N 57 a 1 0 N aaa Wei 1000* —— 1 + — W Prachtprogramm.— Gruß am Grabe der Mutter. gem Erfolg aufgeführt wurde. Platze. anzuſehen. ö Uhr—— Achtung! Kinder. Kinder ⸗Vorſtellung. Monumental-Wert„Heimweh „Anfang 3 Uhr. Vor⸗ Anzeige. Der 2 2 n-Theat er Freitag— Samstag— Sonntag.— Ein Weltſtadt⸗ 5 Italiens größtes Filmwerk: 10596„Wie Brücke der Verzweiflung“ oder: Der letzte 8 Ein tiefergreiſendes 2 Schauſpiel aus dem Leben don heute, ſpannend in 6 Akten.— Achtung! Der zweite Hauutſchlager. Achtung! Der Film, der überall mit großem Beifall und gewalti⸗ „Heimweh nach der Gaſſe“ oder Das Scheiden von den Eltern. Das ſpannendſte Filmwerk der Saiſon 1927 Akte.— Das Theater⸗Orcheſter Schneider gibt den Filmen die muſikaliſche Illuſtration. Die ſchönſten und billigſten Unterhaltungen bietet das älteſte Theater am Trotz enormer Unkoſten keine Preiserhöhung, da⸗ mit es jedem möglich iſt, dieſe beiden Spitzenfilme ſich An allen 3 Tagen Anfang 7 Uhr, Ende 11 Sonntag mittag Große Zur Aufführung kömmt das nach der Gaſſe“. Parole: Ins Unton- Theater! geheimnisvolle „6 Schüſſe in der Nacht“ und Henny Portens größtes Filmwerk„Trag ö die kaufen Sie in gröhgter Auswahl meisgen 5 1 1 und fl 19.— 22. 25.— 30. 35. 40. 15. höher uud nirgends schöner und billiger als bei der ältesttenommierten Firma: — 7 Rieſen⸗ 4 N. 8 FF. iregres Special ααι Here be e ef clun— 5 5 aeg ne 5 83 HBrer,e Binde Abenteuerfilm: rig e n S. Die Leitung. 70 Gaſthaus „Zur Gambrinnshalle Heute Freitag Abend ½8 „Uhr Wellflei Morgen Samstag früh haus gemachte Wurſt und Fleiſch zu haben. Morgen Samstag von 1 Uhr ah hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben Alexanderſtraße 3. Morgen Samstag von 12 Uhr ah hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Nik. Adler, Blauehutſtraße 23. Morgen Samstag ven 8 Uhr ah hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Frau Adam Bergmann Ww. Weinheimerſtraße 67. Morgen Samstag von 2 Uhr ah hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben Friedrich Ebertſtr. 3. Morgen Samstag von 8 Uhr ah hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Kaſpar Buſalt, Wieſenſtr. 7. Morgen Samstag von 8 Uhr ah hausgemachte Wur ſt u. Fleiſch zu haben bei Nik. Rößling, Weinheimerſtr. 31 am Pflug. Btung! tung! Uhren, Gold-Waren Optik Beſte Qualitäten Billigſte Preiſe Eigene Reparaturwerkſtätte August Specht Uhrmachermeiſter, Rathausſtraße 68. Aubell Vergebung Die Dachdecker-, Glaſer-, Gipſer-, Schreiner-, Inſtallations-, Schloſſer-, Tüncher-, Tapezier-, Speng⸗ ler-, Steinhauer- und Fimmerarbeiten zum Neubau des Herrn Bernhard Dewald, hier, ſollen auf dem Submiſſionswege öffentlich vergeben werden. Die Angebotseröffnung erfolgt am Dienstag, den 28. März, vormittags 1 Uhr bei dem Unterzeichneten. Angebotsformulare ſind gegen f des Selbſtkoſtenpreiſes von 0,30 Mk. bei dem Unter— zeichneten abzuholen. Philipp Sax Architekturbüro und Waugeſchäft Louiſenſtraße 2. Freunnolzbersteigerung. Mittwoch, den 30. März 1927, Vormittags 8½ Uhr werden im Gaſthaus zum Freiſchütz zu Viernheim aus den Do— manialwald⸗Diſtrikten Rennſchlag 5 und 10, Freie Heide 41, 46 und 51 verſteigert: Scheiter, Km: 734,9 Kiefer Kuüppel, Rm: 18,2„ Aft⸗Reiſig, Well: 4770„ Stöcke, Rm: 195,5, Wer für eine andere Perſon Holz ſtei— gern will, muß einen ſchriftlichen Ausweis ſeines Beauftragten vorlegen. Heſſ. Forſtamt Viernheim. Tel. 154 Metzgerei Schrimpf Tel. 154 empfiehlt: 1. Sorte prima Rindfleiſch 2. 2 7% Schweinefleiſch, Kottelet und alle anderen Stücke 1 Hausmacher Leber- u. Griebenwurſt J/% a 0,20„ Fleiſchwurſt u. Preßkopf/ à 0,25, Heute Freitag Friſce eff Kabliau u. Bratſchellſiſche, Pfd. 40 7 Fiſchfilet Pfd. 50 küchenfertig, ſauber geputzt. Lebens mittelhaus Peter Roſchauer zum Rebſtock. Der Frühling naht b mit friſchem Grün und Blüten, da⸗ rum heißt es vorbereiten und Zaun und Laube mit einem neuen An⸗ ſtrich verſehen. Hlerzu liefere ich Ihnen: ſtreichfertige Hl⸗ u. Lachfarben in allen Farbtönen malllacke für Garten- und Balkonmöbel, Polituren und Politurlache, Pinſeln in allen Sorten und Größen, Leinöl, beſte Aalität, Terpentinl, Siccativ, Luft⸗ u. Beruſteinlack ſowie ſämtl. für dieſes Fach benö⸗ tigten Artikel und Utenſilien in nur erſtklaſſigen Qualitäten. Emil Richter »Drogen⸗ und Farbenhaus. Pfd. 1.20 „ 0.80 0.90 0 80 0.80 eiche 85, Dipl. Schreibtiſch Entrichtung 2 Kücheneinrichtungen 145, 195, 225, 285, Schlafzimmer in eiche u. poliert 300, Bücherſchrank Central-The⸗ 33 Tel. 27.— Moderne Lichtspiele.— 1 Achtung! 90, Chaiſelonque 42, Ma⸗ Tel. 27, tratzen 55, Flurgarderobe 22, 35, Trumeaux 55, 65, ſowie alle Einzelmöbel ſehr billig. Klinger Mannheim 8 2, 6. Ab Freitag der prächtige Deutsche Heimatfilm: ler dl AU F BAU? f Der Regisseur Franz Seitz zu verkaufen schuf mit diesem 0 15 f 5 Großes. Er verwendete die Beigeordneter Reus. gigantische Bergwelt nicht nur — als Kulisse, sondern machte diese Natur zum Mitspieler. Er inszenierte einen Film von seltener Pracht und Schönheit und gab der wuchtigen Hand- lung ein flottes Tempo. Reife Milch- ſlcehweine 2. 5 INHALT 2 Der Film ist nach dem viel- gelesenen Roman von Ludwig Ganghofer hergestellt. Er ist eine der schönsten Roman— herrlichung der Alpenwelt u. gebändigter Lebenskraft ge- leiteten Gestalten eine beredte Sprache führen. Liebe, Eifer- sucht, Hochmut, Brutalität lie- gen im Kampfe gegeneinander. Die Treue siegt! 5 Monate altes Zucht- Schwein preiswert zu verkaufen Anton Golfier Waſſerſtraße. 3. DARS I EL LER Es galt, kraftvolle, urwüchsige Menschen darzustellen, die 10 4. der Liebe, Leidenschaft un 5; 5 5 5 dem Haß aus einem tiefen 10 lien b 1118 Born schöpfen. Jäger, Wild- ahmlienst, beknume LKavelle schützen, Schmuggler, hart- anf. Blank macht ihrem guten köpfige Bauern sind die Ak- 5 181 e In der teure. Grete Reinwald, Wilh. zstlichen Stimmung weiß man Dieterle, Fritz Kampers, Ferd. mitunter nicht, ob der Film Martini geben in der Darstel-. für die Musik hergestellt ist, lung ale sen Personen die über- 1100 lines die Illustration 4 Es Filmes bewegen soll zeugende Kraft. 8. Komplettes Hoſtor wegen Umbau ſofort preiswert abzugeben. Weinheimerſiraße 12. Friſchen weißen 90 Käs pft. 40 Pfg. Eppel Milchzentrale. Achtung! Achtung! Da jetzt bis Oſtern die Waſſerleitung in Tätigkeit treten ſoll, bin ich durch langjährige und praktiſche Erfahrung in der Lage die titl. Einwohnerſchaft mit nur erſtklaſſigen Waſſerſchläuchen für den Gar⸗ ten u. die Straßen zu begießen, bedienen zukönnen. Indem ich als Fachmann in Gummiwaren, auf einen nur guten Gartenſchlauch hohen Wert lege, habe ich mit meiner Fabrik einen größeren Abſchluß getätigt, ſodaß die titl. Einwohnerſchaft ſehr viel Geld gegen auswärtige Geſchäfte ſparen kann, da alles nur aus erſter Hand iſt und volle Garantie gegeben iſt. Um aber eine pünktliche Ablieferung gewährleiſten zu können, bitte ich die titl. Einwohnerſchaft, ihre Auf⸗ träge jetzt ſchon erteilen zu wollen, damit die Fabrik die Anfertigung rechtzeitig vornehmen laſſen kann. Ich liefere die Gartenſchläuche zu folgenden Preiſen: Gartenſchlauch rot ¼ Schläuchen mit 5 Ein- lagen und a mm Wandſtärke 1,05 lfd. Meter. Gartenſchlauch rot ½⸗ Schläuchen mit 3 Ein⸗ lagen und 4 mm Wandſtärke 1% 0 lfd. Meter. Nu. Bringe meine Gummi⸗Regenmäntel, ſo⸗ wie ſämtliche Krankenartikel in empfeh⸗ lende Erinnerung. 1 Günſtige Fahlungsweiſe geſtattet. Valt. Hook Vll. Gummiwarenhaus Kathausſtraße 91. nnen 5. WIRKUNG? Jeder, der diesen Film gesehen hat, wird Ihnen sagen, dab Sie einen solchen Film in solcher Aufmachung und Aufführung, wie 1, 2.3 u. 4 angeben, durch- aus nicht versäumen dürfen. Sie bereiten sich und den ſhrigen f einen hohen künstlerischen Ge- im Expreß.] nub, und werden noch lange an den„Aufbau“, den„Inhalt“, die ui.„Darsteller“, die„Musik“ und Wochenschau die„Wirkung“ dieses Film- Meister werkes zurückdenken. Beipro- gramm: „Er!“ ist seekrank. Freitag und Samstag ab 8 Uhr, Sonntag ab 7 Uhr. Ab 9 Uhr nochmals das ganze Progamm. Iimmy Achtung Kinder! Sonntag mittag Grofle Minder-Vorsteliung. Pianos, Harmoniums, erste Marken— instrumente, günstige, zeit- entsprechende Zahlungsweise. Musikhaus J. Metz Grundelbachstrabe 97. NB. Stimmen, Reparaturen an Pianos, Flügel, Jarmoniums durch erste Fachleute. Den Rattenu. Mäuse vertilgen Sie restlos nur mit unseren seit 20 Jahren erprobten Präparaten. Volor Friolg! llünzend begutachtet! Telefon 88. Desinlektions- Anstalt Fr. Mansen Mannheim Zu haben bei: Mannheimerstr. 43. Kaufen Sie nur den kubki⸗Cultivator Der befle und der billlgſte! Jean Wunderle Landmaſchlnen. ten-Anzüge . Achtung! schöpfungen, in der die Ver- 1 N die Schilderung der von un- iernheimerFinzeige 92 5 täglich att Ausnahme der Gonn⸗ und —— frei ing Haus gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. bas achtſeitige illustrierte bei ahrplan ſowie einen Wand⸗—— tsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, illeßes u. erfolgreiches Lobal⸗Anzeigeblett in Viernheim ramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſcheckkonte Nr. 21577 Amt Verlag: Joh. Nartim, Geſchäftsgelle Rathaus ſtr. 2„Sterne unb Blumen“, N. einen — UAunahme ven Abonnements täglich in des Geſ 1 . eitung, Druck u. Feiertage.— Bezugspreis monatl. Viernheimer Tageblatt Anzeigen Samstag, den 26. März 1927 reift: Steruhetmen Birger. Zig.— Siernh. Volksblatz Ote einſpaltige Petttzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 30 51g. ieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeres Geſchaftsſtelle und don ſämtlichen Annencen⸗Erxpebittionen Deutſchlands es bes Aus laub. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Platzvorſchriften det Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Fur die Aufnahun an Letten vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 44. Die Welt im Jahre 2000. Ein Ueberblick und Ausblick. Nachdem uns Wiſſenſchaft und Technik in den letzten. Jahrzehnten mit einer kaum überſehbaren und früher nie für möglich gehaltenen Fülle von Erfindungen und Ent⸗ deckungen überſchüttet haben, gehört nicht viel Phantaſie dazu, wenn das Tempo der Entwicklung nur halbwegs ſo anhält, wie es jetzt iſt, ſich vorzuſtellen, welches Aus⸗ ſehen die Welt und unſer Leben am Ende dieſes Jahr⸗ hunderts haben wird. Was unſere Generation in den Ju- gendiahren in den techniſchen Romanen eines Jules Verne mit vor Spannung fiebernden Pulſen geleſen hat, von dem wußte ſie, daß das alles, ſo ſchön und feſſelnd und naturgetreu es auch geſchrieben war, doch nur Konſtruk⸗ tionen einer genialen Vorſtellungskraft ſein ſollten. So war es auch vor dem Kriege ein oft gebrauchter April⸗ und Faſchingsſcherz, daß man um die Ecke ſehen und ſo⸗ gar leibhaftig ſehen könne, was in fernen Kontinenten vor ſich gehe. Heute bereits ſind dieſe Dinge beinahe Selbſtverſtändlichkeiten geworden. Wenige Jahre, nachdem dieſe Dinge als Scherz in die Welt geſetzt worden ſind, wurden ſie Wirklichkeit. Der Krieg hat uns mit den Sche⸗ ren⸗ und Rundblickfernrohren ſehr ſchnell gezeigt, daß man wirklich, im wahrſten Sinne des Wortes, um die Ecke ſehen kann, und neuerdings ſind ernſthafte Möglichkeiten dafür gefunden worden, Bilder über große Entfernungen hin zu übertragen. Wenn man nur dieſe beiden Möglich⸗ keiten erwägt, kann man ſchon Schlüſſe ziehen, wie bei einem weiteren Ausbau der Technik die Dinge im Jahre 2000 ſtehen werden. Rundfunk und Flugzeug, die jüngſten Kinder der Technik, werden dann als etwas ſo Gewohntes erſcheinen, wie uns heute Automobile und wie unſeren Vorvätern das Pferdegeſpann. Vor ſiebzig Jahren noch erſchien unſeren Vorahnen die Schnelligkeit der Eiſenbahnen von 35 Kilometern als etwas Unerhöftes, uns ſind Fahrt⸗ geſchwindigkeiten von 100, 110 Kilometern bei der Eiſen— bahn und 200 Kilometer bei elektriſchen Bahnen durch aus nicht etwas, was uns ſo furchtbar imponiert. Der Fernſprecher iſt uns heute ſchon zu einem Gegenſtand geworden, der uns mehr beläſtigt, als daß er unſere Ver— wunderung erregt. Im Jahre 2000 wird der aute Bür— ger Mitteleuropas frühmorgens beim Kaffee, wenn es ihm gefällt und er zufällig in der Zeitung eine Nachricht üben London oder gar Newyork lieſt, ohne jede Anſtrengung mit dieſen Orten ſprechen können. Die Fernb, bertragung wird es ihm ſogar möglich machen, ſich perſbö., mit ſeinen Freunden in Amerika oder in irgend cia anderen Weltteil zu unterhalten. Natürlich wird man gann auch längſt von der Staub und Ruß erzeugenden ſenheizung mit Kohle abgekommen ſein. Ebenſo wird die Zentral— heizung, Gegenſtand nervöſen Aergers der meien derer, die ſie in ihren Wohnungen haben, als Rarität in irgend einem Muſeum ein beſchauliches Daſem führen, dafür aber wird man ſich völlig der Elektrizität als Heizkraft für die Wohnungen bedienen. Ueberhaupt wird die Elek— trizität, da man bis dahin gelernt haben wird, ſie nicht nur aus der Waſſerkraft, ſondern auch aus den Meeres⸗ tiefen und aus der Atmosphäre zu ziehen, zu einem der billigſten Dinge des täglichen Gebrauchs werden. Der Menſch der Zukunft wird ſich während des Schlafes einer elektriſchen Regenerationskur unterziehen können, die ſeine Lebenskräfte ungemein ſteigert. Er wird bei künſt⸗ lichem Sonnenlicht leben. Man wird bei dem Bau der Häuſer auf keine Sonne mehr Rückſicht zu nehmen brau— chen, da man jederzeit in der Lage iſt, ſich gewiſſermaßen 900 Sonnenſtrahlen in jeden gewünſchten Raum ſelbſt zv ziehen. 7 Natürlich wird ſich auch die Stellung der Frauen ſehr verändern. Sie wird ſich nicht mehr ſo viel um die Häuslichkeit zu kümmern brauchen, denn elektriſches Ko⸗ hen, Heizen und Reinigen verringert die Hausarbeit um ein Beträchtliches. Wo heute das Auto hält, wird dann wahrſcheinlich ein Flugzeug auf uns warten. Es wird uns eine Kleinigkeit ſem, die fernſten Geſtade zum Wo⸗ chenendausflug zu beſuchen. Man wird ſich aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach auch auf eine allgememe Weltſprache geeinigt haben, in dem Bewußtſein, daß es ſo viel be⸗ guemer iſt, als mühſelig eine Reihe fremder Sprachen lernen zu müſſen. Man wird auch die Krankheiten in vie weiterem Umfange vermeidbar machen, als es bisher ſchon der Fall iſt. Die Möglichkeit von Operationen wird ich bis dahin ungemein geſteigert haben, die Energien der Sonne und der Luft werden für die Heilbehandlung her⸗ angezogen werden können. Kurzum, es könnte ein Para⸗ dies werden, wenn nicht, ja wenn es nicht das Schickhal der Menſchheit iſt, hier auf Erden trotz aller technischen e eben kein Paradies zu haben. Denn, ſo meinen alle Wiſſenſchaftler, die für die Beurteilung dieſer ragen in Betracht kommen, die Nervoſität der Men⸗ mn wird ſich im gleichen Schritt ſteigern, wie die Tech⸗ nik. Merkwürdige nervöſe Krankheiten werden entſtehen, unſere Sinne werden immer mehr verfeinert, und der Lärm der Großſtädte wird kaum zu ertragen ſein. Eotlon, ber boch gewiß von Erfmoungen und ihren Aus⸗ wirkungen etwas verſteht, hat vor kurzem in einem Rundfunkvortrag in Newyork eine wenig erfreuliche Pro⸗ phezeihung losgelaſſen. Ediſons Vortrag betraf die Taub⸗ heit und endete mit der eidesſtattlichen Verſicherung, daß in hundert Jahren alle Welt ohne jede Ausnahme taub ſein wird, da unſere Ohren die vielen Geräuſche, die auf uns einſtürmen, nicht lange mehr werden ungeſtraft ertragen können. Ediſon ſelbſt ſcheint dieſen Zuſtand für durchaus angenehm zu halten, denn wie er einem Jour⸗ naliſten im Anſchluß an dieſen Vortrag erklärt hat, mache ihm ſeine eigene Taubheit durchaus keinen Aerger, man könne eigentlich gar nicht taub genug ſein. Zwar höre man manches Angenehme nicht, aber auch das Unan⸗ genehme bliebe einem erspart. Ediſon muß es ja wiſſen. Und wir— wir ſind glücklich, daß es nur den wenigſten von uns wahrſcheinlich beſchieden ſein wird, die Errungen⸗ ſchaften des Jahres 2000 zu erleben. Wenn die Schwalben wiederkehren. Von S. Wan. Aus den fernen heißen Zonen kehren die Schwal— ben zurück, vom blauen Nil und Ebroſtrand. Es iſt eine weite Reiſe, die dem Zickzack-Segelflieger große Ge— fahren in den Weg legt. Auf dem Meere ſtoßen ſie ſich am Leuchtturm die Köpfe ein, und finden einen gräßlichen Tod. Unzählige Opfer fordern die Stürme auf dem Meere. Tauſende erteinken. Die größte Ge— fahr für den reiſenden Vogel iſt jedoch der Menſch. Die Bewohner an der Küſte des Mittelmeeres lauern den Schwalben mit Fanggeräten und Mordinſtrumenten auf und bringen einen großen Teil der munteren Vögel um. Sie verſpeiſen die Beute, oder überweiſen die Bälge einer Federnfabrik. Unſeren Vorfahren in grauer Vorzeit bereitete der Winteraufenthaltsort viel Kopfzerbrechen. Daß die Schwalben im Herbſt nach warmen Ländern ziehen, wußte man nicht. Aber irgendwo mußten ſie doch bleiben? Die ſeltſamen abergläubiſchen Vermutungen waren daher bei den Alten im Umlauf. So erzählte man ſich, daß die Schwalben zu Beginn des Winters ihre Federn ver— lieren und nackt, zu großen Klumpen zuſammengeballt, in geſchützten Höhlen beiſammen liegen. Erſt bei Be— ginn des Frühlings wüchſen ihnen raſch wieder die Fe⸗ dern und ſie flögen davon. In einem anderen Falle be— hauptete man, daß ſich die Schwalben im Herbſte in Fiſche verwandeln, die an keiner Angel anbeißen, im und ſterben; aus den unverweſten Vögeln, die ans Ufer getrieben würden, entwickelten ſich im Frühling neue Schwalben. Am meiſten verbreitet war jedoch die An⸗ ſicht, daß die Schwalben im Schlamme der Flüſſe und Teiche erſtarrt den Winter verbrächten. Erſt die Wiſſen⸗ ſchaft hat all dieſen Aberglauben haltlos gemacht, aller⸗ dings ganz aufgeklärt über den Schwalbenflug iſt noch nicht jeder Bewohner des euronäiſchen Kontinents. So Ewige Kriegsgefahr auf dem Balkan. 77 Lars: Jan kehrt goch immer wieder zu seiner aten 75 e u liebe zurück! A Erſt auf das Dach des Stalles oder der Scheune jetzt, über Frühjahr aber wieder zu Vögeln würden. Man glaubte ſogar, daß im Herbſte alle Schwalben ins Waſſer fallen glauben zuin Selfplel bie Bulgaren zwar an die Nelſe der Schwalben nach Afrika, trauen dem kleinen Voget jedoch nicht ſo viel Kräfte zu, daß er die weite Strecke zurücklegen kann. Sie nehmen vielmehr an, daß ſich die Schwalben auf die Flügel der Störche ſetzen, und ſich auf dieſe Weiſe nach Afrika bringen laſſen. So iſt der Wanderflug der Schwalben ſtets der Gegenſtand eifrigen Nachdenkens im Volke geweſen. Das beweiſt die Ge⸗ ſchichte von einem äußerſt wißbegierigen Schuſter in Ba⸗ ſel, der im Herbſte dem vor ſeinem Fenſter wohnenden Schwälbchen ein Halsband mit der Inſchrift umhing: „Schwalbe, die du ſo ſchön biſt, ſage mi, wohin ziehſt du im Winter?“ Im Frühling kam der Vogel mit einem anderen Halsband zurück, auf welchem zu leſen ſtand;:„Nach Athen, zum Anton. Warum fragſt du danach?! So haben Dichtung und Sage einen anmutigen Kranz um das Bild der heimatliebenden Schwalben gewunden und ſchon die Legende vom„Tobias und die Schwalbe“, zeugt von dem Zuſammenleben der fröh⸗ lichen Schwätzerin mit den Menſchen. Für den Deut⸗ ſchen iſt die Schwalbe ſeit altersher das„Hergotts⸗ vögelein“, das„Muttergottesvögelein“ geweſen. Man war feſt davon überzeugt,— und dieiſer Aberglaube iſt auch heute noch lebendig— daß die Schwalbe jedes un⸗ friedliche Haus verlaſſe, weil ſie die Spenderin von Glück und Segen ſei. Im Volksglauben iſt und bleibt die Schwalbe ein gottgeweihter Vogel. Es geht die Mär, daß ſie dem Schöpfer alles Lebens beim Bau des Himmelsgewölbes behilflich geweſen ſei. Darum ruhe der Segen Gottes auf ihr, der ſie zu einem wahren Glücksvogel gemacht habe. So beſagt zum Beiſpiel eine Volksregel:„Wer die erſte Schwalbe im Frühjahr ſieht, darf nur unter ſeinem linken Fuß nachgraben; er wird dort eine Kohle finden, die ihm, solange er ſie bet ſich trägt, ſtets Glück bringt.“ In Franken und Thüringen iſt der Glaube verbreitet, daß die in den Kuhſtällen niſtenden Schwalben, wenn ſie geſtört werden, die Kühe mit ihren aus ſpitzen Stacheln beſtehenden Schwanz⸗ federn in die Euter ſtechen, ſodaß dieſe Blutmilch geben. wenn man einen Scherben mit ſolcher Blutmilch das viele Schwalben hin und her fliegen, geben die Kühe wieder normale Milch. In Oberbayern, in der Freiſingergegend, verehrt man die Schwalbe wie überall: doch gilt es als böſes Zeichen, wenn ſie durch das Fen⸗ ſter in ein Zimmer fliegt; denn dann gäbe es in kurzer Zeit eine Leiche im Hauſe. In Süddeutſchland fimdet folgende Regel viel Beachtung:„Glücklich iſt der Mann, unter deſſen Dach die Schwalbe ihr Neſt geklebt; denn kein Blitz vermag ihm zu ſchaden; der Bube aber, der ein Schwalbenneſt zerſtört, iſt verflucht, ſeine Eltern werden Kummer und Schande an ihm erleben.“ Der Spanier ſagt ſogar:„Wer eine Schwalbe umbringt, tötet ſeine Mutter.“ Auch in der Heilkunde hat die Schwalbe eine große Rolle geſpielt. Kurpfuſcher glaubten in der Schwalbe ein ſegenſpendendes Heilmittel zu erblicken, wobei natür⸗ lich die Tiere der vermeintlichen Heilung der Menſchen zum Opfer fielen. So kennt die Volksmedizin ein Waſ⸗ ſer, das aus zerhackten jungen Schwalben gebrannt wird und beſonders gegen die„fallende Sucht“, und allmög⸗ lichen Geiſteskrankheiten gut ſein ſollte. Ein gutes Mittel gegen Lähmungen der Muskeln und Verhärtungen der Sehnen wurde hergeſtellt, indem man zwölf Schwal⸗ ben mit den Federn zerſtieß und dieſen Brei mit Eber⸗ fett zu einer Salbe verrieb. Es iſt ein Glück, daß die moderne Wiſſenſchaft und Medizin die Unhaltbarkeit dieſer Theſen nachgewieſen hat. Die Tierquälerei iſt dadurch ſtark herabgemindert vorden. Die Schwalben haben trotzdem noch genügend Gefahren zu überſtehen, die viele Opfer fordern. Wir tufen deshalb den wiederkehrenden Schwalben ein frohes „Grüz Gott“, und„Willkommen in der Heimat!