K. K. V. Donnerstag, den 12 d. Mts., abends 8½ Uhr Ver ſammlung mit Vortrag n. wichtiger Beſprechung von Verbandsangelegen⸗ heiten über Altersverſor⸗ gung. Jung und Alt vollzählig erſcheinen. Der Vorſtand. Eine Schure Klee zu verkaufen. Aunlaſraße 13. Achtung! Achtung 1 Barlenschauche! Gartenſchlauch tot/ Zoll 1,95) Id Mtr. Gartenſchlauch rot/ Zoll 1,60. lfd. Mir. Gartenſchlauch dal ¾ Zoll 1,45% lfd. Mir. Hartenſchlauch rot/ Zoll 1,70./ Id Mtr. Garlenſchlauch rot/ Zoll 1,25% fd Mir. Hartenſchlauch dkl. Zoll 1, 15% Id. Mtr. Gummiwarenhaus Val. Hoock 7. Rathausſtr. 91. Telefon 88. Gesangverein„Gängerbund“ Mitglied des Heſſ. und Deutſchen Sängerbundes. Einladung. f Zu unſerem am Sonntag, den 15. Mai im Eichwald am Ochſenbrunnen ſtattfindenden aldfeſt „ Unſer Bruderverein Wallſtadt begeht am kommenden Sonntag, den 15. Mat, das Feſt ſeiner Fahnenweihe verbunden mit turneriſchen Wett⸗ 1 kämpfen. Die geſamte Sodalität — nimmt an dieſem Feſte teil Die Mitglieder verſammeln fich um 12 Uhr an der neuen Kirche. Punkt 12 Uhr iſt Abmarſch Jeder Sodale halte es für ſeine Pflicht, den Nach⸗ barverein durch ſeine Teilnahme an dem Feſte zu unterſtützen.— Heute Donnerstag abend 7 Uhr Muſikprobe am Bürſtädterweg(Wald). NB. Signalhörner mitbringen. Der Vorſtand. mim Anh auen (Piernheimer Bürger⸗ tg.— Siernh. Volksblatt) Wiernhetmer Zeuung— Btiernheimer Nachrichten) Viernheimer Tageblatt Anzeigenpreiſe: 2 1 bet Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahme mitt 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher. Geſchäftsſtelle und von ſämtlichen Annoncen⸗Expe 0 ˖ f 8 zeile 60 Pft. ie einſpaltige Petitzetle koſtet 75 Pfg., die Reklamezeile iter Po bat i ſchluß für Inſerate und Notizen vor⸗ — Annahme von Anzeigen in unſerer bitionen Deutſchlands und des Auslands. Turmer bund. Morgen Freitag abend vollzählige Turnſtunde, anſchließend findet eine 5 5 1.— Bezugspreis monatl. ein täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage ug iprets fine 750 305 frei 1 gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. das une en Sonntagsblatt„Srerne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ wichtige Mitglieder- Versamm- lung ſtatt, wozu alle Mitglieder frdl. eingeladen ſind. Alle Handhallſpieler l wollen ſich unbedingt einſinden, zwecks Aufſtellung der Mannſchaften. Um 5 Uhr Schuler⸗ turnſtunde im Freiſchütz Der Vorſtand. Reie hs bund der Kriegsbeſchädigten, ehem. Uriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Ortsgruppe Viernheim. AA Freitag, den 13. Mai l. Is, abends% Uhr, n der Wirtſchaft zur Eintracht Vorſtand⸗Sitzung, wozu die w. Vorſtandsmitglieder freundl. eingeladen find. Der Vorſitzende. Günger⸗Einheit. Beute und am Samstag 100 B an die Eped. abend punkt 8 Uhr d. Bl. 3 PS fahrbereit, ſo⸗ zu verkaufen Blauehntſtr. 39. Motorrad wie 1½ ſpänner Bordwagen zu verbringen. laden wir hiermit alle insbeſondere die titl. Geſ ſchaft aufs herzlichſte ein. Für vorzügliche Speiſe außerdem konzertiert die Teilnehmer Gelegenheit g perbunden mit Preisſhießen, Vocſtechen und dergl. Freunde und Gönner unſeres Vereins, angvereine, ſowie die geſamte Einwohner⸗ n und Getränke iſt beſtens geſorgt; hieſige Feuerwehrkapelle, ſodaß jedem eboten iſt, einige genußreiche Stunden Gummi Regenmäntel, ſowie ſämtl. ö Krankenartikel in allen Preislagen — Bei Barzahlung 5% Rabatt.— Junge Eheleute suchen [Zimmer u. Kllche zu mieten. Wohnungs- gesuch! für Ende Juni — Gefl. Angebote unt. Chorprobe. Der Vorſtand. Geſaugverein Liederkranz. Am Samstag im Lokal büsammtsingstunde. Keiner darf fehlen. Punktlich Aerſcheinen. Der Vorſtand. la hausgemachte Wurst u. Fleisch zu haben bei Adam Helbig 2. N 1 8 5 2 — Heute Donnerstag heim: Hotel Weinheimerſtr. 60. besangverein„Sängerbund. i 5 Freitag abend ½ Uhr 8 0 f 0 Gingſtunde. 2. 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Mai 1927 44. zahrgang Neues in Kürze. ts: Nach Meldungen aus Fiume drohen die ſaſchiſti⸗ ſchen Abteilungen für den Fall der direkten Verhandlan⸗ en zwiſchen Rom und Belgrad und für den Fan eines irelten Eingreiſens des Völkerbundes mit der Wieder⸗ ſetzung von Suſſak und Norddalmatien. ti: Nach den letzten Meldungen aus dem Aeber⸗ ſchweinmungsgebiet ſteigt der Miſſiſſippi zwiſchen St. Louis und Cairo(Illinois) erneut ſehr ſtark. f 14: Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat Wu, der früher als chineſiſcher Delegierter in verſchiedenen in⸗ ternationglen Kommiſſionen ſuaß, das Amt des Außen⸗ minifters in der nationaliſtiſchen Regierung von Nanking. angetreten. 1—— NE r 5 2e: Nach den niueſten Berichten aus Schanah ai iſt in der Provinz Honen zwiſchen den Nord⸗ und Südtruppen eine Enutſcheidungsſchlacht im Gange.. 1: Aus Moskau wird gemeldet, daß die Sine jerut ie Einberufu ines Kirchenkongreſſes unter⸗ regierung die Einberufung eines Kirch reſſes unt ſagt habe. Mie verlautet, ſoll der Metropolitan Ser zus deren den Kongreß einberufen wollen. — 1 21 5 0 Aus dem In⸗ und Auslande. Das Neichskabinett dementiert. N Berlin, 12. Mai. In der letzten Sitzung des s kabinetts wurden die Meldungen zur Sprache gebracht, die über angebliche Verhandlungen mit dem amerikant⸗ ſchen Finanzier O. H. Kahn über eine Privatiſierung der Reichspoſt und Abänderung des Dawesplanes be⸗ kichten. