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Amlsblatt der Heſſiſchen Pürgermeiſlerei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Mögli an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch * (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. erate und Notizen vor⸗ r.— Annahme von Anzeigen in unſerer chkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme eine Gewähr nicht übernommen werden. 44. Jahrgang Neues in Kürze. 1: Chamberlain erklärte im Anterhauſe. daß d'. Geſamtſtärle der in China befindlichen engliſchen Land, truppen 16 Bataillone Infanterie betrage. Ferner tür. den in China rund 14000 Mann Marineſoldaten zur Ver⸗ fügung. f 12: Wie aus Nizza berichtet wird, hat Venizelo⸗ die Rückreiſe nach Griechenland angetreten. Er begibt ſich nach mehrjähriger Abweſenheit zum erſten Mali wieder nach Athen.. 26: Wie die Havasaggentur berichtet, haben die Ruß, ſen an der chineſiſch⸗kuſſiſchen Grenze 100 000 Mann zu: ſammengezogen, um für alle Aeberraſchungen vorbereite en fait: A Das Schiff der Millionäre. Zur Erinnerung an den Antergang der Titani: am g 15. April 1912. Das Schiffsgrab bei Cap Nace.— Eine kurze Serr⸗ lichkeit.— 18 000 Mark für eine Luxuskabine.— Rekord⸗ jagd über den Ozean.— Die Nacht des Anterganges. Südlich von Cap Race liegt 3720 Meter tief auf dem Grunde des Atlantiſchen Ozean die Titanic mit ihren hunderten von Toten, und einer Ladung im Werte von Millionen. Das ſind die traurigen Ueber⸗ reſte eines der größten, beque aſten und ſchnellſten Luxus⸗ dampfer, die es vor dem Kriege gegeben hatte. Die Titanic war das Schiff der Millionäre. Von Southamton aus trat ſie damals im April 1912 Sieben Decks übereinander zählte der ſtaunende Bewunderer, dem das Schiff auf der Aus⸗ keiſe begegnete. Eine ſchwimmende Vergnügungsſtadt war es, die da mit D⸗Zug⸗Geſchwindigkeit Newyork gegenzog. ent⸗ Wintergarten und Schwimmbahn, Radfahr⸗ platz und Tanzſaal, Theater, Reſtaurants und Cafees, eine eigene Turnanſtalt und ein Tennisplatz umſchloß ber rieſige Schiffsbau, der eine Länge von 280 Meter und eine Breite von 30 Meter hatte. Die Paſſagierliſte wies Namen auf von machtgebie— tendem Klange: Oberſt J. J. Aſtor war darunter, ein junger 600 facher Millionär, der ſich mit ſeiner Gattin auf der Rückkehr von der Hochzeitsreiſe befand, fernen der Präſident der White Star Line Ismay, der Kupfer induſtrielle B. Guggenheim, der Philantrop J. Strauß, der Straßenbahnmagnat George D. Wiedner, der Frie— densſchriftſteller William Th. Stead und viele ander: bekannte Perſönlichkeiten. Die Vermögen, die hier zuſammenkamen, gingen in die Milliarden. . Die kleinen 18 000 Friedensmark, die ein Luxus⸗ ſchlafzimmer nebſt zalon für die Ueberfahrt nach New— hork koſteten, ſpiellen damals gar keine Rolle. Keiner von dieſen mächtigen und reichen Männern, keine vor den ſie beglieitenden ſchönen und geiſtreichen Frauen, kei— ner von der ſtarken und braven Beſatzung ahnte, wie viele dieſer Namen, die auf der Paſſagier- und Mannſchafts liſte der Titanic ſtanden, bald„det werden ſollten in die Liſte der Toten. Ein sdwim mender kisber 0 * f Führer des Schiffes war der 60jährige Kapitä! Smith. Seltſam, daß man gerade ihm dieſen verant wortungspollen Poſten gegeben hatte, denn Smith hatt, ſchon im September 1911 als Führer der Olympic eine Kreuzer, Hawke gehabt, Seine Titanic ſollt, Er wollte jeden Rekord in der Ungeachtet der zahl ernſthafte Havarie mit dem Smith war ein ehrgeiziger Mann. eigen, was ſie konnte. eberauerung des Ozeans magen. F reichen. Warnungen wegen des ſtarten Fruhlayrsnebels und einer vermehrten Eisbergtrift ließ er weder beſon⸗ deren, Ausguck halten, noch verminderte er die Geſchwin⸗ digkeit. So fegte denn die Titanic mit 23 Knoten Ge⸗ ſchwindigkeit in dunkler Aprilnacht ihrem furchtbaren Schick— ſal entgegen. „Die Paſſagiere lagen in ihren Luxuskabinen. Hier und da räumten die Stewards noch auf. Die Wachen krot— teten ihren Gang. Keiner ahnte nahendes Verhängnis. Da kam der Eisrieſe mit tödlicher Gewalt über das Schiff der Millionäre. Mit tückiſchem Rammſtoß hemmte er den Lauf der Titanic. Nicht Schotten, nicht Doppelböden hielten. In die Luxus⸗ kabinen drang ſchäumend die gierige See. Verſpäteter Alarm ſcheuchte das ganze Schiff auf. Panik brach aus. Die Boote reichten nicht. Jetzt