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Das Beſin⸗ den iſt nach wie vor gut, doch wird er einen längeren Er⸗ holungsurlaub nehmen müſſen. 26: In einer Eutſchließung der Generalverſammlung der belgiſchen liberalen Partei wurde die Regierung er⸗ ſucht, die Befeſtigung der Oſtfront vorzunehmen. 22: Wie aus Mexiko gemeldet wird, ſoll ſich Geſand⸗ ter Tellez auf der Rückreiſe nach Waſhington befin⸗ den. Das würde dahin zu deuten ſein, daß Mexiko zu gewiſſen Zugeſtändniſſen bereit iſt. 14: Nach Schanghaier Meldungen hat General Tſchangtſuntſchang alle ſeine Unterführer wegen des Ern⸗ ſtes der Lage zuſammengerufen. Wie verlautet, trifft er Vorbereitungen, Schanghai aufzugeben en fein: Truppen nordwärts zuſammenzutiehen. Oie Wirtiſchaſtsdebatte im Reichs lag 5 altrhung der Induſtriezöll bes Berlin, 15. Nur,. Vizepräſident Eſſer eröffnete die Sitzung um 2,15 Ahr. Gegen den kommunſſtiſchn Antrag, ſofort die Frage ſer Erhöhung der Bezüge der Invalidenverſicheurng zu ſehandeln, wurde Widerſpruch erhoben, da erſt die Vor⸗ chläge der Regierung abgewartet werden ſollen. Die weite Leſung des Haushalts des Reichs⸗ birtſchaftsminiſteriums wurde dann fortgeſetzt. Abg. Biener(Dn.) wies auf die ſtarke Vermeh— ung der Eigenbetriebe des Reiches, der Länder und der Hemeinden hin. Ihre ſtändig wachſende Ausdehnung fuf weitere Gewerbszweige ſei zu einer großen Gefahr ür die Privatwirtſchaft, in erſter Linie für Handwerk und Einzelhandel geworden. Der Konkurrenz dieſer hehörd— ſichen Betriebe ſei das freie Gewerbe naturgemäß nicht ge⸗ vachſen, weil ſie die öffentlichen Laſten zu tragen haben, vie die Privatwirtſchaft von Steuern aller Art auf ſich lehmen muß. Sie führten daher zu einer wirtſchaftlichen Schwächung und letzten Endes zur Aufſaugung des Gewer⸗ des. Dieſer unheilvollen Entwicklung müßte entgegen— zetreten werden. Der Redner forderte Unterſtützung der Rreditgenoſſenſchaften und Beibehaltung der Meiſterleh— ſer im Berufsſchulgeſetz. Notwendig ſei ein Staats— ſekretär für das Handwerk, mindeſtens aber müſſe dem Handwerk ein Miniſterialdirektor gewährt werden. Abg. Beythien(D. Vp.) dankte dem Reichswirt⸗ chaftsminiſter für die von ihm veranlaßte Aufhebung der reistreibereigeſetzgebung und für die Zurückziehung des von ſeinem Vorgänger übernommenen Geſetzes über den Preisabbau. Die Aufhebung dieſer Ausnahmegeſetze be— deute die vom Mittelſtand lange erſehnte ſelbſt verani— wortliche Freiheit. Der Redner bezeichnete die mittel⸗ ſtändiſche Geſamtlage als ſchwierig. Unſachliche Kritik, wie ſie die Wirtſchaftspartei übe, werde ſich gegen ſie ſelbſt wenden, wenn ſie einſt die Verantwortung mitüber— nähme. Dringend nötig ſei eine Laſtenverminderung fü Handel, Handwerk und Gewerbe. Manche neue Wetthe— werbsarten ſeien bedenklich, ſo die Konſumkreditfinanzie— rung. Bei Aenderung der Gewerbeordnung müſſe per— boten werden, das Hauſieren mittels Kraftwagens, fer⸗ ner der hauſiermäßige Vertrieb von orientaliſchen Tep— pichen. Abg. Sommer(3.) erklärte, das Handwerk habe Deutſchland viele wertvolle Kräfte beſchert. Im Hand⸗ werk herrſche jetzt drückende Arbeitsloſigkeit. Der Red⸗ ner verwies beſonders auf die Konkurrenz der Reichs— druckerei für das Buchdruckgewerbe. Solche Eingriffe in die Privatwirtſchaft müßten verboten werden. Er trat weiter für Maßnahmen zur Einſchränkung des wirtſchaft⸗ lichen Wettbewerbs der Strafanſtalten ein. Abg. Büll(D.) war der Meinung, daß das Kar⸗ tellweſen vom Miniſterium in übertriebener Weiſe geför⸗ dert werde. Man ſolle Handel und Handwerk darüber belehren, wie die Kartelle auf die geſamte Wirtſchaſt wir⸗ len. Die ſchrankenloſe Freiheit müſſe durch eine gewiſſe Gebundenheit beſchränkt werden. In der Bekämpfung des übertriebenen Warenhandels nach Schluß, beſonders bei der Reichsbahn, habe das Miniſterium völlig verſagt. Abg. Lemmer(d.) proteſtierte dagegen, daß dis Reichsregierung in ihrem Entwurf den ſchwäbiſch⸗amerikg: liſchen e geradezu ſanktioniere. Durch ein deutſches Geſetz ſolle hier einer ausländiſchen Kapital- gruppe dle Ausbeutung des deutſchen Marktes geſicherk werden. Die Bildung des Truſtes habe bereits eine Preisſteigerung von 30 Prozent zur Folge gehabt. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius beschwerte ſich hierauf darüber, daß die Oppoſitions tear mit vorbereiteten Manultripten auf die Tribüne kämen. 00 Unruhe links). Nur in wenigen einleitenden oder 14 2 „ Aar 8 Teiter 5 lüßbemerkungen ſeien die Redner auf die Regierungs⸗ oliti ee Miniſter erklärte, die s lanwirt⸗ aft ſei kein Allheilmittel. Ein Widerſpruch ſei es nicht, benn man gleichzeitig Arßeſtsſopnerhßhung und Ar— ange.(Abg. ede Lohnerhöhung 7). ö ereſſenorganiſationen. en enrtürberg, ue auc) Probutmonsſteigerung ver— Frau 805 1 0 20 ſind Sie gegen ede Lohnerhöhun avon, ſo erklärt der Miniſter, 1 11 nichts geſagt. Das Miniſterium macht ſeine io auch nicht fonen en 95 Stellungnahme der In— Lreſſenorganiſat en Demokraten muß ich doch 20 hel 17 1 Handelsvertragspolitik haben 10 mit ihnen ion 1005 5 Bent gemeinſam betrieben. Erſt ſeit zwei 9 leider en wir uns von der demolratiſchen Par⸗ au telder trennen müſſen und in dieſer Zeit iſt das Wirt⸗ haftsminiſteriam ebenſo aktiv geweſen wie vorher. aſten Be verſprach die Verwendung eines nam⸗ N N., Betrages zur Ausbildung von Ingenieuren in en Vereinigten Staaten. Ein beſonderes Qualitäts⸗ lar ken ⸗Schutzgeſetz hält der Redner nicht für nötig, Auch die kartellierte Induſtrie habe die Preise gesenkt 3. B. für Stickſtoff und Aluminium. Kohlen- und Eiſenpreiſe ſeien allerdings ſtationär geblieben. Das Ziel der Nationaliſierung und Techniſierung und Erhöhung der Kaufkraft ſei noch nicht erreicht. Den Kartellbeirat wieder einzuberufen hält der Miniſter nicht für richtig. Eine Aenderung der Quotenentſchädigung für Stillegun⸗ gen ſei aus techniſchen Gründen unmöglch. N 5 Anſere Handelspolitik wird auch weiterhin auf Wit Hen un 975d. r Induſtriezölle gerichtet ſein. Wir haben die Abſicht, das Inkrafttreten des endgültigen Zolltarifes einen ſo großen Zeitraum zu legen, daß in⸗ zwiſchen Zollverträge nach dem neuen Entwurf abge— ſchloſſen werden können. Darum müſſen wir zunächſt eine zewiſſe Konſolidierung in den anderen Ländern und den Abſchluß der Weltwirtſchaftskonferenz abwarten. zur Frage der Subventionen erklärte der Miniſter: Die Geſamtſum ne der Darlehen beträgt 36,5, die der Ga— cantien 119, der Reichswirtſchaften 369 Millionen ein⸗ ſchließlich der Ruſſengarantie.