— * heimer Finzeiger [Glennheimer Zeitung— Sternhetimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt rſchehnt täglich mit Ausnahme der Bonn⸗ und Feiertage.— Begugspreis monatl. 95 1. Mf. frei ins Haus gebracht.— Gratisbetlagen: wöchentl. bad achtſellge illuſtrierte N Sonntagsblatt„Sterne unb Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowle einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich im der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungstrüäger ͤöͤöÜ ö Erftes, illeßes u. erfolgreichtes Lebel⸗Auzeigeblan in Viemhein Abends 8u Uhr 8 ſprecher 117.— e Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt Studenten 5 Maskenball. 1 enffurd a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäfts telle Rathausſtr. Tanzleitung: Georg Klrchner. 0 4 Fastnacht Sonntag im Fürſten Alexander in Viernheim Großer allgemeiner deutſcher. närriſcher Studententag J 1 4 unter dem Motto: N . J J J ———— (Sternhelmer Bürger-Ztg.—. Slernß. Belkablauz „In dem Ballſaal Alexander Ferſcht 8 de Soantag ebbes los enn ſo in Studenteball Findet man net überall.“ Von 3 Ahr ab: Tanz. Anzeigenpreilfe: Die einſpaltige Petitzeile koſtat 95 Pfg., bie Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Nonzen von mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditlonen Deutſchlands und des Auslands. Amlsblatt der Heſſiſchen Bürgermeiſteret und des Polizeiants Plahvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Far die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchrtiebenen Tagen, kann jedoch eine Bewähr nicht übernommen we f e eee Februar 1927 f Dien gen Dlebſtahls zu, bie ihm zu iusgeſamt 40 Duhten yym⸗ ter ſchwediſchen Gardinen verholfen haben. Seine letzten Taten will er aus Not, da er keine Arbeit finden konnte, begangen haben. Für die Beute habe er ſage und ſchreibe 12 Mark erlöſt. Das Gericht ſchickte ihn auf weitere zwe: Fahre ins Zuchthaus. Pfungſtadt.(Betrie! legungen.) Wegen Reichsbhanner Schwarz-Rot-Gold. Umbaues Am 22. Februar jährt ſich zum vierten Male 5 1 1 der Tag der Gründung des„Beichsbanners Schwarz— findet der 1— Rot⸗Gold“. Jur Feier derſelben treffen ſich die Verkauf Mameraden zu einer gemblchen Zusammenzunkt gurch den Hof Statt. nächſten Dienstagabend im Gaſthaus zur„Eintracht“. Alle Mann an Bord! Der Vorſtand. NB. Liederbücher mitbringen. Teilzahlung auf ge- meinnütziger Grund- lage bis Zu 2 Jahren. 1 4. am Rathaus i Die Molkereihutter in halben und ganzen Pfunden, Käſe in div. f Sorten, la. friſche Land⸗ eier laufend gegen III Kaſſe zu kaufen geſucht. Preisangebote erbeten. Zeutuer 1.80 Mark Briketts Mehrere 1 16 Me:⸗- d n d 1e J 7. 1— N 1 N 25 1 5 erlitt durch den Sturz erhebliche Verletzungen tagung ſelbſt den angeführten Artikel 431 e eee, eee erhe 8. ler Nertrang r ie.„„en ae Eppelborn.(Leichenfund.) Dieſer Tage bemerkte ſailler Vertrags zur Dis kuſßton ſtellen. mein ein gieſiger Einwohner wie ein Hund auf emer nimmt man nun an, daß, nachdem zur Durchfü„ ein hieſiget Einwohner, Wie eiſt Hund auf emer Wieſe — 1 3— 5 n=. 2 7—. 5 einen mertwürdigen Gegenſtand hin⸗ und herzerrte. Be eines derartigen Schrittes eingehende Vorverhe näherem Zuſehen ſand man die Leiche eines neugeborenen lungen geführt werden müſſen, das Beſatzun Kindes. Die Polizei hat die notwendigen Schritte zur Frankreich hat ſich mit dem Vatikan geeinigt. 125 Nom, 20. Febr. Wie erſt heute bekannt wird, hat ſich der Vatikan bereits Anfangs Dezember vorigen Jah⸗ res mit der franzöſiſchen Regierung geeinigt. Danach bleibt die franzöſiſche Botſchaft beim Vatikan beſtehen, und Unna-Maſſen t. Weſtfalen. RNodel⸗ Aümeimntz. Daupenossenschal D. J. K. 9 i Ain 2 N 1 n Futter. . Am nächſten Dienstag, de- zur„Harmonte“ unſere dies Näheres ſagt der att.— Alle Mitglieder, insbeſondere die älteren 11 6 ile und 9 ici Geſangverein Liederkranz Mittwoch: Tenor 2. und Baß 1 J. Wuntler 12 1 e 3 Sänger erſcheint. 3 1 Schlelring- N 9 nis, daß die Tanzſtunde morgen Dienstag Abend ausfällt. ganz weniggebraucht, 5 N e: Der Auswürkige Ausſchuß des Reichstages iſt kerbundrates nicht teilnehmen würden. Für Streſemanns 9 e f ſchem Vorfrtz ſtattfinden wird. Es müßte ſchon eine Elegante neue Kraut Handelsvert ag und die Beſprechung der deutſch⸗ruſſiſchen n, w. Mödelversorgung. 8 1 die ſeither verkürzt— in der Wo Tage— gearbei⸗ nat nicht, einen Verzicht auf die Thronfolgerechte rü. Völkerbund und Rheinlandräumung. 8 22 Wies Ver fene Bor 3 Der da 2 auch Dominos Meuse Möbel Oronde Jaaa hen., 19 St. 10 Gießen.(Verworfene rufung.) Der Kauf Nat 3 j 3 6 3 8. Mie 4 tätint omeldet ir 7 zan 17 zimmer, Speise. und peifu ein drinxendes Erſuchen gerichtet, ſeinen Truppen den e en enen in motipführers von Gießen mit der Frau eines anderen Iundräumung aufzurollen und zwar in der Weiſe, ch 2300 Marr ahnreßfe Hächer N fon für la Ware nach 2300 Mark abpreßte. höchſter Not offenbarte Schlosser- ſowie fun Stangenkäse b. 1: Eine gewaltige Sturmflut von einer Heftigkeit, Fühlung tritt, um eine Interpretation des Arti⸗ Gießen wegen der gemeinen Handlungsweiſe neun Mo⸗ 2 i de n Rechtstand punkt in der Näumungs⸗ fedoch kein Glück. Das Gericht beſtätigte die Entſcheidung Knapp& Hofmann 5 5 geheuren Schaden angerichtet. deutſchen Rechtsſtandpunkt in der Näu edoch Flück. Das Gericht gte die Entſcheidung Obſt⸗ 1 155 5 lungnahme der alliierten Diplomatie entweder durch das Diedesfeld.(Gefährlicher Sturz.) Die etwa 20 3 5*** Jakob Winkenbach 5 Aus dem In⸗ und Auslande. CCC 75 1 Gaſthaus Einige Zentner 22, Seeg di i, enn kartoffel unkt 8 Uhr, findet im Loko! 40 0 he. ff„Haſſia Extra zu kaufen geſucht „ jährige zu konkurrenzlos billigem Preiſe abzugeben. 5— ordentliche 1.75 M Mk. 362.— ö V T ammlun 9 5 eter 90 0 Eine friſchmelkende kleral⸗Be 1.50 Meter Mik. 330.— 6 der Paſſivttät, werden gebeten, zu erſchetnen. Der Sportleiter. billigſt. Günſtige Zahlung! 4 Singſtunden jeweils um ½9 Uhr. mit Kalb f 3 2 Donnerstag: Tenor 1 In. Baß 2. Maſchinen und Eiſenwaren Holzstr. 1 Es iſt unerläßlich, daß jeder 861 Der Vorſtand. Maskenkarten a 1 Mark im Alexander und bei Georg odor Kirchner, Bahnhofſtraße 6.— Meinen Tanzſchülern zur Kennt⸗ f 5 1. rats davon beraunt geworden, vaß Chamverlam voer mit Anlaſſer, 4 PS. e. Neues I Urze. Briand an der diesjährigen Frühjahrstagung des VPöl⸗ billig abzugeben N T spricht f i f K die fieser 5 a eilnahme ſpricht fe Tatſache, da e diesjährit Wasserstr. 12 0 auf den 23. Februar einberufen worden. Die Tagesord⸗ Fella h sta ug 555 ae e 5. 