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N: Dis etinſpaltige Petitzeile koſtet 25 8g., die Reklame; 8. deren u win, e w e e 1 umen ger 0 ö 5 2 2— ittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen 1 K 1 5 löjährlich ein ahrplau ſowie einen Wand— m uhr, b Lauber e e e e eee fe l Celta 4. Zeitungs träger R Geſchäfts ſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Erpebitienen Deutſchlands w. des Aus lands 9* s 2 s, Alleßes 1. erfolgreiches Lskal⸗Auzelgeblatt in Bierußeſn Autsblatt der Heſſiſhen Bürgermeiſteret und des Polizeiants recher 111.— amme: Unzeiger, Bernheim— Boſtſcheckkorte Rr. 21577 A. Platzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit beruückfichtigt.— Fur dte Aufnahme Fafurt 8. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Job. Martin, Geſchäftagelle Rachauts ftr. Biernheimer Tageblatt Morgen Freitag von 3 Uhr ah und Samstag von 8 Uhr ab hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Andreas Alter, Bismarckſtr. 43 Alois Rudershauſen Prieſter. 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Jahrgang Neues in Kürze. 1: Wie offiziell mitgeteflt! wird, kann die Zuſtim⸗ mung Albaniens, Jugoſlawiens und Italiens zu dem Ge⸗ danken der Entſendung einer Unterſuchungskommiſſion als vorhanden angeſehen werden. 28: Präſident Coolidge erhob gegen die Entſchließung des Parlaments der Philippinen Einſpruch, die einen Voltsentſcheid über die Frage der Selbſtſtändigkeit ver⸗ langt. 15: Auf Veranlaſſung der amerikaniſchen Regierung entſendet die Dollars Steamſhip Company ihre ſämt⸗ lichen Paſſagier⸗ und Frachtſchiffe nach China zum Ab⸗ transport der amerikaniſchen Bürger. 28: Tſchanglaitſchek hat den Sitz der chineſiſchen Kom⸗ muniſten geſchloſſen, was als eine direkte Herausforderung an die Hankauer Estremiſten betrachtet wird. Man iſt der Anſicht, daß die Verhältniſſe ſchnell einem Bruch: zutreiben. 1: Präſident Coolidge hat trotz der Ablehnung Frankreichs beſchloſſen, an der Dreimüchtekonferenz feſt⸗ zuhalten. 26: Der jugoſlawiſche Geſandte in Rom hat Inſtruk⸗ tionen für den Beginn von Verhandlungen mit der ita⸗ lieniſchen Regierung über den italieniſch⸗zugoflawiſchen Streitfall erhalten.—— Die Genfer Abrüſtungskommiſſion. 5 Kontrolle der Heeresausgaben. S Genf, 7. April. Die vorbercitende Ahrüſtungskommiſſion nahm heute bei der Debatte über die Beſchränkung der Heeres⸗ ausgaben eine Beſtimmung an, nach der die ver⸗ tragſchließenden Staaten verpflichtet ſein ſollen, jährlich dem Generalſekretär des Völkerbundes nach einem noch auszuarbeitenden Schema ihre jährlichen Ausga- ben für Land⸗, See- und Luftrüſtungen mitzuteilen. Das Sachverſtändigenkomitee, das mit der Ausarbeitung eines Budgetſchemas beauftragt worden iſt, und ſeine Ar— beiten noch nicht abgeſchloſſen hat, erhält die Anweiſung, ein Schema herzuſtellen, das ſo einfach und klar wie nur möglich gehalten iſt, um eine klare Ueberſicht über die Heeresausgaben der Staaten zu ermöglichen. Die Tarifperhandlungen der Reichsbahn Ihre falſche Theſaurierungspolitik. b Berlin, 7. April Die Verhandlungen, die infolge der Kündigung der Tarife durch die Organiſation der Arbeitnehmer der Reichsbahn notwendig geworden ſind, haben ſich, wie bereits berichtet, zerſchlagen, da das Angebot, das die deutſche Reichsbahngeſellſchaft machte, für die Orga— niſationen un annehmbar war. Die Verhandlungen wurden infolgedeſſen abgebrochen und die Gewerk⸗ ſchaften beantragten nunmehr beim Reichsarbeitsminiſter die Einſetzung eines Schlichtungsausſchuſſes Die Reichsbahngeſellſchaft befindet ſich, wie aus ihren monatlichen Ausweiſen hervorgeht, durch⸗ aus nicht in einer ſo ſchlechten Lage, daß ſie nicht auch die Lage ihrer Angeſtellten und Arbeiter zu beſſern ver— möchte. Das von ihr gemachte Angebot, den Stunden⸗ lohn durchſchnittlich um 3 Pfg. zu erhöhen, konnte na⸗ türlich durchaus nicht als akzeptabel betrachtet wer⸗ den. Es iſt daher dringend notwendig, ſich einmal in der Oeffentlichkeit etwas ſtärker mit der Finanzgebarung der Reichsbahn zu beſchäftigen, umſomehr, als auch die Wirtſchaft das berechtigte Bedürfnis nach einer Tarifſenkung hat. Es geht nicht