(Hört, hört!) Alſo ver⸗ bällnismäßig wenig gegenüber den Leiſtungen anderer Länder. Für das Zündholzgeſetz hätten die Demokraten elbſt den Stein ins Rollen gebracht. Die Handwerks— ordnung ſei den Ländern zur Stellungnahme zugegan— den. Sie werde im Laufe des Jahres Geſetzeskraft er— gangen. In das Arheitsgeſetz gehöre die Frage der Berkaufsſtände. Die Regierung müſſe von einem Son- dergeſetz abſehen. Ländern ſei nahe gelegt, gegen leden unzuläſſigen Warenverkauf einzuſchreiten. Der Mi niſter ſtellte feſt, daß die kleinen und mutleren Betriebe burch die großen lüſſe durchaus nicht er— drückt worden ſeien. Es habe ſich gezeigt, daß neben dieſen Zuſammenſchlüſſen auch das Handwerk unentbehrlich iſt und lebensfähig bleiben kann. Unſer Beſtreben müſſe mmer dahin gehen, das ganze Volk mit dem Gedanken zu durchdringen, daß Wirtſchaft nicht Selbſtzweck iſt, ſon dern daß es darauf ankommt, durch unſere Wirtſchaft zu einer höheren Kultur im ganzen deutſchen Volke zu kommen.(Beifall bei den Regierungsparteien.) „ Nach den Ausführungen des Reichswirtſchaftsmini ters nahmen dann noch Redner verſchiedener Parteien da— Wort, um zu einzelnen Poſitionen Stellung zu nehmen doch ergaben dieſe Erörterungen keine neuen Geſichts bunkte mehr. Da auch das Intereſſe des Hauſes init der vorgeſchrittenen Stunde ſichtlich abnahm, wurden ſchließlich die Beratungen abgebrochen und auf morges nachmittag perbogt. N * —— 2— * Ven 725 Aus dem In⸗ und Auslande. Keine Diäten und Freifahrt mehr für ours Abgeordnete , Berlin, 15. März. Sämtliche Fraluonen preu⸗ ßiſchen Landtages mit Ausnahme der Völtiſchen und Kom— muniſten haben einen Geſetzentwurf eingebracht, wonach das Geſetz über die Entſchädigung der Mitglieder und bes Präſidenten des preußiſchen Landtages dahin abge⸗ ändert werden ſoll, daß von der Teilnahme an den Sitzungen des Landtages ausgeſchloſſene Mitglieder für die geſamte Zeit ſich bis Ablauf des letzten Ausſchluß⸗ tages das Recht zur freien Fahrt und den Anſpruch auf Aufwandentſchädigung nebſt dem Ausgleichszuſchlag verwirken. Die Beſtimmungen, nach denen freie Fahr und Aufwandsentſchädigung gewährt werden, ſollen für den Präſidenten und die ſtellpertretenden Präſidenten des Landtages ſowie für die ſtändigen Mitglieder des ſtändigen Ausſchuſſes auch nach Ablauf der Wahlperiode oder nach der Auflöſung des Landtages bis zum Ab— auf des Tages gelten, an dem der neue Landtag zu— ſammentritt. Aus Heſſen. Die Frage der heſſiſchen Geſandtſchaft in Berlin. Darmſtadt, 15. März. Das heſſiſche Geſamtminiſte rium hat beſchloſſen, daß die Neubeſezung 110 heſiiſche Geſandtſchaft in Berlin erſt im Herbſt nach der Neuwah des Landtages erfolgen ſoll. Ber durch die Penſionie rung des Freiherrn von Biegeleben freigewardene Poſtei wird in der Zwiſ 1 von den jeweils zuſtändigen Ref ſortminiſtern interkmiſtiſch verwaltet werden. Offenbach a. M.(Selbstmord eines Arztes.) In der Nacht hat ſich der prakliſche Arzt Dr. Hamann alls Trauer über den Tod ſeiner Frau erſchoſſen. 5 Offenbach.(Schulhauseinbrüche.) In der Nacht wurde in eine Reihe hieſiger Schulen eingebrochen In der Bachſchule wurden alle Schränke und Schubfächer in Lehrer⸗ und Rektorenzimmern gewaltſam erbrochen. Die Täter, die großen Schaden anrichteten, erbeuteten zirka 80 Mark. In der Friedrichſchule wurde von den Tätern unter gleichen Umſtänden ein kleinerer Geldbetrag ent— wendet. Auch in der Oberrealſchule am Friedrichsplatz und im Gymnaſium wurde eingebrochen und dürften auch hier perſchiedentlich Geldbeträge geſtohlen ſein. Die Unterſuchung iſt noch nicht abgeſchloſſen. Die Diebesbande dürfte identiſch ſein mit den in letzter Zeit erfolgten Be⸗ ſuchen von Einbrechern, die die Schulen in Friedberg, Bad Nauheim, Gießen und Darmſtadt nach Geld abgeſucht und großen Schaden angerichtet haben. 5 Worms.(Lebensrettung.) Ein Knabe im Alter von zehn Jahren iſt durch leichtſinniges Spielen am Ufer unmittelbar in der Nähe des Bootshauſes des Ru- dervereins in die Fluten des Rheins geſtürzt. Der Junge war ſchon dem Ertrinken nahe, als Herr Finger vom Fiſchmarkt den Ertrinkenden gewahrte. Sofort ſprang der Mann nach und konnte den Jungen im letzten Moment (Verhafteter Brandſtifter.) Wegen rand, ei„ Tln Brant 1 wurde ein aus Flenſungen namens R Hofreite eitz verhaftet: er iſt Polizeidieners und 6 zu haben. Der 30. es Reitz hat bereits wiederholt mit dem Gefäng⸗ Bekauntſchaft gemacht. 5 Hattersheim.(Auf der Landſtraße ermor— det.) Abends gegen 9 Uhr wurde auf der Straße bei Hattershesn ein etwa 30 bis 35 Jahre alter Mann, der keinerlei Ausweispapiere bei ſich trug, mit ſchweren Wun⸗ den auf der linken Rückenſeit bewußtlos aufgefunden und im Höchſter Krankenhaus eingeliefert, wo er noch im Laufe der Nacht geſtorben iſt. Die ärztliche Unterſuchung ergab, daß die Verletzungen entweder durch einen Stich oder huß herbeigeführt worden ſind. Ferner wurden am mehrere, etwa vier Zentimeter lange Ver— 5 ſoſtgeſtellt, während der Hals Würgemerkmale zeigt. Es iſt anzunehmen, daß zwiſchen dem Ermordeten und dem Mörder ein ſchwerer Kampf ſtattgefunden hat und daß Ueberfall anſcheinend von hinten erfolgt tt. Anſch hat ſich der Ermordete energiſch zur Wehr geſetzt. Da der Ermordete keinerlei Ausweispapiere bei ſich trug, konnten ſeine Perſonalien bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Niederſelters.(Ein Kind überfahren und getötet.) Hiir ereignete ſich ein ſchwerer Autounfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Das Aute eines hieſigen Unternehmers fuhr unter Signalgebung durch die Limburgerſtraße, wobei der vierjährige Sohn des Gaſtwirts Schmidt unter den Wagen geriet. Ei wurde dabei überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß ei kurz darauf geſtorben iſt. Man nimmt an, daß der Junge den Wagen nicht geſehen hat und direkt in ihn hineinge⸗ laufen iſt. Den Autolenker ſoll keine Schuld treffen. Hinterfopf letzungen ———— 0 Aus Nah und gn. edesbaden.