“ zu. Sonntagsgedanken. Pl nd Drangſale ſind der Menſchheit nach geſolgt, eltden ſich hinter dem erſten Menſchenpaar das Tor des Paradieſes geſchloſſen hatte. Von der Wieg— bis zum Grabe flicht ſich Schmerz in unſer Leben. Ange trübten Glückes Gabe wurde keinem noch gegeben. Wem jedes Menſchen geheimes Weh ihm an der Stirne ge schrieben wäre, wir wären oft zu Tränen für den, de heute Neid erregt. Aber viele, in deren Bruſt das Her vor Leid will weinen, finden Troſt darin, den anderes glücklich zu ſchemen.. 1 Für das leidenswunde Menſchenherz iſt die 85 des Troſtes gekommen. Wohl ſteht ein Kreuz bad 10 auf dem Wege, aber hinter demſelben wartet. ſtrahlet der Sieger mit der Krone in der Hand. 157 0 harret, wird gekrönt“— ſo ſteht es mit leuchtenden Lettern am Ende des Kreuzweges. 5. 5 e ühſam ſchleppt ſich ein Kreuzträger den ſteinigen 5 120 1 Und ſtürzt, ſtürzt 1 unter dem drückenden Balfen, ſteht auf. ſchleyvt i weiter, bis dieſes Zeichen bes veidens mit ihm aufge⸗ 149 0 von Golgathas Höhe der Welt die Erlöſung ver⸗ kündet. Geduld im Leid, das lehrt uns der Kreuzgang des Heilandes. Aber dieſe Geduld iſt nicht die taten, loſe Stille, die kraftlos trägt, was ſie nicht ändern kann ſie iſt nicht dies träge, müde Leben, dies Schlepper nur der Laſt von Tag zu Tag. Die hier auf dem Kreuzweg ſich zeigende Gedull ift Kraft, Stärke, Siegeswille, der überwindet. Geduld dringt durch, und ſei's durch tauſend Wunden ſie läßt ſie heilen, denn ſie trägt ſie till. Sie hat ſchon auf dem Weg ihr Ziel gefunden, weil ſie nichts and'res will, als was Gott will. Sie hört nicht auf, zu glauben und zu lieben, wenn alles ſchwindet, alles bricht und weicht. [Dann aber ruht ſie aus, wenn ſie dort drüben mall ihrer Hoffnung ew'ges Ziel erreicht. — Der Flugtag in Lampertheim am 27. März 1927 von den Heſſenfliegern. Darm⸗ ſtadt, veranſtaltet, hat in weiteſten Kreiſen der hleſigen Be⸗ völkerung das größte Intereſſe hervorgerufen. Insbeſon⸗ bildet der geplante Höhenrekordverſuch des bekannten Fall⸗ ſchirmpiloten Heß der Heſſenflleger, das Tagesgeſpräch. Der Pilot wird verſuchen ſich aus einer Höhe von 5000 Meter in die Tiefe zu ſtürzen und ſeine Reiſe durch die Lüfte aus⸗ führen. Einigen bewährten Motorradfahrern wird dieſes Ereignis einen beſonderen Anreiz geben, um die Verfolgung des Fallſchirmes, der naturgemäß von Windesſtrömungen weit abgetrieben wird, zu verfolgen und aufzufinden Dieſe Vorführung wird abgeſehen vom ſportlichen Intereſſe auch dazu beitragen, das Zutrauen zu dem modernen Luftret⸗ tungsmittel,— dem P. U.⸗Darmſtadt, Darmſtadt, Fall⸗ ſchiemm— zu erhöhen, da die Zuverläſſigkeit des Fallſchir⸗ mes durch die lange Schwebezeit unbedingt bewieſen wird. — Die Kühnheit des Piloten, den Sprung aus dieſer Höhe zu wagen, verdient rückhaltloſe Anerkennung, da immerhin die Landung in unbekanntem Gelände vor ſich gehen muß; doch auch hier kann der kühne Pilot durch Betätigung eines neuartigen Ventils die Fallgeſchwindigkeit hemmen und iſt in der Jage, in gewiſſem Sinne gefährlichen Hinderniſſen bei der Landung aus dem Wege zu gehen. Hoffen wir, daß dis Flugveranſtaltung unter einem günſtigen Stein ſteht und der Wettergott ein Einſehen hat, und die liebe Früh⸗ Uingsſoane über dem Flugfeld in Lampertheim ſcheinen läßt. An der Unterſtützung der guten Fliegerſache durch die Be⸗ völlerung wird es ſicherlich nicht fehlen. Odenwald⸗Klub Viernheim. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich iſt, iſt die Ju⸗ geudgruppe Käfertal am kommenden Sonntag Gaſt der hie⸗ ſigen Ortsgruppe des O. W. K. Es iſt daher Ghrenſache der hieſigen Mitglieder, ſoweit ſte abkömmlich ſind, ſich an dieſer Zuſammenkunſt zu beteiligen. Das wohlgelungene Wheaterſtück„Das Lieschen“ kommt nochmals zur Auffüh⸗ rung und dürfte daher allen denjenigen Mitgliedern, die am Wandererer⸗Ehrungsfeſt nicht die Gelegenheit hatten, das⸗ ſelbe zu hören, ſehr willkommen ſein. Aber ganz beſonderz laden wir auch die hieſige Jugend, die Liebe und Luſt an der Natur und am Wandern hat, zu dteſer Unterhaltung ein. Wir hoffen daher, ſchon am Sonntag den Grundſtein zur Gründung der beabſtchtigten Jugendgruppe innerhalb des O. W K. zu legen. Pflicht unſerer Mitglieder iſt es daher, ſchon jetzt für die Jugendgruppe zu werben und die Jungens am Sonntag mitzubringen. Wir müſſen uns heute genz beſonders um die Ertüchtigung der Jugend bemühen, denn gerade die Jugend, hatte jahrelang unter den Folgen des Krieges zu leiden, die wir jetzt wieder ausmerzen müſſen, durch eine tüchtige körperliche Betätigung. Unſerer Jugend fehlt jetzt die Kräftigung und Abhärtung des Körpers, die früher der Militärdlenſt mit ſich brachte. Mlt Schrecken ſehen wir oft die jungen Leute auf den Straßen herum⸗ ſtehen, die Händen in den Taſchen, die Zigarette im Mund, dle Mütze auf dem Ohr. ohne jede körperllche Haltung und ohne jedes Verſtändnis für eln anſtändiges Benehmen. Anders aber ſteht eine Jugend aus, dle Sport treibt. Da⸗ her haben wir die Pflicht, uns der Jugend anzunehmen und fie zu lelten; ſo führen wir ſie hin aus in die frele Natur, um ſie von der Straße wegzunehmen. Deshalb erwecken wir in der Jugend Liebe und Luſt zum Wandern, um ihr ganz andere Eindrücke, für die die empfängliche Seele doch noch zugänglich iſt, zu ſchaffen. Was iſt uns das Wandern? Es iſt keinesfalls ein Wettlaufen, um viele Kilometer zuriick, zulegen in einer beſtimmten Zeit, es iſt auch nicht das Ztehen von Wirtſchaft zu Wiriſchaft Das Wandern ſoll vielmehr erzieheriſch und bildend wirken auf Körper und Gelſt. Das Wandern ſoll uns kräftigen und abhärten und geſund er⸗ halten. Wer nicht wandert, bringt ſich um ſchöne und reine Freuden Wenn man das Wandern richtig auffaßt, ſo iſt es eine Freude, vielleicht die edelſte, die das Leben der Menſchen kennt. Man lernt das Leben erſt ſchätzen, wenn man älter wird und beshalb möchte ich das paradoz klingende Wort ausſprechen:„Man muß älter werden, um jung zu ſein“. Unker„Jung ſein“ verſtehe ich die vollſte Aufnahme⸗ fählgkeit für alles ſchöne beſitzen, u. die hat neben demünſt⸗ ler. am meiſten der Wanderer, der es gelernt hat, mit offenen Augen durch die Welt zu ſchtelten, ihre Wunder auf ſich wirken zu laſſen, ihre Schönhelt zu gente en, aber auch in ſelnem Innern zu verwerten und zu verbrelten, auf daß er ſie als unverllerbares Gut beſitze. Wenn wir hinaus ziehen in unſere Berge und Taler, dann wird es uns be⸗ wust, was die Helmat uns iſt. Wir wollen uns unſerer ſchznen Helmat freuen und unſere Augen ſatt ſehen laſſen an der Herrlichkelt der Heimat und das iſt die hohe ethiſche Bedeutung des richtla verſtandenen Wanderns. J E. Vereius⸗Anzeiger Kath. Männerverein Viernheim. Am Sonntag, den 27. März 192 nachm. ½ 4 Uhr findet im Gaſthaus zum Freiſchütz(UHettelerſälchen) unſere ordentliche Generalver— ſammlung ſtatt. Tagesordnung wird daſelbſt bekannt ge— geben. Su recht zahlreichem Beſuche ladet ein Der Vorſtand. Kath. Arbeiterverein. Sonntag, den 27. März im großen Saale des Freiſchütz Verſammlung mit Vortrag, zu der auch die Frauen unſerer Mitglieder eingeladen ſind. Der Vorſtand. Krieger⸗ und Soldatenverein„Teutonia“(Schützen⸗ abteilung). Morgen Sonntag, den 27. ds. Mts., findet bei ſchönem Wetter auf unſerem Schießſtand im Wald von 3 Uhr nachm. ab Uebungs- und Ehrenſcheibenſchießen ſtatt, wozu alle Mitglieder und ſonſtige Intereſſenten freundl. eingeladen werden.— Bei ungünſtiger Witterung findet das Schießen im Schützenhof ebenfalls von 3 Uhr nachm. ab ſtatt. Der Dorſtand. Radfahrerbund. Heute Samstag s Uhr Vorſtandsſitzung. Anſchließend Mitgliederverſammlung im Lokal z. deutſchen Michel. Bauern verein. Am Montag, den 28. ds. Utts., vorm. 8 Uhr ab wird am Staatsbahnhof Hali 42% ausgegeben. Ein Waggon Vartoffeldünger K M S8 sss in 50 kg. Säcken und Superphosphat 18% iſt unterwegs und trifft vorausſichtlich am Montag ein fund wird dann am Diens— tag ausgegeben. Die Preiſe ſind an der Bahn ſehr nied— rig gehalten.— Im Lager ſind eigetroffen: la. Saat- kartoffel, Allerfrüheſte Gelbe, Frühroſen und Wohltmann, ſowie friſchgemahlenen UMainit zur Hedderichbekämpfung. f Dickrübenſamen ſind alle Sorten am Lager und können F auch Anmeldungen zum Säen mit der Maſchine aufs Feld gemacht werdeu. Der Dorſtand. N Geſangverein„Liederkranz“. Samstag pünktlich halb 9 Uhr Geſamt⸗Singſtunde im Lokal. Der Vorſtand. Geſangverein„Sängerbund“. Samstag, den 26. März 5 1927, abends ½9 Uhr Singſtunde. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen wird erwartet.— Sonntag, den 27. 3 1297 10 Uhr Vorm. Vorſtandsſitzung im Gaſt⸗ haus zum Deutſchen Michel. Der Vorſtand. m. G. W.„Harmonie“. Samstag Abend ½9 Uhr 5 Singſtunde. Der Vorſtand. Rad⸗, Renn⸗ und Tourenklub„Staubwolke“. Am Samstag Abend 8 Uhr im Lokal Mitgliederverſammlung. Wegen Wichtigkeit der Tagesordnung hat jedes Mitglied zu erſcheinen Der Vorſtand. Waldſportplatz. Sonntag, den 27. März 1927, nachmittags g 3 Uhr 6. Verbandspokaltreffen Fußball- Geſ Kirchheim gegen Sportvereinigung Amieitta. Vorſpiel ½2 Uhr. 2. Mannſchaft gegen Waldhof. 3. Mannſchaft in Wald— hof ½ 10 Uhr. 1. Jugend in Neckarſtadt ¼ 10 Uhr. 2. Jugend gegen Sandhofen hier. Anfang ½10 Uhr. Die Sportleitung. .. ͤ d ß Männer⸗Geſang⸗Verein. Wie verlautet, wird der Männer⸗Geſang⸗Berein an Stelle ſeines ſonſtigen Früh⸗ jahrskonzertes in dieſem Frühjahr einen Liederabend veran⸗ ſtalten. Mit dieſen Abend wird eine Beethoven-Feler ver⸗ bunden, wobel dem großen Meiſter, zu ſeinem 100, jährigen Todestag, die ſchuldige Ehre gebracht wird. Der Chor übt ſoeben zwei Chöre von Beethoven und zwar„Die Ehre Gottes“ und„Hymne an dle Nacht“. * Central⸗Theater. Die geſtrige Erſtaufführung des wunderſchönen deutſchen Hochgebirgsfilms aus dem Bayern⸗ lande„Der Jäger von Fall“ war ein ſelten ſchönes Exleb⸗ nis für dle zahlreichen Beſucher. Dieſes trotzige ſeeliſche Erleben dieſer Naturmenſchen, die kein geringerer als Lud. wig Ganghofer gezeichnet hat, der ewige Kampf der Jäger mit den Waldſchützen, die ihr Gewerb⸗ keineswegs als Sünde betrachten, Kampf mit den Grenzſchmugglern, machen dleſen Film zu eln Melſterwerk ſeiner Kunſt Die Kapelle Hanf⸗ Blank begleitet kunſtſinntg. Keiner darf dieſen echten, deut · ſchen Film verſäumen. „Kath. Männer⸗Verein. Morgen Sonntag nachm. um ½4 Uhr General⸗Verſammlung im Freiſchütz(Ketteler⸗ ſälchen). Die Mitglteder werden hierauf beſonders aufmerk- ſam gemacht. » Union⸗Theater. Au den Spleltagen in dieſ er Woche bietet das Unternehmen 2 erſtklaſſige Filme, die ihren Eindruck auf den Beſucher nicht veifehlen werden. Das Programm iſt gut und kann empfohlen werden. *Waldſportplatz. Zum 6. Pokaltreffen ſtehen ſi morgen nachm. 