galt nicht mehr An⸗ ſehen, nicht mehr Macht, nicht mehr Reichtum. Nur die Gewalt der rauhen Fauſt regierte. We⸗ nige Perſonen nur vermögen noch wenigſtens einen Teil dieſer verzweifelten Menſchen in die Boote zu retten. In der Telegraphenkabine ſitzt halb bekleidet, bis zu den Knien im Waſſer ein Held, Jac Philips, der Mar⸗ coni⸗Telegraphiſt. Unentwegt hämmert er ſein E Q D in den Luftraum. CO D— come quick danger— kommt— ſchnell— Gefahr— bis zum letzten Augen⸗ blick. Sie eilen herbei, die den Hilferuf hören. Aber ſie kommen zu ſpät. Einige Boote voll Menſchen, 745 ſind es, werden gerettet. Die anderen, darunter der Kapitän, der erſte Offizier, der brave Telegraphiſt, J. J. Aſtor, Wil⸗ lima Steard, der Millionär Guggenheim, viele Hun⸗ derte, viele Hunderte gehen mit der Titanic hinab in die gurgelnde Tiefe des Atlantiſchen Ozeans. Und jene Stelle, wo das Schiff der Millionäre ſank, iſt noch heute ein furchtbares memento mori für alle, die auf ſchnellen Schik⸗ fen den Atlantiſchen Ozean durchkreuzen. Oſtergedanken. — Der Fra, ing zieht durch die Lande! abertauſend Lebenskeime drängen ſich heroor die Hülle der Knoſpen ſprengend. Mit zartem kleiden ſich die Bäume und Sträucher, und die 3 kalte Erde, geküßt vom alten belebenden Stra Frühlingsſonne, ſchmückt ſich in Eile mit ihrem jugend friſchen, blumengeſtickten Feſtgewand. Ein gewaltige Wehen und Rauſchen geht durch die Schöpfung. Ju⸗ belnd ſteigt die Lerche in die Luft und tauſend Stimnien in Wald und Flur antworten auf ihren Ruf, denn es iſt Oſtern, die Natur feiert ihr Auferſtehungsfeſt. Das Alte iſt vergangen, es iſt alles neu geworden. Der Fruh⸗ ling klopft auch an die Menſchenherzen, ſie rufend us weckend, lockend und bittend:„Wachet auf. 3! A N O, ſei geſegnet, du Bote des Herrn, du Le wecker, du Verkünder der ſeligen Oſterbotſchaft:„Die Liebe iſt vom Tod erſtanden!“ So wollen auch wir aus langem Winterſchlaf erwachen und Oſtern feiern, denn arm, bedrückt und zaghaft ſind wir alle. Das Fel⸗ ſengrab iſt zerſprengt! Der Heiland iſt erſtanden!— Tod, wo iſt dein Stachel? Alles Sterben iſt hinfort Sieg des Himmlichen über Irdiſches, iſt Verwechslung der Sklavenketten mit der ewigen Freiheit, iſt Triumpi des Lebens über den Tod! O, du herrliche, köſtliche Oſter botſchaft! Der Frühling zieht mit ihr durch die Lande! Er fegt fröhlich den Staub der Sorge und des Miß mutes aus den erwachenden Herzen, glättet mit leiſer Hand die finſtere Stirn, erhellt den trübſten Blick, wiſcht ſanft die Tränen des Kummers von den blaſſen Wangen und ſtreut auch über die Gräber ſeinen Blütenſchmuck — ein Abbild vom himmliſchen, ewigen Frühlng, der geliebten Toten. Oſtern! Von allen Türmen läuten nocken Mu⸗ ſik. Oſtern! In den weißen Alabaſtervaſen ſchimmern friſchgrüne Birken- und Kirſchzweige, in den Kriſtallſchalen leuchten in freudigen Farben Oſtereier gleich flammenden Tulpenblüten. In den Gärten frohlockt ſilberhelles Kinder⸗ lachen: denn das Oſterhäschen hat für ſie unter Jo— hannis⸗ und Stachelbeerbüſchen ſüße Gaben verſteckt. Oſtern! Allüberall iſt Freude und Leben, Troſt und Frieden, Erwachen und Auferſtehen, denn: l % Die Liebe kam auf Erden, 1 ge Um zu leiden, um zu ſterben, a Ew'ges Heil uns zu erwerben, Um uns dieſen Troſt zu geben: atl ich lebe, ſollt ihr leben! * Vom Oſterhaſeu. 45 Warum legt gerade der Oſterhaſe die Oſtereler? Ja, das iſt nicht ſo leicht zu beantworten. Es iſt nämlich durch⸗ aus nicht klargeſtellt, warum das Volk gerade den Haſen dazu auserkoren hat, den Kindern die Oſtereier zu brin⸗ gen. Am ſchönſten und anmutigſten dürfte aber diejenige Feſtſtellung recht haben, wenn ſie vielleicht auch nicht richtig ſein mag, derzufolge die alte Göttin der Germanen, die Frühlingsgöttin Oſtara, in langem weißen Gewand und wallendem grünen Schleier. Feld und Flur durchſtreift ꝗꝙꝶ6bDæA nd. J gefolgt von ihren Tiebungstteren, den Hafen. 