07 Mannheim 9 Feudenheim 12 Sp. V. Schwetzingen 11 F G. Kirchheim 9 Vorwärts Mannheim 12 Sp. V. Eberbach 11 13: 23 17:35 17:40 18:31 21:47 14:39 Güte u. war voll auf der Höhe. Aber auch nicht zu ver⸗ geſſen wäre die zurzeit wohl beſte Hintermannſchaft, bel der der Mittelläufer Weidner, ſowle die beiden Verteidiger, Haas u. Riß ganz hervorragendes zu leiſten vermögen. Schüßler im Tor eine Klaſſe für ſich, ſeine gezeigten Lelſtungen über⸗ boten alles bisher Dageweſene. Das Spiel ſelbſt war in den erſten 10 Min, ſchon entſchieden In der 4 Min. jagt il eine Bombe ins Netz u. wenlge Min. ſpä ter erhöht Kiß K. auf Nr. 2. Weiterhin iſt Bleinheim tonangebend. Eln Sperren von Haas A. hält der Schiedsrichter für regel⸗ wiedrig u. entſcheidet 11 mir, der dem Platzbeſitzer zum Ehrentor verhilft. Doch bald darauf ſtellt Gölz den alten Torabſtand wieder her u mit 3:1 geht es in die Halbzeit. Nach der Pauſe demoniert Viernheim u. iſt die ganze Splel⸗ zelt vollfländig überlegen. In gleichmäßigen Abſtänden fallen noch weitere 5 Tore, Gölz 1, Kiß 2, Pfennig 1 u. Ringhof 5.1. Wir bringen den nunmehrigen Tabe llenſtan d: Bereine: Spiele gew. untſch. verl. Tore Pkte. Spverg. Viernheim 12 10 1 4 0 21 Vikr. Neckarhauſen 11 398 20 Spogg. Plankſtadt 11 39:14 18 08 Hockenheim 11 46:14 17 F. C. Heidelberg 10 23118 12 Renhinzutretende Abonnenten erhalten den „Viernheimer Anzeiger“ bis Ende dieſes Monats Gratis! FCC Bekanntmachung. Betr.: Waſſerverſorgung; hler Vornahme der Hausin⸗ ſtallationen. Wir bringen hiermit zur öffentichen Kenntnis, daß Johann Jöſt 4 zur Ausführung von Waſſer⸗Hausinſtallationen zugelaſſen worden iſt. Viernheim, den 21. Mai 1927. Heſſiſche Bürgermeiſterei Viernheim Lamberth. Wochenplan der Deutſchen Jugend kraft. Dienstag Abend ½9 Uhr Einübung der Frelübungen im Saale ds Gaſthauſes zum Löwen Mittwoch Abend ½9 Uhr Zuſammenkunft aller Ak⸗ tiven im Lokal. ½8 Uhr Training ſämt⸗ licher Leichtathleten auf dem Platze. Abend ½9 Uhr Einübung der Frelüb⸗ ungen im Gasthaus zum Löwen Sonntag, den 29. Mat 1927 Bezirksſport⸗ feſt des Bezirkes Südheſſen in Fürth im Odenwald. Unſere Abteilung, ſowie die ganze Sodalität nimmt daran teil. Wer ſich noch nicht zu den Wettkämpfen angemeldet hat, tue dies umgehend Jeden Wochentag von 6 Uhr ab und Samstaa von 4 Uhr ab Fortſetzung der Arbelten am Sportplatz. Während den Jiernheimer Viernheimer Tageblatt (Bternhetmer Bürger- Ztg.—. Biernh. Volksblatt teunbeimer Zeitung— Sternheimger Nachrichten) Anzeigenpreiſe: Ote einſpaltige Petttzelle koſtet 25 pig, bie Reklamezeile 60 Big. bet Wiederholung abgeſtufter Rabatt.— Annahmeſchluß für Inſerate und Notizen ver mittags 8 Uhr, größere Artikel einen Tag vorher.— Annahme von Anzeigen im unſeren Geſchäfts ſtelle und ven ſümtlichen Annoncen⸗ Expeditionen Deutſchlands und des Aus laub. Aulsblatt der Heſſiſchen Bürgerneiſlerel und des Polizeiants Wlatzvorſchriften bei Anzeigen werben nach Möglichkeit berückſichtigt.— Für die Aufnahme an beſtimmt vorgeſchriebenen Tagen, kaum jeboch eine Gewähr übernommen werben. erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn⸗ und Feiertage.— Dezugtpreis monatl. 14% Mr. frei ius Haus gebracht.— Gratisbeilagen: wöchentl. bas achtſeitige illuſtrierte Fonntagsblatt„Sterne und Blumen“, halbjährlich einen Fahrplan ſowie einen Wand⸗ dalenber.— UMunahme von Abonnements täglich in der Geſchaftsſtelle u. beim Zeitungs träger Erſtes, älletes 1. erfolzreichſtes Loökal⸗Auzeigeblatt in Vieruhefn ſprecher 111.— Telegramme: Unzeiger, Wiernheim— Poſtſchecktonto Nr. 21577 Amt En 4. M.— Schriftleitung, Druck u. Berlatz: Joh. Marti, Geſchäftsſtelle Rathaus ftr. Freitag Zugelaufen ein junger Hund(Dogge Farbe gelb). Eigentümer wolle ſich ſofort welden, andernfalls am 27. 5. 44. Jahrgang F. V. Weinheim 10 Alem. Rheinau 12 F. G. Eppelheim 9 00 O 28:14 22: 40 27:29 11 Wochentagen vor der Einweihung unterbleibt von jetzt an 11 das Träining für ſämtliche Ballſplele. 9 Der Abteilungsleiter. 1927 vorm. 9 Uhr bei uns der Hund verſteigert wird Heſſiſches eee Viernheim. u d wig eder Dee 5 0 1 Zur Kinderpflege empfehle“ Doſe 1.50 Mark „ 1.80„ 5 Kufeke 1180 2 Biomalz 24 1.90%% Milchzucker 2 Gummihöschen von 1.25 Mark an Gummiunterlagen von 0 80 Mk. an Beilchenwurzeln, Fenchelhonig, ſowie 2 alle anderen Artikel zur Kinder- und Krankenpflege. Rathaus⸗ Drogerie Peter Mos kopp. 8 Leere e. Ramogen Sänger ⸗ Einheit. 7 Singſtunden am: Donnerstag 1 Uhr 8* Der Vorſtand. Harnstoff ſchwefelſ. Kali, ſchwefelſ. Ammoniak, Na⸗ tronſalpeter, Kali 40—42¾ und Super⸗ phosphat, find in höchſtprozentiger Quali⸗ tät am Lager. Ferner empfehle Kleie, Futtermehl, Qualitäts-, Hühner⸗ und Taubenfutter. Joh. Valt. Hofmann II. Rathausſtr. 28, beim Glöckner. Waldsportplatz. Himmelfahrtstag, den 26. Mai, nachm. 3 Uhr Viernheim 1.— Alzey 1. Sonntag, den 29. Mai, nachm. 3 Uhr Entſchei⸗ dungsſpiel um die Pokal⸗ meiſterſchaft 1927 Biernheim 1. Rheinau 1 Vorher untere Mannſchaften Zu dieſem Meiſterſchafts⸗ treffen bittet um recht zahl⸗ reichen Beſuch 4 Die Sportleitung Tabakbauverein 2950 Biernheim. Wir machen unſere Mitglieder darauf auf⸗ merkſam, daß der von uns gelieferte Dünger am Mittwoch, den 25. Mai, nachmittags von 1—6 Uhr und Donnerstag, den 26. Mai, vormittags von 8 1 Uhr bezahlt werden kann. J oſt, Rechner. Kaufe jeden Poſten gelbfleiſchige Speise- kartoffel Ten den-. 1 s Aagacugangggdagaun e Hoamen- Strümpfe, m. verstärkter) bamen-Strümpfe, gut verstärkt, 5 schwarz u. farbig.. Paar 48 Pf. 5 Damen- Strümpfe, sehr kräitige 55000 billige, gute ünpf Locken Die Zimmerer-, Spengler⸗, Gas-, öffentlich vergeben werden. zeichneten erhältlich. Arbeitsvergebung. Gipſer⸗, Waſſer⸗ und Elektriſche Inſtallationsarbeiten zum Neubau des Herrn Anton Martin ſollen auf dem Submiſſionswege Die Eröffnung der Angebote findet am Frei⸗ tag, den 27. Mai 1927, vormlitags im Buro des Unterzeichneten ſtatt. Angebotsformulare ſind gegen Erſtattung der Selbſtkoſten bei dem Unter⸗ Phil. Sax Architekturbüro und Baugeſchäft Louiſenſtraße 2. Fertige. en Sommeriopnen, Lüster Saccos Wasch- Anzüge und Blusen Weine Oherkemden, Zephir- hemden, Einsatzhemden, Kragen Selhstbinder, Socken, Sporthesen, Windjacken, Sportstrümpfe. Dachdecker⸗, Spitze u. Ferse.. Paar 25 Pi. Qualität, gut verstärkt Paar 75 Pf. 15 Damen- Strümpfe, schönerSeiden- lor, mit Doppelsonle und Hoch- Paar 85 Pf. Damen- Strümpfe, Macco, mit Doppelsohle und Hochfſerse 17 Paar 95 Pf. Damen- Strümpfe, waschbare Kunstseide, ſestes, klares Gewebe, e ee l fährerverein Eintracht. Morgen Mittwoch Abend — findet in der Wirtſchaft zur Eintracht eine wichtige Vorſtandsſitzung % fait. Um vollzähliges Er⸗ ſcheinen der Vorſtands⸗ mitglieder bittet Der Vorſitzende. Berau. Donenhelmer Odenwald ⸗ Klub Ortsgruppe Viernheim. Heute abend ½9 Uhr Paar 1.15 Damen- Strümpfe, echt àgypt. Macco, dichtes, seidenw. Gewebe Doppelsohle u. Hochf. Paar 4. 