3 Uhr unſere hieſtge Se e 5 die weilbekannte, ſpielſtarke Fußb. Geſ. Kirchheim gegenüber. Unſere„Grünen“ werden in der gleichen Aufſtellung(Träger für Bergmann) wle in Weinheim den harten Kampf be⸗ ſtretten. Die 2. Mannſchaſt hat gegen Waldhof das Vor⸗ ſwlel ½2 Uhr. Die 3. Maunſchaft muß nach Waldhof 210 Uhr. Die 1. Jugend geht nach Neckarſtadt, während die 2. Jugend morgen früh ½ 10 Uhr antrktt. K. Kath. Arbeiter ⸗ Verein. Zu der am morgi en Sonntag um um 4 Uhr im 9 des Freischütz ſtattfindenden Verſammlung ladet der Arbeiterverein ſeine Mitglieder mit ihren Frauen freundlich ein. Dieſe Ver⸗ ſammlung iſt auch ganz beſonders wichtig für die Frauen und Angehörigen unſerer Mitglieder. Herr Sekretär Scheld aus Mannheim wird uns Aufklärung geben über die Vorteile unſeres Anſchluſſes an das Arbeiter ⸗Sekre⸗ tartat Mannheim, das unſeren Mitgliedern Rechtsſchutz und Rechtsauskunft für alle Fälle des Lebens unent⸗ geltlich bieten will. Es gilt alſo ſeinen Vorteil zu wahren, damit man weiß, wohin man ſich in Zweifelsfällen, Un⸗ fällen und Todesfällen um Auskunft wenden kann. Keine Frau, deren Mann Mitglied des Arbeitervereins iſt, darf fern bleiben. Gottesdienſt⸗Oroͤnung 4. Faſtenſonntag ½7 Uhr 1. hl Meſſe. f 8 Ühr 2. hl. Meſſe. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Sakr. Andacht, darauf Verſammlung der Jung⸗ frauen⸗Kongregatton. 4 Uhr Generalverſammlung des kath. Männervereins im„Freiſchütz“(Ketteſer⸗Sälchen). Abends 8 Uhr Faſtenpredigt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 1., ¼½8 2. S.⸗A. für Ferdinand Martin. Dienstag: ½7 1., ½8 2, G.⸗A. für Michael Hofmann. Mittwoch: ½7 Uhr Requiem für die im Mutterhaus 1 Schweſter Paterna— in der Welt: Anna Maria Hofmann. ¼8 Uhr 3 S.⸗A. für Ferdinand Martin. Donnerstag: ¼7 Uhr 3, S-A. für Michael Hofmann. 8 Uhr beſt. G. A für Jakob Renner und Ehefrau Barbara geb. Fleiſchmann und Angehörige. Freitag: ¼7 Uhr beſtellte Segensmeſſe für die ledig 7 Margareta Winkler, Eltern und Großeltern. 7/8 Uhr beſt. G.⸗A. für das 1 Schulkind Gliſabeth Schmitt, Großeltern Heinrich Lantz, Ehefrau Ellſabeth geb. Samstag und Friedrich Schmitt und Ehefrau Eliſe geb Kalt und Angehörige. Samstag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Val Hofmann. Sohn Nikolaus und Schwiegerſohn Alex Rahler. 7/8 Uhr beſt. Amt für Stephan Gutperle, Kinder: Nikolaus, Kath. und Angehörige. Am Montag und Mittwoch iſt bei den Engl. Frän⸗ lein, am Dienstag und Donnerstag bei den barmherzigen. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. Am nächſten Donnerstag von 5—7 Uhr iſt Gelegen⸗ helt zur hl. Beicht wegen des Herz Jeſu Freitags, Ebenſo it Belchtgelegenheit am Freitag von 5—7 Uhr, Es mögen aber auch die Frauen dieſe Gelsgenheit eifrig benützen. Am nächſten Sonntag erfüllen ihre Oſterpflicht die Frauen. Au nächſten Sonntag wird ein Sohn uunſerer Ge⸗ meinde, der Hochw. Herr Aloys Rudershauſen in unſerer Kirche ſein erſtes hl. Meßopfer darbringen. Dle Gottes- dienſtordnung am nächſten Sonntag iſt folgende: 7 Uhr hl. Meſſe; ¼8 Uhr hl. Meſſe ohne Predigt; ½10 Uhr Hochamt. Um ¼9 Uhr verſammeln ſich die Mitglieder der kath. Verelne mit Fahnen vor der neuen Kirche; 9 Uhr Weggang, um den Primizltanten in ſeinem Elternhaus ab⸗ zuholen Die vorderen Bänke bleiben den Verwandten und den Mitgliedern der kath. Vereine reſerviert, die ſich an der Abholung beteiligen. Am nächſten Sonntag haben gemein- ſchaftliche hl. Kommunion die Schüler der Herten Lehrer Touſſaint Spengler u. Devis. Beicht für dieſe Samstag um 200. Kirchliche Anzeigen der Evangeliſchen Gemeinde Sonntag, den 27. März 1927. Lätare. Vorm. 10 Uhr: 4. Paſſionsgottesdienſt. Vorm. 11 Uhr: Kinder⸗Gottesdienſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. Mittwoch, den 30 März 1927. Abends 8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. Montag, den 28. März und Freitag, den 1. April 1927. Abends 8 Uhr: Uebungsfſlunde des Frauenchors, Nähmaschinen! für Haushalt für Indus irie 1 und Ge Werbe 5 Günstige Zahlungsbedingungen i. Wochen rat. v. Mk. 3.- an Ständiger Unterricht in mod. Maschinenstickerei gratis Hartin Decker, A 3, gegenüber dem Matlenaltheater 8107 Gemeindehaſſe. Nächſten Montag, den 28. ds. Mts., werden alle von den Bezugsberechtigten bis 10 Uhr nicht eingelöſten Abfuhrſcheine an Eichen⸗ und Kiefernſtöcke ſowie an Eichen⸗ und Kiefernwellen gegen Zahlung des Auflagebetrags an Liebhaber abgegeben. f Bis zu dem genannten Zeitpunkt iſt den Holzbe⸗ zugs berechtigten letzte Friſt zur Einlöſung gegeben. Winkenbach. ein Gmiſhe/ ces voglfeßen Seb puch 90 9 voeſeu ahmen remsuehtl uo Eni. . 4 rerye dia 751i, 9. er g Land- 15 rtf aft, iſt auch eme . Geſchäfts lage. heres im Verlag ds. Bl. mit Scheune zu verkaufen. Zu erfr. im Verlag. Nur noch einige Tage Verkauf nur solange . rahtgeflechte Autollefet ung aller- aneimaun Aan Extra billige Preise für Weis 95, 238 1.950% 368 2.50 M. 1.50 Weisse Bettdamaste 130 cm gestreift 130 em geblumt 130 em Macco M„75 4.10 M l. 95 1.35 1 2795 Steppdecken“ eigene Fabrikate 130/190 doppelseitig Satin] 150% 00 doppelseitig Satin] 180/200 weiße Wollfüllung 4 9.95 1 13.50 Set 29.50 Lie Mannheim Das grosse Betten-Spezialhaus H 1, 4 H 1, 13 HI, 14 Breitestraße u. am Markt Hauptniederlage: Meys Stoffkragen. 95 Alleinverkauf: Steiners Paradiesbetten. 75 Joh. Valt. Hofmann 2.“ Müßhlenfabrikate und Futtermittel Rathausſtr. 28 Tel.⸗Nr. 85 empfiehlt zur Frühjahrsſaat: Dickrüben- und Kuhrübenſamen beſter Qualität, wie„Kirſchers Ideal“, „Eckendorfer“. Ewigen und deutschen Kleeſamen ferner in Futtermittel: Kleie, Futtermehl, Geflügelfutter, Garneelen, Fiſchmehl, Knochenſchrot und Nagut⸗ Kückenfutter. Grosser Preisrückgang in Herden der Fabrikate„Röder“ und„Burg“ Stets reiche Auswahl, billige Preiſe 20 und günſtige Zahlungsbedingungen bei ſorgt. a e, Haſthaus „Zum gold Nitter“ Morgen Sonntag muſikaliſche Unterhaltung , eee 2 Zum Ausſchank gelangt ff. Offenburger Spezialbier :—: prima Weine: Für gute Küche iſt beſtens ge— . Nenne Le 7 . 7 V. Winkenbach Weinheimerſtraße 53. alb. Männerugrein hiergheiq Am nächsten Sonntag, den 27. März 1927, nachmittags ½ 4 Uhr findet im Gasthaus zum Freischütz(Kettelersälchen)lunsere ordentliche Delera. Jer sammlung statt. Tagesordnung wird daselbst bekannt gegeben. Zu recht zahlreichem Besuche ladet frdl. Der Vorstand. bringen wir für Mädehen u. Knaben beschmackvole Schuhe in unübersehbarer Auswahl Aubegablen 1 Huhn. Abzuholen gegen Einrückungs⸗ gebühr bei Kühlwein Hiorſcherſtraße 22. hide 50 650 Sehr schöne f— 104 ſtſtaubfreies Bodendl „Abo Winkenbach Für Maaben: en ui fand 7 Hausrat Gemeinnütz. Möbelversorgung lelzt annneim P7, früher Bad. Baubund im Schloß. Neue Möbel jeder Art wie Küchen, Schlaf- zimmer, Speise- und Herrenzimmer, Einzel- Möbel, Polster-Möbel Matratzen, Federbet- ten, Bettfed., Kinderw. beſten, beſen, Tür Mätchen: Teilzahlung auf ge- meinnütziger Grund- lage bis zu 2 Jahren. 2 von zuch in 100 7 50 770 an — Tel. en empfehle ½ Pfd. 50, Nr. Thomp's Panzer ſcheuertuch Geprüft von der Praktiſch-Wiſſenſchaft⸗ lichen Berſuchsſtelle für Hauswirtſchaft Leipzig St. von 50, 60, 70, 80 u. 90 Poliertücher ö Putzbürſten, Schrubber, Reißſtroh— Roßhaarbeſen, Handbeſen, zu den billigſten Preiſen Bodenbeize Bodenwachſe, beſtes Fabrikat offen 1 Kg. 1.80 Friſch eingetroffen Stück 25 Pfg. Piaſava⸗ Straßenbeſen Doſe 1.10 Ltr. 60 3 Lorſcherſtr. 10 Sedos Spottureisen b Beeilen Sie sich! Nie wieder so billig!) Vorrat! 9 Lira 70* f Fichlufzimmerd 815. 745. 625. 565.— 490. 445. 365. Jubiläums⸗Sommertagszug in Weinheim a. d. B. am Sonntag, den 27. März, nachm. 2 Uhr S eee 8. und alle U Gartengeräte empfiehlt billig Val. Winkenbach Weinheimerstraße 53. irka 40 55 ö Küchen natutlasiett 425.— 390. 375. 310. 275. 235. Beſte Qualitäten 1 Uhrmachermeiſter, rnka 30 Uhren, Gold-Waren Optik Eigene Reparaturwerkſtätte August Specht Tel. 154 empfiehlt: 1. Sorte prima Rindfleiſch 2. V.— 7. L Schmeinefleiſch, Kottelet und alle anderen Stücke* Hausmacher Leber- u. Griebenwurſt 1 N 1 15 4 0,0„ Fleiſchwurſt u. Preßkopf/ a 0,25„ 2 Billigſte Preiſe Rathausſtraße 68. Metzgerei Schrimpf Tel. 154 Pfd. 1.20 0.80 0.90 080 0.80 Frtſchen weißen äs Pfd. 40 Pfg. Eppel Milchzentrale. Makulatur- Papier wieder zu haben. Viernh. Anzeiger. 2 5 Monate altes Zucht- Schwein preiswert zu verkaufen Anton Golfier Waſſerſtraße. Fwpelzemmer Lich 825. 795. 675. 525.— 495. 445. 1 75. Birken 20 Herrenzimmer Eiche 815.— 725. 645. 475.— 425. 325. u 285.— fiſtadlung gestatel! Wee fel, Bei der eingetretenen warmen Witterung begehrt man 2315 Kalb- und Schweine- 8 Fleisch— Aus frischen Ankünften kommen zum Verkauf halb. nüchtern Halpfleisch 10 e z. Einmach. Pfg. Tel. 31711 Tel. 31711 Mk. Haxen Pfd. 80 Pf. Rüssel Pfd. 70 Pf. Kopf m. Fettback Pfd. 75 Pf. (frisch u. gesalzen) Kalh-u. Schweins leber Pf. 1. 20 zwrt- mager Kotelette 2. Elnhaltspieis Maxen Pfd. Kalbsbraten u. 85 Nierenbrat. pid. pig. Schnitzel ohne 1 40 Beillage. Pfd. I. Soſing w. Herr Pfd. 60 Pu. —. L 1 f 970 enspec 6 gut ger. ö deftehinben im Ganxen on. 46 pa. Pfd. 10 gor Maunkelm, H 3, 6 Tober Jeblanen, 50 Pl. eamttohe 0 0„gel. Schinken% 60 Pl. WUVURSTWARE RN Das Haus für„ ok. n ½% 4 pf. anerkannt— anerkannt Mittelstandsmöbel. ek. lesen ½ 55 pf. gut prels wort Gerangel 1000 de nein, Qualtäsmarke 80. Fl. 88 1 Koche 1 un Been f. 88 1 ö Ibst ausgelassenes Mischfett n Ochsenfefti Pfund 60 ff. orts frei Haus! Pfund Auswärtige ethalten Fanttvergütung! 1 Co. Ab April im deschlftsaus % Schaufenster) . N 2 OSFTER- 5. Kurse für Schulent— lassoene beginnen am. 25. Anvil. brivat- Handelsschule Schilritz ſul annheim, W 4, 17 Staatlich genehmigte Ersatzschule t. d. Fortbildungssch. 12 72 etwas zu verkaufen hat empfehle ich die neueſten fl Ad Vecurhdte Reiche Auswahl in den modernſten Herren- U. Anaben-Sporimtzen Staunend billige Preiſe Zu Frülhjahrsſaiſon Alldndipnuginduumnnfſpſeamunnnmsnmamnnknnkgtggranmgnbng ndern mutti ibemt m wunkzä rat eine Stelle ſucht eine Stelle zu vergeb. hat etwas zu mieten ſucht etwas zu vermleten hat der inſeriert am erfolg⸗ reichſten im etwas zu kauſen ſucht Rathausſtraße. Adam Klee Rathausſtraße. U ö Mernhemer dazeiger Sämtliche fel. Md dare Famereſen Blumensamen in nur la Qualität und Keimfähigkeit Sowie Dahlien-, Begonien- und Gladiolen- zwiebeln kaufen Sie am vorteilhaftesten bei J. K. Kempf Gärtnerei und Samenhandlung Wasserstraße 45.— Telefon Nr. 66. ZuNdp app] 2. Slatt zum„viernheimer Anzeiger“ die unverwüstliche Strapaziermaschine mit Rette-Kette,—. ñx— Dreiganggetriebe, Vorder- und Hinterrad- Bremsen. 44. Jahrgang Ballonbereitung und komplettem Werkzeug Aerabgasetzter Kass- Plels ll. 36 0.