G 5 F. q. Rudershausen Verlobte Haarlem Wilhelminestraat 59 17. April 1927 El. und land. Engeneer Bajonne N.. U. S. A. Statt Karten! Maria Lammer Philipp Brechtel Verlobte Viernheim, Ostern 1927 * * Statt Karten! Gretel Winkenbach Heinrich Föſt Viernheim Oſtern 1927 Keccccceee X.— Danksagung. Für die liebevolle Teilnahme während der langen Krankheit und beim Hinscheiden meiner lieben Gattin, unserer herzensguten, treusorgenden Mutter, Schwie— germutter, Grossmutter, Schwester, Schwägerin und Tante frau Lina Schumacher sprechen wir hiermit allen unseren herzlichsten und tiefgefühlten Dank aus. Ganz besonders danken wir der Hochw. Geist- lichkeit für den trostreichen Beistand, den Ehrw. Barmherzigen Schwestern für die unermüdliche, auf- opfernde Pflege, den Stiftern von Seelenmessen, für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, und allen, die unserer teuren Verstorbenen die letzte Ehre er- wiesen haben. Um ein frommes Gedenken für die Seelenruhe bitten Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Hans Schumacher. Viernheim, April 1927. 7 5 Sänger⸗Einheit Dienstag abend Geſamtchor. Der Vorſtaud. e — n 1 7 verkauft Milch⸗ ſchweine Eßbartoffeln Peter Bela, Lniſenſtr. 56. Sämereien und Bartenhau-Hedarfsartikel kaufen Sie in nur guten, ernronten Iualliäten Im Badischen Samenhaus Mannheim NR l, 7 sten 1 1 Fanierhandlu Mernn. zeige Zum Oster putz! Hucnenscnrank-famer Huenensenranksgitzen Schmirgelpapier Krepn-Famer u. 8. W. empfiehlt zubillig⸗ Preisen Deutſcher Kaiſer. O ſter montag öffentliche Tan zmuſib. wozu freundlichſt einladet Lamberth, Haus Knapp, Wirt. Tanzlehrer. Achtung Oster-Montag 3 Uhr ab Rundflug Viernheim Schweiz(Zürich) am Gaswerk. Valentin Hoock 10. Karussellbesitzer. Turnerbund Viernheim. T Am Oſtermontag, vorm. ½ 10 Uhr. Training für ſämtliche Leichtathleten am Gaswerk. Bei ungünſtiger Witterung hat alles im Lokal zu erſcheiuen. Der Sportausſchuß. Turuſtunde: Mittwoch u. 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Vollzäh⸗ liges Erſcheinen der Mitglieder erwartet „„ e Der Vorſitzende. 3 Gali Hafen Dh ,˖nSDerlobung beeßbren sicb angüzelgen ede Yucher riß Mut Heberer Mernbeim rehmen ¶ Daden) Oſlern 1927 SSS SGS GGG h,VH.zLV ieee Stall Aarten] DJypre Verlobung heehren sich anzuzeigen Mars Ditsdb Mfolaus Sans Nernbeim, Oſtern 1927 —— — 8 — 2 Gott dem Allmächtigen hat es in ſeinem uner- forſchlichen Ratſchluſſe gefallen, ſeine Dienerin, meine liebe Gattin, unſere gute Mutter, Schwiegermutter, Schweſter, Schwägerin und Tante Frau Edmund Martin im Alter von 51 Jahren, verſehen mit den Gnaden⸗ mitteln der Kirche, zu ſich in ein beſſeres Jenſeits ab⸗ zurufen. Wir bitten, ihrer Seele im Gebete zu gedenken. Bternheim, den 15. April 1927. 4 Re trauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Oſterſonntag nach der Andacht von Steinſtraße 26 aus, ſtatt. — —— — —— Central-Theater Tel. 27. Tel. 27, —— Unſere Brilland⸗Oſterprogramme! Samstag und Sonntag. Ein Ula-Großstadtschiager 1. 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Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wehrheim abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und dez Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiamts Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 10 Kesten vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 4 44. Jahrgang Samstag, den 16. April 1927 Oſtern 1927 Oſtern, das chriſtliche Feſt der Auferſtehung des Erlöſers, gefeiert in der Zeit der werdenden Natur, iſt immer ein Zeitpunkt und Anlaß zu beſonderer Beſinnung zeweſen. Die durch die Feſte gekennzeichnete Einteilung des Jahres in beſtimmte Abſchnitte iſt eine uralte Ein— tichtung der Menſchheit. Jedes Volk, das wir aus dem Dunkel der Urzeit in den Kreis der Geſchichte treten ſehen, bringt dieſen Rhythmus des Jahreserlebens ſchon mit. Alle Verſuche, in künſtlicher, öder Gleichmacherei dieſen Rhythmus zu überwinden und einen mechaniſchen Ablauf, wie er zur Technik und zur modernen Ziviliſation zu paſſen and et an die Stelle des natürlichen Rhythmus zu ſetzen, ind kläglich geſcheitert. Sie mußten mißlingen, weil die natürlichſten und ſeeliſchen Bedürfniſſe des Menſchen, jene Irrationalen, denen die Wiſſenſchaft bisher vergeblich bei⸗ zukommen ſuchte, zu tief im menſchlichen Gemüt begründet ind. f In alten Zeiten, als das menſchliche Geſchlecht enger mit der Natur verbunden war als heute, war das impul⸗ ſive Bedürfnis, ſich in den Rhythmus des Jahres ein— zugliedern, bedeutend ſtärker. Das Chriſtentum aber hat dem unbegreiflich hohen Gefühl des Wiedergeborenwerdens in der Natur eine geiſtige Weihe gegeben. Die alten Begriffe wurden veredelt in ein Sinnbild der ſeeliſchen Läuterung und der Erlöſung. Wie das Weihnachtsfeſt, ſo zeigt auch Oſtern jene Vereinigung natürlicher und geiſtiger Erlebniſſe, ohne die es keine Kultur gibt. Das Feſt des Opfertodes des Erlöſers hat für alle Menſchen eine Erlebniskraft, die aus den verborgenſten Tieſen der Seele ſchöpferiſche Kräfte auslöſt. Das Bild deſſen, der um ſeiner ſittlichen und geiſtigen Kraft willen von der irdiſchen Macht gekreuzigt wurde, das Bild der Auf⸗ etſtehung des Geiſtes aus den Banden der phyſiſchen Macht und der Ungerechtigkeit, iſt und bleibt ein Gedanke, der einer leidenden Menſchheit den Glauben an die Macht des Geiſtes und an die ſchließlich immer wieder erwieſene Ohnmacht der bloßen phyſiſchen Kraft zurückgibt. Ein Glaube, der auch für das Leben in der ſogenannten Wirk- lichkeit, wo Erfolg und Mißerfolg mechaniſch und oft unge— recht