9 erzählt, daß die Göttin, mit einem beſonders hübſchen Tier auf dem Arm, die Wohnungen der Menſchen auf⸗ ſuchte und an der Tür einen Frühlingsſtrauß niederlegte. Das brachte den Feldern Segen. And man ſah es durchaus nicht ungern, wenn zur Frühjahrszeit ein Haſe über die Felder lief; denn nun war man ja ſicher, daß der Acker reichlich Frucht tragen würde, war er doch von Oſtara geweiht. Dann kam der Glaube auf, daß dem Haſen von der Göttin Oſtara die wunderbare Gabe verliehen ſei, jedes Frühjahr ein Ei zu legen. Dieſes Ei werde von dem Haſen behutſam zwiſchen den Vorderpfoten auf einen von ihm gewählten Acker getragen, dort zerplatze es im tauſende von Staubkörnern, die ſich überall hin zerſtreu⸗ ten um dadurch dem Acker neue Keimkraft, neues Leben einzuflößen. Dann begann man die Eier ſelbſt auf die Erde zu tragen, um dem Haſen die Arbeit des eigenen Eierlegens zu erſparen. Vorausſetzung aber war, daß die Eier auf gut umgegrabenen Grund gelegt werden mußten. Daher auch auf gut umgegrabenen Aeckern reiche Frucht, der Vollsglaube aber ſchrieb dies den Eiern zu. Die chriſtliche Kirche nahm die Eiopferung zu ſich hinüber. Das Ei wurde für die Kirche das Symbol des Erlöſers, der aus dem Grabe zu ewigem Leben erſtand. Im Ei ruht das Leben. Es hat etwas Geheimnisvolles in ſich. Es birgt Lebenskraft in ſich. Wie es nun auch ſei, mag die Sage von der Göttin Oſtara und ihrem Haſen richtig ſein oder nicht, die Kinder werden ſie gern hören, und die Aelteren werden in dem Gedanken an den Oſterhaſen an ihre eigene Kindheit zurückdenken. — Oſterſitten. Wenn man von Oſterſitten ſpricht, de man in erſter Linie an den weitverbreiteten, belie Brauch der buntgefärbten Oſtereier. Es handelt ſi dieſer Sitte, hart geſottene Hühnereier zu verſtecken, ſuchen zu laſſen und zu ſchenken, um einen alten Volksglauben der meiſten Kulturvölker, den wir Deutſche von den Römern übernommen haben. Der Volksglaube ſieht nun in dem Oſterei kein gewöhnliches Ei; es ſoll ſtets von einem Hahn oder dem Oſterhaſen gelegt ſein. Wie das Ei zu dieſer Beliebtheit kommt, iſt leicht erklärlich, wenn man bedenkt, daß das Ei ſtets als Symbol der Frucht— barkeit galt und ſo beim Feſt des Wiedererwachens der Natur nicht fehlen darf.— Ein in Schweden heimiſcher Oſterbrauch iſt das Schreiben der Oſterbriefe. Freunde ind Bekannte ſenden ſich dieſe Briefe zu in Erinnerung un einen alten Volksglauben, wonach an Oſtern die 5 auf ihren Beſenſtielen zum Tanze fliegen. Meiſt enthe dieſe Briefe denn auch Einladungen zu einem Of und das Briefpapier iſt häufig ſymboliſch gemalten Beſen verziert Noch und dort in den Dörfern unſerer Heimat in der einen oder anderen Form der alte Brauch des Oſtereierſpringens. Es handelt ſich dabei um einen Wettkampf zwiſchen zwer Gegnern. In beſtimmten Abſtänden werden auf dem Weg ins nächſte Dorf niedergelegt. Der eine Burſche muß nun die Eier aufleſen und in einem mit Waſſer gefüllten Eimer tragen, der andere im nächſten Dorf einen Liter Wein holen. Wer ſeine Aufgabe zuerſt gelöſt ewonnen. heute “ 4 0 e N 0 K N 1„ 70 5 5 *— N 22 S. 7 0 5 8,„ K N ee 1 6 C —— — 6 Ula W. Alu- Lic 815 Du musst viel mehr legen Des kriegl ja schon den zehnen ſeil!“ Herzlich willkommen, Ihr Schweizer Gäſte! Wir begrüßen Euch ganz beſonders herzlich in den Mauern Viernheims in echter deutſcher Freundſchaft und Kameradſchaftlichkeit im Bewußtſein, daß Ihr unſeren Brüdern in den Jahren ſchwerſten Ringens in edelſter Weiſe geholfen habt, ſich in Eurer Heimat von ſchwerſten Strapazen und tückiſchen Leiden auszuruhen und zu ge⸗ ſunden! Habt vielen Dank dafür! So wie der Sport das Verſöhnende brachte zwiſchen vielen unſerer Feinde, ſo ſoll auch Ihr Gaſtſpiel bei uns die Brücke dafür ſein, daß Sie bis in alle Zukunft Ihres kurzen Aufenthaltes in unſerem Viernheim gedenken und Ihrer Heimat recht oft den Namen unſerer Gemeinde nennen! Ganz Viern— heim jubelt Ihnen zu als unſere lieben Schweizer Gäſte! Wir ſchätzen die Ehre Ihres Beſuches bei uns und wünſchen Ihnen recht frohe Stunden in unſerer Mitte. Seid herzlichſt willkommen! Vorſtand u. Sportleitung der Spoltvereinigung Amieitia 09 Viernheim. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 16. April. * Störung der Gonntagsruhe. Wegen Störung der Sonntazruhe kam geſtern eine Perſon zur Anzeige. Desgleichen wegen Fahren ohne Licht. * Hie örtlichen Gichtage in unſerer Gemeinde ſind vom 20. bis 29. April im Gaſthaus zum Deutſchen Michel. Beknntmachung über die Ordnung derſelben folgt in nächſter Nummer. * Das ſchönſte Oſtervergnügen bietet während der Feſttage das Central⸗Theater, das ſeinen Freunden wiederum mit erſttlaſſigen Programmen aufwartet. Am Samstag und Sonntag„Der Farmer von Texas“ und verſch.