1 nung enthält das Zuſatzubtommen zum deutſch⸗litauiſchen f ö ausrat g neue bedeutende politiſche Aenderung eintreten, wenn Stre⸗ 5e n 8. i Herren- Und ele eren 0 10 Beziehungen. ſemann nicht direkt von San Nemo nach Genf ginge. Aeberfüllung der Lager hat din de Zündholzindurſtrie. fun 40 ö inn Fang iure 17 1 e 11 che d letzt mannnem P7, 8 1 Uf 13 28: Der Exkronpring Carol von Rumänien beabſich⸗ tet hat, ihre Betriebe ſtillgelegt. h werden etwa 200 Damenmaszen A e ee bingemacnte Donnen Und N 5 e 9129 0 Arbeiter der Erwerbsloſenfürſorge zugeführt. e gängig zu machen. Ein deutſcher Schritt auf der Genfer Märztagung. 104 8 111 ö 11 1 Berlin, 21. Februar. mann Wilhelm Otto Artz aus Langgöns hatte vor einiger f jeder art: Wie Neuter berichtet, Wu⸗ 2 Berlin, 95 ee e billig zu verleihen wie Küchen, Schlaf. 88 ng delikate Polla chtet, hat Tſchanatſonn an Wu ö Zeit von dem Liebesverhältnis eines verheirateten Loko⸗ — 20 212 Herre er, Einzel- 12 9 7 f f zu 5 enn 2704 Regierungskreiſen beabſichtigen, gelegentlich der März⸗ a 8 In ſämtlichen i AH e Lilli Baum eee esel 0 ads ö 1 Weg zum Einmarſch in die Provinz Honan fteizugeben. ieung 1 Der de ne. do blem der Rhein. Kenntnis bekommen. Dieſe Kenntnis benutzte Artz zu Er⸗ n 0 I Er Mannheim C 4, 8 ben, Bettted., Künderw. Jur. Hen. 1 f z: Das Abkommen zwiſchen England und der Kan⸗ 5 rollen Weise, breſſungen an dem Lokomotivenmann dem er nach und 5 3 Treppen 55 tonregierung über die engliſchen Konzeſſionen in Hankan daß Reichs außenminiſter Dr. Streſemann mit den ſich der Eiſenbahner ſeinem Vorgeſetzten, der Anzeige gegen Installations arbeiten und Kinkiang iſt endgültig unterzeichnet worden. Vertretern der Hauptmächte Frankreich und England in[ den Erpreſſer erſtattete. Artz erhielt vom Schöffengericht i 0 ö b wie ſie ſeit 50 Jahren nicht beobachtet worden iſt, hat kels 431 des Verſailler Vertrages zu errei⸗ nate Gefängnis. Dieſe Strafe dünkte ihm zu hoch, und er empfiehlt ſich 1* Pfund 1 die Oſtküſte der Vereinigten Staaten heimgeſucht und un⸗ chen. Hierbei wird der Außenminiſter vor allem ben legte Berufung bei der Strafka er ein. Damit hatte er f al 80 1 0 Aung 18. frage eingehend begründen und ſodann, je nach der der Borinftand⸗ N g und Mech. Werkſtätte Di 1 1 VV f Saen dung un 0 90 Auswärtige Amt ein Memorandum Bache Lieſel Braun ſtürzte beim A e bäume Tel. 83 Lorſcherſtr. 10 ſatzungsmächte richten laſſen, oder auf zäſcheleine von einer Leiter mehrere Meter herab und hat zu verkaufen„ 0 Jetzt zum Kaiſerhof. f iſt es Zeit, daß Sie mit einer beginnen.— Empfehle Ihnen hier⸗ für in nur 1a. Qualitäten: DAB 6, Lebertrau⸗Emulſion, Blutreinigungstee(wie Faulbaum⸗ rinde, Sennesblätter, Sennesſchoten, Stiefmütterchen ete.), Bitterwaſſer, Kruſchenſalz, Hübners Lebensſalz Flora ⸗ Drogerie Emil Richter, Verbandsdrogiſt. Fernruf 108, 8 f Wachholderſaft, Lebertran rein N 5 7 i Rathausſtraße 13. D nnrenemenermnnondeunn Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr. Vorzugs renten verfahren auf Grund von Länderanleihen. Nach§ 37 des Anleiheablöſungsgeſetze⸗ erhalten die Anleihegläubiger der Länder in demſelben Umfange und unter denſelben Be⸗ dingungen wle die Markanlethegläubiger des Reiches elne Vorzugsrente. Auf Grund von Markanleſhen der Gemeinden, Gemeinde ver⸗ bände oder anderer öffentlich rechtlicher Kör, perſchaften wird eine Vorzugsꝛente nicht ge⸗ währt Anleihealtbeſitzer werden aufgefordert hei der Bürgermelſteret ihres Wohnortes Antrag auf Vorzugstente zu ſtellen. Vorausſetzune für die Gewährung der Vorzugsrente iſt, daß eine Anmeldebeſchetnigung der Aufwertunos⸗ ſtelle vorgelegt wird, der Antragſteller di, deutſche Reſchsangehbrigkeit beſizt und im letzten Jahre vor der Antragſtellung wenlger als 800 Neichsmark Jahreseinkommen hatte, Heppenheim, den 1 Februar 1927. Kreiswohlfahrtsamt. J. B.: gez. Dr. Jann. Vorſſehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Intereſſenten. Anträge von Altbeſitzern von Länderan⸗ leihen werden auf unſerem Büio Nr. 27 ent⸗ gegengenommen. Viernheim, den 21. Februar 1927. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Zeutuer 1.40 Mart Peter Roſchauer. Zum Rebſtock. 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H., Viernheim, Hiermit berufe ich die ordentliche Haupt⸗ verſammlung unſerer Genoſſenſchaft unter Hinweis auf die Beſtimmungen des§ 53 der Satzung auf 0 Montag, den 21. Februar 1927, abends 8 Uhr, in das Gaſthaus zum roten Löwen mit folgender Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes u. Aufſichts rats. e 5 2. G i s Jahres gluſſes un 2542 Zimmer u. Küche 1½ſſtöckig 7200 2. Genehmigung des Jahresabſchluſſes und Entlaſtung des Vorſtandes.— Beſchlußfaſſung über die Bildung der geſetzlichen Rücklagen.— Wahl von 4 Mitgliedern des Aufſichts- rats. Die Herren Lorenz Adler 7., Adam Faltermann 4., Johann Laiſt J. und Friedrich Kamuff J. ſcheiden aus und ſind wieder wählbar.— 5. Erledigung von Anträgen.— 6. Verſchiedenes.— Jedem Mitglied ſteht es frei, Einſicht in die Jahresrechnung zu nehmen und bis zum 19. d. Mts. ſchriftliche Anträge abzu⸗ geben. Viernheim, den 10. Februar 1927. Der Wiegen des Aufſichtsrats. ter. Mer ses el, pronert! 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Die Zeitung bemerkt, daß die italieniſche Regierung für die Orientchriſten weit mehr getan habe als die franzöſiſche und daß auch England die ſehr teuer erkaufte Einigung zwiſchen der Kirche und der franzöſiſchen Regierung in Paläſtina nicht gutheißen könne. Die italieniſche Re gierung könne keineswegs zugeben, daß die im Orient lebenden Italiener für eine andere Macht als für ihre eigene beten müſſen. Eine japaniſche Antwort an Coolidge. Paris, 21. Febr. Nach einer Meldung der„Paris Times“ aus Waſhington hat das Staatsdepartement den Text der japaniſchen Antwortnote auf das Memorandum des Präſidenten Coolidge veröffentlicht. Japan erklärt ſich bereit, an einer Flottenkonferenz der fünf Großmächte teilzunehmen und mache nur den einen Vorbehalt, daß die Konferenz nicht vor dem 1. Juni zuſammentrete, da die japaniſche Regierung zu Verhandlungen von ſolcher Wich— ligkeit Delegierte von Tokid entſenden möchte. Wie man in politiſchen Kreiſen Waſhingtons hervorhebt, bedeutet dieſe Antwort nicht unbedingt, daß Japan nach Ableh nung Frankreichs und Italiens auch zur Teilnahme an einer Konferenz mit den Vereinigten Staaten und Eng⸗ land allein bereit ſei. Jedoch glaubt man, daß die japa⸗ niſche Antwort den Präſidenten Coolidge ermächtigen werde, eine zweite Einladung zu einer Dreimächtekonferenz ergehen zu laſſen. 