verteilt ſind, aufrichtend wirkt und uns ermuntert, den Mut nicht ſinken zu laſſen. Immer aufs neue ruft uns die öſterliche Zeit die Mahnung zu, daß es kein größeres und ſchöneres Opfer gibt, als ſich ſelbſt mit ſeinem ganzen Sein und Wollen einer hohen Aufgabe zu widmen. Wer von dieſer Opfer⸗ freudigkeit beſeelt iſt, dem bietet der Lebenskampf keine Ihm eröffnet ſich eine Kraftquelle, die nie verſiegt, ſolange der Wunſch und Wille rege iſt, den Kampf mit den Schickſalsgewalten mutig und mit Ent⸗ ſchiedenheit durchzufechten. Gerade für unſere Zeit iſt dieſe Mahnung von hoher Bedeutung und wert, daß ſie tief in die Herzen dringe. Eine Flut von Not und Ver⸗ zweiflung geht über das Land hinweg. Wohl haben die vergangenen Jahre manche Linderung in unſerem Schickſal gebracht. Aber immer wieder ſieht und hört man es, daß dieſer und jener unter der Wucht ſeiner Sorge, Laſt und Qual zuſammenbrach und mutlos den Kampf um ſich ſelbſt und die Seinen aufgab. Ein Fieber der Mutloſigkeit hat unſere Generation ergriffen, das überall Schrecken und Unheil verbreitet. Viele ſind es, die nur darauf warten, bis ihnen eine Hilfe von außen kommt. Den perſönlichen Mut, den eigenen Lebenswillen haben ſie in den ſchweren Kämpfen der letzten Jahre verloren, An ſie beſonders richten ſich die Wahrheiten der chriſtlichen Oſtergeſchichte. Enthält ſo der Oſtergedanke eine Mahnung zu Kampf und Ringen, ſo bedeutet er dennoch nicht das brutale Auf⸗ einanderprallen geharniſchter Mächte. Wie die Natur lehrt, daß nur zuverſichtliche Beharrlichkeit, ſtrebendes 1 0 ſtetes Bereitſein allein zum Ziele endlicher Ent 5 ae kann, ebenſo zeigt uns die Oſter⸗ eſchichte, da 10 die ctewaft allen zum Siege zu ver⸗ len vermag. Die Kraft muß non Güſe und Verſtändnis endlich allmählich mehr und mehr unſere Schultern in unerträg⸗ licher Weiſe zu belaſten. begleiter ſein. Aver gerabe darin macht uch in der Welt ein empfindlicher Mangel bemerkbar. Wohl begann im letzten Jahre ſich einmal der politiſche Horizont aufzuhellen, jedoch in den letzten Wochen ſcheint eine neue Verfinſte— rung des Himmels in der Politik der Völker eingetreten zu ſein. Zwiſchen den Völkern hat eine Spannung ſich bemerkbar gemacht, die nur mit Sorge in die Zukunft blicken läßt. Wir Deutſche fordern noch immer mit allem Recht, aber bisher ohne Erfolg, daß das beſetzte Rheinland freigegeben werde. Die Dawesgeſetze beginnen 0 5 Und immer wieder ſtützen ſich unſere früheren Gegner auf den uns abgezwungenen, friedenzerſtörenden Vertrag von Verſailles und machen daraus ihre menſchlich, ſachlich und rechtlich ungerechtfer— tigten Anſprüche an Deutſchland geltend. Als Folge dieſes Vertrages kann man es auch bezeichnen, daß ſich in ganz Europa die Völker innerhalb ihrer willkürlich gezogenen Drenzen nicht wohlfühlen und aus dieſem Drang heraus 46 3 426 . 59 7 4 n von Mattias Macx laue fliemelsglocke läutet bel ins erwechie Land. Zonne het die Macht er betet. — 1 Selig wird uns ausgedetet, dass der Heilend abferstand. Aus den Schollen steigt ein Outen, gus den zweigen bricht es weiss. Daterm Kuss don leude Lüffen macht sich auf es dunklen Gren. w•as verschlossen lag und greis. Une der Gris des Heilaacis, welchen er Maris leise bot. dringt aus allen Blutenlelchen, sſeigt aus jedem Kleinsten Zeliche uns in unsre Winter not. Sei gegrüsst!“ Es lebt das Leber, wenn es seinen Fluch gebüast. bu such wirs dich neu erheben. WeẽHqõ dis dich der Not ergæbe uberwindend.„ Sei gegf use ſich in oſtmals offen zugegebonen kriegeriſchen Abſichten aneinanderſchließen und dadurch eine gefährliche Spannung hervorrufen. Wetterwolken ſtehen auch über den Be⸗ ziehungen zwiſchen Sowjetrußland und England, die, mögen ſie auch dann und wann mit irgendwelchen Mitteln verſchleiert werden, deutlich zum Austrag alter Gegenſätze drängen. Im fernen Oſten geht bereits die Brandfackel des Krieges verwüſtend und mordend umher. Man ver⸗ mag noch nicht agen, welche Folgen dieſer Kampf einer erwachenden Raſſe gegen die europäiſche Gewaltherr⸗ ſchaft nach ſich ziehen wird. In Mittelamerika, jener unruhvollen Weltgegend, brodelt und gärt es. Ueberall iſt ein Kampf der Gewalt gegen die Gewalt. Verſtändnis und Güte, die heute ſo oft von den Lippen der Staats⸗ männer zitiert werden, bleiben nur Worte, die man miß⸗ achtet, ſobald man es für ſeinen Vorteil hält. Noch iſt die Oſterbotſchaft und das Symbol der eee t Wahrheit geworden. Aber an uns allen liegt es, die Hoffnung wach und rege zu halten, daß einmal doch die Oſterglocken über einem freien und befriedeten Deutſchland und einer befreiten Welt läuten. Jur Geſchichte des Oſterfeſtes. Von J. Hanſen. 0 Tas Oſterfeſt iſt unter allen Feſten in der chriſtlichen Kirche das älteſte und immer als das vornehmſte und größte begangen worden. Seiner Wichtigkeit und ebenſo der vielen Vorbereitungen wegen hat man in einzelnen Teilen Deutſchlands früher ſchon während der ganzen Woche vor Oſtern Oſtern gefeiert. Namentlich der Freitag, der Karfreitag, iſt bis auf den heutigen Tag in vielen Ländern ein Feſttag geblieben. Von der Vorbereitung auf Oſtern, die früher allgemein üblich war, hat ſich im Sprach— gebrauch die„Karwoche“ mit dem„Karfreitag“ und dem „Gründonnerstag“ bis heute erhalten. Chriſtus ſtarb am Rüſttage, das iſt an dem Zubereitungstage zum Oſterfeſt. Auch die erſten Chriſten brauchten dieſe griechiſche Be— nennung. In der Folgezeit wurde ſie aber gegen das alte deutſche Wort„Gara“, oder, nach einer härteren Ausſprache, „Kara“, vertauſcht, das ebenfalls auch„Zubereitung“ be- deutet und woran