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Neues in Kürze. 22: Reichsjuſtizminiſter Dr. Hergt, Reichsinnenmini⸗ ſter Dr. von Keudell und Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius ſind von ihrem Oſterurlaub nach Berlin zurück⸗ gekehrt. Der Reichskanzler wird am Donnerstag zurück⸗ erwartet. 18: Poincaree hat im Verfolg ſeiner Beruhigungs⸗ politik in Elſaß⸗Lothringen die Aufhebung der Straf⸗ maßnahmen gegen jene Staatsbeamte beſchloſſen, die im vergangenen Jahre die Kundgebung der elſaß⸗ſothringiſchen Autonomiſten unterzeichnet hatten. ö 1: Wie aus Stambul gemeldet wird, hat Jugo⸗ ſlawien der Türkei ein Zuſammengehen für den Fall angeboten, daß die Türkei von Italien und Bulgarien angegriffen würde. 25: Nach einer Meldung aus Tetuan treſſen in Spa⸗ niſch⸗Marokko ſpaniſche Verſtärkungen ein, von denen einige für Tetuan, andere für Targuiſt beſtimmt ſein ſollen. Die Verſtärkungen ſollen ſich auf insgeſamt 20000 Mann belaufen. 16: Die Ueberſchwemmung des Miſſiſſippi dauert an und hat neue Opfer gefordert. Die Baumwollernte der betroffenen Staaten iſt vernichtet. i: Die Hankau⸗Regierung hat den Poſten eines Oberkommandierenden abgeſchafft. Die militäriſchen Ope⸗ rationen werden durch ein Militärkomitee geleitet. — 2—— * Aus dem In⸗ und Auslande. Bevorſtehende Erhöhung der Poſtgebühren. Berlin, 25. April. Das Reichspoſtminiſterium berei— tet eine Vorlage an den Verwaltungsrat vor, wonach die Briefbeförderungsgebühr von 10 Pfennig auf 15 Pfennig und dementſprechend die übrigen Poſtgebühren erhöht werden ſollen. Der im Jahre 1868 eingeführte Zehn⸗Pfennig⸗Tarif iſt bei dem heutigen Geldwert auch nicht mehr annähernd imſtande, die ſtetig ſteigenden Selbſt⸗ koſten der Poſt zu decken. Die infolgedeſſen ſeit einiger Zeit geſpannte Finanzlage der Deutſchen Reichspoſt läßt nach Lage der allgemeinen Wirtſchaft leider für abſeh⸗ bare Zeit eine weſentliche Beſſerung nicht erwarten. Wäh⸗ rend die Grundpreiſe von Induſtrie und Geſamtwirt⸗ ſchaft, der Lebenshaltungsinder und die Arbeitslöhne all— mählich um 50 vom Hundert und mehr geſtiegen ſind, und die Ausgaben der Poſt ſich dadurch laufend erhöht haben, ſind die Poſtgebühren gleich geblieben, ſo daß ſich eine im⸗ mer größere Spannung ergibt. Kein Land der Welt hat noch gleich niedrige Poſtgebühren. Keine Eiſenbahn oder Straßenbahn hat ſo niedrige Tarife wie die Deutſche Reichspoſt. Es iſt daher nicht mehr zu umgehen, daß die Poſt nunmehr ihre Tarife an die allgemeine Preis⸗ lage angleicht. „Romano“ oder„Romana?“— Familienzuwachs Muſſolinis. Paris, 25. April. Die„Chicago Tribune“ meldet aus Mailand, daß für den kommenden September ein glückliches Ereignis in der Familie Muſſolinis zu erwar⸗ ten ſei. Sollte das vierte Kind Muſſolinis ein Junge, ſein, ſo werde es den Namen Romano erhalten, ſollte es ein Mädchen ſein, ſolle es Romana heißen. Nationalratswahlen in Oeſterreich. Unveränderte Mehrheitsverhältniſſe.. * Wien, 26. April. „Bei außerordentlich ſtarker Beteiligung fanden geſtern in Oeſterreich die Nationalratswahlen ſtatt, welche im allgemeinen ruhig verlaufen ſind. Als vorläufiges Geſamtergebnis des Wahltages ergibt ſich, daß in den neuen, verkleinerten Nationalrat folgende Parteien Liſziehen werden: g Einheitsliſte 79(gegen 82 Chriſtlich⸗Soziale und 10 Großdeutſche) 6 5 Sozialdemokraten 67(68) ö Landbund 6 6). g 0 Hierzu kommen noch 13 Reſtſtimmen mandate von welchen etwa 3 den Sozialdemokraten und einige dem Landbun zufallen dürften, während der Reſt der Ein⸗ beitsliſte zuzuzählen ſein wird. Insgeſamt werden damit die Sozialdemokraten, ſowie der Landbund in dem verkleinerten Nationalrat über mehr Stimmen ee bisher, doch wird die abſolute Majo⸗ ö Viernheimer Tageblatt ————— Da e eee; dtenstag, den 26. April 1927 bei Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für ö mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen in unſeren Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expebitionen Deutſchlands und des Auslands. Amtsblatt der Heſſiſchen Bürgermeisterei und des Polizeiants Platzvorſchriften bei Anzeigen werden nach Möglichkeit berückfichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kann jedoch eine Gewähr nicht übernommen werden. P mw-wp;!. p) ̃²:˙ ltnnL kt xx (Viernhetmer Bürger-⸗Ztg.— Biernh. Volksblatt) Anzeigenpreiſe: Die einſpaltige Petitzeile koſtet 25 1 7. 0 Reklamezeile 60 Pfg. In erate und Notizen vor⸗ 44. Jahrgang Elnheitrstlre verbleiben, weicher zuüvbem der Tandbund als bürgerliche Partei naheſteht. Feſtzuſtellen iſt noch, daß der Zuwachs der Sozialdemokraten und des Landbundes auf Koſten der Chriſtlichſozialen ging, da die Hroßdeutſchen innerhalb der Einheitsliſte ihren Be⸗ Sutzſtand vollkommen behaupten konnten, während weiter⸗ hin die kleineren Partejen ſpurlos vom par⸗ lamentariſchen Schauplatz verſchwunden ſind. Lale Aus Nah und Fern. Schweres Autounglück.— Vier Tote. Bad Homburg, 25. April. Heute nacht gegen 11,45 Uhr ereignete ſich auf der Straße Bad Homburg—ber— urſel in der Gemarkung Bommersheim ein ſchweres Auto⸗ unglück. Ein mit ſechs Perſonen beſetzter offener Wagen verſuchte auf der Fahrt von Homburg nach Frankfurt a. M. einen vor ihm fahrenden Wagen mit einer Stun⸗ dengeſchwindigkeit von 70 bis 80 Kilometern zu über⸗ holen. Hierbei nahm der Fahrer die Kurve anſcheinend e zu kurz und riß im letzten Augenblick ſeinen Wagen ſcharf nach der Seite. Der Wagen prallte gegen den zu über⸗ holenden Wagen, geriet ins Schleudern und überſchlug ſich mehrere Male. Dadurch wurden die Inſaſſen mit ungeheurer Wucht auf die Straße geſchleudert und zum Teil getötet, zum Teil ſchwer verletzt. Der andere Wagen war durch den Anprall ebenfalls aus der Bahn geworfen worden und ſchlug um, ohne daß die Inſaſſen Schaden nahmen. Getötet ſind: der Kaufmann Reinhardt, Frank⸗ furt a. M., der Kaufmann Fritz Stern aus Mannheim und ſeine Gattin. Schwer verletzt wurde die Gattin des Kaufmanns