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Der Vorſtand. 0 8933339333339 Geſchüfts⸗Eröffnung u.⸗Empfehlung Bringe hierdurch der geſchätzten Einwohnerſchaft, insbeſonders den werten Damen zur Kenntnis, daß ich mich im Hauſe meiner Eltern, Goetheſtraße 9, als Damen ⸗ Schneiderin S OOO enbimes Weitung— Bnheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt , 5 Nngelgenpreiſs: 0 zetracßt.— Sratistetlagen: wöchentl. das achtſeitige illuſtrierte 9 777 2 bet Bieberholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Nenzen ver⸗ tags slatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen furt u. N.— Schriftleitung, Druck u. M 73 7 ahrplan ſomie einen Wand⸗ WManber. Annahme von Abonnements täglich in der Geſchͤftsſtelle u. bein Zeitunga träger Erfkes, älteßes z. erſelgreichres Lobal⸗Azzelgeblatt in Piernhehe E precher 1171.— Telegramme: N Sternheim— Poſtſcheckteuto Nr. 2157/7 Amt erlag: Joh. Martin, Geſchäftspelle Rathaugſtr. ———— 28. März 1927 N 8 8 15 Neues in Kürze. Im Reichstag hielt Reichskanzler und Mini ür di 339 0 N iniſt en Gebiete Dr. Marx eine längere Rede zur 1 1 elan e e des Reichsminiſteriums für die beſetzten Gebiete Im Wilms⸗Prozeß wurde am Sonnabend a Hlaperoth, Fuprmann und Umhoſer das Todesurſeil ane ee 55 drei übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen lus Paris wird berichtet daß die Verhandluf n für ei Unterſuchung der Kriegsrüſtungen auf beiden Seiten per al, baniſch⸗jugoſlawiſchen Grenze zu einem befriedigenden Ergebnis aß die end Dagegen wird von Berliner Stelle erklärt die Verhandlungen noch ſchwebte i f 2 one) ſchwebten und noch kein Abſchluf * Eämtliche Amerikaner im chineſiſ i bi ind 0. s ikaner i hineſiſchen Kriegsge 0 Sun der ne die bedrohten Landſtriche e Peg ekinger Regierung ſollen Wafſenſtillſtandsve 5 Ae e w den g ſolle afſenſtillſtandsverhand⸗ * Finanzbeamte— Finanzämter. AS. Schon in ſeiner großen Programmrede hat der Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler darauf hingewieſen, daß die Finanzbeamten in einem Maße überlaſtet ſind, daß ſchleunige Abhilfe ſowohl im Intereſſe der Beamten als auch der von ihnen zu erledigenden Dienſtaufgaben geboten iſt. Man weiß auch aus verſchiedenen Notrufen der Finanzbeamten, daß in der Tat die Arbeit von ihnen nicht bewältigt werden kann, und zum Ueberfluß hat der Selbſt— mord eines Finanzbeamten, der erfolgte, weil der Beamte es als unmöglich anſah, trotz angeſtrengter, dreizehnſtün⸗ diger Tätigkeit am Tage ſeine Aufgabe zu bewältigen, die Aufmerkſamkeit auf die unerbaulichen Zuſtände in den Finanzämtern gelenkt. Der Finanzminiſter, dem ja all dieſe Dinge aus ſeiner früheren Praxis her recht gut bekannt ſind, hat denn auch ſofort durch einen Erlaß eine Reihe von Entlaſtungsmaß— nahmen auf ſachlichem Gebiete getroffen, und er hat dar— über hinaus nunmehr dem Reichstag eine Nachtragsforde— rung über 5 195 800 Reichsmark zugehen laſſen, um neue Beamtenſtellen im Bereich der Steuer— verwaltung ſchaffen zu können. Ausdrücklich wird in der Begründung zu dieſer Forderung darauf hingewieſen daß eine durchgreifende Beſſerung der Verhältniſſe in den Finanzämtern nicht erzielt werden kann, wenn nicht eine Ergänzung und Mehrung der vorhandenen Arbeitskräfte eintritt. Es gelte, ſo wird in der Denkſchrift betont, Kräfte in einer Zahl heranzuziehen, die Gewähr dafür bietet, daß den Intereſſen des Reiches, der Länder und Gemeinden Eiernheimer Bürger-Atg.— Slerng. Volksblatt Ote etuſpaltige Petitzelle koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 80 Big. mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeres Geſchäftsſtelle unb von ſämtlichen Unnoncen⸗Erpedittonen Deutſchlands un bez Auslands. Aealsblatt der Heſſiſchen Vürgermeiſteret und des Polizeiants Platvorſchriften bei Unzeigen werben nach Möglichkeit berückfichtigt.— Fur die Aufnahme an bestimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werben. 44. Jahrgang 0 1 9 lücklich e Cluretl lungen fur die emter zu⸗ ſtande, und auf dieſe Weiſe bringt es auch Deutſchland auf rund 1000 Finanzämter. Nach Rüd iſt aber ein Betrieb eines Finanzamtes erſt bei einer Einwohnerzahl von etwa 100 000 je Amt wirklich rationell, ſo daß ſich bei 62,3 Mil⸗ lionen„Einwohnern des deutſchen Reiches nur eine Zahl 205 2—.—— von 623 Finanzämtern ergäbe. Selbſt wenn man berückſichtigt, daß hier und da aus gewiſſen Gründen auch ſchon bei geringerer Einwohnerzahl ein Finanzamt not⸗ wendig ſein kann, ſo ergibt ſich doch, daß die Zahl der vor⸗ handenen Aemter um etwa 300 zu groß iſt, wobei aus⸗ N drücklich betont werden muß, daß je kleiner das Aufkommen eines Finanzamtes iſt, umſo größer ſein Ankoſtenſatz iſt. Es ſcheint wünſchenswert, daß man an maßgebender Stelle und im Parlament einmal den in dem Artikel des Regie— rungsrat Rüd vertretenen Gedanken einer ei nge hen⸗ den Prüfung unterzieht. 3 len Gebiete. vor dem Reichstage. b Berlin, 26. März 5 2 begann am Sonnabend die zweite Beratung des Haushalts für die beſetzten Ge— b iete. Damit verbunden wäre das Beſatzungsleiſtungs— geſetz. N i 0 Die Verhandlungen leitete Reichskanzler und Miniſter ür die beſetzten Gebiete Dr. Marx mit einer längeren Rede ein. Der Kanzler erklärte zunächſt, daß er nicht auf die Räumungsfrage eingehen wolle, da dieſe eine außenpolitiſche Angelegenheit ſei. Ueber das Ausmaß der Beſatzung gab er bekannt, daß noch immer 75000 Mann fremde Truppen auf einem Gebiete ſtänden, das vor dem Kriege nur 50 000 Mann Militär aufwies. Gegenüber 26 deutſchen Garniſonen im Frieden ſeien jetzt 115 alliierte Garniſonen zu verzeichnen. Der Miniſter gab der Erwartung Ausdruck, daß die zugeſagte* Herabſetzung der Beſatzungsſtärke nunmehr bald erfolge(Beifall). Er verweiſt dann auf die Bautätigkeit im beſetzten Gebiet, die im weſentlichen von der Reichsvermögensverwaltung durchgeführt worden iſt. Insgeſamt wurden 7786 Beſatzungswohnungen errichtet. Zur Zeit ſtehe der Reichskommiſſar in Coblenz in Ver⸗ handlungen mit der Rheinlandkommiſſion über die Re— biftlon des ſogenannten Ordonnanzen— ſyſtems. Die Verhandlungen würden vorausſichtlich noch über einen Monat in Anſpruch nehmen. Auch in der Frage der Ausweiſungen und Verurteilun gen [Urchtung musdruc ug bur Reick ran Sdrucc, dug ourch die Gestattung der neuen Auslandgierung