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Männer-Gesang-Verein Gegründet 1846. Samstag, ben 29. Januar, abends 8¼ Uhr im Gaſthaus zum Engel ordeniliche General⸗ Verſammlung * wozu alle aktven, paſſiven und Ehrenmitglieder freundlichſt eingeladen ſind. Der Vorſtand. Morgen Mittwoch, den 26. Januar, abends 8/ Ahr im Gaſthaus„Zum Fürſten Alexander“ Vorſtands⸗ Sitzung. Um vollzähliges Erſchetnen bittet Der Präſtdent. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Freitag, den 28. Januar l. Js., abends 8 Uhr im Gaſthaus zum Löwen(kleiner Saal) Ordentliche Seneral-Versammlung. 5 Tala n a und Kaſſenbericht; Entlaſtung un euwa des Vorſtandes; 3. Berſchledenes. 15 15 5. Hierzu laden wir unſere werten Mitglieder höfl. ein mit der Bitte um zahlreiches Erſcheinen. Der Vorſtand. Anerkannt raſchen und ſicheren Erfolg erzielen Sie durch Auf⸗ gabe Ihrer Anzeigen im Viernheimer Anzeiger Odenwald Klub Ortsgruppe Viernheim. Heute Dienstag S ebe-Aben im Gaſthaus zur Traube. Der Vorſtand. Reichsbund der ertegsbeſchädigten, ehem. Kriegsteilnehmer und Kriegs hinterbliebenen, Ortsgr. Viernheim Sonntag, den 30. Januar l.„ Hachm. 3 Uhr im Gaſthaus zum Löwen Geer an N Adentl. General⸗Verſammlung Tagesordnung: J. Jahres- und Kaſſenbericht; 2. Entlaſtung und Neuwahl des Vorstandes, Abet. ſchiebenes. Unſere werten Mitglieder ſinb hierzu freunbl. eingeladen und werden um recht zahlreiches Er⸗ ſcheinen gebeten. Der Vorſtand. u. 8 1 Schlechter gieff wechsel 7 Nehmen 8e Kruschen-Salz! Rruschen- Salz fördert die Ver- dauung und hält den Magen stets in guter Ordnung; es reinigt das Blut und erfrischt das ganze innere System, ſus besondere die Nieren und die Leber, so daß der Stoff- wecheel normal vor sich geht. Mark 3. pro Glas. flora- Drogerie Emi flchter Viernheim Rathausstr. Teilhaber geſuch zur Errichtung eines Fabrikations⸗Be⸗ triebes chem. Präparate in Biernheim Für mein ſeit 25 Jahren in Mannheim be⸗ fehendes Unternehmen ſuche einen Teilhaber mit 12-1500 Mk. Einlage Kapital wird durch 1a. Sicherheit garantiert. 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März anberaumt worden. „ Der Genecalſtreik der engliſchen Geſchäftsleute in Hankau iſt zuſammengebrochen. —— Der franzöſiſche Innenminiſter hot alle in die kata— laniſche Verſchwörung verwickelten Perſonen aus Frankreich —— . Entwaffnungskompromiß. 1 i Deutſchland hält an den Befeſtigungen in Königsberg und Lötzen feſt. Nach den letzten Meldungen aus Paris ſcheinen, die Verhandlungen über die deutſchen Oſtfeſtungen all⸗ Während man mählich ihrem Ende entgegenzugehen. in amtlichen Kreiſen über den Verlauf der Verhand⸗ lungen Stillſchweigen bewahrt, beſchäftigt ſich die fran⸗ zöſiſche Preſſe eingehend mit dem Stand der Dinge. Wenn man dem„Echo de Paris“, der den franzöſiſchen Militärkreiſen naheſteht, glauben kann, iſt nunmehr auch in den Fragen der Oſtfeſtungen grund ſätzlich eine Einigung erzielt. Tanach ſoll Deutſchland bezüglich Glogaus und Küſtrins Verfehlungen zugegeben und ſich zur Ab⸗ ſtellung bereit erklärt haben. Die Verteidigungsaula⸗ gen von Königsberg und Lötzen, die in Umfang und Stärke viel bedeutender ſeien, ſollen aufrechterhalten werden. Neben den Fragen der Oſtfeſtungen werden noch die in Berlin getroffenen Vereinbarungen in der Frage des Kriegsmaterials viel erörtert. Ueber dieſe Ver⸗ handlungen ſchreibt die dem deutſchen Außenminiſter naheſtehende„Deutſche diplomatiſch-politiſche Kor⸗ reſpondenz“:„Es handelte ſich hierbei in erſter Linie um die Ausfuhr von Halbfabrikaten, die von der Gegenſeite als Rüſtungsmaterial bezeich- net wurden. Die Verſtändigung mußte nach zwei Sei⸗ ten hin erzielt werden, einmal mit der Militärkontroll⸗ kommiſſion, und zum anderen mit den beteiligten Krei⸗ ſen der deutſchen Induſtrie. Es iſt natürlich, daß da⸗ bei von beiden Seiten gewiſſe Konzeſſionen gemacht werden mußten, um zu einer Verſtändigung zu ge— langen. Das vorläufige Ergebnis dieſer Verſtändigung bedeutet für die beteiligten deutſchen Induſtrien ge— wiſſe Opfer, die im Intereſſe einer glatten Er⸗ ledigung und einer endlichen Bereinigung der ſog. Reſt⸗ punkte nicht zu vermeiden waren, von denen man aber hoffen darf, daß ſie nunmehr abſchließend ſein werden.“ dle Maginot über die Näumung. „Keine Sicherheitsgarantie iſt ſoviel wert wie die Beſetzung.“ Einen Beweis dafür, wie die Feinde der Briand⸗ ſchen Entſpannungspolitik arbeiten, liefert der ehe⸗ malige Kriegsminiſter Maginot, der der intimſte Freund Poincarés geweſen iſt. Er äußert ſich über die Frage der vorzeitigen Rheinlandräumung und erklärt u. a., es gebe überhaupt keine wirtſchaftlichen und finan⸗ Jiellen Vorteile, die eine Sicherheitsgarantie, eine Aus⸗ ſicht, den Krieg zu vermeiden, auſwiegen könnten. Keine Sicherheitsgarantie ſei ſo viel wert, wie die Bei⸗ behaltung der Beſetzung des Rheinlandes. Die Zurück⸗ mahme der franzöſiſchen Truppen gegen die Einrichtung einer interalliierten Spezialtontrollkommiſſion im be⸗ ſetzten Gebiet auszutauſchen, werde nur ein Geſchüft ſein, bei dem die Franzoſen getäuſcht würden. Sie würden eine tatſächliche Garantie gegen eine Illuſion austauſchen. Wenn Maginot zum Schluß ſeiner Erklärung noch feſtſtellt, er ſei ebenfalls für eine deutſch⸗franzöſiſche Anmäherungspolitik, da ſie eine unerläßliche Grundlage für den europäiſchen Frieden ſei, ſo iſt dieſe Aeußerung nicht recht verſtändlich. Denn eine deutſch⸗franzöſiſche Annäherung iſt nicht denkbar ohne die ſchleunige Aufhebung der Beſatzung. Politiſche Nundſchau. — Berlin, den 25. Januar 1927. — Die Reichsregierung und die preußiſche Regierun Hen die Steuervorrechte, die die Bewohner 5 10 ands noch beſitzen, bis zum 1. April 1928 beſeitigen. Der ident der Gemiſchten Kommiſſion für 1 a Oberſchleſien, 1 beſichtigte das Gleiwitzer Ge⸗ 0 ſteno dau gegen den Porſitzenden und den Staatsanwalt 912 ö er gen gegen die Locarnopolitik in Verbindung gebracht. »ings Anſpr fängnis, um ſich von der Unwahrheit der polniſchen Be⸗ hauptungen über angebliche Mißſtände in dieſem Gefäng⸗ nis zu überzeugen., — Anfang