(12 Jahre Zuchthaus für einen G attenmörder.) Nach mehrtägiger Verhandlung ver— urteilte das Schwurgericht den unter der Anklage des Gattenmordes ſtehenden Werkmeiſter Paul Boclius, der im November v. J. ſeine Frau mit einem Revolver er⸗ ſchoſſen hatte, wegen Totſchlags zu 12 Jahren Zucht⸗ haus und Aberkennung der bürgerlichen Ek echte auf zehn Jahre. Bad Ems.(Feſtgenommene Einbrecher.) Die Einbrecher, die im Herbſt vorigen Jahres in die ſeit Kriegsbeginn unbenutzte ruſſiſche Kirche eingeſtiegen waren und die wenigen vorhandenen Kleinigkeiten mitgenommen hatten, wurden jetzt in Mecklenburg feſtgenommen. Boppard.(Ein Opferſtockmarder gefaßt.) Auf friſcher Tat ertappte der Küſter der hiesigen kalho⸗ ſchen Pfarrkirche einen Opferſtocknarder, dem eine An⸗ zahl anderer Kircheneinbrüche in der Umgegend zur Lait gelegt werden. Zuerſt legte er eine Reihe falſcher Aus⸗ weispapiere vor, bis feſtgeſtellt wurde, daß es ſich unt einen aus der Fürſorge⸗Anſtalt Homburg⸗Saar enlwiche⸗ nen Fürſorgezögling handelt, der ſich bereits ſeit einen Jahr als„Artiſt“ in Zirkuſſen betätigt. „. Trier.(Verurteilte Schmuggler.) Das Schöffengericht verurteilte fünf Schmuggler, die, große Mengen Alkohol aus dem Saargehiet nach Mainz ge⸗ ichmuggelt hatten, zu insgeſamt 72000 Mark Geldſtrafe. Koblenz.(Wiederergreifung eines Schwer⸗ 0 erbrechers.) Jetzt, nach fast fünf Jahren, iſt ein Schwerverbrecher, der aus der Wittlicher Strafanſtalt ent⸗ wichene Leo Effertz, in der Münchener Gegend feſtgenom⸗ men worden.— Effert ſtand damals an der Spitze einer 5 1 15 0 0 9 1 5 N 3 17 * 5 9 7 1 4 N 3 1 f gefahrtſchen Bande, vie u. a. in Hermuhlheim bei Köln inen Poſtwagen und nach einem Feuergefecht mit der Uachener Polizei dort einen Straßenbahnwagen anhielt, die Schaffner beraubte und entkommen konnte. Koburg.(Schießpulver in der Tabaks⸗ ofeife.) Einem Dienſtknecht in Ummerſtadt bei Ko⸗ hurg hat ein noch Unbekannter in die Tabakspfeife henn⸗ lich Schießpulver geſtopft, das beim Anzünden der Pfeife erplodierte und den Knecht ſo ſchwer im Geſicht ver— letzte, daß ſein Augenlicht gefährdet iſt. Krefeld.(85 000 Mark unterſchlagen.) Der Buchhalter Hölters hat zum Nachteil einer Viſſe dorfer Firma, die hier eine Niederlage unterhält, in den letz— en Jahren nach und nach etwa 85000 Mark unter— thlagen. Hölters iſt flüchtig. 5 Berlin.(Für 1500 0 0 Mark Seidenwaren zeſtohlen.) Einbrecher erbrachen die Kontor- und La⸗ zerräume einer Se! engroßhandlung im Stadtinnern und tahlen außer der Portokaſſe für etwa 150000 Mark Seidenwaren. Zum Wegſchaffen der Beute iſt wahrſchein— ich ein Auto benutzt worden. Schwerin.(Beim Spielen mit einer Hand⸗ granate getötet.) Wie aus Berkow gemeldet wird, hatten zwei Schulknaben auf dem Boden eines Hauſes ine Handgranate gefunden, die ſie als Spielzeug be— nutzten. Die Granate explodierte und zerriß den einen Knaben, während der andere noch mit dem Schrecken da— von kommen konnte. Stettin.(Wegen Gattenmordes zum Tode verurteilt.) Das hieſige Schwurgericht verurteilte den Landarbeiter Wilhelm Ehrlich wegen Gattenmordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Ehrlich hatte ſeine um ſieben Jahre ältere Ehefrau im Verlaufe eines Streites durch mehrere Beil⸗ hiebe über den Kopf getötet und dann einen Unfall vor— getäuſcht. Deſſau.(Eiferſuchtstragödie.) In einem Hauſe der Heideſtraße verletzte ein Bergſchutzbeamter ſeine Ge⸗ liebte, eine geſchiedene Lehrersgattin, durch einen Schuß in die rechte Schläfe tödlich. Der Bruder, der die Ver— folgung des flüchtenden Täters aufnahm, wurde von die⸗ ſem gleichfalls durch einen Schuß in den Oberſchenkel ge— troffen. Die Polizei fand den Mörder gegen Mitternacht in einem Bierkeller. „ ** Kleine Chronik. „ 40 Milliarden Kronen unterſchlagen. Nach einer Budapeſter Meldung hat man in der dortigen Gemeinde— verwaltung eine Kreditüberſchreitung beim Bau von Klein— wohnungen in der Höhe von 40 Milliarden Kronen, alſo ca. zweieinhalb Millionen Mark, entdeckt. Eine Gemeindevorſchrift für„anſtändige“ Klei⸗ dung. Der Gemeinderat von Blatten in der Schweiz hatte einen Beſchluß gefaßt, der ſich mit der heutigen Kleidermode befaßt und auf dem Gebiete der Gemeinde ſtreng durchgeführt werden ſoll. Der Beſchluß lautet: Die geſamte Bevölkerung, ſowohl Fremde, Touriſten, wie die Einwohner beider Geſchlechter, die ſich in der Ge— meinde aufhalten, gleichviel von welcher Dauer, müſſen auf anſtändige Weiſe gekleidet ſein, in Uebereinſtimmung mi den guten Sitten. 1. Die Bruſt, der obere Teil der Arme und die Beine müſſen mit Stoff bedeckt ſein und nicht mit einem Schleiertuch oder mit durchſichtigem Zeug 2. Die Ueberklejder beider Geſchlechter müſſen hinreichend lang ſein, um die Ehrbarkeit nicht zu verletzen. Sie müſſen wenigſtens unter das Knie reichen. 3. Uebertretun— gen dieſer Verordnung werden mit 3 bis 50 Goldfranken Buße beſtraft, die beſ Wiederholung verdoppelt wird.— In Blatten wirds vorausſichtlich in der kommenden Saiſon von Fremden wimmeln. Wieder ein Luſtmord in Ron. In Rom wurde bermals ein Luſtmord an einem fünfjährigen Kinde zegangen. Der Premierminiſter ſetzte für die Ergreifung des Täters eine Belohnung von 50000 Lire aus. Erderſchütterung in Neapel und Amgeb ung. In der Nacht wurde in Neapel und Umgebung eine Erd— erſchütierung verſpürt, die ihren Arſprung im Veſuv haben ſoll. Ein ungetreuer Kaſſierer. Der Hauptkaſſierer der Poſt in Parma wurde mit einem ſeiner Angeſtellten ver— haftet. Er wird beſchuldigt, im Laufe eines Jahres vier gnillionen Lire peruntreut zu haßen. Mit dieſem Geld * * wollte er vor ven Toren ber Stadt ein Willenviertel, das ſeinen Namen trug, bauen laſſen. i Keſſelerploſion auf einem Dampfer. Auf dem im Hafen von Le Havre liegenden Dampfer„Flandern“ ereignete ſich eine folgenſchwere Keſſelexploſion. Durch ausſtrömenden Dampf wurde ein Arbeiter getötet, zwei andere ſchwer und achtzehn leicht verletzt. Das Unglück ereignete ſich bei der Prüfung der Keſſelanlage. A Eine diebiſche Kammerfrau. In Cannes wurden einem engliſchen Ehepaar von ſeiner franzöſiſchen Kam⸗ merfrau Schmuckſtücke im Werte von einer Million Fran⸗ ken geſtohlen. i Der Chigagoer Gefangenenausbruch. Im Zuſam⸗ menhang mit dem Gefangenenausbruch im Chigagoer Zuchthaus iſt die Zuchthauswache unter dem Verdacht verhaftet worden, daß ſie den Ausbruch der Verbre— cher begünſtigt hat. eil Eine Schülertragödie in Newyork. Die 16jährige Schülerin Anna Harris wurde in ihrer Wohnung in Newyork, während ſie gerade ihre Schularbeiten machte, von einem ſie verehrenden 18jährigen Schüler aus Eifer⸗ ſucht erſchoſſen. 