an, daß Herr Dorpmüller und ſein Verwaltungsrat eine Theſaurierungspolitik betreiben, während auf der andern Seite die Wirtſchaft unter außergewöhnlich hohen Tariſen leiden muß und die Angeſtellten um die Erhöhung ihres Exiſtenzminimums einen ſo harten Kampf zu führen gezwungen ſind. Deutſcher proteſt in Warſchau. Erneutes Anrufen des Völkerbundes durch den deutſchen Volksbund. Berlin, 7. April. Wie bereits berichtet, iſt in den deutſch⸗polni⸗ ſchen Beziehungen wieder einmal eine Spannung zu velzeichnen, die nicht ohne Einfluß bleiben dürfte auf die im Fange befindlichen diplomatiſchen Verhandlungen zwiſchen Berlin und Warſchau über die Niederlaſ⸗ ſſungsffage, Es beſtätigt ſich jetzt, daß Polen die in Genf getroffenen Vereinbarungen hinſichtlich der Minderheitenſchule in Oberſchleſſen gebrochen nat und motor no MMemeiſungen deufſcher Staatsangehoriger aus olmiſch⸗Oberſchleſien vor⸗ nimmt, obwohl der poniſche Außenminiſter Zaleski dem deutſchen Geſandten Rauſcher gegenüber erklärt hatte, daß neue Ausweiſungen nicht vorgenommen werden ſoll⸗ ten, ſolange die Niederlaſſungsverhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen noch in der Schwebe ſind. In Genf iſt bekanntlich eine Vereinbarung dahin zuſtande gekommen, daß in Polniſch⸗Oberſchlerien eine paritätiſche Behandlung der Minderheiten erfolgen ſoll. Die polniſchen Behörden haben nun aber Beſtrafungen von deutſchen bundes erwogen, gegenüber des Bruches der Genfer Ver— einbarung erneut den Völkerbund anzurufen. Der deutſche Volksbund hat ſich zunächſt mit der Reichs regierung ins Benehmen geſetzt. und beſonders auf den Punkt der Genfer Abmachungen hingewieſen, nach dem eine Beſtrafung von Eltern oder Erziehungsberechtigten die ihre Kinder in Minderheitsſchulen ſchicken, nicht er- folgen darf. N 1 Wie wir weiter erfahren, iſt der deutſche Geſandte n Warſchau, Rauſcher, von der Reichsregierung an⸗ gewieſen worden, gegen das Vorgehen der polniſchen Be⸗ hörden ſchärfſte Verwahrung einzulegen und gleich⸗ zeitig darauf hinzuweiſen, daß dieſer Bruch des Genfer Abkommens nicht dazu angetan iſt, die Niederlaſ⸗ ſungsverhandlungen zu fördern. Weitere Ruſſenkredite? Garantie des Reichskabinetts für die überſchüſſigen Lieferungen. b Berlin, 7. April. Der für Lieferungen an Rußland ausgeworfene Kre— dit, für den die Beſtellfriſt vor einigen Tagen abgelaufen iſt, iſt durch die Beſtellungen weit überſchritten wor⸗ den. Es wurden auf dieſen Kredit hin von ruſſiſcher Seite deutſche Waren in Höhe von über 380 Millionen Mark beſtellt. Wie wir hören, will nun die Re ſichs⸗ regierung auch für die Ueberſchüſſe in Höhe von 80 Millionen Mark die Garantie von 35 Prozent übernehmen. Dagegen ſcheint die Regierung der Geneh— migung weiterer Zuſchüſſe ablehnend gegenüberzu⸗ ſtehen. Es iſt ſehr erfreulich, daß der Kredit, der für Liefe— rungen an Rußland ausgegeben worden war, trotz der großen Schwierigkeiten, die das mit der Hergabe der Gelder betraute Finanzkonſortium gemacht hat, ſo ſtark ausgenützt worden iſt, daß eine Ueberſchreitung möglich war. Man kann es nur begrüßen, daß die Reichsregierung nicht abgeneigt iſt, die Garantie für dieſen Kredit im Rahmen des früheren Ausmaßes zu übernehmen. Der Reichstag wird ihr ſicherlich keine Schwierigkeiten dabei bereiten. Hoffentlich finden ſich auch die Länder bereit, die Zuſatzgarantie von 35 Prozent zu tragen, die ſie ſich ſeinerzeit bei Abſchluß des 300 Millionenkredites auf ſich genommen haben. * 9* Die Zerſtörung der Oſtbefeſtigungen Naſcher Fortgang der Entfeſtigungs arbeiten. o Berlin, 7. April. Die Zerſtörungsarbeiten an den auf Grund der Pa— riſer Vereinbarungen zu beſeitigenden Befeſtigungen un den deutſchen Oſtgrenzen, ſind in der letzten Zeit planmäßig weiter fortgeführt worden. In Bereich der Feſtung Glogau ſind ſie bereits faſt völ— zig beendet und in den letzten Tagen ſind nunmehr auch dei Küſtrin gri here Sprengungen von betonierten In— ſanterieunterſtkk een erfolgt. Ebenſo ſind Zerſtörungsar— heiten im Be der Feſtung Königsberg in vollem Fange, ſodaß nerhalb der vorgeſchriebenen Zeit die⸗ enigen Befeſtig ingen, auf deren Beſeitigung die Entente gedrungen hat, niedergelegt ſein werden. Aus Nah und Fern. Köln.