das Mißtrauen gegen Deutſchland i Auslande wachſen werde S erzlicher 055 übrig. wachſen werde. Schmerzlicher noch als das ge Deutſchland habe die Bevölkerung des Rhe das negative Ergebnis dor Ge fer 985 1 Aheinlandes funden. Die Bevölkerung waifſer Verhandlungen emp⸗ 8 2 B terung 5 ie Ius 1 Relen Gen enkerung müſſe die Ausſchaltung der „ Weldarmeriekommandos verlangen 9 Inet Dr. Ellen beck. erlangen. Abgeordneter ande der Fremen t.) erhob Einſpruch gegen die Kultur⸗ zallde der Fremdenlegion. Der Redner wand f die zahlreichen 3 itleglon. Der Redner wandte ſich gegen zahlreichen Zeitungsverbote im beſetzten Gaß; 5 Beiſpiel der rheiniſchen Bevölkerung eiten Gebiet. Ba⸗ Piel, 1 Ulſche Beboölke zeige 55 g land nicht untergehen werde ug zeige, daß Deutſch⸗ Neyſes(Ztr.) stellt u werde(Beifall). Abgeordneter 1 5(Ikr.) ſtellte feſt, daß die Hoff g ef niſchen Bevölkerung im Wefen die Hoffnungen der rhei⸗ ind. Die Beſatzungszahl ſofſentlichen unerfüllt geblieben Redner ſetzte ſich für die et ſogar größer geworden. Der hte für die unmittelbaren Grenzbezirke ein. Die Gerichtsbarkeit ſollte wieder allein den deunſchen Be⸗ hörden überlaſſen we 1. Abgeordneter Dr. Zapf e 1 8 1 e 5 N 2 7** 1D. Pp.) begrüßte die Unterſtützung der Arbeiter und An— oſtellten! beſonders 8 demein 18 5 zeſtellten und beſonders der Gemeinden. Deutſchland habe ein vertragliches Recht auf Räumung des beſetzten Ge— biets. Frankreichs Verlangen nach Sicherheit ſei niemals rechtlich begründet geweſen. Der Rhein ſei deutſch ſeit 15 Jahrhunderten, er werde ewig deutſch bleiben. Abgeord— teter Behla(Komm.) kritiſiert ſcharf die Tätigkeit des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete, das völlig verſagt habe. Abgeordneter Dr. Raſchig(Dem.) lehnte eine weitere Erhöhung der Saargänger Unterſtützung ab, da die Valutadifferenz, die im vorigen Jahre den Anlaß für die Unterſtützung gab, fortgefallen ſei. Er empfahl eine Ent⸗ ſchließung aller Parteien, die Vorarbeiten für die Rhein— brücken Ludwigshafen, Speyer und Maxau beſchleunigt in 51 Arif N— 11„ r Angriff zu nehmen. Abgeordneter Dr. Jerivſen [Wirtſch. Vgg.) forderte, daß ſich Locarno nun endlich auch für das beſetzte Gebiet auswirke. Der Aachen-Rhein-Kanal müſſe gebaut werden. Abgeordneter 2 Beyers- 8 ler(Bayer. Pp.) befürchtete, daß die Reform der Beſatzung an Haupt und Gliedern ein ſchöner Traum 1 0 — r bleiben werde blei olange in Frankreich die Chauviniſten am Ruder ſeien. Abg oneter Dr. ueſſel(Soz.) be⸗ gründete einen trag zum Beſatzus gsleiſtungsgeſetz, wo⸗ nach als unmittelbar geſchädigt auch Arbeiter und' An— geſtellte gelten ſollen, die infolge Anforderungen, Beſchlag⸗ ſtahmen oder ſonf n Eingriffe der Beſatzung arbeitslos werden. r Dr. Kalle(D. Pp.) betonte die beſondere's Härteparagraphen je gegen 5 Uhr. tag vertagt. Auf 's Reichswehrminiſteriums. N 5 Die Abſtim— der Tagesord⸗ f Geöffnet: Sonntags: 10—4 Uhr. etabliert hahe.— Ich empfehle mich im Nähen aller Art, beſonders im Anfertigen von Mänteln, Koſtümen und Kleidern. Durch einem Kurſus, den ich in einer Zuſchneide⸗Akademie in Mannheim, im Muſterzeichnen, Zuſchnelden und Anfertigen von Damen- und Kinderbekleidung abſolviert habe, befinde ich mich in der angenehmen Lage, chice und moderne Kleidung herzuſtellen. Um geneigtes Wohlwollen bittet Maria Weidner, chaelbetn. Goeiheſtraße 9. Sooo wie den Intereſſen der Steuerpflichtigen in gleicher Weiſe gedient wird. während es andererſeits auch die Rück— ſt a nde an Steuern erforderlich machten, für den Voll— ziehungsdienſt ſo viel Beamte bereit zu ſtellen, daß dieſen Mißſtand endlich beſeitigt wird. Um das Ziel zu erreichen ſollen einmal 160 Regierungsratsſtellen der Gruppe X in ſolche der Gruppe XI und 60 Regierungsratsſtellen der Gruppe XI in Stellen der Gruppe XII umgewandelt wer— den, und es ſollen vor allem 1760 planmäßige Stellen neu„ 4 5 5 1505 e Kräfte zur Beſetzung 00 lesen e 400 000 Rm. für beſondere Zwecke des dieſer Stellen ſtehen, wie betont wird, zur Verfügung beſetzten Gebiets und 30 Millionen Rm. z Beſeiti 0 Finanzminiſter j;„ Zur Sicherſtellun g des Nach w uche s la de der Notkage bei den Geiſeinden 175 1 Ratische Anfeer im Landtag abgeben will. Auf eine demo⸗ vermehrten Stellen der Gruppen VII bis IX iſt die Ein. Härtefonds für Rhein⸗ und Ruhrſch aden befinde des Reichs finanz ters Kauf e W den Erklärungen ——— 0 Uſters e Der Haranttie von durch franzöſiſche Kriegsgerichte werde eine befriedigende Regelung des noch unbereinigten Reſtes mit Nachdruck verfolgt. Der Miniſter verwies dann auf den Fonds für kulturelle Zwecke, der zur geiſtigen Erhebung zur kulturellen Ertüchtigung der Bevölkerung und für charitative Zwecke bereit ſteht. Neu eingeſtellt ſind 800 000 Rm. zur N Förderung von Wirtſchaft und Arbeit 5 H. Blaschke. welt⸗Höhen⸗ Rekord e im Fallſchirm-Abſprung, Sprung ans ca 5000 m Höhe ausgeführt mit P U Fallſchirm von K. Heß, Darmſtadt. — Gelegenheit für Paſſagierflüge wird geboten.— Eintrittspreiſe: Reſervierter Platz 2 R. M., Startplatz RM. 1, Kinder und Erwerbsloſe(gegen Ausweis) halbe Preiſo. des Verlin, 26. März. Der Steuerausſchuß» Reichst ſchäf ſi .Der S elekausſchuß des Reichstags beſchäftigte ſich am Sonnabend mit der zweiten Leſung des Finanz 2. 1 ches. Ein preußiſcher Vertreter gab zunächſt eine Erklärung gegen die Erhöhung des ſüddeutſchen Bier— 5110 5a 5 A1 1 IT. ö 9 1751 ſteueranteils ab, die in gleicher Form auch der preußiſche 1 2 5 1985 Gs t Bekanntmachung. Die unterzeichnete Verwaltung hält am Dienstag, den 29. März, von 10 bis 12 Uhr, in der Wirtſchaft von Kumpf „Zum Löwen“ einen S OGG CCC rr O 1 . — 5 — 2 — —. . 8 5 8 —— 8 . —— —.— 5 . — —. — — — Ahe — mmm ff Deschalts-Fröliaung U.-Eplenlung. Der geehrten Einwohnerſchaft zur Kenntnis, daß ich in meiner Behauſung, Lorſcherſtraße 11, meine Schloſſerei und Inſtallationsgeſchäft eröffnet habe. Meine langjährigen praktiſchen Fachkenntniſſe gewährletſten eine zuverläſſige und in jeder Hinſicht einwandfreie Arbeit zu billigſten Preiſen. Im Beſonderen empfehle ich mich im Legen von Gas und Waſſerleitungen fowie in allen ſanitären Anlagen und Einrichtungen. Um geneigtes Wohlwollen bittet Hochachtungsvoll Nikolaus Brechtel 4. Schloſſeret und Inſtallationsgeſchäft. NB. 