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Hindenburg empfing die ſcheiden— den und die neu ernannten Miniſter. — Die neu ernannte Reichsregierung hat ihre erſte Vollſitzung abgehalten und dabei die Regierungserklärung beſprochen. — In Paris iſt zwiſchen den deutſchen Unterhändlern und dem Militärkomitee eine völlige Einigung über die Entwaffnungsfrage erzielt worden. i— Reichspoſtminiſter Dr. Stingl veranſtaltete im Reichspoſtminiſterium eine Abſchiedsfeier, bei der er ſich von den Beamten des Miniſteriums nach langjähriger Tätig⸗ keit verabſchiedete. — Der belgiſche Miniſterrat genehmigte das deutſch⸗ belgiſche Grenzverkehrsabkommen und die Vereinbarungen über die Luftfahrt. Die Regierung an der Arbeit. Das neue Reichskabinett iſt nunmehr vollſtändig ernannt und wird ſich am kommenden Donnerstag dem Reichstage vorſtellen. Der endgültige Ab— ſchluß der Verhandlungen hat lange auf ſich warten laſſen. Der Einigung ſind harte Kämpfe voraufge— gangen, und ſchließlich iſt die Entwirrung der Lage nicht zum wenigſten dem Eingreifen des Reichs- präſidenten von Hindenburg zu danken. Ohne dieſes Eingreifen wäre eine Einigung über die den einzelnen Fraktionen zufallenden Miniſterſitze noch ſchwerer zu erzielen geweſen. Das gleiche gilt für die Beſetzung der einzelnen Miniſterien. Schließlich haben alle Fraktionen Opfer gebracht und dadurch die letzten Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt. Dazu war es höchſte Zeit. Die Arbeit, die dem neuen Ka— binett harrt, duldete keinen Aufſchub mehr und mußte ſofort in Angriff genommen werden. Noch ehe das Kabinett vollſtändig verſammelt war, mußte eine Ka— binettsſitzung abgehalten werden, in der in der Frage der Oſtfeſtungen entſcheidende Beſchlüſſe ge— faßt werden mußten. Die nächſte Frage, die das Kabinett beſchäftigt, iſt der Inhalt der Regierungserklärung, die am Donnerstag im Reichstage abgegeben wird. Die Ausarbeitung dieſer Erklärung iſt im Gange. Als Grundlage dienen die in den interfraktionellen Be— ſprechungen zwiſchen dem Reichskanzler und den Re— gierungsparteien vereinbarten Richtlinien. Reichskanz⸗ ler Dr. Marx hat die Regierungserklärung im Entwurf fertiggeſtellt und den Entwurf dem erſten Kabinetts— rat der Geſamtregierung am Dienstag zur Stellung— nahme vorgelegt. Zu Beginn der Sitzung vereidigte der Reichskanzler die neu in das Kabinett aufgenom⸗ menen Miniſter von Keudell, Hergt, Koch, Köhler und Schätzel. Der neue Reichsernährungsminiſter Schiele brauchte nicht vereidigt werden, da er ſchon dem erſten Luther⸗Kabinett angehört hatte. Die Wochen der Erklärungen und Gegenerklä— rungen ſind zu Ende. Die Regierung iſt— wenn auch mit einigen Unfällen— in den Sattel geſetzt und wird nun zeigen müſſen, ob ſie reiten kann. Von nun ab muß das neue Kabinett nach ſeinen Taten beur⸗ teilt werden. Im Lande wird der Abſchluß des Wort— gefechtes mit einem Gefühl der Erleichterung aufge— nommen werden. Manche Vorgänge der letzten Zeit waren nicht geeignet, die neuen Regierungsparteien einander zu nähern und den Zuſammenhalt der Koa⸗ lition zu feſtigen. Teilweiſe finden dieſe Vorgänge ihre Erklärung darin, daß die neue Reichsregierung nicht als Uebergangsregierung in Erſcheinung tritt, ſondern allem Anſchein nach eine längere Lebens⸗ dauer haben wird. 4 Weitere Schwierigkeiten beruhten darauf, daß ein Eintritt in eine Koalitionsregierung für die einzelnen Parteien immer mit gewiſſen Opfern verbunden iſt. Auch heute gilt noch, was der Altreichskanzler Bis marck 1892 zu ſüdpeutſchen Verehrern ſagte:„Jede Partei glaubt, daß ſie die Alleinherrſchaft erringen kann im Deutſchen Reich und lehnt es deshalb ab, irgendeinem Konzeſſton zu machen. Und doch wieder⸗ hole ich den Satz: Das ganze Verfaſſungs⸗ leben iſt eine Reihe von Konzeſſionen, die man ſich gegenſeitig zu machen hat. Die extremen Parteien in Deutſchland ſind nicht regierungsfähig. u einer ruhigen Hauer der Regierung führt uns der erzicht auf extreme Meinungen.“ Die letzten Schwierigkeiten ergaben ſich dadurch, daß die Deutſchnationalen den Vizepräſidenten des Reichstags Graef⸗Thüringen zum u ſtiz⸗ miniſter vorgeſchlagen hatten. Hieran hakten die Koalitionsparteien und beſonders Reichskanzler Dr. Marx Anſtoß genommen. Die Weigerung des Kanz⸗ lers war von der Erwägung diktiert, daß die Beſetzung des Juſtizminiſteriums ganz 4 77 Sorgfalt er⸗ fordere, da im Reiche ein gew ſes Mißtrauen gegen die Juſtiz beſteht. Ob dieſes Mißtrauen be⸗ ründet iſt oder nicht, ſpielt dabei keine Rolle. Da er Pizepräſident Graef längere Zeit Porſitzender des VBölkiſ en Ausſchuſſes der Deutſchnationalen war und ſeinerzeit einem Empfang des Reichstagspräſidiums Viernheimer Tageblatt Donnerstag, den 3. Februar 1927 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) 8 Anzeigenpreife: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. 