(Schweres Autounglück.) Im benach— barlen Hoffnungsthal geriet ein Perſonenauto von der Straße ab auf ein Eiſenbahngleis und fuhr dort einem aus dem Bahnhof fahrenden Perſonenzuge entgegen. Trotzdem der Lokomotivführer die Bremſe zog, wurde das Auto erfaßt und vollſtändig zertrümmert. Von den fünf Inſaſſen aus Köln wurden der Beſitzer des Wagens und eine Dame ſchwer, zwei weitere Inſaſſen leicht ver⸗ letzt, während ein Dritter mit dem Schrecken davon kam. Düſſeldorf.(Aufklärung eines angeblichen Vatermordes.) Vor etwa einem Monat ſtellte ſich der Telefoniſt Friedrich Müller aus Huckingen der Po⸗ lizei und erklärte, er habe ſeinen Vater ermordet. Müller wurde in Haft genommen und widerrief päter ſein Ge⸗ ſtändnis. Die geheimnisvolle Angelegenheit hat jetzt eine überraſchende Rufklärung gefunden. Dem Unterſuchunas⸗ Erziehungsberechtigten vorgenommen, weil ſie die Kinder in die Minderheitsſchule ſchichen. Wie es heißt, wird innerhalb des deutſchen Volks⸗ richter ir es gelungen, in Hamm t. Weſtfalen den an⸗ geblich ermordeten Vater bei beſter Geſundheit als Zechen⸗ arbeiter aufzufinden. Der Sohn, der das Opfer einer Nervenkrankheit ſein ſoll, wurde freigelaſſen. Berlin.(Schwerer Autounfall des UAfa⸗ direktors Stauß.) Direktor Eugen Stauß von der Afa iſt mit ſeinem Kraftwagen verunglückt. Er wurde mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus eingelie⸗ fert. Die Aerzte halten ſeinen Zuſtand für bedenklich. Berlin.(Abſturzeines eliegerſchulers.) Der 27-jährige Flugſchüler Mack von der Deutſchen Vertehrs⸗ fliegerſchule Staaken ſtürzte bei einem Uebungsfluge aus etwa 500 Meter Höhe ab. Die Maſchine wurde völlig zertrümmert. Der Flugſchüler wurde mit ſchweren Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus gebracht. Hamburg.(Ueber 130 Stück ieh bereinem Großfeuer getötet.) Ein Großfeuer auf dem Gute Marienhof auf der Halbinſe!l Schwanſen(Kieler Bucht), das in kurzer Zeit eine große Scheune ſowie die Vieh- ſtälle zerſtörte, tötete etwa 50 Stück Rindvieh und über. 80 Schweine. Sämtliche Wehren aus den umliegenden Ortſchaften mußten beim Löſchen des Brandes eingreifen. Hamburg.(Ausgehobene Falſchmünzer⸗ werkſtatt.) In der Wohnung eines gewiſſen Johannes Appel wurde eine Falſchmünzerwerkſtatt ausgehoben. 62 falſche Zweimarkſtücke wurden beſchlagnahmt. Appel war geſtändig und erklärte, daß Not und viele Schulden ihn zu der Tat verleiteten. Paſſau.(Unter Mordverdacht verhafter.) Unter Mordverdacht verhaftet und dem Gericht einge⸗ liefert wurde der 1905 geborene Tiſchlergehilfe Alois Urz in Petersberg bei Paſſau, der anfangs November 1926, ſeinen Vetter, den 25 Jahre alten Knecht Franz Bruck— ner, beiſeite geſchafft haben ſoll. Bruckner war bis Okto— ber bei einem Bauern bei Paſſau bedienſtet, wurde dann wegen eines Alkoholexzeſſes entlaſſen und wohnte darauf— hin bei ſeiner Tante in Eſternberg. Seit Anfang No— vember 1926 iſt er abgängig und alle Fahndungen nach ihm bliehen hichor erfalalos Mannheim.(Ein blutiger Eiferſuchtshän⸗ del vor Gericht.) Beinahe zum Mörder ſeiner Ge— liebten wurde am Neujahrsmorgen gegen ſieben Uhr der 23 Jahre alte ledige Schreiner Karl Gärtner von hier. Die 19 Jahre alte Arbeiterin Katharina Schüßler ſchenkte dem Schreiner Gärtner drei Jahre lang ihre Huld bis ſie im Auguſt v. J. ihre Gunſt einem 43 Jahre alten verheirateten Mann zuwandte. Seit dieſer Zeit war das Verhältnis zwiſchen Gärtner und der Schüß⸗ ler ſehr geſpannt. In der Neujahrsnacht traf Gärnter ſeine frühere Geliebte im großen Mayerhof in einer Geſell— ſchaft an, die ſich aber bald trennte. Die Schüßler begab ſich mit einem in ihrer Geſellſchaft befindlichen Herrn in deſſen Wohnung, dem nachfolgenden Gärtner wurde die Türe vor der Naſe zugeſchlagen. Am Neuiahrsmor— gen traf er ſie auf dem Heimweg von der Bahnhofs— wirtſchaft auf dem Friedrichsring wieder an, ſchwer be— trunlen habe ſie an dem Arm eines Mannes gehangen. An der Ecke der Mittelſtraße hahe er daun die Schünhlor aANNUHE N- Q.. 26 GEGENU EER alrES RATHAUS. geteilt und ihr erwas ſagen wollen, ſie have ihn ſedoch abgewieſen. In höchſter Erregung hat Gärtner dann auf das Mädchen eingeſtochen, ein Stich war durch die Bruſt bis nahe an das Herz gedrungen. Die Beweisaufnahme ließ kein klares Bild aufkommen, da die Zeugen infolge der Alkoholſtimmung der Silveſternacht nur ungenaue Ausſagen machen konnten. Der Angeklagte wurde zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten verurteilt, zwöl Wochen werden auf die Unterſuchungshaft angerechner. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Gefängnis beantragt. Heidelberg.(Hochwaſſer.) Infolge der anhalten⸗ den Regengüſſe ſind der Neckar und ſeine Nebenflüſſe er⸗ heblich geſtiegen. Man rechnet mit der Einſtellung der Schiffahrt.— In Pforzheim hat die Enz an mehreren Stellen das Ufergelände üherſchmammt Darmſtadt.(Schwere Schlägerei.) In der Nacht fand in der großen Kaplaneigaſſe eine größere Schlägere— L , , nur kautionsfähig, als Zäpfler geſucht. f Bier ⸗ Verlag Ringhof: Tüchtige junge Leute 14 — Zweiſtöcktges Wohn haus Lokales und Allgemkines. 7 Wetterbericht vom 8. April. Die Temperatur der Rheinebene fiel jetzt auf 12 rad, im mittleren Gebirge auf 3—5 Grad. Im Weſten folgen weitere Druckſtörungen, ſodaß der beſtehende Wit⸗ terungs⸗Charakter noch erhalten bleibt. N f ö Vo rausſichtliche Witterung bis Sams tag: Fortdauer der milden, trüben und regneriſchen Wit⸗ terung, zeitweiſe auffriſchende Südweſtwinde. 5 i 1 I ö N „ Die neue Luftpoſtmarke. Anfang April wird eine neue Luftpoſtmarke zu 15 Pfennig herausgegeben. Die vioſettfarbige Marke zeigt wie die übrigen Luftpoſt⸗ wertzeichen das Bild eines von einer Felſenppitze auf⸗ ſteigenden Adlers. Luftpoſtmarken zu 5 Pfennig werden ſuchen und am Abend noch eine gemütliche Zuſaumenkunft stattfinden kann. Der Zug fährt in kärzerer Zeit als jeder Schnellzug. Die Rücfahrt geſchieht am Freitag, 24. Juni ſo, daß wieder jeder Teilnehmer von Heſſen ſein Heimathaus erreichen kann. Nähere Auskunft, ſowelt dies bis jetzt mög ⸗ lich, ertellt der Leiter der Veranſtaltung, Herr Malermeiſter Georg Kraus, Darmſtadt, Luiſenſtraße 40, Fernruf 1972, „ Vor 100 Jahren und heute. Nach Feſiſtel⸗ lungen des Reichsernährungsminiſters wohnten vor etwa 100 Jahren noch rund 90 Prozent aller Deutſchen in elge⸗ nen Häuſern und nur 10 Prozent in fremden zur Mlete Heute iſt das Verhältnis genau umgekehrt. s Rußland ladet Chaplin ein. Der ſtaatliche ruſſiſche Kinotruſt hat an Chaplin eln Telegramm geſardt, des Alhage sollen ſhnen 1 0 nicht über den Kopf wachsen Schon qi Morgen begin bel vielen Hausfrauen die Auftequng.— Es ist hochste Zeit, do der Monn ins Oeschaft künftig nicht mehr hergeſtellt; die vorhandenen Beſtände 2 4 i ober können jeboch aufgebraucht werden. ee ee 8 1 gerode heute wollen sie nicht olãnaen Ersparen Sie aich solche Atifrequngem de vnd nc notwendig, denn ohne ſtatt. Die Streitenden gingen mit Schuſtermeſſern, Spa⸗ ten, Prügel und dergleichen aufeinander los und haben ſick zum Teil ſchwere Verletzungen beigebracht. Einer der Be⸗— teiligten erhielt eine ſchwere Halsſchnittwunde, die zum mit Scheune u. Grab⸗ garten, aus freier Hand zu verkaufen K ͤ K durch dle er elngeladen wird, in Rußlaad zu filmen. * Ausflug nach München zum Beſuche der Glück die Schlagader nicht verletzte, wodurch großes Un⸗ hiel verhütet wurde. Der Schwerverletzte befindet ſick im Stadtkrankenhauſe. Die weniger Verletzten konnten nach Anlegung von Verbänden wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. Die Ermittlungen über die Schuldfrage ſind eingeleitet. Griesheim a. M.(Seinen Verletzungen er⸗ legen.) Der vor einigen Tagen hier beim Abſpringen von einem fahrenden Zuge ſchwer verletzte Arbeiter Kar! Martin aus Griesheim iſt im Städtiſchen Krankenhaus in in Frankfurt a. M. jetzt ſeinen Verletzungen erlegen. Bensheim a. d. B.(Baumblüte an der heſ⸗ ſiſchen Bergſtraße.) An der Bergſtraße ſtehen nun die Frühobſtbäume in voller Blüte. Auch die Magnolien⸗ bäume haben ihre Pracht entfaltet. Rüſſelsheim.