vor Gericht zu erſcheinen . Arthur Keil auf freiem Fuß. Durch Gerichts- beſchluß iſt auf Antrag ſeines Rechtsanwaltes der ehe⸗ malige Berliner Wettbureauinhaber Arthur Keil nach ſiebenmonatlicher Inhaftierung aus der Haft ent⸗ laſſen worden, da kein dringender Tatverdacht mehr vorhanden iſt. 8 Alktendiebſtähle auch in Werder. Letzter Tage hat man auch beim Amtsgericht in Werder das Fehlen zahlreicher Akten feſtſtellen müſſen. Dem Vernehmen nach handelt es ſich um die Beſeitigung von Grund⸗ buch⸗ und Aufwertungsakten. Von Potsdam aus iſt ſofort eine Unterſuchung in die Wege geleitet worden. Unter dem Meſſer eines wahnſinnigen Var⸗ biers. Wie man aus Hamburg meldet, wurde beim Raſieren eines Kunden ein bremiſcher Friſeur plötz⸗ lich von einem Anfall geiſtiger Umnachtung betroffen. Der Barbier verdrehte fürchterlich die Augen und griff den im Raſierſtuhl Sitzenden mit dem Raſiermeſſer an, indem er ihm zugleich die Kehle zudrückte. Mit einem Jiu⸗Jitſu⸗Griff gelang es indeſſen dem Ueberfallenen, den Angreifer unſchädlich zu machen und mit Hilfe der Friſeurlehrlinge zu überwältigen. Auf der Spur eines langgeſuchten Mörders. Die Kriminalbehörden verſchiedener Städte befaſſen ſich ſeit längerem mit dem rätſelhaften Verſchwinden eines jungen Hamburgers, des am 2. April 1901 gebore⸗ nen Kaufmanns Johann Herbſt. Das Dunkel iſt zwar auch jetzt noch nicht ganz geklärt, nach dem Ergebnis der langwierigen Ermittlungen beſteht aber der drin⸗ gende Verdacht, daß Herbſt das Opfer eines Verbrechers geworden iſt, der zur Zeit in Leipzig wegen Tötung 7 7 Mädchens eine zehnjährige Zuchthausſtrafe ver⸗ büßt. 1927— ein Wieſel⸗Jahr? Nach Meldungem von der Moſel ſcheint das Jahr 1927 ein richtiges Wieſel⸗Jahr werden zu wollen, es ſei denn, daß mam dem kleinen und doch ſo gefährlichen Mörder noch rechtzeitig und nachhaltig genug entgegentritt. Faſt von überall her häufen ſich die Nachrichten über ein beängſtigendes Auftreten des Wieſels, der in den Tau⸗ ben⸗ und Hühnerſtällen bereits bedeutenden Schaden angerichtet hat. Das Wieſel, auch Hermännchen, Herm⸗ chen, genannt, wird nur 15 bis 20 Zentimeter lang: das ſchnelle, liſtige und kühne Raubtier hat aber eim kräftiges Gebiß und kann, zumal wenn in größerer Zahl vereint, ſehr ſchädlich und gefährlich werden, da es äußerſt blutgierig iſt. Es jagt außer Mäuſen, Ratten, Maulwürfen, Eidechſen uſw. auch junge Haſen, Ka⸗ ninchen, Tauben und Hühner. Wie Italien hat. Laut aus Rom ſind die ſchweren letzten Tage in Italien verurſachten wöhnlich groß. Durch das Hochwaſſer des Volturno wurde die neue, noch nicht in Betrieb genommene direkte Linie Rom Neapel auf fünf Kilometer über— ſchwemmt. In einem Dorfe bei Rimini wurden zwei Häuſer durch einen Erdrutſch zerſtört, wobei drei Per⸗ ſonen das Leben einbüßten. Ter Raubmörder im Schnellzug. Wie aus Bukareſt berichtet wird, rief unweit der Station Ciurea ein unbekanntes Individuum eine Reiſende aus einem Abteil zweiter Klaſſe des Schnellzuges Jaſſy.— Bukareſt auf den Gang, raubte ihr dort, von niemand beachtet, die Handtaſche, in der 25000 Lei waren, und ſtieß die Unglückliche zur offenen Wagentür aus dem fahrenden Zuge hinaus„Es handelt ſich um eine Kraionaer Dame namens Anna Veliscu, die erſt aur nächſten Morgen ſterbend auf den Schienen gefunden wurde. Als der gleiche Zug in Vaslut einlief, fand man in einem Abteil der zweiten Klaſſe den Eiſen⸗ bahnbeamten Jorga mit vier Meſſerſtichen im Rücken bewußtlos und ebenfalls ausgeraubt vor. Er wurde in das Vasluier Staatsſpital eingeliefert, wo er noch bewußtlos daniederliegt. Wie die ärztliche Unterſuchung ergab, war der Beamte vorher mit Chloroform be⸗ täubt worden. gelitten durch die 151 keldungen Stürme Schäden außerge⸗ Aar Der 0 Neid Horker Stiftung für München. Die Nocke⸗ eller⸗Stiftung in New Mork hat in ihrer letzten Sitzung beſchloſſen, der deutſchen Forſchungsanſtalt für Pſy⸗ chiatrie in München einen weiteren Betrag von 55 000 Dollar zu dem geplanten Neubau zu ſtiften. Wie erinnerlich, hat ſchön im vergangenen Sommer die Stiftung der Münchener Forſchungsanſtalt die Summe von 250 090 Dollar bewilligt. Mit der von der Rockefeller⸗Stiftung gegebenen Summe ſind bis auf einen kleinen Reſt die Barkoſten gedeckt und damit die Exiſtenz und weitere Entwicklung der Münchener Anſtalt ſichergeſtellt. ö Tes Kindes Engel. Wie man aus Kopen⸗ hagen berichtet, war aus dem nach Kalundborg ver⸗ lehrenden Eilzug, der mit 70 Kilometer Geſchwindig⸗ keit fährt, ein vier Jahre altes Mädchen hinausgeſtürzt. Die Mutter ließ den Zug ſofort zum Halten bringen. Als man die Strecke abſuchte, fand man das Kind noch völlig wohlbehalten auf. Es hatte ſich durch den Sturz lediglich einige Hautabſchürfungen zugezogen. f ** Das Auto unterm D-Zug. ö An einem Ueber⸗ gang der Bahngleiſe über die Straße Cranen burg Groesbeek auf hokländiſchem Gehiet. der durch keine Schranke geſichert iſt, ſuyr der Baſeler D⸗Zug auf ein Perſonenauto, das vollſtändig zertrümmert wurde. Die beiden Inſaſſen, der Beſitzer und der Führer des Wagens, wurden in großem Bogen herausgeſchleudert, trugen jedoch keine Verletzungen davon. