17 * 7 70 Unsere H. FHükjahirs- Fenster sind eine, Sehenstbhürdigſeeit V Sind eine grosse W. Frühjahrs- Angebole VDeberraschung Tel. 27851 Kleider Jugerdl. Wollkleid 4⁰ aus gutem relnw. Stoff, mit Plissétock NRipSKlelcd jugendl. Frauenform, 290⁰ gute Wate und Vetarbeltung RSeSKRl&rne-Frauenkleęeid beste Verarbeitung, aueh in großen 365⁵⁰ Weiten vor tätig 5525352 Kosfiime Jugendl. Kashekosfurn 390⁰ Hit Pepe x Aperfes Sporfkos turn 490⁰ aus gutem Kasha, neueste Farben ip SKOsfUIrp mod. jugendl. Jacke 5900 in vielen Farben vottätig Freuenkosf Urn prima Rips 690⁰ llotte lange Form, aul Damassé geſüttert Fesches, hochmodernes KROsfuUrm aus piima Herren ware, in 79⁰⁰ Sportform. 292** f 9 9 Gtoße Auswahl in Schwarzen und blauen NMostümen in allen Preislagen. Freuerikleidd allerbeste Ver- 590⁰ arbeitung, extra weilt reiße de ne ene 265⁰ mit 18. At m, gute Wars, schöne Farben Crepe de chime-Kleid 4500 jgdl. Frauenform, entzück. Machart. Mäntfel SeflerId-NMennfel jugenduche Form, mn greu und Beige 22.50 . 39.00 Meufel m Rips Oder ChHerrmelame, ſesche FOrr m 47. 39. 33.00 Selder- Meme fe e e 0 gernusfert 42.—, 35. 29.50 VVV SrOꝶHD S A Seil i Aller] moderner NMSTAfelr ul —— Töͤglich Neueirig En SE. besonders preiswette Mädehen- 1 U Zur Hommunion 1. Konfirmation lcleider in Wolle, Seide u. Volle. NMeufel us relrwyoll. Sheflemd, moderne Rr os. Tel. 27851 Wir haben Mittwoch früh wieder beſte, ſchwere Kufer, Einlegſchweine und Ferkel in unſeren Stallungen im„Goldenen Bock“ in Weinheim zu ermäßigten Preiſen zum Verkauf. Fohwoinehandlung Urobes. Konkurrenzles ſind meine Preiſe in Lanumaschinen und Geräten Ste ſchädigen ſich ſelbſt, wenn Sie auch in— direkt auswärts kauſen und nachweisbar 10 bis 20 Prozent mehr bezahlen. Meine Verbindungen direkt mit nur erſten Fa⸗ briken ſetzen mich in Stand, Ihnen vom Guten das Beste zu konkurenzlos billigſten Preiſen zu liefern. Ebenſo unterhalte ein großes Lager in Erſatzteilen und kann Ste tmmer prompt bedienen.— Reparaturen werden, wie allgemein bekannt, auf Grund 25jähriger Erfahrung prompt und billigſt ausgeführt. Weitgehendſte Garantie und Zahlungs⸗ erleichterung. jean Wunderle Spezialgeſchäft und Reparaturwerkſtätte für Landmaſchinen. desundhells- in Frottee und reiner Wolle, ſowle mit Zellſtoffwatte Füllung zum fortwerfen. Lolbbingen für ſtarke Damen und Wöchnerinnen von Mk. 425 an. Windolnosen ir Babys aus naturreinem Gummi mit boppelſeltiger Paragummlerung. Daby-Schulzuurie ſowie ſämtl. Artikel zur Krankenpfle in großer Auswahl empfiehlt 55 flord- perle km Mehler Verbandsdrogist. Schnelle Bälle lieben beide. Rupp und Roll beweiſen dann Wie das„Lebewohl“* don Füßen Uraft und Friſche halten kann. *) Gemeint iſt natürlich das berühmte, von vielen Aerzten empfohlene Hühner- augen-Lebewohl mit druckmilderndem Filzring für die FHehen und Lebewohl⸗Bal⸗ lenſcheiben für die Fußſohle, Blechdoſe(8 Pflaſter) s Pfg. Lebewohl⸗Fußbad gegen empfindliche Füße und Fußſchweiß. Schachtel 1 (2 Bäder) 50 Pfg. Rathaus⸗ Drogerie Peter Moskopp. Achtung! Achtung! Tabakarbeiter Am Donnerstag, den 17. März, Abends 8 Uhr findet im Lokal zum grünen Laub(Saftladen) eine allgemeine Tdhakarbelter-Versammung Täglich frische Holl. Buller d. 2. Il Die Tarifkündigung durch die Cigarrenfabrikanten; und das Ergebnis der Tarif- Verhandlungen in Eiſenach vom 2. März 1922. Referent: Ferdinand Dahms, Bremen. Arbeiterinnen und Arbeiter, laßt Euch durch nichts beirren, es geht diesmal ums Ganze und erſcheint daher ohne jede Ausnahme. Der Einberufer. lfamer Nase fahmnäsg- iunsterkäse Camempart Sehr billig! 200% Miigauer Stangenkase Pid. 65 Pig. Keine a 3 Koeſchlactung! Bruteier Morgen Donnerstag, von vorm, 8 Uhr ab 5 weiße Ramelsloher hat zu verkauſen. Weidner, Wteſenſtr. 6. FFF 9 Ss 7 2 8100 20 5. g 5 1 Holl. Hof Inge 10 Stück 5. garantiert 40% wird morgen früh von 8 Uhr ab Wurſtu Fleiſch an der Staatsbahn ausgegeben. Zentner 4.30 Mk. is Malter K. K. U Alois A Er Sri 255 Stück 10 Pfg. Tollen fische Sügduckunge alla-RMarioltel Pfund 22 3 922 hausgemachte f Achschweine zu verkaufen. Friebrichſte. 23 E Kaſpar Englert d. Lampertheimerſtr 8 Tagesordnung: Id. Schtwelzerhase„Pfd. 10 9 5 „ iu. 20. 55 Dagmar ner ing ung Houm ons geſchloſſen, mit ö5⸗ſacher Bereifung, 5/1. P. S., e Nl 7 1 0 3„3 0 Negelabend 25. VVV Fertige Horanmuntkanlen- Aaauge zu Mar! 10, 2. 30. 35. 39. B. Mpenheiner verſt, überholt u. fahr⸗ bereit, günſtig zu verk Zu erfrag i. Geſchäft. Der Vorſtand. Drahtgeflechte und alle Gartengeräte empfiehlt billig Val. Winkenbach Weinheimerstraße 53. e Slerbelällen empfehle reichſorttertes Lager in Sterbewäſche, dauerhafte Wald⸗ kränze, Perlkränze und Wider bs anette, Jak. Beyer. Zur Gaatzeit empfehle: Prima Pfälzer Saatgerſte Prima Pommerſchen Saathafer Sagtwicken, Erbſen, ewigen und deutſchen Klee ſamen. Ferner: Mehl, Kleie, Futtermehl, Malzkeime, Biertreber, Hafer⸗ locken, Hühner⸗ u. Taubenfutter zu billigſtem Tagespreis. Rathausſtraße 67. loh. At. Hdler Il. ame Beuung—. Oternheimer Nachrichten) eint täglich ait Ausnahme der Sonn- und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 5 Anzelgenprelſe: Mf. frei ins Paus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. bas achtſeltige Iluſtrierte 2 bel 1 eco f ahrplan ſowie einen Wand-— kalenber.— Uunahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, iltetes u. erfslgreichſtes Lobal⸗Anxzeigeblatt in Viernheln ſprecher 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonto Rr. 21577 Amt Berlag: Joh. MRartin, Geſchäftsſtelle Rathaus ſtr. ntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen kfurt a. N.— Schriftleitung, Druck u. * 9—— Neues in Kürze. 