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Das Reichsfinanzminiſterium hat die Aufle ö einer 5 prozentigen 500⸗Millionen-Reichsanleihe beſchloſſen 10 Die Pariſer Entwaffnungsverhandlungen ſind durck e e ene Lene erneut erſchwert worden. 5 amerikaniſche Senat hat den türkiſch⸗ i 1 ſchen Vertrag von 1923 abgelehnt. 1 — Erie Colban, der Leiter der Völkerbundsabteil für nationale Minderheiten, hat ſich nach Danzig begebey und dort den Präſidenten des Senats beſucht. Schanghais Verteidigung. Englands Garde und drei Infanteriebri⸗ gaden marſchbereit. f Marſchall Sun, einer der Führer der kanton⸗ feindlichen Armeen, hat ſich vor Schanghai noch ein- mal den Kantontruppen geſtellt, um ihnen den Weg nach Schanghai, Chinas bedeutendſter Handels- und Hafenſtadt, zu verlegen. Das Unternehmen iſt miß— glückt. Sun hat eine ſchlimme Niederlage erlitten und den Rückzug angetreten. Die Kantontruppen ſehen den Weg nach Schanghai offen und befinden ſich be— reits auf dem Vormarſch. In England weiß man, daß Schanghais Verluſt nur noch eine Frage der Zeit iſt. Es haben deshalb mit allen übrigen Mächten Verhand— lungen ſtattgefunden, in denen über die nun zu er⸗ greifenden Maßnahmen beraten wurde. Feſt ſteht, daß lle Mächte umfangreiche Truppenſendungen vorbe— Das engliſche Kriegsamt teilt mit, daß insgeſamt rund 14000 Mann britiſcher und indiſcher Truppen mit Panzer- wagen bereit ſtehen, um nach Schanghai zum Schutz der dor⸗ tigen britiſchen Staatsangehörigen und Intereſſen befördert zu werden. Ihr Abtransport wird erfolgen, falls die chine⸗ 1 85 Behörden die Herrſchaft über die Maſſen verlieren ſollten, wofür bereits Beiſpiele vorliegen. Die Truppen ſtehen unter dem Befehl des General— majors John Duncan und ſetzen ſich zuſammen aus der 13. Infanteriebrigade, der 14. Infanteriebrigade und der 20. indiſchen Infanteriebrigade, ferner aus Artillerie, Pan— 1 Generalmajor Duncan iſt be— eits nach Schanghai abgefahren. 5 Viel beachtet wird, daß dieſe Regimenter zu den beſten Truppen Englands gehören und auch das zweite Gardebataillon umfaſſen. Verſtärkt werden dieſe Truppen noch durch die der anderen Mächte, durch die in Schanghal gebildeten Freiwilligenkorps und durch die ſtarken Flottenſtreitkräfte, die vor Schanghai lie— gen oder nach dort unterweas ſind. ufgavbe der Truppen iſt nicht die Verteidigung der ganzen Stadt Schang— hai, ſondern die Verteidigung der Fremdenſtadt. Die Mächte haben alſo Schanghai preisgegeben und be— 4 ſchränken ſich auf die Verteidigung ihrer Stadtteile. Zu dieſem Zweck ſind die Stadtteile durch Stacheldraht d Verteidigungsanlagen von der übrigen Stadt, die 1 von den kantonfeindlichen Truppen geſchützt wird, ab— f Ne Wie die Engländer, nehmen auch die tuſſen Truppenzuſammenziehungen vor, die natür⸗ lich den Gegnern Kantons gelten. Man ſpricht von rund 20 000 Mann, die an die Grenze der Mandſchurei befördert ſind, um Tſchangtſolin zu verhindern, Schang— hat zu unterſtützen. Eine Erklärung Kantons. verlangt völlige Unabhängigkeit. Kantonregierung veröffentlicht ein längeres in dem ſie erklärt, es könne keinen wirk⸗ . Unabhängigkeit wieder erlangt habe. Die Rechte der ausländiſchen Staatsangehörigen würden nicht vernachläſſigt werden, aber ihr Schutz könnte nicht von fremden Bajonetten und Kanonenbboten abhängen. Die Regierung möchte China Die Manifeſt, dalle noch ſchwebenden Fragen lieber im Wege der Ver⸗ handlungen als durch einen bewaffneten Konflikt löſen. Sie ſei bereit, mit den einzelnen Mächten getrennt auf der Grundlage wirtſchaftlicher Gleichberechtigung und dee Achtung der politiſchen und territo⸗ rialen buveränität zu verhandeln. Polỹlitiſche Nundſchau. 5— Berlin, den 26. Januar 1927. — e amtlich beſtätigt wird, hat Portugal ſich zur vollen Rückgabe des beſchlagnahmten deutſchen Eigent n ſeiner Kolonie Mozambique Aſceſſen eee Wilthen Der frühere Schriftleiter des Stahlhelms, Friedrich elm Heinz, iſt erneut verhaftet worden. n* 5 für ſeine Kohle un Der frühere Staatsſekretär Wallraf, eines der führenden Mitglieder der deutſchnationalen Reichstagsfraktion, den die Partei mit zwei anderen Abgeordneten als Miniſter vorſchlagen will. :: Gedächtnisfeier für den Vizepräſidenten Gar⸗ nich. Im Sitzungsſaal des früheren Herrenhauſes in Berlin fand eine von Organiſationen der Deutſchen Volkspartei veranſtaltete Gedächtnisfeier für den ver⸗ ſtorbenen Vizepräſidenten des Landtags, Geheimrat Garnich, ſtatt, an der zahlreiche Mitglieder der Reichs— tags⸗ und Landtagsfraktionen teilnahmen. Nach der Gedächtnisrede widmete Reichsaußenminiſter Dr. Streſe— mann dem Verſtorbenen einen ehrenden Nachruf. :: Neue Ausweiſungen aus Polniſch⸗Oberſchleſien. polniſche Regierung hat vier leitende Beamte einer Geſellſchaft in Oſtoberſchleſien aus Oberſchleſien ausgewieſen. Die von deutſcher Seite bei dem Woj— woden erhobenen Vorſtellungen haben keinen Erfolg gehabt. Der Wojwode hat nur geantwortet, die Be— treffenden ſeien läſtig. Weitere deutſche Schritte ſtehen bevor. Der deutſche Geſandte in Warſchau iſt bereits angewieſen worden, wegen der Ausweiſung umgehend diplomatiſche Vorſtellungen zu unternehmen. Gewerbliche Räume und Zwangswirtſchaft. Die deutſchnationale Fraktion des Preußiſchen Landtags hat einen Antrag eingebracht, in dem die Freigabe der ge— werblichen Räume aus der Wohnungszwangswirtſchaft gefordert wird. Durch geeignete Maßnahmen ſollen die Gewerbetreibenden vor einer ſkrupelloſen Miets— bewucherung geſchützt und Schiedsſtellen vorgeſehen wer— den, deren Aufgabe es iſt, bei vorgenommenen Kündi— gungen eine vergleichsweiſe, der Billigkeit entſprechende Regelung herbeizuführen. 