— * — — * — 2. * — * 8 — * * * 2 * * 2 Morgen Freitag N von nachmittag 2 11 f. f 1 ab 1a hausgemachie 15 (Biernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) 2 — Achtung, Jungbauern! e Schweinezüchter im Saftladen zum grünen Laub, zwecks Gründung eines Schweinezuchtvereins wozu auch ſonſtige Intereſſenten freundlichſt einge⸗ laden ſind. Der Vorſitzende. K. u. S. B.„Teutonia“ 5(Schützenabteilung). ü Samstag abend 8 Uhr Uebungs⸗ und Ehrenſcheibenſchießen. Es ſind noch 7 Gewinnloſe der Haſſta⸗Wohlfahrts⸗ lotterte zurück. Dieſelben find beim Präſident oder beim Bereinsdiener zur Erledigung abzugeben. Die Generalverſammlung mußte verſchoben werden, für viele ist es, daß so manche ihrer Mitmenschen elegant, modern und chick gekleidet gehen, obwohl ihr Einkommen kein so hohes ist. Es ist begrelilieher- Welse vom großem Interesse, allerdings Hur ur Herren folgendes zu wissen: Infolge Ersparnis hoher Ladenmiete ist es mir möglich, für wenig Geld, gute Kleidung zu verkaufen Aulos, Mäntel 20.32. 42.39. 52- Hosen 2.05, 3.—, 5.50, 6.50, 7.25, 9. Windiacken... 5.30, 7.50, 9.30, 12. Henen-. Bozener-Mäntel. Ionnen sowie frack-, Smoking-, Culaway-, Gehrock- u. Ianz-Anzüge Motto: Ich mach was ich will, Und Du biſcht ſtill. Am Samstag, den 12. Februar, abends 81. Uhr findet un Vereinslokal„Zum Freiſchütz“ unſer diesjähriger Masken-Ball ſtatt. Maskenkarten zum Preiſe von 1.50 R.⸗M. ſind erhältlich im Vereinslokal, bei den Herren Adam Kirchner,„Zum ſchwarz. Walſiſch“ u. Nik. Kühlwein, Cigarrengeſchäft, Rathausſtr. unſere verehrl. Mitglieder, ſowie Freunde und kurt u. fiese zu haben bei Johann adler 7. Repsgaſſe 11. (ternheimer Zeitung— Biernheimer Nachrichten) Anzeigenpreiſe: Dis einſpaltige Petitzeile kaſtet 26 Pig, die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen im unſeren Geſchäaftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expedittonen Deutſchlands und des Auslaubs. Viernheimer Tageblatt rſcheint täglich mit Ausnahme der Bonn⸗ unb Feiertage.— Bezugspreis monatl. 1.0 Mk. frei ins Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Morgen Freitag von nachmittag 4 Uhr* W ab 1a hausgemachte Wir laben Der Borſtand. Männergeſangperein Viernheim Gegründet 1846 Freitag abend ½9 Uhr üben 5 Sonntag mittag 1 Uhr Vollzähl. Erfcheinen erwartet Der Dirigent. Reichs banner „Schwarz⸗Rot⸗ Gold“. Heute Donnerstag, abends 8 ¼ Uhr, Vorstand Sitzung im Lokal„Zum Anker“. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Der VBorfſitzende. LL* E Sänger- Einheit. e 205 Heute Donnerstag, punkt 8 Uhr 0 90 8 allgemeine Singstunde . 2. Baß um 7 Uhr. Der Vorſtand. 5 25 Turngenoſſenſchaft. e e ee N 9 Spielleute mit Inſtrumente, zwecks Ein⸗ W üben eines neuen Marſches, unbedingt im Vereinslokal zu erſcheinen. 8 Oer Stabführer: 75 Fettel. 55 Freitag, den 11. Februar, abends 8 Uhr Vorſtands⸗Sitzung und anſchließend Mitglieder⸗Berſammlung im Lokal zum„Karpfen“. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Borſtand Arbeiter⸗Geſaugverein„Harmonie“. Mitglied des deutſchen Arbeiter-Sängerbundes. Samstag, den 12. Febr. abends ½9 Uhr, findet im Lokal„Zum goldenen Karpfen“ unſere diesjähr. ordentliche General⸗ Verſammlung ſtatt. Tages ⸗ Ordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Entlaſtung und Neuwahl des Vorſtandes. 4. Anträge und Wünſche. Hierzu laden wir unſere Ehrenmitglieder ſo⸗ wie die geſamte Aktivität und Paſſivpität höfl. ein Der Vorſtand NB. Anträge können bis Freitag Abend beim Borſitzenden ſchriftlich eingereicht werden. Odenwaldklub — Ortsgruppe Viernheim.— Am Sonntag, den 13. Febr. 1927 2. Programmwanderung Weinheim— Hirſchkopf— Hems⸗ bach— Sulzbach zum Jugend⸗ treffen. Ubfahrt 8“ O. E. G. Um zahlreiche Beteiligung Der Vorſtand. Radfahrer„Bund. Am Donnerstag abd. um 8 Uhr: Bnſundſcgung e Lokal zum beutſchen Michel, ein ich bie 11 ſandsmitglieder höflichm einlabe., Her Vorſſtzende. 7 1 wirb gebeten besonders billig. Ringel Mannheim, O 3.4 Planken keint aden M l. Etage kein Laden zwischen Herm. Fnehs und Hirse t 21³0 P Prima Molkereibutter in halben und ganzen Pfunden, Käſe in div. Sorten, la. friſche Land⸗ eier laufend gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. Preisangebote erbeten. Gg. Müller Unna-Maſſen 1. Weſtfalen. 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N e 1 5 1 Hekren⸗ und 1 Damenmashe preisgekrönt zu verleihen. Rathausstr. 30. eingetroffen. Auguſt Hanf. Holz- Verſelgenng. Mittwoch, den 16. Februar 1927 vorm. 9 Uhr werden im Gaſthaus zum manialwald⸗Diſtrit.“ „Freiſchütz“ zu Viernheim aus den Do⸗ 1 i ten Kl. Kirſchengar⸗ ten 26, Renngarten 8 5 3 und 24, Pos. N traße 6, Knoden 1, ½ s vorſcher Dölle 0 e bis 12 und da Freie Heide der Förſter Jägerhaus verſteigert: Stämme, Fichte: 7 St. 5. Kl, 1,76 Fm. 0 Nr. 49 bis 53. Am Jägerhaus 3 und Nr 89 und 90 aus Beſoldungsſtück. Derbe ſtangen: 25 St. Kiefern und 35 St. Wey, moutskiefern Nr. 99 bis 102 aus Freie! Heide 45. Scheiter, Rm: 102 Buche, 258 Eiche 120 Kiefer. Knüppel, Rm: 1,7 Buche, 10 Eiche, 243 Kiefer. Reiſig, Wellen 3620 Buche, 10 Eiche. Stöcke, 4,5 Kiefer. will, muß einen ſchriftl. Ausweis ſeines Be. auftragten vorlegen Diejenigen Holzhauer, welche Tarifhoh beſtellt haben, können ihre Abfuhrſcheine bet der hieſ. Untererhebſtelle in Empfange Die bis zum 26. d. Mis. nicht abgeholten Abfuhrſcheine über Tarifbolz werden zurückgezogen un) nehmen. das Holz anderweit verſteigert. Heſſ. Fortant Biernhein. ö ——ꝛ—⅛ empfehle: Dominomasken, mit und ohne Be⸗ hang, von 50 bis 85 Pfg. Carton⸗ und Gacemasken von 5% an. Köpfe, Prit⸗ ſchen, Glatſchen, Ratſchen, Orden, Nebehörner aus Karton u. Blech Schirmchen. Papierhüte u. Mützen (Für Vereine von 3% an). Be⸗ ſonders empfehle die neuen Stroh⸗ kopfbedeckungen mit Schreiſtimme. 