Reinhardt, die bald darauf verſtarb. Ferner ſind ſchwer verletzt die Kaufleute Georg Ginsberg und Max Wegener, beide aus Frankfurt a. M. Eine internationale Notenfälſcherbande verhaftet. Paris, 25. April. Nach einer Meldung aus Athen hat die dortige Polizei mehrere Mitglieder einer inter⸗ nationalen Banknotenfälſcherbande bei Ausgabe von fal⸗ ſchen engliſchen und ägyptiſchen Pfundnoten verhaftet. Die Zentrale der Fälſcherbande ſcheint ſich in Florenz zu befinden, wo die Polizei fünf weitere Mitglieder der Bande feſtgenommen und falſche Pfundnoten in Höhe von 3 Millionen beſchlagnahmte. Helfershelfer der Bande ſollen auch in Deutſchland u. a. in Hamburg geweſen ſein. * Die Ueberſchwemmungskataſtrophe im tiſſiſſippi⸗ Gebiet. Newyork, 25. April. Die Ueberſchwemmungskata⸗ ſtrophe im Miſſiſſippigebiet hat ſich jetzt über 9000 Qua⸗ dratmeter ausgedehnt. Der Schaden beläuft ſich gegen— wärtig auf über eine halbe Milliarde Dollar. Die Neben⸗ flüſſe des Miſſiſſippi ſteigen weiter, ſodaß man vorläufig der Kataſtrophe völlig machtlos gegenüberſteht. * Frankfurt a. M.(An Alkoholvergiftungge⸗ ſtor ben.) Ein Gefangenenaufſeher des hieſigen Gerichts⸗ gefängniſſes, der mit vier Gefangenen in der Nähe des Hundedreſſurplatzes an der Friedberger Warte Arbeiten auszuführen hatte, bemerkte zufällig, daß einer der Ge⸗ fangenen ſehr merkwürdige Bewegungen machte. Als er der Sache nachforſchte, mußte er feſtſtellen, daß man es mit einem ſchwer Betrunkenen zu tun hatte. Die eingeleitete Unterſuchung hat ergeben, daß dem Gefangenentrupp, als ſie wit einem Drückkarren unterwegs waren, von dritter Seite eine Flaſche mit Brennſpiritus zugeſteckt worden war, den ſie ſich in ihre Kaffeekannen goſſen und dann zum Frühſtück genoſſen. Einer der Gefangenen iſt bereits nach kurzer Zeit an Alkoholpergiftung geſtorben, ein zweiter wurde ſchwer krank im Gerichtslazaratt eingelieſert, befin⸗ det ſich aber wieder auf dem Wege der Beſſerung. Die beiden anderen, die von dem Teufelsgetränk anſcheinend weniger getrunken hatten, ſind wieder wohlauf. Den Auf⸗ ſeher trifft an dem Vorkommnis keine Schuld, da die Ge⸗ ſangenen beim Frühſtück etwas abſeits ſaßen, ſodaß er den Vorfall nicht gleich bemerken konnte. Udersborfſ.(Won einem Gravnein erſchla⸗ gen,) Auf dem hieſigen Friedhof hat ſich ein tragiſcher Unglücksfall ereignet. Der fünfjährige Reinhard Hick, der mit ſeiner Mutter dort weilte, machte ſich an einem Grabſtein zu ſchaffen. Dieſer löſte ſich dabei plötzlich pom Sockel, fiel auf den Jungen und erſchlug ihn vor en Augen der Mutter. 0 Hofgeismar.(Bei der Verlobung erſtochen.) Der bei einem Landwirt in Tuchtfeld beſchäftigte 22jäh⸗ rige Stallſchweizer Peter Otter wurde in Eſchershau⸗ ſen, wo er ſich tags zuvor verloht hatte, während eines Streites erſtochen. Als er mit ſeiner Braut auf einem Spaziergange begriffen war, wurde ſeine Braut, die ſich in anderen Umſtänden befand, deswegen von einigen jun⸗ gen Burſchen gehänſelt und verſpottet. Bei der Schlä⸗ zerei, die ſich darauf entwickelte, erhielt Otter einen tiefen Meſſerſtich in die Bruſt, an deſſen Folgen er kurze Zeit Jarauf verſtarb. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. Unterſuchung iſt eingeleitet. e Oberrsebmen.(Ein ſiebeniäbriger Knabe bon einem wrotorrabotrer uber fahren.) Ein ſchwerer Unglücksfall mit tödlichem Ausgang ereignete ſich hier. Das ſiebenjährige Söhnchen eines Bäckermeiſters wurde non einem hieſigen Motorradſer angefahren und etwa 20 Meter weit geſchleift. Der Kleine erlitt ſchwere äußere und innere Verletzungen und mußte noch am ſelben Abend in die Gießener Klinik eingeliefert werden, wo er gegen morgen verſtarb. Gegen den leichtſinnigen Fahrer, der hinter einem Auto in raſchem Tempo hergefahren ſein ſoll, dürfte ein Strafverfahren eingeleitet werden. Bieher.(Tod durch Leuchtgas vergiftung.) Der Arbeiter Franz Bauer wurde in ſeiner Wohnung in holb bekleidetem Zuſtande tot im Bette aufgefunden. Als Urſache wurde Vergiftung durch Leuchtgas feſtgeſtellt. Anſcheinend liegt ein unglücklicher Zufall vor. Gießen.(Umfangreiche Bautätigkeit.) Mit dem Eintritt der beſſeren Jahreszeit hat die Bautätig⸗ keit in Gießen in großem Maßſtab eingeſetzt. Gegen⸗ wärtig ſind 35 Wohnhäuſer mit insgeſamt 59 Woh⸗ nungen im Bau begriffen, weitere 22 Wohnhäuſer mit 50 Wohnungen werden in Kürze begonnen und ſollen ebenfalls noch im Laufe des Sommers vollendet werden. Ferner hat die Stadt zur Finanzierung des Baues von 150 Wohnungen, die gleichfalls in dieſem Sommer er⸗ ſtellt werden ſollen, die Aufnahme einer Anleihe von 1.5! Millionen Mark beſchloſſen. Neben den gegenwärtig im Gang befindlichen Wohnungsbauten werden noch eine Anzahl Geſchäftshäuſer durch Um⸗ und Erweiterungs⸗ bauten weſentlich vergrößert. Durch dieſe großzügige Bau⸗ lätigleit erfährt der Arbeitsmarkt in Gießen eine ſehr weſentliche Belebung, ferner werden im Kampf gegen die Wohnungsnot recht erfreuliche Fortſchritte gemacht. Hayhnau. Appurz von Feuerwehrleuten.) In dem großen Wirtſchaftsgebäude des Bezirkes Pols⸗ dorf brach ein Großfeuer aus. Bei den Löſcharbeiten der Feuerwehr verlor ein Feuerwehrmann den Halt und riß einen anderen Feuerwehrmann im Sturz mit ſich herab. Beide erlitten ſchwere Verletzungen. Das Wirtſchafts⸗ gebäude iſt mit beträchtlichen Vorräten abgebrannt. Kreuznach.(Der Tod im Steinbruch.) Im Loh⸗ rer Steinbruch wurde dem 31jährigen Schießmeiſter Karl Weiß von einem ſchweren Steinblock der rechte Oberſchenkel und linte Unterarm zerſchmettert. Nach zwei Stunden iſt der Verletzte im hieſigen Krankenhaus infolge Blat⸗ verluſtes geſtorben. Münſter.(maubüberfall auf einen Geiſt⸗ lichen.) Auf das Vikariat im benachbarten Albersloh iſt in der Nacht ein ſchwerer Raubüberfall verübt wor⸗ den. Des Nachts drangen drei Burſchen in die Wohnung des Vikars ein, überfielen den Schlafenden und zwangen ihn unter ſtändiger Bedrohung mit dem Revolver, Wert⸗ ſachen und Geld herauszugeben. Die Räuber erbeuteten mehrere hundert Mark. Die von einem aus Münſter her⸗ peigerufene Ueberfallkommando der Schutzpolizei aufge⸗ dommene Verfolgung des Täters blieb erfolglos. Offenbach.