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Müller 3. Lampertheimerſtr. 45. Morgen Samstag von 2 Uhr ab hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Franz Träger, Annaſtraße 24. — Jungbauernverein. Heute Freitag Abend . Letzter Vortrag. Ein ungemein intereſſantes Thema ſteht zur Behandlung. Es liegt daher im Intereſſe eines Jeden, fich dieſen Vortrag anzuhören. Anſchließend Vorſtands⸗Sitzung Von Samstag ab kann das beſtellte Saatgut abgeholt werden. Der Vorſitzende. ängepgesangvereig Harmonie (Mitglſed des Hess. Sängerbundes.) 4 Samstag Abend ½9 Uhr im Lokal zur Harmonie vollzüählige Der Vorstand. 2 Acer tiſch as, Ein Olde 44 (Braunſtute) 4½ Jahre Zuchttter, völlig fromm, I= u. 2⸗ſpännig gefahren, auch für ſchweren Zug geeignet, hat wegen Ent⸗ behrlichkeit zu verkaufen. Garantie. Georg Franck, Weinheim, Müllheimertalſtr. 116 und 37. f eife 5 nenschwelne zu verkaufen. Bürſtädterſtr. 33. Reife Milch⸗ Franz Roos, Mannheimerſtr. 40. zu verkaufen Weinheimerſtr. 66 2 ſchöne Einleg⸗ ſchweine zu verkaufen. 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Stuhlkon zert. — * Wird dlr ein Sohn in diesem Jahr Wohl konfirm- oder kommuniziert Wird er, wie das schon immer war, vom Kopf zu Fuß neu ausstaffiert. Auch mit der Jochter ist das 80 Sie soll sich auch nicht schämen, Es dreht sich nur um's wie und wðũ˖ Wo soll man's Geld hernehmen? Man braucht kein Geld, man nimmt Credit Und ist befreit von seinen Sorgen Und was man braucht, nimmt man sich mit von Guttmann lieber-- heut als morgen! Und die Moral von der Geschicht: Ohne Guttmann geht es nicht! um Römischen Kaiser 2, 4 und 6. Möbel, Konfektion für Herren, Damen und Kinder, Wäsche, Manufaktur, Kinderwagen, Schuhe, Uhren, Strickwesten u. s. W.ñ Alles gegen leichte Jeilzahlung CS ERTR ETER: Carl Wetzel, Lampertheim, Kaiserstr. 6. von heute ab; 4a Rindfleiſch Pfund.— Junges fettes Kuhfleiſch Kalbfle iſch, alle Stücke Schweinefleiſch z. Kochen u. 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Sandhofen Beginn 3 Uhr.(Hier iſt ein ſchönes Spiel zu erwarten)— Vorſpiel: 3. Maun⸗ ſchaft gegen 3. Mannſchaft Sp. Vergg. Sand⸗ hofen. Beginn 1 Uhr. e Freitag abend halb 9 Uhr 1. Mannſchaft im Lokal. Die Sportleitung Nachdem ich lange Jahre als Astrolog UN meinen Rat einholten, habe ich mich nunmehr 1 3 N THEATER entschlossen, für jeden vollständig umsonst eine Probedoeutung für sein Leben auszuarbeiten. Meine Arbeit wird Sie in Staunen versetzen, kommen doch täglich Auerkennungsschreiben, die dies besttigen. 8 Schreiben Sie ober sofort. Ich brauche lhren vollen Namen, sowie Tag, Monat, Jahr und Ort Ihrer Geburt. Angabe ob Frau, Früu- lein oder Herr ist erwünscht. Geld verlange ich nicht. Sie können aber, wenn Sie wollen, einen frankierten Umschlag mit Ihrer Adresse beilegen. Nennen Sie auch diese Zeitung. Franz Moritz, Berlin- Friedrichshagen. e eee e e ee 15 Ante n 8 übernon Jakob S αοοοοοο Geſchäfts⸗ Eröffnung u. Empfehlung. Teile der geehrten Elnwohnerſchaft von Viernheim ergebenſt mit, daß ich dle früher von Herrn Karl Bertſcheinnegehabte 8 8 8 8 20 8 und, und Echneine⸗ 3. 