Februar wird der Kreuzer„Hamburg“ als erſtes deutſches Schlachtſchiff nach dem Kriege dem grie⸗ chiſchen Hafen einen Beſuüch abſtatten. * :: Keine Betrügereien bei Waffenkäufen der Reichswehr? Eine amtliche Mitteilung bezeichnet die Preſſemeldungen über angebliche Betrügereien bei der Reichswehr als unwahr. Der durch Selbſtmord aus dem Leben geſchiedene Major Wiedemann habe ſich ebenſo wenig etwas zu Schulden kommen laſſen, wie der Major a. D. Glodgowski. Es ſei auch nicht richtig, daß Glodgowski entlaſſen wurde. Zum Schluß wird noch mitgeteilt, daß das Reich durch betrügeriſche Handlungen bei Waffenkäufen nicht geſchädigt worden iſt. Gegen die Verbreiter der unwähren Nachrichten ſoll Strafanzeige erſtattet werden. :: Tie Regierungsmaßnahmen zur ſchaffung. Der Reichsarbeitsminiſter hat dem Reichs⸗ tag eine Denkſchrift über die Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen zugehen laſſen. Die Denkſchrift behandelt in eingehenden Ausführungen das Programm, das der Reichsarbeitsminiſter im Juli dem Reichstag mitgeteilt hat, und bringt genaue Angaben über den jetzigen Stand der verſchiedenen Maßnahmen. Während manche der beſchloſſenen Maßnahmen bereits vollſtändig aus⸗ geführt worden ſind, ſind andere noch im Gange; ihre volle Auswirkung auf dem Arbeitsmarkt wird daher erſt in den folgenden Monaten in Erſcheinung treten. :: Antrag auf Aufhebung der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft. Die Wirtſchaftspartei hat im Preußiſchen Landtag einen Antrag eingebracht, der das Staats⸗ miniſterium erſucht, auf die Reichsregierung dahin ein— zuwirken, daß das Reichsmietengeſetz ſowie das Geſetz über Mieterſchutz und Mieteinigungsämter bald aufge⸗ hoben wird. Zur Vermeidung von Mißſtänden und un billigen Härten werden Uebergangsbeſtimmungen mit angemeſſenen Friſten ſowohl hinſichtlich der Mietzins⸗ bildung als auch der Kündigung eines Mietverhält⸗ niſſes gefordert. :: Kommuniſten unter der Anklage des friedensbruchs. Am Tage des Volksentſcheids hatte in Solingen ein Trupp des Roten Frontkämpferbundes eine Abteilung des Jungdeutſchen Ordens angegriffen, wobei ſich eine gefährliche Schlägerei entwickelt hatte. Wegen dieſer Vorgänge hatten ſich 22 Kommuniſten wegen Landfriedensbruchs zu verantworten. Das Schöffengericht verurteilte den kommuniſtiſchen Stadt- berordneten Broch und den Arbeiter Melchior zu je ſieben Monaten Gefängnis. Vier Angeklagte er⸗ hielten je ſechs Monate, zwei drei Monate Gefäng— Land⸗ nis, die übrigen 14 Angeklagten wurden freigeſprochen. Nundſchau im Ausland Rundſchau im Auslande. ? Anfang Februar ſollen in Prag die tſchechiſchen Handelsvertragsv gen fortgeſetzt werden. ! Die engliſchen Liberalen, die mit George nicht einverſtanden ſind, wollen ſich unter Führung Lord Greys zu einem„Liberalen Rat“ zuſammenſchließen. : Der türkiſche Unterrichtsminiſter hat eine Curopareiſe angetreten und will als eine der erſten Städte Berlin aufſuchen, um das deutſche Schul nefen kennen zu lernen. *. Polens Sorge um ſeine Weſtgrenzen. * Polniſche Blätter verbreiteten die Meldung, bei der Zuſammenkunft zwiſchen Briand und Streſemann ſei auch über eine Reviſion der deutſchen Oſtgrenzen geſprochen worden und zum Ausdruck gebracht, daß dieſe Grenzziehung, nicht für die Ewigkeit gelten könne. Briand habe ge— ſagt, es käme darauf an, was Deutſchland Polen als Gegen⸗ Die franzöſiſche Regierung bezeichnet dieſe Meldungen als unrichtig und habe ihren Botſchafter in Warſchau erſucht, die polniſche Regierung davon in Kennt- leiſtung biete. nis zu ſetzen. Diſziplinarverfahren gegen die Landauer Richter? * Der franzöſiſche Kriegsminiſter ſoll auf Grund des Kriegsgerichts eine Unterſuchung angeordnet haben. Schritt des Kriegsminiſters wird als politiſche Maßnahme betrachtet und mit den in dem Prozeß gemachten it, Eine amtliche Beſtätigung der Nachricht ſteht noch aus. Entſcheivungen der deutſch⸗amerikauiſchen Entſchädi⸗ gungskommiſſion. ö f! Die Gemiſchte Entſchädigungskommiſſion für die durch che in Höhe von insgeſamt 3 707 829 Dollar nehmigt, ſodaß ſich die 889 240 305 der bisher zuge⸗ rochenen Beträge auf 142 58 246 Dollar beläuft. Unter den zuletzt e en Beträgen befinden ſich 313400 ae 0 ie 45 Aa Spesen. 30 ger ſowie kleinere Summen für verſchiedene Geſchäftshäuſer, Banken. Schiffahrtsintereſſenten und Private. 950 0 b n geſchädigten Deutſchen hat neuer⸗ Arbeitsbe⸗ deutſch⸗ erhandlun⸗ Lloyd graphiſchen Berichtes über den Rouzier⸗Prozeß in Lan⸗ Vormarſch auf Scheughai. England mobiliſiert eine indiſche Brigade. Reſerviſteneinberufungen. Die aus allen Teilen Chinas eintreffenden Schreckensnachrichten veranlaſſen die Fremdmächte zu außerordentlichen Vorſichtsmaßregeln. In den fremd⸗ ländiſchen Wiederlaſſungen in China ſelbſt greift all⸗ mählich eine Art Panikſtimmung um ſich. Man fürchtet das Schlimmſte. Auch wird das Innere Chinas flucht⸗ artig von den Fremden verlaſſen. Wie weit dieſe Be⸗ fürchtungen berechtigt ſind, iſt ſchwer nachzuprüfen, da ja alle Nachrichten aus China über engliſche und „. merikaniſche Kabelleitungen laufen, beide Mächte aber ſin die Wirren miteinander verwickelt ſind. Neuerdings ſollen auch an der ruſſiſchen Grenze umfangreiche Truppenverſchiebungen ſtattfinden. 