1: Es beſtätigt ſich, daß die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen gegen Ende dieſer Woche wieder aufge⸗ nommen werden. a: Das Hauptquartier des Generals Tſchangtſolin meldet die Einnahme der Stadt ITſchengtſchau in der Provinz Honan. ————— Aus dem In⸗ und Auslande. Das Ende der völkiſchen Fraktion im Reichstage. Berlin, 16. März. Die national⸗ſozialiſtiſchen Ab⸗ geordneten im Reichstage veröffentlichen eine Erklärung, in der es heißt, ſie hätten an den Vorſitzenden der völ⸗ kiſchen Arbeitsgemeinſchaft, Abg. von Graefe, die Auf⸗ forderung gerichtet, ihnen den Vorſitz der Fraktion der völkiſchen Arbeitsgemeinſchaft abzutreten, da ſie nach dem Uebertritt verſchiedener Abgeordneter zu den National⸗ Sozialiſten die ſtärkſte Gruppe dieſer Fraktion ſeien. Da Graefe ſich geweigert habe, den Vorſitz abzugeben, hätten die national-ſozialiſtiſchen Abgeordneten ihren Austritt aus der völkiſchen Arbeitsgemeinſchaft erklärt, ſo daß die boölkiſche Fraktion nunmehr aufgehört habe, zu be— tehen. Paul Bontour und die Entwaffnungskonferenz. Patjs, 16. März. Wie berichtet wird, wird Paul Boncour Ende dieſer Woche nach Paris zurückkehren, um nit der Regierung vor Eröffnung der Arbeiten der Ent— vaffnungskommiſſion Fühlung zu nehmen. Er wird auch die Gelegenheit benutzen, um mit Briand über den Ein— druck zu ſprechen, den die amerikaniſche Note, in der Frank— zeich aufgefordert wird, an der Dreimächtekonferenz für die Seeabrüſtung inaktiv teilzunehmen, in Völkerbund reiſen gemacht habe. Die Vorkriegsverpflichtungen zwiſchen Frankreich und Sowjetrußland. Paris, 16. März. Nach dem„Petit Pariſien“ be— tätigt es ſich, daß die franzöſiſchen-ſowjetiſtiſchen Verhand⸗ ungen zwecks Regelung der Vorkriegsverpflichtungen Ruß— ands Ende dieſer Woche wieder aufgenommen werden vürden. Nach einer Meldung des„Petit Journal“ aus Reval, ſoll der politiſche Ausſchuß des Zentralkomitees der Sowjetregierung übrigens Botſchafter Rakowſki im etzten Augenblick Anweiſung gegeben haben, alle Mittel u verſuchen, um einen Abbruch der Verhandlungen zu zermeiden und zwar wenigſtens ſolange, bis der engliſch— owjetiſtiſche Konflikt beigelegt ſei. Landwirtſchaſt und Volksernäl eng. A deſete im Reichstag. bes Berlin, 1 5 Der Reichstag begann heute die zweite Leſung des Haushalts des Reichsminiſteriums für Er⸗ Mährung und Landwirtſchaft. Den Bericht des Ausſchuſſes erſtattete Abg. Dietrich-Baden() Sier⸗ auf führte Reichsminiſter Schiele alla, daß niemand ein ſtärkeres Intereſſe an einer lei— ſtungsſähigen Lanbwirtſchaft habe, als gerade die Ver— braucher, die ſtädtiſche Bevölkerung. Der Landwirtſchaft als dem Grundpfeiler unſeres wirtſchaftlichen und ſtaat— lichen Lebens müßte in der Geſamtwirlſchaft und in der Geſamtpolitik die Stellung gegeben werben, die ihr als dem größten deutſchen Erwerbszwelg, dem Quell aller Volkskraft und dem Hort bodenſtändiger va— terländiſcher Kultur gebühre. Die gegenwärtige Ver— ſorgungslage gebe kleinen Anlaß zu Beſorg⸗ nis. Um ſo größer ſeien die Sorgen und die Verant— wortung bei der Betrachtung der künftigen Ent— wicklung unſerer Volksernährung. Die Ein⸗ fuhr ausländiſcher Nahrungsmittel betrug in gen letzten beiden Jahren rund vier Milltarden Mark. Eine ſtarle Verminderung dieſer Einfuhr ſei un⸗ bedingt notwendig. Das Ziel unſerer Wirtſchaftspolitik yiüſſe die Ausgeglichenheit unſerer Wirtſchaft im eigenen Lande ein. Ein Agrarinduſtrieſtaat. Die Lage der Landwirt⸗ ſchaft beweiſe, daß wir von dieſem Ziel noch weit ent⸗ fernt ſind. Faſt alle handelspolitiſchen Abſchlüſſe der etzten Jahre ſind erkauft auf Koſten der Binnenwirtſchaft. Der kriſenhafte Zuſtaynd der Landwirt⸗ ſchaft beſteht fort und rechtfertigt ern ſteſte Beſorg⸗ liſſe. Die günſtigere Preisgeſtaltung ſeit dem letzten berbſt konnte von der Landwirtſchaft nicht ausgenutzt verden wegen des ſchlechten Ernteausfalles. In den drei 17 ſeit der Stabiliſierung it der Landwirtſchaft eine Schuld aufgebürdet worden, die im Kapital mehr als rie Hälfte der geſamten Vorkriegsſchulden kreicht Moſonders hach nerſchüldet ſind die Gehiele des 7 erstag, den 17. März 1927 eberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für mittags 8 Uhe, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Zeſchäftsſtelle und von fämtlichen Annoncen⸗Grpeditionen Deutſchlands uned des Auslaubs Anlsblatt zer Heſſiſchen Bürgermeiſteret und des Polizeiants Platzvorſchriften bel Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Far die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen werben. (Sternhetmer Bürger-Ztz:— Stiernb. Bolksblatz Die einſpaltige Petitzeile koſtet 75 Pfg., die Reklamezeile 80 fg. Inserate und Notizen vor- 44. Jahrgang Ditens. Anter dantenswertrer Mitwirkung der Golddis⸗— kontbank und der Rentenbanktreditanſtalt iſt eine gewiſſe Konſolidierung erreicht. Das Bedürfnis nach Ermäßi⸗ gung der Hypothekenzinſen iſt aber beſonders dringend. Trotz aller Enttäuſchung wird die Landwirtſchaft an ihrer vaterländiſchen Aufgabe der Erringung der Nah- rungsmittelfreiheit nicht erlahmen. Die wichtige techniſche Vorbedingung für den Erfolg der landwirtſchaftlichen Ar⸗ beit iſt die lLandwirtſchaftliche Melioration. Der agrariſche Zollſchutz iſt nicht als ein Geſchenk für die Landwirtſchaft zu betrachten, ſondern als eine Sicherungsmaßnahme für die zukünftige Ernäh⸗ rung und Exiſtenz der ſtädtiſchen Verbrau⸗ cher. Die Reichsregierung iſt entſchloſſen, rechtzeitig dem Parlament eine Vorlage zu unterbreiten, durch die der cübenbauenden Landwirtſchaft und der Juckerinduſtrie für die kommende Campagne der erforderliche Zollſchutz gewährt wird. In der Landwirtſchaft liegen noch große Möglichkeiten für dis Beſchäftigun. Ddie Nahrungsmitteleinfuhr wirkt geradezu als zine Ausſperrung deutſcher Arbeitskraft. Auch die deutſche Arbeiterſchaft, weiß, daß der einheitliche Plan einer nationalen Wirtſchaftspolitik durch Intenſi— igerung der Po vierung der Landwirtſchaft eine ſtarke und gänſtige Wir— kung auf den Arbeitsmarkt haben muß. Es gibt keinen Gegenſatz zwiſchen Wirtſchaft und Arbeiterſchaft. Die richtige Produktionspolitik iſt zugleich auch die wirkſamſte Lohnpolitik. Wir brauchen ein ſozia— les Agrarprogramm, das neue Aufſtiegmöglichkeiten zu Selbſtändigkeit und Eigentum erſchließt. Innere Ko— loniſation iſt das wichtigſte Hilfswerk für die Um— ſchichtung unſerer Bevölkerung und für die Löſung des Kernproblems unſerer Volkswirtſchaft. Aber wir kön— nen die Landflucht nur bannen, wenn wir durch eine ziel— klare und einheitliche Wirtſchaftspolitik den Erfolg der bäuerlichen Arbeit ſichern. Darin liegt auch die beſte Sicherung unſerer Zukunft als Staat und Volk.