(2500 Fahrräder pro Tag.) Die Steigerung der Automobilproduktion in den Opelwerken infolge großer Aufträge aus dem In- und Auslande hatte die tägliche Einlegung von drei Sondergüterzügen Rüſſelsheim— Biſchofsheim(Güterbahnhof), die zirka 150 Automobile abtransportieren, zur Folge. Die Belegſchaft der Opelwerke iſt auf 8000 Perſonen angewachſen, die Fahrräderproduktion auf täglich 2500. Kelſterbach.(Unfall.) Als ein in Okriftel beſchäf— tigter Mann von hier auf ſeinem Fahrrad von ſeiner Arbeitsſtelle nach Hauſe fuhr, hängte er ſich an ein Laſtauto. Plötzlich wurde er von dem Auto in den Chauſſeegraben geworfen. Er erlitt ſchwere Verletzungen. Alzey.(Vermißt.) Vor ungefähr zehn Tagen ent— fernte ſich der 21jährige Sohn eines ſtädtiſchen Arbeiters vom Elternhauſe und iſt bis jetzt noch nicht zurückgekehrt, auch hat er ſonch noch nichts von ſich hören laſſen. Der junge Mann hatte keine weiteren Kleidungsſtücke und auch keine Ausweispapiere bei ſich. Bieber b. Offenbach.(Wegen Blutſchande ver⸗ haftet.) Hier wurde der 57jährige Bäckermeiſter Herm. Mekel wege Blutſchade vehaftet, die er an ſeiner 18jäh— rigen Tochter begangen haben ſoll. Die Tochter gebar ein Kind, das angeblich tot zur Welt gekommen ſein ſoll. Es beſteht aber der Verdacht, daß ſeine Tochter oder Merkel ſelbſt das Kind mit Gewalt getötet haben. Die Kindesleiche wurde beſchlagnahmt und dem Leichenhaus zugeführt. Merkel hat vor einiger Zeit mit einer anderen Tochter ebenfalls Blutſchande getrieben und ihr Kind in dem Backofen verbrannt. M. hatte damals dafür eine Zuchthausſtrafe von 18 Monaten erhalten, die er in— zwiſchen verbüßt hat. N Ibersheim.(Plötzlich geiſtesgeſtört.) Ein hie— ſiger Arbeiter wurde plötzlich geiſtesgeſtört. Er mußte nach Alzey gebracht werden. Der Bedauernswerte hat eine zahlreiche Familie evtl. gegen ein Ge⸗ ſchäftshaus zu ver⸗ tauſchen. Näheres in der Ex⸗ pedit on ds. Bl. Das Zimmer mann Piano das billige, vorzugte Hausinstrument. General-Vertreter Europas größter Pianofabrik Hupfeld Gebr. Zimmer mann Musikwerke 1 bel dn G. m. b. Heidelbergerstr. in der Qualität erstklassige, von jedem Kenner be- ilals Mannheim, 0 7. g Börſe und Handel. Marktberichte vom 7. April. Mannheimer naher Ware bleibt weiter gut. Es notierten: Wei ausl. 30,25 bis 32,75, Roggen inl. 27,50 bis 27,75 Hafer inl. 22,50 bis 23,25, Braugerſte 27,25 bis 30. Futtergerſte 21,25 bis 22,25, Mais mit Sad 18,50, Brotmehl, Spezial 0, 39,75, Roggenmehl 36,50 bis 38,50, Weizenbrotmehl 31.75, Kleie 13,50 bis 13.75 Biertreber mit Sack 15,50 bis 16,50, alles in Reichsmark pro 100 Kilogramm, waggonfrei Mannheim. 00 Najine 93 7 1 1 Mannheimer Kleinviehmarkt. Dem Kleinviehmarkt waren zugeführt: 126 Kälber, 3 Schafe, 182 Schweine 697 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kllo Lebendgewicht in Reichsmark: Kälber 60 bis 84, Schafe 35 bis 45, Schweine 60 bis 63, Ferkel und Läufer 13 bis 36 Mark pro Stück. — Mannheimer Mochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen 9. 5 Produktenbörſe. Die von den über- ſſeeiſchen Märkten gedrahteten höheren Kurſe wirkten auch dauf den hieſigen Markt befeſtigend. Die Nachfrage nach bes Sraoriſchen prachrichtenamtes Wwurben auf dem heu tigen Wochenmarkt folgende Preiſe pro Pfund in Pfennig verlangt und bezahlt: Kartoffeln 8 bis 8,5; Salatkar⸗ bi 14 bis 17; Maltakartoffeln 25; Weißkraut 15 is 16 Rotkraut 16 bis 18; Saatkartoffeln 10; Schwarz⸗ wurzeln 35 bis 55, Blumenkohl 30 bis 120; Gelbe Rüben 10 bis 12; Rote Rüben 10 bis 12; Spinat 8 bis 12; Zwiebeln 15 bis 20; Grünkohl 12; Lauch 5 bis 10) Kopfſalat, Stück 20 bis 30; Wirſing 25 bis 80: Feldſalat 60 bis 100; Kreſſe 40 bis 60; Lattich 66 bis 80; Rettich, Büſchel 40 bis 50; Meerrettich, Stück 15 bis 60; Sellerie, Stück 10 bis 50; Tomaten 90 bis 120 Aepfel 35 bis 70; Birnen 30 bis 60; Süßrahmbutter 200 bis 240: Landbutter 180 bis 210; Weißer Käſe 45 zis 55; Eier, Stück 8 bis 16; Hahn, geſchlachtet, Stück 70 bis 700; Huhn, geſchlachtet, Stück 250 bis 800; Enten, geſchlachtet, Stück 700 bis 1000; Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 190 bis 150; Gänſe, lebend, Stück 500 dis 7005 Rindfleisch 110 bis 120; Kuhfleiſch 70; Kalb⸗ leiſch 120 bis 130, Schweinefleiſch 100 bis 110; Ge⸗ rierfleiſch 70, Zicklein 90 bis 100. U 22 Zur Aufführung kommt von Freitag bis Montag das gewaltige Filmwerk— der Monumentalfilm Mutter, verzage nicht Ein ergreifendes Schauſpiel aus dem Leben von heute. 