24 15 Die Truppenverſtärkungen für die ausländiſchen geſetzt. In Malta halten die Eugländer weitere zwei Regimenter bereit, die in Kürze nach China abtrans⸗ portiert werden ſollen. Viel Beachtung verdient die bei der Eröffnung der indiſchen geſetzgebenden Ver⸗ ſammlung durch den engliſchen Vizekönig angekündigte Entſendung indiſcher Truppen nach China. Blättermel- dungen zufolge ſoll eine indiſche Brigade für den Tienſt in China mobilgemacht werden. Außerdem hat das engliſche Kriegsminiſterium vier Jufanterie⸗Ba⸗ taillonen Befehl erteilt, ſich für den Abtransport von England nach China bereit zu halten. Die Bataillone werden feldmarſchmäßig für Kolonialfeldzüge ausge⸗ rüſtet und durch Reſerviſten verſtürkt. ö Tatſache iſt jedenfalls, daß die militäriſche Lage Kantons ſich weiter gebeſſert hat. General Sunt⸗ ſchuantang, der Gouverneur von Schanghai, der, kürzlich einen Sieg über Kanton davongetragen haben ſollte, hat je eine ernſte Niederlage erlitten und, bereits den Rückzug angetreten. des Ge⸗ i N 140 zerals WUus- Pei u befindet ſich ſogar Dia ie eine Kampfes gegen mehr in Frage. Man erwartet das nationaliſt Truppen in Schanghar in etwa drei Wochen. Erwähnung verdient noch, daß der engliſche Generalſtreik in Hankau zuſammenge⸗ brochen iſt. Die britiſchen Geſchäfte, die als Proteſt gegen die Ausſchreitungen geſchloſſen waren, ſind wie der geöffnet worden. Japan lehnt Waffenhilfe ab. Einer Agenturmeldung aus Hären die dortigen Blätter, daß Großbritannien die Unterſtützung Japans in ſeinen Bemühungen, die ver⸗ lorene Stellung am; luß wiederzugewinnen, er— beten habe, die Japaner jedoch höflich abgelehnt hätten, indem ſie darauf hingewieſen hätten, daß die heutige Lage es erfordere, daß Japan den Gebrauch von Flotten- und militäriſchen Demonſtrationen, die auf Gewaltanwendung hindeuten, zu vermeiden wünſche. i und kommt für Kanton nicht „ure,* Einrücken der Tokio zufolge 8 er- —— ee, '. EN 755 e. ue dau , 0 1 8 Jap. Oer. Hensßlar . 57 o 20-Haus 7275 255 f 05 1345 72 655 70 8 s 2 diqnał-· Stator A 8 „„ 1 4 Schanghai, i ö andelsſtadt an der chineſiſchen Oſt⸗ der nächſte Angriff der Kanton⸗ armee richtet. 0 die bedeukendſte küßte, gegen die ſ Aus Stadt und Land. 150000 Mark unterſchlagen. In Berlin iſt wegen ſortgeſetzter Unterſchlagungen, die er durch enen dn er verdeckt hatte, ein 3gjähriger Buchhalter feſtgenommen worden. Der Gauner wertete Quittun⸗ 2„die ihm ausgezahlt wurden, dermaßen hoch auf, daß es ſich wirklich„lohnte“, ſo beiſpielsweiſe von 84 auf 684 Mark. Auf dieſe Weiſe brachte der unge⸗ treue nach und nach etwa 150000 Mark an ſich. Der [Der Maubmord wurde am hellichten Tage verübt, ohne 154 14 daß die Nachbarn irgendetwas von dem furchtbaren Verbrechen bemerkten. Die Täter, die mit den Ge⸗ wohnheiten des ermordeten Juweliers genau vertraut geweſen ſein müſſen, haben den Tatort zweifellos in größter Eile verlaſſen, denn in dem Kaſſenſchrank, aus dem ſie die Juwelen geraubt hatten, lagen noch 110 im Werte von mehr als einer halben Million ark. n Neue erhebliche Schneefälle ſind, wie man aus Freiburg meldet, im ſüdlichen und mittleren Schwarz⸗ Verhaftete hat ſeine ſpitzbübiſchen Manöver bereits ppald erfolgt. Der Schnee liegt bis in die Rheinebene, weſtlos eingeſtanden. 8 4 » Zum Attentat im Neuköllner Finanzamt. Nach meueren Feſtſtellungen war der Charlottenburger Kauf⸗ der im Berlin⸗ Neuköllner. mann Paul Hackbuſch, Finanzamt ſeinen 12jährigen Sohn ſehr ernſt verletzte, bereits mit der feſten Abſicht nach dem Finanzamt ge⸗ kommen,„unbedingt reinen Tiſch zu machen.“ Wie aus einem Brieſe hervorgeht, war es von vornherein Der Plan des Kaufmanns, nicht nur den zuſtändigen f Finanzbeamten, ſondern gleich darauf auch ſeinen Sohn und dann ſich ſelber zu erſchießen. Die Verzweiflungs⸗ tat hat in erſter Linie den Grund darin, daß ſich der Kaufmann, der in der Radiofabrik ſeines Bruders als Geſchäftsführer tätig war, in der Anſicht feſtgebiſſen hatte, daß der betreffende Steuerbeamte darauf aus— gehe, ihn und ſeinen Bruder am Emporkommen zu hindern. Das Befinden des noch immer zu den größten Beſorgniſſen Anlaß, immer— hin hoffen die Aerzte, wenn keine Verſchlimmerung eintritt, ihn dem Leben erhalten zu können. * Lebensgefährlich verbrannt. Im Umſpannwerk Humboldt der Berliner Städtiſchen Elektrizitäts- werke kam ein 19 Jahre alter Maſchinenſchloſſer der Hochſpannung zu nahe und trug lebensgefährliche Ver— brennungen davon. en Im Zwiſt verraten. In Heiligendorf (Hannover) hörte die Hausangeſtellte eines Produkten— Händlers in ihrem Zimmer, wie die Frau zu ihrem Mann in einem Zwiſt ſagte:„Wenn du mich verläßt, zeige ich dich wegen deines Mordes an!“ Sie eilte zur Polizei und meldete den Vorfall. Der Händler wurde verhaftet. Er räumte ein, daß er vor vier Jah— ren einen Viehhändler in Heßlingen, der mit einer geldgefüllten Taſche vom Markt betrunken heimkehrte, ermordet hatte, um mit der Beute den Grundſtock zu ſeinem jetzigen Vermögen zu erlangen. * Zunehmende Grippeerkraukungen in Stettin. Während in Berlin und auch an anderen Orten die Grippeepidemie als erloſchen gelten kann, nehmen in Stettin die Grippeerkrankungen von Tag zu Tag zu. Die Krankenhäuſer ſind überfüllt, und man er— wägt bereits, Schulen für die Aufnahme der Grippe— kranken freizumachen. Die genaue Zahl der Erkrankten ſteht nicht feſt. Die Aerzte haben jetzt in Stettin einen Meldedienſt unter ſich eingerichtet. Bisher ſind über 1400 Kranke gemeldet. Auch unter den Schulkindern ſind die Erkrankungen ſehr zahlreich. Mehrere Schul— klaſſen ſind geſchloſſen worden. In vielen kleineren Städten der Provinz mußten die Schulen wegen Ueber— Handnehmens der Grippe geſchloſſen werden.— In Stuttgart ſind ſeither zwölf Grippefälle tödlich verlaufen. In zahlreichen Orten Württembergs ſind teilweiſe bis zu 60 v. H. der Schulkinder erkrankt. * Ein umfangreicher Brand kam in Güters-⸗ Toh(Weſtfalen) in einer Fleiſchwarenfabrik zum Aus— Bruch. Dem Feuer ſind die Fabrikanlagen zur Hälfte Zum Opfer gefallen. Immerhin kann der Betrieb, wenn auch unter erſchwerten Umſtänden, weitergeführt werden. Der Brand hat die Feuerwehr nicht weniger als neun Stunden lang beanſprucht. Bisher iſt die Entſtehungsurſache noch ungeklärt. u Juweliersmord in Frankfurt. In ſeinem La⸗ den in der Kaiſerſtraße zu Frankfurt(Main) fand man den Juwelier Joſef Grävenau ermordet auf. Die Leiche trug erhebliche Kopf- und Stichwunden. Es ſind für ungefähr 60 000 Mark Werte geraubt. Die Schläge nuf den Kopf rühren von einem ſchweren Hammer her. Außerdem wies die Leiche einen Kopfſchuß auf. Die Polizei glaubt daraus den Schluß ziehen zu können, Daß mindeſtens zwei Perſonen als Täter in Frage kommen. Da ſogar im geöffneten Kaſſenſchrank Blut⸗ ſpuren gefunden wurden, iſt anzunehmen, daß dem Raub ein heftiger Kampf von Mann gegen Mann voraufgegangen iſt. Die geraubten Werte beſtehen in der Hauptſache aus Kolliers. Rroſchen und Ohrringen. Edith Bü Roman von Fr. Lehne. 24. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Beinahe drei Wochen waren auf dieſe Weiſe ver— gangen, und man ſchrieb Mitte Dezember. Es war ſchon ſpät am Abend, als Waldow an die Vorſaaltür klopfte— nach vielen Tagen lich wieder einmal! i Edith war noch in der Küche; er hatte es an dem Lichtſchimmer auf dem Vorſaal geſehen. Sie hatte ſein Klopfen gehört und öffnete ihm vorſichtig. „Was willſt du noch, Lucian?“ „Dich ſehen, mein ſüßes Mädele— biſt allein?“ „Thankmar macht Schularbeiten; Vater ſitzt bei Mutter iſt ſchon zu Bett. Was möchteſt du?“ a „Laſſe mich einen kleinen Augenblick herein, ich komme mit in die Küche— doch, Mädele——“ b Trotz ihrer Weigerung trat er ein, ſetzte ſich auf den Küchenſtuhl und ſah zu, wie ſie mit flinker Hand das Geſchirr abtrocknete. 5 Plötzlich nahm er ihr das Tuch aus der Hand. „Laß das jetzt,“ ſagte er rauh,„komm, ſetze dich zu mir,“ und er zog ſie auf ſein Knie. 6 Entrüſtet befreite ſie ſich aus ſeinem Arm ſprang auf. g 0 4 „Was fällt dir ein? Du vergißt dich, Lucian! Ich bin doch kein Dienſtmädchen, das ſeinen Schatz in der Küche empfängt! Gehe zu Thankmar; ich komme gleich nach— aber ſo nicht— du ſcheinſt wenig Ach⸗ tung vor mir zu haben,“ ſagte ſie traurig und wandte ihm den Rücken. Da trat er hinter ſie, bog ihren blonden Kopf zurück und ſchaute ihr tief in ihre wunderſchönen Augen. 4 e /„Mädele, mußt nit ſo ſprechen, da tuſt du mir weh! Du weißt doch, daß du mir das Liebſte und Heiligſte auf der Welt biſt— du und meine Kunſt—“ Leiſe küßte er ſie auf die Augen. „Was iſt dir nur, Lucian? Du biſt ſo anders leiſe end⸗ ihm. und 12jährigen Knaben gibt eee hinab. Vom Feldberg werden Schnee en von ducch⸗ ſchnittlich 1 Meter gemeldet.— Auch über Frank⸗ reich ſind ſtarke Schneefälle niederbe zangen. In der Gegend von Dijon, wo die Schnee iſſen eine Höhe von 60 Zentimetern erreichten, tralen ſchwere Ver— kehrsſtörungen ein. Kurz vor Dijon entgleiſte ein Perſonenzug, weil infolge der Schneefälle eine Weiche nicht funktionierte. Der Materialſchaden iſt außer⸗ ordentlich beträchtlich, da die Lokomotive umſtürzte und von den nachfahrenden Wagen ſchwer beſchädigt wurde. Menſchen kamen nicht zu Schaden.— In Italien iſt eine Reihe von Telegraphenverbindun⸗ gen durch ſchwere Schneeſtürme unterbrochen worden. Bei Lecco wurde durch den Sturm ein Glockenturm umgeſtürzt.— Aus Rumänien meldet man des⸗ gleichen ſtarke Schneefälle. Stellenweiſe iſt der Zug⸗ verkehr durch die ungeheuren Schneemaſſen lahmge— legt. * Aufdeckung eines groſſen Erzlagers. Wie man aus Livorno(Italien) meldet, wurde am Abhang des Paſſo della Tambura in 1602 Meter Höhe, an der Grenze der Provinzen Maſſa und Lucca, ein be⸗ deutendes Eiſenerzlager entdeckt, das wegen der Güte des Vorkommens für das beſte in Europa gehalten wird. Das Erz ſoll 68 Prozent reines Metall ent⸗ halten. Das Erzlager iſt ſo groß, daß Italien nach Meinung der Sachverſtändigen in einem Jahre nicht mehr genötigt ſein wird, Eiſen aus dem Auslande einzuführen. Es wird mit der Möglichkeit einer Ta⸗ gesförderung von 300 Tonnen gerechnet. Kleine Nachrichten. Wegen Familienzwiſtigkeiten vergiftete ſich in einem Hauſe der Gerichtſtraße zu Berlin eine 33 jährige Hausbe— ſitzerin. N* Neuen polizeilichen Ermittlungen zufolge ſcheint die Spur des flüchtigen Berliner Bankdirektors Kunert nach Holland zu führen. Im Forſt bei Horſtdorf(Provinz Sachſen) erſchoß ein 23 jähriger Gaſtwirtsſohn ſeine Geliebte, eine 17 Jahre alte Landwirtstochter, und dann ſich ſelbſt. „Tot aufgefunden wurde im Schlafhauſe von Sosnitza (Schleſien) ein 25 jähriger Bergknappe. Man vermutet ein Verbrechen. Ein Arbeiter in Kattowitz erſchlug in einem Anfall von Nervoſität ſein vier Wochen altes Kind mit der Axt. Ganz London liegt erneut in dichtem Nebel. Große Schwierigkeiten ſind der Schiffahrt erwachſen. * Bei einem Brand, der in Toledo(Ohio) durch zwei Exploſionen entſtand, haben 6 Perſonen den Tod gefunden. Bei Roundrock(Texas) iſt ein mit Sportlern beſetzter Autoomnibus von einem Schnellzug erfaßt worden. Elf Studenten wurden getötet, ebenſoviele ſchwer verletzt. Gerichtsſaal. = ſefängnis für die Hamburger Zuckerſchieber. Am zwölften Verhandlungstag im Hamburger Zucker— ſchieberprozeß erfolgte jetzt ein Teilurteil. Es wurden der Kaufmann Hans Blaſch und der Barkaſſenführer Walter Müller wegen bandenmäßiger verbotswidriger Einfuhr zu je einem Monat Gefängnis, zu 3500 Reichs- mark Werterſatz und 7000 Reichsmark Geldſtrafe oder weitere vier Wochen Gefängnis verurteilt. Die An— geklagten erklärten ſich mit der Strafe einverſtanden. —— Tas Elternhaus als Hölle. In der bayeriſchen Gemeinde Reuth wurde ein fünfjähriger Zimmermanns- ſohn im Elternhauſe fortdauernd in der beſtialiſchſten Weiſe mißhandelt, ſodaß ſich die Behörde im vorigen Jahre genötigt ſah, den Rabeneltern das Kind wegzu— nehmen. Der unmenſchliche Vater war ſeinerzeit zu fünf Monaten Gefängnis und die Pflegemutter zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden. Auf die Be— rufung des Staatsanwalts hat jetzt das Landgericht Paſſau den Vater zu einem Jahre drei Monaten Ge— fängnis und die Pflegemutter zu einem Jahr Ge— fängnis verurteilt. 22 Deere. 7 n ich kenne dich ka wi wundert.„Biſt du krank?“ Er ſtrich über ſeine Stirn, wie um etwas Unan— genehmes hinwegzuſcheuchen. a. „Ja, ich bin krank, Herzele. Doch frag' mich nit — küſſe mich lieber! Ich hab' ſoviel Sehnſucht nach dir, mein Einziges.“ a „Davon hab' ich in letzter Zeit nichts mehr ge⸗ merkt. O, ich war manchmal ſo traurig darüber,“ ſagte ſie vorwurfsvoll. 5 Er errötete und drückte ihren Kopf gegen ſeine Bruſt; zärtlich ſtreichelte er ihre weichen Wangen. „Liebſtes, Süßeſtes, ſei gut,“ flüſterte er,„ich hab' meinen Kopf ſo voll Sorgen! Sei mir nit böſ', denk nit ſchlecht von mir— ich liebe dich ja nur allein—“ Sie verſtand kaum, was er ſagte; denn er hatte ſeinen Mund auf ihr ſchimmerndes Haar gepreßt. Zärtlich ſchlang ſie die Arme um ſeinen Hals u. ſchmiegte ſich an ihn. Ihre jungen, roten Lippen ſuch— ten die ſeinen, und ſie legte all ihre Liebe in den Kuß, den ſie ihm gab. „Mein Lucian, ſei nicht verzagt! Es wird ſchon alles gut werden!