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Es wird den Schützen empfohlen, Zyſtehend freihändig“ zu üben, 8 weil bei dem am 29. ds. Mts. ſtattfindenden Prelsſchießen nur in dieſer Weiſe geſchoſſen wird. Der Vorſtand. Turngenoſſenſchaft. Mitgl. d. deutſchen Arb.⸗Turn⸗ „ u. Sportbundes. 1 Sonntag den 22. Mat, vorm. 8 Uhr, auf dem Sportplatz Sportlehrſtunde durch den Bezirksſportletter. Rege Beteiligung erwartet Der Sportleiter. Aullorderung! ee Ich fordere hiermit alle meine Schuldner, wenn nicht spätere Termine vereinbart sind, auf, bis zum 31. 5. 27 spätestens Zahlung zu leisten. Alle meine Forde- rungen, die nach die- sem Datum noch offen stehen, werden einge- klagt und daher mit hohen Unkosten ver- bunden sein. Auch kleinste Beträge wer- den nach diesem Tage rücksichtslos beige- trieben. Eine weitere Mahnung erfolgt nicht mehr. V'heim, d. 21. Mai 1927 Vall. Froschauer Mechanikermeister mit 8 Jungen zu verkaufen. Eulerſtr. 20. 1 0 5 Hausra Gemeinnütz. Möbelversorgung letzt annneim P7, 8 früher Bad. Baubund im Schloß. 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Dann wird man auch, ſeſt im Glauben, das Wort verſtehen können:„Bittet, ſo werdet ihr empfangen, auf daß eure Freude vollkommen werde!“ Welche Stärke liegt in dieſem Vertrauen. Man kann es verſtehen, daß damals die Jünger überzeugungs⸗ treu und überzeugungsfreudig geworden ſind. Sie waren bereit, um ihrer Ueberzeugung willen auch Schmerzen ind Leiden zu ertragen. Hatten ſie doch die Verheißung:„Der Vater ſelbſt liebt euch, weil ihr mich geliebt habt und glaubet, daß ich von Gott ausgegangen bin.“ Gar häufig. verwandelt ſich die Ueberzeugungstreue in Ueberzeugungs— ſchmerz. Es iſt nicht leicht, immer eine Ueberzeugung zu haben. Leider ſind die Menſchen auch heute noch nicht ſo tolerant geworden, daß ſie fremde Ueberzeugungen reſpek⸗ tieren. Das wird auch erſt dann der Fall ſein, wenn jeder einzelne Menſch an ſich arbeitet und ſich eine Ueberzeugung bildet, dann wird er auch von ſelbſt das achten, was ſein Mitmenſch glaubt. Dann würde es nicht mehr ſo oft vorkommen, daß man um ſeiner Ueberzeugung willen Ungemach zu erleiden hat. Stark ſein, wie es damals die Jünger Chriſti wurden, und dieſes Stark ſem bei an⸗ dern ſchätzen, das ſind zwei Lehren, die man beherzigen ſollte. Es gibt nichts verächtlicheres, als diejenigen Men⸗ ſchen, die keine Geſinnungsfeſtigleit beſitzen und ihre Ueber⸗ zeugung der Mode anpaſſen. Darum wollen wir uns von einer ſolchen Auffaſſung des Lebens freimachen und uns immer jener denkwürdigen Abſchiedsreden Chriſti an die Jünger erinnern, aus denen ſo viel Ueberzeugungskraft ſtrömt. E. Abbau⸗Reife.— Kauft Bücher!— Die brave Sardinenbüchſe.— Angorakätzchen.— Die Fürſtin Mdivani. Ein bedeutungsvoller Augenblick liegt hinter uns. Wir haben die Geburt eines neuen Zeitalters erleben dür⸗ fen: Die 24⸗Stunden⸗Zeit iſt aus der Taufe gehoben worden. Jahrhunderte alter Brauch, herrührend noch aus den vorſintflutlichen Tagen der ſeligen Standuhr, iſt in der Verſenkung verſchwunden, die gute alte Zeit iſt tot. Man ſollte nun die Vermutung hegen dürfen, daß die⸗ les weltgeſchichtliches Ereignis auch zu einer Neueinteilung des Zifferblattes geführt haben müßte. Aber dem iſt nicht ſo, Die armen Uhrzeiger, die ſich ſchon ganz unmenſch⸗ lich darauf gefreut hatten, das Tempo ihres Kreis⸗ tanzes auf die Hälfte abbauen zu dürfen, fühlen ſich ſchmählich betrogen. Ihnen zuliebe geſchieht nichts. Tag⸗ ein, tagaus müſſen ſie auf dem Poſten ſein, wie die Feuer⸗ wehr. Wehe, wenn ſie ſich einmal verſäumen! Dreimal wehe, wenn ſie begreiflicherweiſe einmal verſchnaufen wol⸗ len! Hier zeigt ſich die grauſame, unbarmherzige Natur der Beſtie Menſch von ihrer infamſten Seite. Ich— Ernſt Hilarion— befleißige mich einer freudeſpendenden Humanität auch dem ſeelenloſen, armen Mechanismus gegenüber. Ich laſſe meine Uhr ſtets ganz ablaufen und gönne ihr dann 24 Stunden Ruhe. Daß dies Verfahren auch mir perſönlich— namentlich morgens— recht gut atten kommt, ift eine angenehme Begleiterſcheinung. ervöſen Zeitgenoſſen ſei es zur Nachahmung warm em⸗ ohlen: Sie werden glücklich ſein, wenn ihnen die Stunde nicht ſchlägt. Was iſt uns übrigens von dem berühmten tſtundentag eigentlich noch geblieben? Den Vierund⸗ Toben aside hat man uns aufgenötigt! Und dazu en die Parlamente geſchwiegen! Wie immer, wenn es darauf ankommt. verſtehe dieſe 7 Volksvertreter nicht, die ſo leichtfertig mit Lebens er zelen. Natürlich ſind ihnen die Diäten wieder eſen als aſſes andere. Die bulen ſie ſich. und Uebe ugungsfreudigkeit! Das ſind zwei wichtige Eigenſchaften, die man leider Got⸗ tes heute im Leben nicht mehr ſo häufig antrifft, wie es eigentlich der Fall ſein ſollte. Man treibt viel zu viel Selbſtdienſt und läßt ſich nur allzuſehr von der mannigfachen Not und Trübſal des Herzens und Lebens, von der Un⸗ gewißheit und dem Zweifel des Geiſtes beeinfluſſen, wenn man nicht überhaupt in dem Getriebe, wie es der Alltag von heute mit ſich bringt, ſo oberflächlich geworden iſt, aß man ſich um die Dinge der Seele überhaupt nicht mehr kümmert. Und doch iſt es unendlich wichtig, ſich auf dieſe Dinge zu beſinnen und ſich aus der Betrachtung Kraft Samstag, den 21. Mai 1927 4. Jahrgang auch wenns oreizeyn ſchiagt. wie will man ſich eigent lich fünftighin mit dem Stundenſchlag abfinden? Wenn „8 Uhr hat sie gesagt. 