41. Schweikart 5 0 Papierhandlung. 0 aun Aarnes 9 2 AE —.— Heute Freitag empfiehlt Frisbihe sells Kotelett Pfund 50 Pf Heinrich Faltermanſ 1 85 e 2 .. KK Vaun- un) Roſenpfähle in allen Abmeſſungen. Rm! Wer für eine andere Perſon Holz ſteigen Erstes, älteſtes u. erfolgreichtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim ſprecher 117.— e e Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt erlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Rathausſtr. aulfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. — Freitag, den 11. Februar 1927 ———— Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſerei und des Polizeiants Platzvorſchriften bel Anzeigen werden nach Möglichkett berückfichtigt.— Fur die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kaun jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 44. Jahrgang Neues in Kürze. 1: Nach einer Meldung der„Times“ haben die Truppen Tſchangtſolins den Gelben Fluß bereits über⸗ schritten und ihr Hauptquartier in Tſchang⸗Tſchau aufge⸗ ſchlagen. ö 22: Die erſte offizielle Sitzung der Tangerkonfe⸗ renz, in der die ſpaniſchen Delegierten ihre Vorſchläge in ſchriftlicher Form überreichen werden, findet nächſten Mon⸗ tag ſtatt. 22: Nach einem amtlichen portugieſiſchen Kommunique it der Aufſtand in ganz Portugal niedergeſchlagen worden. Gerüchte um Streſemann. Keine Zuſammenkunſt mit Muſſolini. Berlin, 10. Februar. Des Reiches Außenminiſter iſt im ſonnigen Süden eingetroffen. Die Bemühungen, ſeinen Aufenthaltsort ge⸗ heim zu halten, um ihm einen Erholungsurlaub fern jeder Politik zu gönnen, ſind vergeblich geblieben, man weiß längſt, daß San Remo das Ziel der Reiſe Streſemanns iſt und nicht einmal das Auftauchen eines Doppelgängers in Beaulieu hat die intereſſierte Mitwelt auf eine falſche Fährte zu führen vermocht. Es wäre ſeltſam, wenn ſich an dieſe Erholungsreiſe des Außenminiſters nicht zahllose Kombinationen knüpften, wie man auch ſchon damals, als Herr Dr Streſemann zur Zeit der Regierungskriſe ſeine Reiſe plante, von Zuſammenkünften mit den ver⸗ ſchiedenſten Staatsmännern wiſſen wollte. Selbſtverſtänd⸗ lich gibt das Zuſammentreffen Streſemanns mit dem deutſchen Botſchafter in Rom, Freiherrn von Neu⸗ rath, in San Remo zu mancherlet Gerüchten Anlaß. Die verbreitetſte Lesart iſt dabei die, daß durch den Bot⸗ ſchafter eine Zuſammenkunft mit Muſſolint vor⸗ bereitet werden ſoll. Das erſcheint im Augenblick nicht ſehr glaubwürdig, wie man denn überhaupt in Berlin verſichert, daß die Reiſe Streſemanns eine reine Er⸗ holungsreiſe ſei und daß keinerlei Zuſammen⸗ künfte mit anderen Staatsmännern geplant wären. Franzöſiſche Vermutungen. Damit entfallen auch die Gerüchte, die von einem Zuſammentreffen Briands mit Streſemann wiſſen wol⸗ len, wobei vielfach auch noch erklärt wurde, daß dieſe Begegnung zu einer Beſprechung zu dreien wer⸗ den würde, da angeblich auch Herr Chamberlain den Plan hat, ſich von ſeinen China- und Rußland⸗Sorgen an der Riviera zu erholen. Alle dieſe Kombinationen ſind ſchon aus dem Grunde nicht ſonderlich glaubwürdig, weil ja Anfang März der Völkerbundsrat in Genf er⸗ neut zuſammentritt und ſich damit ohnehin eine Gelegen⸗ heit zur Aussprache zwiſchen den führenden Staatsmännern Europas ergibt. Aus dieſem Grunde dürften auch die Vermutungen der franzöſiſchen Blätter fehlgehen, daß ein neuer Schritt Deutſchlands in der Frage der vorzer⸗ tigen Räumung der Rheinlande unmittelbar bevor⸗ ſtehe. Dieſe Kombinationen knüpfen an die Ausſprache, die zwiſchen dem deutſchen Botſchafter in Paris, Herrn von Hoeſch und Dr. Streſemann unmittelbar por deſſen Abreiſe nach San Remo ſtattfanden. Dabei über⸗ ſieht man aber, daß es auch noch andere wichtige Fragen gibt, die Anlaß zur Reiſe des deutſchen Bot⸗ ſchafters gegeben haben können, und es iſt ſehr unwahr⸗ scheinlich, daß in der deutſchen Außenpolitik eine ſtärkere ktivität gerade in dem Augenblick entfaltet wird, in dem der Leiter dieſer Außenpolitik unter der Sonne des Südens Erholung ſucht. Wie ſteht es um die Nheinlande? Das bedeutet naturgemäß nicht, daß die Frage der Rheinlandräumung völlig ruht, ſie iſt viel⸗ mehr fortgesetzt Gegenſtand der politiſchen Fühlungnahme, doch ſind entſcheidende Schritte vor der Genfer Tagung des Völkerbundrates ſicherlich nich! zu erwarten. Man kann aber damit rechnen, daß die Frage der Rheinlandräumung bei der Zuſammenkunft der Staatsmänner in Genf, bei der ja auch im März wieder die Verhandlungen hinter den Kuliſſen wichtiger ſein werden, als die offiziellen Verhandlungen des Völkerbundrates, eine Rolle ſpielen wird. Dabei wird ſich Dr. Streſemann darauf ſtützen können, daß auch von England eine Beſchleunigung der Nheinlandräu⸗ mung gewünſcht wird. Wenigſtens hat im engliſchen Ober⸗ haus die Regierung eine Erklärung abgeben laſſen, nach ber ſie eine Beſchleunigung der Nheinlandräumung leht begrü 17570 würde und, ſoweit es auf ſie an⸗ dome, ihre Macht und ihren Einſtuß ſtets in dieſer geltend machen werde. Das ſind recht beachtens⸗ i denen allerdings abzuwarten bleibt, rade ſich die engliſche Regierung tat⸗ Nheinlandräumung einſetzen ſchleunigung der Preſſeerörterungen gerade der Die franzöſiſchen iſt i 1 Deutſchlands Abrüſtung. Eine aufrichtige engliſche Stimme. Newyork, 10. Februar. Das engliſche Mitglied der J. M. K. K. Sir Ste⸗ wart Noddie, der gegenwärtig hier weilt. erklärte Preſſevertretern gegenüber, daß Deutſchland in jeder [Weiſe und oft unter erſchwerenden Amſtänden ſeinen Abrüſtungsversflichtungen nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen nachgekommen iſt. Vielleicht zwar nicht ganz demBuüchſtaben, beſtimmt aber dem Geiſte nach. Roddie fügte hinzu, daß gerade erzwungene Verpflichtungen ſich nicht immer dem Buchſtaben nach erfüllen ließen. Deutſchland habe fürchterliche Leiden durchgemacht, ſchon deshalb wolle es keinen Krieg mehr und daher ſeien auch alle militäriſchen Admini⸗ ſtrationen, falls ſie überhaupt vorhanden ſejen, nicht ag⸗ greſiv. Vertagung der kommuniſtiſchen Interpellation. Berlin, 10. Februar. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, wird in der Angelegenheit der Unterſuchung gegen den Reichs⸗ innenminiſter von Keudell vorausſichtlich morgen vor Eintritt in die Tagesordnung des Reichstages im Plenum eine Erklärung abgegeben werden. Die kommuniſtiſche Interpellation gegen den Innenminiſter wird wahrſcheinlich beim Etat des Reichsinnenminiſters zur Sprache kommen. Chorzow erneut vor dem Hanger Gerichtshof. b Berlin, 10. Februar. „Beim ſtändigen internationalen Gerichtshof im Haag iſt eine neue Klage der deutſchen Regierung gegend epolniſche Regierung einge ang en. Dieſe Klage beruht auf der Entſcheidung des internationalen Gerichtshofes vom 23. Mai 1926 in der Angelegenheif der Stickſtoffwerke von Chorzow. ö Da in dieſer Entſcheidung ſeinerzeit ausgeſprochen worden war, daß die Haltung der polniſchen Regierung gegenüber den Eigentümern der Fabriken von Chorzau. im Widerſpruch zu den Beſtimmungen der Genfer Konvention ſtehe und da ferner die von Deutſchland ein⸗ geleiteten diplomatiſchen Verhandlungen mit Polen in, folge der ablehnenden Haltung der polniſcher Regierung zu keinem Ergebnis geführt haben, erſuch' nunmehr die deutſche Regierung in dieſer neuen Klage, ſchrift den internationalen Gerichtshof, eine Entſchei⸗ dung zu erlaſſen, daß die polniſche Regierung den be⸗ treffenden deutſchen Unternehmungen(den Altiengeſell. off en: Ober ch e iſche Stikſtoff erke und Bayeriſche Stich. toffwerke) Schadenerſatzleiſt ungen bezahlen ſoll, deren Geſamtbetrag etwa 75 Millionen Goldmar! betragen müſſe. 0 „ 5 Zollkrieg mit Polen! Vor dem Abbruch der deutſch⸗polniſchen Verhandlungen % Berlin, 11. Februar. Von polniſcher offiziöſer Seite wird behauptet, 50 am 9 Februar, 11 Uhr vormittags, im Auswärtigen Am eine Sitzung der Kommiſſion für die Rechte phyſiſcher und juriſtiſcher Perſonen vereinbart war und daß kur vor Beginn dieſer Sitzung der Vorſitzende der deutſchen Delegation dem polnſſchen Verhandlungsführer telepho. niſch mitteilte die Sitzung könne nicht ſtattfinden, wie auch ein neuer Termin für eine Sitzung nicht in Erwä⸗ gung gezogen werden könne. Hierzu wird von deutſcher zuſtärdiger Seite erwidert, daß eine Sitzung der Handels vertragsdelegationen unte der gegenwärtigen Lage nutzlos ſei und daß deshall die letzte Sitzung von deutſcher Seite ebgeſagt werden mußte. Der Schlüſſel zur Löſung der jetzigen Schwie, tigteiten liege in War ſcha n. Eine Zurücknahme dei Us selſenssbefeble gegen die beutſchen. in Polen wird. letzten Tage zeigen erneut wieder, daß allerdings die Frage der Rheinlandräumung auch nach franzöſiſcher Anſicht ſpruchreif iſt, daß aber in Frankreich ſehr ſtarke [Widerſtände noch zu überwinden ſind, und daß man ganz allgemein bemüht ift. dieſe vorzeitige Räumung der Nheinlande zu einem Handelsobjekt zu machen, wo⸗ bei Deutſchland ſo viel wie möglich zahlen ſoll, während tatſächlich die ſchleunige Räumung der Rheinlande als Folge der Politik von Locarno zu der krieg ainqe dann»hen Wir. Dſe Negierungserk aͤrung zum Fa Keudell. Au ſäffigen Inbu tienen wurde die Situation weſen n erleichtern. Darüber hinaus beſtänden allerdings noch erhebliche Differenzen zwiſchen dem deutſchen und polni⸗ ſchen Standpunkt in der Niederlaſſungsfrage. Sollten die dent Holniſchen Verhandlungen jetzt wie⸗ der abgebrochen werden, ſo würde ſich gegenũher dem jetzigen Zuſtand ein Novum ergehen, der 3olli⸗ Verſchärfung des portugieſiſchen Aundandes. Widerſprechende Meldungen. 0 London, 10, Februar. Nach einer Meldung aus San Sebaſtian hat General Primo de Rivera geſtern abend Preſſevertretern mitge⸗ Pgeteilt, die letzten Nachrichten aus Portugal lauteten chlimm. Die Aufſtandsbewegung breite ſich aus. Nahezu anz Portugal ſei in den Händen der Aufftändiſchen. Die Beſchießung Liſſabons dauert an. Die in Oporto tingezogenen Regierungstruppen befinden ſich auf dem Marsch nach der Hauptſtadt. Zwiſchen den heiden Städten Verbindung nur noch durch Flugzeugverkehr Die Zahl der in Oporto ums Leben etwa wird die krufrechter halten. gekommenen Perſonen ſoll 100, die der Verlehten 800 überſteigen. 99 1 Amneſtieforderungen vor dem Reichstag Eine erregte Sitzung. ö Berlin, 10. Februar. Am Regierungstiſche Reichsjuſtizminiſter Dr. Hergt. Präſident Loebe eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Auf der Tagesordnung ſteht ein von den Kom⸗ muniſten eingebrachter Geſetzentwurf über die Ge⸗ währung von Straffreiheiten. Danach ſoll al⸗ len wegen politiſcher Verbrechen verurteilten Perſonen Straffreiheit gewährt werden. Ausgeſchloſſen von dieſer Amneſtie ſollen nur Perſonen ſein, die ſich an Mordtaten Mordverſchwörungen der ſchwarzen Reichswehr, der Or⸗ ganiſation Konſul oder der bayeriſchen Einwohnerwehr als Täter, Anſtifter, Geldgeber oder Gehilfen beteiligt haben. ö Deulſhe nlſchabgmngsllage gegen polen Abg. Dr. Roſenberg(Rom.) begründet die kommuniſtiſchen Forderungen. Trotz der Amneſtie vom letzten Sommer gebe es in Deutſchland immer noch mehr als 1000 politiſche Gefangene. An⸗ gehörige der rechtsradikalen Parteien würden begnadigt, während eine ſcharfe Klaſſenjuſtiz ſich gegen die Arbetter richte. Gegen die Arbeiter gehe man mit ſchweren Zucht⸗ hausurteilen vor, während Männer wie Ehrhardt mitz hohen Penſionen ausgezeichnet würden. Arbeitern würden ihre Verſorgungsanſprüche in Höhe von 30 oder 40 Mark genommen. während die rechtsradikalen Generale Penſionen von jährlich 16000 Mark einſtecken. Als der Redner dem vierten Strafſenat des Reichsgerichts„freche Rechtsbeugung“ vorwirft, wird er zur Ordnung gerufen. 