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück hat ſich auf dem Bahnhof von Auxerre(Frankreich) zugetragen. Da die Bremsvorrichtungen verſagten und außerdem das Gelände ziemlich abſchüſſig war, konnte ein von Joigny kommender Zug nicht abgebremſt werden und fuhr mit 60 Kilometer Geſchwindigkeit in die Bahnhofshalle ein. Die Lokomotive entgleiſte. Zwei Perſonenwagen ſind auf den Bahnſteig geworfen und vollſtändig zertrümmert worden. Ein Reiſender wurde getötet und ſieben ſchwer verletzt. 5* Bayreuth in Paris. Mit größter Spannung ſieht Paris dem bevorſtehenden Gaſtſpiel des Bay⸗ reuther Theaters entgegen, das für die erſte März⸗ hälfte im Théatre des Champs⸗Elyſées, dem prunk⸗ wvollſten von Paris, angeſagt iſt und das zu einer un⸗ gewöhnlichen künſtleriſchen Senſation zu werden ver⸗ ſpricht. Die von Siegfried Wagner geleitete Bay⸗ reuther Stammtruppe wird die Muſikdramen Richard Wagners in deutſcher Sprache aufführen; die geſamte Ausſtattung des Feſtſpielhauſes von Bayreuth wird nach Paxis geſchafft werden. und auch das Orcheſter Von etnem gewaltigen Schadenſener iſt, einer Meldung aus Bautzen zufolge, das Rittergut Lutto⸗ witz des Majors von Watzdorf heimgeſucht worden. Die große Scheune mit ſämtlichem Inhalt wurde ein Raub der Flammen. Auch die angrenzenden Stallun⸗ gen fielen dem wütenden Element zum Opfer. Das Vieh konnte gerettet werden. Ueber 1000 Zentner un⸗ gedroſchenen Getreides wurden vernichtet; auch mehrere 100 Zentner Heu. Verbrannt ſind ferner neue land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen und Geräte. Ueber die Ent⸗ ſtehungsurſache iſt man bisher noch im unklaren. Nach elf Jahren heimgekehrt. Der Chem⸗ nitzer Einwohner Franz Barnowſky von der 11. Kom⸗ pagnie des Reſerve⸗Infanterieregimemts 107, der ſeit der Schlacht von Brzezany(Galizien) im Jahre 1916 vermißt wurde, iſt vor einigen Tagen wieder in ſeiner Vaterſtadt eingetroffen. Im Auguſt vorigen Jahres, das heißt nach zehn Jahren, war plötzlich ein ſchrift⸗ liches Lebenszeichen von ihm aus Rußland eingetroffen. Spekulation auf die Gutgläubigkeit. In einer großen Anzahl von Zeitungen Dresdens, Münchens, Halles und Hamburgs ſuchte ein 27jähriger Kaufmann Unter ſehr günſtigen Bedingungen Perſonen aller Be⸗ 1 beiderlei Geſchlechts zur Teilnahme an einem „„Antarktiſchen Expeditionskorps“. Das den zahlreichen Bewerbungsſchreiben beigelegte Rückporto behielt der Schwindler für ſich. Der bereits vorbeſtrafte Gauner iſt, wie man aus Halle meldet, jetzt von der Polizei unſchädkich gemacht worden. Kleine Nachrichten. Nachdem ſich der Widerſtand der Gaſtwirte Nieder⸗ ſchleſiens gegen die letzte Erhöhung der Bierpreiſe ſchließ⸗ lich auf die Stadt Liegnitz beſchränkt hatte, iſt fetzt auch da eine Verſtändigung angebahnt worden. „Rach einer Kieler Meldung begann am heutigen Montag in Bad Segeberg ein Prozeß gegen ſieben Brand⸗ ſtifter, die der Brandleauna in zehn Källen verdächtig ſind. 9 fünf Millionen Zloty erreichen. ſuchen, iſt erheblicher Schaden angeri rob“, das eine Ladung Jute und Gummi verſenkt, nachdem es 9015 Bug bis zum raten war. Dollar. Tageszeitungen einen Hinweis auf die Verjährung der zivilrechtlichen Anſprüche, 5 i Oeffentlichkeit nicht in dem gleichen Maße über die Verjährung im Strafrecht aufgeklärt. ſcheint dieſe Aufklärung wichtig, denn das Strafgeſetz⸗ buch kennt ſchon eine Verjährungsfriſt von 3 Monaten, von deren Beſtehen mancher erſt dann Kenntnis erhält, wenn er mit ſeinem Antrage auf Strafverfolgung ab⸗ gewieſen wird. die Strafvollſtreckung ausgeſchloſſen. die nur auf Antrag des Geſchädigten oder Verletzten zu verfolgen ſind. Zu dieſen gehören: (der Ehebruch wird, wenn wegen desſelben die Ehe geſchieden iſt, an dem ſchuldigen Ehegatten ſowie deſſen Mitſchuldigen mit Gefängnis bis zu 6 Monaten be⸗ ſtraft); Beleidigung und Verleumdung; fahrläſſige und leichte Körperverletzung: Diebſtahl, Betrug oder Unter⸗ ſchlagung gegen Angehörige; Verletzung des