—B 4b Malt 5 Oder Arbeits Vergebung Die Dachdecker-, Glaſer-, Gipſer-, Schreiner-, Inſtallations⸗„Schloſſer⸗, Tüncher-⸗, Capezier⸗ Speng⸗ ler-, Steinhauer- und Himmerarbeiten zum Neubau des Herrn Bernhard Dewald, hier, ſollen auf dem Submiſſionswege öffentlich vergeben werden. Die Angebotseröffnung erfolgt am Dienstag, den 28. März, vormittags 11 Uhr bei dem Unterzeichneten. Angebotsformulare ſind gegen Entrichtung des Selbſtkoſtenpreiſes von 0,30 Mk. bei dem Unter- zeichneten abzuholen. Philipp a e 100 ee Louiſ mſtraße 2. zu verkaufen. Wo, ſagt der Verlag, Nr. 72 fac Samstag, den 26. Mürz 1927 Relfe Milch- ſchweine zu verkaufen Beigeordneter Roos. Mk. 260.— Anzahlung u. 12 Monatsraten à Mk. 55.50. Unbrbindliche Vorführung e e urch die General-Vertreter 5 1 3 6 5 b—— 0 0 LEISS& SCHWARZE Automobil- und Motorrad-Handelsgesellschaft MANNHEIM, H 7, 30— Telephon 26 345. Spezial- Reparatur-Werkstätte für Kraftfahrzeuge aller Art Ausbildung erfolgt in eigener Fahrschule. NN N S Höhere Privatlehranstalt S stat Sigmund Mannheim, A I, 9 am Schloß aaamamamamnumam 10 F 1 . 85.. 5 0 Tag- und Abendschule. Schüler u. 5 Schülerinnen. Aufgabenüberwachung 9 25 ö.. 1 1 g. 9 0 5 5 ö 4 2 a N 0 U in Arbeitsstunden. Vorbereitung zu Ste 1 0 I J r F 8 eee 4 i ö 15 f 8 f i 8 1 allen Schulprütungen. Kurse für dune 2 3 4. 8 75 25 U 5 5 2 7 3 e Erwachsene. Schulbeginn 3. Mai 1927 Schlafzimmer, Gold- 8 1 95 1 ab 4 g 7 65 ö 12575 8 ö 5 N 122 11 15 8 8 V 0 ee Ausgezeichnete Erfolge. Prospekt frei. birke, Nußbaum und 1 i ö 0 1 0 9 5 0 i I 5 2 a 10 0 834727 Eiche mit Marmor u. a a 8 5 717 Spiegel Mark 375.— Speisezimmer, Herren- 2 zimmer, Waschkom- mode m Spiegel 65. 5 Letzle Neubert 1 10 Fertige Hommunzkaateg Auge 1 zu Mark 5 0. ö 15 .- A., 30, 38. 30. B. Oppenheimer Mk. 4.50 und Einzel- möbel jeder Art. Teilzahlung gestattet. M. Nas tner, Mannheim, I 3, 2. Piurdd iſt für Möbel e Hühner Schlafzimmer, Eiche u. poliert Speisezimmer, Herrenzimmer Enten Hüchen sode Einzelmöbel unentbehrlich, wenn die⸗ ſelben zu jeder Jahres- alles in großer Auswahl, kaufen Sie N res gut u. billig u. zus ehr günsti- E. el 1 10 ae Zah bedingungen im ier legen ſollen. in e ee 5 Verſuch ee 1 Mweissberger! 1 f ſſolor Tati N. S. U. 500 cem D.⸗Rad 400 77 ſofort zu verkaufen Klesfir. 20. Eltaulen eine Gaus. Um gefl. Rückgabe bittet Schulſtraße 1. Diwan, Chaiselonque Anzug⸗ oe Kleider u. 48.—. Kapokmatratzen, 25. Tische, Stühle, in wunderbaren Qualitäten und Farben FIDE IlOꝰ 11 die höchſten Höhen in der Welt Menſch das hat ertragen können. Ihm, der alle andern Sinne eher hätte miſſen können, neidete die Vorſehung ſein Edelſtes, das Gehör! Er hat mit Gott und dem Schickſal gehadert. Er hat ſich mehrmals Selbſtmord nahe geſehen. Er hat ſchließlich, jede auszudenken, wie dieſer Aus der Not der Gegenwart richtet ganz Deutſchland ſchleppt wurde, um die Uebungen fortzuſetzen. Das Ex— des Klanges berufene in dieſen Tagen ſeine Augen zu einem ſeiner größten periment war brutal. Aber es gelang: Schon der ſieben— Söhne, dem Heros Ludwig van Beethoven, empor. Von[jährige Ludwig, den der Vater noch um ein Jahr„ver— ſeiner Titanenkraft erflehen wir Stärkung unſeres ge- jüngte“, trat am 26. März 1778 in Köln mit verſchiedenen brochenen Selbſtbewußtſeins; von ſeinem Ruhmesglanze,[ Klavierkonzerten und Trios an die Oeffentlichkeit. Vorher der über alle Welt ſtrahlt, erhoffen wir eine Wieder-[hatte er ſchon vor dem kurfürſtlichen Hof ſpielen dürfen.] dem geburt deutſcher Weltgeltung. So ſehr iſt dieſer grandioſe] Man behielt den ungewöhnlichen Knaben im Auge: Mit Geſelligkeit und ſelbſt den Umgang trauter Freunde Tondichter zu einem Eckpfeiler der deutſchen Kultur ge- elf Jahren wurde er als Cembaliſt im Hoforcheſter ange- ängſtlich meidend, zu trauriger Reſignation ſeine Zuflucht worden. Aber weil ſein Lebenswerk zugleich die Meeres- ſtellt, und mit dreizehn Jahren 1 er als Hoforganiſt nehmen müſſen. Doch die dämoniſchen Schöpferkräfte in tiefen und die Bergeshöhen der Menſchenſeele offenbart,] ein Gehalt von 100 Talern. Der junge Kurfürſt ihm ließen ſich nicht durch das körperliche Leiden, nicht weil ſeine Kunſt alle, auch die grauſamſten Schickſals- Maximilian Franz ermöglichte ihm 1787 eine Reiſe zu Mozart durch die ſeeliſchen Depreſſionen bändigen: In ſelbſt— ſchläge in gewaltigem Ringen überwindet und die höchſteeſ nach Wien, doch ſchon nach kurzer Zeit rief ihn die tödliche] bezwingender, unbegreiflicher Allmacht gebar er, grandios ſittliche Aufgabe muſikaliſchen Schaffens erfüllt:„frei Erkrankung der geliebten Mutter nach Bonn zurück. wie Michelangelo, aus höchſtem Schmerz Werke von der zu machen von all dem Elend, mit dem andere Mozart hatte den Genius Beethovens erkannt;„Auf Heiterkeit der Himmelsbläue, wie die Zweite Symphonie. ſich ſchleppen“, deshalb iſt Beethovens Vermächtnis den habt acht, der wird einmal in der Welt von ſich reden[Und doch ſchrieb er in jener Zeit(1802, zu Heiligenſtadt, auch dem edelſten Kulturbeſitz der ganzen Menſchheit ein— einem Dorfe bei Wien, ein Teſtament an ſeine Brüder, gefügt worden. 5—.— das erſchütterndſte, qualdiktierte Dokument eines Ver— Sein Leben beſtätigt in vollſtem Umfange die Wahrheit 1 5 5 zweifelten! Es iſt eine Abbitte an alle, ihn, den Welt— der Erkenntnis, daß die größten Taten des meuſchlichen 8— flüchtigen, Feindſeligen, nicht härter zu beurteilen, als Geiſtes keines vegs aus dem üppigen Füllhorn göttlicher N ö 4 e,, ihm zieme:„Sobald ich tot bin... ſo bittet ihn(Prof. Geberlaune empfangen werden: Ach nein, daß ſie viel— ee e J, 5 2 Schmidt), daß er meine Kranutheit beſchreibe damit mehr nur zu oft in immer neuem, zähem Anſturm einem N 905 15 2 wenigſtens ſoviel als möglich die Welt nach meinem Tode neidiſchen Schickſal abgetrotzt werden müſſen. Nicht ein— G 5 5 5 We mit mir nerihnt werde.“—„Mit Freude eile ich dem mal eine fröhliche Kindheit war Ludwig van Beethoven N 2 Tode entgegen. Komm, wann du willſt, ich gehe dir vergönnt. Er entſtammte einer flämiſchen Familie. Sein mutig entgegen. Heinrich Faltermann 5 ö. 5 N.. 9 Aber die fruchtbarſten Jahre lagen noch vor ihm. 0 1804 wurde die Dritte Symph 0 onie, die Eroika, vollendet, in Moltkeſtr. 15 Telefon 76.— 6% e— N der heldiſcher Siegesglaube und ſiegh after Humor ſich die Nobert Steiert Weinheimerstr. 62. Lindener Cöper⸗Samt in rc e und 19 897 von& 5.80 an. Vonder- Angebot (s0weit Vorrat reicht) Ninder-Frwenfer prima Baumtbolle, Ausschnitt 1 u. ½ Aermel, beste Verarbeitung, bedeutend unter Preis 1 50 0 alle Gröben N iengucr- LdesHen 1 95 desgleichen—— 2.50 Eim fh bfanslige eee für 2 bis 6 Jahre. Saatkartoffel gelbe Induſtrie, garantiert norddeutſche Saat, ſind eingetroffen und werden heute den ganzen Tag am Staatsbahnhof und im Hauſe ausgegeben. Ein Waggon Preußen mit einer Beiladung von Frühen Kaiſerkronen treffen vorausſichtlich Montag oder Dienstag ein.— Induſtrie 8.— Mk., Odenwälder Blaue 8.— Mk., Deodara 7.— Mk. ſind am Lager. vorrätig. Nenfeifen in Jtrich- Amsligen Frele Lieferung! Lenueneg Auęfßue! Fabrikute Bleyle und Kübler. greis erte Damenstfrümpfe , e one Paar 0.65 n en Fee 1 Ho chere. Paar 0.85 eee eee e Paar 1.25 Vafrnmemer, eidemH)iju Paar 1.45 10 92 greis werte Merren-Sochen e e. 8 Paar 0.90 S lor zd F lor mit elde 1.35 Jacquard gemustert Paar e eee. Nr 85 Mannheim Daut Breitestr., F 1, 4 neben altem Rathaus. E ETHOVEN ACH DEH BID WERK KLINGERS machen!“ ſagte er zu ſeinen Freunden. Die Trunkſucht des Vaters nahm nach Magdalenas Tode nur noch zu Achtung! Achtung! Zur kommenden Gaiſon empfehle Herren⸗ und Damen⸗Fahrräder erſtklaſſige Marken, 3 Jahre Garantie, im Preiſe von 100—145 4 Günſtige Fahlungsbedingungen geſtattet. Ferner empfehle ich noch einige Fleiſchräucher⸗ Schränke ſind doppelt verzinkt, dienen zum Aufbewahren von Fleiſch, im Preiſe bon 100 Mark. F. Ph. Wiegand Viernheim, Mannheimerſtr, neben Gaſthaus zum Anker. Gebr, pol. Nußbaum⸗ Schlafzimmer mit Marmor Spiegelſchrank, 1⸗tür. 75, Zstür. 95 u. 120, pol. Da⸗ menſchreibtiſch 32, Eis⸗ ſchrank 23 u. verſch. bill. zu verkaufen. Klinger, Mannheim S 2, 6. Billiger Qualitäts- K 18 E 9 Pfd. gelbe Broden 3.95 9 Pfd. fote kugeln 3.95 9 Pfd. Tilsiter 7.30 9 Pfd. dan. Edamer 7.30 9, Pfd. dan. Schweizer 8.90 200 St. Harzer 95 9 Pfd. Pfſaum.-Mus 4.40 ab Nortorf— Nachnahme m, Nortorf Geis). 2 A538 8. Komplettes 90 tor wegen Umban ſofort Te eh J%%%%ᷓ sind der beste Schutz vor Er- kältungen und Krankheit,. Täg⸗ liche Pllege mit Erdal gibt Ihren Schuhen nicht nur die wetterfeste Wachsschicht für die Regentage, sondern auch den strahlenden Glanz für das Auge. Schützen Sie lhre Gesundheit und die Ihrer Kinder, indem Sie aus- schließlich verwenden Erdal 4, K, 5 . BEETHOVEN GEBURT SH AUS IN SNN. Hroßbvater, ein tüchtiger Muſiker, war 1732 nach Bonn übergeſiedelt und dort 1763 zum kurfürſtlichen Hof⸗ kapellmeiſter aufgeſtiegen. Aber ein tiefer Schatten fiel auf ſein Glück: Seine Frau Joſepha und ſein Sohn Johann, der nur ein mäßiges Talent war, ergaben ſich dem Trunke. So brach Jammer und Not über die Familie herein. Johann van Beethoven hatte Magdalena Kewerich, die ſchwindſüchtige Witwe eines Kammerdieners, zur Frau genommen. Erſtgeborener wurde am 17. Dezember 1770 dem Großvater zuliebe Ludwig getauft.(Sein Ge⸗ burtstag iſt unbekannt.) Um aus den zerrütteten Ver⸗ hältuiſſen herauszukommen, nahm der Vater ſeinen Ael⸗ leſten in eine harte Schule: Ludwig ſollte es einmal dem talen Mozart gleichtun und als Wunderkind goldne chte tragen. G ird berichtet, daß der Knabe oft n 5 er Nacht ſchwer bezecht heimkehrenden gerüttelt und ans Klavier ge— und führte zur Dienſtenthebung; die Pflichten des fünf⸗ zehnjährigen Ludwig, der außer dem Unterhalt des Vaters und der beiden Brüder Johann und Karl noch die Familien- ſchulden abzutragen hatte, wuchſen um ſo mehr. 1792 fand der junge Künſtler die hohe Anerkennung ſeiner Arbeiten durch Joſeph Haydn, deſſen Ruhm damals ſchon ganz Europa erfüllte, und im gleichen Jahre noch ſandte der Kurfürſt ſeinen vielverheißenden Schützling abermals nach Wien, wo ihm der Unterricht Haydns zuteil werden ſollte. Wien wurde auch der Boden, auf dem ſeine in ſorgenreicher Jugendzeit gewiſſenhaft genährte Kunſt die köſtlichſten Früchte reifen ließ. Die glänzenden Paläſte des Wiener Hochadels öffneten ſich enthuſiaſtiſch dem ungelenken, pockennarbigen Jüngling in der eigenſinnig⸗wilden Mähne, der es verſtand, mit ſeinen„brillanten und ſtaunenswerten Improviſationen“ ſeine Hörer tiefinnerlichſt zu bewegen, ja zu Tränen und lautem Aufſchluchzen zu rühren. Konzertreiſen führten 95 1796 nach Prag, Nürnberg, Dresden, Leipzig und rlin. König Friedrich Wilhelm II. und der hochmuſi⸗ kaliſche Prinz Louis Ferdinand trachteten. bn danach, ihn dauernd dem Berliner Hof zu erhalten. Schon in den neunziger Jahren meldeten ſich die erſten Anzeichen jener unbarmherzigen Krankheit, die dann in zunehmendem Maße dem Schaſfensdrang des Meiſters tückiſch zu wider⸗ ſtreben ſuchte: ein Gehörleiden überfiel ihn in der Blüte ſeines Lebens und führte— aller ärztlichen Kunſt zum Hohn ſchließlich zu völliger Taubheit. Es iſt kaum 8 SEET HO S SrER BE 2b iS RS N WIEN 1818 die fauſtiſche Hand reichen, 1805 die Oper Fidelio, 0 Schluß⸗ Neunte Symphonie mit dem bekannten Chor in ihrem ſatz:„Seid umſchlungen, Millionen...