Liegenſchafts„ Here eg Am Mittwoch, den 20. April 1927, vorm. 9 Ahr. laſſen a) Liltenfeld Johanna geb. Goldſtein, Witwe des Mündel, genannt Emil Linenfeld b) Gernsheimer Roſalin geb. Goldſtein, Ehefrau des Jultus Gernsheimer in Eberſtadt c) Goldſtein Iſaak in Mannheim die nachbenannten, in der Gemarkung Viernheim gelegenen Grundſtücke: 1. Flur IV, Nr. 103 ¼1, Acker, auf dem Kapellen⸗ berg, qm 2162; 2. Flur VI, Nr 92, Acker, Kurzgewann im Berlich, qm 3288 auf dem Ortsgerichtstbüro dahier öffentlich frei⸗ willig, meiſtbietend verſteigern. ö Die Verſteigerungsbebingungen ſowie der Aus⸗ zug aus dem Grundbuch können auf dem Geſchäfts⸗ zimmer des Heſſiſchen Ortsgerichts während den Geſchäftsſtunden eingeſehen werden. Viernheim, den 7. April 1927. Heſſ. Ortsgericht Viernheim. Schuchmann. M. 6 B.„Harmonie“. b O Samstag abend ½9 Uhr 7 Singſtunde. Anſchließend Vorſtands⸗Sit⸗ zung, wozu ich einlade und um vollzähliges Erſcheinen höfl. bitte. Der Präſident: Gregor Gärtner Was bringt Viernheim der D 7 Gſterhaſe d 7 Eine ſehr angenehme Familienunterhaltung durch die Aufführung des Schauſpiels Die Glinde v. Paris Ein ergreifendes Stück in 5 Akten. Aufgeführt durch die Weinheimer Volksbühne am Oſterſonntag auf der neu eingebauten Bühne im Kaiſerhof⸗ ſaale, wozu freundlichſt einladet f Phil. Kuobloch, Gaſtwirt. ö— Eintritt 70 Pfennig— 10 Kaſſeneröffnung 79 Uhr Anfang 8 Uhr . Der geehrten Einwohnerſchaft und meiner werten Uundſchaft zur =“enntnis, daß ich meine Schlosserei sowie Gas- U. Wasserleitungsgeschäft in die Rathausstr. Mr. 30 verlegt habe. Auch werden bei mir ſämtliche Reparaturen an Fahrrädern, ſowie Emaillieren und Bernickeln fachmänniſch bei billigſter Berechnung ausgeführt. a Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 Pfg., die Reklamezeile 60 Pfg. bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ mittags 8 Uhe, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſerer Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expeditionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants latzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme 105 Net vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. 9 (Viernheimer Bürger⸗Ztg.— Viernh. Volksblatt) (Biernheimer Zeitung— Viernheimer Nachrichten) ahne eint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Bezugspreis monatl. 175 55 frei 1 5 gebracht.— Gratis beilagen: wöchentl. das achtſeitige tlluſtrierte Sonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ kalender.— Annahme von Abonnements täglich in der Geſchäftsſtelle u. beim Zeitungsträger Erſtes, ältestes u. erfolgreiches Lokal⸗Anzeigeblatt in Viernheim e 117.— Telegramme: Anzeiger, Viernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt — Fahrräder und Erſatzteile auf Lager. Valt. Joſ. Wunderle 1. Wohnung: Vismarchſtr. 22 Geſchüft: Rathausstr. 50 cee eee 8 rankfurt a. M.— Schriftleitung, Druck u. Verlag: Joh. Martin, Geſchäftsſtelle Nathausſtr. 44. Jahrgang Kartenvorverkauf in der Schreibwarenhandlung Franz Hof⸗ — — Dienstag, den 19. April 127 ieee eee N 5 . 90 — 5 Neues in Kürze. don artwpen Oiftzieren nuch putzig zogen, um an ber de f Zam ber Veierſchnhten ulm! wetter zl Beſonders die ſee an Uebungen und Manövern teilzunehmen und die Magerkohlenzechen, die in den letzten Jahren nur bei See. E ͤ̃ ⁰⅛˙ʃ:D16C 7§7idJ;j K Methoden der Küſtenverteidigung kennenzulernen. Andere ausgeſprochen günſtiger Konjunktur arbeiten konnten, ha⸗ ben die rückläufige Konjunktur am allererſten zu ſpüren, Tanz-Gchule Haus Knapp Lokal Deutſcher Kaiſer Den werten Damen und Herren zur Kenntnis, daß ich am Dienstag nach Oſtern, abends 8 Uhr, einen i A ufüngerkuru- i i N 5 beginne, wozu freundl. einladet Hans Knapp Tanzlehrer. NB. Anmeldungen in meiner Woh⸗ nung, Blauehutſtraße 30 und im Lokal Deutſcher Kaiſer erbeten. neren l eee bei eam FEC ͤ᷑ ˙ Schonswürdigkeit! Sonsationspreise! Spozialmodellel Spitzonleistung! aur Haunbeim staunt 2 9 Die 8ST ER- Kurse für Schulent- lassene beginnen am. 25. April. 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Die ge⸗ Iſchätzten Damen und Herren mögen ſich in meiner Woh⸗ 4 Bahnhofſtr. 6, und am Eröffnungsabend. die Mitteilung, nung anmelden. Nerren die Mitteilung, 888 5 EEC Zur Frühjahrsſaiſ empfehle ich die neueſten Reiche Auswahl in den modernſten Staunend billige Preiſe! Adam Klee Rathausſtraße. Rathausſtraße. ſunnnaunanhnn g ununmennununnnuuumkem nn umpnnm unn f- Had Velcurndle fer Ten- U. Aaaben-Sporimütren 6 in reicher Auswahl Buchhandlung ll Viernheimer Anzeiger. aur kunnenden Elsen flora Drogerle l Achtung! Achtung! empfehle Herren⸗ und Damen⸗Fahrräder erſtklaſſige Marken, 3 Jahre Garantie, im Preiſe von 1001454 Günſtige Fahlungsbedingungen geſtattet. Ferner empfehle ich noch einige Fleiſchräucher⸗ Schränke ſind doppelt verzinkt, dienen zum Aufbewahren von Fleiſch, im preiſe don 100 Mark. F. Ph. Wiegand Viernheim, Mannheimerſtr. neben Gaſthaus zum Anker der gegen Spanien aufſtändiſchen Stämme, Chamliſchi, 12: Nach einer Meldung aus Belgrad ſind dort Ge⸗ vüchte verbreitet, daß die ungariſche Regierung der jugo⸗ ietiſchen Regierung den Abſchluß eines Paktes ähnlich dem von Ungarn mit Italien unterzeichneten vorſchlagen werde. 12: In franzöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen will man wiſſen, daß Tſchitſcherin auf ſeiner Rückreiſe in Paris eine Begegnung mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand hahen werde. ö 1: Nach Meldungen aus Tanger ſoll der Führer von den Spaniern gefangen genommen und ſein Bruder bei El Admam umzingelt worden ſein. 5 16: Die amerikaniſche Regierung iſt mit der engliſchen und japaniſchen Regierung in einen Meinungsaustauſch über die vorläufige Feſtſetzung des Datums für die Rüſtungsbeſchränkungen der drei Seemächte auf den 12. Juni eingetreten. a 12: Havas meldet aus Schanghai, das allgemeine Vorrücken der Nordtruppen beſtätiege ſich. In Schanghai ſei die Lage trotz der Agitation die unter den Arbeitern betrieben werde, ruhig. 