“ Er nahm ihren Kopf in ſeine beiden Hände und blickte lange in das ſüße Geſicht der Geliebten, als könne er ſich von ihrem Anblick gar nicht trennen. 5 U 310 805 muß jetzt gehen! Gute Nacht, mein Lieb- e 40 Noch ein letzter, heißer Kuß wurde ausgetauſcht, und vorſichtig und leiſe entfernte er ſich.. Lange noch lag Edith an dieſem Abend wach im Bett und dachte über den Geliebten nach. Er war ſo ſeltſam geweſen— ſo weich— ſo, wie ſie ihn noch nie geſehen! Gewiß drückte ihn ein Kummer; er quälte ſich mit etwas— und ſie hatte innerlich mit ihm geſcholten. Aber das ſollte nicht wieder ſein! Sie wollte ihn nach dem Grunde ſeiner Sorgen fragen und ſie ihm dann tragen helfen. Er war ja immer gleich ſo mutlos und verzagt! Und morgen ſchon ſollte er ihr Rede ſtehen: * erweiterte Schöffengericht in He gegen zwei Stu ländiſche Blätter zu berichten wiſſen. der,“ ſagte Edith ver⸗ i Säbelmenſur mit gerichtlichem Nachſpiel. Das 15 5 ſbelberg verhandelte nten wegen Zweikampfes mit ſchwe⸗ ren Säbeln, wobei der eine Student ſeinerzeit erheblich verletzt worden war, ſodaß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Beide Angeklagten wurden in eine Strafe von je vier Monaten Feſtungshaft genommen. Der Ozean⸗ Weltrekord. Ein Erſatz für die Seeſchlange. Es gehört heutzutage herzlich wenig dazu, um die Menſchheit zu nasführen. Beſonders auf dem Gebiete des Rekordes wird alles für bare Münze genommen, wie wieder einmal der drollige Jux beweiſt, den unlängſt die Studentenſchaft von Glasgow mit der bat Einwohnerſchaft dieſer Stadt getrieben at. Wenn eine Gertrud Ederle glatt und ſauber den Aermelkanal bewältigt, warum ſoll es dann einer Ame⸗ rikanerin ſchließlich nicht möglich ſein, auch den Ozean ſchwimmend zu durchqueren? Eines ſchönen Morgens alſo, als die Glasgower beim Morgenkaffee die Zei⸗ tungen nach den neueſten Geſchehniſſen durchblättern, ſpringt ihnen plötzlich in Rieſenlettern die Kunde in die. Augen, daß ſich eine junge Amerikanerin Soundſo in den verwegenen Plan verrannt habe, den Atlantik zu durchſchwimmen, daß der Start ſogar ſchon ſtattge— funden habe und daß die Heldin am ſoundſovielten Ja⸗ nuar in Glasgow zu erwarten ſei. Obendrein war der Bericht mit allerlei gruſeligen und haarſträubenden Einzelheiten über die fürchterlichen Gefahren und Kämpfe, die die Amerikanerin bei ihrem Weltrekord— verſuch bereits ausgeſtanden habe, ausgeſtattet. Wer hätte bei einer derart naturgetreuen Schilderung auch nur im entfernteſten daran zweifeln mögen, daß der Bericht echt war! Die Kunde von der vevorſtehenden Antunft oer unvergleichlichen Rekordlerin hatte die Wirkung, daß am feſtgeſetzten Tage mehr als 30000 Menſchen am Strande in größter Sehnſucht warteten. Mitlerweile hatten die Studenten eine junge Dame mehrere hun— dert Meter hinausgerudert, die dann in die Fluten zu ſpringen und der Küſte zuzuſchwimmen hatte. Als die ungeheure Menſchenverſammlung plötzlich der Schwimmerin anſichtig wurde, erſchütterte ein unbe⸗ ſchreiblicher Sturm des Jubels die Lüfte, während ſich die„Ozeanrekordlerin“, als ſie feſten Boden betreten hatte, kaum der anſtürmenden Begeiſterung erwehren konnte. In glücklicher Ausnützung der Situation ver⸗ anſtalteten einige Schlauköpfe ſofort eine große Samm⸗ lung, die auch einen überaus reichen Ertrag abwarf. Die ſo übel gefoppte Glasgower Bürgerſchaft, die erſt nach einer Weile erfuhr, daß ſie das Maſſenopfer eines Scherzes geworden war, hat ſich mit dem Reinfall inzwiſchen nur deshalb abgefunden, weil das Ergebnis der Sammlung wenigſtens den Armen und Notleiden⸗ den der Stadt Glasgow zugutegekommen iſt. Eine gewiſſe Aehnlichkeit mit der Glasgower Sen⸗ ſation hat die abenteuerliche Geſchichte, von der aus⸗ lä Ein amerika⸗ niſcher Kapitän Wall, der Münchhauſen wohl Kon⸗ kurrenz machen will, iſt nämlich eine Wette eingegangen, in der er ſich verpflichtete, die Strecke von Palma auf den Balearen bis nach Valencia in Spanien auf dem Rücken eines Krokodils zurückzulegen. Zu dieſem Zweck ließ er ſich, ſo wird ganz ernſt⸗ haft, aber umſo weniger glaubhaft erzählt, einen klei⸗ nen Sitz bauen, der auf dem Rücken des Tieres be⸗ feſtigt wurde, und ſtach voll Tatendrang in See. Das „Steuer“ dieſes ſeltſamen Mittelmeerdampfers beſtand aus einem Stock, mit dem Mr. Wall, Kapitän, Steuer⸗ mann und Paſſagier zugleich, ſein„Schiff“ durch die Wogen dirigierte. Mit einer Geſchwindigkeit von zwan⸗ zig Kilometern in der Stunde legte er ſo den Seeweg Palma— Valencia, der ungefähr 300 Kilometer lang iſt, zurück und kam, zwar ein wenig durchnäßt, aber doch munter und guter Dinge an ſeinem Beſtimmungs⸗ ort an, wo angeblich eine unüberſehbare Menſchen⸗ menge den kühnen Seefahrer mit lauten Beifallsrufen empfing. Ein Dampfer war ihm übrigens in gemeſſe⸗ ner Entfernung gefolgt, um im Notfall eingreifen zu können. Das Krokodil ſoll 400 Jahre alt geweſen ſein. Es dürfte mit der Seeſchlange nahe verwandt ſein, die während der warmen Jahreszeit die europäiſchen Meere bevölkert, und es iſt nett von den Amerikanern, daß ſie nun auch für die kalten Monate etwas Aehn⸗ liches erfunden haben. in dieſem Gedanken ſie wollte nicht ſchlief ſie ein. **** Einige Tage darauf kam Martha Hildebrandt, die ſich ſeit jener Unterhaltung mit Edith nicht mehr bei Bürkners hatte ſehen laſſen. Es war bald ſieben Uhr, und Edith war ſocben erſt nach Hauſe gekommen. Martha war wieder ſehr elegant angezogen. Im ſtillen bewunderte Frau Bürkner das Jäckchen aus Nerz und taxierte es. Das Mädchen hatte etwas Triumphie⸗ rendes an ſich und betrachtete mit eigentümlichem Lä⸗ cheln die Kuſine, ſo daß dieſe ganz ängſtlich wurde u. Unheil ahnte. „Wie hübſch, Marthachen, daß du dich wieder mal ſehen läßt,“ ſagte Frau Bürkner, hoch erfreut durch den Beſuch.„Doch willſt du nicht ablegen?