2 1 San RNundſchau im Auslande. * Im Völkerbundsſekretariat in Genf iſt eine inter nationale Preſſekonferenz eröffnet worden, an der für Deutſchland Georg Bernhard teilnimmt. ö Am 5. Februar nehmen die franzöſiſch-ſpaniſchen Be— ſprechungen über die Tangerfrage in Paris ihren Anfang. ü Die Prozeſſe gegen die italieniſchen Muſſoliniatten— täter ſind auf März und April vertagt worden. * Die türkiſche Regierung hat einen Geſetzentwurf in Arbeit genommen, durch den das türkiſche Recht ſchwei— zeriſchem Vorbild umgeſtaltet werden ſoll * Attentat im Straßburger Kaſernenviertel. . In einer der letzten Nächte wurde in Straßburg mit einer Höllenmaſchine ein Anſchlag im Kaſernenviertel verübt. Die Exploſion erfolgte mit ungeheurer Gewalt, ſo daß großer Materialſchaden an den umliegenden Gebäuden entſtand. Da Die Aach Hack) die Straße nächtlicherweile von Paſſanten lee war, ſind keine Menſchenleben zu beklagen. Von der Kriwinalpolizei wurde eine ſtrenge Unterſuchung eingeleitet. Man hat den Attentäter jedoch noch nicht ermitteln können. Angeblich ſoll ein Racheakt vorliegen. Die Erſchütterung durch die Explo⸗ ſion der Höllenmaſchine war ſo groß, daß der Seismograph im Obſervatorium zu Straßburg die Erſchütterung regi— ſtriert hat. Verhaftungen in Südtirol. * Der bekannte Rechtsanwalt und Deutſchenführer Dr. Joſeph Noldin in Salurn iſt von der italieniſchen Polizei auf Grund eines ſchriftlichen Haftbefehls verhaftet worden. Dr. Noldin wurde nach Trient in das Gefängnis des Tri⸗ bunals eingeliefert. Gründe für die Verhaftung ſind nicht bekannt geworden. Polniſch⸗italieniſche Annäherung. ? In letzter e ſich die Anzeichen für eine polniſch⸗italieniſche Annäherung. So hat jetzt wieder der neu ernannte polni e Botſchafter in Rom eine Rede gehalten. in der er ſich zu den Grundſätzen des Faſchismus bekannte und den Wunſch nach einer engen Annäherung zwiſchen Polen und Italien ausſprach. arxüber hinaus hat dieſe Politik auch 51 0 Unterlagen. Polen ſucht Abſatzmärkte triebhene Einkreiſung Südflawiens zu vervollſtändigen. gegenüber talien iſt beſtrebt, die von ihm be⸗ S 9 Neichsanleihe. 5 v. H. Verzinſung. ſchon vergeben. Verabſchiedung des Reichshaushalts für 1926 hat der Reichstag die Reichsregierung zur Auflegung einer Reichsanleihe bis zum Betrage von 940 Millionen Mark ermächtigt. Eine Beſchrei⸗ tung des Anleihewe iſt bisher nicht notwendig ge— weſen, da die Regierung durch reichliche Steuerein Deckung ihres Geldbedarfs in der Lage 1 500 Millionen 25jährige Laufz 200 Millionen 1 4 3* Bei der 1925 und nahmen zur Lage war. Andererſeits hat auch der bisher übliche hohe Zinsſatz vor einer Auflegung gewarnt. Jetzt hat nun Reichsfinanzminiſter Dr. Reinhold mitten in der Re⸗ gierungskriſe ſich zur Auflegung der erſten 500 Millio⸗ nen Mark entſchloſſen. Begründet wird dieſe M nahme mit der inzwiſchen erfolgten Senkung des Reich bankdiskonts auf 5 Prozent und der befriedigenden Verfaſſung des Geldmarktes. Auch glaubt man, mit der 5prozentigen Reichsanleihe einen Standard für den künftigen allgemeinen Zinsſatz geſchaffen zu haben. Von den 300 Millionen werden 300 Millionen von einem unter Führung der Reichs—⸗ bank ſtehenden Konſortium von deutſchen Banken Bankfirmen übernommen: die reſtlichen 200 Millionen RM. ſind zum weitaus größten Teil bereits feſt mit vorläufiger Sperrverpflichtung untergebracht größ⸗ tenteils von der Reichsbahn und Reichspoſt übernommen worden. Die Anleihe iſt bis 1934 untilgbar: von da ab erfolgt die Tilgung innerhalb 25 Jahren durch Aus⸗ loſung zum unwert. Eine verſtärkte Tilgung oder Geſamtkün ig iſt bis ansgeſchloſſen. Die Zeichnung udet zum 01 den Tagen vom 3. bis 11. Februar 1927 Ein⸗ zahlung iſt in Höhe des Zeichnungsbetrages Stückzinſen ab 1. Februar 1! bis 23. Februar 1927 zu le Anleihe an den deutſchen der Lombardfähigkeit bei der fort in die Wege geleitet werden. Eine Konvertierung früherer die neue Anleihe iſt nicht vorgeſehen. ſitz noch Anleiheablöſungsſchuld werden für di nung der neuen Reichsanleihe in Zahlung Ob zu dieſem Zweck noch eine andere Anleihe wird, ſteht zur Zeit noch nicht feſt. Die j legte Anleihe iſt erſte innerdeutſche der Stabiliſierung. Erfolg wir teilt. und 92 v. H. in ſtatt: die zuzüglich in der Zeit vom 21. Die Einführung der ö und die Erklärung Reichsbank werden ſo⸗ AIS fa 7 Neichsanleihen Weder Ner Ig 591 * ie deutſchen rhandlungen über feſtungen haben ſich in letzter Stunde noch neu rigkeiten geltend gemacht. Nachrichten 1 bevorſtehende Einigung in P* Vereinbarung eines Kor Erregung verſetzt. polniſche Kommiſſion nach geſchi ſichtigten Regelung der deutſe ngen Vor ſtellungen erhoben. Die polniſchen Bemühungen, die deutſchen Oſtfeſtungen als eine Gefahr für Polen hin zuſtellen, haben den franzöſiſchen Nationaliſten Rücken geſtärkt und einen Stillſtand der Verhandlun, zur Folge gehabt. Inzwiſchen hat die Reichs re ier! den Dberſt Michelis, den Chef der Heeresfrieder miſſion, mit neuen Weiſungen nach Gleichzeitig hat