5 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß fürn Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands i Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 4 44. Jahrgang durch den verſtorbnnen Präſidenten Ebert ferngeblieben war, glaubte der Kanzler, daß eine Ernennung des Abg. Graef— deſſen miniſterielle Eignung er nicht in Zweifel zog— zu Mißdeutungen Anlaß geben und dem bedauerlichen Mißtrauen gegen die Juſtiz nur neue Nahrung geben würde. Die deutſchnationale Reichstagsfraktion glaubte je⸗ doch, genug Opfer gebracht zu haben und hielt deshalb an den vorgeſchlagenen Kandidaten feſt. Einen Aus⸗ weg aus dieſer Lage eröffnete Reichspräſident von Hindenburg. Er richtete an die Fraktion einen Appell, nun doch eine Entſchließung zu faſſen, die die end— gültige Zuſammenſetzung der Regierung ermögliche. Dem hat die Fraktion denn auch ſtattgegeben. Damit war die Bahn frei geworden. Das Kabinett vollſtändig. Die letzten Ernennungen.— Hergt Vize⸗ kanzler.— v. Keudell Innenminiſter. Auf Vorſchlag des Reichskanzlers Dr. Marx hat Reichspräſident von Hindenburg den Staatswiniſter a. D. Dr. Hergt zum Reichsjuſtizminiſter und ſtellver⸗ tretenden Reichskanzler und den Landrat a. D. v. Keu⸗ dell zum Reichsminiſter des Innern ernannt. Das neue Kabinett iſt damit vollſtändig. Der Ernennung ging ein Empfang der deutſchnationalen Abgeordneten Graf Weſtarp, v. Goldacker, Hergt und Graef-Thüringen vorauf. Die Abgeordneten Hergt und Graef gaben dem Reichspräſidenten die Erklärung ab, daß ſie, um die bei den übrigen Regierungsparteien erwachſenen Schwierigkeiten wegzuräumen, beide ſoli— dariſch ihre Fraktion gebeten hätten, von einem Vor⸗ ſchlag ihrer Perſon für die Miniſterliſte abzuſehen. Der Reichspräſident dankte beiden Herren für ihre ſelbſtloſe und ſachliche Handlungsweiſe und betonte hierbei unter Hinweis auf die irreführenden Preſſe— meldungen der letzten Tage, daß er ſelbſt keinerlei Bedenken gegen die Perſon und Eignung der bei— den bisher von der Deutſchnationalen Fraktion für die Poſten des Reichsjuſtizminiſters und des Reichs— innenminiſters vorgeſchlagenen Kandidaten vorzubrin— gen gehabt hätte. Der Reichspräſident ſchloß hieran das Erſuchen an den Grafen Weſtarp als den Vor— ſitzenden der Deutſchnationalen Fraktion, nunmehr als— bald eine die endgültige Zuſammenſtellung der Reichs— regierung ermöglichende Entſchließung zu faſſen. Der deutſchnationale Fraktionsbeſchluß. Darauf trat die Reichstagsfraktion der Deutſch— nationalen erneut zuſammen. Nach mehrſtündiger Be— ratung wurde folgende Entſchließung angenommen: „Die deutſchnationale Reichstagsfraktion nimmt Kennt- gemein⸗ nis von der dem Reichspräſidenten abgegebenen ſamen Verzichterklärung der Abgeordneten Hergt und Graef auf ihre Miniſterkandidatur und von dem dringenden Appell des Herrn Reichspräſidenten an die Fraktion, dieſe lange ſich hinziehende Regierungsbildung nunmehr baldigſt zu er möglichen. Die Fraktion beſchloß, im Hinblick auf dieſe Lage und die bereits früher erfolgte Ablehnung einer Kandioa- tur durch den Abgeordneten v. Lindeiner-Wildau, die bis herige Kandidatenliſte durch Hinzufügung des Abgeordneten v. Feudell nach einſtimmig angenommenem Vorſchlag zu ergänzen.“ Kurze Zeit nach dieſem Fraktionsbeſchluß hat Reichspräſident von Hindenburg die oben mitge— teilten Ernennungen vorgenommen. Ehrenerklärung für Lindeiner⸗Wildau. Die deutſchnationale„Pommerſche Tagespoſt“ in Stettin hatte einen Artikel zur Regierungsbildung mit den Worten geſchloſſen:„Wer in dieſem Ränkeſpiel— dem Kampf gegen die Beſtätigung der von der deutſch— nationalen Reichstagsfraktion vorgeſchlagenen Miniſter— kandidaten— die Schuld trägt, wird ſich herausſtellen. Herr von Lindeiner⸗Wildau dürfte jedenfalls nicht weit von dieſem Klüngel zu ſuchen ſein.“ Der Abg. v. Lindeiner⸗Wildau bezeichnet dieſe Aeußerung eines eigenen Parteiblattes als eine„infame und niederträch— tige Verleumdung“ und will das Blatt ſtrafrechtlich zur Verantwortung ziehen. Der Vorſtand und die Fraktion der Deutſchnationalen haben dem Abgeord⸗ neten eine Ehrenerklärung ausgeſtellt, in der die Vor⸗ würfe als ſachlich unbegründet zurückgewieſen werden. Die Nachzügler. 