“ Draußen in der freien Natur auf Spaziergängem mochte man ihm begegnen, wo er„vor ſich hin brummend und heulend“—„immer herauf und herunter, ohne be⸗ ſtimmte Noten zu ſingen“— kraftvoll und inſichgetehrt dahinſtürmte und mit neuen Plänen rang. 1819 war er einmal bei Nacht und ſchrecklichem Unwetter draußen um⸗ hergeirrt und barhäuptig mit triefenden Haaren heim⸗ gekehrt. Den Hut hatte er verloren, ohne es zu merken. Die Waſſerſucht zwang den Helden nieder. Der Tag, 15 dem er als ſiebenjähriger Knabe ſein erſtes Konzert der 26. März, ſollte 1827 ſein Todestag werden. 18 ihm konnte nur der Leib gefällt werden. Sein Genius lebt, lebt mitten unter uns, ſieghaft und unüberwindlich, ſtrahlend und ewig jung wie die Sonne. 9 2 Neues in Kürze. de: Det franzöſiſche Kabinettsrat hat die Antwort auf den Vorſchlag des Präſidenten Coolidge, einen fran⸗ zöſiſchen Beobachter zu der Flottenabrüſtungskonferenz zu entſenden, wieder vertagt. 12: Aus Anlaß der Ablehnung des niederländiſch⸗ belgiſchen Vertrages durch die 1. holländiſche Kammer hat Außenminiſter van Karnbeek der Königin ſeine De⸗ miſſion angeboten. 5 1: Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die chi⸗ neſiſche Zentralregierung ihren Botſchafter in Moskau, Sun Tſao Tſchi von ſeinem Poſten abberufen. Der Nachfolger ſteht noch nicht feſt. Rückblick. Wenngleich auch die abgelaufene Woche im Zei chen der Außenpolitik ſtand, ſo hat ſie doch auch auf innenpolitiſchem Gebiete recht beachtenswerte Ergebniſſe gebracht. In der Frage der notgeſetzlichen Rege- lung der Arbeitszeit iſt, nachdem der Ausſchuf der Regierungsparteien ſich in nicht weniger als 17 Sitz ⸗ ungen mit dieſem Problem befaßt hatte, eine Einigung zuſtande gekommen, ſodaß man mit einer Verabſchiedune des Geſetzes durch den Reichstag in den erſten Tagen des April rechnen kann. Es iſt ferner zwiſchen den Regierungs⸗ warteien eine Uebereinſtimmung über die ſozialpolitiſcher Forderungen und im Zuſammenhang hiermit über dit Balancierung des Etats erreicht worden. Dabe haben allerdings wichtige Aufgaben zurücktre⸗ ten müſſen, nämlich die Zahlungen an die Liquidations⸗ geſchädigten. die Zuwendungen an die Kriegsgeſchädigten And ſchließlich die Durchführung der Beamtenbeſoldungs⸗ reform. Die Regierung hat jedoch zugeſagt, daß dieſe Forderungen in einem ſpäteren Nachtragsetat Be⸗ rückſichkigung finden ſollen. Die Ausbalancierung dee Etats, die nur durch Einſetzung höherer Ziffern bei der Einkommen⸗ und Körperſchaftsſteuer und durch ſehr ſtarke Abſtriche bei dem Kanalbaupro⸗ gramm erreicht werden konnte, wird freilich vielfach ſcharf kritiſiert, ſo kommt man beiſpielsweiſe auf Grund ſehr porgfältiger Berechnungen zu dem Ergebnis, daf wir in Höhe von rund 450 Millionen Mark einen Fehl⸗ betrag im ordentlichen Haushalt 1927, in Höhe von mindeſtens 200 Millionen Mark und im außerordent⸗ lichen Haushalt 1927 einen ſolchen von 500 Millionen Mark, mithin einen Unterſchied zwiſchen Aus? gaben und Einnahmen in Höhe von 1150 Millionen Mark haben, wobei noch nicht berück— ſichtigt iſt. daß für die jetzt zurückgeſtellten Aufgaben ebenfalls noch einmal etwa 500 bis 550 Millionen Mar] aufgebracht werden müſſen. Es iſt alſo ein keineswegs erfreuliches Bild der Finanzen des Reiches, das ſich hiet enthüllt. tages entgegen, obwohl dieſe ruhig und ohne Ueber⸗ raſchungen verlief. Sie zeigte, wie wenig entzückt mar n allen Parteien von den Ergebniſſen der letzten Gen⸗ er Tagung iſt und auch der Außenminiſter ſelbſt gab unumwunden zu, daß das Ergebnis dieſer Ta⸗ gung unbefriedigend ſei. Er konnte allerdings dar⸗ auf verweiſen, daß Deutſchland nicht einmal ſo viel er⸗ reicht hätte, wie es in Genf der Fall war, wenn wir nicht Mitglied des Völkerbundes geworden wären. Die we⸗ ſſentlichſte Feſtſtellung aber machte der Reichsaußenminiſter mit den Worten, daß in den nationalen Lebens⸗ fragen ind. Nimmt man die Beſeitigung und Erledigung der in, nenpolitiſchen Streitfragen hinzu, ſo wird man wohl nicht mie Unrecht von einer Konſolidierung der Re⸗ gierung und der Regierungskoalition ſpre⸗ chen können, wenn auch nicht verkannt werden ſoll, daß ſich, wie Dr. Streſemann ſelbſt zugab, außenvoli⸗ tiſch die Lage Deutſchlands in den letzten Monaten nicht unweſentlich verſchlechtert hat, und daß wir heute von dem Ziel der Rheinlandräumung wei⸗ ter entfernt ſind als noch vor etwa einem halben Jahr. 1 Für die Streitfragen der großen Politik hat der Außenminiſter in ſeiner Rede mit Recht für Deutſch⸗ land ſtrikte Neutralität vraklorsior! e t vor al⸗ Weit mehr Intereſſe als dieſen Dingen brachte man aber der außenpolitiſchen Debatte des Reichs⸗ Regierung und Oppoſition einig iem auch fur den Wwon flirt auf dem Baltran. Man muß ſich hier immer vor Augen halten, daß es ſich bei dieſem drohenden Konflikt nicht um die Ballanſtaaten allein handelt, ſondern um das große Spiel, das zwiſchen der italieniſchen und der franzöſiſchen Diplomatie ausge⸗ fochten wird und das ſich bald durch Tunis, bald durch Abeſſinien, bald durch Albanien charakteriſiert. So iſt es denn auch zu verſtehen, daß man gerade in Paris ſo außerordentlich nervös wurde, als Muſſolini mit der Beſetzung albaniſcher Hafenorte drohte. Zwar iſt die ſer⸗ biſche Sehnſucht nach dem Zugang zum Meer durch den Ausgang des Weltkrieges erfüllt worden, aber die Adria wird zu einem Binnenmeer, wenn Italien an der al⸗ baniſchen Küſte feſten Fuß faßt und ſo erklärt ſich das Intereſſe Südflawiens an Albanien und damit wieder das ſtarke Intereſſe Frankreichs, das ja in Südſlawien ſeinen Verbündeten ſieht. Zunächſt ſcheint es, als ob es den Bemühungen der Diplomaten gelingen wird, die dro⸗ hende Gefahr zu beſeitigen, bläſt doch auch die italie⸗ niſche Preſſe den Sturm, den ſie mit ihren Nachrichten über jugoſlawiſche Kriegsrüſtungen entfacht hatte, wie⸗ der ab. Trotzdem wird man nicht verkennen können daß neue Verwicklungen durchaus im Bereich des Mög⸗ lichen liegen. Während ſo vom D an das Kriegsgeſchrei her⸗ über klingt, bläſt man in Heuſ die zarten Abrü⸗ ungsmelodien. Der Borbereitungsaus⸗ chuß des Völkerbundes für die Abrüſtungskonferenz hat eine Beratungen aufgenommen, aber ſchon ſehr bald ind hier ſtarke Gegenſätze zwiſchen Frank⸗ reich und England zutage getreten. Dem ausführ⸗ ichen engliſchen Memorandum, das eine Abrü⸗ 9 und Verminderung der Effektivbeſtände vorſieht, h. der Truppen, die in einer beſtimmten Zeit nach Aus⸗ bruch der Feindſiligkeiten an die Front entſandt werden können, iſt ein nicht minder ausführliches franzöſi⸗ ſches gefolgt, das eine Beſchränkung nur auf die Mann⸗ ſchaften unter den Fahnen, nicht aber auf die ausge⸗ bildeten Reſerven zulaſſen will und das das gela⸗ gerte Material überhaupt nicht berückſich⸗ kigt. Soweit auch beide Vorſchläge auseinandergeher mögen, ſo laufen ſie doch beide letzten Endes auf eis. Stabiliſierung des heutigen Zuſtandes hin⸗ aus und für Deutſchland liegt hier beſonders die Gefahr nahe, daß unſere Verpflichtungen aus dem Ver⸗ ſailler Vertrag von uns noch einmal in einem inter⸗ nationalen Abkommen anerkannt werden müſſen, wäh⸗ rend dieſes Abkommen die anderen Länder im Beſitz ihrer Rüſtungen beläßt. Man darf wohl erwarten, daß ſich die Reichsregierung dem widerſetzen wird, hat doch auch der deutſche Vertreter Graf Bernſtorff die Erklärung abgegeben, daß Deutſchland jedem wirklichen Abrüſtungsſtreben ernſthafte Unter⸗ ſtützung leihen, aber zu Scheinlöſungen nicht ſeine Zu⸗ ſtimmung geben werde. 1 5 Neben dieſen großen Ereigniſſen in der Außenpoli⸗ tik iſt ſelbſt die Einnahme Schanghais durch die Kantoneſen ein wenig in den Hintergrund getreten, zu⸗ mal man noch nicht zu überſehen mag, wie ſich die Dinge in China weiter geſtalten werden. Näher noch liegt uns ein Ereignis, das verzeichnet zu werden ver⸗ dient, nämlich die nach unendlich langwieriger Debatte erfolgte Ablehnung des Scheldevertrages in der niederländiſchen Kammer. Neue Zuspitzung im Balkan⸗Konflikt? Italien lehnt die Völlerbundsintervention ab. 7 O Paris, 25. März. Wie aus London gemeldet wird, fühlt man ſich in engliſchen Regierungskreiſen durch die Haltung Ita⸗ liens im Albanien⸗Konflift in eine unangenehme Lage verſetzt. Italien lehne kategoriſch jede Intervention des Völkerbundes ab, betone ſeine Rolle als An⸗ kläger und erwarte nicht, einer Unterſuchung unterworfen zu werden. Dennoch ſei vorauszusehen, daß London die italieniſche Auffaſſung unterſtützen werde. Neue Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts. Berlin, 25. März. Wie von unterrichteter Seite mit⸗ geteilt wird, hatte der engliſche Botſchafter in erlin geſtern mit Staatsſefkretär von Schu vert eine Unterredung gehabt, in der der Gedanren⸗ austauſch über die Beilegung des Balkankon⸗ fliktes fortgeſetzt wurde. Entgegen anderweitig dar⸗ über verbreiteten Gerüchten wird mitgeteilt, daß die Frage ob Deutſchland einen militäriſchen Sach⸗ verſtändigen nach dem Balkan entſenden wird, noch nicht geklärt iſt. Da die Verhandlungen über die Beilegung des Balkankonfliktes noch zu keiner Einigung über die zu ergreifenden Maßnahmen geführt haben, hat dieſe Frage auch noch nicht geklärt werden können. Es wird jedoch erklärt, daß Deutſchland einer internationalen Aufforderung ſich an der Anterſuchungskommiſſion zu beteiligen ſich vorausſichtlich nicht wird ent⸗ ziehen können. 40 Ruſſiſch⸗engliſche Annäherung? Moskau erwartet den engliſchen Geſchäftsträger Hudgſon. O Riga, 25. März. Aus Moskauer ausländiſchen diplomatiſchen Kreisen verlautet, daß die Sowjetregierung demnächſt. Schritte zur Beſſerung der ruſſiſch⸗engliſchen Beziehungen unternehmen wolle. In Moskau wird der engliſche Geſchäftsträger Hodgſon erwartet. Auch der ruſſiſche Geſchäftsträger in London, Roſenholzs. wird demnächſt nach Moskau kommen. 0 „ * . Aus dem In⸗ und Auslande. Anſicherheit in Spaniſch⸗Marokko. Waris, 25. März. Aus einer Havasmeldung aus Tanger ergibt ſich, daß die Lage an gewiſſen Stellen der ſpaniſchen Marokkozone noch nicht abſolut ſicher iſt. Infolgedeſſen ſind auf der Straße Tanger—Tetuan St⸗ cherheitsmaßnahmen getroffen worden, wobet elf kürzlich angekommene Panzerautos Verwendung finden ſollen. Man meldet außerdem, daß mehrere ſpaniſche Abteilun⸗ gen bereit ſtänden, um wenn nötig, einzugreifen. Aus Nah und Fern. N Frankfurt a. M.