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Um geneigten 10 Be bittend, versichere ich jederzeit edienung. hochachtend Johann Lantz. ——— 8 Anschließend an obige Geschäfts- Empfehlung danke ich für das mir seither entgegengebrachte Wohlwollen und bitte, das gleiche auch meinem Nachfolger übertragen zu wollen. Nikolaus Martin. emden ieee h eee eee PPP ban eee eee Rattenu. Muse vertilgen Sie restlos nur mit unseren seit 20 Jahren erprobten Präparaten. honor Erica dlanrond begutachtet Dosintenllons Anslalt Fr. Münsen Mannkelm Zu haben bei: Mannheimerstr. 43. kauft man gegen bequemste Musikwerke Heidelbergerstraße. Vertretung mur beste- gut u. nreiswert enim Monatsraten bei billig- ster Preisberechnung ö ln gem alten Spezlalgeschäft, Meng ld m. b. H. 87 Fade Mannheim 0 J, 8. zlenkel“ Irherger--Brulner in. Jactecilic her treuufluschæ eee eee H.rlen- Theater- Die Senſation Viernheims Hen un Porten Das Tagesgeſpräch Viernheims Freitag— Samstag— Sonntag.— Das Großſtadt⸗ Doppelprogramm in' 1s Rieſen⸗Akten. 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Kriegsteimehmer und — Ortsgruppe Viernheim. nne Freitag, den J. April l. aus zum Gichbaum 1. Bericht von der Kreis tonſerenz N er Um vollzähliges Erſcheinen leb 1 * iter Igli 1 J., abends ½9 uhr 22 1 0 0 am hleſigen kaufen geſucht. burbeutsche gaalkartoſſelg Ein Waggon gelbe Induftrie und Oden⸗ wälder Blaue ſind eingetroffen und werden ab morgen früh 8 Uhr am Staatsbahnhof ausgegeben: Induſtrie Ztr. 8.— Oden⸗ wälder Blaue Ztr. 8.— rühe Kaiſer⸗ kronen Ztr. 8.— Deodara Ztr. 7.— ſind am Lager vorrätig. Heinr. Faltermann chͤft, gegen Barzhig. Platze zu Angebote unt. . zur Weiter- 7 0 eke AEdel.— Beeskerees Nedeidre 10 itt Aus der und 157 fen. 8 Ftetisteſles: ed. blatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich vamme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſ tleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martim, Erret — Deings preis monatl. bas n 1 0 einen hrplan ſowie einen Wanb⸗ — Annahme von Abonnements täglich in der Ceed. u. beim Zeitungs träger Erſtes, Altedes u. erfolgreichstes Lobal⸗Auzeigeblatt in Biernheis konto Nr. 21577 Amt Söäftsſtelle Rathen ſtr. Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreise: bet mittags 8 Uhr, an beſtimmt vorgeſch Samstag, den 2. April 1927 ernheimerffinzeiger 105 Nabatt Annahmaſchluß für abatt.— Ann 1 e, 2 Arutel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in Geſchäftsſtelle und don ſämtlichen Amlsblatt der Heſſiſchen Bärgermeiſterei und des Polizeiants 1 1 det N en Platzvorſchriften. —ä— Stennbetee Barfer- Bü—. Slernh. Delgblegg 60 einſpaltige Petitzeile koſtet 28 5 5— 4 feu Annoncen⸗Expebittonen Deutſchlands wa bes Ans lanbs. „ bie Naſerate und werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Fur die Tagen, kann jeboch eine Gewähr nicht übernommen 44. Jahrgang Neues in Kürze. — is: Der altruſſiſche Gewerkſchaftsrat überwies dem Schanghaier Gewerkſchaftsrat 100 000 Nubel zugunſten der Opfer der Beſchießung von Schanghai. 168: Wie Reuter aus Schanghai meldet, ſollen vor dem amerikaniſchen Konſulat in Schung⸗Kin Demonſtra⸗ tionen ſtattgefunden haben. Die Fahne des Konſulats ſoll zerriſſen worden ſein. In ching Der WöIkerbund in ſqtiq eit. Bierſteuerkrieg im Reichstag. Der Kampf um den Finanzausgleich. Berlin, 1. April. Vizepräſident Graf⸗ Thüringen eröffnete die Sitzung um 10 Uhr. Auf der Tagesordnung ſtand die zweite Leſung des vorläufigen Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden. Ferner die Vor⸗ lage zur Aenderung des Geſetzes über den Eintritt der drei Staaten Württemberg, Bayern und Baden in die Bierſteuergemeinſchaft. Abg. Graf Weſtarp(DR.) erklärte im Namen der Regierungsparteien, dieſe begrüßten den entſchloſſenen Willen des Finanzmini⸗ ſters, bei der zukünftigen Geſtaltung des Reichshaushalts re Klarheit und Einfachheit herbei⸗ eine grö 1 5 uch die Kaſſenführung ſoll vereinfacht werden. zuführen. Die Reparationslaſten machten ſich in immer ſtei⸗ gendem Maße fühlbar. Das Volk habe noch nicht den vollen Ernſt der finanziellen Lage erkannt. Die Regie⸗ rungsparteien hielten es für ihre Pflicht, nachdrücklich auf die Tragweite dieſer finanzpolitiſchen Situation aufmerkſam zumachen und darauf hinzuweiſen, daß auf die Dauer das deutſche Volk die gegenwärtigen hohen Steuerlaſten angeſichts der Kriegs- und Inflationsver⸗ luſte nicht tragen könne. Die Gemeindegeträn⸗ leſteuer iſt für Wein und Branntwein beſeitigt, für Bier ſei die Getränkeſteuer aufrecht erhalten, um eine ſtärklere Anſpannung der Nealſteuern zu erſparen. Die Erhöhung der Bierſteueranteile für die ſüddeutſchen Länder halten die Regierungsparteien für innerpolitiſch und finan⸗ ziell begründet. Sie glauben, daß ſie mitt einfacher Mehrheit beſchloſſen werden kann. Die Parteien hof⸗ ſen, daß es möglich ſein wird, die große Verwaltungs⸗ reform in Reich, Ländern und Gemeinden nach ein⸗ heitlichen Geſichtspunkten recht bald durch⸗ zuführen.(Beifall bei der Mehrheit.) Preußiſcher Miniſterpräſident Braun erinnerte an die Beſtimmungen des Bierſteuergeſetzes, daß Aenderungen dieſes Geſetzes nur mit der für Verfaſ⸗ e e eee een en M i 0 ollen. Hi ſt, da l 1950 dieſes Geſetzes eine Zwei ⸗ drittelmehrheit ſowohr im meichstag wie um drerqhs— rat erforderlich ſei. Hinzu kämen noch allgemeine Be— denken der preußiſchen Regierung, gegen den Sonderaus⸗ gleich für einzelne Länder. Zu dieſem Zwecke olle der Reichshaushalt für Bayern mit rund 40 Millionen mehr belaſtet werden zugunſten von Ländern, deren Fi— nanzlage nicht weſentlich ungünſtiger ſei, als die der ande— ren Länder. Dagegen wolle man die Hilfe für die durch den Kriegsausgang beſonders betroffenen Grenzgebie— te ganz fortſallen laſſen.