5 Die letzternannten Männer. er neue Vizekanzler und Reichsjuſtizminiſter Oskar Hergt ſteht im 58. Lebensjahr und iſt am 22. Oktober 1869 in Naumburg a. d. S. geboren worden. Nach längerer Tätigkeit als Amtsrichter wurde er Re⸗ gierungsrat, Finanzrat, Oberfinan rat, Regierungsprä⸗ ident und im Auguſt 1917 preu iſcher Finanzminiſter. ach der Umwälzung war er Mit egründer der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei, die ihn im Dezember 1918 zum Vorſitzenden wählte. Nach der Dawesabſtimmung 1924 ktrat er den Vorſitz an den Grafen Weſtarp ab. e tung, ſpielte jedoch auch jetzt noch als Vorſitzender des Auswärtigen Ausſchuſſes wiederholt eine e Rolle. Seitdem übte 5 in der e Zurückhal⸗ N Der neue Innenminiſter von Keudell, der am 27. Juli 1884 in Italien geboren wurde, iſt der Sohn des früheren deutſchen Botſchafters in Rom, der Vis⸗ marck naheſtand. Er iſt mehrere Jahre in der Preußi⸗ ſchen Verwaltung tätig geweſen und bewirtſchaftet zur Zeit ſeine Güter im Kreiſe Königsberg. Herr von Keudell gilt als ein Mann gemäßigter Richtung und gehört ſeit den Maiwahlen 1924 dem Reichstage an. Politiſche Nundſchau. — Berlin, den 2. Februar 1927. N Der bisherige deutſche Generalkonſul in Amſterdam, Prinz v. Hatzfeldt-Trachenberg, iſt nach Deutſchland zurück⸗ gekehrt und hat vorläufig in Berlin Wohnung genommen. L die bayeriſche Regierung ſteht wegen der Aufnahme einer Anleihe in Verhandlungen, doch haben dieſe noch zu keinem Abſchluß geführt. :: Studententagung in Magdeburg. In Magde⸗ burg fand eine Tagung der Deutſchen Studentenſchaft ſtatt, auf der von den 18 preußiſchen Hochſchulen 16 vertreten waren. Nach längerer Beratung einigte man ſich auf eine Entſchließung. Darin werden die von dem preußiſchen Kultusminiſter erhobenen Vorwürfe wegen der Aufnahme auslandsdeutſcher Studenten zurückge⸗ wieſen und betont, daß ein Abweichen von dem groß⸗ deutſchen Aufbau der Studentenſchaft ausgeſchloſſen ſei. General Walch, der Vorſitzende der Interalliierten Militärkontrollkom⸗ miſſion, die am 31. Januar ihre Tätigkeit eingeſtellt hat. Rundſchau im Auslande. * In Neumarkt in Südtirol wurde der Lehrer Riedl verhaftet und nach Trient verſchleppt. . Da in letzter Zeit wiederholt Perſönlichkeiten gegen hohe Geldleiſtungen mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet wurden, will die franzöſiſche Regierung die Beſtimmungen über die Aufnahme in die Ehrenlegion be— deutend verſchärfen. * Die engliſche Handelsbilanz für 1926 iſt paſſiv. Nach amtlichen Schätzungen überſteigt die Geſamt⸗ einfuhr die Ausfuhr um 12 Millionen Pfund Sterling. * Das albaniſche Kriegsgericht hat in der letzten Woche weitere 971 Todesurteile vollſtreckt und zahlreiche Teilnehmer am Novemberaufſtand im Abweſenheitsverfahren zum Tode verurteilt. Betrügereien bei polniſchen Heereslieferungen. : In Warſchau ſind zwei Oberleutnants des 1. Leichten Reiterregiments verhaftet worden. Die Offiziere haben ſich bei Militärlieferungen Betrügereien zu Schulden kommen laſſen und dadurch den Staat erheblich geſchädigt. Eine genaue Unterſuchung iſt eingeleitet worden. Verſchlechterung der Nückgabevorlage. Statt 80 nur 60 Prozent.— Verabſchiedunga in dieſer Seſſion unwahrſcheinlich. 4 Ueber die zahlreichen Abänderungen, die der Finanz⸗ ausſchuß des amerikaniſchen Senats an der Rückgabevorlage des beſchlagnahmten deutſchen Eigentums vorgenommen hat. ſickert jetzt einiges durch. Die Abänderungen bringen für die deutſche Wirtſchaft große Enttäuſchung. Statt der vorge⸗ ſehenen Soprozentigen Rückgabe ſoll nun eine 602, teil⸗ weiſe ſogar nur 50 prozentige erfolgen. Der Reſtbetrag ſoll ſolange einbehalten werden, bis die deutſchen Dawes⸗ zahlungen weitere Ausſchüttungen rechtfertigen. Für Schiffe. für die 100 Millionen Dollar ausgeworfen waren, ſind jetzt die Schätzungen aus dem Jahre 1917 zu Grunde gelegt. Dieſe Schätzungen umfaſſen aber nur 89 Schiffe, während in Wirklichkeit 107 Schiffe beſchlagnahmt wurden, Sie beziffern den geſamten Wert der Schiffe auf— 3 Mil⸗ lionen Dollar. Unter Einrechnung der 18 vergeſſenen Schiffe würde alſo ein Betrag von 50.35 een Dollar in Frage kommen. Da Senator Borah ſchon die jetzige Faſſung der Rückgabevorlage als Enteignung 15 zeichnete, dürfte der Widerſtand noch zunehmen, ſodaß die Geſetzesvorlage in dieſer Seſſion überhaupt nicht mehr ver⸗ abſchiedet wird. Aus Stadt und Land. „ Bereinheitlichung der Großberliner Elektrizi⸗ tätzverſorgung. In aller Stille iſt während der letzten N 177 in Berlin ein weiterer Schritt in den Verein⸗ heiklüchungsbeſtrebungen der Großberliner Elektrizitäts⸗ berſorgung erfolgt. Das nördlich von Spandau 55 legene, impoſante Kreiskraftwerk iſt in Berliner Be⸗ ſitz übergegangen und wird nach einer kurzen Ueber⸗ gangszeit reſtlos in die Berliner Stromverſorgung ein⸗ eglledert werden, die hierdurch wieder eine Sicher⸗ tellung in erheblichem Umfange erfährt. ** Entſetzliches Ende eines Zwiſtes. Auseinanderſetzung mit ſeiner Frau erſchlug in Wol⸗ denberg(Reumark) ein Arbeiter die Gattin mit der Axt. Als man die grauenhafte Untat bemerkte, fand man die ein und drei Jahre alten Kinder bei der Leiche der Mutter ſitzen. Der Verbrecher hatte die Flucht ergriffen. 