72 16: Nach einer an zuſtändiger franzöſiſcher Stelle ein⸗ getroffenen Meldung iſt der Generalſtreik in Schanghai abgeflaut. 9 i i 7 E Polniſches Gäbelraſſeln. Von Ferdinand Rauh. Militärſpielen lag ſeit jeher den Polen im Blut. Das politiche und biene Leben der Polen wird auch heukle wieder vom Militär beherrſcht. Pilſudſtis Ein⸗ fluß wächſt mit jedem Tage. Außer ihm gehören der gegenwärtigen Regierung noch zwei höhere Offi⸗ ziere als Miniſter an. Für einen weiteren viel⸗ genannten„politiſchen“ General ſoll ein weiterer Miniſter⸗ ſeſſel freigemacht werden. Einflußreiche Poſten in verſchiedenen Miniſterien ſind mit Offizieren, be⸗ ſetzt. Außerdem ſind eins große Anzahl von Militärs zu Wojewoden und Staroſten ernannt worden. Erlaubt ſich eine Zeitung einen geringen Tadel an Pilſudſki oder befaßt ſie ſich kritiſch mit militariſtiſchen Auswüchlen, ſo erſcheint alsbald eine Offiziersabordnung in der Schrift⸗ leitung, um mit Reitpeitſchen oder Fäuſten dem gekränkten Militarismus Genugtuung zu verſchaffen.. Mit verblüffender Offenheit äußern ſich höhere Of⸗ ſiziere über den unvermeidlichen deutſch⸗polniſchen Krieg. Erinnert ſei an die Bankettrede des zur Abſtim⸗ mungsfeier nach Kattowitz entſandten Generals Romer, der ohne Rückſicht auf ſeine offizielle Miſſion ſehr. ver⸗ nehmbar mit dem Säbel raſſelte. Im Mar⸗ ſchauer Rundfunk dürfen aktive Generale ſich über Pil⸗ ſudkis„Sanierungsaktion“ ausſprechen und ihn als den, Mann feiern, der Polens Alleinherrſchaft in Oſteuropa erreichen 1 0 1 0 1 10 0 Der aggreſſive polniſche Militarismus iſt zum Bode geworden, auf 0 ſich die Freunde und Feinde Pilſudſlis freundſchaftlich begegnen. Dnowſki, Pilſudſkis erbitter⸗ ſter Gegner, hat einſt, lange Zeit vor dem Weltkriege, das Aktionsprogramm des kämpfenden Allpolentums An- riſſen, indem er es auf folgende Formel brachte:„Der Kampf der Deutſchen und Polen iſt ein Kampf, d 1 0 Möglichkeit einer Annäherung ausſchlieft, ein Kampf auf Leben und Tod, ein Kampf um eine rle⸗ ſenhafte Fläche und die Anſprüche auf die Oſtſee, un die Frage, ob Berlin die Hauptſtadt Deutſchlands blei⸗ ben, ob den Preußen die Hegemonie im Deutſchen Reiche erhalten bleibt.“ Dieſes Manifeſt des erwogen Kampfes iſt jetzt auch den polniſchen militariſtiſchen Krei⸗ ſen zum Dogma geworden. 5 Selbſt der polniſche Schulbetrieb ſteht unter 1 Seminariſten wurden, geführt von Inſtruktionsoffizieren, in die Karpathen geſchickt, wo ihnen Geländekenntai⸗ beigebracht und der Gebirgskrieg gezeigt wurde. Selbſt vor den Prieſterſeminaren macht das Militärſpielen nicht halt. Durch eine Verordnung des Miniſterrates vom 29. ſodaß auch hier einige Stillegungen bereits erfolgen mußten. Allerdings ſind hierbei größere Mengen von Bergleuten nicht betroffen worden. In einem Bericht über die Lage des deutſchen Kohlenbergbaus, der in der Jahresvollverſammlung des Reichskohlenrates erſtattet wurde, wurde darauf hingewieſen, daß gegenüber den dem Einfluß des Militarismus. Schon vor Jahren wurde die R Ausbildung. der Schuliu⸗ gend in verſchleierter Form durchgeführt, indem unter ſtärſtem Druck„freiwillige“ Meldungen zur Teilnahme an den überall unter Leitung aktiver Offiziere eingerichte⸗ len Ausbildungskurſen erreicht wurden. Alle über 16 Jahre alten Gymnaſiaſten werden militäriſch gedrillt. Klaſſengruppen müſſen ſechs wöchentliche Schieß: übungen machen. charfſchießen werden veran⸗ 100 ind ülergruppen der Sokol⸗ ſtaltet. Pfadfinderſcharen und 11005 90 10 ö Seminariſten bekommen zu ihren Uebungen Maſchinengewehre und einzelne Gruppen werden und Schützenverbände werden zu zuſammengezogen. . der Fülle von merkwürdigen Nachrichten a 9 90 Werften dieſer Beſtrehungen ſei nur die . der Handhabung der Feldgeſchütze befannt Tatſache hervorasboben. daß Seminariſten unter Führung anuar d. J. wird jetzt die obligatoriſche milit ä, Fiche Erziehung der Schuljugend durchgeführt. Um dem Ganzen ein unſcheinbares Mäntelchen zu geben. iſt als Zentrale dieſer Beſtrebungen ein„Wiſſenſchaftlicher Rat für phyſiſche Erziehung“ berufen worden, an deſſen Spitze der Innenminiſter(ein Generall) ſtehen ſoll. Zu ſeinem Stellvertreter wurde ein Departementschef aus dem Kriegsminiſterium ernannt. Pilſudſki ernannte von ſich aus noch weitere Mitglieder und übernahm die Lei. tung der erſten Sitzung des Wiſſenſchaftlichen Rates für phyſiſche Erziehung, die am 15. und 16. Februar im Kon⸗ ferenzſaal des Kriegsminiſteriums ſtattfand. Nach einer Veröffentlichung in der polniſchen Militärzeitung„Polſka ö U Zbrojna“ iſt es Aufgabe des Wiſſenſchaftlichen Rates, der Armee qualifizierte Soldaten zuzuführen, die über gewiſſe Fachkenntniſſe verfügen. Die„phyſiſche Erzie⸗ hung“, wie Pilſudſti ſie verſteht, greift auch in den Be⸗ trieb der Mädchenſchulen über, wo die Schülerinnen im Sanitäts⸗ und Rettunasweſen und in der Soldaten⸗ fürſorge(]) ausgebildet werden ſollen. Im Budget des Kriegsminiſteriums befindet ſich unter den außerordent⸗ lichen Ausgaben der vielſagende Poſten„Beſchaffun gs reſerve“, der von Jahr zu Jahr erhöht wurde, Aus ihm wurden bisher die Koſten der militäriſchen Ausbildung der Jugend beſtritten. Der Endzweck aller dieſer u ö 7 f iſt nach einem Berichte des polniſchen Generalſtabes, de 9 mit Hilfe von Schützen⸗ und anderen bewaffneten Jie gerverbänden und der militäriſch ausgebildeten Jugend in Kriegsfalle eine Armee von 1200 000 Mann und 44000 Offizieren unter Waffen rufen zu können. Man kann es verſtehen, daß angeſichts des bis⸗ her Erreichten der Machtkitzel und das herausford ende Benehmen! hr kennt. 'r Offiziere keine Schranken mel Wirtſchaſtliche Wochenſchau Virtſchaſtliche Wo g gang der Arbeitsloſenzahlen.— Nußlandgeſchäfte und tichineninduſtrie.— Feierſchichten im Steinkohlenberg⸗ bau.