por. Mitunter rann ein halbes Jahr und noch länge bis zu einem neuen Anfall vergehen. Ein ſolcher trit⸗ immer unvorhergeſehen, meiſtens vor dem Kutſch⸗ ode, anderen Wagen, oder doch, wenn das Pferd im Ge ſchirr iſt, ein. Das Tier ſteht mit einemmal ſtill, trit: hin und her, fängt mit Kopf und Hals an zu zucken, die Augen zu verdrehen, es tritt raſches Atmen und Schweißausbruch ein, woran ſich dann Hin⸗ und Her⸗ ſchwanken ſchließt, ſo daß ſich das Pferd nicht mehr auf den Beinen halten kann und niederſtürzt. wobei es ſick Haut⸗ und tiefere Verletzungen an den Beinen und an derswo zuziehen kann. Die Beſinnung iſt für kurze Zeit verſchwunden. Im Liegen ſchlägt es mit den Beinen um ſich und zeigt auch am Kopfe und Halſe Zuckungen und Krämpfe. Bald darauf, meiſt noch ehe man es denkt, richtet es Kopf und Hals in die Höhe, ſieht ſich ſozuſagen verwundert um, als wenn es aus dem Schlafe erwacht, und ſteht auf, ſchüttelt ſich und geht kurz darauf, wenn auch etwas ermattet, weiter. Der Fahrer wird, wenn er ſolchen Anfall ſchon einmal erlebt hat, raſch vom Wagen ſpringen, dem Pferde eine Decke, wenn er ſie bei ſich hat, über den Kopf werfen und das Tier bei den Zügeln feſthalten. Da⸗ durch kann er ihm bei dem Hinfallen eine Stütze geben. Zum Ausſpanpen aus der Deichſel reicht oft die Zeit nicht. Verſucht muß es aber wenigſ tis: mmer werden. ———— Boherzigenswerte Frühlingsworte für den Gartenfreund. Von K. Liermann. Wenn der, Gartenfreund ſeinem Garten die höchſtel Erträge abgewinnen will, kann er dieſes nur dann, wenn er die notwendigen Arbeiten ſtets zur rechten Zeit aus⸗ führt. Verſäumt er den rechtzeitigen Schnitt ſeiner Obſt⸗ bäume, die rechtzeitige Ausſaat ſeiner Gemüſeſämereien und die Bekämpfung der mannigfachen Schädlinge, das Jäten, Pflanzen uſw. zur rechten Zeit, ſo erleidet er hierdurch großen Schaden. Sein Garten wird ihm kein Ort der Freude und Erholung ſein, ſondern Aerger und Verdruß bereiten. Der März iſt nun der erſte Monat im Jahre, der an den Gartenfreund hohe Anſprüche ſtellt. Bevor man zum Spaten greift, muß das Land gedüngt werden, was in ſachgemäßer Weiſe zu geſchehen hat. Stark zehrende Gemüſearten erfordern viel Dünger, ſchwachzehrende hin⸗ gegen, wie Zwiebeln, Bohnen und dergleichen gedeihen beſſer, wenn das Land nicht friſch gedüngt iſt. Jauche darf nicht zu ſcharf ſein und muß vorher gären. Nun zur Hauptarbeit im März. das Graben. Auch Sehen Sie unsere Ware, dann werden Sie Staunen über unsere Preise und Haufen in Zukunft nur noch bei„leheka“ Sportanzüge, Manchesteranzüge, Herren— Gabardine-Mäntel, Windjacken, gestreifte Hosen, Sporthosen, Kindèranzüge, in allen Preislagen. Herren-Anzüge von/ 28 an Herren- Berufskleidung in allen Speꝛzialitä- ten nur erste Ware. Herren- und Damenwäsche in allen Qualitäten— äußerst billig. das Graben win geiernt ſem. Beim Grapen varf man nich zu große Stiche nehmen und muß die Erde ſo umdrehen, daß der ausgeruhte untere Teil nach oben kommt. Ver⸗ gquecktes Land grabe man mit der Grabegabel um und leſe die Quecken ſorgfältig aus. Aber auch ſämtliche Steine muß man ſorgfältig abſammeln. Beim Säen, der nächſtfolgenden Arbeit, achte man darauf, daß der Samen nicht zu dicht fällt. Sämtliche Gemüſearten, die ſpäter verpflanzt werden, müſſen breit⸗ würfig geſät werden. Man überſtreue den Samen mit Erde oder hacke ihn mit dem Rechen ſorgfältig ein. Auch muß man die Erde ſorgfältig anklopfen. Die Ge⸗ müſearten hingegen, die auf den Beeten ſtehen bleiben, wie Erbſen, Bohnen uſw., werden reihenweiſe in flache Rilſen geſät. Das Pflanzen der Obſtbäume und Beerenſträucher, das ebenfalls im März zu erfolgen hat, erfordert eine gute Boden vorbereitung. Entweder wird das Land 80 Zenti⸗ meter tief umrigelt oder bei einzelnen Obſtbäumen werden Baumlöcher gemacht, aber nur nicht zu klein. Als Re⸗ gel gilt: je ſchlechter der Boden, je größer das Baumloch. Ueber ſachgemäßes Beſchneiden der Obſtbäume hole man ſich vorher Rat, entweder bei einem Fachmann oder durch Leſen eines guten Gartenbuches. Auch die mannig⸗ fachen Obſtbaumſchädlinge bekämpft man zur rechten Zeit. „Rupert(27. März) der kommt munter, wirft die Rau⸗ penbrut herunter“, ſagt eine alte Bauernregel. Sie iſt eine ernſte Mahnung, daß es höchſte Zeit iſt, die Inkek⸗ tenbrut von den fruchtbringenden Gewächſen im Garten zu entfernen. Wer ſich in dieſem Jahre einen neuen Garten anlegen will, nehme ſich folgendes zu Herzen: Man lege keinen grö— ßeren Garten an, als man auch in der zur Verfügung ſte— henden Zeit und mit den Arbeitskräften. die man hat, rationell bebauen kann. Ein kleiner und gutgepflegter Garten macht Freude und bringt Nutzen, während ein großer verwilderter Garten häßlich ausſieht. Bei der Wahl des Gartengrundſtückes achte man darauf, daß ſowohl der Boden den Anſprüchen genügt, wie auch, daß die Waſſer⸗ verhältniſſe günſtig ſind. Große Bodenverbeſſerungen und enn Bewäſſerungsanlagen verteuern den Garten ehr. Gutes Werkzeug— halbe Arbeit! Dieſer Spruch muß vor allem beim Gartenbau beachtet werden. Das Gartenwerkzeug muß wührend der Wintermonate gut aufbewahrt werden, damit man jetzt nicht erſt mit der Ent⸗ fernung des Roſtes viel Zeit vergeudet. Gartenmauern laſſe man nicht leerſtehen, nutze ſie durch Anpflanzen von Spalieren aus. Bei Gartenwegen beachte man zmeiorlei. Die Haupt— ſondern zu extra billigen Preisen. Prima Bettwäsche, Garnituren 6 u. Steilig in allen Preislagen, Kopfkissen v. 4 190 an Jede Art von Stück, Strick- u. 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Werden die hier angeführten Ratſchläge ſtets e i s n Ratſchläge ſtets beachte dann wird uns unſer Garten nur Freude 10 10. angewandte Arbeit durch gute Ernte reichlich lohnen. Darum auf zur fröhlichen Gartenarbeit im 9 ö März. Macht die Gemüſebeete zurecht und bringt Erb. baz Zwiebeln, Karotten, Peterſilie, Schwarzwurzeln, Puff⸗ ohnen und Spinat in die Erde. Zur Anzucht von Setzpflanzen müſſen Weiß⸗, Rot⸗ und Welſchkraut, Blu⸗ 2 Kohlrabi und Salat ins freie Land geſät werden. Das Pflanzen von Spargel und Rharbarber darf nicht vergeſſen werden. Steckzwiebeln und Frühtartoſſem muß. ſen gelegt und die Beete, die mehrjährig mit Küchenge⸗ wächſen bepflanzt geweſen ſind, müſſen gereinigt, ge⸗ düngt und umgegraben werden. Auch dem Frühbeet, das bereits im Februar angelegt werden muß, ſchenke man im März Beachtung. Es verlangt die Ausſaat von Blumenkohl, Weiß⸗, Rot⸗ und Welſchkraut, Oberrüben, Salat, Sellerie und Porree. Gegen Ende des Monats müſſen die Gemüſepflänzchen pikiert werden. Mit dem Ausſäen von Radieschen, und dem Pflanzen von Treib⸗ ſalat kann ebenfalls begonnen werden. Nicht minder große Beachtung ſchenke man dem Obſt⸗ und Beerengarten im März. Obſtbäume und Beerenſträu⸗ cher müſſen gepflanzt und bei ſchlechttragenden Obſtbäu⸗ men der