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß weder irgend ein rde ſeltg e 15 Miniſterium oder eine ſonſtige amtliche Stelle, noch 15 Reichsbank derartige Verhandlungen mit dem e Herrn geführt hat. Dahingehende anders lautende it⸗ 5 1 1 7 Har 1 91 1 teilungen entbehren jeglicher Grundlage, ſind daher frei erfunden und verfolgen wohl nur den Zweck, Beunruhi⸗ gung ink In⸗ und Auslande zu ſchaffen. 1 Der polniſche Geſandte beim Reichsaußenminiſter. Berlin, 12. Mai. Der polniſche Geſandte in Berlin, Olſzowſki, hat dem Außenminiſter Dr. e e ee, Beſuch abgeſtattet und mit ihm die ſchwebenden deut 5 polniſchen Verhandlungen, insbeſondere die Wiederauf⸗ nahme der Beſprechungen über die Niederlaſungsſrage und über einen deutſch-polniſchen Handelsvertrag erör⸗ kert. Ferner hat der Geſandte die bereits aus der Preſſe bekannten Bedenken ſeiner Regierung vorgebracht, N im Anſchluß an die vom Juſtizminiſter Dr. Hergt in Beu— then gehaltene Rede verbreitet wurden. N Polens neuer Schlag gegen die deutſchen Stadtparlamente. Kattowitz, 12. Mai. Der ſchleſiſche Sejm hat das Geſetz über die Aenderung der Stadt- und Landge— meindeordnung angenommen. Durch das neue Geſetz er⸗ hält der Wojewode die Ermächtigung, Stadtverordneten derſammlungen und Gemeindevertretungen mit deutſcher Mehrheit ohne Angabe von Gründen jederzeit aufzu⸗ löſen. Die Abänderungsanträge des deutſchen Klubs. den abgelehnt. Das(. itz wurde in dritter Leſung mi den Stimmen der polniſchen Sozialiſten gegen die S m men des deutſchen Klubs angenommen. Annäherung Rußlands an England?; Riga, 12. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt nan dort der Anſicht, daß die ruſſiſch⸗britiſchen Beziehun⸗ gen nicht eher eine Beſſerung erfahren würd Als bi⸗ die Frage der Umwandlung der Geſchäftsſte len in Lon⸗ don und Moskau zu Botſchaften entſchieden ſei. Nach dem Zuſammenbruch der chineſiſchen Bewegung. ſei eine An⸗ zäherung an London durchaus möglich. Die. Komet die. gierung beabſichtige, bei der erſten Gelegenheit in Lond 15 zeue Vorſchläge zu machen. Mie verlautet, ſoll Soko 5 Alow nach Abſchluß der Weltmirtſchafts konferenz nach London reiſen, um mit dortigen Finanzkreiſen Fühlunga zehmen. Oe Verlängerung des Republikſchutzgeſetzes 6 Waltgcun ber interfcuk tionellen Beſprechungen. 2 Berlin, 12. Mai. Wie bereits berichtet, iſt die Frage der Verlängerung des Republilſchutzgeſetzes Gegenſtand eingehender Bera⸗ tungen zwiſchen der Reichsregierung und den Führern Koalitionsparteien geweſen, während weiterhin das Reichskabinett in einer anſchließenden Besprechung zu den Wünſchen der Parteien Stellung nahm, ohne jedoch zu einem endgültigen Entſchluß gelangen zu können. Wie men herichtet wird, ſtanden bei dieſen Beratungen ins⸗ geſamt 3 Möglichteiteen zur Debatte und zwar ein⸗ i die Verlängerung des Geſetzes als Ganzes, die längerung einzelner Beſtimmungen in Geſtalt einer N orlage und 10 8 die formelle Verlängerung Geſetzes unter Hinzufügung eines nicht verfaſſungs⸗ ündernden C etzes, welches einzelne e vublit aufhebt. 5 aberholte Beſtim⸗ Een insbeſondere den Staatsgerichtshof zum Schutze Wenn nun auch vie Berhaändlungen, bei Welchen im übrigen der Paragraph 23 des Geſetzes, der ſich gegen ö die Rückkehr des früheren Kaizers wendet, eine verhältnismäßig untergeord nete Rolle geſpielt ha⸗ ben ſoll, bis jetzt noch zu keinem Abſchluß geführt ha⸗ f weſentliche erziel! ben, ſo iſt doch feſtzuſtellen, daß Annäherung der gegenſeitigen worden iſt, indem einerſeits die eine w Auffaſſungen Beſeitigung des Paragraphen 23 nicht erfolgen wird, wogegen das Zentrum, das ſich in dieſer Richtung bereits bindend feſtgelegt hat, ſeine Zuſtimmung dazu geben wird, daf 7 0 f 1 f Vo- man den Staatsgerichtshof beſeitigt und De likte, die auf Grund des Republikſchutzgeſetzes abgeurteill werden müſſen, einem Senat des Reichsgerichts überweiſer läßt. telmehrheit bedarf, über welche die Regierungspar teien für ſich allein nicht verfügen, beabſichtigt der Reichs⸗ ö kanzler auch mit den Sozialdemokraten und der Demokraten in Verbindung zu treten, um die Zu⸗ ſtimmung dieſer Fraktionen zu erwirken. Da nun auch dieſe beiden Parteien die Einrichtung des Staatsgerichts hoſes bereits verſchiedentlich ſcharf kritiſiert haben, iſt zu erwarten, daß ſchon in kürzeſter Friſt eine allge⸗ meine Einigung zuſtande kommt, ſo daß dann den Reichstag eine entſprechende Vorlage zugehen kann. 9* 9 57 9 Englands Rückzug in China. Chamberlains ſchwerſter Augenblick. O London, 12. Mai. Man ſagt der engliſchen Politik nach, daß ſte. ſehr häufig in dem Augenblick am ſtärkſten ei, wo ſie ſic zum Rückzug von einer als falſch erkannten Aktion ent. ſchließe. Geſetzt, dies ſei richtig, ſo hat Chamber lain? Erklärung über China vor dem Unterhaus einen jener ſtarken Augenblicke bedeutet, wenngleich er für Cham berlain ſelbſt einen der ſchwerſten Augenblicke ſemen itiſe e e e. Chamberlains politiſchen Laufbahn bedeutet haben mag. Chamber Eetlalung, daß England wegen der Zwiſchenfälle in Nan kin keine Sanktionen ergreifen werde, da die Han⸗ g„ ernsthafter Kontrahent für Verhand kau⸗Regierung als ernſthafter Kontrahent für Eng- ee f lungen nicht mehr in Frage kommen könne, duß Kng⸗ land zwar den Vertrag über die Abtretung der Kom zeſſion von Hankau als aufgehoben betrachte, die aus dien ſer Stellungnahme reſultierenden Schritte hinſichtlich eine! abermo'igen Beſitzgreifung ſeiner ehemaligen Konzeſſiot in§ üb trotzdem 5 a Eng nicht 119 die momentane Auf gabe vor⸗ ge ner Akttonen, ſondern bedeutet ein Au. rü wenken in die vorſichtig zurückgehaltene„Em eit.