— Börſe und Geldmarkt. In der abgelaufenen Wirtſchaftswoche hat die gün⸗ e Weiterentwicklung der Lage der deutſchen Wirtſchaft angehalten. Sehr erfreulich iſt der dauernde Rück⸗ gang der Arbeitsloſenzahlen. Nach den amtlichen Zahlen über den Stand der Erwerbsloſigkeit am 1. April 1927 zeigt die Zahl der Hauptunterſtützungsempfän⸗ ger in der Erwerbsloſenfürſorge einen ſehr beachtlichen Rückgang und zwar um 305 000 oder 21,2 Prozent. Die Zahl der Zuſchlagsempfänger hat ſich von 1664000, auf 1297000 verringert. Der Geſamtrückgang in der Zahl der Hauplunterſtützungsempfänger beträgt demnach 535 000, alſo über eine halbe Million. Dieſe durchaus fühlbare Entlaſtung des Arbeitsmarktes iſt ein erfreu⸗ liches Zeichen für eine günſtige Entwicklung der allge⸗ meinen deutſchen Wirtſchaftslage. In der letzten Woche hat beſonders die Landwirtſchaft und das Baugewerbe trotz der vielfach ſtörenden naſſen Witterung den größten Teil der Nenbeſchäfligten auſgenommen. Auch die Metall⸗ und Maſc, induſtrie ſtellt dauernd neue Arbeitskräfte ein. In der Maſchineninduſtrie haben ſich bisher die Auf⸗ träge aus dem Rußlandgeſchäft, das bekanntlich durch eine Reichsgarantie mit finanziert wurde, günſtig ausgewirkt. Die von den Aufträgen erfaßten Firmen ſind durchschnittlich durch die Rußlandaufträge ſechs bis neun Monate beſchäftigt. Einen beſonders großen An⸗ teil haben an den Aufträgen die Werkzeugmaſchinenfabri⸗ ken, die Fahrzeugfabriken und die Elektrotechnik. Wenn dieſe Aufträge ausgeführt ſein werden, was voraussicht lich im Laufe dieſes Jahres erfolgen wird, iſt wahrſchein⸗ lich mit neuen großen Aufträgen nicht zu rechnen. Wie vor einiger Zeit halbamtlich mitgeteilt wurde, wird das Reich für neue Geſchäfte mit Rußland eine Zuſatzgarantie nicht mehr geben. Man beabſichtigt, die weiteren Rußlandge⸗ ſchäfte über den Weg der Exportkreditverſicherung zu ſi⸗ nanzieren. Ruſſiſcherſeits ſcheint man vorläufig auch nicht mehr neue Aufträge zu vergeben, da der aufgeſtellte Importplan im großen und ganzen erfüllt iſt und man infolge der allgemeinen Lage in Rußland zur Zeit die Importgeſchäfte mit Rückſicht auf die Währung möglichſt einzuſchränken beabſichtigt. f 1 Auch die Textilindustrie berichtet über einen recht, günſtigen Geſchäftsgang und auch die übrigen Induſtrien, wie die chemiſche, die Papierinduſtrie, die Lederinduſtrie, ſind gut beſchäftigt. Leider gilt das gleiche nicht für den rheiniſch⸗weſtfäliſchen Steinkohlenbergbau. Hier tritt die Tendenz zur Abſchwächung, die bereits in den 1 Wochen einſetzte, immer deutlicher hervor. Ent⸗ laſſungen mußten wieder vorgenommen werden und die früheren Jahren der Kohlenabſatz für Deutſchland auf dem Weltmarkte infolge des engliſchen Wergarbeiterſtrei⸗ kes doch etwas beſſer geworden iſt. Allerdings iſt es für den deutſchen Kohlenbergbau doch recht ſchwer, gegen die niedrigen Preiſe der engliſchen Kohle anzukämpfen, die, wie ja ſchon geſagt, oft zu Verluſtpreiſen auf den Markt gebracht wird. Man hofft allerdings, daß der engliſche Kohlenbergbau auf die Dauer eine derartige Preispolitil kaum lange treiben kann. Vorläufig iſt jedenfalls die Lage für Deutſchland im Exportgeſchäft wenig günſtig, da bei einer Erhöhung der Geſtehungskoſten durch Lohn⸗ ſteigerungen etc. ſolche Verluſtgeſchäfte auch nur in be⸗ ſchränktem Umfange gemacht werden können. Man ver⸗ folgt infolgedeſſen ſeitens Deutſchlands die Politik, daß man ſolche Verluſtgeſchäfte ruhig den Engländern über⸗ läßt und Heber die Produktion eine Kleinigkeit einſchräukt. Einen gewiſſen, allerdings nicht ausreichenden Ausgleich bietet die ſtärkkere Aufnahmefähigkeit des In⸗ landmarktes. Die anſteigende Konjunktur bei einem größten Teil der deutſchen Induſtrie führt naturgemäß zu einem ſtärkeren Kohlenverbrauch. Trotzdem kann na⸗ türlich dieſenige Menge, die im Vorjahr unter dem Ein⸗ fluß des engliſchen Streikes gefördert und abgeſetzt wurde, heute nicht mehr untergebracht werden. Man wird alſo wohl oder übel über kurz oder lang zu neuen Betriebs⸗ einſchränkungen und Arbeiterentlaſſungen kommen müſſen. Angeſichts dieſes Konjunkturumſchwungs im deutſchen Bergbau ſind die Forderungen der Arbeitnehmer bezüglich der Arbeitszeit und der Entlohnung nicht unbedenklich. Die Börſe war in der letzten Woche im allgemeinen ziemlich freundlich. Der Geldmarkt weiſt wieder eme gewiſſe Entſpannung auf, die leicht erhöhten Geldſätze haben Auslandsgelder in genügendem Umfange wieder hereingezogen. Natürlich macht ſich auch am Geldmarkt die zunehmende Beſchäftigung der Induſtrie bemerkbar, die in ſtärkerem Umfange Gelder zu Inveſtierungszwecken in ſich zieht. Es iſt durchaus zu begrüßen, daß die vor— handenen Gelder wieder mehr der Produktion zugute ommen, und der Spekulation einigermaßen das Waſſer — ibgegraben wird. Aus Nah und Fern. Köln.(Feſtnahme einer Betrügerbande Die hieſige Polizei nahm im Verein mit der Troisdorfer eine aus Troisdorf ſtammende Betrügerbande feſt, die in Köln eine„Edelſteinkreditanſtalt“ eröffneten und in kur⸗ zer Zeit eine Anzahl Leichtaläubige darch falſche Bril⸗ anten um mehr als 40000 Mark geſchädigt hatten. Schwarzenbek.(Durch Schreck getötet.) Ein Eiſenbahnſtroçenarbeiter wurde, als er in einer Kolonna am Gleis Schwarzen bek- Ffriedrichsruh ſeine Arbeit ver⸗ rüchtete, durch den vorbeifahrenden Berlmer Schnellzug o heftig erſchredt, daß er bewußtlos wurde. Er iſt, ohne dus Bewußtſehn wiedererlangt zu haben, geſtorben. Wolfratshauſen. Wahnſtunstat einer Mur⸗ ter.) Die 45 Jahre alte Bäuerm Talt von Haußerbauer⸗ hof in Osterhofen bei Königsdorf, die ſchon ſeit längerer ane Trübfiun neigte, führte ihre beiden Kinder, ben it: Alter von ſechs und ſieben Jahre, während ds Hausgefibe uit der Füttermig in Stall beſchäftigt mar, in ein abſeits gelegenes Austraghäuschen, berſperrte bie Tür und ſchnitt den Kindern mit einem Raſiermeſſer die Kehle durch. Die Frau tötete ſich darauf ſelbſt auf die gleiche Weiſe. ö Leipzig.(Selbſtmord eines Brautpaares.) In Leipzig⸗-Eutritzſch hat ſich ein Straßenbahnführer mit ener Braut in der elterlichen Wohnung aus unbekannter Urſache mitt Gas vergiftet. Die Wiederbelebungsverſuche hlieben erfolglos. Kiel.(mann und Roß im See ertrunken.) Ein 16jähriger Lanbwirtsſchüler geriet beim Düngerfah⸗ zen auf einer abſchüſſigen Koppel in den Lankerſee. Ob⸗ vohl er um Hilfe rief, konnte er nicht mehr gerettet verben. Ex ertrank mit ſeinen beiden Pferden. Stetfſin.