(Lebhaft Hört, Hört links.) Da⸗ durch werde gegen den Grundſatz der gleichmäßigen Be— handlung aller Teile des Reiches verſtoßen. Ein ſolches Vorgehen müſſe in den durch den unglücklichen Kriegsaus⸗ gang ſchwer betroffenen Gebieten berechtigte Erbitterung auslöſen. Die preußiſche Regierung erhebt deshalb ent— ſchiedenen Widerſpruch gegen dieſen Finanzausgleich. Sächſiſcher Geſandter Dr. Gradnauer erklärte. durch dieſen Finanzausgleich ſolle einzelnen Län— dern, darunter Sachſen, ein Teil der Einkommen und Körperſchaftsſteuer weggenommen und anderen Ländern dern zugeteilt werden. Sachſen habe infolge ſeiner ſtarken Bevöllerung und ſeiner Induſtrie höhere Aufgaben ſo— zialer Art und ſolle jedoch an Preußen und Bayern Anter⸗ ſtützungen abführen. Die ſächſiſche Regierung ſpreche in letzter Stunde die Erwartung aus. daß der Reichstag ſeine Hand zu Maßnahmen ſolcher Art nicht biete. Abg. Hertz(Soz.) beantragte, auf Grund dieſer Erklärungen das Geſetz über die Erhöhung der ſüddeut— ſchen Bierſteueranteile an den Ausſchuß zurückzuverweiſen. Für den Antrag werden 117, gegen den Antrag 128 Stimmen der Regeriungspartejien abgegeben. Das Haus iſt alſo beſchlußfähig. 5 Der Vizepräſident beruft eine neue Sitzung auf eine Viertelſtunde ſpäter ein. In der wiedereröffneten Sitzung beantragt Abg. Bredit(Wirtſchaftl. Vgg.) die Beratung der Vorlage über die Bierſteueranteile zu vertagen, bis der Staats⸗ gerichtshof entſchieden habe, mit welcher Mehrheit dieſe Vorlage angenommen werden müſſen. Der Antrag wird abgelehnt. Bayeriſcher Stagtsrot von Wolf weiſt darauf hin, daß die Frage des verfaſſungsmäßigen Zustandekommen des Geſetzes nach ſeiner Verabſchiedung geprüft werden könne. Namhafte Juriſten hätten bereits ein Gutachten dahin abgegeben. daß nicht jede Aenderung des Bierſteuergeſetzes eine Verfaſſungsänderung ſei. Der Redner verweiſt auf die Fehlbeträge im bayeriſchen Haus⸗ halt, die von Jahr zu Jahr geſtiegen ſeien. Bayern kämpfe um ſeine Exiſtenz und verlange ſein Recht. Es habe das Zutrauen zum Reichstage, daß er Bayern dieſes Recht nicht verweigern werde. Dir Abſtimmung über den ſozialdemokratiſchen An⸗ trag auf Rückverweiſung der Vorlage über die Bier— ſteueranteile wird dann wiederholt. Der Antrag wird mit 189 gegen 163 Stimmen abgelehnt. N Es werden dann die zurückgeſtellten Abſtimmungen Abſtimmungen zum Reichsfinanzminiſterium vorgenommen und die Ausſchußbeſchlüſſe beſtätigt. ö 5 Abg. Junke(Soz.) ſtellt feſt, daß für den Finanz⸗ ausgleich rein politiſche Erwägungen maßgebend waren. Die Intereſſen des Reiches ſind gegenüber denen ein⸗ zelner Länder ſtark in den Hintergrund gedrängt. Die un⸗ berechtigte Vormachtsſtellung Bayerns als Staat hat ſich wieder wirkſam gezeigt. Im Auslande muß der Ein⸗ druck erweckt werden, als ob das Reich im Gelde 1 i ab. Abg. Koenen(Kom.) ſieht in dem Finanzausgleich Die Sozialdemokratie lehnt dieſen Finanzausgleich den. Ausdruck der inneren Widerſprüche in denen ſich die kapitaliſtiſche Wirtſchaft befinde. Abg. Fiſcher(Dem.) ſtellt feſt, daß das Finanz ausgleichsproviſorium wie es die Regierung beabſichtigt, durchgreifende Reichsſteuerſenkungen unmöglich macht. Der Redner verlangt völlige Beſeitigung der Gemeindegeträn⸗ leſteuer. Beſchränkung des vorläufigen Finanzausgleichs auf ein Jahr und Steuerſenkungen beim Einkommen⸗ ſteuertarif. Mit ernſterer Beſorgnis ſieht er, nachdem der Etat jetzt auf acht Milliarden angewachſen iſt, der Ent⸗ wicklung des Jahres 1927 entgegen, er fürchtet daß die Wirtſchaft aus ſich ſelbſt nicht die Kraft zu größerer Kapazität gewinnen wird, daß ſich vielmehr durch die ſteuerlichen Ueberſpannungen die finanzielle Notlage ver⸗ ſchärft. Die Demokraten lehnten jedenfalls die Verant⸗ wortung für die Folgen ab, die ſich aus dem vorliegenden Kompromiſſen ergäben.(Beifall bei den Demokraten.) Wir ſehen in den bevorſtehenden Geſetzgebungsakten der jetzigen Regierungskoalition eine ſchwere Benachteiligung des wirtſchaftlichen Wiederaufbaues und der Reichseinheit. Abg. von Guerard(3.) erklärte, die Ausführungen des preußiſ 8 ſeien durchweg abwegig geweſen. m n Miniſterprä⸗ Dem 1 Zen⸗ ſei es unverſtändlich, wie der preußiſche Miniſter⸗ präſident ſolche falſchen Behauptungen über die Grenz⸗ gebiete aufſtellen konnte.([Lehbafte Zuſtimmung beim Jentrum.) Der Grenziono von 1d mcunonen jet aur Antrag des Zentrums mit Anterſtützung aller Regie⸗ rungsparteien und unter Zuſtimmung der Regierung auf 25 Millionen erhöht worden.(Hört, hört bei der Mehr⸗ heit.) Außerdem habe man für die Ruhr 30 Millionen neu bewilligt. Hingegen ſeien keine Ausgaben für die bedürftigen Gebiete gekürzt worden. Die Regierungspar⸗ teien hätten nur die Hoffnung, daß dieſes Vorgehen des Reiches in Preußen Nachahmung findet.