1 ** Zur Aufklärung des Doppelmordes in Som⸗ merfeld bei Frankfurt(Oder) hat die Berliner Mord⸗ inſpektion unverzüglich mehrere Beamten an den Tat⸗ ort entſandt. Nach wie vor beſteht die größte Wahr⸗ ſcheinlichkeit dafür, daß als die Täter die vier jungen, heruntergekommenen Leute zu gelten haben, die am anderen Morgen auf dem Bahnhof Sommerfeld geſehen wurden. Von beſonders großer Bedeutung ſcheint ein Fund zu ſein, der am Eiſenbahndamm kurz vor Gu⸗ ben gemacht wurde. Tümpel ein in Papier eingewickeltes Paket, das Sträf⸗ lingskleidung enthielt. Es handelt ſich um Zucht⸗ hausanzüge, die den Stempel St. G. B. tragen. In der Sträflingskleidung wurde auch ein Porte⸗ monnaie mit 42 Mark in Silber gefunden, das wohl aus Verſehen mit weggeworfen worden iſt. Die Stadt⸗ verwaltung von Sommerfeld hat eine Belohnung von 1000 Mark auf die Ergreifung der Täter ausgeſetzt. Desgleichen werden 1000 Mark von der Staatsanwalt⸗ ſchaft für die Aufklärung des Verbrechens ausgelobt Rernſtlich verletzt worden. werden. ** Furchtbares Verbrechen an einem Greis. Er⸗ mordet aufgefunden wurde in Niederdorf(Lauſitz) ein 73 Jahre alter Händler, deſſen Leiche zahlreiche Würgemale zeigte. Als der Tat verdächtig nahm man fest. im vorletzten Jahre zugezogenen Töpfergeſellen eſt. ** Mord in 450 Meter Tiefe. Laut einer Mel⸗ dung aus Kattowitz bemerkte dieſer Tage im Richt⸗ hofenſchacht ein Streckenwärter 400 Meter unter Tage zwei maskierte Männer, die auf bisher nicht Alo ie s ſie Weiſe in das Bergwerk eingedrungen waren. ſich ausweiſen ſollten, zogen ſie ihre Revolver und ſperrten unter Drohungen ſechs Bergleute in zwei Kammern ein, die ſie mit mehreren zentnerſchweren Klumpen verbarrikadierten. Der alarmierte Oberwäch— ter wurde bei der Verfolgung von den Räubern auf einer Sohle in 450 Metern Tiefe erſchoſſen. Täter konnten bis jetzt nicht feſtgenommen werden, doch ſind die Zugänge zum Schacht polizeilich geſperrt, ſodaß die Verbrecher kaum entkommen dürften. Bisher iſt es noch unbekannt, ob die Täter einen Dynamit⸗ anſchlag oder ein anderes Verbrechen im Schilde führten. * Juweliermörder Schultheis will im Affekt ge⸗ handelt haben. Einer Meldung aue Frankfurt Uutain) zu . Schultheis, e Bei einer Dort entdeckte man in einem Die oige, erriurte jetzt den wellermörder s liege keineswegs ein vorbedachter Mord, ſondern nur eine Affekthandlung vor. Er habe dem uwelier Grebenau einen Brillantring zum Kaufe berbracht. Da Grebenau aber nur einen minimalen Betrag dafür 5 habe, ſei er mit ihm in Streit eraten. Im Verlaufe des Streites dae er auf den n mit einem Vorhängeſchloß eingeſchlagen und ihn ſchließlich mit der 1 715 5 niedergeſchoſſen. Die geraubten Juwelen will Schultheis in einem Stall neben ſeiner Wohnung vergraben haben. Verhaftung beim Hochzeitsmahl. In Alt⸗ ſtätten(Bezirk Oberrheinthal) wurde der aus Kla⸗ Joggen gebürtige ſtellungsloſe Kellner Brand am ochzeitstiſch feſtgenommen, da er in der voraufgegan⸗ enen Nacht einen Raubüberfall auf zwei hochbetagte eute verübt hatte. Eine ö* Erſchütternde Folgen eines Mißgriffs. Pflegerin im Mailänder Krankenhaus gab infolge eines Verſehens acht Patienten Einſpritzungen mit einer falſchen Flüſſigkeit. Die Folgen waren furchtbar. Von den Patienten ſtarben nach kurzer Zeit vier unter un⸗ beſchreiblichen Qualen. Die übrigen werden wohl eben⸗ falls nicht mehr gerettet werden können. Die Kran⸗ kenwärterin hat ſofort das Weite geſucht. 18 Arbeiter von einem Felsblock erſchlagen. Wie aus Riga verlautet, zerſtörte im nördlichen Kau⸗ kaſus ein Felsblock, der ſich infolge der ſchweren Schnee⸗ ſtürme gelöſt hatte, eine Arbeiterbaracke. Achtzehn Arbeiter konnte man nur als Leichen bergen. Kleine Nachrichten. „Berlin hat nunmehr ſechs Damen in d Kriminalpolizei geſtellt. e e In Braunſchweig mußte wegen zahlreicher, jedoch nicht ernſter Grippeerkrankungen unter Lehrern und Schü⸗ lern das Wilhelm⸗Gymnaſium und die Wilhelm Raabe⸗ Schule geſchloſſen werden. * Unweit Kemnathen(Bayern) kam bei einem Auto⸗ unglück ein Chauffeur ums Leben. Zwei Fahrgäſte ſind * Bei einer Exploſion in Zweedorf bei Boizenburg wurden bei einer Exploſion zwei Arbeiter erheblich und ein Major ſowie ein Beamter leichter verletzt. * Im Hafen von Rotterdam traf der von Bahia kom⸗ mende deutſche Dampfer„Cuba“ ein. Da ein Mitglied der Beſatzung an Peſt erkrankt war, mußte man das Schiff ſofort unter Quarantäne ſtellen. 5»Ueberaus heftige, neue Schneefälle meldet man aus allen Teilen Italiens. Im Gebiete von Ravenna ſind große Ueberſchwemmungen eingetreten. Der Schaden geht in die Millionen. Angeblich aus Rache wurde bei Neapel eine Bombe in ein Privathaus geſchleudert, wobei die Beſitzerin ums Leben kam. * Für die im April in Rom ſtattfindende Internatio⸗ nale Ausſtellung von modernen Stichen haben bereits 22 Staaten, darunter Oeſterreich, Deutſchland, Amerika, Japan und Rußland, ihre Teilnahme zugeſagt. Von der italieniſchen Kriegsmarine wurde ein neuer Radiotelegraphendienſt eingerichtet, der von ſechs Stationen aus dreimal täglich Radiotelegramme über Wetter- und Schiffahrtsverhältniſſe verbreitet. * Als Einleitung für die Gedächtnisfeier des 100. Todestages Beethovens wurde jetzt in der Londoner Queens⸗ hall vom Symphonieorcheſter unter Leitung Weingartners ein Konzert gegeben, bei dem u. a. die 4. Symphonie und die Ervica auf dem Programm ſtanden. 