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Dieſe ſollen ausſchließlich aus der Zahl der vorgemerkten, noch nicht in der Steuerverwaltung beſchäftigten Verſor— Kungsanwärter herangeholt werden, und außerdem iſt die Heranziehung von 160 geeigneten Wartegeldempfän⸗ gern, zum Teil aus dem Bereich der abbauenden Verwal— tungen, geplant. Es iſt nun nicht unintereſſant, daß gerade in dem Augenblick, in dem die Forderungen auf Vermehrung der Finanzamtsſtellen dem Reichstag unterbreitet werden, im Deutſchen Spardienſt ein Artikel des Regierungsrats Rüd erſcheint, der zu dem Ergebnis kommt, daß Deutſchland etwa 300 Finanzämter zu viel hat. Bei ſehr vielen kleinen Finanzämtern, ſo wird hier betont, ſteht die Zahl der Steuerpflichtigen in gar keinem Verhältnis, um wirtſchaftlich zu ſein. Beſonders gilt das für Finanz⸗ ümter landwirtſchaftlicher Struktur, wurde doch auch un⸗ längſt aus Bayern berichtet, daß täglich Tauſende und Aber⸗ kauſende von Beamten wochenlang neun und mehr Stun⸗ den arbeiten und als Ergebnis herauskommt, daß drei Viertel der aufgewendeten Zeit und Mühe umſonſt iſt, weil drei Viertel aller ländlichen Steuerpflichtigen ſteuer⸗ ei belaſſen werden müſſen. Regierungsrat Rüd kommt n ſeinen Mega tigen 1 dem Schluß, daß der Rückgang der landwirtſchaftlichen teuerzahler die Unwirtſchaftlich⸗ leit bei den kleineren Finanzämtern, die ohnehin ſchon von je her zu klein waren, um wirtſchaftlich zu ſein, ins Unerträaliche ſteigere. Teilmeiſe kommen außerordentlich ſich im Stadium der Abwicklung. Bis jetzt ſind 60 000 An- 2,6 Milliarden Reichsmark beſtehen wolle, erklärte N ö 2 35 1 1 Wolle, erklärte träge geſtellt worden, von denen 40 000 bereits ihre Er ledigung gefunden haben. Die übrigen Anträge werden in den nächſten Monaten bearbeitet werden. Ich muß dann zusdrücklich feſtſtellen, daß neue Anträge auf Beihilfen aus dem Härtefonds nicht mehr angenommen werden können ba die mehrfach verlängerte Anmeldefriſt bereits im ver⸗ gangenen Jahre abgelaufen iſt. Ich bitte die Wirtſchaft des unbeſetzten Deutſchlands im Rahmen des wirtſchaftlich Möglichen und unter Berückſichtigung des nationalen Ge— ſichtspunktes, dem beſetzten Gebiet 91 70 Erteilung von Aufträgen möglichſt zu Hilfe zu kommen. Der Miniſter bittet um möglichſt baldige Erledigung des Beſatzungsleiſtungsgeſetzes und der Novelle zum Beſatzungsperſonenſchädengeſetz da⸗ mit auch dieſe Vorteile der Bevölkerung zugute kommen. Beſonderen Dank verdienen die Beamten des Miniſte⸗ riums für die beſetzten Gebiete, des Reichskommiſſariats in Coblenz und auch der Reichsvermögensverwaltung. Für laufende Unterſtützung der Frankenempfänger an der Saargrenze ſind 3 Millionen Rm. eingeſetzt. Dieſe Saargängeraktion hat 7,3 Millionen Rm. erfordert. Sie war eine Folge des Frankenſturzes. Der Miniſter ſchließt ſeine Ausführungen mit einem herzlichen Dank an die Bevölkerung des beſetzten Gebietes, die ſeit langer Zeit das Leid der Beſetzun i de⸗ cungswürdiger Vaterlandsliebe, Selbe eie Selbſtaufopferung getragen habe. Möge dieſe ſchwerge⸗ prüfte Bevölkerung aus unſeren ernſten Bemühungen er⸗ 740 daß 185 bihmeren 1 um für ſie die Be⸗ teiung von der eren Not der Beſa i Lebhafter Beifall). ü e e ee Abgeordnete Frau Schiffgens(Soz.) gab der Be⸗ D Staatsſekretär Dr. Popitz, die Reichsregierung ſchätze die höheren Eingänge an Einkommen- und Kör- perſchaftsſteuer ſo ein, daß dadurch die Garantie gedeckt werde. Immerhin müſſe damit gerechnet werden daß der Betrag nicht voll aufkomme. N ö Der umſtrittene Pflichtantrag der Regierungs— parteien wurde ſchließlich angenommen, ebenſo eim weiterer Antrag der Regierungsparteien zur Aenderung des§ 35 des Finanzausgleichs. Der Antrag will dafür Sorge tragen, daß die Ueberweiſungen aus Reichsmitteln an ein Land, das unter dem Durchſchnittsaufkommen zu⸗ rückgeblie ben iſt, nicht über das hinausgehen, was das Reich überhaupt aus dieſem Lande ſeinerſeits an Einkom⸗ menſteuern bekommt. Mit dieſen Aenderungen wurde die Finanzaus⸗ gleichs vorlage angenommen. 1 Neuregelung der Invalidenverſicherung. Annahme eines Antrages der Regierungsparteien im Ausſchuß. 0 5 a 1„Berlin, 26. März. Der Sozialpolitiſche Ausſchuß des Reichstags erledigte am Sonnabend einen Teil der Anträge zur Inpalidenperſicherung und nahm einen 8 01 Ich gag der Regierungsparteien an, wonach ab Juli die Lohnklaſſen und Beiträge geändert werden. Insgeſamt ſollen ſieben Lohnklaſſen geſ affen werden, mit Beiträgen von 30 Rpf. bis 2 Rm. pro Woche. Vom gleichen Zeitpunkt an ſoll die Witwenrente bei voll- endetem 65. Lebensjahre auch dann gewährt werden, wenn Arbeitsunfähiakeit der Witme nicht pvorlieat. Die Zuſatz⸗ ſteigerungen aus ven vis zum 30. September 1921 gültigen Lohnklaſſen ſollen verdoppelt werden. Abſchluß der Verhandlungen mit Frankreich Vorläufiges Wirtſchaftsübereinkommen. Paris, 28. März. Wie von zuſtändiger Seite verlautet, haben die deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverhand⸗ lungen zu einem vorläufigen Abſchluß geführt. Das zuſtande gekommene Uebereinkommen, über deſſen Inhalt noch keine Informationen gegeben werden, iſt jedoch Für beide Teile unverbindlich. Die endgültige Entſcheidung bleibt den beiden Regierungen vorbehalten. Der ſchwebende Balkankonflikt Noch keine Einigung über die Anterſuchung. - Berlin, 28. März. Nach einer Meldung aus Paris ſoll die dortige Regierung in Velgrad wegen der vorgeſehenen Unterſuchung der militäriſchen Rüſtungen zorgefühlt haben. Dabei ſoll ſich die jugoſlawiſche Regierung mit der Unterſuchung ein verſtan den erklärt haben. Auch in Rom ſollen von der franzöſiſchen Regierung Schritte wegen einer ſolchen Unterſuchung in Italien unternommen worden ſein. Die italieniſche Regierung hat ſich nach der Pariſer Meldung gleichfalls damit ein verſtanden erklärt. Der gefundene Kom⸗ oromißvorſchlag ſieht unter anderem folgendes vor: Frankreich und England ſchlagen die Entſendung einer Unterſuchungskommiſſion vor, die aus neun Offi⸗ zieren beſteht, von denen England, Frankreich und Deutſchland je drei beſtimmen. Rom und Belgrad werden eingeladen, die Unterſuchungskommiſſion ihrerſeits mit einem oder zwei militäriſchen Beobachtern zu ver⸗ tärken. Die Unterſuchung ſoll auf beiden Seiten der ſerbiſch⸗albaniſchen Grenze geführt werden. Zu dieſen Nachrichten erfährt man jedoch aus Ber⸗ ziner informierten Kreiſen, daß die Verhand⸗ jungen über eine internationale Unterſuchung des Balkan⸗ konflikts noch keineswegs ſoweit vorgeſchrit-⸗ zen find. Der Gedankenaustauſch ſei vielmehr noch un⸗ anterbrochen im Gange, und es hätten ſich noch keine feſten Vorſchläge ergeben. Revolution in Albanien? Nach einer Pariſer Meldung aus Athen iſt in Al anien eine Revolution gegen den Präſidenten Achmed Zogu ausgebrochen. Dieſe Bewegung ſtände im Zuſammenhang mit der Ermordung des albaniſchen Politikers Juſſuf Ali, der ein Gegner Achmed Zogus war. Die Stimmung gegen den albaniſchen Präſidenten 2— E 1 * W e * 1. ö 77 0. ed Ansicht von Jirans.