(Bei— fall bei den Regierungsparteien.) Abg. Schmidt-Köpenick(S.) erklärte in der an die Rede des Miniſters anſchließenden Debatte, die Preis- ſchere habe ſich zugunſten der Landwirtſchaft geſchloſſen. Die Notſchilderung der Landwirtſchaft müſſe man als Bluff bezeichnen. Die preußiſche Hauptlandwirtſchafts- kammer erhebe mit aller Schärfe Einſpruch gegen die Er— höhung der Kalipreiſe, da Vertreter der Landwirtſcha im Kalirat für Erhöhung der Kalipreiſe geſtimmt haben handelt es ſich hier wieder um einen Bluff und Heuche— lei.(Unruhe rechts.) Bei den Genoſſenſchaften des Reichs, landbundes ſeien ſeit der Stabiliſierung in vierzehn Fäl— len nicht weniger als dreieinhalb Millionen Mark Ver luſte zu verzeichnen, darunter direkte Unterſchlagungen (Hört, hört! links.) Wo iſt da die moraliſche Entrüſtung bei den deutſchnationalen Sittenwächtern?(Unruhe rechts Zuſtimmung links.) Wenn die Landbevölkerung immer mehr das Land verläßt, ſo ſind die niedrigen Löhne darar ſchuld. Traurig ſeien die Wohnverhältniſſe auf den Lande. Dabei habe die Landwirtſchaft durch die Preis ſteigerung der wichtigſten Getreideſorten eine erheblich Mehreinnahme erzielt. Wenn die Landwirte mit den Ar, beitern tauſchen wollen, dann ſind wir gern damit ein verſtanden. Ahg. Thomſen(Dn.) betonte, in den Ausſchüſſer habe die Sozialdemokratie die Not der Landwirtſchaft an⸗ erkannt.(Hört, hört! rechts.) Die Erklärung des neuen Miniſters Schiele nahm der Redner mit Vertrauen ent— gegen. Er hoffe, daß zoll- und handelspolitiſch künftig die deutſche Landwirtſchaft gegen übermächtige Konkur- renz geſchützt werde. Wir verſtehen nicht, daß die Re— gierung ſich bei den Verhandlungen mit Frankreich das wichtigſte Kompenſationsobjekt der Weinzölle vorzeitig aus der Hand nehmen ließ. Bei dem endgültigen Tarif mit Frankreich müſſe noch mehr für den verſtärkten Schutz unſeres Obſt- und Gemüſebaues herausgeholt werden. Noch immer warte die Landwirtſchaft auf die Erhöhung des Zuckerzolls. Die hohen Verſchuldungen in der Land— wirtſchaft müßten aus der Welt geſchafft oder mindeſtens erleichtert werden. Der Redner ſchloß mit einem Hin— weis auf die Bedeutung der ländlichen Siedlung. Abg. Perlitius(Z.) wies darauf hin, daß der Uebergang von der Inflation zur Deflation für die Land— wirtſchaft außerordentlich ſchwierig geweſen ſei. Es ſei außerordentlich bedauerlich, daß für drei Milliarden Mark Nahrungsmittel eingeführt werden mußten, davon für zwei Milliarden rein landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. Bei ihren großen Aufgaben bedürfe die Landwirtſchaft dringend eines Schutzes. Der Redner forderte Mittel zur Förderung der landwirtſchaftlichen Erzeugung, beſonders bei den bäuerlichen und Kleinbetrieben. Bei den Handelsvertrags— verhandlungen dürften die Intereſſen der Landwirtſchaft nicht vergeſſen werden. Auf Grund der Fleiſchzölle ſei es gelungen, die Viehbeſtände faſt wieder auf den Vorkriegs⸗ ſtand zu bringen. Abg. Hepp(D. Pp.) erkannte an, daß alle Par⸗ teien jetzt von der Bedeutung der Landwirtſchaft über⸗ zeugt und darin einig ſeien. daß die Hebung der Pro⸗ fark beſchädiat. durtton mit auen vcilrein erteichr werden muſſe. Auch die Landwirtſchaft befände ſich in einem Rationaliſie⸗ rüngsprozeß. Beſondere Bedeutung komme dem länd⸗ lichen Schulweſen zu. Die Landwirtſchaft ſei beſtrebt, die techniſchen Errungenſchaften der Neuzeit in ſtetgen⸗ dem Maße ſich nutzbar zu machen. Die geſamte deutſche Landwirtſchaft bekenne ſich durchaus zu einer fühlbarent Sozialpolitik. Wie gerechtfertigt die Schutzzölle und die Handelspolitif der letzten Jahre geweſen ſei, zeige ſich bereits auf dem Gebiete der Viehzucht, wo erfreuliche Fortſchritte zu verzeichnen ſeien. Die Frage der länd⸗ lichen Siedlung müſſe nach grundſätzlichen Plänen be⸗ handelt werden. Der Siedler müſſe auf der Scholle ſein Auskommen finden. Der Redner forderte baldige Erhöhung des Zuckerzolles und Maßnahmen zur Ent⸗ ſchuldung der Landwirtſchaft. 2„ *„ Aus Heſſen. 9 Mainz.(Verurteilung eines jugendlichen ine ran örders.) Der 17jährige Kaufmannslehrling Wilbelm Conrad, der am 14. Oktober v. J. in Bingen ſeine Stiefmutter im Hausflur der elterlichen Wohnung durch mehrere Meſſerſtiche tötete, wurde vom Jugendge⸗ richt wegen Mordes zu der höchſtzuläſſigen Strafe von zehn Jahren Gefängnis verurteilt. N 1 Bingen.(Autounfall.) Ein in Offenbach behei— matetes Auto, das, von Bingen kommend, in die Zu⸗ fahrtſtraße der Hindenburgbruͤcke einbiegen wollte, führ, Ulm einem ungeſchickt fahrenden Motorradfahrer keinen 5 zuzufügen, gegen das Geländer und fiel die hohe Höſchung hinab, den Fahrer unter ſich begrabend. Die Verletzungen ſind nicht ſchwerer Natur; das Aulo iſt jedoch Spritſchjebungen in Mainz Zu den Spritſchiebungen in 5 Oppenheim wird weiter gemeldet, daß die Firma Nödling ſeit Jahren 97prozentigen Sprit bezogen hat, der als minderwertiger Branntwein deklariert wor— den war. Es handelt ſich dabei um Trauben- oder Obſt⸗ weine, die ſich zum Genuß nicht eignen und die in den Brennercien zur Herſtellung von Branntwein Verwendung finden. Für dieſen Branntwein iſt der zu entrichtende Zollbetrag ein ſehr geringer. Er ſteht in keinem Verhält⸗ nis zu dem ſehr hohen Zollſatz für hochprozentigen Sprit, wie ihn die Firma Nödling bezogen hat. Es kommen etwa 28 Waggons falſch deklarierter Brennweine in Be— tracht. Der Schaden, den das Reich erleidet, ſoll ſich auf fünf bis acht Millionen belaufen. Nödling, dor trotz ſeines Geſtändniſſes wegen Verdunkelungsgefahr ver⸗ haftet iſt, hat natürlich Helfer gehabt. Die Fahndungs⸗ ſtelle iſt augenblicklich damit beſchäftigt, dieſe Mitſchuldigen feſtzuſtellen. Weitere Verhaftungen ſtehen bevor. Von Frankfurt aus ſind erneut mehrere Beamte nach Mainz gefahren, um hier Feſtſtellungen zu machen. Man rechnet damit, daß Nödling eine große Anzahl Unterabnehmer gehabt hat. Inwieweit ſie ſich ſtrafrechtlich ſchuldig ge— macht haben, muß die weitere Unterſuchung ergeben. Aizen.(Eine Eiſenbahn verbindung von Alſenz nach Alzey?) Hier ſind Beſtrebungen im Gange, eine Eiſenbahn nach Kriegsfeld zu errichten, die ſpäterhin nach Gau veiler und Alſenz weitergeführt werden ſoll. Hattersheim.