0 Gireſemann fährt nach Genf. Die Völkerbundtagung unter deutſchem Vorſitz. b Berlin, 21. Februar. In einem Teil der deutſchen Preſſe iſt verſchiedent lich gemeldet worden, daß der deutſche Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Streſemann an der diesjährigen Früh⸗ jahrstagung des Völkerbundrates nicht teilnehmen werde, Hierzu wird von zuſtändiger deutſcher Seite noch einmal erklärt, daß Dr. Streſemann mit der Abſicht in Urlaub gegangen iſt, direkt von San Remo aus nach Genf zu reiſen. Es iſt bisher nichts davon bekannt 1 daß Dr. Streſemann ſeine Abſicht geändert 7 ätte. Es iſt weiter behauptet worden, daß Dr. Streſemann nur nach Genf gehen werde, wenn auch Chamberlain und Briand an der Natsſitzung teilnehmen würden. Gegen eine ſolche Auffaſſung ſprechen verſchiedene Gründe. Zunächſt handelt es ſich bei den Völkerbunds⸗ tagungen letzten Endes nicht um eine Zuſammenkunft der Außenminiſter einiger Großmächte, ſondern um die Tagung des Völker bundrates als einer Inſtanz s Völkerbundes. Nach deutſcher Auffaſſung würde es eine Geringſchätzung des Völkerbundes bedeuten, wenn der deutſche Außenminiſter ſeine Anweſenheit in Genf von der Teilnahme des engliſchen und franzöſiſchen Außenminiſters abhängig machen würde. Außerdem iſt ſich in der Weiſe entwickeln daß Dr. S neben der Fühlungnahme mit den Vertretern der ſatzungsmächte auch mit den gierten der übrigen, im Völkerbundsrat vertretenen Mächte in Verbindung wird, um dann eptl. einen Beſchluß des Vö bundrates auf Durchführn Rheinlandräumung erwirken zu können. e Sies d nne ine Kundgebung een Parteitac Neuſtadt a. d. H., 21. Februor Die pfäl Zentrumspartei hielt geſtern nachmit⸗ tag eine aus allen Teilen der Pfalz gut beſuchte Ver ſammlung ab, in welcher Miniſterpräftdent a. D Stegerwald über Innen 0 lat Ulitzka⸗Ratibor über Grenzlandprobleme ſprach Aus der Rede Stegerwalds, welcher ſich in breiter Aus führlichkeit mit den politiſchen und wirtſchaftlichen Wand— lungen befaßte, intereſſieren nun beſonders diejenigen Fra— gen, welche die Pfalz in ihrer innigen Verflochtenheit mit dem Problem der Räumung der Rheinlande, ſowie die ſo genannte„Sicherheit“ Frankreichs betreffen, Ausdruck fam, daß esſolange keine wirkliche Frie— densatmoſphäre zwiſchen Frankreich und Deutſch land geben könne, als noch deutſches Gebiet durch fremde Truppen beſetzt ſei. Auch Reichstagsabge ordneter Prälat Ulitzka beleuchtete das Schicksal, das das ganze beſetzte Gebiet und insbeſondere die Pfalz zu tragen habe, um dann einen Vergleich der rheiniſchen Gebiete mit der von ihm vertretenen Oſtmark zu ziehen. Am Schluß der Tagung der pfälziſchen Zentrumspartei ſtand dann die einſtimmige Annahme folgender Entſchlie— ßung zur Beſatzungsfrage: Die im großen Saale des Saalbaus in Neuſtadt a. d. H. in einer gewaltigen Verſammlung vereinig— ten Tauſende pfälziſcher Zentrumsangehöriger und Freunde bedauern, daß die in geradere Linie von der deutſchen Zentrumspartei führend betriebene Po— litik der Verſtändigung und Befriedung liegende Be— endigung der Beſetzung in der 2. und 3. Zone noch nicht erreicht iſt. Sie ſpricht unter Beru— fung auf unſer gutes Recht die beſtimmte Er— wartung aus, daß der heute nicht mehr gerecht⸗ fertigte Zuſtand einer Beſetzung in einem alten Kulturland baldigſt ſein Ende findet. Reichstagsabgeordneter Hofmann dankte hierauf in einem Schlußwort den beiden Rednern Stegerwald und Ulitzka, wobet er deren vaterländiſchen Verdienſte her⸗ vorhob. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Zuchthaus für einen Manſar⸗ deneinbrecher.) Von dem hieſigen Schöffengericht hatte ſich der 46 Jahre alte Tiſchler Fritz Geißler aus Saarbrücken wegen zahlreicher hier begangener Manſarden⸗ und Außenpolitik und Prä⸗ wobet zum diebſtähle zu verantworten. Mit philoſophiſcher Ruhe gab er bei der Verhandlung ſeine 30 Vorſtrafen, meiſt we⸗ J Ermittlung der Mutter des Kindes angeſtellt, bisher aller dings noch ohne Ergebnis. Biſchoffen.(Unglücks fall.) Schwer verunglückt iſt ſiebenjährige Söhnchen des Vorarbeiters Wetz von 5 hiele mit einem Schulkameraden an der vom Mühle und ſetzte ſich hierbei auf eine e ſich plötzlich in Bewegung und ſchleu⸗ mehrmals herum, wobet er heftig mit auf die Erde aufſchlug. Zum Glück 10jährigen Müllersſohn, die Mühle ab⸗ dns Außerſte zu norhüten Weg S plonageverſuchs verur⸗ fünfte Strafſenat des Reichsgerichtes ver⸗ Willi Hofmann aus Mainz, htendienſt einer ausländiſchen al von der Reichsm zu erſuchter Spionage ichs U Js zer⸗ Jahren Zuchthaus und Hofmann unter Mainz.(Vom ſeiner Polizeiaufſicht geſtellt. 5 Schwurgericht.) Der wegen Tot⸗ Frau angeklagte Peter Joſeph Dat aus dem murd* ſchlags Finthen wurde von dem Mainzer Schwurgericht zu einer Gefängnisſtrafe von vier Jahren abzüglich drei * Monate eilt. Der Angeklagte hat außer⸗ Verfahrens zu tragen. Der Antrag Unterſuchungshaft verurteilt. dem die Koſten des des Staatsanwaltes Stegg lautete auf fünf Jahre Ge⸗ fängnis, während der Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Neu⸗ mann einen poſitiven Nachweis fi klagten nicht für erbracht hielt. Die Vorgänge jener Nacht, in der der Totſchlag verübt i, ſei in worden ſei, ſeien in tiefſtes Dunkel gehüllt. r die Schuld des Ange⸗ Du) Auch führten die Sachverſtändigen aus. daß den Angaben des Angeklagten, wonach er ſich nicht mehr erinnere, voller Glaube zu ſchenken ſei. Mainz.(Ein Aufſehen erregender Pro⸗ zeß.) Vor dem Bezirksſchöffengericht hatte ſich der Buch⸗ drudkereibeſitzer des Burg Klopp⸗-Verlages in Bingen und früherer Hauptſchriftleiter der„Mittelrheiniſchen Volks⸗ zeitung“, ſowie Beigeordneter der Stadt Bingen Franz Rudolf Schmitt aus Bingen wegen Unterſchlagu den von Geldern, die für karitative Anſtalten in Bingen beſtimmt waren, zu verantworten. Der Angeklagte wurde wegen Unterſchlagung unter Verſagung mildernder Umſtände zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten und zur Tragung der Koſten verurteilt. Bingen.(um Ober⸗Saulheimer Mord.) Zum Mord an dem 24jährigen Landwirtsſohn Phi⸗ lipp Diehl in Ober-Saulheim wird noch ergänzend mit⸗ geteilt, daß die drei Täter, die Brüder Georg und Kark Loos und der Emil Koch, noch von einer Tanzmuſik in Dorfe weilten und ſich hier in lärmender und ſkandalie⸗ render Weiſe herumtrieben. Emil Koch, der ſchon den ganzen Tag über ſich beſonders unangenehm bemerkbar gemacht hatte, als er ſich öfters mit dem Meſſer zu ſchaffen machte, ſoll den tödlichen Stich ausgeführt ha⸗ ben. Nach einer Zeitungsmeldung ſoll ſich das ſaubere Kleeblatt auch ſonſtwo ſchon bei Schlägereien beteiligt haben. Auch ſoll der eine der beiden Brüder Loos gei⸗ ſtig nicht recht zurechnungsfähig ſein. 1 Alzey.(Die eigene Tochter verkuppelt.) Hier gelangte eine Frau zur Anzeige, die ihre eigene Toch⸗ ter verkuppelt haben ſoll. Wegen des gleichen Verbrechens wurde erſt kürzlich gegen einen hieſigen Einwohner An⸗ »eige erſtattet. ö .