(Unerwünſchter Beſuch.) Im zenachbarten Dietzenbach ſtatteten nachts Mitglieder der Einbrechergilde dem Laden eines hieſigen Bäckermeiſters zinen Beſuch ab, wobei ihnen eine Summe von über 1000 Mark in bar in die Hände fiel. Von den Tätern fehlt jede Spur.. Kirchhain.(Die Schafherde im Bache.) Ein Ereignis, das den ſprichwörtlichen Mangel an Intelli⸗ genz der Schafe beweiſen könnte, wird aus Amöneburg im Kreiſe Kirchhain berichtet. In den Abendſtunden ge⸗ riet ein Schäfer durch Ausrutſchen in die Ohm. Ein gro⸗ ßer Teil der Herde folgte dem Führer nach! Auf das Rufen des Schäfers, der ſchon bis zum Halſe im Waſſer ſtand, konnte ihm und den gefährdeten Tieren von den Bewaßnern benachbarter Gehöfte Rettung gebracht werden. Alsfeld.(die Wanderung einer Ruſſenku⸗ gel.) Der Uhrmacher Eisfeller aus Groß-Felde wurde 1915 in den Kämpfen um Lemberg verwundet. Er erhielt einen Schuß in die Wade; trotzdem keine Aus⸗ ſchußöffnung feſtzuſtellen war, fand man die Kugel nicht im Bein. Der Verwundete ſpürte auch in den faſt 12 Jahren ſeit ſeiner Verwundung keine ſonderlichen Schmer⸗ zen. In dieſen Tagen hatte er unterhalb des Knöchels am Fußgelenk ſtarke Schmerzen; es bildete ſich eine ſpitze Erhöhung, einem beginnenden Schwären ähnlich. Da die Schmerzen größer wurden, begab ſich Eisfeller in ärzt⸗ liche Behandlung. Der Arzt ſchnitt die Stelle auf und zum Vorſchein kam das Geſchoß, das in der langen Reihe der Jahre den Weg von der oberen Wade bis unter dem Knöchel, dieſen ganz umgehend, zurückgelegt hatte. So hatle guch in dieſem Falle die Natur ſich ſelbſt geholfen. Wächtersbach.(Schwerer Motorradunfall.) Zwei junge Leute von hier, die mit einem Motorrad unſe⸗ ren Ort durchfuhren, verunglückten dadurch, daß ein großer Nagel in den Schlauch des Hinterrades geriet. Das Kraftrad überſchlug ſich. Die beiden jungen Leute mur⸗ den zu Boden geſchleudert. Dabef erlitt der Fuhrer des Rades ſchwere Kopfverletzungen. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verunglückte in das Hanauer Krankenhaus verbracht. Der Begleitmann kam mit leich⸗ teren Verletzungen danon. ü 1 — Dorwitedt.(Verhaftung von Falſchmün⸗ zern.) Wegen Herſtellung und Verhreitung falſcher 5⸗ Pfennig⸗ und 3⸗Markſtücke wurden in Düſſeldorf ein Ma⸗ ler, ein Maſchinenmeiſter und ein Handlungsgehilfe feſt⸗ genommen. Der Handlungsgehilfe war ſoeben aus Lan⸗ gen bei Darmſtadt angekommen, um für 10 000 Mark Falſchgeld abzuholen. Er hatte in ſeiner Heimat bereits eine größere Menge Falſchgeld umgeſetzt. Bei Durch⸗ ſuchung der Wohnung wurde noch falſches Geld und Her⸗ ſtellungsmaterial gefunden. 1. Mainz.(Brieftaubenflüge im beſetzten Gebiet.) Die Brieftauben⸗Reiſevereinigung Mainz und Umgebung hat bei der franzöſiſchen Beſatzung um die Erlaubnis nachgeſucht, vom Mai bis Juli acht bis zehn Flüge zwiſchen Dettingen und Berchtesgaden durchführen zu dürfen. Da die franzöſiſche Beſatzungsbehörde der mittelrheiniſchen Brieftauben⸗Vereinigung vor kurzem die Genehmigung zu Flügen ins unbeſetzte Deutſchland erteilt hat, beſteht begründete Ausſicht, daß dieſem Geſuch ſtatt⸗ egeben wird. 85 Mainz.(Vom Zuge erfaßt.) Am Bahnübergang zwiſchen Oſthofen und Bechtheim bei Kilometer 18,2 wurde ein mit Kühen beſpanntes Fuhrwerk von dem von Oſthoſen nach Gau-Odernheim fahrenden Perſonenzug 4200 erfaßt und zur Seite geſchleudert und beſchädigt. Der Fuhrmann Weiſert von Oſthofen wurde am Kopfe ſchwer verletzt und nach Anlegung eines Notverbandes nach ſeiner Wohnung verbracht. Die Kühe blieben un⸗ letz aßlo.(Ern vos artiger Racheakt.) Dem Winzer Jakob Funk in Mittelhambach wurde an einem äußerſt wertvollen Zwetſchenbaum die Rinde etwa ein halb Meter hoch vollkommen gelöſt, ſo daß der Baum abſterben muß. Den Umſtänden nach wird ein. Rache⸗ akt vermutet. Einige Spürhunde gaben der Polizei ver⸗ ſchiedene Fingerzeige, welche wohl zur Feſtſtellung des gemeinen Täters führen werden. 4 10 NMirmaſens.(Ein rückſichtsloſer Radfahrer.) An einer Straßenkreuzung überfuhr ein Radfahrer ein dreijähriges Kind. Das Kind trug Verletzungen am Kopfe davon. Wie Augenzeugen angeben, fuhr der Rad⸗ fahrer davon, ohne ſich weiter um ſein Opfer zu kümmern. Kirchheimbolanden.(Verhaftungen in einer Abtreibungsaffäre.) Auf Grund einer Anzeige bei der hieſigen Gendarmerie wurde in Orbis eine aus Kell⸗ weiler zu Beſuch weilende Frau Krieger, deren Schweſter Emma Heber und eine Frau Eliſe Geibel verhört. Am gleichen Tage wurde in Worms der Ehemann der letzte⸗ ren feſtgenommen. Die genannten Frauen wurden in das, hieſige Unterſuchungsgefängnis übergeführt. Es handelt ſich dem Vernehmen nach um eine Abtreibungs⸗ affäre größeren Stils, die mit einer in der kommenden Woche am Kaiſerslauterer Schwurgericht ſtattfindenden Verhandlung in Zuſammenhang ſteht. i Namftein. k(Ueberfahren.) Hier wurde der acht⸗ jégrige Kurt Hirth von einem Auto überfahren, Er er⸗ litt einen Oberſchenkelbruch und mußte nach Landſtuhk ins Krankenhaus transportiert werden. a Harthauſen.(Fingierter Einbruch beim Bahn⸗ hofsvorſteher.) Am Sonntag meldete der Bahnhofs⸗ vorſtand, daß im Bahnhofsgebäude ein Einbruch verübt worden ſei. Zwiſchen 1 und 5 Uhr nachts ſoll in den Fahrkartenſchalterraum eingebrochen und aus der Kaſſe Kaſſe über 179 Rm. amtliche Gelder entwendet worden ſein. Die Täter, die die Kaſſe entleert ſtehen ließen, ſeien flüchtig gegangen. Die Gendarmerie, die ſofort zur Stelle war, ſtellte feſt, daß es ſich um einen fingierten Einbruch handelt. Als Täter kommen in Frage der Bahnhofsvorſtand Becker, oder deſſen Sohn, der auch ſofort verhaftet wurde. Die Unterſuchung iſt noch im Gange. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt hier⸗ zu mit: In der Nacht vom 23. auf den 24. 