50 Damen- Strümpfe, vorzügliche Waschseide, Doppelsohle und Hochferse Paar 1.60 Damen- Strümpfe, prima Seidenflor, schwarz und farbig, dichtes Gewebe, ausgez. Qualität Paar 2.25 bpamen-Strümpfe, Bemberg-Adler- seide, Goldstempel, ſehletl., P. 2. 75 Damen- Strümpfe, außen Seide, f innen Flor, Ia. Qualität, mit Doppel- schle und Hochlerse.. Paar 3.25 Damen- Strümpfe, Tramaott- Seide, ausgez. Qualität, neueste Modefarben, beige- rose, beige- „Paar 4.50 Lorscherstr. ö. Herren-Socken in vielen Farben.. Paar 38 Pf. Herren-Socken, kräſt. Qualität, modetue Farben, Paar 45 Pi. Herren-Socken, la. Macco, Doppelsohle und Hochferse, Paar 70 Pf. Herren- Socken, bunt gestreiit, mit Doppelsohle u. Hochferse. Paar 85 Pf. Herren-Socken, Seiden- Hor u. 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Trikoline- tiemden, Heſſiſcher Landtag. Der Kampf um die Simultanſchule. O Darmſtadt, 24. Mai. Der Landtag beendete heute die Ausſprache über den Innenetat und nahm die reſtlichen Kapiteln mit einigen Ausnahmen an. Alsdann begann die Ausſprache über das Schulkapitel, zu welchem Abg. Storck(S.) die Einſtel⸗ lung des Abbaus und die Ausgeſtalltung des Volks⸗ und Fortbildungsſchulweſens forderte. Zur Frage der Simul⸗ tanſchule erklärte er, daß ſich die Sozialdemokratie unter allen Umſtänden für die Erhaltung derſelben einſetzen würde. Abg. Heinſtadt(Z.) befürwortete ſodann die konfeſſionelle Schule und forderte deren Einführung in Heſſen. In einer ſehr ſcharfen Polemik wandte er ſich ſodann gegen die Deutſche Volkspartei, welcher er kultur⸗ kämpferiſchen Geiſt vorwarf, was er an Hand von ver⸗ ſchiedenen Vorgängen zu beweiſen bereit ſei. Nach einem eindringlichen Appell für die Freiheit der Bekenntnisſchule ergriff ſodann Abg. Werner(Dtn.) das Wort, der ſich zunächſt gegen die Ausführungen des Zentrumsredners wandte, um ſich ſodann für die Aufrechterhaltung der Simultanſchule verteidigen würde und bemerkte, daß von rungen wurde die Vormittagsſitzung abgebrochen und eine nneue Beratung. auf nachmittags 3 Uhr angeſetzt. In dieſer zweiten Sitzung trat Abg. Keller(D. Vp.) den Ausführungen des Abgeordneten Heinſtadt aus der Vor⸗ mittagsſitzung entgegen und erklärte, daß ſeine Partei die Simultanſchul everteidigen würde und bemerkte, daß von der Auffaſſung des Liberalismus keine Brücke zu der des Zentrums führe. Hierauf ſprachen noch die Abg. Reiber (D.) und Paul(S.), welche ſich gleichfalls für die Simul⸗ tanſchule einſetzten, worauf die Sitzung auf morgen vor— mittag vertagt wurde. Europäiſcher Verfall? a Die Weltwirtſchaftskonferenz iſt beendet, zu der ungeheuren Flut von Denkſchriften, die ihren Mitglie⸗ dern ſchon vor der Eröffnung zugingen, geſellt ſich nun die Flut des bedruckten Papieres, das die Entſchließungen und Reſolutionen bringt und das die mannigfachen auf der Konferenz gehaltenen Reden der Nachwelt überliefert. Inwieweit dieſe Konferenz ſich auswirken wird, wird erſt die Zukunft lehren. Ein Thema iſt auf ihr offenbar, kaum geſtreift worden, obwohl in den Denkſchriften, die der Konferenz zugegangen ſind, gerade dieſe Frage ſehr eingehend behandelt worden iſt, nämli chdas Pro⸗ blem, ob Europa ſeine Vormachtſtellung ver⸗ liert oder nicht. Möglich, daß die Amerikaner dieſe, Denkſchriften beſonders eingehend ſtudiert haben, und daß ſie aus ihnen ihre Folgerungen ziehen werden. Es iſt bekannt, daß ſchon ſehr zeitig eine Denkſchrift vorlag mit dem Titel„Memorandum über Zahlungs- und Han⸗ delsbilanzen 1910/1924,¼. Wer ſich durch den etwos trok⸗ kenen Titel diefer Denkſchrift nicht abhalten ließ, ſich mit ihren Zahlenreihen zu beſchäftigen, der konnte aus den Statiſtiken erſehen, wie Europa einſt, vor dem Welt⸗ ſriege, einen außerordentlich hohen Prozent⸗ latz aller wichtigen Rohſtoffe, wie Kohle, Eiſen, ſonſtige Metalle, Chemikalien, Düngemittel, Getreide und andere Nahrungsmittel erzeugte, und die anderen Erdteile mit ſeinen Ueberſchüſſen verſorgte Europas Anteil an der Rohſtoffproduktion betrug de mals 43,4 Prozent, Nordamerika kam erſt mit 26,8 Prozent in weitem Abſtande hinter dem alten Kontinent. Weſentlich anders aber ſehen die Zahlen für das Fahr 1925 aus. Zwar haben alle Erdteile ihr Roh⸗ ſoffproduktion mehr oder weniger geſteigert, nur Euro⸗ a produziert heute weniger als vor dem Kriege, ſein Irsduktionsanteil iſt von 43,4 Prozent auf 38,7 Prozent zefunken. Nordamerikas Anteil iſt von 46,8 Pro⸗ jent auf 28,7 Prozent geſtiegen, Südamerika, Afrika und Aſien haben ſteigende Ziffern aufzuweiſen, und nur Ozea⸗ tien iſt mit 1,6 Prozent 1925 auf dem gleichen Stand vie 1913 geblieben. Dabei iſt feſtzuſtellen, daß in Europa in höherer Prozentſatz der Geſamtproduktion auf die Erzeugung von Getreide und anderen Nah⸗ kungsmikteln im Jahre 1925 entfiel, während ſich im Gegenſatz hierzu Nordamerika angelegen ſein ließ, zie Produktion von Induſtrierohſtoffen gegenüber zer Erzeugung von Nahrungsmitteln zu ſteigern. Unter zieſen Umſtänden zeigen naturgemäß die Zahlen, die ſich zuf die Produktion von Rohſtoffen ausſchließlich Le⸗ densmittel beziehen, ſtarke Verſchiebung. Hier be⸗ jauptete Europa 1913 mit 39,4 Prozent der Geſamt⸗ zroduktion die Spitze, während es 1925 mit 31 Pro⸗ nt hinter Amerika zurückliegt, da Nordamerika ſeinen nteil von 35,9 auf 38,7 Prozent ſteigern konnte. Man 1 dieſe Zahlen ſehr oft und nicht mit Unrecht als den eginn der Entthronung Europas gekenn⸗ eichnet, und man hat weiterhin darauf verwieſen, daß r Rückgang der europäiſchen Zahlen, nicht zug gf ein 1 2 1— ola der ner kehrten euren weiteren Rückgang der Geburtenziffer zu men ſein, denn der Geburtenrückgang, der zunächſt in Frankreich alut wurde, hat faſt alle Völker des weſteuroväiſchen Kultur- Mittwoch, den 25. Mai 1927 ſchaftspolittt it, und har deshalb nach Abhilfe maßnahmen gerufen. Aber nicht nur hinſichtlich der Produktionsziffern iſt ein Rückgang Europas feſtzuſtellen, auch die Ziffern über eie Bevölkerungsbewegung müſſen dem aufmerk⸗ amen Beobachter zu