1 U Reichsſuſtizminiſter Hergt erklärt, das Reichsjuſtizminiſterium habe gegen bie vier bisher erlaſſenen Amneſtien Bedenken gehabt, weil jed Amneſtie einen Eingriff in die Rechtspflege bedeute. Es wäre für die Rechtspflege untragbar, wenn mit einer gewiſſen Regelmäßigkeit Amneſtien ſich wiederholen. Man käme dann ins Uferloſe. Der Miniſter weiſt den Vor⸗ wurf der Klaſſenjuſtiz zurück. Es werde nicht mit zweier⸗ lei Maß gemeſſen, wohl aber tun das die Kommuniſten. denn ſie ſchließen in ihrem Antrage von den Wohltaten. die ſie ihren Leuten verſchaffen wollen, andere aus. De Miniſter ſtellt dann feſt, daß ſich heute noch in Strafhaft wegen politiſcher Vergehen 20 Perſonen befinden, die von den außerordentlichen Gerichten abgeurteilt ſind. und 179, die vor dem Reichsgericht und dem! Staatsgerichtshof ſtanden, es handelt ſich alſo um ganze 199 Fälle und da ſprechen die Kommuniſten von 1000 Fällen.(Lebhaftes hört, hört). In Unterſuchungs⸗ haft befinden ſich 44 Fälle.(Hört, hört.) Wenn dem⸗ gegenüber die Kommuniſten don ganz anderen Zahlen ſprechen, ſo ſei das eben eine Unwahrheit. Es ſei ein ungeheuerlicher Vorwurf, dem höchſten deutſchen Gericht Rechtsbeugung vorzuwerfen.(Lebhafte Zuſtimmung bei den Regierungsparteien). Es ſei unrichtig, daß ſich das Reichsgericht gegen die kommuniſtiſche Partei als ſolche ſtelle. Gewiß, die Betätigung der kommuniſtiſchen Partei fes frei, aber nur fref, ſoweit ſie ſich von Strafbarkelt reihält.(Zuſtimmung). Wenn ſie ſich ſtrafbar macht, dann muß auf Grund das Legalitätsprinzip eingeſchekt⸗ ten werden.(Große Erregung bei den e Den Rufe der Kommunisten: Das iſt unerhört.) Was unerhört?(Erneuter großer Lärm der Kommunisten.) — ——— 9 8 3 Zwiſchen kommunſſtiſchen und Abgeordneten der No⸗ Nesparteien werden heftige Zwiſchenrufſe ge⸗ . Man hörte Rufe: Unverſchämter Burſche, Lauſe⸗ nge. Der Präfident erteilt mehreren kommuniſtiſchen nd dem Abg. Rieſeberg(Dn.) Ordnungsrufe. Abg. Roſenfeld(Soz.) erklärt, ſeine Fraktion ſei empört über dieſe Ausfüh⸗ rungen. Seine Worte über die angeblich geringe Zahl 5 Verhafteten hätte wie eine Berhöhnung gewirkt. Der dner ertlärt, ſeine Partei ſei für die Amneſftie. Man müſſe leider in Deutſchlaud von einer Klaſſenjuſtiz ſpre⸗ chen.(Unruhe rechts.) Die Rechte habe früher ſtets in der Rechtspflege Parteipolitik vertreten. Der Miniſter habe wie ein Parteimann geſprochen.(Widerſpruch rechts.) Thüringen habe die alten Amneſtien noch nicht durch⸗ geführt. Abg. Hegmann(tr.) hält es für falſch, daß die Parteien, die zum Staate ſtehen und ihn stützen wollen, ſich immer wieder damit emverſtanden erklären, daß die politiſchen Verbrecher, die den Staat bedrohen, amneſtiert werden. Das Zentrum zehne das grundſätzlich ab.(Zuruf bei den Sozialdemo⸗ Kraten:„Nach beiden Seiten?) Selbſtverſtändlich nach bei⸗ den Seiten.(Zuruf bei den Sozialdemokraten: Auch gegen TLütwitz und Ehrhardt?) Die Sozialdemokraten haben r die Amneſtie für Lütwitz und Ehrhardt geſtimmt. enn es nach dem Zentrum gegangen wäre, dann wären dieſe Hochverräter nicht amneſtfert worden.(Hört, hört.) Eine Amneſtie gehe einen Anreiz für alle diefeni⸗ gen, die den Staat bekämpfen und ſeinen Be⸗ ſtand bedrohen. Der Redner erklärt ſich grundſätzlich egen jede Amneſtie, denn bei einer allgemeinen Amneſtie werden ſtets Würdige und Anwürdige betrof⸗ fen. Der Redner tritt für Milderungen ein. g Abg. Dr. Kahl(D. Bp.) erklärt, die Kommuniſten wollten eine Amneſtie zur Kor⸗ tektur der Rechtspflege. Darauf falle er mit ſeinen Freun⸗ n nicht herein. Die Kommuniſten wollen den Reichs⸗ tag zum Oberxichter über das Reichsgericht machen. Das könne man nicht mitmachen. Bel Der Gefetzentwurf wird dem Rechtsausſchuß über⸗ cen. Das Haus vertagt ſich auf morgen nachmittag halb 2 Uhr. 1 Die Finanzlage der Reichsbahn. Eine Nichtisſtellung übertriebener Befürchtungen. 5 Berlin, 10. Februar. 65 In der Oeffentlichkeit hat man ſich in der letzten Zeit wiederholt mit der Finanzlage der Reichsbahn beſchäf⸗ tigt, und es iſt dabei von verſchſedenen Seiten der Vorwurf erhoben worden, daß die Reichsbahn eine Theſaurieerungs⸗ politik betriebe, daß ſie Hunderte von Mill'onen ing iufe, ohne ſie der deutſchen Wirtſchaft zuzuführen. In dieſem Zuſammenhang wurde für Dezember 1926 ein Beſitz von Aa nioen Mitteln bei der Reichsbahn in Höhe von 750 Millionen Goldmark genannt. Demgegenüber muß jedoch nuf die Tatſache verwieſen werden, daß dieſe Ziffer nur einen vorübergehenden höchſten Stand an flüſ⸗ igen Mittein nach Abſchluß eines ſtarken Herbſtverkehrs der Neichsbahn darſtellte, wobei u. a. die außerordentliche Zunahme der Kohlentransporte während der Dauer des engliſchen Bergarbeiterſtreiks zu berückſichtigen war. Bereits im Jauuar hat ſich dieſer Beſtand um über 100 Millionen Mark verringert und wird auch beſtimmt weiter ſinken, da die Zahlungen für die aus Anleihemitteln zu beſtreitenden Bauten und Beſchaffungen der Reichs⸗ bahn, die erſt jetzt voll in Gang gekommen ſind, ſowie die Anſchaffungen von Bau⸗, Werk⸗ und Betriebsſtoffen er⸗ hebliche Beträge erfordern. Ueberdies ſind weitere Ein⸗ nänge aus Emiſſionen der Reichskredite nicht zu erwarten, und es muß ferner in Rechnung gezogen werden, daß die Baetriebseinnahmen der Reichsbahn erfahrungsgemäß in den erſten Monaten des Jahres niedriger ſind als in ben günſtigen Sommer⸗ und Herbſtmonaten. Von den im Augenblick zur Verfügung ſtehenden flüſ⸗ ſigen Mitteln müſſen zunächſt rund 400 Millionen Mark nals unbedingtes Erfordernis an Liquidität gelten, und zwar ſetzt ſich dieſe Summe zuſammen aus er gemäß Paragraph 25 der Reichsbahnſatzung vor⸗ geſehenen Ausgleichsrücklage(awei Prozent de Edith Bürkners Liebe. Roman von Fr. Lehne. 38. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) 112 Mit f Lächeln ſchloß Frau Bürkner die gen; ſie hörte es ja ſo gern, wenn i Junge ſprach! f 5 W e ee Sie war ſo ſelig, daß er ſein Ziel erreichen konnte. Nun hatte ſie keinen Wunſch 4h— ſie fühlte Nes Zeit war abgelaufen, das arme Herz wollte nicht mehr! Der Arzt kam. Er ſah, daß ſeine Kunſt hier zu Ende war. Durch eine Kampfereinſpritzung regte die Herztätigkeit wie⸗ der etwas an. Aber es war doch nur eine kurze Friſt, und er bereitete Herrn Bürkner auf das Unvermeidliche vor. In tiefſter Erſchütterung nahm dieſer die nieder⸗ ſchmetternde Kunde entgegen, und die Kinder konnten es nicht faſſen, daß ſie die geliebte Mutter nun doch verlieren ſollten! Sanft ſchlief Frau Bürkner gegen Abend für im⸗ mer ein. Ihre Familie wich in den letzten Stunden nicht mehr von ihrem Lager und in den Augen der ſterben⸗ den Frau lag ſo viel Liebe und Trauer, daß alle tief ergriffen waren.——— f Auf Edith ruhte die ganze Laſt. der Beſorgungen. 1 en dem gebrochenen Vater ab, was ſie nur onnte. f Sie mußte ſich betäuben und ſich zwingen, daß über den Schmerz und den Tod der geliebten Mutter nicht der Groll gegen die Verwandten wuchs. f„Ja, Thankmar, nur Hildebrandts tragen die uld, daß uns die Mutter genommen iſt,“ ſagte Edith u ihrem Bruder.„Sie haben ſie in den Tod getrie⸗ en. Der Onkel mit ſeiner Brutalität! Er wußte doch er mußte wiſſen, wie ſchonungsbedürftig ſie war. O, das könnte ich ihm ins Geſicht ſchleudern! Ob er 1 ſchwere Bedenken gegen die Militärvorlage. Die! mentarier des Bundes der Landwirte bezeichnen die Po⸗ rut 12 auf zun weunlo“⸗ Ernng„ we in ver 2 nen Mark aufgelaufen ſſt. während in der Satzung eine Auffüllung der Rücklage bis zur Höhe von 500 Mil⸗ lionen rk verlangt wird. Zu diefen 204 Millionen kommt ferner die Rücſtellung für die Vorzugs⸗ dividende mit 36 Millionen und die bereits in der Bi⸗ lanz 1925 enthaltene Betriebsxücklage von 153 Mil⸗ lionen Mark, die erſt in dieſem Jahre ihrem eigentlichen Zweck, nämlich für Inveſtitionen dienſtbar gemacht werden kann. Was darüber hinaus jetzt noch an liquiden Mitteln bei der Reichsbahn vorhanden iſt, wird ſich zunächſt aus den obenbezeichneten Gründen weiter ſenken und wird im weiteren Verlaufe des Jahres noch zur Befriedigung der Inveſtierungen des Jahres 1927 herangezogen werden müſſen, damit die neue Emiſſion an Vorzugsaktien für den beabſichtigten Anlagezuwachs nicht noch höher als vorgeſehen(300 Millionen Mark) bemeſſen werden muß. Ein Beweis dafür, daß die Reichsbahn ihre liquiden Mittel tatſächlich ohne weiteres auch nutzbar macht, mag auch die Tatſache ſein, daß ſie im 510 v. J. vom Reich einen Kredit von 100 Millionen Mark zugeſichert er⸗ halten, in Wirklichkeit aber nur 58 Millionen Mark be⸗ kommen hat, und daß ſie trotzdem unter Heranziehung eigener Mittel das für die 100 Millionen Mark vorge⸗ ſehene Beſchaffungsprogramm voll durchgeführt hat. Aus dem In⸗ und Auslande. Milliardenausgaben für die franzöſiſchen Oſtbefeſtigungen. Paris, 10. Febr. In der Heereskommiſſion der Kam⸗ ier erſtattete geſtern der Kriegsminiſter Berich! über das Proel der Befeſtigungsanlagen an der deutſch ranzöſi⸗ chen Grenze. Die geſamten Ausgaben für die bis 1930 1 5 Anlagen ſollen ſich auf viele Milliarden Franken elaufen. 5 Bevorſtehender Austritt der Deutſchen aus dern N tſchechiſchen Regierung. b Prag, 10. Febr. In Kreiſen der deutſchen Regie⸗ rungsparteien iſt man ſehr verſtimmt über eine Brüskie⸗ rnug durch den tſchechiſchen Verteidigungsminiſter Adrezal, er ein Referat über die Militärvorlage der Regierung vor den deutſchen Parlamentariern der Regierungspar⸗ fond angeſagt hatte, und nachher nicht erſchienen war. Be⸗ onders bei den deutſchen Chriſtlich⸗Sozialen beſtehen 9 10 hätte. Parla⸗ litik des tſchechiſchen Bodenamtes als unerträglich, weil deutſcher Beſitz immer noch entgegen den früheren Zu⸗ ſagen zur Tſchechiſierung verwendet werde. Aus Schl. ſien kommen Stimmen über die geplante Verwaltungs⸗ reform und Vereinigung Schleſiens mit Mähren. Es mehren ſich daher im ganzen Lande die Stimmen, die den Austritt der Deutſchen aus der Nesfer san ord. Aus Nah und Fern. Wiesbaden.(112 Mark für eine Flaſche Wein.) Auf der hier ſtattgefundenen Weinverſteigerung der Domänenvereine wurde ein 1921er Serriger⸗Vogelſang Teockenbeer⸗Ausleſe zu 112 Mark die Flaſche verkauft. Tirſer Saarwein ſoll von einer wunderbaren Reife und Süße und von ſo edler Blume ſein, wie ſie außer den beſten Ausleſen des Rheingaues kein Beerenwein auf der Welt aufweiſen kann. Braubach.(Eine gefährliche Situation.) In der hieſigen Erzgrube wurde ein Bergmann, der ein Stück Holz aus dem Schacht holen wollte, durch ein Ver⸗ ſehen hinabgeſtoßen und blieb 18 Meter vom Schacht⸗ rand zwiſchen Himmel und Bergwerkstiefe hängen. Erſt nach geraumer Zeit konnte der Bergmann, der Bein⸗ und Rippenbrüche davongetragen hatte, aus ſeiner ge⸗ fährlichen Lage befreit werden. Köln.(Die gefährlichen Bajazzo⸗Appa⸗ rate.) Die Kölner Kriminalpolizei hat auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft in den letzten Tagen 12 Bajazzo⸗ Spielapparate beſchlagnahmt. Gegen die Aufſteller und Dulder(Wirtſchaften uſw.) ſind Strafverfahren wegen Glücksspiel eingeleitet worden. Dortmund.