4. wurde bei der Station Harthauſen bei Speyer eingebrochen und der Betrag von 147 Mark aus der Schalterkaſſe ent⸗ wendet. Als der Tat verdächtig wurde der Sohn Ph. Beder des dortigen Bahnagenten verhaftet. Er hat die Tat noch nicht eingeſtanden. 5 Zweibrücken.(Eingeſtellte Tageszeitung.) Die erſt ſeit etwa drei Monaten herausgekommene, deutſch⸗ national eingeſtellte Tageszeitung„Die Kurpfalz“, das N erſte und einzige deutſchnationale Blatt der Pfalz, hat, nachdem bereits ſeit einiger Zeit Zahlungsſchwierigkei⸗ ten beſtanden, ihr Erſcheinen eingeſtellt. Der Verleger bezeichnet in ſeiner aufſehenerregenden Erklärung, den gro⸗ ßen Zuſammenbrich als„Betrug und Verrat in letzter Stunde non denon dis ihm Tron golchmavon Reher Stun des Vom Glück vergeſſen. Hefängnis verurteilt worden war, als angehender Le— Zionär feſtgenommen. rechten Oberſchenkel bei. Laib, dem die Schlagader verletzt ihn ſofort in das Krankenhaus brachte, Am Abend ſtürzte das vier Jahre alte Mädchen Ida es noch in der Nacht im Krankenhaus verſtarb. 1 5 55„ i Wehr.(Wegen Brandſtiftung verhaftet Wie ſeinerzeit berichtet, war im Februar ds. Is. die Scheune im Anweſen der Witwe Gottſein einem Brande zum Opfer gefallen. Schon vor einiger Zeit waren Ge⸗ rüchte im Gange, daß die Urſache des Feuers Brandſtif⸗ tung geweſen ſei. Die Unterſuchung der Angelegenheit ſcheint die Verdachtsgründe beſtätigt zu haben, da eine Verhaftung eines Familiengliedes der Geſchädigten vor⸗ genommen wurde. Freiburg.(Lotteriegew inn.) Schon wieder e den Bürger der Stadt Freiburg mit einem größeren Lotteriegewinn bedacht. In der erſten Klaſſe der 29. Preußiſchen Klaſſenlotterie fiel ein Gewinn von 50 000 Mark auf die Nummer 294 410. Die glücklichen Gewinner ſind ärmere, Leute. 5 Konſtanz.(Kronleuchterabſturz im Kon⸗ ſtanzer Münſter.) In der alten Konſtanzer Münſter⸗ kirche ſtürzte der große Kronleuchter von der Decke herab, ohne ſchweren Schaden anzurichten. Die Urſache des Ab⸗ ſturzes iſt noch nicht bekannt. Das Unglück ereignete ſich Uwährend des für die Kommunion beſtimmten Gottes⸗ dienſtes. Wäre der Abſturz zwei Minuten ſpäter erfolgt, ſo wäre der Leuchter in die Schar hineingefallen, die ſich zum Altare gegeben ſollte. Die gottesdienſtliche Hand⸗ lung wurde nicht unterbrochen, ſondern die Kinder, deren ſich ziemlicher Schrecken bemächtigt hatte, gingen um das Trümmerfeld herum zum Altare. Aus der Pfalz. 120 Fremdenlegionärskandidaten in der Pfalz angehalten. ö Neuſtadt, 25. April. Nach amtlichen Erhebungen ſind in der Pfalz im Monat März 120 Fremdenlegionärs⸗ kandidaten angehalten bzw. feſtgenommen worden. Auch im laufenden Monat April werden faſt täglich angehende Fremdenlegionäre in der Pfalz angehalten und vor einem bedauernswerten Schickſal bewahrt. In den letzten Ta⸗ gen wurde ein Fahnenflüchtiger eines Augsburger Reichs⸗ wehrregiments, der wegen Ungehorſams zu drei Wochen 5 b f Ludwigshafen.(Meſſerſtecherei mit tödli⸗ chem Ausgang.) In der Nacht gegen 12,30 Uhr kan es in der Gellertſtraß: in der Nähe des unteren Rhein⸗ ufers zwiſchen einer Anzahl Burſchen, die eine Wirtſchaft verlaſſen hatten, aus geringfügiger Urſache zu einem Streit. Im Verlaufe desſelben verſetzte der ledige 20 Jahre alte Notſtandsarbeiter Franz Laib von hier dem ledigen Bauarbeiter Auguſt Baumann, 20 Jahre alt, einen erheblichen Meſſerſtich in den linken Oberarm. Der Verletzte verfolgte den Täter, der auf der Straße zu Fall kam, und brachte ihm einige Meſſerſtiche in den wurde, hatte bis zur Ankunft der Rettungswache, die derart ſtarken Blutverluſt, daß er in der Frühe gegen 3 Uhr verſtarb. Der Täter und ein weiterer, an dem Streit beteiligter Burſche wurden feſtgenommen. Ludwigshafen.(Aus dem Fenſter geſtürzt.) Möhle aus dem Fenſter des fünften Stockes ihrer elter⸗ lichen Wohnung in der Heinigſtraße auf die Straße und erlitt derart ſchwere Kopf- und Schädelverletzungen. daß Fern, ie ö ee* 1 Kleine Chronik. 2. Schweres Exploſionsunglück in Nordfrankreich. In dem kleinen Ort Bailleul in der Nähe von Lille brach, in einem Munitionsdepot Feuer aus, wodurch das Muniti⸗ onslager explodierte. Dabei wurden acht Perſonen ſchwer verletzt, 20 Häuſer pollkommen zerſtört und ein Schaden %. lehr als 2 Millionen Franken angerichtet. a Blutiges Mieterdrama in Paris. Ein furchtbares Drama hat ſich, in dem Pariſer Vorort Lilas abgeſpielt. Ein Mieter war vom Hausbeſitzer aufgefordert worden, die rüdſtändige Miete zu zahlen. Der Mieter ſtellte ſich darauf in der Wohnung des Hausbeſitzers ein, ſtürzte, als dieſer ihm öffnete, über ihn her und ſchnitt ihm mit einem Ra⸗ war durch Erſticken eingetreten. ö em un verletzte auch bie Frau ves Hausbeſitzers und de ſen 21jährige Tochter tödlich. Dann verließ er die Wo 0 nung und tötete ſich ſelbſt im Treppenhaus durch Oeffnen der Pulsader. e Grubenunglück in Frankt ich. Das Büro für öffent⸗ liche Arbeiten teilt mit, daß ſich in den Bergwerken von Cranſac(Dep. Aveyron) ein Schlagwetterunglück ereignet hat. Acht Bergarbeiter ſind dabei ums Leben gekommen, drei weitere ſchwer verletzt worden. n i Verhaftung zweier Räuber, Der Oderberger Po⸗ lizei gelang es, die beiden berüchtigten Räuber Dedeck und Leciat, die ſeit mehreren Monaten in der Slowakei ihr Anweſen trieben, in einem Gaſthof zu überraſchen und zu verhaften. Bei dem einen wurden 16000 Tſchechenkronen Juwelen und Munition gefunden. i Zuſammenſtoß mit einem Eisberg. In der Nähe der Südſpitze von Sachalin ſtieß ein Schiffereidampfer mit einem Eisberg zuſammen. Man befürchtet, daß etwa 50 Mann der Beſatzung ums Leben gekommen s. ö Chemnitz.(gum Chemnitzer Doppelmord.) Die Kriminalpolizei hat den Elektromonteur Böhm, der jährige Witwe Fichtler und ihre Tochter ermordet zu haben, verhaftet wurde, der Tat überführt. Gleich⸗ wohl beſtreitet Böhm auch jetzt noch ſeine Schuld. Unter dem Verdacht der Begünſtigung wurde ein gewiſſer Kirſch⸗ ner in Haft genommen. i 6 Croßen.