Briefge— heimniſſes. Tage, an welchem der zum Antrage Berechtigte von der Handlung und von der Perſon des Täters Kennt— zu verfolgenden Straftaten unterliegen der Verfäh— rung, und zwar: 955 0 ſche 1 99 und 53 bf ten Wage end in Brixen 494 Man⸗ feniſche 2 9 19 der ee un N chteten eingetragen worden. ce 1 Der Ban der Kattowitzer Kathedrale ſchreitet rüſtig rwärts. Die Koſten dürften eine Höhe 155 annähernd 10 ung der neuen ita Unweit Zakopano in der Hohen Tatra sind, wie aus Prag verlautet, drei Bauern ſamt ihren Pferdege⸗ ſpannen von einer Lawine erfaßt Morden 4 10 00 wurden bereits geborgen. Die Lei Vom 27. Januar ab wird in Paris der Brotpreis von 2,25 Franken auf 2,20 Franken ermäßigt werden. * In Budapeſt und umgebung beläuft ſich die gahl der Grippekranken auf mehrere Hundert. * Durch ſchwere Stürme, die 1 1 5 ſeit Tagen heim⸗ tet worden. In New Pork wurde das britiſche Nahe e„Kar⸗ ührte, am Quai g Heck in Brand Angeblich beträgt der Schaden eine Million Gerichtsſaal. * Sein„Weihnachtsſcherz“. Wie erinnerlich, drang am Weihnachtsheiligabend ein Arbeiter namens Kowalczik, als Weihnachtsmann verkleidet und mit vorgehaltenem Revolver, in die Räume des Konſum⸗ vereins Laatzen bei Hannover ein, ergriff die Tages⸗ kaſſe mit 750 Mark Inhalt und verſuchte damit zu entfliehen. Es kam jedoch zu einem Handgemenge zwi⸗ ſchen ihm und den Angeſtellten, bei dem der Räuber drei Schüſſe abgab, ohne jedoch jemanden zu treffen. Nunmehr Schöffengericht zu verantworten. urteilte Monaten hatte ſich Kowalezik vor dem erweiterten 0 Das Gericht ver⸗ en Angeſchuldigten zu fünf Jahren und drei Zuchthaus ſowie ſechs Jahren Ehrverluſt. Verjährung im Strafrecht. Von Juſtizoberinſpektor C. Fuchs-Neuß. Alljährlich im Dezember findet man in den meiſten hingegen wird die Und doch er⸗ Durch Verjährung wird die Strafverfolgung und 1. Die Verjährung der Strafverfolgung. Das Strafgeſetz kennt eine Reihe von Straftaten, Sachbeſchädigung und Hausfriedensbruch; Ehebruch In allen dieſen Straffällen findet eine Strafver⸗ folgung nur dann ſtatt, wenn der Antrag binnen dret Monaten geſtellt wird. Die Friſt beginnt mit dem nis erlangt hat. N Aber auch die ohne Antrag von Amtswegen 908 14890 nach der Schwere der Tat, einer Friſt von 10— 2 ahren;: 8 erhebe, einer hSriſt von 3 und 5 Jahren und Uebertretungen einer ſolchen von 3 Monaten. Die Verjährung beginnt mit dem Tage, an dem die Handlung begangen iſt. 2. Die Verjährung der Straſpollſtreckung. f Hier bemißt ſich die Verjährung nach der im Urteil ausgeſprochenen Strafzeit und beträgt: 15 a) bei einer höheren Straſe als 2 Jahre Gefäng⸗ nis: 10—- 30 Jahre; finden widerſpricht. D) bei einer Gefänanisſtrafe bis zu 2 Jahren oder 42 22 eee demer SGewfrafe von meyr als 1 f 51. 180 Daft oder Geldstrafe bis zu 150 Nr e) bei einer Haft⸗ oder Geldſtrafe bis zu 150 RM.: 2 Jahve.. 55 Die Berjährung beginnt mit dem Tage, an welchem das Urteil vechtsketig geworden iſt. 3. Die Unterbrechung der Verjährung. 5 Die Verjährung der Strafverfolgung wird durch jede Handlung des Richters, welche wegen der be⸗ Selene Straftat gegen den Täter gerichtet iſt, unter⸗ rochen. Desgleichen unterbricht jede auf Vollſtreckung der Strafe gerichtete Handlung der Vollſtreckungsbe⸗ hörden die Verjährung. Nach einer ſolchen Unter⸗ brechung beginnt eine neue Verjährung. Der Juſtizminiſter hat in einer beſonderen Ver⸗ fügung darauf hingewieſen, daß eine wahlloſe Unter⸗ brechung mit dem Grundgedanken der Verjährung un⸗ vereinbar iſt und auch dem allgemeinenn Rechtsemp⸗ Vielmehr ſoll in jedem einzel⸗ nen Falle ſorgfältig geprüft werden, ob nach den ob⸗ waltenden Umſtänden eine Unterbrechung erforderlich iſt, da es Pflicht der Behörden ſei, die ihnen anver⸗ trauten öffentlichen Intereſſen unter Vermeidung unnötiger Härten zu wahren. Scherz und Ernſt. ik. Das Wachstum der Fingernägel iſt im Winter geringer als im Sommer. Dabei iſt das Wachstum an den beiden Händen ganz verſchieden. Die Nägel der linken Hand wachſen merklich langſamer als die der rechten. Am langſamſten wachſen die Nägel des Dau⸗ mens und des kleinen Fingers, während hingegen der Nagel am Mittelfinger weſentlich raſcher wächſt. Das durchſchnittliche Wachstum des Fingernagels beläuft ſich im Zeitraume eines Jahres auf ungefähr vier Zentimeter. Ein Greis von achtzig Jahren hat es in ſeinem Leben pro Finger alſo auf mehr als drei Meter Horn gebracht. Aus Heſſen. „Darmſtadt.