(Beifall! bei der Mehrheit.) Abg. Drewitz(Wirtſch. Vg.) erklärle. das finanzielle Entgegenkommen gegenüber den Ländern und Gemeinden mache es der Wirtſchafts partei unmöglich, noch länger der Regierung wohlwollend neu⸗ tral gegenüberzuſtehen. Die Realſteuerſenkung werde unter dieſen Umſtänden ein ſchöner Traum bleibem Ich hege keinen anderen Weg der Verſchwendung der Länder und Gemeinden zu ſteuern, als ſie auf ſich ſelbſt anzuweiſen. ihnen das Zuſchlagsrecht zur Einkommen- und Körper⸗ ſchaftsſteuer zu geben.(Sehr richtig bei der Wirtſchafts⸗ partei.) Reichsfinanzminiſter Dr. Köhler betonte, daß der Haushalt nur unter ſchwerſten An⸗ trengungen ins Gleichgewicht gebracht werden konnte. Es ſt alles eingetroffen, was ich bezüglich der Ausgaben rüher geſagt habe. Ich habe mich nur inſofern geirrt, us ich die Uebernahme der Erwerbsloſenfür⸗ orge mit etwa 120 Millionen vorſehen zu können jlaubte, während es ſich einige Wochen ſpäter heraus⸗ tellte, daß mit mindeſtens 250 Millionen Ausgaben ür die Erwerbsloſen und Kriſenfürſorge zu rechnen ſei. Wir haben dann weiterhin in den Etat Ausgaben ingeſtellt, die ſozialleen Charakter tragen, die Er⸗ verbsloſen-, Kleinrentner⸗ und Invaliden⸗ ürſorge. Das ſind neu aufgetauchte Ausgaben, für die Deckung geſucht werden mußte. Wir haben dann veiter Abzweigungen vom Etat durch Abſtriche vorge⸗ iommen, jedoch nur um ſoziale Aufgaben, die erſt neuer— bings in dieſem Umfange hervorgetreten ſind, finanzieren au können. So die Erhöhung der Erwerbs! fürſorge⸗ ätze, der Einkommen, der Invalidenrentner uu. Endlich zaben wir den Bern„or bis zum höchſtmög ichen Grade herangezogen. Ich habe weder im Aus chuß noch hier irgend ein Wort darüber geäußert, daf emand den Betriebsfond aufgezehrt hätte.(Lärmend— Zurufe links.) ö Wir müſſen prüfen, ob unſer Steuerſyſtem der ozial anders gearteten Verhältniſſen heute noch entſpricht Das Geſetz über die Realſteuern wird nicht erſt em Oktober vorgelegt werden, ſondern alsbald. Anfer⸗ Steuergeſetze ſollen nicht die Kapitalbildung unterbinden Der Miniſter bittet das Haus dringend, das Ge etz über die Arbeitsloſenverſicherung jz aſch wie möglich zu erledigen. Ueber den 1. Oktober hinaus können wir die Erwerbsloſenaſten nich, ragen. Das Real- und Hauszinsſteuergeſet vird in aller nächſter Zeit dem Reichstag zugehen. Ich hoffe im Laufe dieſes Jahres auch die Verwaltungsreform n Angriff nehmen zu können. Daß die Regierung hinten den Vorſchlägen der Kaoalitionsparteien ſteht, iſt doch lein Geheimnis mehr. Es handelt ſich übrigens nur unn einen vorläufigen Finanzausgleich. Auf zwei ⸗ elnde Zurufe der Linken verwahrt ſich der Weiniſter mergiſch dagegen, daß man Zweifel an die Wahrhaf⸗ ligkeit ſeiner Erklärungen ſetze. Eine Einſchränkung der Finanzhoheit des Reiches liege in dieſem Geſetz nicht. Partikulariſtiſche Tendenzen liegen mit, ſo erklärt der Mi⸗ aiſter, völlig fern. Ich halte es mit dem Wort Bis. marcks:„Partikularismus iſt eine Baſis der Schwäche. Von einem Milliardengeſchenk an die Länder ſer keine Rede. Die höhere Garantie gelte nur der Realſteuer⸗ ſenkung. Tragiſcher Vorfall am Bismarckdenkmal. General v. Wrisberg einem Herzſchlag erlegen. Berlin, 1. April. Heute nachmittag 12 Uhr fand ſich am Bismarck⸗ denkmal vor dem Reichstagsgebäude anläßlich des Ge⸗ burtstags des Altreichskanzlers eine Abordnung unter Führung des Generals a. D. v. Wrisberg ein. wobei der General verſuchte, eine Anſprache zu halten. Hierbei wurde er von der Polizei darauf gufmeckſam gemacht, daß dies den Beſtimmungen des Bann mei⸗ lengeſetzes widerſpreche. Als der Redner jedoch kroß⸗ dem weiterſprach, berührte ihn ein Schutzmann mit der Hand und forderte ihn auf, mit zur Wache zu kom⸗ men. General v. Wrisberg folgte dieſer Aufforderung, brach aber 20 Meter entſernt davon zuſammen. Ein Herz⸗ ſchlag, hervorgerufen durch die Aufregung infolar des Vorgehens des Schuß mannes, hatte ſeinem Leben eln Ende aeſetzt. e. vöhrter einwanelteler Mehta beſörd an die Expb, a n hei der Norabſch 58. Bl. erbeten. 5 r wirb gebeten. Ohne Reklame kein Erfolg! Molle. 15 Tel. 76. Infolge des Vorgehens der Beruner Schutzmann⸗ t. gegenüber der vor dem Bismarckdenkmal verſammel⸗ Abordnung hat die deutſchnationale Land⸗ tagsfraktion an den preußiſchen Miniſter die An⸗ off gerichtet, ob er 1. mit dem rigoroſen Vorgehen der olizei einverſtanden ſei und ob 2. die Schupo beſondere Anweiſungen erhalten hat, um am Bismarckdenkmal auch ille Kundgebungen zu verhindern, welche keine Maſſen⸗ verſammlungen ſind und auch nicht als Verſtöße gegen das Bannmeilengeſetz aufgefaßt werden könnten, nachdem man internationalen Kundgebungen weiteſten Spielraum laſſe. Der außerordentlich bedauerliche Zwiſchenfall wird infolgedeſſen die politiſche Welt in den nächſten Tagen ein⸗ gehend beſchäftigen. i Von den nachfolgenden Rednern ſprach ſich Abg. Hampe(D. Hann.) gegen den Finanzausgleich aus, desgleichen Abg. Dr. Koch(Dem.), Abg. Keil(Soz.), ſowie Dr. Hertz(Soz.), während Staatsſekretär Po⸗ bitz erklärte, daß er den Verteilungsſchlüſſel verteidigen müſſe, der eine Folge der Aufhebung der Umſatzſteuer⸗ garantie ſei. — 2 „* Aus dem In⸗ und Auslande. Vor neuen Unruhen in Albanien. Paris, 1. April. Nach einer Meldung aus Belgrad haben zahlreiche albaniſche Emigranten an verſchiedenen Punkten die Grenze überſchritten. Unter ihnen befinden ſich mehrere politiſche Perſönlichkeiten, die ſämtlich be⸗ tätigen, daß die Stellung der albaniſchen Regierung ſehr ſchwierig ſei und daß Unruhen in Albanien und zwar in aller Kürze ausbrechen würden. Die Kämpfe in Spaniſch⸗Marokko. Madrid, 1. April. Amtlich wird mitgeteilt, daß ſpaniſche Flieger Anſammlungen von Aufſtändiſchen in der Gegend von Senhaya ausgiebig mit Bomben be— warfen. Die Truppenbewegungen, die die Einleitung der devorſtehenden Operationen bilden, werden trotz der Ge— zändeſchwierigkeiten lebhaft fortgeſetzt. Aus Heſſen. „Mainz.