“ „Nein, danke, Tante, ich habe keine Zeit. Es iſt ſpäter geworden, als ich dachte. Vor allem wollte ich ſehen, wie es dir geht.“ n Man wechſelte noch einige gleichgültige Worte, bis Martha langſam und mit Bedacht etwas ſagte, dabei ihre hellen Handſchuhe betrachtend, aber doch Edith nicht aus den Augen laſſend. „Ach ja— noch etwas, worüber ihr euch ſicher freuen werdet— eine Ueberraſchung— ihr ſollt es aber zuerſt wiſſen— ich habe mich geſtern verlobt—“ „Verlobt, Marthachen? Nein, ſo was! Und mit wem denn?“ „Mit Herrn Waldow!“ Während Frau Bürkner nicht Worte genug fand, ihrer Freude und grenzenloſen Ueberraſchung Ausdruck zu geben— wie das nur ſo ſchnell gekommen ſei und daß man doch ſo gar nichts davon gemerkt habe— ſtand Edith wie zur Bildſäule erſtarrt da, keines Wor⸗ tes mächtig. Jeder Blutstropfen war aus ihrem Ge⸗ ſicht gewichen, und ihre Augen trugen den Ausdruck eines weidwund geſchoſſenen Wildes, als ſie die Kuſine anſoh, die mit einem( ſchen Lächeln vor ihr ſtand. (Fortſetzuna folgt.) nehmen Geſellſchaftsklaſſe anvertraut. einer auch geſchoſſen wurde. für 20 Pfennig zu haben. land⸗Zementwerken⸗ Schneidermeiſters Johann Derſelbe hatte ſich vor fünf Wochen von ſeiner Familie, entfernt, fannt. der Tod jede Scherz und Ernſt. tt. Tasſelbe in Grün. Der vor einiger Zeit ver⸗ ſtorbene Operettendichter A. Dreyfus war früher meh⸗ rere Jahre lang als Zeitungsmenſch tätig. Und als ſolcher wieder begann er ſeine Karriere als Gerichts⸗ berichterſtatter. Einige Zeit ſpäter wurde ihm von ſeiner Firma die Bearbeitung der Chronik der vor⸗ ü Aber kaum acht Tage hatte Dreyfus dieſe neue Rubrik bearbeitet, als er ſich ſeinen Kollegen gegenüber recht unwillig über die Reportage aus der Welt der Eleganz äußerte.„Ich vermeinte“, erklärte er,„endlich einmal aus der un⸗ ſeligen Atmoſphäre des Gerichtsſaales herauszukom⸗ men, aber ich habe mich entſetzlich getäuſcht. Ich darf ſogar ſagen, daß ſich das Reſſort für mich aber auch nicht im mindeſten geändert hat, denn die Skandale, die Vertrauensbrüche, die Delikte der Seelenloſigkeit, der Herzensentartung und des inneren Verfalls drin⸗ gen heute noch genau ſo auf mich ein wie früher, als 0 ich noch im Hauſe der Juſtitia ſaß und mir über das, was an Düſterkeiten an mir vorüberzog, meine Notizen 0 machten Aus Heſſen. Mainz.(Taſchendiebſtahl bei einem Ur⸗ fall.) Auf der Finther Straße wurde ein Fuhrwerk von einem Auto überholt, dabei geſtreift und umgewor— fen. Eine Händlerin aus Nieder-Ingelheim, die auf dem Wagen ſaß, wurde auf den Boden geſchleudert. Später vermißte ſie überdies ihre Handtaſche, die einen größeren Geldbetrag enthielt. Vermutlich hat ein Unbekannter, der bei dem Unfall zugegen war, die Gelegenheit benutzt, die Handtaſche zu ſtehlen. Darmſtadt.(Drei Einbrüche in einer Nacht.) In der Nacht wurde in der Goethe- und ſchule eingebrochen. Dem oder den Tätern fielen mehrere hundert Mark Bargeld in die Hände, während ſie Schreibmaſchinen und ſonſtige Gegenſtände, die ihnen beim Abſatz hätten verhängnisvoll werden können, unberührt ließen. In der gleichen Nacht wurde auch bei der Firma F. Merck, Chemiſche Fabrik, ein Einbruch verſucht. Der Täter ſtieg in einen Vorraum ein, um von hier aus in den Hauptraum zu gelangen, der ſehr wertvolle Waren enthält. Er iſt wohl und ſah ſich wieder abzuziehen. bei ſeiner Arbeit geſtört worden deshalb veranlaßt, unverrichteter Dinge Darmſtadt,.(Abgewieſene Berufung.) Der erſt 22 Jahre alte Johannes Herbert aus Groß Oſtheim hat ſchon ein Sündenregiſter zu verzeichnen. Nachdem mer aus dem Gefängnis in Amberg(By) entlaſſen ur, kam er im Oktober v. J. nach Semd i. O. und verübte Ein— brüche. Bei der Rückkehr der Bewohner verſteckte er ſich 1 in die ſteckte er ſich eine Zigarette an, die ihm zum Verräter werden ſollte. Von einer Schar Einwohner verfolgt ging Scheune. Die Sache wurde ihm langweilig, da er flüchtig Auf den Schloſſer Metthes drückte er ver ſchiedentlich einen Revolver ab, den er bei einem Einbruch erbeutet hatte, verurteilte ihn wegen Bedrohung uſw. zu insgeſamt 2 doch die Waffe verſagte. Das Gericht Jahren 3 Monaten Zuchthaus, zwei Monate Unterſu chungshaft wurden angerechnet. Herbert war ſo geriſſen, anzugeben, er hätte ſich in ſeinem Verſteck von der Un brauchbarkeit der Waffe überzeugt und die Verfolger nur ängſtigen wollen. Nur auf dieſe Weiſe kam er nicht vor das Schwurgericht. Mit der Berufung hatte er kein Glück. Darmſtadt.(Die Vie rnheimer Zigeuner— ſchlacht vor Gericht.) In der Nacht vom 24. auf 25. Dezember 1926 waren die Zigeuner Jakob Reinhardt, Jean Reinhardt, Karl Anton und Auguſt Wagner in iner Viernheimer Wirtſchaft mit Ortseinwohnern in Streit geraten, wobei das Meſſer eine Rolle ſpielte und Polizet und Gendarmerie hatten dann Ordnung geſchaffen. Der Wirt, der wegen Sachbe— ſchädigung Anzeige erſtattet hatte, bekundete bei der Ver— handlung, daß der Zigeuner Karl Anton einer der Haupt— täter geweſen ſei, doch konnte die Beweisaufnahme kein klares Bild der Vorfälle ergeben, da der Durcheinander zu groß war und ſich insbeſondere die Meſſerſtecherei und die Schießerei nicht im Wirtslokal, ſondern außerhalb derſelben in der Dunkelheit abgeſpielt hatten. Das Ur⸗ teil, das ſchließlich gefällt wurde, erkannte dann gegen Leonhard Lammer auf 6 Monate 2 Wochen Gefängnis, gegen Jakob Reinhardt, Jakob Lammer und Gg. Kopp auf Freiſprechung, gegen Karl Anton wegen Sachbeſchä digung auf 1 Monat Gefängnis, gegen Auguſt Wagner wegen Tragens eines Revolvers auf 1 Woche Haft, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. „Pfungſtadt.(Erfolgreicher Bierkrieg.) Hier, wo das Glas Bier 22 ſtatt 20 Pfennig koſten ſollte, hat der Bierkrieg nach etwa achttägiger Dauer mit der Nie— derlage der Wirte geendet. Das Glas Bier iſt wieder Weisenau.(Gelandet.) An den hieſigen Leiche des 43jährigen Puſch aus Harxheim gelandet. wurde die was ihn in den Tod getrieben hat iſt unbe⸗ a ch.(Ein unglücklicher Sturz.) Hier ſtürzte die an ſtarker Gicht leidende Frau Pfeifer ſo unglücklich in, ihrem Wohnhauſe, daß ſie ſich einige Rippen brach, wo⸗ von eine in die Lunge drang und ſie ſo ſchwer verletzte, daß innerhalb weniger Stunden eintrat. ö Groß⸗Winternheim.