„„ Ar N Große Gasvergiſtungs⸗Kataſtrophe Fünf Perſonen tot. f 20 i Mainz, 21. Febru c. 1 Geſtern abend trug ſich in einem Motorboot auf dem Mhein zwiſchen Erbach und Biebrich eine entſetzliche Gas⸗ pergiftungskataſtrophe zu, der fünf blühende Menſchen⸗ leben zum Opfer fielen, während zehn weitere Paſſagiere⸗ nit ſchweren Vergiftungserſcheinungen im Biebricher Kran⸗ lane liegen. Nur der Steuermann des Bootes, der ſich ußerhalb der Kabine befand, in der anſcheinend durch Abgaſe eines beſchädigten Auspuffrohres die entſetzliche Kataſtrophe entſtand, kam ohne Schaden davon. Ueber Einzelheiten des furchtbaren Unglücks iſt noch nichts Nä⸗ heres bekannt. Unter den fünf Toten befinden Biebricher Herren und drei Mainzer Kinder. N Aus Nah und Fern. Schweres Bauunglück in Frankfurt.— Bisher drei Tote. Frankfurt a. M., 21. Februar. Bei dem Umbau der ehemaligen Fellhandlung Goldſchmid in der Mainzer Landſtraße in ein Kino, ſtürzte heute mittag eine Mauer ein, und begrub eine Anzahl Arbeiter unter ſich. Bis jetzt wurden drei Tote feſtgeſtellt. Ein vierter Arbeiter liegt im Sterben. Acht Schwerverletzte und eine Anazhl leichter Verletzte wurden in das Krankenhaus gebracht. 0 Frankfurt a. M.(Der Mordfall Grebenau.) In dem Raubmord an dem Frankfurter Juwelier Grebe— nau iſt eine überraſchende Wendung eingetreten. Auf Veranlaſſung der Frankfurter Kriminalpolizei wurde in Leipzig der Uhrenhändler Efim Leybtſchik verhaftet. Leybtſchik betrieb in Frankfurt ein Uhrengeſchäft gegen⸗ über von Grebenau. Einige Zeit vor dem Tode Grebe— naus hatte er ihm ein Schmuckſtück verkauft, das, wie ſpäter nachgewieſen wurde, aus einem Diebſtahl her⸗ ſtammte. Grebenau, der erſt nach dem Ankauf über die Herlunft des Schmuckſtückes Verdacht ſchöpfte, zeigte die Sache bei der Polizei an und es wurde bei Leybtſchik eine Hausſuchung abgehalten, die aber ergebnislos blieb. Gewiſſe Anzeichen laſſen darauf ſchließen, daß der Uhren⸗ händler den Grebenau deshalb gehaßt hat. Es beſteht der Nerdacht. daß er eventuell als Anſtifter an dem Mord an Grebenau in Betracht kommt. Leybtſchik iſt ruſſiſcher Staatsangehöriger und galt als ſehr reicher Mann. Frankfurt a. M.(Aufgedeckte Steuerhinter⸗ iehung.) Die Zollfahndungsſtelle in Frankfurt a. M. in den letzten Tagen eine großangelegte Tabalkſteuer— burg(Kreis Darmſtadt) ein Fabrikationsbetrieb von Zi— garren entdeckt, der ſeit dem Jahre 1926 eine Unmenge unverſteuerter Waren in den Handel gebracht hat. Der alleinige Abnehmer war ein Kaufmann und Villenbeſitzer in Boppard a. Rh., der die Waren zu Schleuderpreiſen aufkaufte und ſie dann in der dortigen Gegend den Han— del brachte. Da dieſe Zigarren jedoch unverſteuert nicht ab— geſetzt werden konnten, wurden geſtohlene Banderolen benutzt. Um eine Entdeckung zu vermeiden, verſah man die Banderolen mit Firmenaufdruck. Die Zigarren wurden hauptſächlich in der Gegend von Koblenz und Boppard ab— geſetzt. In Koblenz wurde bei einem der Beteiligten, der ein Steuerlager beſitzt, ein großes Geheimlager entdeckt, in dem ſich eine Unmenge unverſteuerter Ware ſowie Stem— pe! bekannter Tabakfirmen und Steuerbanderolen vorfan— den, über deren Herkunft er keine Auskunft geben konnte. Das Reich iſt um viele 100 000 Mark geſchädigt worden. Ein weiterer Fall von Banderolenfälſchung wurde von der gleichen Behörde in Oberlahnſtein aufgedeckt. Frankfurt.(Ein blutiges Familiendrama.) Als der 32jährige Arbeitsloſe Wagner in völlig betrun— kenem Zuſtande nach Hauſe kam, und in Streit mit ſeiner Frau dieſe bedrohte, ergriff in ihrer Aufregung dieſe ein Beil und verſetzte ihrem Mann einen Schlag auf den Kopf. Der Mann wurde ſchwer verletzt. Die Frau ſtelte ſich der Polizei. Frankfurt.(Unterſchlagene Wohlfahrts⸗ gelder.) Das Große Schöffengericht verurteilte den 41jährigen Oberſtadtſekretär Robert Marx wegen er— ſchwerter Amtsunterſchlagung zu anderthalb Jahren Ge— fängnis unter Aberkennung der Amtsfähigkeit auf die Dauer von fünf Jahren und Anrechnung von ſechs Mona— den Unterſuchunashaft Der Angeflagte mar ehrenamt— i Edith Bürkners Roman von Fr. Lehne. Jortſetzung.(Nachdruck verboten.) Doch ſie ſchüttelte ernſt den blonden Kopf. „Das kann ich nicht, dazu war alles zu für mich. Das muß jetzt vorbei ſein!“ „Edith, ſo laſſe mir doch wenigſtens Hoffnung! Ich kann ſonſt nit hierbleiben, wenn ich dich ſo fremd Ju mir ſehe. Du treibſt mich aus meiner Stellung! Ich will nit in dich drängen, ich will geduldig warten und um dich dienen— nur laſſe mich hoffen! Glaub's mir doch, ich bin ſchon ein anderer geworden. Wenn du in mein Herz ſehen könnteſt, wie es voller Reue iſt — ach, Mädele— alles will ich ja für dich tun—“ „Nein, Lucian, ich kann Ihnen keine Hoffnung ge⸗ ben, ich will es auch nicht. Jetzt müſſen wir uns trennen; man beobachtet uns ſchon. Adieu!“ Ihre Stimme klang aber doch merkwürdig gepreßt, und ſie konnte ihn nicht anſehen. N Sie eilte davon. Mit verzehrenden Blicken ſtarrte er der ſchlanken, ganz in ſchwarz gehüllten Geſtalt nach, und ein tiefer Seufzer hob ſeine Bruſt. Mit allen Faſern ſeiner Seele hing er an dem blonden, ſüßen Mädel— und wie ſehr, das hatte er erſt dann ſo recht gemerkt, als er ſich in törichter Ver⸗ blendung von ihr losgeſagt und eine andere um des Geldes willen vorgezogen. Manchmal war es ihm, als fühle er noch Ediths warme, junge Lippen auf ſeinem Munde, und dann überkam ihn die Sehnſucht nach ihr, daß er hätte zu ihr eilen mögen, ſich vor ihr niederwerfen und flehen: geen mich, tritt mich mit Füßen— nur ſei wieder mei Aber das waren ja alles ſo törichte Gedanken. Wie verwundert würde ſie ihn angeſchaut haben! O, er kannte ja den ſtolzen, trotzigen Zug um den roten Mund, der ihm heute mehr als je aufgefallen war. Vergebens hatte er das warme, innige Aufleuch⸗ NN ſchwer Selege vorhanden waren. ebe. Icher Bezirrsvornand des zwoylayrtsvezirres fur Vorn⸗ m⸗Oſt und zahlte an Pfleger, teils auch an Pfleglinge Anterſtützungen aus. Bei einer Kontrolle durch das ſtäd⸗ tiſche Reviſionsbüro ergab ſich daß für 20 486 Mark keine 0 1 M. beſtritt bis zuletzt die rechtswidrige Zueignung und behauptet, daß das Geld für Wohlfahrtszwecke verausgabt murde. Görlitz.(Eine Eiferſuchtstragödie.) Hier er⸗ ſchoß die Ehefrau eines Chauffeurs ihren Mann im Schlafe und vergiftete ſich darauf ſelbſt durch Leuchtgas. Der Nen zur Tat ſoll i: der Eiferſucht der Frau gelegen haben. Berlin.