5 Oftersheim(Bez. Schwetzingen).(Ueberfall.) In der Nacht wurde auf der Straße zwiſchen Oftersheim und Plankſtadt der der Kommuniſtiſchen Partei angehörende Gemeinderat Nickler überfallen und durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Er wurde ins Schwetzinger Krankenhaus eingelieſert. Sulzburg.(Ein Geheimfach entdeckt.) Be Umbauarbeiten im Gaſthaus„Zum Hirſchen“ wurde bei Herausnahme eines ſogenannten Wandſchrankes ein Ge⸗ heimfach entdeckt, das Silber- und Kupfermünzen ent⸗ hielt. Die Münzen ſtammen aus dem 17. und 18. Jahr⸗ hundert und tragen zum Teil Bildniſſe franzöſiſcher, öſter— reichiſcher und bayeriſcher Herrſcher. 5 Donaueſchingen.(Das wandernde Glück.) Der erſte Preis der Donaueſchinger Pferdelotterie war auf ein Los gefallen, das der eigentliche Käufer an die Stadt— verwaltung zurückgeſchickt hatte und das von dieſer an der ehemaligen Wachtmeiſter Rudolf in Donaueſchingen wei— ter verkauft worden war. Rudolf hatte das Los nur ſeinerſeits an den Landwirt und Schweinehändler J. Retzbach aus Sundhauſen verkauft, der ſomit als def jetzige Beſitzer des Loſes in den Beſitz der beiden Pferde gelangte. Retzbach, Vater einer kinderreichen Famili— (neun Kirner) kommt der Glücksumſtand ſehr zu en Aus der Pfalz. Senſationelle Verhaftungen. g Ladwigshafen, 15. März. Der Ingenieur und In haber eines Baugeſchäftes, Albert Wagner aus Ludwigs hafen, der ſ. Zt. eine Rolle im Höfle-Prozeß geſpiel hat, iſt auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft Fran kenthal wegen großer Durchſtechereien verhaftet worden Weiterhin wurde in der gleichen Sache der frühere Lei ter des Poſthochbaubüros in Ludwigshafen, Baurat Ca ſtell, verhaftet, während gegen den Beamten Stampfe von der J. G. Farbeninduſtrie, der ſich z. Z. in Merſe burg aufhält, ein Steckbrief erlaſſen wurde. Dieſer letz tere, der beſchuldigt iſt, dem Ingenieur Albert Wag ner bei der Vergebung von Poſtarbeiten Vorſchub geleiſte zu haben, konnte nach Mitteilung der Staatsanwaltſchaf Merſeburg gleichfalls dort verhaftet werden. Den auf ſehenerregenden Verhaftungen liegen Durchſtecherejen zu grunde, über deren Höhe noch nichts bekannt geworden iſt doch verlautet bisher unbeſtätigt, daß Wagner ſich im Zuſammenhang mit dem Neubau des Poſtamtsgebäude— im Stadtteil Nord in Ludwigshafen eine aktwe Beam tenbeſtechung habe zu Schulden kommen laſſen, welche in der Uebertragung einer Hypothek bestanden haben ſoll Auch unlauterer Wethewerb ſoll die Urioche der Ver— haftung ſein. Unbefugte Paßlonmreele auf dem Heineueger of. Homburg, 15. März. In der letzten Zeit wurde wiederholt beobachtet, daß ein franzöſiſcher Zollbegnter außerhalb der Kontrolle auf Bahnſteig 3 des Bahnho— fes Reiſende, insbeſondere Frauen, angehalten und den Paß abverlangt hat. Als der Zollbeamte auf die Un— zuläſſigkeit dieſer Kontrolle aufmerlſam gemacht wurde. gab er in aufgeregtem Tone zur Antwort, das ginge den betreffenden Herrn nichts an. Einwandfrei ſteht feſt, daß es ſich in allen Fällen keinesweas um Zollformali 4 nme— e Von Glück vergeſſen. * n 7 Roman von Fr. Lehne. 2. Fortſetzung(Nachdruck verboten.) Als ſie bie Straße ein Stück binaufgegangen war, fuhr ſhr ein heftiger Windſtoß entgegen, ſo daß ſie den Hut mit beiden Händen feſthalten mußte, wobei ihr ihr Täſchchen mt'iel. Sie wollte ſich danach bücken, doch da war ihr ein lffizier ſchon zuvorgekommen, der ihr die ein wenig abge⸗ gützte Lackledertaſche überreichte. Verlegen ſtammelte ſie hren Dank. Der Offizier legte grüßend die Hand an die Mütze, ſah in ihr ſchönes, errötendes Geſicht und zögerte ein wenig, ehe er weiterging. Nach wenigen Sekunden blieb er ſtehen, um der Zoe nenkan e ſchlanken Mädchengeſtalt gachzuſehen, die ſich ebenfalls, ehe ſie um die Ecke bog, nach ihm umdrehte. Heiß ſchlug ihr das Blut ins Geſicht, das hatte q noch nie getan, ſich nach einem Manne umgewandt! Sie ſchämte ich— und doch: ſie hatte einer ſie förmlich zwingenden Macht gehorchen müſſen. Und der dunkeläugige Artilleriſt war ihr auch nicht mehr fremd. Wie oft war er ihr, da er in der gleichen Straße wohnte, ſchon begegnet, wenn ſie, die Büchermappe unter dem Arm, nach dem Inſtitut ging! Und jedesmal hatte ſie ſeine bewundernden Blicke gefühlt— und auch mit einem ſcheuen, verſtohlenen Augenaufſchlag erwidert. Sie wartete bei jedem Ausgang förmlich darauf, ihn zu ſehen, und dieſe kurze Begegnung machte ſie für den ganzen Tag froh. ö Zweites Kapitel. Schweigend ſaßen ſich am Mittag Mutter und Tochter gegenüber. Gwendoline ſtocherte in dem Milchreis herum, der etwas angebrannt ſchmeckte. Die Baronin machte ein beleidigtes Geſicht; die Art ihrer Tochter konnte ſie manch⸗ mal zur Verzweiflung bringen. Wie ein ſtiller Kampf war es zwiſchen ihnen; des einen Gegenwart war dem 1 75 oftmals eine Laſt, ein Vorwurf, und ſchwer litten eide unter den täglichen kleinen Nadelſtichen des Lebens. Swendoline wunte die Mutter wollte noch mehr ſparen; 1 darum gab es heute kein Fleiſch, und ſie kam immer mit einem ſo geſegneten Appetit beim aus der Schule, vom Lernen angeſtrengt, daß ſie wohl Anſpruch auf ein reich⸗ liches, ſorgfältig zubereitetes Mittagsmahl hatte— aber auf Koſten des Bruders mußte ſie beinahe arben. Dem ſollten gewi wieder einige Extrawünſche erfüllt werden! Sie ſtand auf und trug die Teller in die Küche und füllte heißes Waſſer in die Spülſchüſſel, um das Geſchirr zu reinigen. „Warum tuſt du das, Gwendoline?“ Die Mutter war ihr gefolgt.„Es iſt doch nicht deine Arbeit.“ „Du ſagteſt doch am Morgen, daß die Aufwartefrau heute nicht kommen könnte, und klagteſt über die viele auszubeſſernde Wäſche— ich ſah im Arbeitskorb auch Maltes ſeidene Strümpfe und Unterzeug—“ entgegnete Gwendoline ruhig, indem ſie die Bluſenarmel hochſtreifte und nach einer Küchenſchürze griff. Heftig riß ihr die Mutter die Schürze aus der Hand. „Laß das! Ich werde auch ſo fertig! Du bringſt mich noch in Verzweiflung mit deinen ewigen Sticheleien— für ſolche Hilfe danke ich dann.