(B̃on einem Windmühlenflägel, letö tet.) In Pölitz wurde ein zweieinhalbjährigesf Find, das neben der Windmühle ſpielte, von einem Mindmüblenflügel erfaßt und getötet. Beuthen.(Gefährliches Spiel mit Spreng⸗ toff.) Mehrere Schul'naben im Alter von 12 bis 14 Jahren füllten ein Stück Gasrohr mit Sprengſtoff, Eiſen⸗ tüden, Nägeln und Schrot, verſtopften das Rohr und ündeten die Ladung an. Es entſtand eine ſtarke Explo⸗ durch die zwei Schüler verletzt wurden. — 8 2 8 Geslau.(Die Mordaſfäre Roſen.) Der Un⸗ rſuchengs trichter in der Mordaffäre Roſen hat ſeit einiger , Kachdent die drei Veſchuldigten wiederholt eingehend verhört worden ſind. mit der Vernehmung der Zeugen vonnen. Neuerdings wurde cuch die Braut des Anter⸗ angsgefangczen Strauß vor den Unterſuchungsrichter Heladen. z. Ab ehbeis für Strauß hat bis jetzt nicht erbracht werden Lönnen. Landgerichtsrat Franz wird auch weiterhin eine Moͤglichkelt ungenützt laſſen, die Frage der Glaubwürdigkeit des Jahn aufzudecken. Der Vertei⸗ dider der Muterſuchungsgefchigene Strauß und Neumann, Mochiscnalt Salz, beabſichtigt, von ſeinem Recht, ein Ereille, Pf tprüfungsberfabhren zu beantragen, Gebrauch u Arichell. Demnächst wird, ſofern ein diesbezüglicher An⸗ ban geſtellt wird, die zweite mündliche Verhandlung über ſtattfinden. ö Kleine Chronik. e Snerrthalb Millionen für ein Schönheitsinftitut. Aus Pacis wirb gemeldet: Die bekannte Opernſängerin Gan Walſka, die Gattin des Tenoriſten Harold Me. Cormick, bewirbt ſich um die Lizenz zur Eröffnung emes Verſchönerungsinſtilutes, das ſie mit einem Kapital von 1500000 Franken errichten will. Als ihr Teilhaber wird Der bekannte Chirurg Dr. Jules Voronoff genannt. de Wegen Mordes verurteilt. In Wien hatten ſich ſin dreitägiger Verhandlung die beiden Hilfsarbeiter Fer- dinand Hunger und Oskar Oetzbrugger wegen des am 7. Auguſt an dem Nachtwächter der Tabakregie Heinrich Luſtig begangenen Mordes zu verantworten. Das Schwur⸗ gericht bejahte die Frage auf tückiſchen Mord mit 12 Stimmen, worauf der Gerichtshof beide zu lebenslänglichem ſchweren Kerker verurteilte. 40 a 25 i Arbeitsunfall in Rom. In Rom wurden ſechs Arbeiter, die mit der Anlegung eines elektriſchen Kabels beſchäftigt waren, vom Strom erfaßt, wobei drei ge⸗ tötet und drei verletzt wurden. n ee g Mordanſchlag auf den Stadtpräſidenten von Lodz. Der Stadtpräſident von Lodz, Wynarſki, wurde in dem Augenblick, als er ſeine Wohnung verließ, von einem Unbekannten überfallen und durch einen Meſſerſtich verletzt. Der Stadtpräſident iſt kurz darauf ſeinen Verletzungen erlegen. Der Täter iſt unerkannt entkommen. Die Arſache, des Anſchlags iſt bisher nicht feſtgeſtellt worden. N Vom Schneeſturm überraſcht. In der Nähe von Gjeile an der Bergenbahn in Norwegen wurden 5 Tou⸗ riſten von einem Schneeſturm überraſcht. Zwei der jungen Leute konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Gefangennahme eines albaniſchen Bandenführers. Nach einer Meldung aus Belgrad wurde in der Nähe von Debra der albaniſche Bandenführer Gigliardi mit emigen ſeiner Getreuen gefangen genommen. Er ſoll ſtandrechtlich erſchoſſen werden. Gigliardi, der früher öſterreichiſcher Oberleutnant war, hat ſich aus privaten Gründen der albaniſchen Bandenbewegung gegen Serbien angeſchloſſen. In den letzten Jahren war er Offizier der albaniſchen Gen⸗ darmerie und Mitarbeiter Achmed Zogus mit dem fat aber 15 0 deſſen italienfreundlicher Politik in Gegen— atz geriet. Folgenſchwere Exploſion von Feuerwerkskörpern. In einem Haus in Galatz, in dem heimlich Feuerwerks— körper hergeſtellt wurden, ereignete ſich eine Exploſion, infolge deren das Haus einſtürzte und ſechs Perſonen getötet wurden. Ein geheimes Sprengſtofflager in Bulgarien auf⸗ gedeckt. Die bulgariſche Polizei entdeckte in der Nähe des Dörfchens Zladika vier vergrabene Petroleumbehälter, deren Inhalt auf 88 Plg. Sprengſtoff von derſelben Beſchaffenheit beſtand, wie der ſeinerzeit bei dem Bom— benanſchlag gegen die Sofiater Kathedrale verwendete Sprengſtoff. Das Lager ſcheint von Kommuniſten angelegt worden zu ſein. Großfeuer in einer rumäniſchen Stadt. In der Stadt Wuhuſi an der Moldau brach ein Brand aus, der infolge des ſtarken Windes raſch um ſich griff, ſodaß 200 Häuſer in Flammen ſtanden. Der Sachſchaden wird auf 40 Millionen Ley geſchätzt. * Die Beſatzung des Dampfers Collingdale geret⸗ tet. Der britiſche Zerſtörer„Viscou“ konnte mit Hilfe eines Rettungsdampfers die 30 Mann ſtarke Beſatzung des engliſchen Dampfers Collingdale retten, der, wie— bereits gemeldet. hei Melilla auf Grund geraten war. 871 1 , Ekmoroung eines franzoſiſchen Miſſionars in Birma. Der franzöſiſche katholiſche Miſſionar Chagnot iſt in der Nähe des Ortes Maubin in Indien in grau⸗ ſamer Weiſe ermordet worden. Die Täter, die den Miſ⸗ ſionar anſcheinend berauben wollten, ſind entkommen. Opfer eines Erdſtoßes. In Mendoza(Argenti⸗ nien) iſt ein zwanzig Sekunden dauernder Erdſtoß wahr⸗ genommen worden, durch den zahlreiche Gebäude beſchä⸗ digt, ſechzehn Perſonen getötet und fünfzig verwundet wurden. Die Kirche des Heiligen Nikolaus, in der be⸗ reits alle Vorbereitungen für den Gottesdienſt getroffen waren, iſt ſchwer beſchädigt worden. Glücklicherweiſe waren noch keine Andächtigen in der Kirche anweſend. In einem Stadtviertel ſind vierzehn Häuſer zuſammengeſtürzt. Im Innern der Provinz Mendoza ſind nach den bisher vor⸗ b Meldungen etwa hundert Perſonen getötet wor⸗ en. g Ib Sttandung eines engliſchen Dampfers. In einem ſchweren Sturm iſt der engliſche Dampfer„Collingdale“ (3896 t) in der Nähe von Melilla geſtrandet. Die Mann⸗ ſchaft hat ſich in die Boote begeben. Ein Bergungsdampfer iſt an Ort und Stelle geſandt worden. i Die Choleraepidemie in Indien. Wie aus Bombay berichtet wird, weiſt die Choleraepidemie im ſüdlichen Ver⸗ waltungsbezirk von Bombay entgegen den Erwartungen keine Beſſerung auf. Seit Beginn der Epidemie ſind ins⸗ geſamt 4979 Krankheitsfälle und 2067 Todesfälle zu ver- zeichnen. Aus Heſſen. Darmſtadt.