(Tödliches Autbounglück.) Auf der Chauſſee Croßen— Grünberg geriet kurz vor dem Dorfe Plau der Wagen eines 68 jährigen Kaufmannes aus Löwenberg in Schleſien beim Ueberholen eines Fuhr⸗ werks ins Schleudern und überſchlug ſich. Der Kaufmann wurde auf die Straße geſchleudert und war ſofort tot. Das Auto wurde faſt völlig zertrümmert. 1 g Hamburg.(Verhaftung des Kindermör⸗ ders Juſt.) Der Kindermörder Juſt, der, wie bereits gemeldet, am 23. d. M. aus wirtſchaftlichen Sorgen ſeine beiden Kinder vergiftete, wurde jetzt feſtgenommen. Nach ſeinen Angaben iſt bei ihm und ſeiner Frau das Gift, das ſie ebenfalls eingenommen hatten, ohne Wir⸗ kung geblieben. Er habe dann nicht den Mut gehabt, ſeinem Leben auf eine andere Weiſe ein Ende zu machen. Seine Frau hatte, wie gemeldet, verſucht, ſich zu er⸗ tränken. f ü i Stralſund.(Furchtbarer Tod eines Kraft⸗ wagenführers.) In Tribſees wurde ein Laſtauto beim Ueberqueren der Eiſenbahngleiſe von der Lokomo⸗ tive eines in die Station einfahrenden Zuges erfaßt und vollkommen zertrümmert, wobei der Motor des Kraft⸗ wagens in Brand geriet. Der Chauffeur konnte nur als verkohlte Leiche geborgen werden, während ſein Begleiter ſich rechtzeitig durch Abſpringen retten konnte. Breslauwß.(Erſtickungstod eines Zwil⸗ lingspaares.) Hier wurde ein vier Monate altes Zwil⸗ lingspaar in ſeinem Bette tot aufgefunden. Der Tod Breslau.(Zum Fall Roſen.) Der des Mordes verdächtige Zuchthäusler Jahn iſt ſeit einigen Tagen aus der Krankenabteilung des hieſigen Unterſuchungsge⸗ fängniſſes wieder ins Breslauer Polizeigefängnis über⸗ geführt worden. Inzwiſchen hat der Unterſuchungsrichter eine Anzahl Zeugen in der Mordſache Roſen vernommen. Nach wie vor bleibt Jahn bei ſeiner Bezichtigung, daß Strauß, ſowie die Wirtſchafterin Neumann der Mik⸗ täterſchaft bezw. Mitwiſſerſchaft ſchuldig ſeien. Daß Jahn die Tat zuzutrauen iſt, beweiſt ſein nächtlicher Ueberfall in der Wohnung des Geheimrats Bresgen vor zwei Jah⸗ ren in Neiße. Jahn hatte dem Geheimrat mit größter Rohheit mit ſeinem Meſſer bearbeitet und ihm 21 Stich⸗ wunden beigebracht. 55 f Beuthen.(Tödlicher Grubenunfall.), Auf der Julienhütte bei Bobreck ſtürzte ein Arbeiter in einen unter dem dringenden Verdacht, am Oſterſamstag die 82⸗ 1 Brauneiſenbunker und wurde von den nachrollenden Erd⸗ maſſen zu Tode gequetſcht. Die Leiche konnte nur t Hilfe eines Schweißapparates befreit werden. Neuhinzutretende Abonnenten erhalten den „Viernheimer Anzeiger“ bis Ende dieſes Monats ſiermeſſer den Hals ab. Dann drang er in die Mohnung Roman von Fr. Lehne. 35. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Zu ihrer heimlichen Verzweiflung unternahm Maria Chriſtina mit der Baroneſſe größere Spaziergänge— ohne jegliche Begleitung! Das ging doch nicht! Dennoch half ihr Proteſtieren nichts. Dieſe Waldſpaziergänge waren der Prinzeſſin ſo neu, ſo wundervoll— bildeten ihr ganzes Entzücken— das ließ ſie ſich nicht nehmen! Sie war ja ſo froh, des ihr läſtigen Etikettenzwanges für eine Weile ent— rückt zu ſein! Wenn die Mutter zurückkam, hatte die herrliche Freiheit doch ein Ende!— Es war drückend heiß. Hochſommerglut lagerte im Tale. Kein Windhauch brachte Kühlung. Dennoch machte das Wandern den beiden jungen Damen keine Beſchwerde. Die Prinzeſſin trug wie Gwendoline, eine weiße, ausgeſchnittene Battiſtbluſe zu einem kurzen Sportrock und derbe Stiefel. Zur Vorſorge nahm Gwendoline jedesmal, trotz Maria Chriſtinas Widerſpruch deren langen Regenmantel mit. Sie fühlte ſich gewiſſermaßen verantwortlich für die fürſt⸗ liche Freundin. 5 Durch ſchattigen, kühlen Wald kamen ſie auf eine ſonnen⸗ beſchienene Wieſe, die wie ein kleiner, grüner See zwiſchen den hochragenden Tannen lag. b„Wie iſt das ſchön hier!“ Sie warfen ſich in das duftende Gras, ſo daß ſie mit denn Oberkörper noch im Schatten lagen. Mit blinzelnden Augen blickten ſie nach dem Himmel, deſſen klare Bläue heute von einem Hitzedunſt verſchleiert war. Bienen ſumm⸗ ten um ſie her, eifrig nach Honig 11 5 und bunte Falter gaukelten durch die Luft, in graziöſem Spiel ihre Augen erfreuend. Maria Chriſtina zog einen Grashalm durch die blaßroten Lippen und ſummte leiſe vor ſich hin. „Gwendoline, wollen Sie mir etwas verſprechen?“ „Wenn die Erfüllung in meinen Kräften iſt—“ „Sie iſt es—! Kommen Sie im September mit mir nach Weldbrück, Sie müſſen bei mir bleiben!— Gegenreden laſſe ich nicht gelten, Gwendoline! Die gute Limbach geht mir manchmal auf die Nerven! Ich muß ſie ja ede ſie meint es gut— Gwendoline— gelt, ich darf doch„du“ ſagen?— doch eine Freundin kann ſie mir nicht ſein wie du, ſag' du auch du zu mir—“ Leiſe legte Gwendoline ihre Lippen auf die ſchmale Hand der anderen. „Ich brauche dich, Gwendoline! Und du— du ſollſt nicht im Schulſtaub verkümmern! Ich will deine Stimme aus⸗ bilden laſſen, und von mir kannſt du ruhig annehmen, was du der Braut deines Bruders verweigert haſt! Ich hab dich ſo gut begriffen—“ Gwendoline dachte an Axel. einverſtanden ſein. Die Prinzeſſin bemerkte ihr „Gwendoline, was ſpricht denn gegen Vorſchlag?“ „Alles ſpricht für ihn—“ entgegnete ſie raſch,„doch mich bedrückt ſoviel Güte, Chriſta—— und dann, ach, Chriſta, es liegt allerdings noch in ſo weitem Felde— ich ſoll ja nicht im Schulſtaub verkümmern— ein anderer will das ſchon nicht—— aber wir müſſen warten! Ich bin ganz mittellos, und er, als Offizier—“ Die Prinzeſſin richtete ſich halb auf; ſie war überraſcht. „Gwendoline, du liebſt, du wirſt geliebt—] Und deine 0 9 ſind geküßt—“ Leiſe und haſtig ſagte ſie das, und * 1 0 auf Gwendolines ſchönen, ſtolz geſchweiften herben und. „Ja Chriſta, mit tauſend Schmerzen lieb' ich ihn— und er—“ ſie ua Die Prinzeſſin ſah dieſes Lächeln. Krampfhaft beinahe preßte ſie der anderen Hand.. „Ach, Gwendoline 1 habe ſo oft darüber nachgedacht — wie ſüß 55 es ſein, emand haben, dem 15 alles ſein kann— l Aber ſoviel Glück blüht meinesgleichen ſelten! 