“ „Wieſo Sticheleien? Wenn ich ſage, was du für Malte zu tun haſt?“ „Weil du dir ſtets noch etwas beſonderes dabei denkſt! Glaubſt du, ich fühle das nicht heraus?— Ach, wie machſt du mir doch mein ohnehin ſchweres Leben noch ſchwerer!“ „Und du mir das meine. Es iſt wirklich herrlich, Mut⸗ ter! Da ſtellſt du dich hin und verrichteſt Küchenarbeiten und von mir wird beinahe das gleiche verlangt! Du weißt, ich ſcheue mich keiner Arbeit— aber das hier raubt mir meine Zeit—“ ſie nahm ein Geſchirrtuch, um die Teller abzutrocknen. „And ich kann es nicht ſehen, wenn du, die Baronin Reinhardt, dich ſo abarbeiteſt! Ich bin nicht ſo blind und dickfellig wie Malte—“ „Malte, immer Malte—“ „Ja, immer Malte! Denn er trägt die Schuld daran, daß wir uns ſo einrichten müſſen! Laß es dir ruhig ein⸗ mal von mir ſagen, wie er flott darauf loslebt, ohne die geringſte Rückſicht auf uns—“ laten geyanbderr har, ſonbdern vuß ole Neiſenven nach dem Paſſieren des Zollhauſes ſich bereits auf dem Bahnſteig aufhielten. Die Landjäger von Homburg ſind bereits auf das Verhalten dieſes franzöſiſchen Beamten aufmerk- ſam gemacht worden und es wird beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß das franzöſiſche Zollamt mit Paßkontrolle außerhalb des Zollhauſes nichts zu tun habe. o ern daß das lediglich Sache der Landjäger iſt. Frankenthal.(Ein Dementi.) Die auch bon uns übernommene Nachricht, daß der in der letzten Schwur⸗ gerichtsperiode wegen Totſchlags verurteilte Johannes Gleich aus Oggersheim aus dem Gefängnis entlaſſen ſei, und in eine Nervenanſtalt verbracht werden ſolle, ent⸗ ſpricht nicht den Tatſachen. Gleich werde vielmehr in den nächſten Tagen nach der Zweibrückener Gefangenen⸗ anſtalt überführt werden. Auch von einer Verweigerung der Nahrungsaufnahme ſoll keine Rede ſein. Frankenthal.(Aus dem dritten Stockwerk geſtürzt.) Eine hochbetagte, an einem unheilbaren Lei— den erkrankte Frau ſtürzte ſich in einem unbewachten Augenblick aus ihrer im dritten Stock gelegenen Woh— nung auf die Straße. Die Verletzungen waren ſo ſchwer, daß der Tod alsbald eintrat. Oggersheim.(Vergebung der Oggersheimer reichseigenen Wohnungen.) Für die von der Stadt übernommenen 13 reichseigenen Wohnungen ha— ben ſich insgeſamt 35 Bewerber gemeldet. Aus je zwet Vertretern jeder Fraktion wurde nunmehr ein Ausſchuß gebildet, dem die Vergebung der Wohnungen obliegt. Die Vergebung geſchieht nach beſtimmten Richtlinien, die auf das Vermögen der Bewerber Rückſicht nehmen und ebenſo auf die Frage, ob durch das Freiwerden der ſeit⸗ herigen Wohnung eine weitere Wohnungszuteilung mög⸗ lich wird. Dem Vernehmen nach iſt der Stadt für die Inſtandſetzung der Wohnungen, die bekanntlich bisher von Beſatzungsangehörigen benutzt wurden, von der Reichs⸗ dermögensverwaltung ein Betrag von 7000 Mark in Ausſicht geſtellt worden. Kaiſerslautern.(Ins Schaufenſter gerannt.) Ein Unfall, der noch glimpflich abging, ereignete ſich in der Kerſtſtraße. Zwei ſcheugewordene Pferde rannten mit dem Fuhrwerk in das Schaufenſter eines Zigarrenge— ſchäftes, wodurch die Deichſel des Wagens brach und das Schaufenſter in Trümmer ging. Die Pferde blieben unverletzt, während die Inſaſſen des Wagens mit un- erheblichen Hautabſchürfungen davonkamen. Frankenholz.(Rampf im Schlafhaus in Fran⸗ kenholz.) Wiederum ſpielte ſich, wie ſchon ſo oft im hieſigen Schlafhaus ein richtiger Kampf ab. Die An⸗ weſenden gingen zwei Stunden lang aufeinander los und benutzten dabei auch Meſſer, Aexte u. dgl. Mehrere wur⸗ den ziemlich ſchwer verletzt. Einem wurde ſogar das eine Auge ausgeſchlagen. Dem vereinigten Eingreifen von Landjägern und Polizei gelang es ſchlleßlich, die Tobenden zuseinander zu bringen und 4 Haupttäter zu verhaften. Auch diesmal ſoll der Kampf durch die polniſchen Berg— arbeiter verurſacht worden ſein. Der Gruübenverwaltung Frankenholz wird nahegelegt, dieſen Zwiſchenfällen durch baldige Rückbeförderung der polniſchen Bergarbeiter in deren Heimat ein Ende zu machen. Sippersfeld.(Unfälle.) Der Landwirt Schreiner ſtürzte beim Heuladen vom Wagen und brach mehrere Rippen.— In der Turnſtunde fiel einem jungen Manne eine ſchwere Hantel auf den Fuß, wobet er ſich einen Knöchelbruch zuzog.— Die Tochter des Landwirts Kolb glitt bei einer Tanzunterhaltung aus und zerſchlug ſich die Knieſcheibe. St. Ingbert.(Eine Gemeinde ohne bedürf⸗ tige Familien.) Eine glückliche Gemeinde iſt das Dorf Bieſingen im Bezirk St. Ingbert. Im Gemeinde—⸗ rat war die Angelegenheit. Einkleidung bedürftiger Erſt— kommunikanten zu behandeln. Da keine bedürftigen Fa— milien in der Gemeinde ſind, wurde über die Sache em— ſtimmig zur Tagesordnung übergegangen. in Alt n AboriaE AKN 1 5 2 S N 2 N g, U S de Nd ανννε —. vm 4— ͤ—ü——— 010 „Gwendoline— „Ja, Mama, du willſt nicht hören, wenn ich ihn tadle! Du hiſt blind, glaubſt ihm alles, was er dir von zukünf⸗ tigen Dichterruhm vorfabelt, weil er da einmal ein paar Gedichte und Skizzen untergebracht hat—“ „Ich bitte dich, Gwendoline, höre auf! Dein Neid auf ihn läßt dich ungerecht werden und alles ſchwärzer ſehen, 0 U 0 U ls es iſt—“ unterbrach die Baronin ſie erregt. „Die Angeredele warf empört das Geſchterluch hin; nur nühſam bezwang ſie den in ihr kochende Grollen, „Neid?— Neid iſt mir fremd, Mama, obwohl ich Grun ätte, neidiſch auf meinen Bruder zu ſein, der ſo vor mir evorzugt wird! Er trägt ſeidene Strümpfe und ſeidene Unterwäſche— ich hab' nicht mal'ne ſeidene Bluſe— er 9 eht in die Theater— und ich?— Mein Gott, wann hab' ich mal eine Oper gehört! Du ſteckſt ihm alles, alles zu! Er gibt Trinkgelder ſo nobel, wie ich nicht Taſchengeld 0 abe! Ah, glaubſt du, ich weiß nicht, daß du um ihn ſchan längſt das Kapital haſt angreifen müſſen?“ a „Und gerade den heutigen Tag wählſt du dazu, mir das lles zu ſagen, wo ich mich nicht beſonders wohl fühle—“ Frau von Reinhardts Stimme brach in Tränen,„du gehſt nur darauf aus, mich zu kränken—“ b Weil ich dir die Augen öffne, um dich vor ſpäteren grö⸗ eren Sorgen zu bewahren! Doch du willſt es ja nicht eſſer! Malte geht dir über alles!