(Asen) ei überhaupt in den letzten Tagen außerordentlich feind; ſelig geworden, was um ſo bedeutungsvolle ſei, als Achmed Zogu ſich bereits vorher nur mit Gewalt halter konnte. An der albaniſchen Küfſte ſollen, einer engliſcher Meldung zufolge, bereits italieniſche Trupper gelandet worden ſein. Auch in Tirana bewegten ſich bereits offenkundia italieniſche Offiziere. Vierfaches Todesurteil im Wilms⸗prozeß. Fuhrmann, Klapproth, Umhofer, Schulz zum Tode ver⸗ urteilt.— von Poſer, Stantien, Budzinſki freigeſprochen. Im Wilms⸗Prozeß wurde am Sonnabend fol⸗ zendes Urteil geſprochen. Die Angeklagten Fuhr⸗ mann, Klapproth und Umhofer werden wegen jemeinſchaftlichen Mordes zum Tode, der Angeklagte zchu lz wegen Anſtiftung zum Morde zum Tode verur⸗ eilt. Die Angeklagten von Poſer, Stantien und zudzinſki werden freigeſprochen. In der Urteils begründung im Wilms⸗Prozeß childerte der Vorſitzende zunächſt den Aufbau der Arbeits⸗ ommandos durch Major von Buchrucker. Sein aus⸗ ührendes Organ ſei der Angeklagte Schulz geweſen, der atkräftigſte, der in Küſtrin das Arbeitskommando in vor⸗ ildlicher Weiſe aufgeſtellt hatte. Die einheitliche Leitung jabe beim Wehrkreiskommando gelegen. Zweck und Art jes Arbeitskommandos hätten die Geheimhaltung jedingt. Es durfte niemals an die Oeffentlichkeit gelangen, aß dieſe Arbeitskommandos beſtanden, denn ſonſt wären dem Staate die größten Schwierigkeiten entſtanden. So ei die Geheimhaltung das A und O der ganzen Einrich— zung geweſen. Die Geheimhaltung ſei er zwun⸗ zen worden und ſollte erzwungen werden durch Terror in der ſchärfſten Form, der auch nicht zurückſchreckte vor der Tötung der Verräter oder der als Verräter in Berdacht kommenden. Der Vorſitzende ſchilderte dann das Vorleben und die Verfehlungen des Wilms und die Unter⸗ chung, in der er ſich ſelbſt ſchuldig bekannt habe. Bei ihm eien auch Schriften aufgefunden worden, die auf eine Lerbindung mit linksſtehenden Ver⸗ bänden hindeuteten. Er hätte ſich alſo verdächtig ge— macht. Auf der Zitadelle in Spandau ſei er bewacht wor⸗ den von einem Unſichtbaren, ſich an ſeine Ferſen heftenden, bis 99 Tag erſchien, wo Wilms nach Rathenow geſchafft wurde. Zum Schluß teilte der Vorſitzende mit, daß das Gericht beſchloſſen habe, ein Gnadengeſuch für die Ver⸗ urteilten einzureichen. Die freigeſprochenen Ange— klagten wurden ſofort auf freien Fuß geſetzt. Die Neorganiſation der Afa perfekt. Induſtrie, Verlagsweſen und Bankwelt beteiligt. Von dem Konſortium für die Reorganiſation der Ufa wurde folgende Meldung ausgegeben: Für die Reorgani⸗ ſation der Ufa hat ſich ein Konſortium gebildet, das die Durchführung der geplanten Kapitalerhöhung garantiert. Das Konſortium beſteht aus Perſönlichkeiten und Firmen, die der Induſtrie, dem Verlags— weſen und der Bankwelt angehören. Das Konſortium läßt ſich von dem Geſichtspunkt leiten, daß die Aufrechterhaltung der leiſtungsfähigen deutſchen Filminduſtrie, deren ſtärkſter Exponent die Ufa iſt, ein erhebliches Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft darſtellt.— Die von anderer Seite verbreiteten Nachrichten über eine Zerſchlagung der Organiſation des Unternehmens ſind unzutreffend. Aus dem In⸗ und Auslande. Weitergeltung von Beſtimmungen in der Erwerbsloſen⸗ fürſorge über den 31. März 1927 hinaus. Berlin, 28. März. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichs⸗ rat hat in ſeiner Plenarſitzung am 24. März 1927 die Geltungsdauer des Geſetzes über eine Kriſenfürſorge für Erwerbsloſe, der Anordnung über Kurzarbeiterfürſorge und der 6. Ausführungsverordnung, die den Reichsaus⸗ gleich regelt, über den 31. März 1927 hinaus verlängert. Ferner hat der Reichsarbeitsminiſter angeordnet, daß di bisherigen Höchſtſätze in der Erwerbsloſenfürſorge und di Beſtimmungen über die Bezugsdauer der Erwerbsloſe, unterſtützung auch über den 31. März 1927 hinaus Ger- tung behalten. Rückgang der Arbeitsloſigteit um 293 0% Perſonen. Berlin, 28. März. Die Zahl der arbeitsloſen Haupt— unterſtützungsempfänger in der Erwerbsloſenfürſorge und in der Kriſenfürſorge iſt von rund 1954000 am 15. Februar auf 1661000 am 15. März zurückgegangen. Der Rückgang beträgt alſo im letzten Monat 293 000, gleich 15 Prozent. Stapellauf des Kreuzers„Königsberg“. Wilhelmshaven, 27. März. Sonnabend vormittag wurde auf der bieſigen Reichswerft der kleine Kreuzer„Könias⸗ i berge vom Stapel geiaſſen. Schon in den e boten Stadt und Werft ein lebhaftes Bild. Ueberall grüßten Fahnen und Wimpel. Zahlreiche Ehrengäſte aus dem ganzen Reich wohnten dem feierlichen Akt bei, ſo der Staatsſekretär in der Reichskanzlei Dr. Puender, Staats⸗ ekretär Gutbrod, der Oberpräſident von Oldenburg von inkh, Oberpräſident Siehr⸗Königsberg, ferner Mitglieder des Reichsrats, des preußiſchen und bayeriſchen Stgatsrats, zahlreiche Abgeordnete des Reichstages uſw. Auch die Marineleitung und das Kommando der Marineſtation, das Flottenkommando und das Marinearſenal Kiel waren durch Abordnungen vertreten. Kein Wahlrecht für die franzöſiſchen Frauen. Paris, 28. März. Die Senatskommiſſion für das Wahl⸗ recht hatte ſich mit einem Vorſchlag zu befaſſen, der auch den Frauen das allgemeine Stimmrecht einräumen wollte. Die Kommiſſion lehnte aber mit 7 gegen 5 Stimmen den Vorſchlag ab. Vor polniſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Warſchau, 28. März. Nach einwöchigem Aufenthalt in Warſchau iſt der polniſche Geſandte in Moskau, Patek, wieder nach Moskau abgereiſt. Patek wird zunächſt Ver⸗ handlungen über den Abſchluß eines Garantiepaktes und dann über den Abſchluß eines Handelsvertrages zwiſchen Polen und Rußland