Wurzelſchnitt vorgenommen werden. Das Verſchneiden der Obſtbaumzweige muß beendet ſein. Erd- beerbeete, die im Auguſt des Vorjahres bepfanzt wurden, ſind jetzt zu bearbeiten. Das Umveredeln unfruchtbare Obſtbäume kann ebenfalls in dieſem Monat erfolgen. Große Wunden an beſchnittenen Obſtbäumen werden mit Baumwachs oder einer aus Lehm und Kuhfladen be— ſtehenden Baumſalbe verſchmiert. Raupenneſter ſind ab— zuſuchen. Auch muß der Wein von ſeiner Winterſchutz⸗ hülle befreit werden. Aber nicht nur Obſt⸗ und Gemüſegarten ſtellen im März Anſprüche an den Gartenfreund, ſondern auch die Blumenbeete. Stiefmütterchen, Vergißmeinnicht und ſön⸗ ſtige Frühjahrsblumen müſſen auf dem Biumenbeet ge⸗ pflanzt werden und Roſen ſind gegen Ende des Monats aufzudeten und nachzupflanzen. Wer Geſchäfte machen will, muß inſerieren. bringen wir ür Mädchen u. Knaben geschmadvole Schuhe in unübersehbarer Auswahl Für Mnaben: Sehr schöne el Slepbelallen empfehle reichſsrttertes Lager in Sterbewäſche dauerhafte Wald⸗ kränze, Perlkränze und Kinderbonquetts S yer. Zirka 25 Zentner 1 Grube P zu verkaufen Kühnerſtr. 29, , für uäuchen: e Lachachube 5, 6 50 ie Wochen alte fdenschweine (alleinfreſſend) zu verkaufen Illert, Bism arckſtr. 38. von auch in e 17 an N Geſangverein Liederkranz finden ſtatt: Dienstag: Tenöre; Mittwoch: Bässe. „ Aufgegebener Chor eingetroffen! Bollzähliges und pünktliches eulpfehle; 2. Gorte 1 Kinderſeifen, 7 Litters, Gerichtsvollzieher. 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Ausländiſche Melbungen, die von einer Initiative Deutſchlands zur Einberufung des Völkerbundrates wiſſen wollen, ſind unrichtig. : Der deutſche Außenhandel weiſt im Monat Fe⸗ bruar eine erhöhte Paſſivität von 339 Millionen Meichs⸗ mark gegen 295 Millionen Reichsmark im Vormonat aus. : In der Skuptſchina erklärte der ſüdſlawiſche Außenminiſter Peritſch die italieniſchen Nachrichten über fate un der albaniſchen Grenze für alſch. Ein neuer Balkanbrand? * Man muß ſchon ſagen, daß es keine ſeltſamere Be— gleitmuſik zu dem Beginn der Tagung des Vorbereitungs- ausſchuſſes des Völkerbundes für die Abrüſtungskonfe— renz hätte geben können, als die Nachrichten, die aus dem Wetterwinkel Europas, dem Balkan, kom⸗ men. Bereitete uns ſchon vor einiger Zeit ein amerikani⸗ ſches Blatt darauf vor, daß Muſſolini im Frühjahr auf dem Balkan eine kriegeriſche Aktion einleiten werde, ſo war man im allgemeinen geneigt, dieſe Nach— richt als amerikaniſche Senſationsmache anzuſehen und ihr nicht allzu große Bedeutung beizumeſſen. Auch die aus Belgrad kommenden Meldungen, die wiſſen wollten, daß Italien Truppenlandungen in Albanien vorbereite. konnte man noch für tendenziöſe Stimmungs— mache halten. Bedenklicher mußte es ſchon ſtimmen, daß zur gleichen Zeit die italieniſche Preſſe zu berichten wußte, daß auf jugoſlawiſchem Gebiete ſich Banden bildeten, die einen Einfall in Albanien mit dem Ziel, die albaniſche Regierung zu ſtürzen, planten. Jetzt nun erhebt die ita⸗ lieniſche Regierung in einer Zirkuſarnote offiziell diefe Vorwürfe gegen Jugoflawien und Muſſolini hat in London und in den anderen Hauptſtädten mitteilen laſſen, daß auf jugoſlawiſchem Gebiet Vorbereitungen in großem Maßſtabe getroffen würden für einen Ein bruch nach Albanien, um die albaniſche Regierung in Tirana zu ſtürzen. Da nun aber die italieniſche Re⸗ gierung mit der Regierung Albaniens einen Vertrag abgeſchloſſen habe, könne Rom gegenüber dem Schickſal dieſer albaniſchen Regierung nicht gleichgültig blei— den. N N 5 Nach dieſer Note kann man alle die Nachrichten über kriegeriſche Vorbereitungen auf dem Balkan nicht mehr als Gerüchte abtun, ſondern man, muß damit rechnen, daß Italien in allerkürzeſter Friſt ſich zur Be etzung Albaniens, zum mindeſten der albaniſchen Hafenſtädte, entſchließen wird. Ganz offenbar geht die Abſicht Muſſolinis dahin, die„Schmach von Valona durch eine Beſetzung dieſer Hafenſtadt wieder gut zu nachen. Dahei mag darauf verwieſen werden, daß nach Er⸗ jählungen, die in Italien im Umlauf ſind, Muſſolini, der damals noch Chefredakteur des„Popolo d'Italia mar, vor Mut„geweint“ haben ſoll, als während der Miniſterpräſidentſchaft Giolittis die italieniſchen Truppen das im Krieg beſetzte Valona räumten. Die Bedeutung einer Beſetzung Valonas wird bei Betrachtung der Land— karte vollſtändig klar, iſt doch Valona von Brindiſi mit dem Tornedoboot in etwa zweieinhalb Stunden erreich⸗ bar und ſichert doch der Beſitz von Valona die Möglich— keit, den Zugang zum Adriatiſchen Meer voll⸗ kommen zu ſperren. Brindiſi und Valona in ita lieniſcher Hand bedeuten die Erreichung des von Italien ſo heiß erſtrebten Zieles, das Adriatiſche Meer zum mare noſtrum zu machen. Die Bucht von Valong in italieniſchem Beſitz verurteilt die ſchwache ſüdſlawiſche Kriegs- und Handelsflotte zur vollſtändigen Ohnmacht. Die Beſetzung Valonas und anderer Teile Albaniens muß, deshalb Muſſolini als ein Ziel aufs innigſte zu wünſchen erſcheinen und bei der Aktivität des Duce iſt nicht daran zu zweifeln, daß er dies wünſchenswerte Ziel auch erreichen wird. Er kann ſich dabei auf Eng⸗ land zweifellos ſtützen. Sicherlich geht man nicht fehl in der Annahme, daß die Beſetzung Valonas in jenen engliſch⸗italieniſchen Beſprechungen und Ver⸗ einbarungen vorgeſehen iſt, in denen auch die Rati⸗ fikation des Beßarahien⸗ Protokolls durch Italien vorgeſehen wurde. Die italieniſch-engliſche Zu⸗ ſammenarbeit wirkt ſich in immer ſtärkerem Maße aus, wo⸗ bei zur Stützung dieſer Anſicht die„Times ſchon vor einigen Tagen in auffallend ſcharfer Form gegen Süd⸗ flawien Stellung nahm, Für den Endeffekt iſt es letze ten Endes gleich, in welchem Umfange die repolutionäre Strömung in Albanien von jugoſlawiſcher Seite unter⸗ erlag: Joh. Martin, Geſchäftetelle Rarhaus ſtr. Viernheimer Tageblatt 2 März 1927 Anzeigenpreife: (Gternhetmen Bürger- ig.—» Viernh. Volksblamz Ote etnſpaltige Petitzeile koſtet 75 g., die Reklamezetle 6 üs. ieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß fürn Inſerate und Notizen vor⸗ 5 2 8 0 f ößere Artikel einen Taz vorher.— Annahme von Anzeigen im unſeren een er een ee 0 ese ed 55 ſämtlichen Aan, Grpedtttenen Deutſchlands uch dez Auslands. Amtablatt der Heſſiſchen Bürgermeiſterei und des Polizeiants latvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Fer die Aufnahme A vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewühr nicht übernommen werben. gegeſtwartige albaniſche meg terung Delbolrgerufen hat. Man kann es ganz dahingeſtellt laſſen, ob beſtimmte ſüd⸗ ſlawiſche Kreiſe ſich dieſe Mißſtimmung zunutze gemacht haben, um auf dieſem Umwege gegen die drohende Ein⸗ kreiſung Südſlawiens anzukämpfen. Die Erfahrung lehrt vielmehr, daß, wenn ein Staat entſchloſſen iſt, eine Ak⸗ tion, wie ſie Muſſolini heute plant, durchzuführen, ſtets ein geeigneter Anlaß gefunden werden wird, um nach außen ſolche Schritte zu begründen. Anter dieſen Umſtänden wird man damit rechnen müſſen, daß auch die Dementis, die die ſüdſlawiſche Regierung erläßt, we⸗ nig oder nichts an der Geſamtlage ändern. Die Dinge haben ſich auf dem Balkan in bedenklicher Weiße muageinig!