“ „Geh, Gwendoline, laß mich allein! Ich werde hier a uch ohne dich fertig!— Mache deine Arbeiten—“. D ed gehorchte das junge Mädchen dem Gebe er 1 utter. Doch die Arbeit 1 nicht vorwärts. Sie konnte ſich icht ſammeln. Die Meinungsverſchiedenheit mit der Mut⸗ ter hatte ſie doch aufgeregt. Es tat ihr leid, und daß ſie U dadurch die Mutter gekränkt 1075— wer aber nahm Rück⸗ cht auf ſie? Wer machte ihr nur einmal einne Freude? rau in grau gingen ihre Tage dahin und ihr ganzes Temperament wehrte ſich gegen dieſes müde Leben. (ortſetzung folgt.) lerdings war dieſer Verein, der in der Hauptſache eine V Verbrecher⸗Organiſatſonen in Langleit ö Von Herbert Steinmann. .(Nachdruck verboten.) 5.. 5 5 eher ie Atte, Berbandlung gegen den Rechtsanwal— Herſchden enverſchiebung in Berlin-Moabit ward wife en ich daran erinnert, daß der Angeklagte in ge— Verbrechen gang mit dem berüchtigten Berliner 55 Viſtehene e„Roland geſtanden habe. Die Tatſache aupffte 15 einer derartigen Vereinigung in der Reichs- Haup'adt, Dat unter dem großen Publikum ein gewiſſes Staunen hervorgerufen. Den zünftigen Kriminaliſten al— Pee Mitglieder vor Gericht und die Unterſtütung n Familienangehörigen der im Gefängnis ſitzenden Ka— e 0 ſchon ſeit langem bekannt.“ 5 , Eile ſolche Organiſation der verbrecheriſchen Außen— Naur die Horn af war. durchaus keine nelle Erſchelnung 900 Pall g a Die, Ziele ſolcher Geſellſchaften wechſeln bloße Anerſ l. Nicht immer handelt es ſich dabei um Micglieder Liner iorrceine ehr häufig bezwecken die Vorge ben 1180 ſolchen Vereinigung ein gemeinſames gor einem Jahte in Loßdon ncht wenſget ale dien „ ee e* icht weniger S vierzi Frauen nach einem genialen Feldgügspian der Londoner Fibe e Ae hinter Schloß und Riegel gebracht. Sie Den li 8180 berüchtigten„Klub der vierzig Elefanten“ der ſich die Aufgabe geſtellt hatte, die Londoner Geſchäfte durch Einbruch zu plündern. Die Bande führte im Laufe von acht Jahren mehr als 100 Geſchäftseinbrüche aus. Verbrecher dan dee iſt die Organiſation der italteniſchen Verbrecherbanden Mafia und Camorra. Ihre Mitglieder ſetzten ſich aus allen Schichten der Geſellſchaft zuſammen. een und Lazzaroni finden ſich gleichermaßen in 5 Reihen. Alle nur erdenklichen Verbrechensarten i 9 N Mord, Erpreſſung, Einbruch, Diebſtahl ü mer en von ihnen ausgeübt. Wer von ihnen un— beläſtigt ſein will, muß eine laufende Abgabe zahlen. In⸗ * folge des feſten Zuſammenhaltens der Mitolteder dieſor OArganſanonen kömmt es ſelten zur Verhaftung eines Maſioten oder Camorriſten. Auch in diefem Falle braucht 5 5 n 0 3 12 7 5 5„— 1—— 7. ſich der Verhaftete keine Sorge um ſein Schickſal zu ma- chen. Meiſtenteils wird er freigesprochen oder zu einer geringen Strafe verurteilt. Kommt es wirklich zu einen ſchweren Verurteilung, ſo ſtehen den Mitgliedern der Ma ſia und Camorra immer noch Fluchtwege offen. In dei letzten Zeit hat die faſchiſtiſche Polizen Muſſolinis ſehn energiſche Anſtrengungen gemacht, die Mafia zu unter drücken. Das Reſultat dieſer Bemühungen erſcheint abe zweifelhaft angeſichts der Tatſache, daß ſchon ſeit Jahr hunderten von ſeiten der italieniſchen Regierung alle An— ſtrengungen gemacht worden ſind, um die Geheimorgani ſation auszurotten. Bisher gelang das aber noch keiner Regierung. N Amerila iſt ebenfalls ein guter Boden für Verbrecher organiſationen. In dieſem Lande der Truſts und Konzern gab es bis vor kurzem ſogar einen Verbrecherkonzern, de ich die„Cowboy-Truppe“ nannte. Dieſe ſonderbare Or— ganiſation hatte ſogar ihr eigenes Warenhaus in Newyork in dem die geſtohlenen Sachen wieder verkauft wurden Sie beſaß ferner zwei modern ausgeſtaktete Garagen, ii denen geſtohlene Autos ſofort ſo umgearbeitet wurden daß ſie niemand kennen konnte. Auch ein eigener Ju— welierladen mit einer Werkſtatt für Umarbeitung vo Schmuckſtücken war vorhanden. In einem eigenen Saga wurden täglich Sch veranſtaltet. Jedes Mit glied bezog feſte Geſchäftsanteile. Anwaltskoſten und Kau tionen wurden von der Geſellſchaft beſtritten. Jede Nacht zog die Bande mit zwanzig Automobilen nach einem genau ausgearbeiteten Plan aus, um Einbrüche zu unter nehmen. Der Führer der Bande war ein wohlerzogener, junger Mann, der ſogar mehrere Semeſter an der Co lumbia⸗Univerſität ſtudiert hatte. Die Feſtnahme der Cowboy-Truppe gelang nur durch den Verrat eines Mit Niedes, das aus Verſehen einen Anteil nicht erhalten hatte. Eine kurioſe Geſellſchaft waren auch die ſogenannten Euleneinbrecher, die vor längerer Zeit in Deutſchland die Gegend um Lehe und Bremen unſicher machten. Es han⸗ delte ſich um neun Perfſonen, meiſt aktive Einbrecher, und ihre Hehler. Dieſe Bande war lange Zeit der Schrecken der ganzen Gegend. Ihre Einbrüche waren techniſch voll— endet ausgeführt. Einbrecher und Hehler waren lange Zeit trotz eifrigem Bemühen der Polizei nicht zu fangen Eines Tages fand man bei einer Hausſuchung ein Tage— buch dieſer Verbrecherorganiſation. Es war in Geheim— ſchrift verfaßt, deren Entzifferung bald gelang. Es ergab ich, daß der Verbrecherverein den vielverſprechenden Titel Eulenbund, Sitz Bremerhaven“ trug. Bezeichnend iſt auch das Motto des Bundes. Er lautet:„Tritt die Reichen, die wollüſtig leben, und tue es den Armen geben. Bun— desführer. Der Junger.“ In der Praxis hat man aller⸗ dings von dieſen ſozialen Anwandlungen der Eulen nichts jemerklt. In dem Tagebuch war außerdem jeder Ein— bruch genall regiſtrierk. Selbſt die Bemerkung„Blu! gefloſſen“ fehlte nicht. Auf Grund dieſes Tagebuche— war es ein Leichtes, die Mitglieder des Eulenbundes zu berhaften und zu überführen. * Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 16. Mär Der hohe Druck hat ſich nach Südweſten ausgebreitet, o daß auch bei uns im Laufe des heutigen, Tages mit Lockerung der Wolkendecke zu rechnen iſt. Für die Nacht beſteht baher Froſtgefahr in der Ebene. Votausſichtliche Witterung bis Don nerstag: Ziemlich heiter, meiſt trocken mit Froſtge⸗ fahr in der Ebene, im Gebirge heiter und Froſtwetter. 