2 Domela⸗Prozeß in Köln. Für den Prozeß gart der 95 Prinzen Domela hat, einem An⸗ age der J entſprechend, die zuſtändige Oberſtaatsanwaltſchaft der Uebernahme der Gothaer Angelegenheit nach Köln endgültig zugeſtimmt. Auch die Verhandlung der Heidelberger Angelegenheit wird wahrſcheinlich in Köln ſtattfinden. Der Prozeß wird in etwa drei Wochen ſeinen A nehmen. Man rechnet mit einem ſchnellen Verlauf der Verhandlung, ſodaß der Prozeß nur von kurzer Dauer ſein wird. 2 Beſtätigte Todesurteile. Wie aus Leipzig ge⸗ meldet wird, hat der zweite Strafſenat des Reichs⸗ erichts die Reviſion des ſeinerzeit bom Schwurgericht andsberg wegen Mordes zum Tode verurteilten Schnitter Splinter verworfen. Splinter hatte im Juni 1924 die 30 Jahre alte Arbeiterin Waldkopf erſchlagen und in einem Senkbrunnen dien Ferner verwarf der zweite Strafſenat die Reviſion des vom Schwur⸗ 9610 Deſſau zum Tode verurteilten Arbeiters Schrös⸗ ter, der im Oktober 1926 die Witwe Jentzſch durch mehrere Dolchſtiche umgebracht hatte. Des Zuchthäuslers Geſtändnis. Wie Univerſitätsprofeſſor Roſen und ſein auswart ermordet wurden.— Erneute Na der Wirtſchafterin Neumann. Die plötzliche ſenſationelle Wendung in der Biſchofswalder Doppelmordaffäre Roſen, die ſeit mehr als zwei Jahren in ein dichtes Dunkel verhüllt war, hat weit über die Breslauer Gegend hinaus ungehen⸗ res Auſſehen erregt. Zugleich aber iſt von der Bevöl⸗ kerung Biſchofswaldes und Breslaus durch das aufe fällige Geſtändnis des Zuchthäuslers Jahn eine ſchwere ſeeliſche Laſt genommen worden. f Jahns ungewolltes Geſtändnis war die Folge eines belauſchten Zwiegeſpräches im Wohlauer Gerichtsgefängnis, wo ſich Jahn mit einem ehemaligen Komplicen über einen Kaſſiber unterhielt. Einem Kriminalbeamten gegenüber, der Ohrenzeuge der Unter⸗ haltung war, brüſtete ſich Jahn ſchließlich„daß„er. noch ganz andere 17905 gedreht habe, ſo beiſpielsweiſe den Doppelmord von Bi ſchofswalde. Der Zuchthäusler verſuchte ſpäter zwar wieder, ſeine Ausſage als einen bloßen Scherz hinzuſtellen, mußte bald darauf aber, bei einem ſehr ausgedehnten Verhör in die Enge getrieben, ſchließlich ſeine Täterſchaft aufs neue et Als während der Ver⸗ nehmung plötzlich der Name der Haushälterin Neumann fiel, bezichtigte Jahn in ungeheurer Erregung die Neu⸗ mann der Anſtiftung zu dem Mord. Der Neumann ſei es darauf angekommen, zu verhindern, daß ſie bei dem Teſtament ſchlecht abſchneide. Zu⸗ ſammen mit einem Bekannten, namens Strauß, habe er dann den Auftrag der Neumann ausgeführt. Er (Jahn) habe Profeſſor Roſen während des Schlafes mit dem Browning erſchoſſen. Roſen habe, nachdem der Schuß auf ihn abgegeben war, nur noch kurz ge⸗ röchelt. Den Schuhmachermeiſter und Hauswart Stock, der ſie(die Verbrecher) hatte kommen hören und zur Tür herausgetreten war, habe man bereits vor der Ermordung Roſens ſo lange geſchlagen, bis er tot umgefallen ſei. —— Für den Karnevall an den Planen neben der Hauptpost Karneval-Kattun, lebhafte, bunte Karneval-Flanell, f Clov. Anzüge, . 1.18, 85 pi. Blumen-Voilette, schöne Muster, 95 Mtr. Pl. Tarlatan-Lamé, viele Fatben, Sendelstoff, der billige Metallstoff, Farben, Holländerstreif., Deliter-, Dirndl- u. Biedermeier Dessins, 75 80 em breit... Mtr. 1.10, 90, Pf ca. 70 em breit ca. 100 breit latt Olanz-Perkal u. mit Silberstreifen. rs 38, 27 Pf. ca. 60 cm breit. Mtr. 85 Pf. Zigeunerstreifen, für farbenfrohe, malerische Kostüme Brokatstoff, ca. 60 em breit A. Mr. 428, 3. 75 ee eee 5 00 rè schöne Dessins em br. 175„„„ 0„ Mir. 2.95, 1.68 ca. 80 em breit Satins, einfar in allen Farben, Wen en Fur, 1.20, 1. 10. S8 pi Seiden-Foulardiae, einſatbig. 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Sie ſah ihn in Gedanken ſchon umjubelt vom Beifall des Publikums, das den Dichter rief. Und ſie, ſeine Braut, ſaß ſtolz und glücklich in ihrer Loge. Martha wollte die Frau eines berühmten Künſt⸗ lers werden. Ihr Haus ſollte eines der beliebteſten und angeſehenſten der Stadt werden, man ſollte ſich danach drängen, dort empfangen zu werden. Sie malte ſich ihre Zukunft wunderſchön aus; ihr Verlobter war manchmal erſchreckt von dem brennenden Ehrgeiz ſeiner Braut, die gefeiert, bewundert ſein wollte— jeder Schmeichelei war ſie zugänglich! Jetzt ſah er ein, wie recht Edith Bürkner in der Beurteilung ihrer Kuſine gehabt hatte, wenn ſie ihm manchmal von ihr erzählt; nun begriff er auch Mar⸗ thas Abneigung gegen Edith, aus der ſie ihm gegen⸗ über keinen Hehl machte. Nein, dieſes blühend ſchöne Mädchen konnte Martha nicht neben ſich haben; ſie wäre vollſtändig von Edith in den Schatten geſtellt worden, was ſie nie hätte er⸗ tragen können, daher das Gefühl des Haſſes, das ſie gegen die e beſeelte. ö Lucian Waldow ließ ſich gern