— 1 9 10 eine Aufgabe der führenden Stellun J. di England in den eee e ſtets einzunehmen ſich bemühte. N 9 05 Chamberlain ſah ſich vor der knerdhuir dich dr gart wendigkeit, nicht nur die Ab brechu ng e 1505 undurchführbaren Aktionen verkündigen zu milſſen, dern im Grunde eingeſtehen zu müſſen, daß 8 ſeiner China⸗Politik aufs ſalſche Pert ge ſetzt hatte, daß der Einſatz, der a hohen Summe engliſchen politiſchen Preſtiges verloren ſei und daß man. ſich mit der tröſten müde, daß„die freundſchaftliche tiſchen N ung ſchließlich f 8 Wort der eſiſchen Aegierung zeitigen werde. eine kla Niederlage von einer e ee das britiſche Weltreich ſeit langem nicht hat hinzuneh beſtand brauchen und die ſich umſo bedenklicher darſtellt, als ſie England auf einem politiſchen Kammſſeaungrs len äußerſter weltpolitiſcher Bedeutung zugeſtoßen ſt. 19 5 dings darf man ruaſchauend lagen, daß die bend t, Elemente di ſer Niederlage bereits ett ae ea 110 bar wurden und daß ſomit die i ee 0 Chamberlains im Effekt nur die formelle Qui er der Summe jener Faktoren darſtellt. Aber, 1 15 der weithin ſichtbaren Form dieſes ee ee en 95 größte Teil iner Bedeutung, einer ee e für die weitere Entwicklang der Dinge in Chine epoche bend werden kann. 5 Die Arbeiten des Genfer Nedaktſonskomitees. Vor Abſchluß der Kommiſſionsberatungen. Genf, 12. Mai. Heute vormittag ſind die in den letzten Tagen ein⸗ geset Unterkommiſſionen und Redaktionskomitees 15 der zuſammengetreten. In der eee 8⸗ klommiſſion beſchäftigen ſich dret eee ee mit Steuerfragen, Genoſſenſchafts⸗ und Kredilfragen. In den Unterkommiſſionen der Handelskom migſtonen verſucht man jetzt die zwiſchen den Vertrelern des 19 9 teltionismus und denen des Freihandels eine Ber⸗ ſtändigungslinie zu finden. In den 12 übrigen Nedaktions⸗ komitees der Handelsfommiſſion in dem auch Staats⸗ Da andererſeits das Geſetz über die Verlängerung f NF. 167„rar 2** der Geltungsdauer zur Verabſchiedung einer Zweidrit⸗ ö nicht tun werde, bedeutet fürn ant“ der anderen Vertragsmächte, bedeutet ſchließ mmindeſtens mi! bedenklich Hoffnung Politik der br eine ebenſo freundliche Ant. Das iſſ 1 wie ſie ſerretaär Trendetlenpurg izt, werden die verſchle⸗ enen Ant zur Zolltarifpolitik beraten. Die a jonskomilees der Induſtriekommt⸗ ſion beschäftigen ſich mit der Natlonaliſierung fund der Induſtrieſtatiſtil. Auch die Frage der internationalen Kar⸗ telle ſoll noch zur Sprache kommen. Der Kampf um das Jugendſchutzgeſet. ö 1 Die 2. Leſung im Reichstag. 6 Berlin, 12. Maf. Präſident Löbe eröffnete die Sitzung um 2 Uhr. Die zweite Leſung des Geſstzentwurſes tber den Schutz der Jugend bei Luſtbarkeiten wurde fortgeſetzt.. r 8g Frau von Sperber Ea e lage ein und erklärte, mit tieſer Entrüſtung müſſe f. ö Angriffe 115 Sektion für Lichtkunſt der preußiſchen Aka⸗ demie die den Mitgliedern des Ausſchuſſes Anehrlichkeit vorgeworfen habe, zurückweiſen. Das ſei eine unerhörte Vergiftung des öffentlichen Lebens(Beifall rechts Lachen links.) Hier gelte das Wort: Was ich ſelber tu, trau ich andern zu. Vereine und Verbände ausſchlietz⸗ lich der konfeſſionellen Schulen und Jugendämtern, die für unſere Jugend gute Darbietungen veranſtalten. ſoll⸗ ten mehr als bisher vom Reiche und den Ländern auch durch Bereitſtellung von Geldmitteln gefördert 1 Es müſſe alles verſucht werden, die Kinder vor ſitt icher Verwahrloſung zu bewahren. In Vorſtellungen mit un terner Darſtellung von Nacktheiten gehören Kinder nicht hinein. Den Beſtrebungen, allen Schmutz und Schund am die Jugend heranzubringen, müſſe ein Riegel dorgeſchoben werden. Geldſtrafen ſeien hier vielfach unwirkſam, mam nüſſe zu ade mes ſchließlich zur Schließung s betreffenden Betriebes greifen. 1 5 Abe. Dr. R Ante 8. Vp.) erkannte an, daß Ber⸗ bote nach Art des vorliegenden Geſetzes niemals ſodiel erreichen könnten, wie poſitive Giziehungsmaſfregeln de Volkspartei werde immer zur Fuͤrverung ſoichen aß⸗ nahmen bereit ſein. Daneben ſei das Reich aber 835 pflichtet. Schutzmaßregeln für die Jugend zu treffen. 550 liege durchaus im Sinne der Reichsverſaſſung. Ausſchuß habe durch die Feſtlegung der Mitwirkung der Jugendämter der Regierungsvorlage den Charakter eines Polizei⸗ und Strafgeſetzes genommen. Der ſozialdemo⸗ kratiſchs Redner habe auf einen Popanz. ene Keine Partei wolle einen Eingriff in Familienfeiern, Ge⸗ burtstag⸗ und Hochzeitsfeiern. Das ſtehe auch nicht im Geſetz. Von einer Theatervorzenſur könne gar deine Reda 5 Abg. Frau Weber Berlin(Z.) wies oargaf⸗ 14 55 daß das Zentrum ſtets für eine Verbeſſerung. 