denken geben. Nämlich auch hier eigt ſich, daß Europa unter dem Geburteurüch⸗ fang zu leiden hat, während alle anderen Erdteile. ine ſteigende Geburtenmenge aufzuweiſen haben. Vergleicht man die Bepölkerungsziffern vor und nach dem Kriege, ſo ergibt ſich für Europa eine Zunahme oon nur 1,2 Pronzent, für Nordamerika eine lolche von 19,4 Prozent, für Süramerika ſogar zine Ziffer von 22 Prozent und Ozeanien, das ſeine Produktionsziffer zwar nicht zu ſteigern vermochte, weiſt eine Bevpölkerungszunahme von 15,6 Prozent auf. Der Unteil an der Erdbevölkerung hat ſich infolgedeſſen auch ſehr weſentlich verſchoben. Europa, das 1913 noch 2/8 Prozent der Erdbevölkerung ſtellte, war 1925 7 rückgegangen auf 26,7 Prozent. Nordamerika, das vor dem Kriege 3.8 Prozent umfaßte, ſtellte 1925 bereits 5,6 Prozent. Dabei dürfte für Europa noch mit einem rechnen ſein, kreiſes in Mitleidenſchaft gezogen. Gewiß kommen für Europa die Kriegs verluſte hinzu, die ſich nirgend⸗ ſo ſtark wie in unſerem alten Kontinent hemerkbor ge⸗ macht haben, und es ſind weiter zu berückſichtigen die wirtſchaftlichen und ſozialen Folgen des Krieges, die ebenfalls am ſchwerſten auf Europa laſten. Nimmt man die Ziffern über den Rückgang der wirk⸗ ſchaftlichen Produktion mit den Ziffern über den Geburten⸗ tückgang zuſammen, ſo gewinnt man ein wenig erfreu— liches Bild von der gegenwärtigen Lage Europas, und es ſcheint durchaus berechtigt, wenn unlängſt ein Fachmann in der Zeitſchrift„Der Heimatdienſt“ auf Grund dieſer Ziffern zu dem Endergebnis kam: Europa iſt gegen⸗ lber anderen lebenskräftigen und aufſtre⸗ henden Erdteilen fürs erſte ins Hintertref⸗ fen geraten und wird— eine Aufgabe, die weit in die Zukunft weiſt— alles dar a nſetzen müſſen, wie⸗ der einzuholen, was es in einem Jahrzehnt des Unheils * Marx über die Zentrumspolitik. Bedeutſame Ausführungen des Reichskanzlers über di: Regierungsvpolitik. K Vonn, 24. Mai. Reichskanzler Dr. Marx hielt im Bonner Bürger— verein vor der Zentrumspartei eine Rede, der auch große politiſche Bedeutung zukommt. Für das Zentrum, ſo führte er aus, gibt es kein Links oder Rechts, für uns gibt es nur die Linie des Zentrums. Es iſt nicht un⸗ fere Schuld, daß die Sozialdemokraten heute außerhalb der Regierung ſtehen. Ich ſelbſt bin den ſozialdemokratiſchen Wünſchen bezüglich der Heeres— reform weiter entgegengekommen, als die So— zialdemokraten es erwarteten. Trotzdem hat dieſe Par— tei am 16. Dezember vor. Jahres den Mut gehabt, das Kabinett zu ſtürzen. Wir haben dann verſucht, mit der Rechten die Politik zu machen, die wir für richtig hielten. Manche zweifelten, daß ſie möglich ſein könnte. Seit mehreren Monaten iſt es möglich und niemand wird heute auf einen Punkt hinweiſen kön⸗ nen, der ein Verlaſſen unſerer Außenzentrumsgrund— ſätze bedeuten könnte. Ich habe die feſte Ueberzeu⸗ gung, daß wir in der heutigen Regierungstoalition ein gutes Stück weitergekommen ſind auf dem Wege unſerer Politik. Die Verlängerung des Re⸗ publikſchutzgeſetzes iſt der beſte Beweis für die fortſchreitende Einſicht auf Seiten der Rech⸗ ten in den großen Fragen des Volksſtaates. Daß die Neichspolitik ſo fortgeſetzt wird, wie es ſeit der Regierungsbildung beabſichtigt war, dafür bürge ich mit meiner Perſon. An dem Tage, an dem im Ka⸗ binett etwas geſchieht, was gegen den Volksſtaat oder die kulturellen Grundſätze des Zentrums gerichtet iſt, erfolgt mein Gang zum Reichs⸗ Dar daa der de!“ präſidenten mit dem Geſuch um Entlaſſung aus meinem Amte. Wir ſetzen auch bei den kommenden Wahlen unſere Politik fort, denn ſie hat ſich als die ſegensreichſte Volkspolitik und als der einzige Weg zur Wiederan z unſeres Vaterlandes ern een. Lord Cecil über Abrüſtung. Die Begrenzung der Rüſtungen bei autem Willen möglich. London, 24. Mai. Auf einer von der Völkerbundsvereinigung abgehal⸗ tenen Konferenz erklärte Lord Robert Cecil, daß die Begrenzung der Rüſtungen durchaus mög⸗— ich ſei, es handele ſich nur darum, ob die Völker ber Welt dieſe Begrenzung wünſchten. Zur Zeit gebe 2s ein internationales Dokument, das einen Entwurf ent⸗ halte, der dazu beſtimmt wäre, die Prinzipien der Übrüſtung für die ganze ziviliſierte Welt an⸗ zuwenden. Das wäre ein großer Schritt vorwärts. Ls ſei dadurch feſtgeſtellt, daß die Rüſtungen aller Na⸗ zanen eine Angelegenheit von internattiona⸗ er Bedeutung ſeien. Falls im nächſten Herbſt nicht nehr getan würde, als die im vergangenen Monat in Henf gefaßten Beſchlüſſe wirkſam zu machen, wür⸗ den ſich die ſchrecklichen Ereigniſſe des Jah⸗ es 1914 wied erholen. Vor Lord Cecil ſprach Lord Parmoor der ausführte, daß die Völkern hren Regierungen in der Friedensfrage voraus! eien, und daß ſie die Rolle von Pionieren und nicht von Heführten übernehmen ſollten. Es ſer klar, daß die rie⸗ igen Wettrüſtungen Europas eine Atmo⸗ phäxe der Furcht erzeugen. *.—— le elterliche Gewalt. e und Pflichten der Eltern gegenüber minder⸗ jährigen Kindern. Von Hans Langkow. (Nachdruck verboten.) Den Eltern, in erſter Linie dem Vater ſteht übel hre minderjährigen Kinder das Recht der ſogenannten elterlichen Gewalt zu. Mit dieſem Recht ſind ſelbſtver⸗ tändlich auch Pflichten verbunden. Die Eltern haben die geſetzliche Verpflichtung, das Kind zu erziehen, zu be— aufſichtigen und ſeinen Aufenthalt zu beſtimmen, ange— neſſene Zuchtmittel gegen das Kind zur Anwendung brin⸗ gen. Beim Tode oder in Abweſenheit des Vaters ſtehen der Mutter, bezw. dem Vormund dieſe Rechte und Pflich— ten zu. Die überwachende und zu weiteren Anordnungen befugte höhere Inſtanz iſt das Vormundſchaftsgericht, bei dem der Erziehungsberechtigte unter Umſtänden die Un⸗ terſtützung durch Anwendung geeigneter Zuchtmittel be— antragen kann. Oft entziehen ſich widerſpenſtige Kinder der väter— lichen Zucht durch die Flucht zu Freunden, Bekannten oder Verwandten. Dieſe Perſonen haben aber nicht das Recht, das Kind wider Willen der Eltern aufzunehmen, zu be⸗ herbergen, zu ernähren oder in ſeinen Widerſtänden gegen die elterliche Gewalt zu unterſtützen. Der Vater iſt vier mehr berechtigt, die Herausgabe des Kindes von jedem zu verlangen, der es ihm ohne Recht vorenthält. Das flüchtige, die Rücktehr verweigernde Kind kann mittels Zwanges zunickgefünrt werden. Der hierzu berechtigte Elternteil kann dabei polizeiliche Hilſe in Anſpruch neh⸗ men. Es empfiehlt ſich aber zu dieſem ſchärfſten Schritte nur überzugehen, wenn andere Mittel, insbeſondere