(Der Tod auf der Landſtraße.) Zu dem Leichenfund auf der Landſtraße bei Hattersheim wird weiter mitgeteilt, daß die Perſonalien des Getöteten jetzt feſtgeſtellt worden ſind. Es handelt ſich um den 32 Jahre alten Handwerksburſchen Wilhelm Gronemeier aus Lemgo in Lippe. In der Nacht vor ſeinem Tode weilte er im Frankfurter Obdachloſenheim, wurde dort vormft⸗ tags entlaſſen und begab ſich bettelnd über Höchſt nach Hattersheim. Unter der Angabe, daß er völlig mittel⸗ los ſei, ließ er ſich dort noch ein Nachteſſen geben. Grone⸗ meier lebte ſeit Jahren von ſeiner Frau und ſeinen Kfn⸗ dern, die in Mülheim bei Koblenz wohnen, getrennt und kümmerte ſich ſeit Jahren nicht mehr um ſie. Die Sektion der Leiche hat einwandfrei ergeben, daß der Getötete in der Dunkelheit von einem fremden, aus der Richtung Wiesbaden gekommenen Auto, das anſcheinend mit raſen⸗ der Geſchwindigkeit gefahren iſt, überfahren wurde, wo⸗ bei er ſo ſchwere Kopf- und innere Verletzungen erlitt, daß der Tod unausbleiblich war. Insgeſamt haben in der fraglichen Zeit fünf Autos die Strecke paſſiert. Wel⸗ ches Auto den Mann zu Tode gefahren hat, konnte koch nicht feſtgeſtellt werden. Rüſſelsheim.(Günſtige Arbeitsmarktlage.) In der letzten Stadtverordnetenſitzung wurde mitgeteilt, daß die Stadt Rüſſelsheim gegenwärtig nur 51 Arbetts⸗ loſe hat. Man hofft, daß dieſelben bei dem kommenden Brückenbau reſtlos untergebracht werden können. Ferner wird damit gerechnet, daß die Firma Opel demmnächſt noch Arbeitskräfte einſtellen wird. Offenbach.(Aufgeklärter Einbruchsdieb⸗ ſtah l.) In der Nacht zum Sonntag wurde in der Filiale von Schade und Füflarabe ſm Norort Bürgel eingebro chen. Die Täler ſtaylen eine Kazeue mit 600, Mark Bar⸗ geld Inhalt, Zigaretten und Schokolade. Die Einbrecher ſonnten ſetzt ermittelt werden. Sie wurden feſtgenom⸗ men und dem hieſigen Amtsgerichtsgefängnis zugeführt, Als Täter kommt ein junger Mann in Frage, der bei der Filiale angeſtellt iſt und ſein Freund, ein Tapezierer aus Klein⸗Steinheim. Die Diebe hatten die Kaſette mit nach Klein-Steinheim genommen und dort erbrochen. Das elloßlene Gut, das die Diebe verſteckt hatten, konnte de.(igentümern wieder zugeführt werden. Offenbach.(Autobrand auf der Landſtraße,) Zwiſchen Offenbach und Bieber entzündete ſich im Poſt⸗ omnibus Offenbach— Bieber infolge Heißlaufens des Motors plötzlich das Benzin. Die Flammen ſchlugen zum Glück nach oben, ſtatt in den mit Perſonen gefüllten Wa⸗ gen, ſo daß ein größeres Unglück verhütet werden konnte. Dank der Geiſtesgegenwart von Fahrer und Schaffner lonnte eine Exploſion des Motors noch verhindert wer⸗ den, da ſie ſchnell entſchloſſen große Maſſen Sand auf die Flammen warfen und ſie dadurch erſtickten. Das Unglücd ſoll infolge der ſtarken Steigung auf dem Bieberer Berg entſtanden ſein.. — Beſſere Austaee für Jungleheec in Heſſen. Wie berichtet wird, iſt die Zahl der pte an Junglehrer im Lande Heſſen von 420 im Vorjahre auf etwa 300, gegen⸗ wärtig geſunken. Man hofft, daß zu Oſtern 1927 durch Bertretung erkrankter Lehrperſonen und freiwerdende Schulſtellen weit“ ſtellenloſe Junglehrer untergebracht werden lönnen. 5 1 Aus Nah und Fern. Kaſſel.(Verurteilte Kindesmörderin.) Jon hieſigen Schwurgericht wurde die 23jährige Marie Krüger aus Hersfeld wegen Totſchlags(ſie hatte im No⸗ vember v. J. ihr ſechs Wochen altes Kind im Bett er⸗ droſſelt) unter Zubilligung mildernder Umſtände zu fünf Jahren Geſängnis und drei Jahren Ehrverluſt verur— teilt. Kaſſel.(Wegen Vatermordes zu lebens⸗ länglichem Zuchthaus verurteilt.) Das hieſige Schwurgericht verurkeille einen Steinbrucharbeiter wegen Dolfufiugs za tebenstangnchenn Zungrhaus uno bauern dem Verluſt der Ehrenrechte. Der Mörder hatte ſeinen Vater erſchlagen, dann die Leiche zerſtückelt und in einem Steinbruch verſteckt, wo ſie erſt nach Monaten gefunden wurde. Bad Soden.(Raubüberfall im Taunus.) Ein hier wohnhafter Vertreter einer auswärtigen Lebens⸗ mittelfirma, ein älterer Herr, der im Taunus Geld einkaſ— iert hatte, wurde auf dem Heimwege im Walde por Mommelshein von zwei Burſchen überfallen, die ihm das einkaſſierte Geld, ſeine Aktentaſche, die Uhr und den Mantel abnahmen. Die Räuber konnten unerkannkent— kommen. Reutte.(In einem Steinbruch verun⸗ zlückt.) In Lech-Aſchau bei Reutte ſind zwei Arbeiter im Steinbruch verunglückt. Sie waren eben mit dem Bohren eines Sprengloches beſchäftigt, als ein Arhei— er bemerkte, daß ſich die Felsplatte oberhalb der Ar⸗ heitsſtelle bewegte. Er konnte ſich gerade noch durch einen Sprung ſeitwärts retten. Der andere Arbeiter wurde je— doch von dem losgebrochenen Felſen erfaßt und von der Steinplatte, die einen halben Meter dick war, derart zu— jedect, daß nur noch ſeine Füße herausſahen. Die Platte mußte erſt mit Winden gehoben werden, bevor es gelang, den Verunglückten zu bergen. Er hatte u. a. eine ſchwere Wirbelſäulenverletzung erlitten und war am unteren Teil des Körpers gelähmt. Einem anderen Arbeiter wurde hon der gleichen Felsplatte der Nuß abaeſchlagen. Kreſetdb.(Ern Arzt wegen Mißhandlung einer Kranken verurteilt.) Das Schöffengericht verurteilte einen hieſigen Spezialarzt wegen Körperver— letzung ein kranken unter Zubilligung mildernder Um— ſtände zu einer Geldſtrafe von tauſend Mark. Der Arzt der mit der Kranken intime Beziehungen unterhalten hatte, mißhandelte dieſe anläßlich einer erregten anderſetzung in der Sprechſtunde. Regensburg. Die Geliebte ermordet.) 0 21jährige Kaufmann Johann Köhler in Regensburg hatte ſich vor dem Schwurgericht zu veranlworten, il ſeine ehemalige Geliebte, von der er glaubte, ſich von ihm in geſegneten Umſtänden befände November 1926 abends auf der Schiller Donau geſtoßen hatte. Er würde zu 5 d 5. Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der T Mard plädiort und dis ahr *** 0 Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. 3. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) Draußen lockte die Frühlingsſonne. Obgleich es erſt Mitte März war, ſchien ſie ſo warm, daß Gwendoline das Fenſter öffnete und durſtig die herbe, friſche Luft trank, die voller Verheißungen war. Die Kaſtanienbäume in dem kleinen Gärtchen, auf das die Fenſter ihrer Wohnung zingen, hatten dicke Knoſpen angeſetzt und an den Sträu⸗ chern zeigten ſich ſchon vorwitzige, zarte, grüne Blattſpitzen. Ein Buchfink wiegte ſich auf einem Zweige und ſchmetternd lang ſein Liebeslied, als wollte es ihm die Bruſt zer⸗ ſprengen. Dann flog er luſtig davon. Sehnſüchtig folgten ihm ihre Blicke. „Du haſt's gut, du—!