„Er“ Luſtſpiele. Am Montag neues Programm. Wann iſt Jeſus Chriſtus geſtorvden? Anſer Oſterfeſt iſt ein ſog. bewegliches Feſt. wird nicht an einem beſtimmten Tage des Jahres gefeier! der ſich wiederholt, wie das Weihnachtsfeſt zum Bei⸗ ſpiel. Da damit manche Leute aber nicht zufrieden ſind, haben ſie ſich die Mühe gegeben, herauszubekommen, wann eigentlich der Auferſtehungstag war. Die hiſtoriſche For⸗ ſchung glaubt, daß dies auf Grund der alten geſchichtlichen Quellen und der aſtronomiſchen und meteorologiſchen Er⸗ eigniſſe gelungen iſt. Sie hat den 3. April des Jahres 83 als den Tag der Kreuzigung errechnet, mithin müßte der 5. April der Oſtertag ſein. Am 3. April des Jahres 33 ſoll der Kreuzigungstag geweſen ſein. In die damalige Zeitrechnung übertragen heißt das, daß Jeſus am 14. Niſan des jüdiſchen Kalenders und im 10. Jahre der Re gierung des Kaiſers Tiberius unter dem Konſulat d Sulpicius Calba im 4. Jahre der 202. Olympiade hin⸗ gerichtet und am Abend desſelben Tages im Felſengrabe des Joſeph von Arimatia, in einem Garten am Fuße des Hügels Golgatha, auf dem die Richtſtätte war, be— graben wurde. An dieſem Tage verdunkelte in den erſten Nachmittagsſtunden ein großer Gewitterſturm die Gegend von Jeruſalem und an dieſem Tage ging auch gegen 6 Uhr abends der vom Erdſchatten bedeckte Mond, noch teil⸗ weiſe verfinſtert, auf, während ſogleich ein heftiges Erd— beben die Stadt und die Umaehpung heimſuchten. Von W den Jayren zůu brs os ir es auem vas Jaht 33, an dem der Paſſahvollmond auf einen Freitag fiel. Dazu ommt, daß von Neumondfinſterniſſen, die ſich in dieſen chs Jahren ereigneten, nur eine auf die Oſterzeit fiel, e vom 3. 1 des Jahres 33. 199 d e vangeliſten angegebene Sonnenfinſternis erklärt ſich dur. den ungewöhnlichen Gewitterſturm, und es weiſen alle Daten und hiſtoriſch überlieferten Talſachen darauf hin, daß nur dieſer eine Tag, der 3. April des Jahres 33, als Sterbe⸗ und Beerdigungstaa Chriſti in Betracht kommt⸗ Bekanntmachung. Am erſten Gſterfeiertag abends 7 Uhr trifft die Schweizer Fußballmannſchaft aus Hürich zum Beſuch der Sportvereinigung Amicitia 09 hier ein, um mit derſelben am Oſter— Montag nachmittags 5½ Uhr auf dem Wald— ſportplatz ein Freundſchafts— Wettſpiel zum Austrag zu bringen. Mit Rückſtcht auf die Tatſache, daß die Schweiz während des Weltkrieges, der gegen Deutſchland herauf⸗ beſchworen wurde, nicht nur ſtrikte Neutralität übte, ſon⸗ dern auch tauſenden von deutſchen Kriegern Erholung und Aufenthalt gewährte, iſt es eine Ehrenpflicht für unſere Gemeinde, an dieſem Tage als ſichtbares Seichen der Dankbarkeit gegenüber den Schweizer Feſtgäſten Flag⸗ genſchmuck anzulegen. Wir richten daher an unſere Geſamt-Einwohner— ſchaft die ebenſo herzliche wie dringende Bitte, dieſen Appell nicht ungehört verhallen zu laſſen. Der Gemeinde-Vorſtand wird zu dieſem Spiel, wo— ſelbſt für ihn beſondere Plätze reſerviert gehalten werden, höfl. eingeladen. Viernheim, den 16. April 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lam berth Aufnahme in die Volksſchule. Die Aufnahme der ſchulpflichtigen Kinder in die hieſige Volksſchule findet am Montag, den 25. April l. Irs. durch die Herren Rektoren Mayr und Gillig in folgender Reihe ſtatt: 8 Uhr Mädchen— 9 Uhr Knaben Schulpflichtig ſind nur diejenigen Kinder, welche am Tage der Aufnahme das 6. Lebens⸗ jahr vollendet haben. Auf Wunſch der Eltern können jedoch auch Uinder aufgenommen werden, welche noch vor dem 1. Oktober d. Is. das 6. Lebensjahr vollenden. aber nur dann, wenn dieſelben körperlich und geiſtig gut entwickelt ſind. Es ſei jedoch ausdrücklich hervor⸗ gehoben, daß eine geſetzliche Verpflichtung zur Aufnahme von Kindern unter 6 Jahren nicht beſteht. Bei der Aufnahme ſind die Impfſcheine und bei auswärts geborenen Schulpflichtigen auch die Geburts— ſcheine vorzulegen. Viernheim, den 15. April 1927. Der Schulvorſtand: Mayr, Rektor. Berufsſchule fene für Knaben und Mädchen. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die hieſige Fortbildungsſchule am Montag, den 25. April e ihren Anfang nimmt. Schulpflichtig ſind alle hieſtgen und von aus⸗ wärts zugezogenen Unaben und Mädchen, die 1925, 1926 und 1527 aus der Volksſchule entlaſſen wurden oder aus einer höheren Lehranſtalt vor Vollendung des 10. Schuljahres ausgetreten ſind. g Die Ulaſſeneinteilung und Bekanntgabe der Unter⸗ richtszeit für die Mädchenklaſſen findet am Montag um 3½ Uhr für den Jahrgang 1927 4 5 1 10 926 175 15 4½„„5„ 7 1925 in der Schillerſchule ſtatt. Die Einteilung der Unabenklaſſen iſt bereits erfolgt. Schüler, die darüber im Sweifel ſind, treten am Montag um 5 Uhr in der Schillerſchule an, insbeſondere. alle Candwirte, Caglöhner u. hilfs arbeiter Wir bitten die Eltern, Lehrmeiſter und Arbeitgeber in ihrem eigenen Intereſſe, den Fortbildungsſchulpflich⸗ tigen die zum Beſuche erforderliche Zeit einzuräumen. Ungerechtfertigte Schulverſäumniſſe müſſen nach den ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen mit hohen Schulſtrafen geahndet werden, welche im Wiederholungsfalle das Fünffache des halben Ortslohnes für Jugendliche betragen. Viernheim, den 15. April 1927 Der Vorſtand der Berufsſchule: Mayr Rektor. 77 57 77 77 * Walsſportplatz. Nochmals verweiſen wir auf das große Oſterprogramm der Sportvereinigung. 1. Feiertag nachmitag 3 Uhr Vorwärts Mannheim. 25*„ ½j4 Uhr Red Star Zürich(Schweiz) Vorſpiel: Untere Mannſchaften. 5 Der Sportplatz der D. J. K. Die Sportabteilung„Deutſche Jugendkraft“ der Mar. Jüngsl.⸗Sodalltät litt, obwohl ſte der älteſte Fußballserein hier. iſt, bisher an dem Mangel eines eigenen Splelplatzes. Dies tat der Sportpflege ſelbſt aber auch dem Anſehen u. dem Auf⸗ blühen der D. J. K. mancherlei Abbruch. Trotzdem hat ſie ſich hinſichtlich der ſportlichen Leiſtungen ſowohl als der Mitgliederzahl ſtetig fortentwickelt, ſodaß ſie ſich vielfach die Stegespalme bei Wettkämpfen errungen hat u. heut über mehr als 60 aktive Sportler verfügt. Man weiß, daß die D. J. K. und mit ihr der„Reichsverband Deutſche Jugendkrafi“ nicht den Sport um ſemer ſelbſt Willen pflegt, ſondern nur als elnen Teil der Erziehung der jungen Menſchen zur Kraft, Geſunoheit, Willens⸗ u. männlicher Charakterſtärke. Gerade wegen dieſer grundſätzlichen Elnſtellung hat die Deutſche Jugendkraft im katholiſchen Volk eine Billigung und Förderung der hochw. Herr Biſchof gefunden. Und ſelbſt der hl. Vater in Rom, der ſelbſt ausübender Sportler war wendet der Deulſchen Jugendkraft ſein Jatereſſe zu. Um ſo bedauerlicher war es daher, daß die hleſige Sportabteilung D. J. K nicht elnmal einen Sportplatz hatte und bisher gezwungen war, die Spielplätze befreundete Vereine in Anſpruch zu nehmen. Das ſoll nun anders werden, nachdem eine Re he hochher⸗ zigen Männern und Fleunden des Sports ſich zuſammen⸗ getan haben, um die Errichtung eines Sportplatzes für unſere D. J. K. zu betreiben. Es wurde ein Stück Land, etwa 4 Morgen, an dem Lorſcherweg gepachtet, eingebaut und be⸗ feſtigt. Schon regen ſich in dieſen Tagen viele emſige Hände, um im Wege der Selbſthilfe den Platz einzuzäunen nſw. Daneben arbeiten eine Reihe von Ausſchüſſen, um alle Vorbereitungen für die Platzeinweihung zu treffen. Die Feier iſt auf Sonntag, den 19. Juni feſtgeſetzt und wird vorausſichtlich ein Sportfeſt von großem Ausmaß geben. Das Feſikomite hat bereits am Dienstag das Programm beſprochen und angenommen. Das Feſt, deſſen Leitung in den bewährten Händen des Herrn G.⸗R. Klee liegt, wird zugleich eine lmpoſonte Kundgebung der kath. Verelne zu Gunſten der D. J K. werden und viele auswärtige Sportler und deren Freunde hierher bringen. Die verehrlichen Ver⸗ einsvorſtände werden gebeten, zur Vermeidung von Doppel⸗ feſten von dem Feſttag(19. Juni) Vermerk zu nehmen. * 77 Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. 28. Fortſetzung. Nachdru— oten. „Warum haſt du Jeanette nicht über ihn aufgeklärt?“ „Ich habe ihr mehr als einmal mein Herz ausgeſchüttet ſtets hat ſie ihn verteidigt! Noch heute morgen—— ich kann wirklich nichts mehr ſagen! Sie liebt ihn maßlos!“ „Die Närrin!“ brach Blanka aus,„hie iſt verliebt in ihn, daß ſie, wie du ſicher auch ſchon weißt, bereits ein Teſtament zu ſeinen Gunſten gemacht hat“. „Das iſt nicht war, Blanka,“ rief Gwendoline empört. „Doch!— Das wußteſt du noch nicht?“ „Nein Blanka! Mir hat niemand etwas davon geſagt!“ „Dann laſſe es dir von mir geſagt ſein! Malte iſt ein ſchlauer Fuchs! Er weiß, wie zart Hannas Geſusdheit iſt— er hat ſie zu überreden gewußt!“ grollte Blanka. „Das wußt' ich nicht, das wußt' ich nicht!