— Die große Gefahr liegt immer darin, daß auf dem Balkan entſtehende, an ſich zunächſt nicht übermäßig be— deutende Brände nicht lokaliſiert werden können. Aus dieſem Grunde ſcheint auch die„Tiemes“ jetzt ſchon, wenn auch in vorſichtiger Form, Frankreich davor zu warnen, aus ſeiner Freundſchaft zu Südſlawien die Kon⸗ ſequenzen zu ziehen. Denn darüber kann natürlich kein Zweifel beſtehen, daß man in Frankreich eine Feſt— ſetzung Italiens in Albanien und damit eine Stär⸗ lung des italieniſchen Einfluſſes auf dem Balkan höchſt ungern ſieht. Man verfolgt mit großer Beſorgnis, wie die italieniſche Politik die kleine Entente poll— ſtändig lahmgelegt hat. Hält man ſich vor Augen, daß im rumäniſchen Parlament ein Antrag vorliegt, Muſſolini als Dank für die Ratifikation des Beßarabien— Protokolls in der baßarabiſchen Stadt Kiſchinew ein Denkmal zu ſetzen, ſo erkennt man, daß mit der kleinen Entente heute nicht mehr gerechnet werden kann, denn niemand wird glauben, daß etwa Rumänien ſeinen Bun— desgenoſſen Südſlawien gegen Italien unterſtützen wird. Daß dieſer Zerfall der kleinen Entente für Paris eine Schlappe bedeutet, braucht kaum beſonders be— tont en werden. 1 Jen * —* Die Abrüſtungstagung in Genf. Dor Gegenſatz der deutſch⸗framzöſiſchen Auffaſſung. b Berlin, 21. März. Heute begann in Genf die Tagung der ſogenann „Vorbereitenden Kommiſſion des Völkerbundes für die Abrüſtungskonferenz“. Sie wird ſich mit den in der Zwiſchenzeit eingelaufenen Berichten der Unterkommiſſion A für Militärfragen und der Unterkommiſſion B für Wirtſchaftsfragen, denen auf der Abrüſtungsvor konferenz im Mai vorigen Jahres dieſer Auftrag erteilt worden iſt, beſchäftigen. Man kann den Arbeiten des Ausſchuſſes kein beſonders gutes Horoſkop ſtellen, eher das Gegenteil. Die politiſche Atmosphäre in der ganzen Welt trägt alles andere eher, als ein Gepräge, das wirklich den Willen zur Abrüſtung vermuten läßt. Zu nächſt wird man mit einer ſtarken Oyppofitron Waſhingtons in allen den Fragen rechnen müſſen, in denen die Rüſtungsmächke unter der Führung Frankreichs bemüht ſind, unter dem Deckmantel der Abrüſtung für den Ausbau ihrer Rüſtun gen zu ſorgen. Frankreichs Trabanten in dieſer Haltung ſind B ien, Polen, Tſchechoſlowakei, idſlawien und Rumänien, dann auch noch Italien, Ja leicht Argentinien. Auf der anderen Sei land, England, wie geſagt, auch die U. den, Finnland, Spanien und Holland. Schon die Auslegung des Begriffes„Rüſtungen der Friedenszeit“, der ſchon auf der Mai-Konfſerenz eine weſentliche Rolle geſpielt hat, wird für die jetzige Ta gung allerhand Schwierigkeiten ergeben. Während Frank reich darunter nur die Truppen unter den Fah— nen und das Material verſteht, iſt die Gegenſeite, alſo auch Deutſchland, der Auffaſſung, daß auch die ausgebildeten Reſerviſten und das lagernde Kriegsmaterial mite inbegriffen werden ßollen. Man verſteht die Gründe, die Frankreich zu die⸗ ſer Auslegung veranlaſſen. Es will eben ſeine tatfäch⸗ ſtützt wird. Sicher iſt, daß der Abſchluß des alba⸗ niſch⸗italfeniſchen Vertrages in den K dae auf eine eigene Staatlichkeit Albaniens im ſtärkſtem Maße hinarbeiten, als ſchwere Belaſtung empfun⸗ den worden zit, und eine ſtarke Mißſtimmung gegen die 1 Kreiſen, lichen militäriſchen Machtverhälturſſe ver⸗ decken. Nicht weniger große Schwierigkeiten werden ſich aus der ſo wichtigen Frage des Vergleichs der Lan d—⸗ rüſtungen zweier Länder ergeben. Die fran⸗ zöſiſche Richtung vertritt den Standpunkt, daß nur die verfügbaren Truppen unter den Fahnen verglichen werden dürften, geht aber einer eindeutigen Definitiot⸗ des Begriffes„verfügbar“ vorſichtig aus dem Wege. Frankreich hat bisher ſeinen Standpunkt ſo zu erklären verſucht, daß die franzöſiſche Dienſtzeit gerade für die Ausbildung ausreiche, alſo„verfügbar“ nur die Offiziere und Unteroffiziere ſeien. Deutſch⸗ land hat demgegenüber den Standpunkt vertreten, daß ein Vergleich ſich vor allem auf die bekannten Faktoren: Truppen unter den Nannen. Relerolſten. Ma⸗ a ⁵ð)/ terial im Dienſt und lagerndes Material, be⸗ ziehen müſſe. N Dieſe Vorſchau auf nur zwei von den Problemen, die jetzt einer Löſung nähergebracht werden ſon en, zeigt ſchon die ungeheueren Schwierigkeiten und zeigt vor allen Dingen, wie weit die Völker noch von der Erfüllung ihres Wunſchtraumes, eines möglichſt geſicherten Frie⸗ dens, entfernt ſind, wenn es der Völkerbundsidee nicht doch noch gelingt, ſich mehr und mehr durchzuſetzen. 5 4 r Kein Aufwertungs⸗ Volksbegehren. Aus Rechtsgründen abgelehnt. o Berlin, 21. März. Der Reichs miniſter des Innern hat auf Beſcheuß ver Reichsregierung den von der den von der Reichsarbeitsgemeinſchaft für Aufwertung und Miieter⸗ organiſationen geſtellten Antrag auf Zulaſſung eines Volksbegehrens zu Gunſten eines Geſetzes über die Wiederherſtellung des Volksvermögens abgelehnt. * Der Geſetzentwurf der Reichsarbeitsgemeinſchaft ſieht die Wiederherſtellung der vor dem 1. Januar 1924 begründeten vermögensrechtlichen Anſprüche aus Hypo— theken, Schuldverſchreibungen, privater Schulden uſw. vor, und ſtimmte der Wiederherſtellung der Rechte der früheren Grundſtückeigentümer zu. Dieſe wiederhergeſtellten An— ſprüche ſollen zu 4,5 v. H. verzinſt werden. Indeſſen ſollen die Zinsanſprüche ſoweit ſie 2,25 v. H. jähr⸗ lich überſteigen bis zum 31. Dezember 1930 nicht den Gläubigern, ſondern einer„Ueberleitungsſtelle“ zuſtehen. Dieſe Zinsbeträge ſind vom Schuldner unmittelbar an die Ueberleitungsſtelle zu zahlen. Dieſe iſt befugt, die Beträge im Verwaltungszwangsverfahren einzutreiben, die Organiſation der Ueberleitungsſtelle ſoll vom Reichs⸗ juſtizminiſter durch Verordnung beſtimmt werden. Der Geſetzer lrf regelt ferner die Verwendung der der Ueberleitungsſtelle zufließenden Zinsbeträge. Dieſe zollen verwendet werden zu 60 v. H. zur Förderung des Woh— nungsneubaues zu 14 p. H., zur en der Gläubiger, zu weiteren 14 v. H., 1 von Beihilfe an die Inhaber notleidender Haushaltungen zu 10 v. H., zur Tilgung und Verzinſung der Reichs— ſchuld. Zu 2 v. 5. zur Deckung der Verwaltungskoſten eberleitungsſtelle zufließenden Zinsanſprüche ſind öffentliche Abgaben. Sie ſollen wiegenden Teile mittelbar und unmittelbar lung öffen i f 0 ſtungen an die ſetzentwurf zu Reichsverfaſſung Reichspräſident anlaſſen. Damit iſt gabengeſetze ausgeſchloſſen. 