Oberſt Michelis noch den Auftrag, als Sachverſtändiger an den weiteren Verhandlungen über die Oſtfeſtungen teilzunehmen. Die deutſchen händler treten den polniſchen Treibereien er Da die polniſchen Befürchtungen fer gründung entbehren, iſt zu hoffen, daß dieſe Sabotage— In den Ve 1 1— 9 9 r 15 verſuche ihren Zweck verfehlen! Garibaldi wandert aus. Die Familie Garibaldi verzichtet auf Ehrenlegion. Der franzöſiſche Innenminiſter hat alle Katalanenprozeß verwickelten Perſonen aus F ausgewieſen und Garibaldi eine dreitägige ae ſtellt. Garibaldi hat denn auch bereits ſeine Aus⸗ reiſe angetreten und ſich nach der Schweiz begeben. Von dort will er nach Amerika auswandern. Gari⸗ baldi hat von ſeiner Berufung gegen das Urteil des Pariſer Gerichts Abſtand genommen und Frankreich, für das er im Weltkriege gekämpft hat, mit großer Verbitterung verlaſſen. Auch haben diejenigen dlt⸗ glieder der Familie Garibaldi, denen der Orden Ehrenlegion verliehen worden war, dieſe Atta nungen mit einem Begleitſchreiben, in dem ſie auf die traurige Zeit, die die Familie Garibaldi gegen⸗ wärtig durchmache, hinweiſen, an den Republik zurückgeſchickt. * vn — a 2 Präſidenten der . Aus Stadt und Land. Vor Anklageerhebung in der Spritſchmuggel⸗ affäre. Nachdem gegen eine Kaution von 10000 Mark im Dezember v. Is. bereits der Berliner Kommer⸗ zienrat Karl Lindemann auf freien Fuß geſetzt wor⸗ den iſt, hat der Unterſuchungsrichter in der Sprit⸗ chmuggelaffäre nunmehr auch die Haftentlaſſung des ruders, des Bankiers Otto Lindemann, genehmigt, da eine Verdunkelungsgefahr nicht mehr beſteht. Der Staatsanwaltſchaft werden in dieſen Tagen die Akten der Vorunterſuchung zugeſtellt werden, ſodaß in nächſter Zeit die Anklageerhebung zu erwarten iſt. * Haftentlaſſung Kutiskers. Neuerdings befaßte ſich die Erſte Große Strafkammer des Berliner Landgerichts J abermals mit dem Antrage auf Haft⸗ entlaſſung des früheren Generaldirektors der Stein⸗ Bank, Iwan Kutisker. Während der letzten Zeit war Kutisker im Unterſuchungsgefängnis an Grippe er⸗ krankt und hatte ſich eine Bronchitis zugezogen. Nach dem ärztlichen Gutachten haben ſich aus dieſer Erkran- kung Giftſtoffe im Körper entwickelt, die auch das Herz in Mitleidenſchaft zogen. Als Folge davon iſt eine Herzwaſſerſucht entſtanden. Die Beſchlußkammer ſchloß ſich dem Gutachten an und verfügte deſſen Haftent⸗ laſſung. Vorläufig bleibt Kutisker noch in der Charité, da, dem Vernehmen nach, Lebensgefahr beſteht und der Erkrankte im augenblicklichen Zuſtande nicht als transportfähig angeſehen wird. a Z3wiſchen Kran und Pfeiler. Das Großkraft⸗ werk Berlin⸗Rummelsburg, auf dem ſich bisher ſchon eine ganze Reihe ſchwerer Unglücksfälle zugetragen hat, war abermals der Schauplatz eines ſehr bedauerlichen Bauunfalles. Als ein 19jähriger Schloſſer auf einer acht Meter hohen Laufkranmaſchine dabei war, eine Verlegung der Starkſtromleitung vorzunehmen, ſetzte ſich die Laufſchiene plötzlich in Bewegung. Bevor der Schloſſer ſich hatte retten können, wurde er zwiſchen Kran und Pfeiler gedrückt und dabei ſo ernſt verletzt, daß an dem Aufkommen des Verunglückten gezweifelt werden muß. Ek T Die Neuköllner Tragödie. Im Berliner Urbankrankenhauſe iſt jetzt der zwölf Jahre alte Rolf Hackbuſch geſtorben, der vor einigen Tagen bei der furchtbaren Tragödie auf dem Neuköllner Finanzamt von ſeinem Vater durch einen Schuß in die Schläfe ſchwer verletzt worden war. Der Vater, der damals ſofort unter der Beſchuldigung des Mordverſuches ver— haftet wurde, war jetzt vom zuſtändigen Richter ver— nommen worden. Der Richter hat ſich davon über— zeugen laſſen, daß, nachdem der Vorfall geklärt iſt, ein Fluchtverdacht nicht mehr vorliege, zumal auch die Mittel fehlen, die Hackbuſch eine Flucht ermöglichen würden. Hackbuſch iſt deshalb aus dem Gerichts- gefängnis entlaſſen worden. Vom Neuköllner Finanzamt, deſſen ſich auf die Nachricht von der Haft— entlaſſung hin eine große Beſorgnis bemächtigte, iſt bei der Polizei Antrag auf ſofortige Wie⸗ derverhaftung des Kaufmanns Hackbuſch geſtellt worden. Dderhochwaſſerwelle hat nunmehr die Stettiner Gegend erreicht. Von Schwedt bis Stettin ſind alle Uferwieſen überſchwemmt. In den Oder⸗ ſtädten oberhalb Stettins reicht das Waſſer vielfach bis an die Häuſer. Die Landſtraßen ſind zum Teil überflutet. In der Gegend von Nipperwieſe hat die Flut einen Schutzdeich durchbrochen. * Drei Familienmitglieder der Grippe erlegen. Nach einer Breslauer Meldung ſind in Heinrichsau in der Familie eines Schmiedes drei Familienmitglie- der, die Ehefrau, die Mutter und der Vater des Ehe— mannes, an den Folgen der Grippe geſtorben.— Im Stadt⸗ und Landkreiſe Hanau haben die Grippeer— krankungen in den letzten Tagen ſtark an Ausdehnung zugenommen. Allein bei der Ortskrankenkaſſe Hanau— Stadt ſind bereits 400 Grippekranke gemeldet. Bei der Ortskrankenkaſſe Hanau-Land iſt die Zahl der Grippeerkrankten noch weſentlich höher.— Im Saar⸗ gebiet hat die Grippeepidemie bisher insgeſamt 57 Todesopfer gefordert.— Eine ſtarke Zunahme der Grippe wird aus Prag gemeldet. Die Zahl der To⸗ desfälle beläuft ſich bis jetzt auf drei. Sieben Schulen und fünf Kinderbewahranſtalten ſind geſchloſſen wor— den. In Preßburg(Slowakei) ſind ſämtliche Schulen geſchloſſen. Auch in der Armee hat ſich die Grippe arg verbreitet. Stellenweiſe iſt ſaſt die Hälfte der Garniſon erkrankt. So waren in Beneſchau im Laufe der letzten Woche 300 Mann arippekrank. Edith Bürkners Liebe. Roman von Fr. Lehne. 25. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) n Darum alſo, darum— großer Gott, das hätte ſie doch nicht für möglich gehalten! Ein würgendes Ge— fühl wie Schluchzen ſtieg in ihrer Kehle auf— aber nur Faſſung, Faſſung! Zum Glück hatte ſie gelernt, ſich zu beherrſchen— und es ging! Sie drängte den Schmerzensſchrei zurück, der aus ihrem Innern hervorzubrechen drohte, und ihre Ge— ſtalt richtete ſich unwillkürlich höher. N Kalt und ſtolz begegnete ſie jetzt dem Blick der Kuſine, die nun fragte: „Edith, haſt du denn gar keinen Glückwunſch für mich?“ „Ich war in der Tat ſehr überraſcht, Martha— ich wünſche dir für dein ferneres Leben alles Gute.“ Die Hand konnte Edith der Verwandten aber nicht gehen; das war ihr in dieſem Augenblick unmoͤglich. Martha ſprach weiter. 85 a „Morgen bekommt ihr die offizielle Anzeige und lorgen ſteht es auch in der Zeitung. Ich wollte es euch aber vorher ſagen, deshalb habe ich mir die Zeit förmlich geſtohlen. Ihr könnt euch denken, daß wir viel zu tun haben. Dienstag ſoll großes Diner ſein zg wir dürfen doch auf euch rechnen?“ „Fken„Mutter iſt ja nicht wohl; da werden wir nicht kommen können!“ den, Auf mich braucht ihr nicht Rückſicht zu nehmen, Edith, meinetwegen könnt ihr ruhig gehen.“ „Nein, Mutterchen, Martha nimmt uns das ſicher nicht übel! Sieh, wir ſind— wir paſſen auch gar nicht in die feine Geſellſchaft, wir würden zu ſehr ab⸗ ſtechen,“ ſagte Edith, ruhig Martha dabei anſehend. „Wir ſind mit unſerer Garderobe gar nicht darauf ein⸗ gerichtet.“ Martha zuckte die Achſeln. „Wenn ihr nicht wollt,“ ſagte ſie pikiert, lauernden inner⸗ lich aber doch 93 1 ö„ Schauriger Fund. Wei Ausſchuunungsurbelten fand man an der Bahnſtrecke Du is b urg. Wer au die Skelette zweier Männer, die vor etwa zehn Jahren eingeſcharrt worden ſein müſſen. Dem Unteren Ske⸗ lett war die Schädeldecke vollkommen zertrümmert, wä rend das andere ſchwere Verletzungen am Hinterkopff aufwies. Die Verletzungen ſtammen wahrſcheinlich von einem am Tatort gleichfalls vorgefundenen ſchweren Schraubenſchlüſſel. ö zwei ausländiſchen Arbeitern zu tun hat, die damals an der Bahnſtrecke mit Erdarbeiten beſchäftigt wurden e cdenn Mutter grippekrank iſt.. Im allge⸗ meinen pflegt die Grippe recht unangenehm für die von ihr betroffenen Perſonen zu ſein. Zuweilen gibt es aber auch auf dieſem Gebiete einmal eine drollige ac im langweiligen Einerlei der Krankheits⸗ age. Pore eine Frau von der Grippe aufs Krankenbett ge⸗ worfen. heweiſen, daß er ſchließlich auch allein fähig ſei, für einige Tage die Wirtſchaft zu führen. Alles ging ſo nir gut. Als aber der wackere Ehemann verſuchte, die Ziege zu melken, geriet die Geis in eine unheim⸗ liche Wut und gebärdete ſich dermaßen widerſpenſtig, daß der Herr des Hauſes jeden weiteren Verſuch auf⸗ geben mußte. Unter dieſen Umſtänden aber blieb dem armen Ehemann nichts anderes übrig, als die wider⸗ ſpenſtige Geis die— Treppe hinauf in das im zweiten Stockwerk gelegene Schlafzimmer ans Bett der kran⸗ ken Ehefrau zu führen, wo ſich die Geis denn auch von der Hausfrau ohne weiteres melken ließ. n Vatermord bei Straubing. In einem Dorf bei Straubing(Bayern) hat ein 46 Jahre alter Bauern⸗ ſohn ſeinen Vater mit einem Schraubenſchlüſſel er⸗ ſchlagen, weil er ſein Anweſen verkaufen wollte. aus Wien gemeldet wird, ein Bankbeamter von einer Lawine erfaßt und 650 Meter in die Tiefe geriſſen.. Die Leiche des Unglücklichen konnte bereits geborgen werden. a Folgenſchweres Zugunglück. Auf der rumä⸗ niſchen Strecke Aſolon ka—Gyimes ſtieß der Galatzer Expreßzug mit einem Güterzug zuſammen, wobei beide Lokomotiven vollſtändig zertrümmert und mehrere Wag⸗ gons zuſammengedrückt wurden. Fünf Eiſenbah⸗ ner kamen um, zehn Fahrgäſte wurden be⸗ denklich verletzt. Das Unglück iſt, wie es heißt, dadurch entſtanden, daß das Perſonal des Güterzuges der Kälte wegen dem Alkohol ſtark zugeſprochen hatte. k Zwei Warenhäuſer durch Exploſion zerſtört. Bei der Exploſion eines Gaſometers in der Nähe von Toledo wurden zwei Warenhäuſer zerſtört. Sieben Perſonen fanden dabei den Tod. Kleine Nachrichten. Wie in der letzten Stadtverordnetenſitzung von Polk⸗ witz(Kreis Glogau) bekannt gegeben wurde, ſind der Ge⸗ ſtundei 150 000 Mark Schaden durch den Forleulenfraß ent— tanden. „Bei Guttentag(Oberſchleſien) traf ein Förſter auf der Treibjagd einen 15 Jahre alten Treiber ſo unglücklich, daß der junge Menſch den Verletzungen erlag. * Wegen Streitigkeiten finanzieller Natur verletzte im Bremen ein Kaufmann einen anderen durch mehrere Schüſſen ſchwer und tötete ſich dann ſelber. unterirdiſche Kabel vollendet worden. 