8 AUaßherel 8 8 n und berelts eröffnet habe. Es wird mein eifrigſtes Beſtreben ſein, eine ſehr geehrte Kundſchaft ſtets mit friſchem Fleiſch und Wurſtwaren zu be⸗ bienen und bitte um ſtützung meines Unternehmens. Hochachtend riedel 3. etzgerel, Hofmannſtraße 12. Blitzblanke Frauen haben auch blitzblanke Möbel, denn sie ge- brauchen n. Möbelputz Wunderschön Drogerie Richter ** auer Unterricht erteilt 2 mal wöchent- lich in Viernheim Liss Scflaller! langjährige Lehrerin SO enelgte Unter⸗ wir, dle Naheres bei Herrn Rektor Mayr und im Brauhaus. Sc SSS Das gewaltigſte Weltereignis für Viernheim. Ein Weltſtadt⸗Rieſen Doppelprogramm 15 Ante allererſten Ranges. Die große Senſation die ſes Jahres oder„Entfeſſelte Gewalten“.— In der Hauptrolle Amerikas! beſter Schauſpieler H Ste einen Wirbelſturm, der gefürchtete„Tornado“, wie er vor nicht allzulanger Zeit in Amerika hauſte. t vernichtet, 1000 und Aber⸗1000 Baumſtämme reißen von ihren Ankern los, um alles zu bernichten. Mit zuſehender Geſchwindig⸗ kelt ſtauen ſich die Baumſtämme feſt, in dieſem Augenblick kommt ein Zug über die Brücke und Brücke und Zug ſind ein Raub des „Tornado“.— Amerikas Prachtwerk 1927.— 7 Rieſen⸗ Akte, Achtung! Der 2. Großfilm Achtung! Das koloſſale Meiſterwerk der Filmkunſt. Ein Prachtwerk, wie es ſeit langer Zeſt nicht mehr in Viernheim zur Aufführung kam. 1 Die Rose von Paris 355 Aae uten ener W. adde em Leben gegriffen eine alſenkindes.— Jung und Ai, ſeht euch dieſes ergreifende Schauſpiel an.— 7 Akte. Anfang ber Vorſtellung Freitag und Samstag ah 7 Uhr, Sonntag Ahr; ab 9 Uhr das ganze Programm nochmal. Ende 11 Ubr, Achtung Kinder! Sonntag nachmittag 3 Uhr Große Kinder ⸗VBorſtel . 1 0 5 Da ber Andrang 15 ſtark ſein wird am Sonntag abend, bitten ouſe Peters.— Ju dieſem Filmwerk ſehen Ganze Dörfer werden ilmwerk, tief aus Ein rührendes ütter und Väter, lung 6 Uhr⸗Vorſtellung zu beſuchen. zum Kochen Pfd. 0.70, z. Braten Pfd 0 80 Pfd 1.20 Pfd 1.10 Pfd. 0.40 Pfund 1.00 1 54 emheimer Beuunf.—. Bleraheimer Nachrichten) Srſcheint täglich mit Ausnahme der Gonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. N„ Anzelgenpreiſe: 1% Mf. frei ins Paus gebracht.— Sratisbeilagen: wöchentl. das achtſeltige illustrierte* 55 bei 10 f ahrplan ſowie einen Wand⸗ 9 kalenber.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erstes, älteſtes n. erfolgreichſtes Lokal⸗Anzeigeblatt in Vieruheſs ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Blernheim— Poſtſcheckkonto Nr. 21577 Amt eſchäftsſtelle Rathausſtr. Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen ankfurt a. R.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Viernheimer Tageblatt tederho mittags 8 Samstag, 2, größere Artikel einen Taz vorher.— Geſch 1 155 von ſämtlichen Annoneen⸗Erpeditionen Deutſchlands ung den Auslands. Autsblatt der Heſſiſchen Vürgermeiſterei und des Polizeiants latzvorſchriften bei An me 10 Naa vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Sewähr nicht übernommen 8 Eiernhetmer Bürger- ig: Bterng. Volksblatz; ä Ole einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezetle 60 Bft. ng abgeſtufter Rabatt.