(Zu lebenslänglichem Zucht— haus begnadigt.) Der wegen Giftmordes an ſeinem unehelichen Kinde zum Tode verurteilte Jakob Eberle, Schuhmacher aus Lorch, iſt zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus begnadigt worden. Mainz.(Endlich verhaftet.) Die ſeit dem Jahre 1925 von verſchiedenen Staatsanwaltſchaften wegen Dieb⸗ ſtahls und Anterſchlagung ſteckbrieflich geſuchte Margarete Raab aus Oppenheim wurde jetzt endlich von Kriminal⸗ beamten. der Rheinpolizei am Rhein in Begleitung eines holländiſchen Matroſen angetroffen und feſtgenommen. Eibingen.(Schwere Meſſerſtecherei.) Gele⸗ gentlich eines ſchweren Streites, wobei das Meſſer eine Hauptrolle ſpielte, erhielt einer der Beteiligten einen Meſ⸗ ſerſtich in den Unterleib, während ein anderer einen Schä⸗ delbruch davontrug. Beide wurden in das Krankenhaus eingeliefert. Niederfiſchbach,(Jugendlicher Lebensretter.) Das vierjährige Kind des Schneiders Paul Schmidt fiel in den tiefen Mühlengraben und war bereits 50 Meter weit fortgetrieben. Der 14jährige Willi Bühmer bemerkte den Vorfall, ſprang kurzentſchloſſen ins Waſſer und zog das Kind aas Land. Sofort vorgenommene Wiederbe— lebungsverſuche waren von Erfolg. Nieder⸗Olm.(Plötzlicher Tod.) Als Herr Joh. Mann hier nach Hauſe kam und die Stube betrat, fiel er im und war ſofort tot. Es wurde Herzſchlag feſtgeſtellt. Nierſtein.(Unfall.) Der Sohn eines hieſigen Vieh— händlers hatte beim Transport von Vieh einen Unfall zu ertragen. Ein am Seil geführter Ochſe wurde wild und ging durch. Der Junge wurde eine Strecke Weges geriſſen. Worms.(Errichtung einer Zahnklinik be-“ ſchloſſen.) In einer Ausſchußſitzung der Allgemeinen Ortskrankenkaſßſe wurde die ſeit langem diskutierte Zahn- klinik beſchloſſen. Mit der Errichtung dieſer Zahnklinik ſoll aber für die Mitglieder der Allgemeinen Ortskranken— kaſſe keine Pflichterrichtung geſchaffen werden, es bleibt den Parteien vielmehr freigeſtellt, auch einen Privalarzt oder Dentiſten nach eigener Mahl zu beſuchen. Schwerhörige können ſelbſt in hartnäckigen und veralteten Fällen mit unſeren neueſten ärztlich empfohlenen Apparaten ſofort gut hören Ueberraſchende Laut⸗ und Fernwirkung. Unverbindliche Vorführung am Mittwoch, den 20. April von 9— 12 Uhr im Hotel zum goldenen Engel. Deutsche Otophone Comp. 6. m. h. H. Frankfurt a/ ñ. Ulmenſtraße Nr. 47. 4 Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. e . Fortſetzung. Nachdruck verboten. „Wenn Ihr beide für die Wirklichkeit wieder zu haben ſekd, ſo mache ich darauf aufmerkſam, daß der Kaffee fertig ift!“ rief ſie mit ihrer hellen Stimme.„Malte, Mama mußt du noch für eine Weile entſchuldigen; ſie ſchläft noch!“ Mit einem Malte von Reinhardt brauchte man nicht viele Umſtände zu machen! Dennoch lauſchte ſie gern ſeinem amüſanten Geplauder und unterhielt ſich lebhaft mit ihm, da ſeine Intereſſen auch die ihren waren. Und wie feſch er ausſah in dem eleganten grauen Touriſtenanzug aus feinſtem Stoffe! Dazu trug er ein zartgrünes, ſeidenes Hemd mit umge— legtem Kragen! Johanna hatte ſich mit der größten Sorgfalt angezogen. Ein erdbeerfarbenes Seidenkleid mit diskreter Goldſtickerei umhüllte ihre Geſtalt. Die Farbe ſtand gut zu dem zarten Geſichtchen, das von der Freude lebhaft gefärbt und förm⸗ lich verklärt wurde. Immer ſah ſie auf Malte, hielt ſeine Hand in der ihren, ſtreichelte ſie leiſe und legte ihre Wange daran. Es tat Gwendoline förmlich weh, dieſe Zärtlichkeit zu ſehen und Hannas Vexlangen zu ſpüren, mit dem Verlobten allein zu ſein. Anter irgend einem Vorwand verließ ſie das Zimmer— und Blanka folgte ihr bald, zu Hannas heim⸗ licher Freude, „Glücklich lachend nahm Hanna Maltes Kopf in ihre Hände und ſah tief in ſeine ſchmachtenden, dunklen Augen. „Du mein Einziger! Du mein ſüßer Herzensjunge! Wie hab' ich mich nach dir geſehnt! Ich hab' keine Ruhe gehabt! Und du— haſt du auch immer an mich gedacht?“ i 6 Immer, mein Lämmchen! Mein weiße ſüßes Lämm⸗ en!“ Da küßte ſie ihn ſtürmiſch und merkte in ihrer Ver⸗ ljebtheit gar nicht, wie ſehr ſie die Gebende war, wie er ihre Liebkoſungen nur ſchwach und gezwungen erwiderte. Er ſpielte mit ihrem ſilbernen Täſchchen, öffnete es ſcherzend— und fand ſeine Briefe darin. Lächelnd ſuchte er 1 0 weiter. Eiferſucht, ein Schreiben mit ihm fremder Handſchrift em— porhaltend. „Ach, der iſt von Theres Obermeier—“ „Wer iſt das? Das muß ich wiſſen! Du darfſt keine geheime Korreſpondenz haben!“ Und er las den Brief. Cenzi Obermeier? Er wurde ſtutzig und mit Intereſſe verfolgte er die Mitteilungen über die Kleine. Alſo ſie wurde wirklich Tänzerin! Er ſah in Gedanken den pikanten, graziöſen Rotkopf, mit dem er den Faſching durchtanzt hatte! Schade, daß das Mädel fort war— er hatte ſie immer gern geſehen!— Unwill⸗ ter ſeufzte er auf. Fragend ſah ihn Hanna an.„Lieb⸗ ter?“ Da ſtreichelte er ſie und wie ein Kätzchen ſchmiegte ſie ſich an ihn. Als ſeine Hand zufällig ihre dicke Schulter berührte, zuckte er zuſammen. In plötzlichem Zorn preßte er ſeine Lippen aufeinander. Lachen über ſich ſelbſt hätte er mögen— lachen! Er, der elegante lte von Reinhardt mit einer ſolchen Braut! Wie aus we. Ferne zogen Hannas zärtliche Liebesworte an ſein Ohr; mechaniſch ſprach und antwortete er. „Malte, liebſt du mich?“ Das war ihre ſtändige Frage, und in immer neuen Beteuerungen mußte er antworten und erfinderiſch in den läppiſchſten Koſeworten ſein, die ſie mit zärtlichen Küſſen vergalt. N „Malte, mein einziger Herzensliebling, ich bin aber nicht ſo gerade gewachſen wie Blanka,“— obwohl ihr das ſchwer wurde zu ſagen, ſo wollte 5 doch immer wieder hören, daß er— im Gegenſatz zu ſo vielen Männern— bei einer Frau nur das Geſicht ſchätze und liebe, weil es der Spiegel der Seele ſei,— in dieſem Falle der Spiegel einer himmliſch ſchönen Seele, alſo auch ein himmliſch ſchönes Geſicht, das ſeine ſüße Hanna habe— die Figur ſei ihm ganz Nebenſache— als ob Liebe ſich an kleinen unbedeutenden Aeußerlichkeiten ſtoße!— Gläubig, wie ein vertrauendes Kind, lauſchte ſie ſeinen Worten. „Du biſt ebenſo gut gewachſen wie Blanka— und dieſe kleine un Würde keit— ich muß ja froh ſein, daß ſie da iſt— ſonſt würdeſt du mir davon fliegen— geradewegs in „Halt, von wem iſt der?