die Anrufung des Vormundſchaftsgerichtes keinen Erfolg hatten. Die Eltern haben zwar das ausſchließliche Recht auf Züchtigung ihrer Kinder, doch ſchließt das nicht aus, daß auch unter Umſtänden fremde Perſonen ein Züchti⸗ gungsrecht an den Kindern haben können. Das iſt ins⸗ beſondere immer dann der Fall, wenn Kinder in der Oef⸗ fentlichkeit Zuchtloſigkeiten begehen, die das ſittliche Emp⸗ finden Erwachſener verletzen und die eine ſtrenge Ahndung auf der Stelle erhalten. Dagegen nützt auch der Proteſt der Eltern nichts. Ihr Recht ſoll dadurch nicht verletzt und verkleinert werden, insbeſondere im häuslichen Kreis bleibt ihnen das Züchtigungsrecht voll und ganz. Unter den gegebenen Vorausſetzungen ſteht das Züchtigungs⸗ recht an fremden Kindern jedem in der Oeffentlichkeit zu. Das bedeutet auch keinesfalls eine Schutzloſigkeit der Kinder gegenüber tätlichen Mißhandlungen und Beleidi⸗ gungen, die ſich nicht auf die oben gegebenen Voraus⸗ ſetzungen ſtützen. Gegen Ungezogenheit und Beläſtigung ſtrafmündiger Kinder kann ſich dagegen jeder ſelber ſchützen. Selbſtverſtändlich darf auch das elterliche Züchti⸗ gungsrecht nicht ausarten. Grauſamkeiten und Mißhand⸗ lungen gegen die eigenen Kinder kommen glücklicherweiſe nicht ſehr häufig bei uns vor, wo es aber geſchieht, da finden ſolche Taten nach den Beſtimmungen des Straf⸗ geſetzbuches ſtrenge Sühne. 8 Heute 2 Blätter „Klapperſtorch, ou Guier!“ Nun ſchreitet er wieder durch die Wieſen, lang⸗ beinig und gravitätiſch den ſchmalen roten Schnabel leb⸗ ft hin und her wendend, immer dar* ſpähend, ob hm nicht ein unvorſichtiges Fröſchlein in an Weg kommt. Klapp, klapp, klapp, ſagt er dabei. Und deswegen nennen die Menſchen ihn den Klapperſtorch. Dieſer ſeltſame Ge⸗ ſelle iſt uns eines der vertrauteſten Tiere unſerer deut⸗ ſchen Heimat. Er gehört zum Hof des Landwirtes faſt wie ein Haustier. Keiner verſäumt es, ihm auf dem Dach der Scheune das traditionelle Wagenrad als Grund⸗ a des Storchenheimes zur Verfügung zu ſtellen. Wenn apa und Mama Storch dann, dankbar klappernd, ne⸗ ben dem fertig gebauten Neſt auf dem Dachfirſt ſtehen, dann ſpürt der Landmann ein frohes Gefühl. Störche bringen Glück nach dem Volksglauben. Und es mag wohl etwas Wahres an dieſem Glauben ſein. Störche bringen aber nicht nur Glück, ſie bringen auch die kleinen Kinder, wie jedermann weiß, der nur ben, len die Naturgeſchichte kennt. Aus einem gro⸗ en, tiefen, geheimnisvollen Teich holen ſie die Kleinen, die dort ſchlummern neben Waſſerlilien und Schilfdol⸗ Unſere Kinder wiſſen das am allerbeſten. Des⸗ wegen ſingen ſie auch den Klapperſtorch an:„Klapper⸗ torch, du Guter, bring mir'nen kleinen Bruder, Klapper⸗ torch, mein Beſter, bring mir'ne kleine Schweſter.“ 5 Nur ſchade, daß der Klapperſtorch nicht das ganze Jahr über bei uns iſt. Im Herbſt findet die Generalverſammlung der Störche ſtatt. Dann ziehen ſie bald von dannen nach dem önen Süden. Traurig blicken die Menſchen ihnen nach. rum iſt er uns jetzt ein doppelt lieber Gaſt, der Meiſter Langbein. Darum begrüßen wir ihn freudig, wenn wir ihn jetzt erblicken, wie er majeſtätiſch durch die Luft fliegt oder als vornehmer Herr über unſere N. Wieſen ſchreitet. 5 Die Idee des Sportſorums. Der Weg, den die deutſche Sportbewegung ſeit dem Kriege nimmt, zeichnet ſich immer deutlicher ab. Was vor dem Kriege als Sportfexerei belächelt wor⸗ den iſt, nach dem Kriege durch die Auflöſung der alten Armee ein notwendiger Erſatz für die körperliche Ertüch⸗ ligung der jetzigen und der kommenden Generation an⸗ geſehen worden iſt, dann aber immer noch eine ganze zeitlang auf einen verhältnismäßig kleinen Kreis be⸗ ſchränkt geblieben iſt, iſt nunmehr zu einer großen Volks⸗ bewegung geworden. Eine ſolche Volksbewegung ſchreit natürlich nach Syſtematik und Organiſation, ſoll ſie nicht der inneren Stoßkraft ermangeln, und damit das Ziel, das ſich die Sportbewegung geſetzt hat, die Ertüchtigung unſeres Volkes an Leib und Seele in Frage ſtellen. Die erſte große Stätte, die gewiſſermaßen das Zeitalter der Leibesübungen in Deutſchland eingeleitet hat, iſt das Deutſche Stadion. Aber dabei blieb es nicht beſtehen. Man nahm den Sport gewiſſermaßen in akademiſche Schulung. Die Deutſche Hochſchule für Leibesübungen ent⸗ ſtand und damit wurde der Sport gewiſſermaßen Schul⸗ fach in Deutſchland, bekam die ſyſtematiſche Beobachtung und das organiſatoriſch-geiſtige Gefüge, das nun ein⸗ mal als unerläßlich anzuſehen iſt.. ö Waren das Deutſche Stadion und die Deutſche Hochſchule für Leibesübungen gewiſſermaßen Einrichtun⸗ gen, die das Reich getroffen hatte, weil es ſeinerſeits von der Bedeutung des Sport- und Turnweſens für die Ertüchtigung unſerer Jugend überzeugt war, ſo folgt nunmehr eine dritte Einrichtung, die mehr privaten Cha⸗ rakter hat. Es iſt dies das Deutſche Sportforum, das örtlich unmittelbar dem Deutſchen Stadion ange— ſchloſſen iſt. In dieſem Sportforum hat nun als Letz⸗ kes der größte Verband für Leibesübungen in Deutſch⸗ land, die Deutſche Turnerſchaft, den Grundſtein zu einer Turnſchule gelegt. Schon an der Feier, die mit dieſer Grundſteinlegung am 21. Mai d. J. ver⸗ bunden war, war zu erſehen, welche Bedeutung man al⸗ lenthalben dieſer Grundſteinlegung einer deutſchen Turn⸗ ſchule beilegte. Hatten es doch die deutſchen Reichsbehör⸗ den, mit dem Reichspräſidenten an der Spitze, die preu⸗ ßiſchen Staatsbehörden und die Spitzen großer Kom— munen nicht nehmen laſſen, ſich an der Feier zu be— teiligen. Der Grundgedanke, der dieſer deutſchen Turn⸗ ſchule innewohnt, iſt der, für den Turnbetrieb in unſerem Vaterlande Turnlehrer heranzubilden. Dieſe Turnlehrer ſollen gewiſſermaßen Unterführer ſein, die den Turn⸗ betrieb ſyſtsmatiſch in allen Gegenden unſeres Vater⸗ landes leiten ſollen. Aus der Deutſchen Turnſchule ſollen nämlich ſolche Turnlehrer hervorgehen, die ſpäter dann an allen Orten Deutſchlands und an allen Stätten und Einrichtungen, die dem Turnbetrieb huldigen, die lei⸗ tende Hand des ſachverſtändigen Führers haben. Eine Idee, die in ſozialer Hinſicht und vom Standpunkt der Volksertüchtiaung aus geſehen. nur hearüßt werden kann. Eine furchtbare Tat vor 50 Jahren. In den Annalen der Seegeſchichte wird noch auf lange hinaus die Erinnerung an eine Tat bleiben, die bepr zum 50. Male jährte. Der breite Weſerſtrom war ebhaft von Schiffen befahren. An einer der Kaimauern in Bremerhaven lag der Paſſagierdampfer des Norddeutſchen