etwas ger er war ziemlich phlegmatiſch und liebte ſeine Ruhe und zugewöhnen ſuchte. Steife Beſuche und Geſellſchaften langweilten ihn, er ſuchte ſie zu vermeiden, wo er nur konnte, während das gerade Marthas Element war. Außerdem wollte ſie auch mit ihrem Verlobten prunken. Manchmal war es deshalb ſchon zu lebhaften Aus- einanderſetzungen zwiſchen dem Brautpaar gekommen, wobei die Mutter natürlich zu ihrer Tochter hielt, wäh⸗ rend der alte Hildebrandt auf der Seite ſeines zu⸗ künftigen Schwiegerſohnes war, der zu ſeiner Freude außerordentlich gut Skat ſpielen konnte. Lucian war der Komödie manchmal herzlich über⸗ drüſſig, und mit Sehnſucht gedachte er der ſchlichten Abende bei Bürkners, die doch ſo anregend geweſen waren. Er ſehnte ſich zuweilen unbeſchreiblich nach Edith in ihrer herzerquickenden Natürlichkeit und nach Thank⸗ mar, der immer ſo luſtig und guter Laune war und dem er manches zu danken hatte, trotzdem er ſoviel Jahre mehr zählte, als der Primaner. Es war doch nicht ſo leicht— und Geld und Glück liegen ſelten beieinander. Ihm graute beinahe, wenn er an ſeine Hochzeit dachte, die im Mai ſtattfinden ſollte. Für ſeinen Treubruch an Edith war er ſchwer ge⸗ nug beſtraft durch den Zwieſpalt, in den er ſich befand. Seiner offenen, ſonſt jeder Verſtellung abholden Natur war es nicht leicht, die Rolle eines zärtlichen Liebha⸗ bers zu ſpielen; manchmal faßte ihn ſogar ein förm⸗ licher Ekel, den Mund ſeiner Braut zu küſſen, den ſie ihm immer gar zu bereitwillig bot. Im Anfang war es wohl ein leichtes, frei von allen Schulden zu ſein. Er hatte gar nicht mehr ein noch aus gewußt, da er nicht im mindeſten zu rechnen verſtand. Die Mah⸗ nungen des Schneiders waren ihm unerträglich gewor⸗ den; manches andere war noch dazu ed und zu⸗ letzt bat man ihm gar mit dem Gerichtsvollz droht. Alles war auf ihn eingeſtürmt! 10 Bequemlichkeit, und das war es, was Martha ihm ab⸗ eher ge⸗ Und Edith konnte er von ſeinen Sorgen auch nicht viel ſagen; ſie hätte ihm auch nicht helfen können! Da waren nun die häufigen Einladungen von Hil⸗ debrandts, die ihn ſo auffällig bevorzugten und ihren Reichtum ſo offenſichtlich zur Schau trugen, gekommen. Er folgte ihnen, und es ging immer hoch her in der Familie. Der alte Hildebrandt verſtand ſo herrliche Bowlen zu brauen; Waldow trank mehr, als ihm gut war— und in einer ſolchen animierten Stimmung war er dann wohl Martha Hildebrandts Bräutigam geworden. So mußte es wohl geweſen ſein— anders nicht, dachte er jetzt, und nun hieß es, ſich drein finden, ſo gut es ging. Und er bedurfte eines gewiſſen Wohllebens, wen; ſeine Kunſt gedeihen ſollte. Schließlich war es auch ein ganz angenehmes Ge⸗ fühl, beruhigt ſchlafen zu können, ohne mit Sorgen an den kommenden Tag zu denken!——— 9. 11 ihrem Erſtaunen las Edith eines Abends in der Zeitung, daß demnächſt— alſo noch vor Schluß der Saiſon— im Stadttheater ein Schauſpiel, betitelt „Charlotte Krondorf“, ſeine Uraufführung erleben würde, und daß der Verfaſſer desſelben der beliebte Konzert⸗ meiſter der ſtädtiſchen Kapelle, Lucian Waldow, ſei, der nun auch auf dem Felde des Dramas Lorbeeren zu pflücken gedächte, die ihm ſchon in ſo reichem Maße in ſeinem Berufe beſchieden ſeien. Alſo nun war es ſoweit! Das war ja ſchnell gegangen! Aber er hatte ja jetzt ohne Sorgen ſchaffen können, da war es freilich kein Wunder! 1 1 Edith trug das Zeitungsblatt zu Thankmar, der in ſeinem Zimmer ſaß und eifrig arbeitete; denn er ſtand im ſchriftlichen Examen. Den lateiniſchen Aufſatz hatte er ſchon hinter ſich. 1 Bei ihrem Eintritt blickte er auf. %%%%%ͤ(Jortſetzun 15 a e e Reumann wurde auf die Ausſagen Jahns hin im gleichen Augenblick wieder verhaftet, als ſie von einer Reiſe nach Nieſenburg (Oftpreußen), wo ſie den Gatten ihrer Tochker beſucht hatte, zurückgekehrt war. Die Bernehmung der Wirtſchafterin. Im Laufe des Dienstags fand durch die Bres⸗ lauer Kriminalpolizei eine eingehende Vernehmung der Haushälterin ſtatt. Der Politzeipräſident Kleinböner und Kriminaldirektor Polzug haben der Neumann neuerlich alle Verdachtsgründe, die gegen ſie ſprechen, % Die Haushälterin blieb jedoch voll und ganz bei ihren früheren Ausſagen. Desgleichen hat der von Jahn benannte Schloſſer Strauß jegliche Beteiligung an dem Dop⸗ pelmord abgeſtritten. Die Verhafteten haben eine große Zahl von Entlaſtungszeugen benannt, deren Vernehmungen noch nicht zum Abſchluß gelangt ſind. Handelsteil. 