“ ſtammelte Gwendoline tonlos—„aber das darf nicht ſo bleiben, das muß geändert werden! Blanka, dieſe Demütigung für mich! Jeder Biſſen Brot, den ich bei euch eſſe, würgt mich! Ich kann nicht länger hierbleiben!“ „Ja, die beiden haben es ſchlau angefangen! Wir ſoll⸗ ten nichts wiſſen— heimlich iſt er mit ihr zum Notar ge⸗ fahren. Ich weiß aber doch alles! Dich hat man auch be⸗ dacht! Außerdem hat Hanna Maltes Schulden, die ſehr be⸗ trächtlich waren, ſämtlich geregelt! Ich hab' nicht viel dazu geſagt— für Neid und Eiferſucht hätte man es ſonſt halten können“— Blanka lächelte dabei in unbeſchreiblicher Weiſe. „Blanka, ich hab' immer gedacht, daß Malte und du—“ „Ja, wenn ich gewollt hätte! Aber da ich deinen Bruder kenne, habe ich beſtens für ihn gedankt! Und das Schaf— die Hanna— muß auf ihn hereinfallen!“ ſagte ſie mit be⸗ merkenswerter Offenheit. Gwendoline hatte ſich noch nicht beruhigt.„Blanka, das Teſtament muß umgeſtoßen werden. Hanna hat ſich beein⸗ flußen laſſen— ich werde ihr bei paſſender Gelegenheit alles ſagen— es darf nicht bleiben—— und laßt mich ab⸗ reiſen. „Nein, das ſollſt du nicht, Line! Im Gegenteil, ich bitte Hanna anfangen! Du verſtehſt ſie am beſten! Ich kann ihre exaltierte Art gar nicht vertragen.“ Blanka ſah an Gwendolines Aufregung, daß ſie von der Teſtamentsſache nichts wußte, ſie war unſchuldig daran. „Na, Schluß, Line, wir können nun auch nichts mehr ändern; vielleicht wird Hanna noch rechtzeitig hinter den Charakter ihres edlen Malte kommen!— Haſt du die hohen Herrſchaften auch ſchon geſehen, die dort drüben die Villa ·Waldflucht“ gekauft haben?“ fragte Blanka jetzt, indem ſie auf ein Landhaus deutete, das inmitten eines großen abgeſchloſſenen Parkes ſtand,„ſeit Mai wohnen ſie ſchon hier; doch ſie leben ſehr zurückgezogen. Die junge Prinzeſſin Ehrenberg iſt reizend; ſie iſt ſehr ſchlank, wohl einen Kopf größer als ich, hat aſchblondes Haar und ein paar wunder⸗ volle dunkle Augen. Sie ſcheint ſehr zart zu ſein; eine ſchwache Lunge ſoll ſie haben. Die Hoheit, ihre Mutter, iſt eine kalte, unnahbare Dame! Laſſe uns einmal unauffällig an der Villa vorübergehen!“ Violinklänge und Klavierſpiel drangen aus dem geöff⸗ neten Fenſtern in die friedliche Stille; Gwendoline blieb lauſchend ſtehen. „O weh, man iſt aber gar nicht im Takt— hörſt du das nicht? Und das Klavierſpiel iſt obendrein ſehr mäßig.“ „Die Prinzeſſin Maria Chriſtine ſoll ja ſehr muſikaliſch ſein und gut Violine ſpielen— vielleicht iſt es die Hofdame, die da ſo ſchlecht Klavier ſpielt“. „Die beiden jungen Mädchen bogen jetzt in den Hauptweg des 1 ein. Auf der Poſt fragten ſie nach Briefen. Die junge Poſtgehilfin händigte jeder etwas aus; auch für Hanna war ein Brief darunter. „Hurra,“ rief Blanka, die ſchnell ihre Anſichtskarten geleſen, morgen, wenn das Wetter einigermaßen iſt, kom⸗ men Lola und Lilli von Bruck mit ihrem Bruder hierher! Möglich, daß auch Lichtenfels und Kronau ſich der Partie anſchließen— Platz im Auto haben ſie!— Endlich mal eine Abwechſelung!“ Gwendoline errötete etwas. Sie barg ihren Brief un⸗ auffällig in der Taſche— es war ein Gruß von ihm, von Arel. Morgen würde ſie ihn endlich wiederſehen! dich ſogar herzlich, zu bleiben! Was ſollen wir ſonſt mit am Kaffeetiſch zu ſchaffen. Neugierig betrachtete Blanka den Brief, der Hannas Adreſſe in ſchöner, deutlicher, etwas kaufmänniſcher Schrift trug.„Von wem mag der ſein?“ Die Rückſeite nannte den Abſender: Th. Obermeier, München—„was wollen die ſchon wieder?“ fragte Blanka,„gewiß wieder eine Bettelei,“ und hochmütig krauſte ſich ihr Näschen. Gwendoline atmete auf, die bang in ihr aufgeſtiegene Sorge verflog— Theres Obermeier ſchrieb ſicher nichts Unangenehmes! N Hanna las dann den beiden den Brief vor. In rührenden Worten dankte Theres Obermeier noch⸗ mals für Hannas Teilnahme und tatkräftige Mithilfe und flehte den Segen Gottes auf ſie herab.—„Bei uns iſt's jetzt auch nicht mehr ſo trübſelig! Mein Onkel, gnädiges Fräulein wiſſen ja, hat ſich unſer ſehr angenommen. Ueber meine Schweſter Centa ſchreibt er ſehr befriedigt. Zum Herbſt wird ſie ihr erſtes Engagement antreten, ſie habe ein fabelhaftes Talent zum Tanzen, und er prophezeit ihr eine gute Zukunft. Es iſt ja nicht im Sinne meiner Mut⸗ ter und in dem meinen, daß Centa ſo andere Wege gehen will. Doch ſie war nicht davon abzubringen. Ich erlaubte mir, dem gnädigen Fräulein nochmals zu ſchreiben, da gnä⸗ diges Fräulein ſo viel Intereſſe für uns hatten und Bericht über Centas Fortſchritte wünſchten.