5 Durch ein Feuer in der franzöſiſchen Flugſtation, achtet Cyr wurden die Archive und die Buchhaltung ver— nichtet. * Das Lüttich—Brüſſel iſt jetzt Gerichtsſaal. E 20 Mark für eine Brandſtiftung. Vor dem Schwurgericht in Kiel begann ein Prozeß gegen ſieben Angeklagte, die in der Zeit vom November 1923 bis 1925 in zehn Fällen Brände in der Umgegend von Leezen angelegt, bzw. hierzu angeſtiftet hatten. Die Angeſchuldigten ſind ſelbſtändige Handwerksmeiſter, die Arbeiter veranlaßt haben ſollen, Bauernhöfe in Brand zu ſtecken, um auf dieſe Weiſe für Arbeit zu ſorgen. Vor dem Richter ſtebhen die Arbeiter Fabrenbruch und end der Bautechniker Harms und der Maures Balke der Anſtiftung hierzu beſchuldigt ſind. Man rechnet mit einer Verhandlungsdauer von zehn Ta⸗ Man vermutet, daß man es mi Brandſtifter betrugen. Vor kurzem wurde in Zweibrücken(Rhein⸗ Der Ehemann ſah es nun an der Zeit, zu 15 11 iſt der Erfinder des Sprengſtoffs Melinit, der Ingenieur um Der; Vatermörder hat die Flucht ergriffen. 3 „ Der weiße Tod. Auf der Rax⸗Alp wurde, wie * Ein in einer kleinen mittelſchwediſchen Gemeinde verſtorbener 86 jähriger Sonderling, der zeitlebens in einer armen Hütte hauſte, hinterließ über 40 000 Kronen Bargeld. utter, wan Meier und der Melter Bustap als ermeiſter gen. Die Zahl der Zeugen beträgt 100. Fahrenbruch ſoll derjenige geweſen ſein, der die Gebäude, Scheunen uſw. mit einem Streichholz, zuweilen auch unter Zu⸗ hilfenahme von Petroleum, anzündete, während ſeine beiden Genoſſen Poſten ſtanden. Nach vollbrachter Tat erhielten ſie von Balke die ausgeſetzten Belohnungen, die im Durchſchnitt 15— 20 Mark für jeden der drei Fahrenbruch und Buslap, die bereits vorbeſtraft ſind, gaben die Brandſtiftungen, wie auch den Erhalt der Belohnungen durch Harms und Balke zu, während ſich der Angeklagte Meier aufs Leugnen verlegt. Kunſt und Wiſſen. — Turpin in Not und Armut geſtorben. In Paris Turpin, im Alter von 79 Jahren geſtorben. Turpins ganzes Leben war ein hoffnungsloſer Kampf gegen das Kriegs⸗ miniſterium, das ſeine Erfindungen zwar benutzte, ihn aber alle materiellen und moraliſchen Gewinne brachte. So kam es, daß Turpin in harter Not und völliger Ver⸗ bitterung ſtarb, Schlußdienſt. :: Sozialdemokratiſche Entſchließung für den cht⸗ Stunden⸗Tag. Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Preußiſchen Landtags erſucht in einem Entſchließungs⸗ antrag zur zweiten Beratung des Volkswohlfahrtsetats das Staatsminiſterium, bei der Reichsregierung dafür einzutreten, daß ſchleunigſt durch ein Notgeſetz die Arbeitszeit im Reiche gemäß den Forderungen der Gewerkſchaften geregelt wird. :: Keine Beſchlagnahme der„Gagfah“⸗Häuſer? Die franzöſiſchen Beſatzungsbehörden haben ſich auf deutſche Vorſtellungen hin nunmehr bereit erklärt, die Wohnungen zu beſichtigen, die die Stadtverwaltung ber franzöſiſchen Wohnungskommiſſion angeboten hat, um die Beſchlagnahme des Neubaudoppelhauſes der „Gagfah“(Gemeinnützige Geſellſchaft für Angeſtellten⸗ heimſtätten in Kaiſerslautern) zu vermeiden. Es be⸗ ſteht ſomit die Möglichkeit, daß die franzöſiſche Be⸗ ſatzungsbehörde auf die Beſchlagnahme des Neubaues verzichtet, deſſen Zwangsräumung zum 25. Januar dem Oberbürgermeiſter unter Strafandrohung befohlen worden war. Weil ſie ihn abwies — Berlin, 26. Januar. Eine 46 Jahre alte Witwe, Mutter von ſechs erwachſenen Kindern, wurde von einem 58 jährigen Arbeiter, deſſen wiederholten Heiratsanträge ſie abwies, durch einen Schuß in die Schläfe erheblich verletzt. Der Täter verübte dann durch Erſchießen Selbſtmord. Die Aerzte hoffen, die Verletzte noch dem Leben erhalten zu können. 2 Monate Gefängnis für 1 Stadtverordnetenvor⸗ ſteher. — Chemnitz, 26. Januar. Wegen ſchwerer Be⸗ leidigung eines Stadtrates in öffentlicher Stadtver⸗ ordnetenſitzung wurde der kommuniſtiſche Stadtverord⸗ netenvorſteher Wäſche in eine Gefängnisſtrafe von zwei Monaten genommen. Die Tragödie einer Zwölfjährigen. — Kiel, 26. Januar. Aus Furcht vor einer Strafe, die ſie in der Schule zu gewärtigen hatte, hat ſich hier ein zwölfjähriges Mädchen in der elterlichen Wohnung erſchoſſen. Die Spareinlagen der Rheinprovinz ſteigen. — Düſſeldorf, 26. Januar. Bei den rheiniſchen Sparkaſſen hat im Monat Dezember, wie jetzt bekannt⸗ gegeben wird, der Einlagebeſtand eine Steigerung von 43,3 Millionen auf 744,7 Millionen Mark erfahren. Dolch und Axt — Coſel, 26. Januar. Zwiſchen mehreren In⸗ ſaſſen des hieſigen Flüchtlingslagers brach eine über⸗ aus blutige Schlägerei aus. Der Arbeiter Millek ſtieß dem Arbeiter Swientek einen Dolch in die Bruſt und brachte ſeinem Gegner ſo ſchwere Verletzungen bei, daß Swientek in hoffnungsloſem Zuſtand im Lazarett liegt. Die Ehefrau des Millek wiederum hieb einem dritten Arbeiter eine ſcharfe Axt in den Kopf, ſo daß er mit bedenklichen Verletzungen zu Boden ſtürzte. froh über Ediths Weigerung, die ſie ſchon vorausgeſehen hatte. „Nun erzähle aber doch nur, Marthachen, wie das denn ſo ſchnell gekommen iſt. Und uns ſo gar nichts davon zu ſagen—“ b Frau Bürkner konnte ſich noch immer nicht beru⸗ igen. Aber Marthas Abſicht, den vernichtenden Schlag gegen Edith ſelbſt zu führen, war glänzend gelungen, deshalb hatte es auch keinen Zweck mehr, länger zu verweilen. „Später, liebe Tante, ſpäter,“ vertröſtete ſie dieſe und fügte hinzu: „Ich habe keinen Augenblick Zeit mehr; Lucian wird ſchon bei uns ſein und auf ſeine ſaumſelige Braut ſchelten! Ach ja, was ich noch ſagen wollte— die Entfernung von euch iſt doch ſo groß, und da mein Bräutigam jetzt ſo wenig Zeit hat und wir ſo oft wie möglich zuſammen ſein wollen, haben wir es für am richtigſten gehalten, wenn er eine Wohnung in unſerer Nähe nimmt! Uns gegenüber iſt gerade ein hübſches Logis frei, das Herr Venia von Gleichen bisher inne gehabt hat. Papa hat das für Lucian gemietet, der dann morgen ſchon ausziehen wird. Den Ausfall an Miete erſetzen wir euch ſelbſtverſtändlich. Nun wird es aber die höchſte Zeit, daß ich gehe! Grüßt Onkel und Thankmar von mir!