“ rief er mit gemachter Wutzbach,(erhaltung ar Bauwerke.) Der althiſtoriſche Marktbrunnen unſerer Stadt ſoll unter Aufſicht des Denkmalpflegers für Ober⸗ heſſen, Geheimrat Walbe⸗Darmſtadt, in ſeiner ehemali⸗ gen mittelalterlichen Geſtalt neu erſtehen und auch die den Marktplatz einſchließenden Gebäude, vor allem das Rat⸗ haus, ſollen entſprechend ihren früheren Formen erneuert werden. Ebenſo werden die noch erhaltenen Reſte der Stadtmauer, des Wappens und der ſogenannte Hexen⸗ turm reſtauriert. Schließlich iſt auch eine Verſchönerung des Bahnhofsplatzes in Angriff genommen worden. Der Platz wird neu gepflaſtert, mit erhöhten Bürgerſteigen verſehen und mit Bäumen bepflanzt. Die Reichsbahn plant, wie man hört, die dringend notwendige Erneue⸗ rung des Bahnhofsgebäudes. 6 Katzenelnbogen.(Ein tobſuchriges Pferd.) Ein in einem hieſigen Stall untergebrachtes Pferd wurde dort plötzlich tobſüchtig, ſodaß man ſich genötigt ſah, das nicht mehr zu bändigende Tier im Stall zu erſchießen. a Offenbach a. M.(Die Frankfurt⸗Offenba⸗ cher Gasunion.) Das Offenbacher Stadtparlament hat in ſeiner letzten Sitzung mit großer Mehrheit dem vom Magiſtrat vorgelegten Vertrage über die Fernver⸗ ſorgung von Gas und Elektrizität, der zwiſchen der Stadt Offenbach und der Frankfurter Gas⸗A.⸗G. abgeſchloſſen wurde, zugeſtimmt. b 5 5 Oberbimbach.(Aus dem Zuge geſtürzt.) In der Nähe von Maberzell ſtürzte eine Dame aus einem fahrenden Zuge. Die Urſache des Unfalls konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Dame wurde ins Kranken- haus eingeliefert. Die Einzelheiten der Verletzungen feh⸗ len noch. Bensheim.(Die Bergſtraße in voller Blü⸗ tenpracht.) Trotz des größtenteils verregneten Kar⸗ freitags hat ſich die Hochblüte der Obſtbäume nicht länger zurückhalten laſſen. Seitdem die Frühkirſchen ſich mit ihrem hochzeitlichen Gewand angetan haben, ſind die Hänge von Schriesheim bis Weinheim in einen märchenhaft anmuten⸗ den ſchneeigweißen Flor gehüllt, der durch die roſa Tupfen der Pfirſichblüte unterbrochen wird. Außer Kirſchen und Aprikoſen ſtehen Zwetſchgen, Pflaumen. Mirabellen und Reineclauden in voller Blüte. Die Birnbäume halten noch zurück bis die Sonne lockt. Wer jetzt, ſonniges Wet⸗ ter vorausgeſetzt, von Bensheim aus über den Höhenweg nach Lützelſacheſn und weiterhin nach Großſachſen, Leuters⸗ hauſen und Hohenſachſen wandert, der genießt den An⸗ blick von Naturwundern, die ihn überall als eine köſt⸗ liche Offenbarung einer klimatiſch ganz beſonders bevor⸗ zugten Landſchaft anmuten. Sonnenſchein und trockener Wind tun jetzt freilich Not, damit die Bienen ausfliegen und die Befruchtung der Blüten vermitteln. Bei an⸗ dauernden Niederſchlägen iſt die Obſternte gefährdet, deren Ausſichten bis jetzt, wenn auch getrübt, doch keineswegs hoffnungslos ſind. Im Odenwald iſt die Obſtbaumblüte noch gänzlich unentwickelt, was den dortigen Ausſichten für die diesjährige Obſternte nur zuträglich ſein kann. Lampertheim.(Unterſchlagung.) Mit dem Betrag von 747 Mark ſchickte der Kaufmann und Pferde⸗ händler Max Hochſtädter ſeinen Dienſtknecht zur Auf⸗ lieferung nach der Poſt. Statt ſich jedoch dorthin zu be⸗ 11 0 e n geben, ſuchte dieſer auf dem Fahrrad ſeines Dienſtherrn geſchleift und ihm hierbei der rechte Arm aus dem Gelenk. 8 0. ö Fah 0 ſth das Weite. Auf dem Scharhof ſoll er nachmittags geſehen worden ſein. Die Polizei fahndet nach dem Ausreißer, Aus dem badiſchen Lande. Mannheim.(Ssemeſterbeginn an der Mann- heimer Handelshochſchule.) Das Sommerſemeſter der Handelshochſchule beginnt am 2. Mai. Der Vorle⸗ ſungsplan enthält eine Reihe neuer Vorleſungen, nach⸗ träglich wurde noch in den Plan eine Vorleſung von Oberregierungsrat Bucerius-Karlsruhe über Maſchinen⸗ kunde aufgenommen. Sprachkurſe ſind vorgeſehen für fran⸗ zöſiſch, engliſch, italieniſch, ſpaniſch und ruſſiſch, ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache ſowie Einführungs⸗ kurſe in die deutſche Reichskurzſchrift. Näheres über die Vorleſungszeiten, Gebühren uſw. iſt aus dem gedruckten Vorleſungsverzeichnis erſichtlich. Anmeldungen von Stu⸗ dierenden und Hörern können von Mitte April jeweils vormittags 10 bis 12 und nachmittags mit Ausnahme von Samstags zwiſchen 3 und 6 Uhr im Sekretariat der Hochſchule G 2, J erfolgen. Heidelberg. Das Programm der Heidelber⸗ ger Feſtſpiele.) Der große Ausſchuß des Vereins Hei⸗ delberger Feſtſpiele hat auf Norſchlag der Feſtſpielleitung den Himmel hinein— es iſt die Kapſel, die deine Engels⸗ flügel einſchließt——“ „Ach, Malte,“ jubelte ſie auf, ihn küſſend,„denkſt du wirklich ſo? Wenn ich dir doch zeigen könnte, wie ſehr ich dich liebe!“ In ſeliger Selbſtvergeſſenheit lehnte ſie ſich an ſeine Schulter. ö Unangenehm empfand ſie die Störung durch die Mutter, die jetzt endlich kam, den Schwiegerſohn zu begrüßen. Am ſich bei der Dame angenehm zu machen, erzählte Malte einige kleine, boshafte Neuigkeiten aus der Geſellſchaft, denen Frau Likowski ein ſtets dankbares Ohr lieh. Blanka und Gwendoline ſaßen im Nebenzimmer, beide mit einer Handarbeit beſchäftigt; ſie wollten das Brautpaar nicht ſtören. „Du Line, jetzt ſpiele und ſinge mir etwas vor! So etwas recht Sentimentales, um Malte drüben ein bißchen zu ärgern— haſt du geſehen, wie komiſch das iſt, wenn er ſeine Moiſſi⸗Augen macht? Singe doch: Hab' ich nur deine Liebe, die Treue brauche ich nicht! oder: Das iſt im Leben ſiehend eingerichtet, daß bei den Roſen gleich die Dornen ehen—“ ö „Blanka, du biſt boshaft,“ lachte Gwendoline. Dann blätterte ſie in den Noten und ihre herrliche Stimme ſetzte glockenrein ein: And morgen wird die Sonne wieder ſcheinen— „Ja, ihr ſchien ſie morgen beſtimmt— denn morgen würde ſie ihn ſehen— er hatte es ihr geſchrieben, und die⸗ ſer Glücksjubel darüber durchbebte auch ihre Stimme. Blanka lauſchte hingeriſſen; wider Willen nahm ſie dieſe weiche, ſüße, dunkle Stimme immer wieder gefangen. Sie ließ ihre Arbeit in den Schoß ſinken und ihre Blicke