6 6 Akte— Akte— 1 Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. 22. Fortſetzung.(Nachdruck verboten.) „Jeſſes, läßt ſich der Malte wieder amal ſehen? Grüß Gott, Herr Baron—“ Sie ging auf ihn zu und reichte ihm unbekümmert um die forſchenden Blicke der Vorüber⸗ gehenden die Hand. Denn Malte in ſeinem ſchneeweißen Flanellanzug, dem lila Sportgemd, den weißen Tennis- ſchuhen, das Rakett in der Hand, fiel doch etwas auf in dem Menſchenſtrom. Er muſterte ſie. Sie ſah feſch aus in der weißen, tadel— los ſauberen Batiſtbluſe und dem dunkelblauen knappen Rock— feſch und zum Anbeißen appetitlich. Er konnte ſich ruhig mit ihr ſehen laſſen. Und da ſprach er einen Ge— danken aus. „„Haſt Luſt, Mädel, ins Deutſche Theater?“ Sie zögerte ein wenig.„Die Mutter und die Theres.“ . Da telephonierſt du einfach, der Onkel aus Amerika iſt da—, verſetzte er mit unerſchütterlichem Ernſt. Sie lachte hell auf, und er lachte dann, angeſteckt von ihrer Heiterkeit, mit. „Ich könnt' ſchon an die Betty, an die Köchin von Doktor Riesbecks, in unſerem Haus telephonieren. Sie tät's der Mutter ausrichten, daß ich ein Theaterbillet h hab——“ „Na alſo, bon, wird gema t, Cenzi! Du warteſt am Deutſchen Theater auf mich! 8 en halben Stunde bin ich da— muß mich erſt umziehen!“ Und ſchnell ſprang er in ein Auto. Achtes Kapitel. Es hatte zwölf geſchlagen, Mittagspauſe! Eilig wurden die Federn hingelegt, die Bücher zuge⸗ klappt, Stühle gerückt, alles drängte heim, um die knappe Zeit erg ungekürzt zu genießen. Theres Obermeier fiel es auf, daß der Buchhalter, Herr Reigl, heute im Kontor noch zögerte und zu tun hatte, bis alle außer ihr die Geſchäftsräume verlaſſen hatten. Sie g blieb täglich mit Abſicht etwas zurück, um niemand zu U 7 Sklaven 7 Rleſen-Akie. zwingen, ſich mit ihr auf der Straße zu zeigen; ihr über⸗ großes Ehrgefühl ließ ſie ſo handeln. Damals, nach dem Vergehen ihres Vaters, hatte ſie in ihrer erſten verzwei— felten Aufregung gekündigt; doch der Chef hatte das flei— ßige, gewiſſenhafte Mädchen nicht gehen laſſen. Als Theres mit einem kurzen, höflichen Gruß an Herrn Reigl vorüberging, hüſteſte der ein wenig—„Fräulein Obermeier—“ ö „Herr Reigl—“ Sie blieb abwartend an der Tür ſtehen, verwundert und etwas verlegen über dieſe unvermutete Anrede. Er faßte an ſeine Krawatte, als ſei da etwas nicht in Ordnung, nahm den Kneifer ab, putzte ihn und ſetzte ihn umſtändlich wieder auf. Die großen, braunen Madonnen⸗ augen in dem blaſſen, hübſchen Mädchengeſicht, die ſo fra gend auf ihn gerichtet waren und in die er früher ſo gern geſchaut, brachten ihn einigermaßen in Verlegenheit. Aber er mußte ihr das doch ſagen, was er neulich beobachtet, ob⸗ wohl er einige Tage geſchwankt hatte, denn im Grunde ging es ihn eigentlich gar nichts an; doch er wußte, wie ſehr ſie um ihre Familie beſorgt war. Sie hatte ſo etwas Müt⸗ terliches, Sorgendes, Hausfrauliches an ſich, was ihn vom erſten Augenblick an, wo er ſie kennen gelernt, ſo für ſie eingenommen hatte. Dieſe heimlichen, zarten Fäden durften aber nicht weitergeſponnen werden, nachdem ein jäher Riß ſie erſtört— und das war ſehr ſchade! Ihr mimoſenhaftes Empfinden hatte ſie ſein kaum merk⸗ liches Zurückgehen dennoch ſofort verſtehen laſſen—— und nun war es 14795 wieder den rechten Ton zu finden. .„Alſo, Fräulein Obermeier, was ich ſagen wollte— Sie haben doch eine Schweſter—“, er räuſperte ſich,„ich kenne die luſtige Cenzi noch recht gut, ſie iſt ein hübſches Ding geworden— ſehr hübſch—“ Angſtvoll trat ſie nahe an ihn heran.„Was iſt mit Cenzi —2 Sagen Sie es mir.“ Ihre Stimme bebte. Und da ſie ſo in Unruhe ſchien und doch gar keinen Grund dazu hatte, nur ein ungeduldiges Achſelzucken. nahm er ihre Hand begütigend zwiſchen ſeine beiden kräf⸗ tigen Fäuſte. 2. Großfilm. a Achtung! Der Weltfilm des Tages, die Senſatton des Geldes oder: Der Großhapitaliſt. Der Film der Weltproduktion 1927. 7 Rieſen-Akte. Das hekannte Theater-Orcheſter Schneider konzertiert wleder und gibt ihre erſtklaſſige Muſikwerke zum Beſten. 8 Anfang 7 Uhr.