loyd„Moſel“, der auch gleichzeitig Fracht mit an Bord nahm. Der Dampfer lag unter Dampf, um in einigen Minuten in See zu gehen. Eben hatte die Schiffsglocke das erſte Zeichen zum Abfahren gegeben, als noch im Eiltempo ein Gefährt ankam, um einige Kiſten Export⸗ gut an Bord zu bringen. Die Nichtpaſſagiere waren eben dabei„das Schiff zu verlaſſen, Fallreep und Troſſen wur⸗ den von der Mannſchaft eingezogen, ein letztes Tücher⸗ chwenken der Abſchiednehmenden und, da... eine fürchter⸗ iche Detonation erfüllt die Luft. Minutenlang hüllte eine 30005 Dampfwolke Schiff und Menſchen in tiefes Dun⸗ J, und aus dieſer Dunkelheit kamen grelle Schmerzens⸗ laute, verzweifelte Hilferufe, das Gejammer aus hunderten von Kehlen, von Menſchen, die, furchtbar zugerichtet, mit dem Tode rangen. Eine haushohe Stichflamme, die alles ringsum verſengte und in Brand ſetzte, ſtieg kerzengerade jum Himmel empor. Zuerſt nahm man an, es habe im Innern des Dampfers eine Keſſelerploſion ſtattgefunden. Dem aber war nicht ſo. Die ganze Größe der Kataſtrophe jedoch enthüllten die Kaimauern. Hier lagen hunderte von zer⸗ etzten Menſchenleibern in qualvollem Todeskampf. Ein ild, welches an Furchtbarkeit alles überbot, was die Phantaſie ſich erdenken konnte. Ein entſetzliches Leichen⸗ 57 breitete ſich vor den Augen der Ueberlebenden aus. Das Schiff ar, war durch die Exploſion von oben bis unten oeborſten und nahm furchtbar viel Waſſer über. opaß es, zu ſmren vroyre. Wahrend man noch nach der. nutmaßlichen Gründen forſchte, die dieſe Kataſtrophe er⸗ 5 haben konnte, wurde bekannt, daß ein Ueberleben⸗ er der„Moſel“ in ſeiner Kabine einen Selbſtmordverſuch gemacht hatte. Dieſer Paſſagier, namens Thomas, war der Beſitzer, der noch im letzten Augenblick an Bord ge⸗ brachten Kiſten und das Gerücht brachte beide in einen Zuſammenhang, der ſich auch bewahrheiten ſollte. Der elegante Beſitzer der furchtbaren Schiffsladung war Ame⸗ cikaner. Man fand ihn in ſeiner Kajüte blutüberſtrömt. Eine Revolverkugel hatte ihn, jedoch nicht lebensgefähr⸗ lich, verletzt und ſo hoffte man, durch ihn das ganze grau⸗ 1815 Geſchehnis noch in ſeinen Einzelheiten aufdecken zu önnen. Aber der Täter war zu keinem Geſtändnis zu bewegen. Zwei Tage lag er da mit der Todeswunde an der Schläfe, ohne daß er daran dachte, ſein Gewiſſen durch ein Geſtändnis zu erleichtern. Erſt am dritten Tage gelang es der Polizei, den Mann an der Seele zu faſſen, ſein hartes. e durch Lenkung ſeiner Gedanken an das unſägliche Elend, das ſeine Frau und ſeine Kinder durch ſeine ruchloſe Tat getroffen hätte, zu entlaſten. Er machte ein umfaſſendes Geſtändnis. Der Verbrecher hatte eine Kiſte der Ladung mit einem Zentner Spreng⸗ toff verſehen und eine kunſtvolle Uhr in dieſer Kiſte ver⸗ borgen, die nach Ablauf einer beſtimmten Zeit den In⸗ halt des Schiffes und dieſes ſelbſt in Atome zerreißen ſollte. Alsdann gedachte er die Verſicherungsſumme von einer Million Mark an ſich bringen zu können. Eigent⸗ lich ſollte das furchtbare Zerſtörungswerk erſt nach Tagen auf hoher See erfolgen, nachdem er ſelbſt in England das todgeweihte Schiff verlaſſen haben würde. Die Ka⸗ kaſtrophe aber ſetzte gegen ſeine Berechnung zu früh zin, ſodaß er ſelbſt das Opfer der unglücke igen Tat wurde. Das Verbrechen erregte in der ganzen damaligen Welt großes Aufſehen und beſtätigte den aufkommenden Ver⸗ dacht über die gleichen Urſachen beim Verſchwinden noch anderer Schiffe der damaligen Zeit, von denen man nie⸗ mals etwas erfuhr. Am dritten Tage nach der Kata⸗ trophe verſchied der Verbrecher an den Folgen feiner Verwundung. r 0 Der Arbanstag. 25. Mai. Der St. Urbanstag gehört der Ver angenheit Nur alte Landleute wiſſen, wie hoch in Ehren er einſt bei Großvätern und Urgroßvätern geſtanden hat. Will man von den Stadtbewohnern etwas über dieſen ehemals ſo ſittenreichen Tag erfahren, ſo begegnen wir einem mit⸗ leidigen Achſelzucken. St. Urban? Was kann ſchon mit St. Urban ſein! Wer weiß, ob überhaupt in Meyers Konſervationslexikon etwas über dieſen Tag ſteht. So und ähnlicher wird man die Herren Söhne der Groß⸗ ſtadt reden hören. Wenn ſie ſich nur einmal die Mühe nehmen würden und einen Blick in das Lexikon werfen würden.! es ſteht heſtimmt etwas darüber verzeichnet Ja, wenn unſere Sproßunge noch auf diefen Namen gs, tauft würden, wie es früher war, dann würde ſich für ö b 1 0 0 * 1 tage als dem Tage otſeſte Wertlarung des zei löſers, und dem Pfingſtfeſte, dem Feſte der Erleuch⸗ 0 und des heiligen Geiſtes„Gehet hin und lehret alle Völker“ beſteht ein inniger Zuſammenhang. Un⸗ lösbar und untrennbar ſind dieſe drei Feſte der Chriſten⸗ heit miteinander verbunden. 5 Die religiöſe Weihe dieſer Tage aber wird noch er⸗ höht und vertieft durch die ſtarken Eindrücke einer lebens; pollen Natur, deren Blumen und Blüten uns wie mit tauſend Wundern umgibt.%% *Siedeſalz. Das reine, ſchöne Siedfalz, das von der Saline Ludwigshalle in Wimpfen a. Neckar ge⸗ wonnen wird, kann am Platze wiederbezogen werden. Es empfiehlt ſich, wegen Bezug ſich an den hieſ. Ortsver⸗ tretet Herrn Karl Lamberth z. d. Kaiſer, zu wen⸗ den. Es liegt auch im Vorteil unſerer Hausfrauen, in den Geſchäften ſolches zu verlangen. Die Spareinlagen bei den heſſiſchen Sparkaſſen im Monat April 1927. Es wird wieder geſpart. Die Spartätigkeit bei den heſſ. Sparkaſſen hat ſich auch im Monat April günſtig weiter entwickelt. Der Spare mlagenbeſtand ſtieg um über 2 Millionen Mark auf rd. 90,5 Millionen Mark, während ſich die Giro, b 1 einige unſerer Zeitgenoſſen das Blättern im Nachſchlage-⸗ werk lohnen: denn genau wie ſie lebhaft intereſſiert ſind, was zum Beiſpiel der Name Robert, Siegfried oder Heinz bedeutet, würden ſie auch wiſſen wollen, welche Weſens⸗ und Charakterzüge einem„Urban“ eigen ſind. St. Arban war der Schutzpatron der Schäfer und Hirten, der erſte der acht Päpſte dieſes Namens, der vom 223 bis 230 den päpſtlichen Stuhl inne hatte und als Märtyrex geſtorben ſein ſoll. Noch vor etwa mehr als einem Menſchenalter, wo man ſchalkhaft von gewiſſen, namentlich norddeutſchen Gauen ſagen konnte. daß es in ihnen mehr Schafe als Menſchen gab, war der Schäfer eine zwar oft gehänſelte, aber doch wichtige Perſönlich⸗ keit, von der das Gedeihen der ganzen Landwirtſchaft abhing. Ein eigentümlicher Reiz liegt in der Schäfer⸗ ppeſie. In einigen wenigen Gegenden erinnert noch der Schäferziehtag an die einſtige Glanzzeit des Urbantages. „St. Urban iſt auch zugleich der Schutzpatron der Winzer. Zahlreiche Wetter⸗ und Bauernregeln zeugen von der Bedeutung dieſes Heiligen für den Landmann und Winzer: Urban Nachtfroſt gibt den Reſt, wenn Ser⸗ vaz noch was übrig läßt.