“ Frau Bürkner wollte ihre Nichte mit hinausbeglei⸗ doch die wehrte ſehr beſorgt. „Nein, nein, liebe Tante, bleibe nur ſitzen! Drau⸗ ßen iſt es ſo kalt und unfreundlich, und du mußt dich A nehmen! Ja, die Grüße werde ich ſchon aus⸗ richten.“ Edith mußte der Kuſine das Geleit geben. Draußen auf dem Vorplatz blieb Martha ſtehen, langſam ihr Pelzjäckchen zuknöpfend. „Ich denke,“ begann ſie in nachläſſigem Tone,„es iſt dir auch ſo am liebſten, dieſes Arragement—“ Wieſo?“ 5 70 ten; 1 2 „Nun, ich meine— nach der Eröffnung, die du mir neulich gemacht haſt, daß du Waldow liebſt!“ Martha konnte ſich noch gar nicht zum Gehen ent⸗ ſchließen; ſie ſah mit den geſchärften Augen der Eifer⸗ ſucht, wie ihre Kuſine litt, und ſie hatte eine grauſame Freude daran, trotzdem Edith ſich mit faſt übermenſch⸗ licher Anſtrengung beherrſchte. „Ich hatte dir geſagt, wir ſind uns gut,“ berich⸗ tigte Edith, den Ton auf das„wir“ legend.„Alſo war das Gefühl nicht allein auf meiner Seite! Ich, an deiner Stelle, Martha, hätte mich lieber nicht darauf berufen.“ Da lächelte Martha boshaft. „Je nun, ich kann mir ja denken, lebhaft denken, daß für einen jungen, lebensluſtigen Mann eine hüb⸗ 1555 kilia hospitalis ein ganz angenehmer Zeitvertreib Edith wurde bleich bis in die Lippen. „Hat— hat Lucian das geſagt?“ ſtieß ſie mit tränenerſtickter Stimme über dieſen Schimpf, der ihr angetan wurde, hervor.„Hat er das wirklich geſagt?“ Martha umging die Antwort auf dieſe Frage. „Gott, ich trage es Lucian ja durchaus nicht nach, dieſes kleine Techtelmechtel mit dir. Ein anderer hätte es auch ſo gemacht! Und die Künſtler werden ja ſo viel umſchwärmt, da nehmen ſie es ſchließlich nicht ſo genau— ö Na ich frage dich, ob Waldow das geſagt a 11 1 7 Das ſchöne blonde Mädchen war faſt außer ſich, und drohend flammten ſeine Augen. Hochmütig erſtaunt muſterte Martha die Kuſine, die ſchneebleich mit wogender Bruſt vor ihr ſtand. ö „Mein Himmel, wie il du biſt, Edith! Es iſt doch lediglich deine Schuld, wenn du dich trügeri⸗ ſchen, Hoffnungen auf meinen Verlobten hingegeben a f J Sie wiegte bedauernd den Kopf hin und her. Gorteezung folgt) 1 4 5 eine Sicherheitsnadel verſchluckt hatte, wurde in Städtiſche Krankenhaus verbracht. . Mainz. Aus Heſſen. 5 (Ar kundenfälſchung.) Der 33jährige e Buchhalter Richard Thomas aus Neunkir⸗ chen ſtand unter der Anklage, in zwei Fällen falſche Wech⸗ ſel angefertigt und einen davon in Verkehr zu bringen verſucht zu haben. Der Angeklagte iſt voll geſtändig und will die Tat in großer Notlage begangen haben, da er für ſeine zwei Kinder zu ſorgen hätte. Der Staats⸗ anwalt ließ dieſe Gründe als ſtrafmildernd gelten und beantragte ein Jahr Gefängnis. Das Gericht ſetzte die Strafe auf ſechs Monate Gefängnis feſt unter Anrech⸗ gung einer bereits verbüßten Haft von ſechs Wochen. Mainz.(Zur Warnung für Eltern.) Ein vier⸗ jähriges Bübchen aus einem Orle der Nachbarſchaft, das das Hier wurde durch Noentgenqufnahme der Sitz der Nadel feſtgeſtellt, worauf ein operativer Eingriff vorgenommen wurde. Worms.(Zuſammenſtoß— Einbruch Ecke der Hoch⸗ und Speyererſtraße ſtieß ein Auto mit einem Fuhrwerk zuſammen. Das Auto wurde leicht beſchädigt, das Fuhrwerk dagegen ſchwer. Das Pferd erlitt Ver⸗ letzungen an der Bruſt. Wen die Schuld an dem Vor⸗ gnügten ſich mit dem Gelde. hbieſigen Güterbahnhof brach aus noch unbekannter fall trifft, iſt noch nicht geklärt.— In ein Verkaufshäus⸗ chen an der Anlage der Andreasſtraße wurde ein Ein⸗ bruch verübt und Rauchwaren im Werte von 300 Mark geſtohlen. Worms.(Immer wieder Milchfälſchun⸗ gen.) Bei den in der letzten Zeit vorgenommenen Repi⸗ ſionen der in die Stadt Worms für den Handel eingeführ⸗ ten Vollmilch wurde wieder in drei Fällen Milch bean⸗ ſtandet, die nach eingeholtem Gutachten des chemiſchen Unterſuchungsamtes durch Waſſerzuſatz bis zu 17 Pro⸗ zent gefälſcht war. Als Fälſcher kommen drei Kuh— halter der Gemeinde Dorn-Dürkheim in Frage. Alsheim(Rheinheſſen).(Diebesglücd.) Diebe drangen nachts in den Keller des Friſeurs Diehl ein und hatten es auf ein dort lagerndes Fäßchen Wein abgeſehen. Bei dem Verſuch, das edle Naß fortzuſchaffen, löſte ſich aus der Mauer ein Stein und legte eine Blech⸗ büchſe frei. Hier hatte der vorſichtige Ehemann das geſparte Geld in Höhe von 108 Mark aufbewahrt. Die Eindringlinge ließen nun von ihrer Beute ab und be— Sie entkamen unerkannt. Offenbach.(Brand im Güterbahnhof.) Im Ur⸗ ſache im Schuppen der ſtädtiſchen Milchverſorgung Feuer uus. Der Schuppen wurde vollſtändig vernichtet. Die Feuerwehr konnte ein Uebergreifen des Brandes auf die in der Nähe ſtehenden Eiſenbahnwaggons noch rechtzeitig verhindern. Aus der Wetterau.(Vom Pferd erſchlagen. — Anfall.) Von den eigenen Pferden erſchlagen wurde der Gutsverwalter Schneider aus Nieder⸗Eſchbach, dem die Pferde durchgingen; ſie traten auf ihn und verletz⸗ ten ihn an Kopf und Bruſt tödlich.— Das Verkehrsauto Nieder⸗Wöllſtadt— Ilbenſtadt Burg Gräfenrode raunte einen Lichtmaſt an. Der Leitungsdraht brach, und eine daherkommende Frau erhielt einen ſchweren elektrischen Schlag, von dem ſie ſich jedoch raſch erholte. Nidda.