5 te der An⸗ Reichsarbeitsgemeinſchaft aus Rechts grün⸗ den jewieſen werden. Die Kriegsgefahr auf dem Baltan. England wünſcht Eingreifen des Völkerbundes. London, 21. März. jugoſlavp! lu bondon im allgemeinen ruhig beurteilt die ſich aus ihm ergebenden Gefahren unterſchät Es wird darauf hingewieſen, daß, wie auc an ſich ſei, ä etwas an den ſich widerſprechenden? zus Rom und Belgrad wahr ſein müſſe. lieniſch-albaniſche Freundſchafts- und Sicherheitspakt in borigen Jahre berge gewiſſe Geſahren in ſich. Italien garantiere daxin Albanien ſeinen politiſchen und territorialen ſtatus quo und man glaube, daß auf Grund dieſes Vertrages bereits alle Vorbereitungen ür Truppenentſendungen nach Durazzo und Valona getroffen würden. Daß Italien Sonderinter— ſſen in Albanien und an der albaniſchen Unabhängtgkeit habe, ſei durch Frankreich, Großbritannien und Japan in einer Erklärung der Botſchafterkonferenz vom 9. Novem— zer 1921 anerkannt worden und alle drei Mächte hätten ſich verpflichtet, ihre Vertreter beim Völkerbund anzu⸗ weiſen, daß im Falle irgendwelcher Grenzſtreitigkeiten in Albanien die Frage der italieniſchen Schiedsgerichts— barkeit überlaſſen werden ſolle. Der kürzliche Abſchluß des italieniſch-albaniſchen Vertrages gehe aber weſent⸗ zich über dieſe Erklärung hinaus, indem Italien neben der politiſchen und territorialen Unabhän⸗ gigkeit Albaniens auch jeden Schutz gegen An⸗ zriffe auf ſeine gegenwärtige Regierung zuſage. In dieſer Tatſache ſieht man in London offenbar zewiſſe Gefahren. Man weiſt darauf hin, daß eine talieniſche Intervention leicht zu einer Pe⸗ ziode der Unra“ führen fänne. wie ſie der An⸗ 67 Rerron Dosniens und ver Herzegowina ourch Oeſterreich⸗ Angarn im Jahre 1908 erfolgt ſei. Obwohl die Hände Großbritanniens und Frankreichs durch die Erklärung vom Jahre 1921 in verſchiedener Hinſicht gebunden ſeien, legt man Wert varauf, daß die Haltung Groß⸗ britanniens nicht, wie das offenbar auck in Bel⸗ brad geſchehe, als unbedingte Unterſtützung Ita⸗ 5 lens aufzufaſſen ſei. Bei den ernſten Konfliktmöglich⸗ beiten und der heiklen juriſtiſchen Lage auf der anderen Seitr würde man es nicht ungern ſehen, wenn der Völ⸗ berbundsrat auf Grund des Artikels 11 ſich der gelegenheit annehmen und zunächſt Italien und Ju⸗ bfluwien verpflichten würde, jede militäriſche Ak⸗ ion zu unter laſſen, bis eine Sonderkommifſtoi⸗ Des Völlerbundes den Konflikt an Ort und Stelle geprüft habe. Die Vorausſetzungen des Artikels 41. für einen entſprechenden Antrag für ein Eingreifen „„ werden als ſofort gegeben er⸗ * Die Beurteilung der Kriſe in Völkerbundskreiſen. 0 Genf, 21. März. In Völkerbundskreiſen legt man ich in der Beurteilung der jugoſlawiſch⸗italieniſchen Krißz eine gewiſſe Zurückhaltung auf, obwohl der Ernft der Lage nicht verkannt wird. Nähere Informationen über eine bevorſtehende Einberufung des Völkerbund. rates liegen bis zur Stunde noch nicht vor. Nach den Beſtimmungen des Völkerbundpaktes erfolgt die Einbe⸗ rufung des Rates ausſchließlich auf beſonderen Antrag eines Ratsmitgliedes beim Generalſekretär des Völker. bundes, der ſodann die Einberufung ſämtlicher Rats⸗ mitglieder vornimmt. Von gut unterrichteter franzöſi⸗ ſcher Seite wird mitgeteilt, daß die jugoſtavilſche Regierung bereits ihre Bereitwilligteir erklär habe, die Klärung der jugoflawiſch-italieniſchen Kriſe von den Völkerbundrat zu bringen. Die jugoſlawiſche Regie⸗ rung würde ferner auch ihre Zuſtimmung zu der En! ſendung eines internationalen Schutzrorpe zur Sicherung der albaniſch-jugoſlawiſchen Grenze geben. Franzöſiſche Verdächtigungen gegen Deutſchland. Berlin, 21. März. Nach einer Meldung der Pa— riſer Havasgagentur ſoll geſtern nachmittag Bot, ſchafter v. Hoeſch mit dem Generalſekretär des Außen miniſters, Berthelot, in Abweſenheit Briands dar— über verhandelt haben, ob angeſichts des jugoflawiſch⸗ italieniſchen Konflikts ein Eingreifen des Völker⸗ bundes erforderlich wäre. Gegenüber dieſer Berichter⸗ ſtattung wird nun von amtlicher deutſcher Seite ſeſtge— ſtellt, daß Deutſchland 1 Meldung, nach welcher auch der deutſche Botſchafter in London eine diesbezügliche Anfrage an die engliſche Regierung geſtellt habe, trifft nach der amtlichen deut- ſchen Erklärung nicht zu; vielmehr wird darauf ver⸗ wieſen, daß in dem vorliegenden Konfliktsfalle auf dem Balkan entweder Jugoſlawien, oder Italien, oder eine der intereſſierten Mächte Frankreich oder Eng⸗ land als Einberufer in Frage kommen würden. Gleich. wohl verfolgt man in Berlin die Spannung zwiſchen Italien und Jugoſlawien mit größter Aufmerkſamkeit, da ſich jetzt zeigen muß. ob der Völkerbund beim Aus⸗ bruch eines kriegeriſchen Konflikts in der Lage iſt, den bon ihm verkündeten und garantierten allge⸗ meinen Weltfrieden auch wirklich zu erhalten. Im Zuſammenhang mit der Pariſer Meldung muff dann noch darauf verwieſen werden, daß der Berliner Berichterſtatter des berüchtigten„Echo de Paris“, deſſen tendenziöſe Berichterſtattung vor kurzem erſt der Reichskanzler als äußerſt gefährlich und als politische Brunnenvergiftung gekennzeichnet hatte, wieder ein mal verſucht, die Abſichten Deutſchlands falſch darzu— tellen, um es in der Welt zu diskreditieren und als Störenfried zu bezeichnen. Er behauptet, die deutſche Preſſe übertreibe abſichtlich den Ernſt des Kon— flikts, da die beſiegten Völker aus ihm Nutzen ziehen möchten. Es ſeien beſonders die Ungarn und Deutſchland, die im Falle eines europäiſchen Krieges Vorteile er— langen könnten, die um ſo größer ſeien, wenn ſie neu— kral! blieben. als menn ſie ſelhſt teilnähmen. Infolge— * Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. artſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ich kenne die Dame gar nicht—“ leicht fragend wandte ſich der Artilleriſt an Malte. „Sie hält ſich ſehr zurück wegen eines kleinen körperlichen Fehlers—! Doch Sie entſchuldigen mich jetzt einen Augen— blick, Herr von Kronau, ich möchte meine Schweſter nach dem Wagen geleiten und dem Chauffeur Auftrag geben, daß er ſie gut bei Muttern abliefert, die in der Giſelaſtraße wohnt!“ ſagte Malte in ſcherzendem Ton. Das wußte der Oberleutnant von Kronau bereits, und beinahe wie ein Blick des Einverſtändniſſes war es, den er mit Gwendoline tauſchte, als ſie, den Kopf freundlich, aber etwas befangener, als es ſonſt ihre Art war, gegen ihn nei⸗ gend, an Maltes Arm dem Ausgang zuſchritt. Draußen an— zekommen, ſagte Malte:„Du biſt wohl ganz toll geworden, Eine““ Sofort löſte ſie ihren Arm aus dem ſeinen und maß ihn mit kühlem, ruhigem Blick.„Wieſo?“ „Nun daß du, als müßte es ſein, ſo ſelbſtverſtändlich die Treppe herunterkommſt— gerade heute, wo du weißt, daß hier ein Feſt iſt—“ „Herunterfliegen kann ich die Treppe allerdings nicht!“ lautete ihre gelaſſene Antwort,„oder wünſcheſt du, daß ich, als deine Schweſter, etwa den Eingang für die Diener⸗ ſchaft und Lieferanten benutze!