(Des Kindes Schutzengel.) Ein zweieinhalb Jahre altes Kind kletterte in einem Hauſe des Barbaroſſaring auf einen am Fenſter ſtehenden Stuhl, um zum Fenſter hinauszuſehen. Es lehnte ſich dabei zu weit hinaus, bekam das Uebergewicht und ſtürzte hinab. Es erlitt dabei glücklicherweiſe nur eine leichtere Kopf⸗ verletzung, die ihm von der Sanitätswache verbunden wurde. Bingen.(Warnung vor einem Schwindler.) Hier hat in den letzten Tagen ein Schwindler ſein Un⸗ weſen getrieben. Er nahm in Geſchäften, hauptſächlich Buchhandlungen, Beſtellungen für Geiſtliche vor und ließ ſich eine Auswahl Bücher mitgeben, mit denen er dann au] Nimmerwiederſehen verſchwunden iſt. Vor dem Schwindler ſei hiermit gewarnt. Bingen(Leichenländun g.) Im Binger Hafen wurde die Leiche eines Mannes geländet, die ſchon 1195 tere Tage im Waſſer gelegen hat. Der Tote iſt unge⸗ fähr 50 Jahre alt. In den Taſchen fand man Steine, die die verſpätete Auffindung mit verſchuldeten. . Arheilgen.(Lyſolvergiftung.) Eine hieſige Frau hat aus Schwermut Lyſol getrunken. Sie wurde im Darm⸗ tädter Krankenhaus eingeliefert. Ihr Zuſtand ſoll be⸗ denklich ſein. 11 Uſingen.(Zugentgleiſung.) Auf der Strecke Uſingen— Bad Homburg entgleiſte ein Güterwagen, wo⸗ zurch der Perſonenverkehr erhebliche Verſpätungen er⸗ itt. Perſonen ſind nicht zu Schaden gekommen. „ Buttervorn.(Etnvruchsdiebſtähle.) Dre Einbruchsdiebſtähle wurden in einer der letzten Nächt; hier verſucht. Die Einbrecher wurden jedoch jedesmal ver 57 Glnbrehe Ade en e ver 55 ie Einbrecher den Kaſſenſchrank zu en, dor Na ſchlüſſel brach aber ab. Gaubiſchofsheim.(Großes Schadenfeuer.) Ge, zen 1 Uhr morgens entſtand im Anweſen des Herrn Ph. Brech in der Langſtraße ein Brand. Dem Feuel fielen außer einer geräumigen Scheune mit Inhalt noch jwei Wohnhäuſer zum Opfer. Letztere wurden durch dit zur Verhütung weiteren Umſichgreifens der Flammen ein. ſtrömenden Waſſermengen ſo ſtark beſchädigt, daß ſie nich. mehr bewohnbar ſind. Nach mehrſtündiger Tätigkeit der hieſigen Feuerwehr gelang es, den Brand auf deinen eigenen Herd zu beſchränken. Der Sachſchaden iſt groß and ſoll nur zum Teil durch Verſicherung gedeckt ſem. Die Entſtehungsurſache des Feuers konnte bis etzt noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden; man vermutet le⸗ doch, daß der Brand durch Kurzſchluß entſtanden iſt. Offenbach.(Eine zwölfjährige Brandſtif⸗ kerin.) In einer Schulklaſſe der Schule an der Mathil⸗ denſtraße brach ein Feuer aus. Im zweiten Stockwerk be⸗ fand ſich der Hausmeiſter und bemerkte, wie aus dem Klaſ⸗ ſenſchrank Flammen ſchlugen. Er alarmierte ſofort die Feuerwehr. Als dieſe eintraf brannte neben dem Klaſſen⸗ ſchrank auch noch die Wandtäfelung. Das Feuer konnte bald gelöſcht werden. Es hat ſich herausgeſtellt, daß den Brand eine zwölfjährige Schülerin der Schule gelegt hatte. Im Laufe des Vormittags hatte der Lehrer ein Liebesbriefchen bei ihr gefunden und erklärt, daß er die⸗ ſes dem Vater geben wolle. Das Mädchen hat den im Schrank befindlichen Brief deshalb vernichten wollen und den Schrank in Brand geſteckt. Offenbach a. M.[Auto verbrannt.) In der Mathildenſtraße hatte ein Auto getankt, daber war Ben⸗ zin über den Behälter gefloſſen. Als nun der Wagen⸗ führer den Motor andrehte, fing das übergelaufene Ben⸗ zin Feuer und im Nu ſtand das Auto in Flammen. Zwar konnte das Feuer mit einigen Eimern Waſſer raſch gelöſcht werden, doch ſind die Beſchädigungen des Autos ſehr ſtark. Hattingen.(Mit 94 Jahren noch im Beruf.) Geh. Juſtizrat Dietrich wurde 94 Jahre alt. Seine kör⸗ verliche und geiſtige Rüſtigkeit ermöglichen ihm noch die usübung ſeines Berufes. Er dürfte zu den älteſten An⸗ wälten des ganzen Reiches gehören. Dornholzhauſen.(Im letzten Augenblick ent⸗ deckt.) Auf der von Kraftfahrzeugen aller Art ſtark be⸗ nutzten Landſtraße Bad Homburg Dornholzhauſen hat, ten junge Burſchen Feldbahnſchienen. Baumſtümpfe und Aeſte qu über die Fahrbahn gelegt. Bevor noch ein Anfall ſich ereignen konnte, wurden die gefährlichen Hin⸗ derniſſe von Paſſanten entdeckt und beſeitigt. Die Uebel täter wurden in Geſtalt einiger jungen Burſchen ermit⸗ telt und zur Anzeige gebracht.. Nidda.(Beſſerung in der oberheſſiſcher Sägewerkinduſtrie.) Der hieſige Sägewerkbetriel der Firma Himmelsbach, der der größte in Oberheſſen iſt hat die ſeit längerer Zeit beſtehende Kurzarbeit beſeitig und den Betrieb in vollem Umfange wieder aufgenommen . Gießen.(Ein feiner Liebhaber.) Vor den hieſigen Schöffengericht hatte ſich der Knecht Hans Hei aus Pfordt bei Schlitz unter der Anklage der Brandſtif, tung zu verantworten. Der Täter hatte mit einer Dienſt magd ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Un. ſich ſeiner Alimentationspflichten zu entledigen, ſteckte en nachts die Scheune, über der ſich die Schlafkammer des Mädchens befand, in Brand, angeblich in der Hoffnung, durch den Schreck eine Fehlgeburt herbeizuführen. Dei noch jugendliche und geiſtig minderwertige Angeklagte er. hielt zehn Monate Gefängnis. Nur dem Umſtand, daf das Mädchen ſich noch retten konnte, verdankt es del Burſche. daß er nuch ſo aſimmflich dannnrfam Ef um Lac, Cera, U— Ane CcHlaclee ohne Gν i 2 f n Vom Glück vergeſſen. 