0 ich möchte einmal etwas erleben, etwas Wunder⸗ ares— 2 „Chriſta, wer ſollte dich 1 0— und dich nicht lieben! Warum ſollten ſich gerade bei dir Familienrückſichten und Liebe nicht vereinen laſſen. 1 Er würde nicht damit ögern. meinen Wehmütig ſchüttelte Chriſta den Kopf. „Im Winter war es, Gwendoline—! Mama wollte durchaus, daß ich einen Prinzen aus dem königlichen Hauſe von G. heiraten ſollte— zwiſchen unſeren Familien war alles abgemacht— aber, Gwendoline, ich konnte nicht! Was hat man alles ic c mich umzuſtimmen. Die Auf⸗ regungen machten mich ſchließlich krank. Nun bin ich ſchon ſeit Mai hier— es iſt teils, um mich zu erholen, teils zur Strafe! Wüßte Mama, wie wenig Strafe das für mich iſt. Nun warte ich darauf, was ſie jetzt weiter über mich beſchließt, denn ihre Reiſe hat einen ganz beſtimmten Zweck, ich weiß es. Auch wenn man mir nichts geſagt hat! Aber eine eifrige Korreſpondenz mit Herrnheim——1 Und diesmal gibt es kein Nachgeben. Ich muß mich fügen!— Und nie werde ich ein Glück finden, wie du es an dir er⸗ lebſt, um das ich dich beneide—! Gwendoline, ich hab' ein heißes Herz, ich möchte jemand haben, in dem ich ganz auf⸗ gehen könnte— aber mir iſt es nicht vergönnt,„von dieſes Lebens ſüß umkränztem Kelch“ zu trinken— nicht einmal nippen daran darf ich—“ Eine tiefe, ſchmerzliche Reſignation klang aus ihren Worten. Sie hatte die Hände im Nacken verſchränkt und blickte wehmütig nach dem Himmel.—„Ah, wo ich nicht bin, da iſt das Glück! Alles können wir armen Fürſten⸗ kinder nicht haben! Wir leben in Glanz und Reichtum, fahren in goldenen Karoſſen, eſſen von goldenen Tellern, wie es im Märchen heißt! Aber es ſind eben Märchen— das Herz bleibt leer! Und das Glück, das warme, leben⸗ e hat uns vergeſſen!“ ſagte ſie leiſe vor n. Gwendoline ſchwieg ergriffen; ſie hörte ſo vieles aus den Worten der anderen, die jetzt weiter ſprach: „— Sieh, ich bin nun vierundzwanzig Jahre alt ge⸗ worden und ein 11051 mit heiß empfindendem Herzen. Darum fürchte ich mich ſo namenlos vor der Zukunft. 1150 kenne Mama— ah, ich möchte die 1791 ſchließen, nichts ſehen, nichts hören, weil mir ſo bange iſt“ 0 Fortſetzung folgt.) 8 75 „ 4 le t 7 f 5 en Jahren eine ſehr häufige Turnen„Sport= Spiel. Süddeutſche Meiſterſchaft. idungsſpiel um den dritten Platz. zheim: 1860 München— F. S. V. Frank⸗ Aufſtiegſpiele zur Bezirksliga. Rheinbezirk: Anläßlich des in Frankenthal ſtatt⸗ gefundenen Bezirkstages fanden keine Spiele ſtatt. Bezirk Bayern: Jahn Regensburg— F. V. Würzburg 0:4; D. S. V. München— F. S. V. Nürn⸗ berg 2:3; Schwaben Alm— Bayern Hof 2:1. Bezirk Württemberg⸗Baden: F. C. Vil⸗ lingen— F. C. Birkenfeld 1:1; F. V. Offenburg— B. f. B. Karlsruhe 1:0; V. f. R. Gaisburg— Sp. Vgg. Freiburg 2:0. Mainbezirk: V. f. R. Offenbach— S. Gde. Höchſt 5: 1; Fechenheim 03— Sport 60 Hanau 4:8. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Kreuznach 02 S. V. 05 Trier 3:0; S. Fr. Saarbrücken— Germania Wiesbaden 6: 1. Privatſpiele: V. f. R. Mannheim— 1908 Mannheim 223; 1903 Ludwigshafen— Germania Frankfurt 3:2; V. f. L. Neckarau— Phönix Ludwigshafen 6:2; Pfalz Lud⸗ wigshafen— Phönix Mannheim 2:6; S. V. Darmſtadt D Hanau 93 4:2; Bayern München— S. C. Dres⸗ den 4:3; Kickers Stuttgart— 1. F. C. Nürnberg 3:1; V. f. R. Heilbronn— Wacker München 5:1; F. V. Karlsruhe— Wacker München 3:0, Kickers Offenbach —. Wormatia Worms 1:1; Kickers Offenbach— S. V. Wiesbaden O: 2; Eintracht Frankfurt verſtärkt— Penarol Montevideo 1:3; Boruſſia Neunkirchen— S. Fr. Stutt⸗ gart 4:0; Saar Saarbrücken— S. Fr. Stuttgart 1: 1; Tennis⸗Boruſſia Berlin— Sp. Vgg. Fürth 3:0; Ale⸗ mania Worms— F. V. Speyer 4:3. Deutſche Fußballmeiſterſchaft. Die Gegner für die Vorrunde am 8. Mai. Berlin: Kickers Schöneberg— S. V. Daisburg. Dortmund: Schalke 04— 1860 München. Diüſſeldorf: Turu oder Fortuna Düſſeldorf— S. V. Hamburg oder Altona 93. Leipzig: V. f. B. Leipzig— F. V. 06 Breslau. Breslau: S. C. 08 Breslau— Sp. Vgg. Fürth. Königsberg: V. f. B. Königsberg— Hertha B. S. C. Berlin. Kiehl: Holſtein Kiel— Titania Stettin. Nürnberg: 1. F. C. Nürnberg— B. C. Chemnitz. e. 0 4 5 LA Börſe und Handel. N Marktberichte. Maunheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamtes wurden auf dem heu⸗ tigen Wochenmarkt folgende Preiſe pro Pfund in Pfennig bezahlt: Kartoffel 8 bis 8,5, Salatkartoffeln 14 bis 16, Weißkraut 16 bis 20, Rotkraut 18 bis 25, Spargeln 50 bis 110, Schwarzwurzeln 50, Blumenkohr 50 bis 120, Gelbe Rüben 10 bis 12, Rote Rüben 10 bis 12, Spinat 9 bis 15, Zwiebeln 15 bis 20, Gurken Stück 90 bis 120, Lauch 5 bis 10, Kopfſalat, Stück 25 bis 35, Feldſalat 0 bis 100, Kreſſe 40 bis 80, Lattich 40 bis 60, Rettich Bſchl. 30 bis 45, Meerrettich Stück 20 bis 60, Sellerie Stück 20 bis 40, Tomaten 90 bis 100, Aepfel 40 bis 35, Nüſſe 70, Süßrahmbutter 210 bis 240, Landbutter 180 bis 200, Weißer Käſe 50 bis 55, Honig m. Glas 150 bis 250, Eier Stück 8 bis 14, Hahn, geſchlachtet, Stück 200 bis 850, Huhn, geſchlachtet, Stück 200 bis 700, Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 150, Rindfleiſch 120, Kuhffeiſch 70, Kalbfleiſch 130, Schweinefleiſch 110, Ge⸗ rierfleiſch 70, Zicklein 90 bis 100. Mannheimer Produltenbörſe. Durch die am hieſigen Platz vorgeyomm nen Käuſe für franzöſiſche Rechnung ver⸗ ehrte der Markt in feſter Haltung. Rach Ware war nach wie vor gefragt. Man nannte im nichtoffiziellen Verkehr: Weizen inl. ohne Angebot, ausl. 30 bis 32.50, Roggen nl. 27.50 bis 27.75, ausl. 27.75 bis 28, Hafer ausl. 22.75 bis 23.75, ausl. 22 bis 23, Braugerſte inl. 27.75 zis 30, ausl. 29 bis 32, Futtergerſte 22.25 bis 23.25, Mais mit Sack 19.50. Süddeutſches Weizenmehl Spe⸗ zial Null 39.50, ſüddeutſches Weizenbrotmehl 31.50, ſüd⸗ deutſches Roggenmehl 36 bis 38, Kleie 13.75 bis 14.75, Biertreber mit Sack 15.25 bis 15.75, alles in Reichsmark! oro 100 Kilo waggonfrei Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt. Dem Schlachtvieh markt waren zugetrieben: 196 Ochſen, 124 Bullen, 237 Kühe, 319 Färſen. 