(Verrat militäriſcher Ge⸗ heimniſſe.) In einer mehrſtündigen Sitzung, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfand, verurteilte das erweiterte Schöffengericht den 28 jährigen Kaufmann Jo⸗ ſef Schwarz wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu einem Jahr neun Monaten Gefängnis und Stellung unter Polizeiaufſicht. Der Angeklagte, ein erheblich vorbeſtraf⸗ ter Mann, hatte Beziehungen zu einem franzöſiſchen Kri⸗ minalinſpektor unterhalten und dieſem Tatſachen offen⸗ bart, die im Intereſſe Deutſchlands geheimzuhalten ſind. Frankfurt a. M.(Der Fall Schultheis⸗Gre⸗ benau.) Wie wir erfahren, hat das Landgericht nun⸗ mehr das Hauptverfahren gegen den Inſtallateur Schult⸗ heis eröffnet und es iſt damit zu rechnen, daß der Fall noch die kommende Schwurgerichtsperiode beſchäftigen wird. Wiesbaden.(Die Zuſammenſtöße in Nach⸗ ſtätten.) Die Oberſtaatsanwaltſchaft Wiesbaden hat jetzt die Vorunterſuchung über die national⸗ſozialiſtiſchen Ausſchreitungen in Nachſtätten eingeleitet. Bet der Ex⸗ Andernach.(Tödlicher Unfall.) R nloſion eines Teerbehälters in einer Teerproduktenfahrik Hausfrau fun ihre HMuische nur y ſompsons Seifenpulrer denn Sie will sich inren Muschebesfand enuſſon. 9 Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. 11. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Meine Arbeit kennſt du ja— da!“ Theres deutete nach der Schreibmaſchine.„Mutter hat gebügelt— und zu nähen hat ſie auch bekommen! Da, ſchau den Bluſenſtoff.“ „Ah, der iſt hübſch, wem gehört er?“ Einer Freundin von der Hanna Likowski, einem Fräu⸗ lein von Reinhardt.“ Bei dieſem Namen ſchlug eine brennende Nöte über das hübſche, pikante Geſicht Cenzis, und ſie drehte ſich um, dabei ihre rückwärts geſchloſſene weiße Waſchbluſe aufneſtelnd. „Hilf mir mal, Theres!'s geht doch net allein!“ So brauchte ſie die große Schweſter nicht anzuſehen und konnte in gleichgültigem Tone fragen: „Von Reinhardt! Nobele Kundſchaft! Wie ſah ſie denn aus?“ Richtig, die Beſchreibung„groß, blond, ſchön, vornehm“, die paßte auf des jungen Reinhardts Schweſter, den ſie kannte. Und der trug auch die Schuld an ihrem verſpä⸗ teten Heimkommen, weil er ſie erſt noch in das Cafe Rat⸗ haus geführt hatte! Wenn die Theres das wüßte! Arg ſchimpfen tät ſie gewiß, dachte Cenzi noch, ehe ſie mit einem ſpitzbübiſchen Lächeln um die Lippen einſchlief. War das wirklich wahr? Hatte Hanna wirklich die Abſicht, mit nach Riem zum Nennen zu fahren? Blanka Likowski war außer ſich. Sie hätte vor Wut weinen kön⸗ nen, und vielleicht noch mehr darum, daß Gwendoline Reinhardt mitgenommen werden ſollte. Uebelgelaunt beſtieg Blanka das Auto. neben der Mutter im Fond des Wagens Platz genommen, mußte ſie ſich neben Gwendoline 1 Sie machte gar kein Hehl aus ihrer Verſtimmung. Kaum ein Wort ſprach ſie auf dem langen Weg. Doch Hanna beachtete ihre Unge⸗ zogenheit fue ſie wollte ſich die Freude an dem Tag nicht verderben laſſen. Mit großer Sorgfalt war ſie gekleidet. Ein baſtſeidener Wagenmantel bedeckte das loſe gearbeitete r Da Hanna hellblaue Seidenkleid, zu dem ſie ein helles, roſengeſchmück⸗ tes Hütchen trug. Eine breite Hermelinſtola lag über ihren Schultern, mitleidig den körperlichen Fehler verbergend. Und bei einem Blick in das anmutsvolle, hübſche Geſicht Hannas, das reine Herzensgüte ausſtrahlte, vergaß man leicht die hohe Schulter. Unbefangen plauderte ſie von allem Möglichen. Sie freute ſich über das friſche Maiengrün der Bäume, über den lichtblauen Frühlingshimmel, über das fröhliche Ge⸗ zwitſcher der Vögel. Und Gwendoline teilte ihre Freude; ſie wußte, ſie würde ihn heute ſehen! Ihn, Axel Kronau! Er hatte es ihr vor wenigen Tagen geſagt, daß er heute im Sattel ſitzen und ſeinen„Mondſchein“— hoffentlich!— zum Sieg führen würde. 5 1c ſei 1 nicht gar ſo ſentimental, Hanne! Es kann einem beinahe ſchlecht werden!“ warf Blanka unartig hin. Sie hatte für Natur keinen Blick, umſo mehr aber für die zahlreichen Equipagen und Autos und deren Inſaſſen, die 1157 ihnen dasſelbe Ziel hatten; manchen Gruß tauſchte ie aus. Sie war froh, als ſie endlich ausſteigen konnte. Ihr ſic es nicht ein, in ihrer Loge ſitzen zu bleiben. Sie wollte ich auf dem Sattelplatz aufhalten, Bekannte beſuchen und mit denen plaudern— kaum, daß ſie die Mutter nach ihrer Loge begleitet hatte, war ſie ſchon verſchwunden. b Umſtändlich nahm Frau Likowski Platz, legte den. Krimſtecher, die Taſche, ihre Perſianerſtola auf den Stuhl neben 5 Johanna und Gwendoline ſetzten ſich hinter ſie. Mit glänzenden Augen blickte Gwendoline um ſich. e war ihr das buntbewegte Bild, das ſich ihr bot, doch noch vertraut! Auf den Tribünen, dem Sattelplatz die elegan⸗ ten Damen, die verſchiedenen Uniformen, die Herren in Zivil. Ihre feinen Naſenflügel bebten; das war das Milieu, in dem ſie ſich nur wohl fühlen konnte! Brennend und ſchmerzlich wie ein Knäuel ſtieg es ihr im Halſe auf, und heiße Sehnſucht erfaßte ſie nach den früheren glänzen⸗ den 1 1b. 12 dichgte con ene 10115 1 15 angefangen, in der Geſellſchaft ſchon eine Rolle zu ſpielen — und 192990 kam jäh überraſchend das Ende! f 0 a „Vid Malte auch hier feln tagte da Hanna. wortung iſt zu Bache „Ich weiß es nicht! Doch ſicher!“ „Als ob er fehlen dürfte. Da ſah ſie ihn auch ſchon von weitem kommen, in einem funkelnagelneuen Anzug, über dem das braune Etui des Krimſtechers hing, tipptopp vom Scheitel bis zur Sohle, vom Einglas bis zu den buntſeidenen Strümpfen in den neuen, mit breiten Schleifen gebundenen Halbſchuhen. Er führte Blanka am Arm, die ein apfelgrünes Seidenkleid trug; der Sera enge Rock war geſchlitzt und ließ bei jedem Schritt ie ſpinnwebfeinen Strümpfe in der Farbe des Kleides ſehen. Der kleine Sammethut mit dem großen weißen Reiher war tief auf das lockere Haar gedrückt. Sie war eine auffallende Erſcheinung in den Logen und auf dem Raſen. Aber das war ihr gerade lieb! „Ich wollte die Damen begrüßen und ihnen meine Freude ausſprechen, ſie hier 90 ſehen.“ Galant küßte Malte der Kommerzienrätin und Hanna die Hand. Als er Miene machte, auch Gwendolines Rechte an ſeine Lippen zu ziehen, entzog ſie ſie ihm haſtig. Sie hatte keine Luſt, Theater zu ſpielen. Blanka hatte vas be⸗ Maße ſpöttiſch lächelte ſie:„Wieder einmal in Ungnade, alte?“ „Ich weiß nicht, womit ich ſie verdient habe,“ anklagend ſah er auf Gwendoline,„jedenfalls: mein Gewiſſen iſt rein.“ „Was aber wohl zufällig eine Ausnahme iſt,“ witzelte Blanka,„ich kenne meine Pappenheimer! Kommen Sie Malte, wir wollen zu den Pferden, ſehen, wer im erſten Rennen läuft! Hoffentlich haben Sie gute Typs?“ a 1 belle Blanche,“ er legte beteuernd die Hand aufs Herz. „Wollen Sie den“ auch für mich mitſetzen, Malte?“ ſeoſh Hanna, indem ihm ihre ſilberne Geldbörſe reichte, wiſchen deren Schuppen einige Goldſtücke blinkten. Eee ie für mich auf die Favoriten! Es geht halbpart— für Ihre Mühe!“ Hannas Augen ſtrahlten. ö „Wenn ich aber verliere?“ er zögerte,„die Verant⸗ Lächelnd 05 te ſie den Kopf. „Dann ſchadet es auch nichts!. ern ein dafayriger urvener durch Stichflammen ſo ſchwere Verletzungen am ganzen Körper, daß er bald Boppard.(Rieſiger Waldbrand.) In den ſtädtiſchen Waldungen im Ewigbachtale brach Feuer aus, das durch den ſtarken Wind und die frühſommerliche Wärme ſchnell weiterfrißt. Der Brand dauert noch an. Mehrere Morgen Wald ſind bereits vernichtet. Boppard.(Anſchlag auf einen Eiſenbahn⸗ zug.) Der Perſonenzug Frankjurt.-WMain— Köln fuhr in der Nacht gegen 6 auf die Schienen gelegte eiſerne Schwellen. Das Hindernis wurde von der Lokomotwe beiſeite geſchleudert, ſodaß der Perſonenzug mit nur klei⸗ nen Verſpätung ſeine Fahrt fortſetzen konnte. Als Ur⸗ cheber des Anſchloges kommt ein junger Student aus Koblenz in Frage, der, trotz Leugnens, ſehr ſtark be⸗ laſtet iſt. Halle a. S.(Eine Schülerdiebesbande ver⸗ haftet.) In Bad Köſen wurde eine aus einer großen Anzahl von Schulknaben beſtehende Diebesbande feſt⸗ genommen, die ſeit einem Jahre die Gegend um Bad Köſen, Naumburg und Freyburg a, d. Unſtruth durch Ladendiebſtähle, Schaufenſtereinbrüche und Eiſenbahn⸗ diebſtähle größten Umfanges unſicher machte. Hausſuchun⸗ gen förderten eine Unmenge von Diebesgut aller Art zu Tage, deſſen Herkunft noch nicht reſtlos ſeſtgeſtellt iſt. Zwickau.(Aus Uebermut in den Tod.) Auf der Heimkehr von einer Schulabſchlußfeier überſtieg der 20jährige Schüler Rudolf Richter aus Plauen das Brük⸗ kengeländer der Elſtertalbrücke in Zwickau und ſtürzte 1 in 20 Meter Tiefe hinab. Der Schüler war ſofort tot. darauf ſtarb. Leipzig.(Wieder ein Opfer des Verkehrs.) An der Angerbrücke in Leipzig geriet eine 16 Jahre alte Radlerin in die Straßenbahnſchienen, rutſchte aus und fiel ſo unglücklich vor das Hinterrad eines herankommen⸗ den Laſtautos, daß ihr der Kopf buchſtäblich zerquetſcht wurde. Berlin.(Selbſtmord einer Oreizehnjähri⸗ gen.) Am Lindenufer wurde die Leiche der ſeit einem Monat vermißten dreizehn Jahre alten Schülerin Radtke geländet. Man nimmt an, daß das Mädchen, das we⸗ gen eines ſchwachen Rückgrates ein orthopädiſches Korſett trug, aus Furcht zu verkrüppeln, Selbſtmord verübt hat. Breslau.(Drei Fiſcher ertrunken.) In der Nacht war ein Fiſchmeiſter mit ſeinen beiden Gehilfen zum Fiſchen nach Ranſern ausgefahren. In der Nähe des Wehrs wurden die beiden Fiſcherkähne von der rei— ßenden Strömung erfaßt und über das Wehr getrieben. Die drei Fiſcher ertranken. Die Leichen wurden unkerhalb des Wehrs gefunden. Berlin.(Bluttat eines Geiſteskranken.) In einem Hauſe in Charlottenburg hat der 52 Jahre alte Buchhändler Wilhelm Gröl in einem Anfall von Geiſteskrankheit ſeine im Bett liegende Ehefrau durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt. Gröl richtete darauf die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich durch zwei Schüſſe in den Kopf ſchwer. Kleine Chronik. Ein Denkmal für die Opfer der Bellinzona⸗ Kataſtrophe. Einer Meldung aus Baſel zufolge haben A die Eiſenbahnverbände beſchloſſen, den Opfern der Ka taſtrophe des Eiſenbahnunglücks in Bellinzona, bei dem bekanntlich auch Staatsſekretär Helfferich zu Tode kam, in den ſtädtiſchen Anlagen von Bellinzona ein Denkma— zu errichten. Die Arbeiten ſind ſchon ſo weit vorgeſchritten daß mit der Einweihung des Denkmals zu Oſtern ge— rechnet werden kann. * Tyuphusepidemie in Kanada. In Montreal iſt eine Typhusepidemie ausgebrochen. Die Zahl der Er— krankten beträgt 900. Bisher ſind 29 Todesfälle zu verzeichnen. 2 Sturm an der bretoniſchen Küſte. Wie Havas aus Breſt berichtet, herrſchen an der bretoniſchen Küſte heftige Stürme. Der argentiniſche Dampfer„Triton“ iſt in Seenot. Zwei Schlepper ſind zur Hilfeleiſtung abgegangen. *Der Brand im Luxuszug Wien— Nizza. Die unter dem Verdacht, den Brand in den beiden Schlaf— wagen des Luxuszuges Wien— Nizza fahrläſſig verur— ſacht zu haben, in Mailand feſtgehaltene Wienerin Kohn⸗ Kaſten verübte im Hotel vor ihrer weiteren Verneh⸗ mung einen Selbſtmordverſuch mit Veronal. Ihr Zuſtand toll hoffnungslos ſein Aus Heſſen. Darmſtadt.