beginnen. Chineſen und Jankees über einander. Eine amerikaniſche Zeitſchrift bringt folgende amüſante Zuſammenſtellung eines chine“ hen Studenten in Amerika: Amerikaniſche Anſichten über China. Daß die beliebteſten Leckerbiſſen der Chineſen Ratten und Regenwürmer ſind. Daß ſie die Suppe mit Stäbchen eſſen. Daß die Chineſen zwar eine Nation von Wäſchern ſind, daß ſie aber trotzdem eine hochentwickelte Ziviliſation be— ſitzen. Daß alle Chineſen raffinierte Gauner ſind. Daß alle Chineſen ehrlich und abſolut zuverläſſig ſind. Daß ſie neugeborene Mädchen ertränken. Daß ſie ihre Bücher von unten nach oben leſen und von hinten nach vorn. Daß alle Chineſen gleich ausſehen. Daß die Chineſen keine Seele haben, weil ſie keine Chriſten ſind. Daß alle Chineſen waſſerſcheu ſind und niemals baden. Daß ſie aber, wenn ſie doch gebadet haben, zum Ab— trocknen ein naſſes Badetuch benutzen, auch wenn ſie ein trocknes haben können. Daß man alles über China und die Chineſen weiß, wenn man einige Zeit dageweſen iſt. Daß die Chineſen eine merkwürdige und undurchſchau⸗ bare Raſſe ſind und alles von rückwärts tun. Daß die Vereinigten Staaten Freunde und Beſchützer Chinas ſind. And daß jetzt, wo ein amerikaniſches Kriegsſchiff zwei⸗ hundert Soldaten gelandet hat, die vierhundertfünfzig Mil⸗ lionen Chineſen ſich ſehr in acht nehmen müſſen. Chineſiſche Anſichten über Amerika. Daß die Amerikaner eine merkwürdige und undurch⸗ ſichtige Raſſe ſind. Daß alle Amerikaner reich und großzügig ſind. Daß die amerikaniſchen Beamten alle ehrlich ſind und daß es Korruption nicht gibt. Daß die Amerikaner alle Sonntags in die Kirche gehen ſtatt ins Theater und ins Kino. Daß die Miſſionare die Creme der Menſchheit ſind. Daß in Amerika alle Ehen glücklich ausgehen, daß die Männer alle ihre Frauen lieben und die Frauen ihre Männer. Daß die Scheidung in Amerika vorherrſchend iſt. Daß es in Amerika keine alkoholiſchen Getränke gibt, weil ſie dort die Prohibition haben. Daß alle Amerikaner gleich ausſehen. f Daß Nahrungsmittel in Konſervendoſen beſſer ſind als riſche. Daß ſie alle Doktoren ſind, und zwar beſonders gute Apotheker. Daß die U.S. A. die Freunde und Beſchützer Chinas ſind. Inſerierenbringt Gewinn! Glück vergeſſen. e Roman von Fr. Lehne. N 12. Fortſetzung. Er ſah tief in ihre Augen und flüſterte ihr zu:„Unglück im Spiel, Glück in der Liebe,“ und er drückte die kleine, zarte Mädchenhand, die leiſe in der ſeinen bebte. „„Malte!“ Scharf und drohend klang Gwendolines Stimme. Sie hatte ihn nicht aus dem Auge gelaſſen— er hatte ſie ver⸗ ſtanden. Herausfordernd ſah er ſie an. „Was befiehlt meine gnädigſte Schweſter?“ fragte er liebenswürdig lächelnd. Sie zögerte einen Augenblick. „Du wirſt doch nicht ſpielen?“ 0 Blanka lachte hell auf. „Will Line Sie bemuttern? Auf dem Rennplatz und nicht wetten? Spießige Anſicht! Wer bringt das denn fertig? Sie gewiß nicht, Malte?“ »Ich gab ihm doch den Auftrag!“ wandte ſich Hanna entſchuldigend an Gwendoline. Sie wollte nicht, daß er mit ſeinem Gelde leichtſinnig operierte. Ihr kam es wahr⸗ geit nicht darauf an, wenn er von dem ihrigen verlor— ſie nch 1 auch einen größeren Verluſt verſchmerzen — licht! Jetzt ſagen Sie mir, Malte, wer von unſeren bekann⸗ 1 tren reitet! Sie wiſſen, daß ich erſt vorgeſtern aus Garmiſch wiedergekommen bin— ich habe mich noch gar nicht orientieren können. Mit reizender Wichtigkeit blätterte ſie in dem Rennpro⸗ gramm un usch aus ihrer Perltaſche die goldene Blei⸗ ai aufzuſchreiben. Halblaut las ſie die Namen der eiter und Pferde, unter anderen den Namen Kronau— „Kronau“ Iſt das unſer Axel Kronau“ rief ſie auf⸗ mater at wußte ich ihn nicht! Kommen Sie, Malte, nach der Wage, ich muß ihn ſehen— das iſt ja famos Aber er hat mit gar nichts davon geſagtt“ 4 1 5 5 mer e 1 15 n es da durch olines Herz. Was bedeutete Blankas Intereſſe an Rihnanz Eiferſucht erf f 1 I 25 1 45 Ne e 1 * N (Nachdruck verboten.) ö d. Denn ſie liebte ihn. Wenn auch ihre Liebe ausſichtslos war— ſie gönnte ihn trotzdem keiner anderen— und am allerwenigſten Blanka! Sie ſehnte ſich, ihn zu ſehen und wartete auf ſein Kom⸗ men. Er hatte es ihr verſprochen, ſie in der Likowskiſchen Loge zu begrüßen. Ungeduldig blickte ſie um ſich her, nur mit halbem Ohr auf Hannas Geplauder lauſchend. Endlich kam er, neben ihm ſchritt Blanka. Er küßte der Kommer⸗ zienrätin die Hand und ließ ſich Johanna vorſtellen. Wäh⸗ rend des erſten Rennens hielt er ſich bei den Damen auf. „Wir werden nachher den Daumen für Sie halten, Herr von Kronau!“ rief Blanka,„ich ſetze Sieg auf Sieg — ich will meine Finanzen verbeſſern; ich ſetze auf alle Favoriten.“ „Ich bin kein Favorit, Gnädigſte, Sie werden es nachher beim Setzen beobachten.“ Da zen ſie ihn mit einem langen, lächelnden Blick an, daß er beinahe verlegen wurde. Gwendoline erblaßte. Wie konnte Blanka einem Manne ſo entgegenkommen? Fünf Pferde wurden zum Start geritten zum erſten Rennen. Axel Kronau war viel zu viel Sportsmann, um jetzt noch Zeit zur Unterhaltung und zum Flirt mit ſchönen Frauen zu haben, wie Blanka zu erwarten ſchien; denn ſie zog ein Mäulchen, als ſie ſah, mit welcher geſpannten Auf⸗ merkſamkeit er das Rennen verfolgte, das mit einem leich⸗ ten Siege des Favoriten endete. „Das war doch gar nichts weiter,“ ſagte Blanka etwas enttäuſcht,„und es iſt nicht mal einer geſtürzt.“ „Aber Blanka!“ mahnte Hanna empört,„wie herzlos.“ „Nun ja, es ene doch in den ſeltenſten Fällen etwas, die ſpringen doch ſchnell wieder auf: wie die Katzen ſitzen ſagſan ihren Gäulen! Aber es gibt dann ein bißchen Sen⸗ ation.“ ö 6 f „Mein Vater iſt bei einem Reiten im roten Nock verun⸗ glückt!“ bemerkte Gwendoline mit ſchwerer Stimme,„tot trug man ihn vom Platze! Ich verzichte gern auf eine ſolche nſation. e Blanka warf Gwendoline einen unwilligen Blick zu; dae wußte man Ja längſt, warum mußte ſie das jeh be⸗ 9 Doch Axel von Kronau wußte es noch nicht; intereſſier blickte er auf. Aber zu einer näheren Frage kam er nicht da Blanka ihn mit Fragen nach dem nächſten Rennen beſtürmte. Und als er ſich von ihnen verabſchiedet, ſchloß ſie ſich ihm ohne weiteres an. Malte kam. Er klimperte mit Geld, das er loſe in der Hand trug. „Hier, Jeannette, unſer Gewinn! Es hat nicht viel ge⸗ geben— leider! Vierzehn zu zehn! Vom nächſten Rennen verſpreche ich mir aber mehr!