8 nat sie vielleicht 20 gemeint?. 8 Da wann man sich ja 44 die Beine in'n teib 8 N die Glocke elf ſchlägt, kann's auch dreiundzwanzig ſein, ber wer weiß, was damit gemeint iſt? Soll man jeder⸗ zeit erſt durch gründliche Ueberlegung feſtſtellen, ob die runde Nummer dreizehn um ein Uhr mittags oder um ein Uhr nachts anfängt? Man wird dabei kaum zu einem befriedigenden Reſultat kommen. Ich würde, da ich meinen Tag morgens um ſechs Uhr beginne(wofern meine Uhr nicht Feiertag hat), am liebſten von dieſer Stunde an zählen, alſo ſtatt ſechs lieber vierundzwanzig ſchreiben; oder vielmehr null, denn nach dem neuen Sy⸗ ſtem iſt 24 gleich 0, ſo ſehr auch die Rechenlehrer ſich da— gegen ſträuben mögen. Ich ſehe gar nicht ein, warum ich den jungen Tag gerade zu einer Zeit beginnen laſſen ſoll, wenn ich mich fuſt auf das andere Ohr lege. Verwech⸗ ſelungen und Konflikte entſtehen ſowieſo, da bleibt es ſich alſo gleich; ob ich um dreizehn oder neunzehn zum Skat zu ſpät komme. Zum Kuckuck mit der Kuckucksuhr, wenn es ihr einfallen ſollte, meine holden Träume durch vierundzwanzigfachen Kuckucksruf zu ſtören. Außerdem kann man dem Vogel das gar nicht zumuten. Man ſtelle ſich vor, was für ein Höllenkonzert ſchon der glückliche Beſitze“ nur dreier Uhren nächtlicherweiſe erleben dürfte. Zweiund⸗ ſiebzig Schläge! Da ſoll den Heinzelmännchen die Luſt an der Geiſterſtunde vergehen! Die Damen der Geſellſchaft nüſſen ſich jetzt daran gewöhnen, pünktlich zum Siebzehn⸗ Uhr⸗Tee zu erſcheinen, und kleine Kinder brauchen erſt um zwanzig ins Bett, dürfen alſo jetzt noch viel länger als bis zwölf aufbleiben. Die Sache iſt, wie man ſieht, eine pochemachende Erfindung. Nur gebe man uns noch ein Mittel, auch die Monate bis auf vierundzwanzig zu er⸗ weitern, denn das Leben iſt ſo kurz, und die Jahre fliehen ofeilgeſchwind. Ehe man ſich's verſieht, iſt der Traum ausgeträumt. Auf die verlockenden Verheißungen der Herren Verjüngungstheoretiker kann man ſich einſtweilen doch wohl noch nicht recht derlaſſen, und Jungbrunnen und Jungmühle bleiben, was ſie waren: ein recht amüſantes Märchen. Bis auf weiteres muß man alſo zu äußerlichen Hilfsmitteln greifen, wenn einen die liebe Eitelkeit gepackt öder wenn» Moruf ac erfordert f Es iſt ja leider ein Kennzeichen unſerer Zeit, daß ſee vor dem erfahrenen Alter keinen Reſpekt mehr hat. Früher belohnte man langerprobte Angeſtellte mit Ehren⸗Diplo⸗ men, heute verleiht man ihnen das Zeugnis der Abbau⸗ Reife. Wer will es einem da verargen, die äußerlichen zu verdecken ſucht? hungrigen Zeitgeſchmack Rechnung getragen: fußfreien Schulmädelkleid alſo. Vielleicht dauert es nicht mehr lange, bis man ſich allerſeits auf die Windel geeinigt hat. Qb 7 f H/. —— das in den letzten Jahren immer deutlicher in die Augen tretende Anwachſen geistiger Bedürfnisloſigkeit mit dieſer Rückwärtsbewegung urſächlich zuſammenhängt, wage ich heute nur zu vermuten. Die Jahrestagung des Börſen⸗ vereins Deutſcher Buchhändler hat eine erſchreckende Ver⸗ minderung der Büchernachfrage feſtſtellen müſſen. Das große Publikum leidet fraglos an einer erheblichen Schw. —— 2——— daß jedermann Kennzeichen nahender„Ueberreife“ ängſtlich Die Damenwelt hat mit einer ge⸗ radezu bewunderungswürdigen Geſchicklichkeit dem jugend⸗ Aus dem Rock iſt das kniefreie Röckchen geworden, das ura aufſpritzende gefutzen unv barf lich auch emma ohen Kapitaliſte“ ſchimpfen laſſen. 0 8 ee Nicht jeder iſt eben in der Lage,“ ſich einen Extra- ſalonwagen mit Kachelbad, Muſikzimmer und Loggia für 150 000 Reichsmark bauen zu laſſen, wie es der türki⸗ sche Miniſterpräſident Kemal Päkſcha tun konnte. Ein be⸗ kReidenswerter Mann, kann man wohl ſagen! Zu die ſem Palais auf der Achſe hat er ſich jetzt noch etwas Herz zugelegt. Bei einer Schurdiſitation kam ihm ei J7jährige Schülerin unter die Augen, die wegen ihrer ph⸗ nomenalen Schönheit und ihrer ungewöhnlichen Geiſtes⸗ gaben das lebhafteſte Intereſſe des türkiſchen Staats⸗ oberhauptes erweckte. Muſtapha Kemal ordnete ſogleich ein Auslandsſtipendium für die begnadete Aiſcha Dje⸗ matſch an; aber noch bevor dieſe junge Mieze von Angora aus ihre Studienreiſe antreten konnte, hielt der Diktator bei ihrem Vater, einem ſchlichten montenegriniſchen Land⸗ wirt, um ihre Hand an, und in den Armen lagen ſich beide. Schmerzlich iſt dieſer kurzweilige Liebesroman