“ „Nun, heute an dem Tag hätteſt du ſoviel Takt haben ollen, dich möglichſt unauffällig zu drücken; wenn man nicht zu den offiziellen Gäſten gehört, löſt das immerhin ein etwas peinliches Gefühl aus— beſonders in deinem chäbigen Koſtüm.“ „Dafür biſt du umſo eleganter—“ mit einem ſprechen⸗ den Blick muſterte ſie ſeinen tadellos ſitzenden Frackanzug und die weit ausgeſchnittenen Lackhalbſchuhe. Ungeduldig zuckte er die Achſeln. „Wenn nun noch mehr Gäſte gekommen wären Dann hätteſt du ibnen gegenüber ja ruhig die gleiche tellt, de ud keinerlei Initiative zur Einberufung des Völkerbundrates ergriffen habe, noch zu ergreifen gedenke. Auch eine gleichlautende Londoner ene deſſen richteten ſich ſowoyr ungarn als auch Veurſch⸗ land jetzt ſchon darauf ein, ihre Neutralität gegen Grenz⸗ berichtigungen zu verſchachern. Gegenüber dieſer Art den tendenziöſen Preſſepolemik, die aber auch nicht mit der allergeringſten Tatſache begründet werden, und die ledig, lich in der überhiitzten Phantaſie eines Vollblutfran⸗ zoſen aufkommen kann, erſcheint es nicht unangebracht. nochmals auf die Charakteriſierung dieſes Berichterſtat⸗ ters durch den Reichskanzler hinzuweiſen, und die Ten; denz als das darzuſtellen, was ſie in Wirklichkeit iſt, nämlich eine politiſche Brunnen vergiftung 7 0 Art, die durch gar nichts entſchuldigt werden ann. Innenpolitiſche Probleme. Das Loch im Neichshaushalt.— Die Arbeitszeit notyerordnung. b Berlin, 22. März. Die mannigfachen unenpolitiſchen Probleme, mit de⸗ nen ſich die Regierung im Augenblick zu beſchäftigen hat, ſind in den letzten Tagen nicht weſentlich gefördert wor⸗ den. Es kam hinzu, daß der Reichsarbeitsminiſter Dr. Brauns ſich zu den Beiſetzungsfeierlichkeiten für den ver⸗ ſtorbenen Sohn des Reichswehrminiſters nach Nürnberg begab und daß der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsaußenminiſter Berlin für einige Tage verließen, um an den Parteifeierlichkeiten in Hannover teilzunehmen. Heute aber wird das Kabinett wieder vollzählig ſein und man wird in dieſer Woche endlich, da die Zeit nun⸗ mehr drängt, Klarheit darüber ſchaffen müſſen, wie die ozialen Mehrforderungen, die bekanntlich auf 50 Millionen geſchätzt werden, mit dem Etat in Ueberein⸗ ſtimmung gebracht werden können. Die Gerüchte, daß eine Erhöhung der Umſatzſteuer geplant ſei, hat inzwiſchen die Reichsregierung erfreulicherweiſe dementieren laſſen und es ſcheint, als ob man nunmehr den Weg gehen will, durch ſchärferc Erfaſſung der Steuerpflich⸗ tigen die Summen bei der Einkommen- und Körper⸗ ſchaftsſteuer zu erhöhen. Auf dieſe Weiſe rechnet man mil Mehreinnahmen von rund 300 Millionen. Das würde allerdings auch noch nicht ausreichen, um den mannigfachen Forderungen Erfüllung zuteil werden zu laſſen, ſondern man wird darüber hinaus auch ſehr erhebliche Abſtriche vornehmen müſſen. Dabei wird der Kampf naturgemäß in erſter Linie darum gehen, welche von den neuen Forderungen vor allem berück⸗ ſichtigt werden ſollen, und es ſcheint uns durchaus ange— acht wenn die Forderung erhoben wird, daß, wenn Abſtriche vorgenommen werden müſſen, dieſe auf all Forderungen gleichmäßig verteilt werden, ſo— daß nicht die Wünſche hinſichtlich Ausgeſtaltung der In⸗ validenverſicherung auf Koſten der Kriegsbeſchädigten ode der Liquidationsgeſchädigten erfüllt werden. Neben dieſen finanziellen Fragen bleibt immer nock die Arbeitszeitnotverordnung auf der Tages. ordnung. Nachdem es ſchon einmal den Anſchein hatte, als ob eine Einigung unmittelbar bevorſtände, haber lic erneut wieder Schwierigkeiten eingeſtellt, ſodaß ſick m Augenblick noch immer nicht überſehen läßt, wan r hier eine Einigung zuſtande kommen wird. Man wollt! denn auch bereits wiſſen, daß der Reichsarbeitsminiſter um eine weitere Verzögerung zu vermeiden, darauf be⸗ ſtehen werde, daß der Geſetzentwurf über die Arbeits, 5 heute im Reichsrat beraten wird, ſodaß die Entſchei ung dann im Ausſchuß oder im Plenum des Reichs⸗ tags fallen würde. Der Streit dreht ſich hier nach wie bor darum, was an die Stelle der aufzuhebenden Straf— freiheit für Ueberarbeit und des abzulehnenden ſchema⸗ liſchen Achtſtundentages treten ſoll. Den Vorſchlag, die neunte Arbeitsſtunde mit einem Zuſchlag von 25 Prozen ju belegen, wird von Wirtſchaftsvertretern mit der Be⸗ gründung abgelehnt, daß er für einen Teil der Wirtſchaff untragbar ſei. Die Erörterungen hierüber gehen nun ſchon ange genug hin und her und es iſt allmählich an der Zeit, daß die zur Debatte ſtehenden Probleme gelöſt verden. Aus Heſſen. N*** 2 Der Provinzjallandtag Rheinheſſens zur Räumung 5 des beſetzten Gebiets. Mainz, 21. März. Der diesjährige orde 10 Arz. entliche Pro vinziallandtaa Rbeinheſſens. der von dem B ede orſitzenden 2 Erklärung für meine Anweſenheit geben können wie Herrn von Kronau—“ „Ach der Bombenfritze—“ warf er ein, und leiſe Ge— ringſchätzung Bene aus ſeiner Stimme. „Du am allerwenigſten biſt berechtigt, mir Mangel an Takt vorzuwerfen!“ fuhr ſie ruhig fort.—„So, jetzt mei⸗ nen Dank für die Begleitung. Du hätteſt wirklich nicht nötig gehabt, dich meinetwegen zu bemühen! Gute Nacht!“ Ohne ihm die Hand zu geben, ſtieg ſie in das harrende Auto, auf deſſen Sitz ein für ſie beſtimmter Korb mit aller— lei guten Sachen ſtand.— Verſtimmt war Malte zurück ins Haus gegangen, ver— ſtimmt wie immer, wenn er mit der Schweſter zuſammen war. Das wußte der Himmel, wie es kam, ſtets entwickel⸗ ten ſich Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ihnen! Er fand Blanka Likowski im Geſpräch mit Axel Kronau und bemerkte, wie ſie dem Artilleriſten ſchöne Augen machte. Das ſteigerte ſeine Verſtimmung. Er wollte Blan— ka erringen, er brauchte ihren Reichtum, um ein Leben führen zu können, wie es ihm behagte; zu ernſter Arbeit war er nicht geſchaffen. or trat auf Blanka zu. „Gwendoline iſt fort: ſie trug mir viele Grüße für Sie auf, Blanche—“ Das junge Mädchen ſetzte den Fächer in Bewegung. „Zu ſchade, daß Gwendoline durch Jeannettes Eigen⸗ ſinn nicht hat hier ſein können!“ „Dann holt ſie es ein anderes Mal nach, Blanche! Sie dürfen darum ihr Lachen nicht vergeſſen. Man muß jeden nach ſeiner Faſſon ſelig werden laſſen—“ „Ich wußte bisher nicht, daß Sie eine Schweſter haben, Baron—“, nahm Kronau das Wort. „Wie Sie geſehen haben, iſt es der Fall— leider!“ Er ſeufzte humoriſtiſch.„Mein Fräulein Schweſter iſt ein wenig ſchwierig! N'er zwei beide ſtellen das hübſche Bild dar: Hund und Ke!“ Blanka mußte über die Art lachen, mit der er das vor⸗ brachte— und was er für drollige Augen dazu machte! Amüſanter war er entſchieden als alle anweſenden Herren — amüſanter und feſcher. g. Keiner machte eine ſo tadelloſe Figur im Frack wie er Wrovinzraldirerror Weyeimer mar Or. 0 wurde. 