— Annahme ſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ Annahme von Anzeigen in unſerer igen werben nach Möglichkeit berückfichtigt.— Far die Au Wieder deutſches Aeberſeekabel. Eröffnungstelegramme zwiſchen Hindenburg und Coolidge. Berlin, 5. März. Geſtern nachmittag 6 Uhr iſt das neue deutſche Ueberſeelabel durch den Austauſch von Eröffnungs⸗ telegrammen zwiſchen Reichs präſident von Hindenbueg und Präſident Coolidge eröffnet worden. Dieſes Kabel iſt das erſte deutſche Kabel, das wieder in Betrieb nach Amerika geſetzt wird. Vor dem Kriege gab es zwei deutſche Kabelverbindungen. doch weiſt das neue Kabel gegenüber den Vorkriegskabeln ſo viele techniſche Verbeſſerungen auf, daß es die beiden alten Verbindungen in ſeiner Leiſtungsfähigkeit bedeu⸗ lend übertrifft. Es iſt in der Lage, mehr als 1000 Buchſtaben in der Minute zu übermitteln, wäh⸗ rend das alte, uns verloren gegangene Kabel es nur auf 190 Buchſtaben gebracht hatte. Das neue Kabel hat denſelben Ausgangspunkt wie die früheren Kabel, nämlich Emden, geht ſodann durch den Kanal und den Atlantik und landet in Horta auf der Azoreninſel Fayal. Die erhöhte Leiſtungs⸗ fähigkeit des neuen Kabels beruht in erſter Linie darauf, daß man die ſogenannte Induktivität er⸗ höht, die beim Entſtehen des Stromes magnetiſche Energie aufſpeichert. Man kann auf dem jetzigen Kabel 5 Tele⸗ 1 ſo gut wie gleichzeitig ſenden. Die ebertragungszeit eines Kabeltelegramms zwi— ſchen Berlin und Newyork wird nicht mehr als eine Vier⸗ telſtunde in Anſpruch nehmen. Die Koſten für eine ſolche Depeſche betragen 1,10 Mark pro Wort. Neues in Kürze. 18: Wie nunmehr feſtſteht, findet die Verhandlung gegen die beiden pfälziſchen Gendarmen von Winden und Steinfeld vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht in Lan⸗ dan am kommenden Donnerstag, den 10. Mätz, ſtatt. 16: Wie aus Waſhington gemeldet wird, iſt der Antrag zahlreicher Bankiers aus Newyork auf Auf⸗ hebung der Kreditſperre gegenüber Frankreich abgelehnt vorden. Als Beweggrund wurde ausgeführt, daß Frank⸗ teich das Schuldenabkommen Mellon⸗Betenger noch nicht offiziell ratifiziert habe. 12: Der chineſiſche Marineminiſter Tu iſt zurückge⸗ kreten. Man machte ihn für die Beſchießung Schang⸗ hais durch die chineſiſchen Kanonenboote verantwortlich, ſo daß ſein Rücktritt als eine Art amtlicher Entſchuldigung angeſehen werden muß. Aus dem In⸗ und Auslande Der türliſch⸗ruſſiſche Handelsvertrag. Angora, 4. März. Ueber den Inhalt des kurz vor dem Abſchluß ſtehenden Handelsvertrages zwiſchen der Türkei und Sowjetrußland wird bekannt, daß die türkiſche Ausfuhr nach Rußland auf etwa 45 Warenſorten in be. timmten Kontingenten beſchränkt wird, deren Umfang nach der Leiſtungsfähigkeit des türkiſchen Marktes ſeſt⸗ geſetzt werden ſoll. Die Möglichkeit einer jährlichen Nach⸗ Bie u und Erweiterung der Warenliſte iſt vorgeſehen. ie Ausfuhr Sowjetrußlands nach der Türkei iſt unbe— ſchränkt. Die ſowjetruſſiſche Handelsvertretung in der Türlei iſt zum Teil extorritorial, in ihren Handelsgeſchäf⸗ len jedoch den türkiſchen Landesgeſetzen unterworfen. Die Türkei iſt berechtigt, in Rußland eine Handelsvertretung einzurichten. In Rußland wird türkiſche Ware als meiſt. begünſtigt gelten, ruſſiſche Ware in der Türkei iſt den Waren aus anderen Vertragsländern gleichgeſtellt. Zu! Ausfuhr nach Nußland ſollen nur 52 türkiſche Firmen berechtigt ſein. 5 Das franzöſiſche Rüſtungsfieber. 