“ flüſterte ſie,„dir gehört die ganze ſchöne Welt! Du kaunſt ſingen! Und ich— ich bin hier eingeſperrt— mir vergeht die Luſt zum Singen.“ Mit einer heftigen Bewegung wandte ſie ſich ab. Es hatte keinen Zweck zu grübeln. Sie erſchwerte ſich ja nur noch mehr das Leben! Nicht rückwärts und nicht ſeitwärts ehen— nur geradeaus, ihr Ziel feſt im Auge, das allein ſaugte für ſie! Da ſchlug die Vorſaalglocke an. Jetzt um dieſe Zeit? Halb zwei! Das konnte nur ein Bettler oder Hauſierer ſein! Plötzlich lauſchte ſie— die Mutter hatte geöffnet; man prach lebhaft, und da erkannte ſie die laute, gezierte Stimme Likowski. Sie und Malte ſagten„Tante“ zu der Dame, auf Grund einer jahrelangen Freundschaft der Fa⸗ nilien Reinhardt und Hikowski; in einem verwandtſchaft⸗ ichen Verhältnis ſtand man nicht. Das junge Mädchen wunderte ſich, daß heute am Tage ihrer großen Geſellſchaft Tante Likowski a die Zeit nahm, noch zu ihnen zu kom⸗ nen. Es mußte Wichtiges ſein, das die Dame herführte, „Gwendoline, Tante iſt da und möchte dich ſorechen,“ ef die Baronin. „Ich komme!“ 5 Im Eßzimmer, das noch einige der wertvollen Möbel jus der früheren guten Zeit enthielt, kam die umfang⸗ eiche, eng von ſchwarzer Seide umſpannte Frau Kommer⸗ Die Verhaftungen in Ludwigshafen. Ludwigshafen, 16. März. Zu den Verhaftungen in Ludwigshafen erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Die Beamtenbeſtechungen hat ſich Wagner vor der Exlan⸗ gung von Aufträgen beim Bau des neuen Poſtamtsge⸗ bäudes im nördlichen Stadtteil von Ludwigshafen zuſchul⸗ den kommen laſſen. In dieſem Zuſammenhang erfolgte gleichzeitig die Ace des Poſtbauamtsmannes Ca⸗ ſtelle von Ludwigshafen, der als leitender Architekt einen großen Einfluß bei der Vergebung von Aufträgen hatte. Caſtelle war früher Privatarchitekt und iſt erſt vor einiger Zeit in den Poſtdienſt übernommen worden. Die zweite Beſtechungsſache greift auf die J. G. Farbeninduſtrie (Werk Launa) über. Albert Wagner wird in dieſem Falle beſchuldigt, den Angeſtellten der J. G. Farbeninduſtrie Stampfer ebenfalls beſtochen zu haben, um Aufträge der J. G. Farbeninduſtrie zu erhalten. Stampfer iſt in Merſe⸗ burg verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis nach Halle gebracht worden. Die Bücher der Firma Albert Wag⸗ ner wurden beſchlagnahmt. Albert Wagner war früher Techniker in einer Ludwigshafener Baufirma, verlegte ſich dann während der Inflationszeit auf große Grund— ſtücksſpekulationen in Ludwigshafen und gründete dann eine Firma„Apparatebau, Baubetrieb, Zentralheizungen und ſanitäre Anlagen“ und eine Maſchinenfabrik. Außer⸗ dem erwarb er das ſogenannte Haardter Schloß bei Neu⸗ ſtadt. Er ſpielte bei der Gründung der Zentrumspartei in der Pfalz eine gewiſſe Rolle. Daher ſtammten auch ſeine Beziehungen zu dem verſtorbenen Reichspoſtminiſter Höfle, von dem er verſchiedene Kredite erhalten hat. Sein Name wurde auch viel genannt, als er etwa um dieſelbe Zeit umfangreiche Grundſtücke in Ludwigshafen an die Reichspoſt zum Bau von poſteigenen Gebäuden, darunter des Poſtgebäudes im nördlichen Siadſteil, ver⸗ kaufte. 3 Gartenarbeit und Geſunoͤheit. „Sie müſſen ſich mehr Bewegung machen!“ Das iſt oft der beſte Rat, den der Arzt vielen Leidenden geben kann. Dazu gehören namentlich die Stubenhocker und Büromenſchen, die eine ſitzende Lebensweiſe führen, ſo daß die Atmung immer oberflächlicher, das Herz ſchwä— cher, der Blutkreislauf träger, der ganze Körper ſchlaff und ſchlapp wird. Hier kann nur eines durchgreifende Hilfe ſchaffen: ſich ausarbeiten durch körperliche Tätig— keit! Denn das gewöhnliche Spazierengehen, das in der Regel mehr ein Schleichen und Schlendern iſt, wirkt nur wie eine Art Beruhigungspulver. Wann und wo gibt es nun eine angenehmere Ge— legenheit, ſich tüchtig auszuarbeiten als im Garten, vom erſten Frühlingserwachen an bis zu den letzten ſchönen Herbſttagen? Da braucht man nicht erſt Toilette zu machen, weder Weſte noch Mieder erſchweren und verober— flächlichen die Atmung, kein geſtärktes Vorhemd beein— trächtigt die Ausdünſtung, kein ſteifer Kragen behindert den Blutumlauf im Kopf und Gehirn. In leichter, lok— kerer Kleidung, die allen Muskeln freien Spielraum, allen Körperteilen ungehinderte Bewegung geſtattet, gärt⸗ nert man gleich eine Stunde vor Berufsanfang fleißig. Dann ſchmeckt das Frühſtück gleich noch einmal ſo gut. Abends verſchafft man ſich wieder durch Gartenarbeit einen geſunden Ausgleich zu der meiſt einſeitigen Berufstätig— zeit des Abends. Wohlig ermüdet legt ſich dann ſelbſt der Nervöſe, der ſonſt an Schlafloſigkeit Leidende zu rquickendem, tiefem Schlaf ins Bett. Gartenarbeit bewirkt die beſte und natürlichſte Bauch— naſſage zur Regelung der Verdauungstätigkeit. Wer rgendwo an Darmträgheit oder Verdauungsbeſchwerden eidet, wird bald Hilfe und Heilung finden, wenn er pflanzt ind jätet, hackt und harkt. von Gemüſe und Blumen Rau— pen und Schuecken abſucht, denn das notwendige Biugen und Bücken maſſiert alle Organe des Unkerleibes in höchſt durchgreifender Weiſe. Gartenarbeit weitet die Bruſt, bewerkt tiefe, ausgie⸗ bige Atmung, regt die Herztätigkeit en, kräftigt die Muskeln, entgiftet den ganzen Körper und ſchafft ge— ſundes Blut und gute Säfte. Die Haut wird widerſtandsfähig gemacht gegen Hitze und Kälte, ſowie gegen Sprünge und Launen der Wit⸗ terung, der Körper wird wind-, wetter- und ſeuchenfeſter, Dabei braucht man ſich nie zu überanſtrengen, ſeden Augenblick kann man aufhören und ſich ausruhen. Das iſt heſonders für ſchwächliche und nervöſe Menſchen von gro— gem Mert. zienrat Likowski auf Gwendoline ugerauſcht, ſie mit lie— benswürdigen Worten begrüßend. „Sie will etwas von dir!“ dachte das junge Mädchen kühl.„Der Beſuch gilt dir—“ „Meine Beſte, ich habe eine große Bitte: ich komme im Auftrage unſerer Jeannette. Das liebe Kind hat heute wieder einen ihrer Herzanfälle gehabt, glücklicherweiſe nur ganz leichter Art— kann aber infolgedeſſen heute abend nicht am Feſte teilnehmen, weil ſie unbedingt im Bett bleiben muß! Sie hat nun Sehnſucht nach dir und ſchickt mich her, um dich ihr gleich mitzubringen! Ich laſſe dich abends, wenn Jeannettchen ſchläft, im Auto wieder heim⸗ fahren.“ Sie hüſtelte ein wenig.