wur für Latife Hanum, die erſte Frau Kemal Paſchas, die enttäuſcht den Staub Angoras von den Füßen ſchüttelte 8 — 9 — 0 2 72 und ab nach Paris fuhr. Zu gleicher Zeit wurde in Paris ein nicht minder intereſſantes Herzensbündnis beſiegelt. Pola Negri, die Venus am Filmament, unlängſt noch in tiefer Trauer über das Ableben ihres Verlobten Valen⸗ tino. des„ſchönſten Mannes von ganz Amerika“, hat fich überraſchend ſchnell getröſtet. Sie hat ihren Prinzen ge⸗ funden, einen georgiſchen Fürſten Mdivani, ließ ſich mit ihm im Schloſſe Reuil⸗Seraincourt bei Paris trauen und wird ſich ſchon ganz kurze Zeit nach der Hochzeit wie⸗ der nach Amerika begeben, um ihre Rolle weiterzuſpielen. Daß in den Staaten natürlich kein Menſch weiß, an wek⸗ hem Punkte des Globus das Fürſtentum der Pola Negri zu ſuchen iſt, tut nichts zur Sache. Vielleicht weiß ſie es elbſt nicht einmal. Auf alle Fälle wird man ihr Ehren⸗ oforten bauen. g ö — 2—— Die Frage der Rheinlandbeſatzung. Herabſetzung nur um 10000 Mann? 2 = Berlin, 20. Mat. Nachdem der franzöſiſche Außenminiſter aus London wieber nach Paris zurückgekehrt iſt, iſt damit zu rechnen, daß die Antwort guf die deutſchen Vorſtel⸗ lungen wegen der Truppenzahl im beſetzten Gebiet nunmehr in Kürze erteilt werden wird. Inwieweit die Frage der Herabſetzung der Truppenzahl bei den Beſprechungen zwiſchen Briand und Chamberſam eine Nolle geſpielt hat. läßt ſich ohne weiteres nicht er⸗ kennen. Da aber im Zuſammenhang mit der franzsſiſchen Heeresteform von den drei augenblicklich im Rheinland befindlichen frauzöſiſchen Armeekorps ein Korps auf⸗ chung ſeiner Kaufkraft. Aber das iſt gewiß nicht allein die Urſache. Bekennen wir's nur freimütig: Unſere Bedürfniſſe ſind materieller geworden, leider. Die Kohlrübenzeit ſteckl uns noch zu nachhaltig im Gebein. Hoffentlich wird da⸗ wieder einmal anders werden. Denn das gute Buch iſt kein Luxus. Viel Schuld an dieſer Bücherflucht trägt natürlich auch die nerpöſe Unruhe unſeres mechaniſierten Verkehrslebens. Der Traum des erwerbstätigen Bürger⸗ mannes war bisher das eigene Häuslein, eine Art Flucht⸗ burg, auf die er ſich nach einem Leben voller Mühe und rechtſchaffener Schinderei behaglich würde zurückziehen kön⸗ nen. Heute träumt alle Welt von dem eigenen Auto, von 5 und Wochenendfahrten. Und wenn es keine prunkvoll⸗ſpiegelnde Luruslimouſine ſein kann, dann ge⸗ nügt auch ſchließlich eine Sardinenbü hſe auf Rädern. Die weit des Motorgeknatters und Benzinauspufſe voll⸗ die Illuſion. Man macht den neugieri ben ee Auſchanern einen blauen Puinſt nor. ſtenert aeſchickt fetzt beſchlaanahmten Wohnungen frei werden. gelöſt werden ſoll, ſo wird man damit rechnen können. daß Briand möglicherweiſe eine entſprechende Hetab⸗ ſetzung der Truppenzahl in Ausſicht ſtellen wird, wobei allerdings die Frage offen bleibt, wann die Amor⸗ goniſation durchgeführt werden wird. Durch den Fort⸗ fall des Stabes würde im beſetzten Gebiet eine Neitze der Die Per⸗ minderung der Geſamttruppenzahl würde durch eine der⸗ aktige Maßnahme etwa 10000 Mann betragen. Nia! Die Zerflörungen der Oſtfeſtungen vollendet. 105 Kontrolle durch Neutrale? 107 . Berlin, 20. Mak. Die Zerſtörung der Oſtfeſtungen, die von der Botſchafterkonferenz in der Form verlangt worden war, daß achtundzwanzig Anterſtände der Fe⸗ ſtung Königsberg, Glogau und Küſtrin ge⸗ ſptengt werden, ſollte bis zum 15. Juni erfolat ſein. Run⸗ mehr wird gemeldet, daß die Sprengungen jetzt ſchon vollzogen ſeſen. Schwierigkeiten beſtehen noch über die Kontrolle, durch die die Entente von der Er⸗ füllung dieſer Verpflichtung ſich überzeugt. Die Botſchafterlonferenz hatte urſprünglich den Standpunkt vertreten, die Feſtſtellung der Zecſtörun⸗ gen müſſe durch die Militärattachees det Al⸗ llietten in Berlin erfolgen. Dem hat ſich die deutſche Regierung widerſetzt und ſchließlich als Ausweg elne Kont tolle durch neutrale PVerſonen vorge⸗ tung eines Rompromiſſes uber ben antrag ver vw jetruſſiſchen Delegation, der eine Anerkennung des ſlowjetruſſiſchen Wirtſchaftsſyſtems in einer beſonderen Reſolution fordert, eine Verſtändigung anzubahnen. Die Verhandlungen verlaufen gegenwärtig in der R Bericht der Han⸗ 0 Ueber die Art ver Kontrone wird nun augen⸗ läcklich noch verhandelt. Wie wir hören, beabſichtigt abet vie* nicht, von ihrer Auffaſſung abzu⸗ gehen. 2 „ Ausſaugung des Saargebietes. Keine Aenderung des Steuerabkommens mit Frankreich. Saarbrücken, 20. Mai. Auf eine Anfrage der Saarparteien gab heute die Negierungskommiſſion die überraſchende Antwort, daß die grundlegenden Berechnungsarten des nach langen Bemühungen gekündigten Steuerabkommens vom Jahte 1924 mit Frankreich nicht revidiert werden könnten. Von Seiten der Regierung ſei lediglich die Neufeſtſetzung des Verteilungskoeffizien⸗ ten beim franzöſiſchen Staate beantragt worden. Voraus⸗ ſichtlich bleibt demgemäß die Benachteiligung des Snargebietes durch Berechnung der kapitaliſierten Ar⸗ beitslraft als ſteuerpflichtiges Vermögen beſtehen. Die engliſche Nußland politik. Kteditſperre gegen Litauen.