ſchweiften zum Fenſter hinaus. Plötzlich ſtutzte ſie: drau⸗ ßen waren zwei Damen ſtehen geblieben, um dem Geſang zu lauſchen, und 15 erkannte in ihnen die junge Prinzeſſin Ehrenberg und ihre Hofdame, die Gräfin Limbach. Unauf, fällig ſchob ſie den halbgeöffneten Fenſterflügel ganz au und beugte 15 wieder eifrig über ihre Stickerei. Denno merkte ſie, daß die Damen erſt dann weitergingen, alz Gwendoline das Lied beendet und der Begleitung no einige glänzende Läufer angeſchloſſen hatte.,(F. 171 Veſchloſſen, bie biesfay ligen Beſtſplele un Schloßhof und Bandhausſaal in der Zeit vom 23. Juni bis 15. Auguſt Die Eidgenoſſen in Viernheim. zu veranſtalten. Geſpielt wird ein klaſſiſches Programm, und zwar„Sommernachtstraum“ von Shakeſpeare und „Käthchen von Heilbronn“ von Kleiſt im Schloßhof, fer⸗ ner„Macbeth“ von Shaleſpeare in der Ueberſetzung von Gundolf im Bandhaus. Das Enſemble wird ſich wieder aus den erſten Kräften Berlins und des Reichs zuſammen⸗ ſetzen, die künſtliche Leitung hat wie im Vorjahr Guſtav Hartung. Ein Programm weiterer Veranſtaltungen wäh⸗ rend der Feſtſpiele wird nach Abſchluß ſchwebender Ver⸗ handlungen noch bekannt gegeben. Mannheim.(Von einem Motorrad über⸗ fahren und getötet.) Von einem Motorradfahrer, einem 20jährigen Studenten, wurde ein neun Jahre aller Knabe überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf verſtarb. Der Junge ſoll in das Motorrad hinein- gelaufen ſein. ö Mannheim.(Gefährliche Liebensaben⸗ teuer.) Die beiden Kaufleute Karl Ackermann und Jakob Stier hatten ſich vor dem kleinen Mannheimer Schöffen⸗ gericht wegen Erpreſſung zu verantworten. Der Leidtragen⸗ de war ein Finanzdeamter, der ſich mit der Frau des A. in Liebeshändel eingelaſſen hatte. Unter Vortäuſchung Mit der Verpflichtung der Schweizer Mannſchaſt Red Star Zürich hat die Sportvereinigung die Oſter⸗ ſeiertage in das Zeichen des internationalen Sportverkehrs geſetzt. Schon am Sonntag abend beim Eintreffen der Gäſte aus dem benachbarten Käfertal, wo ſie ein Freund⸗ ſchaftsſpiel mit 3: 4 für ſich entſcheiden konnten, hatten ſich rieſige Menſchenmengen eingefunden, um an der Be⸗ grüßung der lieben Schweizer Anteil zu nehmen. Der Geſangverein Sängerbund und die Muſik der D. J. K. hatten ſich in anerkennenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt. Auch die Einwohnerſchaft hatte der Aufforderung der Bürgermeiſterei Folge geleiſtet und die Straßen durch (Flaggenſchmuck und Guirlanden verſchönt. Herr Bender begrüßte die Gäſte mit herzlichen Worten und ſprach die frohe Erwartung aus, daß die wenigen Stunden, die ſte in unſerem Heimatort verleben, ihnen unvergeßlich ſein mögen. Der Präſident der Schweizer gab ſeiner Ueber⸗ raſchung und Freude über den warmen Empfang in kurzen Worten Ausdruck. Dann gings unter Vorantritt der Schwangerſchaft der Frau erpreßten die beiden Ange— klagten von dem Beamten Wechſel in Höhe von 500 Mark. Das Gericht verurteilte Ackermann zu einer Ge— fängnisſtrafe von drei, Stier zu einer ſolchen von fünf Monaten. Heidelberg.(Einſtellung der Bauten am Neckarkanal.) Das zuſtändige Reichsminiſterium in Berlin hat angeordnet, daß vorläufig alle Vorarbeiten an den neu zu beginnenden Stauſtufen der Neckarkanaliſa⸗ tion unterbleiben ſollen, bis das Reichskabinett demnächſt endgültige Beſchlüſſe über die Frage der Weiterführung des Neckarkanals gefaßt hat. In Frage kommt hier vor allem das vielumſtrittene Stauwehr in Heidelberg in der! Höhe des Hirſchaartens. ö Lokale Nachrichten * Viernheim, 19. April. Meiſterſchaftskegeln von 1927. Staud der 1. Runde. . Negelklub 1925 2500 Holz mit 400 Mugeln ( eiſterſchaftskegler 1926) f N 1925 2525 Holz mit 400 Kugeln Eichbaum 5s„„ 9 G ̃mͤ.r k. 0 e. Gemütliche 20 0 e, 1 Uegelfreunde 58 N* 5 Grüner Baum 55„ 1 1 Alemania 0. 1 Uegelgeſellſchaſt 1927 7 913 1 0. Megelklub Bloohut 8.„„„ 1 f Fidelio a 5 . D. F 900— 7 77 Einheit⸗Fröhlich 2021„ 77 Einheit⸗Cuſtig 1972 N 5 7 77 7 77 1 77 Die höchſten Wücfe mit 40 Kugeln ſind: Mich. Faltermann 272 vom Aegelklub O. W. M. (Meiſterſchaftskegler von 1026) 266 vom Uegelklub 1925 Gemütliche 20 Eichbaum O. w. K. 1925 1925 Uegelfreunde Franz Lamberth Hans Hofmann 5 5 Adam Faltermann 250„ 1 Bauinſpektor Berberich 256„„ 5 Georg Virchner 2 5 5 Hans Mandel a 5 0 Georg Heckmann 55%% 5 Neuhinzutretende Abonnenten erhalten den „Viernheimer Anzeiger“ bis Ende dieſes Monats Gratis! aschältg-ertegung und- Fmpe kung. Der geehrten Einwohnerschaft, Freunden und Bekannten machen wir die Mitteilung, dass sich von nun ab unser der Muſikkapelle dem Lokal„Zum Stern“ zu. Am Oſtermontag Vormittag ½12 Uhr war offizielle Begrüßung im Sitzungsſaale des Rathauſes durch die Gemeindepertretung.„Willkommen, Willkommen ihr treuen Schweizer Brüder“, ſcholl es den eintretenden Gäſten aus frohen Sängerkehlen des Männergeſangvereins ent⸗ gegen. Nach dieſem wuchtigen Begrüßungschor ergriff Herr Bürgermeiſter Camberth das Wort. Er begrüßte die Männer aus der freien Schweiz und berührte in ſeiner Anſprache das große menſchenmordende Voölkerringen, bei dem die Schweiz nicht nur ſtrengſte Neutralität, ſon⸗ dern unſeren verwundeten, zerſchoſſenen Uriegern liebe⸗ volle Aufnahme gewährte und ſich hierdurch den reichſten Dank unſeres heute noch aus tauſend Wunden blutenden Vaterlandes verdient habe. Mit einem dreifachen Hoch auf die freie Schweiz und beſonders auf die anweſenden Gäſte ſchloß Herr Bürgermeiſter Lamberth ſeine herzliche Anſprache. Der Führer der Schweizer Gäſte, welche 18 an der Hahl waren, gab in beredten Worten ſeinen Dank kund und teilt mit, daß das, was die Schweiz während ds Urieges an den deutſchen Soldaten getan habe, Chriſten⸗ und Menſchenpflicht geweſen ſei und beendete ſeine Aus⸗ führungen mit dreifachem Hoch auf die deutſchen Sports- brüder. Herr Lehrer Sutter dankte namens der Sport— vereinigung, der Gemeindevertretung und auch dem Männergeſangverein für das anerkennenswerte Bemühen beim Empfang der Gäſte der Sportvereinigung. Nach⸗ dem gings unter klingendem Spiel in das Lokal zurück. Nachmittags um ½4 Uhr fand auf dem Waldſport— platz das Freundſchaftstreffen ſtatt, welches die Eidge— noſſen 2:5 gewannen. Vor dem Spiele wurden Blumen— bouquetts getauſcht. Die Vereinigung überreichte weiter den Gäſten die Vereinsnadel, während die Schweizer eine Anſicht der Schweiz, wohl ſicherlich Hürich, dagegen— ſchenkten. Ueber den Spielverlauf wird weiter berichtet werden. *Das bochheilige Oſterfeſt, das Feſt der Auf- erſtehung des Herrn, liegt hinter uns. Die Gſterglocken ſind verklungen. Der Werktag fordert wieder ſeine Rechte. Oſterhaſe und Oſtereier müſſen beiſeite gelegt werden.