“ ö Glücklich lachte ihn Hanna an. 92 „O, das iſt fein, Malte! Ein verſprechender Anfang! Und wenn Herr von Kronau reitet, ſetzen Sie zwanzig Mark Sieg auf ſeinen„Mondſchein“.“ a „Auf den Schinder? Nein, Jeannettchen, das machen wir nicht! Kronau iſt nicht erſtklaſſig, unter uns, iſt Out, ſider! Was hat er denn bis jetzt gemacht? Nichts Nennens⸗ wertes! Er hat kein Glück mit ſeinen Schindern! Ich habe für das Rennen einen ganz anderen Tip, einen Geheimtir — Sie werden ſtaunen, meine Damen! Da gibts Geld!— „Butterfly“ iſt ja Favorit. Graf Merzen reitet ihn! Aber er iſt gar nicht gut in Form— er gefällt mir nicht.“ Es wurde Gwendoline zu eng und zu heiß. Sie konnte des Bruders läppiſches Gerede nicht mehr mit anhören. Sie erhob ſich und machte ſich ein wenig Bewegung. Blanka ſtand jetzt im Geſpräch mit einigen Herren in der Nähe der Hofloge. Ein ſchneller Blick überzeugte ſie, das Kronau Net dabei war. Schnell drehte ſie ſich um und ging an der Reſtauration vorbei nach dem Stand der Pferde. Dort traf ſie ihn bei ſeinem Gaul. Er ſtrich liebkoſend über deſſen ſchmalen, klugen Kopf. f 10 Es war, als fühle Kronau ihre Nähe. Er blickte auf. Da ſtreckte ſie ihm die Hand entgegen.„Viel Glück,“ ſagte ſie leiſe und wurde rot dabei. Seine Augen glänzten. „Ich werde um den Sieg reiten! Und wenn ich ihn erriſige, ſo betrachte ich das als Erlaubnis, mir etwas ſehr Schütes zu wünschen!“% e t. Sie ſahen 1 85 und ihre Augen verrieten, was die Lippen noch vetſchwiegen. 5 3 reer merke n,(Zoriſezung folgt) A umerikaniſche Amerikaner aus dem chineſiſchen Kampfgebiet ange⸗ Die Lage in China. Abtransport aller Amerikaner aus dem chineſiſchen a Kampfgebiet. Os London, 28. März. Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat der Pelinger Geſandte den Abtransport aller ordnet. Drei weitere amerikaniſche Torpedoboote ſind von den Philippinen nach Schanghai aufgebrochen. Die Beſchießung von Nanking ſoll 2000 Opfer an Toten und Ver⸗ wundeten gefordert haben. Nach Pekinger Meldungen iſt ein Unterhändler der Nordregierung auf dem Wege zum Hauptquartier der Kantontruppen, um über einen baldigen ſtillſtand zu verhandeln. Die Beethovenfeier in Wien. Am Sonnabend fand in Wien eine erhebende inter, nationale Beethovenfeier ſtatt. Der Feſtakt ging im ehrwürdigen Muſikvereinsſaal vor ſich, der mit Tanner und dunklem Grün einfach geſchmückt war. des Podiums ſtand eine Beethovenbüſte. Logen hatten die Ehrengäſte Platz genommen. Neben ben Bundespräſidenten Hainiſch und dem Bundeskanzlen, Dr. Seipel hatte der päpſtliche Legat Platz gen! Dann folgten der deutſche Reichsinnenminiſter v. Keudell, Herriot, Vandervelde und die anderen auswärtigen Gäſte. Kurz nach elf Uhr beganr der Feſtakt mit Beethovens„Cantate“ zum Tode Joſefs II. dirigiert von Weingartner. Die Reihe der Anſprachen wurde eingeleitet von dem Obmann des Exekutivausſchuſſes der Beethovenfeier, der darauf hinwies, daß die Repräſentanten faſt aller Kultur— nationen und Teilnehmer aus aller Welt in Wien erſchie— nen ſeien. Von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, trat dann Bundespräſident Hainiſch an das Rednerpult. Er be— nommen. tonte, die heutige Feier gelte dem Andenken eines der erleſenſten Männer aller Zeiten, eines der größten Muſiker, ja vielleicht des größten Tonkünſtlers aller Zeiten über l Dann erklärte der Bundespräſident die Beethoven⸗ ſejer und den ſich anſchließenden Muſikhiſtoriſchen Kongreß haupt. ür eröffnet. Lebhaft begrüßt, nahm dann Bundeskanzler Or. Seipel das Wort. Beethovenfeier die Hoffnungen und Erwartungen der öſterreichiſchen Regierung faſt übertroffen habe, und fuhr ort:„Erlauben Sie, daß ich in dieſer für uns ſo erfreu⸗ chen Tatſache das Zeichen einer noch erfreulicheren Tat- ache ſehe: die Menſchheit ſehnt ſich nach den Zeiten des Krieges und der Zwietracht nach Einigkeit.“ Beethovens deben ſei von vielen Kämpfen getragen geweſen. Er ſei Vorbild und Wegweiſer geworden. Nun folgte die Anſprache des öſterreichiſchen Bundes— niniſters für Kultus und Unterricht, Schmitz. Er führte l. a. aus: Der Weg der Menſchheit ſei gezeichnet durch zlänzende Meilenſteine, durch Ramen und Perſönlichkeiten, bor denen die Zwietracht des Alltags ſchweige und brüder— ſiche Harmonie ſich neige. Unter den Großen dieſer Geiſter ei Beethoven, ein Künſtler und Tondichter. Beethoven ſei dom Rhein an die Donau gekommen, end die Oeſterreicher tennen ihn freudig und ſtolz den ihrigen. Oeſterreich leide ioch an manchen ſchweren Wunden, die noch nicht ganz bernarbt ſeien. Aber es habe eines gewahrt, das geiſtige Erbe, deſſen Hüter zu ſein, ſein Stolz und ſeine Freude ſei. dieſer Reichtum verpflichte. Nach dem Bürgermeiſter der Stadt Wien, Seitz, nahm unter gewaltigem Beifall der neutſche Reichsminiſter des Innern v. Keudell das Wort. Er ſagte u. a., Wien habe es ſein müſſen, in bheſſen Kultur ſich der Heros habe entfalten können. Was die Dichter und Denker den Intellektuellen vermitteln, er— ebten wir bei Beethoven unmittelbar: die Kraft, das zeben in der Fülle der Stürme und Leidenſchaften aus⸗ füllen und doch für dieſes Chaos die befreiende Form, die Erlöſung zu finden, die Praft, aus tiefſtem Schmerze den ſchöpferiſchen Aufſchwung zu vollziehen zu der jubeln— den Freude. Wir neigen uns vor den Klängen der neunten Sinfonie als dem Symbol des erlöſten und erlöſenden Heiſtes. In deutſcher Sprache würdigte der amerikaniſche Ge⸗ ſandte in Wien, Waſhburn, Beethovens Leben und Nuſik, die im amerikaniſchen Volke vollen Widerhall fän⸗ den. Der belgiſche Außenminiſter Vander velde be⸗ glückwünſchte ſich in ſeiner in franzöſiſcher Sprache gehal— tenen Rede, einem der größten Momente der europäiſchen Menſchheit als Vertreter ſeines Landes beiwohnen zu kön⸗ nen. Ebenfalls in franzöſiſcher Sprache führte der fran— zöſiſche Unterrichtsminiſter Herriot aus, daß das fran— zöſiſche Volk in dieſen Tagen auch Beethovenfeiern veran— ſtaltet habe. Wir ſeien hierher gepilgert, um uns zu hekennen zu dem größten Gedanken in unſerem Leben: der brüderlichen Einigung. Englands Vertreter Allan er⸗ lärte, in wenigen Worten nicht ausdrücken zu können, was Beethoven für das engliſche Volk bedeute. Der ungariſche Miniſter für Volkswohlfahrt, Dr. Joſeph Vaß, erklärte eine Huldigung dem Gedenken Beethovens tue er in dem Hedanken, daß das Leben der Völker vom Geiſte gegen eitiger Hochſchätzung getragen werden möge. In ähnlicher Weiſe ſprachen ſich der Italiener Pedro Spagni und der ſiederländiſche Vertreter van Bergſen aus. Weiten ſprachen noch Vertreter Rumäniens, Jugoſla- wiens und der Tſchechoſlowakei. Die glänzend verlaufene Feier ſchloß mit der Auffüh⸗ rung der großen Fantaſie für Pianoforte, Chor und Or; cheſter, dirigiert von Felix Weingartner. Am Nachmittag wurde im Wiener Nathaus eine Ausſtellung unter den Titel„Beethoven und die Wiener Kultu! ſeiner Zeit“ eröffnet. 