(Schwere Bluttat in Dort⸗ mund.) In einem Hauſe in der Hirtenſtraße geriet ein etwa 50jähriger Arbeiter Buſchkühler wegen ſeiner Wirt⸗ ftlerin mit oinom Tlurnachharn in Streit und be⸗ Erſt großen Schaden a 4 5 1 Aus Heſſen. ö ſte bet) Wien e an 1 Pellenz, orſte het. er aus Bergen(Vogtland) wurde in Friedersreuth bei Aſch er⸗ mordet aufgefunden. Es liegt Raubmord vor, da die Geldlaſſe des Ermordeten in der Nähe des Tatortes ent⸗ leert aufgefunden wurde. ö 2 2 „ g Kleine Chronik.. i Biuttat im Pfarrhaus. In der Ortſchaft Nol⸗ lingen in Luxemburg kam ein junger Mann zum ODots⸗ pfarrer, mit dem er ſich angeblich ausſöhnen wollte. Der Pfarrer empfing ihn freudig, holte eine Flaſche Wein, die er mit ihm und der Köchin, die auf Wunſch des 18 der Anterredung beiwohnte, trinken wollte. Plötzlich gab der Beſucher Schüſſe auf den Pfarrer ab, der mit der Köchin in den Garten flüchtete, wohin der Täter ihm folgte. Die Köchin wurde durch fünf Schüſſe getötet. während der Pfarrer ſchwer getroffen niederſank. Die Polizei verhaftete den Mörder. A Ein Nitroglnzerinlager Wie aus Moll in die Luft geflogen. in der Provinz Antwerpen gemeldet wird, flog ein 1200 Kilo Nitroglyzerin enthaltendes Lager von Balen, wahrſcheinlich infolge Zerſetzung des Spreng⸗ ſtoffes in die Luft. Die fürchterliche Exploſion richtete an, doch ſcheinen der Kataſtrophe keine Menſchenleben zum Opfer gefallen zu ſein. N A Ein Meteor.— Der Schrecken einer Stadt. Wie aus Warſchau gemeldet wird, iſt in der Nähe der Stadt Mohilow in Podolien ein großer Meteor niedergeſauſt, wodurch in der Bevölkerung ungeheure Panik hervorge⸗ rufen wurde. 1 In den Straßen des Städtchens mieten die Leute nieder und begannen zu beten. Der Meteor rich⸗ tete keinen Schaden an. . 61 Prieſter im Kerker. Aus Mexiko wird gemel⸗ det, daß die Regierung im Staate Durango 61 Prieſter verhaften ließ, weil ſie ſich geweigert hatten, eine Erklärung zu unterzeichnen, die die Abwendung vom Vatikan bodetet Die Verhafteten wurden in Militärgefängniſſen untergebracht. 5 95. Landau.(Die Spekulation auf die Leicht⸗ gläubigkeit.) In den letzten Tagen haben eine ganze Reihe Leute in verſchiedenen Orten der Südpfals Lehr⸗ geld bezahlen müſſen. Ein Naturheilkundiger, der ſich in Begleitung einer Dame befand, verkaufte im Anſchluß an einen Vortrag über Krankheiten und Krankheits⸗ heilen an die Leute, die ſeinen Rat wünſchten, Heilkräu⸗ ter gegen Vorauszahlung bezw. Beſtellſchein. Als die Nachnahmeſendungen ankamen, mußten 10, 20 und noch mehr Mark für die kleinen Päckchen bezahlt werden. Mancherorts ſollen für 500 bis 700 Rm. Nachnahme⸗ ſendungen von dem gleichen Abſender zugeſtellt worden ſein. Es gab natürlich bei den Empfängern recht ange Geſichter. Pirmaſens.(Nmückgang der Pirmaſenſer Ar⸗ nee ee Nach dem neueſten Bericht des ſtädtiſchen Arbeitsamtes gibt es in Pirmaſens im Stadt⸗ bezirk 2275(2655) und im Landbezirk 1575(1739), ins⸗ geſamt 3850(4394) Arbeitsloſe. Es iſt alſo ein Rück⸗ gang der Arbeitsloſenziffer um 544 Perſonen zu verzeich⸗ nen. Einbegriffen ſind die aus der Fürſorge ausgeſteuerten Ermerbsloſen. K 9 2. Darmſtadt.(Wegen Veruntreuungen vor Gericht.) Der 19 Jahre alte Schreibgehilfe Georgt aus Biblis hat im Dienſte der Untererheber, deſſen Name auf Steuerquittungen täuſchend ähnlich gefälſcht. Auch ihm von Pflichtigen anvertraute Steuergelder verun⸗ treute er. Dieſerhalb hatte er ſich vor dem erweiterten Bezirksſchöffengericht zu verantworten und war geſtändig. Das Urteil lautete auf 6 Monaten Gefängnis, von de⸗ nen 9 Wochen durch die Unterſuchunashaft verbüßt ſind.“ es wagen wird, hierherzukommen? Ich mag nieman⸗ den von ihnen ſehen! Ich haſſe ſie! Flehend könn⸗ ten ſie hier zu meinen Füßen liegen, ich würde kalten Blutes über ſie hinwegſchreiten!“ Ihr Geſicht trug einen harten, unerbittlichen Aus⸗ 111 0 und in ihren Augen lag ein unheimliches Glü⸗ hen. „Edith, geht dein Temperament wieder einmal mit dir durch?“ entgegnete Thankmar mit ſanftem Vorwurf. „Was für Gedanken! Die ſind ſicher nicht nach dem Sinne unſerer guten Mutter!“ „Habe ich denn Unrecht, Thankmar? Mutterchen war wieder ganz wohl, bis ſie den unheilvollen Ent⸗ ſchluß faßte, zu Hildebrandts zu gehen. Und da—“ „Ja, ja, du haſt recht, aber—“ „Kein Aber, Thankmar!“ unterbach ihn Edith.„Ich bin ſo voller Groll; ich mag ſie nicht ſehen, wenn ſie 1 Vater hat ja geſchrieben; rufe mich lieber i 40 Und Edith ließ ſich wirklich nicht ſehen, als Hilde⸗ brandt mit ſeiner Frau zum Kondolieren kam. Er bedauerte den Tod der Schweſter ſehr. Es ſei ja vorauszuſehen geweſen, daß er bei ihrem Zuſtande mal ganz ſchnell kommen würde, meinte er. Aber bei dieſen Worten traf ihn ein ſo beredter Blick aus Thankmars Augen, daß er doch vorzog, zu ſchweigen, denn er fühlte ſich nicht ganz frei von Schuld. Nach dem Fortgehen der Schweſter damals hatte ihm ſeine Frau Vorwürfe gemacht, daß er ſo heftig ge⸗ worden war. Er hätte in aller Ruhe„nein“ ſagen können, denn paſſiere etwas, da Lina ſich nicht auf⸗ regen dürfe, bekämen ſie die Schuld, hatte ſie geſagt. Als dann die kurze Mitteilung Karl Bürkners vom Tode ſeiner Frau eingetroffen war, kam Herr Hilde⸗ brandt ſich doch recht ſchuldbeladen vor, und keine Ent⸗ ſchuldigung, daß ſeine Schweſter leidend und ein plötz⸗ liches Ende vorauszuſehen geweſen ſei, konnte das leiſe Nagen in ſeinem Innern zur Ruhe bringen. Er 1 17 einen wundervollen Kranz natürlich mit Lucian an der Beerdigung teil. Frau 0 und nahm Hildebrandt war mit wortreichem Troſt und Hilfeanbie⸗ ten am Begräbnistage um Edith bemüht; aber in de⸗ ren Weſen lag eine ſo eiſige Abwehr, faſt Verachtung, daß ſie ihr Bemühen bald aufgab und nachher zu Hauſe tüchtig über das„hochnäſige Ding“, die Edich, herzog und ihrem Herzen Luft machte. Martha hatte einige Worte des Beileids geſchrie⸗ ben und ſich entſchuldigt, daß ſie wegen Krankheit nich“ kommen könne. 