jetzt noch die Ausdrücke: etwas gar— machen, garkochen uſw. erinnern. In dieſer Vorbereitungswoche hielten die erſten Chriſten alle Tage öffentlichen Gottesdienſt, laſen dabei die Leidensgeſchichte Jeſu in gewiſſen Abſchnitten vor und predigten darüber. In ſpäteren Zeiten begann man, in, dieſen Tagen Dinge vorzunehmen, welche die Andacht mehr ſtörten als förderten, namentlich die oft wenig ſchicklichen theatraliſchen Vorſtellungen der Leidens- und Sterbens— geſchichte des Heilandes. Sehr bald zeichneten die altem Chriſten den Karfreitag beſonders aus und feierten ihn als eins der wichtigſten Chriſtenfeſte mit der größten Ehr— furcht und Andacht. Sie beſchäftigten ſich den ganzen Tag über mit ernſthaftem Nachdenken über ſich ſelbſt, wozu jedem Chriſten das Andenken an den Kreuzigungstod Jeſu Anlaß gab. Als den Gedächtnistag des Todes Jeſu feierten ihn viele Chriſten ſchon im zweiten Jahrhundert. Aber als einen allgemeinen Feiertag ordnete ihn erſt im vierten Jahrhundert Kaiſer Konſtantin der Große an. Im Jahre 692 wurde vom Papſt Leo II. der Donnerstag in der Kar⸗ Abendmahls verordnet. An dieſem Donnerstag wurden ebenfalls auch Büßende losgeſprochen, beſonders aber den Katechumänen ihr Glaubensbekenntnis abgenommen und Zeremonie des Fuß⸗ das Abendmahl gehalten. Die. N wohl neueren Ur⸗ waſchens am Gründonnerstag iſt ſprungs. Oſtern ſelbſt galt ſchon zur Zeit der alten Apoſtel als der größte Feiertag, der denn auch Jahrhunderte hindurch heilig gehalten worden iſt. Die Nacht vor Oſtern wurde früher gewöhnlich durchwacht und mit Beten und Singen zugebracht. Kirchen und Häuſer wurden mit Wachskerzen erleuchtet. Während der Oſterwoche wurde früher viel Gutes getan. An die Armen wurden Gaben ausgeteilt, Sklaven und Leibeigene wurden freundlicher behandelt. end vielen wurde die Freiheit geſchenkt. Man kannte auch dereits im Altertum die Amneſtie; denn leichtere Ver— brecher wurden in der Oſterwoche in Freiheit geſetzt. Arſprünglich dauerte die Feier des Oſterfeſtes volle acht Tage. Erſt mit dem folgenden Sonntage, an dem die Katechumänen ihre weißen Kleider ablegten, endete das Feſt. Jedoch hat es lange gedauert, ehe ſich der urſprüng⸗ liche Brauch und ſpäter die jetzige Art des Feſtes durch⸗ ſetzte. Namentlich iſt der Auferſtehungstag Jeſu als Mittel⸗ unkt des Feſtes erſt nach langen Auseinanderſetzungen n der jetzigen Weiſe feſtgeſtellt worden. 3— 5 8 Frage mehr zu ſein, wo der Nag een o viele grüne Auferſtehung des Geiſtes. Eine Oſterandacht von Johannes Schlaf. Nach langen, trüben Regenwochen endlich mal wieder blauer Himmel und Sonne, die Welt glitzert in ſilbrigem Glaſt, es verſpricht ein gut Oſtern zu werden. Wir haben Frühlings⸗Tagundnachtgleiche gehabt, des Jahres Tag iſt angebrochen, Herz und Sinn erwachen, wir wollen einen Gang ins Freie tun. Das iſt vielleicht des Jahres allerſchönſte Zeit. Gerade weil alles noch im Werden, noch nicht in ſeiner ganzen Fülle hervorgebrochen iſt. Es iſt vielleicht die Schwelle, an der ſich der Zuſammenhang von Geiſt und Erſcheinung am beſten offenbart, damit du nicht das neue überm an— deren verachteſt. Wir ſind, ſo heißt's, heute wieder in eine neue Zeit eingetreten, wo wir anfingen, nach dem Geiſt zu ſtreben, und geneigt zu ſein, Erſcheinung und„Fleiſch“ ihm gegenüber geringzuſchätzen; in eine neue, mit Ent⸗ ſchiedenheit religiös gerichtete Periode, heißt's, ſind wir eingetreten. Das iſt ſo recht ein Umſchwung, ein Auftrieb aus unſerer deutſchen Seele, und wir dürfen uns ganz gewiß ſeiner freuen, inmitten der Nöte dieſer ſchlimmen Zeiten eine gute Zuverſicht darauf ſetzen. Aber was iſt Geiſt und was iſt Erſcheinung und„Fleiſch“? Komm, wir wollen einen Gang ins Freie tun E Da iſt über dir gebreitet die endlich einmal wieder wolkenlos klare und deutlich blaue Fläche des Firmamen— tes. Du könnteſt ihre Schwunglinie wohl als die einer Hyperbel anſprechen, und das iſt etwas Mathematiſches, etwas ſehr Abſtraktes und Geiſtiges,„rein geiſtiges“. Und ſieh' am fernen Horizont, von lang hingeſtreckten, ſchwarz— blauen Bergwaldlinien geſäumt, die weiten, leis gewellten Flächen und Linien des Feldgeländes. Obwohl hier und da mit einem grünen Schimmer getönt, ſind ſie meiſt noch braun und bieten ſich noch durchaus flächig. Du haſt ſozu— ſagen noch das Gefühl der reinen Fläche und Linie; und das iſt etwas Mathematiſches, Abſtraktes, noch ein„rein geiſtiges“ Gefühlserlebnis. Und ſieh' die Blumen an, die an beiden Seiten deinen Gang durch Sonneglitzer hin von einem leichten Wind erregt ſo köſtlich herbfriſch wit— ternde Lenzluft begleiten. Ihre Zweige und Reiſer zeigen nur erſt ihr allererſtes, leiſes, nur erſt ganz winzig hervor— brechendes Grün, noch iſt weder ihre Blüten- noch Laub— fülle da. Deinem Blick begegnet noch die reine Linie der Stämme, und zwar von der lieben, fröhlichen Sonne mit einem flunkernden Silbernetz überwebt, das über die er— friſchten und in ihrer Farbe belebte ſaftſtrotzende Prallheit der Aeſte, Zweige und Reiſer hin ſpielt, der letzteren ſo reizvoll mannigfaktig mit wunderbaren, großen und feinen und feinſten Streckungen und Kurven in die blaue Luft hinein in- und durcheinandergehendes Gewirr. Und das iſt wieder etwas Mathematiſches, Abſtraktes und„rein Geiſtiges“ und ein ebenſolches Gefühlserlebnis. Und heb' etwa aus den erſten, ſaftig ſtrotzenden, grünen Grasſpitzchen drunten vom Wegrand ein von Kälte, Schnee, Winter— und Frühjahrsfeuchte vollkommen ausgelaugtes vorjäh⸗ riges Blatt auf, halt' es vor dich hin und betrachte es: ſo haſt du, in ſeinem köſtlich