9161. 5 zum Kriegsdienſt verpflichtet. e G Paris, 4. März. i anzöſiſche Kammer hat heute nachmittag, we⸗ nige A 135 Eröffnung der weiteren Debatte 1 605 die allgemeine Abrüſtung vor dem 1 1 Artikel 1 der neuen Geſetzesvorlage über die 1 onale Verteidigung mit der überwältigenden Mehr⸗ heit von 500 gegen 30 Stimmen W men. Dieſer Artikel 1 ſieht 11 e 1 16 en ohne Unterſchilied l „ zum altiven 8 i rangezogen werden können. Mi a Nee Atiilele hat nunmehr Frankreich z eriennen ge⸗ geben, daß es auf den im Haga er Abkommen feſtgelegten Text der veichttomvattanten und da— mit auf deren Schutz zu verzichten gedenkt, indem e⸗ jetzt keinen Unterſchied mehr un dieſen unk den Kombattanten macht. England und Oſteuropa. Seine Einkreiſungspolitik gegen Rußland. 1 N O' Paris, 4. März. In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen iſt man beſtrebt die Anweſenheit Briands und Chamberlains aut der diesmaligen Märztagung des Völkerbundes, die außen der Danziger und der Saarfrage keinen weſentlicher Beratungsgegenſtand aufzuweiſen hat, auf den Wunſch zurückzuführen, die bisher geübte Methode der regel- mäßigen Zuſammenkunft der führenden Staats männer Europas in Zukunft aufrechterhalten, wobei gleich falls noch die Abſicht unverkennbar iſt, die Bedeutung der Rolle Deutſchlands im Völkerbund, nachden es diesmal den Vorſitz in der Ratstagung führen wird, beſonders zu unterſtreichen. So ſehr jedoch auch dieſe beiden Geſichtspunkte mitgeſprochen haben mögen, ſo dürfen ſie trotzdem nicht als entſcheidend für die Anweſenheit des engliſchen und franzöſiſchen Außenmini— ſters angeſehen werden, vielmehr gehört hierher in erſter Linie die Feſtſtellung, daß ſich zuerſt Chamberlain zur Reiſe nach Genf entſchloſſen hatte, während Briand erſt nachher ſich hierzu entſchloß. Dieſe Tatſache iſt nun geeignet, die zur Gewißheit gewordene Vermutung zu beſtätigen, daß diesmal in Gen nicht die deutſch⸗franzöſiſchen, ſondern die deutſch⸗ engliſchen Verhandlungen im Mittelpunkt der Beratungen ſtehen werden, welche vor allem auf die Zuſpitzung der engliſch⸗ruſſiſchen Be⸗ ziehungen zurückzuführen find. Es unterliegt deshalb keinem Zweifel, daß Chamberlain die Abſicht hat, in Genf die antiruſſiſche Frage zu verſtärken und in dieſem Sinne auch auf die Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen einen Druck auszuüben, wofür die lebhafte Tätigkeit, die England in Warſchau und Wilna entwickelt, um eine Annäherung Polens an Litauen zu erreichen, und weiterhin die Bemühungen des Foreign Office um eine Wiederaufnahme der deutſch⸗polniſchen Verhandlungen, den beſten Beweis dar— ſtellen, wieviel England an einer völligen Iſo⸗ lierung Rußlands gelegen iſt. Es wird daher in den direkten Unterredungen zwiſchen Chamberlain und Dr. Streſemann vorausſichtlich das ganze Oſtproblem aufgerollt