(Einbruch.) Diebe ſtatteten einem hieſigen Landwirt in deſſen Keller einen Beſuch gab und ließen allerlei ei brauchbare Sachen, wie Wein, und Kohlen mit ſich gehen. Von den Tätern ſehlt pur. Nomborn.(Erfroren.) Der bekannte Mühlenbauer Fleiſ Adam Noll wurde von Paſſanten aufgefunden. Jeden⸗ falls iſt der Mann, der ein ſtarker Alkoholiker war, in „ betrunkenem Zuſtande liegen geblieben und erfroren. Stromberg.(Selbſtmord.) Freiwillig aus dem Leben geſchteden in in Schöneberg ein in den ger Jah⸗ ren ſtebender Mann, der ſich auf dem Heuſpeicher er⸗ hängt hat. Die Urſache zu dieſer unglücklichen Tat des bejahrten Mannes, der in guten Verhältniſſen lebte, it unbekannt. Obermörlen.(Beim Hantieren mit einem Revolver verunglückt.) Einige junge Leute hantter⸗ ten an einem geladenen Revolver herum. Plötzlich ging ein Schuß los, welcher dem in der Nähe ſtehenden 15, jährigen Sohn eines Maurers in den Bauch drang. Der Berletzte wurde ſofort dem Krankenhaus in Bad⸗Nauheim zugeführt, wo eine Operation vorgenommen wurde. Morneweg⸗ Port⸗ Kaiſerstautern. ö ſchinen.) Dieſer Tage wurde in der Nähmaſchinenfabrik G. M. Pfaff A.⸗G., Kaiſerslautern, die zweimillionſte Nähmaſchine fertiggeſtellt. Eine Abordnung der Arbei— ter und Angeſtellten der Firma ſprach der Direktion zu der zwei millionſten Pfaffmaſchine— einer Schnellnäh— maſchine Klaſſe 103— ihre Glückwünſche aus. Bekannt⸗ lich wurde die millionſte Maſchine ſeiner Zeit dem hiſtori— ſchen Muſeum der Pfalz in Speyer überwieſen, während ſich die erſte im Jahre 1862 gebaute Pfaff-Nähmaſchine im Deutſchen Muſeum in München befindet. Landau.(Annonymer Briefſchreiber.) In Hergersweiler treibt ſeit einigen Wochen ein annonymer Briefſchreiber ſein Unweſen. Hausſuchungen von deutſcher und auch franzöſiſcher Seite ſind in mehreren Fällen die Folgen geweſen. in Rohrbach geſchädigt, bei denen Weinbeſchlagnahmungen erfolgten. Man glaubt, dem Täter auf der Spur zu in lr. Aunweker. Einbruch.) Ein Einbrecher hat in der Wirtſchaft„Zum. ſcharfen Eck“, während im Saal ein Ball ſtattfand, in einem Zimmer der Wirtswohnung Uhren, Schmuckſachen und Bargeld im Geſamtwert von 3000 Mark mitgenommen. Von dem Täter, der mit den örtlichen Verhältniſſen vertraut geweſen ſein muß, fehlt noch jede Spur. Grünſtadt.(Ein Turnerehrenmal bei Dei⸗— desheim.) Der Rhein⸗Limburg⸗Turngau hält am kom menden Sonatag hier im Hotel Jakobsluſt ſeinen ordent⸗ lichen Gauturntag ab. Die Tagesordnung ſieht u. a. eine Ausſprache über ein Ehrenmal für die gefallenen Turner vor. Kirchheimbolanden.(Sinder und Kraftwa— gen.) An einem ſtehenden Auto ſetzten ſich ein 8 ben auf die Trittbretter. Dabei geriet einer der unter die Räder und erlitt einen komplizierten knochenbruch. Den Führer des Autos trifft — 4 c Schuld. Zweibrücken.(Verunglückter Feuerfreſ⸗ ſer.) Ins hieſige Hoſpital wurde ein Artiſt namens Auguſtin aus Dillingen mit einer großen Brandwun auf der Bruſt eingeliefert. Er trat mit einem Begleite hieſigen Wirtſchaften auf, wobei er ſich auf zwei Stük legte, ſich Benzin auf die Bruſt ſchütten ließ und d anſteckte. Plötzlich mißglückte das Experiment und A t 5 racht werden. 2 ſtin mußte ins Krankenhaus verb unbefugten Ausübens des Gewerbes wurde erſtaftet. Nülzheim.(Ein unüberlegter Streich.) Der 26 Jahre alte verheiratete Tagner Franz Stubenrauch von hier hatte ſich vor dem Amtsgericht Germersheim l eines unüberlegten Streiches zu verantworten. Geleg lich des Beſuches einer Wirtſchaft in Germersheim er ſich von einer Kellnerin ein Fahrrad, das er aber nicht mehr zurückgab. Unter dem Vorwande, daß ihm Rad von der franzöſiſchen Zollbehörde im Elſaß ſchlagnahmt worden ſei, ſuchte er die Verleiherin zu ſſten. Es ſtellte ſich jedoch bald heraus, daß er das ſofort verkauft hatte, wofür ihm vom Gericht Betru zund Unterſchlagung zur Laſt gelegt und nunmehr dreimonatige Gefängnisſtrafe zudiktiert wurde. Alſenz.(Maſſenauftreten des Froſtſpan⸗ ners.) Die nordpfälziſchen Obſtbäume ſind in dieſem Jahre beſonders ſtark von dem Froſtſpanner heimge— ſucht. In einem Orte der Nordpfalz wurden an 2000 Leimringen nicht weniger als 38 000 Schmetterlinge ge— zählt. Odernheim.(Die Letzten.) Hier ſind noch fünf Teilnehmer am Kriege 1870/71 am Leben, die bereits in den 80er Jahren ſtehen. Ihre Namen ſind: Georg Euler, Jakob Fuchs, Leonhard Holderbaum, Friedrich Euler und Philipp Herzog. v Unοον urn l mmene Verdächt gung.) r verantwortliche Schriftleiter des„Eiſen— hammer“ Heinrich Förſter nimmt in einer Zuſchrſift an die Landauer Preſſe die in einem Artikel enthaltenen„un begründeten Verdächtigungen“ gegen den Landgerichtsrat Kahn mit dem Ausdruck des Bedauerns„als gänzlich un wahr“ zurück. Ex erklärt, daß der Artikel ohne ſein Wi) ſen veröffentlicht wurde, da er wegen Grippeerkrankang auf den Inhalt der betreffenden Nummer keinen Einfluß hatte. Landau.(Was der Der Stadtrat Landauer Stadt einträgt.) Der beriet in ſeiner letzten zung u. a. auch über den Forſtkultur-Voranſchlag 1927, der mit einem Bruttogewinn von 90000 Reich mark abſchließt, während im Vorjahre ein Defizit 24000 Reichsmark(noch eine Folge des paſſiven 2 ſtandes) zu verzeichnen war. Des weiteren ligte der Stadtrat die Mittel zum Ausbau der ehema! Stadtpoſt zur Abhaltung von Lehrkurſen für Hang it der erſte hritt Erreichung eine tittelſchule für die Südpfalz in Kleinbodenheim.(Phäh Roden ſeines Weinber Fritz S Unterkieſor mit der Bruſt lagen zwei lange 1 den nach zu ſchließen handelt es ſich der Zeit 1800 bis 1400 vor Chriſt:. Bennhauſen.(Gefährliche Liebe; Sommer 1925 war ein Mann nachts bei in Bennhauſen eingeſtiegen und dieſe in Damals lonnte der Täter ermittelt iſt es gelungen, einwandfrei nachzuweiſen, wer der feurige Liebhaber war. Er wurde als der ledige Landwirt Alwin Kranz aus Bennhauſen ermittelt und in Haft genommen. , Niedermörlen.