6 978900 ka de angenonmſen!. De pinzialtag der Provinz Rhei 17 die Erfolge, die bis jetzt auf alben Ge. ind b verzeichnen ſind, als Vorbedeutung für Deutſch⸗ das 0 eſſere Zukunft. Er hofft zuverſichtlich, daß es 555 eichsregierung gelingt, der Beſetzung rheiniſchen mei die, der wahren Verſtändigung zwiſchen den 10 11 Mächten und uns Deutſchen ein ſtetes Hinder⸗ nis ſein muß, ein baldiges friedliches Ende zu bereiten. Darmſtadt.(Vom Liebhaber d i N. em G ſährige arent Das Schwurgericht verurteilte 15 2 159000 1 en aus i wegen Kindes⸗ r nerkennung mildernder Umſtände zu ein⸗ e Jahren Gefängnis abzüglich fünf Pongten An garn ene e Keferel en Werd a ee das nicht ohne Folgen geblieben Wal, Er ulla c Wi bereit, doch erhoben die Eltern des Mabch n iderſpruch, weil er nicht katholiſch war. Als das Kin dann ſpäter plötzlich ſtarb, ſchöpfte der Arzt keinen Ver⸗ dacht und ſchrieb einen ordnungsgemäßen Totenſchein aus. Später machte ſich der Liebhaber wieder an das Mäd⸗ chen heran und entlockte ihm, nachdem ſie noch ein Minne⸗ ſtündchen gefeiert hatten, den wahren Sachverhalt. Am anderen Tage ging er, trotzdem er dem Mädchen ver⸗ ſprochen hatte, es nicht ins Zuchthaus zu bringen, zur Kriminalpolizei und erſtattete Anzeige, worauf ſich die Tragödie programmäßig entwickelte. Griesheim a. M.(Eine gefeſſelte Leiche im Main.) Hier wurde die Leiche eines jungen Mannes aus dem Main geländet, der auf eigenartige Weiſe Selbſt⸗ mord begangen hatte. Er hatte ſich einen dicken Strick um die Beine gebunden, ſich eine Verletzung an der Puls⸗ ader beigebracht und war dann in den Fluß geſprungen. Die urſprüngliche Vermutung, daß es ſich um den ſei⸗ nerzeit verſchwundenen Traugott Nordmann handelt, ſtellte ſich als irrtümlich heraus. Bingen.(Anſchuldigungen gegen Stadt⸗ bauamt und einen Stadtverordneten.) Durch einen Baufachmann wurde dem hieſigen Stadtbauamt borgeworfen, daß bei den z. Z. im Bau begriffenen Siedlungsbauten unnötige Verſchwendung getrieben werde. Gleichzeitig wurde der Verdacht ausgeſprochen, daß ein hieſiger Handwerker und Stadtverordneter unerlaubte Ab⸗ rede vor der Submiſſion getroffen habe. Die Stadtver⸗ ordnetenverſammlung hat jetzt an die Verwaltung eine Anfrage gerichtet, in der ſie verlangt, daß dieſe Vor⸗ pürfe amtlich geprüft werden und daß, falls ſich die Vorwürfe bewahrheiten, die nötigen Schritte unternom⸗ nen werden ſollen. Zur Klärung der Sachlage hat der beſchuldigte Stadtverordnete bereits ſeinerſeits Privat⸗ klage angeſtrengt. Büdingen.(Eine 13jährige Lebensrette⸗ in.) Beim Spielen fiel das dreijährige Söhnchen des Förſters Kreutzer in den hochgehenden Seemenbach. Das 13jährige Töchterchen des Förſters Fauſt, das den Vor⸗ all bemerkte, ſprang dem Kinde, das ſchon über 60 Meter von der Strömung fortgeriſſen worden war, nach ind rettete es mit eigener Lebensgefahr unter großen An⸗ trengungen vom Tode des Ertrinfens Turnen«Sport Spiel. Süddeutſche Meiſterſchaft. Stuttgart rückt auf den dritten Platz vor. Obwohl der Sonntag eigentlich keine überraſchen⸗ den Ergebniſſe bis auf das Unentſchieden in Mainz brachte, bedingten die Reſultate doch eine., recht große Umwälzung in dem geſamten Tabellenſtand der unteren Hälfte. So ſchob ſich der V. f. B. Stuttgart durch einen 4:1 Sieg über den F. S. V. Frankfurt auf den dritten Platz vor, während Neckarau durch eine 2:4 Niederlage in Fürth an das Ende der Tabelle kam, da ſich Mainz durch ein 3:3 gegen den Klub behauptete, während die Nürnberger nunmehr nun noch einen Punkt Vorſprung vor ihrem ſchärfſten Rivalen haben. 85 22 d* Die Runde der Zweiten. Favoritenſiege. ö „Hier konnte der V. f. R. Mannheim durch einen verdienten 2.1 Sieg über die Frankfurter Eintracht An⸗ ſchluß nach oben gewinnen, während 1860 München durch einen klaren 5:1 Sieg ſeine Favoritenſtellung weſentlich befeſtigte. g n — dazu das hübſche Bubengeſicht— o, verliebt war ſie ſchon in ihn— aber heiraten, nein! Sie hätte gar keine Vorteile durch die Verbindung mit ihm gehabt; die Fa⸗ milie galt nichts mehr, hatte nirgends mehr Einfluß— und Malte von Reinhardt war obendrein nichts und hatte nichts! Sie war viel zu ehrgeizig und herzenskalt, um nicht alle Vorteile und Nachteile gründlich zu prüfen! Da war der Oberleutnant Axel von Kronau doch ein anderer Mann! Sie hatte ihn im Faſching auf einem Wohltätigkeitsfeſte kennen gelernt, und der ſchlanke, ernſte, brünette Mann gefiel ihr außerordentlich, ſo daß man ihn einlud. Sie hatte ihn ſich heute als Tiſchherrn gewählt und bot ihre ganze Liebenswürdigkeit auf, ihn aus einer gewiſſen, ihr wohl merklichen Reſerve zu locken. Er ſtammte aus einer alten, ſehr vornehmen Offiziersfamilie. Er war nicht vermögend; vielleicht hielt ihn darum ſein Stolz zurück, ihr derart huldigend zu nahen wie die anderen Herren, kombinierte ſie— denn ſie war wirklich keine unangenehme Zugabe zu ihrer großen Mitgift— in Gedanken betrachtete ſie Johannas Vermögen mit als das ihre. Mehr als einmal überzeugte ſie ſich durch Blicke in den Spiegel, daß ſie gerade heute abend beſonders gut ausſah. Das enge, weiße, ſilbergeſtickte Seidentüllkleid mit dem ſchmalen Zobelſtreifen am Halsausſchnitt und am Rock- ſaum war ſehr kleidſam für ihre ſchlanke, ſchicke Figur und für das pikante Geſicht mit den braunen Augen und dem dunklen ſehr modern friſierten Haar, das ſie mit einem Reiher in Brillantagraffe geſchmückt hatte. Die Tafel war aufgehoben. In den eleganten, ſehr modern eingerichteten Räumen ſtand oder ſaß man plau⸗ dernd in Gruppen umher mit dem ſatten, genießenden Behagen, das ein gutes Diner oder Souper verleiht. Schöne Frauen⸗ und Mädchenaugen funkelten wetteifernd mit dem Glanz der Brillanten. In der Luft ſchwebte der Geruch feiner Parfüms, der die zarten Düfte der Blumen, die in verſchwenderiſcher Fülle die Tafel und die Räume ſchmiüicton, verdrängte. (Fortſetzung folgt.)* 1 55 Forſtamtes bei Vermeidung von Geld— Aufſtiegsſpiele zur Bezirksliga. Aheinbezirk: V. f. R. Pirmaſens Pfalz Ludwigshafen 2:1: 08 Mannheim— Germania Frie⸗ drichsfeld 6:0. Bezirk Bayern: D. S. V. München— F. V. Würzburg 2:1; F. S. V. Nürnberg— Bayern Hof 5: 0 Schwaben Alm— Jahn Regensburg 2:1. Bezirk Württemberg⸗Baden: V. J. B. Karlsruhe— V. f. R. Gaisburg 0: 2. Mainbezirk:. 03 Fechenheim— S. Höchſt 3:0. Gemeinde Privatſpiele: 1903 Ludwigshafen— S. C. Stuttgart 2:2; F. V. Karlsruhe— Bayern München 1:4: F. V. Karlsruhe — F. C. Freiburg(Deutſchmeiſtermannſchaften) 4:8; Wormatia Worms Kickers Stuttgart 2:2; Rot⸗ Weiß Frankfurt— S. V. Darmſtadt 5:4; Germania Frankfurt— V. f. R. Heilbronn(Samstag) 2:3; Kickers Offenbach— V. f. R. Heilbronn 0:3: Union Niederrad— S. V. Wiesbaden 4:3; Hanau 93— V. f. L. Neu⸗Iſenburg 2:2: Saar Saarbrücken— Phönix Ludwigshafen 1:2; F. S. Saarbrücken— S. V. Mannheim⸗Waldhof 2:2: Germania Frankfurt— Wak⸗ ker München 0:1; Hanau 94— Sport Kaſſel 5: 1: Viktoria Aſchaffenburg— Germania Bieber 1:2: ASV. Nürnberg— F. C. Fürth 2:1: Boruſſia Neunkirchen — F. C. Pirmaſens 3:6: A. S. Straßburg— F. C. 5 0 45(Samstag) 2:5; C. A. Metz— F. C. Frei⸗ hurg 4.5. Börſe und Handel. Mannheimer Produktenbörſe. Beeinflußt durch die ſchwächeren Kurſe von den überſeeiſchen Getreidemärkten verkehrte der hieſige Markt heute in ſehr ruhiger Haltung. Man nannte in nichtoffiziellem Verkehr: Weizen inl. 29,5, ausl. 31—33, Roggen inl. 27— 27,25, ausl. 27.25 27,5, Haferinl. 