altſilbergrauen, ſauber feinen Filigran, wieder etwas durchaus Mathematiſches, Ab— ſtraktes und„rein Geiſtiges“ und ein ſolches Gefühlserleb⸗ nis. Und es ſagt dir vielleicht: Sieh', ich war ein grünes Blatt, aber mein Grün, die Zellchen, Moleküle, Atome, aus denen ich beſtand, der Saft, der in ihnen pulſte, waren wohl nur ein Zufälliges, Vergängliches, denn es iſt dahin; ich aber, das feine, geiſtige, mathematiſche Geripp, bin ge⸗ blieben, bin noch, bin wohl das Eigentliche, Unvergäng⸗ liche, Boſtimmende. Und fromm könnte ſich dein Sinn zu die— ſem letzten überbearifflich, ahſtrakten. reine ein, zu dieſer letzten Bedingung von allem, als zu dem eigent lichſten, wahren, weil nicht zufälligen und unvergänglicher Weſen erheben, und du könnteſt gedenkend dem Leid, da: mit dem, was du die Zufälligkeit und Vergänglichkeit des Lebens und der Erſcheinung nennſt, verbunden iſt, wieder einmal auf die Sehnſucht n dich aller Erſcheinung f zu entledigen und ganz nur aufzugeren in dieſem reinen Sein als ſolchen. * Das iſt wohl gut, und gut iſt, daß er heute unſeren Sinn fromm und mit ſich erneuernder Religioſität auf dieſen letzten Grund aller Erſcheinung hinwenden: doch vergiß eins nicht über dem anderen, über die Auferſtehung . a 4 0 5 95. „ 8 7 e C. N — 105 Wohl, es iſt das Schone und Tieſe, der erhebende Sinn dieſer Zeit, des Frühjahrs und der Tagundnachtgleiche, die⸗ ſer öſterlichen Auferſtehungszeit, daß wir des Geiſtes Aufer⸗ ſtehung feiern: Aber wenn wir uns fragen, was uns bei ſolch einem Gang durch die erwachende Natur erfreut, ſo iſt es das erfriſchte Blau des Himmels mit ſeinen freund⸗ lichen weißen Wolken drin, es ſind die Spitzen der Winter⸗ ſaat, die ſich mit ihrem jungen Grün ſo munter zu Licht und Sonne recken, die Büſchel des jungen, ihr herzhaftes Chlorophyll ausſtrömenden Graſes, die erſten weißen Gänſeblümchen mit ihrer goldigen gelben Mitte, die blauen Leberblümchen, Anemonen, erſten gelben Primeln im Wald, im Garten Schneeglöckchen, Krokus, Tulpen, Hya⸗ zinthen, Aurikeln, es ſind die dicken, mit einem glänzen⸗ den Lack überzogenen, in der Sonne weiß blitzenden Knoſpen der Kaſtanien, das hervorbrechende erſte Laub an Buſch und Baum, Kätzchen, in Wind und Sonne baumeln— den gelbgrünen Schäfchen: alles was treibt und quillt, ſprießt, hervor will, ſeinen freudigen Schleier über das abſtrakte Geripp des Weſens und Grund-Seins wirft. Glaube nicht, daß du jemals das Weſen gar für immer „rein und ohne die Erſcheinung haben könnteſt oder möch— teſt. Du haſt das Weſen nur mit der Erſcheinung, die ewig, in tauſend Offenbarungen, aus ihm quillt, ſprießt, tönt und ſich regt, und anders ſchwiege es und wäre nicht. Nicht der Erſcheinung, und nicht einmal dem Leid entkommen wollteſt du, ſondern einzig dich zu ihrer Würde und gött— lichen Geiſtigkeit erheben, ſie wieder in Geiſt und Gott verklären. Wenn ſich der Geiſt erhebt, blüht das„Fleiſch“. Nichts anderes als das iſt die Oſterbotſchaft. Oſterbräuche. Oſtern iſt das Feſt der Freude. Nach dem Volksglauben hüpft; ſogar die Sonne am Oſtermorgen dreimal vor Freude auf. Dieſe Oſterfreude kommt beſonders für die Kinder in poeſievoller Weiſe in dem Oſterhaſen, der die Oſtereier legt, ſinnig zum Ausdruck. Das Feſt der neuer⸗ ſtandenen Sonne wurde ehemals mit Tänzen, Aufzügen und Freuden- und Jubelfeiern begangen, wobei man bild⸗ lich den Sieg der Sonne über den Winter durch den Kampf gegen eine Puppe darſtellte, deren Steinigung, Erſäufung oder Verbrennung die Krönung der Feier bildete. Unter den erſten chriſtlichen Kaiſern begann die Freu⸗ denfeier mit der Oſtervigilie. Dabei wurden die Straßen mit Fackeln und rieſigen Wachskerzen erleuchtet. Oster ſiecl. Von Emanuel Schwabe. Die dunklen Tage sind verrauscht, Neu hob sich Licht aus vielen Fernen. Aus den verloschnen Morgensternen Hat Wind den Himmel blau gebauscht. Wit Wolken eifern weiß und schnell Die frohen Züge iunger Tauben. des Geiſtes nicht die des„Fleiſches“ And wieder iſt Oſtern! Eine heitere Plauderei von Ernſt Hilarion. „Das iſt ja mal ſchnell gegangen!“ denkt man im Zurückblicken.„Eben war Weihnachten, und nun iſt ſchon wieder Oſtern! Die Zeit fliegt doch nur ſo!“ Eine Selbſt— täuſchung! Die Zeit hat es heute nicht eiliger als vor Jahrmillionen, aber unſer Lebenstempo iſt ein ſchnelleres geworden. Um einen Ausgleich dafür zu ſchaffen, ſuchen wir unſer Leben zu verlängern und mindeſtens hundert⸗ fünfzig Jahre alt zu werden. Die Natur verjüngt ſich wieder, warum ſoll es nicht auch der Menſch können? Vor allen Dingen muß er geſund bleiben, und um das zu leiben, darf er auch nicht zu viele Oſtereier eſſen. Das Oſterei iſt zwar ein beſonderes Ei, es iſt ein Symbol, aber zugleich Materie, die uns ſchwer im Magen liegen kann. Das„ganz gewöhnliche“ Hühnerei färben wir zu Oſtern bunt. Weiß iſt das Kleid des Winters, der Lenz trägt bunte Farben. Und weil das Oſterei ein beſonderes Ei iſt, zögern wir, ſeine Schale zu zerklopfen, uns den Inhalt ſchmecken zu laſſen. Wir nehmen es in die Hand, ſtreicheln es liebevoll. Sinnbild des neuerwachenden Lebens! Nic das Ei wollen wir gerührt haben, wir ſelbſt ſind es une verſtehen nicht, daß wir es einmal ebenſo gemacht haben ſollen wie die naſchhaften Kinder, die ohne naturphiloſo⸗ phiſche Betrachtungen an den Zucker- und Schokoladeneiern herumlutſchen und herumknabbern. Ihnen genügt es, zu wiſſen, daß der Oſterhaſe die Eier gebracht hat. Er hat ſie im Walde gelegt, ſorglich in ſeine Kiepe gepackt und iſt damit bis in die Stadt hinein gehüpft und geſprungen. Rur zu Oſtern tut der Haſe das, ſonſt überläßt er das Feſchäft des Eierlegens den zünftigen Hühnern. Zum paß verſteckt er die Eier auch oft noch, damit die Kinder de erſt ſuchen müſſen, aber daran haben ſie ja gerade die größte Freude, und auch wenn ſte in der Schule ſchon elernt haben, daß zwiſchen dem braven Haſen und dem ſterei nicht ſo enge Beziehungen beſtehen, wie man ihnen erzählt hat, freuen ſie ſich in jedem Jahre wieder darauf, Grüne oder weiße Oſtern—? Das ſcheint ja diesmal anner weben länt. Er hat einen leichten Sieg über der Winter erſochten, der ſaſt nur bem Namen nach einer wal und ſich hoffentlich nicht noch zu allerletzt zur Wehr ſetzen wird. Die Beweglichkeit des Oſterfeſtes bringt es auch mit ſich, daß die Frage:„Grün oder weiß?