— Wenn es am St. Urbans⸗ tag ſtark regnet, verliert jede Aehr ein Korn.— Danket St. Urban dem Herrn, er bringt dem Getreide den Kern. Es war in früherer Zeit und zum Teil noch heute der Tag, an dem die Hirten ihre Herden zum erſtenmal auf die Weide trieben. Drei Tage vor Urban iſt es noch Zeit, Hirſe zu ſäen. Hoffentlich hält der moderne Land⸗ mann dieſen Tag wenigſtens noch fürderhin in Ehren. Lokales und Allgemeines. Wetterbericht vom 25. Maus. 1 Ä Die vom Ozean herbeigeführten Warmluftmaſſen, deren Vordergrund jetzt über der Nordſee und über No d⸗ 9 8 liegt, ſind nicht weſentlich wärmer, als die ei uns noch liegende Kaltluft. Wir haben daher keme nennenswerte Erwärmung zu erwarten. Infolge Anhal⸗ 20 1 55 Luftzufuhr aus Weſten behalten wir das wolkige Wetter. Vorausſichtliche Witterung bis Don⸗ nerstag: Fortdauernd molkig und kühl, keine nennens— werten Niederſchläge. — Gute Kaffeebohnen. Verfälſchungen von Kaffee⸗ bohnen kommen immer noch hier und da vor. Gute Kaffeebohnen müſſen ziemlich die gleiche Größe und Farbe haben, Sie ſinken im Waſſer unter und färben es zitro⸗ nengelb, nachdem ſie zwölf Stunden darin gelegen haben. Künſtliche Kaffeebohnen, die aus Getreide und Eichel⸗ mehl gemacht worden ſind, zerfallen im Waſſer. 1 Chriiſti Himmelfahrt. In eine von der Natur wunderbar beglückte und begnadete Zeit des Blühens und Duftens und Pran⸗ gens fällt der Chriſti Himmelfahrtstag— begangen zum Andenken an den Tag, an dem Chriſtus in Ge⸗ genwart ſeiner Jünger und Apoſtel auf demſelben Oel⸗ berge, an dem ſein Leiden und ſeine Todezqual ange⸗ fangen hatten, zu Glorie und Herrlichkeit in den Himmel aufgefahren iſt. f a In den katholiſchen Kirchen wird am Himmelfahrts⸗ tage, ſobald das Evangelium beim Amt gesungen wird, die Oſterkerze ausgelöſcht und weggetragen zur Verſinn⸗ fade deſſen, daß Thriſtus von ſeinen Jüngern ge⸗ chieden iſchen dem Oſterfeſt, der Feier der triumphieren⸗ den. e u Auferſtebung. dem Himmelfahrts⸗ 9 15 5 Scheck-, Kontokorrent⸗ und Depoſiteneinlagen auf rd. 19,4 Millionen Mark erhöhten. Die Geſamtſumme der bei den heffiſchen Sparkaſſen eingezahlten Gelder belief ſich demnach am Monatsende auf nahezu 110 Millionen Mark. Anſchließend hieran ſei noch bemerkt, daß die Spareinlagen der Bezirksſpar- kaſſe Lorſch mit Ende April lf. Jahres die Summe von 1 Million Mark bereits überſchritten haben.— Zahltage in Viernheim Dienstags u. Freitags von 10—12 und von 2—4 Uhr. Vereinsprogramm der Sportogg. Amieitia 09 Viernheim Wir bringen für die Folge unter obiger Rubrik wieder unſere Vereins nachrichten und bitten unſere Mit⸗ glieder u. Intereſſenten hierauf gefl. zu achten. Donnerstag(Himmelfahrtstag): nachm. 3 Uhr auf dem Waldſportplatz: 1. Mannſch. geg. F. V. Alzey 1. M. Alzey iſt eine erſtklaſſige flinke Mannſchaft, ſodaß ein ſchönes Spiel geboten werden wird. Wir bitten um zahl⸗ reichen Beſuch aller Sportler. Freitag Abend: Zuſammenkunft der 2 Jugend⸗ mannſchaften um 8 Uhr auf dem Sportplatz. 1. Mann⸗ ſchaft um 9 Uhr Zuſammenkunft im Lokal. Die Herren vom Vorſtand u. Spielausſchuß ſind dazu höfl. eingeladen. Gleichfalls Freitag Abend 9 Uhr allgemeine Spielerver⸗ ſammlung für ſämtliche Mannſchaften. Es iſt Pflicht eines jeden Spielers, hierzu zu erſcheinen. Dabei Vor⸗ trag des Herrn Bender über Verbandstag in Mainz, Spielſyſtem u. wichtige Anträge. Sonntag, den 29. Mai 1927, nachm. 3 Uhr Sport⸗ platz im Wald: Letztes Pokalſpiel gegen 1. Rheinau. Bei dieſem Spiel fällt die Entſcheidung um die Meiſter⸗ ſchaft des Kreiſes Unterbaden. Gewinnt hierbei unſere Mannſchaft, ſo iſt ſie Pokalmeiſter. Alle Fußballer u. Sportintereſſenten ſollten dieſes Spiel nicht verſäumen und ſollten unſerer Mannſchaft durch zahlreichen Beſuch den Meiſtertitel überreichen. Die Sportleitung. * Waldſportplatz. Sportvereinigung hat auf morgen nachm. ½4 Uhr den Fußball⸗Vereln Alzey nach hier verpflichtet, um ſich in dieſem Tratninge kampfe zu dem letz⸗ ten großen Pokaltieffen am Sonntag gegen Rheinau vorzu⸗ betreten. Wer wleder einige genußreiche Stunden erleben will, der komme u. ſichere ſich frühzeitig einen ſchönen Platz. Fleiſ chvergiftung. Das Polizeiamt Biernhelm macht die Be⸗ völkerung beim Eiakauf von Hackleiſch auf Folgendes auf⸗ meikſam: In den Sommermonoten häufen ſich erfahrungs⸗ gemäß die Eikrankungen infolge des Genuſſes nicht einwand⸗ freier Nahrungsmittel, insbeſondere werden Erkrankungen nach dem Genuß nicht friſchen Hackfleiſches vielfach beobachtet. Aus dieſem Grund iſt in den Fleichverkaufordnungen das Verbot eathalten, Hackfleiſch während der wärmeren Jahres- zeiten auf Vorrat herzuſtellen und feilzuhalten und vor⸗ geſchrieben, daß ſolches Fleiſch bei Bedarf ſtets friſch zu bereiten iſt. Die Polizeiorgane ſind angewleſen worden, dle Durchführung dleſer Vorſchrift genau zu überwachen. Dle Bevölkerung wird auf die Gefahren ausdrücklich hingewleſen, die mit dem Genuß nicht friſchen Hackfleiſches, insbeſondere von Pferden verbunden ſiad und es wird empfohlen, nur ſolches Hackfleiſch zu kaufen, das vor den Augen der Käufer friſch zubereltet wird. Zum e 8 9 9 Seinem Liehlingsttuclien 0 damit sich der Junge einmal nach 2 Herzenslust an Kuchen satt essen kann. Sie machen ihm damit eine große Freude, außerdem bekommt der ſockere und leicht verdauliche Oetker- Kuchen aus- gezeichnet. Mit Dr. Oelſcer s bewührt. Baciehulber„Backin? backen Sie schön, sicher und preiswert. Das neu erschienene, farbig illu- strierte Rezepthuch, Ausgabe F, bietet lhnen viele neue Anregun- 1 gen zum Backen, 80 daß Sie auch 2„„ ö Können. Sie aus dem Buch Näheres über den ea ee 1 1 1 nder“, mit dem Sie auf kleiner Gaskocherflamme backen, ieee e e e ae e „ in 0 en zu n, wenn. Einsendung von Marken von 0 95 or. A. Oetker, Ble le ald. ö Aus der Gemeinderatsſitzung vom 24. Mai. Auſchaffung eines Sarg⸗Verſenkungs · Appa⸗ rates.— Ehrengaben an die älteſten Ortsein⸗ wohner.— Die geſetzliche Miete in ihrer er⸗ höhten Form, auch bei Gemeindehäuſer.— Die Kanualiſation der Bism arckſtraße uſw. wird bis zur Schaffung der allgemeinen Ortsentwäſſerung zurückgeſtellt. 480000 Mark Koſtenaufwand für die Waſſerleitung.