— Ende 11 Uhr. Die Leitung. „Nichts weiter iſt mit ihr, gar nichts! Nur— ich hab' ſie vor ein paar Abenden im Beutſchen Theater mit einem Herrn geſehen, mit einem Herrn Reinhardt, den ich von Anſehen kenne und der ein ſehr leichtſinniger Menſch iſt und außerdem nichts iſt und nichts hat! Die Cenzi iſt arg jung und denkt ſich dabei nichts. Das wollte ich Ihnen nur ſagen, Fräulein Obermeier—warnen Sie Ihre Schweſter.“ In ihren Augen glänzten Tränen.„Ich danke Ihnen, oh, ich danke Ihnen! Ich werd's der Cenzel ſagen! Sie iſt nicht ſchlecht, nur ſo arg lebensluſtig! Immer ſingen und tanzen den ganzen Tag! Und das Leben iſt doch ſo ernſt.“ Sie ſchluckte ein paarmal. „Sie dürfen den Kopf nicht gar ſo hängen laſſen, Fräu— lein Ther“—— Fräulein Obermeier—! Es tut mir immer ſo leid, wenn ich Ihr traurig Geſichtel ſehe!“ Eigentlich ohne daß er es wollte, waren ihm die letzten Worte ent⸗ ſchlüpft. Er ärgerte ſich darüber. Sie war ſehr rot gewor⸗ den. Dann grüßte ſie und ging eilig— ſie lief beinahe, da⸗ mit er nicht denken ſollte, ſie warte auf ſeine Begleitung wie früher. Mit einem bedauernden Blick ſah er ihr nach und ſeufzte„Schade“. Sie war ein hübſches, feines Mädchen, ſo ſchlank und ge— rade gewachſen, mit einem ſo guten und frommen Geſichtel — und gerade ſie mußte ſo vom Unglück getroffen werden! 0 Cenzi war heute ſchon zu Hauſe. Mit Ungeduld wurde die Aelteſte von den Kleinen erwartet, da man zu Tiſch gehen wollte und der Appetit bei den Kindern immer ſehr rege war. Nachdem man das einfache Mahl verzehrt, ſagte Theres zu der Schweſter: „Cenzi, warum haſt du gelogen! Du warſt vor ein paar Tagen nicht im Volkstheater mit deiner Freundin, ſondern im Deutſchen Theater mit dem Baron Reinhardt— ich weiß es genau—“ „Wer hat mich da verklatſcht? Und wenn— was i weiter dabei 5 10 0 10 5 die ſanften, überzeugenden Worte der Schweſter, die ſie auf das Unvorſichtige ihres Tuns hinwies, hatte ſie GGoriſetung felt) Bayriſchen Gewerbe-Ausſtellung. Am 17. bis 24. Juni 1927 wird das heſſiſche Handwerk die bayeriſche Ge⸗ werbe ⸗Ausſtellung in München gemeinſam beſuchen. Ez findet dabei eine Beſichtigung von München ſelbſt mit ſeinen Sehenswürdigkeiten und reichen Kunſtſchätzen flatt. Außer⸗ dem ſind Ausflüge in das bayeriſche Gebirge vorgeſehen. Eln Sonderzug wird die Teilnehmer aus ganz Heſſen nach München bringen. Die Hinfahrt am Tage über Heidelberg, Stuttgart, Ulm und die Rückfahrt wieder am Tag über Nürnberg, Würzburg, Aſchaffenburg, ſodaß die Teilnehmer auch Gelegenheit haben, die Gegenden, die durchfahren werden, kennen zu lernen. Der Preis für die Fahrt mit dem Sonder⸗ zug beträgt 4. Klaſſe in bequemen durchgehenden Wagen hin und zurück zuſammen 18 20 Mk. und 3. Klaſſe 27.30 Mk. Für alle Beſichtigungen in München, Fahrten, Aus⸗ flüge, Uebernachtungen werden bedeutende Preisermäßigun⸗ gen eintreten. Für alle Handwerker, Gewerbetreibende mit ihren Gehilfen und Angeſtellten, Freunde und Goͤnner dürfte dieſe günſtige Gelegenheit ſo ſchnell nicht wieder eintreten und bitten wir vorerſt ole Vorſitzenden der Verbände, In⸗ unngen und Vereinigungen Sparkaſſen zu gründen, um bis zum Juni dle Reiſekoſten zuſammenzubringen. Die Teil. nehmer wollen ſich bei ihrem Vorfitzenden anmelden, damit wir ſchon jetzt eine Ueberſicht bekommen, mit wieviel Teil⸗ nehmern ungefähr gerechnet werden kann. Weitere Liſten werden noch aufgelegt und werden wir darüber noch be⸗ richten. Ergänzt ſoll noch werden, daß die Fahrt am Frei⸗ Schweizer Fußballer in Viernheim. Ein ganz beſonderes Ereignks ſteht der hieſigen Sport⸗ welt bevor. Schweizer Sportler kommen nach Viernheim! Viernheim ſteht am 2. Oſtertage im Zeichen des internatlo⸗ nalen Spielbetrtebes. Kein anderer, als unſere rührige und ſpiellüchtige Sportvereinigung 09 iſt es, die den Namen unſerer Gemeinde hinein ins Ausland trägt, zu unſeren Nachbarn in der Schweiz, zu dem Land, das vielen unſerer Bekannten und Kameraden gaſtfreundlichſte Stätte geweſen iſt und tauſenden von kranken Soldaten Erholung und Ge⸗ ſundhelt gab. Das war vor 10 Jahren, wo die Menſchen vleles gelitten haben. Und ſolche uns gut geſinnten Menſchen dürfen wir erſt