5 Roman von Fr. Lehne. 17. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Ich wollte zu Fräulein Hanna Likowski!“ ſagte ſie nach der Begrüßung auf ſeinen fragenden Blick. „— und mit der unvermeidlichen Büchermappe?“— er deutete auf die ſchmale, ſchwarze Ledertaſche. „Es muß ſein, Herr von Kronau, die Arbeit drängt! Fund Hanna iſt froh, wenn ich bei ihr bin.“ a „ ob ſie allein froh iſt darum?“ Er ſah mit einem beredten Blick ſie an, ſo daß eine dunkle Glut in ihr Geſicht schoß. Durfte er ſo zu ihr ſprechen? War das nicht reſpekt⸗ los? Ach, ſie fand in allem etwas, ſie war ſo überempfind⸗ lich—— denn ſie hatte recht gut verſtanden, was er meinte — er meinte ſich! Doch ſie durfte ihn nicht verſtehen. Darum bemerkte ſie in leichtem Ton: „Tante Likowski und Blanka ſind immer ſo ſehr in Anſpruch genommen, daß Hanna oft allein iſt, da ſie nicht überall mitgehen kann!— Wie gefällt ſie Ihnen?“ „Sie iſt eine ſympathiſche junge Dame mit einem lieben, hübſchen Geſicht! Schade, daß——“ „Ja, ſie iſt auch vom Glück vergeſſen—“ ſagte ſie bitter. „Auch— ſagen Sie, Baroneſſe—2“ er ſah ihr erregtes Geſicht.„Soll das auf Sie gehen? Sind Sie nicht zufrie⸗ den? Wer glaubte nicht Anſprüche an's Glück zu haben!] Ich fordere ein gut Teil von ihm— ich bin nicht beſcheiden—“ And er umfaßte ihre 1 055 mit einem zärtlichen Blick. Sie hatte ganz vergeſſen, daß ſie hinter dem Siegestor in die Straßenbahn hatte ſteigen wollen; jetzt fiel es ihr ein, als ſie an der Ludwigskirche waren. Eich muß eilen, Herr von Kronau—“ 10 Er 7 7 Hand feſt. Ein heißer Strahl brach aus ihrem e. „Und fte ſind nicht neugierig zu erfahren, was ich vom Glück fordere? Ich laſſe mich nicht von ihm vergeſſen] Ich ig mich vor——“ Sie wagte nicht, ihn anzuſehen, weil ſie fürchtete, ſich zu verrgten. e eee,. „Wollen Sie es nicht wiſſen? Darf ich es Ihnen nicht ſagen, Baroneſſe?“— Sie ſchwieg.—„Wann kommen Sie heute abend wieder?“ fragte er. „Ich gehe gewöhnlich, wenn nichts beſonderes iſt, gegen 9 Uhr von Likowski fort. Das Stubenmädchen begleitet mich bis zur Straßenbahn!“ ſagte ſie leiſe. „Und ich bitte Sie, dies heute abend genau ſo inne zu zu halten!— Verſprechen Sie es mir!“ Er drängte; und ſie nickte erglühend und beeilte ſich, die gerade ankommende Straßenbahn zu erreichen. Er ſah ihr nach. Wie des Mädchens lebensvolle Schön⸗ heit alle ſeine Sinne gefangen genommen! Sie gehörte zu ihm— mit beglückender Gewißheit fühlte er das. Er mußte ſie ſich erringen. Er kam nicht mehr los von ihr. Gegen ihre Reigen lag nichts vor. Baron Reinhardt hatte in Sports⸗ reiſen in jeder Beziehung einen guten Ruf gehabt. Daß er nach ſeinem Tode ſeine Familie in ſehr beſchränkten Ver⸗ hältniſſen zurückgelaſſen hatte— dieſer Fall ereignete ſich Dutzende von Malen in Offizierskreiſen. Er war ja aller⸗ dings nicht in der Lage, ein mittelloſes Mädchen heim zu fte bc—— Leichtſinn war es, was er vor hatte— doch ſie waren jung, ſie konnten warten! Ihn verlangte es, die⸗ ſen ſchönen, aber immer ſo herb verſchloſſenen Mund unter ſeinen Küſſen lächeln zu ſehen. f „Gwendoline!“ flüſterte er vor ſich hin,„wie beſeeligſt du mich!“ And das Herz wurde ihm weit. Solange er noch ihre weiße Geſtalt auf der Plattform des Fee wagens ſah, blieb er ſtehen, um dann erſt ſeinen Weg weiter zu verfolgen.—— Am Abend war er pünktlich zur Stelle. Er trug Zivil, um nicht aufzufallen. Da kam ſie in Begleitung des Stubenmädchens, das mit ihr wartete, bis die Straßenbahn kam, ihr dann hineinhalf, und ihr die Büchermappe und ein kleines Paket überreichte. a N „Gute Nacht, Baroneſſe!“ ſagte das Mädchen reſpektvoll. „Gute Nacht, Melly, ich danke Ihnen und noch recht viele Grüße an die Herrſchaften!“ entgegnete ſie ban e g Den Herrn, der nach ihr eingeſtiegen und auf der Platt⸗ orm geblieben war, hatte ſie nicht beachtet, aus Furcht, ſich vor dem Mäpchen zu verraten. e eddtssatsds ade 7050 Poſtmarder.) Stemmler in Ale Ablllaal. Ge ul. JMuber Sillg, allbe cel. e 55 Homvurg.(wtordverſuch und Selbſt mord.) a 00 Niederwürzbach in der Saarpfalz drang ein junger Nenſch gewaltſam in das Schlafzimmer eines Ehepaares ein und feuerte auf Mann und Frau mehrere Revolver⸗ ſchüſſe ab, die beide ſchwer verletzt wurden. In der Mei⸗ nung, das Paar getötet zu haben, erſchoß er ſich dann ſelbſt auf der Schwelle des Zimmers. 5 St. Ingbert.(Bluttat.) Seit einiger Zeit lebte der Arbeiter Vollmer von hier von ſeiner Frau getrennt Er machte ſich nun ahends auf den Weg, um ſeine Frau du beſuchen. Hierbei begegnete ihm der Mann, bei dem die Frau nunmehr ſich aufhält. Vollmer zog den Re⸗ volver und jagte ſeinem Ripalen eine Rugel durch die Bruſt. Der Schuß war jedoch nicht lebensgefährlich. Der Täter wurde verhaftet. ö. Fiſchbach bei Dahn.(Eine Diphterie⸗Epi⸗ demie in der Pfalz.) Angeſichts der Tatſache, daß ſeit einigen Wochen die Diphterie bei den Kindern weit verbreitet iſt, ſind auf Anordnung der Bezirksſchulbe⸗ hörden die hieſigen Schulen geſchloſſen worden. Vier Kin⸗ der ſind bereits an der Krankheit geſtorben. An die 13 Kinder liegen noch krank darnieder. St. Ingbert.(Neue Straßenbahnlinie in der Saarpfalz.) Eine neue Straßenbahnlinie Spieſen Neunkirchen iſt jetzt fertiggeſtellt und wird dieſer Tage dem Betrieb übergeben werden. Leider konnte es nicht erreicht werden, daß die Linie von Spieſen bis St. Ing⸗ bert fortgeſetzt werden konnte, was im Intereſſe unſerer pfälziſchen Grenzſtadt gelegen hätte. Speyer.