(Tödlicher Fuhrwerksunfall. Bei Darmſtadt ſcheuten die Pferde eines mit ſechs Per ſonen beſetzten Fuührwerks. Die Inſaſſen ſuchten ſich durch Abſpringen zu retten. Dabei erlitten eine Frau und ei, Ehepaar ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie kurze Zeit dar auf ſtarben. Der einen Frau waren bei dem Sturz di— Haarnadeln in die Schädeldecke gedrungen. Darmſtadt.(Der Darmſtädter Intendan⸗ tenpoſten endgültig beſetzt.) Der Abſchluß des Vertrages mit Carl Ebert(Berlin) als Generalintendan— des Heſſiſchen Landesthegters iſt jetzt erfolgt. General— intendant Ebert wird ſeine Tätigkeit mit der kommen⸗ den Spielzeit aufnehmen, jedoch ſich bereits jetzt der Vor— bereitung der neuen Spielzeit widmen. Alzey.(San ch.) Bei der Ausfahrt des Perſonenzuges 4359 aus dem Bahnhof Alzey entgleiſten bei Kilometer 30,3 die beiden Lokomotiven mit je einer Achſe infolge Dammrutſches. Die Strecke iſt geſperrt. der Verkehr wird durch Umſteigen aufrechterhalten. Zur Beförderung der Reiſenden werden die Perſonenautos der Reichsbahn verwendet. Perſonen ſind bei dem Un⸗ fall nicht zu Schaden gekommen. Mainz.(Weinverſteigerung ver Stadt Mainz.) 1 5 Weingut der Stadt Mainz hielt eine gut beſuchte Verſteigerung ab, bei der 41 Nummern na⸗ kurreine Faßweine der Jahrgänge 1925 und 1926 zum Ausgebot kamen. Es wurden gute Preiſe erzielt. Erlöſt wurden für 44 Halbſtück Elsheimer Wündhäuſer Hof 730 und 850 Mark, vier alta Mainzer Michelsberg 710 und 730 Mark, 10 Halbſtück Harrheimer verſchle⸗ dener Lagen 810 bis 1040 Mark, 6 Halbſtück Ebers⸗ heimer Sand 1020 bis 1160 Mark, im Durchſchnitt loſtete das Halbſtück 920 Mark. Für 1926er Naturweme wurden erzielt: 4 Halbſtück Elsheimer 780 bis 840 Mart, Harxheimer Lith 860 Mark, 11 Halbſtück Mainzer Mi⸗ chelsberg 800 bis 900 Mart, das Halbſtück im Durch. schnitt 8336 Mark. Insgeſamt wurden 36280 Mark erzielt. ainz.(Ein Preſſe⸗ 4 1% Der Redakteur des Oraans der freien Bauernſchaft. hein⸗ und Heſſen⸗ 7 * Meine Hauptpreislagen Aommuntkanten-Anzüge schwarz, blau und Nadelstreifen, in eleganter und moderner Ausführung. Meine Hauptpreislagen: 15. 200. 27. 34.- 39.- 45.-„ 65.„. Die besten Qualitäten in Cheviot, Kammgarn, Foulé und Trapé, I- und II-reihig, habe ich in solch hervorragender Auswahl vereinigt, daß ich in allen Preislagen jedem Jeschmack Rechnung tragen kann. in Herren- 18.00, 25.00, 32.00, 42.00, 52.00 e. Es ist ganz gleich, welchen Preis Sie bei mir ausgeben, immer erhalten Sie sorgfältigst gewählte, erstklassige Fabrikate von vorzüglicher Haltbarkeit und tadelloser Paßform und Burschen- Anzügen Jeder Versuch führt zurm dauernden Kunden dug spusdesßinß sufs gude jueqſunuuon depef Grosse Auswahl in Gehrock, Smoking- u. Tanz- Anzügen in allen Preislagen von Mk. 38. an. Jung s puede 5Inß eus gude juenſunuuonq dspep S 1, 3 flannheim- Breiteslr. 10on NB. Minderbemittelte erhalten wie immer, jedoch nur von II—1 Uhr Anzüge und Mäntel von Mark 15. an nur bei Simon, S I, 3. bauer“, Fritz Glan, war der Beleidigung der heſſiſchen Landesfinanzverwaltung ſowie verſchiedener Finanzbehör⸗ den, ferner wegen Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräſidenten zur Wiederherſtellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung durch Veröffentlichung verſchie— N dener aufreizender Artikel angeklagt. Für die Verhand— lung war ein ganzer Tag in Ausſicht genommen. In der Beleidigungsſache kam ein Vergleich zuſtande, während die Offtzialklage, die den zweiten Teil betrifft, vertagt wurde. Der Angeklagte erklärte, daß er in den der An⸗ klage zugrunde liegenden Artikeln im Tone und in der Form zu weit gegangen iſt. Er nimmt die darin nhegen⸗ den Beleidigungen der Finanzverwaltung und einzelner Beamter derſelben mit dem Ausdruck größten Bedauerns zurück. Ferner erklärt ſich der Angeklagte bereit zur Zah— lung einer Buße von 100 Mark für einen wohltätigen Zweck, zur Tragung der Koſten des Verfahrens und Veröffentlichung des Vergleichs in Zeitungen von Alzey, Worms, Mainz, Darmſtadt und Friedberg. Der Präſident des Landesfinanzamtes erklärt ſich bereit, die von ihm zeſtellten Strafanträge zurückzunehmen, ſobald der An⸗ jeklagte die Erfüllung des Vergleichs nachgewieſen habe. Steinbach.(Lon einem Motorradler über⸗ fahren.) Hier ereignete ſich ein bedauerlicher Unfalt. Die fünfjährige Martha Reuſchling wurde, als ſie die Hauptſtraße überqueren wollte, von einem Motorrad— fahrer angefahren und erlitt hierbei ſchwere Verletzungen. Das Kind wurde auf Veranlaſſung eines Arztes in die Gießener Klinik gebracht, wo über die Schwere der Verletzungen die vorzunehmende Röntgenaufnahme Aufſchluß geben wird. Doch iſt der Zuſtand zur Stunde noch bedenklich. Der Motorradfahrer, den keine Schuld treffen ſoll, erlitt. leichtere Verletzungen, und hat ſich ebenfalls in ärztliche Behandlung begeben. Gießen.(Das Beil als Spielzeug.) Einen ſchlimmen Ausgang nahm das Spiel zweier Geſchwiſter in dem Dorfe Dornholzhauſen. Dort griff das vier Jahre alte Töchterchen eines Arbeiters beim Spielen zum Beil und ſchlug damit dem zweijährigen Brüder— chen einen Finger vollſtändig ab, während ein weiterer ſchwer verletzt wurde. Die hinzueilende Mutter konnte zum Glück ſchlimmeres verhüten. Das bedauernswerte Kind wurde der Gießener Klinik zugeführt. Umwandlung des Braunkohlenwerkes Wölfers⸗ in eine A.⸗G. Darmſtadt, 25. März. Das ſtaatliche Kraftwerk Wölfersheim in Oberheſſen ſoll nach einer Regierungs— vorlage in den Beſitz einer Aktiengeſellſchaft übergehen, welche von dem Staate Heſſen und der Stadt Frank— furt a. M. errichtet werden ſoll. Hierbei verpflichtet ſich die Stadt Frankfurt zur Abnahme des elektriſchen Stro— mes und auch Oberheſſen erhält wie bisher von dem in eine A.⸗G. ummgewandelten Kraftwerk und Elektrizi⸗ tät. Die neue Aktiengeſellſchaft erhält den Namen He⸗ frag und erwirbt das Kraftwerk zum Preiſe von 1.8 Millionen Mark. In der Hefrag ſind der Staat Heſſen und die Stadt Frankfurt zu je 50 Proz. beteiligt. Die Braunkohlengruben die dem Kraftwerk das Rohmaterial liefern, bleiben jedoch Eigentum des heſſiſchen Staates. Der Hefrag ſoll ein Aktienkapital von 13.5 Millionen zur Verfügung geſtellt werden. Gemeinſam mit der Braunkohlengrube Friedrich und dem heſſiſchen Staat ſoll dann eine weitere Aktiengeſellſchaft, die Hefrig, ge⸗ gründet werden, um in einem Schwelwerk die Braun⸗ kohlennebenprodukte wie Teer uſw. zu gewinnen. Mit dieſer Vorlage der Regierung beſchäftigte ſich nun heute der Finanzausſchuß des Landtags, um zu den geplanten Verträgen Stellung 0 nehmen. Eine Entſcheidung wurde jedoch noch nicht gefällt, vielmehr iſt dieſe erſt in der folgenden Woche zu erwarten. Aus der Ausſprache war jedoch zu erkennen, daß der Landtag der Regierungs- vorlage ſeine Zuſtimmuna nicht verſagen wird. r 8 Wirtſchaſtliche Wochenſchau. Hutes Frühjahrsgeſchäft.— Neubelebung der Hoffnung auf weitere Beſſerung der Wirtſchaftslage.— Schnelles Schwinden der politiſchen Sorgen.— Wiederanziehen U der Kurſe an der Börſe.— Stolze Jahresabſchlüſſe Ber⸗ liner Banken. Das Wirtſchaftsleben ſteht jetzt in hervorragendem aße unter der Einwirkung der Belebung des Früh⸗ ahrsgeſchäftes, die in dieſem Jahr beſonders pünktlich inſetzt und auf verſchiedenen Gebieten bereits zu einem echt erfreulichen Eingang neuer Aufträge geführt hat. In erſter Linie handelt es ſich hierbei natürlich um den Baumarkt, wo die wachſende Unternehmungsluſt ſowohl ſeitens der Behörden als auch ſeitens privater Kreiſe zur ſchnelleren Behebung der noch immer vorhandenen großen Wohnungsnot dank der günſtigen Witterungs⸗ Herhältniſſe von Tag zu Tag deutlicher in Erſcheinung lritt. Aber auch andere Saiſongewerbe, namentlich die Textilinduſtrie, haben eine merkliche Belebung des Auf⸗ lragseinganges zu verzeichnen. Die weitgehende Rückwir⸗ jung, die gerade vom Baugeſchäft auf nahezu ſämtliche anderen Induſtriezweige ausgeht, macht ſich demgemäß immer mehr fühlbar. Beſonders die Eiſeninduſtrie mel⸗ det eine fortſchreitende Zunahme des Inlandbedarfes, abgeſehen davon, daß auch das Auslandgeſchäft nach zeitweiliger Abſchwächung in letzter Zeit wieder beſſer geworden iſt. Und wenn auch die noch immer nicht ge— löſten ſchwierigen Fragen der Arbeitszeitregelung und der Lohnerhöhungsſorderungen nach wie vor zu Bedenken Anlaß geben, und die Unternehmungsluſt hier und dort behindern, ſo verlieren auch dieſe Gefahrenmomente in dem gleichen Maße Bedrohlichkeit, wie der Warenbedarf ſich ſtärker zur Geltung bringt und ſeine Deckung ſchon des⸗ wegen keine weitere Hinausſchiebung geboten erſcheinen läßt. weil als Folge der zu gewärtigenden Ausgabeſtei⸗ gerungen für Löhne, Miete uſw. die Möglichkeit von Preiserhöhungen an Boden gewinnt. ene Mit Genugtuung iſt feſtzuſtellen, daß die drohende Verdunkelung des politiſchen Horizontes und namentlich die Alarmierung durch Meldungen von Kriegsgeſahr auf dem Balfan ſich ſchnell wieder verflüchtet hat, und daß auch die innerpolitiſchen Beſorgniſſe, die ſich an das un⸗ f igende Ergebnis von Genf knüpften, mittlerweile r an Boden verloren haben. Hiermit iſt auch die zr einer gerade in der gegenwärtigen Zeit beſon⸗ unerwünſchten neuen Stößrung des Wiederaufſtei— gens der deutſchen Wirtſchaft wenigſtens einſtweilen wie⸗ der- abgewandt. Unter dieſen Umſtänden hat auch an der Börſe der Rückgang der Kurſe, der ſich zunächſt noch, wenn auch nur in geringem Maße, fortſetzte, in den letzten Tagen wieder einer Befeſtigung den Plat einräu⸗ men müſſen. Aber auch Ultimogeld iſt jetzt nicht mehr ſo knapp und mit 7 bis 8 Prozent ebenfalls etwas billiger geworden. Man rechnet jetzt ſtärker damit, daß der Vier⸗ teljahreswechſel mit ſeinen verſchiedenen Fälligkeiten an Hypothelen und Pfandbriefzinſen und dergleichen gegen⸗ über den vermehrten Kapitalanſprüchen auch größere Geld⸗ zuflüſſe mit ſich bringen wird. Selbſt die neuerliche ſtarke Erhöhung der Paſſivität der deutſchen Außenhandels⸗ bilanz im Februar auf 339 Millionen Mark als Folge des neuerlichen Sinkens der Ausfuhr, die nur noch zwei Drittel der Einfuhr zu decken vermochte, hat die Stim⸗ mung der Börſe nur vorübergehend beeinflußt. Man verwies nachdrücklicher auf die weitere Steigerung der Rohſtoffeinfuhr als Zeichen der Belebung der hierbei in Betracht kommenden Induſtriezweige. Von günſtigem Einfluß auf die Stimmung waren ferner die in dieſen Tagen bekannt gewordenen Jahresabſchlüſſe der Kommerz⸗ und Privatbank und der Darmſtädter⸗ und National- bank, die mit der Erhöhung der Dividende der Kom⸗ merzbank von 8 auf 11 Prozent und der Darmſtädter von 10 auf 12 Prozent noch mehr aber mit der ſtakt⸗ lichen Steigerung der erzielten Gewinne und der hierdurch ermöglichten anſehnlichen Stärkung der Rücklagen, die höchſten Erwartungen voll erfüllt haben. 9 Heute 2 Blätter. 1 1 1 1 —.