recht bei uns in Deutſchland begrüßen. Der allen Sportlern als erſtklaſſig bekannte F. C. Red Star aus Zürich wird ſich am 2 Oſtertage auf dem Wald⸗ ſportplatz mit der ruhmreichen Elf unſerer Vereinigung im Kampf um das runde Leder ſtreiten und es darf heute ſchon geſagt ſein, daß uns durch die Schweizer Spteler ein Fußball beſten Stiles und erſter Klaſſe vorgeführt wird. Rüſten wir uns heute ſchon auf dieſen Tag, bereiten wir unſeren Schweizer Gäſten einen herzlichen Empfang und tragen wir alle dazu bei, daß der erſte Eindruck unſerer Gäſte der beſte iſt, daß ſte in der Schweiz mit ganz be⸗ ſonderem Stolz den Namen unſerer Gemeinde neunen und auf ewige Zelten ſich damit verbunden fühlen. Auf die ſpleleriſchen Fähigkeiten und Leiſtungen kommen wir noch tag, den 17. Juni morgens angetreten wird und wir ſo zeitig in München eintreffen, daß jedes ſein Quartier auf⸗ beſonders zurück. Mi gls nze leder Schuh. wenn Sie verwenden 275 N 7 ic. En Oe Bekanntmachung. Betr.: Die Ausführung der Pollzeiverordnung über die kon⸗ feſſtonellen Feiertage. Es liegt Veranlaſſung vor, die hieſtge Einwohnerſchaft nochmals nachdrücklichſt auf die Polizelverordnung obigen Betreffs vom 20. Oktober 1913 ſowie die Bekan tmachung des Heſſ. Kreisamts Heppenheim vom 24. Mal 1923 hin⸗ zuweiſen. Danach ailt der Karfreltag in der Gemeinde Viernheim als allgemeiner Fefttag, an welchem gewerbliche Arbeiten jeder Art zu unterbleiben haben. Nach Artikel 229 des Heſſ. Polizeiſtrafaeſetzes ſind weiter am Karfreitaa und Palmſonntag öffentliche Luſtbar⸗ keiten jeder Art, auch ernſte Uufführungen im Theater oder Kino und Fußballwettſpiele verboten. Wir empfehlen die Einhaltung dieſer Beſtimmungen bei Meidung von Strafanzeigen. Viernheim, den 8. April 1927. Heſſiſches N Viernheim. udwig. wenn Sie die Preise u. Quali- täten auf mei- ner grossen tage prüfen. Dureh mein billiges Ange- bot wird es je- dem, auch dem Minderbemit- telten ermög- licht, sich für wenig Geld gut und billig einzukleiden. sodaß Sie Ver- anlassung ha- ben, mich weit. zu empfehlen. 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Das deutſche Mutterherz — Dig fir die Heinat bluteten 6 wunderbare Akten eines großen Ge- ſchehens. Das hohe Lied der Mutterliebe. 210 Mutteraug', in detre Bläue Möcht ihr all' mein Lebtag ſehn, Möchte ſchau'n, die Lieb' und Treue g Die darin geſchrieben ſtehn Dieſes Filmwerk, den deutſchen Frauen und Müttern gewidmet, zeigt uns, was Mtllionen von Mutterherzen bebend mit— erlebt haben, iſt hier zu einer gewaltigen Symphonie der Empfindungen geſtaltet .. vom lächelnden Idal der Kindheits- jahre bis zur ſchlachtenumtärmten Ervica des ſöhnemordenden Krieges. Dieſer deutſche Mutterfilm üßertrifft bis- her alles Dageweſene, ſelbſt den Wolga- 7. ſchiffer. Es ist bis Jetzt das beſte und. ſchönſte, was in Viernheim geboten wurde. Eine Glanzleiſtung der deutſchen Film⸗ kunſt. Deshalb rufe ich allen zu, auch die dem Kino fernſtehenden, kommt zu dem deutſchen Mutterfilm, was Sie da miterleben, wird ihnen ewig in Er⸗ innerung bleiben.. Der 2. Teil des Programms iſt 1. ein erſtklaſſiges Luſtſpiel Harold Lloyd „Er“ als Ehekandidat, 2. eine heitere Fülmgroteske„Ei! Ei!“, 3. eine wun⸗ derbare Naturaufnahme„Eine Schweizer „Die Ufa⸗Wo⸗ chenſchau“, das neueſte vom Tage. Bieſes erſtkl. Großſtadtprogramm mit der Muſikbegleitung der be⸗ währten Kapelle Hanf⸗Blauk wird alle Beſucher in Staunen verſetzen, ſelbſt die verwöhnteſten Kinobe⸗ ſucher. Freitag, Samstag, Mon⸗ Bis 9 Uhr Beipro⸗ 9 Uhr Anfang: Das deutſche Mutterherz, hiernach nochmals das Bei⸗ ö Zu allen Vorſtellungen haben Kinder zum halben Preiſe Zutritt. hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Fried richſtraße 50. Heule Freitag ven 5 Uhr und morgen Samstag ah 8 Uhr hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Johann Mandel 19. neben Wirtſchaft z. ſchwarzen Peter Morgen Samstag von 11 Uhr ah hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Gg. Mandel 17. Friedrich Ebertſtraße 32. Morgen Samstag von 8 Uhr ah hausgemachte Wurſt u. Fleiſch zu haben bei Johann Rohrbacher 1. 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