(Auch eine Reiſebekanntſchaft.) Die hier wohnhafte Ehefrau Luiſe Bayen lernte auf einer Fahrt von Köln nach Speyer eine Frau kennen, mit der ſie ſich ſchnell anfreundete, und die ſie auch als Beſuch bei ſich aufnahm. Am 2. Tage jedoch fuhr die Fremde an⸗ gehlich wieder nach Köln zurück und wollte 2 Tage darauf wieder in Speyer ſein. Da ſie aber keine Kleider bei ſich hatte, erbat ſie von der Boyen verſchiedene Wäſcheſtücke und Kleider, die ſie auch erhielt. Außerdem aber gab ſie ihr leihweiſe noch einen Brillantring im Werte von ca. 800 Mark. Da aber die Fremde bis heute noch nicht nach hier zurückgekehrt iſt, nimmt man an, daß Frau B. einer Hochſtaplerin in die Hände gefallen iſt. Pirmaſens.(Hochkonjunktur in der Pirma⸗ ſenſer Schuhinduſtrie.) Die Stadt wird eben wie⸗ der derart von Schuhreiſenden beſucht, daß ſich in Wo⸗ chenmitte trotz zweier neuer Hotels wieder Mangel an Uebernachtungsgelegenheit bemerkbar macht. Die Haupt⸗ nachfrage beſteht zur Zeit für farbiges Schuhwerk, das aber nicht auf Lager liegt, ſondern immer erſt angefertigt werden muß. Die Frühjahrsaufträge ſind durchaus be⸗ friedigend eingelaufen. Das Oſtergeſchäft kann als gut bezeichnet werden. Es macht ſich allgemein ein großer Man⸗ gel an Qualitätsarbeitern und Stepperinnen bemerkbar, ungelernte Arbeitskräfte ſind reichlich vorhanden, doch beſteht für dieſe keine Nachfrage. Verſchiedentlich wurden bereits aus Mitteln der Erwerbsloſenfürſorge Kurſe für Stepperinnen durchger ahrt. Aus Nah und Fern. Dilſenburg.( Familiendrama.) In Rittershau⸗ ſen(Dilltreis) ſchoß der über 70 Jahre alte Schloſſer Wilhelm Karle, der bei ſeinem Sohn, dem Bürgermeiſter von Rittershauſen, wohnte, auf ſeine Schwiegertochter und deren Schweſter. Die Schwiegertochter wurde ſchwer, die Schweſter leicht verletzt. Der lungentranke Sohn ſtürzte s dem Fenſter und rief um Hilfe. Es wird ang nommen, daß Karle auch ſeinen Sohn erſchießen wollte. Hieran wurde er jedoch durch Nachbarn gehindert. Er flüchtete in ſein Zimmer und erſchoß ſich. Die Verletzten fanden Aufnahme im Krankenhaus. Regensburg.(Ein Jahr Zuchthaus für einen Der ehemalige Poſtſekretär Otto Regensburg. der als Beamter eine Reihe —————— Am Karlsplatz mußte ſie umſteigen, nach Schwabing gu, Er folgte ihr. „Wollen wir fahren oder lieber gehen?“ ſprach er ſie an, Der Abend war wundervoll warm und mild. Das Licht der Bogenlampen ließ das junge Grün der Kaſtanien⸗ bäume, der Sträucher, des Raſens in ſmaragdenem Glanze ſchimmern. Die Tulpen in den Anlagen ſtanden ſteif und feierlich da in ihrer roten, weißen und gelben Pracht, und die Kaſtanien hatten ihre weißen und roſa Blütenkerzen aufgeſteckt. Das Waſſer im Nornenbrunnen rauſchte, und geheimnisvoll lächelnd ſtanden die drei Schickſalsgöttinnen da. Lachende junge Paare mit blitzenden, erwartungsvollen Augen eilten plaudernd dahin. „Frühling, Frühling—“ rief alles jauchzend, und ſchwen und verheißungsvoll ſtieg es aus der Erde auf. Gwendoline ſtand zögernd da; da ſchob er kurz ent ſchloſſen ſeinen Arm unter den ihren. „Kommen Sie, Baroneſſe! Was ich Ihnen zu ſager habe, verträgt keine Zeugen.“ Beinahe willenlos mußte ſie ihm folgen, von eine ſchweren, ſüßen Mattigkeit befangen. Sie ſprachen lange 11 Wort. Nur beglückend fühlte ſie den Druck ſeine— rmes. Erſt als ſie am Königsplatz angelangt waren und dil Propyläen und die Glyptothek in ihrer klaſſiſchen, erha benen 88 vor ihnen auftauchten, löſte er das Schweigen „Sind Sie mir böſe, Gwendoline, daß ich ſo ohne wei teres über Sie verfügte?“ fragte er leiſe und weich. „Wäre ich ſonſt mit Ihnen gegangen? Soviel Selbſt⸗ beſtimmung habe ich noch—“ In keizender Schelmere ſah ſie zu ihm empor. Und ihr Lächeln, ihr ſcheuer, zärt⸗ licher Blick machten ſie unwiderſtehlich. Er blieb ſtehen und faßte ſie an den Schultern. „Gwendoline!“ 46 85 5 er halberſtickt. N Sie ſah ihn mit den großen leuchtenden Augen a Und dann war es 909 55 en— 10 lag an ſeiner Bruſt— er küßte ſie; ihr Mund drängte ihm ſehnſüchtig entgegen. „Gwendoline, mein biſt du— mein—“ 17 „Ja, dein bin ich, dein— Axel—“ ſie legte die Arme um ſeinen Hals und küßte ihn.(Foriſ, folgt.) von unterſchlagungen un Heſaſntoelrage von nber 300 Mark machte und, um nicht entdeckt zu werden, mehrere Urkunden beiſeite ſchaffte, wurde vom Schöffengericht Regensburg zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Elbing.(Vier Fiſcher in der Oſtſee er⸗ trunken.) Ein Fiſcherboot mit 4 Inſaſſen aus Kahl⸗ berg bei Elbing ſchlug in ſtarkem Sturme um. Drei Inſaſſen wurden in die See hinausgetrieben. Ihre Lei⸗ chen ſind bisher noch nicht geborgen worden. Der vierte hatte ſich am Boot feſtgebunden. Das umgeſchlagene Boot mit der feſtgebundenen Leiche wurde von Fiſchern aufgefunden. Danzig.(Ein Opfer der Spielleidenſchaft.) In der Toilette des Zoppoter Spielklubs erſchoß ſich der 44 Jahre alte aus Oeſterreich ſtammende Privatier Hartmann. Hartmann war aus München nach Zoppot gekommen, wo er ſein ganzes Hab und Gut verſpielte. Kleine Chronik. i Schmerer Anfall beim Scharfſchießen. Auf dem Trup⸗ penübungsplatz von Wladimier Wolynſk in Polen platzte! beim Scharfſchießen der Artilleriefähnrichſchule aus bis⸗ her noch unbekannter Urſache ein Geſchützrohr und zerriß zwei Fähnriche. Mehrere andere wurden feicht verletzt. 