21.75 22,75, ausl. 21,5, Braugerſte 25,75 bis 30: Futtergerſte 20,75— 21,75, Mais mit Sack 18.25 bis 18,75: Weizenmehl Spezial Null 39,75—40. Brotmehl; 31.75—32, Roggenmehl 35.75 37,75, Kleie 14. Bier- treber mit Sack 16—17 RM., alles per 100 Kilo waggon⸗— frei Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt. markt waren zugeführt: 168 Ochſen, 123 Bullen, 288 Kühe, 260 Ferſen, 784 Kälber, 35 Schafe, 3523 Schweine Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in RM.: Ochſen 30—61, Bullen 30—53. Kühe 14— 50. Färſen 36 bis 62. Kälber 52—76. Schafe 35—46: Schweine 48 bis 31. Marktverlauſ: mit Großviehz mittelmäßig, geräumt: mit Kälbern mittelmäßig, ausverkauft: mit Schweinen hig, langſam geräumt. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 21. März. Der hohe Druck über Island behauptet ſich weiter hin gegen die Angriffe der atlantiſchen Zyklone. De! Fortbeſtand der trockenen und vorwiegend heiteren Wit terung erſcheint daher bei uns noch fuͤr einige Zeit ge chert. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt woch: Heiter, trocken und warm. — Weidenkätzchen und Bjenenzucht. Die letzten ſchönen Tage geſtatteten den Imkern erſtmals, eine gründliche Nachſchau ihrer Bienenvölker vorzunehmen. Das außer— ordentlich ſchlechte Honig- und Bienenjahr 1926 zeigte ſich dabei nochmald in ſeiner verheerenden Wirkung. Eine große Anzahl der Bienenvölker iſt eingegangen, weil ſie nur mit Zucker und zum Teil auch damit nur ungenü— gend mit Winterfuttervorräten verſehen werden konn— ten. Die noch lebenden Völker ſind ſo ſchwach, daß ange— ſichts der vorgeſchrittenen Jahreszeit die Gefahr beſteht, daß beim plötzlichen Anbruch der Blütezeit die Blüten nicht befruchtet werden können, weil keine ſtarken Bienen— ölker mehr vorhanden ſind, denn nur ſtarke Völker ver— mögen eine wirkſache Befruchtungsarbeit zu leiſten. Wer daher Obſt- und Beerenfrüchte eſſen will- ſchone vor allem die Weidenkätzchen und die erſten Blumen auf den Auen, denn dieſe müſſen nun ein Erſtarken der Bienen— völker herbeiführen. — Verhütung von Waldbrängen. Erfahrungsgemäß lommen zu Beginn des Frühjahres durch Unachtſamkeit immer wieder Waldbrände vor. In einer amtlichen Be— kanntmachung wird darauf hingewieſen, daß das An— zünden von Feuer im Wald oder in der Nähe desſelben (in 50 Schritt Abſtand) ohne Erlaubnis des zuſtändigen und Haftſtrafey verboten iſt. Wer durch Wegwerſen von brennenden oder glühenden Streichhölzern oder Tabakreſten einen Wald— brand perurſacht, macht ſich der fahrläſſigen Brandſtif— tung ſchuldig und kann bis zu einem Jahr Gefängnis berurteilt werden. Außerdem iſt der Täter ſchadenerſatz— pflichtig. Schadenerſatzpflichtig und ſtraffällig werden auch diejenigen Eltern, Pflegeeltern, Vormünder und ſonſtige Aufſichtsperſonen, welche es unterlaſſen, die unter ihrer Auſſicht ſtehenden Kinder oder Pflegebefohlenen von den oben genannten ſtrafbaren Handlungen abzuhalten. — Kampf oder Schutz dem Maulwurf? Gegenüber der ſtarken Nachſtellung der Maulwürfe wegen ihres Felle wird von anderer Seite darauf aufmerkſam gemacht, daß dieſes Abfangen der für die Wieſen ſchädlichen Tiere nicht ganz gerechtfertigt wird, da ſie ohne Zweifel in Getreidefeldern ſehr nützlich ſind. Ein allzu ſtarkes Ver⸗ nichten dieſer Tiere könnte eines Tages ſich bitter rächen, 1 dann, wenn ein ſtarkes Ungezieferjahr ein— ritt. — Ausſicht auf ein ſtarkes Maikäferjahr. Auch dieſes Jahr ſcheint es ein ſtarkes Maikäferjahr zu geben. Beim Pflügen und Umgraben beſonders auf Aeckern, die im letzten Jahre mit Kartoffeln bebaut waren, findet man unzählige Engerlinge in verſchiedener Entwicklung und ſo— gar ausgewachſene Maikäfer. ber Regel nur auf Nadelhäumen an. iſt manchmal die genaue Beſtimmung der verſchiedenen angewieſen iſt. Dem Schlachtvieh⸗ er kalten Boden bevorzugt. iſt desh warme Bodenarten(Sand uſw.) mit kühlendem Schweine⸗ Geſchehene beſprachen. Alle Verletzungen heilen erstaunlich schnell mit Chinosol. Versuchspackung 60 Pf. in allen Apotheken und Drogerien. — AA Alle Packungen ind bestimmt vorrätig in der Nlathaus- Drogerie. — Vogellunde im Frühjahr. Wo immer man wandert zur ſtillen Beobachtung und tieferen Betrachtung der Na⸗ 1. da fällt die Vogelwelt beſonders auf. Jum Ken⸗ neulernen der Vogelſtimmen iſt das Frühjahr die beſte Zeit. Der Anfänger beginnt am beſten ſchon im Vor⸗ ſenttüng und zwar zunächſt bei den Arten, die in ſeiner nächſten Umgebung vorkommen. Droſſeln und Finken ſind hufig bei uns, b Frühlingsboten. Stare und Schwalben ſind bekannte Fri Auch die Feldlerche kehrt meiſtens ſchon im Februar zu uns zurück. Im Wald und in großen An⸗ lagen zeigen ſich nicht ſelten Baumläufer und Spechte. Der Zaunkönig ſchmettert ſein Lied. Goldhähnchen trifft man in Etwas ſchwierig Meiſen, wenn man nur auf ihre ſehr wechſelvollen Rufe igewi Dagegen iſt z. B. das Rotkehlchen durch leicht ins Ohr fallende Geſangsmerkmale nicht zu ver⸗ wechſeln. Vom Rotſchwänzchen kommen bei uns nur zwei Arten vor: der Haus- und der Gartenrotſchwanz, die nach der Farbe ihres Gewandes ſowie am Geſang auseinander- zuhalten nach einiger Zeit auch gelingt. Allmählich ver⸗ ſucht man, ſich die verſchiedenen Laubſänger zu merken und achtet darauf, wie die Grasmücken ausſehen und ſingen. Bei erhöhter Aufmerkſamkeit findet man immer mehr und auch ſeltenere Vogelarten heraus, die durch ihr Be— nehmen, durch gewiſſe Eigentümlichkeiten im Flug, dann am Gefieder und nicht zuletzt durch ihre Rufe und Lieder unterſchieden werden können, ſo vielſtimmig beſonders in den herrlichen Morgenſtunden das Vogelkonzert auch ſein mag. — Winle für den Anbau von Salat. Es gibt verſchie⸗ dene Salatſorten. Nicht jede Sorte aber iſt für die erſte Ausſaat geeignet, ebenſo iſt eine frühe Sorte für den Sommeranbau ertragsunfähig. Daß ſo mancher in ſei⸗ nem Garten gar keinen Salat ziehen kann, liegt zum großen Teil daran, daß viele aus unberechneter Spar⸗ ſamkeit den Salatſamen ſelbſt heranziehen wollen. Nimmt man zur Samengewinnung auch noch die ſofort in die Blüte geſchoſſenen Pflanzen, ſo iſt es dann tatſächlich kein Wunder, daß der ſpäter gezogene Salat ebenfalls porzeitig ſchießt. Hat man aber eine gute Frühſorte, die gut ausgebildet war, ſo iſt der Samen wohl als Früh⸗ ſamen gut, nicht aber für die Sommerausſaat. Außerdem iſt bei der Salatkultur darauf Rückſicht zu nehmen, daß der Salat erſtens einen guten Boden braucht, der zugleich recht locker iſt, zweitens, daß er feuchten Boden liebt, alſo bei Trockenheit regelmäßig gießen, und drittens, daß Es iſt deshalb angezeigt. miſt zu düngen. Für Frühjahrsausſaat: Maiwunder und Mailönig. Sommerſalatarten: Gelber Trotzkopf, Erfur— ter Dickkopſ. Herbſtſorten: Brauner Trotzkopf, Fürchte⸗ nichts und Winterſorte: Nanſen. —— 7 8 69 3 4 Lr 2 795 3* & Heffkulq 1.