5 2 ———— * Aus Heſſen. Darmſtadt.(140 Zentner Tabak ins Waſ⸗ er geworfen.) Vor einiger Zeit waren 140 Zent⸗ ner brafilfaniſcher Tabak hier angekommen, doch ver⸗ erte der Empfänger wegen der Höhe des Zolls die Ama ne. ulli; urde der Tabak be chlagnahmt und dom Reichs finanzminiſterum in Berlin angeordnet den e 22 7 der 4 in großen 5 kicht brennen wollte. Unter ahrioer Aufficht find min die Waffen⸗ In der Mitte“ In den vorderer Er betonte, daß die Größe der 4% Hentiner Tavar in einen reich an der ſogenaynten Ziegelhütte verſenkt worden. Mainz.(Erwiſchter D⸗Zugdieb.) In Mainz⸗ Kaſtel meldete ein Reiſender dem Bahnaufſichtsbeamten aus dem D⸗Zug Wien— Oſtende, daß ihm ſeine Brief⸗ taſche mit namhaftem Geldbetrag entwendet worden ſei. Da der kurze Zugaufenthalt Nachforſchungen nicht zu⸗ ließ, wurde der Bahnhof Wiesbaden entſprechend ver— ſtändigt. Zum Erſtaunen des beſtohlenen Reiſenden, wohl aber noch mehr des Diebes, ſtanden bei der Ankunft des Zuges in Wiesbaden Bahnpolitzei und Polizeibeamte am Bahnſteig zur Aufnahme der Unterſuchung bereit, denen es gelang, den in einem Bett des Schlafwagens berſteckten Dieb feſtzunehmen und der Beſtrafung zuzu⸗ hren. Nach weiteren Erhebungen handelt es ſich um nen D⸗Zugdieb, der nunmehr wohl längere Zeit un⸗ chädlüch gemacht ſein dürfte. Schnelle Nachrichtenüber⸗ nittlung und umſichtiges Handeln der Bahnbeamten ha: u erſter Linie zu der gelungenen Feſtnahme beigetragen, zenn Vormelden von Mainz⸗-Kaſtel und Herbeirufen der Bolizeibeamten vollzog ſich innerhalb der kaum mehr ls zehn Minuten betragenden Fahrzeit des Zuges Mainz⸗ Wa Wiesbaden. a Bingen.(Beethovenſtraße in Bingen.) In der Stadtverordnetenverſammlung iſt ein Antrag einge— bracht worden, in dem aus Anlaß des 100. Todestages Ludwig van Beethovens erſucht wird, eine der vorgeſehe— nen neuen Straßen nach dem großen Komponiſten zu. benennen. Rüſſelsheim.(Ehedrama in Rüſſelsheim.) Hier hat ſich eine blutige Auseinanderſetzung zwiſchen einem Ehepaar ereignet. Der 53 Jahre alte Maurer Hein⸗ rich Haas IV. aus Groß-Zimmern erſchien plötzlich bei ſeiner hier getrennt von ihm lebenden Frau und forderte ſie auf, wieder zu ihm zurückzukehren. Als die Frau ſich weigerte, gab er einen Schuß auf ſie ab, durch der ſie am Kopf ſchwer verletzt wurde. Er flüchtete dann und gab, als er verfolgt wurde, auf ſich ebenfalls einen Schuß ab. Beide wurden im Mainzer Krankenhaus ein⸗ geliefert. Lebensgefahr ſoll jedoch nicht beſtehen. Eießen.(Der Dammrutſch bei Lang⸗Göns) Trotz fortdauernder Anſtrengung der Reichsbahnverwal⸗ tung, durch Auffüllen feſter Erde die öſtliche Seite des Eiſenbahndammes an der Bruchſtelle bei Lang⸗Göns wie⸗ der feſtzumachen, iſt der erhoffte durchgreifende Erfolg die- ſer Arbeiten bisher noch nicht erreicht worden. Die Erd— maſſen haben ſich erneut um 30 Zentimeter geſenkt. Die Erdbewegung iſt zwar weſentlich geringer geworden, jedoch ſind die Rutſchungen noch andauernd zu verzeichnen. Durch fortgeſetztes Auffüllen wird verſucht, ſo raſch wie möglich ö Gleis dem Damm ſeine Feſtigteit wiederzugeben. Das iſt für den Zugverkehr natürlich immer noch geſperrt. Wann der Betrieb wieder zweigleiſig aufgenommen wer— den kann, iſt noch nicht abzuſehen. Der eingleiſige Zug— verkehr auf dem weſtlichen Gleis iſt durchaus geſichert. Gießen.(Ein geriſſener Spitzbube.) Ein breiſter Spitzbube gab hier ein Gaſtſpiel. Er ſprach hei einem penſionierten Major vor, dem er ſich als rüherer Offizier namens von Eckert vorſtellte. Gegen bend brach er aber in dem Hauſe, wo er ausgekund— chaftet hatte, in der Manſarde ein und ſtahl hierbei inen Koffer und eine große Menge Würſte und Speck— eiten, die er, in dem Koffer verpackt, fortſchleppte. Die debensmittel verkaufte er einem Gaſtwirte und den Kof— er ließ er dort zurück. Der Burſche wurde m Offen- hach in der Perſon eines angeblichen Technikers Hans bon Eckardt aus Eſſen ermittelt und feſtgenommen. Ob der Name richtig iſt, war bisher noch nicht feſtzuſtellen. Bad 73jährigen Mannes.) Hier hat ſich ein 73 Jahre alter Mann, wahrſcheinlich infolge Lebensüberdruß, an einem Gar— zenſpalier in der Nähe der Stadt erhängt. Groß⸗Umſtadt.(Ein unangenehmer Fund.) Bei Feldarbeiten entdeckte im benachbarten Klein-Umſtadt ein Landwirt auf ſeinem Acker, direkt an der Straße, ein mit Erde zugeſchwemmtes Artilleriegeſchoß. Er be⸗ gachrichtigte die Gendarmerie in Babenhauſen, die Nach⸗ forſchungen anſtellte und noch ein weiteres Geſchoß ent⸗ deckte. Beide wurden zur Exploſion gebracht: die Detona— tion war weithin hörbar. Man nimmt an, daß die Geſchoſſe 1918 beim Rückzug der Truppen auf das Feld geſchleudert wurden. Biedenkopf.(Verwickelte Verwandſchaßts⸗ oerhältniſſe.) Hier entſtand durch Heirat eine jener berwickelten Verwandſchaften, von denen ab und zu be— richtet wird. Ein Witwer heiratete die Schweſter ſeines Schwiegerſohnes. Somit iſt die Schweſter zu gleicher Zeit Schwiegermutter, der Schwiegerſohn Schwager uw. uſw. Altenwald.(Erſtickungstod eines Kindes.) nd eines Beim Spielen erſtickte das 16 Monate alte Kind Bergmanns, indem es einen Klicker in den Mund ſteckte, der ihm in der Luftröhre ſtecken blieb. Nauheim.(Freitod eines Beerfelden.(Tödlicher Autounfallim Oden— wald.) Bei Hebſtahl im Odenwald geriet ein von der Station Gaimühle kommendes Auto beim Nehmen einer Kurve zu weit nach rechts und ſtürzte, ſich mehrmals überſchlagend den ſteilen Abhang hinunter in den Itter⸗ bach. Ein im Wagen befindlicher Reiſender flog in gro⸗ ßem Bogen heraus und kam mit leichteren Verletzungen davon. Der Wagenlenker erlitt dagegen ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er bald darauf verſtarb. Das Auto wurde völlig demoliert. Dieburg.