1 bedingungen der Jugendlichen eingetreten ſei. Mit Fuccht und Mißtrauen könne man die Republik nicht ſtärken. a Namen der Freiheit des Geiſtes bekämpfe man das 55 ſetz, das doch gerade das Ungeiſtige beſeitigen 11 5 2 5 gute große Kunſt könne ſich weiter in Die een wickeln. Man wende ſich nur dagegen, daß die dekadente Lebewelt ſich auf Koſten der, Jugend amüſiert. f a Abg. Roſenbaum(Komm.) hob hervor, daß ſogar die„Kölniſche Zeitung“ das Geſetz als unwirſſam und überflüſſig bie deut habe. Der Geſetzentwurf zei ein Atten ege Kultur. daf u den die Beratungen abgebrochen. Das Haus vertagte ſich auf Freitag 3 Uhr. Fortſetzung der 3. Beratung des Geſetzentwurfes zum Schutze der Jugend bei Luſtbarkeiten. Die Militärkontrolle in Bulgarien. Pe zgerung der Aufhebung auf Anweiſung Muſſolinis Sofia, 12. Mai. Der Chef det Interalliierten Militärkontrollkommiſ⸗ ſion in Bulgarien hat ſich nach Paris begeben, um der Botſchaſterlonferenz nähere Aufklärungen zu ſeinem Be⸗ richt über die Generalteviſton zu geben. Für die Aufhebung der Kontrolle ſieht die Botſchafterkonfereng noch Hinderniſſe in der Rekrutierung und milt⸗ täriſchen Organiſation der bulgariſchen Genbarmerie. Bei der Abfaſſung des Berichtes det Militärkontrolllommiſſion an die Votſchafterkonferenz ſoll im letzten Moment der italieniſche Delegierte auf Muſ⸗ ſoletnis Anweiſung die Anterſchrift verwei⸗ gert haben um durch die Hinausſchiebung der Konkralle Italiens Druck auf Sofia zu Gunſten einet gemeinſamen Front gegen Jugoſlawien z verſtärken. In Sofia ſieht man mit Spannung der Ve⸗ handlung der Kontrollfrage auf der Konferenz der Kleinen Entente entgegen. Während man ſeitens Iugoflawien in Anbetracht ſeiner Iſolierung und auch ſeitens der Tſchechoſlowalei Entgegentommen erwartet, rechnet man damit, daß Nu mänjen 648. zuletzt auf italienſſchen Einfluß hin neue Schwierig⸗ leiten machen wird. 1 7544

Ein deutſch⸗ polniſcher Flugzwiſchenfall Brutales Vorgehen der polniſchen Behörden. 2 „ Berlin, 12. Mai. Regierungsrat Dahlmann von der Luftfahrt⸗ ab,ellung des Reichsverkehrsminiſteriums war auf einem Fluge nach Roſſitten, nachdem er, entgegen anderslauten⸗ len Meldungen, den polniſchen Korridor nicht über⸗ flogen, ſondern vorſchriftsmäßig umflogen hatte. durch ſtarken Nebel am Landen in Danzig verhindert und nahm eine Notlandung auf polniſchem Ge⸗ biet an der Danziger Grenze vor. Trotzdem er ſich in Luftnot befunden hatte, wurde er von den pol⸗ niſchen Behörden feſtgenommen und die Be⸗ handlung, die dem Regierungsraat zuteil wurde, ent⸗ pricht dabei in kleiner Weiſe der Behandlung deut⸗ cherſeits gegenüber polniſchen Fliegern in Fällen, in denen ſie zu Notlandungen auf deutſchem Gebiet gezwungen wa⸗ ren, üblich war. Trotzdem ſein Vater inzwiſchen in Ber⸗ lin verſchieden war, konnte Regierungsrat Dahlmann erſt geſtern wieder nach Berlin zurückkehren. Ob dieſer deutſch⸗ polniſche Flugzwiſchenfall ein weiteres Nachſpiel haben wird, iſt zunächſt nicht bekannt. In dieſem Zuſammen⸗ hang ſei ferner darauf hingewieſen, daß Polen nach wie vor im Gegenſatz zum Sinne des Verſailler Vertra⸗ ges Deutſchland das Recht zum Ueberfliegen des Kor⸗ ridorgebietes verweigert. * Die Vereinheitlichung des Gteuerweſens. Am 18. Mai Konferenz der Finanzminiſter. Berlin, 12. Mai. Am 18. Mai wird im Reichsfinanzminiſterium eine Konferenz der Finanzminiſter der Länder ſtattfinden, die ſich mit der vom Reichsfinanzminiſter eingebrachten Vor⸗ lage zur Vereinheitlichung des Steuerwe⸗ jens beſchäftigen wird. Die Vorlage iſt dem Reichs⸗ kabinett bereits zugegangen. Es handelt ſich dabei um das ſogenannte Steuervereinheitlichungsge⸗ jetz, dem folgende weitere Geſetze angeſchloſſen ſind: das Grundſteuerrahmengeſetz, das Gewerbeſteuerrahmengeſetz, das Gebäudeentſchuldungs⸗Steuergeſetz, und das Steuer⸗ Anpaſſungsgeſetz. Das Grundſteuerrahmenge⸗ ſetz will einen einheitlichen„Hauptſteuererſatz“ für das zeſamte Reichsgebiet ſchaffen, der unter der Annahme zines erheblich geringeren Geſamtaufkommens an Grund⸗ teuern als bisher ermittelt wordeen iſt. Die Länder und Hemeinden ſollen auf dieſer Vorlage ihre Tarifvorſchrif⸗ ten treffen, indem ſie das Maß der zu erhebenden Grund- teuern als bisher ermittelt worden iſt. Die Länder und Nach denſelben Grundſätzen ſoll die Berechnung der Hewerbeſteuer erfolgen. Das Gebäudeentſchul⸗ einheitliche Regelung des Geldentwertungsausgleichs dungsſteuergeſetz bezweckt eine dei bebauten Grundſtücken. Vereinheitlichung der Steuer⸗ derung tung ſoll durch das Steueranpaſrungsge⸗ ſe tz icht werden. Der Steuerpflichtige ſoll bezüglich der 8 und Landesſteuern nur eine Steuexer⸗ klärun abgeben, nur einen Steuerbeſcheid er. halten ind mur'n eine Steuerkaſſe zahlen. 