0 Lucian Waldow hatte Edith die Hand gedrückt und in herzlicher Weiſe zu ihr geſprochen; ſie hatte aber an ihm vorbei geſehen, und bedrückt durch ihre Abwei⸗ ſung war er zu Thankmar getreten. 8 Edith war eine zu offene und heißblütige Natur, als daß ſie ihre Empfindungen lange hätte verbergen können. Ihr Temperament ging allzu leicht mit ahr durch. Ihre geſunde, kräftige Natur war allen Halb⸗ heiten und Gezwungeheiten abhold; deshalb heuchekte ſie auch den Verwandten keine große Liebenswürdig⸗ keit vor; ſie fühlte genau, daß fortan jede Gemein⸗ ſchaft mit Hildebrandis aufgehört hatte; man ſtand ſich innerlich zu fremd gegenüber. * Es war doch recht traurig zu Hauſe. Das Eſſen ſchmeckte den Dreien, die um den Tiſch 2 gar nicht— die Mutter fehlte ihnen zu ſehr. Wenn auch Edith und Thankmar ſich manchmal nicht ſo recht mit ihr verſtanden hatten und häufig an⸗ derer Anſicht geweſen waren, als ſie, die alles von einem kleinlicheren, beſchränkteren Standpunkt betrach⸗ tete, als ihre genial veranlagten Kinder, ſo hatte ſie doch ein Herz voller Liebe und Güte gehabt und alle ſorglich in ihre Mutterliebe gehüllt. Das mußten fie nun entbehren! f ö Thankmar meinte es gar nicht aushalten zu kön⸗ nen. Es drängte ihn fort, damit er ſich in anſtren⸗ gender Arbeit über den Vertuſt der Mutter, der wie ein ſchwebender Schatten in den Anfang ſelnes n Lebens gefallen war, hinweg tröſten konnte. 775 ö ä Gortſetzung folat.)? 1 Wetterlage noch keine weſentliche 8. Tagesfragen im Tabakbau. be WMteh. unfettit Verfehl t.) Ein L. f en che Verfehlungen.) Ein Leh rte im Kreiſe Alzey gelangte zur An⸗ zeige, da ihm zur Laſt gelegt wird, ſich an einer 11⸗ jährigen Schülerin in unſittlicher Weiſe vergangen zu ha⸗ ben. Der Beſchuldigte wurde bis auf weiteres von ſeinem Ante ſuspendiert. ö „ Oppentzeim.(Ein ſeltener Fang.) Die Sport⸗ ſiſcher kennten in letzter Zeit mit ihren Fängen durch⸗ weg zufrieden ſein. Der Hechtfang iſt dieſes Jahr nicht schlecht. So gelang es neuerdings einem Anglerſportler, emen 12 Pfünder⸗Hecht zu fangen. Hülſa.(Von abſtürzenden Geſteinsmaſſen erſchlagen.) Im Baſaltſteinbruch am Bilſtein ereignete ſich ein folgenſchwerer Einbruch. Zwei Arbeiter wurden durch herabſtürzende Geſteinsmaſſen begraben. Einer komme mit ſchweren Knochenbrüchen noch lebend, der andere jedoch nur noch als Leiche geborgen werden. Der Schwerverletzte wurde im Krankenhaus Treyſa eingeliefert. Lörzweiler.(Das macht der Wein!) Bei 650 Einwohnern zählt man hier 105 Perſonen über 60 und zehn über 80 Jahre. Der älteſte der Gemeinde ſteht im 90. Lebensfahre. Seit Juni vorigen Jahres iſt hier giemand mehr geſtorhen. Mannheim.(Die Zahl der Erwerbslosen im Amtsbezirk Mannheim.) Nach Mitteilung des ſtäd⸗ tiſchen Nachrſchtenamtes betrug am 1. Februar die Zahl, der beim Arbeitsamt Mannheim gemeldeten Arbeitsloſen 19 736(14810 männliche, 4926 weibliche); auf den Stadt⸗ bezirk entfallen 18 740 Erwerbsloſe(10 1000 männliche und 3640 weibliche) und auf den Landbezirk 5996(4710 männliche und 1286 weibliche). Da am 25. Januar die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 20 219 ſich belief, iſt ein Rückgang um 483 eingetreten. Gegenüber dem 25. Januar fit in den Gruppen Arbeiter in der Landwirtſchaft und Gärtnerei, Facharbeiter in der Holzinduſtrie, Arbeiter in der übrigen Induſtrie und Freie Berufe eine kleine Erhö⸗ hung feſtzuſtellen, während die übrigen Gruppen einen Anidgang auftogiſen. Lokale Nachrichten. » Viernheim, 11. Februar. „ Gottesdienſt⸗ Ordnung. Samstag: ¾7 Uhr bez. Amt für Jakob Kühner, Ghefrau Agnes geb Waldver, Muber und Angehörige. ¼½8 Uhr beſt. Amt für Anna Maria Helfrich geb. Brechtel. „ Kathol. Arbeiterverein. Unſere Generalver⸗ ſammlung kann wegen des Otatoriums am nächſten Sonntag ulcht ſlattfinden; der ſpätere Termin wird wieder in der Zeitung bekannt gegeben. * Radſport Germania. Im Vereins lokal zum 1 0 Schützenhof findet heute Freitag Abend Vorſtandsſitzung ſtatt. * Die deutſche Modekönigin. Anläßlich einer von den Firmen L Fiſcher Riegel, Kindermann Amler ete im ſämilichen Räumen des Mannheimer Künſtlei⸗ Theaters Apolls am Mittwoch, den 16. und Donnerstag, den 17 58., ſtattfindenden großen Frübjehrs⸗Modenſchau, verbunden mit Modenball, wird Hilde Zimmermann, die von Ober⸗ bürgermeiſter Boeß, Berlin, preisgekrönte deutſche Mode⸗ königin, nach Mannheim kommen. 105 Wetterbericht vom 11. Februar. Das Hockdruckgebiet iſt ziemlich ſtabil, ſo daß in der Aenderung eingetre⸗ ten iſt. Das Eindringen kleiner Mengen Warmluft aus deen atlantiſchen Zyklonen in die Kaltluftmaſſen des Hoch⸗ druchebietes führt zu ſtrichweiſer Bewölkung. 1 Vorausſichtliche Witterung bis Sams · tag: Meiſt trocken und vorwiegend heiter, tagsüber nild, aber noch Nachtfröſte und örtliche Frühnebel. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Get. Generalverſammlung des Kreisobſtbauverelns. Die dies jährige Hauplverſammlung des Kreisobſtbauver⸗ Aus für den Reels§ ppenheim findet am kommenden Sonntag, den 13. Februar 1927 nachmittags 2½ Ahr hier im Gaſthaus zum Löwen ftatt. 