“ immer ver⸗ ſchieden beantwortet werden muß. Die Kirchenväter, die im kleinaſiatiſchen Nikäa 325 nach Chriſti beſchloſſen, daß das Feſt der Auferſtehung Chriſti an dem auf den Früh⸗ lingsvollmond folgenden Sonntag gefeiert werde und, falls dieſer Vollmond auf einen Sonntag fiele, am nächſten Sonntag, alſo nicht vor dem 22. März und nicht nach dem 25. April, haben unter ihren ſüdlichen Breitengraden nicht an die klimatiſchen Verhältniſſe des Nordens gedacht. Aber es ſind noch andere Gründe, weswegen man die Beweglich— keit beſeitigen und den Oſtertermin feſtlegen möchte, womit auch das Pfingſtfeſt ſeinen feſten Platz im Kalender er⸗ halten würde. Darüber hinaus möchte man ja den ganzen Kalender reformieren, um den Februar, der bei der Ein⸗ teilung ſchlecht weggekommen iſt, ſeinen Monatsbrüdern gleichzuſtellen. Bei einer etwaigen Abſtimmung über einen feſten Oſtertermin würde ſich die überwiegende Mehr⸗ heit bei uns wohl für ein ſpäteres Datum entſcheiden, ſchon um möglichſt immer grüne Oſtern zu haben. Weiße Oſtern empfinden wir als eine Programmwidrigkeit, als einen Schabernack, den uns der Winter ſpielt. Und man wirft ſich Oſtern gern in ſein neues Frühjahrsgewand, um es der Natur gleichzutun. Bald nach Weihnachten fängt die Bekleidungsinduſtrie an, ſich auf den Lenz umzuſtellen, und arbeitet Frühlingskleider auf Vorrat für Oſtern. Ein Oſterſpaziergang in der alten, dicken Winterkluft iſt nur ein halbes Vergnügen.„Selbſt von des Berges fernen Pfaden blinken uns farbige Kleider an.“ Nichts für un⸗ gut, Herr Doktor Fauſt, aber die große, todſchicke Früh⸗ iich dana iſt grau. Und die heutigen Gretchen richten ana Auch dem Oſterhaſen wäre zu empfehlen, etwas mehr Rückſicht auf die Mode zu nehmen. Sein Schnauzbart iſt ſeit langem unzeitgemäß. Wer trägt noch ſolchen Wacht⸗ meiſterbart? Wir ſind entmilitariſtert, und die Haare, die wir laſſen müſſen, ſind keine Schnurrbarthaare. Und warum macht er immer„Männchen“? Soll das bedeuten: „J bitt' ſchön!“? Aber, lieber Meiſter Lampe, auch daran erkennt man, daß Sie bedenklich hinter Ihrer Zeit zurück⸗ Ini ersten Grun der Gartenlauben Begrüßt sich Mensch mit Menschen hell. Die Kinder suchen Nest um Nest In Busch und Strauch nach Ostereiern, Und mit den Kindern mitzufeiern, Macht uns noch festlicher das Fest. Vorm Wunder eines blüh'nden Baums Versteh'n wir ganz: Christ ist erstanden! Rein glüht, das wir so wiederfanden, Das Licht des tiefsten Menschentraums. Nätſel⸗Ecke. Nätſel. Es hat die Erſte der Poet, Die Zwei und Drei auf Stelzen geht. Die Vier und Fünf kannſt du erſchau'n Bei Männern ganz und halb bei Frau'n. Die Letzte naht bei nächt'gem Dunkel, Bei Mondſchein auch und Sterngefunkel. Und endlich froh im Frühlingsglanze Begrüßet euch das ſchöne Ganze. Ergänzungsrätſel. O..e.n r fett A fr te As d m W. t r. I. N. tur H Ir F üh g k mund g. e Gh as Wii d nu, Fer LB d. W. in ch f n; en eg W. d.. L 8 L. b.. s ſ. hw.. g L..%% w. d er f. e dig fa en St rr r T w it deen Sg Erſetzt man die Punkte durch die richtigen Buchſtaben, erhält man acht Verszeilen von Hammer. Auflöſungen der Oſterrätſel. 5 Rätſel: Oſtern. Ergänzungsrätſel: Oſtern ruft: Auferſtehe Aus dem Winterſchlaf, Natur! Holder Frühling, komm und gehe, Geh ans Werk in Hain und Flur! Laß die Welt nach finſtren Tagen, Wo die Luſt des Lebens ſchwieg, ö Laß ſie wieder freudig fragen: Starrer Tod, wo iſt dein Sieg? N Frau und Haus. Genünender Schlaf für Schulkinder. Genügender Schlaf für Schulkinder iſt überaus notwendig. Das Schulkind wird durch zu kurzen Schlaf mehr geſchädigt, als durch die anſtrengende Arbeit. Ermattung und Ner⸗ voſität ſtellen ſich ein, während ein ausreichender Schlaf die Widerſtandsfähigkeit erhöht. Die Tatſache, daß Kin— der, welche nicht genügend ſchlafen, öfter erkranken als diejenigen, die ausgeſchlafen haben, hat neuerlich die Schulkommiſſion in Stockholm wieder beobachtet. Sie konſtatierte, daß Kinder, die nicht genügend ſchlafen, zu einem Viertel mehr unter der Krankheit leiden, als an⸗ dere. Sie ſetzte die Schlafzeit in folgenden Beispielen feſt: Kinder von 4 Jahren ſollen mindeſtens 12 Stunden ſchla⸗ fen, ſolche von 7 Jahren 11 Stunden, von 9 Jahren 10 Stunden. nan 11. bis 14 FNohron q his 10 Stunden zeblieben ind. Heute bittet man nicht, man fordert, und wer am kräftigſten mit der Pfote auf den Tiſch ſchlagen kann, kriegt am meißten. Aber Sie ſind am Ende noch nicht mal organiſiert? Ja, dann allerdings——!l Oder wollen Sie mit Ihrem Männchenmachen ausdrücken, daß Sie ſich auf die Hinterbeine ſetzen und wie ein Bär oder Känguruh Ihre Gegner angreifen wollen? Man kann es Ihnen nicht recht zuttauen. Sie ſind als„furchtſamer Haſe“ bekannt und haben zu geringe Aehnlichkeit mit einem Bärer oder Känguruh. Das bunte Schleifchen, mit dem Sie ſich dei Ihren Oſterbeſuchen ſchmücken. wirk: auch nicht heldenhaft. Bleiben Sie bei Ihrem Hakenſchlagen auf der Flucht, aber laſſen Sie ſich nicht in einen nabe rnen Boxkampf ein, bei dem die Kinn⸗ und Leberdaken eni⸗ ſcheldend ſind.