2 Die Verminderung der Beſatzungstruppen Frankreich antwortet am Gamstag. % Berlin, 12. Mai. Wie von zuſtändiger Stelle bekannt gegeben wird, it in der geſtrigen Beſprechung zwiſchen Briand und dem deutſchen Botſchaftsrat Rieth Deutſchland zugeſagt daß es bis zum Samstag eine Antwort in den ſchwebenden Beſprechungen erhalten werde, Weiter wird von zuſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß weiteres über die bevorſtehende Antworten no“ nicht bekannt iſt und auch noch nichts feſtſteht. Ing, beſondere iſt es unrichtig, wenn die franzöſiſche Preſſi behauptet, daß Deutſchland beſtimmte Zuſagen in der Oſtfeſtungsfrage bereits gemacht habe. Die Reichs⸗ regierung ſtehe vielmehr auf dem Standpunkt, daß nach wie vor zwiſchen der Zerſtörung der Anterſtände pei den Oſtſeſtungen und den jetzigen Fragen der Be⸗ jatzungsverminderung lein Zuſammenhang beſtehe. Es wird darauf hingewieſen, daß die Reichsregierung über die Frage. in welcher Non 1 Alliierten die Zer⸗ Das triumphalste Filmwerk der Welt Ben-Hur Aus der Zeit Chriſti in 12 Rieſenakten. Das grosse Ereignis für Viernheim. Spielzeiten: Freitag und Samstag ab ½9 Uhr. tritt jedoch jederzeit. zeiten anpaſſen. g Kaſſeneröffnung 8 Uhr. Damit jeder Beſucher das Filmwerk von vorn anſehen kann, möchte man ſich den Anfangs⸗ Eintrittspreiſe von 80 Pfg. bis 1.60 Mark. 150 000 Mitwirkende. Der Film der 17 Millionen Mark koſtete. Nur einige Tage im Gentral- Theater. Sonntag ab ½7 Uhr und 9 Uhr. Zu⸗ Samstag mittag ab 3 Uhr Grosse Kinder- Vorstellung Kaſſeneröffnung ½3 Uhr. Eintrittspreiſe 20, 30, 40, 50 Pfg. Rorung ver Oſtſeſtungen D.. gemacht werden ſon erſt dann einen Beſchluß faſſen wird, wenn ihr von der untergeordneten Dienſtſtellen die Zerſtörung der Feſtungs 4 1 55 ordnungsmäßig bekannt gegeben wor⸗ iſt. Die Zerſtörung der Oſtfeſtungen teilweiſe beendet. N Berlin, 12. Mai. Die Zerſtörungen der beanſtande⸗ ten Unterſtände in den Feſtungen Logau und Küſtrin ſind beendet. Die Zerſtörung der von der interalli⸗ ierten Militärkontrollkommiſſion bezeichneten Unterſtände in der Friſching⸗Stellung der Feſtung Königsberg (Preußen) iſt im Gange und wird noch im Laufe dieſes Monats beendet werden. Damit iſt dieſer„Reſtpunkt“ erledigt. Die Seeabrüſtungskonferenz in Genf. Mitwirkung des Völkerbundes erbeten. c Genf, 12. Mat. Das Völkerbundsſekretariat veröffentlicht ſoeben ein offizielles Kommunique, nach dem die Regierungen von Großbritannien und Japan den Generalſekretär des Völ⸗ kerbundes davon in Kenntnis geſetzt haben, daß ſie die Einladung der Regierung der Vereinigten Staaten zur Teilnahme an einer See⸗Abrüſtungskonferenz an⸗ genommen haben, die Mitte Juni ein Genf ſtatt⸗ finden ſoll. In Uebereinſtimmung mit der Regierung der Vereinigten Staaten haben die Regierungen von Groß⸗ britannien und Japan beim Generalſekretär des Völker⸗ bundes die Mitwirkung des Völkerbundfekre⸗ tariates bei der Durchführung der Drei⸗Mächte⸗Kon⸗ ferenz beantragt. Der Generalſekretär des Völkerbun⸗ des, Sir Eric Drummond, hat darauf ſofort die Re⸗ gierungen von Großbritannien und Japan davon in Kenntnis geſetzt, daß das Völkerbundsſekretariat bereit⸗ willig alles in ſeinen Kräften Stehende tun werde, um die Durchführung der Drei⸗Mächte⸗Konferenz zu ermög⸗ ichen. Aus Nah und Fern. Höchſt a. M.(Ein Knabe vom Starkſtrom detötet.) Der elfjährige Sohn des Schaltmeiſters Eiſen⸗ traud im Vorort Sindlingen beſtieg im Transformatoren⸗ zaun: der Mainkraftwerke eine Leiter und kam dabei der 52000 Polileitung zu nahe. Der Tod trat auf der Stelle ein. 5 Neälinghauſen.(Drei Bergleute verſchüt⸗ kei.) Auf der Schachtanlage„König Ludwig“ wurden drei Bergleute durch plötzlich niedergehende Geſteinsmaſſen ver⸗ ſchüttet. Während ein Bergmann mit nur geringen Ver- letzungen geborgen werden konnte, konnte ein zweiter nur uus Leiche von den Geſteinsmaſſen befreit werden. Der zritte Bergmam tou ans ich geborgen derben. IencHamborn.(Selbſtmord des Hamborner Doppelmörders.) Der italieniſche Arbeiter, der vor zehn Tagen ſeine Frau und ſeine Schwiegermutter ermor⸗ det hatte, iſt jetzt als Leiche aus dem Rhein gezogen worden. , Halle.(Zwei Opfer einer Kohlenſtaub⸗ ame 5 Bom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. 50. Fortſetzung. Nachdruck verboten. „In drei Wochen!“ ſtieß er hervor. Cenzis ſonſt ſo ſchelmiſch blinkende udgen hatten einen ernſten Schein. Sie kannte das Leben viel zu genau, um nicht zu begreifen, daß nur äußerſte Not Malte von Rein⸗ hardt, den luſtigen, vergnügten Malte, zu dieſem Schritt, der beinahe ein Schritt der Verzweiflung zu nennen war, getrieben hatte! Denn Hanna Likowski, ſo lieb ſie war und gut— über ihren körperlichen Fehler konnte ein Mann wie Malte von Reinhardt nie hinwegkommen. Er tat ihr leid— und dennoch hatte ſie auch ein Gefühl der Nicht⸗ achtung für ihn— warum nahm er nicht ſein Geſchick lapfer und mannhaft in die Hände? Er ſollte ſich doch an ihr ein Beiſpiel nehmen! Und aus dieſen Gedanken heraus erzählte ſie ihm von ihrer kurzen, aber ſtrengen Lehrzeit, in der man ſie nicht geſchont, in der es von früh bis abends geheißen: tanzen und üben, üben und tanzen! „Mein Onkel iſt immer gut zu mir geweſen, wie ein Vater, und ſo viele ſchöne Sachen hat er mir gekauft; an meine Eltern hat er auch gedacht! Mein Vater hat wieder eine gute Stelle bekommen, und die Theres, meine Schwe⸗ ter, wird ſich vielleicht Weihnachten verloben mit dem Buchhalter in ihrem Geſchäft, Herrn Reigl! Er bringt ſie faſt jeden Abend nach Hauſe, und an Sonntagen geht er mit ihr aus.“ Das intereſſierte Malte nun wahrhaftig nicht, das, was um das kleine feſche Ding an Familie herum war; nur einen Stich gab es ihm, als ſie weiter ſagte:„— ja, und das Fräulein Hanna Likowski hat ſich die Theres 111 0 mal kommen laſſen und hat ihr ein Hochzeitsgeſchenk verſprochen. So arg gut iſt ſie doch! Und Ihre Schweſter, die Baroneſſe Gwendoline——“ 5 „Ach, das laſſen Sie doch alles, Cenzi! Sagen Sie mir lieber, wann und wo wir uns morgen treffen wollen! c Appioflon.) Tura elne Kohlenſluubegpioftun gertcrey in der Nacht zwei Häuſer der Brikettfabrik Profen in Brand, wobei zwei Arbeiter getötet und zwei andere verletzt wurden. Eſchweiler.