9 mit Rückſicht auf die Wichtigkeit und Reichhaltlgleit der f an wird zu zahlreichem Beſuch dringend einge⸗ Laden. In Anbetracht der großen Bedeutung unſeres helmat⸗ AUchen Obſtgarten⸗ und Gemüſebaues und mit Rückficht da ⸗ Lauf, daß beim Verbrauch deulſcher Erzeugniſſe die Ernten und Einnahmen aus ihm immer noch geſtelgert werden wanen, wird elne zahlteiche Beteiltzung an der Versammlung, dem Bottage und Filmvorführungen erwartet. Da der Lichtbildervortrag(Filmvorführung) auch den Frauen manches Neue und Intereſſante bringen dürfte, iſt die Anweſenhelt der Frauen und Mädchen ſowle der Fort⸗ bildungsſchüler und Schülerinnen ſehr erwünſcht, zumal die⸗ jieenigen Obſtbaumſchädlinge, die unſerem helmiſchen Obſtbau unberechenbare Schäden zuftigen, beſonders vorgeführt werden. Tagesordnung: 1. RNechenſchaftsberlcht des Vorſitzenden. 2. Rechnungsablage. . Beratung des Voranſchlags für 1927. 4. Feſifetzung des Mitgliederbeitrages. 5. Bezug der Zeltſchrlft. 9. Bezug von Torfmull. 7. Die Berſorgung der Gemelnde Viernheim mlt Spütobſt. (Vortrag des Laudwirt⸗ ſchaftsrat Dr. Schül. 9. Anträge und Miitellungen. 10. Filmvorführung, drei Akten.„Pllzliche und tleriſche Schüdlinge im Obſtbau“, mit Erläuterungen. 11.. von Glabislenlnollen und Dünger⸗ proben. N eim, den 10. Februar 1927. iſche N lr Viernheim. Lambert. Börſe und Handel. Marktberichte vom 10. Februar. 17 0 a Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamts wurden auf dem heutigen Wochenmarkt folgende Preiſe pro Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 7 bis 8, Salatkartof⸗ feln 12 bis 17, Wirſing 15 bis 25, Weißkraut 12 bis 18, Rotkraut 12 bis 15, Roſenkohl 30 bis 40, Schwarzwur⸗ geln 30 bis 55, Blumenkohl, Stück, 30 bis 140, gelbe Rüben 7 bis 12, rote Rüben 10 bis 12, Grünkohl 12 bis 20, Spinat 30 bis 45, Zwiebeln 10 bis 12, Knob⸗ lauch, Stück, 5 bis 10, Lauch, Stück, 5 bis 10, Kopf⸗ ſalat, Stück, 20 bis 45, Endivienſalat, Stück, 15 bis 50, Feldſalat 140 bis 200, Kreſſe 80 bis 120, Meerrettich, Stück, 15 bis 50, Sellerie, Stück, 10 bis 40, Tomaten 120, Aepfel 28 bis 60, Birnen 20 bis 50, Kaſtanien 30, Nüſſe 65 bis 70, Süßrahmbutter 200 bis 240, Landbutter 160. bis 180, weißer Käſe 45 bis 50, Honig mit Glas 160 bis 180, Eier, Stück, 10 bis 20, Hahn, geſchl., Stück 200 bis 800, Huhn, geſchl., Stück 200 bis 800, Enten, geſchl., Stück 500 bis 1200, Tauben, geſchl., Stück 100 bis 200, Gänſe. geschl. Stick 800 bis 15000 Nindfleiſch JI. Kuhfleiſch J/0, Schweinefleiſch 120 bis 130, Kalbfleiſch 2 850 Gefrierfleiſch 70, Feldhaſen: Ragout 110, Braten 160. g Mannheimer Produltenbörſe. Die rückgängigen For⸗ derungen der überſeeiſchen Exporthäuſer hatten auch hier eine ruhige Haltung des Marktes zur Folge. Man ver⸗ langte für die 100 Kilogramm waggonfrei Mannheim ohne Sack: Weizen, inl., 29,75 bis 30,25, ausländiſcher 30,50 bis 32,50, Roggen, inl., 27 bis 27,50, ausländiſcher 27,50 bis 27,75, Hafer, inl., 21 bis 22, Braugerſte 26 bis 30, Futtergerſte 21,50 bis 22,50, Mais mit Sack 19, Wei⸗ zenmehl, Spezial 0, 40 bis 40,25, Weizenbrotmehl 30 bis 30,50, Roggenmehl 37 bis 39, Kleie 13,50. Mannheimer Kleinviehmaſtkt. Zum heutigen Klein⸗ viehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kilogramm Lebendgewicht je nach Klaſſe gehandelt: 135 Kälber 76 bis 78, 21 Schafe 32 bis 46, 59 Schweine 64 bis 69, 817 Feriel vn Läufer, Ferkel unter vier Wochen 17 bis 25. über vier Wochen 26 bis 34 pro Stück, Läufer 35 bis 40. Marktverlauf: Ferkel mittel, Kälber ruhig, lang⸗ ſam geräumt. Schweine mittel. ausverkauft. 4 Hommuntpanten-Anzüge schwarz, blau und Nadelstreifen, in eleganter und moderner Ausführung. Meine Hauptpreislagen: 15. 20. 27. 34.- 39. 48.„ 65.— Die besten Qualitäten in Cheviot, Kammgarn, Foulè und Trapé, I- und II. reihig, habe ich in solch hervorragender Auswahl vereinigt, daß ich in allen Preislagen jedem Jeschmack Rechnung tragen kann. 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Katholischer Arbeiter- Verein. muß unſere angeſagte Beneralverſammlung ausfallen und wird der ſpätere Termin wieder in der Zeitung bekannt getzeben. Der Vorſtand. Freitag, den 11. Februar, abends 8 Uhr Vorſtands⸗Sitzung und anſchließend Mitglieder⸗Berſammlung im Lokal zum„Karpfen“. Zahlreiches Erſcheinen erwartet Der Vorſtand Haus⸗ katze oder auch zwet junge 2 n Kägchen geſucht. äußerſt wichtig und macht das Erſcheinen ſämt⸗ Meldungen in der D. J. K. Heute Freitag Abend punkt Uhr ſindet im Lokal eine Mitglieder⸗ Verſammlung —— ſtatt. Die Tagesordnung it ute licher Mitglieder, hauptſächlich der älteren er⸗ forderlich. Am nächſten Sonntag, den 13. Februar 1927 4 1. 16/17 Telephon 31711 Aus nur dies wöchentlichen Schlachtungen Donnerstag wieder eintreffend: N Ein Waggon nüchterne Holland- Kälber Infolge billigeren Einkauis ist es mit möglich gemacht, die Verkaufspreise wiederum herabzusetzen. Einmachfleisch, Brat., Nieren- Haxen, Kotelett 70 braten Pfd. n. 90 Plund nut Pf. Schnitzel o. Bell. pfd. f. 40 Ein Waggon der beliebt. hollaud. Einheitspreise Einheitspreise für alle Stücke 05 für alle Stücke Schwelnekopf mit voller Backe, Rüssel, e * Einige Meter vor jähriges dürres Brenn holz Bratenschweine in karfen geſucht. Meldungen an die Exped. ds. Bl. finden Verbandsſpiele wie folgt ſtatt: Viernheim 1.— Bürſtabdt 1.; Viernheim 2.— Bürſtadt 2.; Viernheim 3.— Heppenheim 2. Die Abfahrt wird im Lokal be⸗ kannt gegeben. Der Sptelausſchuß. Nen ſind Nen! drammelsgacner Raucher schrägzpe innen und außen doppelt verzinkt und dienen gleichzeitig als luftiger und inſektenſicherer Auf⸗ bewahrungsort für Wurſt und Fleiſch fürs ganze Jahr. Zu haben bei Val. Winkenbach Ohr. Haxe, tisch und gesalzen Plund 80 Pig., Pfund Mag. Dürr fleisch, unübertreffl. i. Geschm. Schinkenstücke gut getauchert.. Pid. 100 ff. roh. Schinken ¼ 50, gek. Schinken 7 60 Ia. Lyoner und Krakauer.. Pfund 90 Pf. Versuch. Sie meine Jagerwürstch. Pfd. 1.30 Schweine- u. Kalbsgelinge.. Pfd. 66 pf. Schweine- u. 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