(Wieder ein Kind verbrüht.) Schreckliche Brandwunden erlitt das 4jährige Kind eines hieſigen Einwohners. Während das Kind in der Küche ſpielte, ſtellte die Mutter einen Topf mit kochendem Waſſer vom Herd herunter. Der Kleine fiel rückwärts br 1955 kochende Waſſer und wurde lebensgefährlich ver— hrüht. ö „ Klein⸗Umſladt.(Das geheimnisvolle Auto.) Ein Junge von 15 Jahren wurde auf dem Heimwege von Dieburg nach hier am Forſtwald von den Inſaſſen eines haltenden Autos angehalten und durch das energiſche Benehmen des Jungen und das raſche Hinzueilen eines auf dem Felde arbeitenden Bauersmannes wurde die be— abſichtigte Tat erkannt. Auch zwiſchen Richen und Klein⸗Umſtadt ereig⸗ nete ſich ein ähnlicher Fall; hier ſollte ein junges Mädchen entführt werden. Es können ſomit junge Leute nicht genug 925 fremden Perſonen und fremden Autos gewarnt wer⸗ En. 118 Rich! (Zwei Millionen Nähma⸗ Neuerdings wurden auch Landwirte nur in beſchränkter Anzahl ausgegeben. empfehlen ſein, ſich baldigſt mit einer ſolchen zu verſehen. vereitelt, und das Auto verſchwand un⸗ Gan“? ese Dörſe und Marktberichte vom 24. Januar. Mannheimer Produktenbörſe. Bei ſtetiger Tendenz wandte ſich das Hauptintereſſe wieder La Plata-⸗Weizen zu. Man verlangte für die 100 Kilogramm ohne Sack, waggonfrei Mannheim, in Reichsmark: Weizen, inl., 29,75, gasländiſcher 30.50 bis 32,50, Roggen, inl., 26 bis 2625, ausländiſcher 27 bis 27,25, Braugerſte 27 bis 30,„Futtergerſte 21,50 bis 22, Hafer, inl., 20 bis 21, Mais mit Sack 19, Weizenmehl, Spezial 0, 39,75 bis 40,50, Weizenbrotmehl 28,25 bis 30,50, Roggenmehl 37,25 bis 38,75, Kleie 12,50 bis 13,75. Mannheimer Viehmarkt. Dem heutigen Viehmarkt waren zugeführt und wurden je nach Klaſſe die 50 Kilo— gramm Lebendgewicht gehandelt: 198 Ochſen 30 bis 59 Mark, 118 Bullen 30 bis 50, 351 Kühe 14 bis 50 Färſen 38 bis 60, 560 Kälber 50 bis 82, 35 chafe, nicht notiert, 2597 Schweine 58 bis 73, 216 Ar⸗ beits erde pro Stück 500 bis 1400, 48 Schlachtpferde pro Stück 60 bis 140 Mark. Marktverlauf: Großvieh ruhig, langſam geräumt, Kälber mittelmäßig, ausver⸗ Arbeitspferde ruhig, 32 0 kauft, Schweine ruhig, Ueberſtand, Schlachtpferde lebhaft. Frankfurter Viehmarkt. Der Auftrieb zum Haupt⸗ markt beſtand aus 306 Ochſen, 41 Bullen, 611 Kühen, 33 Färſen, 460 Kälbern, 248 Schafen und 4543 Sch nen. Notiert wurden für den Zentner Leh vi Ochſon 42 bis 60. Bullen 47 his 54 Gi ärſen 40 bis 60, Kalber 5% bis 80, Schweine 67 bis 72. Frankfurter Getreidebörſe. An der heutigen ſe notierten bei feſter Tendenz: We 5, Roggen 26 bis 26,50, Hafer 21 bis 21.75, Weizenmehl 40 bis 40,50, Roggenmehl 37 Wetzentleie 13 bis 13,25, Roggenkleie 13 Erbſen 35 bis 65, Linſen 80 bis 90, Heul e bis Stroh 4,25 bis 5, Biertreber 16,50, alles i mark je 100 Kiloaramm. Eierpreiſe. . Bericht der Berliner amtlichen Notierur askommiſſion: 3 nland 8e ier: 1. große, vollfriſche, geſtempelte 18, h über, Gramm 16, 3. friſche unter 55 Gramm 9.2½7 4. ausſortierte Schmutz⸗ und kleine Eier—.— Pf.: Ausla ndseier: 1. ertragroße 18-19, 2. große 16 bis 16½, 3. normale 12—14½, 4. abweichende—.—. 5 kleine und Schmutzeier 8¼½—10 Pf.; Kühlhauseier: 10—12 Pf.: Kalkeier: Diverſe 8½—9½ Pf. das Stück. 1 Tendenz: Behauptet ebendg 0 Mais 18,25 Lokales und Allgemeines. „— Barabfindung für Reichsnotopfer. Auf eine bevor⸗ ſtehende Bekanntmachung über Gewährung von Bar⸗— abfindungen an bedürftige Perſonen, die ihr Reichsnot⸗ opfer in Kriegsanleihe entrichtet und hierfür eine Er— ſtattung in Kriegsanleihe oder Anleiheablöſungsſchuld nicht oder nur zu einem Teil erhalten haben, wird hinge⸗ wieſen. Solche bedürftige, d. h. erwerbsunfähige oder am 31. Dezember 1926 mindeſtens 60 Jahre alte Per⸗ ſonen, deren Vermögen nach der letzten Veranlagung nicht mehr als 10000 Reichsmark und deren Einkom— men nicht mehr als 3000 Reichsmark betrug, werden zur Stellung eines Antrags aufgefordert, der ſpäteſtens bis zum 31. März bei dem zuſtändigen Finanzamt einzurei⸗ chen iſt; Antragsvordrucke ſind beim Finanzamt erhältlich. 5 Rentenbankſch Durch kanntmachung vom 20 ·mber ruft die Deutſche Ren— kenbank dis Rentenl ſchei zu fünf Rentenmark— ohne K 1 i igsdatum vom 1. No— vember ur C Nauf. Die aufgerufenen Scheine können bei den öffentlichen Kaſſen noch bis zum in Zahlung gegeben worden, bei den Kaſſen der Reichsbank aber bis zum 14. April 18927 gegen andere Rentenbankſcheine oder geſetz Zahlungsmittel umgetauſcht werden. Mit Ablauf des 14. April 1927 f aufgerufenen damit auch die 5 11 17 Ana„IF N Rentenbankſcheine kraftlos. Es — 7 8 3*— der Deutſchen Rentenbank. Umtauſch- und Einlöſ pflicht Anſtelle der durch dieſe Be— kanntmachung aufgerufenen ſch 0 neue Scheine zu fünf Rentenmark vom 2. Januar 1927 bündel, wie ſolche ſich bereits ſeit dem 15. Juni Verkehr befinden, zur Ausgabe.— Bo Bs 341. Jaſuagal Rentenbankſcheine gelangen tit dem Kopfbildnis Landmädchens mit einen eines 1 * Haupttreffer. Wo ſteckt die Nummer 150052 der Lotterte der Böhnengenoſſenſchaft, der J. Gewinn? Der neue Autobeſitzer hat ſicz noch nicht gemeldet. Da auch viele Leute von Biernheim dleſe Lotterke ſpielten, iſt es cht ausgeſchloſſen, daß ein Viernheimer der glückliche Ge⸗ minner iſt. Geſangverein„Liederkranz“. Wie uns mit⸗ deteilt wurde, veranſtaltet der Geſangverein„Liederkranz“ am Samstag, den 19. Februar im Kalſerhof⸗Saale einen Mas⸗ kenball. Es iſt dies das erſtemal wieder ſeit dem Kriege, daß der Verein ſeinen Mltgliedern und Freunden mlt einer derartigen Veranſtaltung aufwartet. Um den Beſuchern recht jemütliche Stunden zu gewährleiſten, werden Maskenkarten Es dürfte daher zu Vorverkauf bel nachfolgenden Stellen: Gaſthaus„Zum Prinz Friedrich“,„Zum Kaiſerhof“ Herrn Jakob Sax, Nömer⸗ gartenſtr. und Valt. Müller, Neubauſtr. * Hoher Krankenſtand. Bei der Allgemelnen Ortskrankenkaſſe Mannheim iſt nunmehr die Kranlen⸗ ziffer infolge der Grippe auf rund 4700 geſtiegen. Die wöchentlich aufzuwendenden Beträge für Barunterſtützungen belaufen ſich auf rund 100000 M. Weinheimer Schweinemarkt vom 22. Januar. Zugeführt 358 Stück; verkauft 322, Milchſchweine wurden verkauft das Stück von 17 bis 25 Mk. von 30 bis 50 Mark. Einleger das Stück 62 Mk. Läufer das Stück