— Der Waſſerpreis pro ehm 50 bezw. 30 Pfg. Zur geſtrigen Gemeinderatsſitzung war das Kollegtum faſt vollzählle erſchiegen. Die Tagesordnung war äußerſt reichhaltig. Nach der üblichen Begrüßung durch Herrn Bür⸗ germeiſter Lamberth wurde in dle Beratung eingetreten. Vor⸗ her wurden folgende Kommiſſtonsbeſchlüſſe bekanntgegeben: Einige Perſonal⸗ und Gehaltsfragen auf der Bürgermeiſterel wurden genehmigt.— Kurzfriſtige Darlehen der Gemeinde ſollen bis zum 1. Juli zurückbezahlt ſein.— Die Steuern 1927 werden vorerſt wie 1926 erhoben.— Gine Entſchä⸗ digung für Oehlenſchläger wird abgelehnt.— Die Zwaugs⸗ verſteigerung der Moenania iſt genehmigt.— Der Hebamme Hanf wurde anläßlich ihres 40jährigen Dienſtjubiläums eine Ehrengabe von 40— Mk. überwieſen.— Für einen Sarg⸗ verſenklungsapparat wird der Betrag von 250— Mk ge⸗ gehmigt.— Alle 85, und 90jährige Oitseinwohner erhalten von der Gemeinde einmalige Ehrengabe von 25.— bezw. 50.— Mk.— Der K. K V. und der Stenographenverein zahlen für Benutzung der Schulſäle, Lichtverbrauch etc vler⸗ telährlich 10.— Mk.— Zwei gebrauchte Schreibmaſchinen für die Schule und 2 Neuanſchaffungen für die Gemeinde ſind genehmigt.— Elin von der Sportveremigung erbetener Pokal für die Ortsmeiſterſchaften wurde abgelehnt,— Die Erhebung der Bierſteuer wird bis zum Elutreffen der Orts- ſatzungen zurückgeſtellt.— Die Baukommiſſton hat 1 Bau⸗ geſuch abgelehnt.— Ferner können weſtere Baukoſtenzu⸗ ſchüſſe nicht mehr genehmigt werden.— Bauplätze werden nur noch dann abgegeben, wenn dle geſetzlichen Voraus⸗ ſetzungen vorhanden ſind.— Die Anſchaffung von zwei Nähmaſchinen für die Mädchenfortbildungsſchule iſt genehmigt. — Die geſetzliche Miete für die Gemeindehäuſer wird eln⸗ geführt.— Der Zuſchlag für die Leitung der Ferngasoer⸗ ſorgung wurde von 2 auf 1.7 Pfg. ermäßigt. Die Ge⸗ meinde hat hier eine Auzgabe von 1070 Mk. weniger. Poſ. 1 u. 2. Kanallegung in der Bismarck⸗ Lorſcher⸗ und Waſſerſtraße wird gemeinſam beraten. Da die Frage der Entwäſſerung der Gem einde im allgem. doch akkut iſt, wird die Ausführung, da es als ein Stückwerk zu betrachten wäre, zurückgeſtellt Das Baubüro wird beauſtragt, einen Plan über das geſamte Projekt vorzulegen. Poſ. 3 Den Zuſtand der Ortsſtraßen; hler Pfläſte⸗ rung der Straßenübergänge. Der Gemeinderat iſt mit Recht entrüſtet über den ſchlechten Zuſtand der Provinzialſtraßen und beſchließt, der Baubehörde ſeine ſchärfſte Mißbllligung auszuſprechen, und für baldige Abhilfe, möglichſt Kletupflaſter, einzutreten. Die Pfläſterung der Straßenübergänge wird durch die Baukommiſſion veranlaßt werden. Poſ. 4. Ueberlaſſung des Goetheſchulhofes an Vereine zwecks Abhaltung von Feſtlichkelten wird in die geheime Sitzung verwieſen. Poſ. 5. Abgabe von Bauplätzen am Tivoli; hler Feſiſetzung des Kaufprelſes für ſolche Bauplätze, auf denen Geſchäftshäuſer errichtet werden. Die Bauplätze ſind allge⸗ mein für 30 Pfg. pro qm abgegeben worden Für 2 Bau- plätze, einer am Tivoli und einer an der Bertholdus⸗Pfenningh ſtraße, auf welchen Wirtſchaften errichtet werden ſollen, wird auf Beſchluß pro qm. 2 50 Mark gefordert, falls der Ge⸗ meinderat in der Lage iſt, den Geſuchſtellerv die Konzeffton zu vermitteln. Poſ. 6. Beſtückung der Kreisſtraßen infolge von Straßenaufbrüchen zwecks Legung der Waſſerleitungsohre. Die Koßten in Höhe von 6 400 Mark für Kreis- und Orts⸗ ſtraßen werden auf die Gemeinde übernommen vorbehaltlich von Erſatzanſprüchen an den Staat. Poſ. 7. Feſtſetzung des Waſſerpreifes. Der Koſten⸗ aufwand für die ganze Waſſerleitung beträgt ca. 480 000 Mark Dieſer Betrag erfordert eine Verzinſung ete von 60 000 Mark. In Anbetracht deſſen, wurde der Waſſer⸗ preis für die 4 erſten ebm. auf 50 Pfg. pro ebm. und ſür jeden weiteren ebm. auſ 30 Pfg. feſtgeſetzt. Die Waſſer⸗ meſſermiete iſt 50 Pfg. Der Preis wird allerdings aur ein Vorläufiger ſein. Vielleicht gelingt es, deuſelben bis Oktober ſchon herabzuſetzen. Poſ 8. Verbeſſerung der Zufahrten zu den Wieſen. Die Wtieſenkommiſſion ſchlägt vor zu dieſem Zweck drei Brücken zu bauen und zwar eine über den Landgraben, eine über den Schwarzen Graben und eine über den Banrholz⸗ graben. Die Koſten find zuſammen 2 800 Mark. Dieſes wird genehmigt. Poſ. 9. Waſſerſchläuche für die Freiw. Feuerwehr. Für die Freiw Feuerwehr werden 300 Meter Waſſerſchlauch für den Betrag von 1000 Mark genehmigt. Poſ. 10. Karuſell und Schiffſchaukel zur Kirchweihe. Da bereits jetzt ſchon von 2 Bewerbern für obengenannte Plätze pro 1927 aufgetreten ſind, wird beſchloſſen, die Aus⸗ ſchreibung hierfür jetzt ſchon vorzunehmen. Poſ. 11. Die Zulaſſung der Ja. Faber& Co Elektrotechn. Werkſtätte zur Legung von elektr. Hausanſchluß etc. iſt als genehmigt anzuſehen, ſobald die geſetzlichen Vor⸗ ausſetzungen erfüllt find— Hiermit hatte die Sitzung um 10 Uhr ihr Ende erreicht. Sonderfahrt des heſſ. Handwerks u. Gewerbes zur Münchener Gewerbeausſtellung Zur Sonderfahrt nach München wird folgendes end ⸗ gültig mitgeteilt: 1. Die Gemeinſame Abfahrt nach München erſolgt am Mittwoch, den 15. Juni, vormittags, mit Sonder⸗ Jug. Dieſer Sonderzug geht von Mainz ab und nimmt in Biſchofsheim, Groß Gerau, Darmſtadt, heim und Weinheim die weiteren Fahrtteilnehmer auf. Der Bensheim, Heppen⸗ 13 x Fahrplan, deſſen Bekanntgabe rechtzeitig erfolgt, wird ſo feſt⸗ gelegt, daß alle Hauptanſchlüſſs auch aus Rhelnheſſen und Oberheſſen gewährleiſtet ſind. Bei genlggender Anmeldeziffer (380 Perſonen) ſoll von Gleßen her der Anſchluß durch Sonderzug hergeſtellt werden. 2 Der Sonderzug wird aus modernen Durchgangswagen 4. Klaſſe zuſammengeſtellt und führt mit der Geſchwindigkeit eines D⸗ Zuges. Die Fahrt geht über Stuttgart, Ulm; rechtzeitiges Etatreffen in Mün⸗ chen. 3. Die Teilnahme zur Fahrt ſteht allen Angehörigen, Familien mitgliedern u Freunden des Handwerks u. Gewerbes (auch außerhalb Heſſen) offen. Anmeldungen für den Son⸗ derzug nach München ſind unmittelbar oder durch Innungen an dle Handwerkskammer⸗Nebenſtellen zu richten und zwar möglichſt bis ſpäteſtens 1. Juni. Dle Anſchriften der Hand⸗ werkskammer Nobenſtellen lauten: Handwerkskammer Neben⸗ ſtelle Darmſtadt, Hügelſtraße 16, Offenbach, Ludwigſtraße 95; Friedberg, Gewerbeſchule) Gleßen Kirchſtr. 16; Malaz Schulſtr. 3 Worms Rämmererſtr. 40; Handwerksamt Alzey, Amtsgaſſe 13. 