— Diplomatiſcher Druck auf N Deutſchland. f e 5 „Ja das t. „ habe ich ſchon oft von fleißigen zit Stundenarbeit rechnet der Fabriker, örer Werk ichtung, daß in dem allgemeinen 10 delskommiſſion der Hinweis aufgenommen wer⸗ 5 g den ſoll, daß die Empfehlungen und Beſchlüſſe der Welt⸗ ö ape en as„c e Wirt⸗. f aftsſyſtem der europäiſchen Staaten zur a 5 Grundlage haben und ſich infolgedeſſen auf das an⸗ 1 2, Wie man dem besten Haf. ders geartete Wirtſchaftsſyſtem Sowjet⸗Rußlands nicht 1 ge zUbereitef Sie Wird beziehen. Wie weiter verlautet, ſcheint man in den Krei⸗ ö Ihnen bestimmt sqaqen: 100 der Ie e e e I f 2 Nur mit nahme eines derartigen ntrages gegenwärtig ni 5 0 1 95 Ade hnend cee 15 170 mit der Acchtfrandk öglichkeit des Zuſtandekommens einer Verſtändigung ge⸗ mit der affeemöhſe. Warum viohle Weil sig es du rechnet wird jahrzehntelanqer Erfah-; pu el¹ss, dciss nur mił ird. N Weſterer perſonalabbau bei der Neichsbahn. Beſchlußfaſſung am 8. Jun.. 5 Kecht Franck der de Berlin, 21. Mal. ö 00 ffęee den feinen Und Affi hack haf Wie wir hören, beabſichtigt die Neichsbahngeſellſchaft ae ee eee in der nächſten Verwaltungs ratsſitzung, die am 8. Juni er zu jedem Getreidekdffee ſtattfindet, einen weiteren Perſonalabbau vor⸗ hört Dabei ist er 80 zuſchlagen. Es ſoll beabſichtigt ſein, das Perſonal noch eo. tinmal um 20 000 Arbeiter zu vermindern. gesund und bilſſe e e 555 durch seine qrosse Wirtſchaftliche Wochenſchau. Ausqiebiq keit und Die Kataſtrophe an den deutſchen Börſen.— Eine unge⸗ unerfeichfe Gualitäf ſunde Kursentwicklung.— Wiederholung in kleinerem Format?— Die Lage auf dem Arbeits markt. Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht, er fiel auf as hohe Kursniveau, es hat ſich etwas geſenkt. Aller⸗ ings fiel dieſer Reif nicht leiſe, wie es ſonſt zu geſche⸗ hen pflegt, ſondern unter großem Krach und unter Stür⸗ men, die noch bis heute zu ſpüren ſind. Zur Skizzierung er Situation iſt eine Vorbemerkung notwendig. Seit Be⸗ ginn dieſes Jahren ſind die Aktien an den deutſchen örſen unter Führung einiger faſt ſagenhaft berühm⸗ er Spezialitäten nach oben gegangen, ununterbrochen nach oben gegangen, wiewohl alle Sachverſtändigen, Wirt⸗ ſchaftsführer und ein großer Teil der Wirtſchaftspreſſe warnte und in Anbetracht des Fehlens jedes Echos auf dieſe Warnungen ſo ganz alllmählich in den Ruf einer ge⸗ wiſſen Rückſtändigkeit kam. Die Kurſe, ſonderlich die der Favoriten, ſtiegen unausgeſetzt, 35prozentige Kurserhöhun⸗ gen an einem Tage waren garnicht ſelten, die Mitläufer⸗ ſchaft und Mitſpielerſchaft der Börſe iſt viel breiter als irgendwann, angeſichts dieſes großen Publikums hatten die wenigen Initiativvollen hinter den Kuliſſen leichtes Spiel. Jetzt kamen die Deviſenaufkäufe des Repara⸗ tionsagenten, der ſtärkere Deviſenbedarf der Impor⸗ Männer⸗ erlaubt. Nacht kaum eine und * 5 In ihnen Das hehe choß umſchließt die Viehſtälle und die Wirt⸗ Mümling⸗ luf ihnen ruht ein einſtöckiger, weißgetünch⸗ ſten im Fiſch⸗ — Die meiſten Häuſer der kleinen Leute ſind im In Saiſon⸗ r te zuweilen von eichen Vorgärtchen und auf der Rüddſeite von einen euen können. Gemüſe⸗ Obſt⸗ und Grgsgarten eingerahmt. Nur ein geringe i iſchen Arbeit und der Sonntag nicht immer eine Grenze zwi Iten. 3. Jahrgang ſehen und zuh Dache ergänzt wird. Nächſten für andere und uns abmühen, damit N Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ Wenn ſich die Auf⸗ ängſten gearbeitet wird, wo es ſich um pielengehen“ daß bei den niedrigen immer höre ich d ſehe am Morgen in der iſſe der Odenwälder Heimar in vielen Fällen ſogar gut S auptſaiſon bedeutet die Sie alle legen Zeugnis Werk, und ſie alle klagen uns an, an doch in vielen anderen ahrnimmt.— Man denke ße zu Schwachen am meiſten und während man ihnen in ſtillen Zeiten gern Mutter mit den Kleinſten das„Zugucken“ te; „das Stunden arbeiten täglich wenige Odenwälder Heimarbeiter berechnen und wo der Arbeitsverdienſt am die in jeder Nachtſtunde da Arbeitsleiſtungen nach Stunden. Kinderarbeit. nicht“ gilt gleichermaßen von de Kinderblicke. 10 Stunden in ruhigen Zeiten die meiſten. der eine dreigeteilte Wohnung enthält, Kindern Wokn ing und Ernährung. reie“ Heimarbeiter“. ſo über Gebühr ausgenützt wie die Men⸗ 8 7 + 1 äuſer ſind an der Straßenſe Das 4 1 wie von der Frauen- und tgdt. müſſen auch die der Drehbänke un weit; 5. Es war mir lange unerklärlich, Löhnen die Wohnungsverhältn beiter durchweg befriedigend, 2 ter Fachwerkbau, f 9 in allemaniſcher Weiſe aufgeführt. 