werden, wobei zu erwarten iſt, daß Cham— berlain alle Mittel anwenden wird, um Deutſchland von Rußland zu entfernen. Franzöſiſche Befürchtungen und Hoffnungen. Dieſe Erwägungen ſind es nun, welche auch Brian! beſtimmt haben, die urſprünglich nicht beabſichtigte Reiſ— nach Genf gleichfalls anzutreten, denn man iſt ſich in der franzöſiſchen Diplomatie durchaus darüber klar, welche Bedeutung den bevorſtehenden deutſch-engliſchen Be— ſprechungen zuzuſchreiben iſt, zumal erwartet werden muß, daß der engliſche Außenminiſter bereit ſein dürfte, für die Lockerung der deutſch-ruſſiſchen Beziehungen einen ſehr hohen Preis zu bezahlen, der vielleicht in der Unter— ſtützung der deutſchen Anſprüche auf die Rheinland⸗ räumung zu ſuchen wäre. Es iſt daher in franzöſi— ſchen Kreiſen eine gewiſſe Beſorgnis über die be— vorſtehenden Verhandlungen nicht zu verkennen, wenn auch die Hoffnung beſteht, daß Deutſchland ſich im Rahmen ſowohl des mit den Alliierten abgeſchloſſenen Vertrags von Locarno, als auch in dem des mit Rußland ge⸗ ſchloſſenen Berliner Vertrags halten und ſomit ſtrikte Neutralität bewahren wird und daß jeder Verſuch Englands für eine Aenderung der deutſchen Politik im Oſten ein entſprechendes Entgegenkommen in den Weſt⸗ fragen und insbeſondere in der Frage der baldigen Rhein⸗ landräumung zu gewähren, auf entſchiedenen ſtand der deutſchen ſtoßen wird. kannte Größen enthalten ſind, ſind all dieſe Erwägungen nicht geeignet, die franzöſiſchen Befürchtungen zu beheben, verſchiedentlich auf Ueberraſchun-⸗ Da jedoch in dieſer Rechnung zwei unbe— ſo daß man ſich berein gen gefaßt macht. Moskaus Gegenzug gegen England. Die ruſſiſch⸗baltiſchen Paktverhandlungen. London, 4. März. Nach einer Meldung aus Riga ſtehen die baltiſch⸗ſowjet⸗ruſſiſchen Verhand⸗ lungen für einen Friedens⸗ und Freundſchafts⸗ pakt mit Sowjet⸗Rußland auf Grund der neuen In⸗ truktionen Moskaus an ſeine Delegierten im Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes in Riga und Reval. In unter⸗ richteten Kreiſen wird erklärt, daß die Moskauer Re⸗ gierung jetzt bereit ſei, einen beträchtlichen Teil der let⸗ liſchen und eſtländiſchen Forderungen in der Schied Wider⸗ öffentlichen Meinung laſſen, auch Jerſchr stage nachzugeben, Mlostau ſtellt jede zleichzeitig Forderungen, die darauf hinauslaufen, Ruß⸗ and eine gewiſſe Kontrolle über die Verpflichtungen der baltiſchen Staaten dem Völkerbund und anderen Staaten gegenüber zu geben. Sowietruſſiſche Politiker herlangen beſchleunigte Unterzeichnung des Paktes der in dieſem Augenblick die ſowjetruſſiſchen Ziele bedeutend fördern würde. ö Wieweit die Rigaer Meldung den Tatſachen ent⸗ pricht, iſt natürlich im Augenblick nicht feſtzuſtellen. Daß Rußland alle Anſtrengungen macht und auch bereit ſt, im Rahmen des möglichen Opfer zu bringen, um ine Anlehnung Englands an die baltiſchen Staaten und Polen zu verhindern, kann als ztem lich ſicher gelten, Genf und die Aheinlandtäumung. Zurückhaltung in Paris und London. Berlin, 4. März. Die Befürchtungen mancher Peſſimiſten, daß weder Briand noch Chamberlain zu der Märztagung des Völ⸗ kerbundrates nach Genf