(Tine ſteuerfreudige Gemeinde.) Daß eine Gemeindevertretung aus freien Stücken mehr Steuern bewilligt, als die Verwaltung vorſchlägt, dürfte wohl einzig daſtehen. In der Nachbargemeinde Noth⸗ berg hatte die Verwaltung vorgeſchlagen, zum Ausgleich des Haushaltsplanes für 1927 folgende Gemeindeſteuer⸗ umlage zu erheben: 200 Prozent Grundvermögensſteuer, 600 Prozent Gewerbeertragsſteuer und 1000 Prozent Lohnſummenſteuer. Der Gemeinderat beſchloß indes, außer 200 Prozent Grundvermögensſteuer, 650 Prozent Ge⸗ werbeertragsſteuer udn 1200 Prozent Lohnſummenſteuer zu erheben, obwohl der Bürgermeiſter erklärte, daß er eine ſolche Steuererhöhung nicht für notwendig halte. Berlin.(Maſſener krankungen durch Pfer⸗ defleiſch.) Nach einer Meldung aus Ruhla ſind dort 50 Perſonen an Fleiſchvergiftung nach dem Genuß von Pferdefleiſch erkrankt. Sämtliche Kranke befinden ſichſ in ärztlicher Behandlung, Die Polizei hat eine linter⸗ iuchung eingeleitet. a 5 ö loch bin nervös bort man jetzt in dem heutigen aufregenden Zeitalter ehr häufig, die Nerven werden durch die Anztrengungen des Geiztes und Korpers schneller abgenutzt, als früher, der NMeurch wird erregt, ärgert sich über alles, es stellen sich dann auch die Folgeerschei- nungen wie Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Herrklopfen ete. eiu, hiergegen leistet Heiſerrid welches sehr angenehm schmeckt, gut ver- tragen wird, nicht korpulent macht, oft vor- zügliche Dienste. Schon nach kurzem Gebrauch verschwinden die Beschwerden, die Hervosität weicht, Lust und Kraft zur Arbeit, Freude am Leben kehren wieder. Preis 1.75, Gr. Pl. 3.— zu haben in den Apotlieken und Drogerien. SALENUS. Chem. ind., Frankfurt a. M. Apotheke in Miernheim, Rathaus · Drogerie, flalausstr. 15 2 2 0 ö„Nein, Baron, das iſt ausgeſchloſſen! Ja, wenn Sie nicht verlobt wären, würde ich gern wie früher ein Stünd⸗ chen mit Ihnen verplaudern— aber jetzt wär's ſchlecht von mir gegen Fräulein Hanna, der wir ſo niel Gutes zu verdanken haben.“ „Wenn ich Sie aber recht herzlich darum bitte?“ Mit ſeinem unwiderſtehlichen Blick ſah Malte Cenzi an. Doch ſie überlegte nicht lange. Energiſch ſchüttelte ſie den hübſchen Kopf. „Nein, auch dann nicht!“ Sie ſtand auf. Mit flimmernden Augen ſchaute er auf ſie. „Aber daß ich nun nach„Benz“ komme, jeden Abend, um Sie zu ſehen, das können Sie mir nicht verbieten.“ „Nein, das allerdings nicht.“ „Nun alſo! Mädel, Cenzi, denken Sie doch an den letzten Faſching, wo wir zwei beide die ausdauerndſten Tänzer waren, denken Sie an unſere hübſchen Spazier⸗ gänge im Iſartal.“ Er faßte nach ihrer Hand.„Weiß Gott, ich habe das alles nicht vergeſſen!— Wenn ich noch frei wäre—“ „Sie ſind es aber nicht!“ ſagte ſie entſchieden,„alſo— behüt' Gott!“ Dennoch ließ er es ſich nicht nehmen, ſie noch ein Stück des Weges zu begleiten. i Als ſie aus dem Cafs traten, war es dunkel geworden, ſo daß trotz der verhältnismäßig frühen Stunde die Bogen⸗ lampen ſchon ihr grelles Licht ausſtrahlten. Ihn fröſtelte jetzt in der friſchen Kühle des Oktobertages. den Kragen ſeines Ulſters hoch, dabei einen Augenblick ſtehen bleibend. „Guten Abend, Malte.“ Er ſchreckte bei der unvermuteten Anrede zuſammen, blickte auf und grade in das ernſte Geſicht ſeiner Schweſter. Verflucht noch mal! Er biß ſich auf die Lippen— die hatte er am allerwenigſten jetzt vermutet!—„Gut, daß ich dich dee treffe! Hanna—“ ſie brach kurz ab, da ſie jetzt eine Begleiterin bemerkte.„Ah, Verzeihung—“ ſagte ſie lalt und ging weiter. Alſo hier war Malte in anderer Geſellſchaft, indeſſen ihn die Braut ſehnſüchtig erwartete. 5 i Solange Sie hier ſind, möchte ich Sie jeden Tag ſehen!“ Er ſchlug⸗ Sie war gar nicht mehr verwundert über etwas, was Malte auch tat. Ihr heißer Wunſch war nur, Hanna davor zu bewahren, daß ſie ſehend würde. Illuſion iſt ja auch Glück! Sie dachte jetzt an Axel. Nur erſt einmal hatte ſie ihn ganz flüchtig geſprochen. Nach dem Manöver war er auf Urlaub geweſen. Jeden Tag hoffte ſie nun, ihn zu ſehen. Aber ſie war jetzt wegen der bevorſtehenden Hochzeit Hannas viel bei Li⸗ kowskis, und heimliche Wege zu gehen, ihn abends zu treffen, widerſtrebte ihrem Stolz, ſo ſehr ihre Sehnſucht nach dem Geliebten verlangte. Aber immer dachte ſie da⸗ ran, was ſie ihm geſagt, als ſie ſich gefunden: ſie war kein beliebiges kleines Mädel, daß ſich unbekümmert Stelldich⸗ eins gab! Sie mußte warten, bis ſie offiziell ſeine Braut war. Bei Hannas Hochzeit würde ſie ihn ja ſehen, da er geladen war. Als ob ihre Gedanken ihn herbeigezaubert hätten— in der Nähe der Kriegsakademie begegnete er ihr. Er war ſehr eilig, achtete nicht auf die Paſſanten, ſo daß er ſie erſt im letzten Augenblick bemerkte, ſie, die ihn ſchon von weitem mit zärtlichem Lächeln beobachtet hatte. Wie ihr das Herz ſchlug, als er ſtehen blieb und ihr die Hand gab—„Gwen⸗ doline!“ ö „Axel“— und die Freude ſprang auf in ihren ernſten Augen,„endlich ſehe ich dich— wie ich mich freue—! Doch du biſt in Eile,“ ihre tiefe volle Stimme bebte in Erregung. Er ſah ſie eigentümlich an, ſo forſchend, durchbohrend, als wollte er ihr Innerſtes ergründen, während er ihre Hand noch in der ſeinen hielt.