(Ein Freiſpruch.) Der Zigaretten⸗ fabrikant Abraham Marſchalik, der aus der Ukraine ſtam⸗ mend innerhalb weniger Jahre ſich vom Zigarettenarbeiter zum Fabrikanten„hinaufgearbeitet“ hat, wurde wegen Steuerhinterziehung angeklagt und hatte einen Straf- befehl von 400 Mark erhalten, weil er gegen das Um⸗ ſatzſteuergeſeß verſtoßen hat. Er entſchuldigt ſich damit, daß er keine Buchhaltung kennt und auch keinerlei kauf⸗ männiſche Vorkenntniſſe hat, ſondern die Arbeiten durch geſchäftsgewandte Angeſtellte ausführen ließ, auf die er ſor 19 Aus dieſem Grunde wird der Mann freige⸗ prochen. Mainz.(Feſtnahme eines Bauſiedlungs⸗ ſchwindlers.) Wiesbadener und Frankfurter Kriminal⸗ beamte haben in gemeinſamen Zuſammenarbeiten den ſeit langem verfolgten Schriftſteller Friedrich Kontz aus Quierſcheidt bei Saarbrücken wegen umfangreicher Betrü⸗ gereien und Schwindeleien verhaftet. Kontz hatte mit zahlreichen Bauſiedlungsgeſellſchaften Verbindungen an⸗ geknüpft und ſich dieſen als Dr. jur. Fr. W. Kontze vor⸗ geſtellt. Von den Geſellſchaften verſuchte er Beſtellun⸗ gen über ein angeblich ſpäter erſcheinendes Werk über das Siedlungsweſen zu erhalten, bot echte unter Vorauszahlung der Beträge. Kontz ſoll erhebliche Be⸗ träge erſchwindelt haben. In Mainz, Wiesbaden, Frank⸗ furt, Koblenz und anderen weſtdeutſchen Städten hat er viale Geſellſchaften ſchwer hereingelegt. Mage; T fleischbrühwürfel and nit bestem flencherteit und feinen Gemũseaustugen ou das sorgſoſtiqste herpesteſſt.— fan acnte beim Eniuf ou den lamen Madô und dis geſb- cote Hacuung. e PP VTTVTTVPbPTPTPTPTPTPTPTPTGTPTPTGTPTCTPTPTbTPTTbTbTbTbTbTbTbbbb Edith Bürkners Liebe. Roman von Fr. Lehne. 23. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) ö„Nein, ich weiß von nichts. Martha war doch erſt hier, hat aber nichts geſagt,“ entgegnete Edith er⸗ aunt.. 1 Was wollte Martha eigentlich? Was bezweckte ſie mit der Einladung an Lucian, da ſie doch wußte, daß er nicht mehr frei war? „Dann gehe ich auch nit! Was ſoll ich ohne euch da?“ „Doch Lucian, du mußt gehen— gerade! Sonſt denken ſie am Ende, wir haben dir abgeredet aus Aerger, weil wir nicht gebeten ſind,“ ſagte Edith. 8 Sie erzählte ihm aber nichts von der Ausſprache mit Martha; die Scheu verſchloß ihr den Mund. „Meinſt du? Dann muß ich allerdings gehen. Ich weiche deiner klügeren Einſicht und werde dir dann Be⸗ richt erſtatten!“ 5 e er . Zärtlich klopfte er ſie auf die Wangen und ging pfeifend die Treppe hinunter; glücklich lächelnd ſah ihm mädchen nach. 50*? gerlich, verdrießlich— ſo, wie ſie ſehen. ſie beſorgt. Sag' mal, kannſt mir zweitauſend Mark pumpen?“ an will halt nit länger pumpen! i nötig einen neuen Wintermantel, und als ich mir den beſtellen wollte, ſagte drückte einen ſtarken Ausdruck—„ſagt' möcht' halt erſt mal meine alten ̃ Frack bezahlen—, er hätte ſelbſt Verpflichtungen. Iſt das nit ſtark? Woher nehmen und nit ſtehlen?“ braucht,“ warf ſie ſchüchtern ein; ganz neu—“. Waldows gute Stimmung hielt nicht lange an. Als Edith ihn am nächſten Tage ſah, war er är⸗ ihn noch nie ge⸗ „Was haſt du, Lucian? Iſt dir nicht gut?“ fragte „Was ich hab'? Das iſt's ja eben! Leider nix! Erſchreckt ſahen ihre großen, dunklen Augen ihn „Lucian, du haſt Schulden?“ Er lachte bitter auf. i „Wie man's nimmt! Der Kerl, der Schneider, Ich brauch' nämlich ſo mir der— der—“ er unter⸗ er mir, ich Schulden für den „Du hätteſt am Ende noch gar keinen Frack ge⸗ „er war doch noch „Mache du mir noch Vorwürfe,“ ſagte er gereizt. noch ſelten. nem Onkel Hildebrandt einen kleinen Pump anlegten? Na, na, ſei nur nit gar ſo erſchrocken; ich ſcherzte ja nur,“ ſagte er begütigend, als er ihr Erſchrecken bei ſeinen Worten ſah. Sie ſeufzte tief auf. ö „Ja, ja, da wird mir wohl nix anderes übrig bleiben, als noch in meinem alten Mantel herumlaufen! Und da ſoll man noch Mut und Stimmung zum gei⸗ ſtigen Arbeiten und Schaffen haben! Ich verſprach mir halt ſo viel von meinem Schauſpiel— ſo fehlt mir aber die Luſt! Ich darf keine Sorgen haben, wenn ich etwas Gutes leiſten ſoll, und dieſe erbärmliche Mi⸗ ſere drückt mich zu Boden!“! 10 e Er ging, und traurig ſah Edith ihm nach. Wie war ihr mit einem Male doch das Herz ſchwer geworden! Wi bi N ö 7, N. 19780 Von dieſer Zeit an ſah Edith den Geliebten 1 Er ſuchte ſie nicht mehr ſe viel zu treſſen, Kwie früher, wenn ſie zur Stunde ging. Ste merkte z es wohl, war aber zu ſtolz, ſich 0 üngen, ob⸗ 1 Kreiſes Oppenheim.) In Wötetadt.(Die Grippe.) Ven einer ſtarken Aus⸗ dehnung der Grippe iſt hier und in den benachbarten Orten zu berichten. Beſonders ſtark it die Grippe bei einen Kindern aufgetreten. In den Schulen, beſonders in den unterſten Klaſſen, ſind etwa 20 Prozent der Kin⸗ der an Grippe erkrankt, während in den Oberklaſſen die Verſäumniszahlen weit geringer ſind. Bis jetzt ſind Todesfälle von Kindern nicht zu verzeichnen. Wald⸗Aelversheim.