— Zu einem ſo alten Bekannten, wie 2s der Oſterhaſe iſt, darf man ſchon mal ein offenes Wori ꝛcben. der Krumme wird es nicht krumm nehmen. Man könnte ja auch über die Oſterpräſente kritiſche Bemerkungen machen, insbeſondere über die Geſchenke in Geſtalt von neuen Steuern und Abgaben, aber würde es etwas helfen? Botzahre, man würde ſich damit nur die öſterliche Sttm⸗ mung vermieſen. Und die Oſterſonne würde einem nicht 5 ſo hell ſcheinen, verſcheuchte man die Sorgenwolken cht. 10 Da können manche Leute nicht warten, bis es bei uns Frühling wird, ſie wollen ihn eher haben und reiſen nach dem„ſonnigen Süden“, wo es in dieſer Jahreszeit auch noch rechi kühl ſein kann. Und ſuchen zu Oſtern in Monte Carlo und Biarritz die Henne, die ihnen goldene Eier legt, teifen aber immer nur in Pechſträhnen. Und erwiſchen e wirklich ein goldenes Ei, wir beneiden ſie nicht, wir feiern deutſche Oſtern in der deutſchen Heimat. Wandeln wir auch nicht unter Palmen. ſo wandelt es ſich, weiß Gott, nicht ſchlechter unter den grünenden Zweigen unſerer Bäume, und nirgends ſingen die Vögel ein ſolc ſchönes Frühlingslied als bei uns, und auch das Oſterglockengeläut will uns nirgends e klingen. Feierlicher und herz⸗ ü Es iſt eine frohe Botſchaft, die es verkündet. Wir nen uns ihrer freuen, wollen abſchütteln, was ung bedeckt and niederdrückt, neuen Lebensmut faſſen, uns in nertich erfüngen. Fröhliche Oſtern! und junge Leute von 15 bis 21 Jahren 8 bis 9 Stunden. Wie oft ſol man ſich waſchen. Wer ſo fragt, wird die vielſtimmige Antwort erhalten:„So oft man ſchmutzig iſt.“ Dieſe Sache hat jedoch den Haken, daß das häufige Abwaſchen der Haut nicht zuträglich iſt; auch rann man faſt behaupten: Je häufiger man ſich wäſcht, deſto ſchnel⸗ ler wird man wieder ſchmutzig; denn bei dem wiederholten Waſchen wird die Haut rauh und ſpröde, ſo daß ſie viel leichter Staub, Schmutz und dergleichen mehr annimmt, als die glatte und weiche Haut. Ferner verliert die Haut ihre Geſchmeidigkeit, wenn ſie allzuoft der Einwirkung des Waſſers ausgeſetzt wird. Das Ge⸗ ſicht darf kaum mehr als zweimal täglich gewaſchen werden nämlich morgens und abends. Sollte die Haut auch nicht einmal dieſes vertragen können, dann begnüge man ſich mit einer einmaligen Waſchung des Geſichts. Zum Waſchen des Geſichtes darf man nie hartes Waſſer benutzen, zu empfehlen iſt Regenwaſſer oder deſtilliertes Waſſer. Vor dem Gebrauch der Seife ſcheue man ſich nie, nar muß ſie gut, vollfettig und frei von Parfüm⸗ Zuſätzen ſein, auch verſäume man nicht, die Seife mit reinem Waſſer von der Haut abzuſpülen. Zum Wa⸗ ſchen des Geſichts nehme man nie einen Schwamm, on dern die Hände oder einen weichen Waſchlappen. Auch ſollte man nie das Geſicht mit groben Handtüchern ab- trocnnen.— Falls die Haut fettig iſt, kann man ein wenig Vi aigre de toilette ins Waſſer tun; im übrigen hilft auch gute Seife. Dahingegen darf man niemals die 1 mit Eau de Colonge oder dergl. abreiben, da ſonſt die Haut trocken und ſtraff wird. ö( 0 Feld und Garten. i N Aus Rör g rahlen und Land wirtſchaft. Die Röntgenſtrahlen, die dem großen Publi. nur durch ihre Verwendung in de Medizin bekannt ſind duch das Durchleuchten und Beſtrahlen, haben für alle nög— lichen techniſchen Gebiete große Bedeutung erlangt. Neuer⸗ dings hat ſich erwieſen, daß ſie auch zu Hilfe geholt wer⸗ den können, wenn Ernteerträge durch eine Vorbehandlung des Samens erhöht werden ſollen. Unterwirft man Samen der Behandlung durch dieſe Strahlen, ſo wachſen die aus ihnen keimenden Pflanzen viel ſchneller als gewöhnliche Keimlinge. Ferner blühen ſie eine bis drei Wochen früher, und dementſprechend erfolgt auch der Fruchtanſatz um die gleiche Zeit früher. Endlich aber iſt auch der Ertrag je nach der Sorte bis zu 170 Prozent grö— ßer, und zwar rührt dieſe Vermehrung daher, daß die Früchte namentlich zahlreicher, aber erſt in, zweiter Linie auch etwas größer ſind. Von gleichem Nutzen erweiſt ſich die Beſtrahlung auch bei den Kartoffeln. Ver⸗ gleicht man den Ertrag eines Geländeabſchnittes, der mit beſtrahlten Kartoffeln bepflanzt wurde, mit einem ſolchen, der unbeſtrahlte trug, ſo ergeben ſich bei dem erſten Er träge, die je nachdem ebenfalls bis zu 170, Prozent grö⸗ ßer waren als bei dem zweiten. Gerade bei den Karkof— feln zeigt ſich die merkwürdige Beſonderheit, daß die Aufbewahrung die günſtige Wirkung der Beſtrahlung nicht aufhebt. Auch längere Zeit nachher bringen die Kar⸗ tofſeln den gleich hohen Ertrag. Dagegen. ſchadet ihnen Licht; wenn man beſtrahlte Kartoffeln nicht ſorgfältig vor Licht ſchützt, ſo gehen ſie ihres Vorzuges bald wieder verluſtig.— Dieſe neuen Ergebniſſe widersprechen allerdings der bisherigen Anſicht, daß Röntgenſtrahlen für Saatout ſchädlich ſeien. Der Anterſchied beſteht aber darin, daß es ſich bei den neuen Verſuchen um nur gan furze Beſtrahlungen mit ſogenannten weichen eee handelt. Darunter verſteht man ſolche, die verhältnis mäßig nur ſchwer in Körper eindringen. Wabern hatte man ſich bei früheren Verſuchen harter Strah en bedient, d. h. ſolcher mit hoher 7 urchdringungskraft, und dieſe wirren eben vielleicht ſchädlich Auf dem Geflügelhof im April. Su Zu feiner Zeit des Jahres erfreuen die Hühner: Zu keiner Zeit des Jahres erfreue! Hennen ihren Beſitzer mit mehr Eiern als ietzt N im April. Es darf alſo auf keinen Fall an ſauberen 5 in genügender Zahl fehlen, ſonſt ſind wir ſelbſt ſchuld daran, wenn die Hühner ihre Eier verlegen. 