220 0* Lokales und Allgemeines. — Der Sternenhimmel im April. Wenn die Nacht die Gegend in Dunkel zu hüllen beginnt, ſo erblickt das zum Himmel gewendete Auge zuerſt im Südweſten einen heller Stern: es iſt der Planet Venus, der bis zu drei Stunden nach der Sonne am Himmel leuchtet. Bald finden wir im Südweſten auch den hellſten Firſtern des Himmels: Si— rius. Weſtlich vom Sirius tauchen dann die ſieben hellen Sterne des Orion aus der Dämmerung auf, über dieſen findet man den Stier mit dem Siebengeſtirn. Nördlich vom Stier ſteht der Fuhrmann. öſtlich von dieſem die Zwillinge mit dem Bruderſtern Caſtor und Pollux, dar— unter der kleine Hund von Erocyon. Weiter öſtlich findet ſich der Krebs und der Löwe mit Regulus, dann erhe— ben ſich Bootes, Jungfrau, Krone und Herkules über den Oſthorizont. Während die Milchſtraße, die von Süden her über die Sternbilder Zwillinge und Fuhrmann zieht, weſtlich vom Himmelspol durch das W-förmige Stern— bild der Caſſiopeia hindurch zum Nordhorizont hinab— ſinkt, ſteht öſtlich vom Polarſtern das altbekannte Stern⸗ bild des Wagens oder großen Bären. Von den Planeten iſt folgendes zu berichten: Merkur iſt unſichtbar, Mars tritt Mitte des Monats in das Sternbild der Zwillinge und verſchwindet bald nach Mitternacht. Jupiter kommt Mitte des Monats aus der Morgendämmerung hervor, wo— gegen Saturn Mitte des Monats ſchon etwa um 10 Uhr abends aufgeht.— Der Mond iſt am zweiten unſichtbar als Neumond, am neunten tritt das erſte Viertel ein, am 17. iſt Vollmond und der 24. bringt das letzte Viertel.— Die Tageslänge(mit Eintritt der Morgen- und Abenddämmerung) nimmt dem immer höher wer— denden Sonnenſtand entſprechend von 14 Stunden am 1. auf ca. 16 Stunden am 30. zu. 2 ———— Wirtſchaftliche Wochenſchau. Entlaſtung auf dem Arbeitsmarkt.— Verſchlechterung auf dem Kohlenmarkt.— Der deutſch⸗franzöſiſche Han⸗ delsvertrag.— Das Verhältnis zu Polen. Die wirtſchaftlichen Lage in Deutſchland hat in der abgelaufenen Woche im großen und ganzen weitere Fort— ſchritte aufzuweiſen. In erſter Linie iſt die Beſſerung ſaiſonmäßig zu werten, da das Frühjahr die Wieder⸗ zufnahme der Tätigkeit in den Außenberufen verurſacht. Die Landwirtſchaft nimmt infolge der Felderbeſtellungen Arbeitskräfte in größerem Maße auf. Beſonders ſtark tritt die Entlaſtung des Arbeitsmarktes im Baugewerbe und der damit zuſammenhängenden Induſtrie hervor. Die Zahl der arbeitſuchenden Bauhandwerker iſt um rund 50 000 herabgegangen und befindet ſich in weiterem ſtetigem Sinken. Andererſeits hat die Steininduſtrie, das Ziegeleigewerbe auch eine ſteigende Beſchäftigung aufzu— weiſen. Es ſcheint, daß in dieſem Jahr die erwartete Baukonjunktur endlich eintritt, während die vorigen Jahre letzten Endes immer eine ſchwere Enttäuſchung gebracht haben. Die Verhältniſſe auf dem Baumarkt haben ſich gegen früher doch grundſätzlich geändert, beſonders des⸗ halb, weil die Zinsſätze für die von der Bauinduſtrie be⸗ nötigten Gelder ſich gegen früher weſentlich ermäßigt haben. Auch in anderen großen deutſchen Induſtrien iſt der Beſchäftigungsgrad zufriedenſtellend. Trotzdem bleibt das Problem der Arbeitsloſigkeit noch immer ein äußerſt dringendes für die deutſche Wirtſchaft. Trotz allgemeiner Belebung kann man kaum annehmen, daß die immer noch 1,75 Millionen betragende Zahl der Arbeitsloſen ſehr weſentlich reduziert wird. Entgegen der fortſchreitenden günſtigen Konjunktur in großen Gebieten der deutſchen Wirtſchaft zeigt die Koh⸗ leninduſtrie bereits eine langſame Verſchlechterung. Wenn auch noch weiterhin ein Rückgang an arbeitſuchenden Berg⸗ leuten zu beobachten ſei, ſo hal ſich doch die Lage durch den ſtarken Wettbewerb der engliſchen Kohle bereits fühl⸗ bar verſchlechtert. Auch Generaldirektor Vögler hat in ſeinen Ausführungen in der Generalperſammlung der Vereinigten Stahlwerke auf dieſe Verſchlechterung der Situation im Kohlengeſchäft hingewieſen. Eine akute Ge⸗ fahr für den deutſchen Kohlenbergbau ſcheint zurzeit noch nicht zu beſtehen, immerhin muß abgewartet werden, wel⸗ chen Einfluß die Löſung der Lohn⸗ und Arbeitszeitfrage zuf den Bergbau ausüben wird. a 1 ſch, Kanzdliſchen die Verhandlungen über den. deutſch⸗ franzöſiſs ga nehmen indeſſen ihren Fortgang. Was bisher über die Reſultate der Verhandlungen bekannt ge⸗ vorden iſt, hat eine lebhafte Diskuſſion in der deutſchen Oeffentlichkeit hervorg rufen. In einer e ee des Reichsverbandes der deulſchen Induſtrie iſt Aua 5 charfe Kritik an den bishzrigen We andſ 0 vorden. Man hält die Zugeſtändniſſe, die von e 5 Seite gemacht worden ſind, für wenig ausreichen 10 vendet ſich vor allem gegen die Zugeſtändniſſe auf dem Hebiete des Weinbaus. eee e Die deutſch⸗polniſchen Verhandlu f en weer ze 1 0 Stillſtand gekommen. Es ſchihecent doch in immer weiteren Kreiſen der deutſchen 171. ich die Meinung duechſeſt als ob der zwiſchen Deu 10 and und Polen entfeſſofte Mirfſchaftskampf ein aroßer Mannheims größte Grafis An Pruchtmodeheft Ein Posten in neuen Farben für elegante Kleider Ein Posten Reinwoll. Batiste 155 Stoff Efage gegenüber dem Kauf Neu aufgenommen Sehnittmuster⸗Rekord 5 Frühjahrs-Mantelstoffe 5 reine Wolle, 130 breit, darunter kashaartige Stoffe, besonders billig Mtr. nur Indanthren enorm billig 1 Posten Zephire Indanthren, schöne Streiten für Kieider 91 Mtr. 5 u. Hemden. 