652 Kälber, 29 Schafe, 2707 Schweine. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht. i Reichsmark: Ochſen 30 bis 62, Bullen 30 bis 54, Kühe 5 bis 50, Färſen 36 bis 63, Kälber 50 bis 80, Schafe 36 bis 45, Schweine 54 bis 60, Marktverlauf: mit Groß⸗ uhig, Ueberſtand; mit Kälbern ruhig, langſam geräumk; nit Schweinen ruhig, Ueberſtand. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 26. April 1926. „„Der Polarlufteinbruch hat bei uns durch ſtarke Ab⸗ ühlung und böiges Wetter zu Regenſchauern geführt. Von Weſten dringt jedoch neue Warmluft ein, ſodaß wie⸗ der leichte Erwärmung bevorſteht. Der allgemeine zyklo⸗ tale Witterungscharakter bleibt jedoch noch längere Zeit u erwarten. Vorausſichtliche Witterung bis Mitt⸗ doch: Etwas wärmer, wolkig, mit e ele, NM üllen ind Weſtwinden 5 Das kranke Herz. g Dieſer kleine etwa fauſtgroße Muskel in der linken Brafhalſte des Menſchen, den man das Herz nennt, iſt ein kurioſer Geſelle im menſchlichen Organismus: er iſt der einzige Teil des Menſchen, der ſich niemals aus⸗ 1 05 darf. Tag und Nacht ſchlägt das Herz und die utſpannung beim Schlafen iſt nur eine verhältnismäßig Heringe. Da kann es denn nicht wundernehmen, daß die⸗ er Muskel doch einmal den gewaltigen Anforderungen 855 an ihn geſtellt werden, erliegt, dies ganz beſonders dann, wie in unſeren Zeitläuften, wo nicht nur ſchwere e eee 5 i gkeit in außerorden arkem Maße eeinfluſſen. Die Herzkrankheiten 19 2 40 in m j odesurſache geworden. 851 00 Jahrbuch weiſt aus, daß bei den Männern 1 7 desfälle an N 5 1 in Penttantbeiten van 46000 um Zabte mand.) Die kürzlich als 290 auf rund 1 bοο im Sahre 1924 gewachſen ind. Bei den Frauen liegen die Verhältniſſe noch ſchlechter. Ihr Jahresanteil an Todesfällen durch Herzkrankheiten betrug im Jahre 1920 ſchon 54000 und näherte ſich 1924 der Zahl von 58 000, die ſich 1925 noch im Steigen befand. Im Gegenſatz dazu haben ſich die Herzkrankheiten wei den Männern im letzten Jahre etwas verminders, gegenüber dem Höchſtſtand 1923, in welchem Jahre man 53 000 Herzkrankheiten mit tödlichem Ausgang gezählt hat. Todesfälle durch Herzkrankheiten ſtellen unter den Todesfällen überhaupt einen ziemlich erheblichen Prozent⸗ ſatz dar. Bei den Männern beträgt er mindeſtens 17 Prozent, bei den Frauen nahezu 18 Prozent aller To⸗ „ druckten Schriſtücken(Beſtellſcheinen, Verſicherungsanträgen desfälle.„„ 1 Es iſt nicht zu verkennen, phyſiſche und ſeeliſche Kräfte buchſtäblich freſſenden Kriegs⸗ jahre und vielleicht noch mehr die Jahre der Inflation mit dafür verantwortlich zu machen ſind, daß die Herz⸗ krankheiten ein ſolches Ausmaß angenommen haben. Nach⸗ dem wir nun dieſe Zeiten überwunden haben, mag es ja vielleicht etwas beſſer werden, aber die Generation, die „ belaſtung ihres Herzmuskels bekommen, die unter allen Amſtänden irgendwie ausgeglichen werden muß. Das würde heißen, daß gewiſſe Beſchränkungen im Genuß von Nauſchgiften aller Art herbeigeführt werden, und dafür Dinge in Anwendung kommen, die geeignet ſind, das Herz zu ſtärken. Man muß hier in erſter Linie wohl an einen vernunftgemäßen Sportbetrieb denken. Vernunftgemäß, das Wort muß betont werden; denn ein Sport, der le⸗ diglich auf Rekordleiſtungen hinarbeitet, bringt dieselben Gefahren, wie ſie durch die Ueberanſtrengungen der letzten Jahre dem Herzen zugefügt worden ſind. Im übrigen kommt als Hauptſtärkemittel für das Herz bewußtes Hm⸗ Waden auf ſeeliſche Ruhe und ſeeliſches Gleichmaß in etracht. i —.—— „ e 5 Das Ende der Welt. Aengſtliche, abergläubiſche Gemüter prophezeihen wie⸗ der einmal den Weltuntergang, den im Monat Juni ein Komet, ein Weltenbummler im wahrſten Sinne des Wor⸗ tes, herbeiführen ſoll. Wenn auch die Erfahrung lehrt, daß alles Gewordene ein Ende nehmen muß, ſo iſt es doch abſolut nicht ein Untergang der Erde durch einen Ko— meten möglich. Wenn wir den Fall ſetzen würden, daß er wirklich einmal auf die Erde niederſauſt, ſo würde dieſe nicht in Atome zerſchellen, ſondern garnicht darauf reagieren; denn der Komet beſteht aus unzähligen Me⸗ teoriten, bildet alſo nicht einmal ein ſeſtes Ganzes. Er würde zerſchellen und nicht mehr ſein. Nicht der Erde, ſondern dem Weltenbummler ſelbſt würde der Untergang in ſolchem Falle bevorſtehen. Trotz alledem wird durch dieſe Befürchtungen ängſtlicher Gemüter das ewig alte und ewig neue Problem vom Ende der Welt wieder atut. Wir wiſſen, daß alles das, was entſtanden iſt, wieder vergehen muß. Das gilt für das Lebende und für das Lebloſe. Jeder Organismus tritt in die Schöpfung ein, wächſt, pflanzt ſich fort und ſtirbt. Das gilt von jeder Pflanze und von jedem Tier. Das Leben des Einzel⸗ organismus hat alſo feſtgezogene Grenzen. Nur von ge⸗ wiſſen niedrigen Organismen, wie etwa von den zu den Einzellen gehörenden Pantoffeltierchen kann man ſagen, daß ſie ewig leben. Jedenfalls ſtirbt hier das Einzeltier nicht ab, ſondern teilt ſich fortlaufend in zwei Individuen. Haben die Teilſtücke ein gewiſſes Alter, ſo teilen ſie ſich. Dieſes Geſchehen ſeit Anbeginn der Art an und hat ſich ſeit Jahrmillionen abgespielt. Wie lange ſoll dieſes Ewig⸗ leben dauern? Nun, ſolange es der Schöpfung gefällt, die Art exiſtieren zu laſſen. Und eines Tages kann uner⸗ bittlich der Finger des Schöpfers über die wiſchen, auf welcher in der großen Bibel der Natur das Geſchlecht des Pantoffeltierchens verzeichnet ſteht. Dann iſt es aus mit ihnen. Unzähligen Arten iſt es ſchon ſo ergangen und wir wüßten von ihrer Exiſtenz nichts, wenn nicht ihre Reſte in den geologiſchen Schichten erhal- ten wären. ö Wir Menſchen ſind ſehr ſtolz auf unſer Geſchlecht. Wir glauben an unſere Weiterentwicklung bis zu einer Jewiſſen Vollkommenheit; aber doch denkt ſchon ſeit grauen Vorzeiten die Menſchheit über die Möglichkeit des Un⸗ tergangs nach. Mit ihrem eigenen Erlöſchen verbindet ſie die Vorſtellung vom Untergang der Welt, das heißt der Erde. Kann die Erde überhaupt untergehen? Der