(Gegen die Aufteilung 1 einer Bürgerper⸗ ſammlung referierte das 9 0 Otto Stall- mann über die Aufteilung des Kreiſes Oppenheim. Es wurde eine Refolution dahingehend gefaßt, daß die hie⸗ ſige Bevölkerung ſich mit allen Mitteln dagegen zu weh⸗ ren bereit iſt, um die Aufteilung unſeres Landkreiſes zu verhindern. g ö. allertheim.(Gräberfund aus der Bronze⸗ zeit.) Hier wurde ein Gräberfeld aus der Bronzezeit entdeckt. Ein weibliches Skelett war der erſte Fund. Dabei lagen Spiralenringe und eine Nadel, beide aus Bronze; Alter etwa 3500 Jahre. Beim zweiten Fund 1 es ſich um einen Kopf. Die Arbeiten gehen noch weiter. Offenbach a. M.(In die Welt gelaufen.) Am 23. Dezember hat der Oberprimaner Ph. Arnold von hier die elterliche Wohnung verlaſſen und auf, einem hin⸗ terlaſſenen Schreiben angegeben, er käme nicht wieder. Man nahm zunächſt an, er habe ſich wegen der Prüfung ein Leid angetan, doch es ſtellte ſich jetzt anders heraus. Arnold ging nach Mainz, wurde, weil noch zu jung, für für die Fremdenlegion nicht angenommen, ging dann nach Baſel und kam ohne Paß über die Grenze und zier der Heilsarmee, einen Brief an ſeine Eltern zu ſchreiben. Es ſteht zu erwarten, daß die Eltern den ent⸗ laufenen Sohn wieder heim bekommen. g Hachenburg.(Eine Einbrecherbande.) In den größeren Waldorten treibt augenblicklich eine Einbrecher⸗ bande ihr Unweſen und ſucht vor allem die Bahnhofs⸗ wirtſchaften und Geſchäftslokale, die nachts unbeaufſichtigt ſind, heim. i Weilburg.(Abſturz vom Dach.) Der jugend⸗ liche Lehrling Kohlmann aus Arborn ſtürzte in Haſſel⸗ bach von einem Dach ab und zog ſich dadurch einen Schä⸗ delbruch zu, ſo daß er in hoffnungsloſem Zuſtande dem Weilburger Krankenhauſe zugeführt werden mußte. Schweinſchied.(Autounfall.) Zwiſchen Schwein⸗ ſchied und Hundsbach ereignete ſich ein Autounfall. Ein von Hundsbach kommender Kraftwagen eines Sobern⸗ heimer Beſitzers rannte an der ſpitzen Kurve gegen den Stein mit der Jahreszahl 1705 und warf Kußerdem noch zwei andere Steine um. Der Führer ſchien erſt im letzten Augenblick die ſpitze Kurve erkannt zu haben und konnte ſie nicht mehr ganz nehmen. Der demolierte Wagen wurde von Pferden herausgezogen. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Gräfenhauſen.(Unter Verdacht der Brand⸗ dem Zugsverkehr beträchtliche Störungen auferlegt haben. ſtiftung.) Der Hauſierer Fritz Ehlenberger iſt unter dem Verdacht der Brandſtiftung in Haft genommen worden. 85 Steinau.(Das Schweſterchen erſchoſſen.) Von einem tragiſchen Geſchick wurde die Familie des Steinbrucharbeiters M. hierſelbſt betroffen. Als der 11⸗ jährige Sohn an einem geladenen Teſching herumhantierke, ging die Waffe plötzlich los. Die Ladung drang dem in demſelben Zimmer weilenden vierjährigen Schweſter⸗ chen direkt in den Kopf. Das Kind verſchied noch an demſelben Abend. Vielbrunn.(Schwerer Unglücksfall.) Beim Holzfällen ereignete ſich ein ſchwerer Unfall. Ein etwa 50 Jahre alter Arbeiter wurde von einer ſtürzenden Eiche getroffen und erlitt einen Wirbelſäulenbruch. Gießen.(Ein Reichswehrſoldat vor Ge— richt.) Dienſtmüdigkeit veranlaßte einen Soldaten aus Mainz⸗Mombach zu wiederholten Urlaubsüberſchreitungen und Entfernungen vom Truppenteil. Längere Zeit trieb er ſich in Mainz herum, bis er endlich verhaftet wurde. Jetzt hatte er ſich bei der hieſigen Gerichtsbehörde zu verantworten. Er wurde zu vier Monaten Gefängnis und Dienſtentlaſſung verurteilt. Landon.(Corderungen an die Reichs- bahn.) Die Landauer Baugewerbevereinigung hat in: ihrer Generalverſammlung Entſchließungen angenommen die von der Stadtverwallung für das nächſte Jahr Be⸗ ſchafſſung von Arbeitsgelegenheit für das Baugewerbe fordern. Von der Reichsbahngeſellſchaft wird die Er⸗ weiterung des Landauer Bahnhofsgeländes und die Be⸗ ſeitigung der ſchienengleichen Bahnübergänge in Landau! efordert. Dieſe Arbeiten ſollen im Notjahr 1928 in! Angriff genommen werden. Landau.(Aufwertung.) Das Landgericht Lan⸗ dau verurteilte die Gemeinde Bellheim, die im Auguſt! von einem Bellheimer Einwohner ein Haus füt; 90 000 Papiermark gekauft und dieſen Kaufpreis in zwei Raten zu 50⸗ bzw. 40 000 Papiermark im Novem⸗ ber 1921 und Juni 1922 bezahlt hatte, zu einer Auf⸗ wertung von 9000 Reichsmark nebſt Zinſen vom Tage der Klageerhebung an an den Kläger. „Germersheim.