5 Die meiſten größeren Nie vergeſſe ich die„ewige Lampe“ der Heimar⸗ die matten t. Surren 7 im Tale der Gerſprenz und die reizvoll rührigen Menſchen beleuchte alb ner e netten 7 * * J. nur einmal an die ſchönen Fachwerkhäuſer im betrieben ſcheint gar keine Zeitgrenze zu ge wird der Tag eben daß wir mit den Händen im Scho wie ſich unſere wir uns mit Behagen kleiden, nähren und fr genannt werden können, während m Heimarbeitbezirken das Gegenteil w die noch durch einige Gelaſſe unter dem beiter in Niederhauſen, ab von dem nächtlichen berhaupt nicht ihre Saiſonbetriebe handelt, das geht bei uns Leuten gehört. längſten mithelfen, Ruhe gönnt, der ſteinerne Erdge lich, daß da am ſchaftsräume. Haber nicht der„ miedrigſten iſt. träge häufen, und den Vährend ver Nbachtale! Odenwalde blumenr Ruhe. müde Schule Dieſ Hein 12—15 ſchenkra 2 der tale, 12 Berlin, 21. Maf. i 9 chluß 0 1 Wie aus Kowno zuverläſſig berichtet wird, hat dort die engliſche Regierung noch einmal Vorſtellungen erhoben, um die Anknüpfung normaler Bezie⸗ hungen zwiſchen Litauen und Polen herbeizu⸗ führen. Die Demarche Englands ſoll in ſehr beſtimm⸗ ter Form erfolgt ſein und England ſoll die Kownoer Regierung darauf aufmerkſam gemacht haben, daß Li⸗ ljauens Verhalten Polen gegenüber ein Hemmnis für die normale wirtſchaftliche und politiſche Entwicklung Oſteuropas bilde. N Dieſe Nachrichten werden noch dahin ergänzt, daß die engliſche Regierung auf die Londoner Banken und Firmen eingewirkt habe, Litauen keine weiteren Kredite za gewähren, da nur ein in den Nahmen der allgemeinen Rußlandpolitik Englands ein⸗ gefügtes Lilauen irgedwelches finanzielles Entgegenkommen Londons gewährt werden könne. Hieraus geht dann wei⸗ ter hervor, daß man in London nach wie vor entſchloſſen iſt, die einmal eingeschlagene Richtung gegenüber Moskau duch weitecthin zu verfolgen und die Einkrei⸗ fung Rußlands unter polniſcher Führung zu verpollſtändigen. Des weiteren dürfte hieraus dann auch der Schluß gezogen werden, daß anläßlich! der An⸗ terredung Chamberlains mit dem franzöſiſchen (S die jtenden männlichen Voll g. der die Mehrzahl unſerer alle Kräfte anſtrengen, damit man ag⸗ und Pfg. en 15—20, der „Ein Korbflechter bringt es April 1927 dem Jahre öpfer in angibt, glaube ich den Weinheim ichelſtädter und Erbacher Kunſttöpfer Mk. er pro Stunde 15 Höhe ſſenartikeln tundenlohn Maſſenartikel 2.50—4 der Frauen 18—25 reher von Handtuchge + Kursniveaus wie in ber Wortriegszeit notwenoig. Abgeſehen von der Börſe, ſetzten ſich die Beſſe⸗ kungserſcheinungen auf dem Arbeitsmarkte auch in der letzten Woche nach den Berichten der Landes⸗ ärbeitsämter fort. Es iſt nicht zu verkennen, daß verſchie⸗ dene Induſtriezweige und Berufsgruppen ohne Saiſon⸗ charakter einen erhöhten Beſchäftigungsgrad aufweiſen. Beachtlich iſt ferner die Eindämmung der Kurzarbeit und der ſich immer mehr durchſetzende Uebergang zur Voll⸗ arbeit. Als ein beſonderes günſtiges Zeichen iſt der ver⸗ einzelt auftretende Mangel an tüchtigen Facharbeitern in der Metall- und Maſchineninduſtrie anzuſehen. Von der Metall- und Maſchineninduſtrie und vom Baugewerbe werden eine ganze Anzahl Erwerbsloſer der anderen Indu⸗ ſtriezweige aufgenommen. In der Land wirtſchaft blieb die Nachfrage im allgemeinen rege, läßt jedoch Mitte Mat infolge der beendeten Frühjahrsbeſtellung nach. Tro dem konnte die Vermittlung Arbeitsloſer aus den Indu- ſtriegebieten weitere Fortſchritte machen. In der Forſt⸗ wirtſchaft wechſelten Einſtellungen und Entlaſſungen. Im Ruhrbergbau hält die Neigung zur Verſchlechterung leſder an. Der Rückgang des Auslandsabſatzes wird durch 15—20 Geſchäfte ar⸗ S — 1 hie Konfektions— N 9 4.40— 5.30 Mk.; tundenlohn von täglich 10 ſtündiger in Erbach und Birkenau angelernte D 2 In der Elfenbein⸗ en es nur auf 9 Ein tüchtiger Ge⸗ ſehr gewandt ſein, Von H. Eidmann, Lehrer in Darm = eimarbeitern ſelbſt be⸗ 18—21, 21-24 P t wird finden wir ſie überall ziemlich oder ſehr aus— ſtadt verdienen pro Stunde je Kranzbinder haben nicht die Stundenlohn von 22 Ein Beſenbinder in Gammelsbach muß wenn er für die Stunde einen Reinverdienſt v. 5 40 Pfg.( 5 der Frau fg. hnlichen tuhlflechter in bei Arbeitszeit von 30.33 40.44 und 53 Pfg. ſchnitzerer D * 5 D D 8 Nettoſtundenlöhne und S — Für 5, pro Tag: gewö ie 2—3 Mk., gelernte Beinſchnitzer für Mk. Jg. Die Heimarbeit im Odenwalde. 