fahren würden, haben ſich als unberechtigt erwieſen. ie führenden Staatsmänner der großen europäiſchen Länder werden auch diesmal bei der Ratstagung in Genf zuſammentreffen und in den ver⸗ ſchwiegenen Konferenzzimmern der Genfer Hotels wird es nuch diesmal Beſprechungen zwiſchen Herrn Dr. Streſemann, Chamberlain, Briand und Vandervelde geben, abgeſehen von den nicht minder wichtigen Konferenzen Streſemanns mit ſeinem polniſchen Kollegen Zaleſki. Obwohl es alſo an Glanz der Gen— fer Tagung nicht fehlen wird, ſprechen die Pariſer Nach⸗ kichten doch davon, daß das Intereſſe für die kom mende Tagung in der franzöſiſchen Hauptſtadt nur ſehr gering iſt, da man Ergebniſſe von beſonderer Bedeutung nicht erwartet. Damit wird die ſchon wiederholt ausgeſprochene Ver— mutung beſtätigt, daß in der Frage der Rheinland⸗ cäumung ein entſcheidender Schritt und ein entſchei⸗ dender Fortſchritt während der Genfer Tagung nicht zu erwarten iſt. Die Gründe hierfür ſind bekannt, der Widerſtand gegen eine vorzeitige Rheinland— räumung hat ſich in Frankreich verſtärkt, Eng⸗ land hat ſehr wenig Neigung im Augenblick, da es mit Rußland und China ausreichend beſchäftigt iſt, das Problem der Rheinlandräumung anzuſchneiden, wie denn auch„Daily Telegraph“ betont, daß man in London keine Ueberſtürzung der Rheinlandfraae wünſche. Keine baldige Löſung zu erwarten. Unter dieſen Umſtänden iſt es auch verſtändlich, daß der Reichskanzler in einer Rede auf dem Empfangs⸗ abend des Berliner Verbandes der auswärtigen Preſſe gelegentlich der Erwähnung der Genfer Tagung ſehr vorſichtig ſich über das Problem der Rheinlandräu⸗ mung ausgeſprochen hat. Der Kanzler hat ſich nur dahin geäußert, man müſſe hoffen, daß die Schwierigkeiten und Hemmniſſe, die einer Verſtändigung im Wege ſtänden, „in nicht zu ferner Zeit' beſeitigt würden. ö Aus dieſen Worten kann ohne weiteres der Schluß gezogen werden, daß man auch in Berlin nicht mit irgend einem Ergebnis in det Frage der Nheinlandräumung im gegenwärtigen Augenblick rechnet. Damit erledigen ſich auch die voc einiger Zeit aufgetauchten Gerüchte. daß Deutſchland unter Berufung auf den Artile! 431 des Friedensvertrages einen offiziellen Schritt in der Frage der Rheinlanbräumung 111 löenf unternehmen werde. Die Geſamtlage iſt im Augenblick ſo weng gün⸗ ſtig, daß durch einen ſolchen Scheitt die Löſung des Problems eher verzögert als gefördert werden pürde. Das ſchließt natürlich nicht alls, daß in den B 4 prechungen zwiſchen den Außenminiſtern der belei⸗ ſiaten Länder auch die Frage der Rheinland cäumung erörtert werden with, wobei Die. Steeſe⸗ mann darauf verweiſen kaun. daß in der Forderung auf ſchnellſte Räumung des Rheinlandes völlige Cin, mütlakelt in Deutſchland beſteht und daß d eſe Forderung von der Nechten bis zur Linen herüber ein⸗ ſtimmig ethoben wied. Man wird alſo in Genf da⸗ Problem der Nheinlandräöummng ſicke lich nicht unerörteti wenn ein greifbares gebnis niche zu erwarten iſt. Amerikaniſch⸗mer'kaniſcher Bruch? Oer mexikaniſche Geſandte aus Washington abgereiſt. S Newyork, 4. Wiarz. e in Maihina⸗ Der mentaniſch⸗ Go ſandt 2272722. ²˙ m