(Seine Geliebte ermordet?) Die am Freitag hier angeſchwemmte Leiche der Hilde Hönig wurde im Beiſein des Staatsanwalts von Offen⸗ burg geöffnet. Der Befund wird noch geheim gehalten. Soviel ſteht ſeſt, daß die Hönig ſchwanger war. Der des Mordes verdächtige Liebhaber der Hönig, der 19 Jahre alte Arbeiter Wendelin Friedmann aus Weitelung bei Bühl wurde der Leiche gegenübergeſtellt. Er gab auf alle Fragen keine Antwort. Friedmann murde am 5. Dezem⸗ Annweiler. Anſtaltskleider mit Reſervekleidern, die ſie . Wäſche geſtohlen. wanderte nach Frankreich. Dort veranlaßte ihn ein Offi⸗ ö fan Beerdigung findet morgen Mitwoch hier ſtatt. ſauft! der mit der Honig auf wyrem letzten Weg nach Scherz⸗ heim geſehen, wo ſie ihre Schweſter beſuchen wollte, aber nicht eintraf. Ihr Verſchwinden fiel erſt am 25. De⸗ e auf, als ihre Mutter ſie in Scherzheim holen, wollte. GDSermersheim.(Die Grippe.) Die Zahl der ber der Ortskranlenkaſſe angemeldeten Grippeerkrankten be⸗ läuft ſich auf 326, für den ganzen Bezirk die Höchſtzahl während der Epidemie. Sie erhöhte ſich aber ſeit acht Tagen nicht mehr und man ſchließt deshalb auf Stillſtand und Beſſerung. (Brandſtiftung.) Das Anweſen des Gaſtwirtes Kunz im benachbarten Bindersbach fiel einem Brand zum Opfer. Stallungen und Tanzſaal brannten völlig nieder. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. Anter dem Verdacht der Brandſtiftung wurde der 27 Jahre alte Fabrikarbeiter Emil Löſch von Annweiler verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. 1 Haßloch.(Geſuchte Ausreißer.) Aus dem hie⸗ ſigen evangeliſchen Rettungshaus ſind die Fürſorgezög⸗ linge Siegfried Hermann aus Datteln, Jobeun Schlem⸗ mer aus Kaiſerslautern, Karl Büchler aus Ludwigshafen und Max Berner aus Zweibrücken entwichen. Die Bur⸗ ſchen hatten geplant, nach dem Elſaß oder Saargebiet zu entfliehen. Unterwegs vertauſchten ſie vermutlich ihre ie beim Ver⸗ g 1 der Anſtalt mit noch verſchiedenen Handwerkszeu⸗ gen mitgenommen haben. 5 Jockgrim.(Wäſchediebe.) Sechs hieſig F 2 71 N„ S gen Fa⸗ milien wurde in der Nacht die zum Trocknen aufgehängte Nachforſchungen mit dem Polizei⸗ hund hatten wegen des eingetretenen Schneefalles keinen Erfolg. b 0 Lokale Nachrichten. Viernheim, 25. Januar Zur Anzeige kamen am Sonntag 3 Perſonen wegen Ruheſtörung und eine Perſon wegen groben Unfugs. Sterbefall. Die auf Beſuch bei ihren Eltern hier wellende Frar Johanna Flaig geb Kempf iſt, 41 Jahre alt, plötzlich und unerwartet an der Grippe geſtorben. Ruhe Starker Nebel. Heute vormittag nach 9 Uhr wurde die Natur in einen dichten Nebelſchleter gehüllt Die Sichtweite war dadurch auf ganz kurze Entfernung beſchränkt. Nach einer halben Stunde war die Naturerſcheinung wieder entſchwunden. Trotz der kurzen Dauer dürfte der Nebel Hoffentlich ging es ohne Unfälle ab. Gewährung von Barabfindungen an bedürf⸗ lige Perſonen, die ihr Reichsnotopfer in Krlegsanleihe ent⸗ richtet haben. Auf die dlesbezügliche Bekanntmachung des Finanzamts Heppenheim in heutiger Nr. ſelen Intereſſenten beſonders aufmerkſam gemacht. * Fällige Steuern. Die hleſige Untererheb⸗ ſtel le gibt in vorliegender Nummer wieder einen großen Kranz von Steuerfälligkeiten bekannt. Armer Mechel, eile, elle, und zahl' deine Steuer! „ Geſang⸗Verein„Sängerbund“. Bei der am Samstag Abend im Vereinslokal zur Germanka abgehaltenen, diesjährigen Generalverſammlung konnte wiederum ein günſtiger Jahresabſchluß verzeichnet weiden. Nachdem man den Vor⸗ ſtand für den gewiſfenhaften Kaſſenbericht Entlaſtung erteilt hatte, ſchritt man zur Neuwahl dez ſelben. Der bisherige 1. Vorſitzende Herr Nik. Helbig, bat mit Rückſicht auf ſein vorgeſchrtttenes Alter, von der Wiederwahl zum aktiven Prä⸗ ſidenten Abſtand nehmen zu wollen. Im ſilbernen Jubt⸗ länmsjahr des Vereins 1925 qar er beteits ſchon 20 Jahre ununterbrochen als Präſtdent tätig, weshalb er zum Ehren⸗ vorſitzenden ernannt wurde. Möge es ihm beſchieden ſeln, ſich noch recht viele Jahre beſter Geſundheit zu erfreuen und das weitere Blühen und Gedeihen auch als Mitgründer des Vereins fernerhin noch erleben zu dürfen. Gr hat ſich um das Wohl des Vereins unſtreitbar die größten Verdtenſte erworben, für die ihm herzlichſt gedankt wurde. An ſeine Stelle rückte durch faſt einſtimmigen Beſchluß der bisherige 2. Vorſitzende Herr Peter Müller und zum 2. Porſttzen den wurde Herr Mich Neuhäuſer gewählt. Nach Elledigung der welteren Punkte der Tagesordnung wurde die ſchön ver⸗ laufene Verſammlung geſchloſſen. Wanderer ⸗Ehrungsfeſt des Odenwald ⸗ Klubs Viernheim. Das fünfte Wanderjahr iſt