2 erreichen D M. Die und Umgebung verdienen als Strohſitzlecht 20 niedrigſten in unſerem Wirtſchafts— tundenlohn erhalten von Pfg. „ 16—18 Pfg., und d. Pfg.) leißiger Arbeit einen Die Möbelſchreiner Mk. * haben will gewöhnlich durchſchnittlich einen S es, Y 500-1500 auf 20—24 P 15 Pig., in guten Zeiten vor Feſten bi Schnitzer mit nſt der 22—33 Rhön) Tag 3 Mk., 3.30— 4 Mk., N — „die Rohrſitze flechten, bring Während H. Pein den Jahresverdienſt der e Erbach Offenbach heißt als en Mit einem 8 Stundentage kommt kein Odenwälder Kinder tund ſtellen haben bei nf in 0 0 erhalten um — S Sie ſind nicht die gebiete(Vergl. Frauen höchſten Aus den angeführten Beiſpielen geht hervor, daß im Odenwalde die Stundenlöhne zwiſchen 9 und 53 Pfg. ſchwan— *Die nachfolgenden Zahlen ſtammen aus Obwohl die Heimarbeit von den das Leben friſten kann. ſtimm Figurenſchnitzer 3—8 8 Heimarbeiter gedehnt. ken. Mk., Elfenbeinſchnitzer für Blumenbroſchen 4—6 auf 15003000 Mk. anſetzen zu dürfen. ſelle verdient in Erbach die Woche 35 Mk. ſchneider, die für Frankfurter und Mainzer beiten, für Aſchaffenburger Geſchäfte arbe arbeiter nur 13—16 Pfg. Die Konfektionsſchneider um Darm der Männer gewöhnlich 25—30? (Stundenlohn der Männer Kinder 10—15 Pfg. für verdienen pro das bedeutet einen Jahres ves in der Pig., der Taglöhner Eppertshau Pfg., Pfg. Außenminiſter Briand die ruſſiſche Frage eine ſehr weſentlich Rolle geſpielt hat und daß die Haltung Frankreichs gegenüber Moskau inſofern einen be⸗ deutſamen Trumpf in der Hand Briands dargeſtellt hat, als Chambetlain bereits während der letzten Völkerbunds⸗ jagung eekennen mußte, daß Deutſchland nicht ge⸗ % nen iſt, in die antiruſſiſche Front einzuſchwenken, ſo daß jetzt dieſe Haltung Deutſchlands ſich in der Frage der Nheinlaudräumung auswirken dürftt, indem hier teure und der Spekulanten, die verhältnismäßig plötz⸗ liche Aufrollung des Diskontproblems und die Angeſpanntheit der Geldmarktlrage mit einer gewiſſen Beſorgnis der Großbanken um die Liquidität der als Prolongationsgeld angelegten Kapitalien zufammen, um binnen wenigen Stunden die Grundlage für einen ge⸗ wiſſen Kursſturz zu ſchaffen. Auf den bekannten Schiebe⸗ geldeinſchränkungsbeſchluß der Großbanken erfolgte denn auch prompt der Rückgang der Kurſe. Und es er⸗ eine gewiſſe Abſatzbelebung auf dem Inlandsmartt abge⸗ ſchwächt. Den veränderten Abſatzverhältniſſen wurde bis⸗ her noch durch Einlegung von Feierſchichten Rechnung ge⸗ tragen, jedoch muß mit größeren Entlaſſungen gerechnet werden. Die Lage im Braunkohlenbergbau iſt befriedi⸗ gend, unverändert in der Kaliinduſtrie. Der Erzbergban iſt noch gut beſchäftigt, doch hat die Aufnahmefähigkeit nachgelaſſen. Die Aufwärtsentwicklung des Baumarktes ſetzt ſich fort. Die allgemeine Lage iſt bereits jetzt erheb⸗ lich beſſer als zur gleichen Zeit des Vorjahres, nur in Berlin ſchreitet die Beſſerung ſehr langſam fort. hob ſich ein Ane de Bee Bisher hatte man noch garnicht gewußt, daß die Börſenſpieler gegen Kursverluſte rückverſichert ſind. Die Anmaßung, mit der man nach dem Schuldigen ſchrie, und mit der man eine zarte Be⸗ handlung(lies: Wiedergutmachung) verlangte, war ein⸗ zigartig. Dabei iſt das Kursniveau knapp um 20 Pro⸗ zent geſenkt, die Kurſe ziehen ſchon ſeit Tagen wieder, auch jetzt ſchon wieder in völlig ungerechtfertigter Weiſe an und ſowohl der Aktienindex wie der Durchſchnittsmittel⸗ kurs liegt noch immer über den entſprechenden Ziffern vom Januar d. J.. Unter ſolchen Umſtänden iſt natürlich mit einer baldigen Wiederholung, wenn auch vielleicht in kleinerem Format, zu rechnen. Vielleicht liegt dies daran, daß der größte Teil aller Börſenintereſſenten heute ausgeſprochen unkundig iſt; wären Kenner am Werke, ſo würde man bald einſehen, daß ſelbſt bei flauer Börſe in einer beträchtlichen Anzahl von Induſtriepapieren zwiſchen 100 und 200 Prozent ganz ſchöne Gewinne, ſelbſt Spe⸗ kulationsgewinne, zu machen ſind. Freilich iſt dabei die Rückkehr zu verhältnismäßig geringen Verſchiehungen des die heitiſche Diplomatie beabſichtigen wird, ihre letzte Entſchließung hinſichtlich des Beſatzungsproblems ron einer Ueberprüfung der deutſch⸗ruſſiſchen Politik abhängig zu machen. — Die Wellwirtſchaſts konferenz und Rußland Verſchleierte Anerkennung des ſowjetruſſiſchen Wirt⸗ ſchafts ſyſtems. a S Genf. 20. Mari. 1 ie Kordinats-Kommiſſion der Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz iſt heute vormittag unter dem Vorſitz des Präſiden⸗ zen zuſammengetreten, um eine Durcharbeitung und Ver⸗ einheitlichung der bisher vorliegenden Kommiſſionsbe⸗ ſchlüſſe vorzunehmen. Wie aus Delegiertenkreiſen ver⸗ outet. ſcheint ſich in den Nerhandlungen zur Herbeifüh⸗ Turdenſang Chen& eine auge egenhéif fir gute und Bilge Mdschestcle. Jett gilt 25, Sſon diese Qulqliſci, A hal- fen, indem Sie nur mit. D ompson eee, 2 SC Zur rte 9 — an⸗ Fe⸗ 12. chweden. Hed— Hafen ver⸗ eit der Weiterkanaliſa— beim inden eintehen müſſen, daß er ſeinen Mainz die od ge⸗ hier am Guſtavs— H 0 dem 25 en Markt ſſauiſchen noch heute 2 Werk bet, Im in ſeiner Ent⸗ wurden ſeit 1910 jährlich ungefähr 1 Million iſt ſchon oben erwähnt. Liſenbahngüter— verkehr iſt von erheblicher Bedeukung; er betrug z. B. 1920 Umſchlaghafens würd ſich Krieges fiel die Kaiſerlichen; der allgemeinen 51 Einwohner und 1925: und Schreibens und der Einführung der Heidelberg. 