„Freuſt du dich denn wirklich?“ Sie war durch ſeinen ungläubigen Ton gekränkt.„Axel, wie kommſt du mir vor! üßteſt du——“ N „Ja, wenn ich wüßte, Gwendoline—“ entgegnete er be⸗ deutungsvoll, faſt drohend, und drückte ihre Hand ſo feſt, daß es ſie ſchmerzte,„gib mir Gelegenheit, daß wir uns ein⸗ mal gründlich ausſprechen, es iſt ſo vieles, 1 dich fragen muß und was nicht gut ſchriftlich zu machen iſt— (Gortſetzung folgt.) 4 N — Vermiſchtes. Was iſt ein Augenblick?„Nur einen Augenblick Ich komme gleich wieder!“ Das iſt eine ſtehende Redens⸗ art bei vielen Leuten. Und, ach, wie lange dauert häufig dieſer Augenblick! Wollte man es mit dieſer Redensart haargenau nehmen, ſo müßte man allerdings gar ſehr geſchwin) ſein. Ein Augenblick, d. h. die Zeit, die zwiſchen Schließen und Oeffnen der Augenlieder liegt, beträgt nämlich kaum eine Sekunde. PVorſicht vor Lippenſtiften. Jene unſerer Damen die den Gebrauch von Lippenſtiften als notwendig er⸗ achten, ſollten in dieſer Beziehung doch eine gewiſſe Vor⸗ ſicht walten laſſen. Dieſes Schönheitsmittel ruft nach 1 ärztlicher Anſicht häufig Magenverſtimmun⸗ Het hervor,. 5 * 5* Kleine Chronik. Ein folgenſchweres Exploſions⸗Unglück.— 11 Tole, . 25 Schwerverletzte. Nemwyork, 12. Mai. Wie aus Dallas(Teras) gemel⸗ det wird, kamen in einem Hauſe, in dem eine Freimaurer⸗ nerſammlung abgehalten wurde, bei einer Exploſion el Perſonen um, 25 Perſonen erlitten teilweiſe lebensgeföhr, liche Verletzungen. 1 155 r ee . Drel Tote bei einer Grangterploſion. Nach emen Meldung aus St. Gallen explodierte in einer Schmiede zt aus den Mannövern herrührende Granate bei dem Berſuch, ſie aufzubrechen. Drei junge Männer wurden schrecklich verſtümmelt und waren ſofort tot. Der Schmie⸗ deraum wurde faſt vollſtändig zerſtört. Zugentgleiſung in Polen. In den Nähe von Lodz entgleiſte heute ein Güterzug. Sämtliche Wagen wurden Zertrümmert, ein Eiſenbahnbeamter wurde ſchwer ver⸗ letzt. Die Aufräumungsarbeiten dauerten bis in dig Nacht, ſodaß der Expreßzug Paris⸗Berlin⸗Warſchau auf auf eine andere Linie umgelegt werden mußte. a Ein polniſcher Militärflieger tödlich abgeſtürzt. Der ſtellvertretende Leiter der polniſchen Militärluft⸗ fahrt, Oberſt Plodowſki, ſtürzte bei einem Probeflug über Warſchau tödlich ab. Wenige Stunden zpäter wurde das Benzin⸗ und Ma»riallager des Warſchauer Flug⸗ platzes von einem Großſeuer vernichtet. Hochwaſſer auch in der Sowjetunion. Nach Mel⸗ dungen aus Archangelſk ſteht dort das Land unter Hochwaſſer. Ein Schleppdampfer und 34 Holzbarken ſind untergegangen. Dazu kommen die Häuſerſchäden, lat hal. der Materialſchaden eine Million Rubel erreicht Auch Menſchenopfer ſind zu beklagen. Ein malayiſcher Amokläufer. Schüſſe fünf Perſonen. Hierauf ſtellte er ſich an der Land⸗ ſlraße auf und begann auf vorüberfahrende Automobile zu feuern. ſagiere verwundet. die Dſchungeln. Börſe und Handel. Mannheimer Marktberichte. Mannheimer Produktenbörſe. Die Tendenz an der heutigen Börſe iſt ziemlich unverändert, doch zeigte ſich eine weſentlich beſſere Nachfrage nach Mehl. Man naunte im nichtoffiziellen Verkehr: Weizen inl. ohne Angebot, ausl. 31 bis 33, Roggen inl. ohne Angebot, ausl. 28,25 bis 28,50, Hafer inl. 24,50 bis 25, ausl. 23,25 bis 24,50, Braugerſte inl. ohne Angebot, ausl. 30 bis 33, Futtergerſte 23 bis 24,50, Mais mit Sack 19,50, Weizenmehl, Spezial O0, ſüddeutſches 41,25 bis 41,50, Weizenbrotmehl ſüddeutſches 32,75 bis 33,50, Roggen⸗ mehl ſüddeutſches 38 bis 39,50, Weizenkleie 13,50 bis 14, Biertreber mit Sack 16 bis 16,50, alles in Reichsmark ver 100 Kilo, waggonfrei Mannheim. Mannheimer Wochenmarkt. Nach den Feſtſtellungen des Städtiſchen Nachrichtenamtes wurden auf dem heu— tigen Wochenmarkt folgende Preiſe pro Pfund in Pfennic verlangt und bezahlt: Kartoffeln 8,5 bis 9,5; Salat. kartofſeln 15; Maltakartoffeln 25 bis 28; Weißkraut 20 bis 25; Rotkraut 20 bis 25; Mangold 10 bis 15; Blumenkohl 20 bis 100; Gelbe Rüben 12 bis 20: Rote Rüben 12; Spinat 8 bis 15; Zwiebeln 17 bis 20; Gurken, Stück 60 bis 120; Lauch 5 bis 10; Kopfſalat Stück 10 bis 25; Kreſſe 40; Lattich 20 bis 30; Rettich, Büſchel 5 bis 10; Meerrettich, Stück 15 bis 60; Sup⸗ pengrünes, Büſchel 7 bis 10; Schnittlauch, Büſchel 5 bis 7: Peterſilie, Büſchel 6 bis 10; Sellerie, Stück 15 bis 40; Tomaten 130 bis 150; Spargeln 40 bis 90; Aepfel 40 bis 100: Birnen 35 bis 50; Süßrahmbutter 200 bis 230; Landbutter 180 bis 200; Weißer Käſe 35 bis 50; Honig mit Glas 150 bis 250; Eier, Stück 8 bis 15; Hahn, geſchlachtet, Stück 250 bis 750; Huhn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 250 bis 750; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 150; Gänſe, geſchlachtet, Stück 1200 bis 1400: Rindfleiſch 120; Kuhfleiſch 70; Kalbfleiſch 130; Schweine⸗ fleiſch 100; Gefrierfleiſch 70; Zicklein 90. Mannheimer Kleinviehmarkt. Für den Kleinvieh⸗ markt am Donnerstag betrug der Auftrieb: 44 Käl⸗ ber, 3 Schafe, 75 Schweine, 856 Ferkel und Läufer. Bezahlt wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in Reichs⸗ mark: Kälber 60 bis 82, Schafe 35 bis 45, Schweine 53 bis 55, Ferkel und Läufer 10 bis 