—— „NSAR 42 1* 2 Tu 7253 2 22 ESS e 8 9 7 Hus n 44 2 72 75— 1 ns S LAZ BHO 0 f 2 Sedieui/o „ fen — 5 2*— rr F 5 —.—— 5 3 1 Droblem Albsmnien. „Bluttat. Geſtern abent um 10 Uhr wurde der ledige 33 Jahre alte Ferdinand Martin von ſeinem verhei⸗ rateten Bruder Georg in der Rathausſtraßs erſtochen. Der Ferdinand Martin ſoll ſeinem Bruder aufgelauert, überfallen und von hinten gewürgt haben, worauf der Georg Martin in der Notwehr zum Meſſer griff und ſeinen Bruder ſo un⸗ glücklich in die Schlagader traf daß derſelbe nach einigen Minuten ſchon verſchied. Der Täter wurde gleich darauf in ſeiner Wohnung verhaftet Der Vorfall erregte heute früh begreifliches Aufſehen. Dem Erſtochenen geht kein allzu guter Leumund voraus, denn er war am Gericht ein be⸗ kannter Mann, deſſen Jähzorn ſchon manche Tat vollbrachte. Aber immerhin iſt es ſehr bedauerlich, daß das Ende ſo kommen mußte. Dle Gerichtsbehörde weilte heute am Tat⸗ ort, um den Sachverhalt aufzuklären. Am Platze ver⸗ ſammelten ſich heute früh große Menſchenhaufen, die das Die Lelche des Erſtochenen wurde in Eine große die Lelchenhalle nach dem Friedhof überführt. Blutlache gibt Zeugnis von dem überaus traurigen Vorfall, der das Anſehen der Gemeinde nach außen wieder einmal in Verruf brachte. »» Waldlauf des Bad. Neckarturngaues in Viernheim. Vom herrlichſten Frühlingsweiter begunſtigt, fanden geſtern die Frühjahrswaldläufe der Turner des Bad. Neckargaues ſtatt. Angetreten zum Start waren 108 Mann und geben nachſtehend dle hieſtgen Sieger bekannt. Eln⸗ zellauf: Klaſſe a 3000 Mir 3. Steger J. Wlnkeubach, Tod. Viernheim. Klaſſe b 2000 Mtr. 1. Steger Karl Neuhinzutretende Abonnenten erhalten den „Viernheimer Anzeiger“ bis Ende dieſes Monats Gratis! Kettner, Tbd. Blernheim. Mannſchaftslauf a 5000 Meter 3 Sieger Tbd. Viernheim. Gauſportmarz Herr Bär, Heidelberg, dankle allen Mitwirkenden und beſonders dem Turnerbund Viernheim für die guten Vorbereitungen und ſchloß mit einem„Gut Heil“ die ſehr anregende Veranſtal⸗ tung zum Segen der deutſchen Turnſache. Die Vorſtände der freien Gewerkſchaften, des Arbeiter⸗Sportkartells und der Sozialdemskratiſchen Partei bitten wir, das heutige Inſerat zu beachten. B—3. Krüppelheim⸗Baulotterie. Wie uns die Be⸗ amtenbank Darmſtadt mitteilt, ſind nun die letzten Loſe zu der bekannten Klüppelheimbaulotterie zum Berkauf ausgelegt. Es ſind bereits weit über die Hälfte der Loſe abgeſetzt, wo⸗ ran die Schulkinder, die ihren bedrängten Kameraden mit unermüdlicher Opferwilllgkeit immer und immer wieder helfen wollen, den Hauptverdienſt haben. All dieſen kleinen Wohl⸗ tätern sielen herzlichen Dank dafür.— Die wegen der vielen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen nur„beſtellten“ Loſe werden größtenteils jetzt fleißig abgeholt, ein ſchöner Beweis dafür, daß trotz der Vergnügen der armen Krüppel gedacht wird. Wer jetzt immer noch keine Loſe hat, der kaufe aber recht bald davon, zumal er neben der Förderung eines idealen Zweckes auch noch ganz außergewöhnliche Gewinnchancen hat. Die Loſe ſind überall zu haben, wo die bekannten Schilder mit der Glücksvilla aushängen. * Eine muſikaliſche Weiheſtunde ſteht dem hieſigen kunſtliebenden Publikum in Ausſicht durch das Konzert, das der Cäctlienverein Weinheim, unter Leitung des Herrn Mufikdirektors Alphons Meißenberg, am Sonn⸗ tag nachm. um 4 Uhr im Karpfen gibt. Zeitgenöſſige Meiſterchöre und Lieder von H. Kaminski, Fr. Philipp und Joſ. Haas werden den Nachmittag zu einem Erleb⸗ nis im Reiche der Töne geſtalten. Der Eintritt koſtet 1.— Mark. Kasten ſind im Vorverkauf in der Buch- handlung Schweikart, Zigarrenhaus Müller, Bahnhofs⸗ reſtaurant und im Karpfen zu haben. Der Verein hat allenthalben ſchon große Triumpfe gefeiert und ſeine her⸗ vorragenden Leiſtungen wurden überall begeiſtert aufge⸗ nommen und anerkannt. Ein Beſuch kann nur empfohlen werden. FFFCVVCCCCVCCVVVVVVVCVCVVVVVVVVVVVVVVVVVVV * Kurſe für Jedermann ſind die in dieſen Tagen ſtattfindenden Arbeiterkurſe im Freiſchütz. Heute abend 8 Uhr: Aufgaben und Forderungen des heutigen Arbeiters. Mittwoch abend 8 Uhr: Arbeitszeit, Arbeitsloſen⸗ und Invalidenverſicherung, Betriebsrätegeſetz. Donnerstag: Große Verſammlung aller arbeitenden Schichten des Volles. FFFCCCCCCCCVCVCVCTCVVCVCVCVCTVTVTVTVTVTVTTTTTbTTTcccccc * Von der Nebenbahn. Mit den Arbetten zur Elektrifiſterung der bisherigen Dampfſtraßenbahnſtrecken Mannheim— Heidelberg— Weinheim wird im Laufe dieſer Woche begonnen. Außerdem werden die Strecken Mann⸗ heim— Lampertheim und Schriesheim— Ladenburg in nächſter Zeit elektrifiziert. Wochenplan der Deutſchen Jugendkraft. Dienstag Abend punkt 8 Uhr Spielausſchuß⸗Sitzung im Gaſthaus zum Fichbaum. Mittwoch Abend 8 Uhr Training ſämtlicher Leichtathleten im Lokal zur Harmonie. Es wird gebeten, daß hierzu alle Leichtathleten erſcheinen. Freitag Abend 8 Uhr Spielerzuſammenkunft im Lokal. Am nächſten Sonntag den 27. März finden folgende Spiele ſtatt. Nieder-Olm 1.— Viernheim 1.(Rückſpiel). Abfahrt wird am Freitag im Lokal bekannt gegeben. Abenheim 1.— Viernheim 2. in Abenheim(Verbands- ſpiel. Lorſch 4.— Viernheim 3. in Lorſch(Verbandsſpiel). Wochenplan der Sportvereinigung. Dienstag: Spielausſchuß. Donnerstag: Jugendpflichtverſammlung. Freitag: Spielerzuſammenkunft aller Mannſchaften. Sonntag: 6. Pokaltreffen gegen Kirchheim auf dem Waldſportplatz * Schweinemarkt. Auf dem Schweinemarkt in Welnheim waten am letzten Samstag Zugeführt: 492 Stück Berkauft: 304 Stück Milchſchweine: 15—22 Mark das Stück Läufer: 20—35 Mark das Stück Bekanntmachung. Betr.: Verg⸗ bung des Leichenfuhrdienſtes. Am Freitag, den 25. ds. Mts, vormittags 11 Uhr findet im Sitzungssaal des Rathauſes die Berſteigerung des Leichenfuhrdienſtes für das Rj. 1927 ſtatt. Betr: Bergebung der gemeinheitlichen Fubren. Am Freitag, den 25. ds. Mis., vormittags 11 Uhr findet im Sitzungsſaal des Rathauſes die Verſteigerung der Gemeindefuhren für 1927 Nj. ſtatt. Blernheim, den 22. März 1927. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth. Empfehle ſehr preiswert alle Sorten und Größen Hlauls-, Wasch, felss Tapler- U. Harlolelgorbe. Jakob Beyer. 4ſSAdͥ́%. Nur 4 Pfennig koſtet Maggi's Fleiſchbrühwürfel. Einfach in kochendem Waſſer aufgelöst, gibt der Würfel gut/ Liter kräftige Fleiſchbruhe zum Trinken und Kochen, zum Berbeſſern oder Verlängern von Suppen und Soßen aller Art.