4 Die Anmeldungen werden erſt mit der Einzahlung bes verbilligten Fahrpreiſes für die Hinfahrt wirkſam, der vorher bei der Anmeldeſtelle eingezahlt werden muß. Verbilligte Sonderfahrkarten nach München werden nur aus⸗ gegeben ab Mainz, ab Darmſtadt und ab Bensheim. Die vorher einzuzahlenden betragen: für Ausgabeſtatlon Malnz 10 Mk., Darmſtadt 9,20 Mk., Bensheim 8,80 Mk. Die be⸗ ſtellten und bezahlten Fahrkarten für den Sonderzug werden, ſoweit ſie nicht ſchon vorher den Beſtellern zugeſtellt wurden, am Reiſetage am Fahrkartenſchalter in Malnz bezw. Darm⸗ fadt bezw. Bensheim durch unſere Beauftragten, die be⸗ reits 2 Stunden vor Abgang des Zuges zur Stelle ſind Rechtzeitiges Erſcheinen im Bahnhof liegt im Intereſſe eines Teilnehmer. 5 Die Rückfahrt von München wird nicht ge⸗ meinſam mit Sonderzug ausgeführt, ſondern es ſteht jedem Fahrttellnehmer frei ſich einen beliebigen Tag für die Rück fahrt auszuſuchen. Auch für dieſe Elnzelrückfahrten wird eine Preisermäßlgung in Höhe von 25 Piozent des gewöhn⸗ lichen Fahrpreiſes gewährt, wenn ſich jedesmal 20 Perſonen zu einer ſogenannten Geſellſchaftsfahrt für die Rückſahrt von München zuſammenſchließen. Die Beſtellung dieſer ermäßig⸗ ten Rückfahrkarten iſt Sache der Betelli zten. Für jeden Fall muß ein beſonderer„Beſteller“ im Münchener Hauptbahnhof die „Geſellſchafsfahrt“ anmelden und erhält dann dort einen Sammelſchein und im Zuſammenhang damit Fahrtausweiſe für die betreffende einzelnen Fahrttellnehmer ſeiner Gruppe. Die Bezahlung hat ebenfalls vorher zu erfolgen. Nachträg⸗ lich weitere Anmeldungen für einen bereits ausgeſtellten Sammelſchein kurz vor der Abfahrt können keine Berück⸗ ſichtigung mehr finden. Es wird dringend empfohlen, dle Geſellſchaftsfahrten für die Räckreiſe bereits gleich bel der Ankunft im Münchener Hauptbahnhof anzumelden. Für die Rückfahrt wird der boſchleunigte Perſonenzog 630 Uhr morgens ab München empfohlen, der breits 2,25 Uhr in Aſchaſſenburg eintrift; 410 Uhr in Darmſtadt, 4,58 Uhr in Mainz. Auch für D. Züge gibt es Geſellſchafts⸗ karten mit Preisermäßigung von 25 Prozent, 6 Sämtlichen Teilnehmern der Sonderfahrt wird auf biſonderen Wunſch hin Unterkunft in München vermittelt Anzugeber iſt: Anzahl der Perſonen, genaue Adreſſe, Anzahl der gewünſchten Zimmer, Angabe für wie lange, Angabe ob Prtvatquarttere oder Hotel gewünſcht und zwar obere, mittlere oder untere Preislage. Wir werden uns nachdrücklichſt für Preisermäßigung einſetzen. Auch die Quartierbeſtellungen ſind ſpäteſtens bis 1. Junk au die Handwerkskammer⸗Nebenſtellen zu richten. Spätere Beſtellungen erfolgen auf die Gefahr hin, keine geeignete Unterkunft bekommen zu können. Die Ausgabe der Quarttier⸗ karten erfolgt ſpäter im Sonderzug während der Fahrt. 7 Weitere Mitteilungen, die den Beſuch der Ausſtellung und die Vevanſtaltung von Ausflügen in die Umgebung Mänchent betreffen, erfolgen im Sonderzug. Zum Schluſſe ſei noch ein⸗ mal wiederholt: Unſere Sonderfahrt nach München bletet dle einzig ſchöne und zugleich billige Gelegenheit, die bedeutſame Ausſtellung und die herrliche Stadt München mit ihrer wundervollen Umgebung, den Seen und Bergen kennen zu lerney. Schon jetzt kann geſagt werden, daß unſere Sonder⸗ fahrt ein großer Erfolg ſein wird, liegen doch bereits jetzt ſchon viele hundert Anmeldungen vor. Darum auf nach Munchen und zögert nicht mehr länger mit Eurer Anmeldung! * Harry Liedtke im Ceutral⸗ Theater.„Dis Jaſel der Träume“, ein Schauſpiel mit Harry Liedtke in der Hauptrolle, und„Madame Sans Gèéne“ oder Napoleon und die Wäſcherin mit zuſammen 13 Akten bilden das Prachtprogramm, mit welchem das Central⸗Theater, morgen Sonntag(Chrtſti⸗ Himmelfahrt) und Freitag aufwartet. Ein Beſuch kann emphohlen werden Daß das Central-⸗Theater mit ſeiner Kunſt auf der Höhe iſt, bewelſt, daß am Sams⸗ tag, Sonntag und Montag Goethes gewaltigſte Dichtung „Fauft“ im Film vorgeführt wird. Ein Ereignis, das keiner verſäumen darf. 2 22 Meiſterſchaftskegeln von 1927. Sand der 5. Runde. Negelklub 1925 11662 Holz mit 2000 Kugeln (Meiſterſchaftskegler 1926) 19²⁵ 11617 Holz mit 9 Eichbaum 11565„ 7 G. W. K. 11284 KHegelklub Grüner Baum 11142 Kegelgeſellſchaſt 1922 11046 Fidelio 10979 Alemania 10958 Uegelfreunde 10818 Gemütliche 20 10761 n 10755 Einheit⸗Fröhlich 10720 Einheit⸗Luſtig 10706 1 Die höchſten Würfe mit 200 Kugeln ſind C. Berberich 1278 Holz vom Uegelklub O. W. K. Ph. Wieland 1255„„ 61925 Cudwig Bugert 1220„ 10„ Eichbaum Kirchner Georg 122 15 1925 Haas Marl 1221 Alemania Mandel Johann 1218 1925 Fiſcher Gg. 18 8„ 1925 Hook Georg 8 1„ Grüner Baum Kühlweinz 1 8 192 Lang Philipp 12116,„„ Alemania Reiſchert Franz 120„ 5 89 1923 Fiſcher Anton 1205„ 9„ 1025 Hofmann Hans 1204 Gemütliche 20 Lang Johann 1205 Alemania Mich. Faltermann 1201„„ O. W. M. Ditſch Valtin 1200„ N„ 10925 Mandel Michael 1200„„„ O. W. K. Die beſten Kegler des Klubs find: Negelklub 1925 Wieland Philipp 1235 Holz 1925 2 Fiſcher Georg 1218„ Eichbaum Bugert Cudwig 1229 O. W. U. Berberich L. 1278 2 Hook Georg 1215 — Kugeln 9 O SO ente 9 . ——— —— 1 10— Grüner Baum 9 Geſellſchaft 1927 Rühlwein 1215 Fidelio Hook Hans 1180 Alemania Haas Karl 1221 Uegelfreunde Heckmann Georg 1165 Gemütliche 20 Hofmann Hans 1204 E. d. F. Haas Jakob 1149 Einheit Fröhlich Schneider Adam 1122 Luſtig Faber Mich. 1109 * Gottesdienſt⸗Oroͤnung der katholiſchen Gemeinde. Thriſti Himmelfahrt. 6 Uhr 1. hl. Meſſe. 7 Uyr 2 hl. Meſſe. 8 Uhr Hochamt und Kindermeſſe, darauf Prozeſſion. 10 Uhr hi. Meſſe in der neuen Kirche. 2 Uhr Andacht. In der neuen Kirche an Werktagen: Freitag: ¼6 Uhr beſt. Amt für Joh. Weinlein, Eltern, Schwiegereftern und Angehörlge. 7/7 Uhr beſt. E. A. für Anna Marla Kempf gebor. Fleiſchmann, ledig 1 Sohn Philipp und belderſeitge Angehörtge Samstag: 6 Uhr beſt. Amt für Jakob Kamuff 1., beide Ehefrauen, Tochter Sophie, Schwiegerſohn Philipp Buſalt und Angehörige. 7 Uhr beſt. Amt für Corneltus Helbig, Ehefrau Katharina geb. Dietz und Schwegertochter Maria geb. Koob, Am n ächſten Sonntag iſt gemeinſchaftl. hl. Rommu⸗ nion der Tetinehmer an der Wallfahrt nach Maria Einſtedel. Kirchliche Anzeigen der Evangeliſchen Gemeinde. Donnerstag, den 26. Mat. Chriſti Himmelfahrt. Vorm. 9½½ Uhr: Gottesdlenſt. Vorm. 10½ Uhr: Kindergsttesdlenſt. Abends 8 Uhr: Jugendverein und Mädchenbund. idem betreffenden angemeldeten Fahrtteilnehmer ausgehändigt · e 75 * ScHUTZ-HARKE In- 210098. cos vollendete seſbshiätge Hosehmite, eine, in: Sebrouel, liefert geſneeeiſße dsee und ist Volſtommèn unsefòdlien. Cin lensuen iiberæeugil Alleinige Hersteſſer: Jobriten von Dr homposons Seifennuſve Dusseſcorf ä 8