vorüber. Wederum ſind ein ganzes Jahr die Getreuen gewandert, an von herr⸗ lichem Wetter begünſtigten Sonntagen, aber auch wenn der Wettergott ein grlesgrämiges Geſicht machte und die nicht allzu Eifrigen daheim, hinter dem Ofen ſitzen blieben. Wie ift doch unſer prächtlger Odenwald abgeſtreift worden und auch einige Wanderungen in die fröhliche Pfalz wurden unternommen. Viel Schönes und Erhebendes haben wir geſchaut und all dies in den arbeltenden Wochentagen in unſeren Herzen als frohe Erinnerung mit herumgetragen. Nun war am letzten Samstag im Klublokal„Löwen“ das Ehrungs feſt für all diejenigen, die getreu waren und los fiebelten. Hlerauf ſprach das Kind eines Klüblerg, Naria Kühlwein, einen ſinnvollen Prolog. Der Vorſttzende, Herr Dr. Vlaeß, begrüßte mit herzlichen Worten die Grſchtenenen. Er erläuterte die Zwecke und Ziele des O. W. K., die doch in erſter Linie geſundhelts⸗ fördernd ſind und forderte auf, doch mit hinaus zuziehen in die herrliche Natur, um die vielen Gotteswunder zu ſchauen und frohe Stunden ſchönen Gedenkens mit nach Hauſe zu bringen. Seine beſonderen Begrüßungsworte galten den Vertretern von Mannhelm, Käfertal, Weinheim, Birkenau und Lamperthelm, die in großer Anzahl herbeigeellt waren, um unſer Feft verſchönern ju helfen. Herr Amtsgerichtsrat Becker hlelt eine kernige, herz⸗ hafte Anſprache. Wir wollen nicht Wandern des„Goldenen“ wegen, ſondern um all die ſeligen Erhebungen in Feld und Wald und beſonders in unſerem gellebten Odenwald zu ge⸗ nießen, damit wir nicht ganz in der Tretmühle des Lebens verſauern. Herr Pfelffer⸗ Birkenau überbrachte dle Wünſche der dortigen Ortsgruppe. 5 Im fünften Wander ⸗Jahre konnten 13 Mitglieder mit dem goldenen Zeichen geſchmückt werden. Es find dies der jugendliche Werner Blaeß, zum vierten Male, Frau Zöbelein und die Herren Gg. Mich Kühlweln, Karl Rettinger und Nikl. Brechtel zum zweiten Male. Das dritte„Goldene“ haben ſich die Herren Hans Winkler und Fritz Weidner er⸗ worben. Zum vierten Male wurden die Herren Hch. Winkler, Mich. Mandel und Valt. Brechtel, ſowie Fil. Gertrude Haas ausgezeichnet. Das fünfte Goldene und den Wander⸗ ſtab erhtelten Frau Erna Haas und die Herren Dr. Blaeß, Lehrer Stockert und Albert Haas. Zum ſechsten Male, ein⸗ mal in elner auswärtigen Ortsgruppe wurde der Getreueſte, Herr Hermann Zöbelein, ausgezeichnet, und zwar als ein⸗ ziger, der alle Wanderungen mitgemacht hat. All dieſen ein herzliches„Friſch Auf“ zum kommenden Wander jahr. Elin von dem anweſenden Herrn Amtsgerichtsrit Dr. Becker verfaßtes Laſtſpiel„Das Stleschen“, welches von 7 Mitglieder des Klubs(3 Damen und 4 Herren) flott auf⸗ geführt wurde und mit urwüchſigem Humor gewürzt war, wurde mit großem Beifall aufgenommen. Frl. Mia Bräunling als ſchwöblſch bayerlſche Bua, gefiel be⸗ ſonders gut. Auch die von Herrn Jakob Müller vor⸗ getragenen Cupletts wurden wie immer, mit großem App⸗ laus erwiedert. Frl. Mariechen Müller, welche in Form vom ſinnigen Volksliedern mit eigens hierzu verfaßten Text die kleinen Sünden der Wanderer bei den Wanderun⸗ gen uſw. vortrug, erzielte einen ſchönen Erfolg und hatte trotz all dem feinen Spott, die Lacher doch auf ihrer Seite. Alle, die ihr Beſtes zum guten Gelingen des Feſtes bei⸗ trugen, herzlichen Dank. Nach Ablauf des gut verlauſenen Programms, bei dem auch zwei Wanderlieder geſungen wur⸗ den, ging das Tanzen los, welches die Klübler in fröhlicher Eintracht bis in die frühen Morgenſtunden beiſammen hielt. Eine ſchöne Feler, würdig dem Odenwald ⸗Alub, liegt hinter uns. f. Arntlicher Teil. Bekanntmachung. über die Gewährung von Barabfindungen an bedürftige Perſonen, die ihr Reichsnotopfer in Kriegsauleihe entrichtet haben. Der Reichsminiſter der Finanzen iſt ermächtigt worden, an bedürftige Perſonen für das von ihnen ſelnerzeit in Kriegs · anleihe entrichtete und noch nicht erſtattete Reichsnotopfer Barabfindungen zu gewähren. Zur Verfügung ſteht hierzu eln begrenzter Betrag. Um zu ermitteln, welche Perſonen und mit welchen in Kriegsanleihe entrichteten Beträgen die einzelnen Perſonen in Frage kommen, werden zur Stellung eines Antrages aufgefordert: Erwerbzunfähige oder am 31. Dezember 1926 minde⸗ ſtens 60 Jahre alte Perſonen, die auf das Relchsnot⸗ opfer Kriegsanleihe hingegeben und hierfür eine Er⸗ ſtattung in Kriegsanleihe oder Anleiheablsſungsſchuld nicht oder nur zu einem Tell erhalten haben, wenn nach der letzten Veranlagung ihr Vermögen nlcht mehr als 10000 RM. und ihr Einkommen nicht mehr als 3000 RM. betrug. Die Anträge ſtind ſpäteſtens