1. — Verſuchs bas one. Vom 15. bis 19. März und goln 19. bis 23. April d. J. ſteigen an vielen Orten Europas (auch in Deutſchland) zu wiſſenſchaftlichen Zwecken unbe. mannte Verſuchsballone auf. Der Finder eines Jolchen wird gebeten, ihn ſamt dem daran befindlichen Selbſt. ſchreibgerät ſorgfältig zu behandeln und nach der am Bal⸗ lon oder am Gerät befindlichen Anleitung zu verfahren. Es wird betont, daß mit Rückſicht auf die Gegenſeitig⸗ leit auch ausländiſche Ballone gerade ſo behandelt werden müſſen, wie die deutſchen. In der Regel zahlt die den Ballon abſendende meteorologiſche Anſtalt dem Finder eine angemeſſene Belohnung. Die Ballone ſind 1 dem leicht brennbaren Waſferſtoff gefüllt, daher iſt Vorſicht geboten. In Zweifelsfällen wende man ſich an die nächſte Ortspolizeſbehörde. —, Wann iſt der Landwirt von der Vermögensſte ne befreit? Unter dieſer Rubrik hatten wir vor kurzem eine Darſtellung gegeben, welche die Rechtslage unrichtig wie⸗ dergegeben hatte. Es iſt nämlich die Beziehung ſämt⸗ licher Vergünſtigungen auf den 1. Januar 1925 unterlaſ— ſen worden, ſo daß der Eindruck hervorgerufen wurde, als ob auch die Steuerpflichtigen, die erſt im Jahre 1926 60 Jahre alt geworden ſeien und deren Einkommen und Ver⸗ mögen jetzt erſt die angegebene Höhe von 10000 Mark er⸗ reicht häkten, beſeitigt ſeien, die Vergünſtigungen des Paragraphen 8 V. St. G. zu beantragen. Dies entſprich' den geſetzlichen Beſtimmungen nicht, die auch hierfür der Stichtag, nämlich den 1. Januar 1925, maßgebend ſeit laſſen. Wat alſo ein Steuerpflichtiger am 1. Januar 1925 noch nicht 60 Jahre alt, war ſein Einkommen und Ver mögen höher als jetzt angegeben, ſo kann er ſich nicht au den Paragraphen 8 V. St. G. berufen, auch wenn gegen wärtig die Vorausſetzungen gegeben ſein würden. „— Die Droſſel ſchlägt. Selige Frühlingsſtimmung ha ihren Einzug im deutſchen Walde gehalten. Die Buchen knoſpen fangen an zu ſchwellen, und am Haſelnußſtrauck ſind die Kätzchen aus ihrem ſtarren Winterſchlaf erwach und hängen nun als ſchwankende Troddelchen herab. De hat die Liebe zur Heimat die unermüdliche Sängerit Singdroſſel zur Freude der Naturmenſchen aus fernen Süden in dicßem. Jahre früher als ſonſt zurückgeführt Seit Tagen bereits wurde der markige, jubelnde und ſchmetternde Gruß dieſes gottbegnadeten Söngers unt Frühlingsboten gehört. Die edle Sängerin hat nich den volltönenden Geſang ihrer Baſe, der Amſel; aber i Erfinden immer neuer Tongruppen iſt die Droſſel Mei ſterin. In würdiger Haltung auf der höchſten Spitze ei hoher Baumes ſitzend, ſprudelt die Droſſel ihre reins und volltönenden Weiſen ſtets der Sonne entgegen, unk aus ihnen ſpricht die Freude ihrer Wiederkehr in den ge⸗ liebten deutſchen Wald und die erwachte Frühlingsſtim mung. Bald wird nun der herausfordernde Sängerkrieg zweier Droſſelmäunchen um die Herzallerliebſte zu höre; ſein; die Droſſelin beglückt mit ihrer Liebe den fleißigſter und beſten Sänger. 1 . Vorläufig noch keine Drejpfennig⸗Poſtkarten. De Deutſche Induſtrie- und Handelstag hat in letzter Zei verſchiedentlich mit dem Reichspoſtminiſterium wegen der Wiedereinführung von mit Drei-Pfennig⸗Marken bedruck len Poſtkarten verhandelt. Es wurde ihm dabei mitgeteilt daß die Poſt vorerſt nicht die Abſicht habe, Drei-Pfennig Poſtkarten herauszugeben. Sie begründet dieſe ihre ab— lehnende Haltung damit, daß der Druck- und auch der Papierpreis in dieſem Falle einen ſo großen Teil den eigentlich zur Abgeltung der Beförderungsleiſtung be ſtimmten Gebühr in Anſpruch nehmen würde, daß hier. durch Ausfälle entſtänden, die die Reichspoſt bei der gegen. wärtig ſehr ſchlechten finanziellen Lage nicht glaubt über nehmen zu können. N . Für die Landwirtſchaft. Der Landwirt betrügt der Acker um den Dünger und ſich ſelbſt um die Ernte, wenn ei den Dünger wochenlang in kleinen Haufen auf dem Felde liegen läßt. Dieſe kleinen Haufen laugen durch Luft und Regen aus, umſomehr, je höher und ſpitzer ſie ſind. De— unterliegende Boden erhält mehr Pflanzennährſtoffe, alz er abſorbieren kann; es entſtehen Geilſtellen, und de übrige Acker bekommt nur eine ſtrohige, trockene Maſſe der die düngende Eigenſchaft fehlt. — Sonutagsfahrkarten. Die Reichsbahndirektion gibn bekannt: Um Zweifeln zu begegnen, ſei darauf auf— merkſam gemacht, daß bei Sonntagsrückfahrkarten der Uebergang in eine höhere Wagenklaſſe geſtattet iſt. Hier— bei wird jedoch der Uebergangspreis einer gewöhnlichen Fahrkarte zugrundegelegt. Die Ermäßigung von einem Drittel tritt mithin bei Uebergangskarten nicht ein. Ein Reiſender kann mit einer Sonntagsfahrkarte vierter Klaſſe in die dritte Klaſſe gegen Zahlung des Preiſes einer hal— ben Fahrkarte vierter Klaſſe und mit einer Sonntags- rückfahrkarte dritter Klaſſe in die zweite Klaſſe üherſtei⸗ gen gegen Löſung einer halben Fahrkarte zweiter Klaſſe. * 111 1 Der neue Fernſprechtarif. Bekanntlich ſoll am 1. Mai dieſes Jahres ein nauer Fern'prechtarif in Kraft treten, der weſentliche Erleichte— rungen für die Teilnehmer bringen ſoll. Die weſentlich— ſten Merkmale des neuen Tarifs ſind: Wiedereinführung der Grundgebühr für die Hauptanſchlüſſe, Feſtſetzung einer einheitlichen Ortsgeſprächsgebühren für alle Teilnehmer Ermäßigung der Fernſprechsgebühren und andere Erxleichte— rungen. Die Grundgebühr beträgt künftig in Ortsnetzer mit 1—50 Anſchlüſſen monatlich 3 Mark, bei 81 bis 100 4 Mark, bei 101— 200 5 Mark, 201— 500 6 Mark 5011000 6,50 Mark, bei 1001—5000 7 Mark, 5001 bis 10000 7.50 Mark und bei 10000— 300000 An— ſchlüſſe monatlich 8 Mark. Die Ortsgeſprächsgebühr be trägt einmeitlich 10 Pfennige für alle Teilnehmer. De Zahl der Pflichtgeſpräch- iſt feſtgeſetzt in f mit 1—50 Teilnehmer auf 20, mit 51—1000 Teilneh mern auf 30, darüber hinaus 40 Geſpräche. Auch dee Ferngeſprächsgebühren werden eine Herabſetzu erfah ren. Ein gewöhnliches Dreiminutengeſpräch wird dar— nach loſten: auf Entfernungen von 5—15 Klm. 30 Pfg. 15—25 Klm. 40 Pfg.(bisher 45), 25—50 Klm. 70 Pfg. (bisher 90), 50—75 Klm. 90 Pfg.