„Ihr wißt wohl ſchon von Malte, daß heute abend—— ich hätte euch ſelbſt⸗ verſtändlich gern unter meinen Gäſten geſehen, doch Malte meinte, eine Einladung ſei euch nur unbequem, daher wollte ich euch die Abſage erſparen— bei unſeren guten freundſchaftlichen Beziehungen— Ihr ſeid ſicher nicht böſe.“ Eine leichte Verlegenheit klang aus ihrer Stimme. „Im Gegenteil, Tante! Malte hat Recht, Mama und ich haben keine Toiletten, die in den Rahmen Ihrer Feſtlich— keit paſſen würden. Darum wollen wir es auch für die Zukunft ſo halten!—— Nun möchte ich mich ſchnell fertig machen, damit Hannchen nicht unnütz lange wartet!“ ſagte Gwendoline.„Bitte, entſchuldigen Sie mich einen Augen— blick, Tante.“ Und während ſie eilig in eine andere Bluſe ſchlüpfte, dachte ſie: das arme Hannchen! Wer weiß, wie man ſie aufgeregt hat! Vielleicht gar abſichtlich— man präſentiert das arme, verwachſene Ding nicht gerne in Geſellſchaft, und wahrſcheinlich iſt es doch nicht etwa nur ein leichter Anfall— ſonſt hätte Tante ſich nicht ſelbſt zu mir bemüht! Aber ehe man das Feſt um der Kranken willen abſagt, tut man alles mögliche—.. Im Hut und Jackett ſtand ſie dann vor den beiden Damen.„Ich bin fertig, Tante!“ e Der elegante lila Kraftwagen der Kommerzienrätin ſauſte mit den beiden Damen davon und bald waren ſie am iel. Eilfertig riß ein Diener den Wagenſchlag auf, ſie ſtiegen „Dich zu verjüngen gibt es ein natürlich Mittel, Ein Mittel ohne Arzt und ohne Geld und ohne Zauberei zu haben! Begib dich gleich aufs Feld, fang an zu hacken ö und zu graben.“ Goethe. Es iſt ſtatiſtiſch bewieſen, daß der Stand der Gärt ner in Bezug auf Geſundheit und Langlebigkeit die An gehörigen aller anderen Gewerhe übertrifft und am we nigſten von Nerven- und Geiſteskrankheiten heimgeſuch wird. Den Behörden wird daher immer wieder zugerufen, Sorgt auf den Bebauungsplätzen der Städte für Haus gärten, den Unbemittelten ſchafft kleine Gärten in der Vororten! Namentlich müßten auch die Volksſchulen eine! Garten erhalten, in dem die Kinder unter Anleitung all Arbeiten zu beſorgen haben. Da lernen ſie beim Ent fernen von Ungeziefer und Unkraut ſo rech! erkennen, wa; nützlich und ſchädlich iſt, ſie lernen Gemüſe und Blumen pflanzen, ſie bekommen einen offenen Blick für die Natur 00 praktiſches Intereſſe an ihrem Werden und Ver gehen, —————— Jas Geheimnis des Vogelzuges. Allmählich kehren unſere gefiederten Lieblinge wie wieder in ihre deutſche Heimat zurück. Schon von Mitte Februar ab konnte man die erſten von ihnen beobachten Der Star, der Verkünder des Frühlings, die Feld⸗ lerche und Gabelweihe ſind ſeit einiger Zeit wieder da Ihnen folgten die Ringeltaube und der Kiebitz. Zu der Ankömmlingen im März gehört die kleine Bekaſſme. die Waldſchnepfe, das Hausrotſchwänzchen, der Turm— falke, der graue Steinſchmätzer und die Singdroſſel. Im April zieht der Wiederhopf, die Rauchſchwalbe, die großt Rohrdommel und die Bachſtelze wieder in ihre Quar— tiere. Dann folgen Grasmücke, Dorneingrasmücke, Gar— tenrotſchwanz, Wachtelkönig, Nachtigall, Goldammer und Wendehals. Das Ende des Monats April ſieht dann be uns den Plattmönch, den Sproſſer, den Kuckuck, dit Hausſchwalbe, die kleine Rohrdommel, den Schilfrohr, ſänger, und den Teichrohrſänger. Der Mai bringt die letzten unſerer Zugvögel, zuerſt den Droſſelrohrſänger, dann die Nachtſchwalbe, die Mandelkrähe, die Turm. ſchwalbe, den Neuntöter, die Gartengrasmücke, den Pirol den grauen Fliegenfänger und zuletzt die Wachtel. Rund ein viertel Jahr dauert alſo der unſerer Zugvögel. Schon von alters her iſt der Zug unſerer Vögel zu den wechſelnden Jahreszeiten eine Frage geweſen, die das lebhafteſte Intereſſe bei Alt und Jung, bei Laien und Fachlreiſen gefunden hat. Es war nicht möglich, gänzlich einwandfreie Beobachtungen und letzt. lich richtige Begründungen über das wie, warum und woher bezw. wohin zu erbringen. Erſt als man vor we nigen Jahren dazu ſchritt, verſchiedenen eingefangener Zugvögeln aller Sorten Erkennungsringe aus Allumt nium um den Fuß zu legen, wurde es möglich, ſicher— Beobachtungsergebniſſe über den Zug unserer Zugvöge zu erlangen. Dieſe Beringung der Zugvögel hat endlich Klarheit über zwei Streitfragen gebracht, die unter der Vogelkennern jahrelang geherrſcht haben. Die einen ver raten nämlich die Anſicht, daß die Vögel immer auf be— timmten Zugſtraßen wandern. Andere hingegen meinten Anmarſa: aß es keine Zugſtraßen gäbe ſondern die Vögel fächer — N Hochibęliabfes AN Abend von jung undd alt freudig begrüßt, ist immer ein guter Oe Rer- Pudding. Mit Mlich zubereitet und mit Himbeersaft aufgetragen, schimeckt er dellkat und sättigt vollauf. Der Hausfrau ist dies Abendbrot doppelt angenehm, weil es ihre Wirtschaftskasse nur wenig belastet. Viele Sorten: vom einfachen bis zum Oetker-Feinkost-Pudding ermög- lichen reiche Abwechslung. Die schöne und einfache Herstellungswelse ist jeder Packung aufgedruckt. Weitere schöne — Rezepte für Süß- und Geſee-Spelgen finden Sie in dem neuen farbig illustrierten Oetker- Rezeptbuch, Ausgabe F. das Sie für 15 Pfg. in den Geschäften erhalten, wenn vergriffen, gegen Elusendung von Marken von Y Pr. A. Oetker, Bielefeld Ladenverkaufspreise: Backpulver, Backin“ 1 St. 10 Pfg., 3 St. 20 Pfg, Puddingpulver Vanjlie-Mande! 0 Pfg. Va- nillin-Zucker 5 Pfg., Vanille-Sghenpulver 5 Pfg., Gala- Schokoladen- Puddingpulver 15 Pfg., Schokoladenspeise- mit gehackten Mandeln 25 Pfg., Gustin 225 gr. 35 Pfg. N . — 3 N. 8 22 8 8 8 2 aus und betraten die reich mit Blattpflanzen geſchmückt Diele der Villa. Ein geſchäftigtes Treiben herrſchte in den Hauſe. Durch die weit geöffneten Flügeltüren konnt Gwendoline in den Speiſeſaal blicken, die Tafeln waren bereits gedeckt. Kriſtall und Silber blinkten auf dem weißen Damaſtluch; nur der Blumenſchmuck fehlte noch. f Ein lautes klingendes Lachen ertönte, das gar nich enden wollte. g „Sie ſind gelungen, Malte! Mein Tiſchherr werden Si aber dennoch nicht— bitte, nicht zu dreiſt zu werden, hörte Gwendoline rufen. a Eine hellgekleidete Mädchengeſtalt lief um die Tafe herum, neckend von einem jungen Manne verfolgt, der ſi eingeholt und um die Taille gefaßt hatte. f Gwendoline verzog die Lippen. Schnell ſchritt ſie auf di Treppe zu, der beiden nicht achtend. 15 „Blanche“, rief die Kommerzienrätin in den Speiſeſaa hinein.