bis zum 31. März 1927 bet dem Finanzamt einzureichen, das für die Ein⸗ kommen und Vermögensſteuerveranlagung des Antragſtellers zuſtändig iſt. Sollte bereits ein Antrag geſtellt oder abge⸗; lehnt ſein, ſo iſt auf Grund dieſer Bekanntmachung eln neuer Antrag einzureichen Es empfiehlt ſich, im Autrage die Finanzkaſſe anzugeben, au die das Notopfer gezahlt iſt. Vordrucke für den Antrag ſind beim Finanzamt erhältlich. Die Entſcheldung, ob und welche Barbeträge ausgezahlt werden köunen, wird ſpäter getroffen werden. Heppenheim, den 19. Januar 1927. Finanzamt Heppenheim. Relmherr. Bekanntmachung Betr.: Maul- und Klauenſeuche; hier das Erlöſchen der Seuche in den Gemeinden Reiſen, Hambach und Mö clenbach i. Odw. Kreis Heppenheim. In den obigen Gemeinden iſt die Maul- u. Klauen⸗ ſeuche erloſchen. Wir bringen dies hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Viernheim, den 24. Januar 1927. aufzadrüuge gleich ſie ſehr unter ſeinem veränderſen Weſen litt. Eime Grippe- Lbünosol Epidemie it laut Zeitungsnachrichten von Südwesten ker im Anzuge. Beste Schutzmaßbregel: Dreimal täglich mit Chinosollösung gurgeln und Nasenspülungen. Chinosol ist in allen Apotheken und Drogerien 19 8 Ver- suchspackung nur 60 Pf., große Packung (Vorteilh.) 2. RM. Gebra ehsanw. liegt bei. „Erſtens ſaß er nie gut— das Ding war von Anfang ei 105 an total verpfuſcht— und zweitens kann ich mich doch Bisher hatte ſie ja Launen nie an ühm gekannt; er nit wie ein Lumpazi vors Publikum ſtellen! Du haſt 1 5 immer heiter und von V 7 n 1 118 Ee 1* a 5 4 auf der in ſpielen mußte! Herzele, ich ſage dir, einen 1 Apen 75 8 dri flinz 55 e e 5 e per Ton hat das Inſt t ich bin rein weg— f i Aergerlich ſtarrte er vor ſich hin. drießlich. ee 0 ad Inſtrument— ich 8 0 ee„Ach, Lucian, ich möchte dir ſo gern helfen,“ ſagte Heſſiſches Pee Viernheim ud wig. Untererhebſtelle Bis Ende ds. Mts., alſo am Donnerstag, den 27. und Freitag, den 28, ſowie Montag, den 31. Januar können noch von Landesſteuern das 4. Ziel ohne Pfand⸗ kofſten und das 5. Ziel ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Gleichzeitig können an den obengenannten Zahlta⸗- gen das J. und 2. Ziel Kirchenſteuer 1926 ohne Pfand⸗ koſten und das 3. Ziel ohne Mahnkoſten bezahlt werden. An Einlöſung der Abfuhrſcheine und Zahlung der rückſtändigen Pacht⸗ und Holzgelder wird erinnert. Kirchner. F.„ Ditele, was die Ueberraſchung war, von e eine Kuſine ſchrieb?“ fragte Waldow einige Tage «ler.„Sie zeigte mir eine wunderbare, alte Violine, eifrig, zum eigenen Nutzen mitgewandert ſind. Zu dieſem Feſte waren eine große Anzahl der Klubmitglieder mit An⸗ gehörigen erſchienen, ja, auch dieſe, die nicht mitgewandert ſind. Mögen dieſe ſtohe Stunden, die ſie bei thren Wan⸗ derfreunden erlebt haben, ſie anſpornen, künftig bei den Wanderungen elfrige Klübler zu ſein. Auch viele auswärtige Orisgruppen hatten Vertreter entſandt. Dank ihnen hierfür. Der Hauptausſchuß war durch Herrn Amtsgerlchtsrat Becker, Dleburg vertreten. Kurz nach 8 Uhr wurde die Feier durch einen ſchneldl⸗ gen Marſch der ſo bellebten Kapelle Hanf⸗Blan! eingeleitet, die uns auch noch innerhalb des Programms mit Perlen ihrer Kunſt aufwarteten und auch belm Tanz elfrig darauf 5. e 8. 8 1 Sie entſchuldigte ihn vor dich elt, F Er war durch bol n ben bu meinem nächſten, Konzert wol. ſie, während ihre Augen ſich mit Tränen füllten, wenn die Konzertſafſon ſo fehr in Anſpruch genommen, ſollle ien ſie es mir leihen— gt und ſeine Augen leuch⸗ ich nur wüßte, wie. Mit einigen hundert Mark iſt dir et da nicht etwas nervös werden; Er war ganz aufgeregt, und ſeine Augen, Sache] wohl auch nicht geholfen. Die könnte ich dir geben— Und dann ſeine pekuniäre Lage! Er war lecchtte⸗ , e arte ich igen 165 15 1 8 1001 25 55 199 5 1 7155 9. auch 1 erührt ſtreichelte er ihr Geſicht. l ſorglo eder aus, ohne an da orgen zu, denken. Martha ließ 145 e i 1 ſig 1 zie Gutes Madel, nein, 15 behalt' nur deine And ee en, gde, See e 1 N ö hen, 1 9 al 1 09 ahn be 10 8 auf paar Groſchen, haſt' ſie ſauer genug verdient; ich will An ſeinem chauſpiel arbeitete er fleißig, ohne aber* 4 5 905 hn 1 e haben, und da twgr ihre dich nicht berauben— s wär' halt doch nur ein Trop- doch ſo recht vorwärts zu kommen. 7 Alle Packungen sind bestimmt vorrätig in der des Mitter recht! a n fen auf den heißen Stein! Wir zwei ſind eben a Paar:.,„% Rathaus-Drogerle e HLarme Haſcherllan Wie wärs denn. wenn wir bei dei⸗ 17[No kolat.) 6. e„„ leten, r. en, ee 15 a. „ Ediths Herz zog ſich in Bitterkeit zuſammen. Alſo