(Ein Meuchelmord.) In der Nähe von berswalde wurde auf der Landſtraße der Bierkutſcher ilhelm Weſſel aus Eberswalde von Wegelagerern er— ſchoſſen. Die Abſicht, ihn zu berauben, konnten die Täter ledoch nicht ausführen. Die Nachforſchungen nach ihnen haben bisher noch kein Ergebnis gezeitigt. Der Kutſcher erhielt kurz vor dem Dorfe Golnow einen Schuß in den Rücken. Trotz ſeiner ſchweren Verletzung peitſchte er auf die Pferde ein und gelangte bis zu dem Dorfe Golnow, wo er bewußtlos zuſammenbrach. Im Ebers— walder Krankenhaus verſtarb er noch in der gleichen Nacht. Breslau.(Neue Funde im Falle Roſen.) Im Falle Roſen ſind neue wichtige Funde gemacht worden. Bekanntlich belaſtete der Zuchthäusler Jahn den Schloſſer Strauß und die Wirtſchafterin Neumann außerordentlich ſchwer. Jener hat kürzlich ſein Geſtändnis dahin erweitert, daß er die Stelle angab, wo er die Mordwerkzeuge berborgen habe. Er erklärte, er habe ſie in Jauernigk in der Tſchechoſlowakei, wo ſein Vater wohnt, in einen Brunnen geworfen. Die Breslauer Kriminalpolizei hat nunmehr die Angaben beſtätigt gefunden. Der Brunnen wurde ausgepumpt und in ihm die Mordwerkzeuge und eine Schußwaffe Profeſſor Roſens gefunden. Dortmund.(Wegen Mordes zum Tode ver— urteilt.) Wegen Mordes an dem Fuhrmann Julius Graswunder wurde der Bergmann Wilhelm Krauſch aus Hamm in Weſtfalen zum Tode verurteilt. Die 29jährige Haushälterin Ella Herzhold erhielt eine lebenslängliche Zuchthausſtrafe und der Arbeiter Friedrich Hausberg vier Jahre Gefängnis. Die Angeklagten, die gemeinſam bei dem Fuhrmann Graswunder gewohnt hatten, hatten ihn vor etwa einem Jahre gemeinſam ermordet. „ 50 Georg Brandes 7. Kopenhagen, 21. Februar. Georg Brandes iſt Sams⸗ tag abend 9 Uhr nach einer merrfſündie en Ohnmacht geſtorben. Waſſerſtandsnachrichten. Mannheim, 211. Febr. Rhein: Waldshut 131(mi⸗ nus 5), Schuſterinſel 58(minus 7), Kehl 189 Guimus 4), Maxau 353(minus 14), Mannheim 255(plus 20), Köln 149(plus 14). Neckar: Plochingen 52, Tos: d 105, Mannheim 264(plus 10). * * Aus der Pfalz. Die Beſatzung der Pfalz. Ludwigshafen, 21. Februar. Gegenüber der deut⸗ ſchen Garniſonsſtärke vor dem Kriege überwiegt die ge⸗ geunwärtige Beſatzung der Pfalz mit 5000 Mann. Landau hatte im Frieden 552(jetzt 4546) Mann Beſatzung. Die entſprechenden Zahlen lauten für Kaiſerslautern 26 (2300), Speyer 669(750), Germersheim 311 Neuſtadt 19(500), Zweibrücken 1574(2500), Ludwigs— hafen 31(1450), Ludwigswinkel 0(163), Lachen-Speyer⸗ dorf 0(1200) zuſammen 11602(15 524). In Landau waren 230 Wohnungen und 71 Einzelzimmer, in Kaiſers— lautern 303 Wohnungen, in Ludwigshafen 188 Woh— nungen, in Neuſtadt 229 Wohnungen und 25 in Germersheim 29 Wohnungen und 16 Einzelzimmer, zimmer, in Speyer 20 Wohnungen und 7 Einzelzimmer, in Lachen 19 Wohnungen, in Haardt 9 Wohnungen und 27 Einzelzimmer und in Haßloch 8 Wohnungen und 16 Einzelzimmer beſchlagnahmt. Feiger Mord. Oggersheim, 21. .. p. ¶ ten in den dunklen, ausdrucksvollen Augen geſucht, das ihn früher ſo oft beglückt hatte. All jene ſüße, zarte Heimlichkeit der jungen Liebe ſollte nun für immer vorbei ſein. Gab es denn gar keine Brücke zurück in die Ver— gangenheit? Sein Herz war voll der beſten Vorſätze; er hatte recht; er war ſchon ein anderer geworden, ſein Sinn, ſein Denken war ernſter geworden, und ſchwer fühlte er das Unrecht, das er dem geliebten Mädchen getan— er ſehnte ſich danach, wieder gut zu machen! a. 2* Wie gejagt war Edith nach Hauſe getommen. Sinnend ſtand ſie eine Weile da. Nun hatte ſie Lucian Waldow nach ſo langer Zeit wieder geſehen und geſprochen! Seine Augen hatten ihr wieder in der alten Liebe geſtrahlt, ſein Mund hatte ſo bittende Worte gehabt— war es Sch. äche, wenn ſie nachgab? Jetzt wäre er ihr ſicher geweſen, das wußte ſie. Wie hatte ſie ihn doch geliebt mit der ganzen Un⸗ ſchuld ihrer neunzehn Jahre, mit der Reinheit ihrer Seele und dem Vertrauen eines Kindes! Und wie grauſam war ſie darin getäuſcht worden! Nein, niemals konnte ſie ihm das vergeben! 9 gehörte ihr Leben der Arbeit und der Sie rechnete ſich zu den Enterbten, die nur zuſe⸗ hen durften wie andere es ſich an dem reich gedeckten Tiſch des Lebens gütlich ſein ließen. Und als ſie zu⸗ gegriffen hatte, ſich ein beſcheiden Teil zu ſichern, da war es ihr gehörig verſalzen worden, ſo daß ihr die Freude und der Genuß daran verdorben war! 6 41 hieß es die Zähne zuſammenbeißen und ur 6 e es auch noch ſo ſchwer ſein, es mußte ge⸗ en Und ſie war noch jung. Das Leben lag noch ſo verheißungsvoll vor ihr. Mit beiden Händen konnte es ihr doppelt geben, was es ihr jetzt genommen hatte. (2115), Einzel. zimmer, in Zweibrücken 100 Wohnungen und 35 Einzel. Februar. In der Nacht gegen halb dem Wege zurückzutreten, auf den eine überreltige Na⸗ tur ſie hin ißt.. J uhr wurbe ver 98 Jahre ullie à2Wirt des zönelsvachen 115 Wilhelm Huber von dem 31 Jahre alten Arbeiten ohann Bleich von hier durch einen Meſſerſtich getötet Bleich rief den Wirt um die genannte Zeit aus der ver, ſchloſſenen Wirtſchaft und ſtieß ihm, als er hinauskam kurzerhand ein mitgeführtes Küchenmeſſer in die roch, Bruſtſeite, was in kurzer Zeit den Tod des Geſtoſ, herbeiführte. In Begleitung des Täters befand ſich noch e Schwager Georg Wieſer. Beide wurden ſofor— feſtgenommen. 19 Ludwigshafen.(Ladenkaſſendiebſtahl.) Ein 20 Jahre alter Wanderburſche ſtahl aus der Kaſſe eine⸗ Ladens in der Bismarckſtraße 170 Mark. 4** Juſpitzung in Schanghai. 5 250 000 Arbeiter im Streik. „ London, 21. Februar. „„Aus Schanghai wird gemeldet, daß die Zahl der ſtreikenden Arbeiter jetzt 250000 Mann beträgt. Die Verteilung der Poſt iſt vollſtändig eingeſtellt. Der Streik beſchränkt ſich allerdings auf die Chineſenſtadt, während die internationalen Konzeſſionen unberührt ge⸗ blieben ſind. Das Streikkomitee hat ein Manifeſt ver⸗ öffentlicht, in dem erklärt wird, daß der Streik zur Feier des jüngſten Sieges der Kantoneſen proklamiert worden ſei und um den Militärgouverneur der Stadt zu zwingen, zurückzutreten. a Die Behörden haben etwa 20 Streikführer hinrichten laſſen. Ihre Köpfe wurden auf Lanzen durch die Stra⸗ ßen getragen. Die Ruhe iſt bis jetzt nicht geſtört worden. Es gelang, die weſentlichen Verwaltungszweige fortzufüh— ren. Nach einer ſpäteren Meldung haben geſtern einige Straßenbahnlinien den Verkehr wieder aufgenommen. Es werden außerdem Verſuche gemacht, um die Poſtange⸗ ſtellten zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen. Der Militärgouverneur von Schanghai, Marſchall Sun Schuang Fang hat erklärt, daß die Meldungen über die jüngſten militäriſchen Ereigniſſe übertrieben ſeien. Zwei ſeiner Brigaden ſtünden noch in Hangtſchau und der größte Teil ſeiner Truppen bereite einen hartnäckigen Widerſtand vor. Verſtärkungen ſeien ihm aus der Provinz Schantung verſprochen worden. Nach den letzten offiziellen Berich⸗ ten iſt die Lage an der Front unverändert. vr Verſorgungs⸗ und Nuhegehälter. Der Streit um die Offiziers penſionen. Berlin, 21. Februg. Der Reichstag ſetzte heute bei ſehr ſchwach beſetztem Hauſe die Etatsberatung fort, und zwar beim Haus- halt für Verſorgungs- und Ruhegehälter. Mit der Beratung verbunden wurde eine Ausſchußent— bolie teme; in der die Einführung einer Höchſtpenſion bei en Empfängern hoher Penſionen gefordert wird. In der Ausſprache begründete Abg. Roßmann (S.) einen Antrag ſeiner Partei auf Erlaß einer No⸗ belle zum Reichsverſorgungsgeſetz, wonach die für die Verſorgung der Kriegsopfer erforderlichen Mittel um we— nigſtens 150 Millionen erhöht werden ſollen. Entgegen den Erwartungen ſei die Zahl der verſorgungsberechtigten Kriegsbeſchädigten in den beiden letzten Jahren nicht zu— rückgegangen, ſondern von 720000 auf 736 000 geſtie⸗ gen. Trotzdem ſei der Etatsanſatz, der rund eine Mil⸗ liarde ausmache, wiederum um rund 97 Millionen ver— mindert worden. Der Reichstagsbeſchluß, daß in einem Nachtragsetat eine Beſſerſtellung der Kriegsbeſchädigten eintreten ſolle, ſei von der Regierung nicht ausgeführt worden. Die Sozialdemokraten verlangten daher, daß die Renten endlich auf einer ganz neuen Grundlage feſtgeſtellt werden. Der Redner verlangte eine Neuregelung der Miniſterpenſionen und eine Kürzung der Penſionen für ehemalige Militärs. Abg. Laverrenz(Dn.) betonte, daß die Verſor⸗ gung der Kriegsbeſchädigten verbeſſert werden wüſſe, allerdings ſoweit dies die Reichsfinanzen geſtatteten. Er III Chinosoſ era Eiternde Wunden heilen schnell mit Chinosol. Versuchs- packung 60 Pf. in allen Apotheken und Drogerien. aun „N 2 21 4* Zu haben in allen Apotheken und Drogerien. Alle Packungen sind bestimmt vorrätig in der Rathaus- Drogerie Ihre leidenſchaftliche, temperamentvolle ſich nach Mitteilung, nach Hingabe, nach einer geſtimmten Seele. Sie aber war einſam, allein! Der Vater kränklich— die Mutter to und der einſtmals ſo heiß Geliebte verloren— ſie kam ſich vor wie ein vom Sturm verwehtes Vöglein, das nicht mehr weiß, wohin. Noch einmal hatte ſich Lucian nähert. In flehenden, rührenden Worten hatte er geſchrie- ben, aber Edith war unbeugſam in ihrem Entſchluſſe. Ihr Groll triumphierte über jedes andere weichere Ge— fühl, das ſich doch bei ſeinen Zeilen, die ſo ganz den Stempel ſeiner liebenswürdigen, unwiderſtehlichen Per⸗ ſönlichkeit trugen, in ihr regte. Nein, ſie wollte fertig ſein mit ihm! * 1* Nicht lange danach las ſie in der Zeitung, daß der ſo beliebte und talentvolle Konzertmeiſter Lucian Waldow zum größten Bedauern aller Kunſtfreunde demnächſt die Stadt verlaſſen wolle. Ihr Gefühl ſagte ihr ganz richtig, daß ſie daran die Schuld trug! Aber ſie hatte nicht anders handeln können— es Art ſehnte gleich⸗ Waldow ihr ge— wäre gegen ihre Natur geweſen! Was ich gefunden dereinſt bei dir, Ging ſchnell und früh zu Grabe, Und wie im Traum nur iſt es mir, Daß ich geküßt dich habe! (Fortſetzung folgt.) Eben ganz leichtſinnige und der Beſſerung unfähige Menſchen klagen ſich oft am lebhafteſten an, bekennen ihre Fehler mit großer Freimütigkeit und bereuen ſie, ob ſie gleich nicht die mindeſte Kraft in ſich haben, von bandie ich bann gegen oie Ausführungen bes Abg. Roßmann. Dem Verſuch zur Penſionskürzung würden ſich die Deutſchnationalen mit aller Energie widerſetzen, weil die wohl erworbenen Rechte der Beamten gewahrt werden müßten. Abg. Brüninghaus(D. Vp.) verteidigte die Pen⸗ ſionstechte der Beamten und Offiziere, die wohl erworben ſeien. Eine Penſionskürzung würde keine weſentlichen finanziellen Wirkungen haben, aber auch im Reichstag nicht angenommen werden können, weil ſie als verfaſſungs⸗ ändernd eine Zweidrittelmehrheit erfordere. Der Redner verlangte eine beſſere Zivilverſorgung der aus der Reichs wehr ausſcheidenden Offiziere und Beamten. Abg. Gehrig(3.) betonte, daß die in wiederholten Entſchließungen verlangten Aufbeſſerungen für die Kriegs— beſchädigten noch nicht gewährt worden ſind. Wenn ein vollkommen erwerbsunfähiger Kriegsbeſchädigter eine Monatsrente von 55 Mark bezöge, könne man es dieſen Leuten nicht verargen, wenn ſie es nicht verſtänden, daß geſunde ehemalige Beamte und Offiziere bei gut bezahlten Stellen in der Induſtrie daneben noch ſehr hohe Pen⸗ ſionen biziehen. Deshalb müſſe bei der Neuregelung der Penſionsverhältniſſe die Ausſchußentſchließung genau ge— prüft werden. i a Abg. Neddermeyer(Kom.) begründete die kom⸗ muniſtiſchen Anträge auf Streichung der Miniſter- und Generalpenſionen. Wenn die Republik Penſionen zahle. mit denen die Inhaber zum Preſſeball gehen können, wo der Eintritt 25 Mark und die Logen 500 Mark koſten, Daun können ſie kein Geld für die Armen hahen. Abg. Zi gel(Dem.) kündigt beſondere Anträge ſeiner Fraktion zur Frage der Miniſter- und Oſſtziers⸗ penſionen an. Im Falle des Hochverräters Lütwitz müſſe der Gedanke einer Spezialgeſetzgebung ernſtlich geprüft werden. N Abg. Lucke(W. Vagg.) lehnt die Streichungsanträge der Kommuniſten ab. Es handele ſich bei den Penſionen, um wohlerworbene Rechte. Miniſterialrat Kerſchenſteiner beantwortet dann die Fragen bezüglich der Penſion des Generals von Lüt⸗ witz. General von Lütwitz ſei durch Verfügung vom 17. März 1920 verabschiedet worden. In einer zweiten Ver⸗ fügung vom 29. März, die unterzeichnet war vom dama— ligen Reichspräſidenten Ebert und dem Reichskanzler Müller wurde die Entlaſſung beſtätigt mit dem Zulatz, daß Lütwitz unter Vorbehalt der Regelung der Penſions— anſprüche aus dem Heere ausſcheide. Dieſe Formel werde immer angewandt, wenn ein Offizier plötzlich ausſchei— den müſſe, aber ſeine Penſionsanſprüche behalte. Abg. Tiedt(K.) erklärt, daß beſte Ehrenmal könne man den Gefallenen ſetzen, wenn man den Hinterbliebenen lech nach 12 Jahren ein menſchenwürdiges Daſein ſchaffc. Turnen Sport Spiel. Fußball⸗Ergebniſſe aus Süddeutſchland. Um die Süddeutſche Meiſterſchaft. Runde der Meiſter: 1. F. C. Nürnberg B. J. L. Neckarau 1:0; V. f. B. Stuttgart— Sp. Vgg. Fürth 3:3; S. V. 05 Mainz F. S. V. Frank— furt 3: 2. Runde der Zweiten: V. f. R. Karlsruher F. V. 4: Saarbrücken 1:1. Verbands⸗Pokalſpiele. Mainbezirk: Hanau 93— Hanau 94 94 Frankfurt— Offenbacher Kickers 1:0: Union Niederrad— S. C. Rot⸗Weiß Frankfurt 2:4; Viktoria Aſchaffenburg— V. f. L. Neu-Iſenburg 3:2. Bezirk Bayern: Bayern München Schwaben Augsburg 7:0; A. S. V. Nürnberg— V. f. R. Fürth 3: Z; 1. F. C. Bayreuth— F. C. Fürth 322. Rheinbe zirk: F. C. Pirmaſens— Phönix Lud⸗ wigshafen 1:1 nach Verlängerung; Phönir Mannheim — 98 Darmſtadt 1:5; Mannheim⸗Waldhof— F. C. Speyer 3:1; Ludwigshafen 03— Sandhofen 4 1. Bezirk Württemberg⸗Baden: Freiburger F. C.