— Die vielen Hoffnungsfreudigen, die an ein rechtzeitiges Einſehen des Wettergottes glaubten, ſind nicht enttäuſcht worden. Obwohl die letzte Seit kein Tag verging, an dem nicht Regen fiel, blieb der Oſterſonntag und-Mon— tag hiervon verſchont. Die diverſen Veranſtaltungen konn— ten ſich daher ruhig und ohne Störung abwickeln. Am Oſterſonntag herrſchte echt feiertägliche Ruhe und Stille. Dagegen war am Gſtermontag der Ausflugsverkehr reger. Die Tanzſäle, in denen die immer glückliche Jugend Hott Terpſichore huldigte, waren überfüllt, und auch die Kino⸗ hatten an beiden Tagen ſtarken Beſuch. Jetzt beginnt die goldene Frühlingszeit. Denn zwiſchen Oſtern und Pfingſten iſt doch die ſchönſte Feit im Jahre. Jetzt wo alle Unoſpen blühen, ſich entfalten, da wächſt auch der Menſch. Er wird freier. Die Bruſt hebt ſich vor Lei bensluſt und Lebensfreud. O wonnevolle Frühlingszeit! tung! Uhren, Gold-Waren Optik Beſte Qualitäten Billigſte Preiſe Eigene Reparaturwerkſtätte August Specht Uhrmachermeiſter, Rathaus ſtraße 68. * Unglücksfall. Infolge unvorſichtigen Fahrens iſt Herr Fritz Mattern am Oſterſonntag nachmittag kurz vor 7 Uhr in der Heddesheimer Chauſſee vom Rade ge⸗ ſtürzt und har ſich hierbei eine Berletzung am Auge und Gehirnerſchütterung zugezogen. Die Sanitäts⸗Kolonne brachte den Verletzten in das hieſige Krankenhaus, wo er bis geſtern Abend bewußtlos lag. * Für Schwerhörige findet am Mittwoch, den 20. April 1927 im Hotel zum goldenen Engel eine un⸗ verbindliche Vorführung der neueſten Hörapparate ſtatt. Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft Vieruheim. Auf die Arbeitsvergebung in heutiger Nummer wird auch an dieſer Stelle verwieſen. Alle Genoſſen, welche im Jahre 1927 zum Bauen kommen, werden für Donnerstag Abend 9 Uhr ins Nebenzimmer des Gaſthauſes zum Löwen ein⸗ geladen.(Siehe Inſerat) * Schweinemarkt. Auf dem Schweinemarkt in Weinheim waren am letzten Samstag Zugeführt: 296 Stück Berkauft: 284 Stück Milchſchweine: 15—20 Mark das Stück Läufer: 25-38 Mark das Stück Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Betr.: Abhaltung von örtlichen Eichtagen. Die örtlichen Eichtage in unſerer Gemeinde beginnen am Mittwoch, den 20. April 1927 und werden im Sälchen des Gaſthauſes zum„ Deutſchen Michel“ abgehalten. Die Befitzer eichpflichtiger Gegenſtände haben dles in nachſtehender Ordnung an den dazu beſtimmten Tagen von vormittags 10-12 Uhr im Gichlokal in ſauberem Zuſtande abzuliefern. Bei der Einlieferung iſt ein Verzeichnis der Gegenſtände, aus dem insbeſondere auch Name, Straße und Hausnummer des Beſitzers hervorgehen muß, abzugeben. Wir machen die Intereſſenten auf dieſe Gelegenheit der Nacheichung aufmerkſam und weiſen beſonders darauf hin, daß Unterlaſſungen neben den entſlehenden Schwierigkeiten (nach Beendigung der Elchtage muß die Nacheichung bei dem Eichamt in Worms erfolgen) auch Beſtrafung zur Folge haben. Die Landwirte ſind reichsgeſetzlich ebenfalls ver⸗ pflichtet, ihre eichpflichtigen Gegenſtände nacheichen zu laſſen. Die Ordnung iſt folgende: Am 20 April Anna“, Alicen-, Alexander⸗ und Bahnhof⸗ ſtraße, Am 21 April Blauehut-, Bismarck⸗, Bürſtädter⸗, Friedrich⸗ Ebert und Friedrichſtraße, Am 22. April Göthe„Hans, Hofmann ⸗, Holz, Hügelſtraße⸗, Repsgaſſe-, Kirſchen⸗, Euler, und Kiesſtraße, Am 26. April Kühner“, Lorſcher⸗, Ludwig“, Louiſen⸗, Lampertheimerſtraße und Pandurengaſſe. Am 27, April Mannheimer ⸗, Molike⸗, Neubau ,Neuhäuſer und Rathausſtraße, Am 28. April Sand-, Schul-, Stein-, Wald⸗, und Waſſer⸗ ſtraße. Am 2 9. April Wilhelm⸗, Wieſen, Weinheimer, und die etwa nicht aufgeführten Straßen. Viernheim, den 14. April 1927. Heſſ. Bürgermeiſterei Viernheim. Lamberth Bekanntmachung. Betr.: Maul- und Klauenſeuche; hier das Erlöſchen der Seuche in Hornbach, Kreis Heppenheim. In der Gemeinde Hornbach iſt die Maul. und Klauen ⸗ ſeuche erloſchen. Intereſſenten wollen ſteh hiernach bemeſſen. Gefunden: 1 Herrenuhr mit Rette und Schlüſſel. Viernheim den 19. 4 27. Polizeiamt Fahrrad- Geschäft mit Reparaturwerkstätte Lors cher strasse befindet. Verkauf kommen nur erstklassige Markenräder 985 Gbrichke, Viktoria, Aetorrhder D K W,. Mähmaschinen(Göricke; Vikteria, Nau- — mann) sowie alle Ersatzteile Reparaturen werden nur fachmännisch eee bei billigster Berechnung ausgeführt. iti fehlen wir uns inz sämtlichen Sade e ae u. Wasserleitungsarbeiten ir danken für das bisher uns entgegen ebrachte Vattrae und bitten, es auch fernerhin ewahren zu wollen. Hochachtungs voll & Hofmann Schlossermeister. Verkaufsſtelle 1 Roeder⸗Herde zu billigen Preiſen und günftigen Zahlungs- bedingungen immer noch am Marktplatz bel J. Wunderle defen, Noederherde, Haus, 1. Küchengeräte Eiſenwaren und Maſchinen. Bei Sterbefällen pfehle reichſerttertes Lager in Sterbewäſche dauerhafte Wald⸗ Kränze, Perlkränze und Kiaderbongnette Jak. Beyer. Ludwig Gemeinnützige Bongenoſſenſchaft e. G. u. b. H. iernheim. Abeitsvergebung. es kommen zur Vergebung die äußeren Verputzarbeiten 1925/26 durch unſere Gemein nütige Bau⸗ 10 990 10 f. 0 n Wohngebäude und werden die hleſtgen beten ihre 10. l ee Abend. den 20. April; doriſelbſt ſtue auch die Angebotsformulare erhültlich. Angebste bel dem Unterzeichneten einzu⸗ Der Geſchäftsführer: M. Kühlwein, Architekt. welche im Jahre 1927 zum en, Den 9 und Selbſthilfe leiſten, erſuche ich höflichſt, zwecks wichtiger Beſprechung am Donnerstag, 21. ds. Mts., abends halb 9 Uhr im Nebenzimmer des Gaſthauſes„zum Cö wen“ zu erſcheinen. 5 O. 2