7 23— Berlin, den 1. Februar 1927. u: Deviſenmarkt gab das engliſche Pfund aber⸗ mals etwas nach. Lebhaftes Intereſſe für Oslo 155 Mailand. Am Effektenmarkt große Hauſſebewegung auf der Herden Linie. Sehr ſtarke Steigerung faſt ſämtlicher Kurſe, is zu 10 v. 1 Die Umſatztätigkeit nahm einen ganz be⸗ trächtlichen, teilweiſe einen ſtürmiſchen Umfang an. Am Produktenmarkt zeigte ſich im allgemeinen wenig Unternehmungsluſt, das Ausland hatte Preisermäßi⸗ gungen gemeldet, die die Eigner von Brotgetreide zu größe⸗ ren Preisnachläſſen aber nicht bewegen konnten, dagegen die Käufer zur Zurückhaltun veranlaßten, zumal die Nach⸗ frage nach Mehl wenig befriedigte. Im Verkehr mit Hafer Gerfte und Mais, ſowie Hilfsfutterſtoffen waren keine Ver⸗ änderungen zu verzeichnen. Die Umſätze beſchränkten ſich 8 auf die Deckung des augenblicklichen Bedarfs. Speifehülſenfrüchte lagen etwas ruhiger. Oelſaaten blieben e 5 e 5 Waren markbtt. 5 W „„ Mittagsbörſe.(Amtlich.) Getreide und Oelſaaten per 1000 Kilo, ſonſt per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Weizen Märk. 268—272(am 31. 1.: 268—272). Roggen Märk. 253256(253— 256). Sommergerſte 217—245(217 bis 245). e 194—207(194— 207). Hafer Märk. 191203(191— 203), Mais loko Berlin 190—192(190 bis 192). Weizenmehl 35,25— 38(35,2538). Roggenmehl 35— 37,25(35,25— 37,25). Weizenkleie 15,25(15, 25). Roggenkleie 15,50(15,50). Raps—,.—(,-). Lein⸗ ſgat—,—(.., Viktorigerbſen 50—66(62—66). Kleine Speiſeerbſen 33—36(32—34). Futtererbſen 22—25(22 bis 25). Peluſchken 22—.23(22— 23). Ackerbohnen 20,50—21,50 (20,50— 21,50). Wicken 23— 24,50(23— 24,50). Lupinen blaue 15,50— 16,50(15,50— 16,50), gelbe 18—18,75(18 bis 19). Seradella neue 28—30(28—30). Rapskuchen 16,50 (16,50). Leinkuchen 21—21,10(21— 21,10). Trockenſchnitzel 11,80— 12,10(11,80— 12,10). Sojaſchrot 20,10 20,50 (20,10 20,50). Kartoffelflocken 30—30,40(30,2030, 60). 6%% Hen und Stroh. (Amtlich.) Erzeugerpreiſe für 50 Kilo ab märkiſcher Station, frei 5 ür den Berliner Markt in Reichsmark: Drahtgepreßtes Roggenſtroh(Quadratballen) 1,20— 1,60, drahtgepreßtes Haferſtroh(Quadratballen) 1,05— 1,35, draht⸗ gepreßtes Gerſtenſtroh(Quadratballen) 1,05—1,35, draht⸗ gepreßtes Weizenſtroh(Quadratballen) 1,05— 1,45, Roggen⸗ angſtroh(zweimal mit Stroh gebündelt) 1,70— 2,00, bind⸗ 88 0 Roggen⸗ und Weizenſtroh 1.20— 1,55, Häckſel 2,052, 30, handelsübliches Heu, geſund und trocken. nicht über 30 Prozent Beſatz mit minderwertigen Gräſern 1.70 bis 2,10, gutes Heu, desgleichen nicht über 10 Prozent Beſatz 2,80— 3,40, Timotheeheu 3,75— 4,25, Kleeheu loſe 3,60— 4,10. 4 5 15 Düngemittelpreiſe N ab 1. Februar 1927. (Mitgeteilt von der Hanielſchen Handelsgeſellſchaft m. b. H., Berlin N. W. 7.) 1. Kalivüngeſalze: Kainit 12 Proz. 1,30, Kali 20 Prozent 3,04, Kali 30 Proz. 5,39, Kali 40 Proz. 7,55 Reichsmark je 100 Kilo loſe, Frachtparität Vienenburg, Salzungen oder Staßfurt⸗Leopoldshall. 65 2. Thomasmehl: 27 Pfg. je Kilo Prozent eitrſl. P. O, Frachtparität Aachen⸗Rothe⸗Erde Empfangsſtation. 3. Stickſtoffdvünger: Schwefelſaures Ammoniak 1.00, Leunaſalpeter 1,00, Kalkſtickſtoff 0,92 für 1 Kilo Stickſtoff Aachen Empfangsſtation bei voller Ausnutzung des Lade⸗ gewichts. 4. Superphosphat und Ammonuiakſuperphosphat: Be⸗ zugsgebiet: Hannover, Sachſen, eee Mecklen⸗ burg, Brandenburg, Pommern: Superphosphat 18 Proz. 6,66, Ammoniakſuperphosphat gmalg 13,86, Ammoniak- ſuperphosphat 5mal10 10,22 Reichsmark je 100 Kilo loſe Frachtfrei deutſcher Vollbahnſtation. N E e e Kartoffelpreiſe. N Amtliche Kartoffelerzeugernreiſe ie JNentner waogon⸗ groß fallende frei ab martiſchen Stationen(amtlich ermittelt durch die Landwirtſchaftstammer für die Provinz Brandenburg und Berlin): Weiße 3,30— 3,50, Rote 3,80— 4,00, Induſtrie 4,40 4,80, andere Gelbfleiſchige außer Nieren 4,10 4,50, über Notiz. Fabrikkartofſeln 17 Pf. pro Vutterpreiſe. 1 1 75 Amtliche Berliner Notierungen für Butter im Perkehr zwiſchen Erzeuger und Großhandel. Fracht und Gebinde zu Laſten des Käufers: 1. Qualität 180, 2. Qualität 170. Ahblallende. Ware 154 Mark je Zentner.—. Tendenz: Feſt. Weinheimer Schweinemarkt vom 29. Januar. Zugeführt 481 Stück; verkauft 403, Milchſchweine wurden verkauft das Stück von 17 bis 25 Mk. Laufer das Stück von 28 bis 60 Mark. Lokale Nachrichten. Viernheim, 3. Februar. * Achtung! Alle Vorſtände der katholiſchen Vereine, beſonders auch alle Lehrer unb Lehrerinnen, die ſich der ihnen anvertrauten Kinder auch außer der Schule annehmen und über die Schule hinaus um ſie beſorgt find, ſowie alle, die ſich in ſelbſtloſer Weiſe in den Dlenſt unſerer gefährdeten Jugend ſtellen wollen, werden für heute abend 8 Uhr ins Kettelerſälchen im„Freiſchü“ zur Orlentlerung über das Jugendwohlfahrtsgeſez und Jugendgerichtsgeſetz und zur Wahl der Beiſitzer für das Jugendamt ſreundlichſt eingeladen. * Eine neue Spur im Mörlenbacher Mord? Der Kriminalpolizei iſt es gelungen, in der Mörlenbacher Mordaffäre eine neue Spur zu finden. In Hannover wurde vor einiger Zeit ein mehrfacher Mörder, der Spengler W. Bettray, feſtgenommen, der wegen Mädchenmords tin Leipzig zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, dann aber aus dem Zuchthaus ausgebrochen und ſpurlos verſchwunden geweſen iſt. Seit dieſer Zeit ſind eine ganze Reihe von Morden in den verſchtedenſten Teilen des Reiches vorgekom⸗ men. Wie die„Heſſ. Landesztg.