— V. f. R. Heilbronn 1:0; Phönix Karlsruhe S. C. Freiburg 2:4; Union Böckingen— Sportfreunde Stuttgart 4:3. Bezirt Rheinheſſen-Saaar: 1. F. C. Idar — Haſſia Bingen 6:0; Eintracht Trier Alemannia Worms ausgef.; Wormatia Worms V. Wies⸗ baden 1:0; Saar 05 Saarbrücken Boruſſia Neun— eirchen 2:1. Mannheim— 4: 1, Ger— N l Börſe und Handel. Marktberichte vom 21. Februar. Maynheimer Produltenbörſe. Für die geringe ſich zeigende Nachfrage reichte das kleine Angebot in inländi⸗ ſchem Brotgetreide völlig aus. Angeſichts des ſchleppenden Mehlabſatzes halten die Mühlen im Einkauf weiter zu⸗ rück. Man verlangte für die 100 Kilogramm ohne Sack, waggonfrei Mannheim: Weizen, inl., 29,75 bis 30, aus⸗ ländiſcher 30,50 bis 32,50, Roggen, inl., 27,50, ausländi⸗ ſcher 27,50 bis 28,50, Hafer, inl., 21 bis 22, Braugerſte 26 bis 30, Futtergerſte 21,50 bis 22,50, Mais 19, Wei⸗ bis 30,25, Roggenmehl 36 bis 39, Kleie 13,75, Biertreber zenmehl, Spezial 0, 40 bis 41,25, Weizenbrotmehl 30 16,50 bis 17. N f Mannheimer Viehmarkt. Zum heutigen Viehmarkt waren zugeführt und wurden die 50 Kilogramm, Lebend⸗ gewicht gehandelt: 181 Ochſen 30 bis 60, 168 Farren 30 bis 51, 300 Kühe 16 bis 52, 253 Färſen 40 bis 62, 514 Kälber 50 bis 78, 43 Schafe 36 bis 46, 3391 Schweine 54 bis 65. Marktverlauf: Großvieh, Kälber und Schweine mittelmäßig, Großvieh geräumt, Kälber ausverkauft. Schweine lanaſam geräumt. durch ſeine Dirigentengabe hervorzuhslen wußte. der Auffaſſung von ſeiten der Mitwirkenden zeigte ſich in bewährter Weiſe der Verlaß auf die Lettung und Führung des ganz in ſeiner Sache lebenden Dirigenten. ſicher waren die Einſätze, die manchesmal nicht leicht zu treffen waren und ſchon mit gewiſſen Diſſonanzen auf den ö hoben werden.. Sonntagen ein kraſſer Gegenſatz zu den ſtark beſuchten, zu 5; Eintracht Frankfurt— F. V.. wird. nur als Mitglied einer Organiſatlon. ind mit bestem fleſschertrant und feinen bemus cause f des Sorfelnigste hempesteſit. Han achte beim fintaul 5% den emen asd und dis geſb. rute Hachung. Colale Nachrichten «Viernheim, 22. Februar. Oratorium des Hl. Bonifacius. Wle zu erwarten war, wies die zweite Auffühcung des Oratoriums einen ſtärkeren Beſuch auf als die erſte. Ein⸗ mal war es die vielen beſſer gelegene und wilkommenere Abendſtunde, dann auch hatte ſich vielfach die Kunde ver⸗ breitet, welch ein geiſtiger Genuß mit dem Beſuch der Auf⸗ führung verbunden ſei, was beldes dazu beigetragen hatte, viele neue Zuhörer anzulocken und auch viele, die zum zweiten⸗ mal kamen, das Gehörte noch weiter in ſich zu vertlefen.— Und in der Tat, es waren wiederum wethevolle Stunden, die jedem Lauſchenden bereitet wurden. Mit dieſer Auf⸗ faſſung wurde das Dargebotene auch hingenommen; denn eine lautloſe Stille herrſchte im Saal. Gegenüber der erſten Aufführung war dieſe zweite und letzte Aufführung noch etwas abgellärter. Sehr wohltuend wirkte die Präckſton, die aus allem ſprach. Pröcis und exakt war die Leitung von ſeiten des Dirigenten, des Herrn Lehrer Beller, der ſo ſicher jede Partie, ſel es im Orcheſter, ſei es bei 9 Chor, uch in Prompt und untergelegten Text anſpielten und hinzielteu. Rühmend her⸗ vorzuheben iſt es auch, daß die Soloſtellen, nicht, wie man ſonſt oft leſen kann, von engagierten Künſtlern eines Stadt⸗ theaters, ſondern aus den Reihen der Vereins mitglieder her⸗ aus mit viel Geſchick bemeiſtert wurden und dles mit ganzer Hingabe von ſeiten der Soliſiin und der Soliſten. Dle Ausſprache war eine ſehr klare und deutliche, daß ſie das Textbuch entbehrlich machte; ſo waren auch dle Recitationen mit ſchöner Sprache und Erfaſſung des Ganzen vorgetragen. [Der Wechſel der Piano- und Forteſtellen war in Wetſe ausgeprägt bei dem Chor und Orcheſter. feiner Letzteres hat dieſesmal wiederum ganz Vor zügliches geleiſtet und gebührt dieſer Beſetzung volle Anerkennung. Würde das paächtige Werk in einem daftir geſchaffenen Raum aufgeführt, vielleſcht noch mit Stellung der angegebenen lebenden Bilder, um das Gehörte auch ſchauen zu können, ſo würde eine ſolche Auf— führung noch viel gewinnen. Reicher Befall lohnte die auf⸗ geopferte Mühe, die ſich der Dirigent, der Cgor und das Orcheſter hatten koſten laſſen, zur Hervorbringung einer ſo vorzüglichen Leiſtung. Es wäre zu wünſchen, daß der Kathol. Kirchenchor „Cäcilia“ die Mühe nicht ſcheute, noch öfters mit ſolch herr⸗ lichen Darbietungen an die Oeffentlichkeit zu treten. Der Sinn für das Edle und Schöne in dieſer Hiſicht dürfte bei den Einwohnern von Weinheim in vorteilhafter Weiſe ge⸗ Beſonders war das Erlebnis an den beiden ſehr überhandnehmenden kaͤrnevaliſtiſchen Veranſtaltungen unſerer Tage. die die Einwohnerſchaft in ſo weitem Maße beherrſchen. * Chriſtliche Gewerkſchaften. Einen intereſſan⸗ ten Tag hatien ſich am verfloſſenen Sonntage die chriſtlichen Gewerkſchaften Viernheims, insbeſondete der Bauhandwerker⸗ bund berettet. Der badiſche Landtagsabgeordnete Heurtch charaktertſterte in mehr als eiaſtündiger Rede den jetzigen Stand der Arbeiter- und Gewerkſchaftsbewegung. zirkslelter und Mitglied des vorbereitenden Ausſchuſſes für die neuen Arbeitsgeſetze in Berlin, geben in die Verhandlung, wie ſie zur Zeit in der Regie⸗ gierung geführt werden. wichtigſten Fragen, müſſen. daß mit dieſen Geſetzen nun auf eiamal alle Schwierigketten behoben und alle Mißſtände beſeitigt ſeten, es darauf an, wie die Arbeiterſchaft die neuen Geſetze aus⸗ zuuützen verſtehe und was ſie in ihrem Bezirk durch Aus⸗ nützung der Geſetze herausſchlage. der einzelnen Führer ſein. können aber nur dann etwas herausſchlagen, Als Be⸗ konnte er einen Einblick Handelt es ſich dabel doch um die die den Arbeiter unbedingt intereſſteren Er wies darauf hin, wie verkehrt es ſei zu glauben, Jetzt komme Das wird nun Aufgabe Die Führer der Organiſattonen wenn ſie recht viele hinter ſich haben, wenn recht viele in den Gewerk— ſchaften ſich vertreten laſſen. Aufs lebhafteſte bedauerte der Redner, daß ſo viele Arbelter kein Intereſſe haben für die ſo wichtigen Fragen ihres Lebens, über die da entſchteden Am meiſten ſchadeten der Arbeiterſchaft die Arbeiter ſelbſt und zwar das große Heer der Organtiſierten, die noch nicht begriffen hätten, daß man, wenn man hoch kommen wolle, ſelbſt dazu beitragen muß. Das eben könne man Der Vorſitzende, Herr Nikolaus Schmitt, der dem Redner dankte, hat die Pflicht des Arbelters treffend gekennzeichnet, wenn er ſagte: das Gebot der Stunde lautet für den Albelter, Hinein in die Organiſatlon! Hinein in die chriſtliche Gewerkſchoft! Der Präſes des Arbeitervereins, der ebenfalls zugegen war, hetonte mit Nachdruck, daß