(Kindesmord?) Ein junges Mädchen aus angeſehener Familie hatte einem Kinde das Leben ge— geben und ging am nächſten Tage in ein Kaffee, um das Geſchehene zu vertuſchen. Dabei ſtellte ſich jedoch bei dem Mädchen hohes Fieber ein, ſo daß die Heranziehung eines Arztes notwendig wurde, was zur Aufklärung des Vor— falles führte. Die Leiche des Kindes wurde vorgefun— den. Nach dem ärztlichen Befund hat es nach der Ge— burt gelebt. Es konnte noch nicht aufgeklärt werden, ob es ſich um fahrläſſige oder vorſätzliche Kindestötung han— delt. Gießen.(Meineid und b Meine id.) Vor dem hieſigen Schwurgericht hatten ſich der Gaſtwirt Georg Hert, die Weher Heinrich Wei— tbel und Heinrich Jäger ſowie der Wagner Hermann Anſtiftung zum Spahn, ſämtlich aus„Altenburg(Kreis Alsfeld), unter der Anklage des Meineids bzw. der Anſtiftung hierzu zu verantworten. Der Angeklagte Hert hatte mehrfach unerlaubter Weiſe öffentliche Tanzvergnügungen veran— ſtaltet und war deswegen mit Strafbefehlen bedacht wor— den. Er erhob hiergegen Einſpruch und die Mitangeklag⸗ ten fagten aus, daß das Tanzvergnügen nicht von dem Wirt veranſtaltet worden ſei, ſondern daß es ſi) um eine geſchloſſene Geſellſchaft gehandelt habe, ferner, daß ſie nicht zum Muſizieren aufgefordert und auch nicht hezahlt worden ſeien. Später wurden dieſe Ausſagen von ihnen als wahrheitswidrig zurückgenommen. Das Urteil lautete gegen Hert auf eineinhalb Jahr Zucht⸗ haus und fünf Jahre Ehrverluſt wegen Anſtiftung zum Meineid, gegen Weitzel auf ſechs Monate Gefängnis und einem Jahre Ehrverluſt. Die beiden anderen Angeklagten %% ⁵—ͤͤͤͤ ͤ——— Lokale Nachrichten. Viernheim, 27. Januar Verbraucher und Konſunfuanzierung. Diplom Handelslehrer Sal ing, Auerbach. „Hie Barzahlung— hie Rauf auf Kredit“, ſo heißt die Loſung in dem Kampf, der in letzter Zeit in unſerer geſamten Wlrtſchaft entbrannt iſt. Da dleſer Kampf in erſter Linle um den bracht, wenn der Verbraucher ſich Erzeugnis, Das gebt ſchon zu denken, denn die deutſchen Wirtſchaftsverhältniſſe einander, daß es ſehr zu bezwelfeln iſt, Kreditſyſtem einfach Kunden geführt wird, ſo iſt es wohl ange⸗ etwas darüber orlentiert. Konſumfinanzierung it kein deutſches ſondern eine von Amerika importierte Sache. amerlkaniſchen und ble ſind ſo grund verſchleden von ⸗ ob das amerikaniſche auf deutſche Wirtſchafts verhältniſſe zu übertragen iſt. Man hat ſchon den Anfang damit ge⸗ macht, und zwar tat es die Firma Hetmann Tietz in Ber⸗ lin, indem ſie erklärte, daß ihre Waren auch gegen Kredit abgegeben werden. Bald darauf, vlelleſcht eine Abwande⸗ Dle Idee der ſog. rung der Käufer zum Warenhaus Tietz fürchtend, führte der falls den Kundenkredit ein. Verband der Berliner Spezlalgeſchäfte eben⸗ Schließlich bildete ſich noch elne „Krebitgeneſſenfchaft des Einzelhandels“, 3 einzelhandel die Hergabe 35 Kundenkredit en. Die Erfahrungen, die bei dieſer kurzen Praxls geſam⸗ melt werden konnten, können die Flage„Barzahlung oder Kreditſyſtem 2“ noch nicht entſchelden. Schließlich iſt es doch auch Sache der volkswiriſchaftlichen Theorie, zu der Frage der Konſumfinanzlerung Stellung zu nehmen, Wie auch das Kreditſyſtem gehandelt wird, im Prinzip iſt es imer ſo: Der Kunde kauft heute und zahlt ſpäter. Eine Erhöhung der Kaufkraft, wie ſie die An⸗ hänger des Kundenkredites erwarten, trltt dadurch nicht ein. Das Kreditſyſtem hat nur zur Folge, daß Käufe früher ge⸗ tätigt werden als bet der Barzahlung. Durch dieſe„Vor⸗ verlegung des Bedarfs“ wird wohl gegenwärtig elne einmalige Steigerung des Umſatzes erfolgen, indem elne einmalige Abgabe von Waren erfolgt die ſonſt in einem längeren Zeitraume verkauft werden. Dieſe plötzliche Stet⸗ gerung des Umſatzes iſt deshalb nicht von anhaltender Wir⸗ kung; auch aus dem Grunde, weil der Käufer während der Zei der Abzahlung nicht in der Lage ſein wird, andere Käufe zu tätigen. Er müßte dann ebenfalls wieder auf Kredit kaufen. Das führt aber zum Ruln des Käufers oder des Verkäufers. Die große Gefahr des Kundenkredlts liegt für den Verbraucher darin, daß ein Anreiz zum Kauf beſteht und ein Kauf getätigt wird, ohne Rückſicht auf die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Mittel. Die Lebenshaltung des Käufer wird verſchlechtert, wenn er jeden Monat oder jede Woche eine Rate abzuzahlen hat. Seine ganze Lebensführung wird an jenem Gegenſtand kranken, den er vielleicht nie gekauft hälte, weun er ihn nicht auf Kledit erhalten hätte. Bedenkt man ferner noch, daß durch die zur Durchführung der Kon⸗ ſumfinanzierung notwendigen Zwiſchenftellen, eine Ver⸗ teuerung der Waren wohl nicht zu umgehen kſt, ſo bedeutet die neue Art des Kundenkredites keinen Nutzen für den Verbraucher. Er hat nur dann eine gewiſſe Berechti⸗ gung, wenn es ſich um den Ankauf von Gegenſtänden han⸗ delt, die dem Lebenserwerb dienen(Rähmaſchinen, Schreib⸗ maſchtnen uſw) oder, wenn es ſich um den Aufbau eines Heims für junge Eheleute handelt. * K. K. V. Heute ½9 Uhr Verſammlung mit Vor⸗ Es wird um zahlreiches Erſcheinen gebeten. Letztmalige Aufforderung. Die Großallmen ⸗ dierten werden auf eine Bekanntmachnng der Gemeindekaſſe, die die vorliegende Nr. enthält, beſonders hingewieſen. Reichsbauner. Morgen Freitag abend 8 Uhr im „Löwen“ Jahres Generalverſammlung, zu welcher die Kame⸗ raden reſtlos zu erſcheinen haben.