0 umgeſchlagen wird, öſchreibfehlern der tarkenburg wird er ſeine Bedeutung behaupten. — — ook Sturmfels. tarte angenommen mancher, der heute auf die Recht⸗ Namen i Luſt, des Schanzarbeiten — Guſtavsburger Philipp von teine zum Feſtungsbau m franzöſiſchen Mordbrennerkrieg nach 1709 Burg wieder verſtärkt, und die Bewohner: bezeichnu ände der — Ee 2 2 ahr 1633 verlieh der H kenſtierna, W. — — Auch der . O 2 D Wert legt, der Im telle H. ter trug man die Feſtungs— niemand 30 jährigen Hände harte 8 übernommen, ſodaß nicht mehr von hier, ſondern von dort weiteres aus der größte Teil der Kohlen uſw. Axel Johann 2 den Urkundenbüchern zu leſeſt. die Dr. großen urfürſt J viele ein 7 in fſenbach bis Aſchaffenburg hat d. llendung im chwedenkönigs, heiten: Tonnen. 9 5 — en Namen doch nur 30 die 2 auch Hafen Und 9 K Kiener ſich ableitet und der 8 indes hatte Laufe des Ur mußten von iſc ſchönen, orthographi in „Oder ob Hanna mit ihrer fein empfindenden Seele fühlte, daß Mutter und Schweſter trotz allem von einer ewiſſen Genugtuung erfüllt waren, daß ſie mit ihren efürchtungen hinſichtlich Maltes recht 9 hatten?. And inſtinktiv klammerte ſich Hanna an die Freundin, die ihr aus überſtrömendem Herzen tiefſte Liebe entgegen⸗ brachte ohne den fatalen Beigeſchmack des Mitleids. Gwen⸗ doline mußte immer um ſie ſein. g Acht Tage waren ſo vergangen. f Allerheiligen war da— ein ſchöner, milder, ſonnen⸗ froher Tag! 9 Ich habe auch ein Grab zu ſchmücken, Gwendoline!“ ſagte Hanna leiſe.„Ein Grab, das meine liebſten Erin⸗ nerungen birgt!“ Und dann ſchrie ſie auf:„Wie konnte Malte mir das antun?“ Gwendoline ſaß auf dem Bettrand und hielt die zit⸗ ternde Geſtalt feſt an ihre Bruſt gedrückt. „—— Vergiß ihn, Hannerl, vergiß ihn—“ „Wenn ich das könnte!“ wimmerte Hanna.„Müßzteſt du, wie ſehr ich ihn geliebt habe! Du kannſt ſolches Gefühl gar nicht ermeſſen; du, die du ſo kalt biſt und nur für dein Leben lebſt—! Du weißt' nicht——“ „Ich weiß es nicht—“ wiederholte Gwendoline in eige⸗ nem Ton und ſah vor ſich hin— und dachte an Axel, nach dem die Sehnſücht ſie faſt verzehrte. Dennoch war ſie einer Bogegnung mit ihm ausgewichen. Sie war froh, keine Gelegenheit dazu gehabt zu haben— ſie ſchämte ſich vor ihm. Wie konnte ſie ihm jetzt den Brief der Herzogin zeigen— als wollte ſie dadurch einen Druck auf ihn aus⸗ üben! Erſt mußte ſie wiſſen, wie er dachte— ob Maltes Handlungsweiſe nicht trennend zwiſchen ſie treten würde. „Du kannſt mich ja nicht verſtehen, Gwendoline, meine Liebe zu ihm war grenzenlos“ i „Hannerl, nimm deinen Stolz zuſammen— Malte hat ſich ſchwer an dir 1— trauere ihm nicht länger nach— deine Liebe und deine Güte müſſen auch Gren⸗ den haben—“„ Schon hielt er das Portemonnaie geöffnet und ließ die Goldſtücke, die ihm die Mutter gab, darin verſchwinden; auch ein Hundertmarkſchein leuchtete in ihrer Hand. Er kniffte ihn mehrere Male und ſteckte ihn achtlos zu dem übrigen Geld. Dieſe hundert Mark gehörten eigentlich Gwendoline, für ihren Bedarf an Kleidern und Wäſche be⸗ ſtimmt, wenn ſie in Stellung ging. Jetzt mit einem Male hatte Malte es eilig, fortzu⸗ kommen— jetzt hielt ihn nichts mehr bei der Mutter zu⸗ rück. Nach kurzem, haſtigem Abſchied ſtürmte er davon. Es drängte ihn fort ins brauſende, luſtige Leben! Und er lächelte, als er an ein rothaariges Mädel dachte. Hei, die würde Augen machen, wenn er ihr in Berlin über den Weg lief. Weiß der Teufel, die kleine Ausgeherstochter hatte ihn ganz verhext, und je kühler und abweiſender ſie geweſen, deſto mehr hatte ſie ihn entflammt. Sie war jetzt in Berlin; er hatte es erfahren. Er ſah ſie vor ſich, mit welchem urſprünglichen Tem⸗ perament ſie den Czardas getanzt und mit welch graziöſem Schick und vollendeter Anmut nachher die modernen Geſell⸗ ſchaftstänze. f f Sie hatte ihm den Weg gezeigt. Das Kabarett war das richtige für ihn. Wenn da ſolch kleines junges Perſönchen ſein Auskommen fand, warum nicht auch er? Er mit ſei⸗ ner Erſcheinung, mit ſeiner modernen, müden Eleganz, ſei⸗ nem guten, vornehmen Namen und ſeinem Geiſt— warum ſollte er da nicht ebenfalls ſein Glück machen können? Unbegreiflich, daß er nicht ſchon früher daran gedacht — er war der rechte Mann dafür! Ganz unbedingt würde er eine„gute Nummer“ werden, um die man ſich reißen, die man ſchwer bezahlen würde—— nur erſt den Anfang gemacht! Er zweifelte nicht mehr an ſeinem Erfolg! Neunzehntes Kapitel. Es war merkwürdig, daß ſich Hanna Likowski verhält⸗ nismäßig ſchnell nach jener ungeheuren Enttäuſchung erholt atte; doch Gwendoline wunderte ſich im Stillen, daß das edauernswerte Mädchen ſie, die Schweſter Maltes, um ſich W Ihr mußte ſie doch an die ihr wid Vom Glück vergeſſen. Roman von Fr. Lehne. 57. Fortſetzung. Nachdruck verboten. Er kniete vor ihr, nahm ihren grauen Kopf in ſeine beiden Hände und ſah ihr mit ſeinem unwiderſtehlichen Blick in die Augen.