“ ö „Schau an, deine Schützlinge!“ rief Blanka,„da können wir Fräulein Centa Obermeier ſpäter vielleicht als daneing girl oder als irgend eine Senatorin Carmen oder Pepita bewundern! Der kleine Rotkopf macht ſich!— Alſo jetzt zum Eſſen, ich hab Hunger!— Na, und ſo gegen drei wird ja wohl der Herrlichſte von allen anſchwirren!“ ü Zehntes Kapitel. „Malte, mein Lieber, Lieber——“ „Jeannettchen, mein kleiner Engel—“ 5 Gwendoline wandte ſich ab; ſie konnte nicht ſehen, wie die kleine, verwachſene Hanna förmlich in die Arme des Bruders flog und ſich an ihn klammerte, als ſollte die nächſte Minute ihr ihn wieder 10 lanka lächelte ſpöttiſch und mitleidig und machte ſich (Fortſetzung folgt.) 1 Gottes dienſt⸗Ordnung der katholiſchen Gemeinde. Hochheiliges Oſterfeſt. Oſterſonntag. ½6 Uhr Auferſtehungsfeter; darauf Prozeſſton; an; schließend hl Meſſe und Aus teilung der hl. Kommunlon 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mlt Predigt. 10 Uhr Kindermeſſe. 1 Uhr Kindergottesdienſt. 2 Uhr Veſper. Nach der Beſper iſt Erteilung der Weneralabſolution für die Mitglleder des 3. Ordens. Nach der Veſper von 3 Uhr ab bis gegen 5 Uhr Ge⸗ legenheit zur hl. Beicht. Oſter montag. Die Gottesdienftordnung iſt dieſelbe wie an Sonntagen. In der neuen Kirche an Werktagen: Dienstag: /7 Uhr deſt Amt für Katharina Wunderle geb. Illert, beide Söhne 7/ Krieger Joh. Valentin und Michael, Eltern, Schwiegereltern und Angehörige. 8 Uhr beſt. E.⸗A. für 7 Krieger Nikolaus Bähr und beiderſeitige Großeltern. Mittwoch: /7 Uhr 1. S.-A, für Lina Schumacher geb. Brechtel. 18 f 1. S. A. für ledig 7 Katharina Bormuth. Donnerstag: // Uhr 1. S ⸗A. für Anna Marla Martin geb. Hanf. i ¼8 Uhr beſt. E⸗A. für Joh. Wilhelm Winkler, Ghe⸗ frau Kath. geb. Barth und Georg Adler 10 und Ehe⸗ frau Maria Franziska geb. Bläß und Angehörige. Freitag: ¼7 Uhr beſt. Amt für Nikolaus Rempf 3., Ehe fran Marg. geb. Adler, belderſeltige Eltern u. Schwle⸗ gertochter Annn Kempf geb. Braun. ½8 Uhr beſt. E⸗A. für Johannes Haas 9., Ehefrau Auna Maria geb. Kaufmann, Sohn Valentia und Schwiegertochter Kath. geb. Dewald. Samstag: ¼7 Uhr beſt Amt für Gg. Friedrich Kühl · wein, Sohn Georg, beiderſeltige Eltern und Schwager Georg Hanf. 8 Uhr beſt. E⸗A. für Georg Peter Winkenbach 1, Ehefrau Maria geb. Thomas, Vater Philtpp Winken⸗ bach 2, Schwiegermutter Katharina Thomas gebor. Knapp und Angehörige. Am Mittwoch iſt bei den Engl. Fräulein, am Diens- tag und Donnerstag bel den Barmh. Schweſtern elne hell. Meſſe. g Am nächſten Sonntag findet die Feler der erſten heil. Kommunion der Kinder ſtatt. Die Gottesdienſtordnung iſt folgende: 6 Uhr 1. hl. Meſſe; 7 Uhr 2. hl. Meſſe; halb 9 Uhr Hochamt. Die Kindermeſſe bleibt um 10 Uhr. Am Donnerstag abend um 8 Uhr findet die vierteljährliche Hauptverſammlung der Markaniſchen Jünglingsſodalltät im großen Saal des„Frelſchütz“ ſlatt. Kirchliche Anzeigen der Evangeliſchen Gemeinde. Sonntag, den 17. April 1927 1. Oſterfeiertag. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottes dienſt unter Mitwirkung des Frauen ⸗ chors. Kollekte für die Kirchenkaſſe. Vorm. 11 Uhr: Kinder⸗Gottesdienſt. Montag, den 18. April 1927. 2. Oſterfeiertag. Vorm. 10 Uhr: Feſtgottesdleyſt. Abends 8 Uhr: Jagendverein. Donnerstag, den 21. April 1927. Abends 8 Uhr: Männerverſammlung. Bekanntmachung. Betreffend: Sonntagsruhe im Friſeurgewevbe. In Abänderung unſerer Bekanntmachung vom 14. März 1927 in obigen Betreff, veröffentlicht in Nr. 77 der Verordnungsblattes, ordnen wir hierdurch an, daß nicht an dem erſten, ſondern an dem zweiten Weihnachts, Oſter⸗ u. Pfingſtfeiertage die Beſchäftigung der Geſellen, Lehrlingen und Gehilfen verboten iſt. Heppenheim, den 11. April 1927. Heſſiches Kreisamt gez: Pfeiffer, Untererhebſtelle. Zahltage für die nächſte Woche ſind am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Freitag und Samgtag geſchloſſen. Kirchner. Früh kartoffeln E ſtünge(gelbfleiſchig), Reifezeit im Juli, garantiert holl. Saat, ſind am Lager vor⸗ rätig, Ztr. 13.50 Mk. Nordd Saatkartoffel, Preußen(gelbfleiſchig) Ztr. 750 Mk. Oden⸗ wälder Blaue 8.— Mk, werden heute den ganzen Tag und Oſter dienstag am Staats⸗ bahnhof ausgegeben. Am Lager find vor ⸗ rätig: Gelbe Induſtrie 8.