(Näheres im Inſeratenteil). trag, „Bortrag. Unſere Landwirte werden auf den Vor⸗ trag betreffend„Die Vlehzucht und Viehgeſundheit im land wiriſchaftlichen Betrieb“, der am Sonntag nachmittag 3 Uhr im„Engel“ ſtatifindet, aufmerkſam gemacht und in ihrem eigenen Intereſſe freundlichſt eingeladen. Feuerwehr. Nächſten Sonntag Generalverſammlung im„Löwen. Da in dieſem Jahre unſer großes Feuerwehr⸗ Jubiläum ſtattfindet, iſt vollzähliges Erſcheinen der Kame⸗ raden beſonders wünſchenswert. Der Gaſtwirteverein hält morgen Freltag nach ⸗ mittag 5 Uhr bei Kollege Roſchauer„Zum Rebſtock“ eine Verſammlung ab, wozu alle Wirte eingeladen find. Siehe Inſerat. Neues Tanzlehr⸗Inſtitut. Herr Jean Knapp, der ſchon in früheren Jahren ein vornehmes Tanzinftitut unterhalten hat, eröffnet eln ſolches wleder erſtmalig morgen Freitag im„Grünen Laub.“ Alle diejenigen, die gewillt ſind dem Kurſus noch beizutreten, ſind für morgen Abend höflichſt eingeladen. Für flottes Erlernen aller Tänze wird garantiert.(Siehe Inſerat). * Medizinal⸗Verbaud. Der hieſtge Medizinalver⸗ verband hält am kommenden Sonntag, den 30. Januar, nachmittags 2¼ Uhr, im„Karpfen“ ſeine ordentliche Ge⸗ neralverſammlung ab. Bekanntlich entfaltet der Mediziual⸗ verband eine äußerſt ſegensrelche Tätigkeit, durch welche ſchon viele Famillen äußerſter Not geſchützt worden ſind. Als Dank defür muß erwartet werden, daß die Generalverſamm⸗ lung am nächſten Soyntag gut beſucht wird, da eine reichhaltige Tagesordnung vom Sein und Werden des Verbandes Auf⸗ klärung gibt. Selbfthilfe iſt heute mehr denn je geboten! Es wird noch verhandelt. Heute vormittag, als dieſe Zeilen geſchrteben, war die neue Regierung noch nicht geboren. Ein altes Sprichwort ſagt, was lange währt, wird endlich gut. Viele meinen ja ſchon, daß der Steuer⸗ zettel nun bald abgeſchafft wird. Man muß es erſt abwar⸗ ten, ob den Worten auch die„Taten“ folgen! Anttlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Vortrag. Am Sonntag, den 30. ds. Mts., nachmittags 3 Uhr wird im Gaſthaus zum Engel Herr Diplom⸗Land⸗ wirt Holzwart aus Hohenheim einen Vortrag halten über das Thema: „Die Viehzucht und Viehgeſundheit im land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb“. Anſchlleßend findet freie Ausſprache ſtatt und am folgenden Tage koſtenloſe Beratung. Wir laden dle Landwirte und ſonſtigen Viehbeſitzer zu dieſem Vortrag ein. Viernheim, den 26. Januar 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Samberth. Gemeindekaſſe. Dieſenigen Großahmendlerten, die unſerer Einladung zur Verrechnung der Wleſenlos⸗Vergütung auf die noch ſchuldige Allmendauflage bis jetzt noch nicht nachgekommen ſind, werden letztmals aufgefordert, dies nachzuholen, andern⸗ falls am 1. Febr. l. J. Mahnung auf die Auflage ⸗Reſibe träge von je 56.50 Mark erfolgt. Winkenbach. Tel. 31711 Aus nur dies wöchentlichen Senlachtungen kommen heute wieder herein: 600 5 7 J, 16/17 komplett Ein Waggon holländ. nüchterne Nälber Vemauf ab Donnerstag abend Kotelett 10 Brust Pfd. 80 NHaxen Pf. Braten u. Nieren- Ein Waggon ff. holländische Zraten- Schweine 5 Einheitspreis für atle Stücke kehengels all! * Schlafzimmer Kücheneinrichtg., Schränke Mk. 29. sowie alle Einzelmöbel Auberst billig. Möbelhaus Morgenstern Mannheim, 72, 22 im Laden Gaſtwirte⸗ Verein. Morgen Freitag nachm. 5 Uhr findet bei Kollege Roſchauer„Zum Rebſtock“ eine Versammlung ſtatt, wozu alle Wirte eingeladen ſind. Der Vorſtand. Mk. 195. — Tanz-Inslüul dean Mga. Morgen Freitag Abend beginnt die ä DSS — Dſd 1.08 1 braten.. Pid. 4. Schweinskopf. Rüssel, Ohren, Haxen 80 9 . ſrisch und gesalzen Plund PI. Prima Dürrfleisch Pfd. 1.58, ff. roh. Schinken / bid. 50 Pl, ff. gek. Schinken/ pfd. 66 Pf. Prima Lioner und Prima Koscherwurst Krakauer Pfd. 90 Pf. Pfund 80 PI. Mein bekannt 8 5 feines Nammelfleisch bst diese Woche wiedet im Pteis herabgesetzt Ragout Kotelett Braten Pfd. 89 Pi. Pfd. 90 Pf. Pid. 1 Mk. ütswate 90 Pf 2 Pfund Frische Kalbs- u. Schweinslungen Pfd. 75 Pf. Frische Kalbs- u. Schweinslebern Pid. 1.50 Frisch gekochte Sülze Pfd. 50 Pf. Frisch gekochtes Ochsenmaul.. Pfd. 5 Pf. verkauft Billiger reeller 1 9 Pfd ab Nortorf— ——— eee Tafelbirnen, Spinat, Feldſalat, Carotten, Witfing, Lauch Ehatt. KRASE 9 Pfd gelbe Broden 9 Pfd. rote Kugeln 9 Pfd. dan, Edamer 9 Pfd.edan. Schweizer 10.70 Tilsiter 200 St. Harzer Nachnahme bal Ramm, Nor tort(holst) 532 A AN 5 — eln J. Muaslunde. f Alle diejenigen, die ſich bereits gemeldet haben und ſolche, die den Kurſus eben— falls noch mitmachen wol— c len, werden hiermit eingeladen. Hochachtungsvoll Jean Knapp. 1.60 4.60 8.55 r 7.90 4.40 Samstag, den 29. Januar, abends 8¼ Uhr im Gaſthaus zun Engel ordentliche Wir laden unſere werten Mitglieder nebſt Angehörigen, beſonders die Veteranen und Hinterbliebenen unſerer gefallenen und ver— ſtorbenen Kameraden, ſowie die Jungſchützen Jan, abends 8 Uhr im„Karpfenſaale“ ſtatt⸗ zu unſerem am Sonntag, den 30. findenden Familien⸗ 5 Unterhaltungs Abend mit Tanz blierdurch frenndlichſt ein. Der Vorſtand. INN * General⸗ Verſammlung . wozu alle aktven, paſſiven und Ehrenmitglieder freundlichſt eingeladen ſind. Der Vorſtand. Oefen 0 Kohlen- und Gasherde, email. 0 Kesselöfen, Jauchepumpen 2 empfiehlt 2 bal. Winkenbach Weinheimerſtraße. Geschenkartikel in großer Auswahl.