0200 hen Gehöften, wo auch a wenig Eier Wala wird, eat es in der Regel mit daran. daß die Hühner zu wenig und zu einſeitiges Futter bekommen.“ Alſo Abwechſlung in der Art der Futtermittel. N 8 auch dafür geſorgt, daß es nicht an eiweißhaltigen S of⸗ ſen fehlt, als da ſind: Fleiſchüherreſte, zerkleinerte Wor- pelſtücke, Fleiſch⸗ und Fiſchmehl, Talggrieben und Her neelen. Auf die einzelne Henne ſind, le nach ihrer Gröfe, jetzt für den Tag ſechs bis acht Gramm ſolcher eiten haltigen Futtermittel zu rechnen, Die Aufzucht der Bun nerküchlein bereitet häufig auch dadurch cen die Glucken untereinander und gegen fremde Jul 1 biſſig ſind. Da heißt es denn, beobachten und Vorkeh— runge egen treffen. 33 1 f rung e Perlhünner; Soweit die Truthübner noch nicht aus eigenem Anreize brüten, legen ſie den made, ſtens. Zum Ausbrüten ſollten zunächſt Eier 1 0 5 nen Art genommen werden. Vergeſſen wir 115 mehrmals hintereinander brütenden Truthennen 9 1 heit zu geben, ein Staubbad zu. nehmen, 155 Gegen 1 des Monats fangen auch die älteren Perlhennen. 910 a0 legen. Wenn von ihnen wirklich die eine oder 5 110 Luft zum Bruten zeigt, würde ich ſie wegen ihrer Abe Haft und Unbeſtändigkeit, welche dieſe Hennen menenden. dietem Geſchäfte zeigen, doch nicht als Glucken Ne e An ihrer Stelle Wende lieber Glucken von Haushen— n oder en damit betrauen. a 91 5 nen 10 5 liebliches Bild iſt es, am Rain, auf 1118 Anger oder auf der Obſtplantage jetzt die Ane, 17 Mägdlein zu beobachten, wie ſie die kleinen Gänſe Fa den. Dabei gedeihen die Göſſel denn auch vorzüg ich, wenn nur die Darreichung von Waſſer an ſee n d geſſen wird. Das Hinaustreiben der Junggänſe auf 15 Weide ſollte im allaemeinen nicht früher geſchehen. als jetzt noch über 5 Waldsportplatz Oſterſonntag, nachm. 3 Uhr 8. Vetbandspokalspiel Vorwärts M' heim. Vorſpiele: Untere Mannſchaften. Karfreitag: 2. und 3 Mannſchaft in 125 71 7 Abfahrt im Lokal. Oſtermontag, nachm. 4 Uhr Goßes internat. Fußvallteſfen Viernheim Red Star Zütig 1. Gp.⸗Vgg. Amicitia 09 1. orſpiele: Untere Mannſchaften. Am 1. Feiertag 28 Uhr Abends Abholen der Schweizer Gäſte am O E. G. Bahnhof. Am Oſter montag, mittags 1/212 Uhr Feſeliihe Vezuühung ber ale/ im Gitzungsſaal des Aathauſes durch Herrn Bürgermeiſter Lamberth und des Gemeindekollegiums. Alle Einwohner, Mitglieder und. N Intereſſenten werden zu obigen Begrüß ungen herzl. eingel. bis ſie ſeohs Wochen air imo, opa cler dun, la od. im einzelnen auch danach, wie mzit der Weideplatz ent⸗ fernt iſt. Sind die jungen Gänſe ſchon etwas ſtraffer und iſt uns daran gelegen, daß ſie viel zunehmen empfiehlt es ſich, ihnen auch für die Nacht Futter hinz: ſetzen. Enten: Auch die Enten entwickeln jetzt eine lebhafte Tätigkeit im Legen. Sorgen wir alſo, wie ich das eben bei den Truthühnern ſagte, daß wir recht viele Enten⸗ eier ausbrüten laſſen. Schon von der dritten Woche an laſſen wir dann die Unterſchiedlichkeit in der Fütterung inſofern eintreten, als wir den zum Schlachten beſtimm⸗ len Jungenten bedeutend mehr eiweißhaltige Stoffe zu⸗ 15 en laſſen als denjenigen, welche zur Fortzucht be⸗ ſtimmt ſind. Tauben: Im Intereſſe derjenigen Taubenzüchter, die von ihren alten Tauben recht viel Junge haben wollen— und das ſind doch wohl alle— weiſe ich noch— mals darauf hin, den Schlag, die Köten, vor. allem auch die Neſter ſehr ſauber zu halten. Im übrigen ſollten jetzt nur volle Zuchtpgare vorhanden ſein, nicht noch einzelne Tiere. Der April und nachher noch Der 0. bringen die zur Fortzucht beſonders tauglichen Jangtau ben. Wer der früher geſtellten Forderung nachgekom— men iſt, fremdes Blut durch große, ſich dazu eignende Raſſetauben in ſeinen Taubenbeſtand hineinzubringen, der wird jetzt an den äußerſt kräftigen Jungen den Lohn für ſeine Mühe haben; auch die Menge der Nachzuch— wird ihn erfreuen. Kreuz und Quer. Die Nunſt, das menſchliche Leben zu verlängern...— Zweimal zwölf iſt vierundzwanzig!— Von der verleug⸗ neten Sommerzeit.— Die Kollegen des Oſterhaſen und beren Monopol. ihre Gehälter und Ferien nach eigener Luſt zu beſtimmen.— Glück muß man haben! Hufeland hat umſonſt gelebt. Er hat d amals, zu Goethes Zeiten, ein Buch geſchrieben, das die Kunſt der Lebens verlängerung lehrt. Sein einziges Motto üben jedem Kapitel war: Fliehe dem Laſter! Alles andere wirkt ſehenverlängernd, und nur dieſes verkürzend.„Aergere dich nie und laſſe den lieben Gott für dich ſorgen! e, Philoſoph, denn dieſe erreichen immer ein hohes Alter.“ Die Welt von heute denkt anders. Allerdings we ß unſere jetzige Generation, an der ſich die Folgen der heutigen Lebensart auswirken werden, noch nicht, welche Lebens⸗ jahre ſie erreicht; das weiſt ſich erſt in einigen Jahrjehn ken aus. Aber unſere Alten, die vom gegenwärkigen Tempo doch auch ſchon einiges abbekommen haben, übor⸗ leben prozentual um manches Jahr ihre Ahnen. Da⸗ beſagt die Statiſtik. England hat eine ſolche jetzt heraus gebracht, die uns hoffen läßt, daß der Lebensjahre in me noch mehr werden. Zweihundert Jahre ſollen das Lor malmaß deſſen ſein, was wir letzten Endes, von unſerem Körper erwarten dürfen, ſagt die Wiſſenſchaft. And freilich auch an une la das kindiſche Alter be innt dann bei hundertachkzig.. 