— Mk, Oden⸗ wälder Blaue 8— Mk, Deodara 7.— Mk. Hch. Falter mann Moltkeſtr. 15. Tel. 76. Im Kaiserhof, im Kaiserhof e„ n 5 W( Telegramm! Am Ostermontag großer humoristischer Oſter Bierrummel ausgeführt von einer guten bayrischen Stimmungs- 975 guten Humoristen und unter eines sehr 3 kapelle, ten 1 gütiger Mitwirkung des Geſangvereins„Liederkranz“ Eintritt 40 Pfg. einschl. Steuer 15 Abends ab 8 Uhr. dass sich von heute Samstag ral Nähmaschinen(Göricke, Reparaturen werden nur Es ladet hierzu freund. ein Phil. Knobloch und Frau. 5 r 2 ordentlich 2 d eee JSommer-Spros sen KRöte, Pickel u. son- Ustige Hautunreinig- keiten verschwinden unter Garantie in einigen Tagen durch die echté Junol- Créme Dose 3.—) aus der Jungens in die Lehre geſucht. Schloſſerei und Inſtallationsgeſchäft, Fahrrad⸗. Motorrad u. Auto- Reparaturen Knapp& Hofmann Schloſſermeiſter. Florad-Hrogerie Emi Richter zu wollen. Hochachtungsvoll Knapp Schlossermeister. f brschals-Dorzebong und. Eunlehlunb iet 15 b ist über Ostern allerhand los! 1 Der geehrten Einwohnerschaft, Freunden und Bekannten machen wir die Mltteilung, unser Iradl- Geschäft mit Reparaturwerkstätte u Lorscherstrasse befindet. Zum Verkauf kommen nur erstklassige Markenxäder wie Görlcke, Viktoria, Motorräder D K W, Viktoria, — mann) sowie alle Ersatzteile fachmännisch — dvbei billigster Berechnung ausgeführt. Wir danken für das bisher uns entgegengebrachte Vertrauen und bitten, es auch fernerhin bewahren & Hofmann 4 T Union- Theater eee eieeeuuenummumuntamunühunnan nannt“ Achtung! Achtung! 5 Anſer gewaltiges Oſterfeſt⸗ Programm Nur 3 Tage! Karſamstaa— Oſter⸗ ſonntiag Sſtermontag Nurs3 Tage Verlängerung dieſes Filmes ausgeſchloſſen R 1 1* Arh.-Gesangverein mar mone. * Mitglied des deuſchen Arbeiterſängerbundes. Die Teilnehmer der 6————————— J 0 Meiſerſchaftsgegelntg 7 Makulatur⸗ Papier wieder zu haben. Viernh. Anzeiger. ö Deutſchlands größtes Werk in 6 8 Rieſen⸗Akten 8 Rieſen⸗Akten Das Viernheimer Theater-Orcheſter hat wieder zu dieſem Film eine erſtkaſſige Muſikaufſtellung zuſammengeſtellt unter Leltung von Herrn Schneider. Aheinfahrt 0 ö müſſen bis ſpäteſtens Sonn⸗ tag nachmittag 2 Uhr die erſte Rate von 4.— Mk. bei Hans Herbert, bezahlt Herrn Weihgartenſtr. 20, haben. Später eingehende Fahlungen werden von der Nach gebe man Dr. Buflehs wohlschmeckenden RHathaus-Brogerie an allen 3 Tagen Anfang 7 Uhr, Ende 11 ubr. Zu jeder Vorſtellung haben Jugendliche Zutritt. 55 Achtung! Oſterſonntag u.⸗Montag: Große Familien⸗Vorſtellung. unruhigen Kindern Hindertee. Freiſchütz. 11. April begonnen hat und eine Dauer von 5 Wochen in Anſpruch nimmt, beteiligen ſich 12 hieſige Klubs mit einer Stärke von 120 Mann. Zu dieſer Aus⸗ tragung werden 24 000 Kugeln geworfen. Ju dem Mannſchaftskegeln erhält der Klub, der die meisten Holz geworfen hat, den Wanderpokal, der beſte Kegler von den 120 Mann erhält einen Ehrenpreis, ſo⸗ wie den Titel Meiſterſchaftslegler 1927. Von den Mann⸗ ſchaftsklubs werden die 5 erſten Klubs ausgezeichnet, ſowte jeder beſte Kegler von jedem Klub erhält eine Ehrennadel. Während dieſer Zeit findet gleichzeitig ein Werbe⸗ kegeln ſtatt, an dem ſich jeder Kegelfreund beteiligen kann. Es gelangen 10 wertvolle Preiſe zur Austragung. Ein Los 5 Kugeln, 50 Pfg. Bedingungen zum Werbekegeln über Preiſe und Kegelordnug ſind in der Klubskegelbahn ausgehängt. Die Preiſe ſtehen zur Anſicht im Fahradhaus Knapp u. Hof⸗ mann Lorſcherſtraße. .Es laden zu dieſem Kegeln frdl. ein Mit ſportlichem Gruß„Gut Holz“ Kegelklub 1925„Freiſchuͤtz.“ ä— —————— ͤ—— Schiffahrts⸗Geſellſchaft nicht Empfehle mich im Anfertigen von Korb- waren leder Art. Üttät: Korbmöbel. Ferner werden alle Nebaraluran fachmänniſch beſorgt Adam Benz Friedrichſtr. 61 Das mehr angenommen. Oſtermontag, nachm. ½5 Uhr, treffen ſich die Vvereinsmitglieder im Vereinslokal zu einem Ausflug nach Hüttenfeld. Nur bei ſchönem Wetter. Um zahlreiche Beteiligung erſucht Der Vorſtand. N e e e e e e e eee Gaſthaus 4„Zumgold. Ritter“; Morgen Oſter⸗Sonntag u.⸗Montag 7. * KN ee Piano das billige, in der von jedem Kenner be- vorzugte Hausinstrument. General-Vertreter Europas größter Pianofabrik Hupfeld Gebr. Zimmermann Musikwerke EL 0 m. b. 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