(bisher 1,20 Mark) 75—100 Klm. 1,20 Mark, jede weiteren 100 Klim. 30 Pfennige mehr. Geſpräche von längerer Dauer als drei Minuten werden jetzt allgemein nach einzelnen Mi nuten berechnet. Für Ferngeſpräche, die zwiſchen 7 Uhr abends und 8 Uhr morgens ausgeführt werden, ermäßi— gen ſich die Gebühren um zwei Drittel. Dringende Ge— ſpräche koſten wie bisher das Dreifache der gewöhnlichen Geſpräche, Blitzgeſpräche das Zehnfache(bisher das Dreißigſache). Für Ortsnetze mit mehr als 10000 Haust⸗ anſchlüſſen tritt eine Verbilligung der Ferngeſpräche mit Orten der näheren Umgebung dadurch ein, daß für ſie die Ortszone von 5 Klm. und die erſten beiden Fern⸗ zonen(45 und 25 Klm.) erweitert worden. Die Zonen erſtrecken ſich z. B. für Mannheim auf 8, 18 und 28 Klm. Speyer.(Selbſtmordverſuch einer Muller von ſieben Kindern.) Zerrüttete Familienverhält⸗ niſſe trieben eine 37 Jahre alte Ehefrau eines hieſigen Bäckermeiſters zu einem Selbſtmordverſuch. Sie ſprang nachmittags gegen 5 Uhr an der Einmündung des alten Rheinhafens in den Rhein und konnte nur durch das mutige, entſchloſſene Eingreifen zweier Männer dem naſſen Element entriſſen werden. Die Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg gekrönt. Die Frau wurde mit dem Sa⸗ nitälsauto in das Städtiſche Stiftungskrankenhaus ge⸗ bracht, wo ſie ſich bald wieder erholt hat. Die Frau iſt Mutter von ſieben Kindern. 3 Konzert der Kapelle Hauf⸗Blauk. Am letzten Samstag bereitete die Kapelle Hanf Blank im Verein mit Herrn Mich. Herbert durch die Verpflichtung des Herrn Hans Bahling den Geſangs und Muſikfreun⸗ den von Viernheim einen großartigen Genuß. Die Ka⸗ pelle erledigte mit großer Meiſterſchaft das geſtellte Pro- g. amm, beſtehend aus Märſchen, Konzertwalzer, Ouver⸗ türen, Gavotten ete. Begeiſterte Aufnahme fand ein Kylophon⸗Solo mit Dreingabe des Herrn Karl Blank, ſowie der von Herrn Blank komponierte Marſch„Viern— heims Stolz“, der flott und exakt, wie das ganze Pro— gramm zu Gehör gebracht wurde. Der Hauptanziehungs⸗ punkt des ganzen Abends war ſicherlich der Kammerſänger Herr Hans Bahling aus Mannheim. Der Künſtler ſang u. a. einen Teil aus„Bajazzo“,„Der Sieger“ v. Hugo Grauen,„Drei Wanderer“ von Hans Herrmann,„Ich hatte einſt ein ſchönes Vaterland“, ſowie„Dein gedenk ich Margarethe“ von Meyer Helmuth, ferner als Drein— gabe„Der Landknecht“,„Die Deidesheimer Kanne“ und als Letztes„Die zwei Grenadiere“ von Schumann. Die Begleitung am Klavier lag in den Händen des Herrn Kröger, Pianiſt, Mannheim.„Tom, der Relmer“ wurde von Frau Eliſe Beyer⸗Herbert am Klavier kunſtvoll und anſchmiegend begleitet. Herr Hans Bahling war recht gebefreudig und entzückte alle Beſucher durch wuchtigen und doch feinen Geſang. Hoffen wir, daß uns der Künſtler, was er ja auch verſprochen hat, recht bald wieder mit einem Beſuche beehrt. ——— Sport und Spiel. Sportvereinigung—„Wiktoria“ Nechkarhauſen 2.2(0.0). Das 4. Verbands pokalſpiel brachte Neckarhauſen nach Viernheim. Eine ziemlich graß? Zuſchauermaſſe war Zeuge elnes jederzeit fatren und ſcharftn Spleles, das die heute ſo geſchwächten Elnheimiſchen, trotz Feldüberlegenheit, nicht zu ihren Gunſten entſcheiden konnten. Zu der nichtberechtigten Dlequallfikation der Schußkauone Gölz, geſellte ſich in letzter Stunde noch die ſchwere Erkrankung des guten Mittelläufers Haas Ph. hinzu, ſodaß die Sportvereinigung mit 2 Erſatz⸗ leuten den ſchweren Kampf beſtreiten mußte. Zu allem Un⸗ glück leitete auch noch ein Schiedsrichter das Spiel, der ge⸗ rade nicht ſchlecht amtierte, aber im großen ganzen die Blernhelmer benachteiligte, ſei es mit oder ohne Abſtcht ge⸗ ſchehen. Nachdem die Gäſte das Anſplel hatten, entwickelte ſich ſofort ein auf- und abwsgendes Spiel. Schon die 3. Miaute hätte den Platzbeſitzer in Führung geſehen, doch die linke Seite weiß nichts anzufangen, gleich darauf find auch die„Weißen“ gefährlich und drücken einige Minuten ganz die„Grünen“ in ihren Strafraum zutück, aber nur 3 Eck- bälle ſind der Erfolg. Im Gegenſtoß erzielen auch die Viernheimer mehrere Ecken und 2 Strafſtöße hart an der Strafraumgrenze, die ergebnislos ſind. Nun drängte der Platzbeſitzer, Chance auf Chance werden ausgelaſſen, wäre Gölz mit von der Partie geweſen, 4:0 hatte es in der Halb⸗ zeit geſtanden. Nach dec Pauſe gibt auch weiterhin Viern⸗ heim den Ton an. In der 7. Minute ſchießt Weldner im Anſchlaß an einen Eckball das 1. Tor. Ein Prachtſchuß! Immer ſtärker wird der Druck der„Grünen“ und wenige Mlnuten ſpäter ſchon fällt Nr. 2 durch Kiß 2. Die Gäſte laſſen ſich nicht entmutigen und greiſen immer wacker an. In der 15 Minute wird Kiß 1 im Strafraum an den Händen geſtoßen— 11 Meter— Tor. Die Gäſte haben aufgeholt. Elne harte Entſcheidung 3 Minuten ſpäter, Ringhof gebt allein durch, ſchon hart vor dem Tore wird er durch Faul zu Fall gebracht, aber des Schledsrichters Pfeife ſchweigt. Schon glaubt alles an einen Sieg der Grünen. Da nützt Neckarhauſen eine Schwäche der Viernhetmer Hin⸗ termannſchaft aus und kurz entſchloſſen ſtellt Halbrechts das Neſultat auf 2:2. Gleich darauf Schluß. Sollte Viern⸗ heims Berufung in Sachen Gölz durchgehen und Gölz un⸗ berechtigterweiſe di quallfiz'ert worden ſein, ſo wird Viern⸗ heim eine Spielwiederholung gegen Reckarhauſen brantragen. Hinweis. Die Mittwoch, den 16. März beginnen⸗ den Settentage des Warenhauſes Geſchwiſter Mayer in Weinheim bleten eine hervorragend günſtige Ein⸗ kaufsgelegenhelt. Näheres iſt aus der heutigen Beilage er⸗ ſichtlich. Amtlicher Teil. Barablöſung. Betr.: Barablöſung von Altbeſitzreichsanleihen. Die Vormünder, Pfleger und ſonſtige geſetzliche Ver⸗ treter werden mit Rückſicht auf ihre Huftpflicht hinſtichtlich der ihrer Verwoltung unterliegenden Vermögen der Vertre⸗ tenen darauf hingewieſen, daß Anträge auf Barablbſung von Altbeſitzrelchsanleihen nur bis zum 31. März 1927 geſtelt werden können. Dieſelben ſind zu richten an die Anleihealtbeſitzſielle bei dem zuftändigen Finanzamt unter Benutzung des amtlichen Vordrucks. Barablöſung erfolgt nur bei Anleihen unter 1000 ½¼ ſofern der Beſitzer bedürftig iſt oder im Jahre 1926 eln Einkommen von höchſtens 1500 RM. hatte. Näheres iſt bel den Finanzämtern, Ortsgerlchten oder dem Amtsgericht zu erfahren. Lamperthelm, den 8. März 1926. Heſſiſches Amtsgericht. Vorſtehenden Hinweis bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenn inis. Viernhelm, den 14. Mä 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. gamberth.