28 pro Stück. Marktverlauf: mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schwei⸗ nen mittelmäßig, ausverkauft; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. Heſſiſcher Landtag. Die Beratungen über den Staatsvoranſchlag. N O Darmſtadt, 12. Mai. Der Landtag beendete heute die Generaldebatte üher den Staatsvoranſchlag, in welcher Abg. Nietoth(D, Bp.) gegen die Steuerforderungen der Sozialdemokratis bpolemiſierte und ſich weiter gegen die Finanzpolitik des Finanzministers wandte. Als nächſter Redner wies Abg. Eberle(D.) die Angriffe des Landbundes zurück und forderte den weiteren Ausbau der Siedlungspolitik. Wei⸗ teren verteidigte er das Agrarprogramm der Regierungs⸗ lion gegenüber dem Ordnungsblock, worauf Fi; „ zminiſter Hen rich in einem Schlußwort auf Ausführungen des 2. und 3. Redners der ellahler have, als bie anberen Vanver and deshalb auch größere ſteuerliche Laſten zu tragen habe. Damit war dann die Generaldebatte beendet. worauf in die Einzelbe⸗ ratung eingetreten wurde. Ueber die Vorberatungen zus“ Staatsvoranſchlag erſtattete Abg. Reiber(D.) den Be⸗ richt, worauf die Sitzung abgebrochen und die Weiterbe⸗ raung auf morgen vormittag 9 Uhr vetragt wurde. Lokales und Allgemeine Wetterbericht vom 13. Mai. Während der hohe Druck in Nordweſten leiten Schwerpunkt weiter nach Süden verlagert hat, wodurch der aus Norden ſtammenden Kaltluft relativ Warm luft aus Süden beigemiſcht wird, iſt es über Dänemar! zur Ausbildung eines ſtarken Wirbels gekommen, deſſer Wirkungsbereich auch unſer Land ſtreifen wird. Die Nachtfroſtgefahr iſt daher beſeitigt. Wir haben abe immer noch mit kühler Witterung zu rechnen. Vorausſichtliche Witterung bis Sams tag. den 14. Mai: Zunehmende Bewölkung, ein. zeine Niederschläge, keinen Nach froſt, aber am Tage imme! noch kühl. * — Verfälſchtre Tee. Mit den Verflſchungen unſerer Genußmittel iſt es zwar heute nicht mehr ſo ſchlimm wie in vergangenen Krieg: und Inflationsjahren. Immer. hin muß die Hausfrau in dieſer Bestehung doch noch eie gewiſſe Vorſicht walten laſſen. Mitunter trifft man auch Teeverfälſchungen. Hat man in dieſer Beziehung irgend einen Verdacht, ſo ziebe man den verdächtigen Tee mil ſäurehaltigem Waſſer aus, gieße ihn durch ein Sieb und halte eine blante Meſſerklinge einige Zeit hmein. Iſt dann Kupfer darin enthalten, ſo überzieht ſich das Meſſer mit einem feinen Kunferüberzuge. ö g Ibach.(Originelle Blitzeinſchräge.) Bet einem ſchweren Gewitter, das über die hieſige Gemarkung zog, wurde das Haus des Landwirts Guſtav Albiez in Oberibach in höchſt eigenartiger Weiſe vom Blitz getrof⸗ fen. Der Einſchlag erfolgte nämlich außerhalb des Hauſes, etwa 100 m bergabwärts davon auf freiem Felde. Der Blitz zog dann zunächſt in einer, dann in zwei Linien dem Hauſe zu, drang in dieſes von der Küche und von der Stallgrube hinein, erſchütterte das Haus, brachte die Wände und Decken mehrfach aus den Fugen, ſchüttelte Uhren und Bildertafeln von den Wänden, zerbrach die Fenſter, ſchleuderte die Vorfenſter ein großes Stück vom Hauſe weg, zerſtörte die Lichtleitung und zündete auch an mehreren Stellen. Glücklicherweiſe konnte das Feuer von den Bewohnern bald wieder gelöſcht werden, die, wie auch das Vieh in den Stallungen, mit dem Schrecken davon kamen. * Kreisausſchuß. In der Sitzung vom 10. Mat wurde dem Geſuch des Karl Faltermann 1. von Viernheim, um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ſtatigegeben. * Fleiſch⸗ und Wurſtabſchlag. Wie aus dem Inſeratenteil erſtchtlich, wurden von den Metzgerelen Hans und Georg Heckmann, ſowie Georg Beyer die Fleiſch⸗ und Wulſtwaren weiter herabgeſetzt. a Wohnungs- gesuch! Junge Eheleute suchen für Ende Juni Zimmer 1 5 ö.„Daily Mail“ mel⸗ dek aus Kualo Lumpur(Malayiſche Halbinſel), In der Nähe von Ipoh lief ein Malaye Amok und tötete durch Drei Chauffeure wurden getötet, und viele Pa⸗ Schließlich entkam der Malaye in eh raltionen Jing und feſtſtellte. daß Heſſen leiſtungsunfähigere Steu⸗ u. Rüche zu mieten. Gefl. Angebote unt. 100 B an die Eped. d. Bl. Nur nesh einige Tage die sehenswürdige Nabelschau Kuptemaun E Tagesgespräch! Noch nie waren wir Für die anläßlich meines Doppel- Jubiläums aus allen Kreisen der Bevölkerung von nah und fern dargebrachten Aufmerksamkeiten sage ich hiermit meinen besten Dank. 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Autolieter ung aller- orts frei Haus! . 72 1 A W Auswürtige erhalten 00 A) 90 Fahrtvergütung 0 N 7 0 0 e,. ſcheinen erwartet Fesangverein„Sängerbund“. 11 Freitag abend ½9 Uhr vollzähliges und pünktliches Er⸗ 1 Der Vorſtand. ſtatt gegen die gleichen Mann⸗ ſchaften der d. J. K. Mann⸗ heim Neckarau. Her Sportleiter. Sportplatz im Wald Sonntag, den 15. Mai, nachm. 5 Uhr, Tunperman, * Vo, 514/ Das führende Haus ür Mittelstands- Möbel J Gegründet 1903 Mannheim F, /½ U. 21 chauſeuster! att. wegen Wichtigkeit a ed dringend erſucht, zu erſche gegr. 1906. N. Sonntag, den 15. Mai, N nachm. 1 Uhr: findet im Lokal zum Brauhaus ours land-Silzung elt wird I de e ne M Der J. Vorſttzende. Plankstadt J. um ben 2. Pag. Vorher untere Mannſchaften. 3 Anbetracht dieſes Ent⸗ 5 ſcheidungsſpieles erwartet zahlreiches Erſcheinen aller Sportan hänger ker. Verein„Vorwärt⸗“ e een