„Gwendoline iſt da.“ „Ach bitte, ſtören wir Blanka nicht; ſie hat zu tun Tante! Ich werde ſie nachher begrüßen; vor allem möcht ich jetzt zu Hannerl.“ 4 „Wie du willſt, meine Beſte!“ nickte die Kommerzien rätin entgegenkommend. Etwas ſchwerfällig ſtieg ſie die Treppe hinan und bo dann in einen Gang ein, der, vom Treppenhaus durch ein Glastüre abgeſchloſſen, ſich weit nach rückwärts, nach den Garten zog. Behutſam öffnete ſie dann die letzte Tür. Ei leichter Geruch nach Kampfer und Baldrian ſchlug den Ein tretenden entgegen. a „Bringſt du mir Gwendoline, Mama?“ fragte ein ſchwache Stimme.. „Ja, mein Herzchen, Line iſt gleich mit mir gekommen! Die Rätin beugte ſich nieder zu der Leidenden, ſtreichelt in oberflächlicher Herflichteit deren Wangen und trat dan zurück, um Gwendoline Platz zu machen. „Grüß Gott, mein Hannerl.“ Mit liebevollem Dru hielt das kluge Mädchen die ſchmale, kinderhafte Hand d Kranken ſeſt.„Da bin ich und bleibe da ſo lange du mi 2 N U 10 ö tauchf(Fortsetzung folgt.) long ans ihren Oluttevieten ben Winterquartteren zu— ſtrebten, in dem ſie ſich regellos über das gauze Festland verbreiteten. Dieſe Art der Wanderung wurde im Ge⸗ genſatz zur„Zugſtraße“ als„Zug in breiter Front“ be⸗ zeichnet. Wir wiſſen nun, daß beide Arten von Vogel⸗ flügen vorkommen. Es gibt Vogelarten, die auf geſetz⸗ mäßig feſtliegenden Zugwegen ziehen und andere Arten, die in breiter Front wandern. Auch über die Höhe, in be nehmen, und über die Schnellig erwieſen werden konnten. Man gel flögen mit ungeheurer Saß, drich von Lucanus, hat Roſſitten ein Rotkelchen beringt, das den müſſen. Amerikaniſche Beobachter geſtellt, daß dieſe Strecke in ziemlich einwandfreie men und erung iſt venig 10 de ehen Weg 1 ö r. haben Vor Sie geherrſcht, die erſt in den letzten Abe als ict c 6 laubte immer, die Vö Ein 1 ligkeit ihrem Ziele zu Genaue Kenner und Beobachter ind aber zu dem Ergeb— nis gekommen, daß die Schnell leit der Zugvögel durch ſchnittlich mehr als 60 bis 70 Kilometer in der Stund! beträgt. Auch die Tagesleiſtungen ſollen im allgemeinen nicht ſo ſehr groß ſein, wie man bisher angenommen hat Beim weißen Storch zum Beiſpiel war einwandfret feſt. zuſtellen, daß die Tagesleiſtung etwa 120 bis 200 Kilo. meter beträgt, allerdings erhöht ſich bei dem Frühling dieſe Tagesleiſtung etwas, wobei Bruttrieb und ein gewiſſes Heimatsverlangen die Ver— aulaſſung ſein mögen. Der bekannte Ornithologe, Frie— einmal auf der Vo 8 nach durch einen Zufall in Lüttich gefangen geen worder iſt. Die Strecke bis dahin beträgt etwa 1135 Kilometer was eine durchſchnittliche Tagesleiſtung von nur 51 Kilo— metern bedeutet. Eine gewiſſe Ausnahme machen jedoch die Arien von Zugvögeln, die weite Strecke a offenbar den 9 51 n über das Meer wegfliegen müſſen. Dabei handelt es ſich m 1 5 ſchiedenen Fällen, wo man über die Flugſtraße, die über die Ozeane führen, genan unterrichtet war, um Strecken oon 3000 Kilometern, die ununterbrochen überflogen wer— 0 5 haben bel einem der ſchnellſten Vögel, dem Goldregefpfeifer, telt 8 33 Stunden worden iſt, das bedeutet etwa eine Geſchwindigkeit von 0 Kilometern in der Stunde. Ueber die Höhe, in der die Zugvögel! zu ziehen pflegen, haben uns ien wandfreie Aufſchlüſſe geben können. trifft man Zugvögel im allgemeinen in nicht sehr Höhe, da ſie alle offenbar das Beſtreben zeigten, die Erdoberfläche nicht aus den Augen zu verlieren. ö Auch über den Zuſammenhang zwiſchen dem Kom— Wegziehen unſerer Zugvögel und der er ſehr viel gefabelt worden, was einer gründ— ichen Ueberprüfung nicht ſtandhält. Genaue Beobachtun— jen haben bewieſen, daß der Zug der Vögel nur ganz g, und zwar nur bei denen, die über das Meer flie— ſlen müſſen und dort gelegentlich auf beſtimmte Winde barten, von der Witterung beeinflußt wird. Es itt ein⸗ ſpäteren Kommen und bündigen Schlüſſe auf den C der in der Heimat angela ſind eben eher zugrunde, als daß ſie abſolut dunkles tungen hei Brieftauben zun Zug im Lokales und Vogelwarte 22 Tager einen Dom er ſpäter, am 17. März 659. FN die heilige Gertraud vo überflogen heilig rlraud von diner jeden Wanderfahrt di Lifffahror 10 7 + e brücke zu Berlin befindet, Danach Kunſt mit der edlen großer Mit dem Gertrudentag Sit Winkel geſtellt; denn:„Ein führt die Kuh zum Pferd zum Pflug“. ſteht der Bär auf“, daß die Winterruhe Kraut, womi ihr En wie ſich die Vögel orientieren. Erkenntnis gebracht. Das lie ſer Orientierungsſinn der Vö maßen alſo auf pfychologiſchem Gebiete lie für klare Beobachtungen unzugänglich iſt. jeher Geſtalt der Heiligen ö pflegte das Winterarbeit zu beendigen. Das Spinnrad, das bis da— hin fleißig in Tätigkeit geweſen war, wurde dann in den beißt der ligen Gertrud den Faden ab fach Der 111 ben Wogeln liegende Jugtrieb, ber ie au brechen läßt ohne Rücksicht auf Wetter- und Windlage Daraus geht auch hervor, daß aus dem früheren ode⸗ Wegfliegen der Zugvögel kein harakter der kommenden Jah, igt ſind, trotzdem wieder umkehren. reszeiten zu ziehen ſind. Wie oft konnte man doch ſchor Zugvögel beobachten, die zu ihrer gewohnten 30 1 ee i de wat 6 hier noch ſtärkſter Winter herrſchte, ſtatt des erwarteten Frühlings ihrem Triebe gefolgt und gehen dann Kapitel iſt noch die Frage Selbſt genaue Beobach, 1m Beiſpiel haben keine klar— Allgemeines. Die Reiſenden als ihr S eu ſogenannte beweiſt, daß ſich Volk Mäuslein “, ſagt man. Eine die Bien zum t angedeutet de gefunden hat. gt offenbar daran, daß die gel ein Inſtinkt iſt, gewiſſer gt und dahe— — Der Gertrudentag. Der 17. März iſt dem An⸗ benlen der heiligen Gertrud gewidmet. Sie war, wie bie Legende erzählt, die Tochter des fränkiſchen Major⸗ domus Pippin von Landen und ſeiner Gemahlin Itta. Das Haus ihrer Eltern bildete eine Stätte echter chriſt⸗ licher Frömmigkeit und patriarchaliſchen Familienlebens. ö Dennoch verließ ſie es bei Nacht und Nebel, als der Vater ſie zu einer Heeirat mit einem Fürſten zwingen wollte. Sie wendete U zunächſt nach Karlsbad, wo ſie ſpäter ö Do. hauen ließ, und von dort nach Südbrabant, mum hier in das Kloſter Nivelles einzutreten, dem ſie wäh⸗ cend der Jahre 646 bis 656 als Aebtiſſin vorſtand. Dann lere ſie ihr Amt nieder und ſtarb drei Jahre verehrten Schutzpatronin und tranken zu ihrer Huldigung vor und nach Beendigung f de 2 Gertrauden⸗ „ minne. Eine Bronzegruppe, die ſich auf der Gertrauden— auch befaßt hat. früher die die Hei⸗ weitere Bauernregel ſagt vom Gertraudentag:„Sankt Gertraud Flug, In Tirol heißt es:„An Gertraud werden das ſoll, der Witterung bei Neigung zu i Marzenſchnee. Die Bauern ſehen den Märzenſchne 127 gerne. Den Tag über wird die Schneedecke 1 onnenſtrahlen geſchmolzen, des Nachts aber friert das ba gen Saatfeld aus. Tau und HGefriernis lo fern Haber dap oben und legen die Samenwürzelchen bloß, 5 1c as Auswintern. Dies deuten die Bauernregeln n: 5 ärzenſchnes tut Frucht und Weinſtock weh und Lan⸗ 595 hne im März, bricht dem Korn das Herz.