(Ein Vielfraß.) Einige junge Burſchen machten ſich in einem Rodgaudorſe den Spaß, ſich von einem Metzger eine Fleiſchwurſt von einem Meter Länge und drei Pfund und 60 Gramm Gewicht anfertigen zu laſſen. Dieſelbe verzehrte infolge einer Wette ein junge! Menſch von 23 Jahren mit gutem Appetit in eineinhalb tun Nau Aus der Pfalz. Lubwiishafen.(Urkundenfälſchung und Be⸗ trug.) Der Friſeurgehilfe Johannes Wendel aus Lud⸗ wigshafen hatte 1924 in einer hieſigen Autorepatatur⸗ werkſtätte ein Auto für 300 Mark reparieren laſſen. Als der Geſchäftsmann auf Zahlung drängte, gab W. ihm kurzerhand einen Wechſel über 2000 Mark und ließ 41 für den* Betrag von 1700 Mark zwei Schecks ausstellen, die aber deim Vorzeigen auf der Bank nicht eingelöſt wurden. da der Emufänger des Wechzels in⸗ zwiſcheſr ſeſtgeneut halte, daß die Unterschriften auf ven. Wechſel gefälſcht waren. W. hatte die Unterſchrift eines ihm bekannten Holzhändlers darunter geſetzt. Weiter hatte W. es verſtanden, denſelben Holzhändler zur Lieferung von 4 Waggons Brennholz zu beſtimmen. Als Zahlungs⸗ mittel gab er ihm 2 Wechſel, gezogen auf eine Firma, die gar nicht mehr zahlungsfähig war, ſodaͤß der Händler um den Wert von 4 Waggon Holz geprellt wurde. Der Angeklagte ſuchte ſich mit allerlei Mätzchen reinzuwaſchen, die Zeugenausſagen fielen aber zu ſeinen Ungunſten aus. Das Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis. Bad Dürkheim.(Weinverſtergerung in Bad Dürkheim.) Die Weingüter Karl Fitz-Ritter in Bad Dürkheim und Stumpf-Fitz hielten hier eine Weinver— ſteigerung ab. Ausgeboten wurden von Fitz-Ritter vier Stück und drei Halbſtück 1926er Weißwein, 1700 Fla⸗ ſchen 1921er und 1924er Flaſchenweine ſowie acht Stück, ſieben Halbſtück und drei Viertelſtück 1925er Weißweine. Stumpf-Fitz brachte 1200 Flaſchen 1921er Flaſchenweme, zehn Halbſtück, drei Viertelſtück 1925er Weißweine und neun Halbſtück 1926er Weißweine zum Ausgebot. Das Weingut Fitz-Ritter erzielte für die 1926er Weine 1680 bis 2340 Mark, für die 1921er und 1924er Flaſchen⸗ weine 2,60 bis 6 Mark und für die 1925er Weine 1650 bis 3340 Mark. Das Weingut Stumpf-Fitz erlöſte aus den 1921er Flaſchenweinen 3,60 bis 4,80 Mark für die Flaſche, der 1925er kam auf 1610 bis 2090 Mark und die 1925er Weißweine erzielten Preiſe von 1750 bis 2160 19 10 0 Insgeſamt wurde ein Erlös von 67300 Mark TZ. 8 FP 1 1 7 Aleſenſchwindeleien eines Wohnungsbaubund⸗ Eine Verhaftung in Breslau. Die Breslauer Staatsanwaltſchaft beſchäftigt ſich gegen, wärtig mit den Ermittlungen über rieſige Schwindeleier des Reichsbaubundes, deſſen Zentrale ſich in Breslau be— jand. Es gelang bereits, einen der beiden Gründer dieſer Hchwindelfirma⸗ einen jungen Breslauer Kaufmann Gerog Rinnemann, zu verhaften. Sein Kompagnon, m gewiſſer Fritz Appelt, iſt verſchwunden und wahrcchein— lich ins Au sland entflohen. Die Polizei hat die zahlreichen Fi lialen der Firma im Reich ſchließen laſſen. Die Gauner hatten zahlreiche Siedlungsluſtige für Ei genheime zu intereſſieren gewußt. Von jedem, der der Geſellſchaft beitrat, wurden 200 Rm. Beitrag, 20 Nm. Verwaltungsgebühr, 5 Rm. Aufnahmegebühr und wöchent⸗ lich 50 Rpf. gefordert. Insgeſamt kommen 650 Geſchädigte, die zum größten Teil in Schleſien wohnen, in Frage. Den. Betrügern ſind auf dieſe Weiſe nach den bisherigen Feſt⸗ ſtelungen 147000 Rm. in die Hände gefallen wozu noch 97000 Rm. erſchwindelte Hypothe⸗ kengelder kommen. Faſt das geſamte Geld iſt verloren gegangen. Nur in Oppeln hatten die ſkrupelloſen Firmen⸗ inhaber zwei Häuser bauen laſſen, um die oberſchleſiſche Wohnu ugsfürſorge⸗Geſellſchaft beſſer täu⸗ ſchen zu können. Beide Schwindler ſind bereits erheblich vorbeſtraft. Lokale Nachrichten. Viernheim, 28. März. Vom Sonntag. Obwohl am Freitag und Sams- tag trübe Regentage waten, zeigte uns der geſtrige Sonn⸗ tag ein freundliches Geſicht. In der Frübkirche erfüllten alle Jünglinge ihre Oſterpflicht. Das Vereinsleben iſt der Jaſten⸗ zelt entſprechend ruhlg. im Kettelerſälchen eine gut beſuchte Generalverſammlung. Der katholiſche Männerverein hielt Im großen Saal des Freiſchütz börten die Mitglieder des kath. Männervereins mit ihren Frauen einen belehrend en Vortrag. Der Odenwald⸗Klub hatte Gäſte im Löwen aus Mannheim, Käfertal und Lampertheim. Ein nettes Theaterſtückchen und ein paar frohe Lieder hielt die Klüb⸗ er und Klüblerinnen einige gemütliche Stündchen bei⸗ ſammen. Auf dem Waldſportplatz war großes Treffen. Cirka 400—500 Perſonen waren zum Jublläums⸗ Sommer- tagszug nach Weinhelm gegondelt. Ste wurden in ihren Erwartungen nicht getäuſcht. Dle Flugintereſſenten waren in Lampertheim auf der Großen Bonau deim Flugtag der Heſſen flieger. Iſt der Höhen-Rekord geglück!? Wir werden noch berichten darüber. Auch die Kinos, welche mit guten Programmen aufwarteten, waren gut beſucht. So nahm der Sonntag einen friedvollen Verlauf. * Volksverein. Heute Montag abend 8 Uhr Kon⸗ ferenz der Vertrauensleute im Kettelerſälchen. » Ruheſtörer. Ueber Sonntag find 2 Perſonen wegen Nuheſtörung zur Anzeige gekommen. „Straßen reinigen. Weil die Straßen nicht ge⸗ reinigt waren, wurden 2 Einwohner zur Anzeige gebracht. * Achtung Radfahrer. Wegen Fahrens auf dem Fußfleig ſind 2 Radfahrer mit Strafe belegt worden. »Zur Anzeige gebracht wurden 2 Perſonen weger Verſtoß gegen die Bauordnung. „Sport. Die Sportvereinigung ſchlug geſtern die ſpielſtatke Mannſchaft der Fußb.⸗Geſ. Kirſchhelm und erzielte das Bombenreſultat 10: 0. Heil. Geſchäftliches. In Zeiten wirtſchaftlicher Notlage iſt der haus⸗ hälteriſche Umgang mit vorhandenen Vortäten nicht in das Ermeſſen der Einzilperſon gelegt, ſondern ein Allgemeinbe⸗ düürfnis geworden. Die Lebenshaltung iſt teuer, namentlich was Kleidung und Wäſche anbelangt. Gerade letztere kann nur durch ſachgemäße Behandlung vor frühzeitigem Ber⸗ leit und Unanſehnlichkelt bewahrt werden. Bekanntlich 18055 vie Wäſche beim Waſchen am meſſten, da Nulbar bei: und mit zerſezenden Beſtandteilen durchmiſchte⸗ Waſchmittel zerſtörend auf das Gewebe wirken. dee d Haus- tau kennt keinen Waſchtag, ohne den Belau den ib Or. Thompfons Seiſenpulver mlt dem Schwan, nach dem Gntachlen fzahltelcher namhafter Chemker frei von ſchäduchen Stoffen, in vollendetem Maße güwäbrt. 1 198 14* 7— 1 1„nne U 1 7