der chriſtliche Arbelter in die chriſtliche Gewerkſchaft higxein müſſe, wenn ihm überhaupt an der Beſſerung der momentanen ſchlechten Verhältntſſe ge⸗ legen ſet. Und er wies hin auf den demnächſt ſtaltfindenden Kurſus, in welchem auch all dieſe Fragen behandelt würden. Verein der Hundefreunde. Bei einem großen Tell unſerer Huadeſportler trat während der Winterzeit ein gewiſſer Stillſtand ſowohl in der Zucht, wie auch in der Dreſſur ein Mit dem Frühlingserwachen muß auch das icht: Herz eines Hundeſportlers erwachen und zu neuen Taten neiben. Dies gilt ganz beſonders für unſere Dreſſurabtei⸗ lung, denn ſeit der großen Schutz, und Pollzelhundprüfung vergangenen Jahres iſt noch nichts gelelſtet worden. Es kommt nicht nur darauf an, einen abgerichteten Hund zu beſitzen, ſogdern es iſt auch notwendig, daß der Beſitzer ſelnen Hund in der Uebung behält, denn ſonſt iſt die große Arbeit all umſonſt geweſen. Jahr zurückblicken, ſo müſſen wir feſtſtellen, daß es für unſeren hieſigen Sport ein wirklich produkilves Jahr war, gegenüber Wenn wir auf das vergangene den Vorfahren, ſtand doch Viernheim mit ſelnem ausgezeich⸗ neten Hundematerlal an erſter Stelle und konnten verſchle⸗ dene Mitglieder mit ihren Hunden von auswärtigen Veran- ſtaltungen prels gekrönt nach Hauſe gehen. Wir dürfen aber keinesfalls auf dieſem Niveau ſtehen bleiben ſondern müſſen unſeren Sport zu Höͤchſtleiſtungen ſteigern. Da jetzt die Tage wieder langer werden, heißt es für jeden Sportler, heraus auf den Dreſſurplatz mit Jung- und Alihund, um dem Junghund die nötige Dreſſur beizubringen und den Althund in der Uebung zu erhalten. Aber auch für den Hunbführer bedeutet die Dreſſur im Walde eine wirkliche Erholung ſeines tagsüber abgeſpannten Körpers. Es kommt daher dem Abrlchtſport neben ſelner volks wirtſcheftlichen Be⸗ deutung, elnen geſundheitsfördernden Faktor zu. Der Hunde ⸗ ſport in friſcher Luft auf dem Uebungsplatz, iſt mindeſtens ſo geſundheitsfördernd wle der eines anderen Sportes, nur mit dem Unterſchied, daß man damit nicht nur ſeinem Körper, ſondern auch der Allgemeinheit dient, denn was der Hund und vor allem der abgerichtete Hund für die Allge⸗ meinheit bedeutet, iſt heute jedermann klar. Natürlich eignet ſich nicht jeder Hund zur Dreſſur und darum iſt es not⸗ wendig, daß man ſich einem Dreſſurverein anſchliezt, wo man den nötigen Aufſchluß erhält. Aber auch der beſte Hund kann ſchlecht ſein, wenn es ſein Führer nicht verſteht, etwas brauchbares aus ihm zu machen. Aber auch bel der Herauszwahl von Dreſſurleitern, iſt die größte Sorgfalt ge⸗ boten. Gott ſel Dank beſitzen wir hier in unſerem Verein derartige Männer, die dieſer Aufgabe voll und ganz ge⸗ wachſen ſind, was die vorjährige Polizeihundeprüfung zur Genüge bewieſen hat. Aber auch bei der Anſchaffung eines Hundes iſt die größte Sorgfalt auf Abſtammung zu legen, legen, denn ein„Loreleyhund“ feiſt bekanntlich ſoviel wie eln Naſſehund und der Preisunterſchied iſt auch kein allzu⸗ großer. Darum Hundefreunde, hinein in den Verein der Hundefecunde, welcher demnächſt wieder mit ſeinem Dreſſur⸗ kurs beginnt, der vollſtändig gratis gegeben wird. Um aber jetzt ſchon feſtzuſtellen, wer ſich an dem Kurſus beteiligen will, iſt eine Beſprechung notwendig und wird eine ſolche auf Donnerstag, den 24. Februar 1927 ins Lokal feſtgelegt. (Siehe Inſerat). S K. K. V. Auf die im Jaſeratenteil bekannt ge⸗ gebene Verſammlung wetſen wir nochmals hin. Selbſt in Intereſſentenkteiſen iſt man im unklaren über die Leiſtungen der Angeſtellten⸗Verſicherung, wie Heilverfahren, Erholungs heime, Sicherung eines angenehmen Lebensabends. Es ſteht zu erwarten, daß alle diejenigen, die im Angeſtelltenverhält⸗ nis ſtehen, die Gelegenheit nicht verſäumen und ſich orien⸗ tieren, was von der Verſicherung zu erwarten iſt, wie ſich dieſelbe auswirkt. Auch Freunde unſerer Sache ſind will⸗ kommen (.) Schneeballſchlachten. Der geſtrige Schneefall hatte die Schneeſpottler in Haufen auf die Sttaßen gelockt, um ſo zu einem billigen Vergnügen zu kommen. In der Rathausſtraße, dem Laufwege von Schulen und Fabriken, geht es beim Schneetummeln immer hoch her. Zwiſchen kernfeſten Burſchen und Mädels entwickeln ſich da die ſchön⸗ ſten Schneeballgefechte, die beide Teile nicht ſelten in die ſchwierigſte Lage bringen. Sind die„Schlachten“ auch nicht direkt mit Lebensgefahr verbunden, ſo hat doch das zarte Geſchlecht dle heilloſeſte Angſt vor dieſen. Hin und da brüſtet man ſich mit Stolz, wenn ſo ein Schneebällchen gut ſitzt. Warum auch nicht, es iſt ja gar nicht ſo ſchlimm ge⸗ meint, zumal er viellelcht vom ſpäteren„Zukünftigen“ nur aus Freundſchaft treffſicher abgezielt wurde. Spaß darf in dieſem Falle ſen. Um die Mittagsſtunde war das Schnee⸗ ballſpiel auf der Höhe, da der Schnee durch die feinen Sonnenſtrahlen dazu wie geſchaffen war. Aus allen Rich⸗ tungen und Verſtecken ſauſten handfeſte Ballen auf die Paſſanten ein. Jung und alt überboten ſich, ein Arbeits- willen, der ſogar im Schneewälzen ſeinen Höhepunkt fand. War das ein Gaudlum, ein Auſſchrei von jenen, denen eln Schneeball etwas unſanft zugeſetzt hatte. Die Jugend half dabei wie immer feſte mit, ungeachtet der Fenſterſcheiben, die auch dabei in Gefahr geraten. Auch Schlittenpartien machten ſich den Schneefall zunutze. So hat der Schnee den Menſchen neben Arbeit und Leid, auch vielen Freude und Vergnügen gebracht. * Sänger⸗Einheit. Die Mitglieder werben ge⸗ beten, das heutige Inſerat zu beachten. *„ Maskenball. Der Verein für Sport u. Körper ⸗ pflege veranſtaltet am kommenden Samstag, den 26. Febr. einen Maskenball und zwar unter dem Motto:„Werds wies werd, g'ſchennt werd doch!“ in ſeinem jetzigen Vereins ⸗ lokal Gaſthaus zum Kalſerhof. Di? wunderbare Saaldeko⸗ ration, die am verfloſſenen Samstag Abend die Beſucher in allgemeines Staunen und Bewundern geſetzt hatte, wurde vom Geſang Verein„Liederkranz“ in anerkennenswerter Weiſe überlaſſen. Die Maskenkarten ſollen nur in beſchränkter Zahl verausgabt werden, damit den Beſuchern ein genuß⸗ reicher Abend zuteil wird. Näheres im Inſerat. * Der Maskenball des Arbelter Geſang⸗Vereins „Harmonte“, der am Samstag lm närrlſch⸗dekorterten Kar- pfenſaal ſtattfand, nahm bei ſehr ſtarkem Beſuch eln groß ⸗ artig⸗gelungenen Verlauf Eine große Zahl orkglineller Masken ſorgte für die richtige Karnevaleſtimmung. Noch lange wirb dieſer ſchön verlaufene Abend bei den Mitgliedern in angenehmer Erinnerung bleiben.„Wann's net langt, werds g ſchtreckt!“ 1 Piano (Markeninstrument) wenig gespielt mit voller Garantie Mark 1100.— zu verkaufen. Musikhaus d. Metz Meinheim. Grundelbachstr. 97 Telefon 7.