5 5 Wir fragen uns verwundert nach der Urſache Dieſen gehegten Erwartungen; es ſoll dies unſere Liebe zu Sport und Sonnenſchein und der Hygiene ſein. Wer hat vor hundert Jahren daran gedacht, ſich die Zähne zu putzen 5 Oder das Haar ordentlich zu kämmen, ſoſern man kene Glatze oder, als guter Bürger, noch eine Perücke tri 9. die allerdings geſchniegelt genug war? Wer dachte weer daran, zuweilen ein Bad zu nehmen oder die Trauerränd er unter den Fingernägeln zu entfernen? Alles Extravagan zen von heute! Aber der Menſch lebt auf die Lauge nicht don Brot allein. Daneben iſt dieſes Geheimnis der Lebensverlängerung gewiß der ſchlagendſte Warnungstuf gegenüber den Trägen und ſonſtig Läſſigen. Denn Träg⸗ heit und Läſſigkeit ſetzt dicke Bäuche an, und Wai ee bete Menſchen hoben keine. Ausſichten, über 17 Ne Jahre hinauszukommen. Die ſchlanke Linie iſt wah 0 nehr als nur ein Schönheitsſymbol. We ö Da wir alſo nun die Gewähr haben, unſere Lebens⸗ ahre verdoppelt und verdreifacht zu bekommer, fahren vir mit erhöhtem Eifer fort, unſer Leben in dieſer bis⸗ jerigen Jammerwelt ſo angenehm wie möglich zu ge⸗ talten. Das einzig Bedauerliche dabei iſt, daß wir uns um das jeweils Neueingeführte immer erſt wieder gewöh— len müſſen, bis alles klappt, und ſo wird es uns auch mit f 0 Heute 2 Blätter. F —————— er neuen 24⸗Stundenzeit gehen. Ueber dieſe neue Ahr⸗ it ſoll ja keiner lächeln, aber darüber, daß wir bisher isher noch nicht bis vierundzwanzig zählen konnten. reilich das Schöne, worum wir nun gebracht ind, iſt ie Redewendung: Nun ſchlägt's Dreizehn: denn das ennt man dann nicht mehr geiſtreich oder ulkig ſein. Wir werden uns aber raſcher an die neue Zeit gewöhnen, Is wir heute glauben. Pinſere Taſchenuhr können wix bereits jet“ bei jedem Uhrmacher darauf umſtellen laf⸗ ſen; denn es darf ja nur das Zifferblatt umgewechſelt werden. Alle anderen Räder ſtehen nicht ſtill, ſondern lau⸗ fen weiter wie üblich, ſofern ſie nicht ſchon vorher einen aps hatten.. 5 80 Das iſt nun ein Fortſchritt, den die weſtlichen Länder ſchon ſeit längerem haben. Das haben wir ihnen alſo nur abgeguckt. Aber mas ſie damals, während des Welt⸗ krieges uns abgeguckt haben, die Sommerzeit, haben ſie auch klug beibehalten, derweil wir ſie offenbar nicht nötig haben. Juſt in einer der letzten Nächte ſtellten die Engländer und Franzoſen ihre Uhren wieder um jene zeit⸗ ſpendende Stunde vor. Wir könnten dieſe Stunde im Staatsintereſſe gewiß auch brauchen. Im Staatsintereſſe — nicht in dem des einzelnen. Wie raſch flieht doch die Nacht ohnedies vorbei, wonach der Tag mit ſeinen allge⸗ mein barten Aufgaben uns entgegengrinſt!„Wir kennen keine Ferien im Jahr, aber dreihundertfünfundſechzig Tage voller Laſten! Denn nennen ſich das Ferien wenn wir vom Geſchäft jeden Sommer glücklich einmal für einige Tage beurlaubt werden? Dann haben wir, all die privaten Angelegenheiten und Probleme, die im Lauf des langen Jahres ſich anſammelten, zu erledigen und zu löſen, und gar mancher iſt froh, wenn dieſe„Ferien wie⸗ der vorbei ſind. Iſt's nicht ſo? Aber jemand unter uns kennt doch eigentliche Ferien, denn er hat deren ſo viel, daß ihm gewiß davon einige Wochen für ſein eigenes Ich verbleiben. Ganz abgeſehen non den Schulkindern. Das ſind die Abgeordneten des Reichs- und der Land⸗ tage. Die haben die meiſten. Iſt auch gar kein Wunder⸗ da dieſe Leute in allem ihre eigenen Herren ſind. Auch in punkto Gehalt. Das läßt ſich hören; ihr Einkom⸗ men möchten noch mehrere ſelbſt beſtimmen. Faſt vier⸗ zehn Tage vor Oſtern ſchon winkten ihnen die Eier des Oſterhaſen; ſie ſind offenſichtlich beſonders bevorrechtet. Aber die Urſache liegt in der Verwandtſchaft zwiſchen ihnen und eben dem Oſterhaſen; ſind ſie nicht Kollegen? Legt der Reichstag, zum Beiſpiel, nicht das ganze Jahr über Eier? Mehr oder weniger ausgebrütet: letzteres be⸗ ſorgen die Finanzämter. Und das Küchlein, das letzten Endes ausſchlüpft, iſt ein gefräßiges Tierchen und nährt ſich nur von Geldſcheinen und Münzen. Die Küchlein hei— ßen Steuergeſetze. N 1 N Da iſt es denn kein Wunder, wenn wir ſchwitzen, ſtatt zu ſchlafen, und des Nachts in Fieberträumen dz, Uhr dreizehn ſchlagen hören, auch ehe der 15. Mai 1927 ſchon ins Land gezogen kommt. Denn wie kann einer da wohl⸗ habend werden, wenn der Steuerſäckel ihm hinterher wieder alles wegſchnappt? Man müßte ſchon Glück haben wie jener junge Mann in Kopenhagen, der bei der großen Tombola anläßlich der Staatlichen Kunſtausſtellung mit 32 Loſen 28 Gewinne zog. Und zwar waren das ſämt⸗ liche Gewinne, die während jener Woche gezogen wer⸗ den konnten. Es handelt ſich da nicht etwa um Gewinne, wie wir ſie von unſeren Vereinsveranſtaltungen her ge⸗ wohnt ſind, als da ſind: kleine Alben, Brieflöſcher, Ziga⸗ rettendoſen oder Aſchenbecher. Auf das große Los haben auch ſchon mehr gewar⸗ tet, als damit bedacht werden konnten. Denn es kann immer nur einem oder doch bloß wenigen zufallen. Und man tut gut daran, ſich nicht immer ausgerechnet auf das große Los zu freuen, denn man kann 100 000 gegen 1 wet⸗ ten, daß man es nicht bekommt. Aber am blamabelſten iſt der Mann hinterher dran, der nach der Nachricht, er hätte den Haupttreffer gezogen, eine weitere bekommt, dies ſei ein Irrtum. Das iſt kürzlich einem paſſiert. Sein Sturz aus allen Himmeln war ſo groß, daß er nebſt der erwar— teten Rieſenſumme noch ſeinen Verſtand verlor. zum vertreg zischen Jtslien und Uagamn. f Aris Teles und Sedbenürde Bilder —— — Hafenbild. biefel die geudinn für ein Haschimi fte ohne Schddlichę Subsfanzen qs die Hdscie durch- quis schont und Schnee ein mach. D Inompson-s Seifenpulren OSCHULTNARKE —— chte an beser 1 Heizi bes, Feen Tl Gere u Anne Jh 22 ane Gr 0 + bowl, e Hel. 5 ahgleumibrt- K eee. rikeii ce 0 Mos quf on e 01