1 Posten farbige Wüsche-Buflste 5 70 g für schöne Kleider Mtr. pl. Mtr 1 Posten feinw. pupillon-schotten in neuen Farben zn-Stoffe bringen wir stets billig in besten Qualitäten 1 Posten. Künsten 0 in neuen Frühjahrs- mustern. Mtr. nur Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft wird mitgeteilt: rend der Inflationszeit wurde auf den Eiſenbahnfahr— Fehler fur die Intereſſen ver beutſchen Wiriſchaſt gewele ſt. Bisher hat nämlich der Wirtſchaftskampf Deutſchland nur ſehr geringe Vorteile, dafür aber große Nachteile ge⸗ bracht. Der immerhin recht wertvolle polniſche Abſatzmarkt geht, je länger der deutſch-polniſche Streit dauert, in die Hände anderer Länder über, die in immer ſtärkerem Maße im polniſchen Wirtſchaftsgebiet Fuß faſſen und durchaus die lachenden Dritten bei dem deutſch⸗polniſchen Streit ſind. Auch Kreiſe, die anfangs eine ſcharfe Politik gegen Polen gutgeheißen haben, ſehen heute ihren Fehler ein, es zeigt ſich aber dabei, daß die Liquidierung dieſes mirtſchaftsfampfes ſehr viel ſchwerer iſt, als ſeine En! Aſelung. Ueberhaupt gewinnt man den Eindruck, als v. der deutſch-polniſche Wirtſchaftskampf piel mehr durch politiſche Scharfmacherei als durch wirtſchaftliche Ueber legungen hervorgerufen iſt. Es wäre ſehr zu. wünſchen, wenn man ſich möglichſt bemühte, durch entſprechendes Entgegenkommen dieſen unheilvollen Konflikt aus der Welt zu ſchaffen. J: mehr Zeit wir verſtreichen ſaſſen, deſto mehr faßt das Ausland in Polen Fuß und ſetzt di polniſche Wirtſchaft in die Lage, die Handelsbezi 0 mit Deutſchland auf ein recht geringes Maß zu beſchran en und die ſpätere Anknüpfung der zerriſſenen Wietſcha cziehungen aufs Acußerſte zu erſchweren. ———.— — HGöchſtſätze in der Exwerbsloſenfürſorge. Die derzeitigen Höchſtſätze in der Erwerbsloſenfürſorge bleiben nach einer Bekanntmachung des Wrrttſchaftsminiſteriums über den 31. März 1927 hinaus bis zum Inkrafttreten des Geſetzes über Arbeitsloſenverſicherung in Geltung. — Ablöſung öffentlicher Anleihen. Der Reichsmini⸗ ſter der Finanzen veröffentlicht eine achte Verordnung zur Ausführung des Geſetzes über die Ablöſung öffentlicher Anleihen, wonach die Friſt für Beträge auf Barab— löſung von Anleihe⸗Kleinbeträgen bis zum 30. April verlängert wird. — Eiſenbahnfahrkarten mit Preisauſdeuck. Von der Wäh⸗ karten nur die Kilometerzahl im Druck vermerkt, da ſich die Preiſe fortgeſetzt änderten. Nachdem aber nun ſeit längerer Zeit in der Perſonentarifen eine Stetigkeit eingetreten iſt, wird die Reichsbahn jetzt beim Neudruck von Fahrkarten des Reichsbahn⸗Binnenverkehrs dieſe wie⸗ der außer mit der Kilometerangabe auch mit den Fahr⸗ preiſen verſehen, um einem lang gehegten Wunſch des reiſenden Publikums entgegenzukommen. — Die Ausſichten im Bankgewerbe. Die Ausſichten im Bankgewerbe müſſen gegenwärtig als recht ungünſtig be⸗ zeichnet werden, ſo daß nicht zugeraten werden kann, dieſen Beruf zu ergreifen. Infolge des notwendig gewordenen Abbaus des Perſonals(bis ca. 80 Prozent) ſind jetzt im deutſchen Banfgaomorhe ſtatt 230000 Angeſtellten, nun⸗ Ein Posten Hüustseig. faconnes doppeltbreit, in sich 51. gemuste rst. Mtr. erkennen 1. an den chen die Ein Posten Heldbelb. fouladg doppe br., für eleg. Heider Mt Hehl nut noch 50 00 vprhanben. Dile nachſten Teyr⸗ linge mußten nach Beendigung ihrer Lehrzeit wieder aus⸗ ſcheiden. Auch iſt damit zu rechnen, daß die Abbaumaß⸗ nahmen noch nicht zu Ende ſind, ſo daß da und dort Bank⸗ angeſtellte die Kündigung erhalten. Unter dieſen Um⸗ ſtänden muß es ſich jeder reiflich überlegen, ob er ſich einem gegenwärtig ſo unſicheren Beruf zuwenden will. — Wie lange gelten die Wohlfahrtsbriefmarken? Die Wohlfahrtsbriefmarken der Deutſchen Nothilfe behalten ihre poſtaliſche Gültigkeit bis zum 30. Juni d. J. Während der Vertrieb der Marken bei den Poſtanftalten jetzt ein⸗ geſtellt iſt, werden die Marken durch die Wohlfahrtsſtel⸗ len noch bis zum 20. April verkauft. Gerade in den nächſten Wochen ſind für die Wohlfahrtspflege Mittel zur ergänzenden Fürſorge dringend erwünſcht, da durch die ſtarke Inanſpruchnahme während des Winters die ſonſt zur Verfügung ſtehenden Mittel erſchöpft ſind. Wenn erfreulicherweiſe auch ſchon ein größerer Teil der Be⸗ völkerung in dieſem Jahre Wohlfahrtsbriefmarken ver⸗ wendet hat, ſo warten doch noch viele Marken ihrer Käu⸗ fer. Auch die beliebten Heftchen zu 2 Mark(8 Marken zu 5, 6 und 10 Pfg.) ſind noch zu haben. — Unkraut im Garten. Unter den Unkräutern im Garten wächſt ſo manche äußerſt gefährliche Giftpflanze. Jeder Gartenfreund ſoll ſich nicht nur die Kenntnis der guten Pflanzen, ſondern auch der Unkrautpflanzen an⸗ eignen. Eins der gefährlichſten Gartenunkräuter iſt die Hundspeterſilie(Aethuſa oyngium), auch Gartenſchier⸗ ling genannt. Sie ähnelt ſehr der einfachen Gartenpeter⸗ ſilie und wächſt oft mit dieſer zuſammen. Sie läßt ſich ſchmäleren und glänzenden Blätt⸗ gerieben nach Knoblauch riechen, 2. an den einſeitig herabhängenden Hüllchen bei der Blüte, 3. an der ganz dünnen Wurzel. Um ganz ſicher zu ſein, empfiehlt es ſich deshalb, im Hausgarten nur die gefüllte oder krauſe Peterſilie zu ſäen, die ſich übrigens zum Ver⸗ ö ö ron moeit haſſor gianot Nacſſen Sie es ici doci nici o Ann Goftarten des Ababers um Ginnsiclen u. Vochen Ire HMhische ist num ein einziges Vie nö 19. 77 Naupgewe Seifenpulrer ——— ů—·—k? 3 T