—„Liebes Mutterle“— weich und zärtlich klang ſeine Stimme, ſo wie früher, wenn er etwas erreichen wollte. „Ich muß nun fort! Dich nur wollte ich ſehen, wollte Abſchied von dir nehmen! Auf lange Zeit wohl! Hätteſt deinen Buben nur ſehen ſollen, wie er in der vergangenen Nacht einſam in irgend einem Winkel gehockt hat— und wie er dann kühn und tapfer den langen, mühſeligen Weg zu Entbehrungen gewählt hat, um vor ſich ſelbſt beſtehen zu können! Lieber das, als mit einer ungeliebten Frau zuſammenleben!“ Verſtohlen beobachtete er die Wirkung ſeiner Worte; ein letzter Reſt von Anſtändigkeit ließ ihn das Verlangen nach Geld nicht ausſprechen. Es war wohl auch nicht nötig geweſen— die Mutter hatte ihn auch ſo verſtanden. Sie ſeufzte tief auf. „Du brauchſt Geld?“ „Ich habe viele Auslagen in den letzten Wochen ge⸗ habt!“ verſetzte er eifrig.„Allein die Blumen jeden Tag für Hanna und dann ſo mancherlei—! Ich würde es dir baldigſt wiederſchicken.“ „Was ich dir geben kann, mein Sohn, iſt nicht viel—“ ſagte ſie ſtockend,„ich muß ſchon wieder ein Papier ver⸗ kaufen! Beängſtigend iſt mein kleines Kapital zuſammen⸗ geſchmolzen! Es hat alles ſo viel gekoſtet. Gwendoline mußte ein Kleid haben— und ich habe mir auch ein neues, ſchwarzſeidenes Kleid arbeiten laſſen für— 1 ſie ſtockte,„die Rechnungen ſind bei der Schneiderin noch nicht bezahlt.“ 5 5 6 „Ob du das nun jetzt oder in zwei bis drei Wochen tuſt, Las bleibt ſich ja ganz gleich, Mutter, ich ſchicke dir die Summe ja bald wieder! Ich habe etwas in Ausſicht—- kann ich noch nicht darüher ſprechen.“ 5 5 eſens bar eine Beruf erufsbezeichnung„if der Ort trug der Kiehner au⸗ ſtehung mit Kühn nicht gemein hat, zu Dewald 1 * 0 n verdankt. Guſtavsburg. iegeszuge durch * doolchk wird(4592) bis der fen 3 es S di gegend 2 5 Ff 0 2 — Millionen H Im bis 3) vieles ſchleifen und die Mains angelegte Nach des Ha“ mehrmals des jieſe gang und gäbe. 13 zir ſehen aus lezterem, daß erſt mit Img 18 Frei da, —7 5 nur für W̃ haben ſcheinen. ſchreibung D 2 aß n Nach dem Abzug der Schweden ſtand die Guſtavsburg ver— ſen a dernheimer Kupferwerke(Werk Guſtavsburg). burger Tonnen an Gütern umgeſchlagen. T richten; aber ſchon 16 3 und ſpä aber wards nach und nach ſtiller. in Mainz verwenden ließ. 1689 wurde urchſtöbern alter er Name Vergrößerung ſchrieben, iſt o Kanzler ſtunng November 1635 kam ſie wieder in die (1648 derr 1895 halte über tion des daſelbſt große zuſtedeln. Ay r Rechtſchreibͤng die Namen eine gewiſſe Deballd't bis Kenntnis gerichtet. hocker. D —— D D zu S m eß D rüm ver⸗ Die Burg beſtand aus 6 Bollwerken mit gefüttertem Walle und naſſen Gräben, denen 6 äußere an⸗ nun nach ſt 11 2 Viernheim(Geſſen).— Unberechtigte Ngchdruck ließ er die „Euſtavsburg“ genannt wurde; im Vol Im Jahre herwald, Um ünzen. Tor gegen äuſer ein⸗ ſpäter Der heu- 1 t heobald und Kaſtells N ſchriften, Vaſen und 9 * — da — Der heutige Ort ind — 2 — die Burg“. Be Hochhneck, och)neck, anlegen, Aus dem Namen Burghart(vor 1590) gingen und Lamberth 65 ſowie der Brückenbau— begonnen wurde, 1 dieſe nem raſchen 2 eines römiſchen paſſen. a urchblättern der alten Urkunden haben einige Feſtung Namen mein beſonderes Augenmerk auf ſich gelenkt und das Auch 163 alle ähnlich klingenden Namen, 5 wie ſie die Leute noch finden, hervor, ſo Burlehkhart, Burkert, u gleicher Weiſe ſind aus Lam⸗ So der Name Ohnecke der un⸗ hervorgegangen iſt, wie ſich au ahre 1861 hier eine Niederlaſſung J. Roos, Lehrer in in Nürnberg. ſtarke J mart, Lammerteh), Lammer einerſeits 8 ewald iſt urſprünglich auch hier ſind alle Uebergänge von Theobald, Bau, der zu Anfang des Jahre . G. Sie hatte nur ein einziges er innere Raum war für 600 D D Schreibarten ergibt. Grundmauern 2 — Im Jahre 1829 waern nur noch wenige Herausgeber mer vorhanden, die mit Buſchwerk bewachſen waren; dabei ſtand auch eine Zügelhütte. die Mainſpitze eine fand mehrere Statuen, In man auf ür—— ſerer Mode(Bubikopfl); Beim D Dieſe gründete im zwecks Erbauung der neuen Eiſenbahnbrücke(1861—1863) Heute fahrt das Werk den Namen Maſchinenfabrik Augs⸗ Biele diefer Vor⸗ oder Familiennamen ſind in unſerer burg⸗Nürnberg(M. A. N.), Werk Guſtävsburg. Gemeinde längſt verſchwunden, ja ſie würden wahrlich nicht Guſtav Adolf hatte auf ſei Deutſchland auch das feſte Mainz genommen. tige Aufbau von Guſtavsburg, verbunden mit reger Bau— tätigteit fällt in den Zeitraum von 1895-1900. Guſtavsburg verdankt seine Entſtehung dem Umſchlaghafen Befeſtigungen der Stadt Mainz, dem„Fort Wiainſpitze“, uſchwunden und wichen in der Mitte der 60er Jahre neueren das neuerdings geſchleift werden mußte. die Stadt auch von der Mainſeite her zu ſchützen, der früheren Heſſiſchen Ludwigsbahn, mund heißt der heutige Ort immer nur„ anſtalt von Klett u. möchte ich nicht verſchweigen. zweifelhaft aus Hohenecke durch verſchiedene Schreibart von Guſtav Adolf erbaute den verſchiedenen ſogar ohnig. dererſeits entſtanden. Bugert, Buchert u. a. m. ſeinem Namen die Bollwerke vorlagen. Koſtheim hin. werke ab. zu un auf der er⸗ 06