— Die 110 ere Meinung: Fürchte nicht den Schnee im März 10 ſchlägt ein warmes Herz, wird ſelten zutreffen. Es 110 Aae auch Leute, die dem Märzenſchnee hold 1 Nicht zum mindeſten die Schönen. Der Märzenſchner i 1105 ihrer Anſicht ein gutes und billiges Schönheits⸗ 105 el,, Geſicht und Hände mit Märzenſchnee gewaſchen, 8 0 das ganze Jahr durch eine ſchöne zarte Haut. 7 die gleiche Kerbe ſchlägt auch die Bauernregel: Mit ärzenſchnes die Wäſche bleichen, machet alle Flecken weichen. Auch die ſogenannten Roßmucken im Geſicht ſol⸗ len durch Abreiben mit Märzenſchnee vergehen. * Wetterbericht vom 16. Mätz. Das Hochdruckgebiet liegt heute zentral über Deutſch— land und wird vorausſichtlich noh Aas Tage 9 Weſten eindringenden atlantiſchen Zyklonen standhalten ir rechnen daher auch für morgen mit ziemlich mil⸗ Nachtfroſt. Voraussichtliche Witterung bis Fret⸗ lag: Tagsüber wärmer, ziemlich heiter ö lag: Tagsüber we ziemlich heiter 5 ö Nachtfroſtgefabr... 5 5 0 5 — 2 e— 2 * Das Glück winkt. Immer näher rückt der Ziehungstermin der Wohlfahrtslotterle zur Errichtung eines Heſſ Kruppelheims, der 7. April; immer größer wird die Nachfrage nach den beliebten Loſen. Sind es doch gar ver⸗ lockende Gewinne, die den Losbeſitzern winken. Außer einem Familienhaus im Werte von 30000 Mk. ſind als Preiſe vorgeſchen: Zwei 4 Zimmer Einrichtur gen im Werte von e 5000 Mk., eine 2 Zimmer⸗ Einrichtung lm Werte von 2000 Mk, zwei weitere Gewinne in Höhe von 1000 Mk, 2 in Höhe von je 500 und 10 in Höhe von je 300 Mk. Dazu kommen noch Fahrräder, Nähmaſchinen, Sprech und Radio- Apparate, Pelze, elekte. Gebrauchsartikel und elne Menge prakliſcher Art kel für den perſhullchen und den Haus Gebrauch. Im ganzen ſind es 10000 Gewinne im Geſamtwerte von 120000 Mk. Der Loſevertrieb geſch ieht nur ehrenamtlich durch die geſamte Lehrerſchaft. Wer noch kein Los hat, ſichere ſich ein ſoſches durch Vermittlung der Schule. Die Ziehung findet beſtimmt am 7. April ſtatt. ar Huge Seschltö mann serie Gebrauchte EL hren 2,50 bis Zum lang für Harfenpiosten geeignet, billig abzugeben Val. Winkenbach Weinheimerſtr. 53. Extra weit geſchnittene Engl. Lederhosen und Manchesterhosen (mit Swickel- und Metertaſche) Gestreifte Hosen Hoteyhosen Tüncher-, Eipser- Und Blaue Urbeiiskleidung B. Oppenheimer üh kartoffel Früh kartoffe 1 Waggon Odenwälder Blaue mit einer Be ladung von Deodara iſt am 11. März in Norddeutſchland abgerollt und trifft vor⸗ ausſichtlich morgen Freitag früh hier ein. Die„Deodara“ iſt eine Maſſenkartoffel, mittelſpät, und eignet ſich vorzüglich für lelchte Böden. Ausgabe gebe bekannt. Heinrich Faltermann Moltkeſtr. 15 Telefon 76. NB. la. gelbe Induſtrie Saatkartoffel können am Lager abgeholt werden. Gebetzeiten der jüd. Gemeinde 19. März Bav 15, Ador Sch. Sabatt⸗ Anfang 6 Uhr „ Morgen 880„ „ Nachm. 30„ „ Ausgang 7%„ Wochentag Abend: 70„ „ Morgen: 7%„ -V.„Jeutonia“ Sonnteg, den 20. ds. Mts„nach⸗ mittags pünklich 3 Uhr beginnend findet unſere Haupt- Versammlung im Schützer hof ſtatt. leder werden hlerzu freundilchſt ein— Der Vorſtand, Sänger Einheit. (Mitglied des H. S. B.) Heute abend 8 Uhr 94889 nor Der Vorstand. u. G.. Harmonie. 2(M. d. H. S.-B.) gel den Samstag„ 8„ Qualitätsware Anzug⸗ Stoffen kaufen Sie äußerſt billig bei Nobert Slelert Weinheimerstr. 62. la. Süßbücklinge Holl. Vollfettheringe Rollmops mit Gurkeneinlage 1 Stück 8 Brat⸗ und Bismarkhering billigſt Preisabſchlag! Pfd. 289 10 St. 85 5 Jeheimnis für viele ist es, daß so manche ihrer Mitmenschen elegant, modern und chick gekleidet gehen, obwohl ihr Einkommen kein so hohes ist. Es ist begtelflieher- weise von großem Interesse, allerdings Uk ur Herren lolgendes zu wissen: Infolge Ersparnis hoher Ladenmiete ist es mir möglichi, für wenig Geld, gute Kleidung zu verkaufen f Ilge. Nänte 20. 32. 2. 39. 52. losen 2.35, 4. 8.50, 6.30. 7.25, 9. Windjacke.. 5.50, 7.30, 9.50, 12. kegen-, Bozener-Mäntel, lonnen sowie Frack-, Smoking-, Cutaway-, Cehrock- u. Ianz- Anzüge i besonders billig. Jakob Emp fehle: Mannheim, 0 3. 4a Planken Auſtraliſche Aepfel, drangen Gulden W l. lage- Le Laden Bananen, Zitronen, Feigen 8 3 2 ee eee Blumenkohl, Roſenkohl, Spinat HonffrmandenHnzuge Holl. Weiß. und Rotkraut, Meerettich 1 besonders billig Kopfſalat, Feldſalat, Gelbe rüben. Kronſardinen J Pfd. 15 Lachs in Scheiben Doſe 1.20 Oelſardinen von 35% an Feinſte Filethering in Remouladenſauce — Orangen und Citronen— Jakob Winkenbach Tel. 83 uss Kaufen Sie nur den Penthi⸗ Cultipator Der beſte und der bllligſte! Jean Wunderle Landmaſchinen. Prima gelbfleiſchige Speiſe kartoffel Lebensmittelhaus Peter Roſchauer zum Rebſtock. ——— 4 Aus dies wöchentlichen holländischen Schlachtungen treffen heute und morgen wieder ein N 5 120 Stück nüchterne 100 Stück delikat feine Hälber D Bratenschweine Kalbfleisch 2. Einmach. 65 Kalhsbraten, Nieren- 95 Schweinefleisch, alle 1 Haxen, Kotelett Pfund braten... Pfund Stll eke. pfund 1. Rüssel Pfd. 70 Pfg. Schweinskopf mit Fettbacken Pfd. 73 Pig. Schweinehaxen Pfd. 80 Pfg. Schweine- u. Kalbsgel. Pfd.(Pfg. Schweine- u. Kalbsleber Pfd. 1. 30 rima Koscher wurst Pfd. 80 Pfg.— ff. roher Schinken ¼ 50 Pfg. K. Lioner u. Krakauer Pfd. 90 Pfg.— ff. gek., Schinken 5 50 Pfg. weiller u. roter Magen Pfd. 75 Pfg.— gek.,. Rippchen/ 45 Pfg. gek. Fleisch/ 55 fg. 2195 mageres Dütrfleisch, mag. Schinkenspeckstücke, gut geräuchert piund 1.50 95 fipponspoer, Rollschſnken im Ganx, 0a. 4.8 id. Schwer, Pfd. 1.50 aus meinen hiesigen Schlachtungen Koch- und Bratentleisch Qualitätsware pia. 88 pig. Junges Hammelfleisch Pfd. 80 Pfg. und 1.—