ſtille Begleiter unſerer Erde, der vom Leben verlaſſene Mond, ſteht als lautloſer Werner am nächtlichen Himmel. Auch er lebte einſt. Auf welche Weiſe kann nun die Erde un⸗ tergehen? Sie kann zunächſt einmal mit einem anderen feſten Himmelskörper zuſammenſtoßen und zerſplittern. Wir ſind Geſchöpfe von der Gnade des Sauerſtoffes, der uns das Atmen überhaupt ermöglicht. Eine geringe Anreicherung der Atmoſphäre mit Kohlenſäure würde uns alle zugrunde richten. Wir würden wie die Kobolde durch⸗ einandertaumeln und ein ſinnloſes Ende nehmen. Neuere Forſcher, beſonders die Phyſiker, ſprechen von einem Kältetod der Erde. Wir erhalten die Wärme von der Sonne. Nun iſt bekannt, daß ein ſtrahlender Körper ſtändig an Wärme verlieren muß, bis er ſchließlich er⸗ kaltet. Erkaltet aber die Sonne, ſo erfriert langſam alles Lebendige auf der Erde. Dieſer Vorgang würde ſich aicht als Kataſtrophe abſpielen, ſondern als ein Schritt für Schritt fortſchreitendes Geſchezen. Eines Tages würde der leere Erdteil, wie jetzt der Mond, ſeine Bahn ziehen und die Trümmer menſchlicher Geiſtestätigkeit lang zam zu, Staub zerfallen laſſen. . 1 2 Hungen.(Unfall.) Ein Motorradunalück betraf zwei Herren und eine Dame aus Frankfurt a. M. zwiſchen hier und Inheiden. Der Lenker des mit zwei Perſonen be⸗ ſetzten Motorrades, das außerdem im Beiwagen noch eine Dame mit ſich führte, konnte eine ſchwere Kurve der Land⸗ ſtraße nicht raſch genug nehmen, fuhr über die Kurve hin⸗ aus und ſtürzte mit ſeiner Maſchine die hohe Straßen⸗ böſchung hinab auf den Bahnkörper der Strede nach Fried⸗ berg, Der Fahrer erlitt eine Bruſtquetſchung, während die Dame mit Knieverletzungen davonkam. Bad Selters(Oberheſſen).(Der längſte Konfir⸗ N rößte Konfirmanden bezeichne⸗ ten beiden Jungens aus Kinzenbach(Kreis Wetzlar) und aus der Limburger Gegend, die zwiſchen 1,75 Meter und 1,80 Meter groß ſind, müſſen ſich vor einem Konfirmanden von hier geſchlagen bekennen. Dieſer junge Menſch hat die ſtattliche Länge von 1,85 Meter und wiegt dabei 146 Pfund. Wenn der„verheißungsvolle“ Junge ſo wei⸗ ter macht, ſo dürfte er ſicherlich zu einem oberheſſiſchen Goliath werden. 5 daß die aufreibenden, uſw die wichtigſten. halte dir ein gleichlautenden Exemplar zurück. Bei entſte⸗ Seite hm⸗ Gg. Fiſcher 489 » Gottesdienſtordnung. In der Gottesdienſtord⸗ nung treten nachſtehende Aenderungen ein: Freitag: 36 Uhr 1., ¼7 Uhr 2. S. A. für Mich. Faltermann 3. das 2. u. 3. S. A. für A. M. Martin geb. Hanf wird die nächſte Woche gehalten. Samstag 6 Uhr 1. S. A. für ledig 7 Marg. Neff. 7 Uhr beſt. E. A. für ledig Kath. Bormuth beſt. von der Jungfrauen Congregation alſo nicht wie gemeldet für led. 7 Marg. Neff. „ Erſt leſen, hiernach überlegen und daun erſt unterſchreiben! Unterſchreibe nichts, was du nicht durch geleſen und in allen Teilen verſtanden haſt. Bei be⸗ uſw) lies auch die kleingedruckten Stellen, ſie ſind manchmal Von jedem unterzeichneten Schriftſtück, be⸗ henden Dlfferenzen weiſt du, woran du biſt. Unterſchreibe kein Schrifiſtück, in dem etwas von einem augwärtigen Ge⸗ richtsſtand oder Erfüllungsort ſteht. Manche Frauen laſſen durch dieſe Zeiten hindur 0 it eine Vor⸗ ſich in Abweſenhelt ihrer Männer zur Unterzeichnung von e reden und klagen dann die Geſetze an, wenn ſie das erfüllen ſollen, was ſie unterſchrieben haben. Deshalb erſt überlegen, im Zweifelsfalle mit dem Manne dle Angelegenheit beſprechen und dann erſt unterſchreiben. * Weinheimer Schweinemarkt vom 23. April. Zugeführt: 495 Stück, verkauft 431 Stück; Milchſchweine wurden verkauft das Stück son 13—18 Mark, Läufer das Rtück von 19—32 Mark. *Der Cireus Holzmüller, einer der Beſten in ſeiner Art, trifft aw Donnerstag Früh hier ein und gibt 4 Tage lang auf dem Sportplatz hinterm Gaswerk ſeine erſtklaſſtgen Vorſtellungen. Ein Cirkus mit 150 Perſonen und ca. 100 Tieren, wie Slefanten, Löwen, Zebras ete, wohl allen erdenklichen Tierarten, wie ihn unſer Ort wohl noch nie geſehen hat. Der Beſttzer, Herr Holzmüller, iſt ein Sohn unſerer engeren Heimat, aus Baden. Mit uner⸗ müdlichem Eifer und großer Energie iſt es Herrn Holz⸗ müller gelungen, einen Cirkus zu ſchaffen, der mit Recht den Namen Welt⸗Cirkus verdient. Näheres bringen wir in morgiger Nummer. Der Kartenvorverkauf iſt der Buch⸗ handlung„Viernheimer Anzeiger“ übertragen.(Siehe heutiges Inſerat.) Meiſterſchaftskegeln von 1927. Stand der 1. und 2. Nunde. 1. Vegelklub 1925 4700 Holz mit 800 Uugeln (Neiſterſchaftskegler 1926) Sichbaum 00„„„ 0 192⁵5 4602 Holz mit 800 Mugeln 1 O. W. M. 4400„ 5. 1 Gemütliche 20 45 7 Aegelgeſellſchaſt 1922 4549 „Aegelklub Grüner Baum 4344 Hegelfreunde 4318 Alemania 4294 Fidelio 424 Bloohut 4225 Einheit-Luſtig 4164 E. D. 4121 Einheit-⸗Fröhlich 4104 Die höchſten Würfe mit 80 Kugeln ſind: Mich. Faltermann 506 vom Regelklub O. W. UM. (Meiſterſchaftskegler von 1926) C. Berberich 506„ 5 OW.. Franz Camberth 505 vom Regelklub 1925 Hans Winkler 502 O. W. U. Hans Hofmann 499 Gemütliche Franz Reichert 408 19²⁵ Michael Mandel 491 O. W. K. Hans Mandel 489 19²⁵ 1925 Adam Faltermann 488 5 Eichbaum Ludwig Bugert 487%„„„ Georg Uirchner 484 192⁵ Anton Fiſcher 481 1925 Franz Rühlwein 481 Eichbaum Wochenplan der Deutſchen Jugend kraft. Dienstag Abend 8 Uhr Spielausſchuß⸗ Sitzung im Lokal. Sämtliche Warte werden um ihr Erſcheinen hierzu gebeten. Mittwoch Abend 7 Uhr Training der Leichtathleten auf dem neuen Platz. Keiner fehle. Freitag Abend 8 Uhr im Lokal zur Harmonle erſte Hauptverſammlung, wozu ſämtlliche Mitglieder, ius ⸗ beſondere die älteren, um Erſcheinen gebeten werden. Sonntag, den 1. Mai 1927 Freundſchaftsſpie⸗ der erſten und zweiten Mannſchaft gegen die glei⸗ chen der D. J. K Schifferſtadt. Dritte Mannſchaft gegen D. J. K. Laudenbach in Laudenbach. rtrefflich mundet eine CTaſſe Fleiſchbrühe als Frühſtücks getränk. Leicht herzustellen aus maggi's Fleiſchbrühwürfeln durch N eines Wärfels in gut/ Liter kochendem waſſer.