“ erfährt, glaubt man, daß Bettray auch den Mörlenbacher Mord auf dem Gewiſſen hat. Bettray leugnet bis jetzt noch hartnäcklg. “ Zinsermäßigung. Die Bezirksſparkaſſe Weinheim macht durch Anſchlag bekannt, daß vom 1. März d. Js. ab ihre Zinsſätze für Einlagen von 7 auf 6 Prozent und für Darlehen von 9 auf 8 Prozent ermäßigt werden. Dleſe Nach⸗ richt wird von den Kapltalſuchenden freudigſt begrüßt. Maskenball der Turngenoſſenſchaft 1893. Stärkeprozent. Der Maskenball der Turngenoſſenſchaft findet am Sams tag. den 26. Februar, im Karpfenſaale ſtatt. Die Maskenprä⸗ mierung wird auch in dieſem Jahre ihre Zugkraft nicht ver⸗ fehlen, zumal den Beſuchern diesmal Geldpreiſe winken. Von ſelten des Vereins werden wieder einige originell wir⸗ kende Sachen gezeigt werden, die wie alljährlich, das Pub⸗ llkum in echt karnevallſtiſche Stimmung verſetzen. Unſere Mitglieder, Freunde und Gönner erſuchen wir, ſich unſere Veranſtaltung vorzumerken. Dle Elntrittspreiſe ete. werden wieder derart gehalten, daß der Beſuch jedermann möglich iſt. » Geſangverein Flora. Wie wir erfahren, veran⸗ ſtaltet der obige Verein am Samstag, den 12. Februar, in den Räumen des„Fürſten Alexander“ ſeinen bellebten Mas⸗ kenball. Wie ja zur Genüge bekannt, wird der Verein nichts ſcheuen, dieſer Weranſtaltung das richtige Gepräge zu geben und jeder, dem die früheren Maskenbälle noch in guter Er⸗ innerung ſind, wird denſelben nicht verſünmen. Wer daher noch eine Maekenkaite erhaſchen will, muß ſich alsbald eine ſolche ſichern, denn der Verkauf hat bereits begonnen. Sie find erhältlich bei Präfident Böhm, Lorſcherſtraße 37, Kaſ⸗ ſierer Friedel, Wllhelmſtraße 1. Sander Auguſt, Alexander; ſtraße 10 und im Lokal zum„Storchen“. Sport und Spiel. D. J. K. Viernheim I.— D. J. K. Waldhof J. 6:2(4:1) Bel herrlichem Fußballwetter trafen ſich am veifloſſenen * Sonntag auf dem Walbſportylaze obige Maunſchaften. Das Spiel wurde von beiden Seiten ſehr luſtlos durch geführt, ſodaß nur wenig ſpannende Momente zu ſihen waren. Nach Anſplel lagen ſofort die Einheimiſchen im Angriff Nachdem der Innenſturm einige Chancen nlcht ver⸗ wehren konnte, erzielte Hofmann das erſte Tor durch hohen Flankenſchuß. Einige Minuten ſpäter erhöht Wlukler das Neſultat auf 2:0. Nun geht auch Waldhof ſtark aus ſich heraus und drängt beüngſtigend. Aber vorläufig kaun der erſtmals wieder ſplelende Buſalt ſein Tor noch rein halten. Als aber der flinke Gäſte linksaußen im Alleingang einen plazierten Schuß los läßt, muß er ſich zum erſten Mal ge⸗ ſchlagen bekennen. 2:1. Gleich darauf ſtelt RNandel den alten Torunterſchied wieder her, indem er den Ball genau in die linke obere Torecke ſchießt 3:1. Kurz vor Halbzeit bucht Stumpf durch Vombenſchuß den 4. Treffer. 4:1. Nach Wlederanſpiel liegen die Blauen weiter in Front. Trotz zahlreicher Straf⸗ und Eckſtöße kann Viernheim das Reſultat vorläufig nicht erhöhen. Die vereinzelten Durch ⸗ brüche der Gäſte kamen melſtens ſchon bei der aufmerkſamen Berteidigung Faber— Sauter zum Stehen. Daun zappelt wleder ein Flachſchuß,„Spezialität Stumpf“, im Netz der Gäste. 5: 1. Gelegentlich eines Durchbruches holt Wald⸗ hof durch ihren Mittelſtürmer ein Tor auf. 5: 2. Biern⸗ heim drängt dann den Getzner ganz in ſeine Spielhälfte zu⸗ rück und Mandel beſchließt mit einem 6. Treffer den Tor⸗ relgen. Die 2 Mannſchaſt ſpielte gegen Mannheim— Bonifaz 2. O0: 2. Die 3. Mannſchaft gegen die 2. Mannheim Waldhof 1:2. Arxttlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Moul⸗ und Klauenſeuche; das Erlöſchen der Seuche in Unter Abtſteinach i. Odw. In der Gemelnde Unter⸗Abtüeinach, Kreis Heppenheim, iſt die Maul- und Klauenſeuche wieder erloſchen. Wir brin⸗ gen dies zur öffentlichen Kenntnis. f Viernheim, den 3. Februar 1927. Heſſ. Polizeiamt Viernheim. Ludwilg. 7 11.1617 ie Roland. Bralensepwelne erfreuen sich immer größgerer Beliebtheſt. Der wöchentlich wachsende Verbrauch ist der beste Beweis. Das Fleisch derselben ist äußerst z art, jung, sehr ausgiebig im Verbrauch.— Heute wieder ein gon eintreffend. Der Einheitspreis f. alle Stücke 1 e 1 Pfund 1.05 Mark. 8 Rüssel, Ohren, Schweinskopf, Haxen. frisch und erden 7 5 80D Prima Dürr fleisch. Pfd. nur 1.88 Mk. Schinkenspeckstücke ger. Pfd. i. U Mk. 2 Koscher wurst. Pfd. 80 Pfg. „roher Sohinken% Pfd.. 50 Pfg. Fr. gekochter Schinken J Efd, 88 PIg. prima Krakauer u. Lyoner Pfd. 50 Pfg. Donnerstag eintreffend:. Ein Waggon noll. nbehtern awer Verkaufspreis wieder nur Pfd. 30 Pfg. u. 1 M. Schweinegeling u. Kalbsgeling Pfd. 66 Pfg. Schweinsfeber u. Kalbsleber pid. 1.40 Mk. 4 08 r e des angebotenen. frischen Fleisches hies. Schlachtung wird jeden Kenner befriedigen. Pfd. 80 Pfg. Junges zartes Hammelfleisch Ragout Pfd. 30 Pig. Kotolett pfd. 90 Pfg. Keule Pfd. 1 Mk. 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